tfMaia* plk£*n> » gouwJni.i Deutsche Zeitung — Oraan für die deutsche Minderheit im Dravabanat — — «.um,—, tdlc« s, T*rt» »It. 21 (hamu»«.) i Wt »kB'IHW « «.. ■»tfinbtganaen mtxUm »« Ux8«»<ütow| }» billigften »«diihr»n *ntß«|*ii8*nx»nm*n T tichrig t« »hu Mir da» «uslairt entspreche«»» Trhohu,^. eiitjtlnumnitr lin . L Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerotag früh und Samstag früh mit Se Nummer 30 Seife, Sonntag, den 13. April 1930 55. Jahrgang Ein großer Erfolg Wien, 7. April Die am letzten Samstag abgeschlossene Tagung des Nationalrates war die fruchtbarste und bedeutungsvollste seit dem Jahre 1919. Der Natio-nalrat erledigte nicht nur rechtzeitig den Bundes-Voranschlag, sondern verabschiedete vor Weihnachten auch noch die Verfassungsrefarm. während er in dem Tagungsabschnitte nach Weihnachten das Anti-terrorgesetz erledigte, also zwei Aufgaben löste, von denen man vielfach angenommen hatte, daß sie mit parlamentarischen Mitteln überhaupt nicht zu lösen seien. An den Ergebnissen der Parlamentstagungen unter den früheren Regierungen gemessen, bedeutet die gesetzgeberische Arbeit in den letzten Monaten unter der Regierung Schober einen außerordentlichen Fortschritt in der Bekämpfung des Marxismus und in der innerpolitischen Konsolidierung des Landes. Obgleich sich in der Zusammensetzung und Gruppierung der Parlamentsfraktionen gar nichts geändert hatte, befinden sich die Sozialdemokaten, seitdem eine überparteiliche Regierung am Ruder ist, auf der ganzen Linie in der Defensive. Sie mußten sich mit der Versassungsreform im Sinne einer bedeutenden Stärkung der Präsidialgewalt befreunden und ebenso mit der Herstellung der Arbeitsfreiheit und des Arbeitsfriedens in den Betriebsstätten. Wenn auf der gestern in Wiener Neustadt abgehaltenen sozialdemokratischen Bezirkskonserenz von der Partei leitung die Verabschiedung der Antiterrorgesetze da mit erklärt wurde, daß durch die Arbeitslosigkeit die Widerstandskraft der Arbeiterschaft allzu sehr ge-schwächt worden sei, so widerspricht dem einerseits die gleichzeitige Behauptung, daß der republikanische Schutzbund seine Mitgliederzahl verdoppelt habe, die Widerstandskraft der Gitarristen danach also eher gestiegen als zurückgegangen sein müßte, anderer seits aber die bisher allgemein geltende Auffassung. Richard Wagners Lebens-gefährtin Zum Tode von Cosima Wagner Von Ali Weyl-Nissen Cosima Wagner ist nicht mehr. Die Hüterin von Wagners Werk, die Frau, die sein künstlerisches Erbe verwaltete in den Bayreuther Festspielen, bat die Augen für immer geschlossen. Ueber neunzig Jahre eines beispiellos reichen Lebens lagen hinter ihr. Ihre Arbeit war lange getan, ihr Werk war erfüllt. Wie war der Lebensweg dieser Frau? Wie wurde sie zur großen Gefährtin des großen Künstlers ? Cosima Wagner ist die Tochter der Gräfin Marie d'Agoult und des Komponisten Franz Liszt. „Ich habe Sehnsucht nach Ihrem Palast in den Champs Cd)sees. Wie entzückend ist diese kleine Zuflucht ain Ende von Paris! Wie versteht es die Herrin des Hauses, anmutig, herzlich und schlicht zu empfangen'. Wie gut hat sie ihre Soireen besetzt! Wie erinnert sie uns an eine Epistel des Horaz! Wie wäre Vol-taire in Ferney eifersüchtig daraus gewesen!" So schreibt ein Freund einmal an Cosimas Mutter. Der Geist herzlichen Wohlwollens und edler Kultur herrschte in diesem Hause, in dem die drei Ge- daß die Arbeitslosigkeit den Marxisten zugute komme. Mit dem Inkrafttreten des Antiterrorgesetzes hört der Druck auf, den die marristisck>en Gewerk-schaften bzw. ihre Führer aus die Ardeiterschaft aus-übten. Die Gesinnungsfreiheit des Arbeiters ist wieder hergestellt und das wird sich sehr bald auch in den staatlichen Betrieben wohltätig bemerkbar machen und die Reorganisation der Bundesbahnen wesentlich erleichtern. Das Ergebnis der verflossenen Tagung des Rationalrates ist der schlagendste Be-weis dafür, daß die Umstellung des parlamentari-schen Regierungssystems auf das System überpar-teilicher Regierungen die unerläßliche Voraussetzung für die politische und wirtschaftliche Konsolidierung Oesterreichs war. Die Heimwehrbewegung hat in diesem entscheidenden Punkte die richtige Erkenntnis der Dinge bewiesen, indem sie immer und immer wieder der Beseitigung der Parteiwirtschaft verlangte. Deutsche Wirtschafts-Politik und Jugoslawien Von *. L. Die enge Nachbarschaft des Deutschen Reiches mit unserem Staate bringt es wohl mit sich, daß beide Nachbarn den gegenseitigen Wirtschastsbedürf-nissen das größte Interesse entgegenbringen. Dieses Interesse wird noch dadurch gesteigert, daß Deutsch-land vorwiegend ein Industriestaat ist. während Ju-goslawien als Agrarland über einen Ueberschuß an landwirtschaftlichen Produkten verfügt. Trotz dieser günstigen Vorbedingungen für einen gegenseitigen Güteraustausch wollten sich diese Beziehungen bisher nicht in dem Maße ausgestalten, wie dies im Interesse der Wirtschastskreise hüben und drüben gelegen wäre. Die Monopolisieruug der eigenen Agrarprodukte durch die neue deutsche Regierung ist auch ein Akt, der in unseren landwirtschaftlichen Kreisen nur sehr gemischte Empfindungen hervorgerufen haben dürste. Diese Besorgnisse werden aber durch eine einem au»-ländischen Journalisten gegenüber gemachte Aeußerung des deutschen Wirtschaft-Ministers Dietrich stark gemildert. Der wesentliche Inhalt dieser Aeußerung geht dahin, daß Deutschland gegen angemessene Preise vertragsmähig in den DonaulÜndern — also auch in Jugoslawienseinen ganzen Bedarf an Mais zu decken suchen wird. Freilich unter der Voraussetzung, das; dafür den deutschen Industrie-erzeugnissen in diesen Ländern eine Bevorzugung zuteil wird. Die Abkehr Deutschlands von Südamerika, wo es bisher den größten Teil seiner Agrarbedürfnisse deckte, steht eben auch init der Erwartung im Zu» sammenhange, daß dafür deutsche Maschinen einen befriedigenden Absatz ftnden. Eine Erwartung, die eben fehlschlug. Südamerika bezog seine Maschinen fast ausschließlich aus den Vereinigten Staaten. Die bedeutungsvolle Wendung in der deutschen Wirtschaftspolitik verdient auch bei uns die aller-größte Beachtung. Obwohl Agrarstaat, so hat unsere Produktionsfähigkeit noch lange nicht jene Grenze erreicht, die zu erreichen möglich wäre. Die deutsche Maschine tonnte ihr Teilchen zu dieser höheren Grenze beitragen. Die Verwendung der Maschine in unseren landwirtschastllchen Betrieben ist noch eine recht rare Erscheinung, obwohl sie bedeutende Ersparnisse an Arbeitskräften und damit eine Ver-billigung der Produktion ermöglicht. Mit klugen Organijationsmaßnahmen könnte, bei der herrschen-den Geldknappheit, die Klippe der Anschaffung doch überwunden werden. Die Gelegenheit, sich den hohen Wert einer ständigen Kundschaft nutzbar zu machen, wäre also gegeben. An uns liegt es, diese Gelegenheit nicht zu versäumen. Das deutsche Monopol auf die eigenen Erzeugnisse, eine großzügige Organisationsmaßnohme zur Versorgung des Volkes, wirkt beispielgebend. Das Bestreben der exportfähigen Landwirte in den Do-nauländern zu einem Zusammenschluß kann auch als erster organisatorischer Schritt für eine aussichts-reiche Zukunft aufgefaßt werden. Wenn auch derzeit noch lange kein Paneuropa gesichert erscheint, so kann ihm doch der Zug in diesem Geiste nicht abge-sprachen werden. Die Keime von Paneuropa liegen in Mittel-europa. Zur Blüte können sie aber nur kommen, wenn das deutsche Volk sich dafür einsetzt. Ob es schwister Blondine. Cosima. Daniel unter Leitung der klugen und schönen Mutter heranwachsen. Der Vater aber, Franz Liszt, legt die Erziehung der Schwestern in andere Hände. Sie werden der Mutter genommen, mit der Lityt nicht mehr übereinstimmt, und konimen nach Weimar zur Frau von Bülow. Auch weiter geht es nach den Wünschen des Vaters. Cosima heiratet mit 20 Iahren Hans von Bülow. den Sohn der mütterlichen Freundin, einen bevorzugten Schüler von Liszt. Es ist keine glückliche Verbindung zwischen der stolzen, geistvollen Cosima und den« unsicheren, selbstquälerischen Bülow. 1864 übersiedeln Bülows zu dem schon seit Iahren mit Cosima bekannten Wagner. Cosima und ihr Gatte sind Wagners Freunde. Das bayerische Kabinett stöhnt über die unerhörten Summen, die der junge König fiir Wagner opfert. Aber die „Brieftaube" Madame de Bülow versteht den Kampf gegen Jntrigen und erreicht immer neue Geldsendungen. Bis der König seiner Re-gierung nachgeben muß und Wagner in die Schweiz Seht. Ein wilder Skandal tobt um das Ehepaar Zülow und Waaner. 1870 ist Cosima geschieden und wird mit Wagner in Luzern getraut. Zwei Jahre später übersiedelt das Ehepaar Wagner nach Bayreuth. Das Festspielhaus wird gebaut, die Festspiele beginnen. Cosima wird zur „Markgräfin von Bayreuth", von der Fürstinnen jagen, daß sie Fürstinnen lehren könne, wie man Fürstinnen em-pfängt. Glanzvolle Reisen ins Ausland unterbrechen die Arbeitszeit in Bayreuth. Am 13. Februar 188;) stirbt Wagner in Venedig. Cosima denkt nichts mehr als an „Er-füllung meines Amtes, in welchem meine Seligkeit beruht". So überwacht sie alle Proben, unsichtbar aus einem Winkel des Zuschauerraums. Nur drei Leiter wissen es, sie schreibt ihnen Briefchen: „Lassen Sie es auch nicht zu, daß das Auge der Dar-stellen» aufblitzt und die Züge sonst unverändert starr bleiben. Das ist opernhaft und unwahr." Später probiert sie mit den Künstlern selber. Kniet und schluchzt ihnen vor. liebt auf den Proben „nicht Bleistiftzeichnung, sondern volle, wirkliche Farbe"^ und — versteht im Grunde von Musik nichts. 1886 ist sie die offizielle Leiterin der Festspiele, die sie mit Tristan eröffnet. Sie nimmt die „Meister-singer", „Tannhäuser", „Lohengrin" und den „Fliegenden Holländer" neu ins Programm «uf. Ein Unternehmer bietet ihr eine Million Mark, wenn sie den „Parsifal" für fünf Jahre freigibt. Sie lehnt ab. 1906 hat sie die Werke im ganzen. 37 mal herausgebracht, am öftesten, 14 mal, den „Tristan". Später übernimmt ihr Sohn Siegfried die Leitung der Festspiele, Cosima ist fertig mit dem Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 30 dazu, kommen wird, so lange dieses Volk als ^un-denbock für die «ncq-ifdiulb angchhen und bchan-delt wich, das ist freilich eine andere Frage. Jedenfalls darf aber die europäische Orien-tierung der deutschen Wirtschaftspolitik in diesem OHnnc als entgegenkommender Schritt gedeutet wechen. Politische Rundschau Inland Das Gesetz über die Apotheken und über den Verkehr mit Arzneien S. M. der König hat am 8. April das Gesetz über die Apotheken und über den Verkehr mit Arzneien unterfchrieben. Darnach haben das Recht, Arzneimittel direkt zu verkaufen: öffentliche Apotheken, Spitalsapotheken, Handapotheken der Aerzte und Tierärzte, Handapotheken der Aerztegenosienschaften und Handapotheken der Arbeiterversicherungen. Be-Äglich der Apotheken sagt das Gesetz, daß öffentliche Apotheken Doktoren und Magister der Pharmakologie auf Grund der vom Banus ausgegebenen Be-willigungen eröffnen können. Die Gefuchsteller müssen die Prüfungen abgelegt und mindestens 5 Jahre praktisch gearbeitet haben. Ein Apotheker kann nicht gleichzeitig zwei Apotheken besitzen noch ühren. Um die ausgeschriebenen Apotheken können ich zwar Magister und Doktoren der Pharmakologie »«werben, die bereits eine Apotheke haben, jedoch m Falle der Zuteilung der zweiten Apotheke verlieren ie das Recht auf die erste. Nur in Bädern und Kurorten, wo es keine Apotheke gibt, kann ein Apotheker für die Zeit der Saison eine Filiale seiner Apotheke eröffnen. Aerzte und Tierärzte können die Bewilligungeiner Hand-(Haus)apotheke bekommen, wenn sie ihre Prcuis in einem Ort ausüben, wo es keine Apotheke gibt. Die Voraussetzung für die Bewilligung bildet jedoch der Nachweis, daß der betreffende Arzt oder Tierarzt einen Monat in einer Apotheke praktiziert hat. Weiters ordnet das Gesetz u. a. an: Die Bewilligung für die Eröffnung und Führung einer Apotheke darf nur auf Grund einer Ausschreibung erteilt werden, in der Praxis dem ältesten Bewerber. Wenn der Eigentümer einer ?lpotheke zeitlich verbindert ist, die Apotheke zu führen, muß er sich ernen Vertreter bestellen. Wenn er dauernd unfähig ist, setzt ihm der Banus einen Administrator ein. Wenn der Apotheker stirbt, steht der Witwe das Recht des Genuties der Einkünfte der Apotheke, wenn sie keine Kinder hat oder die Kinder versorgt sind, für 3 Jahre zu; wenn sie noch unversorgte Kinder hat, 6 Jahre. Ebenso genießen unversorgte Vollwaisen die Einkünfte 6 Jahre. Die sogenannten Realapocheken (das sind Apotheken, deren Recht auf dem Haus laa), deren Beseitigung in Slowenien nach dem Umsturz aus bekannten Gründen angestrebt und auch erreicht, auf deren Wiedereinführung aber vor der jetzigen Gefetzwerdung von den gleichen Kreisen eifrig hingearbeitet wurde, sind im neuen Gesetz nicht erwähnt. Leben. „Es ist meine erhebende Ueberzeugung so schreibt sie — daß, wenn ich die Augen schlösse, unser Werk weitergeführt wird und gedeiht und daß mein Verschwinden !aum bemerkbar sein würde." Vor der Mitte ihres Lebens hat Cosima Wagner ihre Mission schon vollendet, über die ihr Nietzsche einst schrieb: „Sie haben es sich früher nicht verwehrt, in ernsten Tagen auch meine Stimme zu hören: und eben jetzt, wo mich die erste Nach richt ereilt, daß Sie das Ernsteste erlebt haben, weiß ich meine Gefühle nicht anders auszuschütten, als indem ich ganz an Sie und nur an Sie allein es richte. Nicht, was Sie verlieren sondern was Sie jetzt besitzen, steht mir vor der Seele; und es wird wenig Menschen geben, die mit einem so tiefen Gefühl sagen können: so war es alles meine Pflicht, was ich um diesen Einen tat und nichts mehr — es war auch mein ganzer Lohn. Sie Jaben einem Ziele gelebt und ihm jedes Opfer ge-rächt und über die Liebe jenes Aienschen hinaus erfaßten Sie das Höchste, was seine Liebe und sein Hoffen erdachte: dem dienten Sie, dem gehören Sie und Ihr Name für immerdar, dem. was nicht mit einem Aienschen stirbt, ob es schon in ihm ge-boren wurde. Wenige wollen so etwas, und von den wenigen - wer kann es so wie Sie? So sehe ich heute auf Sie und so sah ich, UuslMTd Beginn der unblutigen Revolution in Indien Dieser Tage ist Mahatma Gandhi, der von den Indiern wie eine Gottheit verehrt wird, an der Spitze seiner Pilger an das Meer gekommen, wo er zum Zeichen der Auflehnung gegen England das englische Salzmonopol verletzte, d. h. aus dem Meere Salz gewann. Die englischen Behördenjehen diesem Unterfangen vorläufig ruhig zu. Die Söhne Gandhis Surat und Ranmdas wurden zwar zu 6 Atonalen Arrest verurteilt, Gandhi selbst jedoch unbehelligt gelassen. Das Auftreten des Rationalisten-führers hal in ganz Indien ungeheuren Widerfall gefunden; es breiten sich Eisenbahnstreike und Studentenstreike aus. Bei seinem Einzug in Aat (das ist die Stadt am Meeresstrand. wo er Salz gewinnt) sagte Gandhi zu der ungeheuren Volks-menge, welche ihn begeistert begrüßte: Wehrt euch, damit es zu Bluwergießen kommt! Alle Frauen und Kinder müssen im Kampf mittun und sich der Polizei widersetzen! Lassen wir unsere Frauen auf-treten und wir werden sehen, ob die Polizei genügend Mut besitzt, gegen die Frauen vorzugehen! Wenn sie sie berühren wird, dann wird sich das ganze Land erheben. Wir haben den Kampf um die Freiheit Indiens begonnen und der Name Aat wird mit goldenen Buchstaben in der Geschichte des indischen Volkes aufgezeichnet sein. Jede indische Frau soll nur das auf ungesetzliche Weise gewon-nene Salz verwenden und es hüten, als ob es ihr eigenes Kind wäre. Kein Kurswechsel in Moskau In der letzten Zeit brachten verschiedene Blätter Nachrichte« aus Rußland, denen,zusvlge der Diktator Stalin mit seiner Kollektivierungspolttik ein großes Fiasko erlitten habe und deshalb sogar im Rat der Volkskommissare beinahe tätlich angegriffen worden sei. Im Gegensatz dazu teilte Stalin dieser Tage in der Moskauer Zeitungen mit. daß die Regierung das Ausmerzen der vermögenden Bauern < Kulaken» fortsetzen werde und daß sie an kein Nachlassen hinsichtlich der Durchführung der Kollektivierung der Bauemwirtschast denkt. Die vor einigen Wochen eingetretene Pause sei bloß vorläufig, in kurzem wird die Aktion fortgeführt werden. So werden die Wolgagebiete und der Kaukasus bis Mitte 1932 vollkommen kollektiviert sein, die übrigen Ackerbau-Provinzen bis spätestens End« 1933. Zu Beginn des Jahres 1934 wird es auf dem russischen Territorium nicht eine ein-zige private Bauernwirtschaft mehr geben. Flottenabrüstungskonferenz ... Wie man in Frankreich über das endlose Hinziehen der Londoner Konferenz denkt, zeigt nichts deutlicher als eine Ausstellung, die in einer großen französischen Zeitung erschien und als Aus-zug aus einem „Handbuch der Geschichte" gedacht ist. das im Jahre 1959 erscheinen soll: 21. Januar 1930: Die internationale Se» konfennz «lrd eröffnet. •29. Jammr „ : Stapellauf des neuen japanischen 10.000 l jp> nentvevzers „Harakiri". 2. Februar : Senator Robinson, der amerikanische Delegierte, gibt ein« optimistische Er-klärung ab. 3. Februar .. : Stapellauf der amerikani- schen Dreadnoughts „Black-Bottom", 8. März „ : Aristide Briand stellt die Frage der politischen Ga ranken. 11. März 15. Juli „ : 16. Juli .. : 25. September „ : 26. September ,. : 12. Rovember „ 13. November „ 28. Januar 1931 In Amerika läuft „V6". das größte Unterseeboot, das in den USA. je gebebaut wurde, vom Stapel. Der Aktionsradius be-trägt 20.000 Meilen. Die Mitglieder der Kon-ferenz gehen in die Ferien. In Clyde wird das Mi-nen;chiff„Tartempio>," fertiggestellt. Die Beratungen der Kon-ferenz werden wieder auf-genommen. 14 Schiffe der englischen neuen Hochseeflotille laufe« vom Stapel. Der Sturz des Kabinetts Niacdonald verschleppt die Arbeiten der Konferenz. In Lorient läuft dasPan zerfchiff „Danielou" vom Stapel. Die Konferenz..... Aber weshalb soll diese Serie noch fortgesetzt werden? Die Konferenz geht weiter bis zum Jahre 1935. In diesem Jahre trennen sich die Delegierten und geben sich ein neues Rendez-vouz für das Jahr 1940 in Washington ..." Prinz Windischgrätz ist ein Ehrenmann Das militärische Ehrengericht in Budapest, welches sich mit der Angelegenheit der Franken-fälschung des Prinzen Windischgrätz zu beschäftigen hatte, hat den Spruch gefällt, daß der Prinz trotz der erwiesenen Fälschung ftanzösischer Franken keine unehrenhafte Handlung damit begangen hat. Des-halb müßte nach der Meinung dieses Gerichts die ungarische Regierung dem Prinzen für die Zeit der Einsperrung sogar eine Entschädigung zahlen. Der Prinz versuchte tatsächlich, eine solche Entschädigung in der Höhe von 4 Millionen Pengö zu bekommen, seine Ansprüche wurden jedoch von der Regierung abgelehnt. wenngleich aus großer Ferne, immer auf Sie als auf die bestverehrie Frau, die es in meinem Herzen gibt." Das war das wahrhast Große an Cosima: sie wirkte nicht nur mit Worten und im Geiste, wie es ihrer Erziehung, ihrem Stand entsprochen hätte, sondern — unerhört für ihre Zeh — sie {riff handelnd ein. Sie entwickelte, organisierte, verändere, sie führte von der Münchener Zeit an die Regie in Wagners Leben. Sie verschaff!« ihm die Möglichkeit, zu arbeiten, sie das Geld, sie das Haus. Sie brach mit Traditionen, zeigte moralische Vorurteilslosigkeit und Größe, die ihr^ bitter und heftig zum Vorwurf gemacht wurde. Sie bekannte sich ohne Zögern zu dem einen, was not tat. Und Richard Wagner? Dies ist die — von ihr kaum erkannte — Tragik ihres Lebens: der Atann, dessen Werk ihr alles galt, hat nicht gewußt, nicht geahnt, welche Kraft, Größe und Hingebung?' fähigkeit in Cosima lag. Noch kurz vor seinem Tod« floate er: „Meine Baqreuther Schöpfung wird ver-gehen, und zwar mit meinem Tode. Denn wer diese in meinem Sinne fortsetzen sollte, ist und bleibt mir unbekannt und unersichtlich." Hätte er sich einen idealeren Arbeitskameraden über feinen Tod hinaus erträumen können als feine Gattin Cosima? Die Burgruine Fram (Frauheim) Ein Nachtrag) Im Schlußaussatze meiner kleinen Arbeit über die Burgruine Fram (Frauheim) habe ich die Be-merkung gemacht, daß sich aus dem noch vorhan-denen Gemäuer der heutigen Ruine die Bauart der einstigen Burg Frauheim nur vermuten lasse, ebenso wie die Frage offen bleibe, wieviel Türme die Burg hatte, und daß über beides wohl nur Vischers Schlösserbuch einen Ausschluß geben könne, da es wahrscheinlich auch eine Abbildung der Feste Frauheim enthalte, daß mir aber dieses wertvolle Buch bei meiner Arbeit leider nicht zur Verfügung stand. Nun erhielt ich überraschenderweise von einem freundlichen Leser, der sich, was mir bishin unbekannt geblieben, im Besitze des obigen Schlösferbuches befindet, die liebenswürdige Ein-ladung, in diese Geschichtsquelle aus dem Ende des 17. Jahrhunderts Einsicht zu nehmen, da das Buch tatsächlich auch eine Abbildung der Burg Frauheim bringt. Dieses dankenswerte Anerbieten, durch welches ich die Kenntnis von dem einstigen Bilde Frauheims erlangte, gibt mir die willkommene Gelegenheit, meine seinerzeitigen Ausführungen in einigen Punkten zu erganzen. Nummer 30 Deutsche Zeitung e«üc 3 Aus Stadt und Land Das Leichenbegängnis des Patriarchen Dimitrije wurde am Donnerstag in Beograd mit allen prunkhaften Feierlichkeiten begangen, die dem Oberhaupt der serbischorthodoren Kirche entsprechen. An der Spitze des Leichenzuges marschierte eine Sokolabteilung; dann folgten unzählige Kränze, hinter denen die Auszeichnungen des hohen Toten getragen wurden; nach einer Abteilung Militär kamen die Deputationen verschiedener Organisationen, die niedrige Geistlichkeit. 22 Metropoliten, 92 höhere Geistliche, der Leichenwagen, dahinter zuerst die Fa-mikie des Patriarchen, dann Ihre Majestäten König Alexander und Königin Maria mit Prinz Paul und Prinzessin Olga, die Mitglieder der Regierung, das diplomatische Korps, die höhere Beamtenschaft, die Generalität, verschiedene Organisationen und die unübersehbare Menge der trauernden Gläubigen. Um 11 Uhr 15 kam der Leichenwagen im Kloster Rakooica an, wo der tote Patriarch unter einem Apselbaum vor der Kirche, an einem Platz, den er schon vor einem Jahr selbst ausgewählt hatte, be-stattet wurde. Für den Bau eines König Peter Denk» mals in Zagreb find bisher 1,120.135 Din freiwillige Beiträge gesammelt worden. Bau einer Brücke zwischen Hemun und Beograd. Am 8. April haben Finanzmi-nister Dr. sverljuga und Bautenminister Trifunovic mit der Pariser Firma Batignol und dem deutschen Unternehmen „Gute Hoffnungs-Hütte" einen Vertrag abgeschlossen^, demzufolge diese Unternehmungen eine 757 Meter lange und 18 Meter breite Brücke (aus jeder Seite ein 3 Meter breiter Gehweg für Fußgänger, in der Mitte eine 12 Meter breite Bahn für Tramway, Fuhrwerke und Automobile) über die Save zwischen Beograd und Zemun innerhalb von 38 Monaten zu bauen haben. Die Kosten der Brücke werden 179,856.175.90 Din ausmachen, von welcher Summe jedoch das Deutsche Reich 5 Mil- Die Feste Frauheini war ein mächtiger Burg-bau, der die aus dem Bachernstocke nach Osten hin vorspringende Kuppe krönend das ganze Engtal von Fram beherrschte. Die eigentliche Burg und den Burghof umgab eine viereckige Mauer. An drei Ecken dieser Mauer sieht inam Befestigungstürine eingebaut, es ist aber nicht zu bezweifeln, daß auch an der vom Beschauer abgekehrten, durch die übrigen Baulichkeiten verdeckten nordwestlichen Ecke der Ring-mauer gleichfalls ein Turm stand. Am Bilde trägt der südöstliche mittlere Eckturm kein Giebeldach wie die anderen Türme, es scheint sich nur um eine befestigte Zinnenkrönung zu handeln. Es ist auch an-zunehmen, daß die Ringmauer mit einem gedeckten Wehrgang verschen war, was die zahlreichen kleinen Oeffnungen am oberen Rande der Mauer anzudeuten scheinen, die als Schießscharten gedient haben mochten. Mitten aus diesem von der Ringmauer einge-schlossenen Raume erhebt sich der hohe, lichte Bau des Palas, von dem über der Mauer emporragend zwei Stockwerke sichtbar sind, unterhalb welchen aujzer den ebenerdigen Gemächern sich wahrscheinlich noch ein Stockwerk befand. Am Dachgiebel des Palas sieht man Fensteröffnungen zu einem Dach-bodenraume. An der Westseite des Palas steht der Burg- oder Wartturm «Bergfried). Er ist an den Palas angebaut und überragt ihn um ein bedeutendes. Seine Mauerreste erreichen, wie schon be* lionen Mark (67.5 Millionen Din) auf Konto der Reparationen tragen wird, indem um dieses Geld die Eisenkonstruktion geliefert werden soll. Neue Vorschriften für die Matura an Gymnasien, Realgymnasien und Realschulen hat das Unterrichtsministerium erlassen. Darnach entfällt an Realgymnasien die Prüfung aus Latein, an hu-manistischen Gymnasien die Prüfung aus Mathematik. Vinooac. Der Name Kognak darf in un-sercni Staate nicht verwendet werden, d. h. nach Artikel 15 des französisch-jugoslawischen Handelsvertrages vom 15. Rovember v. 3. ist es verboten, in unserem Staat Kognak heimischer Erzeugung unter diesem Rainen in den Verkehr zu setzen. Deshalb fand dieser Tage in Zagreb eine Konfe-renz der Interessenten statt, auf welcher beschlossen wurde, dem Handelsminister für den Kognak jugo-slawischer Erzeugung die Namen: „Vinovac" oder „Brandy" vorzuschlagen. Ein Stamperl Vinovac? Das Urteil gegen den slowakischen Führer Dr. Tuta, welcher wegen angeblichen Hochverrats vom Preßburger Gericht zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde, ist dieser Tage vom Appellationsgerichtshof bestätigt worden. Dr. Tuka war Abgeordneter und Generalsekretär der slowa-kischen Volkspartei des Paters Hlinka. Der polnische Diktator Marschall Pil-sudski ist plötzlich erkrankt und hat dringend den deutschen Professor Dr. Wilheln, Sauer nach Warschau rufen lassen. Leute. dir a» erschwertem Stuhlgang leiden und dabei von '-vlutübersüUung des Unterleüxs, Wallungen nach dem Gehirn. Kopfschmerzen. Herzklopfen geplagt, und von Piaftdarmschleimhautcrtranlungen, Finure», yämonhoidal-knoten, iltfteln gequält werde», nehmen zur Darmreimgung srüh und abends je etwa ein vierte! Gla« natürliches ..Frmr^Josef" Bitterwasser. Leitende Aeate chirurgischer Anstalten erklären, dab vor und nach Operationen das ?rau;>tosef ZVasicr mit bestem Erfolg angewendet wird. Freiwillige Feuerwehr C«lje, Telephon SS. Den Wochendicnst übernimmt am 12. Slpril der lll. Zug. Commandant: Edmund Bandeck. schrieben, heute noch in seinem Verfalle eine Höhe von 9 bis 16 Metern. Die Burg war also nicht mit zwei oder vier (wie früher gesagt wurde), son-dern sogar mit fünf Türmen bewehrt und bot schon deshalb allein, abgesehen von ihren sonstigen Be-sestigungen, das Bild einer starken Trutzburg. Auf dem Bilde sehen wir westlich innerhalb des Burghofes das Dach und zwei südliche Giebel fenster eines anderen Gebäudes, welches wahrschcin-lich die Wirtschaftsräume der Burg u»id die Woh-nung für die Knechte und Dienstleute umfaßte. Der Hohlweg, der heule vom Dorfe Fram zur Burg emporführt, ist auch schon auf der Zeichnung erficht-lich, doch gab es neben diesem Wege an dessen oberen Rande, der jetzt mit Waldbäumen und Gestrüpp bewachsen ist, einen besonderen Burgweg, von dem sich der steinerne Unterbau stückweise noch vor-findet. Richt unerwähnt soll schließlich bleiben, das;, wie das Bild zeigt, der Ost- und Südabhana der Kuppe, auf welcher die Ruine steht, schon vor Jahr-Hunderten fast durchwegs mit Weinreben bepflanzt war und, wie wir annehmen dürfen, gewiß mit vorzüglichen Sorten, ein Beweis, daß man auch schon zu einer Zeit, als auf Frauheim noch bürg-herrliches, srohes Leben herrschte, die Güte des „Frauheimers" wohl zu schätzen wußte. A. S. pp Maribor. Celje Vortragsabend Dr. Erich Drach 's. Vor einem kleinen Kreise trug Donnerstag, den 16. d. M., Dr. Erich Drach, der Lektor für Vor-tragskunst an der Universität Berlin, deutsche Er-zählungen vor. Von einem Vortrage eines Werkes eines anderen kann man da eigentlich nicht reden. Dr. Drach erzählt die Sachen ohne Buch, voll-kommen auswendig, als ob er seinen eigenen äugen-blicklichen dichterischen Einfall aufleuchten liehe. Es ist die Kunst des Erzählens im ursprünglichen Sinne des Begriffs. Da diese Kunst heute so selten und Dr. Drach eine wirkliche Koryphäe auf diesen« Ge-biete ist, wurde den Zuhörern ein wahrhaft über» raschender, großer unvergeßlicher Eindruck zuteil. Und alle, die nicht gekommen waren — entweder weil sie „keine Zeit" hatten oder weil ihnen der Lektor der Berliner Universität für den bekanntlich sehr heiklen Eillier Geschmack nicht gut genug er-scheint oder weil ihnen der Stammtisch oder sonst eine Philistergewohnheit das Höchste auf dieser Welt ist — haben sich um ein herrliches Erlebnis betrogen... Dr. Drach erzählte zunächst die Ro-velle „Albrecht Dürers Erlebnis" von Wilhelm von Scholz. Wir genossen das traumhaste Glück, einen Nachmittag in Albrecht Dürers Werkstätte zu ver-leben, mit ihm in den herbstlichen Wald vor Rürn-bergs Toren hinauszuwandern. Den Abend verbrachten wir mit dem Meister und seinem in des Lebens Niederungen verborgen dahinlebenden Schul-genosjen Hämmerle und taten einen tiefen Blick in die Seele des großen Mannes. Ja, das alles haben wir leibhaftig gesehen und erlebt! Echt-adelig und erquickend trat dann das Stiftsfräulein vom Stein in Wilhelm Schüfers gleichnamiger No-velle vor unsere Augen. Was uns dann der Künstler vom Schicksal des deutschen Soldaten Peter Lehn auf dem Rückzüge von Moskau — es ist die Rovelle „1812" von dem Deutschböhmen Dietzenschmidt — erzählte, ist wohl das Er-schütterndste und Grausigste, was wir jemals gehört. Der unausdenkbare Schrecken dieses Rückzuges wurde uns dank der unerhörten Kunst des Vortragenden an diesem Einzelschicksal lebendiger, als ihn uns alle Geschichtsbücher je machen können. — Ludwig Thoma's urwüchsige Erzählung „Die Dachserin" wirkte nach „1812" wie eine Befreiung aus einer fast unerträglich gewordenen seelischen Spannung. Dieses Stück sowie Heinrich von Kleist's „Anekdote aus dem legten preußischen Krieg" und ein Mittel-alterlicher schwank vom „Schwaben, der das Le-derlei« gefressen", aus der Sammlung des Mar-tinus Montanus. zeigten uns den Künstler auch als Meister auf dem Gebiete deutschen Humors. Wir danken Herrn Dr. Drach, daß er, der große, von den Universitäten aller Länder, selbst Rußlands, verehrte und gesuchte Vortragskünstler, den Weg auch in unsere kleine Stadt gefunden, und bitten ihn, den Wert unserer kleinen Gemeinschaft nicht an der Zahl der Erschienenen zu messen, sondern an der tief verständnisvollen Resonanz, die seine wun-dervolle Kunst bei ihnen gefunden. Evangelische Gemeinde. Am Palmjonn-tag, dem 18. April, findet der Gemeindegottesdicnst um 16 Uhr, der ttindergottesdienst um 11 Uhr, und zwar in der Christuskirche stast. Die Gottes-dienste hält in Vertretung des kranken Pfarrers der bischöfliche Administrator Herr Dr. P o p p aus Zagreb. Der Gottesdienst am Karfreitag findet um t» Uhr abends statt. IDEAL FÜR > IHRE VIM PUTZT ALLES Seik 4 Deutsche Zeitung Nummer 30 Der neue Präsident des hiesigen Kreis-gerichts Herr Dr. Franz Vidovic hat am 8. April seinen Amtsposten angetreten. Bei dieser Gelegen-heit hielt der Präsident zuerst an die Richter und dann an das Kanzleipersonal eine entsprechende Ansprache, in welcher er ui weiterer treuer und ge-nauer Pflichterfüllung aufforderte. Hauptversammlung des Museums-vereine». Am Montag abends fand im roten Zimmer des Narodni dom die Jahreshauptver-sammlung des hiesigen Museumsoereines statt. Der Obmann Herr Prof. Ianko Orozen berichtete über den Stand des Museums und schlug den Ankauf eines silbernen Frauengürtels (Biedermeier) um 250 Din und eines Goldstückes mit der Aufschrift des Kaisers Trajan aus dem Anfang des zweiten Jahrhunderts n. Ch. vor, das bei St. Peter im Sanntal gefunden wurde. Der weitere Bericht er-wühnte den Umstand, daß bei der Aushebung des Grundes für die orthodore Kirche auf dem Vrazov trg zwei römische Grabsteine gefunden wurden, die demnächst aus der Erde gehoben werden sollen. Für das Gasthaus Zicha bei der Burgruine lieh der Verein einen slowenischen Stammbaum der Grafen von Eilli Herrichten. Die Tafel mit dem slowenischen Stammbaum wird in kurzer Zeit fertig sein. (Wir sind wirklich neugierig, in welcher Weise die deutschen Namen der Fürstengeschlechter in die slowenische Sprache übersetzt wurden, so dan ein slowenischer Stammbaum zustandekam. Anm. d. „D. Z.") In den neuen Ausschuß wurden ge-wählt bzw. wiedergewählt die Herren: Prof. Ianko Orozen, Pros. Martin Mastnak, Pros. Mlinar, Kanzleivorsteher Anton Zorko, Advokat Dr. Ernst Kalan, Krankenhausoerwalter Ivan Prekorsek, Prof. Srecko Brodar und Buchhalter Martin Perc; Stellvertreter: Dir. Ivan Cernej und Dir. Josef Brinar; Rechnungsprüfer: Prof. Karl holecek und Schriftleiter Rado Pecnik. Die Stichteramtsprüf ung beim Oberlandesge-richt in Ljubljana haben die Herren Vladimir Kraut und Zernej Stante, Auskultanten beim Kreisgericht in Celje, abgelegt. Die Rechnungsabschlüsse der Stadt-gemeinde für das Iahr 1929 liegen vom l». bis einschließlich 23. April während der Amtsstunden in der städtischen Buchhaltung zur allgemeinen Ein-sicht auf. Die Einrückung der Rekruten am Dienstag und Mittwoch schildert der Ljubljanaer „Slaven«" in nachfolgender ansprechender Weise: Harmonika. Gesang, Juchzen... das ist schon zwei Taae die Gasse in Celje. Und noch Sträußchen von Frühlings-blumen auf Brüsten und Hüten, einige Tränen liebender Mütterlein für die Jungen, die für mehr oder weniger Monate das Heim verlassen, um ihre Pflicht dem Staat und dem Heer gegenüber zu erfüllen. Außerordentlich viele sind es heuer. Lächelnd marschieren die Patrouillen der Soldaten und Unteroffiziere durch die Stadt, weil sie nicht zu intervenieren brauchen. Wenn aber schon etwas schief geht, intervenieren der Bater, der Bürger-meister oder sogar der Gemeindepolizist. Die Burschen folgen ihnen gern. Denjenigen, der sich aus Leicht-sinn aus seiner Gruppe verloren hat und dem der Schnaps oder der Wein nicht bloß aus dem Sack, sondern auch aus dem heißen Gesicht guckten, schauen sie sogar etwas von der Seite an. So ist's recht. Der Geist des Burschenselbstbe-wußtseins und der Kraft weht über den Gassen von Celje und heimatlicher ist es jetzt in der Stadt, wie am Sonntag unter der Dorslinde. Seid gegrüßt. Burschen. Helden! Wohin euch auch die Pflicht rufen wird, die Heimatlichkeit unseres Dorfes mag euch nicht verlassen und der Geist des heimischen Daches soll euch stärken! Seid gegrüßt!... — Jedoch schon m der folgenden Nummer muß das gleiche Blatt leider folgendes berichten: Zu früh haben wir sie gelobt, unsere Burschen (Fante) näm-lich. Bis dahin, wo wir unsere gestrig? Belobung schrieben, war wirklich alles in Ordnung und schön. Gegen Abend aber begannen sie uns am Dienstag Schande zu machen. Sie tranken sich an, wer weiß wo, und waren nicht nur zu laut, sondern auch mit ihrem Benehmen machten sie ihrer Burschen-hastigkeit keine Ehre. So ging ein Haufen von Re-krulen abends gegen 8 Uhr aus der Kaserne in Gaberje in die Stadt. Es führte sie ein Soldat, aber was kann einer aegen einen Haufen, der be-trunken war! Am Boden wälzten sich die Burschen, umarmten ihn und trieben es überhaupt ärger als die Faschingsmaschker. Als aber die Polizei dazwischen griff, zerstreuten sie sich auf einmal und mußten mtt Patrouillen in der Stadt zusammengefangen 78 NEUHEIT DAHEf* FEIHFÄRBlCd «ODELEDER FUftHEiTREN: JschwarzB 091» ERAUNI ZUM DUFTIGEN FRUHJAHRSKLEIO * GEHÖRT DER MODERNE HUMANIC-SCHUH. werden. Einer mußte sogar die Nacht im Polizei-artest ausschlasen, weil er behauptete, überhaupt kein Rekrut zu sein. Es gibt keinen unangenehmeren Anblick, als wenn Soldaten mit Gewehren bewaffnet ungeschickte Burschen fangen und durch die Stadt führen müssen. Pollzeinachrichten. Der Fleischermeister Joses Hrovat in Celje zeigte den Besitzerssohn Alois N. wegen Betruges an, weil ihm dieser Ende Fe-bruar gegen ein Drangeld von 100 Din versprochen hatte, ein Kalb zu bringen. Das Drangeld nahm er und verschwand damit, aus das Kalb wartete aber der Meister vergebens. — Der Schuhmacher meister Dominik Ursic am Breg hatte Mitte Februar dem Bäckergehilfen Franz Puc ein Paar Schuhe im Wert von 210 Din auf Borg geliefert, weil er ihm eine Garantieerklärung des Besitzers Miha Zekar aus Polule übergeben hatte. Der Bursche, der am I.März hätte bezahlen sollen, ließ sich nicht mehr sehen und auch die Garantieerklärung stellte sich als Fälschung heraus. Die österreichischen Behörden hatten am 8. Februar einen älteren Mann per Schub nach Maribor geschickt, welcher sich dort als Anton Zajc ausgab und nach Leoben zuständig zu sein behauptet, weshalb ihn die Marburger Po-lyei wieder nach Oesterreich zurückschickte. Die Oester reicher schickten ihn jedoch abermals retour und vielleicht hätte der alte Knabe noch länger Fangball zwischen den Staaten gespielt, wenn nicht der Gen-darmeneposten in Sv. Jurij ob j. z. draufgekommen wäre, daß der Mann mtt einem gewissen Janez Zajc, zuständig in die Gemeinde Umgb. Sv. Juni identisch ist, den das Kreisgericht in Celje schon seit dem Jahr 1928 zwecks Abbüßung einer Strafe von 1 Jahr schweren Kerkers sucht. Todesfälle. Im Allg. Krankenhaus sind die «i.',.jährige Dienerin Agnes Marzidovse! aus Nazbor bei Dramlje und der 89-jährige Gemeinde-arme Martin Kolenc aus Bransko gestorben. — Im Allg. Krankenhaus ist ferner der 75-jährige Tag-löhner Ivan Udir aus Solcava gestorben. ?iir Sport und 8piel benötigen Sie unbedingt eine Armbanduhr die Sie biUigst erhalten bei Anton Leönik, Celje, Glavni trg 4 Eine lebende Fackel. Am Dienstag füllte der 21-jährige Besitzerssohn Alai Hlacun in Mozirje eine neue Patentlampe mit einer Mischung von Petroleum und Benzin, die er aus einer größeren Flasche eingoß. Plötzlich fiel der Flasche der Boden weg und der Inhalt lief dem Burschen über die ganzen Kleider. Im gleichen Augenblick entzündete »ich die Flüssigkeit an der Lampe und Hlacun war im Nu eine lebende Fackel. Die Angehörigen löschten mit Mühe das Feuer: der Verunglückte erlitt am ganzen Körper schreckliche Brandwunden. Er wurde m das Spital nach Celje übersührt. 1 VI. 1930 Feuerwehrtag l.Vi.1930 verbunden mit reichhaltiger Tombola. Maribor Frl. Erna Kovai, die bekannte Tänzerin und Gymnastikenn, gibt am Samstag, dem 12. April l. I., im hiesigen Stadttheater ihren diesjährigen Tanz- und Gymnastikabend. Zur Bor-führung gelangen die Solonummern: Bohms Ulanenattacke, zwei spanische Tänze von Moskowsly. ein Walzer von Dvorak und ein Jazz-Intermezzo: Bonzo. Von den sie begleitenden fünf Damen aus Celje wird die rhnthmische Gymnastik, das Grupven-dirigieren, der Matrosentanz und ein chinesischer Tanz gebracht. Fritz Kreislers „Schön Rosmarin" wird von den beiden Schwestern Kovac getanzt werden. Am Klavier die ausgezeichnete Pianistin Frau Maria Blazon. Der Kartenvorverkauf bei der Theater-Tageskasse. Für den Abend herrscht bereits reges Interesse. Flugzeugüberprüfung der Abnahme-Prüfungskommission aus Beograd. Sonntag weilte hier eine Abnahmeprüfungskommission für Flugzeuge aus Beograd und überprüfte die Flug zeuge, die die Firma Hlatorog und Herr Moraoe< von den Raab-Katzenstein Flugzeugwerken erworben haben. Ein des Fliegens kundiger Ingenieur der Kommission flog beide Flugzeuge und war voll des Lobes über deren fabelhafte Lufttüchtigkeit. Die Bedingungen, die an ein lufttüchtiges Flugzeug ge-stellt werden, sind bei dieser Gelegenheit nicht nur erfüllt, sondern weit überboten worden. Die allgemein für Flugzeuge geltende Norm ist siebeneinhalb fache Sicherheit bei möglichst kleinem Eigengewicht. Diese beiden Flugzeuge hingegen weisen eine zwölf-einhalbfache Sicherheit auf und haben darüber hinaus nur ein Drittel des Eigengewichtes, das solche Flugzeuge in der Regel besitzen. Ferner belobte die Kommission die leichte Manövrierfähig-fett der Flugzeuge. Die beiden Flugzeuge haben nun das jugoslawishe Hoheitszeichen erhalten. Damit hat die Kommission die Meinung aller Sportsleute bestätigt, die Gelegenheit gehabt haben, wenn schon nicht diese Flugzeuge zu fliegen, so doch sie besichtigen und bewundern zu können. Fattschirmabsprünge in Sicht. Pilot Ingenieur Knopf hat in Berlin einen Fallschinn angekauft und gedenkt hier in Maribor ebenfalls Fallschirmabsprünge vorführen zu lassen. Ein be-kannter junger Sportsmann unserer Stadt wird sich schon demnächst nach Berlin begeben, um sich dort der internationalen Fallschirmabspriugerprüfung zu unterziehen. Nach seiner Rückkehr — damit ist bereits längstens im Monat Mai zu rechnen — werden wir hier dann die ersten richtiggehenden Fallschirm-absprünge bewundern können. Die bemerkenswerte Agilität auf aeronautischem Gebiete, die Pilot Ingenieur Knopf entfaltet, ist wirklich jeden Lobes wert, denn sie wird, soferne dies nicht schon jetzt der Fall ist, Maribor noch zum Zentrum der Zlvil-luftfahrtpropaganda in unserem Staate machen. Zum mindesten aber wird unsere Stadt darauf Anspruch erheben können, im Anfangsstadium unserer Zivil-lustfahrt ihre erste und zielbewußte Förderin ge-wesen zu sein. Tonfilm. Wie die Dinge sich bei uns nun zu entwickeln scheinen, werden wir doch noch ein Tonfilm-Lichtspieltheater bekommen. Die beiden Kinobesitzer haben sich nämlich geeinigt, eines der beiden vorhandenen Kinos zwecks Vorführung von Tonfilmen adaptieren zu lassen, während das ändere Kino nur stumme Filme zur Vvrsührung bringen wird. Zur Vorführung von Tonfilmen soll, wie wir hören, das Burgkino auserfchen sein. Da die Steuer aus unbebaute Par-zellen vom Finanzministerium der Stadtgemeinde bewilligt wurde, fordert diese alle Besitzer auf, die unbebauten Bauparzellen, alle provisorischen und Hofgebäude, ferner Parzellen, die für Schotter-gewinnung dienen, Gärten und jene Parzellen, von denenen sie glauben, daß fie steuerfrei find, bis MMmmM *r " 3"uf!ri«r»»» Deutschen Aeiiuns Organ für die deutsche Minderheit in (Slowenien I UNSERER CEf AU.E D» Her»««« 2ch«fs»er. al» »fäh» riger wobl der iüoflfte Ci»rnt«tnitani Deutschland». Bi» vor furjem war er Qberivtclletter and Dramatur, avi Stadttheater Lderhaufe». würd« feht sedocb einstimmig zu« Hinftlerifcben Letter de» «ordmart L-nde«t»ea»er« iu Sch>e»wlg gewävtt Zur erste» V»re»ttr,eri« »er Verltuer «ui»«rst»»t wurde ,5ra« Landgericht»direktor Marie i!h recke, die sich um die Htu-d«ntcnfürior>« hochverdient ge-maidt hat. erhade». Da» Berlin«» . Studententvert" ist ihr ureigene» Wert S.B. V. -Die erste Ltchtwarte würd« in Berlin geichaste« mit dem Zweck, die BeleuchNing der Keltstadt den jeweiligen Ltcht-b» Verhältnissen -njupallen. Die in SO Meter HSHe errichtet« und seinen Mebavparaten «»»gerüstete Station arbeitet in d» Stunden um Sonnenuntergang und nulgan» und sorgt für genügende, aber nicht üdertriedeve Strak>enbeleuchtu»g lila»«* Die erst« N»t«tI»«O»»fcht»r »»» Dr««» v»« Bli«deuschrtst wurde in London iertiagestelll m>d »»m Londoner Sord-Mavor i^erlich dem Betried Übergeben. Mtt dieser neuen Maschine wird e» möglich, a«ch Zeit««««« und ^jettMrifle» in gröserer Menge skr »linde herzustellen. I 16000 Seiten können stündlich mit ivr gedruckl werden ». ,«r jehnjthrigen Wiederkehr de« «h-^i»««ngStage» t« Qberschleste«: Neich»-taa»abgeordneter Prilat Ulitzka >» vild IiitfS: *»ar«»e »er Hamburger 4*iirgm»rl)r. Hamburg gibt cS noch beute eine »argenoebt. die sich gelreu all« Tradliis» von :leit zu 'ieit in idrrr 'arbtntrohtn Uniiorui auf kein Rathantplah zur Vorade vor dein Leimt versammeU S.B.». Bild recht«: —• (sine neue •wrihiildie Zitrt mafdMar für Läufer i wird in Deui'chland o«n i vttrtxn meist« Troiidach I vorgefüdr«. Übe* ifittfiib rang die'e» Modell» wird f das olumpifcte »omitee zu cntfdKtlKN baden «Kchieixe «ild unten: 9ln« 510« Meter Hohe sprang der bekannte^all'chirmpflot Refch über dem Flugplatz Weidau bei »affel ab. »unftHie«« ,>ie'eler führte da« Flugzeit-. Der «biprun« war eigentlich erst au» >«»>» Meter HSh» geplant. Zowrad Sülle in der » Hdhe zwangen jedoch zu «rüherer Umkehr Räch A'MinuteiilandeteRefchglatt. »bwobl » nch derAallfchirm (im Hintergrund) zum Schluß in einem Obstbau« verfing e, ?. jy. | Auch <>bn»c können Motorrad fahren, wenn - Herrchen und .Branchen ihnen ein so de,meine» .«»rdchen' - anbringen, wie diese« dunde'renndlich» Paar e™n«fr I «in liorhalptur» »orfitmm«iwftitiit oll ie»t 5 aus dem ^ung'raujocti tn den -»weiter Alpe» i tn »457 Meter Höhe errichtet werden. Nur durch einer» unterirdisch«» Man«, der voui Tunnel ^ der Iungiraulxib» adjwcigt. wird ti erreichbar I (ein. tf« ift der gerfchnmi auf mctevrologi'chem. aitronviuischem. botanische u> und biologischem Aediet «ewidmet. Da auch deutiche Meiellschasten - fich beteiligen, wird t* später auch deuti-ben 1 M«lehrien ftorfAaug»m9flt«Wett Meten. - Tci z Modell der Station nnd darunter da« Maiiiv - de» ^ungsraulixtx«: 1. Plateau der Bergs,atw». - 2. Pla? de» Institute» etmudi I—M—Illl'......——.................■»"■»»-■■■■................... Sowjet-Nujzlands Kampf gegen daS Christentum ■zzzrx Die beiden «b»it»«»gr» f-wjet russischer Platate oben und link» m der Mitte geben den, Veser ewen Eindruck, mit welch' widerwitNigen Propaganda Mitteln da» russilch« Polk gegen da« ÜftristtMuiu auigevevt wir». A« »er Kirre ist die Masic der ^lSubigen dargeüeUt. wie sie Lhristu» nach,u'olgen ftredt. dabei aber in den Rachen de» »apitali»,«»« Hür.»t. Ti« Darsiellu»« ode» wrt&dnt da» «reuz Lhrisii.da»al»Mittelde»»aviiali»«u» zur Knechtung der Menschheit hingestellt wird «SV. • —Stld lins»; TU Verfolgung »«r christlichen Religion in «uKIan» dai in »er ganzen «Seit eine» Lturm »er »ntrüftung »en>«rger»fe«. Der Erzdischol von Part« mit seiner Um-gebuug »ach einem Protestgotte«dienn — »ach in Deutschland haben die beru'encn Vertreter beider christlichen »on'esswnen Nammend« Protest? oerSffei'tlicht VVV^ \mt IIHMItll IWMIMIWMMIMniMIHIMMWtllMWIllMI «UIH»«HMimilHWI.....Willi» almaiien ist tn den lc»tci< .ViQtf» In erhühiem JlHafte da« «eiiezi» rneier — Bewcher auch aus Dem'chland qrüdjahrSmonaten ja auch wirklich dem Alima der Niviera ziemlich nahe, während das gebirgige Hinterland Daluiaiieri» ziemlich rauh und dd« i>i. »i« -ie««e *tt geschichtliche» Itmtvirflung: ^heuuiliger wm ,ionischer Ztii,-pimtt im Äorit-gebirgeausdeeZeit de« Streite« zwischen Venedig und Ungara muten Besitz der dalma-tmisrticn Küsten- «Sdte. Vom IS. ^ahrhnnden an ^evSrien dieie und spiiter auch da» gan^e^'.ind di» eiwa l«»U zu Penedig. lDeuiltchertenndar der ^'öwe. da» ve»e-jianilch» Wappen- Bild recht»! —~ Da» gr»w>rti» angelegte Addazia Bild ode»! Die tril*»« ftadt Zalona bei Split, dem alte» «paloio. da» noch heul« der Hauptort de« ^aude» ist Bild recht«: Da» bekränzte Mab«»»e»- iiandbild tn der Bucht von «bbazia 1 sl*» war ein ganz kleiner Teddybär. Ich halte ihn Z IT al» Talisman bekommen: nun sak er jeden Tag nnf dem Rückspiegel in unserem Slulo und sah im« I ausmu»!enidan.Ei«»e»?age» aber »xirerverschwim den, 1 Wir waren im NeNowstonepark angekoiumcn, hatten - unser >ielt au>g»!chla dachte an «Ute Mttiagefsen vergangenrr,'leittit. Aus ein = mal (onimt mit mein Teddy in ürnniitrmtfl. Ach i »ehe hinan» um ihn zu holen. Ja. aber wo ifi er I denn? gntschl «irgendwo tann ich ihn «»den. Ta — Ja. Donnerwetter, täusche ich mich denn?! I Da ist ja det Teddy! »der der läuft ja. Und ist § riesengroß. Da» ist auch gar nicht mein Talisman, Und da sind ja überhaupt zwei, drei---da I sind ja lauter TaliSmSnner. Ich renne zurück in I unser Zelt, brülle Schorse an: „TaliSmänner! TaliS- = mfinner!" Der zuckt mich an und denkt---. na. 1 ich weift nicht. >va» er denkt! Tann steht er «elasie» I ans und geht noch gelassener vor» iJell. Ader dann - kommt er auch zurück. Und — tapp, tapp — kommt schon so etn Bätendengel hinter ihm drein, stellt stch - vor unser« Han»tür und sieht un» ireudig bewegt an. — Irgend etivaS rnuft jetzt geschehen. _ Da» wisse» wir alle drei. Instinktiv greift Schorse zum Brot und wirst dem »einsamen »aft ein paar Brocken zu. vr ftiftt sie. Sieht uii» aussordernd an. Wir geben ihm M nicht« mehr. Müssen sparen. Da macht ^ , der Bruder Vlistig hübsch. Ra. da werden . wir natürlich auch nett, direkt großzügig sogar und geben ihm ordentlich zu smtern. I Sr dentmini stch sehr sriedlich. Da de- M komme ich Mut Ich trete au» dem Zelt I hinan» aus ihn zu. Sieht er mich an. I drebt stch um und — türm«. Und ich renne I Hinterdrei». Doch der gute Junge ist \ Die »lte d»»n«t stch in« 3r(t Mittag». V«»m —» wtld links: schlichen ans Sie machen ibren Mittagtschlai. — v« war ein Bärenspatz. Mein kleiner Teddv aber blieb verschwunden. Vielleicht ist er au« jetzt groß und irech geworden und ist kein Iali»man mehr, sondern gehört zu den TaliSrnännern. Sonderdildbericht für unsere Beilage von Han«jürgen Weidlich mmnnmmimmiimmhmmmbmimmmmnimmnhmimminmmiiwmimmmS wmr ei« WinflMti! «h Magisches Quadrat Die Buchkaden: a— e—«—e—«- «—«-g-l— I— n—o -r-r-r-I-s-s-t-t t-t-find in die 25 gelter eine# Quadrats so einzuordnen, das« die waagerechten und senkrechten Reihen einander gleichlautend er geben: 1. berühmte Kran. 2. le!-ker's «HeMtf. 3. Schlachtort in Rordfrankreich. 4. Stockwerk, S. Elementar-Lehrsach. H. S«t)m. Vesuchskartenrätsel SNbenrätsel «u» den Silben: a an-bartdatt bau-bei - — booi de-di do—dn—ei-en-eu—«ach- flug I ga-gel gen gen i-iin mir- küm land { -ma-mel-na-»e—pe promp ra rer ry- sar— \t- seit te—te —tbe tintor tu —ur--| wert— sind 18 WSrter zn Hilden, deren Anfangs-f und Endbuchstaben, von oben nach unten ge-I lese«, ein Wort <»oethes nennen Bedeutung der WSrter: 1. Bauioeis«. 2. Abzug vom «ans-preis, 3. Wunderdoktor, 4. 0kWfe, 5. deutscher I Maler. 6. Staat in 11.6.«.. 7. EßgrrSl «. «e- - würz, ».Schwimmvogel, lO.Alpenfiug. 11.schnelle» - «riegsschiss. >2. Phanlafiesiack für »lavier, IN.mod. \ Sport. 14. Schreibbedarf, 15. Stichwaffe. 16. »*11. Insel, 17. Lper von Weber. 18. innere» Organ. Jth. Wo wohnt Herr Ralteu? M. W Vertauschte Stollen »er schönste Traum »es Schüler« e«nbtrjefabm»4 —» d . S. vr««ri> Rösselsprung Der erste Tag »es neuen Schuljahre» ist freilich noch nicht Ichwer. Da zieht man erst mit Stolz in die neue »lasse ein und die Zensuren, die Bater inzwischen untrrfchneben hat. werden noch einmal, diesmal lachend, durchgesehen und »erglichen e«t««fr Bilder link» und recht«: And dann sind ja nochmals Osierforien! — Bild link«: Die.sadelhafte» «e»»t»iffe« »erbe» »ei eifrige» Zeitung »lese» »erwandt M. »cht-ft Z»« »et !»«Nrch Bild recht«: »I »i »el» Batr» sei S»:«^-.Bater« Junge" zeigt ftolz. was seine Hilse wert ist Stvf»wgi Auflösungen ans voriger Nummer: Mein Wunsch: Reise». Vrei-sen. preisen. Bessere Zeiten: Mittelstand. Silbenrätsel: 1. Diadem. 2. Islam, 3. Eurudice 4. Eimer. 5. RhSnrad, #. Aren«, 7. Nadir. 8. Natrium. 9. Eibfee, 10. Remu n*rati#n, 11. Nrias, II. Mieß brauch, IS. «iedel, 14. Jsolani. 15.Scharlach, IS.Trance, 17.Di«ten. >8. Erzbiichos, 19. Rapier, 20.Rade. 21. Ankertau. 22. Etzateaudriand. 23. Seide, 24. Oberon Dle Ertnne-ruug ifr der Nachsommer der menschlichen Freuden. Aus der Schule | Lehrer: .Wa« tat Odhsseus. um sich gegen den «esan« der Sirenen 1 zu schützen? (Der Schüler schweigt.) I .Run. er swpst« stch . . .!' | Schüler («reudig einfallend): I .Seine Pfeife, Herr Hehrer!" »Ü. DaS artige Fritzchen I Tante: .Hier. Frttzcheu. gebe ich | dir et« Stück Suchen. — Run. wa» | sagt ein artige« »iitdr* I Fritz: .Ich bitte um nach ein«!' Her. t»en« Sch»lf»r«ea »ach fern H«» Ztt« Tattert ihren Liebling Don deutscher Schiffahrt Bild link«: Tu« «r«Mr FrühjahrSretnemachen etit i'ewtt boten auf der Augen «Zeser. die (flt ihren wichtigen Tiensi mnand ge'etzt iverden, Die gefahrvolle «rdei» diese« .vampenputzcn»- ist »idu jedermann» «ootbe e.D£>. I« Oval 3»r Interessen- nnd ilrbeitsge»et»sch«st »wische» »*« Ä«r» »entschrn ¥l#«b und der <>amd»rg.«merita t>i»ie. die zusammen wieder Über einen Sä»fi»part von inehr als zwei Millionen Tonnen verfügen. Die bisherige «uldauleifinng wird er« deutlich wenn man daran zurück denv. dan l»1» die deuifche Handelsflotte so gut wie völlig an die Kriegsgegner au«geliefert war. Auch 1924 verlüfllen Hapag und Llovd zusammen erst wieder über rund «»»»»1 Tonne». — Oben: KerivaltungSgebüude de» ?lovd in Bremen und unle» das der Hapag in Hamburg X. Jfür die Rett»«g einer deutsche» Zchiis»ma»»sch«st erhielt der Sapitän - Benbetti eine» ame-Z rikanischen ' Tampsers «iiilSIeine vom Reich«-§ Präsidenten »erlhnlich 1 »nterzeichnete Shren-I Urkunde nnd eint 8k» denkmtinze. die ihm der - deulscheSonsuIinNew« I ?)erf «recht»» Über- | reichte DPP2. | TfTj «upfrrttrfdnuf jährige Schlossergehilse Anton K. aus Studenci suchte ebenfalls Hilfe auf der Rettungsstation. Er hatte sich bei der Arbeit eine Rißwunde an der linken Hand zugezogen. — Die Zeit des Einrücken? der Rekruten ist da und nach althergebrachter Sitte sind diese immer in sehr wein seliger Stimmung. Die historische Kampfeslust der Untersteirer macht sich bei den neugeworbenen Marssüngern da. und dort geltend. Der 24-jährige Rekrut Anton Svagan aus Studence bei Poljcane, seines Zeichens Zimmermann, zechte mit einigen seiner Kameraden in einem Gasthause. Wie's schon so ist. kam es zum Streit und gleich daraus zu Tät-lichkeiten, im Verlauf welcher er einen Messerstich in den linken Oberarm erhielt. Ein Schutzmann führte den Verwundeten zur Rettungsabteilung, die ihm einen Verband anlegte. Tödlicher Unfall eines Radfahrers. Am 8. April fuhr ein junger Mann auf der Fahrt von Guötanj nach Slovenjgradec in der Nähe von Votla P« bei Gustanj in einer Kurve in das Lastenautomobil des Herrn Vivot aus Mezica hinein. Er flog mit dem Kopf in die Windschutz-scheide, von dort 5 Meter weit weg in den Strafen-graben. Trotzdem nach kurzer Zeit ärztliche Hilfe zur Stelle war, starb der Mann auf dem Transport in das Spital in Slovenjgradec. dcicÄlvcicfauitrÄ' utul sihafic&uicntif EROL IQO^REINES FETT AUS KOKOSNÜSSEN Den Tod in der Drau suchte und fand am Montag vormittags ein unbekannter älterer Mann, indem er bei Ruse vor den Augen der vorüberfahrenden Flösser in das Wasser' sprang. Im Rock, den der Lebensmüde vorher am strand abgelegt hatte, fand man ein Gebetbuch und 30 Din Bargeld. Im Gebetbuch war der Name Maria Kramp! eingeschrieben. Die hiesige Arbeitsbörse sucht: I Oeto-nom (in der Obstkultur bewandert), 1 Schweizer, 1 Schweineknecht, 12 Winzer und Maier, 42 Knechte, 8 Waldarbeiter. 1 Ziege!meister, 1 Zementarbeiter. 4 Autogenschweißer. 1 Sattler, l Seilermeister. 5 Schuftergehilfen, 2 Zurichter für Schuherzeugung. 1 Müller, 4 Zuckerbäcker, kl Maler, 1 Zimmermann und 2 Gatteristen für Sägewerke. Weiters 7 Köchinnen, 1K Dienstmädchen,' 1 Zahlkellnerin, 1 Ser-vierkellnerin, 1 Erzieherin, 1 Gast!)ausköch!n, 1 Hotelköchin und 2 Stepperinnen für Schuhoberteile. Ferner kann die staatliche Arbeitsbörse mehrere Lehr-linge und Lehrmädchen in verschiedenen Berufen unterbringen. Verzollungen und Uebersiedlungen und alle sonstigen Speditionsagenden besorgt promptest und billigst „Nierkur", internat. Transportaes. m. b. H. in Maribor. Auskünfte und Offerte kostenlos. Freiwillige Feuerwehr und Rettungs-abteilung in Maribor, Fernsprecher 2224. Den Bereitschaftsdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 13. bis inllusive 20. April, über nimmt der III. Zug Kommandant: Brandmeister Heinrich Egger. Die herrlichsten Dauerwellen' im Saion Tautz & Zahradnik Maribor, Trg svobode Apothetennachtdienst. Den Apotheken-nachtdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 13. bis einschließlich 20. April, versieht die St. Heinrich Apotheke (Mr. Vidmar) am Hauptplatz. Mode-Schuhe anerkannt bester Marken mu -----^ nur im m n Schuh/Mus J. Waicfac/ier5 Nach f. \Y. Wregg, Mari bor, Slovenska uZ. ö y\ Pt»> Beisetzung. Sonntag, den 13. d. M. findet um 5 Uhr nachmittags die Beisetzung der Asche des verstorbenen Prof. Alois Kasimir am städtischen Friedhofe statt. Bom Bezirtsstrahenausschuh. Der Be- zirlsstraßenausschuß hat, da bisher keine Umlagen eingelangt sind, in seiner letzten Sitzung beschlossen, ein Darlehen von 200.00l> Din bei der hierortigen Posojilnica aufzunehmen. Die Beschaffung dieses Geldes ist infolge der Notwendigkeit der Herstellung der Straßen äußerst dringend geworden. Kollaudierung. Am Dienstag, dem 8. d. M., fand unter der Lettung des hiesigen Bezirkshaupt-mannes Herrn Dr. Bratina und eines Abgesandten der Banatoerwaltung in Stogovce und Za. Pristava die Kollaudierung der Drannregulierung statt. Eine Vorkehrung, die nicht allen entsprechen kann. Vor kurzem wurden längs der Eisenbahnstrecke, da» ist zwischen der Bahnübersetzung und dem ersten Viadukt der Eisenbahnbrücke, kleine Bäume gesetzt. Die Bäume und das Geleise trennt vom Fußweg ein aus Betonsäulen hergestelltes und mtt Eisenrohren verbundenes Geländer. Jetzt hat man aber, wie man hört wegen der Gefahr, daß angeblich immer Kinder durch das Geländer schlüpfen, einen Stacheldraht gezogen. Dieser Stacheldraht ist an Holzstützen befestigt, und so »war so, daß er ca. 20 cm über das Eisenrohr in die Höhe ragt. Nach der Meinung verschiedener Fußgänger ist der Stacheldraht hier wegen der damit verbundenen Gefahr der Verletzung von Kindern und auch er-wachsenen Passanten nicht ganz am Platze. Eine Sicherung hätte man eventuell durch einen zweiten kleinen Lattenzaun bewerkstelligen können. Erfreulicher Fortschritt. Die Stadtge-meinde ^tuj und die Umgebungsgemeinde Kariovina haben sich Obstbaumspritzen angeschafft. Die Be-spritzung der Obstbäume gegen Schädlinge ist eine große Notwendigkeit: es wäre daher zu wünschen, daß auch die übrigen Gemeinden diesen Schritt nachahmen. Eine neu« Nutobuslinie. Wie man er- fährt, hat die Stadtgemeinde Maribor um die Er- teilung einer neuen Konzession für den Autoverkehr Maribor-Nake-Ptuj und zurück angesucht. Boshafte Lausbübereien. In Ptujska Gora haben vor nicht langer Zeit die Besitzer Sa-gadin und Stefancijoia junge Obstbäume gesetzt. Nun haben boshafte Baumfteoler, gewiß Bauern-jungen, von mehreren diesen Bäumen du Kronen abgerissen. Desgleichen wurden beim Mühlenbefltzer und Gastwirt Herrn Mclicek in der vergangenen Woche von unbekannten Tätern die Fensterscheiben eingeschlagen und dann noch das Haus vollständig mit Kot beworfen. Die Genannten erleiden ziem» lichen Schaden und es ist zu erwarten, daß man die Täter baldigst ausforscht und mit empfindlichen Strafen belegt. Strahenfrevel an der Strafe Ptuj« Burperk. Unbekannte Bauernburschen haben an der Gememdebrücke in der Nähe des Besitzers Lah das Brückengeländer weggerissen und die Pfosten quer über die Straße gelegt, so daß sie den Verkehr gefährdeten. Von der Brücke begaben sich die Bur-schen dann zu einem Geländer längs der Straße, das sie samt Stützen und Psoften buchstäblich au» Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 30 der Erde herausrissen. Das Geländer wurde tags-darauf von der Gemeinde wieder hergestellt, aber die Tunichtgute vernichteten einige Tage später das Geländer wiederum. Die Gendarmerie ist eifrig be-müht, der Täter habhaft zu werden, um sie der verdienten Strafe zuzuführen. Hühnerdieb. Ein gewisser G. I aus Breg bei Ptuj beschloß, um sich Geld zu beschaffen, in einem Hause eine ziemlich schwere Henne zu ver-hasten. Er begab sich auch, ohne viel zu überlegen, . in die Stadt, um seine Beute zu verkaufen. Der Oderwachmann Galun wurde aber seiner gewahr und verhaftete den Täter, wogegen das Huhn wie-der zum alten Besitzer zurückkehren konnte. Einbrüche in der Umgebung. In der Dtacht vom H. April wurde in Zavrce auf fünf Stellen eingebrochen. Bei Johann Budigam, Orts-Vorsteher und Besitzer in Turski vrh, entwendeten die Täter 30 Kg Geselchtes und ein Quantum Branntwein. Der Schaden dürste 2000 Din aus-machen. Dem Schlossermeister Joses Pravdic wurde ein komplettes Pferdegeschirr gestohlen. Der Anna Buzem in Hrastovce haben die Täter ein lebendes Schwein entführt. Bei Ussar haben sich die Diebe in den Weinkeller eingeschlichen, wo sie etwas Wein mitnahmen und dem Winzer einige Hühner stahlen. Auch im Pfarrhause wollten die Burschen ein-dringen, wurden aber scheinbar verscheucht. Diese Taten begingen die Burschen bei Jauchen und Singen, so daß niemand an Diebe denken konnte, weil die Bewohnerschaft der Meinung war. daß es sich um betrunkene Burschen handelte, nicht aber um Diebe. Erst am Morgen war man sich über die Bescherung klar. Renovierung der Kirche von Ptujska Gora. Die Renovierung der Kirche in Ptujska Gora wurde nun zur Gänze durchgeführt. ÄOcCOjC Ernennung de» Gerentfchaftsrates für die Städtische Spartasse. Am 8. April wurde zur Hilfe für den Gerenten der hiesigen Städtischen Sparkasse Herrn Oberfinanzrat i. R. Dr. Kostanjev« ein Beirat ernannt, welchen nachfolgende Herren bilden: Jng. B Biskupskp, Direktor des hiesigen Kohlenwerkes, Forstrat i. R. Ing. Franz Jencic, Bezirksgerichtsvorsteher Gerichtsrat Dr. Riatija Lao rencik, der frühere Direktor der Städtischen Sparkasse Raimund Erker und der frühere Obmann des Verwaltungsrates der Städtischen Sparkasse Gustav Aerderber. In Verbindung mit der Ernennung des Gerentschastsrates für die Sparkasse wurde am 9. April auch ein Beirat für die Vermögensver-waltung der Stadt ernannt, bestehend aus nachfol-genden Herren: Großkaufmann Alois Kresse, Schnei-denneister Rudolf Jonke, Notar Dr. Vilko Maurer und Buchdruckereibesitzer Josef Pavlicek. Versuchter Einbruch. In der Nacht auf Montag versuchten unbekannte Täter in die Fleisch-dank des Herrn Alois Hönigmann am Hauptplatz einzubrechen. Sie wurden jedoch verscheucht und Herr Hönigmann erlitt bloß einen Schaden von 100 Din, der durch die Beschädigung der Tür entstand. Unter den verschiedenen Krisen, welche in unserem Banat existieren, Hopfenkrije, Holzkrise usw. ist die Kohlenkrise nicht die letzte. In dem hiesigen Bergwerk spüren sie besonders jene Bergmanns-familien schmerzlich, welche mit vielen Kindern ge-segnet sind. In der vergangenen Woche dursten die Arbeiter bloß zwei Tage arbeiten, nämlich Mittwoch und Donnerstag. Dabei verdienten sie kaum 70 -80 Din. Wie davon eine Familie leben soll, kann man sich vorstellen! Wirtschaft ».Verkehr Jugoslawisches Viehausfuhr-Syndikat. Demnächst findet in Zagreb eine von der Regierung veranstastete Enquete statt, auf der die letzten Vor-bereitungen für die Bildung eines Viehausfuhr-syndikates getroffen werden, an dem sich auch die Regierung mit einer entsprechenden finanziellen Unterstützung beteiligen will. Das Syndikat soll den Auslandabsatz besser organisieren, die Qualität des zur Ausfuhr gelangenden Vieh» kontrollieren und endlich regelnd auf die Preise wirken. Eröffnung des internationalen Ver« kehr» mit Postanweisungen. Ab l. April kön-nen nach Frankreich. Deutschland, Oesterreich und in die Tschechoslowakei Postanweisungen bis 3000 Din verschickt werden, und zwar lautend auf die Valuta des Bestimmungslandes. Ebenso kann man Nach-nahmesendungen bis zu 3000 Din aufgeben. Oesterreich im mitteleuropäischen Warenhandel. Oesterreich führte im Januar und Februar des laufenden Jahres aus den Mittel-europäischen Ländern < Deutsches Reich. Polen, Tschechoflowakei, Ungarn, Jugoslawien und Ru-mänien) für 297°7 Millionen, das sind 65'1% der Gesamteinfuhr ein gegen 295,-4 Millionen, das waren <>r6"/4 der Gesamteinfuhr in derselben Zeit des Vorjahres. Die Ausfuhr dagegen erreichte in den ersten beiden Monaten aus den genannten Ländern 149 Millionen Schillinge (i»2*Vo der Gesamtausfuhr» gegen 155 8 Millionen, das waren 54"/» der Gesamtausfuhr im vorigen Jahre. Ver-schlechtert hat sich die österreichische Bilanz gegen-über Ungarn um 14 8 Millionen in Einfuhr und Ausfuhr, gegenüber Jugoslawien durch Steigerung der Einfuhr um 12 3 Millionen und gegenüber Rumänien um 5,-3 Millionen in Einfuhr und Aus-fuhr. Aus Italien bezog Oesterreich für 10.7 (117) Millionen und lieferte dahin für 27!t (24'4) Millionen. Die Grazer Messe wird Heuer in der Zeit vom SO. August bis einschließlich 7. September stattfinden. Außer der allgemeinen Mustermesse wird sie für diesmal eine Ausstellung sibirischen Fleckviehs und eine Wein- und Obstbauauöstellung umfassen. Andere Sonderausstellungen sind noch in Vor-bereitung. Die Viehausstellung wird in der großen Maschinenhalle untergebracht werden, die nicht nur eine eigene Einrichtung erhält, sondern für die auch hinter der Halle, vom Park und vom Publikum vollkommen getrennt, die nötigen Räume für ffutterzufuhr und Viehtrieb geschaffen werden, sodaß jede Belästigung des Publikums durch die Stallhaltting, wie meist bei Viehausstellungen, entfällt. Die Wein- und Obstbauausstellung wird außer einer wissenschaftlich praktischen Gruppe in ausgedehntem Masse lebende Pflanzen zeigen. Eine Weinkosthalle, eine Gruppe Kellereiartikel, landwirtschaftlicher Maschinen und noch andere in Vorbereitung befindliche landwirtschaftliche Gruppen werden Heuer der Grazer Niesse einen stark land-wirtschaftlichen Charakter geben, der sich sid*rlich auch in einem starken Zustrom bäuerlicher Kreise ausdrücken wird. Schon jetzt liegen zahlreiche An-Meldungen und Ansuchen um Reservierung von Ausstellungsflächen vor, wie noch kein anderes Iahr. wozu der gute Erfolg der vorjährigen Messe beigetragen hat. Ganz besonders wird es allgemein angenehm empfunden werden, daß die Platzmieten erheblich herabsetzt wurden, wodurch eine größere Beteiligungsmöglichkeit den Ausstellern gegeben ist. Die Anmeldungen werden Heuer nur bis 15. Juni entgegengenommen werden. Schrifttum Hans Driefch: Die sittliche Tat. Ein moralphilosophischer Versuch. Leipzig. Verlag E. Reinicke. Driesch hat dieses Buch zu seinem sech zigsten Geburtstag veröffentlicht und die volle Reife eines an Arbeit. Denken und Erfahrung reichen Geistes zeichnet dieses jüngste Werk des bedeutenden Mannes aus. Die Moralphilosophie Driesch's ist eine praktisch gerichtete. Die großen Prinzipienfragen und Theorien werden nur kurz angedeutet. Die Stellungnahme zu den letzten fragen, nach dem Sinne des Lebens, dem Wert des Lebens, ist nur gestreift, fein angedeutet. Um fo reicher aber ist Drießh in seinen Darlegungen der Fragen der praktischen Sittlichkeit. Wie seine ganze Philosophie „Ordnungslehre" und „Wirklichkeitslehre" ist, so stellt sich für ihn die Lehre von den Pflichten in den Mittelpunkt des sittlichen Lebens. Besonders gilt seine Analyse den Pflichten im polittsch-kulturellen Leben. Hier zerstört Driesch Vorurteile und mit seiner Logik räumt er mit sozialen Fehlurteilen aus. Der Begriff „Rasse" wird als sehr unbestimmter, wissenschaftlich unhaltbarer abgewiesen. Völker sind nicht „Rassen" nach Driesch, sondern Mensche»-gesamtheite» mit gleicher „Schicksalsgemeinschaft". Bei manchen Völkern entscheidet die Sprache, bei andern ist die Religion, wiederum bei andern ist politische und kulturelle Schicksalsgemeinschaft das ausschlaggebende Ferment, das die Einheit stiftet. Die heute lebenden Völker sind sogar aus den „Rassen" zweiten Grades, also etwa Germanen. Kelten, Romanen, Slawen gemischt, ganz abgesehen von der Mischung der Urrassen. Sehr bedeutend ist die Staatslehre Drieschs. Der Sinn des Staates, der Zweck seines Daseins ist die Förderung des Sein-Sollenden, die Ermöglichung, daß die ein- zelnen in ihm ihre Eigenart bewahren. Denn der i Sinn menschlichen Zusammenlebens im staatlichen ; Verbände ist die Schaffung des Edelmenschen. Nicht der Uebermensch und ebensowenig das j Herdentier entsprechen dem sittlichen Ideal, , sondern das Individuum in der Rangordnung, die die Natur anzeigt, soll im Staate Entwicklungs-Möglichkeit gewinnen. Der geistig vertiefte Begrin der Demokratie ist dos anzustrebende Ziel. Die besonders Begabten und besonders Bewähnen haben im Staate die führenden Stellen einzunehmen. Der praktische Staatsmann, der Erzieher im weitesten Sinne des Begriffes, und nicht zuletzt unsere denkende Iugend wird in dieser Morallehre 'Weisheit und Schönheit und jenen edlen Optimismus finden, der das beste Ergebnis aller echten Wissenschaft ist. Ein ciciitiijes Band zwischen Heimat und Auslanddeutschtum ist die Amtliches Organ des Vereins für das Deutschtum im Ausland, jährlich 12 reich illustrierte Hefte mit wertvollen Romanen, Novellen, Aufsätzen aus dem Gebiete der Kunst, Literatur, Wirtschaft und deutschen Volkstums. Jedes Heft kostet M 1.50 Jahresbezugspreis M. 15 — Zu beziehen durch: Herrn für Us WWuin in Ausland WrWstMternelMtii K. k b. t>. Lreslien-A. 1. ttiilsüruffrr Otroßr !♦; Postscheckkonto 22175 Postsach 3SG Allerlei Die Biene Ist--faul Seltsame Erkenntnisse der Forschung Die Entomologie — ja, so etwas gibt's — und zwar bezeichnet dieses eigenartige Wort jenes Zweiggebiet der Zoologie, das sich allein mit der Beobachtung der Insekten beschäftigt, die Entomologie zeichnet sich durch auffallende Gründlichkett der Un-terfuchung aus. Diese Tatsache hat zur Folge, daß wir aus Grund der seltsamen Erkenntnisse dieser jungen Wissenschaft auf vielerlei Gebieten, umlernen müssen. Da wird zunächst einmal der sprichwörtliche Fleig der Biene gefährlich angezweifelt. Oder würden Sie vielleicht jemanden, der sich scheut, bei reg-nerischem Wetter oder leichter Kälte zur Arbeit au«-zufliegen, ja, der sogar bei nur wenig bedecktem Himmel nach mißtrauischem Flugversuch »ich fröstelnd in den Korb zurückzieht, als Muster von Fleiß hin-stellen? Bienen nun lehnen es ab, bei Temperaturen unter 7 oder 8 Grad Celsius zu arbeiten, doch sagt ihnen auch erhebliche 2Mrmc nicht zu. Bei ganz normaler Bienenwärme unternimmt jedes Tierchen vier bis fünf Flüge pro Tag — die Arbeitsbienen wohlverstanden, von den Drohnen und ihrem be-neidenswerten Trägheitsdasein ganz zu schweigen —. Die fleißigsten Tierchen beginnen ihr Tagewerk gegen 0 Uhr früh, der bequemere Durchschnitt hält den knappen Achtstundentag ein, und fliegt erst ge-gen 9 Uhr aus. Diese interessanten Beobachtungen verdanken wir dem Entomologischen Institut in Washington, das zu seinen Versuchen eigenartige Apparate im Bienenkorb anbrachte, so unter anderen eine Art von Kontrolluhr, die auf einem winzigen Zählwerk die Anzahl der tätigen und unbeschäftigten, der anwesenden und ausgeschännten Bienen regi-striert. Somit wurde auch da» Gewicht der Bienen festgestellt: 8000 Bienen = ein Pfund. Der Honig, den eine Arbeitsbiene im Laufe eines Sommers einsammelt, beträgt 800 Milligramm. Winzig klein« Spiegel, die innerhalb des Kordes angebracht sind, und mittels eines Reflektors da» vergrößerte Bild auf außenstehende Apparate übertragen, gewähren einen Einblick in diese kleine Musterfabrik, in der sich seit grauen Vorzeiten bereit, da» System ver Nummer 30 Deutsche Zeitung Seite 7 Arbeitsteilung reibungslos und vorbildlich abwickelt. Fest abgegrenzte Gruppen erledigen die ihnen zu-gewiesene Arbeit, beileibe nichts anderes. Die einen sammeln niemals Honig, sondern sorgen für Kitt, der die Wohnungen ausbessert und erhält, die jüngeren bereiten das Futter für die Larven, den ersehnten Nachwuchs, andere erzeugen Wachs, ,u welchem Zweck sie Honig aufnehmen, um die zähe Flüssigkeit in kleinen Blättchen wieder auszuscheiden. Große Wichtigkeit kommt der Entdeckung zu, daß Bienen über Farben- und Geruchssinn verfügen, wie man in Washington festgestellt haben will, doch sind sich die Gelehrten über die Frage, ob die Bienen aus Instinkt oder auf Grund eines Zwanges, der von ihren Kollegen auf sie ausgeübt wird, arbeiten, noch nicht einig. Der verdampfte Kosmos Die Materie — ein Gespenst Die moderne Naturforschung stellt uns stets r. Walter Rlebl m.p. Der Obmann: Daniel Rakuaeli m.p. ADRESS- UND VISITKARTEN liefert rasch die VEREINSBUCHDRUCKEREI „CELEJA" IN CELJE Neu eingelangt I Neu eingelangt I Für die Frühjahrssaison in grösster Auswahl alle Arten Modestoffe für Damenfrühjahrsmäntel, Kleider, Herrenanzüge etc. bei Felix Skrabl, Maribor Gosposka ullca 11 Handinngsgekilfe der Gemischtwarenbranche, der slowenischen, kroatischen u. deutschen Sprache in Wort u. Schritt mächtig, sucht Posten. Eintritt kann sofort erfolgen. Anträge unter .Fleissig 35331" an die Verwaltung des Blattes. Grosse Auswahl in Herren- u. 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Es liegt daher in Ihrem Interesse, dass Sid sofort schreiben und können Sie dann jederzeit durch meine dortige Vertretungbedient werdun Schöpfen Sie Belehrung und verstärkten Ceüiindbeitsw lllcn aus dnm Bache eine» erfahrenen Arztes. Es birgt Erquickung und Lebenstrost nml wendet sich an alle Kranke, welche für den derzeitigen Stand der Lungen Heilkunde Uteresse haben. Georg Fulgner, Berlin-Neukölln, R ngbahnstr. 24, Abt. 660. Nummer SO Deutsche Zeitung Setz» » ■ SMrien ■■!■■! Erinnerungen aus dem Weltkrieg und aus Ruhland Bon einem ehemalige« Siebzehn« Wenn die Aerzte kamen — (IHefart war der Pole Dr. Tixzinski, ferner war der Budapester Dr. Grünwald da, der Regimentsarzt Novotny, der Salzburger Arzt und noch einige sogenannte Assistenzärzte, die aber Klotz Einjährige Mediziner waren — dann sah ich sie aus meinem zwar ma-geren. aber braungebrannten Gesicht wehleidig an und klagte über Schmerzen im Kreuz. Ick) mutz oder einen jehr gesunden Blick in den Augen ge-habt haben, denn die Aerzte lächelten, spöttelten und liehen mich weiter in Huter Pflege. Natürlich hätt« mir dieses Leben im Spitals-kittet nicht zwei Tage gepaßt, wenn ich nicht meine Aufgabe gehabt hätte, derenthalben ich eigentlich hereingekommen war. Meinem Landsmann Putre ging es so schlecht, daß der Korporal Hordiner schon Wetten abschließen wollte, er werde heute oder spätestens morgen f»üh sterben. Ich sah fast den ganzen Tag bei seinem Bett und schaute auf das arme be-wußtlose Stückchen Mensch, das sich hier so mager noch unter der Kotze abhob. Der Kranke dämmerte so dahin, war nie de! Bewußtsein, schleimte schrecklich vom Mund, zitterte und bebte, wenn ich ihn auf meinen Armen aufhob und überlegte. Immer paßte ich mit einem Tuch und wischte ihm den Mund ab. Mit einem Wort, ich pflegte ihn halt, so gut ich es verstand. Ost kam mir vor, als komme es bei so einem Kranken nur darauf an, daß ein freundschaftlicher Wille neben seinem kranken, versunkenen Willen wache und fest gegen den Tod sich stemme. In der ersten Zeit wusch ich mir jedesmal die Hände, wenn ich den Kranken hob oder abwischte, bald war mir das aber viel zu umständlich und ich lies; es bleiben. Trotzdem wurde ich nicht krank. Oft, besonders wenn Hordiner sich beim Kranken zu schaffen machte, der Kerl erschien mir dann wirklich wie ein Bote des Todes mit seinen gräßlichen Augen, sprang ich auch des Nachts zu Putre's Bett hinüber und saß stunden-lang bei ihm, trotzdem er schon lange nicht mehr wußte, daß er da war. Hordiner hatte die Gewöhn-Heit, wenn es mit einem Kranken gegen Schluß zu gehen schien, die Finger hinter dem Polster nach der Geldtasche suchen zu lassen. Bei Putre war diese Zeit bald gekommen, aber Hordiner hatte sich geschnitten, denn das lederne Geldtäschchen, ein Stück aus alter Zeit, in welcher Putre noch seine demü-tigert Hausierergroschen darin versammelt hatte, Mir natürlich gleich am zweiten Abend bei mir in Si-cherheit gebracht worden. Damals war Putte noch so weit bei Sinnen gewesen, daß er mir das jagen konnte. Ich gab nichts mehr auf den lieben Franz Putre aus Untersliegendorf — von wie weit her klang dieser Name in das sibirische Kriegsgefangcnenjpital herein? — es schien wirklich mit ihm zu Ende zu gehen. Ich hatte oft eine Art von Wut auf ihn, daß er immer mehr zusammenschrumpfte und nur noch wie ein nichtswürdiger Hauch war. An einem Abend, die Dämmerung zog um die Neihen der Spitalsbetten herum, schlich Hordiner auf den Zehen-spitzen zu mir und pfiff durch seine mangelhaften Vorderzähue^ „Heute wird der Putre sterben!" Am liebsten hätte ich der Fledermaus eins aufs Dach gegeben, aber so ging ich nur zum Bett meines Landsmannes hinüber und stand dort und schaute. Es gab kaum mehr einen Atem. Also wird der Geier recht behalten? Das Leben ist aber nur Schicksal. Hordiner, sonst unfehlbar in seinen Todes-ansagen, hatte in diesem Fall nicht recht. Putre lebte am anderen Tage noch, am zweiten, dritten und vierten Tage. Langsam kam er aus unendlicher Schwäche wieder zu sich. Vielleicht war bei ihm gerade das eine gut gewesen, daß er an und für sich ein schwächliches Männchen war, da hatten die Kämpfe im Körper nicht so heftig sein können. Jetzt war für mich die Zeit gekommen, aus diesem Spttal wieder hinauszugehen, das mir schon von allen Seiten stank. Ich sehnte mich nach der gesunden, frischen Gesellschaft der Pozarna zurück. Vorher muß ich aber aus den, Spital noch einiges erzählen. Es gab da erschütterndes Elend genug ausgebreitet. Zum Beispiel schwätzte ein Kaffeesieder aus einer mährischen Stadt ununterbrochen, Tag und Nacht, und so furchtbar schnell, daß man nicht folgen konnte. Verdichten Unsinn. Er hatte Paralyse und redete und redete, oerzweiflungsvoll angestrengt und als ob er damit was einholen müßte, die ganze Nacht, bis er dann nicht mehr reden konnte und starb. Ein Einjährig-Freiwilliger, ein schrecklich trau-riges Bild, wollte immer durchgehen. Deshalb banden ihm die Sanitäter mit einem Strick die Hände auf den Rücken und banden ihn so an sein Bett an. Na, es war grauslich, dieses Skelett mit den irr-sinnigen Augen im Totenschädel beim Bett ange-bunden stehen zu sehen. Er stand lächelnd immer so weit vom Bett weg im freien Raum, daß der Strick angespannt war. Ein gewisser Mattin Martin — ich glaube, es war ein Kärntner Landesschütze verübte eines Morgens Selbstmord, indem er sich vor der halb« gefüllten Badewanne im Waschraum ein Messer in das Herz stieß und sich mit dem Oberkörper ins Lvasser fallen ließ. Wie man erzählte, hatte er eine Geschlechtskrankheit bekommen gehabt, war mit ihr zulange am Dorf beim Bauern geblieben, hatte da-bei fest gearbettet und so war die Entzündung so schrecklich geworden, daß der arme Bursche oenwei-felte. Dieser Martin Mattin lag im Leichenhaus des Spitals, das dahinter in einer Att Gatten stand. Solange er nicht zum Begräbnis frei gegeben war, konnte über seine Habjeligkeiten nicht verfügt werden. Ich aber lauette auf den prächtigen grauen Mantel, den dieser Martin Martin gehabt hatte. Hordiner sagte ich gleich in entsprechend drohendem Ton, daß diesen MantÄ ich erobern müsse, koste es was es wolle. So wußte er Bescheid und ließ die eigenen Finger davon. Dann bat ich den Einjährigen Mediziner, dann den Salzburger Arzt, dann schließlich als höchste Instanz den Regimentsarzt v. Touinski, alle um diesen Mantel. Der Regimentsarzt versprach mir den Mantel, wenn ich einen anderen herbei« brächte, damit in das Magazin ein Mantel abgeführt erschiene. Ich ließ mich gleich am anderen Tage aus dem Spital als gesund enttassen und trieb in der Pozarna einen zerfetzten russischen Mantel auf. eigentlich bloh die Reste eines Mantels. Noch hielt man mich im Spital, wo ich jeden Tag um den grauen Ntantel antrat, fast eine Woche hin. Schließlich aber bekam ich ihn doch und nun war der Weg zu kühnen Plänen frei. Die Maifterskaja, die Hanowerkerbaracke, war in zwei Hälften geteilt. In der vorderen Hälfte, gegen die Lagerbaracken zu, befand sich ein großer Raum, der den Holzgewerben diente, auf der an-deren Seite hatten die Schneider und Schuster ihre Wettstätte. Mit dem Meister der Schneider, der gar nicht wie ein Schneider aussah mit seinem mattiali-schen Schnauzbatt und kräftigen Körper, war ich bekannt. Ein Mann mit dünkeldüsterem Gesicht, über das jedes Lachen wie ein Sonnenschein über eine AlärAandschaft hinweglief. Mit diesem Meister redete ich nun ein gewichtiges Wott. Es war eine ganze Beratung. Die beiden grauen Mäntel, der-zenige, den ich in Beresowka vom Hofqättner gekauft, und der, den ich im Spital von Martin Mattin geerbt hatte, sollten zerschnitten, die Stosfstücke durch Waschen sprühend neu gemacht und daraus eine pickfeine Bluse mit zwei Hosen gemacht werden. Eine Breecheshoj« und eine Pantalon. Aus einem russischen Mantel, den ich in der Zwischenzeit auch noch erhandelt hatte, sollte ein Rock erzeugt werden, ein Ueberrock von eleganter Halblänge mit Seiten-taschen und unteren Taschen. Die »chiefen Seiten-taschen. in die man die Hände so behaglich hinein-hängen lassen konnte, kamen mir damals furchtbar schön vor. Als Futter für diesen Mantel, dessen <©tofi natürlich auch mit Seife und Wasser zermar-tert wurde, diente mein alles Zeltblatt. Atan kann sich den Zauber dieser Zeit gar nicht vorstellen, wo ich von morgens bis abends beim Schneider in der nach Bügeldunst und Schuster-pech duftenden Werkstätte herumstand und mtt glühendem Interesse dem Entstehen der neuen Kleider zusah. Es war eine Wonne. Ich liebte den Schneidermeister geradezu und war beständig bemüht, ihn durch Lob und staunende Bewunderung seiner Kunst in guter Stimmung zu erhalten. Da ich keine Stiefel besaß, war die Breecheshose ein Problem. Trotzdem hätte ich auf sie nicht verzichtet, denn sie erschien mir als das Schneidigste, was man sich denken konnte. Womit sollten die Beine von den Knien abwätts bis zu den Schuhen bekleidet werden? Mit Gamaschen, aber nicht aus Leder, sondern au» dem gleicken grauen Uniformstoff, auf der Seite mit unzähligen schwarzen Knöpfen zu schließen. Dies« Gamaschen mit der fest zusammenhängenden, sanft geschwungenen Reihe der schwarzen Knöpfe, dazu die kühn ausladende Breecheshose mußten cm» mir die Gestakt eines Soldaten machen, wie sie nichk einmal zvhaus im Frieden eleganter sein konnte. Und dann ließ ich vom gleichen Stoff noch eine Kappe machen. Nicht eine plumpe Kommi^aupe.son-dern jenes kokett« Ding ohne schirm, das, etwa» nach der Sette aufgesetzt, das Fescheste des Feschen war. Die Bluse war etn Gedicht. Richtig nach dem elegantesten Ettrablusenschnitt von zuhaust gemacht, init herabgelegtem Kragen. Diese Bluse war etwa» derart seines, daß ich sie immer nur mit äußerster Ehrfurcht und Liebe und mit den spitzesten Fingern berührte. Sogar die echten Siebzehner Aufschläge hatte ich für sie ausgegeben. Und zwar sah ich eines Tages beim polnischen Gefreiten Chymcjak einen Tabaksbeutel, der genau das gleiche Braun hatte wie die Siebzehner Egalisierung. Ich handelte mit ihm und bald prangte dieses wunderschöne Braun, auf dem sich die drei von Schweighofer ge-schnitzten Knochensternc weiß und wirkungsvoll ab-hoben, aus jeder Seite des Blusenkragens. Als ich zuin erstenmal die neue Uniiorm an» hatte: Bluse, Breeches, geknöpfte Gamaschen, war ich nicht mehr ein Kriegsgefangener oder ein Soldat, ich war ganz einfach ein Gigerl. Bei Gott, selbst nicht im Frieden zuHaus war ich jemals so elegant beisammen gewesen. Wenn ich jetzt in die Stadt hinausstolziette, waren unsere Ofmiere in ihren Uniformen plumpe Dienstmänner im Vergleich tu mir. Ich war ganz bestimmt der elegantest uniformierte Mann in Stadt und Lager Barnaul! Ich war aber auch unendlich glücklich darüber. Heute, wo mir jede» Kaufen eines Hutes oder das Anmessen eines Anzuges ein Greuel ist, kann ich meinen damaligen Zustand nicht begreifen. Natürlich ttug ich die neue Uniform nicht für gewöhnlich. Für gewöhnlich lief ich noch immer in meiner »er-schmierten alten Kluft herum, deren Hosen infolge der vielen Flicken schon so dick waren wie Bretter. Die neue Montur hing sanft und herrlich grau an einem Holzgestell gerade ober meinem Liegeplatz, so daß ich immer meine Augen daran laben konnte. Viel später kam ich erst zu Schuhen, aber diese wurden dann nicht weniger elegant als die Kleider. Das ist jedoch erst später tu erzählen. Ich habe schon erwähnt, daß zugleich mit der Revolution eine allabendliche Schießerei in der Um-gebung der Stadt und in den Vorstadtstraßen ein-gekehrt war. Kaum war es abends dunkel, so krachte da ein Schuß, dott hallte aus dem Dunkel gleich eine kleine Salve herüber, Deserteure, ent-jassene und entsprungene Verbrecher trieben sich in Mafien herum und knallten die ganzen Nächte drauf los. Eines Tages hatte ich Gelegenheit, ein Verfahren anzusehen, das gegen angebliche Banditen durchgeführt wurde. Ich saß am Turmgang und bemerkte, wie im russischen Lager auf einmal aroße Bewegung entstand. Die Soldaten liefen in Scharen ,ujammen, bedeckten den Boden und krochen auf die Barackendächer hinauf, so daß diese nur so wimmelten. Von den Dächern konnten sie da» Schauspiel besser betrachten, das sich unten bieten sollte. 'Auf dem Boden saßen drei Gestatten, um welche die Soldaten einen dichten Kreis gebildet hatten. Ich sah drei blutige Köpfe und schloß daraus, daß diese Männer schrecklich verprügelt worden sein mußten. Die Neugierde trieb mich vom Turm her unter, ich drückte mich durch das Tor in das Russen-lager und zu dem Ring der Soldaten durch. Diese machten bcreitwillia Platz, weil sie sich in der Rolle, die sie jetzt zu spielen hatten, offenbar wichtig vor-kamen. Ich fragte natürlich einen, was denn hier los sei. Er erzählte, daß die Kompagnie, als sie gegen den Birkenwald hinter dem Lager hin übte, di^drei Räuber gefangen habe und daß es jetzt „Sud" (Gericht) gebe. Die drei hatten sich verdächtig ge-macht, well der eine unter den Bäumen ein Pferd hielt, während die beiden anderen beim Anblick der Soldaten zu flüchten versuchten. Alan fing sie ein, prügelte sie an Ott und Stelle fürchterlich durch und nun ging hier im Hof im Kreis einer Masse, die als solche ein Wolf war, das „Gericht" vor sich. Ein Praporschtschik hockte neben den dreien, die kaum reden konnten, und fragte sie eine Weile aus. Ihre Antworten schrieb er in ein Ztotizbuch ein. Ich wollte schon wieder weggehen, weil mir die Sache dumm und erledigt vorkam, als auf einmal ein wilde» Geschrei auf den Dächern ertönte, die Sol-daten sprangen herab und nun trampette die ganze Masse ich hatte mich zu Tode erschrocken instinktiv sofott zur Seite gedruckt — auf den drei Körpern herum. Die drei Leute wurden buchstäblich zertreten. Das dumpfe Geräusch der stampfenden Stiefel auf dem weichen Fleisch war schauerlich anzuhören. Etitr 10 Deutsche Zeitung Nllnnna 3v Creme CITRON Prauenmaolit! 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