LaibllcherWMtung. Ä>^. 7zl ^^'''I^/^^^V'?' 3"»^'''^^.^'"!. ^^>...^,^ 4» c,l ', -,ns«rtion«gebühr bl, l0 Zeile«: lmal so lr., ,^^. Aültlichcr Theil. 3>e. l. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlichung uoui 26. Februar d. I. über Antrag des Reichskanzlers, Äiinistcrs des kaiscrl. Hauses und des Acußern, die Erhebung dcS bisherigen t. und l, Consulates in Scutari zu clucm Gencralconsulate allcr-gnädigst zu genehmigen und den derzeit auf diesem Posten angestellten Titular Geucralconsul Konrad Wassitsch zum Gcneralconsul daselbst huldreichst zu ernennen geruht. Der Viiüistcr d:s Inneln hat den Polizel-Actuar Educi!d Hlawaly zum Commissar der Wiener Polizei-Direction ernannt. Der Iust'zmiuister hat den Vczni>a.erichtsccten in Windisch.Fc,sl!,tz Mxandcr Valogh zum Bezirks-lichter in Fichtenwald ernannt. Der Iuslizmii'istcr hat den Adjuncten des Bandes« yerichtcs Laibach Johann Wenzowsky zum Bezirks-richler in Idria ernannt. Der Iustizmimstcr hat den Auscultanten Theodor Hoffmann zum Vc;irk?gcrichtsadjuntten in Marburg krnannt. Der Iustizminister hat den Dircctionsadjunctcn l>ei dem Kreiögerichte St. Polten August Jäger v. Waldau zum HilsSämterdirector daselbst ernannt. 3ilchta,ntlicher Theil. Politische Uebersicht. Laibach, 2. April. Die ..W. Abdpst." vom Al. März schreibt: Die Berliner „Nationalzcilung," anknüpfend an ein anonymes Eingesendet eines Wicncr BlaltcS, bringt Nle< wand Geringeren als Se. Excellenz den Herrn Ncichs-lricgSministcr Freihcrrn v. Kühn mit dem französischen Consul in Witn, Herrn Lcfaivrc, und sohin mit den Opeche»ö,vcrth machen. Die Gründe, welche der Ausschuß ^ltcnd machte, und insbesondere dcr llmstand, daß die ^aincr Abgeordneten — welche, nebenbei bemerkt, sich lll die Zeit dcr Debatte aus dem Saalc entfernten -^nlsachlich jener Instrurtion keineswegs Folge leisteten, twillten wohl, daß in eine gründlichere Prüfung der ^crcntcn Wahlfragc nicht eingegangen wurde, und eine >^r bedeutende Majorität die Wahlcu als giltig erklärte. . Die ncucstci, Nachrichten aus Paris. .W. März, Eliten: ^ Das ..Journal Officiel" dcr Aufständischen schreibt: ^r Gemeinderath hat gcstcru eine lange Sitzung gc-Mten. Das Ccntral^Eomil»' hat in derselben seine , Zumacht niedergelegt. Eine jeden Monat ncugcwähltc, Urzeit absttzbarc Executive wird die Beschlüsse der lnwunc zeichnen und ausführen. Sie ist gegenwärtig » lammcngcsctzt auS: EudcS, Tridon, Vaillant, Lcfran-Nlll ^""^. Pyat und Bcrgelcl. Diese insurrcctio' ge/' 3'crung wird in folgende neun Scctioncn ein-üsfs ' Finanzen. Militärwescn, Justiz, Inneres. . gliche Sicherheit, Subsistenzmiltel, Unterricht. Ar 'l und Acußercs. <> Die E^inmuüc adoptirt die Familien der am 22ten ^'"lial u„d Ift. März gefallenen Arbeiter. Oer Post. h^ttor Nampont verweigerte die Abtretung der Post. ^tion an den von dem Central-Comilö ernannten Theiß. Er drohte, alle seine Beamten nach Versailles zu schicken, was zur Folge haben werde, daß Paris dann ohne Briefe aus der Provinz sein wcrde. Theiß gab nach. Der „Soil" schreibt: Die Vcrsailler Regierung will nicht die gewaltsame Auflösung dcr Commune; sie beabsichtigt nur, binnen Kurzem die Wähler zu neuen Wahlen einzuberufen. In dcr Sitzung des Sp^cial-Comites der Natio-nalgarde wnrde Fonvielle in oonwrnaoiam zum Tode vcrurtheilt. Das „Mot o'Ordre" Nochefort's ist wieder erschienen. ..Figaro" wurde bci seinem Wicdercrschcinen neuerdings unterdrückt. Ein Befehl der Commune verbiete! das Zettel-Anlleben und das Anschlägen ^cr Ver-sailler Dccrele. Uebcrall rufell die aufrührerischen Na-lionalaasden: „Nieder mit Thiers!" Das „Ionrnal Officicl" veröffentlicht eine Proclamation dcr Commune, wclche bcfagl: „Bürger! Ih habt soeben Institutionln gegeben, welche jeder Anfechtung T'vtz bieten. Die bedrohte Industrie, die eingestellte Arbeit, der lahmgelegte Handel werden einen klüftigen Impuls erhalten. Um den Triumph zn sichern, verlanden wir Vertrauen." Dasselbe Journal veröffentlicht Dccretc, die Folgendes verfügen: Di Bezirtseintheilung ist abgeschafft, leine andere militärische Macht als die Naticmalgaroe wird nach Paris tommcn dürfen, alle tauglichen Männer werden eincn Theil der NaUonalgardc bilden, den Mic-thcrn wird von den drei letzten Zinötcrminen ein Nach' laß bewilligt. Delescluzc und Cournet, welche Mitplieder der Commune bleibcn wollen, gaben ihre Demission alS Dcpulirtc. Unsere nenlichc Vermuthung bezüglich einer Co» operation der deutschen Truppen bei Unter« drückung des Pariser Aufstandes wird durch die „Pfiil;cr Ztg." bestätigt, welche, wie sic sagt, aus guter Quelle folgcnde Mittheilung bringt: Die deutschen Truppen haben Bcfchl. einer etwaigen Aufforderung des Chefs der französischen Excculwgcwalt, Thiers, zur Hilfeleistung bei der Unterdrückung des Pariser Aufruhrs Folge zu leisten. Die deutschen militärischen Voltchrungcn sind so getroffen, daß binnen 24 Stunden mindestens 200.000 Mann vor Paris concentrirt stehen und in jedem ge« gcbenen Moment die Seine wuder mit ausreichenden Kräften über schrillten werden kann. Zunächst wurden mchrerc Cavallerie - Divisionen vorgeschoben, ungefähr 18,000 Mann. Die officiclle Eröffnung dcr F r i cde n s c o » fe-renz in Brüssel fand am 28. März statt, nachdem sich die Mttglieder vorbcrathend über den wodnu vivsuäi verständigten. Ueber den Gang der Arbeiten gelobten sich die Mitglieder dcr Conferenz dic strengste Discre< lion. Es sind bei dcr Coilfcrcüz beglaubigt: Für Deutsch« land: Baron Galan, Herr v. Arnim, Graf Quadt (Baiern), Graf Ucxtüll (Württemberg). Für Frankreich: Baron Baude, v. Goulard, C zielten Vereinbarungen mit Oesterreich und ein weiteres Dccrct, durch welches die Eintragung dcr bezüglichen Renten in das Slaatsschuldenbuch verfügt wird. Dcr Erlaß ciucs kaiserlich russischen Ukas, dcr die polnische und dic hebräische Sprache auö dcm jüdischen Gottesdienste abschafft und die russische Sprache als Gcbetsprachc in den Synagogen in Rußland und Polen einführt, ist bevorstehend. Der Petersburger Jude Wandelstern ist mit dcr Ucbersctzung dcr jüdischen Ge-dctc in das Russische beauftragt. Die Pforte hat dem Vernehmen nach bei den übrigen Mächten des Pariser Vertrages bereits die Er-mächtiaung nachgesucht, follö die regelmäßige Regierung dcr Don aufürstcn l hümer ihren Beistand zur Niederhaltlmg etwaiger revolutionärer Versuche anrufen würde, diesen Beistand sofort und nach Maßgabe ihres gewissenhaften Ermessens gewähren zu dürfen, mit den« ausdrücklichen Beifügen, daß sie in jedem anderen Falle bezüglich einer etwaigen bewaffneten Intervention, re> spcctive der Art und des Anfangs derselben eine vor-gängige Verständigung untcr den VertraaSmächten ab. warte:, werde. Die Vorgänge in Bukarest erregen selbst-verstündlich die lebhafteste Aufmerksamkeit, und man sieht mit Spannung der weiteren Entwicklung der Krise ent> gegen. „Pesti Naplo" findet die ^age in Rumänien von dcr Art, daß Fürst Karl wahrscheinlich seinen „Reise plan" wieder aufnehmen wcrde. Allerdings habe er zu großer Energie ausgeholt und. wie dcr ..Telegraph" mcl^ del, lauter ..energische" Männer in das Cabinet bcru< fc» ; allein darin liege noch keine Garantie dafür, dag man die Bewegung in der That wcrde meistern können, laß Fürst Karl unter solchen Verhältnissen sehnsüchtig nach Berlin blickt, sei gan; natürlich, aber von dort werde >hm leine Hilfe kommen, denn Bismarck habe Ru< mänicn bereits aus seinen politischen Comliilialwnen ge< strichen. «Die üslerrcichischungarischc Monarchie," führt „Naplo" hierauf fort, „steht in der rumänischen Fraa,e auf dem Standpunlt dcr Vertrüge, und diefcn lann sie nicht verlassen." Die Nachrichten auS Algerien lauten immer beunruhigender. Auf den Ruf Molrani's hat sich die gan^c Mcdjana erhoben, selbst die Befehlshalierschaft von Ben-Äli Cherif, das ist das ganze östliche Kabylien, ist schon von der Bewegung ergriffen. General Augeraud hat sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Truppen nach dem zunächst bedrohten Setif gewendet und gleichzeitig urn Verstärkungen gebeten, um sowohl diese Stadt, als auch die umliegenden Ortschaften decken zu tonnen. Einer fpätcren Meldung zufolge ist Augeraud r>on Dcllys aus durck ganz Kabylien gebogen. Alle Tclca/aphendrädtc zwischen Algier und Constantinc sind bereits abgcschnit ten, und findet somit der Verkehr nur mittelst Schiffen der Messaacric statt. AlS Ursache dcS AnfstdeS wird dcr Umstand angegeben, daß durch ein jüngstes Decrel ocn Muselmanen eine den Iuüen gegenüber untergeordnete Stellung bereitet wurde. Aus >em Ncichsrathr. Wien, W. März. Debatte über die krainer Neichsrathswahl. Dr. Blitzfeld refcrirt hierüber im Namen deS Wahlprufungs-Ausschuffes und nimmt in feinen Ausführungen auch Bezug auf die dcm Hause in dieser Be» ziehung vorliegenden Proteste dcr Mmoritat des Kramer ^andtagcS und dcs konstitutionellen Vereines in Laibach. Redner weist auch darauf hin, daß die krainerifchcn Abgeordneten bis auf Graf Marghcri in das Haus eingetreten, das Gclöbniß geleistet und durch ihre active Be« theilung in allen bisherigen Verhandlungen manifeslirt haben, daß sie sich durch jene Instruction, die ihnen mitgegeben wurde, nicht für gebunden erachten, und empsichlt die Anträge dcs Ausschusses auf Verification dcr Wcihl der sechs Abgeordneten: Graf Marghcri, Ho rak, Murnil, Svctcc, Graf Barbo und Dr. Costa zur Annahme. Dr. Hanisch spricht sich gegen den Ausschußan-trag auS. da er in dcr vom Kraincr Landtage den gewählten Abgeordneten gegebenen Instruction eine Bedin< gung erblicke, die die Wahl zu einer bedingten macht; eine bedingte Wahl sei aber cincr verweigerten Wahl vollkommen gleichzustellen. Fünf dcr gewählten Abgeord ncten haben bei Abfassung der Adresse und der dieSbc-zNglichcn Instruction mitgeslimmt und haben daher direct gegen den § !N dcS Rcichsgrundgesetzcs gehandelt Es ist klar, daß dic so vorgenommene Wahl dieser Abgcord-nctcn alS illegal erscheint nnd nicht uerificirt werden kann. Bei dieser Verfahrungswcisc hätte der Kramer Landtag aufgelöst werden sollen, und die Wahl. dic von einem, ich möchte sagen, rcvoltircnden Landtage ausgeht, lann ich nicht für giltig anerkennen. (Lebhastcr Widerspruch rechts.) Präsident ermähnt den Redner, sich in seinen Ausdrücken zu mäßigen. Dr. Hanisch stellt den Antrag. ..es seien die Wahlen der vom Kramer Landtage gewählten scchs M, geordneten nicht als gillig anzuerkennen, die Regierung lt,o>' allfiZtfordcrt werden, für dic Besetzung dcr Nbgr. ordnetenplätzc für daS Hcrzo^lhum Kraln die nöthign, Veranlassungen zn treffen." 546 Der Präsident stellt die Unlcrstützungsfrage. Der Antrag wird nich! hinreichend unterstützt. (Biauo! lcchls.) Dr. Weeder ettlält, nur die juristische Seite der Fragc ins Auge fassen zu wollen und die politische Seile nichl an^uerkennci', da die Frage überhaupt leine politische sei. Das Haus habc sich rein als Gerichtshof zu conslituiren »nd hade die vorliegende Frage nur nach Recht und Gchtz zur Entscheidung zu bringen, ohne Rücksicht auf die politischen Consequenzen. Die Debatte bezüglich der Abfassung dcr Adresse habe in der Sitznn,, dcS trainer Landtages vom 30. August 1870 einen abgesonderten Mgrnstand dcr Tagesordnung gebildet, hierauf sei als nächster Gegenstand der Tagesordnung die Wahl dcr Reichsrathsabgeordneten gefolgt. Es handle sich nicht darni», einen Act in zwei Theile zu theilen, sondern es seien zmci verschiedene Acte, die da in Betracht tommcu. Wenn nun diese faclischen Verhältnisse unter die Vorschrift dcr Gesetze zu subsumiren siud, so sei nur die Frage, ob die vollzogene Wahl mit dieser Beschränkung als eine beschränkte Wahl gillig sein tonne, odci ob sie in Folge dieser Beschränkung ungiltig geworden sei, oder ob die Wahl für sich ganz abgesondert betrachtet wrrdcn müsse. Es sei darüber zu entscheiden, ob die lraincr Abgeordneten im Hause Sitz und Stimme in allcn Angelegenheiten hauen, oder nur iu jenen, voa welchen die denselben ertheilte Instruction spricht. Vtan u>üsse sich in dieser Frage aus dcn einzig richtigen Standpunkt des Ausschusses slcllcn, der in dcu von ihm gestellten Anträgen den richtigen Ausdruck findet. Redner empfiehlt die AnSschußantrage der Annahme dcs Hause«?. Abg. To:njchitz sagt: Der trainer Landtag habe d'irch die Ablch'inng des Gegenantrages erklärt, daß er nicht verfassungsmäßig wählen wolle, und daher könne eine von dicscm Landtage vorgenommene Wahl auch niemals giltig scil'. Dr. Pickert clllärt: Eigentlich waic dcr trainer Landlag aufzulösen gewesen. In der vom trainer Randlage an Sc. Vlajlslät gerichteten Adicsse sei ausdrücklich dcr Sal) cnthaltcn, daß die Verfassung dcr rcchtsgilligcn Grundlage entbehre, das scheine denn doch ein deutlicher Beweis zu scin, daß dcr Landtag nicht habe verfassungsmäßig wählen wollen, Eine audere Wahl, als cine verfassungsmäßige, sönne nicht als gillig angesehen werden. Aus allen diesen Ginnden mussc cr gegen den Ansschußnutrng stiunnc,'. Äbg, K nPll: Die Wahl dcs Kraincr Landtags sci schon im Moment, wo sie vollzogen wurde, eine verfassungswidrige und deshalb nngilligc gcwcfen, wcil an dieselbe eine Bedingung geknüpft wurde. Sie werde auch dadurch nichl giltig, daß mau den bttrcffcndcn Abgeordneten gleichsam eine Probezeit zugestanden halX und ihnen durck dic Giltigkcilscrllärung nach dem Ablaufe dieser Probezeit etwa ein Zeugniß dcs Wohluel Haltens ausstellen wolle. ES seien eigentlich iu, Rcichörathc wnc lraincr Abgcordnctcu clschicncu, soudcrn nur Boten des sraincr Landtags, eine aus fünf Mitgliedern beslehcndc Deputation znr Vornahme dcr Wahl in die Delegation und zur Volirung des Budgets. Er stellt den Antrag: „das hohe Haus wolle beschließen, die Wahl der Abge-m'dneteu Gras Varbo, Horak, Mnrnit, Soctcc, Mar-c,heri und Dr. Eosta sci wegen dcr hicbei durch einen Rechtslrrthum unterlaufenen Wahlcnthaltuna als unyUtig zu erklären." (Der Antrag wird nichl hm! anglich unter- stützt.) 5 , Abg. Brand stall er: Dieser Ojegcr.stand ^ im Reichsrathc eigentlich nur iu Folge des Protestes der verfassungstreuen Abgeordneten im trainer Landtage zur Sprache gekommen. Die bevorstehende A'^stirmnung werde daher auch eine Antwott auf dich» Protest sein, und darauf wolle cr die Aufmcrtsaintci'. dcs Hauses lenken, Abg. Fux: Die deu krainer, Abgcordn^cn ertheilte Instructio», in Verbindung bri-.mm wollen niit dcr Legalität dcr Wahl, halle ich für vollkommen uinichtig. Moralisch mögen die Abgeordneten wohl gebunden sein, darauf lommt cs aber nickt an. Dcr Gesetzgeber will sagen, daß es keine Illegalität beglünde, wenn die Abgeordneten die Instructiou überschreiten, und daß sie auch von ihren Mandataren nicht zur Veiantwottung gezogen werdcu lönuen. Dic Abgeordneten aus Kraiu habcu sich durch ihr Verhalten in diesem Hause seUst dementirt. und ich sehe nicht ein, warum wir Bedenken, haben sollten, ihre Wahl als gillig anzuerkennen wegen dcr in Rede stehenden Instruction, dic anfangs rcchtSungillig war und jetzt faclisch todt ist. (Bravo links,) Die Debatte wird hierauf geschlossen. Berichterstatter Dr. Blitzfcld wendet sich gcgen die Ausführungen des Dr. Hanisch, indem cr nachdrücklich hervorhebt, daß die gewählten tiaincr Abgeordneten die Instructiou ja nicht angenommen, und dicS durch ihre Nclioncn manifeslirt haben. Bei der hierauf crfolgeuden Al'stimmung wird der Ansschnßantiag angenommen. Deutscher Reichstag. Adreftdebatte. Berlin, 30. März. Die Adreßdebatte wnrdc in dcr heutigen Ncichstagssitzuug begonnen und erledigt; sie lief. Dank dcr Mäßigung und Lcidcnschaftlosigteit der Majoritäts-Parlci. ohne Sturm ab, obsckon sie mit cincr Fülle persönlichcr Bcmeiluugcn endete, bei denen Bischof Kellclcr eine Nolle spiclte. Sämmtliche Tribünen waren überfüllt; auch die Diplomalcn-Logcn. Iu dcr Hosloge befand sich der Großherzog von Sachsen-Weimar uud Wrangcl. Gcnnigscn (O.'richierstatler für den Majoritäts-Entwurf) sagte, an den deutschen Kaiser nnd das deut-! schc Reich knüpfen sich Erinnerungen an Kämpfe mit dcr römischen Ki'chc nnd Italien. Wir sind weit cut fernt, in oicsc Gähn ciner deutschen kirchlichen Politik wieder einlenken zu wollen, das muß vorweg erklärt wcrdcn. Reichenspergci' (Antragsteller des Minoritäts-Entlrurfes).- Man soll löschen, wem, dcS Nuckbars Haus blcnnt; wir wollen die Einigkeit mit dem Papste, nicht im Gegensatz zu demselben. Schnlzc-Delitzsch: Das dentschc Volk muß abstreifn», was dcm früheren römisch-deutschen Kaiserreich anklebte und das Fundament dcs deutschen Reiches unterwühlt?. Miguel: Wie kann mau von uns, einem Reiche mit «z protestantischer Bevölkerung und von ocssen! katholischer Bcuöltcrurig nur ein geringer Theil eine Intervention zu Gunsten deS Papstes wünscht, einc solche ernstlich verlangen wollen? (Lebhafter Beifall.) l dcnn le, wtede'' "" .^ ,l,.^... ^lunomael,, !«> - ^ .. «^i^nlcytet sei. Man müsse bedenkcr, oa^ Deutschland tausend Jahre bestehe, daß der Wahl^ spruch: «lusititiii roßnorum fimäHmsutum und die Gottesfurcht seine Pfeiler gewesen seien, und daß dies beim neuen Reiche noch fraglich sei. Wenn dcr Nicht-IntervcnlionSsatz in der Adresse stehen blcilir, dann dürfte Deutschland sich auch nicht rühren, wenn San Salvador den Handelsvertrag nicht einhielte, oder Frankreich fortfahren würde, Deutsche zu mißhandeln. — Es müsse dem Kaiser freigestcllt scin. sich des Papstes anzunehmen. maS übrigc'-s in dcr Mi' norilätd Ndrcssl: gar nicht ausgesprochen wird. Volt: Die katholische Wahlagitation in Baiern versprach dem Volte dic Inlcnicntion dcS dcnlschcn Kai' scrrcichcs für dcu Papst. Deshalb ist cö unerläßlich gc-wcfcn, oic Politik der Nicht-Intervcntion in dcr Adresse nachdrücklichst zu betonen. Ick leugne, daß die GottcS' furcht im Mittelaltcr auf höherer Stufe stand als in der Gegenwart. (Bravo.) Gegenüber dcr Berufung Reichenspcrg-r's auf den Ausspruch Savigny's fragt Redner: Wer ist der legitime Erbe Savigny's? worauf ein unauslöschliches Gelächter erfolgte, da Alles auf den im Hanse anwesenden Abgeordneten Savigny deutet. Bethusy - H uc: Das 8uum eui^uo Preußen» sage dasseloc. wie das ,1u«titia i'0F>wnini suinlnm^iltnm dcs Bischofs Kcttcler. Redner proteslirt. daß irgend eine Parlci des Hauses die Gottesfurcht als Domäne für sich ,u Anspruch nehme. Wi!, dthor st sagt, confcssioncll sei die Partei der Minorität nichl; cs stehe Jedem das Recht frei. in die« sclbc einzutreten. Anch in dcr Thronrede sei betont, daß dcr preußische Einfluß auf dcr Londoner Eonfcrenz in dcr Pontus-Fragc geltend gemacht werde; das sei einc kleine Intervention gewesen. Die Majorität wolle das Vilal-Intcressc dcr katholischen Bcvölkcrung ignoriren. Die Souvcränctät des Oberhauptes der katholischen ziirche sci ciuc Vital-i>ragc. Im vielfach angefochtenen deutschen Bunde war gan; Deutschland vertreten, was vom deutschen Reiche nicht gelte. Römer (Württemberg): Die Südbeutsckeu. die sich hier conservato nennen, haben es in der Heimat mit der äußersten Demotiatie gehalten, als es lhnen diente. Propst gibt dem schmerzlichen Gefühle Ausdruck, daß hier noch viele Deutsche fehlen, die deutsche Einig" kcit also nock nickt voll erfüllt sei. Von A!2 Abstimmenden stimmen 243 für, 6A gegen die Ndresse, tt enthalten sich der Abstimmung. Der Pariser Ausstand. Der als Haupt dcr Bewegung genannte Blanqm scheint gar nicht in Paris zu sciu. Dcr „Cri du Peuple" sagt: „Blanqui wurde am Abend dcs 17, Mär; in Brc» teneux. Lotdeparlcmcnt, bei sciuem Neffen, bei dem cr sich scit vierzehn Tagen, trank zu Bette liegend, befand, verhaftet und bei ciner Kälte von zwei Graden in das Gefängniß von Figeac geschleppt. Seit dieser Zeit hat man keine Nachricht von ihm." „Paris hat am 27. wieder sein gewöhnliches An^ sehen angenommen", läßt sich die „Times" schreiben. .,Die Läden sind geöffnet un) die Kaffeehäuser gefüllt. Ncdcr Kaloliiotik. * ^on Heinrich v iiittrow. II. (Fortsetzung.) Wie abscheulich sind auf unseren Bahilüchern, Sargen und Leichenstcinen die übcr'S Kreuz gelegten, abgenagten Knochen, die einen hohläugigen Todtcnschädcl tragen ! Ohnc Anspielung auf das Paradies der Houris, das den Ungläubigen erwartet, lächelt uns armen Rechtgläubigen Verwesung, Glahloftf. Kreuz uud Knochen — als einzige traurige Perspective und auf der Bahre, die den Sarg eines Freundes oder Bekannten trägt, grinsen nebst den ekelhaften Emblemen noch die sinnigen Worte, wie man sie in Fiume z. B. täglich lesen kann: Ixxiiu miln, ci^ l.idj — als ob dcr Todte, dem wir das letzte Geleite gcbcn, noch recht lzöhnisch als Dank für diesen letzten Freundschaftsdienst schadenfroh unS aus dem Sarge zurufen wollte: Heute nir, morgcu Dir. Wir bedanken uns für den freundlichen Wunfch und bewundern die geistreiche Inschrift. Es erinnert dicfer fromme Wunsch auf der Bahre an die berühmte Gradschrift C, I. Wcbcrs: Hur nilim »mine Orbm,?. Ich wollt' cS miireii Drilir. Nun kommt der Fricdhof oder, wie er im Dentfchcu auch symbolisch heißt, dcr Gottesacker - wieder mit schauerlichen Emblemen, oder noch schaucilichcrcn Grabsteinen und Monumenten, oder noch vicl schauerlichcrcu Inschrijlcn geziert oder verunziert. Aus Sanitä'tSrück- " Vgl. Nr. 74 d. Vl. sichten meistens abseits au weit cutlegeneu Orten mit seinen Wellenhügelu unsymmetrisch hingestellt; zwecklose Bauten, zu armselig, um als Mausolccn, zu kostspielig, um als bloße sarge z„ gellen, veirathcriscke Lapidar» Slylproben, dcrcn Verantwortlichkeit dic Lebenden als Redacteure übernehmen mnssen — verhungerte nnd immcr durstige Todtengräber, die das abtropfende Wachs dcr Leichenfackeln sammeln nnd mit den Nachteulcn uud Rabeu um die Wette Gebete uud Flüche kreischen und die Gräber umschwärmen, hin nnd wieder ein Knochen, über den mau stolpert, ein Ci'aninm, das man vor sich her rollt. Nichts von allem dem im Morgcnlandc - entweder ganz einfache, symmetrisch geordnete Leichcnstcine, die als Inschrift nur Sprüche aus dem Koran führen, oder großartige nützliche Bauten als Grabmonumente. Nur die Pyramiden und die in Felsen gehauenen indischen Gräber bilden eine Ausnahme, und doch waren auch sie nützlich während dcs Baues, weil sie Generationen Beschäftigung gaben, und heute sind sie die stehende Revenue der Ciceroni, Eseltreiber :c. in jenen Gegenden. Ich spreche hicr aus eigener Erfahruua, und so oft ich ein plumpes oder ein recht kostspieliges Grab< monument erblicke, fallen mir wieder dic zierlichen Tempel und Kioske ein, die ich iu Smyrna, Rhodus, Syrien, Egyptcn. in der nnvischcn Wüste, an den Nil-Ufern uub in Algier und Marokko, am Fuße dcs kleinen Atlas gesehen, ja nicht blos gesehen, sondern anch als freund, lichc Unterkunft bcuützt habe. Reiche Mahomcdancr lossen sich uoch jetzt in sandgcsinltcn Sarkophagen an irgend einem Lieblingsplätzchen außcr dem ffriedhofe, ja oft auf große Entfernung von dicsem bcgrabcn. Die Slcllc, im Leben nach Geschmack gewählt, ist meistens ein domini-render Pnnlt abseits dcr Straße odcr dcS Caravancn-wcges. Ein luftiges Gebäude, meistens im maurischen Style, mit Vogendurchgängen, oft von Palmenpsiauzun» cM umgeben, erhebt sich, schneeweiß getüncht, von weitem sichtbar, auf einer kleinen Anhöhe. Kein Thor, kein Gitter, kein Schloß verhindert den Eintritt. Steinerne Bänke smd an den Mauern von innen uud außen angebracht, in dcr Wölbung nisten Vögtl nnd zwitschern ihre Lieder. Ein balsamisch kühles, erfrischendes Lüftchen zieht tmrch die schattige Halle — und dem müden, sonnengebräiui-tcu Wanderer, dcr hicr Labung sucht, plätschert ein leben-digcs Wasser entgegen odcr winkt cinc wohlgcfüllte (Zisterne mit ihrem Labctiunk. Das Kostbarste was man in der Wüste bicteu kann — Schatten und Wasser - das bieten die Grabmonumente der reichen Orientalen. Ein Spruch aus dem Koran meist in blauer oder Goldschrift, ^ierl das iuncre Gesimse, selten nur ist der Name dcs Verstorbenen an irgend einer Stelle angebracht, dann lantct die stehende Phrase dabei: „Wanderer, erquicke Dich und gedenke mein." In Algier am Champs Mn-stapha vorüber, rechts von der Straße, die nach Eonstan-tine führt. cMirt ein solches Grabmal, das in ein förmliches Caffim'umgewandelt ist. Ein frischer Trunk und eine Schale Schcrbet oder Kaffee wird dort Jedem geboten der das Grab besucht — die reichen Elbcn des reiche» Todten si»d verpflichtet, dieses kleine Karavanscrci, das mich Lagerplätze für Kameclc und Saumthiere hat, im be< slcu Zustande zu erhalteu. die Cislerne stets mit Wlisstr ;u vcrschcn und armen Reisenden die Herberge und dic Labung, Schclbct und Kaffee, unentgeltlich zu verabfol' gen, von Wohlhabenderen wird ein Galschiö angcnoM' men. Dic Balalaika, cinc zwcisaitigc Zither, hängt in verschiedenen Exemplaren au der Wand, und wiid nicht selten von den Gästen benutzt. Dcr Kadi (Richter) überzeugt sich durch häufige Visitcu von dem Zustande dieses Hospizes, nntcr dessen Fundamenten der Mustafa Bey ruht, dessen Auoenlcn wohl tausendmal im Tage gesegnet wird. (Schluß folgt.) 54^ Gestern Abends waren die Boulevards so voll von Sonn-tagsjpazielgansscrn. daß die Circulation beinahe gehemmt wai. Die polinsiiendcn Güippen waren viel weniger M^>ch und weil ruhiger, als man erwarten jolltc. Hie Ulld da wnrde die Enthaltung der „Ordnungspartei" von dtn WlMcn ,,tud,sf, ^b^ ohne Äittcrfeit. Die Nati> Na!^c:s^i!ünll!n,,, r.üirdc l>3N l ^dcn P.ittckli N'!,^'„ >hel'. "Nthatiglcit gegenüber dcr ttilischcn ^agc lcr Hauptstadi verdammt, und die öffentliche Meinung glnubl, d-.ch dic Legierung >ue lnchr den Boden ^nnckgcwinni.',, werde, «en sic verloren hat. Das Stadthaus, der Vendomcplatz ^nd andere Hanfttstützftnntte des Eomit>r Foniüa/, t, um ihn nach Pari^ einzuladen. Oam-^>i wnrdc abi!i ;n Bonisu^io auf Korsika, cb.n als er >'ch »ach Kaprcra einschiffen wollte, von den dortigen ^Horden verhaftet. Nach anderen Mittheilungen beabsich-l>llt man, Garib.-.Idi zuin öhrcn-Präsidentcn der rothen Ntpublit zu Mlickcn. Es soll conslatirt sein. daß die Aufständischen l>0 Billionen Patronen bcsitzcn. Unterm 28. wird ans Paris gemeldet: Oas l)fs>cicllc Gcsamml' Resultat der Wahlen er-9'bt. ^ß ill>0.00() Wählcr sich der Abstimmnna, enthaltn hadin. Ans die Anhänger dcr Insurrection fielen ^».<»V Stim'.'.^'n, aus dic bishcrigcn Mitglieder dcr NulMlpalilül bloe> 40000. Blanqui lvnrdc dreimal, phat und Flourcnö zwan^igüial gewählt. ^cis (5cntralcomil0 ist übrigens nicht ^nrückgctrc-^n. wie cS vor dcn Wahlen angekündigt hat, sondern ^tslch: als ,.Til''-(5omil6" folt nnd behält noch immer >kin Commando über die aufrührerischen Nationalgardcn. Zwischen den Gataillon.n deS Montmartre soll Uneinigkeit herrschen, auch die Maires sind nicht alle auf feiten dcr Aufständischen. Nur 7 Maires von 2l) und '^ Adjunctln (Viccbnrgcrmcister) von 60 haben dcn Wahlaufruf deS Centralcomitü's unterzeichnet. Gegenüber dcr drohendru Lage in Paris beginnen slch die Preußen zu rühren, wenn sie auch wahrschcin-!'ch wenig geneigt zu einer Intervention sein dürften, D'e wülttem^rgische Divisen Obernitz ist auö der Ehampagnc i i dic Oftfortö r>on Paris znrnckbeordcrt worden. In Versailles fängt cs an, lebendig zn werden. Von allen Stilen eilen Generale nnd Soldaten he,bei. un deren Organisation lebhaft gearbeitet wird. General Varal soll Ovcrcommandant werden, General Marquis be Galiset (ein Metzer Gefanaener). den Vcfehl über ble Caoallerie c> halten. Am 28. fand ein Ministerrath ^atl. in wclchem wichtige militärische Maßregeln bera» lhen wurden. Ein Gricf Thier's an dcn Syndicats.Präsiüenten lad die Pariser Börsc ein, ihren ossicicllcn Sitz nach Versailles zu verlegen. DaS Syndicat bcschloh, hierauf line ablehnende Äntwoit zu ertheilen. Am 27. Abends fand in Versailles im „Hotel bu Ncservoir" eine Versammlung aller orleanistischen l'nt» legitimislischen Mitglieder der Nationalversammlung >latt. an welcher auch die imperialistischen Depulirtcn "Nd die vom linken Centrum lheilnahmen. Es wurdc, ')'^ die „Libcrtc" mcldct, einstimmig beschlossen, so >6>nell als möglich die monarchische Negicrungsform wieder herzustellen. Hagesneuigkeiten. Die Priifunss des Kronprinzen Nudolf. Die „Oestcrr. Corresp." berichtet: Wie seit einigen bahren waren auch heuer die wissenschaftlichen Forlschritte! ^l, l. Hoheit des durchlauchtigste» Kronprinz,,'» Erzherzogs ^udolf Gegenstand einer Prüfung, welche Höchstdemselben Gelegenheit bot, ein Gcsammtbild des wieder seit einem ^ahre erhaltenen Unterrichtes und dcr hieraus geschöpften Kenntnisse zu entfalten. Die Prüfung faud auf Allerhöchste Anordnung und "' Gegenwart Sr. l. und l. Majestät am 28. und 29.'März ^tt. An beiden Tagen versammelten sich vor halb 8 Uhr Auh auf ausdrückliche kaiserliche Einladung die Herren: ^eihbischof Dr. Kutschier, Gemedirector Geueral Baron ^bner. Hosrath v. Arueth, dann der Preßburger Domherr "'d Abt von Lel^r, Dr. Rimely und der Director des Theresia „ums Regieruugsrath v. Pawlowöly als Prüfungs-We^in den Gemächern des Kronprinzen, Höchstwelcher an " Seite seines Erziehers, des Generalmajors v. Latour, !^. umgeben von den seiner Person zugetheilten Officieren, ^berstliculeuaut Graf Palffy und Oderlienlenaut Aaron ^"ülterskirchen, sowie dem Hauptmanu v. Spindler und ^"l gesannnten Lehrkörper die Ankunft Sr. Majestät des Elfers erwartete. . Am ersten Tage (28. März) wurde geprüft: von ^"lb 8 bis 8'/. Uhr Religionswissenschaft (i'ehrer: Dom. ^" Dr. Mayer); von 8'/. bis !1 Uhr lateinische Sprache ""d von 9 bis 10 Uhr Geographie (beide Fächer gelehrt vo" dem k. k. Universilätsprofessor Dr. Zhishman); hierauf 'vard „ach viertelstündiger Pause mit der Naturgeschichte hehrer: l. k. ^andesschulinspeclor Dr. Krist) von IN'/, bis 11 l^ Uhr geschlossen. Am 29. März wurde um die gleiche Morgenstunde (halb 8 dis 8'/, Uhr) mit der deutschen Sprache (hehrer: Professor cnu akademischen Gymnasium Greistorfer) begonuen und folgte oaun vo,l 8 V« bis 9'/, Uhr Algebra und Geometrie (Lehrer: Dr. Krist), worauf noch vicr^M'üdigcr Ilülerl'i'.'chung die Prüfung aus der ! Wcl!g?schia>' hehrer: Dr. Zhislsln ui) von halb 10 bis ! 10'/, llhr den Abschllls; liilde!-. ! Dcr durchlanchli,j!tc Kro»^n>,', bewahrte während der ! ganzen Prüfung dic regstt ^.nllmlung und Irische des Geistes, antwurlclc ans dic ,'^hlrcichcn, Urtheilstraft und Gedächtniß iu gleich hohem Grade iu Anspruch nehmenden Fragen mit Sicherheit und eingehendem Verständniß und lieferte dic erfreulichsten Äcweise, wie vortrefflich Höchst-dersclbc die Zeit und den dargebotenen Umcrricht benützt hat. Ganz bcsouderö überraschten die bei der Prüfung aus der deutschen Sprache angestellten rhetorischen Uevungeu. Ee. Majestät geruhten nämlich mehrere Themen vorlegen zu lassen, aus welchen sich der durchlauchtigste Kronprinz nacheinander zwei wählen kmmle, um dieselben in inlpro-visirter Rede durchzuführen. Es waren feierliche Ansprachen, die unter angegebenen Voraussetzungen im Namen bestimmter historischer Per-sonen gehilten werden mußten. Nach Verlauf von wcnigeu Minute», welche zur Uevcrlegung und zur Aufzeichnung von Schlagwörtern gestattet waren, löste der Kronprinz jedesmal in fließender, dcr gedachten Situation entsprechender Ausdrucksweise die gestellte Aufgabe. Man darf sich sonach durch den Erfolg der diesjährige» Prüfung neuerdings in dcr Ueberzeugung bestärkt fühlcu. daß der erlauchte Thronerbe mit vorzüglichen Talenten Liebe zur Wissenschaft und strebsamen Eifer verbindet und daß tzd'chstdcrselbe von dem rühmlichen Ehrgeize beseelt ist, mit jedem Jahre neue und größere Forlschrille in allen Zweigen des Unterrichtes an den Tag zu legen. Sc. Majestät der Kaiser geruhten wiederholt sämmtlichen Lehrern Allerhöchstihrc volle Zufriedenheit huldvoll auszusprechen. — Se. Majestät der Kaiser reisten am Freitag mit Sr. k. Hoheit dem durchlauchtigsten Kronprinzen nach Meran. — (Untersuchung.) Se. Excellenz der Herr Hanoelsuliuister hat auf Antrag des Directors der Staatstelegraphen eine eindringliche Untersuchung der Anschuldigungen angeordnet, selche in letzter Zeit gegen die Telegraphenverwaltung und einzelue derselben unterstehende In< stilute und Organe erhoben wurden. — (Höhere deutsche Töchterschule in Prag.) Ein Ausschuß von hochgeachteten Männern und Frauen Prags, dessen Vorsitzender Dr. Franz Schmeikal, veröffentlicht in dcr „Prager Zeitung" und iu den anderen deutschen Prager Nlätteru eiuen Aufruf an die Deutschen in Vöhmeu zur Gründung einer höheren deutschen Töchterschule in Prag, dercn Aufgabe die Vildung und Erziehung des weiblichen Geschlechtes sein soll. — (Ein Mitglied des Pariser Central-comity's.) Wir lesen in der „Französischen Correspon-denz": Herr Lullier war nur zwei Tage lang Commaudant dcr Nationalgardc. (5iner der unmäßigsten Absyuthtrinker von Paris, kam er eines Abends in schwerem Rausch auf das Stadthaus, gerieth in einen Streit mit dem Central-comit«5 uud warf dem Vürgcr Assy emeu Sessel an den Kopf. In Folge dessen wurde er von seinen Functiouen enthoben, und sein Name figurirt auch nicht mehr unter den Manifesten des Count««. — (Amerikanische Reclame.) Die Fahne des zweiten Bataillons vom 8. pouuner'schen Infanterie-Regiment Nr. 61. die nach dem hartnäckige« Gefechte vor Dijou am 23. Januar 1871 vou den Garibaloiancru unter einem Haufen von Leiche» aufgefunde» wurde, muß in den Vercmigten Staaten Nordamerika's den Stoff zn einer Reclame für das Winchester - Nepetirgewehr liefern. Das Nfwyorker „Army aud Navy Journal" enthält nämlich in seiner Nummer vom 4. März d. I,, nicht etwa iu dem ?!nnonccnlheile, sondern an bevorzugter Stelle des rcdac-tionellen Theiles, den nachfolgcudeu Artikel: „Die eiu-zige von den Deutschen während des Krieges mit Frankreich verlorene Fahnc wurde am 23. Januar vor Dijon genommen. Es ist wichtig, zu wissen, daß die Eroberer mit Ncpclirgewehreu des Systems Winchester bewaffnet ware». Ein weiterer Vcweis des Werthes der Repetir-gewehrc liegt in dem Umstände, daß die Mannschaften, welche sich ihrer in dem betreffenden Falle bediente», dieselbe» erst wenige Tage vor dem Gefechte erhalten hatten. Der Kampf fand iu der Nacht und im Walde statt. Repe« tirgewehre sind unzweifelhaft fähig, bedeutende Erfolge zu erringe», u»d obgleich die Deutscheu ihre Verluste in dem Gefechte bei Dijon nicht näher augeben, so ist doch nach der Entschlossenheit und Bravour, welche ihre Soldaten während des ganzen Feldzuges entwickelt haben, sicher anzunehmen, daß die Fahne nicht eher verlöre» gi»g, als big ihre Beschützer säimntlich getödtet waren. Die Franzosen behauptete», ein ganzes Regiment sei zersprengt wordeu, da aber nur die Fahne eines Bataillons genommen wurde, so muß diese Erzählung in das Gebiet der Uebertreibungen gewiesen werden, welche so zahlreich seitens derselben in Umlsuf gesetzt wurden. Amerikanische Waffen sind in Frankreich erprobt wordeu, und es ist lein geringer Beweis ihres Werthes, daß eine der wenigen Trophäen, welche die Franzosen auszuweisen habe», durch Mannschaften gewonnen wurde, welche amerilanischc Waffe» führten." Locales. — (Die gestrige Vorstell >lni ocö Instituts Wald Herr) hatte den glänzendstell Hrs^. Wegeil Man-gel au Raum können w,> c^i in dcr '.uorgi^u '.'lilmmer ausführlicher darüber beachten. — (Zum Schneidcrstrike.) Wie uns vom Co-mil^ dcr Htleidenuachcr mittheilt wird, Hal Heir I. W. Strecker seine» Arbeitern eine 2<)«/<. Lohnauft'esserung und Tarif zugesichert, desgleichen auch Herr Franz Beruoth auf diese Weise einen Vergleich nüt seinen Arbeitern zu Stande gebracht. — - (Keiu Falschmünzer!) Gesteru Abend erzählte man sich, in einem Gasthause hier sei ein Falsch-mnnzer verhaftet worden, den man bei der Ausgabe fal-scher Banknoten ertappt habe. Wie wir verläßlich erfahren, reducirt sich die Geschichte auf Folgendes: Ein bäuerisch gekleideter Mensch zahlte in» Gasthause die gemachte Zeche uud legte daruach ein in Form der Banknoten hergestelltes Räucherpapier oder eine derartige EmpfehlunaSkartc mit deu Worten auf deu Tisch: „Das möcht' ich auch gern wechsel», aber es gibt Niemaud was dafür; es ist nicht zwei Kreuzer werth!" Eiu anderer Gast, der diesem Vor« gang beigewohnt hatte, vermuthete wahrscheinlich einen Falschmünzer in dem Bauern und schickte um einen Wachmann, der dann auch nach einigem Zögern den angeblichen Falschmünzer milführte. .- (Wacker!) Vor einigen Tage» wurde durch einen daherjageuden Fiaker auf der St. Pctersvorstadt ein Passant überfahren und erlitt dadurch mehrere RippcnbrUche; der Bcdaucrnswerthe, in lebensgefährlicher Weise verletzt, ist im glücklichsten Falle für lange Zeit erwerböuusähig. Bei der samstägigeu Kneipe der freiwilligen Fcuerwehr, welchem Vereine dcr Verunglückte auch angehört, gedachten Einige des tranken Kameraden, und eine schnell eingeleitete Sammlung ergab eine recht ansehnliche Summe, welche gestern dem dankerfüllten Kranken übergeben wurde. — (Selbstmord.) In der letzten Samstagsnacyt erhängte sich im Polizeiarrestc deS Stadtmagistrates ein wegen Diebstahls inhafnrter Lehrjunge. — (Fe u er s brunst.) Am 14. d. M. Nachmittags verbrannten die Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie die Mühle des Johann Lackner von Globosic/ Bezirk Gurtfeld ; das Fcucr war durch die Unvorsichtigkeit der zwei 4' und 6jährigen Kinder deS Besitzers ausg brochen. welche in dcr Nähe der Wirthschaftsgebäude Erdäpfel braten wollten. Der Schaden beläuft sich auf 800 st. Assecurirt war der Verunglückte nicht. — (Peru hart. i) Die „Klagenfurter Ztg." bringt eine Trauernachricht, nicht allein für Kärnten, sondern für viele Natur- und Kunstfreunde außerhalb Kärnlens. Am 30. März Nachts '/.^12 Uhr verschied der in weiten Kreise,, bekauule Landschaftsmaler Markus Pernhart nach einem lällgeren schmerzvollen Leide» im 49. Lebensjahre. Er war in der Gemeinde Tellerberg in Kärnten 1822 geboren und bildete sich durch Unterstützung des kunstsinnigen Eduard r. Moro in der Malerei aus; die Zahl seiner Wcrke ist eine enorme. Eine Specialität war Pernhart als Panora. mamaler, er malte an 20 Panoramen, darunter in Kram jene vom Stou, Triglav, Großtahlenberg; das großartigste ist jenes vom Großglockner, (12 Klafter Länge), für welches er 9 Besteigungen machte. Am Stou zog er sich nach seiner eigenen Aussage durch eine Quetschung das Leiden zu, dem er erlag. 8. (Für Pferdezucht er) Die vou Major Schwärzet herausgegebenen „Beiträge zur Hebung unferer Landespferdezucht" berühre» i» Kürze die Mängel vom Anfange an bis zur Gegenwart, gehen dann über auf die Hebuug derselben und stellen diesbezügliche Anträge, wie sie seinerzeit Minister Potocki unterbreitet uud theilweise einge^ führt wurden. Die Broschüre, 32 Seiten stark, bei Fäsy 6.'Frik in Wien erschienen, ist besonders Sachverständigen und Züchter anzuempfehlen und ist das Endcrgebniß derselben speciell für die Provinzen des südlichen Oesterreichs maß' gebend, der Verfasser ist, welcher, wie er in der Vorrede fagt, sich scllist u»d seinem Stande das wohlerworbene Präceoenzrecht wahren wollte. 55. (Eismaschine.) In London steht jetzt eine neue Eismaschine im Vetriebe, welcke aus Wasser von-j-12^" Rcaum. stündlich 25 Pfund Eis zu liefern im Standeist. Sie wirkt durch eine, mittelst Dampfmaschine getriebene Luftpumpe, durch im Refrigerator verdunstenden Nether, der im Condensator wieder gewonnen wird. Korrespondenz. X Aus Oberkrain, 1. April Wenn ich in meiner letzte» Correspondenz erwähnte, daß wir aus dem Winter noch nicht heraus sind, so kann ich heute berichte», daß Dank der seit 22. v. M. herrschenden schöne» Witterung der Schnee nicht nur auf deu eben gelegene» Feldern gänzlich verschwuudeu ist, souderu auch an de» gege» Norden gelegenen Bergabhäugen allmä'lig zu verschwinden beginn», und da eine scharfe Brise vom Norden die Felder schnell austrocknete, so beginnt man bereits z» pflügen und das Sommergetreide anzubauen, und versprechen sich die Land leute eine gute Ernte, da »ach ei»cr alten Regel, um eine solche zu erzielen, der A»bau uoch vor Ostern geschehen müsse. Die südlich gelegenen Wiesen grünen schou und hie und da beginnen auch schon Bäume und Sträucher ihre Knospen zu öffnen. Wenn nur kein Nachtfrost den Obst' 550 bäumen einen Cchaden bringt, da selbc heuer etwas frllher lüö (üidcvc I^ihr^ Kuoopcn ,;u lrcidcn dcgiuueu. hinschieden schlecht stehl es abcr mit der Vienenzucht. Schon im vurigcn Herdstc lonlilcn die Äienen. da es während der Bllichc dci« Buchiocizous regnete, sich nicht genll-^ende Wiutcr»orrälhc sammeln, und sind daher viele Stöcke im heurigen Winter verhungert. Um wenigstens einige zu erhalte», muszten selbe gut geflitlcrt werden und man vertröstete sich auf den heurigen Frlihliug. Allein gerade jetzt, wo fiir die Frühliugswcioc die beste Zeit ist, da Primeln, Heidekraut, Lungentraut und andere honigreiche Pflanzen in voller Blüthe dastehen, können ob dem immer wehenden starken Nordwinde die Bienen nicht hinaus, und so geht flir dieselben das beste Futter verloren, und weil von den »leisten Bienenzüchtern die Honigvoriälhe aufgeflltlert worden sind. so sehen dieselben einer traurigen Zukunft entgegen, da heuer wenig neue Schwärme zu erwarten sein werden, und die Anzahl der Stöcke sich ohnehin bei den meiste» durch die seit einigen Iahreu herrschenden ungünstigen Verhältuissc um ein Bedeutendes verringert hat. In Nadmannsdorf brach vorige Woche bei zwei Hunden die Wuth aus und mußte die Verordnung erlassen werden, sämmtliche Hunde strenge zu überwachen, und selbe nur mit Maulkörben versehen oder an der ^'eine geflihrt, auf die Straße zu lassen. Wie genau mau es jedoch mit diesen Verordnungen nimmt, zeigt der Umstand, daß der diese Verordnung vcrlaulbarende Bote von einem Hunde begleitet war, der weder Maulkorb hatte, noch an dcr Leine geführt wurde. Ueberhaupt wäre durch ouligatc Einführung dcr Hundesteuer auch bei den Landgemeinden dem Ueberhandnehmen vou Hunden, die weder zur Wache noch zu sonst einem Zwecke dienen, zu begegnen. Für den 11. April siud die Nationalen Oberkrains ,;u einer in Secbach bei Vcldcö stattfindenden Versammlung eingeladen, um sich über den Tag und das Programm des heuer im Sommer bei Lees stattfindenden Tabors zu besprechen. Unter den Comitumitglieder befinden sich Lovro Pin-tar, Pfarrer von VrcSnih, Albert Kapnö von Pichelstein, Michael Nasinger, Postmeister von Würzen, Johann Ausenek, Postmeister von Lees und noch einige andere. Die vom hohen train. Landesauöschufsc beantragte Vereinigung der kleinern Gemeinden zu Hauptgemeinden hat unter den Gemcindeinsasscn fast sämmtlicher Gemeinden Aufregung hervorgerufen, und haben viele Gemeinde-repräfentanzen beschlossen, Proteste dagegen au den hohen Landesausschuß einzusenden. Der Bürgermeister von RadmaunSdorf, Herr Graf Gustau Thuru-Valsasjina, dessen aufopfernder Thätigkeit und Mrsorgc die Gemeinde bereits viel verdankt, hat neuerdings im Namen dcr Gemeinde Nadmaunödorf eine Massenpeli-liou, der sich sämmtliche Gemeinden Oberkrains anschlössen, an die Gcncraldircclion der Kronprinz Rudolfsbahn ergehen lassen, um eine Haltestelle an dcr Kronprinz Rudolfs-bahn für Nadmannsdorf zu erwirken. Da die Gemeinde vor keinem Opfer zurückscheut und sich mit dem Minimum, nämlich nur mit einer Haltstclle für den Personenverkehr begnügt, fo glauben wir, daß es nur billig wäre, wenn man die Bitte gewähren würde, indem die Interessen Nad-mannödorfö durch die Verlegung des für diese Stadt bestimmten Bahnhofes nach Lee's sehr leiden und die Kosten, die die Errichtung dcr Hallstelle in Mdmannödorf der Unternehmung verursachen würde, in leinen Vergleich zu ziehen wären mit den großen Vortheilen, die der ganzen Stadt und vielen Landgemeinden dadurch erwachsen. C'ö ist auch gegründete Hoffnung vorhanden, daß die h. Negierung sich dieser Sache annehmen nnd der Stadt das Recht, das ihr als Sitz der t. k. Vezirkshauptmannschaft und vieler anderer Behörden gebührt, wahren wird, und so dürfte es dem Herrn Bürgermeister, der sich der Sache mit Aufwand aller ihm zu Gebote stehenden Mittel annimmt, gelingen, sich durch Erreichung dieser für Nadmannsdorf hochwichtigen Begünstigung dauernden Dank und Anerkennung von Seite der qauzen Bürgerschaft zu erwerben. Ginladung zur MonatSvclsammlung dcs MuscalmiemS am nach-stcu Mittwoch, dm 5. April 1871. uu, 5 Uhr Abends im Locale des lnslorischeu Vereins, schulgebäude euenerdia, links. 3 ageöord « unn: 1) Vcrghauftünann Tr inter: Ein geologischer Durchschnitt durch die östlichen La:,dcStl)-ilc KrainS. 2) CustoS Deschma u u - Die Vcrsteinlvungen des Polschitza' Grabens nächst dcr EisciibahlistlUion Podnart. Laibach, am 2. April 1«?1. Vom Ausschüsse dcs MuscalvclcillS. Nemstr M. Wien. 1. April. Im Abgeordneleuhause lam heute die Nctrutenbcwillignng zur Debatte. Ncchbaucr cutwit-lclt den BcrtagungSantrag aus politischen Gründen. Lasser entwickelt ein gegen den Vertagungounttag gerichtetes Mmoritätsvotum und führt aus, dic Regierung habe sich bisher nicht so verfassungsfeindlich gezeigt, daß sie auf Tod und L « auf wurdc das gauze Ocsctz in zweiter uud dritlcr ^ sung augcnommeu. DaS Haus uahm :iue Resolulic» wegen Gleichstellung Tirols bezüglich der militarist Dienstleistung au, gegcu welche sich Dipauli, Giovanclll und Oelz auosprachcu. — Nächste Sitzung am 18. M^ Wicu. 1. April. Das Abgeordnetenhaus hat nw der hcutigcu Verhandlung sciue Thätigkeit vor Ostel" geschlossen und sich bis zum 18. April vertagt. D" Finanzausschuß tritt am 14. zur Fortsetzung scmcr Al beitcu zusammen. Mau hofft, daß derselbe in dcr ö>^ sein wird, am 20. das Fmanzgcsetz dem Hause v»l' zulegen. Telegraphischer Meciiselcours oum 1. April. 5'perc. Mitalliques 58 10, — 5perc, M.-talliquik« mil M>> lind Novflnber-Zinsel, 58.10 — 5pcrc, Natioual - Anlchen b» - 18«0cr Slaats-Nulchcn i'5.40. — Banlactien 72D. l5«d»' Actini ^:<;40, - London I24.W. silder 122 »>5>. - K ' Miln^Dlicmm 5.85. — Napoleond'or 9.i^ü. Handel und Mkswirtljschaslliches ! Verlosunss. !« (Cl- cd i t - Lo s r.) Vn drr am 1. April d. I. ftattgef»"' W dcii^n ^lrl,il»c! der Lrcdil-i.'osl' wurden liachsiehrndc S<>rll'N s^ l» hodru: l^'l» 19l> 4<)<»4 Nr.<^ W qrwilüit :>0l^00 fl., S. !l2'.9 M'. 8,i gcw. 40,000 sl.. S. 40<" N ?ir. i^!» g,-w. ii0 00>) fl., S. I4A« Nr, 32 c,«>w. 5000 sl., ^ N !:«28 Nr. ^0 grw. 5<00 fl,. S. I2U Nr. 50grw. A)00 fl. S' > !^3ö8 Nr. ^<> «rw. 2000 fl, . S, 14.'j^ Nr. 67 gew. l5<0 ft' > ! S. 154? Nr. ?j0 qew. 1500 fl., S. I5l)!> Nr. W gew. 15l>0>l' > S. 1488 Nr. lii glw. 1000 fl.. s. 2l4l Nr. 75 gcw. 1000 ^ > H, 15<;l) Nr. 52 grw. 1> 00 fl,. S. lW« Nr. 88 grw. 100« si" I S, 677 Nr. ö5 gew. KX)0 fl., S. 12« Nr. 7l gew. 1000 ft" H S. 15!^1 Nr. 4! gew. 1000 ft. S. 1012 Nr, 79 gew. 1000ft" S. I«;9i1 Nr. 5,Z gcw. 400 fl. Vail,act,, I. April. Auf dem heutige» Marlte sind l' schienen: 7 Wagen mit Getreide, 5 Wagen mit Heu und Ztrc' (Heu 4.'5 Clr.. Stroh 25 Ctr.), 3U Wagen und 4 Schiffe f2> Klafter) mtt Hcilz. Durchschnitte-Preise. ft. lr. ft. lr. l fl. ll.^ftT^ Wrizrn pr. Myen 5 40 6 39 Butter pr. Psun!) - 40 - Korn-Saat „ 4 —j 4 21 Eier pr Stück — I^l- -' ! Gerste „ 2 80 3 2« Milch pr. Maß - !<)> ^ ^ Hasl-r „ 2 10 2 4« Rindfleisch pr, P,d, - 22 - ^ ,Hallisrnch> ., ------> 4 78 Kalbfleisch „ .. 34 ^ ^ H^ide.l ,. 3 20 3 !i0 Schweinefleisch „ j L«I - -" ! Hirse „ , 3-- 3 3.ttuturulz „ 3 80 4 ------- weiche, II" — - - 4^^ j Schweineschmalz ,, — 46! —- 39,''m, rothor, pv ! ^ Speck, frisch. „ —34!— - Viiner . 1^ ! - «präi'.chert „ — 4?, - - - l'.'rihc!, ,. -. ,. !io Lottozichunst vuin >. April Trie st: 80 3 50 8? 19. -M'.inrolanischf AelchuMtMssktt iu Luilach. 5 " Z " v ^ 3 « " - « ?»!e j^ÜM. "3285?"""8.I O.schwäch grüßth, bew. i 1,2., N. 322.«« 4. 5 8 SW start ;.Hälste bew. 0,c' ! >10.. Ab. 323,3,. — 3.N MW.schwach trllbc ! ;6 U. M>i. 324 ^ -> ^.4 SO. schwach lrübe 2. 2 „ N. 324 4>! ^ 6» SO. schivach z.Hälfte bcw. 0 ?,„ !10„ Ab. ^2f>.«5 -j- 3.o wind'iit! groszll). bew. Dcn >..- Wechselnde Bcirölkmig, windig'. Den 2.: Nachls schwacher Ncgeu, ^orinitlaqs trubr.' Nachmittag« sonnig. Großel Mündhalo. Dat« vorgestrige Tageömittcl der Wärme -l- -2-5«, n>» 3'4''; das gestrig? -^ !.'.-6". nm' 2'6" niu^r dem Normale. Verantwortlicher Ncdaclcnr: Iana: v. Klei n m a l> r. ^7^?777I7II^7I '^ie», 'l>. Mär;. Die gestern ,n ilirer i5nrcl ! DllsjlttVNlWi. Branche der Vaiilcu hatten cl'ensalli« mehr oder minder beträchtliche Avancen. «Credit 268.50 nach 265.50 nnd 269.80, Uinon 297.75 nach 2W,75. allg. östcrr, Vank 213 l'l> u^ch 215 österr orientalische Bant 204.50 lc.) Unter den Eisenbahn Actirn, N'elche Objecte der T.ige^spec-nlation bilden, raqten Lombarden durch MassenhaslicM des Spiellreisci«, den sie plödliä! un^oqen, 'hervor (182.50 nach 180 30). Dcr SchrantcnUcrtehr war nicht ungünstig, aber uichl viel lebhafter alt, in Mlgstcr Zeit »bnhanpt. Hier waren besonders Dampfschiff,Actieu ein gesncht" Artikel. Dieselben stiegen wieder nm 10 ft. z. Allgemeine StaatSschnld. Für 100 ft. Geld Waar? Einheitliche Staatsschuld zu 5 p<5t.: in Noten verziuöl.Mai-Nuucmbcr 58 15 5)8.25 , ., „ Februar-August 5810 58.20 „ Silber ,. Jänner-Juli . 68 20 68.30 „ „ „ Apr,l-Ocl°bcr. 68.20 68.30 ^le i,I. 1839......277. - 278.-- ' „ 1854 (4 °/,) ,>l 250 fl. 89 50 90.- , ., 1860 zu 500 fl. . . 95.20 95,40 „ 1860 zu 100 fl. . . ,0750 108.- „ „ 1864 zu 100 fl. . 123 2b 123 50 StalltS-Domänen-Pslllidbriefc zn ,20 fl. ö W. i'l Silber . . 121,50 122 — ». Grundentlast5l»gK-Oblistati»,n?u. Filr 100 fl. Vrlo Waarr BÄhütt!, .... zu5pCt 94,- 95.- (Halizien .... „5. 7430 7460 Nicder-Oesterreich. . „ 5 „ 96 50 97.— Ober-Oesterreich . . „ 5 „ 94.— 95 — Siebenbürgen . . . „ 5 „ 74 74.50 Bteierm^ ... . 5 . 93-94 — Ungarn ......5 ,. 7950 80.— L. Andere öffentliche Anlelien T onauregnlirungölose zn 5 pllt. 95.30 95.70 !,!»«,. Eiseubalinaulche» zn Iii0 st. 858.- 862,-stranco-üstcrr. Van! . . , . 114.75 115.— Gemralbanl.......89.- 5.9.59 Haudclöbaul.......91-50 92.- Natwnalbllul.......7^6 - 727,- Umonbanl.......287 70 288.- Vercinöbanl ..... 109.25 109.50 Vcrlehrsbllnt...... > 165.50 166 50 »). «llctien von Hransportunternel,- »nunge». ^eld Waare Alföld-Fiumauer Bahn . , . 172.— 172,50 Bohm, Westbllhn.....253.-254.- Carl-Lndwig-Babn.....253.75 254.- Donan-Dampsschifff. Gefrllsch. . 602,— W4, - Elisabeth-Westbuhn.....219.75 220 50 Llisabeth-WeNlwhn ^''»<' Vnd- weiser Strecke).....191,50 192.50 FerdinandS'Nordbuhn , . . .2145 2l50.-Wnfl'ccheu.Varcsrr-lVahu . 166 - 167.— ^lllll^Iosevb««^«:!!»! , . .'94 50 19-'. ^mbrrq-Tzcrn.-Iasslier-Babii . 179.50 180. - ^layd. österr. . .....352 — 355. - Oesterr. NordwrNlillhii . , .206—206 50 Rudulfs-Aahn......16075 16125 Siebclibliracr Bahn .... 167— 168. - Glaatsbahn.......401.— 40.'j. - Südbahn.......182,- 182 25 Süd^nordd. Äerbind. Bahn , . 175.50 176.50 Theiß-Bnhu ......246.50 247.- Ungarische Nordostbahn . , .158. 159 -Ungarische Ostbahn . . , , 86,75 87.25 Tramway........204-201.50 l'. "Pfandbriefe (sin 100 ft) Mg. oft, Bodm-!iredit-?lnftlll< Gcld Waare Unlösbar, ,n 5 pEt. m Silber 106 25 106 75 i!to.in33I.rüch.zu5pHt.inü.W, 87.— 87 50 Äalioualb. zu 5 vCt. ü. W. . . 92,50 92.75 Ung. Bod.-Cred.-Änft. zu 5'/, pCt. d9 80 90.20 «. 'Vriuritätsoblissationeil. O?lt> Waare Mj.-Westb. m S. verz. (I. <ömifs.) 95— —.-Ferdiuandö'Nordb. ,n Silb verz. 104.20 104.40! Franz, Joseph«.V->l,l! .... 96.- 9620< H,«arl.i.'udw,B t.G.nevz.l 103 50 104 Oefttrr. «orbw?ftd<»bu ... 9475 94901 Geld Waail Sicbeub. Bahn in Silber vcrz. . 90.— 90.2-'' Staatöb. G. 3°/,» 500Fr. „I, Cm. 136 50 137."' Sl!db.G, 3"/„ i> 500Frc, pr. Stück 112 50 1i2?l' , SUdb.-G. i. 200 fl. z. 5" „ für 100 fl. 89.75 90. ^ Südb.-Bon« 6°„ (18?U—74) t. 500 Frcs pr. stück . . 241.-- —.^ Ung. Ostbahn sllr 100 fl. . . 85.40 85 60 ». Privatlose (per Slilck.) Hreditanstall f. Haudcl u. Gew. Geld Waa^ zn 100 fl, ö, W......164.— 164.5" Rudolf-Stiftun.; zu 10 fl. . . 15.50 16.5" Wechs,! (3 Nou ) Geld Waa" Augsburg ,ür 100 fl lildd. W. 1"4 — 1011^ Frlli,fsl!N a,M.100 fl. detto 104.20 104,^ Hamburg, für 100 Marl Vauco »2,10 92.2" London, für 10 Pfund Sterling 124.85 125.-" Paris, für 100 Francs . . . —.— --''" Eours t>rr Geldsorte« K. Müuz-DucaM , 5 st. 85 s.,. 5 st. 86 tr> Nüpo!con«d'or . . 9 .. 95 „ 9 ,. 95; „ Prenß. Cassenscheiut, 1 .. 84 .. 1 « 84! " sillier , - '22 ,. 75 „ 123 „ - " >«rainischc Grundenllastung« - Obligationen, Pri« I vatnntirunq: 86.— Geld. — W»«l,