Nr. 278. Samstag, 4. Dezember 1909. 128. Jahrgang. Mbacher Leitung Peännmrrationeprtis: Mil Poftversendunn: ganz>äl>r>n 3» ll, hülWlirin lb l< Im Kontor: ganzjLyrin Nil. balbjähllss i,ü «lniftl»tll>» befindet sich MilloziSsrrnsie Nr L«: di, Mtbaltion VÜllo-icslrehe Nr, ««. Hpieckslunben der Medallion von « bit 10 Ubr lwrmiltan», Unsranlierle Priele werde» nicht angenommen, Manuskripte nickt zurückgellellt. I»lephon°Nr. V«r Nedaltion 52. Amtlicher Geil. Dm 1. Dezember 1909 wurde in der l.l. Hof m,d Staats» Knickerei das I^XXIII. Stück der böhmischen, das 1.XXIV. und I>XXV. Stück der rumänischen nnd das I.XXV1. Stück der böhmischen Ausnabe drs Reichsgesejjblattes des Jahrganges 19U9 ausgegeben und ueriendet. Den 2. Dezember 1909 wurde m der l. l. Hos und Staats» drullerri das I.XX1II, Stück der sloucnischen. das I.XXIV. und I.XXV, Stück der italienischen u,ib das I>XXVl. Stück der ruthenischen Ausgabe des Rcichsgrsehblattes des Jahrganges 190» ausgegeben nnd versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 2. De» zembcr l9<»9 (Nr. 2?l!) wurde die Weiterveibieitung folgender Preherzeugnisse verboten: Nr. 22 «Der Schcrer. vom I.Dezember 1909 Die in Pcrgamo gedruckte, vom lu^tititta itulmuo 8ll? <)!>/<»!-» vom 2b. November 1909. Nr. 290 o^krollu« ttlnnn» von» 25. November 1909, Nr. . X!. ^iit einer Majorität, deren (^röße alle Envartungen übertrifft, ha! das englische Oberhaus die Nesolution des Lord Lansdowne angellom-inen nnd somit der Negierung nnd der liberalen Majorität des Unterhauses in der denkbar schärfsten Forin den Krieg erllärt. Vergebens lvareli die War-nungen der liberalen Sprecher ini Oberhause, vergebens dic Rede des Lord Noscbery, der zlvar das Budget heftig tadelte, aber vor den Gefahren der Äudgetverwersung zurückschrak. Tie konservative Mehrheit des Oberhauses war offenbar entschlossen, eine klare Situation herbeizuführen und die seit langem bereits schwebende Frage der verfassungsmäßigen Machtverteilung zwischen den beiden Häusern des Parlaments zur Entscheidung zu bringen. Die unmittelbare Folge der Zurückweisung des Bndgets durch das Oberhaus wird zunächst auf dem Gebiete der Verwaltung zutage treten. England wird die Sensationen eines Ex ler-Zustandcs zu verspüren bekommen, die staatliche Finnnzwirtschast wird zunächst ohne gesetzliche Grundlage geführt werden müssen. Tie Steuerbeamten sind angewiesen, die in dem suspendierten Ttaatsvoranschlagc vorgesehenen Steuern zu erheben, und es wird sich zcigen, ob die Steuerträger wenigstens in ihrer großen Mehrheit gewillt sind, sozusagen n> l.illino Steuern zn zahlen, wie es während des Er lei.-Zustandes in Ungarn im großen uud gauzen der Fall gewesen ist. Wenn die Negierung, wie sie hofft, aus den Neuwahlen als Siegerin hervorgeht, dann will sie die Steuereinhcbungen durch eine rückwirkende IndemnitätsbiN rechtskräftig machen. Ob die Negierung der Notwendigkeit einer großen Anleihe enthoben sein oder ob sie zu diesem Aus-tunftsmittel wird greifen müssen, das wird erst die nächste Zulunft lehren. Tie politische Lage des ernsten Ereignisses von Tienstag wird die Auflöfnng des Unterhaufes und eine Wahlkampagne sein, deren Heftigkeit und Erbitterung die meisten ihrer Vorgänger übertreffen dürfte. Visher haben in allen englischen Wahlkämpfen vorwiegend die rein Politischen Fragen eine Nolle gespielt- diesmal ist zu erwarten, daß die sozialen nnd Klassengegensätze in den Vordergrund treten werden. Schon der bisherige Verlans der Erörterungen hat hievon einen Vorgeschmack gegeben. Nicht nur die liberalen Parteimänner, sondern auch die Mäuner der Negierung haben mit außerordent- licher Schärfe diese Klassengegensätze betont. Man wird in dein bevorstehenden Wahllampfc unzählige-male den aufreizenden Hinweis vernehmen, daß ein paar hundert geborene Gesetzgeber sich dein Willen der Millionen entgegenstellen, daß alle sozialen Neformpläne der Negierung an dein Eigensinn von ein Paar hundert Bevorzugten scheitern, daß Männer, deren Iahresrevcnue sich auf Hundcrttaufcnoe vou Pfunden beläuft, den Annen und Bedrängten die kleinen Erleichterungen versagen wollen, welche die liberale Negierung in Angriff genommen hat. Auf der anderen Seite werden zweifellos die Lords bemüht sein, die Aufmerksamteil vorzüglich auf die Tariffrage hinzulenken und dem Volte die Segnungen des Schutzzolles vorzuhalten, der im Gefolge eines konservativen Wahlsieges täme. Man sieht, es handelt sich in dem bevorstehenden Kampfe um sehr große Tinge: Um die Verteilung der ton-stitulioneilen Gewalten sowie um die Zukunft des handelspolitischen Systems in England, und als völliges Novum wird dieser Wahllampf ein unheimliches Hervortreten der sozialen Gegensätze in einem Lande mit sich bringen, das sich bisher im großen und ganzen des sozialen Friedens mehr als andere erfreuen durfte. Die Veamtenvercinissungeu in Arnnkreich. Ter jüngflgegründele Verband der Beamten-Vereinigungen in Frankreich hat öffentlich eine Erklärung abgegeben, worin es heißt, daß die Verbandsmitglieder als treue Tiener der Nepublik außerhalb der Pnrleikämpfe bleiben und die öffentliche Ordnung nichl stören wolle» und daß sie einstimmig beschlossen haben, den Streit nicht als Mittel zur Verteidigung ihrer beruflichen Interessen zu betrachten. — Es handelt sich hier um die vor wenigen Tagen ins Leben gerufene Nationale Föderation der öffentlichen Bediensteten. Um beim Zustandekommen des neuen Bemntengesekes einen legi- Feuilleton. Heim znm (Hlnck! Novelle uo» Z. ^»lttc'n. Fortsetzung.) „Wie schöil war es hier draußen." sagle sie seufzend am Tage vor ihrer Abreise, „nun wird die Arbeit, werden andere Menschen wieder zwischen uns treten, dich und die Kinder mir fernhalten." Er nahm tröstend ihren Kopf in feine Hände. ,.Sei nicht traurig, Lieb, die Abende über bleibe ich bei di>, bis du wieder mit mir gehst. Aus die T>auer kaun wirtlich ein Mann nicht ohne seinen Wirtungskreis bestehen." Er hielt sein Wort, und sie verlebten die nächsten Monate sehr still. Kurz vor Weihnachten wurde ihnen ein Töchtercheu geboren, das den Vater noch Mehr zu beglücken schien, als seine beiden frischen Vuben. Maria aber hatte ein Gefühl, als sei ihr '«lit diesem Kinde, das ihr sterbender Vater gesegnet, ohne es zu sehen oder zu ahnen, ein Gnadengeschenk gemacht worden. Was hätte sie darum ge-Ncden, jetzt nur dem Hause und besonders Klein-Herta leben zu dürfen, aber so gut sollte es ihr nicht werden. Steinhammer fand nicht mehr Genüge an ^'ln abendlichen Stilleben, das nur ab und zu cin->m,l der Vesuch der medizinischen Gesellschaft oder anderer Vereine uuierbrach. Er drängte zu der allen ^'bensführung, und Maria mußte noch einmal den Kampf durchleben, der schon früher ihre Seele er-»chüttcrt hatte, und wieder siegte die Liebe zu dem Uianne, der an Geist und Körper ein starter Niese, lwch seinen Leidenschaften gegenüber sich nicht als ^>l Held erweisen würde, wie ihr eine innere Glimme sagte. Schöner uud blühender als je, äußcr-'uii ganz liebenswürdige Weltdame, doch innerlich im Zwiespalt mit sich, trat Maria Steinhammer wieder in die Gesellschaft ein, die ihr bereitwillig den bevorzugten Platz, den sie früher eingenommen, anwies. Tie Jahre vergingen, und immer dichter umspann dunkler Efeu die beiden stillen Gräber, zu deren Besuch in jedem Sommer einmal Maria die weite Ncise in die Heimat unternahm. Tas waren wundersame Tage für sie. Es lebten noch viele der alten Freunde ihres Elternhauses, die sie dann treulich aufsuchte. Aber bei denen ging es anders zu, als iu ihrem unruhigen Heim. Sie empfand diese Stille als etwas besonders Wohltuendes und wurde nicht müde, von oen alleil Zeiten zu sprechen und sich erzählen zu lassen, wie hoch noch immer das Andenken der Eltern bei allen, die sie gekannt, in Ehren gehalten wurde. Kam sie dann wieder heiln, so war ihr ganzes Herz erfüllt von dem Wunsche, ihren Kindern das Vaterhaus zu dein zu machen, was ihr das ihrige gewesen, aber mit den, Eintritt des Herbstes begann der Gcsellschaftstrubel wieder, und sie war am Tage oft so müde, daß der kurze Verkehr mit den Kindern sie oft mehr angriff, als erfreute. Äußerlich schien Herta ihr ähneln zu wollen, aber sie war viel lebhafter, viel ungestümer, als die Mutter es je gewesen, und ein sehr verwöhntes Prinzeßchen. In den ersten Jahren hatte Maria es nicht hindern mögen, wenn Vater und Brüder darin wetteiferten, jeden Wunsch des reizeuden llei neu Geschöpfes zu erfüllen und als sie zu merteu begann, wie sehr gerade diesem Kinde eine starke, leitende Hand nottat, da entwickelte Herta bereits so viel Eigenwillen, daß jede erzieherische Handlung höchst stürmische Auftritte hervorrief. Oft legte es sich mit bleiernem Truck aus Marias Gemüt, wenn sie sich in einer stillen Stunde fragte, welchen Wert denn eigentlich ihr Leben habe, wie sie die Kräfte, die glückliche Anlagen und eine sorgfältige Erziehung in ihre Seele gelegt, verwerte. Würde ihr Mann sich nichl ebenso zufrieden gefühlt haben, wenn er das frühere Leben fortgesetzt hätte? Nicht um ihu, um sich selbst war's, wenn sie an seiner Teile sich hielt nnd mit allen Mitteln strebte, sich seine Liebe und Bewunderung zu erhalten. Und was tonnte sie ihren Kindern sein? Ja, sie hingen an ihr, uud besonders Herta. Maria fühlte es. so widerwillig sich das Mädchen auch im ersten Augenblick gegen jede Ermahnung und jeden ! Tadel verhielt, denn später bemühte sie sich immer, den Wünschen der Mutter nachzukommen trotzdem tonnte sie doch nicht annähernd das ihren Kindern sein, was ihre Eltern ihr gewesen. Tas Allerschlimmste aber beuchte es Maria, daß sie selbst fühlte, wie ihre Lebensweise sie herabzog, verflachte, wie besonders der Wunsch, dem Gatten fesselnd zu erscheinen, für ihn in der Gesellschaft zu glänzen, Schmelz und Neinhcit von ihrer Seele nahm. In solch bitteren Stunden tonnte ein wildes Heimweh sie übertommen und in einen Zustand versetzen, der sie einmal drängle, Hcrla mit leidenschaftlicher Liebe an sich zu ziehen, als erwarte sie alles Heil der Zutunfl nur von ihr. ein anderes Mal sie härter als nötig zu behandeln, weil sie so gar nicht dem Ideal, das'ihr bei diesem 5linde vorgeschwebt, entsprechen wollte. Sie zürnte sich dann selbst wegen dieser Ungerechtigkeit, die wenig ihrer Mutter entsprach, und behielt davon einen Stachel in der Seele, der noch lange brannte. Wenn sie in solcher Zeit ihr Antlitz im Spiegel erblickte, wunderte sie sich über ihr jugendliches Aussehen, die schöne, blonde Fülle ihres Haares, denn natürlicher wäre es ihr erschienen, sich alt und grau aussehend zu finden, alt und müde, wie ihre Seele es war. Maria näherte sich ihrem vierzigsten Lebensjahre, als Herla ins Vackfischaller trat, und ihr Lmbacher Zeitung Nr. 278. 2514 4. Dezember 1909. timen Einfluß ausüben zu tonneli, hatten die Vereinigungen der verfchiedellen Gruppen von Bediensteten bekanntlich schon vor längerer Zeit einen „Studien-Ausschuß" gebildet. Es waren 36 Vereinigungen darin vertreten. Der Ausschuß hat zum Regierungsentwnrfe des Bcailltengesetzes ein Gegen-projekr ausgearbeitet, das von der Regierung und im Parlament ernsthaft in Betracht gezogen wird. Nun entstand die Frage, ob der Ausschuß weiterbestehen solle. Nach langen Erörterungen beschloß man Ende November, ihn nicht nur weiterbestehen zu lassen, sondern in eine straffere Organisation zu verwandeln, die ine ständige Interessenvertretung der öffentlichen Bediensteten bilden soll. Die Abstim-mung erfolgte mit der geringen Mehrheit 15, Stimmen gegen 10 und eine Enthaltung. Diese schwache Mehrheit repräsentiert vorwiegend die Verbände der Schulleiter, der niederen Postbediensteten, der Gcmeinoeangestellten, der Zollbcdiensteten usw. In der Minorität blieben die Gegner der Organisation, die Vereinigungen des Ministcrialpersonals, der Präfekturbediensteten und andere höhere Be-anuentategorien. Die wichtigste Frage für sie wird e5 sein, ob sie sich dem „Tlmdimltsme" der Arbeiter fernhalten wollen, oder ob sie, wie es einzelne der zur Föderation gehörigen Verbände tun, verlangen, auf der Basis des Gewerkschaftsgeichcs von 1864 konstituiert zu werden. Diese Frag? erscheint mit der heute gemeldeten Lolialitätserllärung nock nicht beantwortet. Politische Ueberlicht. La id ach, 3 Dezember. Das Ungarische Telegraphen >v'orrespondenz-bureau meldet: Mehrere Vudapcster und wiener Blätter verbreiteten die Nachricht daß der Präsident des Abgeordnetenhauses Alerandcr Gal das Abgeordnetenhaus in den nächstell Tagen zu einer Sitzung einberufen werde. Wie wir oon kompetenter Seite erfahren, entspricht diese Nachricht nicht der Wahrheit. Betreffs der Einberufung des Abgeordnetenhauses wurde bisher gar keine Verfügung ge-troffen. Aus Petersburg wird gemeldet: Verkehrs-minister Nuchlov hat trotz des Einspruches des finn-ländischen Senats angeordnet, daß bei den finn-ländischen Eisenbahnen vom 1. Jänner an russische Beamte mit Kontrollrechten angestellt werden. Man befürchtet Zusammenstöße zwischen den Russen und den Finnländcrn, wenn erstere ihre Ämter antreten würden. Gleichzeitig melden die Blätter, daß der Posten des Staatssekretärs für Finnland nunmehr mit einem Ru>>en beseht werden wird, wiewohl gemäß der finnländischen Verfassung nur Finnländer dieses Amt ausüben dürfen. Ruhland und Japan werden in der allernächsten Zeit einen Vertrag unterzeichnen, worin die Interessensphären der beiden Länder im fernen Osten festgelegt werden. Infolge dieses Vertrages würde Rußland im nahen Osten freie Hand haben. Die bedrohlichen Nachrichten der letzten Tage aus dem fernen Osten beunruhigen die offiziellen kreise in keiner Weise. Man erwartet im Gegenteil eine immer herzlichere Gestaltung der russisch-japanischen Beziehungen. Im Repräscntanlenhause des australischen Bundesstaates wurde gestern in zweiler Lesung der Gesetzentwurf, betreffend die Aufnahme einer Flottenanleihc, angenommen, die zur Beschaffung eines Kreuzers vom Indomitable-Typ, von drei Kreuzern zweiter Klaffe vom Brüssel-Typ, voll sechs Flnßkanonenbooten und drei Unterseebooten bc stimmt ist. Diese Schiffe werden die australische Flotteneinheit bilden, die im Vereine mit der indischen und chinesischen Flotteneinhcii .i9 Schiffe, somit das sür die Ost-Flotte festgesetzte Minimum ausmachen wird. Die jährliche Gesamtausgabe Australiens für das neue Geschwader wird 7tt5).l)0<» Pfund Sterling betragen, wozu die britische Regie rung einen Veitrag von -.>5)0.l>l)<) Pfund angeboten hat.' TagesueuiMteu. — ^Goethe und der Tuczkanal.j In diesen Tagen, wo man sich des vierzigjährigen Bestehens des Suez» lanals erinnert, darf man auch eines prophetischen Wortes von (Goethe gedenken. Mittwoch den 21. Februar 1827 sagte Goethe in einem Gespräche ^u Eckermann: „So viel aber ist gewiß, aMnge ein Durchstich soon Panamaj derart, daß man mit Schissen von jeder ^adnng und jeder Größe durch solchen 5tanal ans dem Mexikanischen Meerbusen in den Stillen Ozean fahren könnte, so würden daraus sür die ganze zivilisierte und nicht zivilisierte Menschheil ganz unberechenbare Nesul» tale hervorgehen . . . Dieses möchte ich erleben, aber ich werde es nicht. Zweitens möchte ich erleben, eine Ver. bindung der Donau mit dem Nheine hergestellt zn sehen. Aber dieses Unternehmen ist gleichfalls so riesenhaft, daß ich an der Ausführung zweifle, zumal in Erwägung nnserer deutsche» Mittel. Und endlich drittens, möchte ich die Engländer im Besitze eineS iilanals von Suez sehen. Diese drei großen Dinge möchle ich erleben, nnd es wäre wohl der Milbe werl, ihnen zuliebe noch einige sünszig Jahre auszuhalten." Die NheiN'Donau-Perbinoung ist zum Main>Ludwigs'Kaual zusammen» geschrumpft, die Pacisicbahn l186N) ist allerdings eine vorläufige Verbindung des Atlantischen mit dem Stillen Ozean geworden; aber die Hoffnung Goethes auf den Suezkanal hat sich schon in 42 Jahren ganz erfüllt. — Mn Wohltäter. Ein Mann, der fast fünfzig Jahre lang die Mildherzigkeit seiner lleute ausgebeutet hat, ist oieserlage gestorben, der „Pastor" Neuben May. May begann seine Laufbahn als Lastträger in Colchester und wurde dann Polizist in London. Später versuchte ei, sich als Kneipwirt, als Nrämer nnd als Althändler in Möbeln: auf einen grünen Zweig aber kam er erst durch das Wohllätigseitsgeschäft. Die Zeitschrift „Truth" gibt einen lehrreichen und nützlichen Iahreskalender heraus, in dem sie Schwindelsirmen aller Art, Wucherer, Fabrikanten nutzloser Pillen, elektrischer Gürtel usw. an den Pranger stellt; May war hier „als einer dev ältesten, gewerbsmäßigen Wuhltäligt'eilshändler in London" gekennzeichnet. Dank seiner geschickt aufgesetz-ten Vettelbriefe und den blumenreichen Abschreibungen seiner Werfe christlicher Barmherzigkeit gelang es May trotzdem, so viel Geld znsammenzutrommeln, daß cr nicht nur die notwendigen Geschäftsunkosten, d. h. die Ansgabcn für einige retlamehaste Wohltätigkeit, decken sonnte, sondern mich genug übrig behielt, um davon ein angenehmes und becinemes Leben zu führen. Nie hat May eine Abrechnung veröffentlicht: nur er selbst wußte, wieviel an milden Beiträgen er einnahm und wie er sie verwandle. — sDer „Kiiniq der Netlame" über die erfolg» reichste Geschäftöpropaqanba.j Wie der „Ins." aus Newyork geschrieben wird, hat William Neecham, einer dev größten Meister der Neslame, der neben Eharleo Parson als König der Net'lame genannt wird und vor nicht langer Zeit gestorben ist, ein Buch hinterlassen, in dem ev sich über die erfolgreichste Geschästspropa-ganda ausspricht: „Im Konlurr^nzlampse der Industrie, in der Schlacht der Waren dreht es sich darum, das höchste Maß der Ausmerksamt'eil in der Öffentlichkeit auf fich und seine Ware zu lenlen. Die Art, wie die Aufmerlsamteit erregt wird, ist alier durchaus nich! gleichgültig. Den größten Erfolg erreicht man dann, wcnn inan es versteht, seine Anpreisungen mit Ernst uno Würde umzulragen. Darum muß ein ernstes In> strument sik die Nellame gewählt werden, nnd das isl die ^eilnng, das Zeilungsinseral." Beecham erzählt, dah er alle Arten von Nellame versucht habe. Dies waren aber n»r seine Lchrlingsjahre, die er aus dem Gebiete des Nellamewesens durchgemacht habe, ehe er es zum Meister in diesem Fache gebracht habe. Als Neecham seine geschäftliche Tätigkeit begann, war er als erster ans den Einfall gekommen, aus den Straßen Zettel verteilen zu lassen, in denen sein Geschäft empfohlen wurde. Dieses Mitlei hatte, wie er erzählt, gewiß manchen Erfolg, zumal es den Reiz der Neuheit hatte. Aber es war nicht würdia. und ernst genng. Tas sah er sehr bald ein. Er ließ späterhin Luftballons aufsteigen, in denen der Name seiner Ware verzeichnet war, er ließ elegant gekleidete Leute auf den Straßen spazieren gehen, die seine Netlame auf dem Nucken und auf der Brust trugen, andere hatten Papieranzüge an, die auch das Lob seiner Waren verkündeten, er stellte Neger und Elefanten in den Dienst seines Geschäftes, ohnc jedoch einen wirklich dauerhaften Erfolg damit zu erzielen. Den ersten großen dauerhaften Erfolg, der anch durchaus der Würde eines großen Geschäftes entsprach, halte er bei den Ankündigungen seiner Waren in den Zeitungen. Die Zeilnng, so sagt er, isl ein angesehenes Instru° ment der Öffentlichkeit, und alles, was sie bringt, deckt sie gewissermaßen mit dem Ernst ihrer Erscheinung. Die werbende Kraft eines Zeitungsinserates, das in dem° selben Blatt steht wie die ernsten politischen Artikel isl gar nicht weit genug abzusehen. Er hat tagelang sich nur mit diesem Problem beschäftigt und die AäufeV danach gefragt. Stets hatte er den Eindruck der a.röh' ten Wirksamkeit. Wenn auch der Kunde nicht bald am ersten Tage kommt, so merkt er sich doch bei Nedars die Firma und das Inserat trägt noch lanqc nachher Vater schon die größte Sehnsucht hatte, sie in die Welt einzuführen, um sich in der Bewunderung, die sie feiner Meinung nach erregen mußte, zu sonnen. Maria aber widersetzte sich seinem Wunsche; ihr graute davor, was die Nelt aus diesem reich und warm bcanlagtcn, aber bei seinem scharfen Verstande auch sehr zur Satirc geneigten Kinde machen würde, wenn es so nnreif all ihren Schmeicheleien und Torheiten ausgesetzt würde. Glücklicherweise kam das Mädchen selbst ihrer Mutter zu Hilfe. Herta hatte noch gar keine Neigung, jent schon Dame zu sein. Es lag soviel Ursprüngliches in ihr, das sich lieber in übermütigem Getolle mit ihren Brüdern Luft machte, die sich zwar schon viel zu alt für solche Kindereien vorkamen, aber dem Liebreiz und kölnischen Übermut der Schwester doch nicht widerstehen konnten. Lorenz meinte nach .solchen Auseinandersetzungen mit seiner Frau wohl neckend, sie wolle nur keine erwachsene Tochter in der Gesellschaft neben sich haben, um nichts'von ihrem jugendlichen Nimbus einzubüßen, aber er wußte am besten, daß er ihr damit unrecht tat. Neben Gelehrten, höheren Beamten und Groß-kaufleuten verkehrten anch viele bedeutende Künstler in dem vornehmen, reichen und gastlichen Stein-hammcrschen Haufe, und jeden freien Abend Pflegte das Ehepaar mit dem Besuche eines Theaters oder Konzertes auszufüllen, dem meistens noch ein geselliges Zusammensein in einem der ersten Hotels folgte. Das Kunstleben der Residenz stand in diesem Winter auf besonderer Höhe, wozu nicht zum wenigsten beitrug, daß der Gcigenkünstlcr Vcroni sich einige Monate in der Stadt aufhielt. Vald nach '""er Ankunft machte er bei Steinhammers Bc-ucy Er war schon vor sechzehn Jahren, damals füna^V!"^"' """ auch viel versprechender An- häufiger Gast gewesen hatte gefallen lassen, ohne ihn auch nur im geringsten zu ermutigen. Nun kehrte er zum erstenmale als ein gereifter .Künstler wieder in der Residenz ein und ward mit Begeisterung aufgenommen. Stcinhammcrs waren sehr musikalisch, ohne selbst etwas Bedeutendes auf irgendeinem Instrument zu leisten. Maria hatte zu jung geheiratet, um damals schon auf dem Klavier vollständig ausgebildet zu sein, und später hatte ihre Lebensweise ein ernstes Studium nicht gestattet. Um so mehr freuten sich beide, gute Musit zu hören, besonders im eigenen Hause, wo auch die Kinder sie mitgenicßen durften. Dem Geheimrat - diesen Titel hatie Tteinhammcr mittlerweile erhalten - - war nichts zu teuer, wcnn es sich die Ausbildung seiner Kinder handelte. Herbert und Willy hatten längst bei einein tüchtigen Lehrer Geigenstunden, während Herta Klavierunterricht erhielt. So erfreute ihn denn auä, der Besuch Veronis ungcmcin, und er fchlug seiner Frau, die den Künstler noch nicht gesehen hatte, vor, ihn schon in den nächsten Tagen zu einer größeren Gesellschaft einzuladen. Maria war damit einverstanden. Hätte nicht schon früher Beronis Geigenspiel tiefen Eindruck auf sie gemacht, hätte sie sich wohl seiner kaum erinnert, da so viele Menschen vorübergehend in ihren Krcis getreten, und auch solche Huldigungen, wie er sie ihr dargebracht, ihr nichts Ungewohntes gewesen waren. Sie rief sich, so gut es ging, seilt Äußeres in das Gedächtnis zurück und konnte sich einer gewissen Spannung, wie er sich wohl entwickelt haben möge, nicht erwehren. Die geschmackvollen, glänzenden Räume waren an dem Festabend schon recht gefüllt, als Lorenz seiner Gattin einen Mann von vornehmer, eleganter Erscheinung, mit nicht schönen, aber interessanten Zügen zuführte. (Fortsetzung folgt.) Christoph Schutzes Brautschau. El!lk hritrrc wrjchichte mit ernste», H'lltcrssnilldc von E. Fischer.Marlgraff. (3. Fortsetzung.) (Nachdruck «lbole«!,) Die biedere Vayerin, die ihr Schicksal an die Wasserkante verschlagen, hatte ihm in ihrer offen-freundlichen Art geantwortet und ihm wiederholt versichert, daß der Besuch seines Freundes ihnen eine ganz besondere Freude sein würde. „Wir haben uns lange nichi gesehen, lieber Junge," schrieb sie, „aber du hattest jedes Jahr schon immer etwas anderes vor. Mein guter Mann freut sich auch, ihn: wird dein Besuch eine rechte Ablenkung sein, seine Gicht setzt ihm wieder sehr zu. Unsere Mädeln sind schon groß, du wirst dich wundern; selbst das Toncrl haben wir vergangene Ostern firmen lassen. Ein mchtswürdiger Fratz. Am meisten Not macht uns aber das Katherl. Sie wird nun bald zwanzig, hat in Leipzig einen Latein kursus absolviert, und weil sie nichts Besseres zu tun weiß, ist sie unter die Übermenschen gegangen. Da ist der Mann von einer Nichte, so ein Schriftsteller, hat sonst, Gott in der Welt, nichts zu tun, mit dem sitzt sie nun allewcil zusammen, alles verachten sie und glauben sich über alles hinaus und sind beide nur solche Kieckindicwclt und wissen von Gott und der Welt nichts. Ich hoffe, deine frische Art wird von gutem Einfluß auf unsere Große sein. Wie sie so geworden ist, mag' der liebe Herrgott wissen. Doch nun behüt' dich Gott. Schreibt, wann Ihr kommt, den Wagen schicke ich Euch an die Bahn ..." Der Rcchtsanwalt faltete das Blatt zusammen und ließ den Blick über den leeren Platz am Stationsgebäude schweifen: Wo nur der Nagen blieb? Den Dicken brachte er ja gar nicht hin nach Henningshagen. Iwar hatte er ihm verschwiegen, daß Uaibacher Zeitung Nr. 278. 2515 _________________________4. Dezember IRW. guten Gewinn. Es ist aber falsch, wenn man glaubt, nur einmal oder in einer Zeitung eines Ortes seine Waren anpreisen zu müssen. Der Bewohner einer Stadt muß ständig immer wieder denselben Namen des Ge» schästcs und der Waren lesen. Der Text sei charak» lerislisch, knapp, wesentlich und im guten Sinne auf» fällig. Am besten wird dies erreicht durch eim'n schönen Sah, bei dem der Raum nicht gespart ist. Techs Worie auf zwölf Zeilen sind besser als hundert Worte auf sechs Zeilen. Der Leser braucht nicht sofort mit allen Vorteilen der Wave belannlgemacht zu werden, fondern er soll das Bild des InscralS in sich aufnehmen und kennen lernen, (is ist lausend gegen eins zu Welten, dah er dann im Bedarfsfälle sich an diese Stelle wenden wird, bei der er diesen oder jenen Gegenstand kaufen zu lönnen glaubt. Darum sechs Worte auf zwölf Zeilen. — er Witterung wird infolge dieser hygroskopischen Eigen» schaft der Salze das Mauerwerl feucht, während bei trockener linst die aufgenommene Wassermenge wieder abgegeben wird und die erwähnten Salze in Gestalt von 5sristallnadeln dem Auge sichtbar werden. Dieses forkoährende feucht» und wieder Troclenwerden des Mauerwertcs wirlt zerstörend und führt ein allmähli. ches Abbröckeln der oberflächlichen Schichten herbei. Die erwähnten Salze kommen von vorneherein ourch Verwendung von ungeeignetem, grühere Mengen von fauligen Substanzen enthaltendem Nauwasser in das Mauerwerl, oder sie finden nachträglich Gelegen» heit einzubringen, was zum Beispiel der Hall ist, wenn durch schadhafte Aburtabfallrohre Fälalslofse in die Umgebung austretcn. Eine wirksame Abhilfe gegen den Mauerfrah ist nur schwer oder gar nicht möglich' ist der Prozeh lokalisiert, so kann durch Auswechslung des ergriffenen Mauerwcrkcs gegen neues, gefundes cin fortwährendes Weilerschreilen des Zcrstörungswerles verhindert werden. Diese Zeilen mögen alle jene, welche für die Ent« Wicklung unserer Landeshauptstadt ein Interesse belun» den, über alles Wesentliche aus dem Gebiete der Hygiene, insbesondere der technisclsen Gesundheitspflege im allgemeinen informieren, aber auch die Bevölkerung in dem Streben nach Vervollkommnung in dieser Mich. tung unterstützen. Schließlich soll noch ein Umstand nicht unerwähnt gelassen werden, und dieser bezieht sich auf die Bau» Verhältnisse in Laibach. Man hört im allgemeinen nur die Klage, das Bauen in Laibach sei enorm teuer, von selten der Bau» lustigen, dagegen von feiten der Mieter, die Zinsvcr» Hältnisse seien unerschwingbar und ständen jenen einer Grohstadt nicht nach. Leider haben beide Teile recht-wo ist jedoch die veranlassende Ursache dieser nicht un. begründeten Klagen zu suchen? Die allgemeine Teue» rung, die nicht allein eine Erhöhnng der Lohnverhält, nisse, sondern auch eine Preissteigerung sämtlicher Bau» Materialien bedingt hat, ist sicherlich ein in die Wag» schale fallender Faktor, mit dem gerechnet werden muh. Die weiteren Momente, die jeden Bau verteuern, tönn» ten jedoch von feiten der maßgebenden Faktoren jene Berücksichtigung finden, die eine Verbilligung der Nan. ten ermöglichen würden. Die Verteuerung wird auch hauptsächlich durch die hohen Grundpreise, durch eine übermäßige Ausschmül» lung der Fassaden und schließlich durch die Beslim» mungen der in Geltung stehenden Bauordnung herbei, geführt. Hinsichtlich der Grundpreise sollte das Streben der Stadtverwaltung dahin abzielen, den ganzen Einfluß auf deren möglichste Verbilligung geltend zu machen und insbesondere beim Verlaus der der Gemeinde eigen» lümlichen Grundstücke jeden Gewinn aussll)I,ehcn, um aus diese Art indirekt auch aus die Preise der im Privatbesitze befindlichen Bauparzellen einen Druck auszuüben. Für die Stadlgemeinde würde der Entfall des momentanen Gewinnes nur einen vorübergehenden Verlust bedeuten, der in der Zukunft durch die ge> hobene Steuerlraft reichlich ausgeglichen wird; dagegen würde eine solche Maßnahme nicht unwesentlich zur Hcbuna. der Vaulust beitragen. Die reichliche, oft überladene Ausschmückung der Fassaden ist zwecklos, verursacht nur bedeuiende Er-haltungstusten; die einfache, für Zinshäuser angemessene Ausstattung wirkt ruhiger, schöner und die Herstellnngs» losten sind bedeutend niedriger. Für das in den Fassa» den steckende kapital verlangt der Bauherr seine Ver. zinsung, die selbstverständlich den Mieter trifft, ohne daß dem letzteren hiedurch irgendwelche Vorteile in den Wohnräumen geboten werden könnten. Die Bauordnung belangend, sei erwähnt, daß sie Bestimmungen enthält, die sich aus die Stärke der aus-zuführenden Mauer» beziehen. Diese vorgeschriebenen Dimensionoi müssen eingehalten werden, wenn die be> hördlichc Bewilligung zur Ausführung des Baues e,- fie erwartet wurden, und ihn beständig mit dem Spaziergang von einer Meile geängstigt, doch er sclbst hatte bis jetzt mit der Tatsache des Abgeholt-Werdens gerechnet - um so gröf;er war die Enttäuschung! Er wars einen bedauerlichen Blick auf den Gefährten und zog den Riemen des Reisetäschchens fester: „Dann werden wir wohl gehen müssen!" sagte er kleinlaut. Wie von einer Natter gestochen fuhr Christoph m die Höhe: „Haha, ich, auf der staubigen Land» strahe? Ich denke nicht daran," rief er außer sich. „lieber setze ich mich in den nächsten Zug und fahre nach Haufe. Nicht einen Schritt gehe ich mehr, ich din wie gerädert." Die achtstündige Fahrt war für den Dicken l'in wahres Martyrium gewefen, so daß Heinz ein vollgerütteltcs Maß von Geduld nötig gehabt, um nicht ärgerlich zu werden. Er hatte sich mit den Schaffnern, den Bahn-hofstellnern, den Mitreisenden gezankt; er konnte oas Rütteln des Wagens nicht vertragen, der Staub, die Fliegen belästigten ihn — jetzt noch die Aussicht auf den zu machenden Weg würde, das fah Heinz wohl, den Topf zum Überlaufen bringen. Vlaurot im Gesicht bearbeitete Christoph die spitzen seiner Stiefel mit dein Regenschirm, als Wüten beide in die Brüche gehen. „Und ich gehe nicht von der Stelle", schrie er. Da bog ein Wagen, defsen Rollen sie überhört, >"lt schneidiger .Kurve um die Cckc des Stationsgebäudes und machte dicht vor den Freunden Halt. Es war ein hübscher, leichter Korbwagen, auf blfsen Bock zwei junge Damen faßen, deren eine soeben die Zügel anzog. Heinz hob den Hut und trat näher heran: „Ich habe wohl das Vergnügen, dle Tamen aus Henningshafen . . .?" fragte er. „Wie sie leiben und leben," fchrie die jüngere der beiden Mädchen, ein Backfisch von ungefähr siebzehn Jahren, dessen unregelmäßige Züge'von einem Paar wundervoller, hellbrauner Äugen hinter langen Wimpern belebt waren. „Heinz Hillgendoifs, nicht 9 Und Sie, Sie sind der ..." Das Weitere wurde von einer schmalen Frauenhand im hellen Nildlederhandschuh erstickt, der sich mit nicht gar zu zartem Schlag auf den Mund des Vackfischchens legte. „Aber, Toni!" Tie Kleine rieb mit dem Taschentuch die Lip^ Pen: „Donnerwetter," murrte sie, „können die Übermenschen aber hauen!" „Sollen wir uns deiner Führung anvertrauen. Cousine Kathi?" fragte Heinz, nachdem er den Freund in aller Form vorgestellt, „oder willst du uns die Zügel überlassen?" Sie warf ihm einen Vlick düsterer Weltver-achtung aus den braunen klugen zu. „Sie würden mil unseren Füchsen doch nicht fertig werden, Vetter Heinz," erwiderte sie, das „Sie" betonend, „sie gehorchen, außer dem Vater, nur mir." Der Rechtsanwalt hatte begriffen: „Alfo Sie gestatten", fagte er mit einem leisen Jucken des Mundes und schwang sich auf den Wagen, sein Freund folgte ihm mit leisem sichzen. Toni hatte aufmerksamen kluges seinem schwer-fälligen Beginnen zugesehen: „Wenn Lie so langsam beim Essen sind als beim Aufdenwagenllctiern, dann möchte ich immer mit Ihnen aus einer Schüssel futtern", meinte sie wohlwollend. Einer Fortsetzung ihrer Betrachtungen machte die Schwester ein Ende. Die Füchse leicht mit der Peitsche berührend, schnalzte sie halblaut mit der Zunge, und dahin ging es in gestrecktein Trabe, und bald war der Wagen in einer Staubwolke der Chaussee entfchwunden. l^mtsetzlüig folgt.) teilt werden soll. In Frankreich, Deutschland und Ita-lien find in dieser Richtung ganz andere Normen ei Hangars, welche bei einer Länge von je 163 Meter und einer Tiefe von 48,5 Meter eine benutzbare Fläche von 8300 Quadratmeter ausweisen, wurden in äußerst raschem Tempo hergestellt. Am 20. April o. I. wurde der erste Velonpfahl eingetrieben und bereits am 31. August war die Betoneii'en ^ Konstruktion beider Hangars fertiggestellt. In diesen Tagen lverden die lehlen Arbeiten zur Vollendung gebracht werden. Zum Verladen der Waren stehen zwölf elektrisch betriebene Krane zur Verfügung, von denen zwei für eine Trag. fähigleil von je 3000 Kilogramm, die übrigen zehn von je 1500 Kilogramm eingerichtet sind. An einer Front öffnen sich bei jedem Hangar seewärts nicht weniger als vierzig Tore von 3,4 Meter Sichtweite, für welche ein besonderer, leicht zu handhabender Verschluß erdacht wnrde, der zugleich volle Sicherheit gegen Einbruch qe» währt. Nachts werden 40 elektrische Bogenlampen die Beleuchtung liefern. An der Stirnseite des Hangars sind K'anzleiräume ,'ür die Organe der Lagerhaus.,' der Bahn- und der Zollverwaltung vorgesehen. Die Bahn-gelrise, und zwar an der Seesrite zwei, an der Land-leite drei, lausen entlang der Längssrout und münden sämtliche auf ein Muttergeleise, das mit dem im lünf. tigen Freigebiete bereits zum Teile ausgeführten Rangierbahnhus verbunden ist. In d,5 stellte Gaj als einen Cha° rakter bin, der weniger als Schriftsteller als durch die Macht seiner Herzenswärme dauernde Erfolge errungen habe. Nachdem der Zögling des 4. Jahrganges Kova<- ausdrucksvoll Preradovio „Putnik della-miert hatte, brachte nocl, der gemischte Chor das Lieb ,.I^,il, lilu'<», cic>,nQvilii, ' zum Vortrage, womit die Gedenkfeier ihren Abschluß fand. " nommen und glücklich beendet. Der Stadtgemeinde Idria stand der Verblichene als langjähriges Mitglied des Gemeindeausschusses bei allen Bauangelegenheilen, namentlich bei dem Bau des neuen Rathauses, bei der Errichtung der städtischen Wasserleitung von der La^na Voda und Izvirniea, bei der Aufführung des imvo-santcn Realschnlgebäudcs, mit Rat und Tat zur Selte. Die Kollegeil verlieren in dem Dahingeschiedeneu einen aufrichtigen Amtsbruder, die Arbeiterschaft einen war« men Fürsprecher, die Idriancr kulturelle» und wohl» tätigen Vereine ein hochherziges, aufopferungsvolles Mitglied. Karl Suobodas Hinscheiden bedeutet in jeder Beziehung für Idria einen herben Verlnsl. Ehre seinem Andenken! —p. — l^litoloabcnd.I Ter morgen im großen Saale des Hotels „Union" stattfindende Nitoloabend des fl0' venischen Mufitvereines ..Ljubljana" wird sich nach allseitiger Versicherung zu einem Eliteabend gestalten. Anfang präzise um 6 Uhr. — lDcr Kunstauüschuß der „Tlovcnöta Matica") hält Montag, den 0. d. M., nm 6 Uhr abends in den Vercinslokalitäten cine Sitzung mil folgender Tages-ordnung ab: 1.) Verlesung des Protokolles der letzten Sitzung. 2.) Bericht der Vcnvallung. 3.) Die Geschichte der Kunst, bezw. der Kunstlopographie. 4.) Das Künstleralbum. — Zur Sitzung sind alle jene Herren geladen, die sich um die künstlerische Tätigkeit unter den Slovcnen interessieren. — sEine Imkerversammlung) wird am 8. d. M. um 8 Uhr nachmittags im Schulhause' in Flödnig statt-finden. Auf der Tagesordnung steht ein Vortrag des Herrn Oberlehrers L i t o z a r ans Laibach als Ver-treters des Zentralvereines. — sLaibacher Deutsche? Turnverein.) In An-betracht des bevorstehenden kurzen Faschings werden heuer an Stelle der Tanzübnngen von Fall zu Fall Tanzabende und ein Turnertränzchen abgehalten wer» den. Der erste Tanzabend findet Mittwoch, den 8. o., um 8 Uhr abends im Baltonsaale des Kafinogcbäudcs statt. — Oremoenverlehrsbesprechungen.) Am 9. und 10. d. M. findet in Wien um 10 Uhr vormittags im Sitzungssaale des Klubs österreichischer Eisenbahn-beamten eine vom k. t. Eisenbahnministerium im Ein» vernehmen mit dem k. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten einberufene Besprechung in Angelegenheiten des Fremdenverkehres statt. An diese Enquete schließt sich um 4 Uhr nachmittags im Sitzungssaale der nieder-österreichischen Handels- und Gewcrbckammer die ordentliche Sitzung der Zentralkonferenz der Landes-verbände für Fremdenverkel)r in Osterreich an. Die Beratungen dieser Organisation werden am 10. d. fort-gesetzt werden. — lEine Pulverezplosion.) Wie man dem „Slove-nee" aus Ober-GorMe meldet, geschah am 2. d. M. um 7 Uhr früh bei dem dortigen Besitzer und Gast-Wirte Martin Sodja eine Explosion, indem sich ein unter dem Sparherdc aufbewahrtes Quantum von Pulver entzündete. Die Mutter des Besitzers wurde sofort getötet, Sodja und dessen Gattin sind schwer verletzt. Die Explosion hatte im Hause arge Vcr-Wüstungen zur Folge- der Sparhcrd wurde gänzlich zcr-stört, alle Fenster und Türen sind beschädigt, das Mauerwerk weist zahlreiche Nisse und Sprünge auf. * (Gin rätselhaftes Depositum.) Am I. d. M. drachte cm unbekannter, etwa 30jähriger Mann in das ^''"""""ngcschäft der Firma Schneider H Vcrov5ek ^i.,««.?'"^. T^cche cine Kiste und bat, sie eine Ki te Mn^ l"^" ö" lassen. Als man vorgestern die Gewick^v««^ "°?.darin 20 Stück Schmalz im M Ärd? e ^^b^^' Die Kiste amt In» Eigentümer melden wolle "bergen, "° sich deren " ^Volksbewegung in Krain.) Im politischen Be-zirtc Gottschce (42.306 Einwohner) fanden im dritten Quartale des laufenden Jahres 84 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 329, die der Verstorbenen auf 201, darunter 89 Kinder im Alter von der Geburt bis zu fünf Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 34, von über 70 Jahren 35 Personen. An Tuberkulose starben 23, an Lungen» entzündung 8, an Diphtheritis 6, an Scharlach 6, an Typhus 1, durch zufällige tödliche Beschädigung 3, ourch Selbstmord 2 Personen; alle übrigen an sonstigen ver-schicdcnen Krankheiten. Ein Mord oder Totschlag er-eignete sich nicht. — Im politischen Bezirke Loitsch l40.383 Einwohner) fanden im dritten Quartale des laufenden Jahres 47 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 363, die der Verstorbenen auf 187, darunter 79 Kinder im Alter von der Geburt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 3!, von über 70 Jahren 36 Personen. An Tuberkulose starben 23, an Lungenentzündung 8, an Tiphlheritis 5, an Keuchhusten 2, an Typhus 1, durch zufällige tödliche Beschädigung 6 und durch Selbstmord 1 Person- alle übrigen an verschiedenen sonstigen Krank-heilen. Ein Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. lDas heurige Wcinjahr in Österreich.) Wir lesen il< der „Neuen Freien Presse": Es wird ein nur sehr müßiges, aber keineswegs billiges Vergnügen sein, den Wein der 1909er Fechsung zu trinken. Nach dem Rekordergebnisse des Vorjahres kommt ein starler Rück-schlag, eine Lese, die speziell in qualitativer Beziehung kein gutes Andenken hinterlassen dürfte. Die Ent-tänschung der Weinbauer ist doppelt groß, weil zu Ve' ginn die schönsten Hoffnungen berechtigt schienen. Der Traubeliansatz war so voll und kräftig, wie schon seit Dezennien nicht. Dann aber kam plötzlich der Kälterück, fall, der eine Verzögerung der Blütezeit um drei Wo» chen bewirkte. Dieses Vcrsänmnis war um so weniger wieder einzuholen, als der Sommer kühl lind regnerisch verlief. Und schließlich haben die gegen Ende September eingetretene», überaus starken Tanniederschläge Faul-niö hervorgerufen. Mit überstürzter Haft mußte früher als sonst mit der Lese begonnen werden; es war un-möglich, deil Trauben die zur Vollreise nötige Zeit zn lasseil. Zu diesem allgemein ungünstigeil Willeruugs-verlauf kamen speziell in Niederöstcrrcich noch Hagel-unwelter von einer Intensität, wie sie glücklicherweise zu den Seltenheiten gehören. Ein Fünftel des gesamten Anbangebietes ist von vernichtenden Hagelschlägen heim-gesucht worden. In 140 Gemeinden ist das Erträgnis fast Null. Ail dein Vorjahre gemessen, kann der quanti-tatioe Ausfall mit 3N bis 40 Prozent beziffert werden, wenn auch immerhin noch von einer mittleren Ernle gesprochen werden kann. Leider ist das gleiche absolut nicht bezüglich der Qualität der Fall. Im Durchschnitt muß man sie also gering bezeichnen, vielfach ist sie so schlecht wie die des Jahres 1902, das alle Wein-lrinker in recht trauriger Erinnerung haben. Strichweise ist allerdings die Qualität ganz gut geraten, so beson-ders in der nächsten Umgebung Wiens, in der Vöslauer und Gumpoldskirchner Gegend. Diese weitgehenden Un-terschiede haben ihre Ursachen in der ungleichen Regen» Verteilung und in dem ungleichen Lcsebeginn, indem in gewissen Ncrglagcn, wo die Fäule sich welliger fühl-bar machte, bis zum li. Oktober mit dem Abnehmen der Trauben zugewartet werden tonnte. Natürlich spielt auch die Sorte eine große Nolle. Sehr gut hat sich der grüne Veltliner bewährt, der zumeist doch ^inen mill» leren Reifegrad erreichte und selbst m minderen Lagen II bis 15 Prozent Zucker auszuweisen hat. Auch der grüne Sylvaner kann zur Neutullur empfohlen werden, während der rote Vellliner infolge der ungleichen Blüte-zeit eine ziemliche Enttäuschung gebracht hat. Das un-günstige Ernteergebnis kommt auch bereits in den Prci-sen recht fühlbar zum Ausdruck. Miltelware ist um 15 bis 20 Prozent gestiegen, und mail glaubt, daß die Austvärtsbewegung noch keineswegs abgeschlossen ist. Etwas günstiger als aus Niederosterrcich lauten die Berichte aus Mähren. Mittelgut ist die Lese in Steier-marl ausgefallen, wiewohl das in der erstell und zwei-ten Oktoberwoche eingetretene Reqenwettcr schädlich ge» wirkt hat. Auch in K ra i n hat dle Nässe die Trauben-faule sehr begünstigt und zu vorzeitiger Lese gezwungen. In Tirol wi'ro die Qualität als gut bezeichnet, während quantitativ ein 30- bis 40prozcntigcr Aussall gegen-über dem Vorjahre zu konstatieren ist. Im Küslcnlandc dürfte die Qualität eine mittlere sein, die Quantität um ein Drittel geringer als 1908. In Dalmatien ver-hinderte regnerisches Wetter das Lesen, so daß die Beeren aufsprangen und schimmelig wurden. * Motteslästerer.) Als gestern abends zwei Tag-löhner auf dem Wege nächst der Lcimfabrik gegen Toma-5cvo gingen, rissen sie von dem neben einer Linde stehenden Kreuze die Christusfigur herab, brachen ihr unter gotteslästerlichen Reden die Arme und Beine und warfen endlicl) das Kreuz um. Die Sicherheitswache leitete sofort Erhebungen ein und forschte als die Täter zwei in Toma<"evo wohnhafte Taglöhncr aus, von denen der eine Ieö heißt. Die gotteslästerliche Tat erregte in der Umgebnng begreifliches Aufsehen. * i<3in russischer Abenteurer verhaftet.) Dicsertagc tauchte in Laibach ein kleiner, angeblich nur der fran-zösischen Sprache mächtiger Mann auf, der verschiedenen Parteien ein in deutscher Sprache verfaßtes Schreiben vorwies, worin er sich Theodor Kulinsky aus Warschau nannte und um ein Almosen für die Weiterreise nach Nußland bat, wo angeblich seine Gattin nebst mehreren Kindern domizilierc. Er gab vor, zur Zeit des russisch» japanischen Krieges vom 16. Infanterieregiment dc>cr. tierl zu sein. Vorgestern abends wurde dieser Mann in der Illyriscycn Gasse von einem Sicherheilswach-mann beim Betteln betreten und verhastet. Bei seiner Leibesdurchsuchung fand man mehrere Bettelbriefe, fer» ncr ein französisches, auf seinen Namen lautendes und vom Pulizeitummissariat Velforl ansgeslclltes Arbeits-buch sowie einiges Kleingeld vor. Durch die daktyloslo» pischen und anlhropomctrischen Maße sowie durcy teil-weises Geständnis des Verhafteten stellte das Kriminal» evidcnzbureau fest, daß der Fremde Theodor Iejte heißt, im Jahre 1869 ill ,'jdenska Nola, Kreis Sicradz nn Oouver»ement Kalisz, geboren und dem Berufe nach Buchbinder ist. Weiters wurde ermittelt, daß Iejle am 9. September 1904 als Kovist Anton Demulden aus Brüssel von der hiesigen Slcherheitswache wegen Net« telns angehalten worden war. Zu jener Zeit hatte Iejle das Märchen ausgelischt, er habe neun Jahre in der französischen Fremdenlegion in Afrika gedient und sei von Tirol gekommen. Seine Allgaben cnt-sprachen damals nicht der Wahrheil, vielmehr stellte man fest, daß der Abenteurer aus oem Linzer Schub» arresle entsprungen war. Icjte ist seil dem Jahre 1397 von der Pulizeidireltiun Kralau aus den österreichischen Königreichen nnd Ländern abgeschafft. Gestern nachmit' tags lieferte ihn die Polizei dem Bezirksgerichte ein. " Wn steckbrieflich verfolgter Dieb verhaftet.) Diesertage wurde durch einen Sicherheitswachmann der 1870 in Iggdors geborene, beschäftigungslose Väcker. gehilfe Franz Gla5i<':, mit dem Spitznamen „Frajter", verhaftet, weil er seit vorigem Jahre wegen eines in Mojstrana verübten verbrecherischen Diebstahles steck» brieflich verfolgt wird. Gla.^, der wegen Diebstähle schon dreizehn Strafen verbüßt halte, wurde gestern nachmittags dem Landesgerichte eingeliefert. " sEin Netrüger verhaftet.) Vorgestern nachmittags verhaftete ein Sicherhcitswachmann in einem Gasthausr in der Bahnhofgasse einen 19jährigen, aus Visolo bei Sarajevo gebürtigen Arbeiter, der beim Zahlen der Zeche mit einer Zehnlrunennote diese liebst dem aus-gcfolglen Kleingeld zu sich gesteckt halle. ' Mnen Fuhrmann überfahren.) Als vorgestern nachmittags ein Knecht feilten Lastwagen durch die Epilinergasse lenkte, kam iym ein Fiakerwagen entgegen nnd fuhr so knapp am Lastwagen vorbei, daß der Äneck» z» Boden geworfen und überfahren wurde. Der Knecht erlitt glücklicherweise nur einige leichte Hautabschür. fungen. — lStaubferien.) Das städtische Meldungsaml bleibt Montag und Dienstag anläßlich oer Lokalitäten-reinigung für den Parteienverlehr geschlissen. Eine Ausnahme bilden nnr wirtlich dringende und unauf-fchiebbare Fälle, worauf das Publikum rechtzeitig auf-mertsam gemacht wird. kl>—. — lWochcnbichmartt in Laibach). Auf den Wochen» viehmarkt in Laibach am l. d. M. wurden 316 Pferde, 53! Ochsen, 229 5lühe und 2? Kälber ausgetrieben. Alls dem Rindermarlle notierten die Preise bei den Mastuchsen 72 bis 80 l<, bei den halbfetten Ochfen 64 bis 70 K und bei den mageren Ochfen 58 bis 62 X für den Meterzentner Lebendgewicht. "' rl!ch',nnuki" von V. F. Ielenc und' das Schauspiel „Kllto Vrunkovi^" von Etbin Kristan. Die Oper bereitet Nisto Savins Originaloper „I.n. ^.) Dolene: Nachtgruß. 5.) Ivan Lah: Freundin ^ielja. 6.) Tad. St. Grabowsli - Nojeslav Mul.) Vladimir Levstil: Die Meile Kunstausstellung im Pavillon R. Iatopii-. — Die üblichen Rubriken n !>v <»,!.") Inhalt der 12. Nummer: l.) Lea Fatur: Um die Adria. 2.) Anton M edve d: Krümchen. 8.) Anton Medved: Abschied. 4.) Vence-slav Beltü Am Grabe der lehten Vunrbonen. 5.j Dr. L. L <', nard: Dr. Ljudevit Gaj. (i.) Anton Medved: Die Ferne und das Glück. 7.) Dr. Leopold L6nard: Auf slavischem Boden. 8.) Literatur. 9.) Unsere Bilder. Das Heft enthält lll Illustrationen. — Me jüngste Nummer der „Leipziger illustrier» ten Zeitung") ist als österreichische Winlersportnummer erschienen. Dem Charakter der Zeitschrist entsprechend, dominieren natürlich die Illustrationen, wenn auch der Text durch die Mitarbeit von Balduin Groller, Schict von Marlenan, Präsident Dr. v. Korper, Oberbaural Engelmann auf selten hoher Stufe steht. Den besonderen Reiz der Nummer bilden eine Reihe vun Eierfarben» drucken, die u. a. folgende Motive darstellen: „Das Stadttor in Kihbühel" von Karl Eoerer, „St. Anton am Arlberg" von Mar Posch, „Mitlcrndurf" von Gustav Iahn, „Die Hohe Tatra" von Stephan Filiptiewicz, „Eislauf aus dem Wörthersee" von Max Posch, „Nnine Tlraßberg bei Gossensaß" vun (5. T. Compton u. a.-es sind zudem Abbildungen aus Oberkrai n . Illusion, »»or». Sonntag, den .'». Dezember lmn zlveiten Advent' sonntag) Hochamt UM M Uhr: ^nt,u.i sChoral), Graduate 6x k^ion ^«!ojs>« von Antun Fuerster, Offertorium l^u«. tu <>c>nv meinsamen Besprechung der Situation zusammen. Die durch den lebten Beschluß der Slavischen Uniun ge° schaffene Politische Lage wnrde einer eingehenden Er» örlerung unterzogen. Übereinstimmend wurde der An« schauung Ausdruck gegeben, daß mit dem Minislerprä-sidenten, bevor weitere Verhandlungen einzuleiten sind, Rücksprache zu nehmen sei. Zu diesem Behufe wurde ein engeres Komitee gewählt. Dieses Komitee wird nach erfolgter Besprechung mit Freiherrn von Bienerth den vereinigten Vertretern beider Parteien zum Zwecke der Beschlußfassung Bericht erstatten. Ungarn. Budapest, 3. Dezember. Dem „Pester Lloyd" zu» folge wird die Regierung das Abgeordnetenhaus ein» berufen, um behufs Vermeidung eines Ex lex-Zustandes dil Bewilligung eines lnrzsristigen Änogetpruvisuriumö anzusprechen. Die Bestattung des Herzogs Karl Theodor. Tcqcrnscc, A. Dezember. Zur Teilnahme an der Neisehnng des Herzogs Karl Theodur trafen heule vor» mittags unter anderen die Erzherzoginnen Marie Valerie und Maria Theresia hier ein. Um 11 Uhr wurde im Marnwrsaale des Schlosses an der Bahre eine stille Messe gelesen, der die engere Familie und die hier anwesenden Fürstlichkeiten beiwohnten. Nach der stillen Messe wnrde lxr Sarg von den herzog, lichen Jägern in die Gruft hinabgetragen, bis zu deren Eingang die anwesenden Prinzen folgten. In der Gruft wurde nochmals, wie vorgeschrieben, die Identität des Verstorbenen amtlich festgestellt und dann der Sarg, nachdem der funktionierende Geistliche den Segen ge-sprochen hatte, versiegelt. München, A. Dezember. Zu derselben Zeil, da die Beisejning des Herzogs Karl Theodor in Tegrrnsee erfolgte, wurde in der Theatinertirche ein feierliches Reqüicm abgehalten, dem der Plinzregent nnd die Prinzessinnen des königlichen Hauscs, suweit sie nicht nach Tegernsee zur Beisetzung gefahren waren, bei» wohnten. Außerdem waren anwesend die Mitglieder des diplomatischen 5lorps, die Ministeraburdnnng 'des Landtages und die Gemeindelollegien sowie Hos- und Staatsbeamte. Zur Bildung eines Balkanbuudes. .Uonstantinopcl, 3. Dezember. In Besprechung des Nalkanbundes verlangt „Ildam" von der türkischen Diplomatie Aufklärung über die Atlioncn des Mini. stors Izvolskij vor der Annexion und erklärt: Solange diese Aufklärungen nicht erteilt werden, sind die Otto. manen überzeugt, daß dcr Vallanbund nur dem Pan. slavismus diene. Der Zar als Gemeiner. Petersburg, 3. Dezember. Die Petersburger Tele» graphenagcntur meldet: Wie aus Livadia berichtet wird, ließ sich Kaiser Nikolaus vor etwa einem Monat vom 16. Echützenrcgimenl Kaiser Alexander Hl. die voll» ständige feldmäßige Ausrüslnng eines gewöhnlichen Soldaten bringen, legte sie an und unternahm, mit dem Dienstgewehr, 2<> Patrone» nnd einer Wasserflasche aus» gerüstet, in der Umgebung vun Livadia ganz allein durch zwei Stunden einen zehn Werst langen Spaziergang, wobei er einen vorbeifahrenden Offizier vorschriflsmäßia. grüßte. Dasselbe wiederholte der Zar 14 ^age später in der Uniform eines älteren Unteroffiziers des ersten so daß er aus diese Weise persönlich die volle Feldausrüstung dcr Soldaten er» proben und die Vorzüge der Ausrüstung der Armee und Gardesuldaten vergleichen lonnle. Die Uniformen und das Gewehr, die der Kaiser getragen I)at, werben von den betreffenden Regimentern aufbewahr:, Telegraphenstörungcn. Berlin, 3. Dezember. iAmtlich.j Sämtliche Tele-graphenlcitungcn zwischen Deutschland und England sind in England gestört. Über ausländische Leitungen sind leine Telegramme nach England zu befördern. Ein Ttrcit der Eisenbahner in Nordamerika. Tt. Paul lMinnesolaj, 3. Dezember. Der Streit der Weichensteller zieht die gesamte Industrie des Nord» Westens in Mitleidenschaft. Die Zahl der Streikenden wird auf 2l».sM» geschätzt. Ganze Wagenladungen leicht verderblicher Güter werden aus die Nebeugeleise a/> schoben. Die Kupscrminen und .Hütten in Mondana n'nd außerordentlich geschädigt worden, da die Erzlicfe» rung ausgchör! hat. Mil der Eisenbahn werden heute Streikbrecher aus Chicago nnd anderen ^rten tommen. Die Vorgänge in Nicaragua. Washington, :-j. Dezember. Im Gegensatze zu den verschiedenen Gerüchten wird von zuständiger Seile fest» gestellt, daß die amerikanische» Truppen auf Nicaragua» nischem Boden nicht gelandel sind, Washington, 3. Dezember. Der Kreuzer „Prärie", an dessen Bord sich auch Konteradmiral Nimball befin. del, ist mit 7><) Mann un Bord nehmen nnd am '). d. mit einem Teile der jetzt cms dem Transporte nach Süden befindlichen Marine» foldatcn nach Eorinto abgehen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Mit Scotts Emulsion erzielt man unter allen Umständen bessere Erfolge als mit gewöhnlichem Lebertran. Sie ist wesentlich leichter verdaulich and wirkt deshalb schneller und zuverlässiger. .Sie hrii.gt ferner bessere Erfolge, weil .sie von allen gern genommen wird, die den gewöhnlichen Lebertmn seines widerlichen Geschmacks wegen zurückweisen. («218) 4—2 f Ausschließlich der allerfeinate, erstklassige Lofoten - (Norwe er) Lebertran, welcher die größte Nährkraft enthält, kommt bei der Herstellung YOU SCOTTS EMULSION zur Verwendung und dies sind die Gründe, warum Scotts Emul8ion Kci,« n..r mit Hi,™ jHgem««» als unübertreffliche Marke- demFUcw Musteremulsion anerkannt wird. ESSEST Preis der Originalflasche 2 R SD h. rahrpnf.! In allen Apottirkfu käuil.ch. Va82llo8im Neater lieybllbloibl, WWW dao 1st nickt zll sngrll. üilltilllich nm meiste» Pou,. ^> padours. Und was meinen Nie nun, was wir neulich ^ in zehn solcher Dinqrr nefunden haben, die an einem >^ Tage liegen geblieben waren? Bonbonnieren mit Fans l> echten Sodener Mineral-Pastillen «.esilllt.- Das ift ^ uns ein Vewris dafür gewesen, dab die Dame» doch ^ wirtlich alles Gute zu sckähen wissen und nun lvnnen ^> wir unS auch erlläien, warum mlsere Vorstellungen W jcht gar nicht mrhr durch Husten und Mä?lsperu ssestört werden. Das machen rben ssays echte Sode« WM iill, diemnn übelall sürli l 8b haben laxn, s.'iU6^,!i -l Generalrepräsentanz für Öfterreich.Ungarn: W. Tl, wuntlert, Wien 1V/1. Große Neugasse I?, Henneberg-Seide — nur ecfjt, wenn bireft öon mit besonnt — fdjttttr*, »ei§ unb farbig Don K 135 r an bin K 24-fjO ptx Wlrtn — glatt, gestreift, Tariert, gemustert, 1)ama\tt jr. I Seiden-Damaste doh K 165bi*K 24*50 Braut-Seide do.i K i^b^n^Fin Seiden-Bastkleider p. Kot« > K19 50 > K 85 50 Ball Seide , K1 '15 > K 24-50 Foulard-Selde brbrueft > K 1*15 » K 835 Blusen-Seide > KJ15> K?4'50 per ä«eter. ferner Seid. Vollen. MeMNallne, Taflet Cam61*on *—*. Sirene, «rlNtnlline, Ottoman, ttnrah ujm. ^ranlo unb f*«- \. ^ ¦ Jpaus. SRuftrt umge^enb. Dovpclte? 93ricfporto na^ bei ©cfooeii (8 6-* S.id.n-Fabr*t Menneberi, Kftrteh. Laibacher Zeitung Nr. 278.___________________________________2518___________ ^^_^_____________________4. Dezember 1909. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 2. Dezember. Kriser. Fabrikant; Pisl. Potgor« fcheg. Taust, Rosienblat. Weiß. Pfirst, Deutsch, Künstadt, Rsb.; Karplus, Ksm.. Wien. - Hartman, Ing.. Stockerau. — Club» czalowsli. t. u. k. Major: Mandl. Fleyo. Rsde.. Trieft. -schitnil. Kfm,; Pollack. Weiß. Polliher, «sde.; Wasser. Unter« intendant, Graz. — T«ncic. Priv.. St. Martin. - Dolar, Hauptm.. Strouj, — hoievar. Doltorsgattin. Nassenfuh. — Iencii. Besitzer, Mannsbnrg. — Renier, Ttadtpfarrer. Gurt-jelt>. - Dr. Kapper, Oberstabsarzt. Würz, — Schwalb, Forst-vermalter, ssanler, — Urbaucit. Großgrundbesitzerin. Schloß Thurn. — Kraus Kfm.. Fiume. — Ivancic. Besitzer. Zwischen» wässern. — Rainer. Lehrer. Hrastnit. — Klein. Rsb., Güstiow. — Sternschein. Rsd.. Pilsen, - ^ieifmann, Rsdr.. Berlin. — Vauer, Rsdr.. Nürnberg. — Adler, Geometer. Loitsch. Neues vom Büchermarkte. Zische Dr. K, Verstand und Wille beim Glaubenalt, X 3 60. — Meßmer Dr. Oskar. Grundzüqe einer allgemeinen Pädagogik und moralischen Erziehung. II. Teil. 1. Band, II 7 82. - Schamanu Franz, Nach wehen, ein Roman aus Österreich. II. Teil. 2, Band. l( 6 —. - S chr otter Erich v.. Österreicher, literarische Essays, geb. l< 2 4U. - Ärndt Ernst Moritz, kro kopulo zermznieo. li 4 60; schwedische Ge. schichte. I und II. Band. k 7^0; Geist der Zeit. 4 Bände. 5 X 4 80. ^ Schmidt Dr. Karl, Ing,, Die Berechnung der Luftpumpen für Oberflächenlondensationeil unter besonderer Berücksichtigung der Turbinenlondensationen. k 5 76. — Gander P. Martin O, S. B, Der Spiritismus, lv 180 -«eun Zoe von. Die Frau der Gegenwart im Umgang und Verkehr, geb.. k 2 40, — Mantey Amtsrickte a, D. W., Rechte und Pflichten der Frau als Tochter. Gattin. Mutter und Dienstherrin, lv 1 «0. — Rinaldini Theodor Freiherr v, Gisenbahnbetriebsreglement mit Erläuterungen, k «20 — Hans ja lob Heinrich. Aus dem Leben eines treuen Haus' genossen, geb, k 2 88, — Wich mann Franz, Der Sand' wirtsreiter, « 584. — Champ ol M., Zurückgekehrt, li 384. — Am Lebensquell, Ratschläge aus dem Preisausschreiben des Dürer.Vundes, Iv 4 50. — Nierbaum Otto Julius, Lilien» cron. X 5 40, — Meyer Richard M., Guthe und seine ssreundc im Briefwechsel, geb,. X 7 20. - Michael Wilhelm, Überlieferung und Reihenfolge der Geschichte Höltys, X 3 ttO. — Kreuzberg, Die Entwicklung des deutschen Volkes und semer Kultur. I. von der Urzeit bis zum Ausgange des dreißig jährigen Krieges. X 2 40. — Seeck Otto, Geschichte des Unterganges der antiken Welt. III. Band. X 7 20. — Kindler P. Fintan O. S. B.. Das Wetter, cme elementare Einführung, Anhang zum III. Bande, k 180. — Scheu ior «eorg. Die Bodemneliorationeu. 2. die Witterungslunde. li 720. — Opdenbecke Pros. Adolf, Die Wiederherstellung und Um» bauten des Maurers, X 1 20; Der Maurer, k 6 —, Vorrätig in der Bnch-, Kunst-und Musikalienhandlung Jg. v. Klcinmayr 6 Fed. Vamberg in Laibach. Kongreßplah 2. ff I ^)M'^mi^^M0t^ *J ^imthvt, als nalürliches C: ¦ wlWIMWVelwasT i ^IrK 1L wMü^v ersten Ranges und als — "MÄ ^ Heil Wasser gegen dia Leiden der £5 ^^^AlhmungsorgaM duMageas und der Blase Usb* ntobn >'c llauptdepot in Laibaoh: Mlohael Kastner. Vortreffliches Schutzmittel! -ö ^A l«K«o all« InfecdoBi-g fe.fn Krankheiten; 5 I&H dem reln9B e 1^ Sl Qranitielsen ^ vSi^l entspringend. Bei vielen Epidemien glänzend bewähri. Niederlage bei dcu Herren Mlohael Kastner, Peter Lassnlk und A. Šarabon in Laibaoh. M006) W^^rJj^ /c.n[TEPby.pib\ Petersburger gummischuhe luNERREicHTAN Haltbarkeit! Unsere Abonnenten maohen wir darauf aufmerksam, daß uanore diesjährige vorzügliclie Welhnaohtsprämle, ho lange dor Vorrat reicht Die besten Seeromane für Erwachsene und für die lugend ^= von Kapitän Marry at mm ' Nouo illustriertn Pracht-Ausgabe iu zwei eleganten Prachtbiindon zum außergewöhnlich billigen Preise von K 5"— in unBorer Haupt-Expedition, Filialen und bei unseren Austrägern erhältlich ist. — Die Werke sind überall mit großem Beifall aufgenommen. In unserer Haupt-Expedition liegt ein Exemplar zur Ansicht au. Buohhandlung (4177) 2 lg. v. Kleinmayr & Fed. Bam berg Laibaoh, Kongreßplatz Nr. 2. Photographie und Wintersport. Die Wintersporte stehen in Alitte und da kann eö nicht wundernehmen, wenn auch die Lichtbildnerei bei ihrer heutigen Ausbreitung sich immer mehr mit diesen Sporten verbrüdert und wenn sie, die überall Nützliche, auch auf diesem Gebiete das «Bürgerrecht» erwirbt. Zur Aufnahme fesselnder Tportbilder aller Art, aber auch um Erinnerungsbilder von all dem Schönen der Natur, was der osfensinnige Naturfreund draußen schaut, mit nach Hause zu bringen und sich und andere damit zu ergötzen, ist die Kamera so recht am Platze. Es ist daher gerade jetzt vor Weihnachten darauf aufmerksam zu machen, daß wohl kaum etwas Schöneres, Gehaltvolleres als Christgcschcnl gedacht wer« den kann, als eben so eine Kamera, nur muß man sich dorthin wenden, wo man am sichersten zuverlässigen Rat erhält und wo man die grüßte Auswahl findet, um das Richtige zu erhalten. Dies ist aber naturgemäß am besten in einer großen Photomanufaltur mit eigener Präzisionswerlstätte der Fall, wie es die Firma R. Lechner iWily. Müller). Wien I. Graben 31, ist, die seit jeher das vollste Vertrauen ihrcr Kunden besitzt, und man kann sagen, mit vollem Rechte, da sie in der Lage ift, jeglichen Wunsch zu erfüllen. Auswärtige tun gut, sich durch deu «Ratgeber für Photographien» (534 S., 623 Abbildgn.) zu informieren.___________________________________(4178») Nach wie vor vermag man wohl am raschesten eine« beabsichtigten Kauf oder Verlauf irgend eines Objektes zu er» zielen, einen Kompagnon, Kapitalisten, eiu Engagement, Dar» lehen zc, zu finden, wmn man sich hierzu der Annonce bedieut. Informationen, wo und wie man in solchen Fällen zu annon» eieren hat, erteilt bereitwilligst die UnnonceN'Vxpediiio» Vl. AuleS Nachf. Wien, I., WoNzeile ». Diese Fumn dient auch jederzeit gerne gratis mit Kostlnberechnuugen und Vorschlägen für ausgedehntere Reklamen; eventuell auch mit Klischee.Skizzen und textlichen Entwürfen ic. (4181») Hinweis Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt ein Pro-spctt über die im Verlag M. Perles in Wien erschienene Kalender 191« bei und sind dieselben vorrätig in der Buch«, Kunst, und Musikalienhandlung Jg. v. Kleinmayr « Ked. Vamberg in Laibach, Kongrchplatz Nr. 2. Kurse an der Wiener Oörse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 3. Dezember lW9. Die »lltierten «ur!t verstelln sich in Kronenwähiung, D« vlotieruna sämtlicher «ttleil und der ,.D!ter1en lioic" versteht fich per Ntüll. Geld Ware «Ugemeine Staats« schuld. KinlMliche «ente: t»/, lonver. steuerfrei. Kronen (Wal-Aov.) per Ku^e . »5 Lb 95 « detto (Iilnn.-Iuli) per Kasse «b 20 9b 4«:i«b< !»K4«r ., «1 sl. , .z«7ba»»H'50 Vo».-«fandl,r. 5 1« «l> 9b 45 dst. Investition».«ente. stfr.. <»r. per Kasse . . ,'/,°/^ » «ü « g^ G»f«lb«hn>z»»at,sch»l». nllschltibnnge». «ltsaoeth-Vllhn i. ».. fteuerfr.. zu lU.ooo st.....4«/, — — —._ Franz Iosepd-Vahn in Ellber (div. Et.) . . . . z>/.'/o o Llislldetl,-^ahn 400 u, XXX» M, 4"/„........,1« 45,17-4«, F 97 »t, Galizilchc «tail Ludwig - «aim s»-iü Un«. galiz. «ahn »lX» sl. «. 5"/» 104 7l> <0b ?b dettll 400 u. b000 Kr. »'/,'/„ 8b 1« l>7 1b Norarlberger «ahn Staatsschuld der Linder der «»«arischen Krone. 4"/« ung. Voldrentc per Kasse . li8'35i1»bt 4"/^ detto per Ultim« 112 »k>1iz bb 4"/» ungar. Nente in Kronen- wahr. stfr. per Kasse . . 9» 4b «» «b 4°/, belto per Ultimo 9» 4b »« »b b'/.°/, dett« per Kasse 8«-45> «2 <>e> Ungar. Vrämien,«lnl. k l«X> f>. «14 7b L«9 7l> bett« ^ « fl «14 ü«n-- theih-«e<,.-ll°!e 4«', . . , .ibHb.>>b9bo 4°/, ungar. Vrunbentl.-Obli«. 9» >v 94l>b 4"/, troat. u, slav. Vrbnltl.-Obl, 94- 9b- «ndere öffentliche Anleheu. «oin, Landes-Nnl. (blv.) 4»/« 92«b 9» «b «osn.-herceg Hisenb.-Lande«- «lnlehen lbiv.1 4>/,'/» . . 99^ 100 «0 5"/» Vonau Reg. Anleihe 1878 I0l lL — - Wiener Nerlehr« «Inl. . , 4»/, «b- 9« -detto »900 4«/, 95 0» l«ob «nlehen der Etabt Wien . . io, »l»io« >ö detto (V. oder G) I8',4 ,2« - ,21 - dett, (1894).....93Ll, 942« betto (»a«) v. I. 189« . 9b «f. 9« »b detto («tlertr.) v. I. lvou 95i<> 9?->-detto (Inv.-«l.)o,I,,90« »«3^ ,?,^ PKrsebau-«nlehen verloüb, 4"/, 9»-«^, »? ^i, Russische Ltaatsanl, o. I, iuoe s. 100 Kr. p. ». . . b«/, - - - -dett« per Ultimo .. b»/» 1015b 101-80 Vula. Gtaat«>Hypothtlai«nl. ,«9«......««/«1«1 S« <2» üu Veld Ware «ul«. Otaat« - Voloanleih« 1S07 f. 100 Kr. . , 4>/,°/o 9« 40 93 5b Pfandbriefe ns». «obentr,,allll.ö«. i.b0I.>,I.4«/„ «b- 9«- Böhm, Hypothelenb. verl. 4°/, 9) - 97'«b ^entrlll-Äod.'Kreb,-«!., öfterr., tbI. uerl.....4'/,°,, 10L-2K ic»3l!b dctto siö I. verl. . . 4«/, 9»b« 8?'b<> Kred.Inft., bfterr.. s.Verl.Unt. U. üffentl.Ärb, Kat.>.4°/y S» 7b 94 ?b ^andesd, b. Kin. Valizien und Lodom. 57>/, I. rüllz. 4°/„ 94 ^ 9b- Mübr. Hypothtleno. verl, 4°/„ 9S!,ü 9' 2Ü N.-österr, LandesHup. Nnft.4"/, 9«Lb 9? l, delto inN. »«/„ Uir. verl. »'/,"/« «?b0 88-bu detto K,^3chuldsch. verl, 3>/,°/<> 87b0 8«-b0 dettu verl......4"/« 9« - 9?'- 0fterr.-una.ar. «anl b« Jahre verl. 4"/« «. W.....98 »ü 99 »b detto 4"/, Kr......9»»ü 9U »^ Lparl.. «rfte«st.,S0I.verl.4»/« «-«, 1>>« i>v Cisenbahn-Prioritüts» Oblizatiunelu Öfterr. Norbwesto. »00 00 Fr..... «»0- -' Südbahn il In/« Jänner Juli 500 Fr. (per <3t.) . . . »73 9C 87b «0 Tüdbalm ^ b°/^ «00 sl. <3. °. V, 119 40 120 40 Diverse Lose. Dn,w«lich« z«s». «0/, «obentreditLosl! ltul. 188« »8» - »89 - detto ««2-?ü Lerb. Präm.«nl,p ioo yr.2«/» ,0«?b 10« 7b zinn»rlw,lU>l ss«l». «udap.-«aftl!la (Domban) b fl. 24,b »8-lb fttcdillose 100 fl...... b»«b« »4»«> lllary-Luse 4" fl. KM. . . . 183-— 19» - Osener Lose 4« fl......—'- --'- Plllfsy.Lose 4«fl,«M. . . , «»-— -- Noten Kreuz, »st. Ges. v. 10 fl. L4'»b «8'2b Roten Kreuz, ung. Ves. u. l> fl. »» «b 402b Rudolf'Lüse 10 sl......«8'- 74'- EalM'Lose 4v sl. KV- . . . »?«bv «l»S bv lürl, «.«..«lnl, Prüm.^)blill. 400 Fr. per Kosse ... >- -- oetto per Medio . . . «2»'b^ «4'b0 V«N» Ware Wimer »0'i'^.-Lose v.J. 1874 b»8'— b48-»en,.-E<5. d. "/„ Prüm,-Schuld d. »obenl . Nnst, »m, 1889 97— 1V1-- Nltien. tznn»p«r«'ßni»n,»!M»n,n». «ussill Teplitzer Giscnb. b00 fl. 2i1N'- 21«0 - Vühnüschc «orbtmhn 1b0 fl. . —'— - -— «üschtirlirader «isb, 500 sl. KM !iü9b- - ««<«)-- detto Oil, «> «00 sl. per Ult, 94b — 948'— D°n»u - lampfWfsahrt« - «es., 1.. «. l. priv., boo fl, KM, 1N45-- I0b0 Lux «odenbacher «2>— b8ß - ,^eib!i,and« Äioidb. 1000 sl, KM. ÜL70'- b4U0 -liüsckll»! - Obclberger Eisenbahn 200 ll. 2....... 362 90 302 9« Lemb. - lzern,- Iassy «tisenbahn- Vesellschllft, LOV sl. S. . . bb?>tt, bb9- >l°yt>, öft.. Trieft. b«0 fl., »M, b4»> - b44 «0 Österr, Nordwestbahn «00 fl. L. — - —-— detto (!>t.«) 200 sl. N.p. Ult, -—. — - Prä« Duzer Eisenb, inofl.abssft, 22« b« »z?> Ltllll!»eljenb, 200 fl. E. per Ult. ?4l>7b ?44-7l> Eüdbah» 200 fl. Silber per Ult. I!l4«0 ILb eo Iüdnorddeutsche Verbindung«!». 200sl.KM...... —-- —-. TranSport-Ves., intern., «.-«. 200 Kl........ 9b- 11b — Ungar. «Zeltbahn (NaabGraz) »00 sl. S....... 404 7b 40b 7b Wr. Lolalb-NlllenVts. »oofl, 220- »»n-> Vanlen. «nglo-Öfterr. «anl, 120 fl. . Sib »5 2l« 9b «anlvereln, wiener per Kasse —'- —' - detto per Ultimo b47 «b b48 »^ «odentr. Nnft. Sft., 300 Kr. . >140 - 1«45 Zentr. «od. Krebbl. 0st, »0O fl. b?4- b?b'-ltrebitanstllll für Handel und Gewerbe. 320 Kr., per Kasse — - — - detto per Ultimo «?2 ?ö «73 7b «tredltbanl, ung. allg.. 200 fl. 7»l1b 78« lb Depofitenvanl. all».. 20« fl. . 4S1'- 4«3- 03 bO b sl. . . . ««'- ««'- Otterr.-unssar. «anl 1400 «tr. 177S-- 1786-— «elb »Ha« Unionbanl 2 sl...... b»?-- »Ss — Uilionbanl, h»l,mischr »0« sl. . »48 b« »49-h» «frlehrtdanl, allg. 140 sl. . . 54«-— 35« — Hn»»firl«»zlntnneh»n»>»n. Vaügrscllsch.. allf,. »ft.. 100 sl. »»4._ ,««... «rüzerKohlenberssb-!»el. 100fl. ?b7 - ?«,-. Eisenbahnverkehr«.«nftalt, öst., «oufl........ 45z _ - ltlf!lr,-«esellsch.. intern. 200 fl. — - - »»«' — ltlsltr.'Gesellsch.. Wr. in Liqu. »4»— «4i>.-Hlrtenberg.fr Patr.-, Nllnbh. u, Viet.ssllbiil 400Kr. . ., lib -11,0 — ^iestnger «rauerel loo sl. . . »03- «z — Monian-Ues,, üft. alpine 100 fl. 7ll» 4» »30-4« „Poldi-Hüttc". liegtlgukftahl- F..U.V. 2«0fl..... i»l» — »t» — PragerGisen-Induftrie-GtseNIch. 200 sl........ 2«»b'- «««'— Mma- Vlurany - Salgo-Iarjaner «lsenw, 100 s!..... «<»?» ««?-?« Zaluo-Tarj. Ltelnloblen ion fl. »30— Nb'>- ..Cchlöglmülil", Papleri..200sl. 3oa>— >«-— „Nchodnira". «.-», f. Petrol- Industrie, 500 Kr. , . . b»'- »— detto per Ultimo . , . »«'— 3«« — Waffenf.-Gtj,. üstcrr., loo fl. , <«— «»« — Wr. «augesellschast. 100 fl. . . ,74— „b b» Wienerberge Ziegels.-««.-«es. 7»0- ,«— Devisen. A»»^ Alchlen «nd Dcheck,. Amsterdam....... «98?» «9«00 Dtursche Vantplä^e .... 117 S«» ,18-15' stalle« isch« VanlplHtz« . . . 95.« 95,7, London........ «41 »«'«41 4?!> Pari«......... 9b »o »b 9»» «t. 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