«M R8G. MosttaO am »O. August A 83V. uno tostet samml ken Äcil«gen im ^6, ^npt llir gan^'ährlg '1st., yalbjahrlg i)si. 30 fr,, mil Kreuzband im Comptoir qcin»iähriq 12 ff., halbjährig 6 st. Für die Zilstellmlg in's Ha,:«' nnft h a l b j ä hrig 3<» kr. mehr ,,i entrichten. Mit der Post portofrei ganzjährig unter Krcull^nd m,d qedriickter Är>ressc l5 st., halbjährig 7 fl. ^0 kr. — Infe r t i o u Hg cbü hr jür eine Spaltenzeile oder dcn Raum derselbe», lft fur einmalige Eiuschalti'nii ^ kr für zweimalige ^ fr für inciiualige ö kr. C. M. u. f. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertioiisstämpel pr. lU kr. für eine jedesmalige Einschaltung l)„»,u izu rechne» Inserate bis 1" bellen kosten 1 st. 3« tr. für 3 Mal, l st- ^ kr^ur 2^M.i! und 50 kr. für «Mal (mit Inbegriff des InsertirnSftümpelö), ____ ^^ HmllnlM Theil. <^e. k. k. Apostolische, Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung uom 29. v. M. allcrgnädigst glrnht, Allcrhöchstdcrcn Obersthofmarschall Grafen Knefstcin, die Annahme und das Tragen res von Sr. Majestät dem Könige von Prcußeu demselben verliehenen Nöthen Adler'Ordens erster Klasse zu gestalten. I" F>.'lge Allerhöchster Ermächtigung Sr. k. k. Apostolischen Majestät in die Leitung der österreichischen Staats. Tclcgraphcnanstalt dem Professor Kar! Vru uu c r»Na ttenwy l übertragen worden. Aichlamllichz'r Chril. Lnibach, am 9, August. Gestnil Abends 8^ Uhr trafen Sc, kaiserliche . .Hoheit der durchlauchtigste H?rr Erzherzog Ferdinand War mit Höchstd^ssen durchlauchtigster Fran G^nalin kmserl. Hoheit, Frau Erzherzogin Charlotte, mittelst Scparaitvain in 5,'aibach ein und wurden am Vahn- l'ofc von sämmllichen Zivil' und Militärautoritätcn, ivelche sich in voller Gala einenden, "ehrerbietigst be- , grüßt. Die hohen Neuvermälten setzen lim 9 Uhs darauf die Ncisc nach Tricst fort. D oste V r e i ch. W ! eu. 7. August. Das G/rücht, dai) gestern — Donnerstag — in Schönbrunu »ach der Hoftafel ^ cinc Pirnlscharc stattfinden wcrde, hatte wieder eine nugcmein große Anzahl Vesnchcr uach dem Park geführt. Gegen 7 Ubr wurden die auf den Garten> Balkon des Schlosses führenden Flügcllhüren geöffnet und mit theilnahmsvollcr Frelide. die in den lcbhaf-tcsteu Zurufen Ansvrnck suchte, suben die Harrenden die höchsten Herrschaften sofort dir große rcchtseiiige Treppe heral'steigeu und sich in die l'ereil stehenden Wagen begeben. In dem ersten nahmen Ihre kai> serliche Hoheiten die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Sophie mit dem durchlauchtigsten Herrn Erzdcrzog Ferdinand Ma? Platz, im zwciteu Ihre dnrchlaucht, Frau Erzherzogin Charlotte, mit holder Grazie und herzgewinnender Freundlichkeit di? herzliche, ehrcrbictlgc Vegrüßling des Publikums erwiedernd, und der durch» lauchlichste Herr Erzherzog Franz Karl, im dritten Ihre kaiserliche Hoheit die durchlauchtigste Frau Erz-herzogiu Margaretha und dcr durch!. Herr Erzherzog Ludwig; im vierteu Ihre kais. Hohcitcn die durchl. Herren Erzherzoge Karl Ludwig uud Ludwig Viktor. Der Zug bewegte sich im langsamen Trabe zuerst gegen die links vom Schlosse gelegenen Garteupar-tyicn und kam am großen Neptunsbassin wieder aus's Parterre, um sodauu zur Menagerie und in den bo< taiiischcn Garten zu fahren. Im Menagcriepark wurden die seltenen Thiere besichtigt. woranf Ihre kaiserliche Hoheiten noch die Höhe der Gloriette bin-anfnbrcn nnd wieder anf das Parterre zmückkebrteu uin dort mitten unter dcr Menge, die Schrilt' um Schritt drängend nachfolgte, zn lustwandeln Das unerwartete Erscheinen Ihrer Majestäten des Kaisers nnd dcr Kaiserin zu Pferde steigerte die allgemeine Freude anf's Höchste, uud erst am spaten Abend vrr> ließ das Pnbliknm die l^rrlichen Ränme. — Ein Instizministcrial - Erlaß an das k. x, Oberlandesgericht iu Hermannstadt vom l9. Juli d. I lautet, wie folgt: »Aus Anlaß dcr von einem Obcrlandcsgcrichte gestclllen Anfrage, wie fich zu be-neymen sei. wenn'Israelitcn im Vesihe von Liegen-Ichasleu gefunden werde», von deren Erwerbung sie .Nützlich ausgcschiosftn sind. wird dem k, k. Oberlan-d^gmchic Folgendes eröffne!: Es wird den Gerichten zur Mcht gemacht, VesiiMnschreibungen von Neali-latcu au Israeliten, welche deu iUestimmungen der kai,er!icheu Verordnung vom 2. Oklob.r 18^3 zuwi. dnlaufen, zu rcm'cig.'li,. Insoferue sich aber cm Israelite in den Vcsih einer Nealitäl, von deren Ec-werbuug er gesetzlich ausgeschlossen ist. eiugeschlicheu hat, ist das mit dem Hofoekrcle uam 7. Dezember 1836 vorgeschriebene Gerichtsverfahren zu bcobachteu. Da nach dieser Vorschrift die Kreisbehördcn berufen sind. in jenen Fällen, wo ein IsrnrÜte gea/n die bc> vorstehenden Vorschriften sich iu deu bücherlichen Vesii) eiuer Realität cingeschlichcn hat, hierüber die N»ter> suchung zu pflegen und das Erkenmuiß zu fälleu. ob dcr Jude aus dem Besitze zu' setzen sei. sofort aber die Amtshandlung hinsichtlich dcr Et'ekntion des Er kenntnisses dcr betreffenden Finanzprokuratiousabthei« lnng zll übertragen, so sind die Gerichte anzuweisen, jene FäUe, wo ein Israelite, im Acschc einer Nealitäi gefunden wird, von dcrcu Erwerbung er ohue soeziellc allerhöchste Veivilligung ausgeschlossen ist, der betrcf> senden Kreis» (Komitats») Behörde zlir Einleitung des wciieru Verfahrens bekannt zn gebcu." ! ' Seit an mehreren Universitäten und Archiv-schulen des Kaiserstaatcs paläographische Vorlesungen und Ucbnngcn gehalten werden, ist Se. Erzclleuz der Herr Miuister für Kultus uud Unterricht darauf bedacht gewesen, dcn für dirscs Fach erforderlichen Lchrapparat anschaffen zu lassen uud beauftragte deß-l)alb den Dozcutcu für Paläographie au dem hiesigen Institut für österreichische Geschichtsforschung Dr. Theodor Sickel, dcn Plan znr Herausgabe ciner Facsi-mile^Sammlling vorzulegen. Nach dicstm Plan, dcil das Ministerium zn gcnchmigca beiuuden, soll die Sammluua, zuuächst für deu paläographischcu Uutcr.-richt berechutt, Proben der uom V. bis XV. Jahr, Hundort vorkommenden Schriften enthallelr; die Aus' wähl ans Handschriften und Urkunden soll aber zugleich so getroffen werden, daß die zn faesimilisireu-dcn Stücke dem Inhalt, dcr Sprache oder dcr diplomatischen Form nach besonderes Interesse darbieten und indem sie aus den Archiven uud Bibliotheken der verschiedeneu Kronländcr ausgesucht werden, die Aufmerksamkeit auf die zahlreichen Sammlungen des Kaiserstaates nnd die in ihnen aufbewahrten Schätze zu lenken im Stande sind. Die Entstehung des Werkes wird auch dcr Tüei andeuten: »Mnumontn "'l'npuicn MLclii aevi ex didüollieci« 0t ai-cluvi's Im- Vci deu wissenschaftlichen Vorarbeiten für die Sammluug kam cs mm unmöglich auf dcn Ueber» blick über das reiche Material, aus dem ausgewählt wcrdcn sollte, an. Deßhalb setzte sich Dr. Sicke!, dem der Minister die Anordnung des Werkes nnd die Leituug dcr Ausführuug übcrtragcu hatte, mit den Männern in Verbindnng, welche in den verschiedenen Krouländern sich mit diplomatischen Studien beschäftigen und mit dcn in ihren. Wohnorten aufbewahrten Schriftdenkmälern M meisten vertraut sind. um nilt lhrcr Hilfe dcr Sammluug deu Grad der Vollkommenheit zu geben, welchen dic heutige Wissenschaft erfordert. Alle erklärten sich gcrnc bereit, das Unternehmen nach Kräften zn fördern. Namentlich betheiligtru sich an dcn bisherigen Vorarbeiten oic Herreu: Prof. Miklosich iu Wien, Stöhler nnd Tomek in Prag, Ritter v. Chlnimeky in Vrüuu, Graf Dziedaszicki in Lcmberg, dic Prof. uud Archivare Foucard in Venedig, Gloria iu Padua, Fcrra> rio iu Mailand. Giuige vou ihucn. welche bereits selbst Schriftproben für deu paläographischcn Unter. r!cht herauszugeben bcgonucn hatten, gabeu ihre Unternehmen auf, um durch Verschmelzung ihrer Publikationen mit der iu Wicu beabsichtigten, den Intenlio« ucu des Ministers zu entsprechen nach dcneu die "mulnu'nll, ^"'imion ein einheitliches Werk werden und Schriftdenkmäler mis allcn Krouländcru nnd die Ge,chlchtc aller Krouläuder auqehörig, umfasstu soll, Um dic möglichste Treuc der Facsimils zu erzielen, wnrden zunächst von dcr t'. k. Hof- und Staatsdruckerci Versuche gemacht die Schriftdenkmä' ler mit Hilse dlr Photographie zu vervielfälti-gcn nnd ludem dieselben zn dem erwünschten Resultate führten, sehr lesbare Schriftproben bei eiuer einfache!'< die Originalien uicht'gefährdenden Maui- pulatwu zn liefern, wurde beschlossen, die ganze S^mmlnng aus photographisch gewonnenen positiven Mattern znsammeuzusctzcu. Auch an andern Orten, namentlich iu den italienischen Städten, sselang die Aufnahme der Schriftstücke im photographischen Wege, so daß jetzt gleichseitig in Wien, Venedig, Verona uno Mailaud au dcr Anfertigung von Facsimils gearbeitet wird. Dic crste Lieferung der ,Mnl» °'!-i,p!!U!3" wird schou in Kurzem an die Universitäten uud Archivschulen versandt werden können nnd es wird Vorsorge getroffeu werden, baß, wenn weitere Verbreitung des Werkes gewünscht werden sollte, je nach dem Vcdürfuissc und der Nachfrage auch ciue größere Anzahl von Exemplaren angefertigt wer« den kann. — Vci dem am 3. Mai d. I. stattgehabten Austretcn des Marosfinsses wnrdc das nächst Dobra in einer Niederung gelegene Doif Stretye in der Ärcite von beiläufig ^00 Klaftern plötzlich überflutbet. Korpora! Nuuwcilcr, Posten »Kommandant in Dobra, eilte mit zwei Gendarmen au den Ort der Ucderschwemmuug. Da dort aber nieder Hilfsperso» nalc noch genügende Fahrzeuge vorhanden waren, schickte Korporal Nuuwcilcr dic beiden Gendarmen eilig nach Dobra, um das Venöthigtc herbei zn ho« leu. Er selbst aber begab sich auf einen von Dobra mitgebrachten Kahn, in Begleitung zweier Landleute, welche das Ruder führen halfen, in die Nähe des übcrschwemmtcu Ortcs, wo die Bewohner, durch die Fluthei: aus ihren Wohnungen bereits verdrängt lind auf die Hausdächer gefiüchtet, nach Hilfe riefen. Wegen bereingebrochener Nachtzeit und herrschender Finsterniß konnte Korporal Nunwciler mit seinem schwachen Fahrzeuge, welches an Gestrüppe, Planken ?e. zn scheitern drohte, nicht unmittelbar in das Dorf gclangcn, überließ dasselbe vorläufig deu zwei Land» leuteu uud stürzte sich iu die Fluthen, draug — gefahrvolle Stcllcu passircnd — zu den »ächsten Hä'u. sern, wo er uach dcn, Jammer dcr auf den Dachbc" dru Geftuchtclcn vcrual'm. daß sich der schwerkranke Greis Dragoi Avram noch in den untern Haustl,ei< len befinde und dem Ertrinken preisgegeben sei. Kor« poral Nunwciler wagte sich mit eigcuer höchster Lc< bensgefabr in das vom Einstnrze bedrohte und von deu Fluthen durchwühlte Vauwcrk, faud dcn bereits bewuptloseu Greis und trug ihn zurück auf feinen Kahn in Sicherheit. Auf gleiche und ähnliche Weise hat dcr braue Korporal Nnnwcilcr — fortwährend mit der höchsten Lcbeusgefabr kämpfend — bis zum Morgen 7 Uhr in den Wellen gearbeitet und laut den behördlichen Erhebungen zwei und vierzig Personen uor dem sicheren Tode des Ertrinkens gerettet, welche er mcistcns anf den Schultcru trug nnd mit höchster Kraftanstreuglmg aus dcn sehr niedern Ha'useru hervorholte. Die ganze Gemeinde Stretye preist dcn waeko rcn Korporal als ihrcn Netler aus höchster Vcdräng-niß, da er nicht nur bis zur gänzlichen Erschöpfung seiner Kräfte au den gefährlichsten Stellen zur Rettung von Personen uud Habseligkeitcu selbst Hand anlegte, sondern auch durch umsichtig sictroffeue Vor» kebrnugen den von dem wülheudcu Elcmculc übcr> raschtcu Vcwohncru dic zweckdienlichsten Hilfsmittll bot. Einstimmig wird ihm verdault, daß kein cinzi» ges Menschenlebcu zu Grunde ging. Se. k. k. Apostolische Majestät haben das men« scheufreuudliche Wnkm dcs gcnauuten k. k. Gendar. mcric-Korporals dlirch attergnädigstc Vcrleihling des Pcrdienstkrcuzcs mit der Krone auszuzeichnen geruht. Die Allerhöchst verliehene Dekoration wurde ihm am 26. Juli nach beendigter Kirchcuparade vor dcr Front der allsgerückten 'Truppcug.ittuugen und in Gegenwart dcr hohen Geurralität nnd des Offizier' korps vou Sr. Durchlaucht dem Herrn Gouverneur FZM. Fürstcn Karl zu Schwarzenbcrg. welcher an den dlirch die Gnade Sr. Majestät Ausg/zeich""« eine ehrende Ansprache lichtete. f?ge,chä<,t"a au Vrust geheftet. VV8 Das Komplot gegen den Kaiser Napoleon. Dcr „K. Z," wird aus Paris der Wortlaut des Ailklage.Akles in Sache» der Angeklagten Tibaldi. Grilli, Vartolotti u. s, w. vollständig mitgetheilt. Wir geben nur einen Auszug in gedrängter Kurze. Die rcvownonäre Partei, so beginnt die Anklageschrift, habe keineswegs ihve Projekte uud ihre Hoffnungen aufgegeben In London hadc sich eine Art insurrek' tioncller Kongreß gebildet, der aus Männern dcr verschiedensten Nationalilätcn bestehe; der Kaiser Napoleon '.ll. sei oer Hauptgegenstand des Hasscs dieser Fanatiker. Die Ermordung des Kaisers erscheine ihucn als das einzige Mittel, um zum Umsturz dcr Dinge in Frankreich nno Europa zu gelangen, und mehrere Flüchtlinge von Louoon seieu vor dieser Extremität nicht zurückgeschreckt; deßhalb sei auch das gastfreie M)l, das cine cdelmüthige Nation gewahre, ein Herd der Komvlote geworden. Mazzini und Ledrn Nollin werdeu als solche bc« zeichnet, welche von dcr ihnen in England gewordenen G.istfrennoschaft einen verbrecherischen Gebrauch gemacht baben. Seit dem Ondc des Jahres i8W wurde Die bevorstehende Erneuerung dcs gescßgeben« dcn Körpcrs als ein günstiger Zeitpunkt erwartet. Dic Regiernng mnßle daher beim Herannahen Der allgemeinen Wadlcn eine thätige Ueberwachung über die Unttrlcbe im Auslande ausüben, die cine günstige Gelegenheit inmlitcn der Wahlagitation hervorzurufen suchten. In dieser Zeit hatte Mazzini sich von London nach Genua begeben. Er war mit seinen Londoner Miwcrschwornku in Korrespondenz geblieben wegen dessen, was er selbst die Affaire von Paris nannte, d. h. wcg/n cincs Attentats gegcu die Person des Kaisers. Untcr oen Mitvcrschwornen Mazzini's figurirt in erster Linie Massarcitti, dcr in London das Handwerk elncs Schweine-Metzgcrs auszuüben scheint. Massa> rc:,ti ist ein tbätigcr uud gefürchtetcr Mensch. Er ist cs, der bcanftragt ist, die Meuchelmörder in den Wirthshäusern von London anzuwerben. Der Auge» klagte Campanclla, dcr die Eigenschaft eines Schrift« slcll'crs annimmt, ist der Freund und Agent Mazzini's. Zwei andere Namen müssen noch genannt werden: James Stansfield, Bierbrauer zn London. Mazzini's Bankier, und Stalscrd, dcr seinen Namen für die! Korrespondenz zwischen London und Genua hergab. Im Juni 1837 wurde auf der Pariser Post ein Orief aus Genua an Stalferd mit Beschlag belegt. Derselbe einhielt drei Schriftstücke von dcr Hand Mazzini's, in denen sich dcr vollständige Beweis dcs heute dcn Gerichten übcigcbcnen Vcrbrccheus findet. Seit mehr als einem Monat waren zwei von Massa-renti angeworbene Mörder von Mazzini und Lcdru« Nolliu nach Paris gesandt worden. Langc zuvor war schon das zur Ausführung des Verbrechens be< stimmte Malerial, Dolche und Pistolen, nach Paris gesandt worocn. Endlich wurden zwci neue Mcuchsl-mörccr von. Mussarcnti in Vorschlag gebracht. Von Genua aus. wo Mazzini sich aufhielt, beantragte er Cawpanclla. an seiner Stelle zu urlheilen, ob sie zu< gelassen werden sollten, und für den Fall, datz cr sie annehmen werde, forderte cr ihn, sowie Massarcnti auf. sie an einen Mitschuldigen zu senden, dcr sich slit a/ranmer Zeit unter falschem Namen in Paris auf-hielt. Alle diese Thalsachcn gehen aus den drei Vc< richten hervor, deren Inhalt wir hier mittheilen: Dcr crstc ist au Massarcnti gcrichtct, wie die Aufschrift und das Wort. mit welchem cr beginnt, andeutet, und laulct: „Lieber Massarcnti! Ich habe Ihrcn Vricf vom <». erhaltn, (er tvä^t das Datum vom l0, Juni.) Na) dic zwei Frcuudc vlNl Bl l (wahrscheinlich V^logna) und Fa (wahrscheinlich Faenza) bltrifit, derm Vorschlag Sie nur zukommen lassen, so ist die Sache wichtiger geworden denn je, weil die Frage ganz darauf b»'Nlht. Ich kaun dieselbe jedoch nicht beurtheilen. Sie koiuun ts'. kenncn Tie dieselben gut? Halten Sie dieselben sin fähig und wirklich entschlossen? Gehen sie alsdann zn Vamp sC.nu-pamtta) und sprechen sie mit ihm. Ich habe ihn beauftragt und unterrichtet. Erinnern Sie sich an daS, was ich ihnen übel die Methode, die befolgt werden muß. gesagt habe, unabhängig, zwei ulld zwei. dieses 'ist das einzige Mittel. Wenn der Freund abqcreiü ist, was Sie durch die Journale erfahren werden, ,o in'es unnütz, sowol,! fur Tie c,ss für die Beiden, welche »nl Ihnen sind." Wenn er vom Lande zurückkommt uud bleibt, dann hadm die bcidcu altm Frcuudc cbcnsalls etwas Geld nöthig, und wenn Sie nim Freunde dcr Bierbrauerei gehen, so wird er ,'ch-nen für Sie a/be» > ich habe ihm den Vcfehl dazu ertheilt. Die beiden Nmcu miisscu svarsam sein. Ich würde gerne Millionen geben: aber ich kann mcht. Die Ausgaben iu Itallcu sind u,^ glaublich. Ihr Joseph," Dcr 2. Brief, vom 19. Juni datirt. wie dcr vor-hcrgshcnde. beginnt mit folgenden Worten: ,.C F. (wahrscheinlich (5aro Fratel)! Cm gauzeS Gebäude, mit ci'ncr unendlichen Schw crigkeit aufgebaut, ciu uncrwaitetlr Erfolg bis heute, und bemerke wohl, taß heute der entscheidende Taa ivar ist lusamineugeworfeu worden durch Viuen Windstoß in ssolae 'ein^S "rm Sturme heimgesuchten Schiffes, welches das Material uud andere Gegenstände in's Meer werfe» mußte. ") Dcnu ohne diese Dinge kann dic andere Operation, die heute stattmibcn ''ollte. nud dic nicht mißglücke» keimte. nicht gemach! werw,; mau möchte sich den Kopf wider die Wand rennen. ») Die ilaliemschc Angelegenheit, Ich thu? eck uicht und sa^e, ,nan mu>; wieder u^u v^rne aufan-gm. Du mußt wisscut i'Hß ich n>'ch eine Chance habe, um das Gebäude mit Einein Schlage wieder aufzurichten, ich werde uach-steu Sonntag ctwas darüber erfahren. Jetzt h,.^re. Willst du in geheimer Unterredung Massarenti über die Partser Affaire verhören? Wisse, daß sie mehr alS erwünscht und dringlich ist. Es sind Zwci, die sich vorschlagen, aber die Hauptfrage ist, zu wissen, ob er sie kennt, ob er sie genau kcnut un5 er sie für fähig hält. Im bejahenden Falle, ob sie Geld fordern, un, einen Monat am Orte zn leben; ob ihre Forderungen mäßig sind und ob dic Ueberzeugung uou Ma^ (Massarcnti) gunstig ist; danu suche er, oder sie mögen Pässe suchcu. Ich fan» mich uou hier aus nicht damit beschäftigen. Einliegend eiue Zeile für dcn Massarcuti bekauutcu Freuud, der Nue Minümontaiit Nr. 1^2 wlchut; dort siudeu sic das Material. Es gibt »och zwei Ändere; meine Absicht ist aber, daß sie unabhängig von einander handeln. Ich handle h^cr eben so. Falls Alles gut geht, verlange von James Geld, den ich benachrichtige uud zu dem ich dich schicke. Massarenti, ich muß ihm nach einer langen Erfahrung diese Gerechtigkeit widerfahren lassen, ist das cingefteifchte Geheimniß, >mo du darfst nur mit ihm zu thun haben. Die Rose ist lebensfähig, für das Land, uno deßhalb zähle ich auf dich. Lebe wohl, mit eiuem Sturm im Herzen, aber immer dcr Deine! G u i/ Das dritte Schriftstück, das diü Form eines einfachen Villcts hat, war in den Vricf an Campanella eingcschlosi.cn' es war augenscheinlich an dcn in Paris wohnenden Mitschnldigcn gerichtet, dcr mit dcm Empfang und dcr Dirckiion dcr Meuchelmörder bcauf-lragt war. Der Empfänger ist dariu nur mit dcn Vuchstabcu A. P. T. bezeichnet, ans welchen man lesen muß: A. Paolo Tibaldi. Os ist fola/nderma» ßcn abgefaßt: ,,Die Uebcrbringer sind-in Allem die nämlichm, wie die Beiden, welche Sie kennen. Ächaudcln S^e dieselben auf die uäm? liche Weise und oh-ie Rückhalt; aber lassen Tie sic getrennt mbeiten; dieß ist besser für Alle. 10. Juni. Ihr Giuseppe." Am 13. Inui wnrde er. sowie Vartolotti und Grilli verhaftet. In dcm Hause dcr Nue Mcnilmon> tant saisirte man eine Kiste mit Waffcu. Tibaloi behauptete, diese Kiste sei ihm im Jahre vorher von cinem gewissen Mcrighi anvertraut worden und habe er deren Inbalt nicht gckannt. Der Aiigcklagtc Grilli läugnete in dcr ersten Phase dcr Prozedur ' cr behauptete. uou dcn übrigen Angcklagtrn nur Vartolotti zn kennen. Dcr Lcptere gestand. daß cr von London nach Paris Ende April 1897 mit einem Passe auf dcn Namen Lazzeri und in Gesellschaft Grillt's gekommen sei. Tibaldi habe ihnen cine Wohnung im Fanbourg St. Denis ver> schafft. Mazzini kenne er nicht' auch habe cr die Mission, den Kaiser zn ermorden, nicht erhalten. (Hm Brief Massarenti's an Vartolotti scheint indeß darzu-thnn. daß dieser M' Vollführung eines Attempts auf dcn Kaiser nach Frankreich gekommen sei. In spätern Verhören räumte Vartolotti ein, cr habe in London, wohin cr einmal von Paris zurück' gelehrt war, mehrfach mit Mazzini verhandelt. Vci l einer Konferenz in Mazziui's Wohnung sei ciu Fran- jzose zugegen gewcscn. dcsscn Namen Vartolotti mit ! seinem italienischen Akzente Nod r o ne - R o lli n c ! wiedergab. Einc zweite Konferenz fand bei Mazzini cinigc Tagc später Statt. Massarcnti und Grilli wolnitcn ,^ dcrsclbcn bci. Lcdru>Nollin war abwcscnd. Man ^ kündigte dcu bciocn Angeklagten an, !>iß sie sich nach ! Paris begeben werde:,, und händigte ib>,en die Adresse Tibaldi's Rue Mcnimontant Nr. 122, cm. Maz-zini sagtc ihnen: «Ihr wcrdtt sagcn, daß Ihr von London kommt. Dieses reicht hin. Ihr fügt dann hinzu: Führen Vie uns zum Palais dcs Kaisers! und mau wird Euch hinführen." Am Morgen dcs Tagcs, wo dic zweite Konferenz bci Mazzini statt« fand, sagtc Massarcnti zn Bartolotti, dcr ihm Geld abverlangte, indem er ihm von seinem Elend sprach. Folgendes: „Mazzini wird Dir gcbcn' aber cr hat ill diesem Augenblicke keinen Sou, und er wird Dir erst gcbcu können, wcnn jcncr Franzose ibm welches zugestellt hat. Ich hadc selbst kein Gcld, und ich ^ wcrde erst Gcld haben, wenn Nodronc - Nolline uns gegeben haben wird. (Ich bin sicher — fügt hur Vortolotn hinzu — daß in diesem Augenblicke dieser Name von Massarenti ausgesprochen wurde.) Massa-renti gab hierauf Vailolotti fünfzig Fünf-Frankcnstückc; dieser letztere weiß nicht, welche Snmmen Grilli empfangen hat. Dcr Angeklagte Grilli uatte, wie oben gesagt, , Alles gelangn et. Am 13. Inli mit Vartolotti co»- frontin. vernahm cr in allen Einzelnhciten die El' ' klärung dieses Lehtcren. Tcr Magistrat fragte ihn hierauf, welcher von Veidcn dcr ^ügncr sei. Ich bin cs. antwortete Grillig ich wcrdc die ganze Wadrhci, sagen, und wcim ich die geringste Sache vergesse, so möge man mir dcn Kopf abschlagen. Der Angeklagte machte hierauf iu dem Tone dcr vollständigsten Auf> richtigkeit cine Erzählung. Demnach sind Paolo Tibaldi. Giuseppe Varto> lotti. Paolo Grilli, genannt Saro, Giuseppe Maz> zini un? Alerandrc August Ledru. Rolliu, Gaetauo Massarenti uud Federigo CampancUa — die vier ^eytcn abwesend — sämmtlich angeklagt, im Iadre >86? durch cimn untcr sich cntworfcllcn und festgestellten Beschluß ein Komplot gebildet zu haben, dae rmcn Mordcnlfall gegen das Lcdcn des Kaisers zum Zwecke hatte, welches Komplot, da es bercils cim Handlung zur Folge hatte, die vollbracht oder begonnen wurde, um die Ausführung des Zweckes vorzu' bereiten, cin durch dcu Artikel 89 des ^ocl^ p^nnl vorgesehenes Verbrechen bildet. Deutschland. Aus Berlin wird der „K. Ztg.« geschrieben, daß das prrußische Kabinel zwar dem französischen Proteste gegen die Wahlen in dcr Moldau bcitrctcn werde, dagegen soll es noch nicht feststelln, ob bci oer ferneren Weigerung dcr Pforte, eine Revision der Wahlen eintreten zu lassen, auch, analog dcr franzö'« fischen Drohung, cin Abdrnch dcr diplomatischen Ver« Handlungen prcnßischcr Seils erfolgen werde. — Aus Heidelberg wird berichtet, daß Pro« fessor Duchek, der einen Nuf an die Wieuer Uniocr» sttät erhielt, denselben angenommen habe. Italienische Staaten. — In Neapel wendet sich dic allgemeine Auf« mcrksamkeit ausschließlich dcm bevorstehenden Prozesse zn. Man erwartet wichtige Enthüllungen; auch haben die verschiedenen Mitglieder dcs diplomatischen Korps von ihren Regierungen die Weisung erhallen, dcn Vcrlauf dieser Angelegenheit mit größter Ausmerk» samkeit zn verfolgen. Nach Briefen aus Neapel soll der König, an» geregt durch das Beispiel des Papstes, nun auch den Entschluß gefaßt haben, eine Rundreise durch seine Staaten zu machen, um sich von den Wünschen uno Bedürfnissen der Bevölkerungen der verschiedenen Pl0' vinzen persönlich zu überzeuge». (Fremd.-Vl.) Frankreich. Paris, 2. August. Die Angeklagten Tibaldi, Bartolotti und Grilli sind hcutc aus dem Gefängnisse Mazas nach der Conciergeric lransportirt worden. Bartolotti und Grilli haben ihrcn Vertheidigern er» klärt, daß sie ilircn dcm Untersuchungsrichter gemach» ten Anssagen nichts hinzuzufügen hätten; sie hätten allerdings in London Geld uno Instruktionen zu ei« uem Attentate gegen des Kaisers Leben erhalten, aber nicht die Absicht gehabt, die Znsage. die sie gemacht, zu verwirklichen' in der Noth, in der sie sich befnn« den, hatten sie das Geld genommen und sich nach Frankreich begeben, doch seien sie entschlossen gcwesen, die empfangenen Gelder zu ihren Bedürfnissen und Belustigungen zu verwenden, ohne jedoch zu thun, was sie versprochen hätten. Paris, 3. Nugnst. Der Empfang des k. sp^' nischen Gesandten durch den Kaiser erfolgte gestern in öffentlicher Audienz in dcn Tuilcnen. Belgien. Brüssel. 2. August. Die englische Negw rung hat eine Snmme von IWl) Pf». St. für Oie< dcrhcrstkllung dcr in der Kirche zu Waterloo befind' lichen Monumente ausgesetu, welche auf die Schlacht Bezug haben. ' ' (Wr. Zlg,) Großbritannien. London, 3. August. Gcncral'Liclttenant M« liam Napier macht heute auf die Lächerlichkeit auf' mcrksam, daiz Mr. Disraeli und General WyndhaM die Vorlage eines geheimen Memoirc's vom verstoß bcnen Sir Charles'Napicr beantragt hätten, von des' sen Existenz Lord Palmerston nichts wissen wollte, und betreff dessen Lord Panmure privatim gegen Ge« ncral Wyndham dahin gcänßcrt haben soll, daß aN' öcr ihm selbst nnr noch cin einziger Mensch in Ena< land von dcm Inhalte dicscs Dokumcntcs Kenntniß habe. Dieses gcbcimnißvollc Aktenstück ist in o.xlen^ in den vor drei Jahren veröffentlichten nachgelassenen Papieren Sir Charles Napier's abgedruckt, und el> scheint von dicscn (,>I»<1>lm HN^nvcü'mrwnl," betitelt) eben jetzt eine neue Auflage. — Ueber die Verhaftung des El »Königs v0" Audh berichtet dcr „Bengal Hurkaru" u. 16. Juni: Sie war durch die Aussagen eines Mannes vcraN' laßt, der, zum Gefolge desselben gehörend, einigt Sepoys zn verfübrcn gesucht hatte und deßhalb zllw Tod uerurtheilt war; seine Hinrichtung jedoch wnrve nach jenen Aussagen verschoben, die genügend warc^ nm cin Verfahren gegen den Er »König zn rcchtfe^ tigcn. In dcr Nacht, vom IN. Inni fnhr die Freg<" „Semiramis" dcn Fluß bis zum Landsitz dcs cnttl?l0" ten Fürsten hinauf und ankerte dort in solchcr W ,H oaß idre Geschütze denselben beherrschten. Zuü^ , rückten Truppen aus Fort William und umru'ttl ocn Landsitz in dcr Nacht bis am nächsten M^ die Verhaftung gsschali. Das gan^e Gefolge (" ocr «Bombay Times" 700 bis 800 Mann) lm^ ohne Widerstand die Waffen aus. Dann began»', Hauösnchung und cö wuroeu Papiere aufrührcrl!/" .^ Inhalts anfgefnnocn. — Die Regierung hält dle^ ben vorerst iwch geheim; andere Schriftstücke ^ ^. sind bekannt gemacht, unter andcrn cine ^'-'^ ^,h tion von Delhi ans, die schon deßhalb beach!^'^^ scheint, weil man daraus sieht, wie die Vn^!! sseN die Patroncnangclcgcnheit benutzten, um die ." ^ fortzureißen. V2V Die „Englische Korrespondenz" bringt folgende lachrichien über Indien: Nach Mt'ln. was man vom Kontinente hört nd liest, scheint daselbst die Vcsorgniß über die Fort» Mler der britischen Herrschaft in Indien größer als icr (in London) zu sein. Die Aufregung, welche die acheinandcr folgenden indischen Posten in allcn Krci° ^n des Landes hervorgebracht hat, ist, so groß sie ,n und für sich war. dach jedenfalls übertrieben >vor< cn. Ncisendc. die vom Fcstlandc herüberkommen, oundcru sich, daß in London Mes sich nach dem al-en Geleise bewegt, daß in der italienischen Oper ge< nngen. in den andern Theatern Possen aufgeführt vndcn. dliß die Aristokratie VäUe gibt, daß die Mi-ustcr Zeit finden, bei Soireen zu erscheinen, daß die Ncetings über Neinigung der Themse, Vclchrung >er Heiden und Anlage uon Abzugskauälen, ganz so vie früher, besucht lind besprochen werden, oai) cö m Parlamente noch Heiterkcitsszencn gibt und daß 'ic Lebenslust noch nicht ganz in dcr Angst lim In> >ien anfgegangcn ist. Anch im russischen Kriege war ,uweilen die Physiognomie des Landes mit übertue» 'cn düstern Farben geschildert worden, und merkwür-'igerwcisc sind es gerade Diejenigen, die Indien ans ügencr Anschauung kennen, welche dic Gefahr, dic )er britischen Supreiuatie jetzt aus Indien droht, bei Weitem geringer anschlagen,' als jene, welcher Eng' and durch das Zusammenbrechen seines mililärilchcn Nufes im letmn Kriege gegen Nußland ausgesetzt .vorigen war. Die indische Post, die vorgestern ausgegeben wurde, hat ihr ganzes Füllhorn schlimmer Neuigkeiten so ziemlich ausgeschüttet. Es brachte dcr Traucrpostcn wahrlich genug/namentlich für Jene, deren Angehörige der Wildheit der Aufständischen zum Opfer gefallen sind, und erfolglos wäre ieber Versnch, die unzähligen Details, welche in den Tages« und Wochenblättern sich angehäuft haben, in gedrängter Kürze zusammenzusteUcn. Nur das Resultat der Be« trachtnngcn, die sich aus allen diesen Thatsachen ergeben, läßt sich in sehr wenigen Worten mittheilen; es lautet dahin, daß die Berichte in ihrer Gesammt< heit gewichtig, wie sie immer sein mögen, nicht der Art sind, um England im Entferntesten Besorgnisse über den Ausgang des Kampfes einzustoßen, voraus-gcschl. natürlich, daß die Negierung in Europa und Asien ihre Schuldigkeit thut. Das Selbstbewußtsein seiner Krast hat im englischen Volke bis jetzt keinen Stoß erlitten. Die Schlagwörtcr dcr Leitartikel dcr Blätter sind einander gleich, und nur in einzelnen Punkten gehen sie auseinander, ob nämlich dcr Aufstand ein rein militärischer sei, wie „Times", „Post" und ein ganzes Heer gemäßigt liberaler Wochenblätter nieinen. oder ob anch die Nationalitäten dabci betheiligt sind (eine Ansicht, die nach dem Brispiele ^'Israeli's von den meisten Organen dcr konscrvati' ven Partei vertreten wird,) Die Nachricht vom Falle Delhi's, welche am 1. d. M. in der City allgemein verbreitet und Vera»' lassnng war, daß Konsols um ein halb Prozent stiegen, ist durch die offizielle Mit!hcilnng"aus Lahore (vom 19. Juni), daß am 16. noch nichts gegen Delhi unternommen worden sei, jattsam, wie man glauben sollte, widerlegt, trotzdem vertrauen noch Viclc einem Privatbricfe ans Agra, dem zufolge die Stadt am 17. Juni den Engländern in die Hände gefallen ist. Größeren Glmwen dürfte ein anderes City-Gerücht verdienen, daß nämlich die Regierung gezwungen sein werde, eine Anleihe von le cmlnssen. . Wir h^'en uns daher, im Interesse des Glan. ^l's vereinigt und nicht Men von den in dieser ^N" weilenden Ungläubigen am Leben gelassen. ^,r l,a^'u den Kaiser von Dell), eingesetzt, auf sein ^.',^en hin. ^ß alle Truppen, welche ihre enro-Mi,chcn OMne todten und ihm ihre Treue ucrpfän-ccn wurden, sws doppelte Löhnung erhalten sollten. Hundert Kanonen und unermeßliche Schätze sind m unstre Hände gefallen: es ist daher wünschens, werth, daß aU' Diejenigen, die nichc Christen werden wollen, sich mit der Armee in herzliches Einverneb-men fttzen; daß sie Mnth fassen, und daß sie jene höllische Race an kcincm Orte fortbestehen lassni." Wenn die „Times" behauptet, der Aufstand sei nur riue Meuterei in dcr Armee, hervorgerufen durch vcrletztcu Ehrgeiz, so dürfte dieß Aktenstück wohl gc-cignct sein, diese Bcbanptung dahin zu berichtigen, daß nicht Ehrgeiz, sondern viel liefere Motive der Empörung zu Grunde liegen, was wir auch schon in Nr. 179 d. VI, berührten. Portugal. Lissabon, 20. Ilili. Durch ein eigenhändiges Schrciben vom heutigen Datum nahm dcr König oie verlangte Entlassung des Herzogs uon Saldanha an. In seinem Handschreiben drückt dcr König dem Mcnschall seine Dankbarkeit für die dem Throne geleisteten Dienste auö und beläßt ihn in seinen Funk' tioneu als ersten Palast« Intendanten und Vizepräsi» dcntcn dcr Pairskammcr des Königreiches. Die mit den Attributen des Königs uud seiner Minister nicht vereinbarliche Stelle eines General c» enol' dcr Armee wird aufgehoben uud General - Lieutenant Graf von Santa «Maria wird daS Kommando der Istcn Militär-Division übernehmen. Das Land ist ruhig und breitet sich zu den Festen vor, die aus Anlaß dcr Heirat des Königs stattfinden werden-. (N. Z.) Dänemark. Kopenhagen, 2. August. Schwedische Vlä't-ter melden in jüngster Zeit, daß die, russische Negl> rung trotz des schwedischen Traktates mit England uud Frankreich vom 10. November 18ö6 noch nicht die Hoffnung aufgegeben zu haben scheine, einen Theil des Königreiches an sich zu reißen. Eben so wie im Jahre 1841 und 1842 durchreisen russische Agenten nun das norwegische Finnmarken, stndiren das Land. untersuchen Häfen, Ströme und Fischcr-bänke, Verschaffen sich Nachrichten über die Tiefe der eisfreien Häfen und seien damit sogcn" beauftragt, einen znr Anlage eines Kricgshafcns und einer Han< pclsstadt günstigen Platz auszusuchen. Zur sclbcu Zeit bestrebe man sich außerdem russische Sympathien in Finnmarken zu erwecken, und begünstigte behufs dieser Sache die Söhne der Kaufleute ans Tromsö und Hammerfest, welche in Archangel die neu eingerichtete Handelsschule besuchten, dort dic russische Sprache crlerncn, und im Lanfe der Zeit gewohnt werden sollen, den russischen Kaiser als iliren Wohlthäter und Beschützer anzusehen. Wir müssen hierbei eriu» nern, daß in Stockholm einmal sich die Unterhandlungen, wegen eines Austausches dcr Landstrcckc östlich vom Warangersjord gegen das Territorium von Beldovado bis Vaskojock und den See Indiager mit dem russischen GesanDten zerschlugen; im Jahre 1647 ucrsuchtc es der Baron Ungern.Sternlicrg, als Agent dcr russischen Regierung im norwegischen Finn, marken vergeblich durch versprochene Haudllsprivile' gien unter den angesehensten Familien Proselyten zu werben, was aber nicht gelang, min wurde die schwc« dische Regierung auf dieses Treiben aufmerksam gemacht. Dasselbe wiederholt sich nun alles wiedcr, und es ist. heißt es. hohe Zeit, ernsthaft den Rus> sen mit dem Traktat in der Hand ein Hall entgegen rnfen. Nnßland. Die Hauptmacht S ch a m y l 's ist in Isalatawia mit einem Verlust von 400 Todten geschlagen wor» den. Nussischcrscits betrug der Verlust 8 Todte und 47 Verwundete. Das Stabsquartier des Regiments Dajcstau wurde vorgeschoben. Afrika. Auf Madagaskar ist in den Provinzen von Emcrne eine Revolte ausgebrochcn; mehr als 4000 Insurgenten erschienen vor der Königin in Tananarive und verlangten Schuß gegen die Brutalitäten ihrer Beamten in den Provinzen. Sie wurden nicht nur nicht gehört, sondern 1800 von ihnen in's Ge> fängniß geworfen, um am 1. Inni bei dcm Badfcst, dem hochlten Feste der Howas. hingerichtet zu werden Als Prinz Nakoite von dem blnnqcn Befehle ersuhr. protestitte er dagegen, es sei während dcr Regierung seiner Mutter schon zu viel Blut gcfios-,cn. und cs müsse ein menschlicheres System ringe, snhrt werden. Diese in Gegenwart dcr Königin und ihrer Minister abgegebcnc Erklärung machte außer, ordentliche Sensation, und hlcibt die Regierung dabei, die Hmrichtungen ausführen m lassen, so dmf< ttn ernste Ereignisse eintreten. (Agr. Z.) Tagsneuigkeiten. ,"- ^?>" '" '^isscl weilende Triester Maler. Ea,ar Fall Äqua. lM den ehrenvollen Auftrag cr> halten, von der Vcrmälungsfeier Sr kaiserlichen Hoheit dcs Herrn Erzherzogs Ferdinand Mar mit Ihrer kgl. Hoheit der Prinzessin von Belgien ein Bild zu entwerfen. Se. k. Hoheit geruhte dcm Maler einen Hoswagcn zu senden, um ihn nach dem Orte. wo die Feier vorging, bringen zu lassen. — Die Direktion des österreichischen Thierschltß-uereines hat beschlossen, znr Förderung 5er Vereins--zwecke ein „natnrgeschichtliches Leftbuch" für Kinder in Druck legen zu lassm, and hat einen Preis von 30 Dukaten in Gold für das den Anforderun^n dcs Vereins am besten entsprechende Werk ansgcschriebm. Die Prcisschrift muß in deutscher Sprache abgefaßt scin, soll 6 bis 8 Drnckbog.cn umfassen und bis !-'!. März 1888 eingesendet werden. — Das Denkmal, welches an der Stelle, wo die ungarische Krone mit den heil. Reliquien gefunden wurde, im allcrh. Auftrage errichtet wird. ist nahezu vollendet. Es besteht in einer achteckigen, in, gothi. scheu Style crbanten Kapelle, die aus verschiedenen künstlich gemeißelten Steinen zusammengesetzt wird. Am FuLbodcn befindet sich ein Stein mit den Abbil» düngen oer Krone und den Insigmen. I Samstag den l8. d. M.. als am Geburtsfeste Sr. Majestät des Kaisers, geht im Thaliatheater der „Taunhäuscr« zum ersten Male in Szene. Diese Oper konnte wegen dcr dabei vorkommenden großen Chormasscn in den beschränkten Räumlichkeiten des Iosefstädter Theaters nicht gegeben werden. j Die Masse von Dampfern, welche gegenwärtig den Ozean durchschiffen, gehört unstreitig mit zu den größten Wundern, dessen unser Iahrhnndcrt sich rühmen kaun. Zwischen Europa nnd Amerika allein gibt cs nicht weniger als vierzehn verschiedene Dampfer-linien, die im Jahre 666 Fahrten machen, die un« regelmäßig ab- und znfahrenden Dampfer nicht mit eingerechnet. Durchschnittlich gehen somit schon jetzt fünf Dampfer wöchentlich uon Europa nach Amerika, und eben so viele von dort zurück. Die deutschen Dampfer machen im Allgemeinen durch Beförderung von Reisenden gute Geschäfte, während dic schweren Frachten auf den Havre« und Livcrpooldampfern verladen werden; aber offenbar ist cs. daß das Geschäft für die vielen kostspieligen Dampfer, die mit den Se» gelschissen zu konkurriren haben, keineswegs ausreicht. ! Ein zweites, dem Unglück im Hanensteincrtunnel zur Seite zu setzendes hätte am 31. v. M. im Tunnel der Werrabahn bei Eisenach leicht geschehen können. Beim Sprengen im Einschnitt fiog ein großes Fels-stück gegen 60 Fuß tief in die zweite Abtheilung des Tunnels auf den daselbst befindlichen Vorrath von ctwa 40 bis 30 Pfund Pnluer. entzündete dieses uno warf die 100 Fuß weiter hmte» Arbeitenden der zweiten Schicht, so wie die gegen 300 oder mehr Fuß zurück befindlichen Leute der obersten Schicht sämmtlich zu Boden, ohne jedoch irgend einen Mann zu verletzen. Die mit dem Schreck Daoongckommc-ncn mußtcn sich beeilen, ans dem furchtbaren erstik-kenden Pnlvcrdampf zu gelangen, was nur nut der größten Anstrengung, aber doch glücklich von Allcn bewirkt wurde. I Die Todtenfeier, welche dle Gessllschaft der Musikfreunde des österreichische!, Kaiserswates für den Tonkünstler Kar! Czeni!) durch die Aufführung seines Requiem veranstaltet, findet den 4. d.. Mittwoch, in dcr Hofpfarrkirche zu St. Augnstin Statt. Telegraphische Depeschen. Paris, 7. August. Der »Moniteur" meldet: Ihre Majestäten sind gestern Morgens mn 9 Uhr in Osborne angekommen. Die Verhöre in dcr Komplot-sachc sind beendet, heute findet das Nequisitorium und Plaidoycr Statt. London. 6. August. Kaiser Napoleon ist heute um halb 8 Uhr Morgens in Begleitung von zwei französischen Kricgsdampfcrn in Osborne angelangt. Das Kabelcnde für den atlantischen Telegraphen wurde gestern in Valencia befestigt. Die Versenkung hat ohne Verzug begonnen. * Telegraphischen Nachrichten aus Konstanti» uopcl vom 6. d. M. zufolge hatten die Nepräseli« tanten Frankreichs. NuNands. Preußens und Sardiniens der Pforte am Tage vorher mittelst identischer Roter, den Abbruch der diplomatischen Verbindungen nnd ihre unmittelbar bevorstehende Abreise angezeigt. Die nissilche Flagge war am 6. um 10 M Mor< geus eingezogen worden. Getreid - Durchschnitts - Preise in Laib ach am 8. August 1857. ________^ ^ 'ft- Ilr^Ifl^I f^ Weizen . ^ . ...... 4 ! 58 ö , l2'/< Korn....... 3 ' - 3 2'/. Hall'fi-ucht........ "" j " 3 3o/. Gnstc......... 2 44 2 "^ /. Hnft......... 3!^ 2 A^ Hafcr......... 1 ! 54 Z , 4'/. Kulxruh . . ..... j Druck^und^Verlag umsIglüaz v. Alemmüyr «k F. V^nnverg in Laibach. — Verantwottlichcr Redakteur: F. Vamberg. Anhang zur Im^mHerSeitmH. Börsenbericht aus dem Mendblattc der östcrr. kais. Wiener Zeitung. Wien 7. August, Mittags 1 Uhr. Die Vörsc hat sscb ven de« Besorgnissen, wclchc ihr die gestrige telegrapl'nsche Nachricht aus Kcnstanlinoftcl einflößte und welche bereits gestern nach Schluß der Börse sichtlich hervortraten, theilweise wieder erholt. Die Ttimmimg ist keine fthr ^drückte, sic >st viclmchr cine das Bessere erwartende. Mit Rücksicht auf dicse Verhältnis muß man d'.c Knr,e gut nennen, in keiner Richtung des Effektengeschäftes nnc Baisse, im Gegentheile will sich das Geschäft belebe» nnd die Kur,c suchen sich zu befestigen, Staatsvaviere beliebt ungefähr zu Kursen von gestern. Industrie-Effekte thilweise in steigender Tende,,;, Devisen sehr viel vorhanden, von vielen Seiten coisgeboten, sehr stau, mehr Bri.f als Geld. National - Nülehen zn 5 ".„ 8^ 7. ~«^ '/« Aulchen v. I. ' 85 l 8. U. zu .> °/„ »4 -!.4 '/, yomb. Vem< An!'b.n zu 5 "/„ W-',0 '/, Etaatsschuldvcvschr. il'nügen zu 5 "/<. 52 V, -32 '/, detto , 4'/."/« 727.-73 ditto „ ^."/« «.','/. ^05'/, detto „ 3 7, 51 51 7. dctto „2 7,"^ 4<7,-^l"^ dctto „ 17« 16'/,-i6 7. Glo^güiher Oblili. i». Nückz, „ 5 "/„ «ii------ OediNlmrqei,- dettu d.tto ' „ 5 "/„ !>5------ Pesthcr " detto dclto „ 47, i>5------ Mailänder detto detw „ 4"/, V4------ ^nind.ntl.-Oblig. N. Ocst. „ 5"/» ««7,-88 7. delto Ungar» „ 57, 8l 7,^-8l 7, dctto , Galizicn „, 5 7, «0—80 7. detto der iibrigm Kro»!. z» 5 7« btt 7, ^ t>7 7, Äanko - Obligationen zu '7, dctto „ 1854 zn 4 7« !<»!< 10!1'/. ft'onw R.ülschsine ls,'. -l7 Gali'zische Pfaxdluiese zu 4 "/„ 82-53 ?l'?rdl^hl! - Prior.- Ol'lig. zu 5 «/, dN 7, - 87 Gloggnitzer detto „5 7, 8l'/, ^2 Donau Dampfsch.-Ol'lig. „5 7« 8—l)«'^ ">"/., Pvicrilatz Oblig. d.r Staats-(tis,,nbal,'!,- Gesellschaft zu 275 Franks pr, Ttilck «08 7, -U1N ?lftien der Nationalbank IftW - lüO'! 5"/„ Pfandbriefe der Natieüalbaus lHnionatliche UU '/ ^ c^ >/ Aktien der Oesierr. Kreditanstalt 235 '/^ -2!M ' „ N. Oest. Ec«fm»vtc-Ges. >22-,^2'. „ „ Vudw.i»?-Linz-GüUiudner« Giftübahn 230-2!i2 „ N^bbahn 18N7. ., „ Etaatsl'iseilb,'O>eselIschasl zu 5N0 Frauls 271 7,-271 7. „ „ K'aisevm-^lisabelh-Aahn zu 200 ft. mit III» Mt. Einzahlung NW -l<»0 7.« „ ., Süd-Nordde,itsche ^erbii,du»gsl', l03 7.-^^3 7, „ „ Thclß-Äahn ^ lu^»—111,»'/,, „ ^omb.-Vniet. Cisenbahn 2^7,-247 „ „ Kaiser Franz Josef Orieülbah» 1i»2—1l)4'/. „ Trirster Lose «03 7,—N»^7. „ „ Donau < Da!!!pfschisssaf".ts' s'rsellschaft 5«1-5, Pliorit. 36—37 EiMhäzy 4U ss. Lost 84 7,^85 WlndischgräV ^ 28 7. - 2« '/, Waldstem ^ 2"j V,—'^8 7. Kcglevich ^ 14 7. 147, Salm 4! 7.—N 7, St. Genois ^ 38 7,-38 7. Palffy ^ ^y',/.-4N7. Aary „ _________ 38 7,^3« Telegraphischer Kurs Vericht der Stacttöpapicve v^m 8. Aligust 1857. Staatsschuldvcrschreil'ungen . zu 5 pCt. ft. in EM. 82 3/8 d^to an^' dcr Nati«ual-?luleihe zu 5 „ in CM. 84 U/1« Darlehen „:it Verlosl^nft v. I. 1854, far 100 fl. 10!^ Grundcntlastinigs-Obligationen Von Galizien und Ungarn, fa,»!!', Äppertincüzicn zu 5/„ . . 81 Gnmlcntlastuiigs-Obligeitionen vou Galizien und Siebenbürgen 5 7......80 ft. in NM. Vanl-Atticn vr. Stück..... 1000 ft. in CM. Csecmpte-Alticn von Nicder-Oesterreich f' öslcrr. Lire, Guld. . 103 1/4 Vf 2M,'uat. Pans für 300 Francs, Guld. . . . 121 1/2 Vf. 2 Monat. Auk.ml für 1 Guld,/Para . . . 2,4 ^ Gold- niw Silber-Kurse vom 7. August 1837. Geld. Ware. ssais. Münz - Dukaten Agio.....7 1/2 7 3/4 dto. Rand- dt°, „ .....7 71/4 Gold »l m»i-«o „ .....1081/2 — Napoleonsd'or „ .....8.9 8.10 Souuerainsd'or ,, ..... 14.<» 14.6 Fricdrichsc'or „ .....8,3« 8,38 Kng!. Sovcreignes „ .....10,l5 10,<5 Russische Inipcrialc „ .....8.2! 8.21 Silber-Agio ..... 5 1/2 5 3/4 Tlialer Prcußisch-Currant .... 1.317, l.32 Eisenbahn-^ahrordnung von Wien nach Trieft, Abfahrt Ankunft /^-, «> „ Uhr Min. Uhr ! Mi». Etlzust Nr. 2: ___ -- ^ von W!en...... Früh 6 ll, ,. Graz...... Mitta«, ,2 20 „ Lail, ach..... Abc„os ti — in Triest...... ., " — '« ,^5 Personenzug Nr. 4: von Wi.'N...... Frül, 8 ^ ., «!raz...... Nacvm. 4 " ,. L>,'bach..... Nachis " '^ in Trieft...... Frül, - — «> Personenzug Nr. N: van Wien...... Abcnts 8 /ju „ G r a z...... ffrüh 5» ?,c> ., L a i b >> ch..... Nachm, 1 '» lnTriest...... Abcnos — — tt 5<, Gilzug Nr. 1: von Trie li......Abe,!ts I, _^ ,. l! aid ach.....Früh Z /,.. ..Graz........ ', /,, »nWi^n...... Nachm. ^. " /, ,<> Personeuzug Nr. ll: von Trieft...... Frü!) /; 2O ., Laibach..... Aorm. ,', ,^ „ Graz. , . . > . Adenis » ,<> in Wie»...... Früh ^ __ - 25 Personetlzng Nr. 3: vonTrlest...... Abends 6 >u ,, Laidach . . . . . Nichts ,2 n .. Graz...... FllN, 8 Z7 i» W'en...... Nüchni. — — 5» 5a Der Veginn des Frachtcnverfchrs auf dcr Strecke Laibach -Tricst wird nachträglich kuudgcniacht werden, A ll z e i g e. dcr hier nuaeeommeuen Ficmdei» Dei> 8, ?lliguü l»57. Hr. Dr. Zeboll, k. k. Fitian; ^ 3uich, il^ch Triest. — ^i-. Smerefer, Doktor der Rchce, po» Graz. — Hr. v. lljhely, Domherr, — H^. He„>ng, cv^ngel. P^irer, — H^. O^lcisch, l»,d _ Hr. Meüdai, Kalisieute, von Wien. — Hr. «perko, Kaufinai,,!, von T,iest. — F,- y. Theodorovil-, t. k. Fcldmarjchall' ^eltteiiaius.G^la'l)!!,,, von Veiledig, — Fr. Marchesa Cicoliiii, ooi, Wien. Z. 459^' V C<-) "^'" ^Nr7 45,35.' K u n d m a ch,l n g. Für Michaeli d. I. werden zwei Stabs-offizicrs. Wohnungen, jede mit 4 Zimmern, l Kammer, l Küche, l Boden, l Holzlege und einem Stall für zwei Pferde gesucht. DießfäUige Anträge wollen beim Magistrate gemacht werden. Magistrat Lalbach am 4. August 1857. Z. 4lil. » (2) Nr. 3l!)7. Aufforderung an den k. k. Steuevamts-Praktikanten Max. M a r t i n z. Weil der k. k. Steueramts-Praktikant Max. Martinz seinen Dienst im Standorte Neustadt! am 12. Juli 1857 eigenmächtig verlassen hat, und sich seitdem aus Hieramts uubckannten Gründen vom Amte noch fortan entfernt hält, auch dessen gegenwärtiger Aufenthaltsort diesem k. k. Bezirksamte nicht bekannt ist, so wird derselbe aufgefordert, binnen !4 Tagen, vom Datum der dritttn Einschaltung in dieses Amtsblatt an gerechnet, auf seinen Dienstplatz um so gewisser rückzukehren, als wirdrigens gegen ihn der Dienstes-Verlust in Antrag gebracht werden müßte. Vom k. k. Bezirksamts Neustadt! am 3l. Juli »85,7. Z. I3«l. (,) G d i k t. Zu Folge Bewilligung des löblichen k. k. städt.-deleg. Bezirksgerichtes Laibach ddo. l7. Juli l85?, Z, !l2l)2, werden die am 17. und l8. August l. I., jedesmal Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis ll Uhr in dem Hause Nr. ölil in dcr Herrngasse im ll. Stocke, die zur Bcrlassenschaft des Herrn Karl Freiheirn von Flödnig gehörigen französischen und englischen Bücher an dcn Meistbietenden gegen gleich bare Bezahlung öffentlich veräußert werden. Hiezu werden Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen, daß die Lizitation mit der Versteigerung der französischen Bücher beginnen wird, und daß dcr dicßfallige Bücher-Katalog in dcr Amtskanzlei des k. k. Notars Dr. Vartlmä Suppanz in Laibach, Stadt Nr. lM, und im Limitations-Lokale in den gewöhnlichen Amtsstunden eingesehen werden kann. Laibach am i). August 1857. Dcr k. k. Notar und Gerichts ^Kommissär Dr. Allltlmii SuppW. Prnnumerationft-Hnkündigung. Un> cinlü, inchlscitig ausgesprochtmn Wunsche nachzukommen, crschmtt vo>, mm sanqsuntcrricht in Volksschnlrn; dio^rafische Bruche stücke, Pl-allWieü un? U^der^älige, lateinische, slo^ vcnisckc und d^usche Kirchcngesänqe, slovenischc Schuüiedcr ?c. Das erste Hefl (für August) ll° scheint mit «5. ticses, und die folgenden mit Beginn c!Nls jeden Monats, P r a li u m e r a t i o n K - B e d i n g u n g e n : Für jcdcs Heft sind l5 kr. im vorhinein a" ten Herausgcdcr ((Z a m > l lo Maschek in ilcnbach, Spitalgasse Nr. 72 erster Stock) portofrei, und unter genauer Angade der Adiesse einzusendcn. 3iach Erhalt des ersten Heftes muß man sich erklären, auf we viele Hcstc man sich zu pränume-rtten wünscht. Die Zusendung geschieht unter Kreuzband und portofrei. Nicht plarnnnerirte Hefte kosten 20 kr. und sind in der Buchhandlung I g n a z o. Klein mayr Q Fedor B a mbel g mit Ende August zu haben. 3 l3ll. 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