Priinumerattouö - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig... 4 „ 20 „ Vierteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich „ 70 „ Mit der Post: Kanzjährig...............12 fl. Halbjährig............... 6 „ Vierteljährig 3 Kür Zustellung ins HauS Viertels. 25 tr., monatl. 9 kr. Laibacher »ieimmoti: Bahnhofgasse Nr. 13L. Einzelne Stummem 6 kr. OxpeSilion- & Anserare«-Bureau: Congreßplatz Nr. 8! (Buchhandlung von Jgn. v. Mein-niayr & Fed. Bamberg.) Insertionspreise: Für die einspaltige Petitzeile ä 4 kr., bei zweimaliger Einschaltung n 7 kr., dreimaliger ä 10 kr. JnsertioiMempel jedesmal 30 fr. Lei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuscripte nicht zurückgefendet. Nr. 3. Montag, 5. Jänner 1874. Morgen: Heil. Dreikönige. Mittwoch: Valentin B. 7. Jahrgang. 2MF~ Tie nächste Rnmrner erscheint des h. Dreikönigsfestes wegen am Mittwoch. Die Zulässigkeit der Civilehe nach katholischem Kirchenrechte. Wir haben bereits öfters und zuletzt noch bei Gelegenheit der Besprechung des preußischen Civil-ihegesetzentwurfes ausdrücklich hervorgehoben, daß die Civilehe den Lehren der katholischen Kirche nicht im geringsten widerspricht. Nun liegt aus der Feder eines der ersten Fachmänner, des berühmten Kirchenrechtslehrers Friedrich v. Schulte, in der „Köln. Ztg." eine klare, populäre Darstellung dieser Sache vor, die wir wegen der Wichtigkeit des Gegenstandes in ihrem größten Theile veproducieren. Schulte schreibt: „Jeder Anfänger in dem Kirchenrechte muß wissen, daß bis auf das Concil von Trient (1563) eine Ehe der Form nach giltig abgeschlossen war, wenn der Bräutigam und die Braut lediglich gegenseitig erklärt hatten, sei es in Gegenwart von Zeugen oder ohne solche, heimlich oder öffentlich, daß sie sich zu Ehegatten nähmen. Erst im Concil von Trient wurde die Erklärung der Einwilligung vor dem Pfarrer und vor zwei Zeugen als nethwendig erklärt, damit eine giltige Ehe zu stunde komme. Das betreffende Kapitel des Con-cils von Trient verlangt aber nach feinem Wortlaute nur „in einer jeden Pfarrei feine Geltung nach dreißig Tagen, vom Tage der ersten Verkündigung in der Pfarrei an gerechnet." Nach dem katholischen Kirchenrechte kann man für die Kirche giltige Ehen durch alleinige heimliche Erklärung in allen Orten der Welt abschließen, wo jenes Decret als ein Decret des Concils von Trient noch nicht publiciert worden ist. Ja, die päpstliche Congregatio Concilii hat mit Recht entschieden , daß die bloße Befolgung jene Wirkung nicht habe, daß eine Verkündigung nicht gelte, welche ein Bischof gemacht habe, ohne zu erwähnen, daß er das Decret als ein tribentinifches verkündige. Noch heute können deshalb für die Kirche durch bloße Erklärung unter einander ein Mann und eine Frau eine giltige Ehe an allen Orten schließen, die 1563 und seither zu keiner katholischen Pfarrei gehörten, deshalb so ziemlich allenthalben in Pommern, Brandenburg, Sachsen. Mecklenburg u. f. w. Der Pfarrer hat, so weit die Giltigkeit der Ehe in Frage kommt, nichts bei der Eheschließung zu thun, er ist nach der römischen Ansicht lediglich ein quaiificierter Zeuge, braucht kein Wort zu reden, kann freiwillig ober unfreiwillig zugegen sein. Die Ehe ist giltig, wenn er nur die Erklärung als eine Einwilligung in die Ehe vernimmt. Die Einsegnung (Segnung) hat nichts mit der wirklichen Eheschließung zu thun; sie folgt nach derselben, weshalb das Evncil bestimmt: „Ueberdies ermahnt die Heilige Synode, daß die Ehegatten vor der im Tempel zu empfangenden Segnung nicht im selben Hause zusammen wohnen." Die römische Ansicht, wie sie ganz konstant von den Päpsten bekundet wird, geht dahin, daß nicht bet Pfarrer oder Priester, sondern daß die Ehegatten die Spender des Sacramentes sind. Die Verordnung des Concils von Trient ist lediglich eine rechtliche Vorschrift, keine dogmatische^ und nur zu dem Zwecke gegeben, um zu verhindern, daß heimliche, mit Ehehindernissen behaftete, also aus diesem Grunde ungiftige Verbindungen geschlossen werden, und um zu verhindern, daß Leute, welche heimliche Ehen geschloffen haben, auseinanderlaufen und, weil ihre Ehe nicht öffentlich bekannt ist, neue schließen, also eine Bigamie eingehen können. Alle diese Sätze sind unbestreitbar und so bekannt, daß sie jeder kennen muß, der auch nur die oberflächlichste Kenntnis des Kirchenrechtes hat. Es ist ebenso unzweifelhaft, daß es vor dem Concil von Trient mannigfache Vorschriften gab, von deren Befolgung die bürgerliche Wirksamkeit der Ehe abhing, daß eine Ehe kirchlich giltig, auf dem Gebiete des bürgerlichen Rechtes unwirksam sein konnte. Wir haben die Frage: wer zur Aufstellung trennender Ehehindernisse berechtigt sei, gar nicht zu erörtern. Denn der Staat wird nie verbieten, der Staat kann nicht verbieten, daß ein Katholik vor seinem Pfarrer die Einwilligung erkläre. Der Staat Ieuilletou. Das Studierfieber der Russinnen. (Schluß.) Kaiserin Katharina II. war die erste Fürstin, welche eine Erziehungsanstalt für Mädchen anlegte, wie fast alle dergleichen Institute gleich im groß artigsten Zuschnitt für 500 Mädchen, welche mit sechs Jahren ausgenommen, mit 18 Jahren entlassen wurden. Das französische Muster klösterlicher Form und Abgeschiedenheit herrschte allerdings bei dieser ersten weiblichen Erziehungsanstalt vor. Jede Verbindung der hier aufgenommenen Töchter mit ihrem elterlichen Hause hörte 12 Jahre hindurch auf; dagegen erhielten die Mädchen bei ihrer Entlassung eine Aussteuer; die adeligen 2000, die bürgerlichen 100 Rubel. Diesem Unterschiede entsprechend, war auch der Unterricht und die Erziehung ein durchaus verschiedener. Gewiß war die Absicht der Kaiserin «ine vortreffliche, die Praxis ergab aber mancherlei Uebelstände. Die eigentliche Gründerin,eines allgemein höheren Unterrichts für das weibliche Geschlecht ist die Kaiserin Maria Feodorowna, Gemahlin des Kaisers Paul I., unter deren Namen noch jetzt eine große Anzahl wohlthätig wirkender Anstalten ver «Inigt sind Es ist die vierte Abtheilung der kaiserlichen Privatkanzlei, welche diese „Institute der Kaiserin Maria" verwaltet und über große Summen aus kaiserlichen Stiftungen. Vermächtnissen uud Renten disponiert. Gegenwärtig gehört zu dieser ausgedehnten Verwaltung auch ein „Unterrichts Eomitö", welches besonders für die weiblichen Gymnasien sorgt, die — überhaupt eine neue Schöpfung der jetzt regierenden Kaiserin — keinen Unterschied mehr zwischen adeligen und bürgerlichen Schülerinnen machen, sondern jedermann offen stehen. Eben meiner Erkundigungen wegen habe ich eines dieser Gymnasien, das Alexander-Gymnasium, neuerdings in die Waßnersensstraße verlegt, näher kennen gelernt und muß sagen, daß ich gleiches in Deutschland, Frankreich und England nicht gesehen. Allerdings haben diese Institute den Vortheil, gleich bei ihrem Entstehen die Erfahrungen benützen zu können, welche man bereits in Ländern älterer Kultur gemacht und sowohl für Luft, Licht und Wärme in den Klassenzimmern, für die zweckmäßigste Form der Sitze und Tische, für die Lehrmittel an Karten, Anschauungsunterricht und Objecten aller Art ist in überraschender Ausdehnung und selbst mit Eleganz gesorgt. In gehöhnten Zimmern, großen Erholungssälen für die Zwischenstunden, und durch vortreff- liche Lehrkräfte, die jetzt großenteils schon aus der Anstalt selbst hervorgehen, wird den Schülerinnen das Lernen so angenehm und leicht gemacht, daß der Trieb nach höherem Wissen sich mit notwendiger Folgerichtigkeit entwickeln muß. ES ist also ganz natürlich, daß diese Gymnasien ein jährlich wachsendes Eontingent für diejweibliche Medizin liefern. Man kann das bedauern, vielleicht tadeln, aber ändern kann man es nicht mehr: man müßte denn alles bisher unter allgemeinem Beifall geschehene rückgängig machen wollen. Daß dies bei unseren allgemeinen socialen und politischen Zuständen nicht allein in West-Europa, sondern auch bei uns nicht mehr möglich ist, liegt auf der Hand. Wir müssen also abwarten, was sich aus der gegenwärtigen merkwürdigen Bewegung entwickeln wird. Offenkundig sind wir allerdings in die Phase'des Bedenkens eingetreten. Man zögert mit weitergehenden Bewilligungen und scheint auch in den entscheiden den Kreisen erst noch Erfahrungen sammeln zu wollen, die ja nicht ausbleiben werden. Einstweilen haben wir allerdings den Vorzug de marclier u la, tetc de la civilisation! Bekanntlich ist ein solcher Vorzug aber häufig mit allerlei Consequenzen ver knüpft, die man im ersten Eifer nicht erwartete. Poesie wird nur zu oft von der Prosa — die Theorie von der Praxis überholt. sagt lediglich: „Damit eine Verbindung bürgerlich wirksam sei, die vermögensrechtlichen Ansprüche der Ehegatten, die Ehelichkeit der Kinder, das Erbrecht rc. herbeiführen könne, muß sie in der von mir vorgeschriebenen Form abgeschlossen werden. War die kirchliche Giltigkeit betrifft, ist Sache des Gewissens, dem der Staat nicht zu nahe treten kann. Unkirchlich ist die Erklärung in der staatlichen Form nimmermehr, weil eine solche an sich nicht unerlaubt, nicht sündhaft, nicht verboten sein kann. Die bürgerlichen Wirkungen zu bestimmen, ist schon nach dem kanonischen Rechte Sache des Staates. Wenn also der Staat eine solche Form vorschreibt, muß tzer Katholik nach den Grundsätzen seines Glaubens das Staatsgesetz befolgen, welches ihm die kirchliche Eingehung nicht verbietet. Mi: Recht hat deshalb Papst Benedict XIV. erklärt, daß dort, wo das Civilgesetz dies vorschreibe, die Katholiien zuerst vor der Eivilobrigkeit „die bürgerliche Eeremonie" vornehmen können. Wenn er sie dann mahnt, sich vor der kirchlichen Eheschließung nicht als Ehegatten zu betrachten, kümmert das den Staat nicht. Wer fähig ist, ruhig eine Sache zu beurteilen, wird einsehen, daß die obligatorisch- Eioilehe der Kirche nicht im entferntesten zu nahe tritt. Weil sie das nicht thut, weil aber der Staat verpflichtet ist. zu verhüten, daß irregeleitete oder unbesonnene Personen Verbindungen in kirchlicher Form schließen, welche der bürgerlichen Wirkungen entbehren, woraus eine heillose Verwirrung entstehen würde — aus diesem Grunde ist er berechtigt und verpflichtet, wie es das französische Recht thut, zu gebieten, daß bei Strafe für den Geistlichen und die Kontrahenten für den Uebertretungssall die Erklärung vor dem Eivilstandsbeamten vor der kirchlichen erfolgen müssen Nebenbei bemerke ich, daß ich in meinem 1855 erschienenen „Handbuche des katholischen Eherechtes", Seite 24, offen die Berechtigung des Staates, die Eioilehe aufzurichten, ausgesprochen habe. Niemand hat damals, auch nicht »er Papst, der mein Handbuch angenommen und mir in einem huldvollen Schreiben gedankt hat, daran sich gestoßen ober gar meine Absicht für unkirchlich erklärt. Politische Rundschau. Laibach, 5. Jänner. Inland. Neben Einsetzung eines konfessionellen Ausschusses wird beim Wiederzusammentritte des Reichsrathes auch die Wahl eines großen Steuerausschusses nöthig werden, da die Regierung beabsichtigt bald nach der Wiedereröffnung die neuen Steuergesetze einzubringen. Es sind dies die Gesetzentwürfe zur Reform der Einkommen- und Erwerb st euer und im Zusammenhange damit die Einführung einer neuen Steuergattung, nemlich der R e n t e n st e u e r. Unter denselben ist keineswegs eine Höherbesteuerung der Rentencoupons, sondern die Heranziehung verschiedener Arten von Einkommen zur Besteuerung zu verstehen, welche nach dem bisherigen Steuersystem frei von Abgaben ausgingen. Außerdem wird noch der Entwurf einer G e b ä u d e st e u e r und der eines Börsettgefetzes eingebracht werden. Die Alt czechen verschmähen es, den kapitulierenden „Jungen" goldene Brücken für ihren Rückzug zu bauen. Dr. Rieger erklärt im „Prokok", seine Gegner müssen vollständig vom politischen Schauplatze abtreten, und versendet ein vertrauliches Circular an die — Bezirksvertretungen, worin er denselben die Gründe auseinandersetzt, warum er bei den bevorstehenden ReichSrathswahlen die Jung, czechen nicht mehr kandidieren könne. Es heißt in Im g a l iz i s ch e n L a n d t a g kam cS bei der Generaldebatte über die Regierungsvorlage, betreffend die Anlegung und innere Einrichtung der Grundbücher, zu interessanten Erörterungen. Bekanntlich haben sämmtliche verfassungstreue Landes-Vertretungen beschlossen, dieEompetenz hierüber dem ReichSrathe abzutreten. Diese Eompetenzerweiterung erfreut sich aber in den föderalistischen Landtagen keines Beifalls. So auch im galizischen Landtage nicht; die ultraföderalistische Partei unter Führung Smolka's war gegen, die gemäßigte Partei für die Eompetenzerweiterung. Smolka sprach selbst; seine Ausführungen wurden von den Abgeordneten Kowalski und Zyblikiewicz glänzend widerlegt. — Der bukowinaer Landtag wurde bereits geschlossen. - Die ungarische Regierung ist heuer zum erstenmal in die Lage versetzt, den Staatshaushalt regelrecht fortführen zu können. In den letzten Jahren war dies nicht der Fall. Immer mußten specielle Gesetze geschaffen werden, um das Ministerium bis zum Zustandekommen des Budgetgesetzes zur Weiterführung des Staatshaushaltes zu ermächtigen. Das Budgetzesetz für 1874 wurde vom Kaiser so rasch sanktioniert, daß es noch vor Beginn des neuen Jahres volle Rechtskraft erlangt hat. Die Parteibewegung in Ungarn findet feit Neujahr in dem Erscheinen neuer Parteiblätter ihren Ausdruck. Unter der Redaktion Emmerich Huszar's erscheint das Organ der Ghyczy-Purtei: „Közeppart" (Mittelpartei), die Linke gibt den „Baipart" (Partei der Linken) heraus, die äußerste Linke wird durch die „Hunnia" vertreten sein. In Siebenbürgen erscheint seit Neujahr das „siebenbürgisch-deutsche Tageblatt" zur Wahrung der Interessen des bedrohten Sachsenstamims. Ausland. Der Neujahrstag hat uns kein Ereignis von politischer Bedeutung gebracht, lieber die sonst üblichen Neujahrsansprachen an rerschie-denen Höfen liegt keine Mittheilung vor. Auch dürste schwerlich ein Wort gefallen sein, das nur im mindesten beunruhigend wirken könnte. Die Situation ist eine so eminent friedliche, daß selbst Aeußerungen der Friedensliebe vonfeiten der Souveräne reiner Luxus wären. Wo kein Zweifel besteht, bedarf es keines Credos. Der deutsche Kaiser ist am Neujahrs-1 tage Gegenstand einer populären Ovation geworden. Durch solche Kundgebungen wird der Wahn widerlegt, als ob es der Einwirkung der Priester bedürfe, um den Völkern die monarchische Gesinnung einzutrichtern. Der Papst und die Bischöfe streiten gegen den Kaiser Wilhelm, ohne daß dessen volkstümliche Position darunter irgendwie Schaden leiden würde. Das Jahr hat schlecht für den Erzbischof Le-dochowski geendet. „Soeben— wird aus Posen, 31. Dezember, gemeldet — wurden durch den Exe-cutionS-Jnspector König beim Erzbiichos Ledochowski wegen der Strafe von 2229 Thaler die letzten Mobiliarbestände abgepfändet; writere Pfandobjecte sind nicht vorhanden. Die noch zu zahlenden Strafen belaufen sich auf sechszehntausend Thaler. Die Verhaftung ist baldigst bevorstehend. Am Neujahrstage hat sich zuerst Marschall Mae Mahon mit großem Eeremoniel zum Kammerpräsidenten Buffet begeben, um in feiner Person die souveräne Nationalversammlung zu begrüßen, woraus Buffet, begleitet von den Mitgliedern des Kammerbureaus, den Besuch des Präsidenten der Republik sogleich erwiderte. Reden wurden keine gehalten und auch mit keinem Worte der Politik erwähnt. KriegSmiuister de ißar rail hat der Versailler Kammer einen Gesetzentwurf vvrgelegt, wonach die bisherige provisorische Einreihung der Prinzen von Orleans in die Armee nunmehr in eine definitive verwandelt wird. Wenn die Nationalversammlung, woran nicht zu zweifeln ist, diesen Antrag entnimmt, so wird wohl die Ernennung des Duc d'Aumale zum Marschall von Frankreich an Stelle Bazaines nicht lange auf sich warten lassen. — B az ain e selbst hat sich auf der Insel Sainte-Margu6rite bereits als Bourgeois häuslich eingerichtet und seine Frau mit ihren Kindern nach Cannes kommen lassen, von wo derselben der Verkehr mit dem Gefangenen vollkommen freigestellt ist. Wie übrigens der „Ordre" behauptet, ist Bazaine noch im Besitze von wichtigen Aktenstücken zu seinen gunsten gewesen, von denen er keinen Gebrauch gemacht, weil Lachaud fest von der Freisprechung seines Clienten überzeugt gewesen. Diese Correspondenz solle jetzt herausgegeben werden, und sie werde neues Licht auf mehrere Punkte des Prozesses werfen, die bis jetzt noch unklar geblieben seien. Obwohl die C a r l i st e n im Norden jetzt wie Mäuse in Abwesenheit der Katze ihren Unfug treiben können, ist ihnen an einer viel gefährlicheren Stelle das Handwerk gelegt worden. Es war ihnen gelungen, aus kleinen Schwärmen in der Provinz Valencia sogar südwärts bis Alicante allmäüg 10,000 Mann zu vereinigen, welche den ,Brüdern im Norden" nach Überschreitung des Ebro gute Dienste bei einem Marsche gegen die Hauptstadt hätten leisten können. Auch lag die Gefahr • nahe, daß sie von Alicante aus mit den zu jedem Schand-geschäft bereiten Insurgenten von Cartagena Fühlung erhalten und sich in diese Festung selber werfen könnten. Die republikanische Brigade Weyler hat nunmehr davon 8000 Mann, welche unter San-tes einen Vormarsch versuchten, vollständig aufs Haupt geschlagen. Nach Angabe des „Jmparcial'- verlautet aus Cartagena, daß die Insurgenten alle Schiffe, die sich in ihrem Besitz befinden, bereit halten, um im gegebenen Augenblicke die hohe See zu gewinnen. Zur Tagesgeschichte. — Zusammenstoß auf der Südbahn Samstag morgens 6 Uhr rst der trieftet Postzug in der Station Hetzendorf cn den daselbst gestandenen Lastzug anzefahten, wodurch mehrere Wagen des Lastzuges und die PsstzugS-Mafchine beschädigt wurden und entgleisten. 23oa den Wagen deS PostzugeS wurden der Gepäcks- und Postwagen zumeist nur unerheblich an den Stcßvcrnchtungen, die zwei Personenwagen an den Stirnwänden beschädigt. Von den Reisenden wurde ein 15jähriger junger Mann am Fuß- leicht beschädigt. Ein Conducleur deS Lastzuges, welcher eben mit Ankuppeln beschäftigt war, wurde geiödtet. Die Reisenden wurden mittelst eines sofort eingeleiteten Hilfszuges nach Wien gebracht. Die Borerhebung hat ergeben, daß der Maschinenführer deS PostzugeS die Hauptschuld an diesem Unfalle trägt, weil das vorschriftsmäßig auf „Halt" gestandene Distanzsignal von ihm nicht beachtet wurde, angeblich, weil ihm der Ranch der Maschine dessen rechtzeitige Wahrnehmung unmöglich machte. — Eisenbahn-Nachrichten. Wie bereit-gemeldet, hat nun auch auf der letzten Strecke der Südbahn zwischen Wien und Graz, welche bislang nur Ein Geleise besaß, auf der Strecke zwischen Peg-gau und Stübing, die Legung de« zweiten Geleisestattgesunden. Am 29. v. M. fanden sich mehrere Organe der f. k. General-Jnfpection für Eisenbahnen in Begleitung von Vertretern der Südbahn ein, um das neue Geleise commissionell zu begehen und insbesondere die Probebelastung jener eisernen Brücke vorzunehmen, welche sich aus der erwähnten Strecke findet. Na»mittagS bereits wurde das zweite Geleise dem Verkehr Übergeben, und zwar war eS der trieft-wiener Schnellzug, welcher dasselbe zum erstenmale passierte. — Lankowitz, der Strasort für weibliche Verbrecher, wird zu klein für seine unfreiwilligen Pensionäre, und darum verfügte — wie man der „Grazer Tagespost" schreibt — das Justizministerium, daß die vom Klagenfurter Landesgerichte zu einer mehr als einjährigen Kerkerstrafe verurteilten weiblichen Individuen deutscher Zunge statt wie bisher nach Lan-kowitz in die Strafanstalt zu Schwaz in Tirol abzuliefern sind. Auch von anderen Gerichtshöfen de-grazer OberlandeSgerichtSsprengelS können solche weibliche Sträflinge mit mehr als einjähriger Strafhaft nach Schwaz abgegeben werden, wenn Lankowitz überfüllt ist; doch ist darüber jederzeit dem Justizministerium Bericht zu erstatten. — Trieftet Hafenbau. Nach einer Mittheilung haben die zwischen dem Handelsministerium und der Südbahngesellschaft in betreff de- niestet Hasen- ’aaee m der jüngsten Aut geführten Verhandlungen, an welchen sich teilweise auch das Finanzministerium beteiligte, zu einem befticdigenben Abschluffe geführt. DaS neu getroffene Übereinkommen wahrr die staatlichen Jntereffen bei der wichtigen Angelegenheit bester, als dies bis nun drr Fall gewesen unb gewährt auch für die vollkommene Durchführung deS HafenbaueS eine größere Sicherung. Die Regierung bereitet einen barauf bezüglichen Gefetzeniwurf für den Reichs-rath vor. — Zur Warnung. Der hie unb da vorkommende GebrauL, Kupfermünzen in die Gefäße zu werfen, in benen Gurken aufbewahrt werben, um letzteren eine schöne grüne Farbe zu bewahren, hat in TemeSvar dieser Tage den schnellen Tod eines Offiziers herbeigefühtt, der von auf solche Art aufberoahrten Gurten gegessen. ES würbe Vergiftung durch Grünspan constatiert. — Selbstmord mit einer Kanone. In Neu-Ulm hat sich ein Vize-Feldwebel namens Johann Scheller vom königlich bairischen ersten Fuß-Anillerie-Regiment mittelst eines Geschützes erschossen, welches er mit einem Pfund Pulver, vier Gewehr-Patronen und neun Büchsen-Kartätschen geladen hatte. Motiv: unglückliche Liebe. — Beschwerden der Landwirthe. Die Landwirtschaft, welche unter dem Einflüsse des Krieges unb bes daraus entstandenen Mangels an Arbeitern am meisten leidet, der cS aber bis jetzt geschadet hat, daß sie meistens nur von aristokratischer Seite in der Gesetzgebung vertreten wurde, beginnt sich immer mehr zu rühren, um verschiedene Forderungen durchzusetzen, bei denen sie sich benachteiligt glaubt. Der landwirtschaftliche Verein zu Frankfurt hat in feiner letzten MonatSsitzung eine Ansprache an die Wähler für den nächsten Reichstag beschlossen, worin die Hauptbeschwerden der Landwirthe aufgezählt werden. Die ungleiche Vertheilung der Steuern, die von der Wissenschaft verurteilte Grundrente, die noch zu hohen Zölle auf viele der Landwirtschaft unentbehrliche Dinge sind alte Bescheiden. Zu den neuen gehören besonders der Arbeitermangel und die Militärpflicht. Es wurde constatiert, daß gerade Heuer viele Landwirthe gezwungen waren, die Ernte früher zu beginnen unb später damit aufzuhören, als es für die Früchte gut war, und daß von den AuSwandernden die Mehrzahl junge Leute und selbst Landwehrmänner find, welche sich von der lästigen Militärpflicht befreien. 50,000 tüchtige Arbeiter, welche jährlich so beut Lande entzogen werben, bitben eine Zahl, die man auf dem Lande namentlich, woher die meisten Auswanderer flammen, empfindlich spürt. — Wie der Papst übet Berlin denkt. Der beutsche Bildhauer Assinger ist von feiner Reise nach Italien glücklich wieder heimgekehrt. In Rom wurde et mit mehreren anderen zu einer Audienz beim Papste vorgelassen; unb, da er als Protestant nicht wie die übrigen auf die Knie fiel, von letzterem freundlich befragt, wer, woher und zu welchem Zwecke er in Rom fei. Auf die Antwort, er fei in Berlin ansässig, soll der Papst bedauerlich die Achseln gezuckt unb geseufzt haben: „Run, mein Kind, das ist zwar noch leine eigentliche Todsünde — aber schön ist eS auch nicht von Dir!" Local- unb Proviuzial-Angelegeuheiteu. — (Siebente Landtagssitzung. ) Heute nahm der krainer Landtag die durch die Feiertage unterbrochenen Sitzungen wieder auf. Beginn der Sitzung 10 Uhr 25 Minuten. Anwesend der Landeshauptmann und 27 Abgeordnete. Als Vertreter der Regierung fungiert RrgierungSrath Roth. Nach Berlesulg und Genehmigung de« Protokolls der 6. Sitzung erhebt sich der Landeshauptmann zur Mit-»Heilung, er erachte es als eine Ehrenpflicht des Hauses, dem jüngst in Wien verstorbenen großen Itainetifchcn Patrioten Dr. Ferd. Snppantschitsch durch Erhebung von den Sitzen den Dank und die Anerkennung de« Lande« au-zudrücken. Derselbe habe als Lurator der Knastl'sche» Studenteustiftung durch umsichtige Ver- waltung derselben es dahin gebracht, daß jetzt statt der früheren 19 Stipendien zu 120 fl. deren 36 zu 240 fl. den heimischen, in Wien studierenden Jünglingen zur Verfügung stehen. Das Haus erhebt sich. Der Regierungsvertreter stellt hierauf ben Landes-gerichtSrath Petto dem Haufe als Vertreter vor. Abgeordneter Langer emfchulüigt lein Ausbleiben. Der Landeshauptmann macht die Mitteilung, der Landes-auSfchuß habe bem jüngst ausgesprochenen Wunsche nach Erhöhung der Kcankenverpflegungskvsten in dem Landes-spital bereits Folge gegeben und bie Kosten seit 1. Jänner 1874 den Anträgen gemäß erhöht. Dr. Zarnik und Genossen stellen den Antrag: der hohe Landtag wolle beschließen, daß man die krainecifchen Schulverhältnisse verbessern unb, um die Gefahr derlleber-ftedlung einer bedeutenden Anzahl frainecifchec Lehrer in die Nachbarländer abzuwenden, den LandesauS-schuß beauftragen möge, die nöthigen Mittel und Wege zu berathen und in der nächsten Session die betreffenden Anträge zu stellen. Die Begründung dieses Antrages wild aus die nächste Tagesordnung gesetzt. Poklukar und Genoffen interpellieren wegen des geschädigten WeiderechteS in manchen Gemeinden OberktainS. Es wird sodann zur Tagesordnung geschritten. Als erster Punkt derselben kommt zur Verhandlung der Bericht des Ausschusses über die Grundbuchsgesetzvotlage der Regierung. Von der Verlesung des Berichtes wie des Gesetzes wird Umgang genommen. Bei der General» bebatte ergreift Dr. Zarnik das Wort und wahrt feinen Standpunkt als Gegner des Fortbestandes Oer Landtafel und betont das politische Moment. Bei der Specialdebatte wird das Amendement Dottor Zarniks zu § 2, bas Wort „Betrieb" im slovenischen Texte statt durch „posel“ durch „obrad“ wiederzugeben, wird angenommen, dagegen ein VerbefferungS-antrag RazlagS zu § 30 abgelehnt. Dr. Supp an ergreift das Wort zu Punkt 4 des Gesetzentwurfes, welcher lautet: „Die k. k. Regierung werde ersucht, im gesetzlichen Wege eine entsprechende Aenderung des LegalisierungSzwangeS in der Richtung zu beantragen, daß die mit den Legalisierungen verbundenen Belästigungen deS PnbluumS lhunlichst beseitigt oder doch gemildert werden." Redner meint, der Punkt hätte nach seiner Ueberzeugung zu lauten, die Regierung möge Sorge tragen, den Legalisierungszwang gänzlich zu beseitigen. Es war kein Grunb vorhanden, die Bevölkerung damit zu belästigen unb in Unkosten zu setzen. Er könne darum nicht sür den vorliegenden Wortlaut stimmen, stelle aber auch alS Abvocat aus persönlichen Rücksichten keinen Antrag, sondern würde es gerne sehen, wenn irgend ein anderer Abgeordneter den Antrag auf gänzliche Beseitigung de« LegalisierungSzwangeS stellen möchte. Diesen Wink ersaßt sofort Dr. Zarnik. Derselbe meint, nur die Notare, niemand sonst in der Monarchie, seien für den Legalisierungszwang, und stellt daher den Antrag: Die hohe Regierung werde ersucht, den Le« galisierungSzwanz baldigst im gesetzlichen Wege zu beseitigen. Der (Berichterstatter Baron Apsaltrern meint zwar, eS sei hier bei Votierung des Gesetze« über die Grundbücher nicht am Platze, die wichtige Frage des LegalisierungSzwangeS eingehend zu behandeln, er könne sich auch nicht erwärmen für ZarnikS Resolutionsantrag. Die öffentlichen Bücher feien zu einflußreich für daS ganze wirtschaftliche Leben de« Volkes, so baß sie in einet epeten Weise geführt werden müssen, die keinem Zweifel Raum gebe. Die Thatsache, daß wiederholt schon gefälschte Urkunden zur Erwerbung dinglicher Rechte geführt, habe die Regierung zur Einführung -de« LegalisierungSzwangeS bewogen. Zudem hätten die jüngst von der Regierung angeordneten Erhebungen gezeigt, daß die Bevölkerung sich keineswegs so belästigt fühle durch den Legali-sierungSzwang, wie in Zeitungen und in Landtags-Verhandlungen verlautete. Darum sei die Regierung auch nicht aus die Beseitigung eingegangen, lieber Costa« Antrag wird über Dt. Zarnik« Resolution mündlich abgestimmt und dieselbe mit allen gegen eine Stimme und sodann da« Gesetz in dritter Lesung angenommen. (Schluß folgt.) — (Prele«nik abermals e ntsprun-g e n.) Laut einer Meldung au« Arad in Ungarn ist der bekannte Deserteur und Banknotenfälscher Preke«-nik, der in Arad feine lebenslänglich: Festungshaft verbüßen sollte, abermals durchgebrochen und wird steckbrieflich verfolgt. — (Concert im Casino.) Kapellmeister Schantl wird mit seiner Bande morgen im GlaSsalvn der Casinotestauration ein Concert veranstalten. Da« Programm enthält einige sehr reizende Nummern. — (Kein Todtenwächter.) AuS verläßlicher Quelle erfahren mir, daß, trotzdem bei der herrschenden Epidemie die Verstorbenen sofort in die Todtenkammer zu St. Christoph übertragen werden müssen, daselbst weder ein Wächter ausgestellt, »och in der Todtenkammer zweckentsprechende Vorsorge getroffen ist, damit, wenn etwa Scheintodte bei-gestellt sein sollten, dieselben selbst durch die geringste Bewegung einen Wächter allarmieren könnten. Wenn wir auch dem gestern in der Stadt verbreiteten Gerücht, daß eine Leiche in der Todtenkammer wieder erwacht und ob Mangels an Hilfe zugrunde gegangen, weiter kein Gewicht beilegen wollen, so halten wir doch die Herstellung eines zweckmäßigen Allarmapparate» sowie einen eigenen Todtenwächter für durchaus noth» wendig. — (Unglaublich aber wahr!) Gestern kam zu einem hiesigen Arzte eine Frau mit der Bitte, der Herr Doctor möge doch die Güte haben und vermitteln, daß der blatternkranke Mann erwähnter Frau aus dem Spitale in der Tirnau entlasse» werde, damit sie ihn zu Haufe pflege. Die Bemerkung des Arzte», daß der Kranke ja i* guter Pflege sich befinde, bestritt die Frau mit dem, daß ihr Man» zwischen lautet „schwarzen" Kranken liege, während er selber schon obhäutete. Aus die weitere Frage, woher sie denn das alles so genau wisse, erzählte die Ftau ganz treuherzig, sie habe ihren Mann besuchen wollen, aber da ihr der Zutritt verwehrt worden, habe sie ans Fenster geklopft, dasselbe sei geöffnet worden und da habe sie denn mit ihrem (im gefährlichsten Stadium der Blattern-Cranfheit befindlichen) Mann geplauscht und die anderen Kranken gesehen! DaS ist denn doch stark. Hoffentlich werden die betreffenden Organe energisch ihres Amtes walte» und dergleichen gemeingefährlichen Unfug hintanhalten. — (P oflcomm if säre.) Die auf Grundlage der allerhöchsten Entschließung vorn 25. Juni 1873 neu kreierten Postcornrnissäte werden über Anordnung deS Handelsministers demnächst ihre Wirksamkeit beginnen. Diese Organe, welche dem Vorstande der betreffenden LandeSposlbirection unmittelbar unterstellt sind, haben im allgemeinen die Bestimmung : die vorschriftsmäßige Besorgung des Postdienst-betriebes durch persönliche Beaufsichtigung, Belehrung und Anleitung zu sichern; allfällige Mängel sofort an Ort unb Stelle zu beseitigen; die Wünsche der Bevölkerung in betreff der postalischen Einrichtungen sorgfältig zu beachten und jene Verbesserungen im Postwesen anzuregen, welche geeignet sind, vorhandene Bedürfnisse zu befriedigen und die vollständige Lösung der Aufgabe der Postanstalt zu erzielen. Zur Wahrnehmung der Interessen des Publicum«, welche zunächst die de« Staate« sind, hängt der Erfolg der Wirksamkeit der Postcommiffäre davon ab, daß sic bei der Bevölkerung, mit der sie in fortwährender Berührung bleiben, überall offene« Vertrauen und die wirksamste Unterstützung ihrer Bestrebungen finden. — (Kartoffe t fäulni « und Vieh, f e u ch e.) Ein Sandmann veröffentlicht in der „Gr. Tagespost,, folgende Beobachtung: E« ist bisher die Beobachtung gemacht worden, daß die Viehseuche in jenen Orten und dann aufzutreten pflegt, wenn die Kartoffelsäulni« ebendaselbst vorkommt. E« scheint daher, daß die Krankheit, die das Schwarzwerden und das Faulen der Kartoffeln verursacht, auch auf da« Bieh, wenn sie sich demselben mitthcilt, eine tödtliche Wirkung übt. Es geschieht leider aus dem Lande unbedachterweise, daß die schwarz gewordenen Kartoffel» al« Biehsntter verwendet werden, welche besonder« im nohen, ungekochten Zustande äußerst gefährlich sind. E-ist konstatiert, daß überall, wo eine KartrffelsäulniS sich einstellte, ihr bald darauf die Viehseuche zu fol-yn pflegt. Bor allem wäre daher dafür zu folgen, daß diese- Diehfutter keine Verwendung finde. — (Modenzeitung „Cornelia.") Die seit zwei Monaten im Verlage von Franz Heinrich Friese in Wien erscheinende illustrierte Moden« und Musterzeiluug „Cornelia", deren wir in diesen Vlät tern schon rühmend gedacht, bringt in ihrer Neujahrs nummer eine Fülle ron reizenden Balltoiletten und leitet somit die vielrerheißende und Freuden spendende Faschiugsaisov, welche in diesem Winter leider ziemlich kurz ist, entsprechend ein. Die Mode begünstigt be> kanntlich Ballkleider aus leichten Geweben, die man in eine Legion von Volant?, Puffen und Rüschen ordnet und ganz noch Phantasie und Geschmack mit oder ohne Uebergewand fertigt. Junge Mädchen, junge verheiratete Tamen finden da eine glänzende Auswahl reizender Anzüge. Nicht minder möchten wir auf die gefchmack vollen Gesellschaft- und BesuchSarzüge, sowie aus die verschiedenen Muster von Kinderanzügen aufmerksam machen. Die belletristische Beilage bringt den Beginn einer Novelle von I. Sara, Neuigkeiten vom Bücher markt, eine Wiese im Zimmer, Gedichte: das Förster, hauS und die Entsagung, der Kinderstaat, Bildet räthfel u. s. w. Wir empfehlen daS heimische Unter: nehmen nochmals ausS wärmste unseren Leserinnen Zu beziehen in Laibach duich tie Buchhandlung von Kleinmayr & Bamberg. — 3. Feilb,, Echittnik'sche Real., Ponikve, B®. Grcßlafchiz. — 3. Feilb., Praprotnik'fche Real., Molava« BG. Laibach. Vingesenvet. Allen Kraulen Kraft und Gesundheit ohne Medizin und ohne Kosten. Revalesciere du Barry (3011 London. Seine Jhantteit vermag der beltc.v -n Beraleeeilre du Bmy »t> erstehe», uttb beseitigt dieselbe ohne L cdiziu und ohae Losten al Ma^eu-, Äeroen», Brust-, Jungen-, liebet«, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- nnb Dherenleiten, Tnbcrculose, Echwinbsucht, Asthma, - ' ~ ... . Diarrhöen, «chl-ftofigr-it. er, Schwindel, Blutaufstei- _ ___________ selbst während bet Schwär.' nschasi, Diabetes, Melancholie, abnmucrung, «heumatismu» Bicht. »leichsuch». — Auszüge au8 75.000 Sertificuten übet Benelungen, bi« säet Medizi» widerstanden, werden aus B erlangen stanco eingesendet. Nahthaftet al« Fleisch erspart die Eeraleacilre bei Erwachsene» gib Lindern süvsziguial ihren Preis in Slrzncieu. In Blechbüchsen »°n ein halb Pfund ff. 1-50, 1 «sd. fl. ä-50 » Pst. fl. 4-50, 5 Pst. 10 fl., IX Pft . 20 st., 34 Pst. 36 fl. - He-t&leeci&re-Biticuiten in Büchsen 's fl. S*50 unb fl. 4*50, — Bevaleaei&n vhocolatee in Pulver und in Tabletten für 18 lassen fl. 1 50, 84 Taffe, R. ä'50, 4. juinen fl. 4-60, in Pnlver siir 180 Taffen fl. 10, für 888 Tassen fl. 80, für 576 Taffer fl. 36. — Zu beziehen durch Barr» du « a rr? » S o m p. >a Wien, Wallflsohgaeee Sr. 8, InLatbnob »ei E. Mp.hr, sowie in allen etiibten bei guten «pothelrrn unb ®»e> lereihinblern; auch versendet das wiener Hau» nach allen «egender gegen Postanw-isn», oder Nachnahme. 1« ei Witterung. Laiback, 5. Jänner. Rcgc»weller seit gestern nachmittags anhaltend, einzelne Schneeflocken. Temperatur: Morgens 6 Uhr + 14", nachmittags 2 Uhr + 13° C. (1873 + 4 6“, 1872 — 0 6"). Barometer im Steigen, 737-68 Millimeter. Das vorgestrige Togesmittel der Temperatur — 7-5“, das gestrige -j- 0'3‘, beziehungsweise um 4 ti* unter, und um 3’4° über dem Normale. Ter gestrige Niederschlag 16-70 Millimeter. Verstorbene D en 3. Jiinuer. Franz Frandoni, Drahlstislensa-brikSheitzer, 35 I., tirnouer Nothspital Nr. 78, - - Heimine Malaverh, Südbahn-RechnungSsührerrtochter, 6 I., Kapu-zinervorstadt Nr. 84, beide an Blattern. — Margaretha Stibel, JnwohnerSwitwe, 72 I., Eivilspilal, MarakmuS. Den 4. Jänner. Michael Pletner, Arbeiter, 57 I., Eivilspilal, Emphiscma pulmoiium. Garnisonsspital, vom 20. bis incl. 27. Dezember 1873. 3oHaim Heß, Geildarm de« 7. Landesgendamkric-Som., 21 3, organischer Herzfehler. vom 27. Dezember 1873 bi® iuel. 3. 3duntr 1874. Daniel Pörfch, Unterkanvnicr de» 12. Rrtill. Negmt., Lungenschwindsucht. _____________________ Gedenktafel über die am l0. Iünner 1874 stattfindenden Licltativnk». 2. Feilb., Muha sche «cal., (SrvßubelSlu. BG. Seno selsch. — 2. Feilb., Fajsar sche Real., Lee«, BG. Radiuann« darf. — 2. Feilb , Lonia'sche Real., Rupe, TG. Gros;, laschiz. - 1. Feilb, Trvsl'schc Real., Podbrea. B(8. Wippach. Druck von Igii. v Nleinniayr & Fe», Wamberg in Vat'-.'ch. Telegramme. Madrid, 4. Jänner. Unter der Präsidentschaft Sirrano'S wurde folgendes Cabinet gebildet: Sagasta Acußeres, Zavala Krieg, Figuerola Justiz, Echageray Finanzen, Garcia Ruiz Inneres, Topete Marine, Vecerra Ackerbau. Telegraphischer Kursbericht am 7. Jänner. Papier-Rente 69,5‘ * — Silber-Rente 74,10 — 1860er Staats-Anlehen 104, Bankaclien 1018 Credit 237,50 — London 112,65 — Silber 106,----7 K. k. Münz-Dnciten 20-Frencs-Slücke 8,9?. im zweiten Range ist vom 1. d. M. an siir die Dauer der Saison billig zu vermiethen. Anfrage im Zeitungs-Comptoir. (12—2) Da infolge^ der schönen Witterung meine Camellien außerordentlich reich blühen, bin ich in der Lage, in dieser Wintersaison Bouquottz mit 4 (S.imellicii zu 2 fl. und grüsterc um vium («ulbcn höher für je zwei (?nmtllmi mehr zu liefern aus meiner (14—2) Gärtnerei: Gradischa Nr. 38. Ermacora. K. f. ausschl. priv. Mmd-KZihllprüMtk des Docenlen Dr. Lmizkr in Zraz. Mitgliedes der wiener med. Facultät und k. k. geologischen Äieichsanstalt. 1 Aittiseptikon-Mnnswafjer, ein vorzügliches Mund und Zahnreiniguugs- und auch DesinfectionSrnittel. 2. Pulveriil-Zahupasta und Zahnpulver, beide aus gleichen Begetabilien zusammengesetzt und als ausgezeichnetes Zahn Reinigung? und Erhaltungsremediiim bewährt. Depots in Lnlbacli: bei den Herren E. Mahr, Birschitz und Gutkowsky; Krainburgs, Lacks und Steins Apotheken; 6 111 i: Rauscher ic. überhaupt durch jede Apotheke, Parfümerie und Fpecereihaudlnng zu bestellen. (692-3) Hauptdepot: (tfrot, VCimiflitjic (alter Jgl)! beim Erzeuger. / o cd ■O V) *b» La CU ja E *3 cd i—> “ a h * cd Ep eä Cä rC ’S -Z * > - MEYERS HANDLEXIKON fM m einem Bande Auticunfi ob*r jtdt* Q*ftnttand dkr ntntchlichen ~ ' auf Jtit Fragt nach Btyriff, Frtmdktert, Ertia-mtm, Datam, tiaar Zahl oder TKatsaeJU MVStnWehOchan Bescheid. ** im H. OtUftUm Utr i3,000 ArtOul, m* «Mm XaHm, ZtyM» wU BtOaam. IW. ■* * AmNM t» iKMe«wi*ww. Aerztliches Zeugnis Über Herrn Apotheker PT Willielm’s -WG antiarthrilischen antirheumatischen Rsntrei»iynng8-Thee. Zum Wohle der leidenden Menschheit fühle ich mich gedrungen, den ausgezeichneten Blutreiniguugs-Thee des Herrn Apothekers Wilhelm ärztlicherseits ganz besonders zu empfehlen. Dieses Präparat, jo einfach in seiner Art, ist eines unserer vorzüglichen Heilmittel für alle inneren Seiten und solche äußeren Krankheiten, welche der Ausdruck böser Säfte sind. Ich habe Gelegenheit gehabt, obigen Thee hier in Amerika bei meiner ausgedehnten Praxis recht oft anzuwenden, und bade gefunden, daß derselbe sich ganz schlagend erwiesen bei folgenden Leiden: a) bei Krauklieireu der Athinuiigsorgane. besonders Katarrhe der Bronchien, namentlich wenn der Auswurf am Morgen sehr eripiös und quälend war, ferner bei asthmatischen Beschwerden, im letzten Falle war die Wirkung \ b) im eine brillante. firiinfbcitcn 5c6 Ma>zcnH, beim Magenkrampf, Magenkatarrh, bei den aus verdorbenem Magen bervvrgehenden Kovffchmerzen, bei Hypochondrie, Magengeschwür, Magenkrebs und hysterischen Beschwerden. c) Bci Anschwellung der Ncncii, Hämorrhoiden, und zwar ganz besonders, wenn die habituelle Stuhlverstopfung Ursache der Anschwellung und Zerreißung der Venen und der hiedurch erfolgten Blutungen ist d) Bei organischen Herzfehlern, bei Klappenfehler-». e) Bci Syphilis und syphilitischen Leiden aller Art, namentlich solcher, wo Schmierkuren vergebens angewandt, wo Jodkalium monatelang ohne Erfolg genommen worden ist. Also bei veralteter Syphilis ganz besonders. Somit bleibt der .Blutreiuiguugs-Thee des Herrn Apothekers W rl l),e,[ m auch für Amerika eine Bereicherung des Arzneimittelschatzes. (613-2) • New-Dork, 16. September 1873. Dr. Med. A. fivoyen, deutscher praktischer Arzt in New-Iork, (L. S.) Nr. 73, Serenth Street, ehemaliger deutscher Stabsarzt. Vor Verfälschung und 3'iuil'rijumt wird gewarnt. Der echte Wilhelm’s antiarthritische antirheumatische Blutreiniguugs-Thee ist nur zu beziehen aus der erflai internationalen Wilhelm's autiarthri-tischen antirhenmatifchen Blutreinigiingsthee-Fabri-cation in Neunkirchen bei Wien oder in meinen in den Zeitungen angeführten Niederlagen. Ein ‘Vacfcr, in 8 Woben gcthoilt, nach Vorschrift des Arztes bereitet, sauiint Gebrauchsan Weisung in diversen Sprachen 1 fl., separat für Stempel und Packung 10 fr. Zur Bequemlichkeit des p. t. Publicumj ist der echte Wilhelm’s antiarthritische antirheumatische Blutrelnigungs-Thce auch zu haben in Luibiic-h : Peter LttsesMllc; Cilli: Baumha’fchc Apotheke. Nausoher und Carl Krisper; Görz: A. Franzonl; Jtlaaenfurt: Carl Clementschltsch; Marburg: Alois üuandest; Prasberg: Trl-huc ; Villach: M. Fürst; Warasdin : Dr. A. Halter, Apotheker. Eine aus 2 Zimmern, 2 Kabinelen, Vorzimmer, Küche, Speise, Keller, Holzlege bestehend, ist Polanavorfiadt Nr. 72 im zweiten Stock zu vergeben und vorn I. ffebruar zu be-ziehen. (10—2) Hamburff-Amerikaii. Paekettalirt-Actiengcsellscliaft. Direct« Post-Dampfschiffahrt zwischen Hamburg und Rew-Aork. FrlMln. ~ 7. 3än. I TUurlngln, 21. 3än. I Holnatla, 4. «tbr. «l rNti lmlln, 14. 3än. Pommeranla,28.36n. I Hemmoiila, 11 Febr * I. Cajüte 165. Th,r., II. Cajüte 10(1 ihtr., Zwischendeck !!L Thlr. Zwischen Hamburg und Westindien nach 2t Thomas, (Surafap, Maracaibo, Tabanilla, Puerto t?ad,llo, tia Wuayra, Trinidad, Dan Juan »c Purrto Rieo, Eap Hayti. Port an Priuce, Gonaive». Puerto Plata und Eolon, von wo via Panama Anschluß nach allen Häfen zwischen Valparaiso und San Francisco, sowie nach Japan und (Sytftfl. * Bavaria, 23. 3üit. | Allemannla, 8. gebr. | Boriimtla, 21. ftebt g«r IVOT1K. Sämmtlidie Dampfer laufen jetzt wieder ||,»wre st«t' Southampton an. Nähere Auskunft wegen Fracht und Passage erlheilt der Schiffs mafier August Holten, Wm. Millers Nachfolger, (13) 13 34 AdiiilraimttHtraxwf. Hambur*. Verleger und filr die Mrdortion »rnntwertli*: Otiomor Bamberq.