Prikmmrrati»»» - Preise g*t Laib«»: Benufi^ng . . 8 fl. 40 !t. HalbjSbrig . . 4 „ 20 „ UierteljSbrig . 2 „ 10 , Monatlich... — „ 70 „ eiit »er Post: Gan»jihrig..............12 fl. Halbjährig « . «erteljSbrig 3 „ Laibacher g*t Zustellung in« Ha»« etetttll 26 kr., monetl. S kr Cht|t(nt Stimmern 6 kr. TJ ^agblatt Anonyme Miltbeilungrn werden nicht beräiffyttigt; Manuskripts nicht zurückgesendet. WeNrttw: vahnbosgafie Kr. 16. #g*cliti*N»:* 3«f meinen Entschluß nicht zu billigen," sagte er. Leon hob den Kops empor. „Ja und nein, das heißt, e« hängt davon ab — * er brach plötzlich von dem. wa« er sagen wollte, ab und lud Arthur ein, mit ihm zu frühstücken, was dieser aber ablehnte. Leon versuchte nun aus» neue, das Gespräch wieder aufzunehmen, aber was er hervorbrachte, waren nur unzusammenhängende Phrasen, die noch weniger al» nichts sagten. Der heiratslustige junge Mann blickte seine« altern Freund verwundert an. „Es scheint," sagte er lachend, „meine Mitthei-lang hat dir den Kopf verdreht." Zur Actiou Rußlands. Nach Anfichc de» „Pester Sloyd" habe man ei mit einer förmlichen Mission des Generals 3«notleff zu lhun. Rußland habe den Vor-schlag, der Türkei zur Durchführung der Reformen eine Frist einzuräumen, nicht zurückgewiesen, sondern an die Bedingung geknüpft, Europa solle sich schon j-tzl über die der Pforte gegenüber ein-4#Uitenden Zwangsmaßregeln einigen, falls die letz tcrr innerhalb de- zugestandenen Termins ihren Pflichten nicht oder nicht vollständig nachkommt. Diese Garantie solle durch die Intervemion Jgna-tieffS geschaffen werden. LS fei kein Zweifel, daß Ke europäischen Mächte auf die Erörterung dieser Frage überhaupt emgehen werden; falls sich hiebei der Erfolg auf JgnatieffS Seite neige, wäre der Friede wenigstens für Jahresfrist gesichert. Ein gesunder Zustand der Dinge wird sich daraus nicht entwickeln, allein die Friedenshoffnungen feien nie gitniHch falle» zu lasten, so lange nicht der erste Echuß gefalle« sei. Unwahrscheinlich ober, wenn nicht schlechterdings unmöglich, sei e», daß die Pforte in jener Frist ihre Verbindlichkeiten zu erfüllen inv stunde fein werbe. Rußland fände übrigen» selbst iti dem bejjten Willen der Pforte auch »ach Jahresfrist leicht einen Varwond zu gewaltsamem Eingreifen. Europa müsse sich die Freiheit feines Unheil« Gewahren; jedenfalls gestatte die neue Hinausschlep-yung der Frage Rußland, seine Rüstungen zu ec» alnzu und den Eintritt der günstigen Zeit für feinen OperationSbeginu abzuwarten, mittlerweile werde die finanzielle Situation der Pforte immer schwieriger und hoffnungsloser. Die Mächte sollte» oaher die AuSeiaandersetzuaqen abkürzen, um Klar» hxil über die russische Intervention z» erhalten,, »a» in ihrem gemeinsamen Jitterefle liege. Nach vorliegenden Mitcheilungen hat die gegen wilrtige Reife Jgnütieff« de« Zweck, die Stimmung der Höft zu prüfen und ganz besonder« „oue* «»horchen-, wir die beiden besten Freunde Rußlands, Frankreich und Deutschland, über den Krieg denken. Bon letzter« verlangt ec ganz, besondere Garantien in Bezug auf die Haltung Oesterreich», mit endeten Worten: Deutschland soll eS übernehmen, Oesterreich im Schach zu Hollen, fall» Rußland in Bulgarien einmarschiert- Als bestimmt kann an» genommen werden, daß der Krieg nicht vor Beginn des Monat» Mat ausbrechen werde. Diese Worte erhielten die heftig auSgestoßene Nntwort: „Um fo schlimmer! du willst also mit Gewalt —" „Was denn?" fragte Arthur rasch. „Mein Vertrauter werden." Arthur sprang oom Stuhle auf. Er errieih, »ae Leon sagen wollte. „So recht, schütte mir dein Herz au». Du denkst auch an eine Heirat," rief er. „Nun, da» nicht," erwiderte Leon ernst, „ober ich liebe, liebe, wie ich noch nie geliebt habe, wie ich niemal» zu lieben gedacht habe. Du weißt, was ich bis jetzt von den Frauen hielt, w-ie wenig ich an die Tugend eine» Weibes glaubte, wie ich al« eitt lachender Filosof nur dem Vergnügen lebte, und wie ich über meine Freunde spottete, wenn fie sich MR einem Paar schöner Augen bestricken ließen, und nun — meine ganze Theorie ist in Rauch aufgeflogen. Ach liebe ein junges Mädchen bis zur Thorheit, welche niemals meine Gattin werden kann." „Und warum nicht?" fragte Arthur, „du bist ein Mann von Ehre, du vist reich." „Weil ich einen Nebenbuhler habe," sagte Leon düster, „einen furchtbaren, nicht zu besiegenden Nebenbuhler." Politische Rundschau. Laibach, 13. März. Inland. Am 9. b. fand in Budapest, wie der „P. Lloyd" berichtet, ein Min isterrath statt, dessen wesentlichsten Berathungsgegenstand der Schluß der gegenwärtigen Re>chslagssession bildete. Nachdem der Bankstatuten.Entwurf, welchenGene-al« Sekretär Lucam im Sinne der mit beiden Regierunge» getroffenen Vereinbarungen auSzuardeilen übernommen hat, erst am 10. d. in Pest erwartet wird und in den nächsten Tagen erst im Schöße der ungarischen Regierung berothen werden soll, daher auch die Reife de- Finanzminister« nach Wien behufs endgiltiger Feststellung de» Bankstatuts sich noch um einige Tage verzögern dürfte, und da ferner auch die übrigen auf den Au-gleich bezüglichen Vorlagen noch in einigen Theilen unvollendet find, mußte die Hoffiiung, die Ausgleichsvorlagen noch vor Eintritt der Osterferien vor da» Haus zu bringen, definitiv aufgegeben werden. Dagegen ist mit Bestimmtheit darauf zu rechnen, daß die Gesammiheit dieser Vorlagen unmittelbar nach dem Wiederzusammentritte des Reichstages demselben zur Verfügung stehen und er in der Lage fei« werde, die hoch, wichtige Arbeit sofort in Angriff zu nehmen. Um nun nicht nach den Ferien mit der Eon. stituierung der Bnreaux, Wahl der ständigen Rom» Missionen und dm übrigen weitschweifigen Formalitäten, welche die Eröffnung einer neuen Session im Gefolge führt, Zeit zu verlieren, ist das Mi» nistetium dahin schlüssig geworden, die gegenwärtige zweite Session des Reichstage« schon in der nächsten Woche zu schließen, unmittelbar darauf die utue (dritte) Session zu eröffnen, sohin noch vor Eintritt der Oslerserien die ständigen Kommissionen wählen und alle »eilern Formalitäten, welche nahe an acht Tage in Anspruch zu nehme» pflege n, vollzieh«» zu lassen. Die natürliche Folge de» Sessionsschlusfe« ist dann, daß der Gesetzentwurf über die Friedensgerichte, der im Haufe keineswegs rasch erledigt werden könnte, in dieser Session und überhaupt vor den Osterferien nicht mehr zur Verhandlung ge» langen kann, sondern dessen Absetzung von der Tagesordnung, eben unter Hinweis auf den bevorstehenden Schluß der Session vonseite de» Ministeriums schon am nächsten Montag beantragt werden dürfte. Bester« hat im deutschen Reichstage die Berathung über da« Reichs» bub ge t für das Jahr begonnen. Dasselbe schließt mit 542.903,370 Mark ab. Das Defizit von 26.314,931 Mark soll nach dem Etatsgesetze bekanntlich durch Erhöhung der Matrikulalbeilräge „Und der ist?" „Der Tod, mein Freund." Leon war bei diesen Worten bloß geworden. Er lehnte fich seufzend in seinen Fauteuil zurück und starrte vor fich hin. Arthur blickte feinen Freund bewegt an. „Willst du mir dein Herz nicht noch weiter er. öffnen?" sagte er. „E« ist eine ganz kurze, einfache Geschichte," versetzte Leon. .Mein Freund Paul Mocgon hotte mir, bevor sie im Beginne des Herbste» von Pari» abreisten, wohin fie jetzt wieder zurückgekehrt find, einen ältlichen armen Mau» Nomen« Simon und btffen kranke Tochter empfohlen. Ich erfüllte den Auftrag meiner Freunde und sorgte füc fie nach besten Kräften. Das junge, trotz feiner Krankheit wunderliebliche Kind erregte meine Theilnahme. Ich lernte zufällig einen jungen, talentvollen Arzt kennen, der. ihre Heilung für möglich hielt, an die da» sanfte, ergebung-volle Mädchen aber nicht glauben wollte und auch jetzt noch, nicht glaubt. Anfang» war e» natürlich nur Mitleid, wa« ich für fie fühlte —“ „Und nach und «ach verwandelte fich die» Gefühl in Liebe," fiel Arthur ein, „Du sagst e»," seufzte Leon. gedeckt werden. Von den wichtigeren Au-gabeposteu «fordert die Verwaltung des ReicheheereS imOrdi» narium etwa 9 Millionen Mark mehr als im Vorjahre, im Extra Ordinarium 4.700,000 M. mehr. Die „Liberty" glaubt zu wissen, Rußland verzichte auf einige der Konferenz-Forderungen und würde sich mit einer „Consuliaiio-Kommisfion" begnügen, in welcher auch die Türkei vertreten wäre und welche für ein Jahr funktionieren soll. Der rumänische Senat hat die Regierungsvorlage, betreffend die neue Organisierung de» Ministerium« de» Aeußern, mit einigen Reduktionen angenommen Reuter« Bureau veröffentlicht eine Depesche de» türkischen Minister« de« Aeußern, S a f v e t Pascha, an den Botschafter MusuruS Pascha in London, welche den Entschluß betont, die Reformen unablässig durchzuführen. Die Reformen werden in zwei Klassen eingtthtiü, in unmittelbar durchzuführende und andere, dem Parlamente vorzulegende. Die elfteren beireffen die Bildung einet Gendarmerie, die Kantoneintheilung, Zvlaß to $W-muselmänner in den Militärschulen, Verbot einer Massencolonisation der Tscherkeffen, de» Gebrauche» irregulärer Truppen und de« nichtoutorifiertea Waffentragen«, Amnestie für die Aufständischen in Philippopel, ftu(tu«freiheit, Erlaß rückständiger Steuern in den heimgesuchten Distrikten, Anerkennung de« Eigentumsrechte« der Christen. Die wichtigsten Gesetzvorlagen für da» Parlament de« treffen die Presse, da» Gerichtswesen, da» Kom-manalwesen und das Budget. Zur Tagesgeschichte. — Militär-Dienst»orschriften. Da«Neichl-ÄtiegäntraUtertum hat tun vom Kaiser mit Entschließ«»» oom 8. Dezember 1816 genehmigten dritten Bhrik be# Dienstregiemen«» fttr eie eanitStettapgc »»«gegeben. Der selbe tritt Dem 1. April 1877 an in Wirksamkeit, u*6 »t# mit diesem Zeitpunkte das Dienflreglement vom Jahre 1860 auch für die SanitLtstruppe außer Straft gesetzt. — Da» ReichS-KriegSministerium hat ferner den zweiten Theil W ,«eiten Unkerrichtötlaffe de« Artillerie-Unterrichte« fit U» FestungSirtillerie.Eompagnien, der «ru versaßt wurde, zw Aasgabe bringen taffen Die beiden Theile der drittt» Klaffe diese« JnstructionkbucheS^ enthaltend den flkbra«* und die Verwendung der Feftung«grsibütze und de» Bütte* rienbau, find unter der Presse und dürsten dir Ln» April laufenden Jahre« z»r vertheiluug gelangen. Endlich w»rdtm Sisteme Polli-Slericetti und die andere nach jenem Teruzzi-Betti vorgeuommen werden. Aus Vorschlag des Präfekten hat sobann der Minister de« Innern eine Kommission ernannt, welche Bericht über die Ergebnisse der neuen Verbrennung«, metbode Polli.Llericetti zu erstatten haben wird. Ferner hin dk Minister verfügt, daß, um von jetzt ab die Bewilligung zur Verbrennung menschlicher Leichen zu erhalten, die Gesellschaft odtf die' Verwandten M Tobten sich mit einem ordnungsmäßigen «esuche an den Präfekten z» »enden ha-ben, welcher sodann nach, Anhörung de» «onitülSr-theS zu entscheiden haben wird, ob die Verbrennung stättstnben dürfe «der nicht. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiteu. — (Probewahlen.) Sestern eitfammelten sich über Einladung des Zenttol-Wahlcowites die Angehörigen »« britten Sahlkötper» im Kkubzinimer btt Äeflttt» Restauration zur Vornahme bet Probewablen behuss ft* gänzu«g deS «emeinderathSkörper». Der Probewabl-Köm-®i|slbK«lf#iter, (Stmeinterath LeSkovic, begrüßte die Versammlung und gab derselben bekannt, daß für die statuten-*®6>9 an«f<6ellM*»t würdig, d de« RnffenblatieS „Slov. Nur ob" einfitlagen, wrlches eS ganz besonder« liebt, eifrige, für Fortschritt itnb Bildung ,thätig in die Schranken trfctfttbe Lehrer, die auch d t beut-f(t«n Sprache ihren Tribut zollen, zu schmähen. — (Inte «e’fftt n te B e*tl esVNg e n.) Professor * Heinrich wird im verteilte des nächsten üJfonat« im landschaftlichen Steboutehsaale zwei Cyklen histl/risch-dra-matischer vorlesntitzen rtOfsrtrtt utib HieWiel ein sehr intet« > flaute« Thema, nämlich: „Die politische Geschichte der Völker in ihrer Einwirkung aus die Entwicklung des Dramas," behandeln. — (Jubiläum.) Da« Städtchen L a a 3 in Unter» krein feierte am 8. b. bie viethunhetljährige Stbenlfeiet ber Erhebung de« Markte« LaaS durch Kaiser Friedrich iVi in den Rang einet Stadt. Rach beendigter kirchlicher Feierlichkeit versammelte fich der <8emeinbetat| zu einer außerordentlichen Sitzung, in welcher ei»« Stiftung für arme Studentin votiert werde, «bend« fäeb ein settttnet Com« mer« beim Bürgermeister Herrn Lach statt. Die eigentliche «ebenkseier (Volksfest) würbe bis August I. I. vertagt. — (Wünsche unb Beschwerden.) Die Uhr im hiesigen Südbahnhofe lebt mit unseren Stadt« und Vorstadt-Uhren in Disharmonie. Im verlaufe voriger Woche war dieser Umstand Ursache, daß einige hiesige HenbtWfeute im Südbahnhose erst dann ankamen, al» der Zng vor 10 Minuten bereits «»gegangen war. - Gestern bewegten sich ganze Weihen junger, arbeitsloser und in unanständige Toilette gehüllte Leute in den Straßen und «affen dev Stadt und Vorstädte. DaS wachende Auge de« Gesetze« wirb uuS beim Anbruch der Ftii'ojahrszeit vor der üblichen Landplage zu schützen habe«. — (Der ärztliche Berlin in Leibe*) hielt am 86. v. M. eine Monat»sttza«g ab. Die Sdfchnet'fcht Stiftung wurde mit je 30 fi. 48 kf'. zwei Parteien verliehen. — Jnbetreff bet Eirculation der vereinszeilungtn wurden über Antrag Dr. KeeSbocherS Beschlüsse gesetzt: a) Einlheiljlng de« 8etein«gtbitle« in kleine Zirkel (Lese* finalen); b) Eirculation der Journale in diesen nach einem »och zu bestimmenden Modu«, wobei die geografische Lage un» die bestehenden Postverbindungen den Aufschlag zu geben hefttf; c) Festsetzung de« Prinzip«, baß dir Empfänger eine* Ooutnol» bo«stlbe minbtsten« nach Ablauf von acht Tagen wieder neiier zu geben hat. — Primararzt Dr. Bleiwri» besprach den Fall von SekfteSerkrankung eine» seit l*/i Iihren in der hiesigen Irrenanstalt befindlichen Grundbesitzers, und Prof. Dr. 58 al en t a berichtete Über, eine bruckreise, größere, für baS Archiv für Gynäkologie bestimmte wiffen-fchaflliche Arbeit über den künstlichen gcuchtblafeafptnng1 mit Bezugnahme auf ben vor- unb rechtzeitigen natürliche« Blasensprung basiert auf 3600 b!e«bezüglich genau beöbad)» ttien Geburten. — (BenerabiliS Serbe,) brr fromme Grtf von Waxenstein, welcher fich bisher nnt durch sein Stillleben in öffentlichen verttetungSiirpem bemerkbar machte, ist urplötzlich zu großer Bedeutung gelangt — nicht nnt in feinem engeren katholischen „Baterlaube", sondern in »er allgemeinen katholischen Welt, so «eit eben mit verlaut1 drS slovenischen Grafen die deutsche Zunge klingt. Graf, varho stebt nämlich an der Spitze jener Männer, welche jüngst' einen sogenannten Katholikentagi eiuberusen haben, welcher im April in Wien nechten soll. — So mancher unserer Leser wird erstaunen, wie eS dem bescheidenen Grafen möglich war, in einer Reihe von so illustren Rarnen, wie" Fürst Liechtenstein, Gras Leo Thnt»/ Gras Pergen n. s. w., den erfien Platz z« erklimme«? Wir wollen dieS aufkltrett. Graf Larbo gehört zu jenen glücklichen Sterblichen, beten Name mit B anfingt und welchen demnach bei ähnlichen Anlässen bereitwillig der vertritt emgetfimht wirb, wir ziüeifeln jedoch nicht, t»ss diefi! Sociierung nnfereS gräflichen LandSmanneS an bevorzugter Stelle, mag deren Grund auch nur alfabetifchet Natur fein, für ihn immerhin die erwünschte Folge haben wird, daß der den alsabetisch grordmten Kr-«holikentagSprojektanten bündig zugeficherte päpstliche Segen — dem Wege anderer ähnliche Entladungen folgend; mit aller Wucht vorerst in die Spitze derselben einfahren und so ben edlen Grafen zu weiteren ähnliche« HeldetNhaten tat Dienste bet päpstlichen Unfehlbarkeit stählen werde. — (Die „Laibacher Schulzeitung*) bringt in btt heurigen fünften Nummer an« den „Pädagogische, Abhandlungen" an leitender (Stelle einen Artikel von F. Wentel über die Frage: „Warum muß gerade vom Be IM» schullehtet gesellschaftliche Bildung gefordert werden?" I« diesem Artikel wird betont, daß die Stellung de« Volks» schullehretS iu der neuen Aera eine andere, eine würde» und bedeutungsvolle geworden itt nnd die luferbcrungeu,, die heute an den volkSschullehret gestellt werden, eben auch gesteigerte sind. Der Bolksschullehrer von heute muß1 ei« höhere Bildung anstreben; sein gesellschaftlicher Verkehr muß frei von jeder Plump- und Rohheit fein, er Darf nicht» Ungeschliffenes, Derbes, Grobes, Eckige« an fich tragen. Der VolkSschullehret von heute muß sich gewisse Höstichkeii«formen aneignen, er muß fich mit Leichtigkeit nud Unbefangenheit benebmen, dabei Aufdringlichkeit mit Uebetschätzung vermeiden ; et bars fich von btt Bevölkerung nicht abschließen, fenbtrn muß mit ihr in Berührung treten, denn der Bolksschullehrer ist nicht nur Lehret der Jugend, er iß auch Schullehrer de« Bolke«. Nicht selten wird der BelkSschul-lehrer in höhere Gesellschaftskreise berufen; um in diese» mit Würde aufzutreten, wird et die erforderliche Bildung und Umgangsform fi« enzneigntn haben. — An zweiter Stelle begegnen wir einem Artikel über die Frage: ^Woran' erkennt man eine gute Schule?" vor allem anderen in dem Lehret, der ein ordnungsliebender, väterlich euftteten» der, pflichtgetreuer, fähiger, geduldiger Mann sein fall, de* da« Wol feiurr Schulliuber am Herzen liegen soll. In zweiter Linie erkennt man eine gute Schule eu« ben Schülern. Die Angehörigen einer (eichen erfüllen mit Fleiß ihreAufgaden und bezeigen ein anstänbige« Betragen in und außer der Schule. In dritter Linie weiset ein ordentliche«, reinliche», gut eingerichtete«, mit Lehrmitteln und Schulgeräthen entsprechendes Schulzimmer die Eigenschast einer guten Schule noch. — An dritter Stelle rollen sich vor un« auf „Geogntßsche Bildet an« Ärain," namentlich „Lin Besuch auf dett Ja-vornik." — Diesen längeren drei Artikeln folgen: Verfügungen , betreffend Lehrbücher und Lehrmittel; «*tte< eine Rundschau auf die Schnlgebiete in Kärnten, Ober» östetreid), Tirol, Böhmen «nb Deutschland. — Ai» bet Serie bet Lokaln«chrichteu reproduzieren wir folgende: l.)<»et Voranschlag über die an« dem Normalschulfenbe,« bestreitenden AktivitätSbezüge de« Lehrpersonal« an allgemeinen Volksschulen pro 1876 und der Ausweis über bie an« Lan-deSmitteln für Schulbauten anznsprechenden Unterstützungen werden an den komischen LandeSanSfchnß geleitet. 8.) Die dringende Nothwendigkeit der sofortigen Jnangrissnaha-e de» Baue« der Lehret- und Lehrerinnen - BildimgSanftalt für' Kiain in Laibach wird eingehend betont und attf die* Leistungen in anderen Theilen de« Reiche« aus dem' Gebiete des Schuldauwesen« hingewiesen. 3.) Die Lehrbefähigung»-Prüfungen für BvlkS- nnd Bürgerschulen werden in* Leibach am 28. d. M. beginnen. 4.) Der kölnische Schulpseunig gab im Vorjahre folgende Lehr- und Lernmittel au«: Ssifi-kalische Wandkarten der Erde im Merkator« Projektion von VerghanS; 6 Wandkarten der österteichifch-ungarifchen Me» atchie, von «ozenn; 7 russische Rechenmaschinen, 14 Magnete, 12 Kompaffe. 4 Thermometer, 2 Garnituren deS metrischen Maß- und.GewichtSsistem«, 2 Garnituren geometrischer Körper, 1 Setz- und Lesekasten, 2 Wandfibeln, 30 Stück slo-venische Lbecednik, 2 ) Stück slov.-nemSki Adecebnik, 35 Stück Pervo berilo, 15 Stück Dtugo bertlo, 60 Stück Perva raiu-nita, 42 Stuck Druga raiunka, 20 Stück Tretja raiubita 16 Ctit'ck Drittes Rechenbuch, 38 Stück vierte« Rechenbuch, 10 Stück Fünfte« Rechenbuch, 21 Stück Pervo nemjka floo« nica, 27 Stück Druga nernöka floonico, 10 Stück Sie« venSka slovnica, 23 Groß Stahlfedern, 16'/, Groß Federhalter, 22 Rie« Schreibhefte. 2'/. Rie« Zeichenhefte. 31 Dutzend Rechentafeln, 14Vi Schachteln Griffel und 46 Dutzend Bleistifte. Mit biefcn Lehrmitteln wurden 39 ktainische Volk«-schule« betbeilt, unb zroot’: ,N> BlMzra,, St. Georgen bei Schetftnbetg. E.tkte bei «urkfelb, Tfchetnntf*. Kraxen, KiMnWtg. Lustthal. Laserbach, Oberlaibäch, Obergurk» Oblok. Monniz. Präwolb, Rubnik. Niedetdbrf bei MifNiz, Sairach. Snhet. vodiz. Watsch. Weixelburg, Kteßniz, St. Martin bei Littal, Planina, Slavina, Kommende, Grafenbrunn, Stelzern, Weißkirchen, Unterfemon, Senosetsch, Möttliug, Horjul, Gottschee, Vrvßlaschiz, erste »nd zweite stfibtische VoU«sch»le in Laibach und die städtische Mädchenschule in Laibach. — Diesen Nachrichten folgen eine Bücherscha», mannigfaltiges und eine Revue über erledigte Lehrstellen. — (r b e a t e r.) Da« war ein angenehmer Abend gestern, für den Benefizianten — Herrn Rieger — nicht minder wie für bat Publikum. Alle Bedingungen waren «»er auch dazu gegeben: ein volle« Hau«, ein prächtig,« Stück, und diese« letztere im ganzen vorirefflich gespielt; H herrschte im Hause und fichiii» auch auf der Bühne die richtige Festesstimmung. Herr Stieger wurde bei seinem Erscheinen auf« lebhafteste uns freundlichste begrüßt und durch einen Lorberkranz mit prachtvollem »tlaSbande au«» gezeichnet, an welchem überdies noch ein werthvoller Finger-reif befestigt war. Die finnige Spende stammt au« den Kreisen de« Laibacher Turnverein«, in denen Herr Wieg« all Künstln und dnrch seine persönliche Liebenswürdigkeit sich Anerkennung und zahlreiche Freunde zu e> werben gewußt hat. — Rosen« „Zitronen" rechtfertigen den ihnen »oraulgegangenen guten Ruf vollkommen; e« ist ein Stück, welche«, wenn e« so lebendig gespielt wird, wie gestern, da« Publikum stet« in die heiterste Stimmung versetzen wird, »nd wir find überzeugt, daß e« überall öftere, in großen Städten zahllose Wiederholungen erlebt. Herr Rieger war gestern so recht in seinem Elemente und spielte die «olle de« »Dr. Hirse" in wirklich,ortreff,icher Weise; nicht mint« verdient Frau Ströhl für ibre prächtige Darstellung der fo klugen und infolge ihrer Eitelkeit doch schließlich auf» fitzenden „Fra, Schert" rückhaltloseste Anerkennung Beider Leistungen waren geradezu musterhast. Auch Herr Ströhl al« .Major Ranningir" hätte uns vollkommen befriedigt, wenn er in seinem Uihampagnerrausch nur ein klein wenig feiner aufgetreten wäre. Die Frl. Weidl und Aren«, d o r f sowie Herr Wallner spielten ihre kleineren Rollen gui, die übrigen tHelen dem guten Eindruck keinen Abbruch. Bei einer anfälligen Wiederholung während der nur noch kurzen Saison könnten die betrunkenen Diener wol dur» den Rolhstist gemordet werden, ihr-Huf treten berührt nn» angenehm. ' Nächsten Donnerstag gelangt zum BoriheUe des in allen Fächern viel verwrndeten Schauspielers Herrn Unger da« einaktige Schauspiel von Holtet „Hans Jürge" zur Aufführung, «u« besonderer Gefälligkeit für den Benefizianten hat der artistische Leiter der slovenischen Bühne, Herr Äocelj, die Ausführung der Titelrolle Übernommen. Weiter« gehen Über die Bretter: da« einaktige Lustspiel „Ein delikater Auftrag" und «umperts Operette „Pächterin und Barbier". Die Hauptpartien sind in den Händen der Frau Fritzsche. Wagner (Pächterin) und des Herrn Zwerenz (Barbier). - Den Theaterfreunden Laibach« wird im «erlaufe dieser Saison noch etwa« ApparteS, ein Produkt der heimatlichen, unter Dem Namen „Harri ett" bekannten Schriftstellerin vorgesührt werden. Da« jüngste Bühnenprodukt derselben trägt den Titel: .Kapitän Rudolf Elenbach". Lu« den ffouliffen erfahren wir, daß der dramatische Stoff gut gewählt und mit recht lebendigen Farben verarbeitet ist. — («u« den Nachbarprovinzen.) Die Kasino» Berein«abende in 6 i 11 i gestalten sich reckt angenehm, e« werden intereffanie Borträge gehalten (Prof. Reißenberger: „Utbet Yen deutschen Minnesang," und Herr Je re tin Humoristische«), Besang«- und Klavierpiecen vorgetragen, es herrscht an diesen LonversativuSabenden ein »echt gemüth-licher Ton. — Die „Lillier Ztg." nennt zwei Ehrenmänner, die sich auf dem Gebiete der Humanität hervorragend aus-zeichnen, es find bieg die Herren Kaspar Skaza und Josef R a k in Wöllau; beide verabreichen täglich 25 bi« 30 «indem unentgeltlich die MittagSkost. — Da« Schwur-gericht in Lilli verurteilte bie Banknotenfälscher Bartl. Krufchiz und Simon Sagabin zu je dreijähriger Kerkerstrafe. — Der f. k. Kammer» unb Hofopernsänger Walter konzertiert am 18. b. in Lilli. — Die Schurf-Gesellschaft in Lilli wirb am 8. k. M. ihre Auflösung beschließen. Berstorbeue. ®e" 11- März. Josef Hotevar, Lawpistenkind, 8 Tage, Maria Theresiastraße Nr. 10, Schwäche, infolge bet Frühgeburt. * D e n 13. Mär,. Josefa Pauschek, MaurerSkind, 1 I., 14 Tage, Hühnerdorf Nr. 29, Keuchhusten. •tegefenlet. probcumhlen! DaS gefertigte (£omit6 beehrt sich hiemit, zu den anläßlich der bevorstehenden Gemeinde rathswahlen zu veranstaltenden Probewahlen einzuladen. Dieselben finden statt: sür den II. Wahlkörper: heule den 13. März; für den I Wahlkörper: Fonnerslag den 15. März. Sämmtliche Versammlungen, um deren pünktlichen und zahlreichen Besuch seitens der Herren verfassungstreuen Wähler dringend gebeten wird, werden im Kafkno-Glassalon abgehalten und beginnen jedesmal abends halb 8 Uhr. Saibach am 11. Mürz 1877. Vom Zentral-Wahlcomitv des konstitutionellen Vereins. Witterung. t a i b a ch , 13. März Morgen« und t ormittagS trübe, nachmittags theilweise beiter, Sonnenschein, mäßiger SW. Temperatur: morgen« 7 Uhr — 11-2«, nachmittags Ä Uhr + 12« C. (1876 + 18‘4«; 1875;+ 4 0« C.) Barometer im Fallen, 725-67 mm. Da« gestrige TageSmittel btt Temperatur — 7 2» um 10 0« unter dem Normale. Angekommene Fremde am 13. März. t>lb., BratvvK'sche Real., Pobgritsch, B». Wippach. In unserem Kommissionsverlage ist soeben erschienen unb in allen Buchhanblnngtl» sowie beim Autor zu haben: Änfcitung zum Gemüsebau sowie zur Crdbeer und Champignonzucht. Rebst einem Anhänge: ,, Mittel yir Abwehr der Schädlinge unserer Kulturen. Bon Julius Dürr, Handelsgärtner in Laibach. 118 Seiten 8\ reich illustriert. Prei« 1 fl. der Herausgabe dieser Anleitung hat bec Verfasser einem oft empfundene» Bebürsniffe sehr erwünschte Abhilfe geschaffen, beim er bietet uns hier, ohne durch lang», athmige Abhandlungen zu ermiiben, in gedrängter Kürze thatsächlich alles in Bezug auf erfolgreiche Gemüsezucht zu wissen Nothwenbige. Na» einer bie Düngung unb weitere Bearbeitung bes Boden«, Bewässerung, *u«saat, Pflanzung unb Einwinterung bet Äeuiüsr umfafienben Einleitung geht bet Setfafset z» ben einzelnen Semüse-Arten selbst über. Bei jebet betseiben wirb alles WissenSwettbe in kurzen Worten mitgetheilt inbetreff btt. Sage dt« ju bebauenden Landes, bet Bobenbeschaffenbeit. Düngung, Aussaat, Pflanzweite, Bewässerung unb weitern Behanblung überhaupt, unb schließlich bie vorzüglichsten, für allgemeinen Anbau empfehlenSwetthesten Arten bet einzelnen öernüse aufgezählt. Bei vielen führt ba« Buch un« gleichzeitig vortreffliche Abbildungen bet oetfchiebenen Äemtife» arten vor Augen (Eine sehr eingehende, ebenfalls mit Abbildungen versehene Belehrung Üver Erdbeer» unb Ehampignonzucht schließt ben ersten Theil bes Werkes ab. Den zweiten Theil, Schutz- unb Certilgungsmittel gegen bie Sem Gartenbau schädlichen Thiere enthaltend empfehlen wir ganz besonderer Beachtung, er verdient sie in hohem Stabe. Der Berfaflet legt uns zunächst bie Schonung unb Hegung derjenigen Thiere warnt ans Hetz, bie al« eifrige Bettilget all de«, schädlichen (Beroütms mit Recht von itypt -•(« unsere Freunde bezeichnet werden. Der Leset wird vielleicht z« seiner Verwunderung ba auch einigen begegnen, benen er biesen Titel bisher nicht zuerkannt hat. Line lange Reihe von Namen der Schädlinge der Kulturen und bie geeignetsten Mittel zu ihrer ver» tilgung bilden den Schluß, der zugleich die ernste Mahnung enthält, im eigensten Interesse dt« Gartenbesitzer« selbst fleißig Hand anzulegen. (91) 8—8 Jg. v. Kleinmayr & Fed. Lamberg, , ' BetlagShanblung. Druck von Jg. ». Kleinmayr * Ke v. «amverg. Berleger: Ottomar Bamberg. Kür bie Rtdaction verantwortlich: Frau, Müller.