Laitchkr TaMtt.« Redaction und Expedition: Bahnhosgasse Nr. IS. M,. «'löl _____Morqm: Pcter und Paul ^-w'g^P°ttt'ette^'4kr^-I 1 l ^nftc'.umg m« Hau» »rllj. rslr. ^o» I^OOv» Uebermoraeu: Paul Ged. Wiederholungen » ü kr. Ln- Mil der Poft:'-»anijühr. fl.rr. ,eigen b>« b Aeilen i» «r. Vrailümeratwirs - Emlailmg. Mit Rücksicht auf den übermorgen stattfinden-den Schluss des zweiten Quartals 1880 erlaubt sich die gefertigte Redaction zur Erneuerung der Pränumeration auf das „Laibacher Tagblatt" mit dem Bemerken einzuladen, dass es nach wie vor dessen eifrigstes Bestreben sein wird, den Standpunkt der Verfassungspartei vor jedem wie immer gearteten offenen oder versteckten Angriffe zu schützen und dem besonnenen Fortschritte auf politischem Gebiete, unbeirrt von der augenblicklichen Tagesströmung, jederzeit unerschrocken das Wort zu reden. Indem wir im Vertrauen aus dieses unser seit dem Bestehen des Blattes unverrückt festgehalteiie Programm einer zahlreichen Be-Iheilignng unserer Parteigenossen entgegensetzen, machen wir unter gleichzeitigem Hinweis anf die unten angegebenen Pränumerations-Bedingungen unsere Abonnenten nnd Inserenten darauf aufmerksam, dass sich vom 1. Juli l. I. angefangen die Administration und Spedition des „Laibacher Tagblatt" in Aranz Müllers Mriollcen-Uureau, Laibach, Kerrengaffe, befindet. Nie Aeckaclioil ile8 „LaibMer Tagblatt." Pränumerations-Be-ingungen. Für Laibach: Ganzjährig . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . 4 „ 20 „ Vierteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich . — „ 70 „ Für Zustellung ins Haus vierteljährig 25 kr., monatlich 9 kr. — Einzelne Nummern 6 kr. Mit Postversenduiig: Ganzjährig . 12 fl. — kr. Halbjährig . «i „ - „ Vierteljährig . 3 „ — „ Die Wahlreformdebatte im böhmischen Landtag muss dein Ministerium Taaffe den unwiderleglich-sten Beweis liefern, dass jeder Versuch einer Herbeiziehung des verfassungstreuen Großgrundbesitzes in das Regierungslager eine rein vergebliche Mühe wäre. Einmal hat sich diese Wählergruppe vom Sirenengesänge officivser Versöhnungsmeierei verleiten lassen, den Anforderungen der politischen Gegner mehr Rücksicht zu schenken, als den Existenzbedingungen der eigenen Partei. Heute, wo die Taaffe'sche Versöhnungsphrase nur mehr eine bittere Ironie auf den mehr als je entfachten Nationalitätenhader ist, während sich gleichzeitig servile Mittelmäßigkeit als Beherrscherin der Situation breit macht, ist ein neuer Kompromiss im böhmischen Großgrundbesitze unmöglich geworden — unmöglich geworden deshalb, weil selbst Männer von entschiede» conservativer Gesinnung die Unmögglichkeit einsehen, ein Ministerium Taaffe zu stützen, ohne zugleich mit dem liberalen Staats-gedanken zu brecheu und den Umsturz der Verfassung vorjubereiteu. „Wenn die Regierung wüsste, was Ueberzeugung und Ueberzeugungs-trene ist — rief Graf Mannsfeld in der Freitags-sitzttiig des böhmischen Landtags aus — dann könnte sie über das Schicksal ihrer Vorlage nicht im Unklaren sein!" Es war das eine klare und nicht leicht misszuverstehende Antwort auf den Versuch der Regierung, die Wahlreformfrage als eine ihr glejchgiltige Angelegenheit hinzustellen, obgleich, wie bekannt, die Annahme der Regierungsvorlage durch die verfassungstreue Majorität deS böhmischen Landtags nur als ein Act des politischen Selbstmordes bezeichnet werden könnte. Wie weit es aber Graf Taaffe in kurzer Zeit gebracht hat, geht wohl am deutlichsten aus dem vernichtenden Worte des Abg. Baron Scharschmidt hervor: „Wenn wir die Wahlreformvorlage annähmen, so würden wir die gegenwärtige Regierung in der That verdienen!" Denn Baron Scharschmidt gehört nicht etwa dem vorgeschrittenen linken Flügel der Versassungspartei an; er ist kein Radicaler, kein unversöhnlicher Deutsch-Nationaler. Aber als Mann von politischem Charakter, als überzeugungstreuer Patriot musste er sich von einer Regierung abwenden, deren ganze Stärke darin besteht, in einer Reihe von gewagten und für die Ruhe des Staates höchst gefährlichen Experimenten den festen Punkt zu suchen, von welchem aus der Parlamentarismus zu einem bloßen Puppenspiel in den Händen des jeweiligen Cabinets herabgedrückt werden könnte, gleichviel, wenn auch darüber der Verfassungsstaat in seiner jetzigen Gestalt in Trümmer gienge. Und dazu werden es weder die Vertreter des deutschen Bürgerthums in Böhmen, noch auch die Repräsentanten des verfassungstreuen Großgrundbesitzes im böhmischen Großgrundbesitze kommen lassen. Wer aber sagt, dass die ablehnende Haltung der verfassungstreuen Majorität der Prager Landstube sich nicht bloß gegen die Regierung, sondern auch gegen die czechische Nation kehre und die angestrebte Versöhnung hindere, dem empfehlen wir die Worte des Fürsten Schönburg zur Berücksichtigung, welcher in der Freitagsdebatte unverhohlen erklärte, dass die Deutschen in Böhmen gerne in die zur Versöhnung dar-gebotene Hand der Czechen einschlagen würden, wenn sie nicht wüssten, dass deren andere Hand den Hammer festhält, mit welchem sie auf das Räderwerk der Verfassung losschlagen. Selbstverständlich konnten diese, von einer klaren Erkenntnis der politischen Lage und der Pflicht der politischen Selbsterhaltung diktierten Worte auf der nationalen Seite des Landtags keine Zustimmung finden. Aber lächerlich bleibt Jeuilleton. Herbst. Eine Erzählung aus der Gegenwart. Von H. Aneg g. I. Es geht nichts in der Welt über den Herbst und dessen ruhige, farbenreiche und zaubervolle Schönheit, und alles Jubeln über die Frühlingspracht liegt vielmehr in dem ahnungsvollen Aufleben der Jugend, die allezeit den Lenz besungen, als in der Schönheit der Frühlingsbilder selbst. — Mag die Blüte lieblich sein, mag die Glut deS Sommers und das Rollen der Gewitter herrlich sein, am schönsten ist doch der Herbst, der Nachsommer mit seinem klaren, durchsichtigen Lichte, mit seinen farbigen Wäldern, mit seiner milden Sonne, die da leuchtet und wärmt und doch nicht mehr sengt und brennt, mit dem bläulichen Hauche über den fernen Bergen, mit dem weißen Glanze auf den Blättern, mit jenem tiefen Frieden in der Landschaft, der die Menschen wie eine Vorahnung der tiefen Ruhe überkömmt, die auch ihnen werden soll, wenn sie wie die Natur ihren Lebenskampf zu Ende gekämpft und die Früchte ihrer Arbeit zur Reife gebracht. An einem solchen Herbsttage, an einem Septembertage des Jahres 1873, fuhr ein Wagen durch ein freundliches Langenthal südösterreichischen Landes, und in dem Wagen saß eine Dame und zwei Kinder, ein Knabe nnd ein Mädchen, und ein junger Mann, der die Kleidung eines Geistlichen trug, der Lehrer des Knaben. Der Wagen fuhr rasch dahin, und die Kinder frugen und plauderten so viel, dass Mutter uud Lehrer kaum Zeit genug zu allen Antworten finden konnten. Die Dame sah stattlich und interessant auS und so jung, dass rin Fremder sie kaum für die Mutter dieses ungefähr neun Jahre alten Knaben gehalten haben würde. Das Mädchen mochte fünf oder sechs Jahre zählen und war zart und schwächlich. Der Lehrer im schwarzen Kleide hatte eine unverkennbar romanische Physiognomie, und das Gespräch wurde mnst in französischer und italienischer Sprache geführt. Die Dame bemühte sich öfters, die Kinder auf verschiedene landschaftliche Schönheiten des Weges aufmerksam zu machen, allein die Kinder kamen immer wieder mit ihren Fragen auf die Erzählung zurück, welche ihnen der Italiener tagSzuvor gemacht zu haben schien und welche sich zumeist um die Gefahren und Erlebnisse der Missionäre drehte — Sehr still und einsam war es in dem Thale, welches der Wagen mit seinen vier Insassen durchfuhr, und außer einigen Landleuten auf den Wiest» sahen die Fahrenden nur einen Mann zu Pferde, an welchem sie vorübergefahren waren. Aber auch dieser brachte keine Unruhe in da-Bild und schien mehr zur Landschaft, als zur menschlichen Gesellschaft zu gehören, so ruhig und still saß er auf seinem Pferde, hielt sich die Hand über die Augen und sah nach de» rechtsseitigen Bergen hin. Und es war auch zum Stehenbleiben und Hinschauen. Die Sonne stand oberhalb der Berglehne, und während große Strecken des Waldes noch im Schatten lagen, fiel das Licht auf die untersten und vordersten Baumreiheu, dass die Gipfel glänzten; in die Waldschluchten streiften die Lichter, kleine Häuser und Mühlen standen in den Thalwiesen und ein frisches Gewässer eilte dahin, halb versteckt von Gebüschen ; über all' dem spannte sich der Himmel, köstlich blau und rein. Nach kurzer Fahrt hielt der Wagen an einer Stelle, wo das Thal breit wurde und mitten in dem duftigen Waldsrieden große FabriksgebSude standen, wo der Arbeitslärm und die hohen Feuer- es doch, wenn von dort aus der verfassungstreuen Majorität durch den Abg. Vaschaty die Drohung ins Gesicht geschleudert wurde, dass nöthigerweise über deren Köpfe hinweg eine den Anforderungen der Czechen entsprechende Wahlordnnng zustande gebracht werden müsse. Plener jnn. konnte dieser Drohung die Thatsache gegenüber halten, dass ja auch schon die bisherigen Verfügungen des sogenannten Coalitionsministeriums, so namentlich das Sprachenzwangsgesetz, ihre Spitze so demonstrativ gegen das Deutschthum richte», dass dessen Vertreter über die letzten Ziele der gegenwärtigen Regierung nicht in Zweifel sein können. Unter solchen Umständen müssen sich Verlockungen ebenso wirkungslos erweisen, wie brutale Drohungen, welche eben nur beweisen, wessen sich das liberale Deutschthum in Böhmen zu versehen hätte, wenn es sich in einem Momente der Vertrauensseligkeit an die Czechen und deren feudale Bundesgenossen ausliefern würde. Zwar suchte Graf Harrach die reactionären Bestrebungen des feudalen Adels nur als eine Erfindung der Zeitungen hinzustellen, doch hat diese Ausflucht eben so wenig Berechtigung, wie die übrigens vom Abg. Dr. Schmeykal in bündiger Weise widerlegte officiöse Phrase, dass die Beunruhigung der Deutschböhmen über das Sprachengesetz nur auf künstlichem Wege erzeugt sei. Die Regierung soll nur versuchen, den böhmischen Landtag aufzulösen, und sie wird dann bei Gelegenheit der Neuwahlen wohl Gelegenheit haben, sich von der sachlichen Richtigkeit der Ausführungen Schmeykals zu überzeugen, welcher er-klärte, dass sie in ihrem politischen Calcul mit einem Factor rechne, welcher Täuschung heiße und welcher zu einem Resultate führen kann, welcher eine Umrechnung ganz unerlässlich machen muss. Was Rieger als Minoritätsbenchterstatler sprach, hat insvserne einiges Interesse, als dessen Rede so recht deutlich zeigt, wie im Führer der Altczechen die erkünstelte Mäßigung mit der leiden-schastlichen Selbstüberhebung und persönlichen Gereiztheit kämpft, von welchen erstere eben nur die verlockende Maske sein soll, unter welcher man die Dentschen zur Selbstanslieserung bewegen will, während die letzteren Eigenschaften als die typischen Grundzüge im Wesen Riegers gelten müssen. „Verzeihen wir nur", rief Rieger aus, nm unmittelbar darnach in seiner von persönlichen Bemerkungen strotzenden Rede mit hohlem Pathos zu erklären, dass die czechische Nation ein Vorgebirge des Slaventhums sei, an welches das deutsche Meer schon dreitausend Jahre (?) schlage, ohne den harten Fels erschüttern zu können. Gönnen wir dem Abg. Rieger sein dreitaufendjähriges Na- essen und die hoch g>packten Fuhrwagen Industrie und Handel verkündeten. Der Bediente sprang vom Kutschbocke, gieng in daS Hauptgebäude der Fabrik und kehrte bald mit einem Oberarbeiter derselben zurück, der sehr-artig den Wagenschlag öffnete und die Gräsiu bat, auszusteigen und die Fabrik nach Belieben zu besichtigen; Herr Fehrich fei zwar nicht zu Hause, müsse aber alsbald heimkehren und habe strengstens ausgetragen, den Fremden, welche es wünschen, die Fabriksräume und die Arbeiten zn zeigen. Die Kinder jubelten, weil es etwas zu sehen gab, und Gräfin Svandermatt bat den Oberarbeiter höflichst, ihr und ihren Kindern als Erklärer zn dienen. Der Oberarbeiter führte die Fremden vorerst in den großen Hof und in die Vorhallen, wo die Kisten und Fässer mit den Steinen und Farben und Rohstoffen abgeladen wurden, um hier, in der chemischen Fabrik zu Grünthal, weiter und feiner bearbeitet zu werden. Hier waren nebst den starken und mitunter auffallend großen Arbeitern auch viele Kinder zu bemerken, welche mit dem Auslesen kleiner Trümmer von Ecdsorten und Restchen von Chemikalien beschäftigt waren, und dies war es, was das kleine tionalgefühl und verzeihen wir ihm seinen Deutschenhass; er versteht es eben nicht besser. Aber das sollte er, nachdem er sich in neuester Zeit als loyaler Extra-Oesterreicher hinzustellen liebt, denn doch unterlassen, den Panslavismus gegen das Deutschthum in Oesterreich auszuspielen, wie er das in seiner Rede in der Samstagssitzung des böhmischen Landtages gethan hat. Nach einem solchen, von inneren Gegensätzen zersetzten Speech hatte ein Dialektiker von der Rednergabe und der logischen Schärfe eines Herbst leichtes Spiel, zu beweisen, welch Bewandtnis es mit dem Versöhnungsgeflunker der Nationalen habe. Freilich wurde er bei seinen Hinweisen darauf, wie die derzeitige Reichsrathsmajorität die von der Verfassungspartei auf verschiedenen Wegen angestrebte Aufklärung über das Sprachenzwangsgefetz zn verhindern gewusst habe, von den Czechen unterbrochen. Aber gerade darin liegt ja der dentlichste Beweis, dass letztere sich des Widerspruches in ihren versöhnlichen Reden und in ihren unversöhnlichen Handlungen so wohl bewusst siud, dass sie jeder Erörterung derselben sorgfältig auszuweichen versuchen. Mannhaft und fest, wie es sich für den ehrlichen Politiker geziemt, gab Herbst die Erklärung ab, dass seine Partei sich nicht in Tauschgeschäfte mit der Regierung einlassen könne, welche vielleicht das Sprachenzwangsgesetz zurücknehmen würde, wenn die Verfassungspartei für die Wahlreformvorlage stimmen würde. Und was Herbst versprochen hatte, das haben auch die verfassungstreuen Mitglieder des böhmischen Landtags gehalten. Mann für Mann haben sie, unbekümmert darin», wie ihre Abstimmung nach oben hin ausgenommen werden wird, und ohne Rücksicht auf Gunst oder Ungunst nur ihrer Ueberzeuguug Ausdruck gegeben, indem sie mit 135 gegen 79 Stimmen oen Ueber-gang zur Tagesordnung über die Regierungsvorlage beschlossen. Sie haben dadurch als wackere und ehrliche Politiker sowohl einer Pflicht gegenüber ihren Wählern, als auch gegenüber der ganzen Verfassungspartei genügt, über die vielleicht in nächster Zeit schwere Prüfungen hereinbrechen werden, welche aber durch keiu wie immer geartetes Mittel bewogen werden kann, die Stellung auf-zugeben, welche ihr vermöge ihrer, politische» Einheit, ihrer Steuerlast, ihrer Intelligenz gebürt und welche ihr vielleicht für einige Zeit verkümmert, aber nie und nimmermehr auf die Dauer geraubt werden kann! Oesterreich-Ungarn. Die gestern eingetroffene „Wiener Zeitung" veröffentlicht den Wort- Töchterchen der Gräfin mit lebhaftem Interesse erfüllte. Der Knabe hatte den erklärenden Arbeiter ganz für sich in Beschlag genommen, und der Italiener gieng mit theilnahmslosem Gesichte hinterdrein Als die Gesellschaft bei einer großen Treppe anlangte, sah die Dame sich etwas ängstlich nach ihrem Töchterchen um, das immer wieder zu den arbeitenden Kindern zurückgelaufen und von diesen neugierig umringt war. Da kam ihr aber der Fabriksherr entgegen und srug mit sehr wohlklingender Stimme: „Darf ich Ihre Kleine nicht über die Treppen tragen lassen, Frau Gräfin, und darf ich Ihnen nicht meinen Arm anbieten? Gräfin Svandermatt nahm freundlich dankend das Anerbieten an, und während sie noch nachdachte, wo sie diesen Mann schon gesehen, frng ihr Sohn denselben rasch: „Sie, Herr Reiter, wo ist denn das Pferd?" Der kleine Kuno hatte alsbald den regungslosen Reiter von vor hin erkannt, und dieser antwortete lächelnd: „Das Pferd wird in den Stall geführt und später werden wir den jungen Herrn darauf setzen." Hiernach begann die Wanderung durch all' die laut des vom Grafen Taaffe Unterzeichneten kaiserlichen Handschreibens, durch welche die Minister Stremayr, Horst, Korb und Kriegsau ihrer bisherigen Dienstleistung enthoben werden. Den beiden Erstgenannten wurde gleichzeitig unter Anerkennung ihrer Dienste der Leopoldsorden verliehen, und ist im Wortlaute der beiden Handschreiben bloß insoserne ein Unterschied zn consta-tieren, als in dem an Dr. v. Stremayr gerichteten Schreiben noch insbesondere die Opferwilligkeit rühmend hervorgehoben wird. In der That hat ja anch Stremayr die Dienste, welche er dem Ministerium Taaffe leistete, mit dem Opfer seiner ganzen Vergangenheit als einer der verdienstvollsten Vorkämpfer der Verfaffnngspartei bezahlt. Seine Verdienste um die Schulgefetzgebuug werden zwar unvergessen bleiben, aber ebensowenig auch die Wandlungen, dnrch welche sich Stremayr dem Cabinete Taaffe zu accommodieren snchte. Am wenigsten hat Baron Horst durch seinen Eintritt in das Coalitionsministerinm gelitten. Sein Ressort wird weniger von den augenblicklich herrschenden Strömungen beeinflusst, während anderseits die bekannte Thatsache, dass trotz dieses mildernden Umstandes Baron Horst nur mit innerm Widerstreben der Berufung in das Cabinet Taaffe gehorchte, nur dazu beitrageu kann, das Vertrauen zu festigen, welches der ehemalige Verteidigungsminister, Dank seiner männlichen Ueberzeuguugstreue und seines biederen Charakters, sür sich beanspruche» kann. Baro» Korb, der seinerzeit dazu berufen schien, die böhmische Aristokratie und das deutsche Bevölkerungselement niit den Experimenten des Cabiuets Taaffe auszusöhnen, hat den Glauben an die Möglichkeit einer Aussöhnung der nationalen und politischen Gegensätze von oben herab mit einer Reihe bitterer Erfahrungen gebüßt, welche ihn wohl in Zukunft darauf verzichten lassen, jemals wieder dem Schlagworte eines „Coali--tionsministeriums" Vertrauen zn schenken. Ihm wurde übrigens nur die Anerkennung seiner gute» Dienste zutheil, während Graf Kriegsan mit der Würde eines Geheimrathes bedacht wurde. In der Verschiedenheit der Behandlung, welche Korb und Kriegsau erfahren, liegt ein nicht zu unterschätzender Hinweis auf das, was wir von der nächsten Zeit zn erwarten haben. Vorläufig sind die maßgebenden Kreise offenbar jener Richtung günstig, welcher Baron Kriegsan angehört, dessen an Beweisen der Unfähigkeit überreiche Amtsperiode wohl für Jahrzehnte hinaus ein Unicum in der Geschichte Oesterreichs bildet. großen und weiten Räume der chemische« Fabrik, und Herr Fehrich hatte viel zu thun und zu sprechen, um der Gräfin und, so viel dies möglich, dem Knaben den Gang und den Zweck der Arbeiten zu erklären. Er nannte alle Bezugsorte und Gewinnnngs-wejsen der Chemiealien und ihre weitere Verwendung in den Färbereien, in den Apotheken und wissenschaftlichen Laboratorien, und ein schönes Stück naturwissenschaftlichen und geographischen Wissens trat dabei zutage. Fehrich mochte ein Mann von etlichen dreißig Jahren sein, groß und wohlgewachsen, blond und bärtig und von sehr edlem Gesichtsschnitte, ein Kopf, in welchem man eher einen Maler oder Musiker gesucht hätte, als einen Industriellen. Seine Sprache und sein Benehmen waren aber fern von aller Geziertheit, ernst und freundlich, ruhig und gebildet. Er hatte erst seit zwei Jahre», nach dem Tode seines Vaters, die Fabrik übernommen und darin große Verbesserungen angebracht. Die nach Hunderten zählenden Arbeiter schienen mit großer Achtung und Anhänglichkeit ans ihn zu sehen; die Frauen begrüßten ihn sehr unter-thänig und die Kinder liefen ihm alle zu. Vermischtes. — Eine verlorene Wertsendung. Wir habe» bereits die Nachricht gebracht, dass eine Geldsendung von 90,000 fl, angeblich von einem Wiener Bankhanse der Post zur Beförderung übergeben worden und auf dein Wege von Wien nach Brüssel aus unerklärliche Weise in Verlust geratheu sei. Man erfährt über diesen Fall folgende authentische Nachrichten: Die Staatsschuldenkasse — nicht ei» Bankhaus — übergab diesertage dein Wiener Hauptpostamte verschiedene Wertsendungen, in denen die Lonpons österreichischer Silber-Rententitres zu je 1000 fl, auf 27 Jahre vom 1. Jänner 1881 angefangen laufend, enthalten waren. Eines dieser Pakete, in denen sich solche Couponbogen per 105,000 Gulden lGesammtsuinme) befanden, ist nun auf dem Wege von Men nach Brüssel, wohin es an die Banque de Bruxelles adressiert war, aus bisher unbekannte Weise in Verlust geratheu. Die betreffende Bank hat als Zahlstelle österreichischer Staats-sonds telegraphisch die Anzeige an die Staatsschuldenkasse erstattet, dass diese Geldsendung ihr nicht übergeben worden sei. Die Staatsschuldenkasse erstattete sofort die Anzeige an das Finanzministerium, welches darüber an die Polizeibehörde berichtete, von welcher Stelle aus Polizeirath Appel mit der näheren Untersuchung betraut wurde. Wir erfahren, dass bis zur Stunde noch keine Spur vorhanden ist, welche aus de» Thäter führen könnte, wohl aber soll konstatiert sein, dass die Sendung mit den übrigen Wertpaketen in Brüssel angelangt sei. — Das Finanzärar erleidet hiedurch einen vorläufigen Schaden in der oben bezeichneten Höhe, abzüglich von 300 fl., welche das Postärar vergütet, da die Wertsendung nur mit diesem Betrage declariert und assecuriert war. Die Staatsschuldenkasse hat in diesem Falle stricte nach den fiuanzministeriellen Weisungen gehandelt, welche in neuester Zeit dahin l.iutete», dass alle solche Wertsendungen nicht höher als auf den Betrag von 300 fl. zu deklarieren feien, analog einem Vorgehen der Behörden im deutschen Reiche, welche solche Wertsendungen nach dem Auslande niit nnr 600 Reichsmark declarieren. Dass von Amtswegeu niedriger in Geldsendungen declariert wird, ist jedenfalls ein auffallender Vorgang, es wäre sehr wünschenswert, wenn darüber eine authentische Aufklärung ersolgeu würde. — Aus dem Strafhaufe in Capo-distria. Aus Capodistria, 25. Jmii, schreibt man: „In vergangener Woche ereignete sich hier in dem musterhaft geführten Strafhaufe ei» bedauernswerter Fall. Zwei in der Tischlerwerkstätte beschäftigte Häftlinge, beide Triester, geriethen mit einander in einen heftigen Streit, der damit endete, dass einer derselbe» das Gesäss mit kochendem Leim dem ändern mit solcher Gewalt au den Kopf schleuderte, dass dieser nunmehr an den Folgen der schweren Verletzung verschieden ist " „Sie beschäftigen viele Kinder in Ihrer Fabrik, Herr Fehrich," frug Gräfin Svaudermatt; „ist die Berührung und Ausdünstung der Chemikalie« denselben nicht schädlich?" „Es Wird Sorge getragen, dass die Kinder nicht zu den giftigen Stoffen zugelassen werden," entgeguete Fehrich, „ich habe einen Arzt in der Fabrik angestellt, der über die Sanitätsverhältnisse zu wachen hat, und wie Sie bemerken können, Frau Gräfin, haben die Kinder ein gesundes, frisches Aussehen." „O. ich weiß," fiel rasch die Gräfin ein, sichtlich erfreut, dem gefälligen Manne für feine viele Bemühung etwas Freundliches sagen zu können, „ich weiß, Sie haben eine Schule, eine Kinderbewahranstalt uud ein Spital eingerichtet und Ihre Leute schwärmen für Sie." „Die Schule können Wir besichtigen, wenn es Frau Gräfin interessiert," erwiderte Fehrich. dem Lobe höflich ausweichend. (Fortsetzung folgt.) — „Stolaz", der Re giniLntShund. Das 32. Infanterieregiment Erzherzog Franz Fe» dinand d'Este besitzt seit dem Tage des heiße» Gefechtes von Stolaz ei»e» treuen Begleiter. Ein Hund, der herrenlos herumirrte, war damals in das Lager gekommen, man warf ihni einige Brocken z», und seitdem ist „Stolaz", so wnrde der Viersüßler genannt, ei» Liebling der Osficiere wie der Mann-chast geworden. Er ist ungemein gelehrig, hört auf die Signale und erkennt die blaue» Aufschläge des Regimentes- Aber „Stolaz" besitzt keine Marke, und das hat heute zu einem Vorsalle Anlass gegeben, der hoffentlich eine gute Lösung finden wird. Als „Stolaz" an der Seite des Regiments, das in die Brigittenau marschierte, einherlies, wurde er von zwei Wasenmeisterknechteu gefangen. Der Oberst, der davon erfuhr, ließ durch den Adjutanten »m Freilassung des Hundes ersuchen, dieselbe wurde zwar versprochen, ist aber einstweilen noch nicht ersolgt. — Rückgängige Heiligsprechung. Die „Jtalia" schreibt: „Es ist vor einiger Zeit gciiieldet worden, dass der Papst die Absicht habe, im Mai des nächsten JahreS die feierliche Canonisierung der elige» Joses Labre und John»» Baptist de Rossi vorzunchmeu. Er hatte sogar schon bestimmt, dass die Ceremonie in dem über dem Vestibüle der Peterskirche gelegene» Saale stattfittde» solle. Aber was ist seitdem geschehen? Leo XIII. hat alles widerrufen und die Vertreter der zwei Heiligsprechungs-processe, welche schon nach dem bestehenden Gebranch die Weisung erhalten hatten, die Geschenke für die vaticauische Basilika vorzubereite», sind dahin informiert worden, nichts in der Sache zn veranlassen. Man kennt »och nicht den Grnnd dieser Sinnesänderung des Papstes." L'ocal- und Proviiyiai-Ailgetegenheiteil. — (A us d em L a n d t a g e. — VI. Sitzung vom 28. Juni.) Der Landtag genehmigt ohne Debatte die Voranschläge des kraiuischen Grund-entlastungssondes für 1880 und 188l mit rund 599,988 und 606,085 fl. im Erfordernis. Die Bedeckung wird mit rnnd 530,288 und 529,122 fl. eingesetzt und behufs Beibringung der Landes-zuschüsse uud der uubedeckt gebliebenen Abgänge per 69,700 und 76,963 fl. die Einhebnng zwaiizig-procentiger Umlagen von den directe» Steuer», mit Ausnahme des Kriegszuschlages sowie von Wein, Wein- und Obstmost und voni Fleisch bewilligt. (Schluss folgt.) — (Das Fe st schießen der Laibacher Rohrschützeugesellschaft,) dessen wir bereits in einem unserer früheren Blätter gedachten, hatte neben seinem Zwecke als Begrüßungsschießen für de» als Mitglied der Schützengefellschaft beigetretenen Landespräsidenten auch die Aufgabe, den freundschaftlichen Beziehungen zwischen der hiesigen Rohrschützengesellschaft und dem Triester Schießstande neuerliche» Ausdruck zu geben. Den zu diesem Behuse abgegangenen Einladungen zum Festschießen hatten denn auch zahlreiche Mitglieder der Triester Schützengesellschaft unter Führung ihres Oberschützenmeisters R. v. Rittmeier Folge gegeben, herzlich begrüßt von den Laibacher Festgebern, welche in der That alles ausgeboteu hatten, um allen Anforderungen bezüglich des Festarrangements vollständig zu genügen. Nachdem bereits während der gestrigen Vormittagsstunden lustig darauf los geschossen worden war, fand mittags 1'/, Uhr im Saale des Hotel „Europa" ein Schützendiner statt, an welchem sich neben den Laibacher und den Triestiner Schützen auch eine Deputation des Schiebstandes Littai unter Führung ihres Oberschützenmeisters Dr. R v. Vesteneck betheiligte. Dass es in heiterer Schützen-gesellschast auch an Toasten nicht fehlte, ist selbst, verständlich, und zwar galt das erste, vom Oberschützenmeister Dr. R. v. Stöckl auSgebrachte „Hoch" dem Kaiser als Protector des österreichischen Schützen-bundeS, während Oberschützenmeister-Stellvertreter Emerich Mayer auf den Erzherzog Ernst als Pro-tector des Laibacher Schützenvereines toastierte. Ein weiterer Toast des Herrn Oberschützeunieisters galt dem neu eingetretenen Vereiusmitgliede LandeS-präsidente» Winkler, während Schützenrath Zenari ein Hoch den Triestiner Festgästen weihte und Ritter v. Vesteneck in warmen Worten der großen Verdienste gedachte, welche sich Regierungsrath Dr. R. v. Stöckl um die Hebung des Schützeuwesens erworben. Ritter v. Rittmeier toastierte auf das frohe Wiedersehen der Triestiner und Laibacher Schützen in Wien, wo es keine nationalen und politischen Parteien, sondern eben nur Schützen geben werde, und schloss mit einen. Hoch aus die Laibacher Festgeber. Herr Oscar Tschinkl toastierte aus den Commandanten des Regiments Hess wegen Ueber-lassnng der Musikkapelle. Oberschützenmeister Stöckl dankte sichtlich bewegt für die ihm dargebrachte Anerkennung, indem er zugestand, dass es für ihn als alten Schütze» kein schöneres Bewnsstseiu gebe, als das, von allen seinen Schützenbrüdern geliebt zu sein. Weil aber daS Band, welches den Schützenbund umschließt, ein so sestes ist, so gezieme es sich auch, derer zu gedenke», welche, treu zum Bunde haltend, nicht auch Zeugen des heutigen Festes sein können Nach diesem den abwesenden Schützen und der Erinnerung an die verstorbenen Schützenbrüder gewidmeten Toaste brachte Petrussini aus Triest einen Toast in italienischer Sprache auf das gastfreundliche Laibach und auf Oberschützen-meister Stöckl aus, während R. v. Vesteneck in Herrn Emerich Mäher die zweite Stütze des Laibacher Schützenvereines feierte uud die beiden letzten Toaste den Frauen Laibachs und Triests galten. Nach Schluss des Diners, bei welchem die Regimentsmusik Baron Hess die Tafelmusik besorgte, wurde zum Schießstande aufgebrochen, wo gegen 4 Uhr nachmittags das Schießen neuerdings begonnen wurde. Gegen 5 Uhr nachmittags traf Landespräsident Winkler auf dem Schießstaude ein, um am Eingänge zur Schießstätte voni Oberschützenmeister in Gegenwart der in Spalier ausgestellten Laibacher Schützen als neues Mitglied begrüsst zu werden. Außer dem Herrn LandeS-hanptmann und dem Herrn Bürgermeister hatten sich auch mehrere Mitglieder der nationalen Landtagsminorität zum Empfange des Herrn LandeS-präsidenten eingefunde», welcher sich etwa eine Stnnde a»s dem Festplatze aushielt. Angelockt durch das Gartenconcert der Regiineutsmusikcapelle vom Re-gimente Hess hatten sich anch viele Richtschützen mit und ohne Damenbegleitung aus der Schießstätte eingesunden, wo heute und morgen das Schießen sortgesetzt, beziehungsweise beendigt werden wird. — (Nationales.) Gestern um 10 Uhr vormittags zog eine etwa 50 Mann hohe Schar Agranier „Sokolisten" in Laibach ein. Wie man uns mittheilt, soll dieser Einzug den Beginn des nationalen VerbrüderungssesteS bedeuten, von dem man früher behauptete, dass an demselben 8—900 Mitglieder südslavischer Vereine theilnehmeu werden. Auch wurde» im ganzen sechs bis sieben slavische Trikoloren bemerkt. — (Concert.) Heute und morgen abends findet im Garten der Casinorestanration Concerte der Musikkapelle des Regiments Freiherr v. Hess statt. — (Zum Feuerwehrtage in Tarvis) begab sich heute früh auch eine Deputation unserer Laibacher freiwilligen Feuerwehr. Von derselben erhielten wir heute nachmittags ein Telegramm deS Inhaltes, das» Tarvis im vollen Festesschmnck Prangt und unsere Feuerwehrabgeordneten dortselbst ausS herzlichste empfangen wurden. Im ganzen sind 25 Vereine auf dem Feuerwehrtage vertreten. Des H. Peter- und Paul Festes wegen erscheint die nächste Nummer am Mittwoch, den 30. Juni. Witterung. Laibach. 28. Juni. Gestern öfters Regen, heute angenehmer sonniger Tag, schwacher W. Wärme: morgens 7 Uhr -i- 15 6», nachmittags 2 Uhr > 23 7° 6. (1879 4- 29 6°. 1878 > 22 8° 6.) Barometer im Fallen, 738 42 Millimeter. Das vorgestrige Tagesmittel der Wärme -j- 17 4", das gestrige 16 6°, beziehungsweise um 14° und 2 3° unter dem Normale; der vorgestrige Niederschlag 6 00 Millimeter, der gestrige 4 40 Millimeter Regen. Angekommene Fremde am 27. Juni. Hotel Stadt Wie». Oguliu, Realitätenbesitzer, Rudolss-wert. — Fritsche und Schott, Kausleute, Wien. — Broj sammt Sohn, Klanjee. - Kompofch, Bergbeamter, Tri-fail, — Habianitfch, Weinhändler, Graz. — Zdraviö, Südsrüchtenhändler, Papa. — Hartmauu, Kaufmann, München. ^ Hotel Elephant. Müller sammt Frau, Görz, — v. Sauti, k. k. Aichinfpeclor; Schmidt, Ingenieur, sammt Frau, und Pelikan, Schiffsingenieur, Triest. — Meißner und Wert-heimer, Kausleute, Wien. — Falk, Kauf»,., Leipzig. Hotel Europa. Nussa, Holzhäudlcr, Triest. — Kraus, Kausm., Slavouien, Mohre». Miklauziö mit Frau, Oberlaibach. — Novak Anna, Köchin, Littai. Verstorbene. Den 26. Juui. Marti» Mlakar, Taglvhner, 32 I., Petersstrahe Nr 70, Lungentnbercnlose. , . Im Ci v i l s p i t a l e: Den 23. Juui. Matthäus ErZen, Grundbesitzer, 65, I., Llania osiloma. osreliri. Den 25. Juui. Matthäus Crjave, T-iglvhner, 53 I., H>äro piioum«, tlwrax. Lebensmittel-Preise in Laibach am 26. Juni. Weizen 10 sl. 56 kr., Koni 7 fl. 31 kr., Gerste 5 fl. 51 kr., Hafer 3 sl. 90 kr., Buchweizen 5 fl. 85 kr., Hirse 5 ft. 85 kr., Dikurnz 6 sl. 50 kr. per Hektoliter; Erdiipsel 4 n — kr, 100 Kilogramm ; Fisolen 9 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschiualz 76 kr , Schweinsett 74 kr., Speck, frischer 68 kr., geselchter 70 kr., Butter 70 kr. per Kilogramm; Eier 1°,', kr. per Stück; Milch 8 kr. per Liter; Rindfleisch 56 kr., Kalbfleisch 44 kr., Schweinfleisch 64 kr., Schöpsenfleisch 36 kr. per Kilogramm; Heu 1 sl. 95 kr., Stroh 1 st. 78 kr per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. 20 kr., weiches Holz 5 ft. — kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 20 sl., weißer 16 fl. per 100 Liter. Gedenktafel über die am 1. Juli 1880 stattfindendnl Lici-tationen. 2. Feilb., ZuidaiM'sche Real., Vigaun, BG. Loitsch. — 2. Feilb., Srebernak'jchc Real., Zirkniz, BG. Loitsch. — 2. Feilb., Bidrich'sche Real., Zirkniz, BG. Loitsch. — 3. Feilb., Rupnik'sche Real., Kirchdorf, BG. Loitsch. — 2. Feilb., Martintic'sche Real., Zirkniz, BG. Loitsch. — 1. Feilb, Snpan'sche Real, Oberseld, BG. jtrainburg. — 3. Feilb., Bidmar'fchc Real., Bigaun, BG. Loilfch. Am 2. Juli. 2. Feilb, Lilek'fche Real., Tfcheruembl. BG. Tfcher-nembl. — 3. Feilb., PaugretiL'sche Real,, Tfcheplach, ÄG. Tfchernembl. — 2. Feilb., Znpaiu'ic'sche 3>'eal., Sela, BG. Tschernembl. — 1. Feilb., Ncmantt'sche Real., Bojakovo, BG. Müttling. — 1. Feilb., Savsek'sche Real., Opaske, BG. Egg. — 1. Feilb., Novak'sche Real., Kertina, BG Egg. — 2. Feilb., Dovgau'sche Real., Schambije, BG. Fcistriz. — 2. Feilb., PavliZic'sche !I!eal., Kosca, BG. Möttliug. - 3. Feilb., Reich'sche Real., Rudolsswert, BG. Rudolsswert. 2. Feilb., Rom'sche!>!eal., Tschernembl, BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Jnknn"sche Real., Winkel, BG. Tschernembl. Telegraphischer Cursberichl am 28. Juni. Papier-Rente 73 80. — Silber-Rente 74 55 — Gold Rente 88 85.— 1860er Staats-Anlehen 133 50. Bank> actien 827. — Creditactien 284 80 — London 117 25, — Silber —'—. — K. k, Münzdueaten 5-53. 2Ü-Francs> Stücke 9 34. — 100 Reichsmark 57 60. Wiener Börse vom 26. Juni. Hkkaemiia« Ktaat».> Papierrente .... Silberrente .... Voldrente............ StaatSlose. 1854. . 1860. . » 1860 ;u 100 fi. 1864. . Ge«a«ltuas»- Obligatio««». Galizien............. Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . Ungarn .............. 73 60 74 30 88 50 123— 134 - 134— 173— 9780 94 7 94 80 95 75 /lakikea. Oonau-Regul.-Lose Lng. Prämienanlehen Wiener Anlehen . . . Actien v. Laaken. Sredi»..»nstalt f.H.u.G. ^anonalbant........... Äetiea o. Traarpaet ttateraekmungea. ,Usöld-Dabn.......... Lonau - Dampfschiff. LUsabeth-Westbahu HerdinaudS-Nordb. ^anz»Iofeph-Bahn «Satiz. Karl-Ludwigd t!emberg Ezernowltz . ölovd-Gesellschaft . War? 73 70 74-40 123 50 134 25 134 50 173 50 98 20 95'-94 50 95— Nordwestbahn . . . Rudolf-Bahn . . Staatsbahn . . . . Südbahn........... Ung. Nordostbahn . Pfandbriefe. Bodencreditanstalt in Gold........... in österr. Währ. . Nationalbank. . . . Nngar. Bodencredit- 112 — 112 5.0 114 50jH4 75 119 25!ll9 50 281 90 628 - 282 -829 - 158 25 158 : 0 L75 — 576 — 190 — 190 50 2515 2520 169 — 169 50 282 — 282 ^5 167 50.166— 695 ^-^696 Äeld 169 — 163 -282 — 83— 147 50 116 25 102 50 102 50 101 25 Prioritätr^Oblitz. Elisabethbahn, l.Em. Ferd.-Nordb. i. Silber ranz-Ioseph-Bahi: ^aliz.K-Ludwigb.l.L Oest. Nordwest Bad,-Siebcnbürger Babn StaatSbahn 1. «Lu». Südbahn k 3 Proc. ^5 ^ . Pcivulkvse. Ereditlose........... Rudolflose ... Ware 169 50 163-50 282 50 83 25 148 — 116 50 102 75 102 60 101 50 Devisen / vondon .... Oeläsoetea Dncaten............ 20 Francs .... 100 d. Reichsmark Silber............ 98 2.1 104-50 100 70 104 75 100 80 84 30 173 50 123 — 108 25 180 25 18 — 11720 98-50 104 7b 101— 105— 101— 84-50 174— 12» 25 108 50 180 50 18'25 5-55 5-57 9 34 9 35 57 60 57'35 Das Damenjournuk „vi« MMrts ki«Mitii< beginnt mit 1. Juli ein neues Omirtnl, und kostet die große Ausgabe für Laibach mit Zustellung ins Hans ft, 2 55, sür auswärts mit flankierter Postzusen-dnng fl. 2 85; die tleine Ausgabe für Laibach mit Zustellung ins Haus ft. l 50, uach auswärlS mit srankieitcr Postzusendung fl. 1 50 pro Quartal. Zur llebernahme von Abonnements nnd pünkllichen Znfendnng empfiehlt sich achtungsvollst Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bambergs WirchhMrdlung. Braunschweiger LanüesLotterie. Zn der IS. Jul'i 1880 beginnenden Ziehnng der 89. Herzog!. Braiiiischlvciger Landes-Lottcrie mit Gewinnen von ev. 450,000, 300,000, 150.000, 100,000, 75,000, 2 L 50,000 Mark rc. enwsehle ich Original-Lose zum amtliche» Plan-preise: L fl. 9'40 ö. W., ä fi. 4 70 ö. W., ü fl. 2'35 ö. W. Amtliche Gewinnlisten nach jeder Ziehung gratis. Geschästssührniig streng reell. Man wende sich umgehend und vertrauensvoll an Robert Günther, ^' Kotterie-Comptoir, Braunschweig. Das aus deu 26. Juni 1880 angesagt gewesene Hommerfksi der Lailiacher Lirderlasrl zum Besten der durch Elementarereignisse verunglückten Belvohner Uuterkrains findet Donnerstag, den 1. Juli 1880, unter Beibehaltung des bekannt gegebenen Programms statt. Bei ungünstiger Witterung wird das Fest abermals verschoben. Gütige Spenden und Beiträge zu dem mit demselben verbundenen GtücksHcrfen werden bis Donnerstag mittags dankbarst cntgcgengeiiom-men und auf Verlangen quittiert in der Wohnung des Vereinskafsiers Herrn Häolk Lbsrl, Theatergasse Nr. 6, II. Stock. (232) Ans freier Hand werden die schönen Ku'llml- »mi Knlon-Oelgemälile des akademischen Künstlers weiland Herrn von heute ab verkauft. Besichtigung täglich von 10 bis 1 Uhr vormittags: Wcrttzcrirsptcrh Wrr. 9, 2. Stock. Ilmimelik Kg«ige8e»8vlisf1. Znsolge Generalversaminlnngsbeschlnsses wird der am l, Jnli d. I, fällige Coupon von diesem Tage angesan-gen init ö. W. fl. 5 pr. Stück bei der Kasse der krainischen Ballgesellschaft eingelost. Laibach am 26. Juni 1880. (230) Der Derwaltungsratli. 3 AE" Einladung zur Bctheilignug! Wir habt» ein großes voritrswilis-llollsortiiun in! »nlZil. Giildrentr gebildet (SxsculLtioi: L 1a dLisss), a« welchem jedermann mit beliebigem Anlheile parlieipieren kanll. Für je Nominal 1000 ft. nngar. Goldrente erachten wir eine Deckung von circa 40 fl, in Barem oder Wertpapieren für ausreichend; an Provision nnd Courtage berechne» wir bloß je 50 kr. für 1000 fl. (weitere Spesen laufen bei dieser Specalation nicht aus>. Jeder Antheil wird separat abgewickelt. Nähere Auskünfte nebst ausführlicher Motivierung dieser Speculationsrichtnng, deren Chancen, Einleitungsund Abschlusszeit enthält der Leitartikel „Ungarische Goldrente" in Nr. L der „Leitha", Zeitschrift für volkswirtschaftliche Interessen, welche nebst wünschenswerten Auskünften — sraneo und gratis — zugesendet wird. (186) 10—10 VE" Aufträge für die k. k. Börse "MK in allen Speculationsarten "MH prompt und discret bei mäßigsten Provisionsansätzen; Details bereitwillig. MMmls „LMa," Men, MlleiMuss Ape^en- und Keirüllke-Cur^e für Gastwirte, elegant ausgestattet, stets vor-räthig bei lllelmiiM 8 ksindefg, Laibach. Das anerkannt wirksamste aller Bitterwässer. „Die Franz-Joses-Mlterqnelle bewährt sich in der Quantität, vo" ^0 bis 200 Gramm genommen, als ein angenehm nnd nicht zn rasch anflösendes Mttsel. Außerdem hat sie vor deu übrige», auf die Darmentleerung wirkenden Mineralwafter noch den Borzug, dass sie vou deu Kranken leicht nnd ohne Unbehagen hervorzurufen genommen wird." Pros. Dr. "Vs.lSn.'ks,, Direktor der Laudes-Kranken-, Irren- und Gebäraustalten. Laibach, l. Juni 1880. — „Die bereits oft erwähnte» Borzüge dieses Wassers haben sich auch bei dessen Anwendung auf deu Abtheilungen bewährt." K. k. Garnisonsspital Laibach, 7. April 1879. Dr. H^-o-sissN., Oberstabsarzt. Borräthig bei und in den Apotheken und O-, in Laibach sowie in allen Apotheken und Mineral- wasser-Depots. — Prunnenvorschristen d. d, Bersendungs'Directiou in Budapest. (209 s) 3-1 Druck von I g. v. K lei nm ay r L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Dr. Hans Kraus.