FaibacherHMung. Nr. 166. Plänumerattoneprci«: Im Lomptoir ganzj. ft. ,l, halbj. s>.5N. siiil die Zustellung in« Haus yalbj. 50 lr. Mil dcr Post ganzj. fi. 1s,, halbj. fi. 7.5C Freitag, 24. Juli I»sttti»n««l»«hl: Für New« In^en den Anschauungen einerstil« der Einschähungs-^lputlerlen unter sich, sowie andererseits gegenüber dem Vezlrtsschatzungsreferenlen; bei der Erörterung der «runosätzlich zu berücksichtigenden Ertragsmomenle, wobei insbesondere in der Richtung Vorsorge getroffen «urde, daß künstliche Culturen nicht ausfchließllch aus °'tsem Grunde, den Gesetzesbestimmungen entgegen, einer Meren Tarifllasse eingereiht werden; bei Erörterung °er Bestimmungen ilder die Frage, was beim Wald-^nde als felbständiges EinfchähungSobjecl zu behandeln '"! bei den Weisungen über den formellen Vorgang bei ÄUz,ehung von Forftfachverständigen zu der Einschätzung °« Waldlandes; endlich hinsichtlich der formellen Dar» lllUung der Ergebnisse der von den Deputationen vor-zunehmenden Erhebungen, fowie hinsichtlich der Einflußnahme der Grundsteuer.Landescommlssionen auf die Ein-'chahungsoperationttl. Gel Schluß der Enqul!ltberathungen sprach der Vorsitzende, Mlnisterialrath Elsner. den Mitgliedern ^n Dank des Finanzminister« für den Elfer und die «rundllchlelt 1875 bezüglich der öffentlichen Staatsschuld und des Ministeriums des Neußern an. Bei der Debatte Über die Ausgaben des Ministeriums des Auswärtigen beantwortet Duc Döcazes eine Anfrage Rouvier's, betref-fend Egypten. Er fagt, die Verhandlungen mit den anderen Mächten über die egyptifche Iuftizreform haben noch zu keinem Ergebnisse geführt. Wir beharren darauf, Garantien zu verlangen. Er constatiert, daß die von den Europäern eingehobenen Abgaben übertrieben sind. Wir »erden, fagt er fchließlich, thun. was die Interessen Frankreichs verlangen, Ein unter dem 16. Juli erschienenes Manifest Don Carlos constatiert, daß er über eine betracht' liche disciplinierte Armee verfügt. „Mein Glaube an die Gewalt des Rechtes", sagt der Prätendent, „aal, mir das Recht der Gewalt. Ich habe velsprochen, Spaniel» zu retten ober für dasfelbe zu sterben. Ich halte Wort; ich will die Rebellen unterwerfen und den Völkern wahrhafte Freiheit gewähren. Ich werde die religiösen Gefühle Spaniens und seine Liebe zur legitimen Mon-archie befriedigen. Aber die katholische Einheit setzt nicht das religiöse Späherthum, die Monarchie nicht d«n De-spolismus voraus. Ich weide dle Kaufer der Kirchen-guter nicht behelligen. Ich «ill dle Stimme des Volles durch die gesetzlich« Vertretung der Cortes vernehmen. Ich rufe Freund wie Feind an meine Seite. Wenn die Rebcllion fortdauert, werde ich sie durch den Donner der Kanonen ersticken und diejenigen, die heule die Ver< föhnung nicht annehmen, werden genöthigt fein, morgen das Gesetz des Siege« über fich ergehen zu lassen. — Eine neuere Depesche meldet, daß Don Alfonso in Cuenca vier Kanonen erbeutet und 1000 Gefangene gemacht hat. Der Stadt legte er eine Contribution von drei Millionen Realen auf. Der Ansicht, daß die Sache der Car listen infolge der jüngsten Vorgänge auf dem Kriegsschauplätze in Nord-Spanien viel Boden gewonnen m.b einigt Aussicht auf einen definitiven Erfolg erlangt hätte, wild vom „Journal deS DebatS" in fehr entschiedener Weise entgegentreten. Wohl halten der Tod deS Marschalli Concha und die unbestreitbare Niederlage seiner Armtt «feuilleton. Wie Schauspieler.* Eine Erzählung von Wilhelm Marsano. (Fortsetzung.) Beide gingen zur Stadt zurück. — „Noch eins." sprach Wiesel. „Du mußt mich hier in Allenhelm nicht Wiesel nennen, ich habe das Thier laufen lassen. Ich habe für jeden Charakter, den ich im Leben anzunehmen mich entweder gezwungen oder freiwillig berufen fühle, einen andern Namen. Hier alfo heiß ich vor der Hand Flinz. denn unter diefem Namen bin ich wie ein Stück Waare verschrieben worden." „Du also bist dieser Flinz, von dem mir der Ober-finanzrath erzählte — ich Hütte es früher errathen follen'. — Du spielst also jltzt wieder Könner?" .Ja", erwiderte Wiesel." »eil lch Hypochonder geworden bin. Wenn ich meinen Spleen bekomme, wirke ich verdrießlich auf mich und komlsch auf andere. Ich hätte den Antrag Hieher nicht angenommen, wenn lch nicht Zerstreuung von Außen brauchtl, dic doch in einer Residenz mehr zu finden. Unsere Ges llschaft, deren Mit« glied du auch zu fein die Ehre hattest, gin» aus Mangel an NahrungSftossen auseinander. Rosenblüth ist Thür-fteher und zugleich Theatermeister bei einem reichen Va« ron geworden, der ein Liebhaberthealer unterhält. Tau. sendfchön hat sich unter die Flügel der dicken Posthal-terln gerettet, deren Vriefftyl du kennen gelernt und pri. vatifiert als Opfer ihrer Zärtlichkeit.. Aurora ist mit dem Nssenprincchale durchgegangen und gastiert zweifüßig unter den Vierfüßern. Rosenfrisch wollte sich aus De< speratlon auch bei dem Assendirector engagieren lassen, der aber behauptet«, sein erster Liebhaber wäre besser. °" ". Die Leldenqual hat den Lebermayer geheiratet * Vergl. «,. 161 d Vl. und zieht declamatorisch im Lande herum. Die Elfen-berger ist Großhändlerin geworden und verkauft Obst. ist also die einzige von unserer ganzen Gesellschaft, die, wenn fie im Herbste Obst abnimmt, auf einen grünen Zaieig gekommen. Mich trieb das Schicksal herum, bis mein Saiyr müde ward und ich ihn in Thierfeld zur Erholung m den Slall gestellt. Dort ließ ich ihn auch zurück und komme hier zu Fuße an und will ihn nur incognito, zur Erholung, wenn wir ganz allein sind, bei dir in deinem Zimmer reiten. Ich kann doch bei dir wohnen, wenn du anders selbst hier wohnest? Apropos — hast du Geld ? Ich muß mich hier equlpieren. sonst kann ich nicht ausgehen. Man war so gerührt in Thierfeld, als ich wegging, daß mir mehrere gefühlvolle Seelen — als da sind. Wein- und Gastwirthe, in der Trennungsstunde vor Schmerz alle Kleiber vom Leibe gerissen, die fie nun als theuere Angedenken bei fich bewahren. Personen von einem Hoflheater muß man zierlich unter die Augen treten, denn hier sitzt da« Talent im Neußerlichen. Wer ihnen nicht imponiert, dem imponieren sie, und dann soll der Henker bei ihnen und mit ihnen spielen. Ein Schauspieler, der nicht als Pro« log, oder al« Empfehlungsbrief, oder als Devife. oder als Diplom einen Hof vor sich h« wandeln läßt und ist es auch nur der Hof, den der Mond zuweilen hat, gilt ihnen nichts, oder wenig. Man muß also, wenn man keinen Hof hat, wenigstens Staat machen und zu dem mußt du mir helfe.,. Leider kann lch deine Kleider nicht anziehen, weil die Herren hier sonst glaubten, ich wäre in dem weilen Futterale vor Demuth eingegangen oder eingeschrumpft. Aber alle Wetter! ich halte hier Tiraden über das Perfonale und am Ende gehörst du selbst dazu? Wo kamst denn du eigentlich her es hat ja ein jeder Mensch sein Herkommen, also wahr-scheinlich auch du?" Fritz «rzählte ihm in der Kürze, was ihm zu wissen nöthig war. „Ich bin also", sprach Wiesel, „wahrscheinlich dazu hierher verschrieben, um das Publicum durch Spaß zu trösten, weil du es zum Weinen gebracht. Auch gut-^ so lange lch verdrießlich bin. soll eS den Leuten unten am Spaß nicht fehlen. Vber wehe der Direction, wen« sie mich nicht ganz zufrieden stellt, dann kann sie sich nur gleich um einen neuen Komiker umschauen. Ich bin wie die Stiere, die bei der Hetze erst recht gereift werden müssen, um dann das verehrliche Publicum anmuthig zu unterhalten. Mich muh man mit Galle befruch' ten. um daß der Spaß herausschieße; und basür wird bei großen Theatern schon gesorgt. — Also hier wohnst du? In einem großem Gasthofe — charmant! -^ Sorge nur gleich für der Zettel — nicht den Theaterzettel - min, für den großen Komüdienzetlel eine« Schauspielers, welches allen L«uten das Jahr über viel Geld lostet, wo man unter dem Personale wenige rohe Individuen findet, weil die meisten gelocht ober gebraten sind. wo man nie unbefriedigt nach Haufe geht und die Stücke immer mehr gefallen, je größer fie sind — u>o jeder nach seiner Art einen wahrhaften Genuß findet, wo man zur Ehre der Kunst, mit wahrem Heißhunger darüber herfällt und doch leine Letdenfchaft in Bewegung lommt, außer den Kinnladen, wo man lein EostütN braucht, außer eine vorgebundene Serviette, leine Decoration, als ein vergoldetes Lorbeerblatt in dem stummen Haupte eines wilden Ebers, leinen Soufleur, als den eigenen Mund, leine Verfenlung, als dle in eine Pastete, leine Verwandlung außer jener unsichtbaren in deN Nahrungssast und wo man als Schlußcortlne die Serviette fallen läßt. Laß alfo. Geliebter, den Speiszeltll kommen, ich will «ine Rolle als Gast spielen, bei der ich als Schauspieler und als mein eigenes Publ'curn gegenseitig sehr zufrieden sein werde. Zur Beleuchtung, ja zur Illumination, braucht es nur einige Flaschen Rheinwein und das Lampenlnspectoral übernehme lch zugleich mit selbst. — E« lann losgehen — läute mein Lieber — klacs au Iksatro!" (Fortsetzung folgt.) ?l?s llntn nothgedrungenen Stillstand in bem Gang« der Operation«!, herbeigeführt; trotzdem dllrfe man anneh-»en, daß die Carlisle« nicht dauernd über da« Gebiet der Nordprovinzen, aus dem sie hervorgegangen, hin-ausdringen würden. Wohl müßten die von ihnen seit langer Zeit befestigten Gebirgepositionen als starte Waffenplähe angesehen werden; trotzdem könnten sie jedoch, »i« seinerzeit der Entsatz von Sommoroftro und die Befreiung Bilbaos gezeigt hatten, aus ihren Lauf' graben und Verschanzungcn geworfen werden. Wenn die Negierungsarmee vor Estella minder glücklich gewesen, so müsse man dle« auf Rechnung der durch den Tob Conchas hervorgerufenen Panit setzen und gleichzeitig erwä» sen, daß allen vorliegenden Gerichten zufolge die Car-listen unmittelbar vor dem Falle des Feldherrn ihrer ^tgner sich zum Rückzüge anschickten. Ueber den schließ. Uchen Nusgang des Kampfes dürfe man sich daher um lo weniger Zweifeln hingeben, als die Earllsten sich "lcht mit neuen Truppen verstärken könnten, während, Absehen von den Städten und Dörfern ViscayaS und "aoarras, daß ganze Spanien hinter den Regicruligs-truppen stehe und ohne Unterlaß neue Mannschaften bis zur Beendigung de« Bürgerkrieges an fich ziehen könne, bedauerlich erscheine, daß die Carliften von Süd-Frank-Ach aus so oft mit Kriegsbedarf versorgt würden. Man möge doch bedenken, daß nicht nur die lange Dauer des Bürgerkrieges, sondern auch die Art, in der er geführt werde, Europa endlich aufregen müsse. Der Vertreter Serbien« bei der Pforte. Staatsrath Maga finovics, ist am 21. d.. mit ver-söhnllchen Instruction«« versehen, auf seinen Posten abgegangen. Ueber die österreichische Nordpol-Expedition bringt die ..Wiener «bendpost- Hochs, interessante Nach-richten: ,, -» . ."?«' '." VMano bezüglich «ller. den h°hen Nor. den betreffenden Fragen als mahglbende Automat «l-tende Mitglied der geographischen Gesellschaft in St. Petersburg, Herr Si dor off, hat dem russischen Ma-rlnemlntsterlum seine Ansichten über den mulhmahlichen Aufenthalt des „Tegetthoff" unterbreitet und gleich, zeitig einen Vorschlag gemacht, durch dessen Ausführung man vlellelcht Nachrichten von der Expedition «halten und ihr Briefe und Unterstützungen zukommen lassen könnte. Wir glauben, bei dem Interesse, das die Sache erregt, ausführlicher auf diese« Schriftstück zu-rücktommen zu sollen. Herr Sldoioss erinnert zunächst daran, daß Glas Wilcz«! den Dampfer „Tegelhvff" am <). (21.) August 187^i in der Nähe de» an der Nordlüfte von Nowaja-Semlja unter dlm 70« nördllcher «reite gelegenen «ap, Naßau in e»ner Bucht verlleß. deren Ausgang schon damals da« Polare,« zu versperren anfing. Au« der Nahe von Notvllja-Semlja kommende Seefahler ?""en spater, das dle Menge des Treibeises im n0rl>. 1??3 . """«e zugenommen habe und im Sommer ,,?""" ungehlure und ganz ungewbhnliche gewesen ,«, wo fruhcr lm Juni an den Küsten der genann «n ^usel das El« stch ln einer Breite von 5 iahre )tt?^ herausgegebenen karte dts nördlichen "«ans verzeichnet. Außerdem geht sowohl aus russischen Angaben wie d°g ""ermann'« geographischen Mittheilungen heivor, de! iÜ"^gische Segelschiffe zwischen N. Semlja und "» Buchten von Ieniselsl und Ob anstandslos ver-sin!" ""^ b"t eine viel wärmere Meeresströmung vor« 'luden als bei der Einsah« in das larische Meer von "" Waigahftraße her. ^. Au« alllm dem «giebt sich der Schluß, daß der "Attthoss« das Kap «Hoffnung" nicht etreicht hat, würx ^°^" in seinen Plänen gelegen halte; er aekl. '°°^ ungehindert die Fahrt nach dlm Küsten-w d» l "°" Ienlsetek haben forlslhen können und wäre den!^ ^^ °"^ °°" ^n Nomadenstämmen, welche de« ^°"""lr über mit ihren Heerden an den Küsten norollchtn Ocean herumziehen, gesehen worden, dab ».. ?.. ^""l Herr Stdoioff bemerken zu müssen, "»öle österreichische Nordpol-Expeditlon bei ihrem Aus b.b «! "^ "^"^ "it Proviant versehen gewesen sei. ll «er denn doch die Provisionen mit Ende des lau- enden Jahre« und zwar um so mehr erschöpft sein z dürften, als aller Wahrscheinlichklit nach in kluger Vor-ausficht die Leiter der Expedition einen Theil der Vor-1 rathe in einem Depot hinterlegt haben. Um daher l»e lühnen Seefahrer vor einem ihnen möglicherweife drohende!, Mcmgel zu b:aahren. sei eS unerläßlich. Mundvorralh noch in diesem Jahre nach dem Kap Nahau zu befördern, und zweckmäßig «scheine es in dieser Richtung, sich an den Handelsmann und Schisss-rheeder Meyer im norwegischen Hafenorle Wardü zu wenden, der in nächster Ztil ein Vchlff an die Mün-düngen des Ienisei und On entsendet. (Wir errinnern daran, daß, wie wir jüngst gemeldet, das nach den Po-largewäfsern abgehende schottische Schiff „Diana" fcitens der kaiserlichen Regierung mit Vorrülhen aller Art für die Bemannung dcs «Tegetlhoff" in reichlichen» Ausmaße befrachtet wurde.) Schließlich betont Herr Sldoross, daß die Vestre-bungen der österreichischen Expedition, einen Weg nach den sibirischen Küsten zu finden, auch den Interessen Rußlands förderlich seien und es daher angezeigt erscheine, daß das kaiserlich russische Marineministerium die Dienste des genannten Herrn Mlyer zur Unterstützung der österreichischen Nordpolsahrer in Anspruch nehme, in welchem Falle er in Annkennua des schönen Zweckes l(XX) ft. zu dessen Erreichung beizutragen sich verpflichte. Das kaiserlich russische Marine-Minislerium stimmte dem Vorschlage des Herrn Sidoroff bei und meinte, daß dem Kapitän des nach dem Eismeere abgehenden Meyer -schen Schiffls auch Vriespackete für die Expedition, wie sie bereits nach fo vielen Hafenorten abgeschickt wurden, mitzugeben seien." Hagesnenigkeiten. — (Iur Kaiserreise nach Prag) berichtet die ..Presse": .Vis Mitte August muß die hradschiner hos. bürg zu« Empsange des Monarchen vollständig in Stand gesehl sein. Es erfolgten nun auch die Aufträge bezüglich der Unterbringung der kaiserlichen Suite und des lalser-lichen Marstallee. Man erwartet militärische Väfte aus Deutschland, Rußland. Italien und England, die i« Gefolge Sr. Majestät sich befinden werden. Die Unzahl der Pferde, welche in den Stallungen der hradschiner Hofburg unterzubringen sind, wurde mit 200 angegeben, doch ist der Aufenthalt des Kaisers und dcs ganzen Gefolges in Prag auf nicht länger als zwei Tage anberaumt, nemlich aus oen 7. und 8. September. Am 9. September sollen die Manöver bei Brandeis beginnen und am 12. Septe«» der soll die Rückreise Sr. Majestät nach Wien erfolgen. Das deutsche Landeslheater wird während der Anwesenheit Sr. Majestät eine Festvorftelluug veranstalten. Die Hof» loge, Uder welche bisher blos d« böhmische i?öwe ange. bracht war, enthält nunmehr einen Schmuck, durch den der Neichsgedanle ausgedrückt wild, während das böhmische i!an» oeswappen die Vlüstung zieren nnrd. Die Eröffnungsfeier will man eben mit der Feftvorftellung zu Ehren der Uu< Wesenheit Sr. Majestät des Kaisers zusammenfallen lassen." — (Zum alten Stola-Patent) demerit die „Klagens. ülg." : „Velanntlich befiehl in Kärnten lelne für da« ganze 5iand allgemein gttlige Slolalarordnung. sondern es hat jede Seelforgftalion »hre eigene. Die dermalen bestehenden Ordnungen und Taxationen sind größlenttM« ver» allel, entsprechen nlchl mehr den socialen und HeldverlM-tussen und sind sowie die Tarovlschreibungen selbst zum Gegenstände vulsacher Klagen in der Bevölkerung geworden. Es ist daher nicht zu verlennen, daß eine zweckgemäße Regelung der allen pfarrlichen Slolaordnungen em dringendes Bedürfnis geworden ist. Da nun zusolge der Bestimmung des 8 24 des Gesetzes vom 7. Mal 1874 Relchsgeleh« blatl Nr. 50 die Aoänderung der bestehenden Mchttchen Slolatoxordnung der Regierung zuftchl und der Herr t. l. Mimst« sur Cultus und Unterricht mit bem Erlasse vom 22. Mai l. I., Zahl 311, aufgetragen hat. sosorl in Ei. wägung zu ziehen, ob die im hierländlgen Verwaltung«» geblele in Kraft stehenden Slolalaiordnungen tncht eme Abänderung bedürfen, so »urden du Oemeindevorftehungen aufgesoldell. alle Beschwerden, welche in der Bevöllelung Uder Inhalt und Handhabung der bestehenden Stolaordnungen laut geworden sind, ,n geeigneter Welse zu erheben und diese sowie sonstlge Wahl nehmungen zur Kenntnis der l. l. Vezirteljanptmannichoslen zu bringen. — (Brand im l. l. Hengstendepot bei Vraz.) Am 20. d. gegen 7 Uhr abends zeigte der Feuer-lelegraph ein Schadenfeuer in der Armenhauegasse in Graz an. D« ausgelUckle srelwWge Feuerwehr und das städtische Powpiercorps fanden den Dachftuhl des fast 100 Klafter langen Slallgebüudes des l. l. Hengfteudepols zum größten Theile in vollen Flammen. E« handelte sich, nachdem die eingestallten 131 Hengste ins greie gebracht waren, den westlichen Theil des Dache«, in welche« Über 3000 Mchen Hafer aufgespeichert waren, z« retten, und es gelang der Turnerseuerwehr, hier zuerst de« Feuer EinHall zu lhun. so daß der ganze Futlervorralh in diesem Tratte unoerlehl blieb. Die Stallungen selbst blieben gänzlich unversehrt. Wählend die Turnnfeuerwehr mit den Feuerwehren der Schreiner'schen und Reimnghaus'jcheu Brauereien, der ^eitner.schen »nd Waggonfabrik a« Vrandobjecte selbst thätig war, hatte die städtische Feuelwehr vollauf zu lhun. um die Gefahr von de« angrenzenden städtischen Spuale und Eiechenhause abzuwenden. Em Feuerwehrmann stürzte von einer Leiter und verletzte fich an Hand »nd Kops. ^ — (D«Ulinge.) In der Vrabenstraße Nr. 44 W Graz brachte ei« Kuh drei vollkommen ausgebildete >»b gesunde Kälber z«r Well. nämlich ein Sturlalb «nd zwei Kuhkälber. — (Für Touristen.) Velt 20. Mi ftnhel zwischen Trieft einerseits und diversen böhnnfchen Sta« lwnen der Kaiser - Franz - Iosephsbahn, turnau - lrawper Vahn, süd«norddeutschen Verbindungsbahn, böhmischen Nordbahn, pilsen-priesene, Vahn, ausslg.teplitzer nnb buschliehrader Bahn (z. B. Prag, Marienbab, Eger, Karlsbad, Teplitz, Reichenberg, Pilsen. Saaz, «»«-bürg lc.) andererseits vm Uaibach, St. Valentin, Buowei« eine directe Abfertigung von Personen und Reisegepäck mittels der Post- und Personenzüge statt. Für die be» treffenden Reisenden wurden überdies an den Personeulassen der Kaiser.Franz.Iosephsbahn zu Vudweis, Pilsen, Ma-rienbad und Eger auch noch Huschlagbillette, welche z« Benützung der kouiierzüge aus der Strecke Vudweis-Ea.« berechtigen, zu« Verlaufe aufgelegt. Zwischen Trieft und Prag verkehren direcle Wagen. Diese neue Ein» fuhrung dürfte namentlich von den Touristen freudig begrüßt werden. — (Abgefchaffte Ausländer.) I» Monat Juni wurden aus den i« Reichsrathe vertretenen Königreichen »nd Bändern, theils aus polizeilichen, theils <«« Interesse» fur die öffentliche und die Sicherheil des Eigen-thums im ganzen 51 Personen, darunter 2 Franen aus» gewiefen, u. z. nach Italien 1, Naiern 5, P««chen ?, Ungarn 11 und Rußlauo 27 Personen. — (Schützenfest in St. Gallen.) A« 20. d. sind Über 1200 Schützen au« ZUrich, Appenzell und Genf eingelangt. Bon österreichischen Schlitzen haben bereits große Becher geschossen Körner und Slebral aus Wien. Kleine Becher Iagereberger au« Waidhofen a. d. Abbs »nd Ande» und August Fall aus Wien. — (Schneldercongreh.) Von be» Generalrathe des deutschen allgemeinen Ardeügeberbundes des Schneider-gewerbe« wurde für den 4, ln« 0. August nach Dresde» em Kongreß der Schneidermeister Deutschlands, Oesterreich-Ungarns und der Schweiz einberufen. A»f der Tagesordnung des Congresses stehen u. a. die Creditfrage, da« Lehr» lingswefen, die Organisation des Schneidergewerbes, die Oenossenschafl«frage, die Gefangenhausarbeil tt. Mit de» Kongresse ist eine Ausstellung der Gesamml.Leistungsfähig-lerl de« Schneidergewerbe« »nd der mit demselben ln Ve-rUhrung kommenden Arbetten verbunden. — (Froschhanbel nach Frankreich.) Et» Handelsmann in Belgien Hal « den letzten drei Woche» Über 200.000 Stück Frösche nach Äherm«, Nancv »d Paris erpeorerl. Das Tausend wird mit 13 Francs «nb 2b Paar Froschschenlel auf den französischen Märkten »it 60 Centimes bezahlt. ^^__^_ Locales. Hubzug aus dem Protokolle der Sitzung des l. l. Landesjanitittslathes am l». Mai 1674. (Schluß.) Sanitätsralh Dr. Keesbacher be»ertl, daß er in diefer Frage schon mehrmals sem Vom« sur Vermehrung der Bezirlsarzle abgegeben habe »nd auch in semer ÜmUrchen Stellung habe er in diesem Slnne sich geäußert. Gerade m dieser Epoche seiner «l«l«wirlsa»leü seren die Vezirls-ürzte in Kram um zwei vermehrt worden. Doch erlaube er sich die Bemerkung, baß das sruhere Vo:u« tmrcha»» aufrecht erhallen werbe« «Usse. zu bezweifeln. Wenn er nemllch die Thalsache in« kluge fasse, daß der landesfürft» llche Bezirlearzl j^tzl alles rsl, Gerichlsarzl. Heilarzl, Tyler-arzt und auch Gemriubearzl, so müsse er fur die Vermehrung der Bezlrlsärzle sprechen. Wenn aber da« Gesetz, be-lrcfseno die Orgamsictung de« ^auuäl«bleuste« m den Gemeinden durchgefühlt sem wird, dann sei e« ein anderes, dann hat der staaMche Bcznlearzl nichts andere« »ehr z» thun, als was ihm nach dem Gesetze zugewiesen ist. Bon jcnem Augenolllte werde Redner mchl mehr fUr d« Vermehrung sprechen, well d»e jetzige Anzahl der Vezirlsürzte sUr tie staatlichen Agenden ausreicht. Diese« Gesey dlllfte jedoch nlchl so bald m« Leben »relen nnd w»rbe im letz«« Vandlage abgelehnt. Er stimme daher hevle für die Bn-mchrung der Beznlsärzle der allgemeinen Aerzlenoll) »ege>, beHalle sich jedoo) die Frecheit der Abstimmung für d« Zu-lnnsl ber geünberlen VerlMmfsen vor. Sanilälsrall) Dr. S ch is te r erllärl, al« »ehr»aliger Referent sUr die Vermehrung der Bezirl«ärzle auch l)«le im Sinne Dr. Keesbacher« ftl«men zu wollen. T>«l« Erllärung schließt sich auch Sanilälsralh Dr. Fur an. Reserenl Samläl«rall) Dr. Ez«l erwidert, er treibe nicht wtsuhlspolilll, er halle sich an da« Gesetz und an die Thatsachen. Er gebe zu, daß der Maugel an Aerzten in Kram immer fühlbarer werde, »nd daß daher die Vermehrung d« heilärzle nothwendig fei. Ader e« handelt sich hier nicht um Heilärzle, sondern um Slaal»bea»te, nach den Aeußerungen der Vezlll«hanpl«annschaslen lo»»e die Regierung mit der (.egenwürligen Unzahl von Bezlrls-ärzleu ganz gut au« «nd durch die Anstellung der noch sehlenden drei Bezirttärzle werde de« Maugel an Heilärzlen doch nicht abgeholfen. Die« sei nur durch du schleunige Durchsührung de« Gesetze« über die Organisierung dl» Sanitätsdienste« in den Gememden zu erreichen, bann erst werden aber auch die Staulsärzle ihrer Ausgabe voülo»»« gewachsen fein können. Ilso Vei der Abstimmung werden die Anträge: „bei jeder Vezirlshanptmannsch^ft sei ein Vezirlsaizl zu bestellen und dei der Vezirlehauslmanschaft Radmannsdorf ein landeS« jürftUcher Vezitlsaizt zu bestellen", je mit 5 Stimmen ge-ge« 1 angenommen. IV. Eanitätsrath Prof. Valenta beantrag», es fei Dr. «azpet als außerordentliche« Mitglied zur nächsten Sitzung behufs des Vortrage« des noch ausständigen Impf» operates zu berufen und die Regierung darum zu erfuchen. Einhellig angenommen. V. Sanitätsralh Prof. Valenta erörtert, da« der Landessanitälsralh bei öffentlichen Schulbauten (Volksschule, Nealfchule) nicht begllißt wurde, obgleich ihm hierzu da« Richt gesetzlich zustehe. Dr. Keeebacher erklärt sich im Prinzipe mit Prof. Valenta einverstanden, in den beiden citierten Fällen dürfte aber ein meritorifche« Eingreifen höchst wahrfcheinlich pogt kostuN lommen. Sanitätsralh Dr. Eisl wünscht eine Nech»sv«wahrung de« Landessanitälsrathes. Sanuälsialh Prof. Valenta stellt an den Vorsitzen, den schließlich das Ansuchen, daß vonseile der Regierung da« Recht des Samlätsralhes gewahrt, bei allen Schulbauten sein Volum eingeholl werde und daß demselben auch die Pläne der jetzt im Bau befindlichen Schulen vorgelegt werden. VI. Sanitätsralh Prof. Dr. Valeuta konstatiert, daß d«r Landessanilätsrath, als der Vlalternepidemie wegen die Schulen gesperrt wurden, also in einer so wichtigen social-didatlischen Iwge, nicht gehölt wurde. VII. Tanitälsralh Dr. Keesbacher referiert über den Stand dcr Epidemien und Lpizootien im Lande. — (VergfUhrerordnung fUr Krain.) Wie das ^Laib. Tgbl." er,ährt, wurde die von der Section ikrain des deutschen und österreichischen Alpenvereine« der hohen Landesregierung unterbreitete VergsUhrerordnung mit ewigen unbedeutenden Abänderungen angenommen und wird dieses No» male im nächsten Landesgesehdlatte erscheinen. <8s wird nun Sache des Sectionsausschusses sein, im Vereine «it den Vezirlshauplmannschaften auf Grundlage der Vera.« sUhreroldnung auch Führertarlfe auszuarbeiten und zum Fuhierdienfte gee«gnete Peisönlichleiten mit den sie als Berg« führer legillmierenden Fuhrelbüchern, welche alle Tarife ent« hallen werden, zu versehen. Der Ausschuß beabsichtigt in nächster Zeit nach Oberlrain zu gehen, um einerseits die zum Baue der Tnylauhlllte nöthigen Anordnungen zu treffen, andererseiis das Fühterwesen wie oben angedeutet, zu ordnen. Tme dellächllche Ellelchlerung dieser Aufgabe wäre es, wenn dem Ausschüsse vonseile der Mitglieder des Alpenvereines Vor» schlage über Tarife zulämen. — (Der lrainischen Filiale des Thier-schutzvereines) sind über erfolgte schriftliche Einladung vonscile des hiesigen Filialvorstande« Herrn Ferdinand I a» nesch aus dem Beamlenlörper der Südbahnftatlon Laib ach in zwei Tagen 16 Herren al« Mitglieder bei-gelrelen und e« sind aus diesen schätzbaren Krelsen noch weitere Beilritte in sicherer Aussicht. Lln sprechender Beweis, welche höchst erfreulich«, nachahmungswürdige theil« nähme dem sür humane Zwecke arbeitenden Thierfchutzver-eine entgegengebracht wird. — (Fund.) Am 20. d. wurde auf de» Wege nach stosenbach ein goldene« wechemaillierles Ohrgehänge gefun« d«n. Der Verluftlräger wolle bei« hiesigen Magistrate seine Eigenlhnmsansplüche gellend machen. — (Promenademusil.) Ein zahlreiches elegantes Public»« fand sich gestern abends im Tivollparle ein und lustwandelte bis zur neunten Abendstunde unter den Klan» gen der Militärmusitlapelle in den Anlagen dieses reizend schönen Partes. — (Für absolvierte Rechtshörer.) In Er« ledigung einer Anfrage inbetreff der Zulassung absolvierter Rechtshörer zu ihrem ersten Rigoro« su« unmittelbar a« Schlüsse ihres ersten Semesters eröffnet ein Vllaß des Herrn Minsters für Cultus und Unterricht, daß die Minlfterialverordnung vom 9. August 1862, betreffend den Zeupunlt der Zulassung zu« ersten Rlgorosu« auch auf jene Rechtshürer Anwendung findet, welche ihre strengen Prüfungen nach Maßgabe der Mini-fterialverordnung vom 15. April 1672 ablegen. In gleicher Weife hat die Bestimmung des Minifterialerlasses vom 9. August 1862 auf jene Rechlshörer Nnwendung zu finden, welche ihr Quadrienniu« mit einem Wintersemester abschließen, wonach dieselben erst drei Monate nach Ab« schluß ihre« achten Semesters zum ersten Rigorosum zuzulassen sind. Es wird jedoch dem Ermessen des Professoren-collegiums überlassen, die mit einem Wintersemester ihre juridischen Studien abschließenden Rechlshilrer nach Analogie der Bestimmung des berufenen Ministerlalerlasse« inbetreff des Intercalar« der großen Ferien schon zwei Monate nach Abschluß ihre« achten Semesters zum ersten Ri« gorosum zuzulassen. — (Ein Schadenfeuer) lam a« 9. d. angeblich durch Brandlegung um 5 Uhr «orgens am Drefch-boden des der Gertraud Lovse gehörigen und in Stob, Bezirk Stein, gelegenen Hauses zum Ausbruch. Dreschboden und die darin befindlich gewesenen Heuvorräthe wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden beträgt 500 st.; derselbe ist bei der Vanl „Slovenija" mit 500 st. versichert. . Das l. l. Bezirksgericht in Stein ist mit der Erhebung der Entftehungsursache beschäftigt. — (Diebftahl.) In der Nacht vom 19. auf den 20. d. wurden aus der versperrten Pfarrkirche in Viußnic, Bezirk Rudolfswerlh, durch unbekannte Thäter, welche sich am 19. d. w die Kirche eingeschlichen haben dürften, mehrere Kirchengerälhe entwendet, als: eine Monstranze im Werthe von 80 fi., ein Eiboriu« 60 st., ein Kelch 40 fi., zwei Fahnenaufsätze 65 fi., ein blaues Altarluch 1 fi., zwei Chorröcke 4 fi., zwei kleine Tüchel 1 fl. Gesammlschaden 251 fi. Von diesem Einbruch«diebstahle wurden die l, l. Vezirlshanplmannschaft und das l. t. Kreisgerichl in N«, dolfswerlh verständigt. — (Für Turner.) gum grazer Kreisturnfeste wurden von nachstehenden Turnvereinen wieder Festcheil-nehmer angemeldet: Wiener-Neustadt 16, Mooting 2, Pet-lau 7, Iudenburg 1, Innsbruck 4, Reichenberg 5, Prag 6, Neunlirchen 13 Mann; zusammen 398 Mann. — (Lehrbücher.) Im § 10 der Ministerial. Verordnung vom 25. März 1873 ist beim Unterricht in den Bürgerschulen der Gebrauch der für die Unterreal-schule zugelassenen Lehrbücher vorläufiz noch bis zum Schlüsse des Schuljahre« 1873/74 genehmigt worden. Diese Gebrauchsgeftattung ist dermalen auch noch auf das Schuljahr 1874/75, jedoch mit solgenden Bemerkungen ausgedehnt worden: 1. Wenn für einen Lehrgegenftand eigene, sür die Bürgerschule besonder« verfaßte Lehrttfte, versehen mit der Zulasstgleilserlläruna. de« Ministerium«, vorhanden sind und bereu« an der Lehranstalt im Gebrauche stehen, so sind dieselben im Gebrauche zu belassen. Soll ein Lehrtext erst neu eingesührl werden, so ist den eigens für Bürgerschulen verfaßten der Vorzug zu geben, vorausgesetzt, daß der letzlere als zulässig erklärt »st. 2. Beim Gebrauche der zunächst für Unterrealschulen bestimmten Lehrtezle hat der Lehrer die Forderungen des Lehrplanes für die Bürger« schulen fortwährend im Auge zu behalten, um feinen Unterricht darnach einzurichten und insbesondere die Ueberbllr-dung der Schüler zu vermeiden. — (Ernteaussichten. ) »us dem Berichte de« h. l. l. Nckerbauminifteriums über den Sland der Ernte und Ernleaussichlen am 16. Juli l. I. Jahres entnehmen wir hinsichtlich der südlichen Zone (Küstenländer und Südtirol) folgende Daten: In den Karftländern herrfcht zwar die Dürre vor, doch war sie durch einige Gewitter, welche allerdings nur sehr schwache Regen, dagegen verhältnismäßig ziemlich viele hagelschläge mlt sich brachten, unterbrochen, in SUdlirol gab es viele und schwere, theilweise sogar wcllenbrucharlige Gewitterregen. Da in den Karftländern in der zweiten Hälfte des Monates Juni ausgiebige Niederschlage gefallen waren, hat der eben be-scht»ebene Wilterungsgang daselbst leinen Nachlheil gebracht. Der Kornschnilt lieferte die zuletzt erwartete Mittelernle in Kram und gute Miltelernte in Dalmalien. Der Weizen verspricht m allen genannten Ländern wenigstens eine gute Mitlelernte. Die Gerftenernte, welche ebenfalls beendet ist, wird in Krain sowie in Oijrz sogar al« eine gute, in Dalmatien als eine mittelmäßige bezeichnet. In Deutsch-Süd'Tirol, wo der Roggenschnitl eben im Zuge ist, erwartet «an von demselben eine gute Schültung und demnach wenigstens eine gute Mittelernle. Weizen, Verfte und Hafer versprechen in ganz SUdtirol, mit einzelnen Ausnahmen, zufriedenstellende Erträge. Der Mais und die Kartoffeln stehen im ganzen Gebiete ziemlich gut, der Mais sehr schön im italienischen SUdtirol und Görz, am wenigsten schön in Dalmatien. Die Heuernte war besser ausgefallen, als «an erwartet hatte und hofft man nun auch auf eine ziemlich zufriedenstellende Grummeternle. Im ganzen Gebiete, felbft Krain nicht ausgenommen, erwartet man nun ein ziemlich gutes Welnjahr; wenn die Frostschäden nicht zum Theile bleibend gewesen wären, würde ein ausgezeichnete« zu erwarten sein. Insectenschaden kommt nirgends, der Traubenpilz und der Rost in den Traubenbeeren lo««eu nur in sehr beschränkter Ausdehnung hie und da in Italienisch-SUdtirol vor. Die Aussichten auf Obst sind ebenfalls nicht gerade schlecht. — Unsere heutige Literatur'Beilage «acht auf ein in 10 Lieferungen erscheinendes, äußerst gemeinnütziges Werlchen aufmerksam, und zwar: Siegmund, Thierarzneibuch, Anleitung alle Krankheiten der hauslhiere richtig zu erkennen, zu beurtheilen und zu heilen lc. Mit 100 Abbildungen. Ein unentbehrliches Hand- und Nachschlagebuch für Landwirthe, sowie für jeden Thierbesitzer. Subscrlptionen übernimmt die Ign. v. Kleinmavr —. — I860« Gta°l«lNnlthlU 109-—. — «anl-Vllien 974. — lrebit.Uttlt» 229 50. — London t10«0. — Mlber 104'10. — 5. l. Münz.Du« coten. — sl»vole«u«d'l>r 895'/,. Angekommene Fremde. Am 23. Juli. »ote« »«««>< HV««n. Dicker, Kfm., Vodenbach. — Viosen-berg, Reisender, Kroatien. — Peier, Reisender, Graz. — «PP holz, Vorstand der Handelsbanl, Wien. — Pfeffel, Gutsbesitzer, Gallenf.ls. — Huöit, Ncamtensgattin, Krainburg. — Kaiser, Pettau. — Pipp, Privatier. Innerlrain. VR»»«> ü>«s«»>,« Sgalitzcr lind Eruber, Fabrikant, Wien-— Kilmandi, mit Familie, Belgrad. — M. und i!. Nrodjowin, Ngram. Stollinsier, Pontafel. — Sorrc, Wippach. -^ Dl> Iovantii, Rissich. — Rautsly s. Frau, Haasberg. — Maser, Mad. Iunler und Sallich mit Familie, Fiume. — Mosel/ Stayer. - Stoffer, Reisender, Brunn. U»»«> «:«5»I»». Stockmann, Wien. — Dejal, Triest, ^ Wriinmvald mit Familie, Venedig. Ml«»»«»«». Edler v. Milost, Trieft. > Korenöiö mit ssrs"-Graz. " Meteorologische Veobuchllmuen m Laiüach. 6U.M«., 7S5.« ^-17.<, wmdftill heiter^ 23. 2 „ «. 734.S4 -j-27.» SN. mäßig heiter 0.o« 10 «Ab. ?Vb„ ^.22.« !SW.s. schw. bewiMt ! Morgens heiter, nachmittag« theilweise bewiillt. einige Regentropfen, Abendrolh, SUdwestwind wird mäßig, Wetterleuchtt" m Sildwcsl. Da« Tage«mittel der Wärme ^ 225" um 2's »der dem Normale. ' Verantwortlicher Redacteur: I^na, »- Kleinma v r. 5HH ^^so^ovi^»«- Wien, 22 Juli Anknüpfend an die gestern nach Ablauf der Vijlsezeit eingetretene flau-re Stimmung der Spcculalionswerthe eröffnete da« Geschäft heute mit lieferen ^ ^O^l sl^lllll)^ den notierten Eursen. Die Umsätze blieben beschränkt. Im Verlaufe wurdcu. da neue Verläufe nicht auftraten, die Lmse etwas gevlssert, sie bröckelten aber wieder ab, "» der Wiederverkauf der heute getauften Stücke vollzogen werden sollie. Da« Facil de« Tage« ist also auf dem Speculationsgebiete die GeschäftSlosigleit. Bon Nnlagcwerche wurde speciell die RcN^ zu ttwa« ethüh'.em Lurse aufgenommen. Llfenbahnaclien waren der Mehrzahl nach mehr offeriert als gesucht, andere Effecten überhaupt wenig in Umsah. M«!> ) ««^ (.....70 3d 70 4b ße»rn»r.) """' (.....7- »«n»u.»ltguttlrm,««.r«lt. . . 96 70 96 90 U°». «is.H.H°.«°I. .... 9675 96 - N»,. Plämim.Unl . . .8250 83 — Wien« ««ivnuW«^«ulehl» . . 87t<0 V« - ««««» »»» W»Ake«. « . »» . «tll> «are »nglo.Vull ...... ibi sit) lk>L- Vclutverew ..... 88— 90 — V ü» i«tdit«st,l ' . _ ^._ Creditanfialt, ungar.....210 50 21150 Depositenbank..... ^"> 149- «l»complilmft»lt......890—9 0 — ßran«.««,!......62- 6250 H««dtl«b»nl . ...... 7675 7750 k»ti°nalb«ul......369-971- Oeftrrr. allz. V»nl .... b3— 54 — 0eNerr. Vanlgchlllch«/« . > - ^^ — Id« -Uniontanl . . . . . ^i)- N"b0 »ereinsb«»«.......«25 8b0 «.«»l,n . . . 145— 145 50 »»rl.Lnd»i,.«»hu . ^ . . ' «45 50 246 -Donau«Dampfschiff.,GeseNfchaft 5t0 - 552 — «lisl.btlh.««fib!chn. ' '" . ^650 U)7b0 «lii«l,eth.«»in >l»ar, Nud°lfs.Vahn.....154 75 15525 Staatsbllhn......816 316 50 GUdbahn . . .... 1U775 138 2^> theiß.Vahn.......««2 50 223 50 Unz»nsche «ordoftlahn . . . H»»- 120 — Ungarische Ostbahu .... 54 - 5450 Ir«»w»y.«esellsch......163—165- »«NDeseUs««fte». «ll«. öfterr. «a»ßes«llsch,ft . . 59 75 60 25 «iener V«n»«s«llschaft. . . . 67 75 68 25 «,««. »sterr. V°d»eltdit . . 9450 9525 dt°. t« 3S I«hr» »5 — 86 - «»ttoualb«»! «. »..... 9275 9290 Un». V«den«rtdi»..... »b'.'w 86 — «Usabeth.V. 1. «m.....9575 9525 ß«d..,i°rdl,. «......104 90 105 20 8r°n,.I«lefth.V......102 50 103- »«l. ««iil»d»i,^.. 1.««. - W850 10950 vcherr. «,rtz»tst<. . ... 9675 9725 <54e«,«2bil«n . . «0 7b 8150 »-«Utz«tzn . , . ,1UV-19!»b0l «ell> s«l« Güdbahn i 8',......106 80 107'^ 5'/......9475 95A Vübbahn, Von«.....zz, — 221^' Ung. Oftbahn......6«.- eSb" ««dlt.L. ...,;... 16075 1«l«b «udoll«««........lg _ 14' «ng'bm:,........9240 9i