Nr. 47. Montag, 28. Februar 1887. 106. Jahrgang. Laibacher Mma. Priinumerationspreiü: Mit Postversenbung: ganzjährig fi. 15, halbjährig jl. 7^0. Im Comptoir: ganzjährig sl, 1!. halbjährig sl, b,n«. Ylir die Zustellimg ins Haus ganzjähng fl. i, — Insertionsncbür: Für kleine Inserate bis zu >! feilen 25 lr„ größere per >jeile « lr,; bei öfteren Wiederholungen Pr, Feile 8 lr. Die ,,l!aibacher Zeitung" erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Dic Administration befindet sich Vahnhofgasse 15, die Medactlon Wieneiftraße 15, — Unfranlieite Brief« werben nicht angenommen und Mamisciipte nicht zurückgestellt. Mit 1. März beginnt ein neues Abonnement auf die Dailmcher Zeitung. Die Prä numerations - Bedingungen bleiben unverändert und betragen: Für die Versenduug mittelst Post: ganzjährig.....15 fl. __ kr. halbjährig.....7 » 50 . vierteljährig.....3 » 75 > monatlich...... 1 » 25 » Für Laib ach: gcmzjährig.....11 fl. — kr. halbjährig.....5 » 50 . vierteljährig.....2 » 75 , monatlich......__ , 92 , Für die Zustellung ins Haus per Jahr 1 fl. Die Pränumerations'Veträge wollen Porto« frei zugesendet werden. )g. v. Rleinmasr K Fed. Vamberg. Amtlicher Hheil, Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Februar d. I. über einen vom Minister des kais. Hauses uud des Aeußern erstatteten allerunterthäuigsteu Vortrag dem niit dem Titel und Charakter eines Sectiousrathes bekleideten Hof-uud Ministrrial-Secretär Karl Ritter vou Schuttes eine systemisierte Sectionsrathtzstelle uud dem mit dem Titel und Charakter eines Hof- uud Miuisterial-Secre-tärs bekleideten Concipisten erster Classe Dr. Diouys Freiherrn von Talliän eine systcmisierte Hof- uud Mimsterial-Sccretärsstelle. feruer dem Hof- uud Miui-sterial-Secrctär Stephau Edlcu von Pilat taxfrei dcu Titel uud Charakter eines Sectiousrathes uud dem Couceptspraktikanten Otto Ritter von Krumhaar den Titel uud Charakter eines Hof- nud Ministerial-Eoncipisten zweiter Classe allergnädigst zu verleihen geruht. ^ Ee. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. Februar d. I. dem Primarärzte des israelitischen Krankenhauses in Lem- berg Dr. Hermaun W i tz deu Titel eines kaiserlichen Rathes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu uer^ leiheu geruht. Uichtamtlicher Weil. Aus dem Parlamente. Wien, 25. Februar. Das Abgeordnetenhaus bewilligte gestern mit Stiu^ meueinhelligkeit deu für die Ausrüstimg der Laudwchr uud des Landsturmes geforderten Credit. Die Führer sämmtlicher Parteien ergriffen das Wort zu Erklärungen, aus denen die Bereitwilligkeit fpcach, alle»! beizustimmen, was für die Sicherheit der Mouarchie und die wirksame Verwendung der Volkskraft für die Zwecke des Reiches nnerläfslich ist. Auch der äußerste Flügel der Opposition machte keinerlei Ausnahme. Die Redner des Deutschen Clubs stimmten wie alle anderen Fraktionen, wiewohl sie sehr bittere und heftige Veschwer-den wider die Durchführung des Landsturmgesetzes er-hobeu habeu. Ausschlaggebend war für sie die Noth wmdigkeit. den Landsturm in dem Augenblicke zu be-kleideu, da seiue eiuzeluen"Bestandtheile zn militärischen Operationen berufen werden sollten. Dadurch allein wird den Landeskindern, welche dem Appell des Vater-laudeö folgeu sollten, der iutcruationalc Schutz gesichert, der jedem, welcher an die Erfüllung ernster Pflichten schreitet, eiu Gefühl der Beruhigung uud des berechtigte» Selbstbewusstseius gewähreu kann. Das eiumüthige Votum de^ Hauses wird nicht ohne Eindruck bleiben. Es sticht wohlthneud vuu deu heftigen Parteienkämpfeu ab. welche in frühereu Iahreu mit jeder auf die Wehrfähigkeit des Reiches bcrech-urteu Maßuahme verkuüpft waren. Uuzweifelhaft wird der Charakter der Zeit seiuen Eiuflufs auf die Gemüther ausgeübt haben, aber wir wollen auch annehmen, dass der Parlamentarismus iu deu letzteu Iahreu ernster und gerechter geworden ist und vor allein den Unterschied zwischen den Interessen des Reiches uud den Ziele» einzelner Parteien zu ziehen gelernt hat. Indessen konnten nicht alle Redner dem Anreize widerstehen, auch bei diesem Aulasse die hcimi-scheu politischen Kämpfe fortzusetzen uud deu Gegeusatz der Parteieu uach iuuen zn mauifestiereu. Nothwendig war solches kaum, und trug auch nicht dazu bei, die imponiereudc Gewalt des Votums zu erhöheu. Gibt es denn nicht Anlässe im reichlichen Maße, welche zur Fortsehuug dev häuslichen Fehde benützt werden könnten, uud durfte der Waffenstillstand auch nicht einmal für jene kurze Frist eingehalten werden, da das Reich selbst in seiner Gesammtheit und mit der Totalität seiner wichtigsten Interessen vor das Hans getreten ist? ' Auch Herr von Plener hat es für angezeigt ge« funden, nochmals und in möglichst scharfer Tonart seine Ueberzeugung von der Verderblichkeit des in Oesterreich herrschenden Regimes ausznsprechen und zu versichern, die Bewilligung des Ausrüstungscredits sei keiue Vertraueuskundgebung für das Cabiuet Taaffe. Aber in diesem Sinne ist die Vorlage überhaupt nicht vor das Haus gebracht worden. Graf Taaffe uud sein Cabinet hatten nie die Absicht, aus einer Angelegenheit eine Vertrauensfrage zu machen, welche durch die Sicherheit des Reiches bedingt wird, und auf jedes parlamentarische Pressiousmittel verzichteil kaun, welche nichl an einzelne Parteien, sondern an die Herze» aller appelliert. Die wahre Natur der Vorlage hätte durch einen ähnlichen Schein nur Abbruch gelitten, und iu« soferue waren die Erklärungen des Herrn von Plener weder durch die parlamentarische Situation noch durch eiu anderes Bedürfnis geboten, als jenes, keine Gelegenheit verstreichen zu lasseu. um den inneren Zwist auch da zur vollen Anschauung zu bringen, wo er vor den großen Interessen des Gesammtstaates uud vor all dru mächtige» Fragen, welche in diesem Augenblicke durch den Saal schwebten und die Gemüther erfüllen mufsten, in den Schatten treten sollte. Insoweit jedoch die Reden der Abgeordnete» iu directe Beziehung zu der Vorlage getrete» si»d, brachte» sie das willkommene Zeugnis, dass sämmtliche Fractionen der Volksvertretung vou keinem anderen Wunsche erfüllt sind, als dass es der Monarchie gelingen möchte, alle ihre Interessen im vollsten Frieden zu behaupten. Alle, ohne Ausnahme, stimmten den Crediten nur als einer nothgedrnngenen Vorsichtsmaßregel zu, als einem unabweisbaren Selbstschutze, alle von dem Vertrauen iu die friedlichen Intentionen des Reiches uud alle von der eigenen Friedensliebe durchdrungen., Kein aggressives, kein chauviuistisches Wort entfiel den Lippen der Volksvertreter. Der Abgeordnete Rieger wurde vou Dr. Meuger über seine Besprechnng mit dem Correspondent«:» eines russischen Blattes befragt, iu welcher sich eine sehr lebhafte Hin« Feuilleton. Aus der Mappe eines Vorlesers. Ich weiß nicht, ob es unter den Lesern dieser feilen jemanden gibt, der noch keine Vorlesung ge-yalwl hat. Existiert ein solcher weißer Rabe. so mochte ich ihm einiges aus meiuer eigenen Vorleser-^mifbahu verrathen und manche kleine Handwerks-welMmmsse anvertrauen — so etwa wie die Taschenspieler dieses oder jenes ihrer Knnststückcheu euthüllen und dem Publicum überlassen, dasselbe uachzumachen. wenn cs, das Publicum, zur praktischen Durchführung oer Theorie die nöthige Fertigkeit mitbringt. Ich spreche von einer Fertigkeit, weil sich in der 7-^l, sc'tdem die populäre» Vorlesungen in geradezu oeorohlichem Maße augewachsen siud, eine eigene Technik yumr herausgebildet hat. Jede Kunst, da sie etymo^ Mcl) «ich sachlich auf Können beruht, hat ihre handwerkliche Seite. Diese darzustellen, darf ein Schrift-k," i- !""hl unternehmen, der sich gewöhnt hat, uebeu i^n, n,7 ""ch bas Wort zu handhabeu uud der in ' ner Aiappe manche Beobachtung über — sich selbst ä" verzeichnen pflegt. > "- ' > da ,^ ^ fraglich, ob eine Vorlesung — ich meine Publicün. °s^«"^' Indern eine vor gemischtem Inters? ^^^ende " s"r ^n Zuhörer immer dinq?u slo! <>/"' ?°^r I^ch interessiert sie be- lesmm N ^ ""b das aus Erfahrung. Eine Vor- Ä tem Mai, 5" lür den. der sie hält. in bedentend ^. welchen die Anekdote für fahler hat. Er darf durch seiue Person wirken. er erweckt ein unmittelbares Echo, seine Rede trifft deu Sinn des Auditoriums, wie der Stahl den Stein, und während er sich seiner Schrift gegenüber den Leser nur mittelst Phantasie vergegenwärtigt — den Leser allezeit als freundlich, die Leserin als schön, auch wenn jener noch so bärbeißig uud diese hässlich ist bis zur Unerlaubtheit — bekommt er den Hörer leibhaftig zu sehen; er kann die Freude erleben, dass man in seiner Gegenwart seine Scherze belacht, seine originellen Einfälle anstaunt, über seine düsteren Wendungen helle Thränen vergießt. Da es nicht vollkommen genügt, wenn bloß der Vorleser sich uuterhält. sondern auch der Zuhörer eiueu Anspruch auf Amusement erheben zu dürfen glaubt, ist es natürlich, die Frag,» aufzuwcrfe», was man in einer Vorlesung bieten dürfe und wie man vorlesen solle. Nach meiner unmaßMichen Meinuug ist für eine Vorlesung jedes Oenre erlaubt, nur nicht dos langweilige. Kein Mensch hat das Recht, seinen Nächsten zu ennuyieren, nicht einmal ein Vorleser. Natürlich wird ei» vernünftiger Menfch sich sein Thema nach der Lebensstelluug und dem Bildungsgrade derer auswählen, welche sich voraussichtlich um ihn scharen werden. Wer seine fünf Siuue beisammen hat, wird sich hüten, einem Kreise schöngeistiger Franen und Capitel Mathematik zu bieteu oder eiuer Versammlung von Technikerll die Mysterien der Gcsangsknnst zn enthüllen. Hat der Vorleser den Rock nach dem Manne,! respective nach der Frau zugeschnitten, so muss er sich daun über die Art der Ausführung klar werden. Uu-streitig kann ein intelligenter Mensch sich in der Regel aus einem guten Buche über eiu beliebiges Thema ebenso zureichend unterrichten, wie aus einer Vor-lesuug. Aber man ist nicht immer in der Laune, ein Buch. geschweige denn ein gutes, zur Hand zu uchmen, nnd anderseits lenkt der Vorleser einen oft e t auf das betreffende Buch. Ueberdics bieten Vorleslu^ das Beneficium, dass der Meusch seineu Trieben als >sel« liges Thier genügen kann nnd dass andere Leute lhm zuseheu, wie 'er sich öffentlich bildet, wogegen man Lec« türe meist ohne Zeugen besorgt. Möge» die moderucu Vorlesungen zur Manie allsgeartet sein, sie bieten doch einigen Nutzen. Soll d>r Hörer nicht bloß aus Anstaut» stille halteu, sondern sich angeregt finden, so muss er — und das scheint mir eine der wichtigsten Beobachtuugen zu sein — den Eindruck empfangen, dass die Vorlesung vor ihm entsteht, er muss das Gefühl habeu, dem geistigen Processe beizuwohnen, dessen Resnltate der Vorleser dar» vietl't. Mit je größerer Geschicklichkeit dieser den Eindruck wachzurufen weiß, dass er im Augenblicke arbeitet, sichtet uud aufbaut, desto mehr Erfolg wird er erzielen. Wie er sich dabei anstellen muss. das sageu Instinct nnd Begabung lhm am besten; anf dem Wege der Noutiue mag er sich vervollkommnen. Manche Vorleser habe» ihr Manuscript vor sich liegen, andere dringen nur ein Stückchen Papier mit einer «Disposition» mit. wieder andere improvisieren frei. Letztere haben das beste Theil erwählt, denn das Pnblicum verzeiht lieber Unebenheiten und Verstöße der Rede. als dafs es ein untadelig abgehaspeltes Pensum hinnimmt. . ^ . Aber, wie gesagt: auf den Eindruck kommt alles an. Es gibt Vorleser, welche ihre ganze Arbeit niedergeschrieben haben und die Scriptur doch derart be- Laibacher Zeitung Nr. 47 390 28. Februar 1887. neigung zu einer österreichisch-russischen Allianz kundgegeben hat, die auf Kosten des Bündnisses mit Deutschland angestrebt werden sollte. Rieger erwiderte, der Correspondent hätte seine Worte nicht getreulich wiedergegeben, manches hinzugefügt und anders gefärbt. Es wäre wohl besser gewesen, der Abgeordnete hätte sich einer solchen Gefahr nicht ausgesetzt nnd wäre einem unzeitgemäßen Interview behutsamer ans dem Wege gegangen. Ein parlamentarischer Führer hat ja andere Mittel, die Welt mit seinen Ansichten bekanntzumachen, als Zwiegespräche mit Korrespondenten. Rieger erklärte indessen im Hause, er sei vor allem für den Frieden und billige jede Politik, welche zu demselben führe. «Ich bin für jedes Bündnis,» meinte Dr. Ricger, «das den Frieden sichert. Ich bin weder für eine preußische noch für eine russische, sondern vor allem für eine österreichische Politik.» Man kann mit dieser unbedingten Unterordnung uuter die Reichs-Politik wohl znfriedeu sein. Eine andere Haltung kann auch füglich vou einem Mitgliede der Volksvertretung und von einem Parteiführer nicht erwartet werden. Wenn indessen Herr Dr. Rieger darüber Beschwerde führt, er habe keinen klaren Einblick in das Wesen des Bündnisses mit Deutschland gewonnen, so haben die Erklärungen des Grafen Kälnoky in den Delegationen Informationen wohl in ausrcichcudem Maße geboten, um die hohe Wichtigkeit dieses Bundes für die Machtstellung des Reiches und die Interessen des Friedens Europas zur allgemeinen Ueberzeugung zu erheben. Die Interpellation des Abgeordneten Dr. Menger, welche namentlich vor einer abenteuerlichen Politik warnte, gab — und dies ist ihr wichtigster Erfolg — dem Minister Grafen Welsersheimb Veranlassung zu bedeutsamen Erklärungen, welche sowohl für die Be> urthrilung des verlangten Credits als auch der Politik der Monarchie nnr sehr erwünscht kommen konnten. Der Minister verwies darauf, dass die Initiative zu den militärischen Maßnahmen nicht von uus ausgegangen ist. Uns wurden dieselben durch das übrige Europa auferlegt. Die Regieruug verfolgte damit keiue kriegerischen Absichten, sie thne bloß dasjenige, was als unvermeidlich anerkannt würde. Mit Hinblick auf das oft erwähnte Bündnis mit Deutschland versicherte Graf Welfersheimb. dass die politischen Verhältnisse seit den Delegationen keinerlei Aenderung erfahren haben. Oester-reich-Uugaru wüuscht deu Frieden und will nur die Kraft besitzen, ihn gleichzeitig mit den eigenen Interessen unverletzt zu erhalten. Sehr erfreulich ist die bestimmte Erklärung des Ministers, dass wir keine solchen Interessen haben, «in denen wir mit jenen anderer Mächte in Conflict kommen könnten». Oesterreich-Ungarn verfolgt nirgends egoistische Zwecke, welche in den Rechts- oder Interessenkreis anderer Mächte störend eingreifen müssten. Die gcgentheilige, gegen nns mit Vorliebe genährte Supposition ist total grundlos. Die Worte des Ministers werden eine nene Widerlegung dieser Theorie bilden, welche uns in einen unlösbaren Gegensatz mit anderen Staaten stürzen möchte. Sie werden nicht allein die Völker der Monarchie, sondern auch alle bernhigen, welche einer objectiven Aufklärung zugänglich sind. Der Minister erwähnte auch, dass überall Au- haltspunkte für freundschaftliche Gefühle und Beziehungen zn den nns umgebenden Staaten vorhanden sind. Diese wurzeln in den wahren Intentionen der Monarchie. «Wir wollen nur, das unsere bereitwillige Freundeshand auch eine feste und starke sei, deren Gewicht man schätze», versicherte Graf Welsersheimb. Wenn wir unseren Arm stärken, so findet jeder eine Stütze an ihm, der mit nns gemeinsam den Frieden schirmen will. Unser Arm bedroht niemanden, aber ist bereit, das zu schützen, was durch das Lebensinteresse eines jeden Staates gefordert wird. Nach diesen Aufklärungen wird wohl niemand die Zwecke der mili tärischen Vorsichtsmaßregeln der Monarchie verkennen, der sich nicht mit Absicht der Erkenntnis verschließen will. Politische «eberlicht. (Verhandlungen des Reichsrathes.) Aus Wien. 25. Februar, schreibt man uns: In mehr als einstündiger Rede beantwortete der Laudesoerthei-dignngs-Minister Graf Welsersheimb in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses die Interpellation des Abgeordneten Dr. Sturm und Oenosstn, betreffend die Verschiedenheit der österreichischen uud ungarischen Landsturm-Vorschriften. Der Minister hob insbesondere hervor, dass die Verschiedenheiten, welche in den einzelnen Punkten des Gesetzes und den Durch» führuugs-Vorschriften bestehen, nicht die Leistungen im Kriege, sondern hauptsächlich das begreife», was ebeu in der Verschiedenheit der Verhältnisse der Länder liegt, wie es gerade in jener Rede hervorgehoben wurde, nämlich die Evidenz nnd die Landsturmlisten. Er glaube aber nicht, dass der Auwurf der ungünstigeren Behandlung unserer Landsturmpflichtigen irgendwie zn rechtfertigen wäre, und er werde bemüht sein, in dieser Beziehuug alle Aufklärungen zu geben. (Die weiteren Ansführnugen des Ministers, welche, wie gesagt, über eine volle Stuude dauerten, werden wir morgen bringen. Die Red.) Dr. Sturm beantragte, über die Antwort des Ministers t., der nächsten Sitzung die Debatte zn eröffnen. Dieser Antrag wurde jedoch mit 127 gegen 113 Stimmen abgelehnt. Das Haus setzte hicranf die Specialdebatte über die Krankenversicherung der Arbeiter fort. Nach Erlediguug der 88 6 uud 7 wurde die Sitzung geschlossen und die nächste Sitzung für Mittwoch den 9. März anberaumt. — Im Herrenhause beantragte Graf Falkenhayn, mit Rücksicht auf die Dringlichkeit des Gegenstandes nud den Zusammentritt der Delegationen die Zwölf-Millionen-Creditvorlage dringlich zu behandeln und dieselbe sofort der Budget-Commission zuzuweisen, welche binnen 24 Stunden Bericht zn erstatten haben wird. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen, worauf der Präsident Graf Trauttmansdorff erklärte, den Gegenstand auf die morgige Tagesordnung zu stellen. (Im Sparcassen-Ausschuss) des Ab-georduetenhauses erklärte Sectionsrath Wottawa namens der Regierung, dieselbe sei bereit, das Sparcasseu-Regulatw unter Aufrechthaltung des im 8 1 bezeichneten Zweckes der Sparcassen einer zeitgemäßen Umarbeitung zu umerziehen. Der Ansschuss wählte sodauu ein alls Lienbacher, Slavik, Vosnjak, Roser und RaP-paport bestehendes Subcomite'. ^ (Das ungarische Abgeordnetenhaus) ' erledigte Freitag das Iustizbudget uud schritt sodann zu jenem des Landesvertheidigungs-Ministeriums. Als Einleituug der Debatte über dasselbe tummelten zwei Parforeereiter von der änßersten Linken munter lind gewandt wie immer ihre Steckenpferd»'; ein weiterer Unfall ist jedoch nicht zu beklageu. (Zum rumänischen Handelsverträge) Sicherem Vernehmen nach trifft Minister Sturdza in Begleitung mehrerer Delegierten in den ersten Tagen der kommenden Woche zur Wiederaufnahme der Verhandlungen, die Zollconvention mit Rumänien betreff fend, in Wien ein. (In Deutschland) wendet sich, nachdem das Ergebnis der Reichstagswahlen vom letzten Montag vollständig bekannt ist, die Anfmerksmnkeit aller Parteien nunmehr den Stichwahlen zu. Die Septenuats-Parteieu rechnen darauf, vou deu 69 Stichwahlen, die vorzunehmen sind, wenigstens 15 bis 20 zn erobern. Damit haben sie weit mehr, als für die Majorität nothwendig ist. Man glanbt anch. dass die Erledigung der Militärvorlage in dem am 3. März zusammentretenden Reichstage mit grußer Raschheit erfolgen werde, nachdem die Absicht besteht, eine Debatte thun-lichst zu vermeiden. ( Nnsslan d.) Berichten aus Petersburg zufolge war die daselbst jüugst entdeckte, von uns bereits wiederholt erwähnte Militär-Verschwörung ernster, als es anfänglich den Anschein hatte. Die Untersuchung dauert noch fort. Bis jetzt sind in Petersburg verhaftet worden fünf Officiere des Seecorps, zwei Gardemarins, zwei Mitglieder des Pavlov'schcn nnd zwei des Kon-stllntinov'schen Cadettencorps, ferner zwei Mitglieder des Pagencorps uud vier Cadetten der Artillerieschnle. Verhaftungen finden fortgesetzt auch im Innern, ill Woronesch^ Charkow nnd Kiew, statt. Es wird behauptet, dass ein Officier bereits in Schlüsselburg als Hauptanstifter gehenkt worden sei. Der Zweck der Verschwörung war augeblich, unter den Soldaten und der Flotte Unzufriedenheit wegen der friedlichen Haltung der Rcgicruug zu erregen. (Die italienische Ministertrisis) ist schwer verständlich geworden. Depretis scheint, der parlamentarischen Eifersüchteleien uud Rancunen müde, auf die Cabinetbbildung verzichtet zu haben, nnd neuerdings ist davon die Rede, dieselbe sei dem Grafen R^ bilant übertragen. Wie unsicher aber dieses Gerücht ist, beweist die gleichzeitige Meldung, es sei von Cai-roli als dem künftigen Ministerpräsidenten die Rede, und ferner die Nachricht, es werde die Bildung eines Geschäftsministeriums geplant. Wäre die auswärtige Lage mehr geklärt, würde wohl zur Auflösung der Kammer geschritten werden. (Bulgarien.) Einer Meldnng aus Sofia z>l" folge wäre die Fusiou der Partei Karavelovs mit jener Cankovs keine vollständige, als bisher angenommen wurde. Wenigstens erklärt das dortige publicistische Organ Karavelovs, dass dasselbe mehrere Punkte des bctaunten Caukov'schen Programmes verwirft. nützeu, dass sie zu improvisieren scheinen. Victor Hngo las seine Reden von großen, breiten Bogen ab, die mit riesigen Buchstaben bemalt waren; er hielt die Blätter ostensibel vor sich hin lind doch hätte man schwören mögen, er folge Eiugebuugeu des Augenblicks. Manche Vorleser dagegen haben sich eine so unglückliche Sicherheit erworben, dass sie stets die Impression erzielen, ihre Aufgabe auswendig gelernt zu haben. Kein Strichpunkt, kein Beistrich fehlt bei ihnen, uud so glaubt ihuen niemand, dass sie die Vorlesung zn-gleich schaffen uud sprechen. Wer zum Vorleser geboren ist, der wird den ge-wüuschteu Effect selbst daun hervorbringen, wenn er eine von ihm selbst herrührende Dichtung recitiert. Aber gerade die besten Poeten sind oft für sich die schlechtesten Interpreten. Man weiß, welche unselige Wirkung Schiller in Mannheim mit einer Vurlchmg seines «Fiesko, machte. Die Versammelte« kouuteu kaum zu Ende hören und hielten das Stück für ein elendes Machwerk. Bernardiu de Saint-Pierre las bei Frau vou Necker sein «Paul uud Virgiuie» so vor, dass Buffon nach ^'iner Viertelstunde Befehl gab, seinen Wagen vor-fahren zu lasseu nnd sich entfernte. Im großen und ganzen möchte ich das Recitieren von poetischen Werken aus dem Bereiche der Vorlesungen ausgeschieden wissen. Eine Dichtung kann ein Vortrag sein, aber keine Vorlesung. Der Vortragende muss, wie der Schauspieler, vom Publicum abstrahieren, uud ein Ideal-Schauspieler weiß nicht, dass im Parket Leute sitzeu. Der Vorleser dagegcu wird sich iu den denkbar intimsten Rapport mit seinem Publicnm setzen, er wird es, indem er sich von ihm — ob wirklich oder scheinbar — anregen lässt, zu seinem Mitarbeiter machen. Die Mustervorlesnng mag sich thnlweise als ein Werk des Hörers geben. Zu den wichtigsten Kunstgriffen des Vorlesers ge- hört es, dass jeder im Auditorium die Empfindung gewinnen muss, die Vorlesung werde speciell für ihn gehalten. Zu diesem Zwecke wird der Vorleser dem Anditorium in die Augeu sehen, einem Zuhörer nach dein anderen; aber er wird um Gottcswilleu nicht einm Einzelnen uuverwaudt anblicken, als ob er sich photographieren ließe uud der Photograph ihu gebeten hätte, einen bestimmten Punkt «freundlich» zu fixieren. Schallt der Vorleser immer auf eiucn, so meint mau bald, er wolle diesen hypnotisieren, nnd das liegt doch nicht in der Absicht des Sprechers. Blickt dieser da-grgen uuablässig iu seiu Manuscript, so gelaugt das Publicum zu der Meiuung. die ganze Sache gehe es nichts alt. Der Vorleser darf nicht unbeweglich da sitzen, als ob er eingefroren sei, er darf aber auch nicht agieren wie anf dem Theater. Einige mäßige Gesten genügen. Liest er sitzend, so wird er gut thuu, sich wie jemaud zu geberden, der einen Fautcuil am Kamin eiues guten Freundes einnimmt. Liest er stehend, so muss er besonders vorsichtig sein, denn man überblickt daun seine ganze Figur, anher er befindet sich alls einer Kanzel. Aber auch da kann ihm manches Ungemach widerfahren. Ich habe mitangesehen, wie ein Vorleser, um seine Worte zn commentieren, sich abwechselnd hinter die Kanzel ganz klein niederduckte und riesengroß wieder emporschnellte. Bei verschiedenen Anlässen rüttelte er an der Kanzel wie der Löwe an seinem Käfig — ich kann beschwören, dass alle Anwesenden ohne Unterschied des Geschlechtes, der Natio nalität, des Alters und der Confession ungebürlich lachten. Es ist gar nicht zn sagen, auf wie viele Details der Vorleser achten muss. Iu erster Lime allerdiugs darf mau vou ihm verlangen, dass er etwas Vernünftiges vorzubringen wisfe und eine abgerundete, gefällige Form dafür finde. Aber damit allein hat er sich seiner Aufgabe uoch nicht entledigt. Sehr wichtig ist, dass el sich dnrch nichts irritieren lasse. Vor allem aber: wen" er sich verspricht — uud das passiert jedem Vorlest ohne Ausnahme — darf er keine Miene verzieh^ Bleibt er selber ruhig und thut nichts dergleichen, !^ bemerkt das Piiblicum eine etwaige Entgleisung g^ nicht oder beruhigt sich damit, schlecht gehört zu habc^ Der Vorleser muss ruhigen Blutes über die Leichna^ verstümmelter Sätze hinwegschreiten und harmlos lächele während er bemerkt, dass dem Gehege seiner Za't>^ irgend etwas Unmögliches entschlüpft ist. Wehe, we>"' er sich verbessert! Dann verliert das Publicum de" Glanben an ihu uud controliert ihn fortan ohue Ä^ leid und Erbarmen. Das Publicnm (ich bitte das Pnblicnm um Entschuldigung) ist wie eine gezichn" Bestie. Es zerreißt del» vorlesenden Bändiger, !vei" dieser eiue Spnr vou Furcht bekuudet uud auch "" für eiue Secuude die Couteuauce verliert. ^ Allerdings, die Coutenance allein genügt nicht- ^, muss noch anderes befolgen. Zu langsam darf er W^ lesen, denn sonst werden die Leute schläfrig und l^ Minute erscheint ihnen sechshundert Secuuden lang- A schuell aber auch nicht, denn sonst meint das H^,H cnm: «Ein Vorleser, der also hastet, muss bei l'7 spüren, dass er Ursache hat, seiu Stücklein so ra>^ als möglich herzusagcu.» Solche Schnelligkeit vera lasst, dass die Leute anf die Uhr sehen — und v" gchört zu dem Unangenehmsten, was dem Vorleser 9 schehen kann. Der Vorleser muss Pausen machen, ^, der Zuhörer hat das Bedürfnis, hie nnd da eii^ ^ > auszuruhen — er wird leichter müde als der V" ,^l — und soll er eiue scharfe Poiute auffasseu oder l eiuen Witz lachen, so muss man ihm hiezu Zeit la1>. Aber uicht zu viel Zeit. Werden die Pausen zn Laibllcher Zeitung Nr. 4?. 391 28. Februar 1887. Tagesneuigleiten. Se. Majejtät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, für die römisch-katholische Gemeinde Nezbudlncska und die griechisch-katholische Gemeinde Bronyka zu Schulzwecken je 100 fl. zu spenden geruht. — (Die Wiener Universität — die größte der Welt.) Die bereits Anfangs Jänner vom Unterrichtsministerium veröffentlichten Daten über die Frequenz der Wiener Universität haben dnrch die nachträglich erfolgten Inscriptions eine bedeutende Abänderung erfahren. Während damals die Frequenz für das gegen wärtige Studienjahr nur mit 5007 Hörern angegeben wurde, beträgt nach einer verflossene Woche durch den Rector der Universität, Hofrath Dr. Zimmcrmann, veranlassten Zählung die Zahl der Hörer der Wiener Universität 6125. Eine solche Frequenz hat die Wiener Universität seit ihrem mehr als 500jährigen Bestände nie gehabt, und ist die ^Ima niawr Itiläollm», was die Zahl ihrer Hörer anlangt, derzeit nicht nur die größte deutsche Hochschule, soudern auch die größte Universität der Welt. Welchen Ansehens sich die Wiener Hochschule im weiten Ausland erfreut, mag die Thatsache beweisen, dass mehr als hundert Amerikaner und mehrere Australier dieselbe besuchen. — (Kälte in Dalinatien.) Aus Zara wird geschrieben: Eine ganz abnorme Kälte hat sich heuer in Dalmatien vom 15. d. M. angefangen mehrere Tage hindurch fühlen lassen. Es ist namentlich im südlichen Dalmatien eine Seltenheit, wenn das Thermometer während des Winters unter Null sinkt, und Mitte Fcbrnar prangen gewöhnlich die Mandelbänme schon in voller Älüte. Heuer dagegeu ist nach einer heftigen Bora das Thermometer Plötzlich auf 5 Grad unter Null gesunken. Da während der Nacht die Kälte znnahm und Windstille herrschte, ist das Meer in vielen Buchten fest zugefroren. So war es namentlich im Hafen von Zara der Fall, und mussten die Barken, welche von den nahegelegenen Scogli kamen, abwarten, dass ein abfahrender Lloyd-dampfer das Eis breche uud ihnen freies Fahrwasser schaffe, um landen zu können. Infolge dieser abnormen Witterung haben die im Freien sich befindenden Palmen-bäume start gelitten, und viele Eucalyptus, die in Süd-Dalmatien sehr gut fortkommen und die wegen ihres raschen Wachsthums, sowie als Schutzmittel gegen das Sumpffiebcr in letzterer Zeit überall mit Vorliebe angebaut wurden, sind dieser ungewöhnlichen Kälte zum Opfer gefallen. ! — (Das Repetiergewehr in Oesterreich-Ungarn.) Die Wahl des Repetiergewehres für die k, k. Armee ist nuu auch officiell sanctioniert; denn wie man der «Militär-Zeitung» mittheilt, hat Se. Majestät der Kaiser mit Allerhöchster Entschließung vom 27. Jänner d- I. die Einführnng des Nepetiergcwehr«Systems Mannlicher für die Fußtruppen des k. k. Heeres unter der Benennung «Repetiergewehr M. 1886» genehmigt. — (Kohlenbergbau in Untersteiermark.) Wle aus dem Schallthale mitgetheilt wird, hat Berg-mgeuieur Viertl dort ein größeres Schurfterraiu er- worben, um daselbst demnächst größere Schürfarbeiten in Angriff zu nehmen. Diefes Schnrsterrain war bereits seit zwanzig Jahren mit Freischürfen occuftiert, wurde jedoch wegen der Verzögerung des Bahnbaues Cilli-Unterdrau-burg nicht ernstlich bearbeitet. — (Erdbeben.) Nach officiellen Daten wurden folgende Ortschaften in Ligurien infolge des Erdbebens am meisten heimgesucht: Bajardo 300 Todte und Verwundete, Diano-Marina 25U Todte und Verwundete, Vnssona 50 Todte und 36 Verwundete, Diano-Castcllo 30 Todte und mehrere Verwundete, Castellaro 30 Todte uud viele Verwundete. — (NeueAusgabe de r W erte Ga lilc i's.) Der König von Italien hat ein Decrct unterzeichnet, durch welches eine neue und vollständige Ansgabe der Werke Galileo Galilei's auf Staatskosten gemacht wird. Besagte Ausgabe erscheint nnter den Auspicien des Königs nnd der Leitung des Unterrichtsministers und einiger hervorragender Gelehrter in 20 Qnartbänden von je fünfhundert Seiten. — (Orlice.) Der bekannte «Lotto-Professor» von Orlice wurde kürzlich ans Berlin ausgewiesen. Orlice war im Jahre 1866 Adjutant beim österreichischen Gouvernement in Frankfurt a. M, kämpfte dann als Hauptmann im österreichischen Feldzuge gegen Preußen und wurde bei Königinhof vcrwuudet. Als Verwundeter gerieth er in feindliche Gefangenschaft, um später als Hauptmann in das zweite Bataillon der ungarischen Fremdenlegion, die nntcr General Klapta organisiert wurde, einzutreten. — (Das Telephon Brüssel-Paris.) Aus Brüssel wird unterm 25. d, M. telegraphiert: Das Telephon correspondicrt heute von 4 Uhr nachmittags an zum erstenmale mit Paris, und zwar so deutlich verständlich, als ob man mit jemandem im selben Zimmer sprechen würde, — (Ein Vogelnest — von Eisen.) In Solothurn, wo sich große Ateliers von Uhrenfabrikanten befinden, hat ein Vogel, wahrscheinlich eine Bachstelze, aus feinen, langen, spiralförmig gewundenen Stahldrchspänen ein schönes, kunstgerechtes Nest gebaut, und zwar ohne jede pflanzliche oder thierische Faser. Die Drehspanspiralen sind etwa 0,5 mm dick uud bis zu 12 em lang. Das Nest wird im naturhistorischen Cabinet in Solothurn aufbewahrt. — (Vor Gericht.) Präsident: Schämen Sie sich nicht, einen so armen Menschen mit einer großen Familie bcstohlen zu haben?! — Angeklagter: Entschuldigen schon, kaiserlicher Herr Rath, aber an reichern hab' i net g'funden! Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Das Kronprinzcnpa ar inAbbazia.) Ihre k. und k. Hoheiten Kronprinz Rndolf und Kronprinzessin Stefanie begeben sich Mittwoch den 2ten März mit kleinem Gefolge nach Abbazia. Kronprinz Rudolf wird dem Vernehmen nach daselbst nur mehrere Tage weilen, während für den Aufenthalt der Kronprinzessin fünf bis sechs Wochen in Aussicht genommen sind. Auch diesmal wird das Kronprinzenpaar in der Villa «Angiolina» Wohnung nehmen. Von Abbazia be-gibt sich der Kronprinz nach Budapest. — (Verhandlungen des Rcichsrathes.) Das Herrenhans hat vorgestern den Zloölf-Millionen-Credit einstimmig bewilligt. Eine Debatte fand nicht statt, nur der Referent, Ritter von Miklofich, verlas den Bericht, welcher ausführt, dass die Regierung in der Begründung ihrer Vorlage erklärt habe, dass ihr Streben auf Erhaltung des Friedens gerichtet bleiben wird, dafs sie jedoch bei der gegenwärtigen politischen Lage Europas eine Verantwortung für die Sicherheit nur daun übernehmen könnte, wenn ihr eine entsprechende bewaffnete Macht zur Verfügung gestellt würde, Fürst Kheven-hüller beantragte im Namen der Mittelpartei die Nn-dloe-Annahme der Vorlage. Dieser vom Grafen Fal-kenhayn im Namen feiner Grnppe nnterstützte Antrag wnrde hierauf angenommen und das Gcfetz in zweiter und dritter Lefung einstimmig znm Beschlusse erhoben. Das Hans wählte noch die Herren Gögl, Graf Theobald Czcrnin und Fürst Khevenhüller als Ersatzmänner in die Delegation, worauf die Sitzung geschlossen wurde. Der nächste Sitzungstag wird im schriftlichen Wege bekanntgegeben werden. — (VomTag e.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Dem Vernehmen nach wird der Vorschlag wegen Ver-lcgnng des Civilspitals in ernste Erwägung gezogen, und sonach dürfte es am Platze sein, die Frage der Verwendung der gegenwärtigen Spitalsrealität zur Discussion zn bringen. Es wurde bereits vor einigen Tagen in diesem Blatte die Ansicht ausgcsprochcu, dass sich das Spitalsgebäude vielleicht zu einer Schule eignen würde, und es ist nur zu wünschen, dass diese Ansicht entsprechenden Orts die nöthige Bcachtuug finden möchte, weil bejahenden Falls die Stadtgemeinde das Gebäude für die projectierte Schule adaptieren uud dadurch einen jedenfalls kostspieligeren Neuban vermcideu könnte. Der Beschluss, den uuser Gcmeinderath letzthin wegen Ankanfes eines Banplatzes fasste, bildet insofern kein Hindernis für die angedeuteten Erhebungen, als der Ankauf, foviel bekannt, bisher nicht vollzogen wnrde. Was den gegenwärtigen, an den Wienerstraße gelegenen Spitalsgarten anbelangt, so drängt sich angesichts des eben stattgehabten Theaterbrandcs unwillkürlich die Frage auf, ob denn nicht dicfes Terrain als Banplatz für den neuen Theaterbau ins Auge zu fassen wäre, wobei allerdings die Nothwendigkeit eines Theatergebäudes für Laibach von vorneherein als selbst-verständlich angenommen wird. Es lässt sich zwar einwenden , dass der erwähnte Garten außer dem Centrum der Stadt gelegen ist, allein bei der geringen Answahl von solchen Plätzen, welche allen Anforderungen entsprechen, wird man sich eben für jenen entscheiden müssen, welcher relativ der geeigneteste ist, und was die Entfernung betrifft, so wird solche durch Führung von nenen Straßenzügen, welche doch nur eine Frage der Zeit sind, bedeutend rednciert werden. Im übrigen hat der Spitalsgarten jedenfalls den Vortheil für sich, dass das aufzuführende Gebäude nach allen Seiten frei uud in entsprechender Entfernung von allen Nachbargebäuden gestellt werden könnte und dass derselbe schon jetzt an einer der frequentesten und breitesten Straßen liegt. Wenn sonach Licht- und Schattenseiten gegen einander abgrenzen werden, so dürfte sich noch immer ein Plus zugunsten des Spitalsgartcns ergeben, uud zum mindesten kann nicht bestritten werden, dass dieses Terrain die vollste Be- 9l Ä - ^ ^"d jede derselben von einem Theile des "Udttormms dazu benützt, sich geräuschvoll zu räuspern. Zu Ichneuzen, zu couversieren oder — nach Hause zn M)en. Manche Vorleser sind in der Wahl der Pansen ?Ä^ ungeschickt. Ich keime einen, der das Talent Ml, hausen dort anzubringen, wo man sie für absolut unmöglich halten möchte. Wenn er sagen will: «Die ""astrophe brach herein», so setzt er die Kunstpause "or das Wort «brach», obzwar eine anständiqe Kata-Nwphe mchts anderes th.m kann. als eben herembre- N ^ ^""< .?""se das Selbstverständliche aber schreckend banal klingt. lck".'^l 5^!^ Vorleser wird weder lispeln noch ^7"^')^".^ s° hält das Publicnm es für ver- orene Muhe chm zu lauschen. Schreit er. so fühlt es ch unbehaglich. Am allerwenigsten ist Schreien qeeig- "" Ausmechamkelt zu erwecken; halblautes, gedämpftes ^ftrechm spornt am meisten zum Hören an. weil das Mdlumn furchtet, etwas Wichtiges zu versäumen. Wer und ^ ^ «Ht schreit, wird seine Lunge schoueu. und es mrd chm Wohlergehen auf Erden. Van .^ ^'! l"?M Geschäft, Vorlesungen zu halten. ärMn ^! f°w Unannehmlichkeiten genug. Eine der Svr^ ^"'kungeu lst es. wenn man während des wie Leute im Publicum ungeniert ^alle ^? ^. ^"^ern. Unerfahrene erheben in diesem ch bin <^ ^ "nd douueru ihre Entrüstung vor im 3t do.. ^^"" ""chl "was anderes: E? hält der aan ^ ^"" ruhig die plaudernde Gruppe. «rohe Am^l ^' ^eßen sich den Vorlesern eine wied r e2«^7' ^ ^re "" sie °uf bis ich °er e.n.ges aus meiner Vorleser-Mappe mittheile. —___ F. Groß. (Nachbnill uerlwts«,) Z)ie Mlntne öes Olücks. Roman von Max von WcisMthlMi. (30. Fortschung.) «Ist das wahrscheinlich, Alan? Ist das denkbar nach der Scene, deren Zeuge du heute Nachmittag gewesen bist? Weil aber das arme Mädchen in einer irrigen Anschauung befangen ist, so wäre es immerhin möglich, dass sie sich in den Kopf fetzt, weil ihr nicht die Liebe zuthcil wird. nach welcher sie sich sehnt, sei es ihre Pflicht, wenn sie es vermag, einen audern glücklich zu machen!» Die Worte seiner Mutter beschleunigten die Schritte des Frciherrn und er begab sich eilig uach dem matt erlenchtcteu Wintergarten. Alls er auf die Schwelle desselben trat. begegnete ihm Ralph Graham, im Begriff, denselben zu verlassen, und selbst bei der matten Beleuchtung konnte Alan erkennen, dass der junge Mann sehr bleich war und dass auf seiuen Ziigeu der Ausdruck des Schmerzes lag. Sir Alan sagte sich nn-willkürlich, dafs vielleicht in wenigen Augenblicken er eine ähnliche Anwort erhalten würde, wie die, welche jeuer offenbar bekommen hatte. Er fand das junge Mädchen in einer künstlichen Blumenlaube sitzen; ihr Haupt ruhte in der klemm Haud. Bei dem Geräusch seiner Schritte schreckte sie empor, uud Sir Alan war es. als ob Thräuen m ihren Augen perlteu. - Seine Gedanken kehrten uuwillkürlich zu jenem Abend vor zwei Iahreu zurück, als sie neben ihm gestanden alls dem Friedhofe, der ein ihnen beiden theures Grab in sich einschloss. Uud wieder hörte er im Geiste eine Stimme, welche sprach: «Weder jetzt, noch jemals!» Wie eine Knochenhand griff es au sein Herz; mit allgewaltiger Schwere senkte es sich uiedcr auf seine Seele; der einzige Gedanke, der in ihm Raum fand, es war der eine. welcher, der Nähe des Todes gleich, alles in ihm ersterben und starr und kalt werden ließ — «weder jetzt, noch jemals!» Cora saß schweigend, unbeweglich, während Slr Alan, gleichfalls wie aus Steiu gemeißelt, vor ihr stand. Die Erinnerung an jene eine Stunde, welche ihn friedlos für Jahre gemacht hatte, ranbte ihm allen Muth, alle Kraft. Doch da, wie ein schöner Traum, trat das Bild vol ihn hiu, wie Cora vor kurzeu Stuuden am Nachmittag vor seiner Mutter gesessen, uud er schöpfte neue Hoffnung. Ehe er aber dazu kam. die Lippen zum Spre« chen zu öffuen, hob Cora mit leise vibrierender Stimme an: «Unsere Freunde scheinen sich zu unterhalten, es nimmt alles einen guten Verlauf.» Sir Alau bejahte zerstreut; ob die Gäste seiner Mutter sich unterhielten oder nicht, interessierte ihu im gegenwärtige» Momente sehr wenig; in nervöser Unruhe zuckte es über seine Züge. «Meine Mutter sagte mir, dass Sie daran dächten, sie zu verlassen. Cora», sprach er endlich. «Da ich aber gewissermaßen Ihr Vormund bin, wie Ihr Bruder es bestimmt hat, so darf ich wohl auf die Gefahr hin. unbescheiden zu erscheinen, die Frage stellen, weshalb Sie wünschen, uns zu verlassen? . . Cora erbebte und war einen Augenblick unfähig, ein Wort der Erwiderung zu stammeln. «Waren Sie hier nicht glücklich?» fuhr er nnt möglichster Ruhe fort. «Sie wissen, dass lch Herbert versprach, für Ihr Glück Sorge tragen zu wollen.» Noch immer rang sie vergeblich nach Fassung, um eine Antwort hervorzubringen. «Nun?» forschte er liebevoll. «Cora, können Sie mir nicht anvertrauen, weshalb Sie geheu wollen?» Laibacher Zeitung Nr. 47 392 28. Februar 1887. achtung verdient für jenen Zeitpunkt nämlich, wenn einmal die Frage wegen des Theater-Bauplatzes an die Tagesordnung gesetzt wird. — (Musikalis ch-declamatorische Akademie.) Samstag den 19. März werden die Zöglinge der hiesigen k. k. Lehrer- und Lehrerinnen-Vildungsanstalt zum Besten ihres Unterstützungsfoudes im Turnsaale der genannten Anstalt eine musikalisch - declama -torische Akademie veranstalten, worauf das p, t. Pu-blicum im voraus aufmerksam gemacht wird. — (Wochen aus weis der Sterbefälle.) Dem foebeu publicierten 7. Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten: H Gesammtzahl ^. IZ^3 ^B der Z^ Zz»« Städte H ^A Verstorbenen 5.^ °Z^ A 3^ __.___________^ «^. 333^, V^^> m. w. "^ H »««. Laibach. l 2^3881 10^ 4 14 9 26.6 Wien. . . 784 844 23? 221 458 56 30,3 Prag. . . 183 472 86 69 155 25 43,9 Graz. . . 104 204 45 30 75 6 37,4 Klagenfurt 19 460 6 11 19 12 50,8 Trieft . . 156165 61 65 126 2 42,0 Görz. . . 22 420 9 13 22 1 51,0 Pola. . . 26 715 7 5 12 — 23,4 gara. .. 12230 6 3 9 6 38,3 Von der Gesammtzahl der Verstorbenen sind in Laibach 64,3 Procent in Krankenanstalten gestorben. — (Bestätigte Handelskammerwahleu.) Se. Excellenz der Herr Handelsminister hat der Wieder Wahl des Karl Ritter von Hilling er zum Präsidenten und des Leopold Ritter von Moro zum Viccpräsidenten der Handels- und Gewerbekammer in Klagenfurt und der Wiederwahl des Eugen Freiherrn Ritter von Zah 0 ny zum Präsidenten und des Johann Paternolli znm Viccpräsidentcn der Handels- und Gewerbelammer in Görz für das Jahr 1887 die Bestätigung ertheilt. — (Lehranstalt für Hebammen.) An der hiesigen k. k. geburtshilflichen Lehranstalt für Hebammen fand am 25. und 20. d. M. mit den strengen Prüfungen der Abschluss des slovenischen Lehrcurscs statt. Es haben sich demselben 12 Schülerinnen, uud zwar 11 aus Kram und 1 aus dem Küstenlande, unterzogen. Es erhielten als Calcnl vier «sehr gut», fünf !^_____^,---^ 7 U. Mg. 740,53 —5,4 windstill ! Nebel ,,^ 26.2 . N. 741,64 2,6 W. schwach bewölkt "' ^ 9^ Ab^^744,58 ^l,^ O. schwach bewöllt^,^^' 7U.'Mg. 746M 0.8 Ö. schwach ' bewölkt 0.6^ 27.2 » N. 749,19 3.6 SO, mäßig bewölkt M^ 9 » Ab. 751,80 2.6 SO. mäßig bewölkt ,, Den 26. morgens Nebel, dann trübe, Abcndroth- ^ 27. anhaltend trübe, windig, Thauwetter, geringer Ncgen, ^i Tagesmiltel der Wärme — 0,5" und — 2,3°, beziehunaslve" 1,4" unter und 1,0° über dem Normale. ^^" Verantwortlicher Redacteur: I. Nagl < i. 393 Course an der Wiener Börse vom 26. Februar 1887. Na«dmof^en E«rs««^ Geld llUai?! Staats.Nnlchen. ""'«nrente...... . 78-40 78-en ^Uberiente....... 80 ob 80-25 i»54er 4°/„ Staatslose 250 fi, il-6 - ll»ü ?5 ,°?)'" 0°/u ganze 500 „ !38>—,3» 50 i»8^r 5°/„ Fünftel 100 „ ,33 50 134- l««4c, Staatslose . . 100 « U! »h,95 ung. Golbrente <°/n .... 9« »5 !>?-- « Papierrente 5°/» . , . . «f> 35 «6l>» ., «lsenb.'Nnl. izo sl,ö. W.S, l4?-40 >48 — » ^ftbahN'Plioritätc» . . 9«l5 »e-75 , Staats-Obl. (Ung.Qftdahn)--------^^ " ». " i. vom I. 187« . N4 - 114 50 ^ ^Prämien-Nnl.^iuu fl,ö. W. 117 75 il«>25 »'yeiß.Reg.-vose 4°/^ luo fl. . . ii!« - '2'» 25 Grundentl.. Obligationen M.) ° °/, böhmische....... ing'--------- °°/° galizische....... 104 — 10450 ° /« mährische....... 107 85------- ° /n niedelöftclleichlsche . . . io9 — 110 — 2 /« oberöfterreichische , . . . 105 _ —,_ ^"/«««irische....... 10550 — — ° /0 lioatlsche und slavonische . ,04 50 106 50 » ,0 sieblnbilrgischl..... io»90iU4'4l/ Veld War? 5°/„ Temeser »anat . . . .104'-104.5« 5 °/„ ungarische......I03,ü0i04 5o Andere öffentl. Nnlehen. Donau°Meg,,l'ose 5°/„ 100 sl. . H3'75 li4 ' 5 bto. «Inleihe 1878, Neuerttei . >«5- l0b 5,0 «nlebcn b. Kladtgemembe Wien i«5 — 105'25 Nulchen d, Stadtgemeindc Nie» (Silber lind Gold) . , . .129 — 131 — Prämiv,!-»InI, d, St>,btgem. Wien 121 ?« l«2'ic> Pfandbriefe (jiir 100 fi.) Bodencr, allg. österr. 4'/,°/°Gold. I25'«o 12c 30 dto. in 50 „ „ 4'/, °/° looboloi'— dto. in 50 „ „ 4°/o . »U ^ »7 - dto. Ptämien-Echuldverschl.3°/o 100 — ico^50 ^est.Hypothclcnbanl I0j. 5>/,°/o iul —10175 Oesl,.,ml>. Ban! verl. 5°/» . . 101 80 102 — bto. « 4'/,°/» - 103—1NL,5U dto. „ 4°/o . . 98 — 98 50 Ung. alia, Bobencrcdit-Nctienges. in Pcf! in 1,1«ü!» vcrl, 5»/,°/« —'--------'— Prioritäts'Obligationen (für 100 fi.) Elisabeth ° Weslbahn 1. «mission —---------— Feidinaude°Noldbahn in Silber 99 80 110'— ttranz-Ioscf^ahn.....—>--------— Gc,Iiz>ja.c i<>n!-Ludwig »Nahn Lm. 1U81 A0U st. S. 4V,°/° - 99 40 98 8«.' Oesterr. !>lordweslbal)n . . .105 40105 90 Ti«l>enbü»gcr....... —-— — — Vcld War»: Staatsbahn 1, Emission . . 197 50 — — Südbahn k 8 °/,.....154—155- „ » 5<.....127—127-10 Ung,»galiz. Bahn.....9ö «5 »«7» Diverse Lose (per Stück). Ercdillose 100 fi...... 1?4'50 l?b — Elary-Lose 40 fi...... 4«-ßo 4450 4"/„ Donau°Dampfsch. loo fi. . 1I3-—114-— kaidachcr Prämien-Nnlch, L« fl. 19 LO 20 «0 Osener Vose 4U fl..... 4?^f, 4??b Pc>lffy->!osc 40 N..... 4lik0 43 50 Nolhcn Kreuz, oft.Ges.e.,oft. 14 20 14 7<> «udols^'ose 10 ft..... 18'— 18 50 Ealm°i.'ose 4n sl...... 54-50 55.5,0 Et,°Go»oii!°^osc 40 fl. . . . 54 - 56'— Waldsieiii-^'ose lio fl. . , . 34— ?5-. Winbischgray-Vose L0 fl. , . 4, — 43 — Banl-Actieu (Ver Stück). Änglo.Ocfte«. Baut ^uo fl. . i«4—io4 25 ^aillvelc.n, wiener, lull sl. . «6- 96^0 ^^m"«".'3^.200fl.S.40°/° ,3?>5«L38 50 <öldl..«nsl. f. Hand.u. V. l«ofl. 273 5UL?»'?5 Lrcditbant, «Ug. Ung. ^U0 sl. . ^4 2l> 28475 Dcposilenl'anl. Allg. 200 fl. . ig» - "i>-!äocl'»!ple°Ges,,^tedelöst.5u0sl. 549— 555- tzypolyelmb., ös!.2uci sl.25«/<>E. ßi------------- ^inbelb., öst. ^0Usl.G.50"/u E. ,«8 25 228-75 0cstcrr..U»g. Banl .... «52-854— Umonbanl 200 fl.....«07 25 »07-75 Äerlehr^banf. «lllg, 140 sl. . U-Uo- He.d Wave Nctien von Tzanöport« Nntsisnehmnngen. (her Stück). Mbrecht.Bahn 200 sl. Silber . —--------— Nlföld F,um,»«ab,n loo fl. Silb. 17875 177-25 Nussia-lepl. «iisenb, «)0fl,LM.---------------- Böhm. Noidbayll 150 fl. . ._________ Weflbahn 200 fl. . . .-------—- Vuschtiehrader Eisb, 500 fl. LM.__________ (>lt. N) 200 st. .------------,__ Donau » Dllmpfschissllhrts » Ges, Ocflcrr, 500 fl. EM. , . . 388 — 389-— Drau-Eis. (Bat.«Db.-H,)200fl,S.------,____ Dux Bode»b.ichcr— Gali,.«arl.l.'udw, Ocfcllschafi !i^,u fl. ö. W. zi«--216-50 Llodb.ö,!, ung., Trieft500sl.CM. 5in — 514 -lDefterr.Vttrdlrcftb.20u sl. Silb, 159-—159 75 dto. (li.U) 200 ji. Silber . 14s—14000 Prag°T>Uiel Eiscnd, 15» sl. Sild. 24-— 26.— Nubols«^^!! 2U0 fl. Silber . 131-501»2— Siebciibürstcr Eijenb. 2nu sl. . — — —-— Staat«elj,.udal)n ^(w sl, ö. W. . «40-—240 üll Geld Wa» Slldbahn »00 fl. Silber . . . 88-50 89-— VlibxNoiob »Verv.<ü.2!)0sl. >o 91'— Tran«p°rt»Gesellschaft 100 fl. - —-— Ung.'naliz, Eisenb. 200 ft. Silber lß,> ,u,«4 50 Ung. Norboftbahn 200 ft. Silber 159 160 — Ung.Weftb.(«I-Ind, in Wien 1W sl. . —-— —- — Hiicnbahilw-^cihg. I. 80 sl. w'/o 83— 90 — „Eldcmühl", Papiers, u. lU.'V. S4'5« 65 — Montan-O^scllsch., öftere, «alpine zg 5,0 «4- Pragcr !iiscn-Inb.»Gcs, 200 ft, . I»i.50i8l'— Salgo-Tari, «iiscnraff. inu sl. . — - — — Trisailer Kohlenw.»Gcs, ?u fl. , —>— —-— Wasscus.-V., Oeft. in W. IW fl. —--------.— Devisen. Deutsche Plätze......«2-7» 62-90 Kondon.........12^15 128 55 Paris .........50 45 50 55 Petersburg .......— — — — Valuten. Ducaten........g 01 «„, 2«.ssrancs.Stücke.....10 1^ iuiz. Silber.........—„ ^._I Deutsche Nclchsbaillnolen . . L270 «z-na