VrS««mera1i»uS - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . fl. 40 kr. Halbjährig . . 4 „ 20 „ Vierteljährig . 2 „ 10 Monatlich ... — 70 „ Laibacher Mit der Post: Ganzjährig................12 fl. Halbjährig................ 6 Akrkljährig 3 „ 8i>r Zustellung ins Hau-^iMelj. 25 kr., monatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. TaMatt Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manulcripte nicht zurückgesendet. Rrdacttoo Bahnhofgaffe Nr. 13S. «rpeditt»»s- L Inserat vurea«: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. v. Klein» mayr L Fed. Bamberg,)^ ^ JnsertiouS»reise: Für die einspaltige Petitzeile L 4 kr , bei wiederholter Ein» jckaltung L 3 kr. Anzeigen bis 5 Zeilen 20 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 141. Donnerstag, 22. Juni 1878. — Morgen: Edeltrud. S. Jahrgang. Belgien und die Klericalen. Die liberale Partei in Belgien hat leider keinen entscheidenden Wahlsieg errungen. Die Führer derselben gaben eine Erklärung öffentlich kund, dahin lautend, daß es den konstitutionelle» Principien nicht entspreche, wenn die Regierungsgewalt in Hän-drn eines klericalen, ultramontanen Grundsätzen ergebenen CabinetS sich befinde. Belgien, dieses seinerzeit so gerühmte und viel-beneidete Land, dessen konstitutionelle Regierungsform es zum Musterstaate in Europa stempelte, ist tief, sehr tief gefallen. Fragen wir, wer diese Wendung zum Schlechteren herbeigeführl, wer an dem Zerwürfnisse der Einwohnerschaft dieses schönen Lande« Schuld trage, so wird uns aus allen Gauen dieses Landes die kurze Antwort übelbracht werden, die ^ Klericalen. Die in neuester Zeit infolge der Kammer Wahlen in und Flammen gerathene liberale Partei wehrt sich gegen die weitergreifende Action der Klericalen, gegen all' die skandalösen Vorgänge, die sich bei den Wählen durch Stimmenkauf und Hetzen im Lager der UUramontanen vollzogen haben. Die Klericalen traten mit einer Frechheit, mit einer Arroganz auf, welche die Grenze des Erlaubten weit überschreitet. Die Anbeter des SyllabuS scheuten sich nicht, Empörung und Straßenexceffe wachzu rufen. Schreitet Belgien in den Lehren des Jefuiten-thums noch einige Jahre mit solchem Eifer, wie bisher vor, so dürfte die ehedem in allen Erdtheilen o hochgefeierte belgische Constitution nur zu bald zu Grabe getragen und der sehnlichste Wunsch der Klericalen erfüllt werden; die Jesuiten würden sofort anstelle des Requiems ein Tedeum anstimmen und fämmtliche Ultramontane des Landes den Chor beistellen; jedoch die zwölfte Stunde ist noch nicht abgelaufen, vielleicht erleben die Klericalen denn doch einmal den wichtigen Moment, der denselben die auf Schleichwegen errungene Macht entreißt. Belgien strebt eine Aenderung der Wahlordnung an ; es verträgt sich nicht mit konstitutionellen Satzungen, daß eine freiheitlich gesinnte Siadtbevöl-kerung von einer durch Jefuitenränke durch und durch verdorbenen Landbevölkerung tyrannisiert werde; auch in bäuerlichen Kreisen wird sich endlich das Licht der Aufklärung Bahn brechen? Das schöne Belgien ist von Jesuiten und Kuttenträgern verschiedenster Fa?on überschwemmt; dieses schöne Land steuert, wenn die liberale Partei nicht alle Hebel in Bewegung setzt, seinem geistigen Abgrunde zu. Die Macht der Klericalen, welche das frühere freisinnige Ministerium stürzte, welche sich insbesondere in ländlichen Kreisen breit machte, welche im Parlamente die Oberhand errungen, wird und muß endlich einmal gebrochen werden. Der Ultramontanismus wurde als kleine, schwächliche Pflanze nach Belgien versetzt; die kleine Pflanze wuchs durch emsige Pflege der Jesuiten zum Riesenbaum heran, unter dessen Schalten die Kle-ricalen ihre Hexentänze auSsühren und ganz Belgien in politischen Schlaf verfiel; die liberale Partei» anstatt den Klerikalen scharf zuleibe zu gehen, spielte zu den Tänzen der Ultramontanen ein zartes Schlummerlied. Die Krone umgab sich in einem freien Staate mit klericalen Schildträgern, und Jesuiten» aus Deutschland und anderen Ländern verjagt, lenkten bisher die Zügel der belgischen Regierung; ganz Belgien gleicht einem Kloster, welches eine Friedensstätte sein sollte, jedoch der Herd de« Un. friedens und der Zwietracht ist. Die Vorgänge bei den letzten Kammerwahlen constatieren zu genüge, daß Belgien der Action der Klericalen satt sei; die Scenen in Brüssel, Gent und Antwerpen gaben Zeugnis, daß den Klericalen das Handwerk gesperrt werden, daß der reine Con« stitutionalismus wieder zur Geltung gelangen müsse; der Tag der Auferstehung wird, er muß kommen. Schon zählt man in Belgien eine ansehnliche Reihe von Städten, welche die Herrschaft der Klericalen verdammt, das denselben von den Jesuiten gespen-dete Joch abwirft und den Sirenengesängen der Klericalen kein williges Ohr mehr leiht; die Un- vernunft muß der Vernunft, die geistige Knechtschaft der constitutionellen Freiheit weichen. Wie arg mag der liberale Bewohner von Brüssel, Gent und Ant- Jeuilleton. Gras. Nvvellette von Ziegelsdorf. (Fortsetzung.) Der Niobe dieses kleinen Cirkels stand der Schmerz um den wankelmüthigen Gatten reizend ... dem Blicke der Liebe war Martha immer schön er-ieht aber machte das thränenfeuchte, rehbraune Augenpaar in dem bleichen, vom dunklen, leicht gewellten Haar umrahmte Gestchtchen, wirk-sam gehoben durch die dunkle Robe und die echten Spitzen der Stuarthalskrause, sie unwiderstehlich hinreißend. Wer aber meistens für alle diese kleinen reizenden, unschuldigen Koketterien der Krauen keinen Sinn hat, das sind eben die Männer, die kalt be-rechnenden Männer, diese Ungeheuer, denen der Sinn für Poesie gänzlich verloren ging, die — ___ „Die gnädige Frau sind ausgefahren!-- meldete der Diener. »Schon gut, Fritz, du kannst gehen!" .Gottlob, daß der alte Oberstwachtmeister sei nen Vorpostendienst für heute eingestellt hat. suchen wir Fühlung mit dem Feinde auf dem Wege der Ueberrumpelung." also sagte der soeben in der Villa angelangte Baron und suchte stehenden Fußes leine Gattin auf. Martha halte ihn kommen sehen, aber als Kind der Zeit that sie, als ob dem nicht so wäre... unter allen Verhältnissen soll und muß der Mann sich als der Schuldige bekennen. Sie hatte das erste zur Hand liegende Buch ergriffen, als Robert eintrat. „Martha, ich komme, um dir zu sagen, daß die Stoffe und Dessins, welche unsere Modewarenhändler auflegen, bedeutend reizender sind, als wie sie da» Modejournal beschreibt." Das war ein Präliminare, wie es im Buche steht. Eine lebhafte Röche incarnierte Martha's liebliches Gesicht, doch kühl klang die Antwort: „Hat meine Garderobe für dich noch ein Interesse?" „Martha, mein Leben, mein Alles! wie konntest du überhaupt zweifeln, daß nicht jedes Atom, jede Faser meine« Ich« dir gehört, daß ich nicht eben nur an dich denke, daß ich...." „Lasse das, Robert, das Reden ist dir in der letzten Zeit ohnehin schwer geworden, und Schönredner habe ich nie geliebt." „Also dahin ist e« zwischen uns gekommen? Gut. gehen wir mit demselben Applomb in die schlechten Quartiere! Aber eines verlange ich von dir, ich bitte dich darum, ich, nein, die Bitte deines Mannes wird dir genug sein!" „Was verlangst du, Robert?" „Nur ein offene« Wort! Liebst du mich noch, Martha?" „Wenn dem nicht so wäre, würde mich dann deine Kälte so betrüben?" „Nun denn, so setze dich zu mir, ganz nahe» wie in den ersten Tagen unserer Liebe. So, jetzt höre mich an!" Als Martha Roberts Hand ergriff, ihr reizendes Köpfchen an seine Schulter lehnte und mit dem glücklichen Lächeln eines Kindes, dem eine unerwartete Freude wird, zu ihm aufschaute, war sie wun. derbar schön. „Martha, du weißt, unsere Heirat war keine Convenienzheirat; wahre, innige Liebe fesselte mich an dich und bis jetzt, verstehe mich wohl, bis diesen Augenblick lebt diese Liebe unverkümmert in meinem Herzen. Was dir als Kälte erscheint, ist nur Zurück. Haltung, da ich der Meinung bin, daß du die Ansichten deiner Mutter hinsichtlich des häuslichen Regiments theilst. Ich hasse den Zwang, da wo er der Willkür dient mit einem Wort! Ich will nicht unter dem Pantoffel stehen." „Pfui, Robert!" schmollte Martha. „Verstehe mich recht, liebes Kind! In unserm Stande vermeidet man den Eclat um jeden Preis, selbst um den der Ehre!" — Heftig Martha's Hand drückend, setzte er hinzu: „Deshalb sieht man so oft. daß in einer Ehe ein jeder seinen eigenen Weg geht... daß, — nein. nein, fort mit diesem Ge» danken!" . (Schluß folgt.) vxrpen beleidigt worden sein, da er sich zu Ausschreitungen verleiten ließ? Es ist höchste Zeit, daß i>it Eiterbeule, welche der Jesuitismus erzeugt und reif gemacht, mit scharfem Messer ausgeschnitten werde, damit nicht der gesammten Bevölkerung Belgiens der Krankheitsstoff eingeimpft werde. Hoffen wir, daß es in Belgien demnächst wieder Tag werde. Es erscheinen Zeichen am politischen Horizonte, daß der Morgen der reinen Konstitution dort wieder anbricht. Die liberalen und klerikalen Vereine stehen sich bereits schärfer, al» jemals, entgegen; die liberale Partei tritt mit einer umfangreichen Petition um Abänderung der Wahlordnung hervor; die liberale Partei erwacht zu neuem verjüngtem Leben und wird alle erdenklichen erlaubten Mittel anwenden, um die verlorene Herrschaft wieder zu gewinnen. Wir wiederholen es, «s ist hohe Zeit, daß dem klerikalen Körper die Oberhand abgehauen werde. Auch der belgische Bauer wird mit seinem einfachen gesunden HauS-verstande einsehen lernen, daß das Spiel, welcheS die Jesuiten und der gesammte Klerus mit ihm durch Jahre gespielt, ein falsches war und ein Ende nehmen muß. Es wird sich ein Kampf um Recht und Freiheit entspinnen, in liberalen Kreisen wird die alte Kraft wieder erwachen; sie wird den Klericalen „mit Gottes Fügung" den Todesstoß versetze». Da- Bild, in welchem Belgien uns in den letztabgelausenen Tagen erschienen, gibt mahnenden Fingerzeig, daß der Action der Klericalen, dem Je-suitismu» überall, wo er sich zeigt, schon in erster Stunde rin fester Damm entgegenzusetzen sei. Je-suitismus und Constitution find Todfeinde. Hoffen wir, daß in diesem erlaubten Zweikampfe erster« nach Empfang tödtlicher Wunden fällt.________________ Politische Rundschau. Laibach, 21. Juni. Inland. Die Zusammenkunft des Kaisers Franz Josef mit Czar Alexander hat auf Wunsch des letztem einen Aufschub erlitten und wird erst am 7. oder 8. Juli in Reichstadt stattfinden. Infolge dieser Aenderung wird auch der Aufenthalt de» hohen Gastes in Reichstadt» welcher ursprünglich auf zwei Tage festgesetzt war, abgekürzt und nur drei oder vier Stunden währen. Kaiser Franz Josef wird vom Kronprinzen Rudolf begleitet sein. Bezüglich der orientalischen Frage bemerkt die „Deutsche Ztg.": „Stehen Oesterreich und Deutschland unzweideutig und völlig geeint zu-sammen, so werden auch Frankreich und Italien möglicherweise von einer activen Rolle an der Seite Englands abzuhalten sein. Schwankt aber Oester-reich-Ungarn nur eine kurze Zeit, dann ist der große Krieg entfesselt und dessen verderblichste Folgen werden sich auf unser Reich herabsenken." Wie die „Deutsche Ztg." erfährt, hat der Kaiser die Demission des Freiherrn v. Kol-ler angenommen und den Feldmarschall-Lieutenant Arthur Grafen v. Bylandt zum Kriegsminister ernannt. FML. v. B y l a n d t, rin Mann von liefer Bildung und rrichrm militärische Wissen, ist gegenwärtig Präsident de» technischen und administrativen Militärcomitäs und Regimentsinhaber, besitzt da» Militärverdienstkreuz (Kriegsdecoration) und ist Ritter der Eisernen Krone zweiter Klaffe. Baron Koller wurde durch Verleihung des Großkreuze» des StefanSorden» ausgezeichnet. Wie dem genannten Blatte mitgetheilt wird, find die Eodificatoren des seit nahezu vier Jahren i» ihrer Bearbeitung befindlichen neuen Militär-Strafgesetzbuches nun endlich mit ihrer Aufgabe zu Ende gekommen. Der Entwurf wird gegenwärtig von den Referenten des obersten Militär. Justiz-Senat» begutachtet, um von dem neuen Krieg», minister den Legislativen vorgelegt werden zu können. Durch da» neue Gesetz soll eine sogenannte beschränkte Orffentlichkeit in da» Militär-GerichtSverfahren ein-geführt werden, indem die Mehrzahl der Proceduren eine schriftliche und geheime bleibt und nur die Urtheilssprechung öffentlich erfolgen sou. Der .Mähr. Corr." erhielt Nachricht, daß der ReichSratham 15. September seine Berathungen wieder aufnehmen werde. In der am 20. d. stattgefundenen Sitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses wurden die sanctionierten Gesetze über den Handelsvertrag mit Hawaii, die Ärrondierung der Comitate, den Krön. stadt-Tömöser Bahnbau, die Modifikation der Conces-sionSurkunde für die Temesvar-Orsovaer Bahn und über die Sicherung der Hypothekar-Pfandbriefe promulgiert. Sodann wurde ein königliche» Rescript verlesen, laut welchem der Reichstag bis 28. September vertagt ist. Ausland. Da» .Journal de» D6batS" ver-öffentlich! einen aus 92 Paragraphen bestehenden Gesetzentwurf über die Organisation der Gemein, de n in Frankreich. Danach dürfen aus den folgenden Gesellschaftsklassen weder Maires noch Adjuncten ge. wählt werden: 1. den ordentlichen Mitgliedern der Gerichtshöfe beider Instanzen und den Friedensrichtern; 2. den Geistlichen; 3. den Militärs (aktiven und disponiblen) ; 4. den Staatsingenieuren; 5. den Beamten der Steuerbehörden und Forste; 6. den Volksschullehrern; 7. den Schankwirlhen und Unternehmern öffentlicher Vergnügungen. Der Präsident ernennt die Maire« und Adjuncten aus dem Gemeinderathe in allen Städten bis zu den CantonS-städten abwärts. Der Schlußparagraph verfügt, daß nach Verlauf von sechs Monaten das Gesetz in v.lle Kraft treten soll. Im Kolkething beantragte die Majorität (Linke) der mit der Berathung der Wehrvorlage beauftragten Commission die Erledigung dieser Sache durch eine Tagekord ung, worin der bezügliche, in der vorigen Session eingebrachte Antrag der Linken, der die Auflösung herbeiführte, wiederholt wird. Zugleich beantragte die Linke ein Mißtrauensvotum gegen da- Labinet. Wie die „Pol. Eorr." vernimmt, ist die Notifikation am wiener Hofr erfolgt, daß die Königin Victoria den Titel „Kaiserin von Indien" an. genommen habe. Der spanische Senat verwarf mit 111 gegen 4 Stimmen ein von Silva eingebrachte- «men. dement, welches die gänzliche Aufhebung der FueroS verlangte. Im italienischen Finanzministerium wurde die Abschaffung der Formalität des Affidavit bei Auszahlung des italienischen Renten.CouponS im Auslande für Renten-Coupons von 5 bis 100 Lire beschlossen. Für auf den Betrag von über 100 Lire lautende Coupons bleibt jedoch der Affidavit obligatorisch. Zur TageSgejchichte. — Elementarschäden. AuS Graz wird vom IS. d. M. berichtet: .Vom flachen Lande treffen wieder Berichte über angerichtete Elementarschäden ein, namentlich hat ein Wolkenbruch in den Bezirken Marburg und Win-disch-Feistriz arge Verwüstungen an Straßen und Kulturen angerichtet. Auch die Frostschäden vom 20. Mai d. I. sind ziemlich hart, und über Antrag des Staathalters aus Gewährung auSnahmsweiser Steuernachläffe hat, nach soeben hier eingetrofsener Mittheilung, die Einleitung von Erhebungen über die Schäden in den Weingärten stattgefunden." — Herz Jesu-Feft. Damit ja recht viele .Mander" nach Bozen gehen, um dort daS „Landesperlen-Fest* mitzumachen, künden die .Tir. Stimmen* an, es sei aus Rom die Erlaubnis zur Ertheilung des päpstlichen Segens bei dem Herz Jesu-Fest in Bozen eingelangt, und der Bischof von Brixen werde denselben von einer Tribüne vor der Pfarrkirche aus ertheilen. DaS „Jnnsb. Tagbl* bemerkt : „BincentiuS scheint demnach ein permanentes Tom-misstonslager davon zu halten." — Ein schreckliches Brandunglück wird aus Byr in Schottland gemeldet. In der dortigen Teppich-und Wollenwarenfabrik deS Herrn JameS Templeton brach Feuer aus. Die Fabrik bestand aus vier Lebäudecomplexe n. Binnen kurzer Zeit stürzte daS Dach de« Gebäudes, in welchem das Feuer seinen Ursprung gefunden, ein und begrub siebenundzwanzig Mädchen und Frauen, die in dem Etablissement beschäftigt waren, in den Trümmern. Die Flammen ergriffen die ändern Complexe und alle brannten nieder. Der angerichtete Schade wird auf 40.000 Psd-Sterl. veranschlagt. Lokal- und Provinzial-Angelegenheitev. -- (DaS Erziehungsinstitut Waldherr) feierte gestern ein Doppeltest zu Ehren des Namenstages seines Inhaber-, zugleich Direktors, und gedachte bei dielt« Anlässe auch des von Herrn AloiS Waldherr zu erbauende» neuen eigenen Jnstitutsgebäudes. An der Excursion nat Egg bei Podpetsch nahmen Jung und Alt, die Zöglingd der Vorstand, die Lehrerschaft, auch mehrere Freunde ^ Institutes, Damen und Offiziere, theil. Der Institut zögling WoywodiL eröffnete den Reigen der Tischrede«, welchen es nicht an Kern, Geist und Herz gebrach. D« Gefeierte des Tages war von den ihm dargebrachten alls' richtigen und herzlichen Ovationen tief gerührt. Die Theil' nehmer deS DoppelfesieS unternahmen den Ausflug aus 8 Leiterwagen, wurden im Orte Vir, in welchem Triumph-bögen ausgestellt waren, mit Schußsalven empfangen; et fanden sich in Egg auch der Oberst des Jnsanterie-Regimentt Erzherzog Leopold, mehrere Artillerie-Offiziere, LWR. Dr. § Leitmaier, Dr. Rebitsch und andere Gäste aus Laibach und Vir ein. Die Regimenlvkapelle würzte durch Vortrag unterhaltender Musikstücke das von der Gattin des Gefeierten bereitete ausgiebige Mittagsmahl; nachmittags wurde getanzt, abends ein recht netteS Feuerwerk abgebrannt uni die Rückfahrt nach Laibach in der Mitternachtsstunde angetreten. — (Der Militär.Beteranenverein in Domzale) rückte am Frohnleichnamsfeste in Mannsburg ^ und aus Anlaß des NamenSfesteS seines Protectors Erz- , Herzog Rainer am 17 d. in Stob aus; beim Festmahle wurden dem hohen Protector Toaste gebracht und an Se. , k. k. Hoheit ein Beglückwünschungstelegramm abgesendet. S — (AuS dem rudolfSwerther Gericht S-saale.) Gegen Franz Teran au« Krijke Sajenice wurde die Anklage wegen Verbrechens der schweren körper- -lichen Beschädigung zurückgezogen, und wurden die Actea an das Bezirksgericht Treffen behufs Untersuchung wegen Uebertretung gegen die Sicherheit deS Lebens abgetreten. — Mathias Vraneschiz anS Tschernembl wurde wegen Verbrechens der versuchten Nothzucht zu MmonatlicheM schweren, mit Fasten verschärftem Kerker verurtheilt. — Johann Koritnik aus Birkenberg wurde wegen des Verbrechens des Meuchelmordes zur Strafe des Tode« durch den Strang verurtheilt. — (Zum Turnerausflug nach Sago r. > Die Südbahn bewilligte eine 33'/» percentige Fahrpreisermäßigung. Subscribenten wird die Legitimationskarte zugestellt werden und können solche auch von anderen Theil-nehmern von morgen vormittag an bei den Herren Lau-toni, «aringer L Kasch und Kleinmayr vttv». llnalo-Bank.......... Lreditanstalt........ D-vofitenbanl . . . . S«com»te.«nstalt . . Franco - Banl . . . . pandeliban!.......... «ationalbank . . . . Oest. Bankgeselll. . . Union-Bank........... BerlehrSbank......... «lsSld-B-chn . . . . Karl Ludwigbahn . . lka». Elis.-Babn . . s-is. ye. I°Ies«b . . ktaatSbahn........... Südbahn.............. 7S-KV 7S-- 74-35 78-- 74-40 74-00 14» »v 140 70 840 - 850'-IZSOl 14 — 58-! 58 SO 840--- 850-- 81--! «I SO 84.50 8S-— 1(5 75 >»«'-L04 »5 rr,4 50 15,-—!ISS-IS« — IS7--»7».->i7i-S0 88 S0 88 75 rkLurlkrtok«. Geld Ware Allg. oft. Bod.-Credit. dto. in SSI Nation, ö. W Ung. Bod.-Crcditanst. 103-50 88 — 97 50 85 50 104.— 88 25 97 75 85 75 r»tor1t»t»-0KI. sranz Josef«-Bahn . >ft. Nordwestvahn . Eiebenbürgcr .... StaatSbahn Südb.-Ges.zu 500 Fr. dto. BonS S025 86-25 62 50 151 — 115 — 9050 86 50 63 -151 50 115 50 I-o»s Eredlt« Lose 160 50 161— Rudolfs - Lose .... 13-50 14 — M'voL-. (3Mon.) AugSb.lOOsl.südd.W. Franks. 100 Mark. . Hamburg „ „ London 10 Md. Sterl. Paris 100 Franc» . . 58 85 58 85 120 90 47 75 58-90 58 90 121 10 47 85 UIÜLLSL. Kais. Münz-Ducatev ro-Francsstück . . . . Preuß. Kassenscheine . Silber . . 5-79 9 63 59 35 102 66 5 80 9-63»/, 59'40 102 70 Meine am 15. d. M. vertheilten Lirculäre in Erwäh. nung zu bringen, sei gefälligst bemerkt, daß fltr den am IN. Ü. M. schon begonnenen Lehrkurs im MHnchmen, Schnityeichnen und Zuschneiden sür Separatstunden noch Schüler ausgenommen werden. WM" (Um in Triest zur bestimmten Zeit einzutreffen, ist dies mithin der letzte Lebrkurs in Laibach.) Lehrer für Schnittzeichnen und Zuschneiden und wirkendes Mitglied der „Mode-Akademie", Theaterkasse Nr. IS» I. Stock. (349) 3—3 Der telegraphische Wechselkurs ist uns bis zum Schlüsse des Blattes nicht zugekommen. gegen (249) 40-33 Sommersprossen, Leberflecke, Wimmerln rc. Diese Salbe durch 10 Abende anqewendet, verdrängt spurlos Sommersprossen, Leberflecke rc. Ein Original-Tiegel sammt Anweisung kostet 70 kr. Echt zu bezieben durch die Landschasts-Apotheke'tes VV eixI. I'rnk,,«/.), Apotheker und Chemiker, Graz, Sackstraße Nr. 4. General-Depot für Krain bei Viel«,- V. Apotheker „zum goldenen Einhorn" in Laibach, Hauptplatz Nr. 4. Kundmachung. Der Verwaltungsrath der Steiermärkischen Escompte-Bank hat auf Grund des ihm znstehenden Rechtes und infolge eines mit der Krainischen Escompte-Gesellschaft in Laibach getroffenen Uebereinkommens den Beschluß gefaßt, die Filiale der Steiermärkischen Escomptebank in Laibach ansznlassen und deren Geschäfte an die Krainische Escomptk-Gesellschaft zu übertragen. Hievon wird mit dem Beifügen Kenntnis gegeben, daß die Filiale der Steiermärkischen Escompte-Bank am 30. Juni 1876 geschlossen wird und deren Geschäfte von diesem Tage ab von der Krainischen Escompte-Gesellschaft ihren Statuten gemäß fortgeführt werden. (344) 2—2 Graz, am 15. Juni 1876. Steiermärkische Escompte-Bank. Fracht- und Eilgutbriefe mit Bahnstempel stets vorräthig bei Äg. v. Lleinmayr L Fed. Samberg in Laibach. Credit-Verein der Steiermärkischen Escomptebank-Filiale Laibach. Sonntag den 25. Juni d. I. um 10 Uhr vormittags findet im Gemeinderatbs-Saale die Versammlung des größeren Ausschusses der Credit-Jnhaber der Filiale der Steiermärkischen Kscompte Bank statt Die Gegenstände der Verhandlung sind folgende: 1. Rechenschafts-Bericht pro 1875 und pro I. Semester 1876; 2. Bericht der Rechuungs-Revisious-Lommission; 3. Beschlußsasfung wegen des Beitrittes der Creditvereinsmitglieder zu dem Credit-vereiue der krainischen Escompte-Gesellschaft uud wegen Uebergabe der Credit-vereinsgefchäfte, Sicherstellungs- und Reservesonde an dje letztere; 4. Wahl von zwölf Lomitemitgliedern (Tensoren) sür den neuen Creditverein; 5. Wahl von drei Rechnungsrevisoren und zwei Ersatzmännern. Die Herren Credit-Jnhaber werden ersucht, sich bei dieser Versammlung entweder persönlich zu betheiligen oder im Falle der Verhinderung die Wahlzettel eigenhändig auszn füllen und nebst der Eintrittskarte an die Filiale der Steiermärkischen Escompte-Bank einzusenden. Es bleibt aber jedermann sreigestellt, die Wahlzettel und die Eintrittskarte an einen anderen stimmberechtigten Credit-Jnhaber abzutreten, soferne letzterer bei der Versammlung persönlich anwesend sein wird. Laibach, am 18. Juni 1876. (347) 8-2 Von äer Makk-Commistwn des Comitv der Credit-Jnhaber der Steiermark. Escomptebank-Filiale in Laibach. Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger Ottomar Bamberg. Fiir die Redaction verantwortlich: Franz Müller.