Donnerstag am 3« October »85» Die Laibachcr Zeitttüa" m'chciilt. »lit Ausllchmc dcr Sl,'!lN- mid Fcicrtagc, tagllch. Uüd lostct sammt bell V^lagcn im Comptoir ganzjährig »o st., halbjährig 5 st., "lit ^ Kreull'^ud im C^,n'l!.'ir qau^jähri^ 1l sl.. l,albjähri^ >» s>- -^ kr. ,>nr oic Zustlllmlg »ls Hau.' stuo halbjäyrlg 30 lr. mchr zu eutrichtcn. Mit der Post portu' frci aanliähvia untcr K«ll,l)aud >md qcdrucktcr Aorcsft l!j st., halbjährig U si. 30 lr. - In scratiun i,^ .buh r mr ciiil- Hpaltcu^üc odcr p.ii Naum ocrsclbc». fiir eil,-" mali^c Einschaltung 3 lr., für Mmnaliqe ^ fr., für dreimalige 5 lr. C. M. Inserate l,is 12 Zeilen fasten 1 fi. für 3 Vlal, 50 fr. für 2 Mal uno 40 lr. fiir 1 M.U eiliziischalten. Aemtlicher Theil HHcute wird das XX111.^ und am 5. d. M. das XXIV. Stück, II. Jahrgang 1850, des Landcs. gesetz- und Regierungsblattes für das Kronland Kram ausgegeben und versendet werden. Laibach am 3. October 1850. Vom k. k. Nedactionsburcau des Landesgcsetz blattes für Krain. Se. Majestät haben über Antrag des Ministers für Landescultur und Bergwesen mit a. l). Entschließung vom 27. September l. I. den Sccrctär dcr Haller k. k. Ncrg- und Salinen - Direction und zugleich Mitglied der Salzburg'schcn ForstrcgulirungZ.-Ministerial. Eommission , Alois v. Erlach, zum wirklichen Bergrathc «xU-a »lulili» allergnädigst zu ernennen geruht. Se"k. k. Majestät haben mit a. h. Entschließung vom 25. September d, I., die erledigte Titu lar^Adtei u. ,>,. v. dc Egcres. dem Erzdechanten UNd Stadtpfarrer in Hcrmannstadt, Ignaz S ch l a u f, zu verleihen geruht. Die bei dem k. k. Finanzministerium in Erledigung gekommene Negistraturs-Directions-Adjuncten-stelle ist dem bisherigen Ncgistranten dieses Ministeriums, Johann Kickh, verliehen worden. Veränderungen in der k. k. Armee. Beförderungen: Se. kais. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Leopold, General Major und Brigadier beim zweiten Armeecorps, zum Feldmarschall Lieutenant und Truppen-Divisionär beim vierten Armee-corps in Vorarlberg; Oberstlieutenant Tassilo Graf Festetics de Tolna, Interims-Commandant des Husaren Regimentes Fürst Ncuß Nr. 7, zum Obersten und wirklichen Commandanten dieses Regimentes, und Rittmeister Joseph Schupp ler, Commandant des sicbenbürg',chen Beschäl--Departements, zum Major und Commandanten des illyrisch-»nnerösterreichischen Beschäl- und Rcmontirungs-De° partements. Ernen nung en. v. E^^ ^neral-Majore: Johann Woltcr Edler ten Arm ^'^ ^""' Truppen-Brigadicr beim zwei-Denkste^"^ '" ^^a, u"d Andreas Ritter von ,. . ,,, ,, . , "5len das <^l. Stuck des allgeme.nen Re.chsgesetz.. und Regierungsblattes, wel.-ch«s am '/"gust 1850 vorläufig bloß in der eutschc« Allcln.-Ausgade, und «.727. September '85a m der ltal.en.,ch.-deutschcn. «„,28. Sept. 1850 »er i.. der slovenisch-deutsche.. Doppel .Ausgabe vcrsen"e?^"lchm Doppel-Ausgabe ausüben und Nr ^?^Nttr ' ^ I8'n ' kaiserliche Verordnung vom 27. Juni . "' "^urch für sämmtliche Kronländcr der Mon. ly'e e,n provisorisches Gesetz über den Privat- unterricht erlassen und vom Tage der Kundmachung angefangen in Wirksamkeit gesetzt wird. Nr. ^10. Die Verordnung des Ministers des Cultus und Unterrichts vom 12. Juli 1850, über die Ein-führung von Collegiengeldern an den Universitäten zu Wien, Prag, Pesth, ^cmbcrg, Krakau, Olmutz, Gratz und Innsbruck. Nr. 311, Die Verordnung des Ministers des Cultus und Unterrichts vom 14. Juli 1850, betreffend die Befähigung von Thierärzten, welche nicht Magister der Thierheilkundc werden. Außerdem wird ebenfalls am 1. October 185U zu der' deutschen Allein-K'usgade des zweiten Viertel-Jahres des laufenden Jahrganges (Ittül)) dieses Gesetzblattes das Titelblatt und ein doppeltes Repcrtorium ausgegeben und versendet, wovon das erstere ein chronologisches Aerzeichniß, und das zweite eine nach den verschiedenen Zweigen der Staatsverwaltung (Ministerien) geordnete Inhalts-Uebersicht enthält. — Endlich wird ebenfalls zu der deutschen Allein-Ausgabe des laufenden Jahrganges des Reichsgesetzblattes noch ein drittes Repertonum ausgegeben und versendet, welches ein alphabetisches Verzeichniß der Gesetze' und Verordnungen enthält, welche in den in dem ersten halben Jahre des laufenden Jahrganges (l. Jänner bis letzten Juni 1850) ausgegebenen Stücken (l bis l„c:Iuliiv<,> I^XXXIl) des Reichs-geschblattcs erschienen sind. Gestern den 30. September 1850 wurde, außer den bereits in dcr „Wiener Zeitung" vom 29. Sept. Nr. 233 angekündigten Lieferungen des Neichsgesetz-blattes, auch noch das sechsund v icrzi gst e Bei» lagcheft ausgegeben und versendet, welches den a. u. Vortrog des HandelZministers zu dem im KXXVIl. Stücke des Neichsgksctzblaltts untcr Nr. 361 enthaltenen Staatsvertragc enthält. Wien, am 30. September 1850. Vom k. k. Neoactions-Bureau des allgemeinen Reichsgesetz- und Regierungsblattes. Nichtamtlicher Theil. Soll der Hausirhaudel aufgehoben, oder doch möglichst beschränkt werden? X)'. Jede anscheinend noch so unbedeutende Aenderung in den bestehenden Gesetzen und Einrichtungen äußert in gewissen Sphären und Verhältnissen so nachhaltig,, tief eingreifende Wirkungen, daß eine weise Gesetzgebung derlei Aenderungen nicht vornehmen kann, ohne dem Daseyn von derlei Verhältnissen nachgeforscht und denselben gebührende Rechnung getragen zu haben. Die Pflicht der Presse ist es, hie.-bei dcr Regierung an die Hand zu gehen, und das Auffinden von derlei Kreisen, wo eine im Allgemein nen vielleicht minder erhebliche Einrichtung Lebensfrage ist, zu erleichtern. So erscheint die Frage, ob dcr Hausirhandcl^ in Oesterreich abzuschaffen, oder doch möglichst zu beschranken sey, eine für die Gcsammtinteresscn del Monarchie gcwlß secundäre, die unter dcn großen Fragen, welche die Verhältnisse dcr jüngsten Zeit in den Vordergrund gedrängt haben, völlig verschwin- det; allein nichts desto weniger gibt es nicht unbe-deutende Gruppen von österreichischen Staatsbürgern, welche derüösung dieser Frage mit nicht minderer Spannung enta/genharrcn, als wenn es sich um das ver-hängnißvolle »Seyn oder Nichtseyn" handelte. Eine dieser eben erwähnten Gruppen bildet die Bevölkerung des in ethnographischer Beziehung merk« würdigen Herzogthunus Gottschee. Es ist allgemein bekannt, daß die Bewohner dieses Händchens deutsche Einwanderer sind, welche in den ältesten Zeiten in Folge eines Aufruhrs ihre heimatlichen Gauen im schönen Frankenlandc verlassen mußten, um sich in dem rauhcstcn und unfruchtbarsten Theile Krams niederzulassen. Das Los dieser Leute war nicht das reizendste. Ringsum fanden sie sich von An» wohncrn umgeben, welche eine denselben unverständliche Sprache redeten; der felsige, mit Gestrüpp überwachsene Boden mußte sie in der beschwerlichen Urbarmachung verdrossen machen; dazu kam noch das Heimwel), die Sehnsucht, wieder ein Mal, wenn auch nur auf kurze Zeit, das heimatliche Deutschland wiederzusehen. — Dieß sind die gewiß hinreichenden Motive für jeue Ansiedler gewesen, sich einer Beschäftigung zuzuwenden, welche sie allen erwähnten Ucbelstanden zu entziehen vermochte. Eine solche Beschäftigung war aber eben dcr Hausirhandcl — er brachte ihnen Erwerb, unabhängig von der Sterilität des Bodens, und machte ihnen möglich, Deutschland wieder zu besuchen, andererseits aber, sich mit den slavischen Nachbarn bekannt und vertraut zu machen. ),,ni War doch in>deii Zeiten, wo der Handel sich nur auf die größten Orte beschränkte, überall am flachen Lande der Hausircr cinc angenehme, ersehnte Erscheinung. Die illegierung hatle keine Ursache, dem Hausirhandel beschränkend in den Weg zu treten, und ließ die Gottschccr ihrem nun ergriffenen, bei ihnen lmmer beliebter, ja, zuletzt allgemein gewordenen Beschaftigungszwcige nachgehen — ja, sie ertheilte ihnen und den ihrem Beispiele theilweise folgenden Nachbarn, dcn Rcifnihern, in dieser Beziehung noch besondere Privilegien. Mit dem kais. Patente vom l.Dcc. 1785, Paragraph 13 und i^, wurde den Gottscheern ein allgemeines Bcfugniß zum Hausiren mit gemeinem Baumöle, walschen Früchten, Reis, Sardellen, Schildkröten, Lorberblattern, Austern, Muscheln, Eala-man und Drägawcin zugestanden. Diese Verfügung wurde nach der Neoccupation der illyrischen Pro« vinzen durch das Hofkanzleidecrct vom ?. Jänner 18,4 wieder in Wirksamkeit gesetzt, und es wurde dcn Unterthanen der Herrschaften Gottschee und Nelf-nitz durch das von der k. k. Commerzhofcomnttsswn am I«. April I8I8 erlassene Decrct erlaubt, stch diese Waren mittelst Fuhren in beliebigen Quantitäten zum Betriebe ihres Hausirhandtls zu verschaffen und dieselben in eigenen Einsätzen aufzubewahren; auch wurde durch das Hofkammerdecret vom 22. Februar ,8l5 die in dem oben erwähnten Palente §. 13 enthaltene Bcschlänkung, vermög welcher ihnen das Hausircn in Städten und Mark. ten außer der Marktzeit unttrsagt war, für aufgehoben erklärt. Sogestaltig unterstützt von der Regierung, wurde der Hausirhandel bald allgemeiner Erwcroszweig in Gottschcc, und bald zeigten sich wohlthätige Folgen davon in dem flüher erblichenen Wohlstande dieses 1M>8 Ländchens. Es muß wahrhaftig jeden Fremden Wunder nehmen, wenn er sieht, wie dieser öde und wüste, im fruchtbare und rauhe Landstrich dicht bevölkert ist, und wie die vielen, hübsch gebauten und großen Ortschaften eii,e Wohlhabenheit verrathen, die dem unwirthdaren Boden unmöglich abgerungen seyn kann. Auf einem Umfange von an 12 Qua-dratmcilcn sterilen Bodcns wohnen in behaglicher Wohlhabenheit 30.000 Menschen, eigenthümlich in Sprache, Sitte, Kleidung und Erwerb! Alle Männer, mit Ausnahme jener, welche bereits zu hinlänglicher Wohlhabenheit gediehen, nun die Früchte ihrer Unternehmungen am heimatlichen Herde in Ruhe genießen, dann derjenigen, die noch nicht das gesetzliche Alter erreicht haben, und wohl auch jener Wenigen, die durch unglückliche Speculationen ihr Vermögen verloren und nun zu Hause durch Feldarbeit ihr Leben fristen, verlassen im Svätherdste Gottschcc und durchreisen in ihrem Erwerbe die weiten Länder des österr. Kaiscrstaates (Manche von ihnen auch das Ausland) und kehren, wenn es ihnen ihr Erwerb anders zuläßt, im Frühjahre wieder zurück, um zu Hause der Feldarbeit vorzustehen und den Ihrigen die Früchte ihres Fleißes mitzutheilen. In Folge dieses allgemein gewählten, von den Vorältern ererbten Erwcrbszwcigcs ist auch die Volksbildung hicr wett vorauZgrschriltcn vor den benachbarten Slovcncn. D>e Meisten können lesen und schreiben, und durch das Reisen ist auch in ihrem Benehmen ein gewisser Schliff nicht zu verkennen, den das Reisen und die Berührung mit so vielerlei Menschen mit sich bringt. Durch diese Schilderung der Verhältnisse des Herzogthums Gottschec ist dargclhan, daß die Frage: «ob der Hausirhandcl in Oesterreich nicht aufzuheben oder doch möglichst zu beschränken wäre7" sür Gott-schce eine Lebensfrage s»y. (Schluß folgt.) Laibacb, N Octbr. Ueber freundschaftliche Einladung und gegenseitiges Einverständniß versammelten sich gestern Nachmittag um 4 Uhr über 100 Wähler aus dem zweiten Wahltörper im Sale des d. R. O. Gebäudes, um eine Vorwahl zu veranstalten, und Jene, welche die relative Stimmemmhrhcit erhalten, als Candidate für diesen Wahlrörpcr vorzuschlagen. Das Löbliche und zugleich d<,s Vorlheilhatte solcher Vorwahlen wird wohl Niemand bezweifeln; denn nur auf diese Weise kann einer zu großen Sli,N' mcnzersplittenlng, wie wir sie leider schon bei der Wahl des dritten Körpers zu bemerken Gelegenheit hatten, vorgebeugt werden. Vorzüglich stallt sich aber bei dem zweiten Wahlcörper eine solche Vor-wähl als dringend heraus, indem einerseits dieser Wahlkörper numerisch der größte ist, andererseits aber derselbe aus den heterogensten Theilen besieht. Wir glauben daher ganz im Interesse der Bevölkerung Laibach's und der wichtigen Sache selbst zu wirken, wenn wir die Namen jener zw.nizig Männer, die bei dieser Vorwahl die höchste relative Stimmen-mchrheit hatten, zur Prüfung und Beachtung den Wählern des zweiten WahNörvcrs vorlegen. Sie folgen nach der Aozahl der Stimmen in folgender Ordnung: H. H. Samassa, »,-. Rudolf, I)«-. 3 hu der, Lambert L ukma n n, Johann Koschier, (Zarl Pachner, Baron Eodclli. Dir. Schläfer, Domh. Novak, Eosta, Aich holz er, Ritter v. Krcitzberg, l)l-. R. Mclzer. Lam desgcrichtsrath S ch m alz, B au m g a r t ner, Lo-renz Ko schiel, Staatsbuchh..-Rechn.-Oss. l)s. Gur-ger, l)i-. Würzbach, Jos. Stare, Schivitz-hosen.___________ Oesterreich Wien, 27. Sept. Die Reorganisation der ka-tholischen Gymnasien in Ungarn ist mit Erlaß des Unterrichtsministeriums vom !7. d. M., Z. «737, nach den gestellten Anträgen erfolgt. Die Vorsteher der Orden, welchen das Rechl, Gymnasim aus ihren Eonventucllen zu bestellen, zusteht, haben sich allenthalben bereit erklärt, die Lehrerstellen mit Individuen zu besetzen, von welchen die vorgeschriebenen Prü-jungen zurückgelegt worden sind; und es erklärte denmach auch das Ministerium, die so bestellten Gymnasien als öffentliche auf so lange, als die sür öffentliche Gymnasien gestellten Bedingungen genau erfüllt werden. Die Unterrichtssprache anbelangend, ist bei jedem Gymnasium bemerkt, ob die magyari-sche oder deutsche als Lehrsprache in Anwendung kommen soll; so wird z.B. in Eomorn ungarisch, in Güns deutsch, in Fünfkirchen in der gemischten Sprache, nämlich ungarisch und deutsch gelehrt. — Nach den neuesten Nachrichten aus St. Petersburg hat der Kaiser diese Hauptstadt am 18. d. verlassen und eine Reise nach dem Süden seines Reiches angetreten, von wo er sich im October nach Warschau begeben wird. Die Kaiserin verließ Petersburg am 22. und wird morgen in Warschau eintreffen. Der König von Preußen wird in Beglei tung seiner Schwester einen kurzen Besuch in Warschau abstatten. V3ieu, A0. Sept. Se. Majestät haben in Be-rücksichtigung der Vorbereitungen, welche die Voll-sührung des mit a. h. Patente v. 2. August l850 kundgemachten prou. Gesetzes über die Gebühren von Rechtsgeschäften, Urkunden, Schriften und Amtshandlungen erfordert, anzuordnen geruht, daß das gedachte provisorische Gesetz für das Kronland Un-gärn mit i. November 1850 in Wirksamkeit zu treten habe, daher die im Absätze ll. des Kundma-chungspatcntes bezeichneten Taxvorschriftcn bis 1. November 1850 in Anwendung bleiben, und in Absicht auf alle Bestimmungen des erwähnten a. H. Patentes, die sich auf den Ailfang der Wirksamkeit des Gesetzes beziehen, der l. November 1850 an die Stelle des i. Octobers zu treten hat. — Am 25. d. wurde in Hallein der hundertjährige Geburtstag des großen Geologen Werner zugleich mit dem jährlichen Knappcnfeste gefeiert. Auszug der Ncrgtnappcn auf dem Tnirrenberge, eine Festrede eines Beamten, in welcher derselbe daö Lc-ben und Wirken des berühmten Frcibcrger Gelehrten und dessen Einfluß auf das Bergwesen in populärer Weife schilderte, gemeinsames Mahl, Scheibenschießen und Tanz waren die Hauptmomente des hcito ren Festes. Wien, l. October. Die Adresse, mit welcher die am »6. v. M. stattgcfundene Ucberreichung des von der österreichischen Armee in Italien dem Gvil--und Militär-Gouverneur des lombardisch ocnetlaxischcn Königreiches, Feldmarschall Grafen Radetzky, gewidmeten reich verzierten Marschallstabes begleitet war, lautet: Ruhmgekröntcr und unbesiegter Feldmarschall! »Als die sociale Ordnung zugleich mit der Wohl' fahrt der Völker zu wanken anflog, als Anarchie und Ausruhr frech ihr Haupt erhoben, und mit fremder Treulosigkeit verschworen, die Grundfesten unserer Monarchie erschütterten, trat Ew. Excellenz, gestützt aus die Treue und Tapferkeit der Soldaten, die Sie selbst erzogen hatten, kühn dem verheerenden Unge-witter entgegen. Ew. Excellenz wußte mit unbe-zwinglicher Ausdauer alle Hindernisse, welche die Lage eines Befehlshabers beschwerlich machen können, zu besiegen. und mit den Schaaren Ihrer Getreuen find Sie siegreich aus einem Kampfe hervorgegangen, der Ihnen die immerwährende Bewunderung der Zeitgenossen und der Nachwelt, den Dank Ihres Kaisers und die Ergebenheit des gesammten österr. Heeres sichert. Das erhabene Beispiel Ew. Excellenz wirkte mit energischer Kraft. Ein gleicher Enthusiasmus für die Erhaltung der Monarchie durchdrcmg das ganze Heer; es schaarte sich wie Ein Mann um den Thron seines Kaisers. Verrath und Anarchs flohen besiegt vor der Macht der Tugend. Dessen eingedenk, wünscht das österreichische Heer, erhabener Feldherr, Ihnen ein Denkmal seiner Liebe und seiner ehrfurchtsvollen Dankbarkeit zu weihen. Den Unterzeichneten ist das ehrenvolle Los zu Theil geworden, Ew. Excellenz diesen Act der Ergebenheit darzubieten; der Wunsch des Soldaten wählt zu diesem Zwecke das Symbol der Würde Ew. Excellenz, den Marschallsstab, mit dem Sie ihm den Pfad der Ehre und des Sieges zeigten. Mögen Ew. Excellenz dieses Symbol noch lange führen zur Velthcidigung des Thrones und des Vaterlandes, zum Stolz und zur Zufriedenheit eines Heeres, welches in Ihnen seinen vcrchrungs' würgdigsten Veteranen, seinen theuersten Befehlshaber, seinen ruhmgrkrönten, unbesiegten Fcldmarschall er-blickt. April, >850. Hier folgen einige Unterschriften von Gemeinen, Unteroffizier«,!, Stabs-Ossizicren und Generalen, und am Schlüsse stehen folgende, mit eigener Hand geschriebene, denkwürdige Worte unseres erhabenen Monarchen-. »Freudig und dankbar nehme Ich Antheil an diesem Ausdruck der Gefühle Meines tapferen Heeres. Franz Joseph.« — Herr Alois Edler von Mazza, gewesener Tirolcrschützcn-Oberlicute-'.ant, hat beim hohen Mi» nisterium des Innern eine Proposition zur Organisi-rung einer Schützen - Eompagnie, resp. Streifcorps mittelst Anwerbung sür die Dauerzeit von sechs Monaten zur Begutachtung und hohen Entscheidung unterbreitet. Der Zweck dicser Schützen.-Compagnie wäre, die im Kronland Ungarn überHand nehmenden Raubthicre, nämlich Bären und Wölfe, zu vertilgen und nöthigcnsalls auch das Militär und die Gens-d'armeric bei Räuber - Commando's zu unterstützen. Zu diesem Behufe würde dieselbe mit zweckmäßiger Kleidung und geeigneten Waffen ausgerüstet. Der Organisations-Plan und der Instructions-Entwurf ist bereits alisgearbeitct. — Im Pizt hale hat sich eine neue, wirklich originelle Feuer-Affccuranz-Gesellschaft gebildet, die d«m gesunden und practiscycn Sinne der Tiroler gewiß alle (5l>re macht. I>" ganzen Pizthale zäylt man beiläufig 200 Gehöfte, die meistens vereinzelt und höchstens in der Zahl von drei bis vier beisammen stehen. Brennt „mi eiliem Besitzer das Haus ab, so leisten ihm sämmtliche 200 Hausbesitzer jeder 1 fi. in Geld, vier Läden (Bretter) und zwei Tagschichten (zwei Tage Arbeit); brennt ihm Stall und Stadel ohne das Haus ab, so lcisto, die übrigen die Hälfte, nämlich 30 kr. in Geld, zwei Läden und ein Tag» schicht; brennt ihm beides ab, so leisten die übrigen 1 st. »0 kr. in Geld, sechs Läden, und drei Tag. schichten, so daß also z. B. im letzten Falle der Verunglückte 300 fi. in Geld, 1200 Läden und 600 Tagschichten bekäme, womit er sein ganzes Gehölte bequem wieder herstellen kann. -- Der »P.N.« erzählt folgenden Selbstmord. Ein junger, lebensmüder Mann ging aus den Waitzner Kricdhof und schoß sich in die Brust. Er stürzte zusammen, aber die Wunde war nicht lödtlich; er kam wieder zu sich und griff wieder zur Ausführung seines Vorhalts , indem er scine Pistole neuerdings laden wollte. Das auf den Schuß herbcigecilte Volk aber hinderte den Unglücklichen und brachte ihn in's Rochus Spital. Die Kugel streifte das Herz, ohne es töotlich zu verwunden. Als er aus der Ohnmacht erwachte, erweiterte er mit den Fingern die Wunde, damit das Blut schneller fließe und so früher den Tod herbeiführe. Noch vor dem selbstmörderischen Verfuge, nahm er von seinen Freunden einzeln Abschied, — da er auf eine große Reise sich vorbereite. Nicht ein quälendes Gewissen weckte in ihm diesen traurigen Entschluß, sondern die Erbitterung, daß das Schicksal ihm immer feindlich entgegen trat, und er keinen Ausweg für die Zukunft fand, — Am 25. September fand im Salzbergwerke Wl'eliczka eine große Festlichkeit Statt zur Feier der 1sw«> vor tioo fahren erfolgten Entdeckung dcs dortigen "l^ehclircli Salzlagcrs. Das gauze Bergwerk war prächtig erleucht. Es datttii sich d^rt gegen 3000 Menschen versau.melt. I" der Bergwerks. Cap.llc wurde die Messe gelesen, sodann spielte in dem Herr lichen Salzsaale das Musik-Chor der Bergknappen, und das zahlreiche Publikum tanzte bis tief in die Nacht. * Es hat sich eine Gesellschaft zur 'Aufmunterung der mechanischen Künste gebildet. Unter den Be< gründern befinden sich die Namen zweier Prälaten. * Der Regierungs-Commissär Kucini, in der Slowakei, hat den Plan gefaßt, all?, die sich zur Auswanderung aus den Gebirgsgegenden der nord.-westlichen Comitate melden, in den südlichen Gegenden Ungarns aus die Krongüter zu befördern. Er hat bereits hierüber Bericht erstattet. Weipert, 27. Sept. Am 7. September, Nachmittags 5 Uhr, wollte in der Stadt Wcipert, Egc-rer Kreises, an der sächsischen Gränze, ein Berg-vorstrhcr, Namens Wenzel Kuglcr, der mit der Zu-füllung eines alten, 10 Klafter liefen Vergschachtes beauftragt war, eben an seine Arbeit gehen; als er in die Kaue (l'leims Häuschen über dem Schacht) eingetreten war, brach der alte Schacht unter ihm zusammen, und er stürzte selbst mit in die Tiefe hinunter, und cin Stück Berghaldc füllte durch Nachstürzen den alten Schacht ganz zu. Aus Veranlassung dcs k. k. Bcrgamtes in Wcipcrt und des gräflichen Bergamtcs in Prcßnic wurde die Ausgra bung dcs Mannes wgleich veranstaltet und der alte Schacht mittelst einer Anzahl Bergarbeiter von den eingestürzten Bergen (Steinen) entleert, und am ii. September, Nachmittags 2 Uhr, wurde dcrscwe durch die angestrengte Thätigkeit der Bergleute lebendig und unbeschädigt in einer Tiefe von acht Klaftern, in Schutt vergraben, wiedergefunden; er war daher 45 Stunden lebendig begraben und dankt seine Rettung nächst Gott, guten und für die Leiden ihrer Mitbrüder fühlenden Menschen. Dank den edlen Menschenfreunden, die bei der Ausgrabung des Mannes so thätig wirkten, wurde durch dieses Werk einer Gattin der Gatte und vicr kleinen Kindern der Vater und Ernährer gerettet, welche ohne dicsc Rettung als Witwe und Waisen den schmerzlichen Tod ihres Vaters beweinen müßten, denen aber durch diese edle That die Thränen des Elends getrocknet und ihre Trauer in Freude verwandelt wurde. ' Venedig, 27. Sept. Die Commission, deren wir neulich gedachten und die berufen ist, sich mit der Erwägung von Mitteln, wodurch dem hcrabge-kommenen Zustande der Stadt begegnet werden kann, zu beschäftigen, hielt gesteh im Statthaltereipalastc ihre erste Sitzung. Anwesend waren der Herr Statthalter Toggcnburg, als Vorstand, sodann die Herren Fini, Angeli, Graf Eorrer, Moschini, Neali, Man-dolfo, Graf Priuli, Avesani und Papadopoli, die theils im Staatsdienste, theils im Communallcben hervorragende Stellungen behaupten, oder sonst durch das Vertrauen ihrer Mitbürger ausgezeichnet sind. Der gleichfalls dazu geladene Fürst Giovanelli war zufällig verhindert, in der crstc», Sitzung zu erscheinen. Auf ausdrücklichen Befehl S^. (5-rccllenz des Herrn Frldmarschalls Nadetzky h^te sich noch der Herr Generalmajor Woltcr ringenden. Bei dem Zusam-memvlrlm so tüchtiger Kräfte ist jedenfalls ein gün-stiges Ergebniß zu hoffen. ' Mailand, 26. Sept. (55 ^ ,^l) Analogie der m anderen eine Verordnung erschienen, wonach p,s^se. militärpflichtige Indlmduen auf Rechnung des Contingents jener Gemeinde. m deren Bezirke sie ergriffen wurden, abgestellt werden sollen, Deutschland. Berlin, 28. Sept. Die so überraschend erfolgte Ernennung d. Gen. v. Nadowltz zum Minister d. ausw. '^"gtlegtnheiten wird hier allgemein als ein specifischer ^)ritt angeschen, um der prcuß. Politik in ihrer '""^cn Isolirtheit eine ausdrucksvolle Haltung zu ^ "'' Der Eintritt des Hrn. von Nadowitz in das ^l"'^ Ministerium ist, wie man annehmen kann, mcht eine Demonstration nach Außen hin, als daß wiillich die Feststellung uod Abschließung eines ncue» politischen Programms damit verbunden wäre! Hie preußische Regierung legt dadurch an dm Tag, oaß sie das Bewußlscy" ihrer gegenwärtigen Vereinzelung habe und festhalten wolle, und daß ihr N'ir den Augenblick nichts als die Politik cin,s künstlichen Gegensatzes gegen Deutschland übrig geblic- brn sey. Preußen bcfmdct sich in diesem Augenblicke in der schwinigstc" Situation, in dcr seine Politik seit den Märztagen ll>48 geschwebt hat. Das Vertrauen des Königs wcndct sich ill diesem fast verhangniß-voll zu nennenden Mommt dem befreundeten Staatsmann zu, dcr in dcr letzten Zeit fast ausschließlich für den Vertrauten der königlicheil Gedanken galt, und dieselben auch vorzugsweise für den so wenig erfolgreichen Unious'Standpunct gewonnen hat. Die „Deutsche Reform" widmet ihren neuesten Leitartikel, der die Ernennung dcs Generals von Nadowitz oe-spricht, mit besonderem Nachdruck diesem Verhältniß dcs Königs zu dem neuen Minister, wobei die Statt sindende Uebereinstimmung ihrer Ansichten auch für dic künftige Handlungsweise Preußens auf dem Boden dcr deutschen Politik als bcsondes bcdcntungs-voll hervorgehoben wird. Es hat etwas Auffälliges, daß das ministerielle Organ die Person dcs Königs auf eine so prägnante Weise in den Vordergrund der politischen Debatten zieht, und dieselbe dadurch an den nächsten Schritten unscrcr Politik für vor. nehmlich bethciligt erklärt, was eigentlich dcr con-stitutioncllcn Maschinerie nicht ganz entspricht. Der halbossizicNe Artikel erschöpft sich übrigens in Lob. prcisungcn über die Verdienste dcs Hrn. von Rado-witz um die deutsche Politik. Es gehört einmal zur Liebhaberei dieses Staatsmannes, solche aromatische Sächlichen gern aus den Zeitungsspalten cinzuath men. Bemerkenswert!) ist aber, daß in diesem Pa-ncgyrikus zum Amtsantritt des neuen Ministers auch hervorgehoben wird, wie Hr. v. Nadowitz nicht nur alif die Alisbildung dcr Union sein eifriges Stredcn verwandte, sondern auch „mit gleicher Entschiedenheit" (!) aus die Aufrcchlhaltung eincs bundessrcund^ lichen Verhältnisses zu dm außerhalb der Union bleibenden Staaten hingewirkt habe. Daß man noch immer solche allseitige Phrasen macht, beweist nur, daß wir aus dem alten Nebel unserer Stellungen auch jetzt nicht herauswachsen werden, und daß am allerwenigsten Hr. v. Nadowiy das Steuer unserer Politik dahin lenken wird, die bisherigen Halbheiten zu überwinden und das künstliche Erpe-limentircn in ein gesundes Organisircn hinüberzu^ führen. Wir werden Hrn. v, Radowitz wahrscheinlich sehr bald als den Premier dcs Cabinets erblicken. Unser neuer Minister des Auswärtigen hat die Hurhessische Frage in erster Linie in Angriff genom^ men, da hier die Collision dcs Bundesrcchts mit der preußischen Auffassung schon als helle Thatsache hervortritt. Hr. v. Nadowitz denkt auch hier nur schrittweise vorzugchen, lind auf seinen Rath ist noch einmal eine abmahnende Note beschlossen worden, welche die churhessischc Regierung auf die Folgen aufmerksam macht, welche durch die Ausführung dcs Bundtstagsbeschlusses entstehe» würden, indem bei jedem Conflict, dcr eine einseitige Intervention he» bcizögc, die preußischen Truppen bereits zum Einnicken in den Churstaat angewiesen seyen. Die chur-hessische Negierung mußte sich diese Sachlage. die ilir jetzt abermals von hier notisizirt worden ist, längst klar gemacht haben. Sie ist indeß sofort zur Publication und Ausführung jenes Beschlusses über> gegangen. Im Lager dcr Union wird ein besonderes Gc-wicht darauf gelegt, daß sämmtliche noch treu ge-bliencne Unions.-Regierungen durch die Ablehnung der Beschickung des Bundestags einen kräftigen Act ihres gemeinschaftlichen und einigen Handelns con-statirt hätten. Es würde jedoch gewagt seyn, aus dieser Gcmeinschaftlichkeit und Einigkeit einen Schluß auf die Forldauer der Union auch nur m ihrem ge- gcnwärtigcn Ncstbestandc zu ziedcn. Denn man weisi, mit welcher äußerst.« Mühsamkeit es z. B. Graf Bülow nur vermocht hat. dem gegemvärtlgen Umschlag dcr Mecklenburg schivirin'sckcn Verhältnisse zum Trotz die Inconsequenz dcs Festhaltens an der Union einstweilen noch durchzubringcn. Dcr ernste Moment, der in Deutschland eingetreten ist, wird uns jedenfalls bald über das Interesse dieser Nein-lichen Berechnungen hinausführen. Deutschland bedarf jetzt endlich großer und im Ganzen wirkender Entscheidungen, wenn es sich nicht in der kläglich' sten Zerfallenhcit dem Auslande bloßstellen soll. (Wr. Z.) Kiel, I<). Scpt Das Gerücht, die Dänen hätten Eckernförde geräumt, hat sich, wie zu vcr-muthen stand, nicht bestätigt. Noch gestern hat der Feind von dort aus versucht, im SchncUmarker-Holze Bäume zu Pallisaden zu fällen, ist aber von den Unserigen dabei gestört worden. — Für unsere Armee sollen i,l den öffentlichen Holzungen 7000 Faden Holz geschlagen werden, und eine große Anzahl kleinerer Oefcn soll in dcr Holler'schen Eisengießerei bestellt seyn. Die Winterquartiere werden also vor beeilet, und an weitere großartigere Kricgsuntcr. nehmungen scheint vorläusig nicht gedacht zu werden. Italic n * Genua, 23. Sept. Ein Tagsbefehl des Commandanten der Nationalgarde ermuntert zu reich' lichen Beiträgen für Brescia. * 3lom, 23. Sept. Jenen schweizer'schen Truppen, welche nach den bekannten revolutionären Vor« gängrn und ungeachtet der Auflösung aller fremden Corps sich nicht zerstreuten, sondern nach Modena sich wandten, mit dcn k. k. österreichischen Truppen sich vereinigten und Bologna nehmen halfen, ist die päpstliche Medaille I^il!t»!iln!i verliehen worden. Neues und Neuestes. Telegraphi sch e Depeschen. — Frankfurt, 27. Sept. Nach dem Frank fuller Journal beschäftigte sich dcr Bundestag in dcr Sitzung v,im 24. d. M. mit der schleswig-hol-stci'i'schcn Angelegenheit; beschlossen ward, dcn preußisch.dänischen Fricdcnscntwurf durch die einzelnen Gesandten zu ratisicircn. — Haulbnrss, 30. Sept. Die Holsieiner ha.-ben die Schlcischanze Friedrichstadts mit dem Bayonnet genommen, 14 vernagelte Kanonen erbeutet, die Stadt selbst soll enge ccrnirt seyn. Von der Besatzung Tönningcn's wurden !50 Mann theils niedergemacht, theils gefangen. — Berlin, I. Oct. Der Churfürst von Hes. sen erließ gestern eine Verordnung, durch welche die Beschrankung der Gerichtsbehörden ausgesprochen und Kriegsgerichte eingesetzt werden. Der Landes-ausschus; legt dagegen Protest ein. — Eassel, 28. Sept. Hassenpfiug hat der Hauptstaatscasse Befehl ertheilt, 44.000 Thaler an das Kriegsministcrium abzuliefern. Auf die Einladung dcs Oberbürgermeisters wird ein Comit« zu» sammentretcn, um den Staatsbeamten Gehalte ge» gen Cession vorzuschießen. Kassel, 30. Sept. Die hiesige Besatzung wurde um drei Bataillone verstärkt. Eine Verordnung beschränkt die Gerichte durch Entziehung der Cognition über die Giltigkeit und Wirksamkeit der erschienenen und noch erscheinenden Verordnungen, stellt nochmals alle Behörden unter den Befehlshaber, hebt die Wirksamkeit dcr gerichtlichen Aussprüche wegen Versassungswidrigkeitcn aus, und setzt das Kriegsgericht für alle Zuwiderhandelnden cm. Die Bürgergardc soll dcr gerichtlichen Requisition nicht Folge leisten, sie wird unter das Militärcommando gestellt. Schließlich erfolgt eine Belehrung über die Verantwortlichkeit und Eidesleistung der Beamten. Der bleibende Landstandausschuß erläßt einen energischen Protest gegen diese Verordnung. - Padcrborn, 27. Sept. In der Stadt und in deren Umgebung wird von Preußen ein Neob-achtungscorps wegen Churhessen aufgestellt. Verantwortlicher Herausgeber und Verleger: Ig". Al. v. Kleinmayr. Telegrnphischer Euurs « Bericht der Staatbpapiere vom 2. Oct. 1850. Staatsschulduerschicil'ungeil zu 5 M. (in CM.) N4 7/Z dctto .. 4 l/l „ „ 83 Darlchcn »nt VnlDsuilg v. I. 1834. für 500 fl. W2 l/2 detw dctto 183U. „ 25U „ 2«5> Wirn. Stadt-Vam-o-Obl. zu 2 piC. (in GM.) ^0 Vanf-?ltti.n, vr. Stuck 1100 iu C. M. Wechsel-(Zours vom 2. Oct. i«50., Amsterba,,!, sir 100 Thaler Hurnnt, Nthl. 1«:; .^ Vs. 2 Mo»at. NugSl'urq, sir !0tt Olildoi! Kur,, O»ld. t18 Vf. liso. Frankfurt a.M., fur 120 ft. sudd. Vn- ) einS-Währ. im 2^ !/! ss. ssust. ^uld.) 117 ^ L Mouctt. Gsiüla, sir.'iW »cuc Pimwnt. Lire, Oulb. 13U 1/2Vf. 3 Mon.it Hliml'iirg, siir 100 Thnlcr Acmco, 3t!, . . Mlll. liw Vs. 2Mm>at. K. K. Munz - Ducaten . . ,.^. ^..^ 23.^8 pr. (it. Agio. Gcld-Ägio nach dem .Floyd" vom 1. Vcl. 1^50 Vri.s Geld Kais. Münz-Dulten Agio .... 2.'l M 2.'l 1/4 dctto Rand- dto „ . . . . 231/4 23 Napolconsd'or ., .... 9.20 N.I 8 SolN'crai»6b'or „ .... 1N.18 Ill.l.'i FricdrichSd'or „ .... i»..'w «.:;? Prcuß. D'orö ., .... !>.44 9.42 Engl. Soveraings „ .... 11.38 11.36 Nuß. Imperial , .... 9.34 9.33 DopPie „ .... 3U1/2 3« Silberagio ....... N. / ^«^ Vericktissung. In Nr. 221, 22ll und ^24 der Beilagen zur »Lai' ..> bacher Zeitung" l, I. soll e? bei drm Eo,c«c dl's ^.. k. k. Pczii-koliorlchteg Krambm-q, Z. 18^3, Nr. !.,^' ^ ^' t3l) l, heisten: „Vom k. k. Bezirksgerichte Krai i,.-^^^ s^l»l g wild hiermit kund gemacht :c." statt: „Vom »^i^ ?^ ^ Vezl'r^gel'ichlc llmgebling ^aib>)chö wird rund Brot- u. Fleisch - Tariff indcr Stadt Laibach fur den Monat Vctobcr 1U50. ^„„„......„«, ,..^,»«>^__. Gewicht »Preis! Gewicht lPreiö Gatttnig der Feilschaft des Gebäckes ! Gattmig der Feilschafr ^^. Fleischgattung ______________________________________________ Brot. 3ni,dsieisch ohne Zuwage . l l — — ! 10 ^, , ^ ' ' > — 2 3 ^2 ^'' l''"'^ Flrischabnahmc unter 3 Pfund hat fcioc Iuqabe vc>m VllMdseMlNel . "! ___ ^21 Hinteieopf, , Ol'rrfüßcn . Ätiere,, ,mt> dcn verschieden»,, b,i d^r v ' ' ' . . Auöschrotlunss sich ergebenden Abfalle» von Knochen. Fett und .^ , . ^. l . . . — .! 3 /!>ie F,.illl!er I'erccktiaet, Hieruvi, 8Vul!,. !!"d bci 5l'is8Pfund ,'^v,' / >t ^'" halbes Pfund, und sofort v»rl>ält!Nß»iäsi!q zuzuw.igei,; tock ^ aUS A/iUN0: , — >U ^ ^ '» wird ausdrücklich verbal»,,, sich bei dieser Zuwaae fiembarügei »Semmelteia! l 1 > ^. 6 ftleischchcile, als: Kalb-. Schaf-, Schwel,»'Fleisch u. dgl.'zu W^iieNl83lOt. V ^ >. < «« « ? > l'ld!e,ien. » auo oroin. ^ — /^ > ^ >> ^,r immcr eine Fcillchast nicht nack dcm tarmäsiissen Preis. Ge. ^Semmelltl^! l l3 — 6 sa l j Mt>,'^ ti, T^r<: vorgcschried,n ist, v,rk>Nlfl, wild ü^cl, df» t"stetie»ce>! »>?n<-f^n-Ni-ns ! >4 -i"l^< — .. , Oescße» uünachsichtlich geltratt werden. In ivelcher Hinsicht ailch ^ "^''" " ^zen- ll. "j.^ , ^' <- tas r^,fe„de Pul'l,kum a»f^foll>.rt ^.ird, f.n die in dieser la- l ssnrnm.'li! ! ^ clO ,— t, hsile sinhllli,',,.,, Feilschl,f!e,> auf feine Weise mehr. als die o,,..5s.^. <,,., n^< ^ ^ . ^ « <. S»llunq m'öwe,sei. ,u b.zablen; jede Uel,eil)alt>.nq u„0 Vevor- Ol'lasjbrot a us Nac,,.. ... l ßj2 3 l^l!»ng al'er, welche sich ein ^eweibe,»>r.n qeqe» die Sah""q '"«.!.?.^7enam>t l . 2 l3 — « erl.ube.. s°Ui., sogleich dem M^.strate zur gesetzlichen Bestr a Z. 1878. (3) Uwel Vserde werden am kommenden Samstag den 5. October 1950, um 10 Uhr Vormittag, vor dem Nathhause in Laibach licitando veräußert. ¦"Šn ber lgii»% v. Iticiiiiiiayr'fcfieti 25ud;&anblung finb ^L^fessr. iiiifi Hilfsbücher ^cfnnnagl, $>?¦ ?()CoretifdH>ractifd)eè (Bletnentavbud) für L>ni crfl^ji lateinischen <ž>pracfcun--'*'" terrier. 2Bi<» IS5O. SÖrofcf?. 45 fr. ^ _ Sluöfüfcrlic&e latdnifcf)C @ram-- tud&eftiattE fur (ž>cbiil«r ber untern tmb obetti ©raiitnta-tifat --Csloffeij. SGBien 1H45. 2 fl. 24 fr. L. W?. ^lEM.cnOt/ Dr. gr. eateinifebe* Sesebud) ^ •fjQif'bie ünterflen (slaffVn &er ©pninajun. Ilte reoi-^/'"bifte, Unoetanberte 2Iuf! :1'_.' Commrnt.irii de hello g;i]lico. ^ tfpogjiovit Jos. Wai/.. «ninae 1849. 15 fr. —. --^ Coniriisiiit«rii de belli) gallico.i Rnoghovil G. A. Koch. Lipsiae 1848. 18 fr. ! GiceroniK, M. Tull. Culo Major de se-iii weclule. Laclius 8iae AÖ^iS). II fl. 5 fr. tf. SB. 4SCbrneli), C. Tas. (Jpera. Ed. stereo!jp. 2 vol. Lipsiao 1846. I fl. 5 fr. Curtii, A. R"si; de geslis Alcxandri Ma^ni lihri q»» supersunl ocio. Edit. G. A. Koch. Kdit. stereo I. Lipsiae 1849. 18 fr. Hoy a ill, Q- I^aeci» Opera. Brunae 1850. 20 fr. . . ... . . Livii T Patiivini. Histonarum libn qui l^' supersnnt! Tom. I Brunae i849. 24 fc^il ^ r1^ _ Gum indite venim. JNova editio "¦'¦'itereotypa 6 lomi. Lipsi«« 1848. 3 fl. 5 tv. O vldii, Publii Nasoni?. Opera. Vpl.ll. Melamorphoseon. Brunae 18.49. 21, fr. J PhatMlri jal.uljmmi Afsppiarum libn V. Ruognovit G. A. Rod». Kdilio slereotypa Lipsiae 1848. 9 fr. I l»m eillüilinrilUN. ItlwAuovil .><>8. »»!/.. Ul-n' «as 1849. 8 kr. Vi,'^iliu8) 1'ul)l. Niil-o. Dli!,0licll l^t (^^0l'-^il)i». Ili-nnii« 1849, 8 kr. Kreußler, O. <^ I E. Volbeding. Kul-zgefasices lateinisch.-deutsches und deutsch .-lateim'-scheS Haüdwölterbuch niit elnem Verzeichnisse la-texiischer ?lbbreoiatule» und geographischer 3»ame». ^e.pzili ,841. 3 fi. Schonberger neuestes lateinisch-deutsches ll«d deutsch .-lateilüsches H. ^»"ch Scheller, Kraft, Lü"emaiu,, Kirsches bcai deitet. 3 25a„de. Wie« 1852. 5 fi. 48. kr. Anßerdem sind daselbst noch Hand nud Wörterbücher in allen Sprachen zu haben. Küh n er. 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