Wotlintgtt Seitunä Amtliches Organ de ftftet m4 ScMMtMnt: Mtriwri «.d. Unm, Stdfftss« Ht* 1 : mm. 0B4I. Ab I6J0 mr M & SMMeHtiMi mt mI IVfiraf Nr. «mlokbir. — ÜfWlHgie Zwelwlhei inrtei nMrt rMftMwdt — Mtnnm M iü ftiekpeilD beliuKwML — Postsotaeikboaiowlca Nr. ! Stelrisehen Heimatbundes BrtcMflt wOchenMch Mchuntl tls MorEenzeitnns (mit Ausnahnie der Sonn- und Pelerttc«). Deettc«f»rel» (In Tormi zahlbar) monatlich RM 2.10 einschl. Postec-bflhr: bei Llefervnc Hn Strctfband Ctttüsl. Porto: bet Abholen tn der Qesch&ftsstelle RM 2.^. Atltelch durch Post moftatflch RM 3.10 entflitl. 36 Rpf. ZustellKebohr Olr. 78 Oftciitiiro-2>raa, SrrHog, i9. !>lt(irs 1943 83.3aOroang Weiter im Angriff nach Osten Trvli MbHlMtor G«g«iiwtthr tüglich di» gettocklan Ziel« erreicht •«- DI« tUdöttlieh Charkow eingetcMotlenen Sowfeta naheiu vemichlet — 116.Sowjetpanier xerstört Fttbreriuwi|>l1uerMer, JA. Uli«. 6m fMnnMht gibt nmä oMdwestlkii Knrsk itad dHi Heeres und der im Osten. IVots «rMtt«rter Oe-■ehwieHfi* O«lAii«0f«rWllt- ___fakMre Tn^m tttg««k dl» ^ Angflffeidele, Vftrtim dl« So-ihren Immear neo berogeaen Stü-I fl%Ä lluieii suMtumm mit der MliawMt VWaels tu* DI» dMIttllflfc Charkow etateMhkMMM Slllit« «liid bb Mii gerliif« H»-SBlttittvcmoelie d«» 80- __ _ biatlf. MMM OmI dl« ftowJ«t» gtitefn Froftt mit stMken fofAn-«n. Die In mch- ____Anjrrtff« bi*- ____itttlerlioheD Wldefitand fVvippitH die Yen der Luftwaffe Mieiwttttttt wuk^Mi, unter ho-_i injumtii In diesen KMtftp-11t BotrjoipaiiKer vemlditet. illdlkh dea Ilmon-Sees mimte der OlfMr Urtedet verge/blich geg^n iiAsere an. Bei SHMcheo Kftmpfen an der tunesiBchen flijUl taadMen deutiche und italleniedie OeiMteene ein. Starke feindliche liiiailtarlMliffrim gegen die südtunesische Tiettt wurden unter hohen Verlusten für dia Oaglür abgawleeen. Die Luftwaffe griff mH alaHna KrAften in dl« AA)wehrkämpfe #1|L Dtutaohe Jigar ecboasen Uber dem Mittel-BMCrfMBii fibtf felndllohe Fliij?B6uge, dar-■lltr ^rlar 't>Ofp«doflugBeuge, aA>. Majer nittlippt Onippenkommandeur m datm Jafdgraichwadw, errang am geatrl-IPIB Titira vier AbflchtlMen seinen 203. Loftaleff. Deutsche Kaukasufarmee steht ttserschflttert Berlin, 18. März Aa dar SchwartlneerküBte versuchten am IT. MtrB wiederum sowjetische Schnellboote südlich Noworossijsk einen Vorstoß gegen iiniinimiiiimiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Ruf aus dem Freiheitskrieg Im JMhr9 1813 htrichM dtr tpanische Ge-Utfüllt Im BerUn in ttlnt Heimat: *E$ ist un-m6itteh, nicht thktriiitrt tu werden, wenn rntm däM Ftuer sieht, mit welchem hier das Ve/ft itinem Nationalgeiste Luft macht. JOle Ftma^n haben »ich beeifert, ihren kostbaren Btiih bit auf di» Herinßsten Kleinigkeiten zun öp^tfr III bringen. Wetin ich sajje: alle Fntuen, #6 übertreibe ich nicht, denn ich glmtb* nicht, daß sich mit Ausnahme der gam armin, die nichts besitzen, auch nur eine 9intiä§ ausgeschlossen hat.* Und S. ö. Nlebtthr schreibt: *Städte, Dörfer, Schulen und Vereine santfnelten große Oeldsummen, viele tausend Familien verpflichteten sich, Freiwillige auszurüsten oder für di* Familien der Ausgerückten zu sorgen, Greise, Frauen and Kinder meldeten steh zu Schanzarbeiten und taten hier in so opferwilliger Weise ihre Pflicht, daß manche den Anstrengungen erlagen. Gefahr und Tod verloren ihre Schrecken bei diesem allgemeinen Willen Sur Hingabe. Auch In den Gefallenen-anzeigen zeigte sich der allgemeine Wille, selbst im Schmerze sich der eisernen Zeit würdig zu erzeigen. ,Groß ist mein Schmerz, aber tröstend ist es auch, das Köstlichste hinzugeben für die Freiheit des Vaterlandes — 50 lautet die Anzeige einer Mutter über den Heldentod ihrPs Sohnes.« Und Feldmarschall York rief aus; »Von diesem Attgenbllck gehört keinem von uns mehr das Lchrn: keiner muß darauf rechnen, das Ende erleben zu wollen, er sei freudig bereit, sein l ehen tfnfilnzvfeben für das Vn- i lerland j Pos ist die Stimme des Frfiheitskrie&es, wie sie in iinserm heutigen Kampf kUnf^t. Und tiiir wiesen: dfr Sciiivltsahhampf der Ge- \ genu'a'-t (hI weit hiirter, d^r Vernii^htuws- ; Wille des Fi/mhn inilder. niedritjer, brutaler ^ AH»s H'as unsere tMart>urgfr Zeifung« 19. MMre 1943 Nummer 78 h* in den Stlrko bJndb durch ihr Aussebrn Jinrf ihrco Zustdixl auch der bescheideosleii V'orsfellung von Menschenwürde boknspre-(hrn Freilich, nrbia ddrf hier kduro aorh von Kindnn tciJcn, sie (ilcichcn weit eher Hiidelo hungernder Hunde oder Wolle. 12-bis Ißjdhrig smd sie, behGe-ineinbesitr« kaserniert werden sollten. Diese »elbte KoAontai erkl&rt m ihrem Borh i>Die Aibeit d»r Prati in der Fortentwidüuag der Wirtschafte, rmd zwar auf Seite 165; i>Die Sowjetregierung macht keinen Untcr&cJilcd '/wischen einer Prostituierten und der gc-ieisHcbcn Ehefran, die auf Kosten ihres Vianoe« lebt...« Von solchcn Lehren '/lu »SozialUsiening« der Frauen ist kein sehr weiter Schritt* So hat denn auch schon im Jahre 1dl8 die vom Oberkommando der Freiwüligen-Aimee in .^drußldnd eingesetzte Kommission zur Uo-tcrsuthimg von Untaten der Bolschewisten in dem am Kaban gelegenen Krasnodar mehrfach ein Dekret an den Mauern ange-srhiagen gefunden, worin die »Sozialisie-ningti der Mädchen verfügt wurde. Das Dekret war von dem damaligen Kommissar Trotiki erlassen worden und hatte zur Folge, daß ntm regelrecht »Sojtialisierungä-roynddte« an Sowjetboosjen ausgegeben wur-dro. Und das ist der Wortlaut eines solchen Mandats; j>Dero Vorzeigftr dieses Mandats, Henoasen KdTassejp.w, «ird das Recht erleilt, 2ehn Mädchen im Alter von 16—20 .labren, die siclj der Genoase Karassejew aujtsurht, zu sozialisieren. Unterschrift: Oberkommandierender Iwastjew. hochgehalten wie etwa in den USA oder in England. Zu dieser b^elbsteinsrhätzung kann man die anglo-Amerikanischen HiltsvöTker Stalins beglückwünschen. Denn noch am V. Mai 19.35 srhreibt die Moakaner »Prawda« förmlich zur Nachahmung einladend: i»Ein hoher Sowjetfunktionär stigt von sich: In allen Städten, in denen ich dienstlich zu tun habe, habe ich eine provisorische Fraut. Und aus flemseJben Jahr liegt noch eine zweite dra-sHsche Bestätigung der in der Sowjetunion üblich gewordenen Mehrehe vor. Am 8. September schrieb nämlich i.Welschern)Daily Maik sdu-cibt: f»Wij glauben, daß England tmd die Vereinigten Stdatcn sich ernsilich an das Studium des Prt>blcms gemacht haben, dir U-Boot-Gefahr vci-schwinden zu lassen. Es ist interessant irti pjfahren, da.ß der eben zu Ende gegangenen Washingtoner Koiiferen.' zur Pekfimpfimg der U-Boot-Gefahr noch viele andere folgen sollen.« Stellungnahme japanischer Mdrinekrelse .Japanische Marinektpiso verr^ichnen mit stärkstem Interesse die ständig zunehmende Beunruhigung der .Xchsengegner über die dptitsche"U-Boot-Gefahr. Eüi beachtenswerter Gradmesser hierfür sei die jüngste Konfe-rcnv! amerikanischer, englischer und kana^-scher Sachverständiger unter dem Vorsitz dfts USA-Admirals King in Washington, Die Sorgen der Gegenseite seien verständlich, wenn man bedenke, daß die Versenkungen darch deutsche U-Bootc trotz aller Maßnahmen raid großsprecherischer Ankündigungen des Feindes ständig zunehmen und allein in der ersten Märzhülfte einen neuen Höchst-bestand erreichten. Wirklich neue und umwälzende Maßnahmen auf dem Öcbiet der IT Boot-Bekämpiung durchzuführen, sei umso schwerer, als Detitschland auf dem Gebiete des U-Boot-Kampfes übertingelietirc Erfahrung«» verfüge und seine Kanipfmethoden st&ndig verbessere. Die Erfolge In der ersten HHWte dieses Monats seien im übrigen um so höher zu be- widmen ihre LeiteTiikel diesem Haupt- werten, als die Wltterungsbedlngnngen in inHniHiiinniiiiniiiiiüllfniininniiiiiiiiiiiiiiiiniiiHiiHiiiiinrtfliiiiiiiiHiiiiiiHiiiHniiiiiiiiiiiitniiiiiiiliJiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiHiiiiiiiHiinHiiin * ! Harte und siegreiche Kämpfe Erfolgreiche AngrÜlsmierAtiofieD in RattV Chwkow—^Bje^orod Vernichtende Schläge gegen die So¥f|eis bei Orel Berlin, 18. Mirs Im V*rliii{ der A^riilskämpie im Raum von. Ckiurkow warien Verbände des deutschen [Heeres und der Waflen-^f am 17. März die , Bolschcwistca aus ihren neuen Stellungen und drängten sie weiter nach Osten Gleich-' 2clü| sieht die Vernichtung der südöstlich Chair-I kow in einem Waldtfelande eingeschlossenen I starken sowjetischen Verbände bevor, die dort noch verJEweifelten Widerstand leisten. Gcöcn I die Abriejelungsfront führten die Sowjets i zahlreiche von Panzern unterstützte Entla-stungsangrifle« die unter Abschuß von 21 Panzern znruckgesch lagen wurden. I Auch westlich Bjclj^orod machte der An-' jjriff unserer Infanterie und schnellen Truppen unter schwierigsten Wege- und Geländc-' Verhältnissen gute Fortschritte. Infolge der am j Vortage efiittencn schweren Verluste an Men-' sehen und Panzern wiederholten die Bolsche-iwistcn am 17. März ihre Angriffe gegen un-i serc vorstoßenden Snitzenverbände nicht , mehr. Nur an einer Stelle versuchte der Gegner, dem Vormarsch bei Einbruch der Dunkelheit mit Infanterie und Panzern etwas ' stärkeren Widerstand entgegenzusetzen. An-' rückende Verstärkungen des Feindes wurden jvon Heeresartillerie unter wirksames Feuer gc-' nommen. I Kampl' und Sturzkamplverbände waren wieder g^gen Bewegungen der sowjetischen I Truppen im Räume von Bfelgorod und Wölt-schansk eingesetzt. Schlacht- und ZerstÖrer-flugzeuge griffen im Tiefflug die Sammel-' platze feindlicher Kräftegruppen an, Sie bekämpften bolschewistische Panzerstreitkräfte so wirksam« daß sie unter hohen Verlusten in ' ihre Ausgangsstellungen zurückrollten. 15 ' schwere Panzer wurden vernichtet, drei weitere schwer Schädigt. Bei Angriffen gegen feuernde Sowjetartillerie zerschlug die Luftwaffe sieben Geschütze in ihren Stellungen und brachte mehrere Batterien zum Schweigen. tJber hundert Sturzkampfflugzeuge waren zur Störung des sowjetischen Nachschuhs angesetzt. Anf den von Kupjansk in das Hinter- land führenden Bahnstrecken dieqten mehrere Züge als M Iflr überaus wirksame Aötfriffo. Die Zerst&rangen an den Bahnicörpera und Gleisanlagen waren sehr erhebWoh, Dienf^c und slowakische Jager schössen in Luftkämpfen M freier Jaifd 30 5ow|etfiugceu|{e ab. In Kaum wesuioh Kursk ^ewsHm der ^ut* sc^ Angriff ebenlalls 4n Boden. Nach Uber' Windung starken teindliehcn .Widerstandes und zahlreicher Gegenangriffe fiel eine Reihe wichtiger Ortschaften in unsere Hand. Aur«di tn' Siefcnkitac itw BezwaeeMei AbessinieD nur noch Aos-beutungsobfekt Madrid, 18, März-»Die WirtscHaftsla^je AbessLiiiena irn letzten Jahre i^t Äußerst kläglich«, schreibt die I in Argentinien^ erscheinende Zeltung S'Pu-eblo<. Der Import- und Bxportnvarkt Abes-siniena sei ein künstlich aufgeabgones Gebilde, das nach Kriegflcnde zusammenbrechen'wird» Die Wirtschaft stehe unter Kontrolle der USA und der britischen Kommissare. Alle Rohßtoffe müsse ee an England und die USA abtreten. Auch Getreide liefere es nach dem Mittleren Osten. Der Kaffee-Export sei nicht mehr wie früher , eine Quelle des Wohlstandes der Bevölkerung. Die von den britischen Handelfidele-pert.en festgesetzten Höchstpreise se'en I viel niedriger alfl die Vorkrieg.*ipreise. Abes-j »inien bleibe nichtj3 anderes übrig, als sich flamit abzufinden. Darüber hinaus miJi?8e Abe.s.sinlen auch noch die Lieferung bis zum Verhraticher sowie die hohen Veraichcrungaquoten — oft ein Viertel dea Gegamtwertes — bezahlen. Hinzu käme das große Risiko für den Verlust der LAdung. Der Polzexix)rt. früher eine l)cdeutende EiTuiahineurgcr Zeltung« 19. M3rz 1943 Sdte 3 7iii iriftlfi'PM/pttPit &1 Taje gerade dauerte die neue Sowjetbesetzung — Überall Narben schweren Kampfes Vernichtende Wirkung unserer modernen Angriffswaffen {S Im Ostm, ta M&rz, Da diese Zeilen getchrteben wurden, bxacban vDsare T^niqiten tn CSiarkow den iBtrtw •owjodBcben Wldeiatand, der tn etn-P^l*w^ Stadtteflen eben Roch da nnd dort anhielt ... Am dem ' omhirchdriaglichen Wald-gellade, hinter dem tn iwiHei Feme dn Rolnenmeer der Stadt CSiarkow gegen den ftiaubluien Himmel sich eli KharBfie Sil-hooefte abhrt>t, dringt Gewehifcnar. Bi ge-hflvt hier rem alTt8glleI^ kTlegeriechen Bonzert der AiftllleKli, dar henleodeii Gtana-tea, pfeUendsii PalogeechotM md fanenden PHeggifaombeB ... »Put Cbffccw wieder dentidlT« über nerec Knlnwii^ hi dto «ich schwer-•te Panoer, RanipeutMepper nft yqgkalBwi-couDBif nflXDviMnsnv Knrar DV* MarhfftnhkoloBDea imd IVenaport-rar stonnbenMe Oreoedibce du-lairvea Im efeiie hvndeit Meter H5he d«l loiKletlBche ScUnchtfliegpr. Schweiti FMk fhnea dm SOdweedtncs Chmfcnf mit DaMdaner. DI« Tlfitflii ■ - -- uOT Wm^D 8iMa nOVDfli HtehelteB, dai eneafhBillcbe Knattani liiclH ter FUt, dar M—< lilin|iUtolii, MnchlMD-0MPalM tmd itmmMnmm zirfogt deo Gegner •cfaBeSnch nm Abdieben. Einige dikcfztlfnge kammeii acf mu tn. Ihr efaudgee Hab Got aof dem Rftcken, ron etnam Lnmpen-fach mnscUnngen, daa feat Tedcnotet ist, ao kommen lie doich den knletteteu Schnee imd Uebrlgen Sdilaram auf «na ni imd fmcpan* •l^w, ChankcNr wieder. dentach? Aof welchem Wege kommt man am besten nach doatt« la die Terebbcnda WlnterolfenalTe In etilem Docf inor der 9tadt flbem achten wir, ehte Nacht, die wie alle in fttmftBlhe erfüllt ist vom Ksachen etnadilagender FHe-geibomben, an- nnd abschwellendem Ma-achinetigewehrltiuer md Aitfllexleduellen. Von der in gBeObeier NBhe Hegenden Stadt, Aber die faUee Mondllcliit atrahR, dringt das Dröhnen wndhtiger Explotiofken zu ona herüber. Zur zwOVten Stmide kündet In unserer Benemhütte eine alte Wanduhr mit Gk>k-kjaugeHnt den Anbcoch des neuen Tages, gern unvermutet, mit einer grotesken V^-in dieser Tom Kan^^fllrm erfüllten Atmosphäre. 21 Tage havsfen die Sow^s hier« genau drei Sonntage ... Und nun ist es wieder Morgen, und irlr fahran te ataeoi Mannse^rftstjane-portwegen durch die Stadt. Damit aind whr auf den TWhnymfct unaerea ktepferiachen Erlebens In diesem schweren Ringen angelangt. Die unTragbar harten Spuren des Kanipfes zeigen die Teraichtende Wirkung modeniBter 'Äagriffswaffen. Se geben dem deutschen Soldaten das Gefühl der Überlegenheit. Unser Einbruch in die Stadt aber WUT für die bolscheiHstiBche Armee ein Schlag in ihre verebbende Winteroffcnstve. In wilden Einzeiklmpfen lAste sich das grolle Kingen Auf der Ssumskaja, Hauptverkehrsstraße von Norden nach Süden! Erster Blick in eine Seitenstrafie: ein von Boraben im/t Granaten aufgewühltes Pflaster, der Gehsteig bedeckt mit Ziegelsteinen. Durch die Ruinen der vom Brand an^ schwärzten Häuserfronten dringt jeder Blick nnciehemmt in den stjüilblauen Morgenhimmel. Der anbrechende Prühüng hat in Charkow sein eigenes Gepräge; das eines kraJt-vollen deutschen Gtegenschlages. Ein Schild »Vorsichtl MinengefahrI« verrät einen Bruchteil der Gefahren, mit denen die deutschen Truppen beim Eindringen in die Stadt fertig werden mußten. Hinter einer Barrikade aus Benzinfässern, Küchengeräten, Wohnungseinrichtungen, zusammengeschossenen Bruchstücken von Waffen und Fahrzeugen sind zwei Pferde, von Gewehrschüssen getroffen, tot zusammengebrochen. Vereinzelte Frauen und Kinder, die sich verängstigt und vom Hunger getrieben aus ihren Kellerbehausungen her-vorwagen, fallen mit Beilen und Messern über die Kadaver her, hacken sich Fleischstücke heraus und verschwinden damit wieder in ihren Höhlen, sobald das Abwehrfeuer an Heftigkeit zunimmt. Handgranaten krepieren mit vielfachem Echo zwischen den Häuserzeilen. Männer, die mit beispiellosem Schneid vorgehen und Bresche auf Bresche in den Verteidigungsring j schlagen, räuchern in einem benachbarten zertrümmerten Häuserblock Widerstandsne- | ster mit Maschinenpistolen aus. Sie trotzen dem Feind Straße um Straße ab, oftmals im Kampf Mann gegen Mann. Aus den Fenstern fliegen Holzscheite und Kochgeschirre auf die Straße. Zwischen den von Rauch überlagerten Stadtvierteln, wo der Feind aus Dachstuben und Kellerlöchern feuert, wo der Tod an, jeder Ecke lauert, wenn ein Gebäude unterminiert zusammenstürzt, hat der erbitterte Kampf seine eigenen Gesetze; dem hinterlistigen Widerstand leistenden Feind sind Tür und Tor offen. Und doch wird er zurückgetrieben, im Gefecht niedergemacht! Schließlich fallen die Schüsse immer spärlicher. Als wir die Stadt durchfahren ist der Kampflärm in verstärkter Form nur noch in Richtung des Flüßchons Charkow zu hören. Freundlich kommt uns die Bevölkerung ' entgegen I Besonders an der Hnuptstraße wurde das kriegerische Geschehen der letzten Tage in lüe stehen gebliebenen Vorderfronten massirl ver HAnser in amerikanischem Baustil mit dar Wacht aller explosiven Geschosse ein-gemeiBelt. Teusentto von Genpehrschüssen, Bombensplittern nnd Artfllerietreffera bohrten sich tn die rt«tnem«n Winde. Eine alte Pm« steht sinnend vor zwei riesigen Stu-katrichtem. An vielen StaHen, wo sie sich wieder Ins Freie wegt, kommt die Bevölkerung uns freundlich entgegen. Eine junge Preu, die in unserem ehemaligen Charkower Quartier die Ztmmer sauber hielt, erklärt uns Im Brustton vollster tJberzeugnng: »Bol-schesrlk nix gutt, heben viele Frauen vergewaltigt, haben uns viel gestohlen. Deutsche SoMaten aft>er sind prima.. .c Auf dem ehemaligen Roten Platz liegen gefallene Bolechewisteni das frühere detit-*4ie' Soldatenheim brennt noch llchtfirloh. Ein hohes Haus aus Eisenbeton Ist in seinen oberen Stockwerken /durch Bombentreffer zerfetzt worden, man glaubt, die Trümmer müßten jeden Augenblick herunterfallen. Von Westen und Süden her dringt wieder Ma- schinengewehrfeuer zu uns, ein neuer Widerstandsherd wird gerade mit Stumpf und Stiel ausgerottet. Staunend stehen wir vor dem Denkmal des ukrainischen Freiheitsheiden und VoTksdich-ters Tschewtschenko, der einmal klar und deutlich aussprach: »Das ganze Unglück Rußlands kommt von den Juden!« Die Sowjets müssen an dieser Stelle so überrumpelt worden sein, daß sie jenes von der deutschen Besatzung erhaltene Standbild nicht mehr zerstören konnten ... Auf der Rückfahrt bebt die Hauptstraße vom Fahrlärm vorrollender Panzer, Geschütze und Kraftfahrzeui^kolonnen: eine stolze Parade der Sieger von Charkow, ein Marsch, der vorbeiführt an zerschossenen und ausgebrannten sowjetischen Panzern, an vernichtend getroffenen feindlichen Pak- und Artilleriegeschützen, an toten Pferden und Gespannen mit Schlitten, liegen gebliebener Munition und Geschoßhülsen... Krie^sberichier Peter Bphlscheid, PK Woher kommen Stalins Reserven? Die Zusammensetzung des sowletischen Massenaufgebots Die echweren Abwehrikämpfe, die Trup ptn aller deutsdien Waffenifattungen, vor allem Grenadiere rmd Panzersoldaten, nun Mfaon in einem zweiten Winter und In einem viel'h&rteren Ikütße als im Vorjahr ge-gtn ein Maaaenatillge^Mt von fri«^ in die fetodUchen Stoßaameen gepumpten Kräften duicliatehen mnßton, zwingen una erneut die Fra^ auf: Woher nehmen die Sowjets nach styvlel veriuatreidhen Schlfl^ren, die wir ihnen fan Laufe dee eineinhalb^hr^en Rin-gaoa brachten, noch diese Reeerven? IMe Toten, die der holachewiatiache Feind «uf den veradiledenaten SchUuditfeldem und meta wurde die Masse der noch im Femen Osten bereitstehenden Truppen in beschwerlichem • Transport durch • Südaibirien herangeführt und in großjen Durchgangs-gamleonen mit regulärem Ersatz gemiacht. So berichtete ein Offizier aus Wladiwostok, daß er bei der Verlegung seiner Division Im September in Tachaljabinsk eingetroffen sei, wo die Division den Grundstock zur Bildung eines neuen Panzerkorps abgab, in das vorwiegend Techniker, Handwerker und Ingenieure gesteckt wurden, die so lange in der Swerdlowsker Rüstungsindustrie gearbeitet hatten. I. PK-Aufnah'ine: KricEsherichter Dahnl (Wb) Fallschirmjäger an der Ostfront PK-Aufnahme: KricRsberichtcr SchUrer (Wb) hn Schatze eines gesprengten überschweren sowjetischen Panzers Hier ruhen sich die Grenadiere während der harten Abwehrkämpfe vor Leningrad etwas aus. Der Kamerad rechts im Bild behält den Feind im Auge in den Abechnitten der riesigen Front zurücklassen mußte, gehen hoch in die Millionen. Weitere Millionen von Sowjetaoldaten, die Reste zerschlagener Armeen, fluteten nach und nach in die deutschen Gefangenenlager, die Hunderttausende von Verwundeten, die bei der mangelhaften sanitären Betreuung der Sowjets der Tod ereilte, gar nicht mitgerechnet. Das Rückgrat der Sowjetarmeen schien bis ins Mark erschüttert, da die besten Träger der Wehrkraft, so viele Männer in den besten Jahren, ausgefallen waren. Zudem melirten sich die Stimmen von Überläufern und Gefangenen, die auf bezeichnende Vorgänge Im feindlichen Hinterland hinwiesen: auf die Rekrutierung ältester und jüngster Jahrgänge, den verstärkten Einsatz von Frauenbataillonen, ZivUgarden und Sträflingen. Es wurden auch tiberall Bestätigungen dafür gefunden: blutjunge Rekruten etanden und fielen neben Veteranen, Grauköpfe neben Halbwüchsigen. So war es an allen Teilen der Front. Dann brach der Winter herein und mit Ihm setzte das erneute Anbranden der bolschewistischen Flut ein. Ein Heer neuauf-gestellter und aufgefrischter Divisionen und Stoßbrigaden, denen Panzer über Panzer zugeteilt worden waren, stieß gegen die deutschen Stellungen vor. Wer in diesen Wochen im Süden der Ostfront, wo der Feind stärkste Truppenmas-aen in die Offensiven warf, die wechsclvol-len Kämpfe miterlebte, hat die Opfer und Instrumente dieses zweiten lx>Ischewisti-schen Wintersturms kennen gelernt. Unseren Infanterie- und Panzerdivisionen stand plötzlich eine Übermacht von Truppen ge-gentiber, die aus dem Femen Osten auf die Schlachtfelder am Don und Donez gerufen und mit Kräften vermischt worden waren, die Stalin durch die radikale Rekrutierung aller Männer und Frauen im bolschewistischen Hinterland für die Front gewonnen hatte. Schon während dee vergangenen Som- Diese AuskämmunjJ aller Männer hat auf der anderen Seite eine noch stärkere Belastung der Frau bewirkt, die in der Sowjetunion ja schon lange vor dem Krieg — gleichgültig ob sie verheiratet war, Kinder hatte oder nicht — eingesetzt war. Der Ingenieur Pjetr F., der bis zu seiner Einberufung im November die Walzerei einer Panzerfabrik Tschkalew leitete, berichtete dazu nach seiner Gefangennahme an der Donezfronti »Die Frauen arbeiten nicht nur an den Drehbänken und Stanzmaschinen, sondern auch an den Eisenwalzen und am Feuer, Nach der Auskämraung der Männer müssen sie Tag und Nacht in zwei Schichten arbeiten, Sie sollen die Einberufenen ersetzen.« Aber nicht nur in der Rüstungsindustrie, sondern auch für besondere Dienste an der Front — in vorderster Linie wie im rückwärtigen Gebiet — werden Frauen und Mädchen herangezogen. Die schwere Arbeit in Feld-bäckereien und Fcldschlächtcreien gehört dabei noch zu den leichtesten Verwendungsarten Dagegen setzten die wciblichen Sanitätsgehilfen, die nicht nur wie unsere Rot-Kreuz-Schwestern in Lazaretten assistieren, sondern auch Verwundete im Feindfeuer bergen müssen regelmäßig ihr Leben aufs Spiel. Die schwierigste und gemeinste Aufgabe, die die Sowjetkriegsführung Frauen und Mädchen zugedacht hat, ist der Einsatz im Spionage- und Kundschaftsdienst. Gerade im Südabschnitt der Abwehrfront wurden häufig Frauen und Mädchen gefangen genommen, die von Kommissaren gezwungen worden waren, mit Fallschirmen über den deutschen Linien abzuspringen, um unsere Stellungen, die Stärke der Besatzung und andere militärische Dinge auszukundschaften, Kaum mit den mitgegebenen Apparaten vertraut gemacht, sollten sie die Ergebnisse zu einer Sowjetzentrale hinüberfunken. Die Zwangsmittel, mit denen | die Frauen zu allen diesen Arbeiten gepreßt i werden, sind aber nur in einem Regime mög- | lieh, das schon in Friedenszeiten keine Rück- I sieht auf die körperliche und secHschc Eigenart der Frau kannte. Kriegsberichter Kurt Blauborn, PK Heerlager Finnland 16 V. H. der BevOlkening unter Waffen Als am 22. Juni 1941 Gcschwader der Sowjet-Luftwaffe über Finnland einflogen und die bolschewistische Armee über die Grenzen des Landes nach Westen vordrang, hatte Finnland bereits 100 Tage eines »chwcren Krieges und 15 Monate eines unerträglichen Friedens hinter sich. Unter Einsatz aller seiner Kräfte hatte das finnische Volk im Winter 193Q/40 den Überfall der vielfach überlegenen sowjetischen Macht abgewehrt und dabei schwere Einbußen an Menschcn und Material erlitten. Ein Verlust von 67 000 Mann im besten wehrfähigen Aller ist für ein kleines Volk von 3,8 Millionen ein schlimmer Aderlaß. Im »Frieden von Moskau« gingen 10 V, H, des finnischen Gebietes, darunter die fruchtbaren westkarelischen Landschaften, .verloren. 12 v. H, der Industrie waren zer-i stört oder mußten abgetragen werden, Die I wichtigsten Wasserkräfte Ostfinnlands kamen i in den Besitz der Bolschewisten. Das Verkehrsnetz-Würde zu einem großen Teil zer-I stört, und der Stützpunkt Hangö wurde von 'der Sowjet-Armee zu einer Zwingburg ausge- ibaut, die ganz Südfinnland bedrohte. Der neue Überfall der Sowjets im Juli 1941 mußte so oder so eine Wende in den unhaltbaren Zuständen bilden, die das Moskauer I Diktat heraufbeschworen hatte. Dieses Mal stand Finnland "nicht allein. Aber jeder in .Finnland wüßte, daß der Kampf dcnnoch schwer werden würde. Während die Ernte i auf den Feldern reifte, verließen Hunderttau-i sende von Bauern ihre Höfe, um an die Front zu gehen, und in den Städten sammelten sich Arbeiter und Angestellte, Kauflcute und Angehörige freier Berufe bei den Ersatztruppenteilen. Die langgestreckte finnische Ostgrenze erforderte von vornherein den Einsatz des gesamten verfügbaren Menschenmaterials. Um die Jahreswende 1941'42 standen nicht weniger als 16 v, H, der Gesamtbevölkerung Finnlands unter Waffen. Dieser für das finnische Volk gewaltige und für Europa vorbildliche Einsatz führte aber auch zu einmaligen Erfolgen, Bis zum Jahresende 1941 waren die im Moskauer Diktat verlorenen Gebiete zum allergrößten Teil wieder in finnischen Händen, und die kämpfende Truppe hatte darüber hinaus in Ostkarelien Stellungen erreicht, die leicht zu verteidigen und mit verhältnismäßig geringem Menscheneinsatz zu sichern waren. Weniger wichtige Arbeitszweigc wurden stillgelegt, der Bedarf der Front und die Versorgung der Heimat mit den notwendigsten Gütern wurden zur Richtschnur für den Einsatz der gesamten Wirtschaftskraft des Landes. Frauen übernahmen in immer größerem Ausmaß die Arbeit der Männer in der Landwirtschaft, in 'der Industrie und im rückwärtigen Frontgebiet, Im weiblichen FronthiHs-dienst, in der schon im Winterkrieg immer wieder bewährten Lotta-Svärd-Organisation, sammelten sich Hunderttausende finnischer Frauen und Mädchen. Sie versahen den Liift-warndienst im Frontgebiet und in der Heimat. Sie saßen in den Femsprechvcrmittlun-gcn, sie waren in den Bäckereien und Wäschereien des Heeres zu finden. Andere Frauenorganisationen organisierten, schufen Sotdatenheime unmittelbar hinter der Kampffront und im Hinterland. , Der Arbeitsdienst ist in Finnland keine Erfindung unserer Tage. Seil Jahrhunderten kennt das finnische Volk die freiwillige Nachbarschaftshilfe, den Talko-Einsatz, und es war nichts natürKcher, als daß hei Beginn des Krieges diese Tradition in einem Umfang aufgenommen wurde, der sich über das ganze Land erstreckt. Er umfaßt Männer und Frauen. Für die Schuljugend besteht eine gesonderte Arbeitspflicht, die ihren Einsatz in Haus- und Landwirtschaft, bei Waldarbeiten und in der Industrie zuläßt. Die meisten der Junden allerdings sind vom 13. Lebensjahr an im Rahmen der Jugendorganisation als Meldegänger oder im sonstigen militärischen Hilfsdienst tätig, Sie tun ihre Pflicht mit derselben Hingabe, die ihre alten Kameraden auszeichnet, und sind heute aus dem finnischen Heer nicht mehr wegzudenken. Daß das Leben hart und voller Kampf ist, scheint in Finnland ebenso selbstverständlich wie die Erkenntnis, daß Entbehrungen getragen werden müssen und daß die letzte Kraft daran gesetzt Werden muß, wenn es zu siegen , Harald Nielz, HelsinU Mir 4 »RUIIIUIRCI Mtaif« N. Min IMS Ntommer 78 » Veik und 3iuUuc >*Zwti im Sascha im Graow Scbaotpielluiiis Axttl Wtrt itC in Gras bereits mit ••inein LuhtKpiel »Spiel «n Bord« beJiennt geworden. »Zwe> im Butrh«, sein jüngstes Werk, setzt die Reihe seiner Bühnenerfolge mit anderen, w*>nn auch nicht weniger drastischen Mitteln lorf. Tom rückt in den Urwald aus, als er merkt, dafi sein Geschäftsfreund ihm die lorhler andrehen will. Ziburom, sein Freund, begleitet ihn, und diese Situation gibt Kat, dem Mädel, Gelegenheit, mit einem Plug-zctjg in der Nähe zu landen — unerkannt, versteht sich — und dann'wollen b«ld«, Tom und Zibumm, Kat heiraten. 1% md dann muß Kat flüchten und verkleidet wiederkommen, als Vogelscheuche ein wenig, die Zibumm, der aber schon gamlchts merkt, abschreckt, während der listige Tom den Braten riecht und unter der Verkleidung Kat wittert. Tigerbully aber ist so eine Art Gaucho und. Heiratsvermittler, der Kat erst den Bungalo verrät und dann die Verklei-dungsBzene geschickt einfädelt. Finr kÄstUch einschläfernde Geschichte, lrot7 oftmaliger Revolverschüsse. Aufgebo-Irn war die erste Besetzung des Schauspieles für derlei UnterhdltungNahcnde. Eschen-bnjrhrr (Tom), Trimbur (Zibumm) und Zil-rhrr (Kat) holten aus ihren Rollen restlos heraus, wds herauszuholen war. Es ist nicht ?uviel gesagl, wenn wir feststellen, daß dank diebrr vorriiglichen Drefheit, ru der sich ebenbürtig Cossovels Tigerbully gesellte, der Abend Bein vergnügliches Gesicht wahrte. Kurt Hildthrand Maixak Verdis Requiem in Graz Hunt Hsm Als DirifSAt — lafebocif Holmfrean, Wilham Franltr, Lilly JuofWkt mü Rudc4f GroBmaiin atJi^an Von llMiiiA n 'nianiA eotpuppt sich der bewältigte BaftpArtla Rudolf GroAmAnna, Draiiiatiker in diesem von edelster Muaik erfüllten Werk! Der liturgiAche Text, dessen ernAt^ Größe gleichwohl den MaBetab deosen sänferlAoh« Qualität damit einen neuen Krfolc für aioh buchen konnte. Dem C^r oblair m naturgemäß, ^ bUdet, wird deimooh Uberhöiit und Uberbo- HauplanteU der Letatung zu trafen. Der ten von der Gewalt dea genialen Dranvati- Gräser Männergeaangverein und aein »"rau- •f- BIskvnstIlufer Karl Schäfer Im Spielfilm. Karl Srhafer, der bekannte Eiskunstläufer, wurde für den Eislauf-Film der Wien-Film „Der weiße Trrium", den Ger« von Cziffra nach einem eigenen Drehbuch inszeniert, ver-pflir biet. kera, defiaen AkMnt« der Totenmesse etwas niichelangeleakes geben. Ein Werk ersteht vor uns, dss die liturgische Handlung sprengend, zur eigenen Welt* und Lebenssohau emporwächst. Es mußte wohl so sein, daß Verdi, der Beherrscher der italienischen Oper, Wagner» Gegenpol und Zeit^enoase im ailereigentlichsten Sinn, beide sind im selben Jahre 1813 geboren, diesen theatrali-sehen Ductus im Requiem beibehielt, Ja ihn gerade isur bisher unerreichten Gröi^ steigerte. Haiuis Haas, der Dirigwt, von der Bühne kommend, brachte die nötigen Voraussetzungen ftir dieses »i^reohende Werk« von vornherein mit Seine StähfUhrung, auf starke Gegensätze gestellt, Heß die Kontraste im Siinne der BUhno spielen und gab dem Soloqu&rtett vor allem jene deklamatorische Gewalt, die es zur handelnden Person emporhebt G^ungen und musiziert wurde mit bemerkenswerter Bsgeisterung. Bs war, als risse der verdische Genius von Mal m Mal die Ausführenden mdt sich. Ingeborg Holmgreen (Stuttgart) wurde der südlichen Melodik Verdis mit eüier überlegen triumphierenden Soprsnatlmme von schön* •tem Timbre gerecht. Wilhelm Frantner (Staatsoper Wien) pnmkte mdt seinem hal-disch gefärbten Tenor von opemhaft^r Durchschlagskraft. Eine sympathische Altstimme, deren fiUliges Material In der Mittellage besonder» gut ansprach, bewies Lilly Jungwirt (Klagenfurt). Von auffallend deutiohem Charakter war die meisterlicii Max R«g«r fi. QMmTtstag des großen deutschM Max Reger, der horhbedeutende, in Leben nnd Werk so kerndeutsche Komponist, den der Tod während des Ersten Weltkrieges im Jahre 1316 allzufiüh abberufen hat, wird als einer der größten Meister der neuen deut-srhen Musik in die Kulturgeschichte eingehen. Am 19. Marz 1873 in Weiden in der bay-ris< hen Oberpfalz als Lehrerssohn geboren, erhielt der Knabe nach dem Musikunterricht im eiterllthoD Maus bei dem tüchtigen Lehrer Adalbert Lindner seine weitere gründliche Ausbildung in Klavier, Orgel und Theorie. Der Fünfzehnjährige lernte im nahen Bayreuth die Wunderwelten der »Meistersinger« und des »Parsifal« kennen, und dies tiefe Erlebnis führte zu dem entscheidenden Ent-srhliifl, nu ht Lehrer, sondern Musiker zu werden. Hugo Riemann, der berühmte Musiktheore-tTkrr, nahm den ungewöhnlich Begabten, in dem er einen zweiten Bach zu entdecken glaubte, in seine Obhut. Nach einer schweren Krankheit siedelte der junge Künstler wieder in seine Heimat über, und hier in der Stille schuf er mit außerordentlicher Schöpferkraft Werk eiten, ao daft seine singende Heersohar nun willfährigen Organ eebiea Führerimpulses wurde. Eis war eine Freude, dieser allen Schattierungen minutiös gerecht werdenden dühorniasse au lauschen. Aber auch das Orchester darf mit Recht als gleichberechtigter Partner der Aufführung mit L«b bedacht werden. Kmrt HÜdthrani Maitah Eb Uebling Goethes Zn Karl Wolfifan^ Unzelmanns 100. Todestag Am 21. März jährt sich zum bundartsten Male der Todeati^ eines Schauspielera« ctes-sea Lebea und wirken ein Spie||elbild des deutschen Theaters im 19. Jahrhundert je-wasen ist. Karl Wolftfsng UBselmana« der Sohn eines bereits hochtfeaeUtstan Mimen und der vor-bildlichen Weimarer SohatispieleHo Friede-rÜie Betbmaaa-Unzelmann« wuehs in Berlin auf und war der Schulkamerad Ludwi|{ Devri-•nta. Als er secksehn Jabre alt war, stellte ihn aeine Mutter Goethe vor, und Geetbe tieft sich herbei, den jungen Karl su prflffen. Und der Bursche stellte sich so tesehiokl an, sprach so fut. holte die zarten dramatischen Effekte so pikant heraus, dsB Goethe sieh für ihn interessierte tmd ihn ans Weimarer Thealer verpflichtete. Der edle Weimarer Stil wirirte auBerordentlieh günstig auf Unsel-mano. Fast 20 J^re lang, die Direktionszeit Goethes noch um etwa 4 Jahre flberdsuernd, blieb er in Weimar und tat sieh besönders in BonrivaBt-Rollen hervor. Goethe empfand leUiaftee latereese für das schauspielerische Talent Unfelmanns, das dem selnee Vaters besonders In Geschick f&r komische Cherakterdarstellttttg noch überlegen war, und förderte Ihn la jeder Hiasicht So konnte Uoaelmann als Goethes eigenster SchC-1er gelten. Der 35jihrige gastierte mit seiner Gattin Chriatiane Genast in Dresden, helde emtaten viel Beifall, aber doch wurde dieses Gastspiel für Unxelmann verhIagaisvoUt er verließ Weimar, und es folgte! nun zwei Jahrzehnte des unruhigsten Wanderlebens, Gewifi machte sich damit das in der Theatergeschichte des 19. Jahrhunderts sogenannte Virtuosentum bemerkbar, das mit geschickter iuBerer Mache nach Effekten haschte und die Komödianten dieses Schlages antrieb, sich An keinem Orte festzusetzen, sondern sich an vielen Stitten sehen und feiern zu lassen. S«in Leben ist die typische Trajfikomödie vieler Spaßmacher t Tausande. bringen sie zum befreienden Lachen, aber ale seihst sind ernste, ja sogar unglückliche Menschen, im Falle Uncelmanns zerfahren Suchende. — In einer der Anlagen Berlins fand man ihn eines Mor]{ens tot aui einer Bank , , . es blieb ungeklärt, ob er freiwillig seinem Leben ein Ende gemacht hatte, oder ob er vom Schlage getroffen war, Johannes Günther + Deutsche Bücher kommen nach Kroatien. Im Verlag der Matica Hrvatska in Agram erscheint demnächst in der Jugendabteilung „Die Biene Maja und ihre Abenteuer" von Waldemar Bonseis in kroatischer Übersetzung. .flfidl nach Südosten o. Ungarlschei Schafhlrte dnrcb eine Gr»- aale gelAtet Ein Schafhirle aus der Gegend von Klausenburg fand auf dem Weideplatz einen Metallgegensland, zwei weitere Hirten machten sich an ihm lu schaffen und schlugen mit einem Stock auf den Bxploeiv-körper der Granate, die sie als sokha nicht erkannten. Das Geschoß explodierte und zerriß den einen Schafhirten, während die beiden anderen in schwerverletzfem Zustande in das Klausenburger Krankenhaus eingeliefert wurden. , , o. Aalklinuigsteidtng la luaUnlea. Um der kommuatsUachen Gefahr zu begegnen, hat Marschall Antonescu der Organisation „Arbeit und Licht" den Auftrag erteilt, einen groflen Aufklärungsfeldzug gegen den Kommunismus zu führen. Bewährte Aktivisten werden in Rundfunk und Presse zu dem Volk sprechen. Den rumänischen Arbeitern ist aufgetragen worden, alle Versuche der Kohmtiu-niften, eine Propaganda au entfalten, zu beobachten und energisch dagegen anzutreten. o. Deutscher General Ehrenbürger einer bulgarlachen Stadt Der deutsche GeneTal Llndemann, der im Frühjahr 1941 auf Befehl des Führers das von deutschen Soldaten befreite Mazedonien an Bulgarien überaab, wurde zum Ehrenbürger der mazedonischen Hauptstadt Skopie ernannt. o. Bulgarische Armee s«^t Propagandakompanien ain. Teile der bulgarischen Pro-pagandakompanle, die vor kurzem ihren e^ sten Ausbildungslehrgang beendeten, stnd bereits bei der bulgarischen Besatzungsarmee in Serbien eingesetzt worden. Swt einigen Tagen erscheinen in den pu gen-sehen Zeitungen PK-Berlchte von bulgarischen Wortberichtern. Sie schildern die Partisanen-Bekämpfung in Serbien und neben einstimmig hetvor, daS die serbisrte Bevölkerung das bulgarische MllitÄr bei der Au^ hebung der Banden tatkräftig unt«stützt. Diese Jüngste Waffengattung der sehen Armee hat schon ihren ersten Toten tu baklagen, der bei eine* Gefecht mit Partisanen den Heldentod starb, • o. Veiliot einer ttirkischen Zel^g. Dia Istanbuler Zeitung „Tasviri Efkiar" ist vot* den türklsrhen Militärbehörden für zwei Tage verboteti worden. Gründe für dieses Verbot wurden nicht bekanntgegeben. iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinniniiniiiniiiniiiiniiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiniiiHin 4- UrauflühruAf einer Moxaitpantomlme. I« ReZteasaalto Wien wird am 20 M&rz im Rahmen der Premiere eines neuen Balletr-abands eine Pantomime von Mozart luauf-geführt. Sic führt den Titel „Calpmbinens Heirat", ihre Handlung wurde von der lal-lettmeisterin Erika Hanke nach alten Wiener Komftdienmotiven gestaltet. Von djejeiii Werk ist nur eine Violinstimme überliefet, die orchestrale Ergänzung wurde von Dr. Bernhard Paumgartner (Florenz) -f Bedeutende Auagrabungeji In Aus^ichachtungen, die ^' Wasserbehälter innerhalb der Stadt Rom an verschiedenen Wätren vorircnommen ordert. haben an eitiigen ^teilen zu Y^rtvollen ErschließiinRcn der Sehit*e de.* jjf des der ewifen Stadt geftihrt So wurden vo dem Lateran die Überreste eines aus 3 oder 4. Jahrhundert nach der ZwtwOTde stammenden Hauses, allerdings ohne Jede Spur von Bwtialunf oder Aiisschmu<^kuni: jrcfunden. Die wlchtiRste Entdcckun«. die bei diesen von der Zeit diktierten Orabunesar-beltcn eemacht wurde, findet sich dem Kirchturm von San Crisogono und dem heutigen, als »Dante«'Haus bezeichneten An-pilllara-Turm. Es handelt sich um dne aus dem ersten Jahrhundert n. d, Zeitwende stammende Villa mit im pompeianischem Stil bemalten Wänden, die In vollkommener Frische erhalten sind und lebhafteste Far-bencebunjr aufweisen. troffen hab'n?« Frau Kruse betrachtete interessiert, wenn auch nhne sonderliches Wohlwollen die blondgefärbten Locken, die sich unter dem keck aufgesetzten Hütchen hervorstahlen. Aber als sie von dem Mißgeschick hörte, wurde sie doch warm. »Ach, du meine Jütel« rief sie und schlug die Hände zusammen, »n' Brief hab'n Se in 'n Briefkasten jesteckt? Da wird der wohl 'n janzen Sommer über liejenbleiben--war 't denn wat Wichtijet?« »Und wielc »Wat machen wir denn de?« Prau Kruses mitfühlendes Herz geriet in Schwingungen. »Möchten Se ihn wiederhaben?« »Ja, wenn ich nur wüßte--—« »Del werd'n wir schon fingern. Is ja doli, so wat. Warum hab'n Se mir denn nich vorhin jefragt, als Sc ruffjingen?« Ja, warum hatte sie nicht gefragt. SrhUefi-lich kann man ja nicht alles vorausahnen. Frau Kruse trocknete sich die Hände ab und winkte einem kleinen Jungen, der in der Torfahrt stand und anscheinend bemüht war, irgend etwas mit dem Zeigefinger aus seiner Nase herauszufischen. »Justav, komm mal her nsd paB nff de Wäsche uff, hörste?« Nicht gerade begeistert, aber doch gehorchend, kam der kleine näher, stellte seine Versuche ein und starrte dafür das fremde Mädchen staunend an. »Warten Se 'n Mommang, Frollein, Ick will bloß wat holen zum Rauspetem.« Brink wohnte gar nicht in Berlin, Brink besaß irgendwo eine Laube! Das war allerdings eine Überraschung. Und typisch für Brink. Warum war er so verschlossen? Warum hatte er niemals darüber gesprochen? T.ieselotte Emmerichs Stimmunq stieg langsam, Was trieb Brink auf seinem geheimnis vollen l,aub''nnrunHstiick? Zoq er Padieschen, baute er Kohl? Oder slellle diese Laube nichts anderes als ein lauschiges Liebesnest dar? Herrgott, eigentlich schrecklich interessant, diese Entdekungl Was wohl Bieirstedt dazu sagen würde, wenn sie ihm das erzählte? So gutgelaimt war sie plötzlich, dafi sie ihr Handtäschchen öffnete und dem Jungen einen Groschen gab. Frau Kruse, die eben wieder auftauchte, sah es, und schon von weitem mahnte sie: »Haste ooch I>anke-scheen jesagt, Justav?« »Ach, lassen Sie doch,« wehrte Lieselotte ab. »Nee, nee,< wurde sie belehrt, >die jute Erziehung fängt mit de Höflichkeit an. Sage danke, Justav.« »Danke,« klang es zaghaft. »Siehsfe, so ist et richtig.« Prau Kruse nickte vergnügt. »Det is nämlich mein Enkel. Aber nu kommen Se man mit ruff.« Die Treppen knarrten ihr trotziges Lied, Im zweiten Stock ging Frau Kruse der Atem aus. Sie mußte ein wenig verschnaufen. »Die Treppen, nee, diese Treppenl« Aber dann ging's schon weiter. Die Instrumente, die dann in Tätigkeit traten, erwiesen sich als zwei abgebrochene Hutnadeln. Aber das Werk gelang im Nu. »Da hab'n Se Ihren Brief wieder--- aber wat seh ick da--'n Brief von seiner Firma?« Ihr Blick haftete auf dem Firmenaufdruck in der Ecke. »Ja, wissen die denn nich, daß Herr Brink 'n Sommer über jar nich in Berlin wohnt?« »Scheinbar nicht.« Lieselotte barg den Brief in ihrem Handtäschchen »Vielen herzlichen Dank auch.« »Nicht zu danlicn. Aber wissen Se, det find' ick doch 'n bißken komisch.« Sie starrte das Mädchen an, als könnte sie dort des Rät-sols I.ösimq finden, und schüttelte dann den Kopf. »Wdl werd'n Se nun mit dem Brief machen? Wahrscheincflich soll er 'n doch heute noch kriejeal« Natürlich hatte Lieselolle trotz allen Wissensdurstes durchaus keine Lust, heute noch irgendwo hinaus in die Peripherie Berlins in irgendeine Laubenkolonie zu fahren, aber wo sie sich befand, wollte sie dennoch wissen. »Können Sie mir die Adresse geben?« »Von die Laube?« Frau Kruse verneinte. »Kind, det wees ick ja selber nich. Die Brinks erzählen nicht, det sind manchmal komische Leute.« Lieselotte verlieS das Haus. Ihre gute Laune hatte einer starken Nachdenklichkeit Platz gemacht. Komische Leute, hatte die Frau gesagt. Und damit etwas ausgesprochen, was auch sie von Augenblick zu Augenblick mehr empfand. Bierstedt hatte sie für neun Uhr abends in der Stadt zum Essen eingeladen, ^e haltA weder zugesagt noch abgelehnt, war aber im Innern entschlossen, nicht hinzugehen. Nun wurde ihr Entschlui wankend. Ihr Mitteilungsbedürfnis lechzte nach Betätigung. Peter Brinks Liebeslaube oder das Idyll im Grünen. Mußte das nicht ein Hauptspaß werden? Als Lieselottes Gedankeu an diesem Punkt angelangt waren, schritt sie unwillkürlich schneller aus, um noch genügend Zeit zu haben, sich umzukleiden und hübsch zu machen. Um dieselbe Zeit meldete ein weißbekitteltes Fräulein dem Rechtsanwalt Zimmermann einen gewissen Herrn Brink. »Ich lasse bitten.« Zimmermann schnellte vom Schreibtischsessel hoch, als er sah, wer zu ihm ins Zimmer trat. Aber im nämlichen Augenblick entspannten sich schon seine Zühp. und die Geste, mit der er auf den tiefen Kluhse^sel wies, Her vor dem .Srhrcihtisch stand, war oichLs als Höflichkeit. SeMi 5 Ans. uäuL VoHrüliliii{{ auf dem Arbeitstitch Vorfrühlinnl Schon das Wort allein fi^rbt uns heiter. Es liBt uns aufliorchan, [ipfer atmen und ein stilles Licheln huscht uher das Gesicht. Der Winter hat die Züge (j^rin h&rter gemacht, kalt wie der Schnee, (jf>r draußen auf Wiesen und Fluren lag. ^110 ist die Sonne wieder da, sie verwan-lte das Weiß des Winters in das erste Gr im des sich ankündigenden PrOhllngs. rihFir Nacht kam er ins Land, der Frühlingsbote. Auch der Arbeitstisch bat sich seither vprandert. Wenn wir des Morgens ins Zim-pirr treten, steht er nicht mehr kahl vor uns. Schon seit Tagen grüSen uns frische Plumen beim Beginn der Arbeit. Nicht viele, fünf, sechs kleine weiße oder gelbe Blüten 8ind CS, die uns etgegenleuchten. Es ist der Vorfrühling, der uns grüßt. Und schon »rheint uns alles leichter. Die Arbeit geht ürhneiler und müheloser von der Hand, die kleinen und gröleren Sorgen erscheinen vins unwichtig. Und zu alldem leuchtet.die üionne durchs Fenster und erhellt Jeden Ge-fipnstand im Raum, der durch Monate im Pimklen lag. mr; Bhimen auf unserem Arbeitstisch sind jf^doch nicht nur die ersten Grüße des Vor-jrijJiijngs. Sie sind auch der Gruß, der von (jf^r Front zu uns herüber klingt. In ihnen »f>hen wir die Lieben wieder, die weit von uns, in den Steppen des Osten, in den Sand-vi sten Afrikas und auf den Meeren für die IlPimat kämpfen. Wieviele von diesen Blü-tpn haben wir nicht schon in die Briefum-^rhhge gesteckt, um jenen draußen damit den GniB der Heimat zu übersenden? Es sind flir ffleichen Blumen, die der Vater, Bruder Mjpr Mann so gerne gepflückt. Vor ihrem Abschied nahmen sie vielleicht eine in ihrer Fneftasche mit, um draußen in einsamen Munden der Heimat näher zu sein. Sie bilden den Gruß der Wälder, Wiesen und Fel-rlrr, auf denen sie aufgewachsen sind. Und vrnn auch die Blüte schon längst gewelkt der Duft der Heimatblume schwindet nirht. So sehen wir in den Boten des Vorfrüh-inqs ftuf unserem Arbeitstisch euch alle ti^fiUrh und stündlich vor uns, die aus-rnrjpn, um die Fluren zu verteidigen, die jpno Blumen blühen lassen... N. J. »Wir sind nichts, unser Sieff ist alles«! AppeU an die PetUiier Pf— Dm Amt Frauen des Steirischen Heimat-bundps iD der Ortsgruppe Pettau, linkes Drau-ufpr, hielt einen großen Appell ab, su den tijcb alle jene Frauen geladen waren, die noch nicht lange in der Untersteiermark wei-Irn und sich daher auch noch nicht entsprechend in die hiesig Arbeit einbauen konnten. Bei die.sem Appell zeichnete die Leitarin des Hijfsdienstcfi, Kameradin Hanke, in längeren Ausführungen die gegenwärtige Lage auf. Orr Ruf des Staates richtct sich an jene hiuen, die daheim abkömmlich sind und jeder Frau ist es Ehrenpflicht, diesem Rufe zu-intimen. Es geht nicht an, daß die einen auf iht persönliches Leben verzichten^ während andere noch Dinge aus vergangener Zeit für nrh beanspruchen und nichts von ihrem per-Knnlichen Behagen aufgeben wollen. Alle Friues müssen heute in gleicher Weise ihr Ifbeo auf eine neiv.e Grundlage stellen, so lin^e dies der totale Krieg fordert: »Wir sind mrhts, unser Sieg ist allesl« Veiltragendes kvltnrelles Schaflen im Unterland Der BudeefOkret glkt iie Parates IMr 4m nidiilen Arbeltsebsdisltt Die Mitarbeiter des Amtes Volkbildung in der Bundesführunq und den Kreisführungen j des Steirischcn Heimatbundes hielten vergangenen Mittwoch eine Arbeitsbesprechung ab, in der sie zunächst dem Bundesführer über die Tätigkeit im vergangenen Wüiterhalbjahr Bericht erstatteten, um dann von ihm die Richtlinien für den nächsten Arbeitsabschnitt zu erhalten. Der Bundesführer nahm eingehend n allen Arbeitsgebieten des Amtes Volkbildung Stellung und erörterte, wie sie restlos auf die Notwendigljeit der erhöhten Anspannung aller Kräfte auszurichten seien. Er unterstrich dabei besonders die Kriegswichtigkeit der Sprachkurse auch im Hinblick auf den Arbeitseinsatz Jedes Unterttelrers und stellte die Wichtigkeit der deutschen Sprachkenntnis für die zur Wehrmacht Einrückenden heraus. Auch die sinnvolle Führung des Dorfbuches hat das ihre zur Belebung der Lelstungs- und Schicksalsgemeinschaft der Dorfbevölkerung und der Vertiefung der Bindungen von Front und Heimat beizutragen nnd ist In der Hand des weitdenkenden Ortsgruppenführers em wertvolles Lenkungs- und Führungsmittel. Die kulturelle, seelische und entspannende Freizeitgestaltung hat in der Zeit, in der alle Kräfte auf das Höchste angespannt sind, Ihre vertiefte Bedeutung für alle schaffenden Menschen in Stadt und Land und findet in der Wehrmachtbetreuung eine besondere Zielsetzung. In dieser Hinsicht ist besonders Im Volkskulturwerk und in den Volksbildungsstätten des Steirischen Heimatbundes ganze, klare und auf die tatsächlichen Erfordernisse abgestimmte Arbelt zu leisten. Im Sinne dieser Parolen des Bundesführers standen die Besprechungen am Nachmittag und Abend. Als der k. Leiter des Amtes Volkbildung in der Bundesführung Pg. Haider mit der Aufforderung an die Mitarbeiter in dieser Zeit auch ihr Letztes zu geben und mit dem Gruß an den Führer die Arbeitstagung schloß, ging Jeder mit neuen Impulsen und von hohem Verantwortungsbewußtsein erfüllt von der Tagung. Friedans Spendebereitschalt Die Ortsgruppe Friedau des Steirischen Heimatbundes hat den letsten Opfersoontag (flr da* Krietfs-U^W 1942/43 mit einem Ergebnis von iW 6606,68 nbfMohlosaen und steht mit aeinen Gcaamter|ebnls von RM 35 346,49 an erster Stelle im Kreta Pettau. Mit berechtitften Stoli kann Friedau auf diesen vorbildliehen Erfolg blicken. Er hat er-oeiH die freudige SpAndefreudigkeit dieaer Grenzortagruppe bewiesen. Frontverbundenc Heimat Dm iMcnreluarett Indkeittani httt» Beevch mi der UitMilelanBark Es war am Dienstag moht daa erste Mel. dafl der Kreia Luttenb^ sich der Verwundeten hn Radkertburger RMrvelaaarett freudigen HerMns annahm. Des öfteren hatten Un-tereteirer die Soldaten mit Gaben aufgesueht und tum Erntedankfest 1943 waren die Verwundeten sogar nach Luttenberg gekommen. V/ohl Jedem von ihnen ist dieser Tag in be« ster Erinnerung geblieben. Stadt und Land riaaen sich damals um einen Ehrengast, auf geschmflckten Wagen wurden die Verwundeten abgeholt und nur ungern liefi man sie am Abend seheiden. Diesmal waren ea die Frauen von Luttenberg, Oberradkersburg und Bad Radein, die mit zwei Gruppen des Kulturwerkes der Kreisstadt, mit der Bauarnmusikkapelle nnd der Theatergruppe die Betreuung durchfflhr-ten. Akkordeonmeister Pillich sohloB sich ihnen an, gern bereit mit seinem Können die Darbietungsreihe zu vervollkommnen, Zuerst wurde ^ Teillazarett bslt gemacht. Nach den BegrüBungsworten der Kreisfrau Herma Bou-vier folgten musikalische Darbietungen und Proben der Kleinkunst der Theatergruppe. Meister Pillich sorgte für gemgehörte Abwechslung. Dann kam das Hauptlaiarctt an die Reihe. Auch dort yrurden den Verwundeten Frühlingsblumen überreicht und das bunte Programm wiederholt. Fröhlich sangen die Soldaten mit, eine frohe Gemeinschaft hatte sich bald gebildet. Die Frauen waren aber nicht mit leeren Händen gekommen, 350 Päckchen wtirdca verteilt, 65 Liter Wein, 100 Kilogramm Äpfel , und 5000 Stück Zigaretten wurden von den I Verwundeten freudig in Empfang genommen. Mit Stolz kann die Unteriteiermark auf das I Wirken ihres Volkskulturwcrkcs blicken, das I mit seinen Gruppen schon beste kulturelle i Pionierarbeit leistet. Es ist verständlich, daß i diese Gruppen ihr lUnnen ganz besonders ' gerne der Betreuung verwundeter Soldaten ' zur Verfügung stellen. Auch in der Betreuung riiiTiiiiiMl liBriiinTiBiiiiiIIi ~imi rirn ■! iiim i zeigt sich die Frentverbundenheit der Heimat, an der die Untersteiermark anteil nimmt, als ob sie bereits tausend Jahre dem Reich angehören würde. foa BrledTtmoben verboten! Dar Cfcef der Zivilverwaltunjr hat durch Anordnung vom 19. Febni&r 1943 daa HaJten von Brieftauben in der Untersteiermark verboteiL Anträfe auf Oenehmiffung von Ausnahmen alnd bei den Landrftten (in Marburf beim PollEeldirektor) ni atellen. m. TodeafäUe. In Marburg atarbeh: Der 79jährlge Oemeindearma Anton Smlil ans Rauaanifiadier Nr. lao, der Relohabahn&n-fMrtelltenaaelm Emil Supe atia Bnmndorf, LOienoroiifaMN 26, Rückkehr zur Sommerxeit Nach einer Verordnung des MbistersatM für die Reichsverteidigung tritt in GrnB-deutschland am 29. Marz d. %I. die Sommerzeit wieder in Kraft, Danach werden »m 29, März um 2 Uhr nachts die öffentlicHm Uhren im Gebiet des Großdeutschcn Reichr» um eine Stunde, das heißt von 2 auf 3 Uhr vorgestellt. Mit der Einführung der Sommerzeit wird also der Tagesablauf um eine Sluodc mehr in den hellen Tag verlegt. Mit fortschreitender Jahreszeit beginnen die Tage bereits merklich länger zu werden. Jetzt geht die Sonne gegen 7 Uhr auf, Ende des Monats sogar schon um M6 Uhr, Der Sonnenuntergang liegt z. Zt. gegen 18 Uhr und wird bis Ende des Monats auf 18J4 Uhr hinausrücken. Wir können nun wieder mit weniger Beleuchtung auskommen, und es wird uns dadurch erheblich erleichtert, die Stromeinsparung durchzuführen, die alle maßgeblichen Stellen von uns erwarten. Wir alle werden, ohne daß uns das sonderlich zum Bewußtsein kommt, Frühaufsteher '— und »Kohlenklau« hat wieder einmal mehr das Nachsehen. m, Kreleftthrer Dohoesky bemelite die Ort»|[[nippe HarteimMn. In der Ortajfruppe Hartenatem fand ein Dirn.stAppoll der Ortii-gruppenführung etatt, bei dem der Ort,«-gnippenfUhrer Uber orgaiiieatoriflch« Fragen apradi und weitere ArbeitsrirhMlnien bekanntgab. Nach einer regen Ausaprarhe zwiachen OrtagruppcnfUhrer und den Amtn-trägem »prach KreictfUhrer Doborzky. Er wies besonders auf die Wichtigkeit der Kenntnifl der deutachen Sprache hin und ermahnte alle Anweaenden, aidi für die Förderung der deutachen Sprachkiinic elnzu-aetzen. AbsehlleRend wies der Kreiafübrer auf die koinmende Woche der DeutsohTi Jugend hin, in der die Eltern einen l?inhlirlc in die Arbeit der Deub>»chcn Jugend erhalten. Die onterstelrisclie logend findet den Weg zur Scholle - Diu Land wlrtachaftllchen Benifaeohulen H'egwcHaer fal 4m Rttlob ilar Arbalt und zum VoUfs- und BraucJitum naat)atir für unteniteüriaohe Mädel üi altatatriachen Bauernhöfen war au Ende und ea galt nun Reohenachaft Uber die einzelnen Erfolge dea Binaatiea abssulegen. Dasu veranstaltete dia Deutioha JugendfUhrung in Zuaammenarbeit mit dem RelchaemiUi-rungaatand zwei Lagar von dreitägiger Dauer, mho neben der LandarbeitprUfung Jede« ainaelne Mädchen aein ersieltea Kttn-nen vorwelaen mußte. Die Sprachkenntnlase wurden mit besonderer Strenge überwacht und den MMdeln zur Pflicht gemacht. Jetzt In der Unterateiermark die so reichlich erworbenen Spraohkenntniaae in Anwendung Zü bringen. Die Festigkeit der weltanschaulichen Grundlage, daa deutsche Liedgut, der Hang nur deutschen Sauberkeit, alles wurde geprüft und nicht amletzt die fachliche Ausblld\»ng bei der Prüfung gewertet. Aber unwrc Unterirtelerinnen hielten stand und als ganz andere kehren sie nun wieder In die Untersteiermark zurück und tragen das Erlernte nicht mu* in daa Elternhaus, sondern werden darüber hinaus zum Atifbau der deutschen Dorfgenieinschaft einen gro-f^on Beitrag beistemem. Die LandwirtafibaftllolMa BesufMehalau nUt Wohnheim ZHeae Boliulen gehen dem SohloBtag entgegen imd so werden in den letzten Tagen noch einmal alle Kr&fte angearvannt, um fUr die bevorstehenden PrUftingen gewappnet wi sein. Erstaunllchefl ist geleistet worden und wer nicht freudig ergriffen wird bei der Betrachtung dieMr fest zuaaniinenge-achweiRten Einheiten, bei dem hellen Klang Uirer Soldatenlieder und bei dem mitreißenden Draufgängertum ihrer Sportspiele, dem fehlt das rechte Empfinden für die wesentlichen Grundlagen des deutschen Lebens. Mit dem Ziele, möglichst rasch in die La-d-Jugend die deutsche Sprache, die not wendigste Sauberkeit in den landwirtschaftlichen Höfen, eine gute Fachausbildung In daa werdende Bauemgeschlecht und eine gesunde Lebensauffassung und Weltanschauung zu tragen, wurden vor knapp drei Monaten diese Schulen eröffnet und dank der äußersten Anstrengimg der eingesetzten Kräfte wurde das Ziel erreicht. Juiigen imd Mädel, die vor drei Monaten auf jede Frage noch schwelgen mußten, weU sie die deutsche Sprache In keiner WeiBe beherrschten, geben heute mühelos und stolz die Antwort. Jene Jugendlichen, deren Blick noch vor Wochen nicht über daa ärmliche Elternhaus imd den kleinsten Horizont hinausreicht.e, haben durch diese Schulen zur deutarhen Oemeinacliaft fUr Ihr ganzes Leben gefunden. In der Woche vom 22, bla 28. März werden In den acht Jungen- und Mädchenschulen rund 250 Jungen und Mädel der Land. bzw. Hau.sarbeitsprüfung unleraogen. Mit Stolz wird der Prüfungsausschuß diese große Aufgabe abwickeln bei dem Gedanken, daß hier eine I-andjugond vollwert ig eingereiht wird in die großen Rechte und Pflichten des großdeutsciien Volkes. Die Lwiidju-gend der Untersteiermark niarscliiort voll und ganz mit in die Zukunft ihrer ureigen-aten Nat'on. iSHi Die Hirtenflöte Von £rioh Winiemeiar '^inno, der Hirtenjunge aus Berchum, hat • fli eine Flöte geschnitzt. Das Rohr dazu liiit. ihm gestern abend Eggerling, der Alte (if'i* Dorfes, geschenkt. Es soll aus fremdem l«^nde aein. Enno hat schon viele Flöten ^''imbt. Er iiat sie alle verschenkt. An dia J'remden, die am Sonntag Uber die HUgal "'rpiffm und Bnnoa Flötenmiusik vemah-wann dar Hirt, mit nackten FHißan ourr^ die Wiesen läuft, den Schafen nach, l'nd werm der Regen fällt, lehnt der Hirt dort drüben an der alten Buche. Mit nack-P^ßen, wie immer. Ja, auch dann blöat fl^^r Knabe die Flöte. Enno glaubt daran, seine Melodien auch durch die Regen-\^and dringen bis hin züm fernen Himmel, nort, wo er aich nledensenkt. Da wohnen «urh Menschen, denkt dann der Hirt. Men-"•'iien, die die Schafe lieben, die Wiesen, die ^Vülder, die Acker, die Sonne. Riino denkt viel. l! nno, der Hirt, träumt viel . . , Km Ausgang dee Dorfea wohnt der Qroß-Slebelhoff, Die letzte Wiese, den »^^a'fetdem zu, hat er eingezäunt. Da wo Zaun den rechten Winkel bildet, steht ^'"rte Mahnke. Die ist ao jung und so blond der Hirt Enno. Und nach dem schaut jetzt aus. Die Mittaga-oruie blendet sie. Sehen kann sie ihn nicht. Die Schafe sind ^c»1e v'el zu weit fort. Der Dorfhirt hat sie Richtung W'ekbolsen geführt. Wlekbol-ben lipgt höher als Berchum und viel höher "och als Lennepe drnnten im Tale. Ja, ja Und den Abend auch«, aagt Bnno nach einer Welle su Dörte. Das Mädchen sitzt zu Peißen des jungen Hirten, »Du hftBt eine neue Röte?« fragt daa Mädchen, »Das Hol* lat alt — taupend Jahre«, sagt Enno. Dörte sinnt >Daa iat ehr alt«, aagt DOrte in den viel älteren Himmel hinein. Der Hirt beginnt sein neues Lied. Hinter Ihm blöken die Schafe. Enno bläst welter. Eis klingt ja besonders schön jetzt zu dem Geblöke seiner Schafe. »Du kannst gute Musik machen«, sagt Dörte Mahnke. Sie schaut dem Knaben in die glanzvollen Augen. Enno erwidert den ' Blick, immerfort blasend. ' sTTast du m'.ch verstnnden ?« fragt Dörte, 1 Sie wartet lange auf Antwort. I »Das liegt an der Flöte«, sagt der Hirt 1 endlich. Das iat Dörte verständlich. Sie nickt und atreift eine Haaraträne aus der Stirn. Enno hat sich zu ihr Ins Grae gelegt. Er nimmt die Flöte wieder hervor. Aus der Ta- The seines zerrissenen Rockes. »Du hast tief geschlafen«, aagt der Hirt Stimden später. »Ich muß heim«, ai^ Dörte nnd flechtet verlegen d€m rechten Zopf noch einmal. »Morgen bin ich am Biutbach«, s:gt Enno. »Moifpen bin Ich sieht mflde«, aagt DOrte mit roten Wangen. »Wütet du meine Flöte haben?« fragt der Hirt. »Du kannst aie haben. Das Holz ist tausend Jahre alt. Rggerling hat noch mehr — willst du?« Dörte holt einen Kleeel aus dem Bach. Er tat ao groß wie Ihre Handfläche und ganz glatt und rein. »Nimm ihn«, sagt da« Mädchen. »Er tat so alt wie daa Holz.« Ble tauschen Ihre Geeohenke ana. »Lauf schnell«, eagt Enno plötzlich erschreckt. »Die Wolke dort, sohau!« An Siehelhoffs Zaunecke winkt Dörte noch einmal mit der Flöte. Und der Hirt wirft den Kiesel In die Höhe und ^^n mit seiner kräftigen Hand, Dann verb'rgt er ihn in der Tasche seines zerrissenen Rockes. Der Regen fällt und fällt. Morgen am Blutbach wird Sonne sein, fühlt Enno. Hinter Ihm zieht seine Herde Schafe die Wiesen entlang. Stumm, voll Dank für die Mahlzeit dieses Tages T^no preßt den Kiesel an sich. Den Kiesel, den er verbirgt. Denn tausend Tnhre ist er alt, hat Dörte Mfthnke gesagt. Und Dörte denkt und trHumt viel. Am Blutbach tönt die neue Flöte. Aus Rohr, das aus fremdem Lande kam, Enno bläst sie wie gestern. Und Dörte läßt auf aich warten. Aber sde kommt . . , Sie kommt, weiß Enno der Hirt tmd malt mit seinen Tönen den Himmel der Heimat, dn.s Weiß ihrer Fachwerkhäu.<«er, den Wind über tbr^n Wäldern, das (Jriiii ihrer Saaten und Werden... Anekdoten um Reger Humor und Srhiaqferligkeit ma^hten den Komponisten Max Reger auch weifen unmii-sikdlischen Kreisen durch zahlreiche Anekdoten bekannt. Einiqe davon, die ein besonderes Licht auf die Persönlichkeit des großen Musikers werfen, seien hiermit bekannt gegeben : Ein Kritiker hatte ein neues Werk Mat liegen sehr schlecht und ohne jedes Verstind-nis rezensiert Umgehend schrieb Reger an ihn eine Postkarte folgenden Inhaltes: »Ich sitze gerade im kleiniten Gemarht meines Hauses und lese Ihre Kritik. Norh habe ich sie vor mir.. .t Hinst hatte Ma* Reger Im heimatlichen Ffl-den Deutschlands vor begeisterten Zuh'^rein unter anderem den Klavierpart von Schuberts Forellenquintett gespielt. Anderntags erhielt er von einer Verehrerjri mit freundlichen Zeilen einige Forellen ilboi-sondt, die der Meister sich im Hotel 7urirh-len ließ und niittags vergnüglich verspeiste. In seinem Dfinkh<'lireihen erwiderte er dann, er werde sich eilduhen, in seinem ntirhsten Konzert TlnydnR "Of-hsonmeniinlli zum Vurliciy /.u iiniiycn. Kciri Minißncr Sefte 6 »Mart>urgfr Zeitung« 19. März 1943 Nummer 78 Der Untersteiermark grosse Wandlung Die soldatische Haltung des Unterlandes Garant für Ruhe und Ordnung Schaft im tapfersten, erfolgreichen Einsatz — Die Wehrmann- In wenigen Wochen jährt sich'zum zweiten Male der Tag, da die gepanzerte Faust des Reiches, zuschlagend den Staat wortbrüchiger Generale und politischer Strauchritter vernichtete, das Wort »Jugoslawien« für alle Zeiten von der Landkarte löschte und das seit Jahrzehnten aus dem deutschen Lebenskreis gerissene Unterland wieder in den Verband des großdeutschen Vaterlandes zurückführte. EJamit rüttelte mitten im Gluthauch dieses weltweiten Ringens der Kriegsgott an jeder Türe und an jedem Herzen im Unterland. Donk der schützenden Hand des Führers aber ward seine Faust nicht züchtigend, sein heißer Atem nicht sengend, sondern er glich vielmehr einem Weckruf, einem Herold, der eine neue Zeit verktSndete. Urplötzlich war die Basis des Lebens, Fohlens und Denkens den Mervschen unter den Füßen verschoben. Es veränderten sich die Maßstäbe des Daseins. Aus einem Frieden, der allerdings nie ein wahrer Frieden war, wurde das Land mitten in den nn» aufgezwungenen europäischenLKampf gestellt. Unter der fachmännischen Leitxmg politischer Gangster aus England, Frankreich und nicht ro letzt aus Amerika, vermeinte eine Abenteu erclique in Belgrad ihre große Chance gekommen. Fremd waren ihnen die ewigen Gesetze von Geschichte und Volkstum und fremd der Ehrbegriff eines gegebenen Manneswortes. Sie folgten damit ihren Gesin nungsgenossen in Polen, Norwegen, Holland, Belgien und Frankreich, mit Staat und Volk in den Abgrund. Mitten im Untergang erstand der Tag der Freiheit Für die deutsche Untersteiermark erstand aber aus diesem Untergang der Tag der Freiheit und der Heimkehr ins Reich, dem es mit 23jähriger Unterbrechung durch 1000 Jahre angehört hatte. Aus den Türen an denen der Kriegsgott gierüttelt, tr-aten jubeJnde Menschen und aus den Herzen an deneti er gepocht, strömte Freude, Glücksgefühi und Bekenntnis zu Führer und Volk. Rückblickend auf diese Tage können wir heute, ohne der Schönfärberei verdächtigt zu werden, feststellen, daß über Nacht, in vollkommener Rnhe und Ordnung sich diese umwälzenden Ereignisse im Grenzland yollzqgen. Bs ist natürlich leicht an aolchen Feiertagen, wenn unsere Stimmung beschwingter ist, wir die Sorgen zwar nicht loageworden sind, aber doch nicht so drückend empflmlen, fleh fftr eine gro6e Sache zu begeistern. Denn gerade erst am Werktag zeigt sich die entscheiflüende Haltung des einzelnen Menschen wie eines ganzen Volkes. Die Menschen dieses Grenzlandes standen plötzlich im Bannkreis des k&mpfenden Reiches. In dem Kampf, den wir zn führen gezwungen sind, stellen Tage, an denen Siegesmeldungen einlangen, Feiertage dar. So ti^er aber unsere Soldaten auch kämpfen, nicht jeder Tag kann einen neuen Sieg bringen. Erfolge müssen reifen, oft reifen sie recht langsam, und gelegentlich gibt es auch einen Rückschlag. Wer würde sich bei diesen Gedanken nicht des monatelangen Einsatzes der braven untersteirischen Wehrmänner erinnern, die von April 1942 unverdrossen und cäh ihren Auftrag erfüllten, bis am 8. Januar 1943 am Bachern ihnen der große Schlag, gemeinsam mit den Kameraden der Wehrmacht, Polizei und Gendarmerie gelang? Die soldatische Haltung des Unteritelrers Diese Tage des zähen Kampfes um die Sicherheit des Bodens aber, sie sind die Werktage der Front. Diese Werktage des Frontsoldaten, die sind so wichtig für den Endsieg, wie die Werktage der Heimat. Alles zusammen aber ergibt die soldatisch-heldische Haltung des Volkes, mag sie nun aus Begeisterung kommen oder aus der Erkenntnis von der eisernen Notwendigkeit —- eines ist so wertvoll wie das andere. Und sie muß immer dasein diese Haltung in Front und Heimat, auch dann, wenn der Werktag des totalen Krieges harte Anforderungen an Körper, Geist und Seele stellt. Denn die rein materiellen Dinge, die zum Kriegführen gehören, haben unsere Gegner auch. Was ihnen aber fehlt, das ist der Geist nationaler Zusammengehörigkeit, ist das B<»wußtsein, für eine große Zukunft zu kämpfen, ist der Entschluß jedes Opfer freudig zu bringen, das diesem Ziele dient, ist mit einem Wort jene Haltung, die auch die Menschen dieses Landes angenofh-men haben, au» Erkenntnis, Überzeugung, aus blutmäßiger und rassischer Zugehörigkeit und nicht zuletzt aus einer ruhmvollen soldatischen Tradition. Man kann aber auf diese Tatsachen nicht hinweisen und sich ihrer nicht freuen, ohne auch die Schwierigkeiten aufzuzeigen, die ihrer Verwirklichung entgegenstanden. Dean schließlich konnten zweieinhalb Jahrzehnte balkanischer Fremdherrschaft nicht spurlos vorübergehen, sprachliche Schwierigkeiten, vor allem bedingt durch Zwang und Terror, renden Zug aufspringend nicht erreichen wollte, wer Haß und Zwietracht säen zu müssen glaubte, wer Ruhe und Ordnung störte, wer Mord und Raub und Brand beging, der stellte sich selbst außerhalb der Gemeinschaft und verfiel, früher oder später, seinem Schicksal. Ruhe und Ordnung, eiserne Grundlagen des Aufbaues Gegen Haß — setzen wir Haß, gegen Mord und Totschlag und Plünderung — den Hammer der Vernichtung. Denn es ist nur allzu klar, daß Ruhe und Ordnung die eisernen Grundlagen für den Aufbau »ind. Daß es an Versuchen, diese Grundlagen zu erschüttern, nicht gefehlt hat, ist kein Geheimnis. Aber ebensowenig ist es ein Geheimnis, daß das Unterfangen kommunistischer Mordbrenner, verführter Lausbubeu oder sonstigen politischen Strandgutes, weder gestern, noch heute, noch morgen, den plan- Anfnahmenj Meglittch, Ctlli (4), FkcIu Marburg (1) So hausten die Banditen Ein von ihnen in Krasche im Sanntal in Brand gestecktes Anwesen waren nicht aus der Welt zu schaffen und eine zäh betriebene VerhetzungspoJitik mu|^e da und dort verwirren, sie konnte vielleloit sogar Wurzel schlagen. Wenn aber entgegen allen diesen Hemmnissen und Schwierigkeiten das Unterland in seiner überwältigenden Mehrheit in der geschlossenen Einheit des deutschen Volkes hinter den Bataillonen der Wehrmacht steht, so spricht dies für seine rassischen und blutsmäßigen Werte ebenso sehr, wie für seine soldatische Haltung. In Wehrmacht, Waffen-#/, RAD und Wehrmannschaft steht, was die Untersteiermark an bestem soldatischen Mannestum zur Verfügung stellen kann. Mit ihrem Kämpfen und Sterben stellen sie unter Beweis, was kein laxes Bürgertum verwässern, und niemals kommunistisches Banditentum zu verlöschen vermag: die soldatische Haltung der Menschen des Unterlandesl Rasch, doch gründlich vollzog sich die Wandlung Natürlich vollzog sich der Weg bis daher nicht so einfach, wie es hier niedergeschrieben erscheint, es gab Nerven zu beruhigen, Aufregung zu bändigen, Schmerzen zu lindern und es gab zu schaffen — aber e:i wurde geschafft! Zwei Tatsachen standen da, über die nicht zu diskutieren wari 1. Deutsch ist die Sprache und deutsch der Geist, selbst wenn die Lippen der Stimme des Herzens nicht immer zu folgen vermochten. 2. Wer den fah- m^igm Aufbau, die Geschlosaenheitf des un-te^scteii^^plieii Volkes oder den totaJen Einsatz auch nur im geringsten zu stören vermag. Vor dem Dienst stand das Dienen Eine unmißverständJiche Antwort haben diesen Absichten die M&nner der Wehrmann-schaft erteilt, als sie im April 1942 zum freiwilligen Einsatz antraten. Sie marschierten. Keiner konnte sagen, was sie dachten, keiner aussprechen, w^ er empfand. Vielleicht dachten sie an die Heimat, an die Kinder, an den Beruf, einfach an alles das, was das Leben ausmacht. Es ballte sich etwas in ihnen zusammen wie eine große, heiße Kraft, eine unheimliche, nicht zu bändigende Freude über das Leben, Es sollte dieser Marsch in den Kampf um Ruhe und Ordnung in der Heimat ihr neues Leben werdenl Kameraden, Soldaten eines Befehls, eines Auftrages. Männer aus verschiedensten Generationen, Männer aus entscheidenden Generationen der ersten Hälfte des großen deutschen Jahrhunderts, einfache deutsche Männer des untersteirischen Volkes. In den vielen Nächten, die diesem Marsch folgten, haben sie über den Kampf der vergangenen Jahre geredet, sind Streifen gelaufen während die Sterne über ihnen standen, sind Posten gestanden während strömender Regen sie bis auf die Haut durchnäßte. Sie lernten in diesen Monaten die Dinge sehen, wie sie waren, hart Viele Morde und Überfälle hat dieses Gesindel anf dem Gewissen und unerbittlich. In solchen Stunden versanien alle Gegensätze, reifte eine Ernte heran, deren Keime aus der ungebärdigen, eigenwilligen, gefährdeten deutschen Seele wuchsen. Von diesem Kampf zu berichten ist schwer, ja es Ist unmöglich in Worten zu sagen, worin jenes Neue bestand, daß das Herz der Minner erfüllte. Es ist unmöglich zu sagen, wie sie zum Kampf antraten, wie sie kämpften und starben. Es ist auch unnötig davon zu sprechen 1 Das Mordgesindel erwartet restlose Vernichtung Wo heute noch kleine Horden die Brandfackel werfen, wo Banditen unter dem Deckmantel poHtlschen Kampfes Mord um des persönlichen VVMi^s Willen odar ans Rache vertlben, da kennt man den entschlossenen Willen, der diese MAnner vorwärts trägt in rücksichtslosem Einsatz. Aber es whrd nicht zu verhindern sein, daB auch in diesem Jahie noch da oder dort ein einsames GehMt in Flammen aufgeht, daß wie im Falle Deschnücar te Praßten, die Witwe eines bereits von Banditen ermordeten Bauern, ans eigennfltzigen Motiven tan Keller mit KoIbenschlSgen beatialitch m Tode gemartert wird. Es wird aber ebensowenig zu verhindern sein, daß eines Tages das feige Mordgesindelj vor die Ltufe der Gewehre und Maschinen] pistolen von Männern der Ocdnung kommen -und bis zum letzten in unerbittlichem soldatischem Kampf vernichtet wicd. Dafür sind die Männer der Wehnnannschaft, der Wehrmacht, Polizei und Gendarmerie verläßliche Garanten. So erleben heute diese Männer des Unterlandes das Gefühl für das große Kräftespiel im kleinen, um schon vielleicht morgen zu erkennen, daß Grenzen, Küsten und selbst Europa keine gefährlichen Weiten bedeuten, kein fremdes Irgendwo hinter den begrenz« ten Raum der eigenen Heimat. Der Kampf im Osten ist der gleiche Kampf gegen den gleichen Gegner, verändert sind nur die Dimensionen und damit die Formen. Dagegen setzen wir nicht nur das Schwert, sondern eine Idee, die nicht mühsam herausgelesen ist aus geistreichen Betrachtungen philosophierender Historiker, sondern hervorgebrochen aus der Tiefe eines Volkes, aus dem großen Marsch eines "'Volkes, dem die Geschichte in diesem Jahrhundert seine größta Aufgabe stellt. Auch die Soldatengeneration des Unterlandes erlebt diese Idee hart und unkompliziert, bis schließlich der Tag kommt, an dem sie diese Idee auch in die Bereiche ihres privaten Löbens tragen wird, zum Nutz und Fron> men der deutschen Untersteiermark. Ordelt r • . ,V> ; Links; SA-Oberföhrer Blasch verabsriiledet sich auf dem Friedhof in Marburg von fünf ge ( i lin».ii »»iii der Wehrmannschaft — Rechts: Die Wehrmannschaft unentwegt im tapferen Einsatz (Heiiokeiu vun emer Stieilej NamoMT 78 »iMarlJorgcf Zeitung« tO M3fz 1943 Seite 7 Abschied von einem anter-steirlschen Frelheits*^*«'**W Wer hat ihn nicht ^kaont, den Stabschef ^cs »Unterstetriftchen BauenikommajMlos<-, /encn fangeo Generalstabshauptniann AInis Gicrlinger« der sich in den FetMniartfttioo dcä Jahrea 1919, als die Maschlnenjewehi« im unteren Mvrtal daa haHe Wort spraoben und sich die Bauern der serbischen Sc4dateska erwehrten, vor diese Kämpfer am die Freiheit der Heimat stellte. Ihm und sdoeo Getreuen ^elaji^ es damals, der Steiermark rood 340 Quadratkilometer Boden und 30000 deutsche Menschen dem Vaterland zu erhalten. Dank hat dieser tapfere Soldat nicht gcemiet^ die Regierung vCTsetzte ihn als »Anerkennung^ (lir seinen Einsats für die Hoimat in den Ru* hestand, ihn. der sich schon im WdtkrieiS vielfach ausgezeichnet hatte und Tenwndet wurde. Im Jahre 1933 stellte er Elch der SA ^ur Verfügung, 1934 beteiligte er sich am Juli-putsdh, folgte vielen Kameraden nach Wöl-lorsdorf, um sich im Verlauf einer weiteren zH'eioinhalbmonatigen Haft im Lan^eridit Jen Kein eine Krankheit zuzuziehen, die ihn, der inzwischen als Major in die deutsche Wehrmacht flbcrnommen wurde und zum Oberst anfrücktc, nunmehr auf das Totenbett zwang. Am Dienstag wurde dic«er tapfere, aufrechte deotache Soldat und Kämpfer für die nationaleozialietische Idee auf dem Pctcr-StodUrtedhof in Graz zur letzten Ruhe bcijjcsetrt. Ein Lazarettzug halt in Cüli begann im Dienstraum des Fürso^e« rcicrenten der Wehrmannschaflsstandarte QUi /(ürzlich für ein reges Leben, als die Ankunft eines Lazarettzuges gemeldet wurde. Einer kurzen Besprechung mit dem Amt Frauen ilcr Kreisftihmng des Stdrlschen Hcimatban« des folgt der Einsatz von 20 Frauen und Mä-de), die ihren schönen Dienst freudig mit dem Kriegetopferbetrcuer auf dem Bahnsteig, auf dem der Zug einläuft, antreten. Der ^gleit-offizier springt aus dem Dienstwagen mil einem freudigen Erstaunen im Gesicht Nach einer kurzen Begrüßung ieilt sich der Schwärm der Frauen uno Mädel und fe zwei besteigen einen der zehn Wagen, um drinnen den verwundeten Kameraden ihre Gaben zu überrei* eben. Die Augen der Soldaten leaditoi auf und schon fliegen Scherzworte hin und her — der Kontakt mit der Heimat ist hergestellt. Viel m raech verfliegt die Zeit. Das Abfahrts» Signal ertönt. Faat gleichzeitig verlassen die Frauen und Mädel die Wagen, der Begleit-offizicr verabschiedet sich und langsam und behutsam setzt »ch das rollende Lazawtt in Bewegung. Zwanzig Häadepaarc winken dem abfahrenden Zuge nach, bis er den Blickco cnlbchwindet. Und so hat die Heimat, wie schon so ofi, einen ganz kleinen Bruchtcil ihrer groOen Dankess^uld abgetragen. »Michael Kramer« in Petlan Das Marburger Stadtthcatcr hat es zu Stande gebracht, Gorhard Hauptmann in einer "Weise zu ehren, die über den Rang einer Pro-vinzhühne entschieden hinausragt. Schon die \X'ahl des Stückes, da« mit setner komplizier' tcn Problemstellung, seiner Anzahl undank* barer Rollen, so gar nicht auf Wirkung ab-gcfitclU ist, mit setner Gofühlsticfc und dem bj.s an den Rand des Peinlichen ges teiger Ion Wahrheileidranges aber so unerhört aufschlußreich für die Größe dieses erfahrenen Suelen-clcuters ist, bezeugt das hohe Verantwortung«-Kcfüliif mit dem die Leitung dieser Grcnzland-höhne am Werke ist Das Pettauer Publikum bewies sich als Jarchaus reif für solch schwierige Problematik, zeigte sich ergriffen von der zwingenden Tratfjk des vorgeführten Geschehens und dankte den Schauspielern, die in vorbildlichem Zu.sammensuel eine Meistcrieistung holen, mit lautem Beifall, der vor allem den Ourstellern des unglücklichen Arnold und feiner klugen Schwester galt. Kraker Der ewige Jude Kckior Wedlf^r t>«#M>Iiloß die Vortrafi^elhe der VolkMbUdungsstätte Marburg Im drilten und letzten Vortrag schildert Rektor Wedler die Ausbreitung der Juden über den europäischen Kontinent. Der damit verbundene Niedergang der Kultur wurde schun lange von großen deutschen Männern erkannt fFricdrtch der Große, Goethe, Wagner, Nietzsche). Der Prophet Nehemia des Alten Testamentes erließ die Rassen^setze. Verbot der Mischehe, Zeugung ist ErDRÜnde. Im Gegensatz zur Auffassung, das Zeugung Erbsünde sei, lehrte Nietzsche aus der Erkenntnis der Griechen und Perser, überhaupt äus der nordischen Anschauung heraus, die sittliche Pflicht der Zeugung im Hinblick auf ein gesundes Familien- und Staatsleben, Die Wanderbewegungen der Juden erstreckten sich zur Zeit Alexanders des Großen über ganz Syrien und Vorderasien, weiter nuch Spanien und Frankreich. So vollzog sich die Teilung in Ost- und Südjuden (Vi» Ost-juden, 'Ai) Südjuden), Die Ostjuden mit ihrem a.siatisch-mongolischen Einschlag breitoten sich um 1200 über Polen, Ostpreußen, Galizien, Rumänien und über das übrige Reich aus und stellten hier in Frankfurt am Main die Verbindung mit den itiidjuden her Damit ist die jüdische F'ragc ein europäisches Problem geworden. Das Verdienst des Führers ist es, die Gefahr für Deutschland beseitigt und die übrigen europäischen Volker Aufgeweckt zu haben Die Nürnberger Gesetze schützen das deutsche Volk vor jedem Verderblichen Einfluß Rektor Wedler las »Zwei jüdische Aufsätze« Von Elli Ravage vor, die offen zugegeben, daß Juden die treibende Kraft vieler Revolutionen Waren, um aus den daraus entstehenden Kriegen Nutzen zu ziehen. K. , ReiclisoliiiiaiwBaoerGostavIkrtmsifliterSteie^^ ErAffnang des Graier MUchhofes Dr. w., Gtüz, den 18. NMrz 1943 Gestein, Domierstdgnachmtttag, fand die feierliche Eröffnung des neaen Milchhoics für das Gebiet voo Grofl-Graz und Umgebung statt Es hatten sich ungefähr 300 Personen hierzu eingefunden. Der Obmann des Steirischen Milch- and Fett-Uefervert>andes, Dr, Denntng, begrüfite die Anwesenden, an ihrer Spitze den Stollvcrtrctenden Gaolclter Dr. Portschy und Reichsobmaan Bauer Gustav Behrens, die sich vor dem flaggengeschmück-ten Neubau eingefunden hatten, tind sprach df^n aufrichtigen Dank des Verbandes allen Förderern des GroBbanes und allen, die nch in unermüdlicher Arbeit um das Gelingen des Werkes bemüht hatten, aus. Gerade im Krieg, da alle Kräfte zur Hrringimg des Endsieges in Anspruch genommen seien, zähle die Leistung, den neuen Grazer Milchhof fertiggestellt zu haben, doppelt anerkennenswert. So wandte er sich auch an den Rogierungsprüsidenten Dr. Müller-Hacciua, an den Landtisbaueraführer Sepp Hatnzl, an den Oberbürgermeister Dr. Kerscbbauer, an alle in der Genossenschaft verninipten Bauern Steiermdrks und an die große Gefolgschaft der bisherigen Molkereibetriebe, die nun 100'?oig in die Arbeitsstätten des neuen Milchbofes übernommen werden. Er dankte aach den Architekten des Baues, Thei£-.Taksch und Dr. Theiß und hob hervor, daß die Eröffnimg dieser für die Steiermark so bedeutsameo und notwendigen Einrichtung durch die Anwesenheit von Reichsobmann Behrens ihre besondere Bedeutung erhalte. Trage doch der Milchhof seinen Teil dazu, bei, die Emähnmg des deutschen Volkes sicherrostellßn. Dr. Denning gab hierauf einen Überblick über die Entwicklung des Stcirisdxxn Mol-kcreiwescns und konnte voll Genugtutmg dui die Erfolge hinweisen, die seit 1938 im Sinne des nationalsozialistibchen Aufbaues vollbracht worden sind. Mit Stolz erfülle es ans jedoch, daß ^ade Im Kriege unter schwieriges Arbeitsverhältnissea in veralteten Molkereien bisher die Produktion des Milch- und Fett-Liefcrvcrbandes immer schon gesteigert werden konnte. Im Namen der 7000 Bauern und Landwirte, die der Genossenschaft angehörten, drückte d^ Sprecher dem Gauleiter, dessen wohlwollenden Interesses sich der Bau des Milchhofes alle Zeit erfreuen konnte und schließ-Uch nicht zuletzt dem Molke-Tfiidiroktor Dr> Roman Bitzan und den Molkcrcimeister Mar* talek den Dank für die Förderung und treue Mitarbeit aus. Reicbsobmann Bauer Gustav Bebens er> griff hierauf das Wort und betonte, daß die stete Steigerung der landwirtschaftlichen Erzeugung im ganzen Reich unter Adolf Hitler zur SelDSt&ndlgkeit auf dem Bmähningssek-tor geführt habe und jetzt im Kriege bedeutenden Anteil an der Schlagkraft unseres Volkes, sowohl der Wehnnacht als auch der schaffenden Heimat, habe. An dieser Stelle sprach Reichsobmann Behrens auch seine aus vollem Herzen kommende Anerkennung der Leistungen der deutschen Landfrau aas, die fn den jetzigen schweren Zeiten voll und ganz ihren Mann stelle. Der Stellvertretende Gauleiter Dr. Port srhy würdigte die Leistungen unseres ganzen Gaues Steiermark auf emahrungswirt-schaftlichem Gebiet und betonte abschließend, daß die Errichtung des neuen Milchhofes mit ein Baustein für den Sieg sein werde. Mit dem Groß an den Führer «oirde die Eröffnung des Milchhofes vollzogen, worauf sich eine eingehende Besichtigung der ganzen Anlagen anschloß. Wir hör«n im Rundfunk rrel<«8. 19. Min Hckh!>proKr«Mn: 15—I-'iAJ: Von df.r Waterkant. 16; 5^listenmnsik von Karl Hasse. 1(^—17; IJr-von Homrerdtnck Ms Wetirr. 19: Der Zeltspiegcl. 19—19.15; Wfbrinaclit'Vortrac. IW'i bij 19.iS: rroBtbtficbte, P.45—,?0: Dr. Qocb^b-Artikel »Oetomni ocnBefi«. 2?: »flochrtitiaacht Im Pa- radies« des Berlinrr MctropoltlieatfrO. DeataehliMdwiHler: 17.15—Mw-k'cgcr Qedetjl-scndnng (Leitung Kabtsta). ?i>.15—»1: Helmut Rlothmü!-Iw (tftitgeiTösAlvrfie Mofikseirdims). 21—22: Markbtcfnc Berliner MusiKgcschichte (Pajwiai tmd Lhzt). Sender Alpen: 6.15—.7: BeacLwiiwtcr Morsen. 17J'i bis 18.30; CHc kllnccndc Brücke, nftnmoüik. U'.IS bis 1^.45; Das kleine Konrerl. Mai Kegerii in. Gi;haTtst betrifft auch den Verkauf von Pamenhüten in Herrcn-hutgeachäftcn mit oder oiine Damerüiutab-tell\mg sowie sonstigen Kleinhandeigeachaf-tcn, die Damen-Hüte führen. m. Waldbrandgefahren. Ertahrungi^ciiidß ist dds Frühjdhi die gefährlichste Jahreszeit für Waldbrändti. Da weitaus die meisten dieser Brände duich Fahrlasaigkcit antsteheu, ist es notwendig daraul hinzuweisen, daß es Ddch den fur&tpolizeilichen Bestimmungen verboten ist, den Waid mit unverwahr-tem Feuer oder Licht, also brennenden Zi-g^ren, Zigaretten, Tabakspfeifen, zu betreten, im Walde brenuendc oder glimmende Gegenstände wegzuwerfen, oder unvorsichtig mit ihnen umzugchen und im Wald oder in gefährlicher N&he von Wäldern oder Hek-ken Feuer anzuzünden. Wer ebien Wald-brHnd wahrnimmt, hat, wenn die sofortige Unterdrückung des Brandes nicht gelingt, so schnrIJ dls möglich dem Ortsvorsteher der ndchstcn Gemeinde Anzeige zu machen, ducb ist jedermdiia verpflichtet, zur Löschung eines Waldbrande« Hilfe zu leisten. Man achte die gesetzlichen Verbote und denke an die lüiriscöoTi Strafandrohungen, die für jedes leichtsinnige Peoermdchen Gelttmg habent m. Sondermarke zun Ta§ der Vofpflichtang der Jugend. In der Zeit vom 26. März bis zum 15. Mai 1943 geben die größeren Postämter eine Sondermarke der Deutschen Keichspost zum Tag der Verpflichtung der Jugend ab. Die grüne Marke zu sechs plus vier Rpf -ist in der Staatsdruckerci in Wien hergestellt. Fahndung nach flüchtigem Motorradfahrer Am 6. März gc^en 20.45 Uhr crcigoelc steh auf der ReichsstraJSc zwischen Graz-—Punti-ijam und Feldktrchcn ein Verkehrsunfall, in dem ein Motorradfahrer iti der Dunkelheit einen auf der rechteir Falirbahnf.eitc in (gleicher Richtung gehenden Soldaten zu Boden stieß und diesen schwer verletzte. Auch der Kraftfahrer kam zu Sturz und dürfte sich nach den vorjjefundenen Blutepuren ebenfalls verletzt haben. Nacli dem Unfafl hat er sich durch Flucht der Feststellung seiner Person entzo]|on. Er benützte ein Motorrad mit hochgezo^encn Auspuffrohren, ähnlich der Puch 1.50. Diese dürften beschädit^t worden sein. Der Tater, der vermutlich mit braunem Lederrock bekleidet war, ließ am Tatort einen grau-braunen abgetragenen Velourhut mit dunkelbraunem Bande, ohne Schweißleder und ohne Firmcnabzeichen zurück. Weiters wurden am Unfallsorte zwei dunkelbraune Leder-knöpfe vorgefunden, die vom Lederrock des flüchtigen Täters stammen dürften. Personen, deren Angaben zur Ermittlung des flüchtigen Täters beitragen können, werden gebeten, ihre Wahmehmungeo dem nächsten Gendarmerieposten oder der Staatlichen Kriminalpolizei Graz, Paulustorgasse 8, Tel, 60-1tV Nebenstelle 170, mitzuteilen. Soodt imd O iuneit : Ans der Abt. Reichspost der Marburger Sportgemeinschalt. Die Dbuaqsspielc der Fußbdllabtcilungen linden in diesem Jdhr jeden Montag und Freitag 4b Uhr im Reichsbahn Stadion statt, Di« Sportkameraden worden aufgefordert, regelrtid^ig zu erscheinen, da so manches naclizuhoien Ist. Der Leiter der Fußballabteilung. 900 Jahre Ponigl Eine der Ültestcn Siedlungen in der Unicrstelermark Auf einer freundlichen Anhöhe nahe der Eiseobahnlinie Urius—Cilli und am Kreuzungs- Eunkt der Straßen Tüchern, Gonobitz und GtG-el {ührend. liegt das uralt« Dorf Ponigl. E« gehört zu einer der ältesten Siedlungen der Schloß neuerlich veräußert. Der ebemaiigc Besitzer übersiedelte in das neu erbaute Herrenhaus Rosenau, Aus der Zeit der Türkennot ist es unbekannt, ob die Türkenscharon auch Ponigl ihre Untersteiermark und kann in diesem Jahre ungebetenen Besuche abgcülattct haben. In auf nachweislich %0 Jahre seines Bestandes zurückblicken. Aber viel früher schon war die Gegend von Ponigl besiedelt. Funde aus der frühgeschichtlichen Hallstätterzeit werden hier sehr häufig gemacht. Auf den Trümmern einer vorgeschichtlichen Befestigung vmrde das Schloß Ponigl erbaut. Die Siedlung selbst liegt auf einer Anhöhe, die von feindlichen Angriffen leicht geschützt werden konnte. Erstmalig wird Ponigl im Jahre 1043 urkundlich genannt. Um diese Zeit war es Eigentum des Grafen Wilhelm 11. von Frie-sa^-Zeltsohaoh, der mit Hemma, einer Blutsverwandten des deutschen Kaisers Heinrich 1.* vermälilt war. Später ging es in des Besitz der Herren von Ponigl ü^r. Sie werden urkundlich 1197 und 12^3 genannt In der Folgezeit wechselte es oft seine Besitzer. Die Grafen von Cilli benützten es nur als Jagdschloß. 1635 wurde es von aufständischen Bauern zerstört. Dn Oberst von Guggcnthal begann 1836 pait dem Verkauf der umfangreichen Güter. Er baute dem Schloß ein zweites Stockwerk auf und schuf ebenerdig einen Gerichtsraum mit Kerkerzellen, 1876 wurde das Nene Gnmil- imd Geiilinitesteoervorscliriften KinfiUinmg dcw Reichbgrundiiiteuerroclits in der UntomtoiemiiU'k größeren Haufen scheinen dieselben dort uc-nigsteos nicht erschienen zu sein. Ponigl gehörte bis zum Jahre 1751 zum Erzbistum Aquileia. Die Kirclic wird schon 1236 eru'ähnt, Sie wurde mit einem größeren Grundbesitz von Patriarchen im Jahre 1304 dem Ulrich von Sannegg verliehen, wie auch die Cillier Grafen in der Folgezeit Patronats-rechte ausübten. Nahe der vorgeschichtlichen Straße die von Cilli über Tüchern nach Ponigl uud dann weiter nach Erlachstcin führt, Hegt das Dorf Schiindorf. Es ist der Geburtsort des bekarmten Kartographen ßla.sius Kozzenn, der hier 1821 geboren wrurde. Im Bereiche der Ortsgruppe Ponigl, besonders nahe der Ortschaft Kreisdorf gibt es eine Unzahl karstähnlichcr Höhlen und Sik-kerbächc, die auch dem Ort den Namen gaben, Die Bevölkerung lebt l^uptsächlich Land wir tschtift und Vichzucnt. Der Bode Der Chef der Zivüverwaltung hat mit An-Ordnung^ vom 4. M&r;; 1043 (V. u. A.-Bl. Nr. 7) mit Wirkung am 1. April 1943 in der Unterstelcrniark daa Reichssrundateuer-recht eingeführt. Mit diesem Zcdtpunkt verlieren alle bisher in Geltung gestandenen ehemals jugoalawiachen Grund- und Gebäudes teuer Vorschriften Uire Wirksamkeit. Durch daa doutadio Grmidsteuerrccht tritt eine voUlcommene Ändenmg des bisherigen ReaLsteuerrechts ein. Die Berech-nungsgmidlage der neuen Grundsteuer ist eine voUig ajidere; auch die Befreiungs-vorschriften welchcn im wcHontlichen vom bisherigen Recht ab. An Stelle der früheren GnmdÄteuer für den Grundbesitz und der GebäudesLeucr für den Gebäudebeaitz tritt euiheitlich die deutsche Grundsteuer, die für beide Arten des Besitzes den gleichen Namen führt. Bisher wurde die staatliche Grundsteuer nach der Höhe des Ka.tastralrefnertrages errechnet. Hierzu kamen noch die Banats- und Ge-meindeunilagen. In ähnlicher Weise wurde bei der Geliäudestouer verfaliren. Je nach der Höhe des Mietzinses %vurde die staatliche Gebäudesteuer ermittelt. Dazu kamen noch die Umlagen. Diesen Vor^gang kennt das deutsche Grundateuerrecht nicsht. Es werden jetzt nach den Vorstdirifton dos Reichsbewer-timgsgesetztes bei den zuständigen Flnanz-Hmtem die Bewertungen sämtUchor Einheiten des land- und forstwirtschaftlichen Vermögens, da» die gesamten Grund-, Forat-, Weingarten- und Aimbeaitze unifalit und die Bewertung für alle Einheiten des Grundvermögens, das die Gebäude, Fabriken, Sohlöfläer u. s. w. l)einhaltet, vorgc-oonunen. Es wird somit für jede wirtschaftliche EJinheit ein Binheitswert festgestellt. Auf Grund von Meßzahlen in der Höhe von 5 bis 10 v. T. des Einhoitswertes werden darm Me&bcträge errechnet, die von jet»t ab die Grundlage für die neue Grundsteuer bilden. Z. B. Einheltflwert 10 000 RM — Meßzahl 10 v, T. — daher Meßbetrag 100 RM. Die Grundsteuer ist eine ausBchlicßliche ElnnaJime der Gemeinde. Den Gemeinden wird die Summe sämtlicher Meßbeträge für die in ihrem Gebiet gelegenen wütschafUi-chen Einheiten bekanntgegeben und die Gemeinde beschließt Soda im je naeih der Höhe ihrer Erfordernisse den Hebeaata, mit dem die GrundsteuermeBbeträge zu vervielfachen Bind. Dieses Vielfache bildet die za zahlende Grundsteuer. Es tat Jedoch anzunehmen, daß In der Untersteiermark vorerst der He-besatz für alle Gemeinden einheitlich vom Chef der Zivil Verwaltung festg;rsct3t u'ird. Befreiungen von der Grund«teuer können ab 1. April nur mehr in den Im 5 4 doa Reichsgrundateuergesctzes angofiihrten Fällen zuerkannt werden. Der C3»ef der ZUvflvei-waltung ^^ird noch ergänzende Vorschriften erlassen. Insbe-Konders wird die Frage der künftigen Belastung durch die neue Grundsteuer noch ein-ffohcnd geiprllft werden. von Boden ist teilweise steinig und wenig ertragreich. Die Bewohner der Ortsgruppe Ponigl sind hcimat-treuc Untersteircr Sic beherrschen, vor allem die Männer, bis zu 50?o die deutsche Sprache. Allgemeine Sprachkurse und solchc bei der WehrmannSchaft und Deutschen Jugend werden sehr fleißig besucht. f\)nigl wurde im Laufe der 000 Jahre seiner Geschichte sehr oft von Naturkatastrophen hcimgcsuchl. Vor allem waren es Feuersbrünste, die zweimal den Ort in Schult und Asche legten. So im Jahre 1768, wobei sämtliche Häuser, mit Ausnahme das des Georg und Lucas GoUesch, dngeäschcrt wurden. Am Ostermontag des Jahres 1782 brach im holz-gebauteo Pfarrhoff ein Feuer aus. Es griff so rasch um sich, daß nicht einmal das wertvolle Pfarrarchiv gerettet werden konnte. Innerhalb von 14 Jahren vernichtete ko das Feuer zweimal den Ort Ponigl, aber immer wieder fanden die zäh ao der Heimatscholle hängenden Bewohner den Mut und die Kraft, den Ort neu aufzubauen. Bald nach dem letzten großen Brand kehrte in Ponigl ein anderes ^hreckgespenst ein. das melu-cre Jahre hintereinander die Ortsin-Bussen qiit Furcht und Schrecken erfüllte. Es war dies die rote Ruhr. Das erste Opfer forderte sie am 7, August des Jahre 1786, Bis zum Jahre 1813 starben an dieser gefürchte-ten Krankheit 152 Menschen. Außerdem wurde in den Jahren 1794 und 1808 Ponigl von den schwarzen Blattern heimgesucht. Es staijben an dieser Krankheit im Jahre 1794 dreiunddreißig Menschen und im Jahre 1808 zehn Menschen, Der Feldwg der zwölf Tage ging ai..,>oäigI, das trotz der nahen Eisenbahnlinie lii^ der vielen Straßen sehr weltabgeschieden und verborgen liegt ohne größere Spuren zu hinterlassen, vorüber. Lediglich die Sprengung ^3 Langenberghmnels zeigte den Bewohnern, daß nun der Feind, der durch 23 Jahre das Land ausgesogen und geknechtet hatte, für immer aus der Untersteierniark vertrieben £. Paidasch Seft« Ö »Marburgtr Zcifunjt Id. Mlfi 1^ Nummer 78 7Jic die %UM Reinieuittis- and Palmiifii sptrem Belm Umfang mit (]«n vtrtehitd«n«n und Reiftl^ungamittÄln, dlt mr Pfl«« der Wohnufi* und dM reMiutw HauirAtM •owlt der Kleidung: b^nölift w«fd«n, wird n^h whr häufur tln« unvttmntwortlloh« Vertchwcndunf fttrlebcn. AngtfAnf«n von dw auf Märkten od«r marken^l •rhiltiu chen Waachmltteln bia mx dtn v«rtchiM*nwi 2«lBl|Ptti|riAttiii«kfttitiiL wit iilihUilrgtiit, Benzin, Bftnzinoform, TerpentlnirMts u. a. m., vergeaeen die meisten Hiutltauen, daA es sich auch b»t Urnen um «öftnannte Man» felwAT« handflt, bei deren Gewinnung und Herttelluni^ wtrtvoiia Rohitoffe gebraucht werden, mit dtnen wir Jetat doppelt törtt-Muti »hauah«lten« mUeten. Obwohl die ftauefrauen üu# ihr«r bliherl-gen Gleichgültigkeit dureh dl# I<\>rdeninft beim Kauf von elektrl«ch(*tlrke Wlndlichftre* und vVinitBchfelsirit« nur noch btsi der H«bf»fttell« dei HftumKnll-omtps Marhiirfi/Drnu, Khehiibergaiio Sl, Zimmer 4a, an*u-melden. Dri VofAtGhof des Ilauptfcollflfniei MÄrburn/Drau (le«. Beck. ■tttoke oder Behälter witdtr mltaubrlnfM, waohferilttelt wurden, ao gibt ea doch im» m«r noch leider aehr viele, die achtloa mit den obenerwähnten Reinigungamittein um-gthen. 0anet mUßie •• htute Ausfeechloesen ••m, da& B. B« in DMen oder Tuben einfe* trocknete fiehuhkremereit» odek- tolche von BohncrmMte und doren BrtMitt luHlekblet-ben, od«r durch mM|relhftfien VerechluA verhärteten und deshalb unverbräueht biteben. Wieviel PutMand und -puiver wird leider noch ungenutit v«rg*ud»t, well tnr Xn- halt *ui den tumeiit reclit eniprindiich ge. wordenen Papierbeuteln oder -tüten nicht ir» featfe Behälter entleert wuMen, die ja wohi In Jedem Haushalt auf^itreiben ünd. Keine Haucfrau «ollte aich damit entechul. digen, daß aie ja allein für den dadunh entstehenden Schaden Aufaukommen hahr, Bildet ale doch mit ihrem RinMlhauihait nicht nur ein klelnea Glied in der groftf^n Ketti von ca. 20 Millionen Kauahaltung^n und iit dtdureh tinlftabar mit dem ßteafR. hauihalt verbunden. M. t. Sfaitttheater Marborn an der Orao ITmIIM. ch«lai|a aei II Jithg# WoltfthüBdlii ZU ver- Adr. Verw. 468*.^ CSuter Wachhund tu vtfkiu- ren. Unier-Aotwein 36, Mdt» burq. ______4ei»v1 .SchlafzImmerttObel um MO t*M KU verkaufen. Marburg, MühlfreM* II. 47Ch3 Ntiio Kellaeriii wird rar «i* nlge Tage ata Aushllf« per »orort gesucht. Adr. Varw. 4)F4« Bei bcgtimenWn ......... r 6Tinw&.&iiöttun9m^^j^^^ Bickergabilfe eucht eine dauernde Stelle. Ahtrftge unter ».Sofort* aO die Cieithäftfe- stelle der >*Marburger Zei-tung« in Cilü. 198-3-5 lA kürzester Zeit freigegebener Angestellter, guter Rechner, sucht Lagerhditer- oder Lohiifechliör-Stelle. Angebote unter »L«gefhAltert an die Verwttltung. 400-5 Ver fiieitellaag tea Arbeiw* ■rifita mS die laatlaaaittei 4a» atMiiiadl|i»B Arlntiueaite» •iagekeli «a#4e«. Bedienerin für Stunden ge- ! Bucht. Blatnlk, Marburg,' SchUieryrafle 2(>n. I 2ii §$uiita äuiuti wwwwwfwwww Allere Perton wird y.ti zwei kleinen Kindern «»ifgefiom-m#>n. Anfragen Tauriskf^r-atrafi«* :1B, llhka. 47.1-B KiSAiFTIGES HAIS 5.RACHEN-DESINFeKn0NSMinEL Kanzlelkraft, Mdüchlna^'hiei- ^ ^ . . . berin, womöglich mit .Steno-_. Pefielt nur beachfänkt erhflltllchl giaphiekenntnissen, wird aufHeinrich Hulter, Wir o^ben allen Verwtiftdttkn und WeltHnn-fen die im/dfibnr traurigfile Nathrichf. daÖ unsere vielgenebte Tochter, Schwester, Tante und Schwägerin i Maieritsch am Donnerstag, den 18. März 1943, nach langem, schwerem Leiden, sanft entschafen is». Die Beisetzung findet Samstag, den 20. März 194.1, um 16 Uhr, in die Patnilien-gruft am Ortsfriedhofe slalt. 202-3 Fricdau, den 18. Mdrz 1943. In tiefstem Leid: l>aiame Malerltkch. genommen, Kleiderfabrik, Thesen. 18Ö3-6 Allen Verwandten und Bekannten geben wir dia traurigt Nachricht, deA unser geliebter Sohn und Bruder Gafrtilar Anton Ferlesch Kriegifrelwllllger lo elQain Geblrfftjigenegliatat im blühenden Alter von 23 Jahren am 23. Pe-bruar 1943 im hohen Norden aeln Leben für Führer und Volk ließ. ,<«^Wer unseren Toni kanntft, weiß, was wir Ver-. rt um sein Leben in den Verdacht der Fahnenflucht bringt. Für Jugendliche nicht sugelalaeot ItULTURPILM'SONDBRVORSTBLLUNGiNi Sonntagvormittag lO Uhr, Montag, Dienstag und Mittwoch 13.45 Uhr; IKAnUS Günther Pioschrjw'i Pliegerschicksal — lain litttar Fiugl lM-3 Für Jugendliche tugeiatten. _i II II < fiSPi AMAOe B^emnif ^5-10 DAN1BLLB DARIBUX ALBIIT BUJBAN Einmal Im Jahr Bin ContinontaUPilm in deutscher Sprache Die Laune einer Silvesterhecht eröffnet eint Ben« betaubernder Abenteuer der Liebe. Pür Jugendliche unter 14 iehren nicht lugelesieni BraitAg, Samttag und Montag un 13.4A Uhr Da« tapfar« Selinaldarialn Am Bonnteg, den 2i. Mjiri keine Mlrehen^ Vorstellung I 200-:i LkhtßpMe ßrunndort BMQTHBATeR Pilr Jugendliche zugelassen! WOCHBNSCHAÜi KÜLtURPlbNii VORSTßLUNGBNt Freitag u» 20 Uhn Samstag um 18 uhd 20.30 Uhri Sonntag um 15. 18 und 20.30 Uhr. Samatag um 15,30 Uhr MätchenvoritelluAg Das tapfara Sehnaidarlaln 460 , IM IIIIHL M ■ Matropol-Lkhtsplala CHI Vois lt. bis 2«. Min FAAU SIXTA 'ralt Gustav PrAhllch, Franzlske Klnl, Ose Werner, Joaefina Dora, Josal BlchhelM^ Heidemarie Hatheyer und Gustav Waldau Für Jugendliche tugelessenl 195*3 Ton-Llcitlsplale Paff ii Freitag bla Moataf fRONTTHBATäR POr Jugendliche lageieiiea. preltag. Samstag und Moaug um II Uhr: Jugendvorslellung mit vOlIstBadlgem Progfamm. den Jugendliche unter 14 Jahren werden bei da_ Abendvorstellungen wegen PUtimangel zugelAssen. - Sonntegvormitteg um « WOCHINBCHAU • BONDBlVORSTELLUNG ..................mmmmmrn Unser lieber, einziger Sohn und Bruder Gerhard Heidberg Ufft. in einem PanserjMgerregliieat, Triger des E. K. Ii, des Panierjagersturmabteichens und der Ostmedallle Ist Im Alter von 22 Jahren am 22. Februar an der mittleren Ostfront gefallen, Er starb in tapferster Pflichterfüllung und im festen Glauben an den Sieg seines Vaterlandes. 46? Kunlgund, den 18. März 1943, Familie Heidberg Taasche breuna Strafen-schuhe 30, mit Lederiohiea, gegen leichtere gtdfierer Nummer. Ottilie Marcher. Edm.-Schmid-Ga8se 6-II. 406-14 Dt« werten Ktinden werden ersucht, die Reparaturen bis Samstag, den 20. März abzuholen. Salon »Flora«, Marburg« Badgasse 2. 463-14 Die vom OberbQrgermeiBter der 9tedt Marburg a. d. Drau erlassene ist im Verlage der Marburger Verlags- und Druckerei-Gcf' m. b. H. erschienen und An^ Schalter, Bad^sie 6, zum Preise von 20 Pfennig erhältlich. Die HausgemeinachAftsord-nung muß in jedem Hau^ sichtbar angebracht werden. lader Untorsfolror liest die „Marburger Zeitung f 0