Nr. 249. Dienstag, 30. Oktober 1906. 125. Jahrgang. Wtmcher Zeitung P»ön«Mtra»io«SpreiK: Mit Postveisendun«: ganzjährig 30 «, halbjährig 15 li. Im Kontor: ganzjährig I Die «Laibachei Zeitung» erscheint tügüch, mit Uuiuahmc der So»»- und Fe^tage, Tic Administration befindet 22 ll, halbjLhria 1l «. FNr die Zustellung ins Haus ganzjährig 2 X. — Instrtionsacbühr: ffür Neine Inleratc 7 fich Nongreßplah Nr, 2, die Mtdaltiou Nalmatingasle «r. l». Sprechstlülde» der Redaktion von » l>i« io Uhr vor» bl« zu 4 Zeilen 5« d, größere per Zeile 12 l»; bei 0ft»en Wiederholungen per Zeile 8b. V nntiag«, Unsianlierte Vriefe werden nicht angenommen, Vianujtiiplr nicht zurüsgeftellt Amtlicher Teil. ! Seiile t. lmd k. Apostolische )N'ajestät haben >nit Allerhöchster Entschließung vom Hl. Oktober d. I. dein niit oein Titel nnd Charakter eiiles Tel lionschefs bekleideten Hof- nnd Hliilisterialrate im Ministerinln des kaiserlichen nnd königlichen Hansel und des Änhern Johann von Mihalovi ch das Großkreuz des Franz ^osef-Ordeils, dein Hof- und Ministerialrate in diesein Ministerium Dr. Emil Iettel vou Ettcua ch deil, Titel nnd Eharakter eines Sektiollschefs und dein Hos- nnd Ministerial-Sekretär in demselben Ministerinn, Doktor der politischen Wissenschaften Tibor Grafen 3 z n p l, r y v. S z ü p ü r , ^vi. u r a-S z o m bat nnd Sz 6, ch y Sziget tarfrei deu Ordeil der Eisernen Kroue dritter blasse allerguädigst zu verleihen gerllht. Seiile k. nnd k. Apostolische sNajeftät haben mit Allerhöchster Eutschließung voul 23. Oktober d. I. dem mit dem Titel eines außerordentlichen Gesandten nud bevollmächtigten Ministers beklei deten Hof lind Ministerialrate des Ruhestandes Tr. Adalbert Edlen von Fuchs den Eharakter eilles außerordentlichen Gesandten nud bevollmäch tigten 'vlinisters allergnädigst zu uerleiheu gerllht. Seille k. und k. Apostolische Majestät haben »nit Allerhöchster Entschließnng vom 24. Oktober d. I. den Sekretär des Postsparkassenamtes Johann KrülllSky znm Oberinspektor in der sechsten Naugsklasse der Ttaatsbcainten allergilädigst zu ernennen geruht. Fott m. p. Den 27. Oktober 1906 wurde ill del l. l. Hof« und Staats' druclere« das XXIII. und I^XVIII. Stück der slovenischen und das 1.XXXIX. und xc?I. Stlick der rumänische» Ausgabe des Reichsgesehblattes ausgegeben und versendet. len 2^1. Oktober 1806 wurde in der l. t. Hof« und Staats«, drmterei das X, Stück der kroatischen, das I^II. Stück der ftolnilchen, dac« l.XVIll. Stück der lroatifcheu, das QXXIV. Stück der ruthe< nischrn, das I.XXVII. Stück der kroatischen, das I^XXXIV. Stück der iialieuischen, das ^XXXVIll. Slüct der slovenischen, das X(. Sliick der italieuischeu und rumänischen und das X('1. Stück dci italienischen Ausgabe des Neichsgesetzblattes ausgegeben und verlüdet. Nach dem Amtsblatte zur !rone zlim Lande maßgebend sind, nicht in Heimlichkeiten einlassen. Jetzt können alle klagen nicht hindern, daß die gemeinsame Armee an einem unmöglichen Zustande sieche, und daß noch viele Minister fallen werden, bevor die Neltung gefnnden werden kann. Das „^remdenblatt" gibt seiner Verwunde rung darüber Ausdruck, daß in Budapest die Erklärung des neuen Kriegsministers, daß auch er eine Erhöhuug des.liekrutenkontingents anstrebe, mit so viel llnwillen aufgenommen werde. Citier van Pitreich.geht, weil er seine Kräfte in der anfreiben den Arbeit, die ihm die komplizierten ^chwierig leiten auferlegten, schwinden fühlte. Dieselbe Ans gäbe verslicht ein nener Mann zn lösen, der nicht »veniger den guten Willen, mit den legislativen Körperschaften, mit denen er in Berührnng zn treten hat, stets im Einklang zu bleiben. Das sind seine eigenen Worte, nnd es wäre nicht zn verstehen, wenn man ihm in Ungarn nicht Glaubeu schenken wollte. Die Armee nnd ihre Führer haben ein Recht darauf, daß man ihnen Vertrauen entgegenbringt. Die „Zeit" sieht in dem Handschreibeil an Feldzengmeisler Pitreich nnr Abschied5worte mi einen Mitarbeiter, von dem Abschied zn nehmen der Krone nicht leicht fiel. Seine Gefühlstöne eilt fpringen viel eher einer gewissen Wehmnt als kriegerischen Absichten, wie man sie in Ungarn konstruieren will. Es ist der letzte Ansklang der großen Krise, die nnn eben die letzten Opfer erfordert hat, nnd es ist kein Grund vorhanden, an den Ansbruch einer neuen zn glanben. Die „Osterreichische Volkszeitung" befürchtet nene Verwicklungen mit Ungarn, da nach dein kaiserlichen Handschreibeil die begründeten Anforde-rungen der Kriegsverwaltuug noch fortbestehen und sich keinerlei Anhaltspnnfl dafür bietet, daß man voll nngarischer Seile denselben nachkommen will. Um so erfrenlicher sei der Umstand, daß wir wieder ein lebendiges und arbeitsfähiges Parlament nnd eine parlamentarische Regiernng besitzen, die eine Gewähr dafür bieten, daß nicht wieder verflicht wird, die nngebärdigen Ungarn ans Kosten Ostor-ireichs lind der Neichsgemcinsamkcit zur Ruhe zu bringen. Das „Nene Wiener Ionrnal" meint, der Koa-litious-)1iegierung werde die Wiedererweckung des KeuMewn. Der Kuß. Bon Z. Kleber-Mainka. (Schluß.) Hellmnt sieht nachdenklich vor sich hill. Eine gan', kleine ^falte steht über seiner Nasenwnrzel. „Es sind Dnrchschnittsmädel, willst du sagen, lieber Onkel —" „Die alle Tage einen Mann sinden, lieber ^l'offo, denn die ,gewissen Herreil' wollen auch ver-surgt werden. Solche Apfelblütengesichter gab's schon, als ich noch jnng war-, eins davon lächelte mich besonders zärtlich an. War ein komischer Kauz - ich lächelte uicht wieder. Ich suchte so eine wie die Toni, fand sie nicht lind ließ das Heiraten bleiben. Das würd' ich dir nicht raten." „Nnn ja —" die Zigarette wird ill weitem Bogeil weggeschleudert, „du hast nun mal die jüngste in dein Herz geschlossen, — was soll mir das aber helfen? Sie kaun mir ja nicht oft genug zeigen, wie unsvmpathisch ich ihr bill." „So? Tut sie? Ach —" „Spiel' uicht deu Ungläubigen! Fühlt ja ein Blinder mit dem Stock." „Was dli sagst! Wenn zwei Mädels dir ohne Umstände an den Hals fliegen, meinst du, muß die dritte das auch tuu? — Übrigens hast du ja gehört, was ich ihr gesagt habe: ich erwarte von ihr, daß sie das Versäumte uachholt. Solch dumme Vor-nelnntuerei! Sie wird ihrem Onkel leinen Kummer machen." „Wenn ich jetzt aber danke?" Onkel Hans macht eine rasche Bewegung und sieht, dein Neffen anfmerksam in die blitzenden Allgeil. Tann nickt er befriedigt vor fich hill lind zuckt leicht die Schultern. „Das nllißt dli wisseil! Ich würde auch keinen Kuß wolleil von eim'r, die mir unsympathisch ist. Kann ihr's ja gelegentlich sagen, daß dli endgültig verzichtest nnd die Sache damit erledigt sei." „Das werd' ich selber tnn!" macht Hellmnt nnwillig und springt voll seinem Stnhl in die Höhe. Ein paar Mal geht er rasche», Schrittes auf uud ab; daull bleibt er stehen nnd blickt in den Garten. Die Zwillinge müssen denselben nach der anderen Seite hill verlassen haben, denn es ist nichts sichtbar voil ihnen. Antoinette aber steht nnter an der Hecke, zanberhaft nmflossen vom Pnrpnrlicht der nnter-gehenden Sonne. „Besorg's nur gleich." sagt Onkel Hans, „solche Sachen sind'zn wichtig, um Auffchub zn vertragen." Dabei schmnnzelt er übers ganze Gesicht, folgt mit den Aligen dem hastig sich entfernenden Neffen nnd geht dann schnell ins Hans. „Der kann lachen!" murmelt er wehmütig vor sich hin. Antoinette wendet rasch den Kopf nach der entgegengesetzten Seite, als sie den Vetter geraden Wegs anf fich znlommen hört. „Was siehst du denn da drüben, Toni?" fragt er spöttisch, „schade, daß dn nicht über die Hecke kannst, nicht wahr?" „Bilde dir das nicht ein. — Was willst dn von mir?" „Dir mitteilen, daß die Angelegenheit mit dem Knß erledigt ist, daß ich trotz Onkel Hans' Worte alif ein Nachholen deinerseits verzichte." „Sehr gut," sagt sie; aber ihre Stimme hat eiueu dunklen Klang, nnd die feinen Nasenflügel beben. Plötzlich wendet sie ihm voll ihr, Gesichr zu. „Uud was willst du noch?" fragt sie mit nicht mißznverstehender Bewegung. Er schüttelt ärgerlich den Kopf. „Ich weiche hier nicht, bis dn mir gesagt, warnm dli mich nicht küssen wolltest." Glühende Nöte bedeckt das schmale, ausdrucksvolle Mädchengesicht. „Ist das so schwer zn erraten?" komml es hastig heraus. Hellmut sieht ihr Unbehagen, ihre Unruhe liiid fühlt sogleich eine fiegesfrohe Sicherheit über uch kommen. „Weil ich dir nnsympathisch bin, willst du sagen? Soll ich dir was erzählen, Toni? Onkel ('»ails bezweifelt das stark!" Eill Zittern geht über Anwinettens Glieder. Sie ballt die Hände, preßt die Lippen fest allfein-ander nnd steht doch wie ein Bild rührender Hilflosigkeit. „Gib mir eine andere Antwort, Toni! Ich frage zum dritten Mal: warnm wolltest dli nicht, was doch Hilde nnd Tilde ohne Umstände taten?" Sie horcht anf den weichen Klang seiner Stimme und sieht ihn an mit scheuem, heißem Blick. Ein großes Glücksgefühl weitet ihr Herz uud läßt es sie frei und fchlicht bekennen: „Ein Knß, meine ich, ist etwas so Schönes lind Heiliges, Hellmnt — zum Scherz konnt' ich dir keinen geben!" Anfjnbelnd reißt er sie in seine Arme. „Aber wenn ich den Brautknß will, Toni?" Da preßt sie mit halb seligem, halb andächtigem lächeln ihre Lippen auf die seinen. - Laibacher Zeitung Nr. 249._____________________2328 30. Oktober 1906. Armeekonflikts höchst ungelegen kommen. Untreu«, schlägt den eigenen Herrn. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" schlicht aus dem kaiserlichen Handschreiben, das; man in Wien reinen Tisch sehen will. Man wird ein deul licheK Ja oder ein deutliches Nein verlangen. Das „Deutsche Volksblatt" behauptet, die Führer der .Koalition haben sich vor der Krone mindestens den Anschein gegeben, für die Erhöhung de5 Rekrutentontingento im gegebenen Momente ein treten zu wollen, haben aber den.^oalitious-Par teien gegenüber im Gegenteile diese Frage als eine solche bezeichnet, deren Diskussion bis nach den Neu wählen von der Tagesordnung abgesetzt worden sei. Die „Deutsche Zeitung" glaubt, daß eine Wicderaufrollung der Armeefrage in Ungarn bevorstehe. Wenn die in den Blattern erwähnte Gehcim-klausel zu dem Mischen der,^roue uud der Koali tion geschlossenen Pakte wirklich eristiere. so sei der .Kriegsminister vollkommen im Rechte gewesen, wenn er auf (^rund dieser Bestimmung eine Vermehrung der Rekruten forderte. Das „Wiener Teutsche Tngblatt" sagt, die Rüstung und Bereitstellung oer Armee sei eine so unvermeidliche Notwendigkeit geworden, cwß man sie zu erreichen suchen muß. will man nicht Gefahr laufen, der dräuenden Kriegsfnrie hilflos gegen überzustehen. Dic „Arbeiterzeituug" sagt, das Sperren uud Zieren der Koalitionsregieruug gegen die Vermeh rung des Nekrntenkontingento habe mit gerechten und redlichen Erwägungen des Volkswohls nichts zu tnn. E,5 sei nichts mehr nnd nichts weniger, als die Wiederholung alter und bewährter Manöver. Politische Uebersicht. Laib ach, 29. Oktober. Die Ernennung des Freiherrn von A h r e n - t h a l zum M i u ist erde s H u ß e r n wird, wie man aus London berichtet, dort warm willkommen geheißen. Die aufrichtigen Sympathien aller Be-völkernngsklassen für, die üsterreichisch-nngarischc Monarchie finden aus diesem Anlasse erneuten Ausdruck. Man selN in England in den nenen weiter der äußereu Politik Österreichllugaruv dao Zutrauen, daß er ehrlich freundschaftliche Beziehungen zu allen Ländern Pflegen wird, welche cs auch ihrerseits mit Österreich-Ungarn gut meinen, also sicherlich zn Großbritannien. Weder das treue Festhalten am Dreibnnde, noch tue Pflege vertrauensvoller Veziehuugeu zu Rußland, welche nach in London vorliegenden Berichten über diesbezügliche Ankündignngeü der öPerrcichisch-uugarischen Presse die Angelpunkte der Politik des Freiherrn von Ährenthal bilden werden, können für ein treffliches Verhältnis zn England auch unr das geringste Hindernis abgeben. Ist ja die Verstäudignng mit Nußland über alles, was es in Gegensatz zu Groß- britaunien bringen könnte, gegenwärtig auch die ,vanptteudenz des britischen auswärtigen Amtes, so daß analoge Vestrebuugcn kontinentaler Mächle keinerlei Eiferfucht oder Argwohu iu England wecken, da sie eine Vernachlässigung Englands nicht zur Voraussetzung habeu und nicht zur Folge haben müssen. Die Ernennung des Frciherrn vo>> Ährenthal zum Minister des Äußern ist englischen Politikern schon auch darum sehr sympathisch, weil dadurch das Verbleiben des Grafen Mensdorff auf seinem Posten sichergestellt erscheint, dessen Abgang ans London ihnen, selbst bei einer glücklichen Wahl seines Nachfolgers, als Verlust für die Pflege der gewünschten, herzlichen Beziehungen zwischen England und Österreich-Ungarn erschienen wäre. Aus Paris wird gemeldet: In parlamentarischen .^reisen verlautet, daß die Regierung über die Maßnahmen zur Anwendung des Tren-n li n g s g esetz e s nunmehr vollständig schlüssig geworden sei. Für den Fall, als die.^ultusvcreiui-gliugen bis zum l l. Dezember I. I. sich nicht gebildet haben werden, werden die Kirchen entsprechend dem Gesetze wieder uuter die Klöster gestellt werden. Auf Abhaltung des Gottesdienstes in kirchlichen Gebäuden wird das Gesetz vom Jahre 1881 über das bestehende Vcrsamnüllngsrecht Anwen^ dnng finden, und die Priester werden sich für alle gottesdienstlichen Veranstaltuugeu jenem, Gesetze anpassen müssen. Ferner wird sich die Regierung vielleicht genötigt sehen, dem Gesetze vom Jahre 1884, betreffend den Verlust der französischen Staatsbürgerschaft, eine Bestimmung hinzuzufügen, nach welcher jene Priester, welche einer ausländi schen Behörde gehorchen oder das Gesetz, betreffend die Organisation des Gottesdienstes in Frankreich, nicht anerkennen, der französischen Staatsbürgerschaft verlustig geheu. Schließlich wird das Militärgesetz auch auf die Priester Anwendung finden und etwa s!000 Priester, welche nach den früheren Ve-stimmnngen nur ein Jahr gedient haben, werden zur Ableistung noch eines Militärdienstjahres einberufen werden. Vou anderer Seite wird gerücht-wcisc gemeldet, der Staatsrat habe die Meinnng geäußert, daß die Zuwendung von Kirchengütern au Kultusvereinigungen, welche sich ohne Teil-uahme eines Priesters gebildet haben, ungesetzlich sei und daß es ausschließlich den Bischöfen zustehe, zu entscheiden, ob ein Priester als Dissident anzu-seheu sei oder nicht. Aus Paris wird gemeldet: Nach hier vorliegenden und einer verläßlichen Quelle entstammenden Berichten aus Teheran besteht das Leiden des Schah M u s sa f r - e d - d i n von Persien in Pyelonephritis, bei der auch die zweite Niere sich angegriffen zeigt. Es wird gezweifelt, ob der Schah sich zur Gcstattung einez operativen Eingriffes entschließen wird. Tagesneuigleitm. - l E ixe originelle Diebes g eschichte.) Einem ebenso verwegenen als ungemein lustig durch-geführten TiebseinfaU ist ein angehender Villenbesitzer in Hietzing zum Opfer gefallen. Der be-treffende Herr hat sich mi Lanfe des Sommers in, !3. Bezirk eine stattliche Villa bauen lassen, deren karten mit einem kunstvollen Gitter umzäunt werden sollte. Das Gitter wurde diescrtage an einem Nach« mittag abgeliefert und sollte am nächsten Tag zur ^lnfstellllng kommen. Bei Nacht wird der Van von einem Nachtwächter bewacht. Am späten Abenö des-seiden Tage^ nun, an dem das Gitter abgeladen wor--den war. erschien in der Straße, au der sich der Nen-bau befindet, ein mit zwei Pferden bespannter Lastwagen, auf dem mehrere Arbeiter saßen. Einen Wach-mann, der in der Straße auf und ab patrouillierte, fragten die Leute, wo sich der Neubau des Herrn befinde. Der höfliche Wachmann geleitete den Wagen bis zum Bau. Die Üente schienen höchst mißvergnügt zn sein. Sie schimpften in einemfoi-t nnd begannen dann das Gitter anfzuladen. „Dö Bagage!" wetterte einer von ihnen, „Was ni'r bei Tag 'bracht hat. mutz lna bei o'r Nacht wieder z' Haus führ'u!" „Net amal in o'r Nacht hat m'r a Ruah!" sekundierte ihm ein anderer. Ein dritter weckte schließlich den Nachtwächter auf und forderte ihn aus. ilmen beim Aufladen be> hilflich zu sein, da fie das „Glumpert" wieder nach Hanse führen mühten. Der Wachmann beschränkte sich darauf, der Arbeit zuzuschauen, während der Nachtwächter alsbald im Schweif seinem Angesichts sich redlich abplagte, da» Gitter und seine Bestandteile verladen zu helfen. Endlich war das Werk getan, das Gitter ruhte auf dein Wagen, der sich mit den Arbeitern wieder in NewMmg setzte. Ter Nachtwächter begab sich wieder zur Ruhe und der Wachmann patrouillierte loeiter. Am nächsten Morgen aber gewann die Sache ein wesentlich anderes Ausseben. Kein Mensch hatte den Auftrag gegeben, das fo schöne Gitter wieder abzuholen. Kein Zweifel bestand mehr. daß Diebe auf eine ebenso freche als lustige Weise, vielleicht durch das Beispiel des Hauptmanues von Köpenick angeeifert, das Gitter gestohlen hatten. Vorläufig fehlt jede Spur. Die Anzeige! bei der Polizei wurde erstattet. ~ lDer Sitz der musikalischen Be-g a b u n g.) Die körperliche Grundlage der psychisäien Tätigkeiten sucht die Wissenschaft, auf sehr verschiedenen Wegen näher zn bestimmen. Eine der angewandten Methoden besteht in der Untersuchung der Gebirne solcher Menschen, die zu Lebzeiten mit irgend einer hervorragenden Eigenschaft oder mit allgemeiner geistiger Überlegenheit begabt waren. Wird etwa in solchen Fällen eine besonders starke Entwicklung gewisser Hirnpartien festgestellt, so schließt man. daß gerade, diese Hirnteile für das Zustandekommen außergewöhnlicher geistiger Leistungen von wesentliäier Bedeutung sind, uud es wird dann wohl von einer Dienst zweier Herren. Roman von U. L. Lindner. (48. Fortsetzung.) (Nachdruck verhüten.) „Du hast recht", sagte sie kalt. „Wir sind allzu verschieden. Trotzdem hätten wir glücklich sein können, wenn du meinen Wesenseigentünllichkeiwn auch nur etwas Rechnung getragen hättest. Da du aber alle. Rücksicht nur von nur erwa.rtest. muß ich allerdings sagen: das Opfer meiner ganzen Eigenart kann ich nicht bringen. Das geht über meine Kraft." Nun 00.5 Wort heraus wa>r, standen sie beide sefnndenlana. wi^ erschrocken und sahen sich in die erhitzten Gesichter. Einen flüchtigen Moment mochte ihnen die Erkenntnis dessen aufblitzen, was hier oben alles in Scheiben gegangen war, aber sie versank auch gleich wieder iu den Wogen des Zorns und der Bitterkeit. Und danu wandte der Mann sich, ging mit harten, schweren Tritten iu sein Arbeitszimmer und schloß die Tür hinter sich ab. Seine letzten Worte waren gesprochen, nun mochten die Dinge ihren Lauf nehmen. Als Roland gegen Abend, blaß und finster, wieder zum Vorschein kam, war Ilse fort. Er hatte da« nicht anders erwartet; er hatte ihr ja selbst gesagt, daß er die Trennung wünsche: den ganze» Nachmittag hatte er ihre Schritte mit quälen, der Unermüdlichleit hin und her eilen hören und sich gesagt, daß sie ihre Koffer packe. Er hatte sie nicht halten wollen, bewahre! und dennoch ergriff ihn nun der Anblick der leeren Zimmer mit fulxhtbarcr Gewalt. Jedes Stück der Einrichtung sprach von den glücklichen Tagen, da dieser unselige Zwiespalt ihnen noch nicht dn5 Leben verdorben hatte. Bei der flucht- artigen Abreise hatte Ilse natürlich eine Menge von Kleinigkeiten, die täglich in ihren, Gebrauch gewesen, vergessen, ihr Tuch, ihr Arbeitskörbchen und Ahn» lichcsi das stand und lag umher und mahnte an sie. Der Anblick war unerträglich, die ganze Wohnung unleidlich. Wie sollte man es künftig in diesen Räumen anshaltenV Roland riß sich die Krawatte ab, ihm war. al5 würge sie ihn am Halse: das Gemisch aus grimmigem i'>orn und heißein Schmerz zerwühlte ihn fast. Er hatte ost von dem schneidenden Weh gehört, das Leute erfaßt, die nach einein Begräbnis in ihr leeres Heim zurückkehren — konnte es scklimme-r sem, als das, was ihn jetzt rüttelte? Da, was war das? Aus dein Schlafzimmer drangen die Tonchen dcr kleinen RosoMarie. Großer Gott, auch dao noch. Es schnitt ihm in die Seele. Su war es denn also wirklich wahr, daß eine Mutter ihr Kind verlassem konnte, um einem Phantom nachzujagen? Er ging hinüber, setzte sich neben den kleinen Wagen und legte die Stirn ill die Hände, item Laut kam über seine Lippen, abor in seinein Herzen schrie es: „Wollte Gott. ich hätte sie hellte begraben, es wäre nicht bald so schlimm, als sie so zu verlieren." — — Bald darauf erschien er iu der Küche. So entstellt sah er aus, daß Christille vor Schreck beinahe die Sorhletflasche fallen ließ, die sie in den Händen hielt. Ihm war in der Tat entsetzlich zumute, denn zu dem Schmerz und Groll gesellte sich, dem Mädchen gegenüber, auch noch die Scham. Er hätte sich unter die Erde wünschen mögen, als er sagte: „Es ist wohl Zeit, daß die Kieme etwas bekommt. Christine. Sie ist unruhig." Das Mädchen nickte. Sie! hatte bei der Versorgung der Kleinen scholl oft geholfen, und befaß auch sonst Privatkenntllisse in diesem Fach. „Ick wollt' die Flasche grab bringen," sagte sie. ,.Inä' Frau hat mir von allem Bescheid jesagt, nn daß se verwisen müßt'." Ihr Toll ivar bescheideil, aber so fatal verstand» nisvoll. Auch eine viel lveuiger Geriebens als Chri» stille bätte ja merken müssen, daß etwas im Hause nicht richtig sei. Brekenfeld wandte! sich ad. «Ja — ja. Wir werden eben versnchen müssen, eine Zeit lcmg allein fertig zu werden, Christille," sagte er beiser. „Verlassen Se sich dmf. Herr Nrekenseld, ick wer die Kleene schon jut besorgen - bis juä" Frau wiederkommt." setzte Christille hinzu ill dem giltherzigen Bestreben, dem Manne, dessen Verlegenheit so offen» sichtlich war, die Situation zu erleichtern. Sie ging darauf in da? Schlafzimmer, wo die .Kleine scholl ungednldig nach ihrer Flasche schrie, und Brekenfeld folgte ihr. Eine Weile stand er int Schatten, sah auf das rosige Gesichtchen, das eifrig schmatzende Müudchen und auf da5 fremde Mädchen, dem sein 5Nnd auf Gnade und Ungnade ausgeliefert war, bis das entsetzliche, würgende Gefühl voll vorhin ihm wiede.r bis zur MHIe hinaufstieg unb ihn in die noch schlimmere Einsamkeit seines Zimmers scheuchte. Später kam Christine mit der Meldung, daß der Tee bereit sei. Mechanisch ging er ins Eßzimmor, setzte sich vor dao einsame Convert und schnitt sich eine Scheibe Brot ab. aber nur mit Anstrengung brachte er ein paar Bissen hinunter. Schlaflos lag er die ganze Nacht. Lmbacher Zeitung Nr. 249. 2329_____________________________________30. Oktober 1906. „Lotalisation eines bestimmten Talcuts im Gehirn" gesprochn,. Einen Beitrag Zur Erforschung des Sitzes der inusilalischen Begabuiig hat Dr. Auerbach ge-liefert, indem er das Gehirn dos verstorbenen Tirek-tors der Frailkfurter Oper, Zoning, unter sein Sezier-Messer nahm. In einer im Archiv für Anatomie und Physiologie veröffentlichten Studie zieht er auch Ver gleiche Niit den Erge geprägtem musikalischen Talent stets die obere Rand windimg besonders breit war und eine eigentümliche Gestaltung zeigte; ebenso waren die Grenzteile der oberen Schläfenwindmlg start ausgebildet. Offenbar ist in diese'n anatomischen Verhältnissen die Möglich' teit zur Bildung zahlreicher Assoziationen auf dein Gebiete des Gehörsinnes gegeben. — (T ieAusbildu n g d e r li >rten H a u d) wird verslichslveise iu Volksschulen in Königsberg i. Pr. geübt. Die Anregung dazu hat der alle gemeinnützigen Bestrebungen mit großen Geldmitteln unter-stützende Stadtrat Dr. Walter Siiiion gegeben. Es sollen mit der linken H,üid praktische! Übungen angestellt werden. Mit Genehmigung der städtischen Schnl-deputation lverden Versnchstnrse dieser Art bei mehreren Knaben- und Mädchenschulen demnächst beginnen. Sie sollen sicli auf schreiben, Knabenhand-arbeit und Zeichnen erwecken, Für jedes Fach kommen zwei Stunden wöchentlich in Betracht. Der Unter-richt wird an schulfreien Nachlilittagen erteilt. Als Teilnehmer solleil nur solche Schulkinder zugelassen werden, die fleißig, begabt nnd körperlich kräftig find, Sie muffen fich freiwillig nnd mit Genehmigung der Eltern melden. ~ (Der gelnngene Pa r a d e ill a r sch.) Wie die „Magdeburger Ze.iuug" mitteilt, hat Baiser Wilhelin bei seineni Aufenlhalt im Rheinland auch die Stadt Vensberg besucht nnd ans dem dortigen Schloßplatz eine Parade über das Kadettenkorps ab-genomnien. Tie Kadetten führten einen vorzüglicl>en Paradcmarfch aus und defilierten in Sektionen vor dem Kaiser, der über ihre Leistungen sichtlich erfrent war. Zum Schlüsse ließ or die Kadetten ein Karree bilden und hielt au sie folgeude Ansprache: „Meine lieben Kadetten! Der Parademarsch hat mir sehr gut gefallen. Ich wünsche und hoffe, das; Ihr bald brauchbare Offiziere nnd dereinst tüchtige Führer meiner Armee werdet. Denkt daran, waö vor hundert Jahren Paffiert ist! Ihr steht mir dafür, dah solcher nicht wieder vorkommt. Im übrigen könnt Ihr jetzt auf meine Kosten so viel Schokolade und Knchen essen, als Ihr hinunterstopfen könnt. Adieu!" (D i e ä g yPti s ch e n P y r a midcn) lverden voraussichtlich in nächster Zeit viel von ihrem grandiosen und sagenhaften Aussehen verlieren. Die ägyptische Legierung hat nämlich die Erlaubnis ge geben, die ungeheure Ebene, die von Eslcbich zum Nil geht und in der die alteu Sphinxe und Bauwerke aufragen, mit Häufern, Palästen und Hotels zu bebauen. Co haben sich bereits mehrere Gesellschaften gebildet, die die malerische Aussicht benutzen wollen, um große Hotelanlagen hier zu errichten. Rings um die Pyramiden von Ghiseh sollen richtige amerita-nische „Wolkenkratzer" mit neun bis zehn Stockwerken aufgeführt lverden. - (Ein zärtlicher Schwiegersohn,) „Den gemeinsten Mann uuter dem Bereich der amerikanischen Flagge" nennt der „Newyork American" den Filipino Pedro Coinepcion, der kürzlich eines Nachts auf den Kirchhof in Manila ging und den Grabstein feiner dort begrabenen Schwiegermutter entwendete, nm ihn zu - versetzen. Pedro gab zu seiner Entschuldigung an, daß er Hunger gehabt habe. - (Selbstmord mit einer Kanone.) Ans Newyork wird über eine neue Methode des Selbstmorden berichtet. Ein Herr Josef H. Gifford, der nach dem Tode feines Vaters iu den Besitz ciiues großen Vermögens gekommen war und einer der bo kanntesten Familien in Massachusetts angehörte, fand, daß feine Kräfte nicht den Anforderungen gewachsen waron, die die Verwaltung seines Vermögens mit sich brachte, und beschloß daher, seinem Leben ein Elide zu machen. Dies sollte jedoch nach amerikanischer Art auf möglichst originelle und sensationelle Weife geschehen. Im Garten den Familienbesitzes befindet sich eine große altmodische Kanone, die seit langer Zeit zum Salutschießen am 4. Juli uud anderen Fest tagen benützt wurde. Herr Gifford stopfte diese Kanone bis zur Mündnng mit grobem Schrot, Schrauben, Nägeln nnd alten Eisenabfällen voll, fetzte sich dicht vor die Mündung lind zündete die Lunte an. Sein Kopf wurde völlig zerschmettert und fein Körper in Fetzen gerissen. i!olal- Mlö Prouinzial-Nachlichtell. — (H ofn ach r i ch t.) Seine Majestät König Friedrich von Sachsen trifft am 5. November Zn den bis 1l. November dauernden Genlsjagden i» Tarvis . November schulfrei.) Wie das t. t. Telegraphen->lorrefpondenzbnrean erfährt, hat der Unterrichtsminister angeordnet, daß am <5. November l. I. an sämtlichen Mittelschulen, Lehrer- und höheren Staatsgewerbeschnlen lind verwandten Anstalten, sowie an den staatlichen Handelsakademien und nanli schen Schulen der Unterricht zn entfallen hat. Den Landesschulbehörden wurde es überlassen, bezüglich der allgemeinen Volks- und Bürgerschulen das Gleiche vorzukehren. Wohl tätigte its-Bazar.) Das zur Unterstützung des hiesigen Knabcnwmfenhauses Kollegiuni Marianum bestehende Damenkomitee wird mit Bewilligung der t. k. Landesregierung in der Zeit vom N. bis inklusive 10. November im Balkon saal des Hotel „Elefant" einen Bazar lueibliäx'r Handarbeiten zugunsten des obgenannten Waisenhauses veranstalten. (Vom Cyrill und Methodver» e i n e> erhalten wir die Milivilnng. daß das Moden» geschäft Engelbert Sku«ek in LaibaÄ> nette Hiiiseu für das kleine Format oei Vereinszündhölzchen iii Verlag genomiuen hat, die als fehr praktisch an empfohlen lverden tönnen. (Bau- u ii d öffentliche Arbeiten.) Der heurigen Bausaifon stehen nur noch drei Arbeits-Wochen zur Verfügung. Wie ans dem bisherigen Fortschritte geschlossen lverden kann, gelangen bis znin Eintrilte desWinters sämtliche nenanfgeführte Objekte unters Dach. — Auf den bifchoflichen Baugründen bei St. Peter ist der Rohbau der Villa <>rniö bis zum Parterre angelangt; das einstöckige Hans des Johann Ieglil- daselbst ist nnler Dach, desgleichen das zweistöckige Hans des Kaufmannes Al. Seüeik nnd der Fran Lainpie. An der Poljaimstraßc ist das einstöckige Hans der M. Kulx'Ika im Rohbau fertig, jenes des Ioh. Kregar in der Elisabelhstraße bis znni Parterre gediehen, das dazugehörige einsiöäige Objekt dagegcil ist im Rohban fertig nnd unter Dach gebracht. Beim Gebäude des l l. Sta,atsgymnafiums erhielt diefertage die Turnhalle den Tachstnhl: die Haupttratte sind im Rohbau nahezu fertiggestellt. ,>n der Schießstätt-gasse wnrde der Aretterzann der alten Tchießftätle abgetrageil nnd lvird dl«rch ein Eisengitter ersetzt werden. A,i der Vleiweisstvaße ist der Rohbau des Mäd-chenschulgebäudes bis zum zweiten Stockwerke an-gelangt- die Villa Vallentschag ist unter Dach gebracht, jene des Al, Lilleg bis znm ersten Stocklrx'rte angelangt. Der Handelsmann Podboj läßt im nächsten Frühjahre anf »den Äaugrüiiden bei St. Peter eine Villa aufführen. Die Gebäude des M. Rötl, Sniole nnd Ioh. Kramar vor der Kolesia sind nahezu fertig nnd unter Dach gebracht. Die Hänser der „Kmetijska posojilnica" sind, und zwar jenes an der Wiener Straße bis zum ersten Stockwerke und das in der Cigalegaffe liegende bis,znm zweiten Stockwerke ge-diehen. In verfchiedenen Stadtieillen erhielten drei Gebäude einen frifchen Aiislrich, Zum Fabriksgebände des Johann Bona<- sind die Wasserlcitimgsarbeitcu im Zuge. _____________________ x. Ein heftiger Nordwest schlug klatschend den Regen gegen die Scheiben, als Roland sich zur gewohnten Zeit übernächtig unö'mit wüstem Kopfe erhob. Grau und trübe sah die Welt ihn an, so ungemütlich wie seil, eigenes Heini, in dem das Fehlen der Hausfrau sich schnell spürbar machte. Der Haushalt glich von nnn an einer schlecht geölten Maschine, bei der man trotz allen Nasselns uud Klapperns doch nie vor unliebsamen Stockungen sicher sein kann. (5hristine war zwar zeitig auf gewesen und hatte als vernünftige Persoll iu gesetzteüi Jahren, die sie war. das ihre getan, um es an nichts Äußerlichem fehlen zu lassen, aber das undesiinerbare Behagen, l>as uur die Anwefenheit der Hansfrau verbreitet, batte sie doch uicht herstellen können. Nichts schien an seinem Platz zu sein, alles unld jedes verzögerte sich, und zum erstenmale passierte es Brekenfcld, daß er zn fpät iii die Klasse kam. Als er mittags unsäglich verstimmt und abgespannt heimkehrte, stand zwar eiin ganz ordentlich zubereitetes Mahl anf dem Tifch, aber fchon der Umstand, das; er es allein einnehmen mußte, verdarb ihm den Appetit. Er stand bald wieder auf nnd ging ins Kinderzilnmer. Es gehörte ja jetzt mit zn feinen Obliegenheiten, überall nach dem rechten zu sehen. Zum Glück fchlief die Kleine wohlgefättigt, die runden, rosigeil Fänstchen dicht ans Kinn gezogen, das dunkelhaarige Köpfchen tief ins Kissen gedrückt. Wie allerliebst sie ansfah. Ob sie Wahl auch so dagelegeil bätte, als die Mutter zum letztenmal an ihr Aettchen nekoiniuen luar? dachte er. „Sei froh, daß sie fort ist Kleinchen. Sie hatte ia doch kein Herz für dich", murmelte er, uxihrend fein Gesicht so finster wurde wie die Nacht. Aber dann >»ußte er sich doch mit der Hand über die Augen fahreu, er sah sein Kind auf einma'l wie dnrch einen Nebel. Da er bei RoseMarie offenbar überflüssig war, warf er sich iii seinem Arbeitszimmer anf den Diwan, Vielleicht würde der Schlaf kommen nnd ihm über ein paar grenzenlos öde und nnbehagliche Ttnnden hin weghelfen. Der Regen strömle noch immer; wahre Aäche floffen an den Fenstern hinab, und der Sturm brauste wie am Morgen. Trotz feines Hindämmerns blieb Roland fich diefer Geräusche beständig bewnßl. „WaH für ein Unwetter", dachte er schlaftrnnlen, „Wo mag Ilse sein?" Ganz nnwilltürlich kam ihm die Frage, aber sie vertrieb mit der Wirkung eines Schusses den angenehm traumhaften Zustand, der ihn eben nmfpinnen wollte. Verrücktheit! Der Gedanke zeigte fo recht die Macht der Gewohnheit. Was ging es ihn denn an, wo Ilfe lvar? Er wußte es nicht nnd er wollte es auch gar nicht wissen. Der fpäte Nachmittag brachte noch eine weitere Fatalität in Gestalt eines Danienbesnches, Fran Direktor Nent'irch hatte heute iii der G,-straße zn tun gehabt und wollte die Gelegenheit benutze,!, um Ilse eine längst fällige Gegenwisite abznstatten. Ehristine tvar zn einem ^chlvatz ins obere Stock-werk geschlüpft und hatte die Entreetür angelehnt ge lassen, so lief Roland der Taille, die, als Frau seines Vorgesetzten besondere Rücksichten beanspruchen tonnl^, nülxrmntet im Vorplatz über del, Weg nnd mnßte sie wohl oder übel in den Talon nötigen. „Ihre Frau Gemahlin uicht zn Hause? Wie sehr bedauerlich für mich. Bei dem schlechten Wetter hoffte ich sie sicher zu ti-effen. Verreist uicht war? Aber jedenfalls nur auf kurze Zeit, das Kindchen kann ja die Mama nicht lange entbehren." Nolani» segnete im Men den Redestrom der Dame, der feine eigene, befangene Einsilbigkeit ver deckte. Aber es sollte schlimmer kommen. „Ich hatte mm noch ein Anliegen, lieber Herr Vrekeiifeld." fuhr die Direktorin fort. „Ich wollte Sie bitten, uns nächste Woche zu einer kleinen Gefellfchaft das Vergnügen zu machen. Auf Ihre Frau Gemahlin habe ich dabei noch besondere Absichten, ich bitte Sie dringend nnd herzlich, Noten mitzubringen. Mein Vetter Jürgens hat sie neulich im 5lonzer! gehört und war ganz enthnsiasmiert. — Iä, ahnte gar nicht, daß sie eine folche Künstlerin zur Frau hätten. Herr Brekenfeld. Sie können ja stolz sein. Ich gratuliere Ihnen." Roland biß sich slnmm anf den Schnnrrbart und zwang fich mil übermenschlicher Anstrengung zn einer leichten Verbeugung. ..Hoffentlich kommt sie bis znr nächsten Woche wieder, nicht wahr?" Roland mnrmelle etwas von- „Noch nichi übersehen lassen." „Also dock) auf längere Zeit verreist? Wie jammerschade. Gewiß zu Verwandten, nicht wahr?" Roland saß wie auf Kohleu und wünschte die harmlose Gattin seines Vorgesetzte" z» allen Tenfeln; indessen geantworlet mnßte lverden, <'<»ümGeschrei blich. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 249._____________________________________2330 ____________ 30. Oktober 1906. — (Fremder Orden.) Seine Majestät König Peter von Serbien hat dem gewesenen Kapellmeister der Krainburger Vürgerkapelle, Herrn Wilh. W 1 a s s a k, den Sava-Orden 5. Klasse verlieben. Der Orden wurde Herrn Wlassak am vergangenen Sonn° tag durch den Bürgermeister von Krainburg, kais. Nat Herrn Mrl ^avnik, in« groheil Nathanssaale eingehändigt. — (V e rä n d e r l> ng e n im P o std i e n ste.) Ernannt wurden zu Postoffizianten die Postaspiran-ten Richard Macorig, Eniil Holuschka, Earmelo Mail-zmi für Trieft, Mar Podkrajl^ek, Franz Pav«i<-, Vin-zenz Mauris, Johanl, Haüuer^al, Franz Ulöakal->, Ernst Pippau fiir Laibach, Josef Hladnik fiir Nabre-sina, Alois Hrai^ovec fiir Naket, Johanna Ka'lin für Abbazia und Marie Zirer fiir Nndolfswert. — Die Posterpedientenstelle in Miramar wurde der Post-cxpedientin Lollise Francescatto in Eattinara verliehen. — Übersetzt lonrden: Postoffiziantiil Marie CoviK von Novigno nach Trieft, Klelnentine Hor-nischet voil Abbazia nach Cervignano, Pia Pieri von Cervilinano nach Novigno nno Postassisteut Alltoll IamütV'k von Abbazia »ach Görz; Postamtsdiener Theodor Cergol von Pisino nach Triest, Aushilfs-djener Samuel Agostinis von Pola nach Pisino. — Pensioniert wurden Amtserpedicnt Stephan Gaiocher in Triest und Uliterbeaniter Stephan Simons in Görz. — In Aushilfsdienern wurden bestellt die Aushelfer Franz Weiß, Alois Oblak. Leopold Ham, Franz Oik, Franz Gnbanz, der Landbriefträger Franz Dacar in Laibach und Anton Debeljuh in Pola. ._^ — (Z u r E r w e i t e r u n g d er stä ü tisch en Wasserleitung.) In der nächsten Zukunft erhalten sowohl die Bewohner des Üaibacher Schloßberges als auch jeiie des Salesialiert'ollvikts in ikroiseneck die städtische Wasserleitung nno biemit gelließbares und gesundes Trinkwasser zugeführt. Der städtische Wasserrohrstrang wird nämlich zu beiden Objekten entsprechend verlängert werden. Die Pläne für die Ausführung ani Schloßberge sind bereits fertigstellt, x. — (N o he i t.) In der Nacht auf den Montag wurden m der Latwrmannsallee voni Koslerschen Garten an links bis zu der von der Klagenfurter Maut geigen Tivoli, führeuden Straße :l1 Väunle angehackt und nichr oder weniger beschädigt. Der unbekannte Täter verdiente wohl nach dem höchsten gesetzlich zu-lässigen Maßstabe bestraft zu werden! N. — (Journalistisches.) In der neuerrichteten Genossenschaftsdrnckerei in Gurkfeld erscheint seit 2U. d. M. unter dem Titel „Narooni List" ein Wochenblatt für Politik nnd Volkswirtschaft, als Organ der slovenischen Nationalpartei in Unter-steisrmark. Als Leiter des Blattes zeichnet Vekoslav Spindler. x. -^ (Wasserleitung in Na d mann s-o o r f.) Das Projekt der Errichtung einer Wasserleitung in Nadmannsdorf geht nnn seiner Verwirklichung entgegen. Wie man dem „Gorenjec" mitteilt, hat das Ministerinn! für die projektierte Errichtung «iner Wasserleitung ill Nadmannsdorf einen 40^igen Staatsbeitrag bewilligt und gleichzeitig angeordnet, daß die Anlage als Gemeinde-Unternehmen ausgeführt werde. — (Geschäftsvormerkblätter 1907.) Im 35. Jahrgang ill der k. k. Hof- und Staatsdruckerei allsgegeben, enthalten die Geschäfts-Vormerkblätter nicht nur mehr als 80 nach lden verschiedenartigstell Bedürfnissen rubrizierte Seite» zur Anlage von mannigfachen Tages-, Wochen-, Monats- und Iahresvormcrken für Gedenktage, Wohnungsaoressen, Stundenpläne, Kommissionen, Tagsatzungen und sonstige Geschäfte, zur Eintragung der Einnahmen und Ausgaben usw., sondern auch einen Datumzeiger und ein Kalendarium für dus Jahr 1W7, einen Wochontagskalender für alle Jahr-Hunderte, eine Tabelle der bewegliä>en christlichen Feste und der Faschingsdaner von 1907 bis l9Ä), weiters Stempel-, Interessen-, Gehalts- und Lohnbcrech-nungs-, Maß- und Gcwichtstabellen. Post-, Telegraphen- und Telephontarife, eine Darstellung der in-und ausländischen Geldwerte nebst Vergleichungs-wbcllen, sowie ein Verzeichnis der Lottoanlehens-Ziehnngen im Jahre 1907. Die vielseitige Vettvcnd-barkeit dieser Vormerkblätter, welche durch alle Vuch-handlungen zum Preise von 70 u zn beziehen sind, wird ihnen in deu weitesten Kreisen Eingang verschaffen. ^ (Fischerei Verpachtung.) Vei der am 29. id. M. im Amtsgebäude der k. k. Bezirkshaupt-niannschaft Littni erfolaten Wiederverpachtnng meh-rcrer Fischereireviere blieben als Ersteher, und zwar fiir das Fischereirevier Kotredei Herr Thomas 5W-privec, Gasthausbesitzer ill Sa^or, des Fischereirevieres Sagor der k. k. Major Herr Emil Strain- litsch ans Turnau ill, Böhlilen, vertreten durch Herrn Dr. Ivan Tavöar, und des Fischerei revieres Iablom° «ek der Privatier Herr Viktor Edler von Wurzbach aus Grazdorf bei Littai. —ik. * (E in un»b e k a n n t e r Selb ft m örde r, > Am l(!. d. M. wurde auf der Straße von Eerkvenica nach Gri^anec ill Kroatien die Leiche eines nnbe tannteit Vlannes, anf eiileni Banm erhängt lllit durchschossener Schläfe aufgefunden. Der Selbstmörder hielt in einer Hand einen Nevolver; neben ihm lag ein Fläschchen, worin sich Gift befundeil hatte. Er war städtisch netleidet, hatte einen langen schwarzen Nock nnd einen grauen Hut an. Die Füße waren in Flanell-lappcn gewickelt. Der Tote war l 80 Meter groß und stark, hatte omen graumelierten schütteren Schnnrr-dart und solche Haare mit Glatze. Man fand bei der Leiche eine silberne Taschennhr, eine gelbe MetalltVtte, ein Taschenmesser, ein Geldtäschchen mit 78 1», einige Pnlver uno ein Taschentuch. - Etwaige Angaben über den Selbstmörder oder über andere vermißte Personen wollen dein Polizeidepartenient mitgeteilt werden. — (Zimmerfeuer ill einem Bezirks-geri ch t>e.) In der Nacht alls den ^8. d. M. entstand im Gebäude des Bezirksgerichtes in Heidenschaft ein Zimmersener, welches außer am Grnndbuche anch an den Alten großen Schaden anrichtete. Tas Fener wuroe, bevor es sich bei der starken Bora in oen Dachboden verbreitete, lokalisiert, worum sich besonders oie zwölf Arrestanten deo Bezirksgerichten die fleißig Wasser zutrugen, verdieilt machten. ;«. — (Eine Dampfsäge abgebrannt.) Aus Reifnil) wird uns geschrieben: In der Nacht auf den 28. d. M. brach in der Dampfsäge der Klunschen Erben ein Feuer au^, wodurch ill einer Ttuude das ganze Gebäude eingeäschert wurde. Das Feuer soll im Maschinenhause Nahrung gefnnden und sich mit solcher Schnelligken ansgebreitet haben, daß nicht cinmal das kleinste Ovjett geborgen lverdcn tonnte. Das Gebäude war llin den Betrag von N1.5M) l< versichert. Ein neuer Aufbau der Fabrik ist fraglich, da ihr tätiger Gründer vor kurzem starb nnd nur minderjährige Kinder hinterließ. — (Bärenjagden.) Man schreibt uno aus Neifnitz: Am 28. 0. M. wurde in der Gemeinde Dane ill, Nevier des Herrn Picet eine Bärenjagd veranstaltet. Ein großer Bär logierte am Fuße der Velika Gora, von wo ans er schon seit geraumer Zeit die nächsten Felder aufgesucht hatte. Von Hnnden anf-gescheucht, kam er in die Schußweite der Jäger Mejaö illld Picck und wurde beidesmal getroffen, tonnte sich aber trotzdem in oas herrschaftliche Nevier znrück-ziehen, wo e>r weiter verfolgt wird. - Auch im Nevier des Herrn Arko an der Berglehne der Mala Gora, worin Gäste ans Laibach mitjagten. wnrde ein Bär nnfgetrieben, der aber leider durch noch nicht besetzte Stände unversehrt aus dem, Schuschereiche entwich. Als eine Partie Sonntag nachmittags die Brandstätte der Klunschen Fabrik besichtigte, wurden dort im frischgefaüenen Schnee Bärensfturen vorgefunden. Die Bären scheinen sich in der ueuesten Zeit hier stark vermehrt zu haben. — (Vom Schube entwichen.) Der in der Gemeinde Aoelsberg zuständige, für die Zwangsarbeitsanstalt in Laibach notionierte Arbeiter Andreas Kirca ist bei der Abschiebung ill die vorgenannte Gemeinde entwichen und konnte bisher nicht erniert werden. Der Genannte ist im Netretungsfalle festzunehmen und an die Heimatsgemeinde Adelsberg im Schubwcge einzuliefern. —ik. — (Entdeckung einer Banknoten-fälscherbande in Triest.) Die Sicherheits« behörde ist in Triest einer wohlorganisierten Bande von Banknotenfälfchern, welche in letzter Zeit Falsifikate von Zwanzig- und Zehnfronen-Banklloten ill Umlauf setzten, anf die Spur gekommen. Vorgestern abend wurden vier Mitglieder der Bande dingfest gemacht, die, wie es heißt, auch bel-eits ein Geständnis abgelegt haben. Weitere Perbaftnngen sollen bevorstehen. — (B ie nenzüchter Tzierzo n f.) In Lowkowitz ill Oberschlesien ist diesertage der Altmeister der Bienenzucht und Nienenforschnng, der emeritierte Pfarrer Dr. Johannes Dzierzon, im Alter von nahezu !)6 Jahren gestorben. Er hatte 1835 eine Pfarrsteüe in Vrieg erhalten, wo er ein eifriger Bienenpfleger ward lind den Stock mit beweglichen Waben erfanö, der die bis dahin bestehenden Vicnenbchausungen durch praktische Handhabung lveit übertraf. Durch diesen Stock entdeckte er auch die Parthenogenesis dor Bienen. 1tW führte er die italieuische Biene in Dentschland ein. Dzierzon gab anch wertvolle Schriften über Bienenzucht uud eiu Vienenfachblatt heraus. Seill Mjähriges Imkerjubiläum, sein 80. und 90. Ge. bnrtstag haben ihm viele Ehrnngen eingebracht. — (Ill der Fremde verunglückt,» Am 5. d. M. erlitt der 28jährige ledige Bergarbeiter Josef Kwfat, oer iil einem >lohlenbergwerte in Colfar im Territorium Nen-Merit'o (Vereinigte Staaten von Nordamerika) arbeitete, bei einer Gasexplosion der artige Verletzungen, daß er in einigen Ttnnoen starb. Der Verunglückte stammte aus Veiila ^evnica, Ge nleinde Treffen, mid weilte seit 4^ Jahren in Ame rika. l>>. " (Ein ehrlicher Finder.) Auf dew Hauptpostamte wurd<,' vorgestern vom Schriftsetzer Hel"rn Paul Iclo^nit eine Tausendtronein-^lote gefnnden, die der Handelsmann Herr Stacul ver loren hatte. * (Verhafteter F a h rr ad c> ie b.) Wie bereits mitgeteilt, wnrde Samstag dem Organisten Franz Zalogar aus Gabran auf dem Gange bei der Ursnlinerinnentirche ein Fahrrad entwendet. Heute fri'ch wurde der Dieb in der Perfon des 31jährigen Anstreichers nnd Malergehilfen Franz Plevel aus Hrn«ica verhaftet. Der VcrhafiX'te war scholl wieder-holt wegen Diebstahles abgestraft worden. Er ivird dem Landesgerichte eingeliefert werdcu. * (Verlo r ene I a g d b e u t e.) Gesteril friih fand in der Gerichtsgasse ein Gefangenanfseher einen Rucksack, worin sich ein Hase, drei Nebhühner nnd mehrere Patronen befanden. Der Jäger erhielt noch inl Verlaufe des Vorinittages sein Iagder>gebnis zurückgestellt. Weidmannsheil! * (Gefunden) wnrden :l0 Nriefmarten zu l X, ferner wurde ans dem Laibachflufse ein Wein-faß heransgezogen, das sich beilil Hausmeister in der ehemaligen Zuckerfabrik in Aufbewahrung befindet. * (Verlo r e n) wurde ein goldener Herrenring mit einem grünen Steine, ferner ein Damengüt^tel. Theater, Kunst und Meratur. ** (Teutsche Bühne.) Gestern, fand eine Wiederholung der Oper „Freischütz" statt, die wie alle Neprisen älterer Werke scbwach besucht war. Es erscheint dringend geboten, daß das OMrnrepertoire dnrch Anfführung von Werten, die in Laibach noch nicht oder doch selten gehört wurden, erweitert lverde. Die Aufführung war anerkennenowert, namentliä, er-freuten fich die Damen 3 chulz uno P o l a warmer Anerkennung. Die Wolfsschlncht wies diesmal durch spukhafte Lichteffekte unHeillilicheres Leben und Webeu auf. ** (K a lll lu e r nl usikve r e i ll i g ll n g d e r P h i l l, a r m o nischen Gesell s ch a f t.) Die Kammermusikabeude unter Leitung des trefflichen Konzertmeisters Herrn Hans Ger st n er, die alle gebildeten Musikfreunde versammeln nno von wichtigem Einflnß anf die mnsitalisclie Bildn na, der Bevölkerung siild, iverden, nach dem uns zugekommenen Pro^ gramme, auch in dieser Saison, ihren rühmlichen Tmditionen getreu, nicht nur gediegene Werke älterer Meister, sondern auch interessante nenere Erzengnisse vorfMren. Der Name der mitwirkenden Künstler, denen sich der neuernannte Cello-Lehrer der Philharmonischen Gesellschaft, Herr Franz Löhrl, als willkommener Mitarbeiter anschließen wird. ihr alt» benxihrter Primarius Herr Gerstner, bürgen fiir gute, genußreiche Aufführungen, wie sie ja seit 25 Jahren das kunstsinnige Pnbliknm erfreuten. — Besonderes Interesse werden die Kammermusikauf' führungen ferner durch Mitwirlnng hervorragender answärtiger Künstler bieten. So wirkt sckon bei der ersten Kammermusikverainstaltnng, die am :!. November stattfindet, die ausgezeichnete Pianistin Fräulein Marianne Brunn er aus Wien, eine Schülerin Swvenhngens, mit. Für den zweiten Knmmermnsik' abend wurde eine amerikanische Pianistin, Fränlein Maria Geselschap, gewonnen, die eine der leuten Sonaten von Beethoven vortragen und dm Klavierpart iill Quintett von Sinding übernehmen wird. Am dritten Mmmermusikabendo wird sich die Konzert-sängerin Fräulein Rosa Wagner ans Wien dem Publikum vorstelleu. Der vierte Abend ist den Manen Brahms' gewidmet und soll dessen geistvolles Klari-nettenauintett bringen. Den Klarinetten part hat Herr Professor Sliri nek zn übernehmen in Aussicht ge« stellt. Das Gedächtnis an Nobert Schumanns 5,0. Sterbetag wird durch Aufführung eines seiner Kainmermusitwerke gefeiert werden. — Zweifellos wird die erfolgreiche Ausführung dieses Programmes oie allgemeine Wertschätzung der Kammermnsitver-anstaltung steigenl und sie werden in der Teilnahme aller Knnstfrennde wachsen. — Das Programm des ersten Knmmcrmnsikabendes am 3. November lautet: Beethoven. Streichquartett, <»i>. l8 in It.<1u,'- Ehopin, Ballade in s).moll; Müller-Nalf, Melodie, Tanz-po«m; Liszt, Waldesrauschen: Solovorträge voll Frälllein Marianne Brunn er: Dvorak, Klavier-quiutett, up. 81 in ^.-dur; Klavier Frl. B r ünner. Laibacher Zeitung Nr. 249. 2331 30. Oktober 1906. (Gcrmonits McIodra m „V r a >i o schatzuu g") wird, wie man uns aus Wien schreibt, für ein«, cmnn'nt hilinanitärei, Zweck vorbereitet, 'Dlls verühnito .^oschat-Quintt'tt und mehrere Gr-saingsooreünc haben dio Mitwirkung bereits freundlichst zugesagt: auch hat der uin>crwilstlichc Stern am theatralischen Hnnniel, der Komiter Karl Vla -s e l, die Nolle deo Gottschewers m der entnegei!-konnnendsten Weise nbernommcin. — Die „Vrand-schätzung" ist bekanntlich eine neue Bearbeitung von Gormo'nits kminischem Stücke „Die Weiber von Vel° deo", »velckx's seinerzeit in Laibach wiederholt in Szene ging. l^ii- l>u?^i.) Im Verlage der Firma Klcinmayr & Bamberg ist unter dieseln Titel eine Sammlung novellistischer Skizen voi^ Franz ,5aver Mei<> n. < „Wielier literarischc Mitteilungen") Die von der t. nnd t. Hofbnchhandlnng N. Lecl)ner (Will). Müller), Wien, I. Graben:N, hemus-yegebenm und voin Schriftsteller Leopold Hörmann redigiene«, „Wiener Mitteilungen" bringen an der Spitze des Oktoberhefws eine flott geschriebene bio-grapbiich-kritische Skizze über oen „österreichischen Busch", den humorvollen Dichter Edmund v. Sacken. Neben dieser Arbeit enthält die Nnmmer eine prächtige Prosaslizze von Heinrich v. Schullern, Gedichte von S. v. li'hnenberg nnü Wolfgang Madjera, ein Nach-wort znr Laube-Feier, fenler die Artikel ..Utopistische KriegOromaine" und „Nene S6)riften iilx'r Rußland". Vücherdcsprerlnii'gen, Notizen und ein sorgfältig gewähltes Vüchewerzeichnk' vervollständigen das Heft. welchw tu'nerdingo zeigt, wie sich Verlag und Nedak-tion vomiihen, diese Monatschrift ans der kritischen Höhe zn erhalten nnd zu einem Sammelpunkte aufstrebender Talente zu machon. Probehefte werden auf Verlangen kostenlos versendet. Der Abonneinentspreis für 12 Hefte jährlich beträgt 3 K . Geschäftszeituny. (Offer tau sfch,rei bu ng.) Das k. l. Handeloministerinm teilt der Handels- und Gewerbe-kninmer in Laibach mit, das; nächstens an der Vriisseler Haildelobö'rse eine öffentliche Offertverhaudlung stattfindet, betreffend die Lieferung im Jahre 1907 von 25)0.000 weißeichenen oder weitherzigen Vnchen-schwellen, jeglicher Herkunft. Nähere Auskünfte erteilt das Bureau deo Herrn De Nudder. Adininistratcur des Voies et Travaur, rue de Lonvain Nr. 11. in Vrü'ssel und das Vurecm de la Commission de reception des fers et bois, rue d' Idalie Nr. 32 in Brüssel, Telegramme i>es l. l. TeleMheN'LmesMilenj'VulcllllS. Wien, 29. Oktober. Die „Korrespondenz Wil-Helm" meldet: Handelsmiuister Dr. Fort ist an einer leichten Nierenkolik erkrankt nnd dadurch für einige Zeit von den Amtsgoschäften ferngehalten. Rußland. Petersburg, 28. Oktober, Ec- scheint sicher zu sein, daß das gestnge Bombennttentat von der Partei der Sozialrevolutionären verübt worden sei. Die am Tatorte gefundenen Bomben, sind inländischen Ursprungs. Pctersburg, 29. Oktober-. In der Nacht zum 28. d. und auch im Laufe des gestrigen Tages wurden sowohl im Zentrum der Stadt wie in den entfernten Stadtteilen Hausdurchsuchungen vorgenommen, bei denen ein Vombenlaboratorinm, ferner Feuerwaffen und Pläne bereits ausgeführter, sowie beabsichtigter Überfälle aufgefunden wurden. Die ZM der bisher Verhafteten beträgt der „Novoje Vremja" zufolge 21. Unter den Verhafteten befindet sich eine Person, die mehrte Wohnungen inne hat nnd oie, wie festgestellt, der bei dem Bombenanschläge auf der Vosncsenskij-Brücke beteiligten Frau zur Flucht mit den Geld sacken verhol fen hat, Petersburg. 29. Oktober. Es verlautet, Kaiser Nikolaus habe einen Ukaz unterzeichnet, in welchem den Altgläubigen die gleichen Nechte wie den Drthodoren gewährt lverden. Die Altgläubigen, deren Zahl etwa 15 Millionen beträgt, sind ein die 5l'on servativen verstärkendes Element, Petersburg, 29. Oktober. Auch in den Pro vinzstädten wurde wie in Petersburg durch Straßen anschlage bekannt gemacht, daß morgen anläßlich dco Iahreotageo des Manifestes des Kaisers Nikolaus II. keinerlei öffentliche Kundgebung geduldet und solche, wenn es sein müßte, mit Waffengewalt unterdrück! werden würde. Eisenbahlmngliick. Newyort. ^. Ottober. Ein elektrischer Zug der Pennfulvania^Eisenbahn stürzte gestern nachmittag durch die offene Zugbrücke bei Pleasanville im Staate Nem-Iersey herab. Die Wagen fielen in die zwischen Atlantic-Eitv nnd dein Iestlanoe liegenden Gewässer. Aisher sind nenn Leichen geborgen worden. 20 Personen, die Verletzungen erlitten hatten, sind ius Krankenhaus gebracht worden. Zahlreiche Leichen befinden sich noch in dem 30 Fnß tief im Wasser liegenden Wagen. Newyort, 2!). Oktober. Nach weiteren Mel düngen aus Pleasantville sind 44 bei öem Eisenbahn-unfalle Errrunkene mn Mitternacht geborgen worden. Man glaubt, daß wenigftens 25, inöglicherweise noch 50 Leichen im Wasser liegen. Atla n ti c-(5ity, 29, Oktober. Der mit der Untersuchung über die Ursache oes Eisenbahnunglückes bei Pleasautville beauftragte Nichter hat bei Vesich. rigung des Schauplatzes festgestellt, daß die Schienen-enden auf der Brücke bedeutend Iiöber standen als die Schienen auf der Lcindstrecke nno das; es sür den mit großer Geschwindigkeit fahrenden Zug unmöglich war. einem Sprung und der damit verbundenen Gefahr einer Entgleisung auszulveichen. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Michel Oskar, Deutsche Religion, K 7 20. — Kurd Latzwitz, Religion und Naturwissenschaft, k —-72. — Wicken Hage« E., Kurzgefaßte Geschichte der Kunst, Vaulunst, Vilduerei. Malerei und Musil, gbd., k 6. — Tuiskon, «önig Piep, Ein Spottgedicht, k 2 40. — Pflugt-Har» tung, Professor Vr. Julius von, Kraft und Leben dem Vaterlande, gbd. k 4 80. —Dresser tz. W,. Die Macht des Schweigens, K 6. — Fischer, Dr. Ferd., Die wirtschaftliche Bedeutung Deutschlands und seiner Kolonien, K 2 40. — Nathansly, Dr. Alfred, Vauernfeld und Schubert. K — 60. — Lohsing, Dr. E., Über bedingten Straferlaß, lc — 9t). — Leon, Ingenieur Dr. Alfons, Spannun^ gell und Formänderungen einer um einen ihrer Durchmesser gleichmäßig sich drehenden Kreisscheibe, K 1 50. — Leon, Ingenieur Dr. Alfons. Proseminaraufgaben aus der Elastizitätstheorie, k 3. - Böhm-Naffay Br., Über Fehler« ortbestimmung mit der Wheatstoneschen Vrückenschaltung, li - 60. — Balling A., Die gruudbücherliche Durchführung der Wasser» straßen, X 180. — Kraus, Prof. Dr. E.. Tschechische Revue, I. Jahrgang, Heft 1, k 2. — Ala dar Knebel Ritter von Treue usch wert, Der Infanterieangriff im Lichte des russisch>japanischen Krieges, K240. —Durlacher . Dr. S., Der künstliche Abort, K240. — Chodounsky, Dr. K., Erkältung und Erkältungskrankheiten, K 5 40. Coerens P., Einführung in die Metallographie, K 12. — Compaß. Finanzielles Jahrbuch für Österreich. Ungarn 1907. zwei Bände, k 24. — Herlalovic Th., Vorgeschichte der Okkupation Bosniens und der Herzegovina, li 2 50. — Kofic. Dr. M., Kraljevica (Porto.Re). Kl. — Loewe Ferd,, Straßenbaulunde (Land- und Stadtstraßen) l( 17 5'hen Niuerfrei, zu 10.000 fl. . . . 4 o/n,17- - — Franz Josef-Bahn in Silber (biv. St.) . . , b'/<"/« 128 - 124'-Val. Karl Lubwig-Äall» (div, Stücke) Kronen . . 4°/« 8875 8975 «ubulfbahn in Kronenwährung, stcuersr, (biv. St.) . 4"/« us 90 99-85 V orarlberger Nahn, steuerfrei, 40<» Kronen . , . 4°/„ 88 75 99'7K z, zt»at»lchnld««schreU>unatn «b«eftt»Pll»e ßisnibahn»Akl«n. ilisabeth.V. 200 fl, KM, 5-/."/c, von 400 Kronen .... i6-detto Salzburg-Tirol 20« l. ö. W 3, b"/n ... 427-- 431 - Gelb Ware Po» Ktnalt ,u» Z«hlnn« üb«» NVMmrne Eisenbahn > Priorität»» ßbllg»N»u»n. Aühm. Westbahn, "/<,......11« 25 117 25 Elisabethbahu 400 und 2U00 M. 4°/^........11? 4b II« 4» Franz Joses-Bahn Vm. 1884 (biv. Et.) Nilb. 4°/« . . 99 10 100-Gallzische Karl Ludwige Nahn ldiv. St.) Silb. 4°/„ . . 9905 1W-<:.'> Ung^galiz. Vahn 200 fl. S. 5°/<> ill 75 ii2?s> Uorarlbcrger Bahn Em. 1884 (did. St,) Silb. 4«/, - - 9840 100-40 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/u ung. Goldrente per Kasse . 112Z0 ii2Zs 4"/n dettn per Ultimo 112-351I2-5H 4"/« »ng, Nentr in Krone«. Währ. stfrei per Kasse . . 9430 84b» 4°/„ detlo per Ultimo 94 4« L4s<' »'/,"/« detlo per Kasse. 84-15 84-35 Una. Prämie».«»!. K 100 sl. , «ng-tN 205 5" dettu ü 50 sl. . 20ü 5U 204 5< Theih Nea.'Lose 4°/„ . , . , ,49 ü» 151-50 <°/>i ungar. Grundenti.-Oblill 84 35 9535 4"/u lroat. u, slav, Gründentl.^ Oblig........8«-- 97 2»' Andere öffentliche Nnlehen. «os». Lanbes.Unl. (div.) 45 Bosn. ° lierceg. Eisenb. - Landes» Anlehen (div,) 4'/,°/o - - i»9-?u 100 ?s 5°/u Nunau-Reg.'Unlelhe 1878 10575 i««?.'' Wiener !l5erl«lir«>«ule<:,e 4"/c 98 S« l<9 60 dcttll 19UN 4"/^ 98 i!" 9U 60 Anlehcn der Stadt Wien . . 101 65 UI2-K5 detlu (S. ob. G.) , , , 121-40 ,22-4» del!« (1894) . , . . 86S0 97 60 betto (1898! . , , . 98-70 99 70 detto (1900) , , . , 88'KU 99 NO detto Inv.-«l.) 1902 . 98-70 !,9'' Bnlg, Vtaatseisenb.-Hyp,°Nnl, 1888 Gold . , . . e«/c.1l»'3b 11S-35 Bula. Staats» Hypothekar »lnl, 1892......6°/o 1I9>— 120- Grid Ware Pfandbriefe «. Vodenlr.,alIll,üsl,in50I5I,4'V„ 98-50 99 — Böhni, Hupoihelcnliaiilverl. 4°/l, 98— 100 — Zentral.«°b.-«rcb,-N!,, österr., 45I. verl. 4>/,°/, . . . 102— —-Zentral Noo,.Kred.-Vl.< bsterr., «5I. Verl. 4°/« .... 98-3»' 1S0 äc> ^red.-Inst.,österr..f.Vell.»Unt. u.üffentl.Nrb,Kat.^vl.4"/^ 98- 99-— Lanbesb. d. Ki!n. Valizien und Lodom. 57 V, I. ruclz. 4"/l» 9710 9SW Mähr, Hvputhelenli. veil. 4"/« 9»8n 99 80 N..östeir.La!ides.Hyp..Nnst,4"/« 9925 10025 detto inll, 2"./„Pr, verl, 3'/,°/«, 92- 8250 bcttoK,»Sch»Ibsch,verl, 3>/,°/<> 9150 9250 betto veil, 4°/u 99-15 100 id Osterr..ungllr, «anl 50 jähr. uerl, 4°/« d. W..... 9870 89 7N detto 4°/« Kr..... 89 50 100-5« Zparl. I.öst., 60 I. Verl. 4°/« 10015 101 15 Eisenbahn.Prioritäts-Obligationen. Ferdi«aud«.«toidbahn Em. 1886 99 «0 tN0l><) bctto Em, 1804 100 — 100-80 Östcrr. Nordwestb. ino sl, T. . IN5- 10«-- 2taat«bahn 500 ssr..... 408- — — 6iidbahn il 3°/» Jänner»Juli 500 Fr, (per St,) , . . 314-50 3162« Llidl'alm K 5"^..... 12410 12510 Diverse Lose »per Stücl). Perzin»l!chl f«sl. »",„ Nodeulrcbit.Lole Em. 1880 278 5» 28» - bett« "/u Dona» > Nellulierungs. Lose 100 il. ö. W..... 25«-- 265-5U 2erb.Prilm.»U,ll. v.100Fr.2°/„ 97— 105- Dn«tljw»llchl kose, Vud^p,.BastIila (Dombau) 5> ll. 2130 23 3U Nvrdillusc 100 fl...... 449- 459- l5lan,>Losc 40 sl. K, M. , . 140- 14« - z^frix-r Lose 40 sl..... i««-— 172- Plllis^.Lllsc 40 fl. N. M. . . 173-50 18350 Noten Nrcuz, öst. Ges, v,, 10 sl. 4575 4775 !«uten Kreuz, ung. Ges. v,, 5 zlnilMlhmml8tn. «ussiss.TepI, Eisenb. 500 s!. . 2440 — 24SN — Bölim. Norbbahn 15U fl. , , 3?2- 374-- Vüschtiehrader Eisb, 500 fl, KM, 2974 — 2984- drtto (lit, II,) 2«o fl, per Ult, 1140 — 1115 -Donau » Dampfschlssahrts» Gef,, 1., l, l. priv., 500 fl. KM, 1038— 1N42-" Tu,>Vodenbllcher Eisb, 400 Kr. 554— 557- Ferdinands.Nordb. 1000 sl. KM. 5744 — »754 — Lemb.»' Eisenbahn- Gescllfchllft, 200 fl. S , 579- 58»- Lloyd.estrrr,. Trieft,,5U0sI. KM, 79» — ?9s-- t>sterr. Nordwestl'ah» 200 fl. S. 45N-— 453 — del»o(!it. Ii.)200fl.S. P.Ult 449- 451- Prag'VuxerEisenb. 100fl.abgst, 22<>-5» 221 — 3tantsc, 200 fl, 2. per Ultimo 67?-4» 678,4,' Eüdb, 200 sl, Silber per Ullimo 181-H0 182 50 Südnorbbeiitschc Verbindungsb. 20« sl. KM...... 407 btt 408 50 Tramway »Ges.. neue Wiener, Priorit«»s.Mticn 10« fl. . —— — — Unaar. Westbahn (Raab.Eraz) 20» fl. S....... 40? - 408 — Nr, LvlaIb..AItien.Ves. 200 fl, 190-------- Vanlen. VlnllIo»Österr, Äa»l, 120fl, , , 315 35 316 25 Bantverei», Wiener, per Kasse —— — betto per Ultimo . . . 55V95 i>5« 85 NodenIr,.Anst, «stcr«„2U0sl.S. 1057 — 1059- Zentr..Nod,»Kredb. ösl., 200 fl. 552— 554 -Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 160 fl., per Kasse —— — — detto per Ultimo i>78 50 S?4'5<' Kreditbank alia, ung,, 200 fl, . 8«9 - 810 — Dcpusitcnbaui, allg., 200 fl. . 452— 452'5<> Eelompte»Gesellfchnf!, nieder» öste»r,, 40l) Kronen . . . 583 — 585-Giro» und itassrnverei», Wiener, 20u fl........ 454— 4t>8-— Hypothrleübanl, üsterreichifche, 200 fl. 3U"/« E..... 298— 288 — Läuderbnni, «sterr,, 2N0 fl, per ! Kasfe....... —-— -- drtto per Ultimo . , . . 44475 445-75 „Merlur", Wechfelst, »vlltien» Gesellschaft, 200 fl. . . . 628— «33-- Gtlb Ware Österr.»una. Ban! 1400 Krone» 175S- 1769 — Unioubanl 200 fl...... bb5 50 56« b>1 Vcrlehrsbanl, alla., 140 fl. . «3S 75 337 7b znunstlzlnternlhmunzen. Ulluges,, allu. österr., 100 fl, . 138 — 142 — BrüxerKoh>enber!,b,-Ors.100fl. 704— ?<,?-— Eisenbahnw'Leihn,erste, 100fl. 211-— 2l3-5(5 ,,Elbemühl", Papiers. u,V»G, 1?b— 17« — Eleltr,»Ges,, allg. österr. 20a fl, 44«-— 450 — dettu internat., 20N fl, 594— 5SS'— Hirtenberaer Patr.», Zilndh. n, Met..Fabril 4ou Kr, . . 114«- - 115»)- - Liesingcr Brauerei loo fl, . . 293- 2S?- — Monlan.Gesellsch,,Ssteri.»alpine 59825 5^925 „Poldi.Hülte". Tleaelauhstahl» ff..A,»G. .iW fl. ... 528— 534 — Praner Eifen.Ind,.Ges, Vm, 1905, 200 sl...... 2795— 2804 — Niüia.Murany > Salgo»Tarjaner EÜcilw. 100 fl..... 581 2t, 582 «b> Talgv'Tarj. Steinlohle» ion fl, 615— kis — ,,SchlöglmühI", Papiers,,20ufl, 342— 355-— „Echoonica", A.»G. f. Petrol.. Ind., 500 Kr..... 650-— 653 — „Stcyrermühl", Papierfabrik und V..G...... 470— 474 — Trifailer Kohlenw,»V, 70 fl. . 281— 282-50 Türl, Tabalregie.Gef. 2U0 Fr. per Kasse . —'— — — bett« per Ultimo 4llO-— 424'— Wllffenf,.Gcs,, österr.. in Wien, 1«o fl........ 27«'- ü?ü'— WagaoN'Leihanstalt, allgem., in Pest, 4«a Kr..... — — — — Wr. Baugesellschast 100 sl. . . ids- in» — Wienerberaer Ziegels,.Att.>Ges. 833 — 837 — Devisen. >urz« Sichten und zchtck,. Amsterdam....... 18870 18880 Deulsche Plätze...... 1174/ 117-6? London........ 240-8!, 241 10 Italienische Uanlplähe , , . 85?a 95-85 Pari«......... «5-52 85'«ü Zürich und Äasel..... 9552 «5S2 Valuten. Dulaten ....... li'35 »140 2«.ssrai!le!i Nlücle..... 1»'l5 1818 20.Marl-<3tücte...... 234? 28-53 Deutsche Neichstmnlnoteu . . 117 55 ii?'?z Italienische Vanlnoteu , . . 95'65 95-»^ «ubel-Noten..... 2'53 254 tod Renten, rrandbrleren, Hrlorllftten AUtleu, Loien etc., Devisen ana Vuluten. 66 Los-Versloherung. Bsl33.1c- -a.33.d. '^7"ecli.slexg"escla.&£t LiAibneh, Spltal^aHHe. Privat-Depots (Safe ¦ Deposits) I Verziosnog von Bareinlagen Im Konle-Korrant- ind aat fllr»-K«oti,