^, ^I! DO. Doutterstmz am K8. April l^H». Kr.u^l'and m. (>o»>vw,r ^ ,^'^' >, ^/ ^ss, ,-> fl.^ halbjährig i,c 5 lr. (5. M. Insert bi« .2 Z.ilc» 1 ft. fur 3 Mal m^ltt.. _______ Aemtlicher Theil M^cr hiesige Stadtmagistrat hat unterm .".1. ^^rz l. I., «ul» Nr. 247l, einen von dem hiesigen Baumeister, Herrn Johann Blochbcrger, zum Besten ^er hierorts in den Militär. Spitalern liegenden kranken Soldaten abgetretenen, und von dem Schulder eingezahlten Forderungsbetrag, nach Abzug des Stämpels von I kr. mit l4 fi. 57 kr. zur Ve>wen-^ng nach dem Wunsche des Gebers anher über- N'acht. Weilercs sind dem hiesige" Platz Kommando "Us Littay, mit dem Zeichen N von einem Ungenannten 12 Leintücher und 6 Kotzen mit der Wid-NUlng fur kranke Soldaten zugekommen. Nachdem diese wohlthätigeil Spenden ihrer Be-^mmung zugeführt wurden, unterläßt man nicht, hlefü'r den verbindlichsten Dank anmit öffentlich aus- iusprechen. K. K. Landes-Militar-Eommando zu Laibach, den 12. April 1850. Die Verfassuug fiir Trieft. Die Verfassung für die reichsunmittelbare Stadt ^>est ist ein eben so schwieriges als wichtiges Ope- ^at. Tlicst hat die doppelte Eigenschaft als Orls- gemeinde, wie als sclbststälidigcs Glied des Kaiser. niches in der Ncche der Kronländcr und es war ^'.'K"sgabc, diese eigenthümliche Stellung der Stadt ., "^ >nit ihrem Gebiete als Orts - lind zugleich ^lsg^i^ zu würdigen. Die Abfassung eines ^ueindegcscycs unterlag um so mehr Scbwierigkci.-tn, dafür Tricst der Begriff der Angehörigkeit nicht '^lstand, somit erst geschaffen und gesetzlich bestimmt Gerden mußte, da bekanntlich nach den ältern Gc^ «then des dortigen Freihafens den Fremden, ohne ""lerschied, "b sie österreichische Staatsbürger wa. ^en oder nicht, alle möglicheil Erleichterungen und Begünstigungen geboten wurden. Jedermann stand ^r B.such dcs Tricster Freihafens frei, Nicdc.las-l""g Betreibung von Handel und Gewerben. So gelangten Fremde rasch in ein näheres Verhältnis; ö"l Gemeinde, wmdcn selbst in den Gcme'mdcrath ^ Stadt gewählt und wohl auch unter gewissen ^kdinguügcn aus den Mitteln der Stadt im Falle ^ Verarmung versorgt. Viele diescr Vegünftigun-^" blieben bis zur letzten Zeit aufrecht und daher ^"' es, daß die Bevölkerung fortwährend in einer ! ^"ation von Einwandernden und Abziehenden /, ^.l, somit viele Ausländer zählt. Dieses Ver- . ^^ zu ordnen und zu regeln ist daher die öfter. 'Milche Staatsbürgerschaft und der Grundsatz fest yh ten worden, daß Niemand Angehöriger in zwei Als ^.^klen verschiedeilen Gemeinden seyn könne. !ia <^'^^ wesentliches Ersorderniß wurde die Als ^-' ^"^^'gkrit in Triest angenommen. — ,^. "^rr werden diejenigen Angehörigen erklärt, here s "' ^"^ geboren, durch Besitz oder ihre hö-sind Stellung für die Gemeinde bedeutsam °f,,' ^" später von der Gemeinde als solche auf-^""Nmcn werden. t.'„^^''bcre wesentliche Bestimmungen dcs k. Pa.-jcde,^ '"^ legende : Trieft hat das Recht, gleich ii>s ^^^"l<'l'.de der Monarchie zwei Mitglieder döi^ '"^"'6 des Reichstages abzuordnen. Die Be-l»id ^'^ ^" Stadt besteht aus Gemeindrgliedern ^klne!. ^^"' ^'^ Gemrindeglieder ss„d entweder ^eangehörige oder Gemeindebürger, und nur österreichische Rcichsbürgcr können Gemeindeglieder ooil Triest seyn. Die §§. 8, 9, i? und 18 enthalten die Bedingungen, unter welchen die Aogehö-rigkeit sür jetzt und für die Zukunit erfolgt. Der Stadt ist übrigens das Recht reservili, das Ehlen-bürgerrecht zu verleihen. Die Stadt wird i» ihren Angelegenheiten vom Stadtrath vertreten; er hat in Betreff der legislativen Wirksamkeit in Landcsange-legenhcitcn die Eigenschaft eines Landtages und seine Beschlüsse erlangen durch die Sanction des Kaisees die Kraft eines Landesgesetzeö. Die Mitglieder des Stadtrathes werden durch directe Wahl auf die Dauer von drei auf einander folgenden Jahren frei gewählt Ihre Zahl ist auf 54 festgesetzt, wovon 48 auf die Stadt Triest und 6 auf ihr Gebiet entfallen. §. N3 bespricht die Wahlberechtigung. Einc ganz besondere Ausnahme ist die, daß auch Frcm.-c-c, selbst wenn sie die österreichische Staatsbürgerschaft nicht besitzen, nach mindestens 5jährigem Aufenthalte wahlberecbtigt werden, wenn sie einen festgesetzten Besitz an liea/ndm Gütern oder einen ap-probirten Großhandel nachweisen. Im Allgemeinen ist jedes wahlberechtigte Gememdeglied, welches das 30. Lebensjahr zurückgelegt hat, wählbar. Vom paf. siuen Wahlrechte sind jedoch die Fremden unbedingt ausgeschlossen. Behufs der Wahl dcs Stadttathcs wurden sämmtliche wahlberechtigte Gcmeindeülicder der Stadt Triest in 4 Wahlkörpcr eingetheilt, deren j rathes, b.i st'nftiger Ahndung, erscheinen. Die Wahl des Vorftandcs gilt für die 3jährige Dauer der Wahlperiode und es unterliegt die Wahl des Podeste der Bestätigung des Kaisers. Der Podest:» und die zwei Vicepräsidentcn erhalten eine, vom Etadtrath festzustellende Functionsgebühr; die Mitglieder des Stadtrathes verwalten ihr Amt unentgeltlich. Der Sladtlath wählt für die Dauer Eines Jahres aus seiner Mitte einen Verwaltungs Ausschuß von «0 Mitgliedern und fünf Ersatzmännern, welcher aucb, wenn der Stadtrath nicht versammelt, in Wirksam, keit besteht, und kleinere, durch specielle Ueberwci-sung ihm übertragene oder durch die Verfassung zu-gelhcilte Geschäfte zu besorgen hat. — Das vollziehende Organ der Gemeinde ist der Podefti» mit dein ihm untergeordneten Magiftrat, welcher aus einem rechtskundigen Referenten besteht, welche die Qualification für den Staatsdienst überhaupt haben müssen. Die Anstellung der rechtskundigen Mitglie-der des Magistrates ist auf Lebenszeit; in Hinsicht ihrer Pcnsionirung gelten dit Vorschriften sürStaats-beamte. Das Institut der Territorialmiliz — aus waffrnrälngcn Grundbesitzern dcs Gebietes von Triest (1000 Mann) gebildet — wird aufrecht erhalten. -- In Hinsicht auf den Wirkungskreis des Stadtrathes ist derselbe berufen, die Stadt in Auöübmia ihrer Rechte und Pflichten zu vertreten, selbstftändig Beschlüsse zu fassen und die Vollziehung zu veranlasse!'.; es steht ihm zu, die Emsez-zunlj, Regelung und Oberleitung sämmtlicher Stadt-Verwaltungsorgane, die Ordnung des städtischen Haushalts, allseitige Wahrung der (Zommunalinter-cssrn durch besondere Anstalten, endlich die Ver-tretung der Stadt als Körperschaft nach Außen. Bei Erwerbung und Veräußerung, Verpfändung und Verpachtung des Gcmeindevermögcns kann der Stadtrath alic Geschäfte beschließen, welche die Summe von ll)0 000 fl- nicht übersteigen; bei Höheren Beträgen ist die Sanction dcs Kaisers nöthig. Bcr Stadtrath h l auf Grundlage der Inventarien den Hallptvoranichlag der Einnahme und Ausgabe der Stadtgemcinde für die drei nächstfolgenden Ver-waltungsjahre ausarbeiten zu lassen, und der Sanc-tionirung des Kaisers vorzulegen. — Ihm liegt die Unterftützung der Staatsorgane zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit, Sittlichkeit ob-In den übrigen Gegenständen der Localpolizei hat der Etadtrath selbststandig die Vorsorge, und die Staats-rcgierung hat sich die Einwirkung und Controlle nur sür dort, wo sie dieselbe aus öffentlichen Rücksichten für nöthig findet, vorbehalten. — Zur Gültigkeit der Beschlüsse des Stadtraths ist die Anwesen.-hcit vm: mindestens 28 Mitgliedern und die absolute Stimmenmehrheit der Anwesenden erforderlich. Erachtet der Podesti», daß ein Beschluß ein Gemeinde-interesse gefährde, oder der Verfassung und den bestehenden Gesetzen zuwiderlaufe, so ist er berechtigt und verpflichtet, die Ausführung des Beschlusses zu sistiren, und die Entscheidung des Statthalters einzuholen; unter denselben Voraussetzungen stehtauch dcmStatthalterdas Recht der Sistirungvon Gemcin-dcbeschlüssen zu. Gegen die Entscheidung dcs Statthalters steht dem Stadtrath die Berufung an das Ministerium offen. Die Sitzungen des Stadtraths sind in der Regel öffentlich, eben so die Abstimmung; die Ergebnisse der Sitzungen sind im amtlichen Zeitungsblatt zu veröffentlichen. Politische Nachrichten Weste r r e i ch. — I. April. Heute Nachmittag um 3 Uhr fand aus dm Wunsch Seiner Excellenz des Herrn F. M. L. Baron von Einatten 408 und des Herrn Statthalters Dr. Burger, auf dcm großen Glacis eine Ausrückung der gcsannnten Bür-gcrwehr Statt. Das uniformirte Bürgercorps so wie die Grenadier-Division waren zahlreich vcrtre-tcn, nicht so die Nationalgarde und Bürger.Caval-Icrieabthcilung. Unter den erhebenden Klangen der Volkshymne ntt Seine Excellenz der F. M. 3., begleitet von einer glänzenden Sllite, an der Front der aufgestellten Wehrmänner hinab, worauf dieselben der Herr Stall Halter zum zweiten Male musterte. Ein unangenehmer Zwischensall hätte bald auf die Gemüther erregend, aus das Ganze slörcnd ge^ wirkt. Als nämlich die vereinigten Bürgcrwehrkör-per, nach dem Aufstellungspl^tzc inarschirend, den Hauptplatz passirlen, war an dcr T<>tc des Zuges das Bataillon der Nationalgarde. Als dieses ander Hauptwache vorbei kam, stand der wachthabende Herr Lieutenant des Reg. Erzherzog Ernst Nr. 48 mit gekreuzten Armen, hinter ihm das Quantum der Wachmannschaft, ohne dem vorbcimarschirendcn NationalgardcBataillon die gebührenden Honneurs - zu bezeigen, was erst geschah, als das nachfolgende Bürgcrcorps vorbeikam. Sollte dcm Herrn Lieute-nant der im Jahre 1818 crschicncne dießfälligc Be. fehl wegen dcr Ehrenbezeugungen gegen die Natio-nalgarde unbekannt seyn? Auch hat die National.-garde diese Auszeichnungen sich verdient. Vereint mit der Bürgcrgardc versah sie Monate lang alle Wachposten mit dcm regsten Eis/r, und den ver. einten Kräften gelang es, stets Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Unser Theater bietet bei vielem Guten so man.-ches Schlechte. Unter das Letztere ."/hört wohl unser .Repertoir, da wir bis jetzt zwar einige neue, doch großentheils sehr langweilige Stucke sahen; an Opern und Possen ist Alles alt, und der spärliche Theater-besuch beweiset es hinlänglich, wie wenig Geschmack das Publikum daran findet. Hoffentlich wild mit der Zeit Hrrr Thom^ den Geschmack des Publikums, und das Publikum den Geschmack des Herin Thom« kennen lernen. Hartberg, 12. April. In dcr Gemeinde Un ter-Neuburg nächst Pöllau hat '. vorzukommen pflegen. In der ausgetrockneten Gießbachvertiesung eines jungen Wäldchens, nahe an dcr Krcuzcapclle am Wallfahrtswcge nach Pöllauberg, fand man zwei Liebende einander gegenüdcrgelagerl; sie hatten aus. gelebt — es waren starre Leichen. Dic verzerrten Gesichtszuge, die stieren, halboffenen Augen, die tramps-haft geballten Häodc, die umhergeworfenen Kleider bei thrilwciser Leibescntblößung zeugten von einem qualvollen Todcsrmgcn. Die gestern vorgenommene, gerichtliche Lcichcnobduction wies eine Alscnikvcrgif-tung nach. Beide waren schon nahe an 30 Jahre alt, also nicht mehr in den Jahren des vorwaltenden leichteren Sinnes. Der Mann, ein aus Pinkafcld in Ungarn gebüttigcr Kammmachergcsclle, stand zu Pol lau in Arbeit, hatte schon längere Zeit mit dcm Mädchen, dcr Tochter einer armen Einwohnerin von Pöllau, cinen vertrauten Umgang gepflogen und war sehr in Geldverlegenheiten. Man hatte die beiden Unglücklichen noch Tags vorher ausgehen gesehen, Das Mädchen soll sogar kurz vor der Katastrophe zur Beichte gegangen seyn. Außer den Kleidern hat-len sie nichts von Wcrth an sich, auch keinen Kreuzer Barschaft bei sich. Mangel an Geld und Ueber, fluß an Liebe — diese mächtigen Triebfedern so vieler Ichwercn Venrrungen, mögen die Armen zur be-klagenswerthen That des Selbstmordes getrieben haben. Ungeachtet sie eine bedeutende Menge Arsenik zu sich genommen, ällt; es genügt, wcnn jcdc st,>ttgcfundcnc Standescrhöhung durch die off»ziellen Zcitungsblät-tcr der Kronländer veröffentlicht, dann den Kreis-Ncgicrungen und dcm General-Procurator bekannt gegeben wird. Agra m. Ein Corresp. der „Agr. Ztg." schlcibt von dcr bosnischen Gränze unterm 12. April, daß Novi und Pridor von den Insurgtcn besetzt worden ist. Sc. Execcllenz der Diöccsan Bischof Georg v. Haulik hat gestern behufs der vorzunehmenden Firmung eine Reise nach Zagoricn angetreten. Das Handelsministerium ist a/willt, in Agram eine Ackerbau schule zu errichten und that die Anfrage, welche Gcldkräftc dicstfalls disponibel wären. Daß es in Agram in diesem Puncte nicht am besten aussieht, versteht sich von selbst. P esth, I.-;. April. Dcr Prozeß, dcn der einstige Redacteur des .Ungar,« Hermann Klein, gegen dcn Verleger Kozma a»hä»gig gemacht, sieht mit jedcm Tage seiner Entscheidung entgegen. Bekannt lich hat Koz>na im September 18 48 das ('2000 Abonnenten besitzende) Blatt um den Preis von 20,000 fl. an sich gebrachl, die er in vierteljährigen Raten durch zehn Jahre auszahlen sollte. Das Journal, welches untcr Ze,ssi eine wüthende Ten-denz eingeschlagen Hatte, wurde suspcndirl, welcher Umstand nun natürlich dcn Buchdrucker, Kl,in gegenüber, zahlungsunfähig m.icht. Der Kläger jedoch findet darin cincn für ihn günstigen Slützpunct, daß bei Abschließung dcs Eontractcs schon längst die Censur umgefiüizt, und die Revolution gleichsam schon in dcr Blüthe war; die neucn Verhältnisse könnten daher nicht ganz unvorhergesehen genannl werden, und an dcr geänderten Tendenz scy bloß dcr flüchtig gewordene, schlecht gewählte Redacteur schuld. P e st h. Dcm akademischen Seifte der Pesther ».Inivcrsilät ist im W<-ge dcs bevollmächtigte!, k^is. Commissars für die Civilangclcgenheitcn eine Verfügung des Ministers, Leo Grasen Thun, zugckom men, wodurch die Aushebung der Direclorcu und die Ernennung der Decane und dcs Ncctors an dcr Universität zu Pcsth geregelt werden. Für die k. k. Univetsität zu Pcsth wird Folgen-des verordnet: 1. Das Amt dcr Dircctoren der drei Facultä-ten, dcr juridischen, mcdicinischen und philosophischen, ist aufgehoben. 2. An die Stelle der Directoren treten in Zu-kunft für diese Facultätcn die Dccanc. 3. Der nunmehrige Wirkungskreis der Dccanc umfaßt sowohl jenen der früheren Dircctoren, als auch den der früheren Dccane. einigt sind, welche sie befähigen, ihr wichtiges Amt auszuüben und die Universität einer besseren Zukunft entgegen zu führen. 7. Die vorstehenden Bestimmungen l—6 rücksichtlich dcr Ernemumg derDecane gelten in gleicher Ausdehnung auch von dcr Ernennung des Rectors dcr Universität. Scmlin, «. April. Gestern langten hier 100 Tiroler an, die nach Orahovica abgehcn, um das dortige Elscnbergwcrk in Angriff zu nehmenj sie werden mit anderen 60 Tirolern, die vor einigen Ta-gen hier ankamen, heule zusammen mittelst Dampf' schiff an ihren Bestimmungsort befördert. Ein g'» ßcr Transport ist noch im Anzüge. Die Zahl dieser Bergleute soll sich auf 2000 belaufeu. Deut s ch l a il 5. München, 12. April. Ritter v. Masse», der Unternehmer der München - Rosen heim - Salzburgel Eisenbahn hat, nachdem unterm ^. v. M. die Con° cession zur Bildung rines Vereins für diesen Zwlck von Sr. Maj, dcm König ertheilt worden ist, die Bildung eines provisorischen Comite's veranlaßt, wel-chcs, dcn Herzog Max von Baiern an dcr Spitze, aus 11 hiesigen Notabcln zusammengesetzt ist. Die seitherigen Einzeichnungen und Beiträge sind durch öffentliche Ausschreiben als definitiv giltig und bindend erklärt worden, und Hr. v. Maffci ladet zll fernerer zahlreicher Theilnahme ein. Die Concessions' bedingungen sind sehr liberal gefaßt und lassen der Gesellschaft gänzlich freie Bewegung in ihrem Un-ternrhmcn. München, >3. April. Eine Correspondenz von hier läßt vermuthen, daß hier der Scharlach als Epidemie herrsche, und bereits eine erschreckende Aus« Dehnung gewonnen habe. Dieß ist glücklicherweise ungegründet; es kommt allerdings, wie dieß in grö' ßcren Städten im Frühling und Herbst säst immcr dcr Fall ist, eine größere Zahl Scharlachfällc vor, wclchc namentlich in einzelnen Familien sehr rasch mehrere Kinder oahinraffe» , allein epidemisch darf man dieses Auftreten nicht nenncii, lind ich hörte dieser Tage einen der meist beschäftigten Acrztc c^ klaren, daß er in den zahlreichen Familien, wo er Hausarzt ist und welche zusammen an !<>0 Kinder zählen, nicht mehr als zwei Scharlachkrauke habe. Im Ucbligen ist der Gesundheitszustand dcn Witte-rungs- und Iahrcszeitvcrhältnisscn n,->ch cin gün^ stigcr. München. Die „AUg. Ztg." schabt aus München! Auf dcm hiesigen Kunstocrcin nimmt in diesem Augenblick ein Schlachtgcmäloc von E. Adan» »die Schlacht bei Nouar^" die allgc>,"inc Aufmerl samkeit in Anspruch; die tzjrl'ppirul'g der einzeln^ Scenen desselben ist äußerst lcdhaft, und die D^ stellung nach dcm Zeugniß dcs eben sich hier auf' haltende» damaligen Adjutanten dcs Grafen R^ dctzky, des tapfern Oberstlieutenants v. Eberhard, in hohem Grade wahrheitsgetreu. Adam hat dasselbe im Auftrag Sr. Majestät des Kaisers von Ocstc» reich gcscrtigt. Aus Schleswig-Holstein, il. April. 2" der heutigen Sitzung dcr Landesvcrsammlung g"b dcr Minister des Acußcm über die Ursachen des All"' schcidens dcs Generals von Bonin aus der schles-' wig.holstein'schcn Armee Aufschluß. Die preußische Regierung habe sich durch cincn geheimen Artikel des oon den Hcrzogthümern nicht anerkannten Waffenstul-standt'vcrtragcs vom 10. Juli v. I. verpflichtet, dc" General von Nonin zurückzuberufen, sofern von ^ct-tcn dcr Herzogthümcr dcr Ausführunc, jcncs Vertra« ges bewaffneter Widerstand entgegengesetzt ^"" während dcr Dauer des Waffenstillstandes"" dcrcröffnui'g der Feindseligkeiten unternommen wcl< dcn sollte. Nach dieser Einleitung fuhr der Mmlstcr mit folgenden bemerkcnswcrthcn Worten fort: »^lircy die Ereignisse dcr letzteren Zeit ward die Stellung desselben noch bei weilen, schwieriger. Dlc Schritte, welche die Statthalterschaft im Hcrzogthum Schlep wig vorzunehmen sich verpflichtet sah, um der bc dem gänzlichen M'.'gel einer Reg.crungsautorltat daselbst drohenden Auflösung aller Verhältnisse vo.< zubeuaen, wurden von dcr kömgl. preuß. NegierlMg ,Is eine Verletzung des Waffenstillstandes bezels >,ct, welche die in dcm geheimen Artikel vorgesehene Folge cincö militärischen Waffcnstillstandsbruchcs naw sich zu zichcn geeignet wäre. Von preußischer ScNe ward deßhalb dem dänischen Gouvernement das ^ch zugestanden, jederzeit die Zurückberufung dcs Gc"^ ralen von Bonin zu verlangen, und folgewnse z"' gleich dänische Truppen in das Hrrzoglhum Schl' ' wig einrücken zu lassen." Al>5> Würzdll lg, il. April. Wie wir vernehmen, soll das Uithcil gegen die Thcilnehmer an den So I-d a te n lE xc csse n des vorigen Jahres, in Folge deren mehrere hiesige Einwohiicr gclödtct oder verwundet wuiden, gefällt seyn und ziemlich streng lauten. Die Schuldigen haben appellirt. Sigma ringen, 9. April. In dem königlichen Patent wegen Besitznahme der Hohenz^llern'schen Fürstnithümer heißt es wörtlich- »Wir erklären hierdurch in den in Besitz genommenen Landen die preußische Staatsverfasslmg für eingeführt, womit gleich, zeitia, die bisherige Vertretung des Landes ihre End, schaft erreicht hat." Es ist somit die bisherige Ver. fassung aufgehoben und an eine sigmaringcn'schc Etändcvcrsammlung nicht mehr zu denken. Diese Thatsache scheint Manchem eine ungesetzliche zu seyn. Mail schließt nämlich so: Preußen erbt die Hohen.-Mern'fchcn Furstcnthümer, folglich muß es das, was mit diesem Erbe zusammenhängt, die Verbindlichkei-lrn dessclben?c. übernehmen, sonach die Verfassung dieser 3ande bestehen lassen. Dieser Schluß scheint einleuchtend und richtig zu seyn; er wäre es auch, wenn keine andern Voraussetzungen beständen. Allein die Haus- und Erbverträge, die zwischen Preußen und Sigmaringen zu einer Zeit abgeschlossen worden sind, als die sigmarmgen'fchc Verfassung noch nicht be-N>md, setzen fest, daß keine Verfassung ohncZustim wung des eventuellen Nachfolgers, des preußischen Vicnarchcn, festgestellt werden dürfe. Zu der Vcrfas sl'»g. die hier im Jahre 1833 gegeben wurde, suchte w^n die Zustimmung Preußens zu erhalten, dieselbe Wurde jedoch verweigert. Der König von Preußen ließ indessen die sigmaringen'sche Verfassung einstwei It« bestehen, ohne damit ihre Dauer zu garantiren, lmd bchielt stch, wie cs scheint, die Aufhebung der.-selben für den Zeitpunct vor, wo er die Regierung ^>scs Landes antreten würde, da ihn unsere Ver-n'ssung während der Regierung des Fürsten wohl incht behelligen konnte. Immerhin wird die nun gellende preußische Verfassung so viel Werth für un5 l)al.'.i,, alS die bisherige gch^bt hat. Freilich ist sic Unsern Democraten weniger lieb, weil das Wahlge-^'tz der Preußen auf dem Census beruht, und die ^""b'5che Verfassung überhaupt das Streben nach ^lir und Ungcblindcnhcit weniger begünstigt. Dar.-^ folgt aber keineswegs, daß sie für den 'l^t und das Gcsammtvolk weniger fiut und vor, teilhast sey. Das bisherige Verordnungsblatt er-'^'eim unterm 7. April, als „Nr. 1 Vcrordnungs-""d Anzeigcblatt dcr königl. preußischen Negierung iU Sigmaringen. (Schw. M.) Berlin, 11.April. Herrn Urban ist von Sei-ltn der Polizei erössnct worden, daß künftighin den ^rsannnlungcn dcr Urchristengemcinde laut Bestim-"Uüigen des neuen Vcrcinsgesetzcs keine Frauen, ^hrburschcn und Schüler beiwohnen dürfen. Da die ^'lizei also die Zusammenkünfte der Urchristen '^l)t als religiöse betrachtet, da sie sogar verboten ^l, dieselben während der Kirchcnzcil abzuhalten, '">'de>n sie gleich den politischen zu behandeln ge-^'"lcn ist, so hat Hr. Urban beschlossen, die gottes- östlichen Versanlmlungcn seiner Gemeinde bis auf , ^lcrcs auszusetzen und wissenschaftliche Bibelerklä- ""6en an ihre Stelle zu setzen. Vor einigen Jahren wurden nach und nach ^ der Bibliothek des Ministern für geistliche und "dicinal.-Angclegenheitel, eine Masse Medaillen und n,c Bücher entwendet und dadurch der Biblio-f,.^ /in unersetzbarer Verlust zugefügt. Bei dem ^älich erfolgten Umzüge des Ministern aus dcr ^pz'gcr Straße nach dcr Wilhclmsstras-c stellten sich t^tä"de h^^ die unmittelbar auf den Thäter führ-h.,'"^kn, n,an in einem Versteck Pfaildscheine überMe-^ "'/ vermischt mitPapicren fand, welche letztere denEi-^ ^ülncr der Pfandscheine genau bezeichneten. Es war Nj« ^" ehemaligerRegistratur-BcanUcr im Eultus-Mi- ^ck^'^ ""^ ^"" ^^" ^"^^ "" klttsernter Vcr- tz; ^ u,flunge». —-Der „Monitcur Algerien" meldet unter dem 5. April: „Die Stämme Maadid und OuledAnnaiche-, welche bei Empörung der Zaatch., beteiligt, seitdem aber ruhig warc», haben 33^ Mann des 3,l. 3icgime»ts, dle von Bon Eada nach ^etts zurückkehrten, aus dem Marsche angegriffen. Es kam zu einem ernsten Gefechte, welches mit Niederlage der Araber endigte, die mehrere Todte und Verwundete zählten. Uns ward ein Eapitän getödtet und ein Lieutenant schwer verwundet. General Barral hat cine starke Truppen-Abtheilung zur Züchtigung licser Stämme abgc-Ichickt. Auch gegen andere Stämme sind Truppen abgegangen, um rückständigen Tribut und Geldstrafen einzutreiben. Vor einigen Tagen ward in einer Gemc'nde des Departements Ober^Marne in den Wohnungen eines Priesters der französischen Kirche und seines Gehilfe» Haussuchung gehalten und ein Vorrath von <> — ?0tt Kugeln verschiedener Grösie wegge-nommcn, Auf Befehl dcr Behörden ward die Kir. che geschlossen und gegen beide Geistliche die gericht> liche Untersuchung eingeleitet. Vslmmischcs Nrich. Man schreibt aus Trapezunt vom 25. vor. Monats, daß Rußland den Warentransport aus Europa nach Pcrsien, der bisher über Traftezunt und Erzcrum ging, nun über Nedut-Kale und durch seine ti.mskauk.Mchcn Provinzen zu leiten beabsichtige. Dic russische Regierung beabsichtigt deßhalb den Transito-Zoll von fünf auf drri Proccnt vom Werthe jener Warcn herabzusetzen, welche diesen Weg im Transito nach und von Persien cillschlagen werden. Gntuntcr.-richtete sehen dilrin die Absicht Rußlands, de»n schwunghaft betriebenen Schmuggel »nis Persien nach Rußl.ind entgegen zu treten; derselbe soll sich im vergangenen Jahre auf zwei Millionen Gulden belaufe» haben. Neues nnd Neuestes. — Wien, lU April. Sämmtlichen Landesgcrichts-und Ilistiz Behörden ist die Aufforderung zugekommen, die ihnen gegenwärtig obliegende» Geschäfte mit Anstrengung aller Kräfte zu vollenden, damit die Amtsübergabe an^die neuen Gerichte zur gehört gen Zeit vor sich gehen, und die einzelnen Beamte» auf den ihnen allenfalls zugewiesenen neuen Poste» sich einsinden können. — Die Gemeinde-Ordnungen für Prag und Gratz, wcrde» binnen einige» T^gei, zur Kundmachung gclallgc». In den beiden Haupt- Grundzügen sind sich beide Gemcinde-Ordnungcn glcich, und nur einige durch örtliche Verhältnisse bedingt gewesene Abweichungen haben Statt gesunden. — In dcr Nacht des >3. d. M. wurden in Pcsth strenge Durchsuchungen in alle» Gasthäusern vorgenommen; es soll sich um Entdeckung gewisser englischer oder aus England geschickter Emissäre gehandelt haben. Graf Stadion, Bruder des Ministers, ist gestern nach Grä'fenberg abgereist. Doctor Prießnitz hat sich geäußert, er habe Hoffnung, den Minister noch im Laufe Mai's vollständig hergestellt zu sehen, wenn die Genesung i» ihrem ruhigen Fortgange nicht ge. stört wird. — Nl'ch einem an das Unterrichtsministerium gelangten Berichte haben die Ruthenen Galiziens in allen Gemeinde» des Tarnopolcr Kreises Schulen gegründet und an selben Lehrer mit dem Gehalte von 2 bis 300 fi. E. M. angestellt. Telegraphische Dep eichen. — Trieft, l6. April. Der eben aus Ancon» eingctroffene Dampfer dringt die Nachricht, daß der Papst am 12. d. seinen Einzug i» Rom hielt. Die Explosion einer Petarde hinter dem Schlosse des Fürsten Ghigi verursachte einige Bestürzung. In dem Zimmer des Majordomus wurden Flaschen mit Brcnnstüssigkriten entdeckt. Mehrere Beamten-Entlassungen habe» Statt gesunden. Berlin, l5. April. Heute war Ministerrath, die Regierung beschloß die un l,ll,<: Annahme dcr Ullions Verfassung zu acceptiren. Manteussel «st sofort nach Erfurt abgereist. 410 Der galvanische Telegraph, beschriebe» vo», Professor SteinheiI, zur Belehrung f»r den Landman«. (Vchluß) VToch geschwinder würde es gehen, wcnn man die Buchstaben, die am öftesten vorkommen, in der Sprache mit dem einfachsten Zeichen bezeichnete, z. B. das i mit einem einfachen Echlag, das «; mit einem Doppelschlag, das „ mit 2 einfachen Schlägen. Man tonnte sich auch das Ganze geschrieben denken. Die Doppelschläge als Punkte nahe beisammen, die eiw fachen Schläge weiter auseinander, zwischen den Buch staben einen noch größeren Abstand, zwischen dcn Worten einen noch größern. Denken wir uns a gc-geb.n durch doppelt, einfach, doppelt; u gegeben durch einfach, doppelt einfach; » durch doppelt, coppclt, einfach, einfach, so könnte man es so schreiben: Wir wollen jetzt 2 Linien aus der einen Linie bilden, indem wir alle einfachen Schläge in die obere liinie, alle doppelten in die untere Linie setzen, so schreibt sich das Wort „aus" noch einfacher so-. Verbinden wir jetzt diese Punkte mit Linien, so wird >/ /^ ^ daraus, so daß wir »aus,» dcr Aehnlichkeit mit den großen lateinischen Buchstaben wegen, fast lesen können, ohne das neue ulio gelernt zu haben. Ihr seht also, man kann bloß mit Klopfen Zeichen geben, deren Bedeutung eben so wie die der Buchstaben leicht zu merken ist, womit man sich eine eigene Sprache bilden, und die beiden nach einiger Uebung sprechen und verstehen lernen kann. Ihr werdet nun zugeben, daß es gar nicht so schwer ist zu begreifen, was ein galvanischer Telegraph ist, und wie man durch diesen mit einander sprechen kann. Aber gewiß sind Euch mancherlei Einwendungen eingefallen gegen die Einrichtung des galvanischen Telegraphen, wie ich sie eben angegeben habe. Vor Allem wird es Euch fthr fatal vorkommen, daß man einen Draht haben muß, der solang ist, als der Weg, auf welchem man die Nachricht geben will, und daß der Telegraph nicht mehr geht, wenn dieser lange Draht an einer einzigen SlcUc abgerissen wird. Das muß ich Euch nun leider wirk-lich zugeben. Aber eben deßhalb haben wir dicscn Telegraphendrahl auch längs der Eisenbahn gezogen, daß er von den Bahnwärtern eben so gut als du Eisenbahnschienen sclbst überwacht werde, und im Falle er unterbrochen würde, von diesen gleich wiedcr reparirt werden kann. Die Anlage eines Telegraphen nach obiger Art geht also nur da, wo Eisenbahnen sind, und das ist natürlich eine sehr große Bc-schränklmg. Man hat jedoch in neuester Zeit auch Mittel gefunden, der Drahtleitung eine größte Sicherheit zu verschaffen, und auch den Apparat, der die Zeichen gibt, vollkommener zu machen, als nach obiger Ein» richtung. Dieß will ich jetzt erzählen. Am besten wäre wohl die Drahtlcitung für den Telegraphen gesichert, wcnn man sie unter den Bo den eingraben dürste. Aber das geht nicht so ohne Weiteres. Denn viele Versuche haben gezeigt, daß dann der galvanische Strom bald aushört, und das kömmt daher, daß ihn die Feuchtigkeit des Bodens ableitet. Will man das vermeiden, so muß der Drahl nach seiner ganzen Lange mit einer Substanz umwickelt werden, welche die Ableitung hindert. Unter den vielerlei Stoffen, wclche man dazu versucht hat, bleibt ein Baumharz, das erst seit etlichen Jahre» in Europa bekannt ist, das beste. Dieser uns mm Stoss heißt Gutta Perch a. Er kommt aus Ost-indien, wo er aus mum Baum bcim Fällen aus. schwitzt und gesammclt wird. Dieser Stoff hat die Eigenschaft, daß er im siedenden Wasser weich unl Feuilleton. bildsam wie Wachs wiid, und sich gestalten läßt, wie man will, bei der gewöhnlichen Temperatur aber wieder erhärtet wie Sohlleder, auch ungefähr so aussieht , und in manchen Fällen so verwendet werden kann. Mit diesem Stoff umgebene Drähte können unter den Boden gelegt werden, ohne daß sich unterwegs mehr von dem galvanischen Stiom verliert, als wcnn der Draht durch die Lust gezogen wäre. Diese Sache, die in Preußen eist in dem letzten Jahre im Großen durchgeführt wurde, ist für dcn galvanischen Telegraphen von unberechenbarem Aoilhcil. Denn jetzt ist man nicht mehr an den Zug der Eisen-bahnen gebunden. Man kann die Leitung eben so gut unter eine befahrene Straße eingraben, ja sogar unter den Flüssm fortführen, und also alle Wege des Verkehrs einschlagen. So hat man gegenwärtig in Preußen schon große unterirdische Telegraphen-Leitungen in Wirksamkeit. Eine geht von Berlin bis nach Hamburg. Eine zweite von Berlin über Magdeburg, Hannover, Minden, Köln bis Aachen. Von Deutz nach Köln auf dcm Grunde des Rheins in einer ,500 Schuh langen Gclenkkette. Eine dritte geht von Berlin übcr Wittenberg, Köthcn, Weimar, Gotha, bis Eisenacv, von da einstweilen über der Erde bis Frankfurt. Im Ganzen sind schon an 200 deutsche Meilen von Preußen aus unter den Boden gelegt, und cine ,wch viel größere Ausdehnung steht noch dieses Jahr zu erwarten. Denn auch die anderen Staaten, wie Oesterreich, Baiern ?c. , werden solche Telegraphen unter dcm Boden anlegen, und sie gegen eine Entschädigung, wie die Briefpost, dem Publikum zu benutzen erlauben. So wird man noch i'n Laufe di.sls Iahn5 von Tricst » .', Uhr Früh nach Trieft telegraphirt; argen halb 7 Uhr hatte mau schon die Antwort m Vrimn, das, der Courier so cbeil mit dieser Nachricht nach Modexa abgehe. durchschnittlich ,7 Worte zu Papier bringt, also un» gefähr eben so viel, als ein geübter Schreiber mit der Fldcr wieder geben kann. Obiger Schrcibapparat ist jetzt allgemein als der zweckmäßigste anerkacutt, und auch schon sehr verbreitet. Er ist angewandt bei allen Telegraphcnlinicn dcr vereinigten Staaten in Nordamerika auf eine Länge von nahe an ?00l) engl. Mcilen. Wcnigcr in England, wo man sich eines unvolltommneren Apparats bedient, weil er in England erfunden ist. In Deutschland ist er erst zwischen Hamburg und (5lixl)avm in Anwendung. Er soll al'er sowohl in Preußen, als auch bei uxs in Oesterreich, und überhaupt allenthalben eingeführt werden, da er am schnellsten telegraphirt, und die größte- Sicherheit gibt. Ihr werdet bald Gelegenheit haben, einen solchen Telcgraphm, wenn Ihr wollt, selbst zu benutzen. Die italienische Qper in Laibach Mit wahrem Pergnügcn macheu wir uns daran, über die Aufführung der Oper: „I "d die gewöhnlicheren Punkte, dic man a» seinen Werfen rügt. Obwohl es »u» nicht zu läugnen ist, dasi Berdi's ^''^^'1' uiel't frei von Reminiscenz», und manche Hülle» >">.. ) zu lärmend und massenhaft instrumentirt sind. so '"^'^'",,,,,, j O'ompositio».» doch so viel tiefgefühltes, und wl"«W "gl.i fend Schönes, das, wir seinen Ausland nchmen. >"'" ^" " ""' den italienischen Tondichter» Berdi unbedingt de« "»Ml ^lav einzuräumen. Wir glaul'en nämlich, daß '"' "'" V /!!' ganz anderer Masistal', als a» einc Fuge gelebt Wnleu ,o l, nnd halten bei jenen eiu Str.be» nach, ""i"rem ^rsolq dnrchaus für keinen Fehler. Doch wolle» "" nun spmcll aus die Anfführuua der obgc»a»»teu Op"' eiugehcu. Den Anfang macht ein ganz furzes Präludium, an dcm nur eine Stelle be.nerscuswerth i''t. ^'lr »u>»ic» I'M', wo über dem leise» Gesäusel der Violine" eme welche elcg!,chc Flü-tenmelodie schwimmt; wie ei» leichtes, zicrllchcs Fahrzeug aus deu Gewässern der Adria, deren Königin ja dcr ^chanplaß des vorliegenden Drama's ist. Schon nach wenigen Taften hct» sich der Borhang. Die erste Nummer ist .i» ('ho,- der D.c'c'l der siel' ft'w.'bl durch ^lu».V'." «haraft.'.ftlf als durch ^M' M.l^i.' «u>,',>ic,'».t. 'Da.,' scharf „i.irtnte 5,!.'«:.-!.,» ,„^ ^ prä^n.inlr» (''ootradas! - Begleitung. »«töricht Vollfonimcn dtl Situation und dein mysteriösen (5harafter des gewichtigen veitt' tianiscl'eu Zehner Rathes. Sehr lobend muß in dieser Opel des Manne, chores erwähnt werden, dcr unvergleichbar Bess»'-res leistet, als i» der vorangegangene» (^'mmü. — Da<<>>1»> ^<>x, jugendliche» Schmerz, "" doch zugleich wieder die Freude,'seiue Baterstadt wieder ,zu s''lM auszudrilsfe». dast das Publitum durch diese Stelle stets .p rauschendem Beisalle hingerissen wird. — Vlu» folgt eim' N"l' liche l>avati»a der Primadonna, bestehend aus ciuer >""',^, ^ tief gefühlvolle» l'i'«!^!,!».^» , und dem funfeiisvrilheude», hoch>, energischen A llegN'sahe: O ii!»!li,,ii >'>-!»!.!.!! Frl. Petrett'"^ eecellirt in dieser Nnmmer so sehr, daß wir ibre ^cw'/^.,, Iutonatiou und ihre» äußerst feurigen Bortrag nicht gc»«g ^. ^, sönnen; nur eine densende, nnd ihren Part mitfühlende ^A^ lerin sann so Bollendetes in Spiel uud Gcsang leistc»- ^"fi der jubelnde Beifall des Pliblitums hierbei nie fehle» lau", ^'^ , steht sich wohl von selbst. Der in dieser Pieee mitwirfende ssrauei^ chor bildet die >»i'!l!ü !,n»l»!n' v"/^ so wolle» wir das U»erguickiiche außer Acht lasse», u»d ^' ^,^. als möglich darüber hiiiwegeile». De>» (5hore l'". ^'^^.^^,^ cher au, die besprochene ^'avatina solgt, geht ein !""., ^>>. Uath tcs uno passendes Motetto voran, das jedesmal, !" ^'^ '/-.,„ in der Zeh» erscheint, sich wiederholt und den, H^' «"")^ .^,^ die Denfungsart dieser Körperschaft "»führt. ^"^,^^, ' ^ lst höchst effeetvoll u»d wird vortrefflich ereeutM. ^^.^^.^ jst. das so schöne, lräftige Motiv desselben so """H/ sl,^,„ ^^„„^ Das Ohr hat eS saun, aufgefaßt, so »st "' ' ^,^, ^MHrigcN m,,. - Die nächste Sceue führt 'l^',,,. H,, S^^cr, l'.-.....^^ ^u.^«... Doge» "''I' ^' , sch„, in ft, vortbeilhas-we.cher diese Parth^ g.bt. ')" ')./'!''./«„,,,.,^^,^^,^ ter We.,e geze.gt daß w.r o» ^^^ ^, ,^. s, t'n l".ntc'.. ""ch "u^en w.. du ^, ^,^^ ^^ ,^ '^l^^, ,chwln.iv No le des ^ ' > ^,^.,,, ^^ ^^^^ ^ „„.., H.usicht gut l'^ft ' ^^i..,^ H,. S„.ittcr vermut ?'e ^!!',seil u n so h'h"» ""de. daß seiue Darstellung '" ^1' Ä! l^u »ichl'' zu w»n,chc» nbrig läßt. (5r w«ft >" ^^^'^'!l"r"chlich"> Greis, der sciucn Sohu uueudlich l.eb. ^^hu demn'ch z» vcrdan.n,eu gczwuugcu ist. so richtig "'^ ssen das, >r ,'ch >''""' ">" doppelter Künstler z"gt. " .'ie'Bater wird nur durch seine» Geist, der noch d" .v"' fhatfraft und den feste» Wiüm eines Iünglings besitjt. a"!^' „halle»! ft>" trag>,ches Schicksal drückt ihn zwar sch""'' ",„ ^ ^rmalmt ilni nicht, bis endlich unter dcr Wucht des U'v' Schlages sei» Körper zusammenbricht. (Schluß folgt.) Verantwortlicher Herausgeber und Verleger: Is«. Al. v. Kleinmayr.