PrS»««er»tim,s - Preise: FLr Laibach: NaszjLhrig . . « fl. 40 kr. HalvjShrig . . 4 . 20 ,. «intrljShrig . 2 10 „ Äönatlich... — „ 70 „ Mit der Post: VaozjLhrig..............12 fl. Mbjlihrig............... 6 . Mertrljiihrig........... 3 .. 8iir Zustellung in» Haus dltrtrlj. 25 k., monail, S kr. Einzelne Nummern 6 kr. Laidacher Taablalt. Anonyme Mittheilungen werden ni»t berückfichtigt; Manuskripte ni»t zvrückgesendet. «edacti»» vahnhofgafle Nr. IS». «rvedtti»»v- L Inserate»-v«rea«: Longreßplatz Nr. 81 (Buch^ Handlung vpn Jg. v. Llein-mayr L Fed. Bamberg ) Jnsertionsprei Kür die einspaltige L 4 k., bei wiederiol sLaltung L 3 Anzeigen bis 5 Zeilen Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 13S. Mittwoch, 14. Zum 1876. Morgen; Frohnleichnam. Freitag: Benno B. S. Jahrgang. ^ WM" Die «Schste »«««er erscheint des UrohvleichnamSfestes wegen am Freitag. Zur volkswirthschastlichen Lage. TagcSblättkr, welche in ihren Spalten die Re» sultate der StrafgerichtSverhandlungen registrieren, «nd Wochenblätter, denen die Besprechung voll«, winhschgsilichrr »Fragen obliegt, melden uns, daß über dem Haupte des Land- und GewerbsmanneS seit geraumer Zeit das Demoklesfchwert des Wuchere schwebt. In allgemeinen und besonderen Zügen wird da« Wesen und Treiben des Wuchers ge-schildert; sein Ueberhandnehmen ist eine der trau-rigsten Thalsachen und ein Symptom wirthschaftli-cher Zersetzung. In erster Linie auf die Noth und Unbeholsen-heit des kleinen Land« und Gewerbemannes hat es der Wucherer abgesehen, die Plünderung wird systematisch betrieben. Es, werden wahrhaft empö-rende, haarsträubende Dinge erzählt. Es liegt auf der Hand, daß ein paar Wucherer in wenigen Jahren die Gegend aussaugen müssen. In manchen Städten arbeiten etliche solche Harpyen mit einem Kapitale von mindestens 300,000 fl.- Bei 30 bis 40perzen-tiger Verzinsung verzehnfacht sich dieses Kapital in wenigen Jahren, da mit den Zinsen abermals prakticiert wird. Man kann sich nun auf den Fingern abzählen, daß nachgerade die ganze Gegend, Siadt und Land, in die Botmäßigkeit der Wucherer fällt, in eine Leibeigenschaft, die weit drückender und schmählicher ist, als irgend ein BbhängigkeitSverhältniS. In kurzer Zeit sLwingt sich der Wucherer, der in der Regel neben geringer Bildung viel Frechheit und Kniffigkett hat, wenig arbeitet und ein behagliches Dasein führt, zu einem kleinen Krösus empor, und wenn er sich satt gesogen und auf den Lorbeern seiner ruhmreichen Thaten auSruht, beneiden ihn wol manche um sein Los und bedauern, daß sie ihr Pfund nicht ebenfalls so gut verwerthet haben. °ber " diesem Reize der Nachahmung ^ ethi^en Standpunkte, auch wenn wirth. schaftlich d,e Aufhebung der Zinstaxe ganz unbe-denklich oder naturgemäß wäre, das Gemeingefährliche dieser Maßregeln namentlich in so kritischen Zeitlag-n. wie wir sie derzeit in Oesterreich durch, leben. Ganz honette Leute, welche sonst gewiß vou jeder Wucherei ihre Hände freihalten würden, ent-riehen ihr Geld der productiven Arbeit, weil sie nicht Schwindelprozente zahlen kann, tragen es zum «rucherer, um durch seine Mithilfe hohen Ertrag und machen sich so mitschuldig all' der Gemeinheiten und Bedrückungen, die er anwenden 7^,' Men Ertrag herauSzuprefsen und oben- ^ A selbst einen Vortheil heräuSzuschneiden. / Wucherer arbeitet nicht blos mit seinem «>elde, sondern im Namen vieler ; er ist gewisser- maßen der Chef eines ConfortiuMS, daS in vorhinein alle seine Ränke und Schlechtigkeiten gutheißt und deren Früchte rinheimst. So mancher hätte sich doch bedacht, mit notorischen Wucherern in Com. pagnie zu treten, wenn der Wucher nicht den Schein einer rechtlichen oder gesetzlichen Weihe hätte. Und dies ist der Punkt, von welchem unseres Erachtens die Wucherfrage besonder« scharf ins Auge zü fassen ist. Wie kann die wirthschaftliche Misöre ver-schwindtn, wie kann das Elend Trost und Erhebung finden, wenn die verfügbaren Gelder nicht dem redlichen Erwerbe, nicht den Spar- und Vorschußkaffen und sonstigen wahrhaft gemeinnützigen Instituten, sondern den Wucherern zugrführt werden, damit sie desto umfassender plündern und den letzten Rest von Arbritsmuttz und Arbeitskraft zerstören können? Muß nicht bei dtr Unmöglichkeit, selbst in wahrer, unverschuldeter Noth Geldhilfe um halbwegs anständige Zinsen zu bekommen, der kleine Beamter, Kleinhändler, Handwerker u. dgl. zum Bettler herabsinken? Schafft nicht jeder Wucherer Scharen von Proletariern, ist er nicht eine wahre Pestbeule der Gesellschaft und der volkswirthschast-lichen Ordnung? Schon der Umstand, daß er gewöhnlich abge-schloffen lebt, daH kein achtbärtt Mann feint Freundschaft sucht, daß niemand es wagt, ein Wort der Entschuldigung für ihn auszusprechen, beweist, wie verächtlich und verderblich die Profession de« Wucherers ist...................... ...(Schluß folgt.) Politische Rundschau. Laibach, 14. Juni. Zuland. Einige wiener und polnische Blätter melden, daß Kaiser Franz Josef die wiederholt angekündigte Reife nach Galizien Heuer unternehmen werde. Anfangs Septemb-r werden in Ga. lizien größere Militärmanöver stattftnden, zu denen Se. Majestät erwartet wird, bei welcher Gelegen-heit der Monarch eine Fahrt durch Galizien machen und sodann zur Erfüllung der im Vorjahre gegebenen Zusage nach der Bukowina sich begeben soll. Am 12. d. N. haben in Wien die Conseren-zen zur Festsetzung eines gemeinsamen Referenten-entwurfeS über ein Statut für die österreichifch -ungarische Bank begonnen. Als Vertreter der österreichischen Regierung ist Sectionschrf Befrtzny, als Vertreter der ungarischen SectionSrath Köf. fing er bestimmt. Der ausgearbeitete Entwurf wird der Nationalbank mitgetheilt werden. Ist die« er-folgt, so werdtn die weiteren Verhandlungen von den beiden Finanzministern geführt werden. Am 6., 7. und 8. Juni fanden in Wien unter dem Vorsitze de« SectionSchefS Baron Distler Sitzungen det Centrakcockmisfion derGrundst euer-Regulierung statt. Nach Mitteilung mehrerer PrrsonalverStiderungen und Vornahme von Crgän-zung«wahlen in dir Eomite» wurde auch der jetzige Stand der SchätzungSarbeiten bekanntgegeben, wobei von einem Mitglied« auf die Ungesetzlichkeit der nacheinanderfolgenden Aufstellung mehrerer Tarife, namentlich in Mähren und Vorarlberg, hingewiesek wurde. Ein Antrag auf Abänderung der Geschäftsordnung, dahingehend, daß die Centralcommission» wenn zwölf Mitglieder eS verlangen, einberufen werden müsse, wurde anfänglich seitens des Vorsitzenden bekämpft, trotzdem aber mit Majorität als Zusatz zu Z 1 in die Geschäftsordnung ausgenommen. Zur Berathung und Antragstellung über die Reiseberichte der Comitös wurde ein Achter-Eomit6 gewählt, welches auch bereits in der Sitzung vom 8. d. M. über einige Anträge, namentlich in Bezug auf die irrige Aufstellung von Mustergründen und Abstellung dieses UebelstandeS, referierte. Ein Antrag de» Wald-Reifecomilü«, dahingehend, daß bei der Tarifierung de» Walde« nur auf die ErtragS-fähigkrit Rücksicht zu nehmen sei, wurde für dermalen abgelehnt. Die Debatten nahmen theilweise einen sehr lebhaften Charakter a«, und ist zu erwarten, daß die Commission endlich eine entschiedenere Thätigkeit entfalte. Der ungarifcheReichStag wird am 20sten d. M. vertagt werden; vorher sollen noch die Gefetz-rntwürse über die Municipal-Arrondierungrn. über die Aenderung einiger Bestimmungen der Eoncessions-urkunde der Temesvar-Orsovaer Bahn, über den Ausbau der Kronstadt-Tömöser Bahn und übrr die Sicherstellung der Pfandbriefe erledigt werden. Bezüglich des ein gebrachten Res olutionsantrages Helsy'S, welchem zufolge die Regierung anzuweisen sei, die sämmtlichen statistischen Daten, die auf den volks-wirthfchaftlichen Ausgleich mit Oesterreich Bezug nehmen, dem Hause vorzulegen, wurde beschlossen, denselben abzulehnen. Ausland. Da« Journal „Nord" bespricht die letzten Erklärungen Disraeli's und sagt: „Es ist schwer, mit größerer Geschicklichkeit und geringerer Freimüthigkeit dir Wahrheit zu streifen. Das berliner Memorandum war nie dazu bestimmt, der Pforte mitgetheilt zu werden. Dasselbe sollte als Grundlage für eine der Pforte zu übergebende Note dienen. Der Regierungswechsel mußte nothwendig zur Verschiebung des Schrittes führen. Der Gedanle, welcher bei dem im Memorandum verzeichneten Einvernehmen leitend war. besteht noch ganz. Die Eabinette verzichten keineswegs auf die Principien, über welche sie sich einigttn. So lange die Pacificativn des Orients nicht durchgeführt ist, haben die Eabinette nicht- znrückzazirhen. Was die Erklärung Disraeli's betrifft, daß die Kabinette aus Rücksicht für England ihre Haltung geändert hätten, so können wir behaupten, daß die Dinge sich genau so zugetragen hätten, selbst wenn England die Zustimmung zack berliner Memorandum nicht verweigert hätte." Wie die „Köln. Ztg." mittheilt. gibt sich die in London accreditierte Diplomatie inSgefammt den größten Friedenshoffnungen hin. England lhue sein Möglichste« zur Unterstützung MithadPascha'S i» seinen reformatorischen Beschlüssen. Aus Wien wird der „Allg. Ztg." telegraphiert, daß Sir Andrew Buchanan in Wien erklärte, Rußland acceptiere Englands Vorschlag, die Ge. staltung des Reformwerke- nach freiester Entschließung der Pforte abzuwarten. Der Sultan forderte den Großvezier auf, ihm diese Woche das Regierungsprogramm zu übergaben, und erklärte gleichzeitig, daß er geneigt sei, es anzunehmen. Mithad Pascha wurde beauftragt, das Projekt der Einberufung eines Nationalraths auszuarbeiten, der sich ausschließlich mit den Finanzen beschäftigen und das Budget berathen soll. Der vorgestern abgehaltene Ministerrath endigte mit vollkommener Harmonie der Minister. Mithad Pascha hat nachgegeben. Eine Commission wurde ernannt zur Vorbereitung des ReformentiourfeS. Ein Eirculär des Großveziers informierte die Gouverneure, daß neue Gesetze berathen werden sollen. Die Ausführung der überstürzten unvollständigen Reglements der früher« Regierung wurde suspendiert. Fürst Nikola von Montenegro schickte dem Sultan eine freundliche Gratulation, seinem Reiche den Anbruch einer Aera der Prosperität wünschend. / Die Jnsur gentensührer inderHerze-gowina sind zum größten Theile bereit, von dem Waffenstillstände Gebrauch zu machen und in Unterhandlungen einzutreten. Die authentische Verkündigung dieser Thalsache wird erfolgen, wenn unter sämmtlichen Bandenchefs eine Uebereinstimmung erzielt sein wird. Zur Tagesgeschichte. — Wieder ein Duell. Dem „N. W. A.* berichtet man aus Prag: „Baron Louis Aehrenthal hatte hier ein Säbel-Duell wegen der Kolowrat-Affaire. Der Gegner und die Sekundanten waren Offiziere. Aehrenthal erhielt eine schwere Kopfwunde und wurde in sein Palais gebracht." — Ein würdiger Priester gestorben. Die deutschen Abgeordneten in Prag richten an den Bürgermeister in Leitmeritz nachstehendes Schreiben, welches als ehrenvoller Bedenkstein anzusehen ist: „Lanonicus Dr. Theol. Josef Einzel ist zu Leitmeritz am 1. Juni verschieden. Groß und wahr ist die Theilnahme, welche die Lunde diese-Todesfalles wachgerufen — denn den Verlust eines reichbegabten, rührigen Streiters für Wahrheit und Freiheit des Denkens hat die Sache der Aufklärung und des Fortschrittes zu betrauern. In tiefempfundener Dankbarkeit gedenken wir, denen es vergönnt war, mit ihm im öffentlichen Berufe zu wirken, feines fruchtbaren Schaffens und Stre-benS auf dem viel umstrittenen Gebiete der großen Fragen unserer Zeit; seines rührigen, geistvollen Schutzes, welchen die Interessen des freien Staatswesens gegen die hierarchischen Eingriffe jederzeit in ihm gesunden. Sein Denken und Handeln bietet unwiderleglichen Beweis dasür, daß die Freiheit der Bedanken und bie Religiosität des Sinnes nicht im Gegensätze stehen und die weltlichen Machtbestrebungen des Priesterthuuis allein «s sind, welche der Menschheit Len unausgesetzten Kampf ausdringen, welchen sie um ihr Sein — um ihre Freiheit seit Jahrhunderten zwar, aber in der erhebenden Ueberzeugung des endlichen Sieges führen muß. — Gesegnet sei das Andenken des treuen Kampsgenoffen, — hochgeehrt in allen Zeiten der Name Ihres unvergeßlichen Mitbürgers! Wir bitten Sie, hochgeehrter Herr, diesen Ausdruck unserer theilnahmsvollsten Gesinnungen entgegen-zunrhmen und auf dem Sarge 4en Lorbeerkranz nieder-zulegen, welchen unsere dankbare Erinnerung und Verehrung dem verblichenen weiht." , — (Inspektionsreise.) Herr k. k. Oberstaats, anwalt Dr. Schmeidl hat auch Laibach in den Bereich seiner Amtsinspection gezogen und reist heute nach Oberkail,. — (Beschlagnahme.) Die gestrige Nummer unseres Blatte» wurde behördlich coufisciert. — (DerLandesfchulrathfürKrain) hat die für den Biolinunterricht an der Lehrerbildungsanstalt in Laibach in Verwendung stehenden Lehrmittel dem Unterrichts-Ministerium behufs Zulässigkeitserklärung vorgelegt; das Gesuch des Bezirksfchulrathes Stadt Laibach um Vereinigung des Orts» und Bezirksschulrathes in eine Schulbehörde mit den erforderlichen Bemerkungen zurückgeleitet; das Gesuch der Stadtgemeinde Krainburg um Enthebung von der Tragung der Kosten für die sachlichen Erfordernisse am krainburger Realgymnasium Le« Unterrichtsministerium zur Entscheidung vorgelegt. — (Handels-undBewerbekammer-Bei-trag.- DaS Handelsministerium hat mit dem Erlasse vom 1. Dezember 1875, Z. 36586, Len Voranschlag der laibacher Handels- und Gewerbekammer pro 1876 in dem Betrage von 3938 fl. (drei Tausend neun Hundert dreißig acht Gulden) genehmiget und die Aufbringung dieses Erfordernisses durch eine Umlage in der bisherigen Höhe von fünf (5) Kreuzern auf den concurrenzpflichtigen Steuergulden be-willigt. — (Das Bestkegelscheiben,) welches zum Bortheile des hierstädtischen Musikvereines im Perles'schen Brauhausgarten stattfindet, nimmt günstigen Verlauf; bis gestern wurden 417 Serien geschoben, höchste Kegelzahl 20. — (SlsFreibadeplatz) wurde vom hiesigen Stadtmagistrate der Gradaschza-Bach ober der Äolesia-Mühle bestimmt. — (Aus dem Amtsblatts,) Kundmachungen, betreffend: 1. Die Besetzung einer Officials-, eventuell Assistentenstelle beim hiesigen k. k. Landeszahlamte; Gesuche binnen vier Wochen an das Präsidium der hiesigen Finanz-directiou. 2. Besetzung einer Grundbuchsführerstelle beim Bezirksgerichte Tschernembl; Gesuche bis 10. Juli an das Kreisgerichts-Präsidium in Rudolfswerth. 3. Die Besetzung einer Lehrerstelle an der Volksschule in Goritsche; Gesuche bis 20. Juli an den Ortsschulrath in Goritsche. 4. Die Anlegung neuer Grundbücher sür Weixelburg und Dedendol. 5. Die Sicherstellung des Streu- und Stryhbedarfes in den Militärstationen Laibach, Vir, Stein und Münkendors; Offerte an die hiesige Militär-Verpflegs-Magazinsverwal-tung. 6. Die Besetzung der Staatsanwaltschaftsstelle in Graz; Gesuche bis 28. d.M. an die Oberstaatsanwaltschaft in Graz. 7. Die Bestätigung der Beschlagnahme der Nummer 131 des „Slov. Nar." 8. Die Anlegung neuer Grund-bücher für Repnje und Altenmarkt. 9. Besetzung der Lehrerstellen an den Volksschulen in Bresnic, Görjach, Mitterdors, Ratschach und Steinbüchel; Gesuche bis 31. Juli an den Bezirksschulrath in Radmannsdorf. 10. Kundmachung inbetreff der Anlegung neuer Grundbücher für die Gemeinde Kerlina. — (DieRinderpest) ist in der Gemeinde Hrastou-dul, Bezirk Sittich, ausgebrochen. Gemeinderathssitzung am 13. Juni 1876. Vorsitzender: Bürgermeister Laschan, anwesend 22 Ge-weinderälhe. Regali interpelliert wegen Herstellung eines Hauptkanals in der St. Petersvorstadt und der schlechten Beschotterung in diesem Stadttheile. — Der Bürgermeister sagt die Einleitung der erforderlichen Erhebung und die Beantwortung sür die nächste Sitzung zu. GorZic interpelliert wegen der Vollendung des Hauptkanals in der Krakau. — Der Bürgermeister antwortet, daß er die Sache im Auge behalten und wenn die finanziellen Mittel es irgend möglich erscheinen lassen, das betreffende Project vorlegen werde. Horak interpelliert wegen der Pflasterung in der Rosengaffe. — Der Bürgermeister antwortet, daß dieselbe theilweise noch Heuer zur Ausführung kommen werde. Sohin wird zu den Gegenständen der Tagesordnung übergegangen. Berichte der Rrchtsfection. Dr. Pfefferer referiert über einen Recurs gegen die exekutive Einbringung eines Coneurrenzbeitrages für die Lippestraße und beantragt die Abweisung. - Wird angenommen. Dr. Supp an reseriert über die Rechtsmittel gegen die der Stadtgemeinde auserlegt« Ersatzleistung an Realschulgeldern per 1217 fl. 52 kr. und über die Schuldver-briefung der Stadtgemeinde für die dem Lokal-Realschulfonde zu leistende Ersatzzahlung per 4418 fl. 16>/, Ir. Der Reserent gibt eine ausführliche Darstellung der bisherigen Schritte bezüglich der Ersatzleistungen insolge der Defraudation des verstorbenen KassierS Gajdii. Bei den ordentlichen Gerichten wie auch beim Reichsgerichte stehen der Gemeinde zur Abwälzung der Ersätze, zu denen sie nach Ansicht der Section ungerechtfertigt vom Ministerium verhalten wurde, keine Mittel zugebote. Der Berwaltuugs- gerichtshof wäre in der Sache allerdings kompetent, allein mit Rücksicht auf den Zeitpunkt seiner Aktivierung unterliegt die vorliegende Frage überhaupt noch nicht seiner Judikatur. Weiter ist zu erwägen, ob nicht die Mitglieder derVer-waltungscommission des Realschulfondes, denen ja die eigentliche Aufsicht und die Gebahrung oblag, zum Ersatz herangezogen werden können. Dieselbe bestand aus dem Direktor der Oberrealschule als Obmann, aus dem verstorbenen Ma-gistratsrath Gutmana und einem Gemeinderathe. Der letztere hatte nach der bestehenden Instruction bezüglich der Scontrie-rung und finanziellen Gebahrung keine besondere Obliegenheiten und ist daher außer Verantwortung; Magistratsrath Gulmann ist seither vermögenslos mit Tobe abgegangen; der Direktor der Realschule wäre allerdings in erster Reihe haftbar, allein ihm ist der Fond merkwürdigerweise niemals ordnungsgemäß übergeben worden, so daß ec aus diesem triftigen Grunde gegenwärtig nicht ersatzpflichtig gemacht werden kann. Dasselbe läßt sich jedoch nicht vom LandeS-schulrathe rücksichtlich der Landesregierung behaupten. Diese ist die eigentliche Oberaufsichtsbehörde über ven Realschul-fond, sie hätte diesen dem Direktor gehörig übergeben, aus die Vornahme der nothwendigen Scontrierungen, die Vorlage der erforderlichen Ausweise dringen sollen u. s. w. Gegenüber der Oberbehörde also die ,n erster Reihe sür die GaM'schen Defraudationen verantwortlich zu machen ist, wird die Gemeinde sür die ausgetragenen Ersätze Regreß zu nehmen haben, und die Sektion schließt daher mit folgenden Anträgen: Der Schuldschein Pr. 4400 fl. statt des in gleicher Höhe zu leistenden Ersatzes sei unter Rechts-Verwahrung auszustellen, gleichzeitig aber vom Landesschul-rathe respective der Landesregierung die Rückvergütung der der Gemeinde aufgetragenen Ersätze anzufprechen. Iuriic ergeht sich in einigen allgemeinen Bemer-kungen, daß ein solcher Schuldschein nicht ohneweiters aus-zufertigen und daß genau zu erwägen sei, von welcher Seite eine Ersatzleistung zu beanspruchen wäre. Potoinik hebt hervor, daß er die Kafsejournale nach» gesehen und gefunden habe, daß im allgemeinen im Laufe der letzten Jahre von der Finanzsection zu wenig Scontrierungen vorgenommen worcen seien. Horak erklärt, daß er in srühern Jahren länger Mitglied der Verwaltungscommission des Realschulfondes gewesen und daß damals, ungeachtet auch an niemanden eine Uebergabe stattgefunden habe, fleißig scontriert worden sei. Deschmann gibt eine eingehende Darstellung der Kafsegebahrung unter bem verstorbenen Kassier Gajdii, der, eben weil der Realschulsond ihm zur Verfügung stand, in der Lage war, alle Scontrierungen seitens der Finanzsection illusorisch zu machen, indem er so stets Barmittel zur Ver-fügung hatle und die Abgänge vorübergehend decken konnte. Der Realschulsond stand in keiner Weife unter der unmittelbaren Lontrole des Gemeinderathes oder seiner Finanz-section, sondern der Landesschulrath war in erster Linie berufen, diesfalls die Ordnung aufrecht zu erhalten. Wie sehr aber letzterer sich von der correcten Gebahrung des Gajdii überzeugt hielt, geht wol am besten daraus hervor, daß ihm noch wenige Tage vor seinem Tode eine besondere Remuneration bewilligt worden ist. Dr. Schöppl betont, Laß die Zahl der vorzenommenen Scontrierungen aus den Journalen allein nicht entnommen werden könne, sondern es müßten erst sämmtliche bezüglichen Protokolle und die Berichterstattungen an Len Gemeinderath zusammengestellt werden. Wie schon angedeutet wurde, ist aber die Zahl der Scontrierungen sür den vorliegenden Fall nicht maßgebend, und eine sichere Gewähr gegenüber dem Kassier ist nur durch eine besondere controllerende Buchhaltung zu erzielen, wie sie jetzt auch eingesührt ist. Dr. Suppan legt schließlich nochmals eingehend die eigenthümlichen Verhältnisse var, wie sie bei der Verwaltung des Realschulfondes bestände» und infolge deren die Gemeindevertretung und die Finanzsection nicht einmal berechtigt waren, Len Realschulsond zu controlieren und zu scontrieren. Das war nur Sache der Verwaltungscommission und eventuell der Vorgesetzten Behörde. Allein auch die Commission — bemerkt Referent Horak gegenüber — wäre bei ihren Scontrierungen schwer aus Len Abgang gekommen, Lq Gajdii die defrandierten Beträge eben nicht in Empfang stellte. Es hätten nur die Zahlungslisten der Oberrealschul-direction zur Vergleichung vorliegen müssen, was nicht vorgeschrieben war und auch zu keiner Zeit geübt wurde. Was den Regreß gegen den Oberrealschuldirector anbelangt, so muß auch noch daS bedacht werden, daß die Defraudationen des Gajdii 1V bis 12 Jahre zurückgehen und daß niemals festzustellen wäre, was gerade unter seiner Direktion abhanden gekommen ist. Bei der hierauf vorgenommenen Abstimmung wurden die Sectionsanträge mit Stimmenmehrheit angenommen. Berichte der Polizeisectio n. Dr. Keesbacher referiert über die zur Genehmigung angezeigten Vorstandswahlen der freiwilligen Feuerwehr und beantragt die Genehmigung. Regali will in der Feuerwehr kein städt. Institut sehen und beantragt Uebergang zur Tagesordnung. Der Bürgermeister klärt ihm aus, daß ein solcher Antrag gegenüber einem auf der Tagesordnnng stehenden Gegenstände nach der geltenden Geschäftsordnung nicht zur Abstimmung kommen könne, und daß er nur über den Sec-tionSanlrag abstimmen lassen könne. - Letzterer wird mit Majorität zum Beschlüsse erhoben. Lokal- und Proviuzial-Angelegeuheiteu. v. Zhuber referiert über einen Recurs gegen ein magistratliches Straferkenntnis wegen Uebertretrmg des Borkaufsverbotes und beantragt die Abweisung des Rekurses Horak erklärt sich als ein Gegner des Borkaufsver« boteS und überhaupt einer Beschränkung auf gewerblichem Gebiete. Das Verbot sei nur infolge des Borschlags eines ehemaligen Gemeinderalhes wieder eingeführt worden und entspreche nicht dem wahren Vortheile der Stadtbewohner. Von vielen Gewerbsleuten sei in dieser Richtung eine Petition an den Landtag gekommen, die von der Landesregierung au den Magistrat abgetreten wurde. Es möge mit «er Erledigung des Rekurses bis zum Eintreffen dieser Petition gewartet werden. Dr Schaffer erwidert, Laß man allerdings über die Zweckmäßigkeit eines Vorkaufsverbotes verschiedener Meinung >e«n könne, und er selbst stehe aus dem Standpunkte des Vor-*°?"ers, allein das habe mit dem vorliegenden Gegenstände »ichls zu thun. Heute bestebt rhalsächlich das Verbot, es daher respektiert und rücksichtlich dessen Uebertretung geahndet werden. Es ist Sache eineS besonder» Antrages, eventuell die Auflassung ves Verbotes in Vorschlag zu bringen, allein geltende Vorschriften dürfen nicht ohneweiters übertreten werden. Tatsächlich wurde übrigens jenes Verbot nicht über Ersuchen eines Einzelnen, sondern infolge einer sehr zahlreich unterschriebenen Petition von Bewohnern aus allen Theilen der Stadt wieder eingesührt. Deschmann schwärmt auch nicht gerade für ein Vorkaussverbot, aber er muß es bervorheben, daß so lange em solches nicht bestand, die Klagen der Hausfrauen aus allen Kreisen ununterbrochen waren, und gerade die Rücklicht auf die ärmeren Klassen waren bei der Wiedereinführung maßgebend. .v. Zhuber weist schließlich darauf hin. daß es sich vorliegend einzig darum handle, daß das geltende Verbot wirklich übertreten und die Strafe gesetzmäßig verhängt werde. Beides war »er Fall. Der Sectionsantrag wird sobiu mit Majorität angenommen. »- Zhuber referiert über einen Recurs gegen ein ^«Mratliches Straferkenntnis wegen Unterlassung einer Hofreinignng und beantragt die Abweisung, aber die gnaden-weise Herabsetzung der Strafe von 10 fl. auf 5 st — Wird angenommen. (Schluß folgt.) Aus dem Gerichtssaale. Laibach, 12. Juni. Entgegen der geringen Frequenz, mit welcher das Publikum ui Len meisten Fällen den Schwurgerichtssessionen beiwohnt versammelte sich heute außer Len „Stammgästen" des Zuschauerraumes noch sonst ein äußerst zahlreiches Auditorium — wol an 200 Personen — im Schwurgerichts» saale des hiesigen k. k. Landesgerichtes, um trotz des Gedränges, der Hitze und des ermüdenden Stehens mit gewannter Ausmerksamkeit den Gang der wider Thomas Zontar und Jakob Znidar wegen Verbrechens des Raubmordes unter dem Vorsitze des k. k. LandeS-gerichtspräsidenten Gertscher durchgesührten Hauptver-Handlung zu folgen. Selbst vom Lande, insbesondere aus dem lacker Bezirke, m welchem der Thatorl liegt, waren Leute in großer Anzahl erschienen, da dieses mit seltener Frechheit verübte Ver-"chen in jenen Gegenden allgemeine Sensation und Entrüstung, zugleich aber auch ein Gefühl von Unsicherheit her-vorgerusen Halle, welches die in der Umgebung Lacks an «tnsamen Orten Wohnenden bestimmte, sich einige Zeit hin-urch in ihren Behausunaen sörmlick, verbarricadieren. Zauchen und Lack kommend bei Tagesanbruch anlangten und sich in dem hinter dem Lorenz «ukouc'schen Hause befindlichen Gebüsche auf die Lauer legten. Die Oertlichkeit war zur Ausführung ihres Vorhabens wie geschaffen, da das Haus des Lorenz Bukouc an einer wenig frequentierten Straße liegt und von den nächsten Häusern der gedachten Ortschaft eine gute Viertelstunde entfernt ist. Gegen 6 Uhr früh begab sich Lorenz Bukouc in Begleitung feiner Töchter Maria, Anna und Gertraud nach Lack zum sonntägigen Gottesdienste. Beim Verlassen, des Hauses bemerkte eine dieser Töchter in dem oberwähnten Gebüsche eine auffallende Bewegung, meinte jedoch, es sei wahrscheinlich ein Raubvogel, der sich daselbst niedergelassen habe, worauf alle ohne Ahnung eines kommenden Unheiles und der gefährlichen Art solcher .Raubvögel- ihren Weg fortsetzten. Xiium hatten Thomas Zontar und Jakob Znidar wahrgenommen, daß Lorenz Bukouc sich mit dreien feiner Töchter entfernt hatte, so verließen sie ihr bisheriges Versteck, bestiegen einen in der Nähe befindlichen Hügel und beobach-telen von dort aus das Bukouc'sche Haus, um in Erfahrung zu bringen, wer alles in demselben zurückgeblieben sei. Nachdem sie sich die Gewißheil verschafft hatten, daß sich noch zwei Kinder des Lorenz Bukouc: Johann und Mina (elfterer 17, letztere 16 Jahre alt) im Hause aushielten, und einsahen, daß sie unbemerkt ihr Vorhaben nicht zur Aus-führung bringen könnten, äußerte sich Zontar zum Znidar, es bliebe nun nichts übrig, als entweder zu morden oder leer nach Hause zu gehen. Zontar erklärte sodann dem Znidar, was er unter dem Ausdrucke „Mord" verstehe, und einigten sich beide dahin, daß Znidar die Mina, Zontar aber den Johann Bulouc erschlagen werde. Zuerst aber wurde Znidar, um Las Terrain zu sondieren, vom Zontar zum Ankauf von Birnen in das Bukouc'sche Haus geschickt, kehrte zu seinem Kameraden zurück und betrat mit diesem das oberwähnte Haus. Beide begaben sich zugleich mit Johann und Mina Bukouc in dir Stube. Johann Bukouc hielt während des Gespräches mit den beiden Angeklagten immer em Gewehr in der Hand, legte aber dasselbe, vM Zn,dar überredet, bald weg, und als bald Laranf Mina Bukouc die Stube verließ, erfaßte Zontar den zurückgebliebenen Johann Bukouc mit beide» Händen am Halse, stieß ihn an ^e Wand und preßte ihn so heftig gegen dieselbe, daß Bukouc keinen Lauk mehr von sich gab. Gleichzeitig gab er dem Znidar, den Auftrag, daSMädchen zu ermorden Zn» dar trat ,n die Hausflur, worin auch Mina Bukouc mit einem Schaff Wasser erschien und dasselbe ans den Herb stellte. In diesem Momente ergriff Znidar eine im Vor-Hause befindliche Hacke, stürzte auf bas Mädchen und »er-setzte ihm damit mehrere Schläge über d?n Kopf. Als er sah, daß Mina Bukouc bereits den Geist ausgegeben, trat er wieder in die Stube, wo Zontar, der unterdessen den Johann Bukouc gewürgt hatte, diesen losließ und den Besinnungslosen zu Boden warf. Sodann betraten beide die an die Stube anstoßende Kammer, in welcher sie mit einer Hacke 3 Truhen zerschlugen und sich daraus mehrere Kleidungsstücke und 8 Krenzlhaler, 1 Silbergulden, 4 Silberzwanziger und 7 Vierkreuzerstücke zueigneten. In die Stube zurückgekehrt, schlug Zontar mit den Worten: er müsse Bu-kouc noch einen Schlag versetzen, damit er nicht am Leben bleibe, den Johann Bukouc mit einer schweren Hacke (-»-IrlLvaioa) mit aller Gewalt über den Kopf. Nach Verübung dieser grauenhaften Thal verließen beide das Haus, begaben sich in den nahen Wald, theillen daselbst ihre Beute und eilten endlich auf verschiedenen Wegen nach Hanse. Johann Bukouc starb am nemlichen Tage um 9 Uhr abends. Daß die Mörder den erhofften Geldbetrag nicht vorsanden, erklärt sich daraus, daß Lorenz Bukouc denselben (300 fl) mit sich nach Lack genümmen hatte. Obwol die Angeklagten die einzigen Thatzeugen ihrer Handlung aus solch gräßliche Art zum Schweigen gebracht halten, verrielhen sie sich doch inkürze durch Verausgabung des geraubten Silbergeldes, wurden verhaftet nnd gestanden endlich na« längerem hartnäckigen Leugnen die Berübung dieser That ein. DaS Beweisverfahren lieferte durch die sich gegenseitig ergänzenden Aussagen der Angeklagten, der Zeugen und Sachverständigen im wesentlichen das eben skizzierte Bild von der Sachlage. Nach Schluß des Beweisversahrens, nach Verkündigung der Fragen und nach ersolgler Antragstellung seitens des k. k. Staalsänwallssubstilulen Mühleisen erklärte sodann Advocat Brolich als Vertheidiger des Zontar, daß er Angesichts deS Umstandes, daß der Thatbestand weder objektiv noch subjectiv irgend eine Lücke darbiete, sich jeder weitern Auseinandersetzung umsomehr enthalte, alS er bei der beispiellosen Berworfeuheit seines Clienten eine Berthei-digung desselben als moralische Mitschuld an dem von demselben verübten Verbrechen ansehen müßte. Der Vertheidiger für Z^iidar, Dr. von Schrey, behält sich vor, seinen Schlußantrag nach erfolgter Beantwortung der Fragen zu stellen, da er bezüglich der Schuldsragen keine Bemerkung )u machen habe. Nachdem die Gefchwornen die zwei an sie ge> stellten und bezüglich beider Angeklagten aus Raubmord artikulierenden Fragen einstimmig bejahten, wurden nach vorausgegangener Antragstellung rückfichtlich der Strafbemessung Thomas Zontar und Jakob Znidar beide deS Verbrechens des RandmordeS nach den Zz 134 und 13S, Z.» St. G, schuldig erkannt und wurde Zontar nach § 136 St. S. zum Tode durch den Strang, Znidar aber nach demselben Paragraphund mit Rücksicht auf sein Alter unter 40Jahre« nach § 68 St. S. znm 18jLhrigen schweren, mit einem Fasttage m jedem Monate nnd einsamer Absperrung in dunkler Zelle kEt H"tem Lager am 3. April eines jeden Strasjahres verschärften Kerker verurtheilt. an - ^ . Laibach, 14. Juni. « ^ »"Ä--?^""ttags heiter, dann rasch zunehmende Bewölkung auS SSO. nach 1 Uhr Reaen und bald darauf Sonnenschein, sehr schwacher SSO. Wärme: morgen» 7 Uhr -j- 154". nachmittags 2 Uhr -t- 18 8° 6. (1875 -j-23-S«; 1874 -j- 8'8'6.) Barometer im Fallen, 733 84 mm Das gestrige TageSmittel der Wärme -j- 16 4', um 2 0» unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 2 70 mw. Regen. Augekommeue Fremde am 14. Juni. Hotel Stadt Wie«. Lederer, Schlesinger, Kflte.; Hein, Reis.; Dr. Kästel, k. k. RegierungSrath, und Bogel, Ge-schästSrels., Wien. — Stern, Kfm., Agram. — Schlapfer, Kaufm., Triest. — Meyne, Reisender, Oedenbura. — Laube, k. k. Oberlieutenant, Laibach. Hotel Elefant. Svetlitii, Godovik. — Kurze, Schneeberg. — Rosenstein, Kassel. — Dubravin, Handelsmann; Ste-fan, und Mayer sammt Frau, Wien. — Dr. Raspet sammt Familie, Adelsberg. — Larl v. Bohn, Feldbach. Mohre«. Funk, Buchhändler, nnd Engelmann, Wien. Verstorbene. n» Juni. Anna Zupan, Inwohnerin. 84 I., Livilspital, Darmkatarrh. — Maria Dolinar, JnwohnerS-gattin. 52 I., Livilspital, Gehirnlähmung. .Den 13. Juni. Matthäus Krijaj, Arbeiter. 31 I.» Livilspital, Lungentuberkulose. Gedenktafel über die am 20. Juni 1876 stattfindenden Lici. tationen. 3' Feilb., Saje'sche Real.. Grafenbrnnn. BG. Feiftriz. - 3. Feilb, Pnmc'sche Real., Lelje, BG. Feistriz. — 3. Feilb.. Jaklevtt'sche Real.. Umerlokvic. BG. Möttlina. — Freiw. Feilb.. Goltschee'sche Stadtgemeinde-Real., Sott-schee, BG. Gottschee. Telegramm. Wien, 14. Juni. Die heutige „Wiener Zeitung" veröffentlicht eine kaiserliche Entschließung, mit welcher Graf DzieduSzycki auf dessen Bitte seiner Stelle als Landmarschall von Galizien, unter dem Ausdrucke der Allerhöchsten Anerkennung seine-patriotischen Wirkens, enthoben wird. Wien, 13. Juni. Die ..Politische Correspon. denz" meldet, Erzherzog Albrecht reist heute zum Besuche der Königsfamilie nach Brüssel ab. E» liegt die V-rmuthung nahe, daß derselbe auf dem Rückwege auch den Kaisern Alexander und Wilhelm Besuche zügedacht habe. * Parts, 13. Juni. In der Budgetcommiffion erklärte DecazeS auf eine diesfallsige Anfrage, Frank, reich trat der Politik aller Mächte hinsichtlich Auf. rechthaltung der Integrität und Verbesserung des Status yuo der Türkei bei; e» ergriff nicht die Initiative, wirkte aber versöhnend unter Umständen» die seine Situation nicht kompromittieren können. Brüssel, 13. Juni. So weit das Resultat der Ergänzungswahlen für die Repräsentantenkammer bi» jetzt zu übersehen ist, dürfte die bisherige klerikale Majorität von 14 auf 12 Stimmen herabgemindert werden. Telegraphischer Lursdericht am 14. Juni. Papier-Rente 66 50 — Gilber-Rntte 69 35 —1860« Staat»-«nlehen 109 80. — Bankaktien 839. — Lredit 148 — — London 120 80. — Silber 10315. — K. k. Münz-dukaten 5 75. — 20-Kranc- Stücke 9 72. — 100 «eich», mark 59 15. Eine schöne Wohnung, im schönsten Theile der Stadt gelegen, bestehend a»S 8 Zimmern, Küche, Keller, Speisekammer. Holzlege und Dachkam-'st von Michaeli ab zu vermiethen. NSHereS au« «e» Migkeit im Comptoir dieses Blattes. <234) 2S l den beiden Angeklagten, deren Persönlichkeiten v-ure den Gegenstand der lebhaftesten Neugierde bildeten, ... Thomas Zontar em mit dem Stempel der Verworfenheit gekennzeichnetes, viel bestraftes Individuum, das in seiner obwol ,°nst »er deutschen Sprache nicht ^ dennoch^,e iechmschen Ausdrücke der einzelnen Zerbrechen in die er spräche vollkommen eigen gemacht hat. d-NerE,."?""^ dieser Beziehn.,; d?r Umstand a ^ , ^geklagte nach der Aussage des Zeugen Loren» Nach der Anklage stellt sich der Sachverhalt der den Angeklagten zur Last gelegten That in folgender Weise dar" Der Dachdecker Thomas Zontar ausAchenbeschloi U gepflogener Vereinbarung mit dem Taglöhner Äob ^ ' ^ffen Bekanntschaft er seit längerer »eit U!unÄ>°2 den Lorenz Bukouc, einen vermbglichen ^ndb-sitzer in St. Barbara, bei dem Zontar vor mehr" und Perlon ^nste stand, deshalb eine genaue Orts-Bahnh° e7n"«"!!°"'^°«E und bezüglich dessen er aus dem > aus AnlaL . ? « Erfahrung gebracht hatte, daß derselbe betrag ein, bestehlen. Zu dem Zwecke trafen «aspar Larm!,» '- ^abends in der Branntweinschenke des dort ^ Hosta zusammen und machten sich von spÄen ^ ^ 3 Uhr früh dem Branntwein zuge" 'proqen, aus den Weg »ach St. Barbara, «o sie, über VssisQkr V011LUSS1»11UV8 187S VsräioLsti»sL»Ms. ^ieävrlLKe G äsr K. K., vriv. M» VwdÄN VVL Lvsendaaw L pereUl» >dsi 7. ?L8eLsr l^Id»vk, X»o«i»vküft»pl»tr li,-. 222. Verksuk ru k»drik«i>rei«Sll. kreiscouremte »ufVerlsuxev xr»ti«. MM- kiir seküne uvä s?nte ^V»rtz irax»r»l>tiert. (187) 18—8 /^N ijis »vri-vn 6. polrvi' L Oomp., r. k. priv. Kaffenfadrik i« Wien. Fabrik: v., Lustgaffe S. Haaptaiederlage: I, Kiir«t»erri«r S. Bei dem vom 22. aus den LS. Mai d. I. ftattgefundenen großen Brande im Nibelungenhof war auch die auS Ihrer Fabrik bezogene feuerfeste und gegen Einbruch sichert Kaffe in meiner Handlung durch volle 6 Stunden dem intensivsten Feuer ausgesetzt, und ungeachtet dessen, daß dir Kasse in einem wahren Feuermeere stand und die Hitze eine I» gewaltige war, daß alle Messingbestandtheile derselben schmolzen, blieben doch alle in dev »affe befindlichen Banknoten, Dokumente und Bücher gänzlich unversehrt. Die Kettung der Bücher ist sür mich von großem Werthe, weil ich nun der Affecuranz-Gesellschast de« durch den Brand erlittenen Staden zifsermäßig Nachweisen kann. Ich verdanke sonach der Solidität und Vorzüglichkeit Ihres Fabrikaies einen nicht unbedeutenden Theil meines Vermögens, wofür ich Ihnen hiemit meinen verbindlichsten Dank abstatte und zugleich Ihre eminenten «affen jedermann bestens empfehle, weil dieselben nicht nur vielfach erprobt vollkommen seuersest sind, sondern auch die an der Kaffe befindlichen Schlöffet vollkommen incontact blieben. Achtungsvoll Kaufmann. Angeführte Herren waren bei der Eröffnung der kaffe als Zeugen zugegen: ^nlo» Hulrxvllian, V. 8i»dl, 1V»reli»1«vski. Vorstand der Feuerversichernngs-Abtheilun» (342) des „Oesterr. Phönix." Da ich nun meine Abreise von hier beschleunigen muß, im Wege des gewöhnlichen Verkaufes aber zu viel Zeit verliere, so werde ich mein noch vorräthiges Miß«»«- und Whmalchrneiilagtt sowie die Möbel und Fabrikseinrichtung licitando veräußern lassen und am Montag den 19. Juni d. I. vormittags mit der Licitation der Waren und Nähmaschinen in der Spitalgaffe Str. 269 beginnen und darauf die Licitation der Einrichtungsstücke im Hause Nr. 117 Bahnhos-gaffe, vornehmen. Verzeichnisse über alle zu veräußernden Gegenstände find, in meinem Verkausslokale, Spitalgaffe Nr. 269, zu haben. Um geneigten Zuspruch ersucht Vinv. Wo8vlmagg. Ai». Wer fich noch vor der Auction eine gute Nähmaschine aus dem Lager heraussuchen will, beiommt selbe gleichsalls sehr billig. (334) 3—2 (338) 2-2 Nr. 7851. Miesenverpa^ltung. Freitag den 16. Juni 1. I., vormittags um 9 Uhr, wird die Grasmahd der städtischen Wiesen an der Lattermannsallee unter Tivoli im Licitations-wege verpachtet werden. Pachtlustige wollen am obbestimmten Tage aus Len Wiesen an der Lattermannsallee erscheinen. §taätmagistrat Maibaek, den 9. Juni 1876. Zahnarzt Paichet wohnt an der Hradeczkhbrücke im Mally'schen Hause, I. Stock, und ordiniert von 9 bis 12 und 2 bis 6 Uhr. — Seine Mundwafsereffenz, Flasche 1 fl., und Zahnpulver, Schachtel 6V kr., find außer im Ordinationslokale noch bei Herrn Apotheker Mayer und den Herren Karinger L Kasch zu bekommen.___________________________(38S) 2 Bei dem gefertigten k. k. Postamte wird ein geprüfter und beeideter Expeditor oder Ckpe-itorin allsogleich in Dienst genommen. Bewerber werden ersucht, ihre gut belegten Besuche längstens binnen acht Tagen her christlich zu überreichen. Persönliche Vorstellung wird be-vorzugt. (837) 3—2 K. k. Postamt Mnnkendors, am 11. Juni 1876. Keine Fitz- unä 8loff-Oüte melir, sondern aus der Strotjhut-Aiederlage A. A» kisoker. Laibach 222. (341) 3-2 s« Stück Ismo! I'snno! Ismo! Alle Glückseligkeitslehren nützen nicht viel, wenn der Mensch kein Geld hat. Woher aber ehrlicherweise viel Geld bekommen? Antwort: „Frisch und frei vach meiner viel-hundertfach bewährten Methode Len fröhlichen GlückSversuch im k. k. Lotto machen." Dieses Rezept hat fchvn unendlich vielen für immer geholfen, und gar mancher, so srüher mit öden und leeren Taschen den trostlosen Blick zu Boden gesenkt, hct nach eingeschlagenem Terno mit wohlgesüllter Brieftasche der Zukunft kühn entgegengeschaut. Scharssinnig berechnete Lombinationen zu 3 und 5 Zahlen in nur Einer Reihe für je einen Ziehungsort (insbesondere für Graz und Triest), welche die größte Wahrscheinlichkeit haben, noch im Monat Juni einen Terno zu bringen, versendet nach Em> psang der genauen Adresse sogleich Herr Rentier Krentzen-berg t« Hohenau (Nordbahnstation). (339) Wohnungen. Mehrere größere und kleinere, sehr elegante Wohnungen werden zum Michaeli-Termin vermietbet. Nähere Auskünfte in der Kanzlei der (332) 3—2 krainischen Ballgesellschaft, Klagensurterstraße Nr. 82. 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