Priun»>:ra''»iL ->ikise: Larvach ür S«yjLhrig . . . sfl. t«kr. Hril>;al)rlg . . . 1 . 20 . Mrrteljähriz. . . - . 1« . iK«LLtlich . . - . 70 . Mir der Post: Ssü-,jährig - . . »1 fl. - lr. K; djävrig - - . S . 5« . 8^ li-ibrig. . . 2 . 75 . iü? Hau» riertel- 2L 'r., > ^ronaNiÄ § kr. Laidacher ^ri«i7kcn6rn 6 Nr. W8. Anonyme n'rrdsu rücht rerAckfiKi'.qi: Mamücripte »M ?,u»'Lckqr?endet. Freitag, 'io August 1^72. — Morgen: Raimund. 8cl»actio n: i^abuholgassc Nr. >»-- LrprLiü->u vud Zuscratn, üurca-: L^ngretzplay Nr. 81 (BE»»»!-« vss g. v.KIeinmavr L F. Damhcrg>. » Juscriioasorcisr: Für die einspaltige Pctttzcile ü bei zweimaliger Ein sch.rl'.A?g L 5'r dreimal L 7 kr. giiierlionSNcmvcl ie^-na- kr. Sei größeren !n!>". :>^ «sr türi« 4ivs4LlNing e'-r'^r'^. 5. Jahrgang. Ubonnements -Lintadung. Mit 1. September 1872 beginnt ein neues Abonnement auf das „Laibachcr Taqbiatt." Bis Ende September 1872: Für Laibach ...........................70 kr. Mit der Post...........................95 kr. Bis Eude Dezember 1 872: Für Laibach..........................2 fl. 80 kr. Mit der Post........................ 3 fl. 70 kr. Für Zustellung ins Haus monatlich 9 kr. DE" Auf das „Laib. Tagblatt" kann täglich adonnirt werden, doch muß das Abonnement immer mit Schlich eines Monates ablaufen. Die Klericalen und die Wahlen in Italien. Tie römische Kirche ist eine vorzugsweise praklische Einrichtung zunächst zur Erreichung höchst weltlicher Zwecke, wie Herrschaft, Macht, Einfluß und Reichthnm von Seile derer, welche die oberste Leitung ihrer Angelegenheiten in die Hand genommen, sie ist darum auch mit anderen praktischen Institutionen, namentlich den größten iintcr denselben, den Slaalen, innigst verwachsen. Naturgemäß strebte sie daher, die politischen Verhältnisse jenes Landes, wo sich ihr Mittelpunkt, Rom, uud ihr politischer Besitz, der Kirchenstaat, befand, vollständig von sich abhängig zu machen, uud es gelang ihr durch ihren ungeheuren Apparat I>on geistlichen uud weltlichen Machtmitleln seit ungefähr tausend Jahren daselbst ihrer Herrschsucht günstige Auslände zn.erhalten, nämlich ein zerrissenes nnd ohnmächtiges Italien, eine geistig unmündige Be- völkerung, einen zahlreichen, Rom fanatisch ergebenen Mönchs- und Priesterstand. Unnahbar in dieser Zwingbnrg, auf Jesuinemus nach außen, auf die Dummheit der Massen nach innen gestützt, vermochte man auch außeritalische Mächte, wie Spanien, Frankreich, Oesterreich, dauernd an die Interessen" der Kirche zn fesseln nnd - abwechselnd als Stoßballen gegen einander wie gegen das Eindringen reiormatorischer Ideen zu benutzen. So gelang es, die neuen Weltanschauungen in ihren beiden Wurzeln, der älteren naturwissenschaftlichen und der jüngeren geschichtlichen, im Bereich der römischen Herrschergewalt bei allen katholisch gebliebenen Völkern auf Jahrhunderte mit Hilfe der ! allzeit willigen Staatsgewalt unschädlich zu machen, nnd lrotz der gewalligen Erschütterungen des Re-formatiouSzeilallers und der französischen Revolution blnb Roms Macht bis in die neueste Zeit im Süden Europa'S uut,elnochen. Erst die neuen Verkehrs- und Miltheil ungs-miltel, die Befreiung der Presse aus ihren Fesseln, die Auflehnung der Völker gegen jede Art von Despotismus, die stürmische Zurückforderung ihrer Rechte von ihren unfähigen* Usurpatoren während der letzten Jahrzehnte übten ihren Einfluß auch auf Italien und rissen gewaltsam die räumlichen nnd geistigen Schranken nieder, die zur Sicherung der alten Pfaffenwirthschaft aufgerichtet worden. Die letzte Kraftanstrengung, der letzte Versuch, alle freundlichen Kräfte durch Verkündigung der päpstlichen Unfehlbarkeit in die größtmöglichste Einheit zusammenzufassen, scheiterte an der Theilnahms-losigkeit oder gar an dein offenen Widerstande der Regierungen und Völker, ja der Prozeß des Zerfalles hat seitdem ganz neue Momente zu Tage gelfördert. Das bis dahin ultramontane Baiern und Oesterreich wnrden in das Lager der Gegner Roms getrieben, die Macht Frankreichs ist durch Deutschland auf Jahre hinaus lahmgelangt und gebrochen , das ueu erstandene deutsche Kaiserreich wirft die geschicktesten Werkzeuge Roms, die Jesuiten, einfach zum Reiche hinaus mili einigt sich mit Italien und Oesterreich znr gemeinsamen Abwehr des römische» Uebermuthes. Grollend und »die Fäuste ballend sahen wir die römische Curie sich in den Vatican zurückziehen !nnd ihren, klericalen Anhänge jede Theilnahme an den verhaßten Errungenschaften deö Bcrfassungs-lebens untersagen. Mittlerweile wnrde der Welt in allen Tonarten verkündet, daß mit Ausnahme des „königlichen Räubers" und seines piemoi^esischen Anhangs, mit Ausnahme einer kleinen Anzahl eingewanderten Gesindels Rom und Italien von der neuen Orbnung der Dinge nichts wissen will, daß namentlich der ganze Kirchenstaat ans begeisterten Anhängern des Papstes bestehe, welche keinen sehnlicheren Wunsch hegen, als nnter das klericale Regiment und die Fitlige des Vaticans zurückzukeh-ren. Der heilige Vater wnrde endlich bestürmt mit Bitten, er möge der Bevölkerung erlauben, aus dem bisher beobachteten passive» Widerstande her-auszntreteu und sich an den im Juli stattfindenden Municipalwahlen zu betheiligen; ein zweifelloser Sieg werde der Welt zeigen, daß der Kirchenstaat päpstlich gesinnt sei, daß es daher die heilige Pflicht der katholischen Mächte sei, gegen die freche und widerrechtliche Besitznahine desselben von Seile Victor Emanuels einzuschreiten nnd das römische Volk von der piemontesischen Knechtschaft zu erlösen. Demzufolge- wnrde vom Gefangenen im Vatican das Losungswort ausgegelen, alle Anhänger Das Vermögen lier Jesuiten. Wir wissen allesammt leider nur zu gut, daß der Orden der „Gesellschaft Jesu" gegenwärtig wieder ebenso kräflig blüht, wie vor feiner lärmende» Aushebung durch Papst Clemens XIV. In allen Staaten, wo das berühmte Breve: „Dominus ue lisäsmiitor nostor" zur Ausführung gelangte, hat sich der Glanz wieder rehabilitiert, uud wenn auch die Mittel, durch welche er seine Principien zur Äeltung zu bringen sucht, andere zeitgemäße geworden sind — die Principien sind sicher noch die ^ten von 1669 oder 1769. Das zu erörtern, ist nicht Zweck dieser Zeilen, ks gibt ei„e Menge Schriften, die von der Verderblichkeit jener Principien handeln oder den Einfluß des Ordens in. der Gegenwart ist z. B. bekannt, daß ein Jesuit, ? I c''^"iasscr deö „SyllabuS" ist, wo> durch pastl.cherse.ts iwer die hauptsächlichsten Bestrebungen der neuen Zeit der Stab gebrochen wird Das Dogma von der unbefleckte» Empfang»;« soll nur dem Jksiiilcii'Ordeu sein Entstehe» verdanken; nnd - später hat er cs durchgesetzt, daß der Papst persönlich für unfehlbar erklärt wurde. Daß der Orden zu alle» Zeiten viel Geld nöthig hatte, um mit Erfolg zu arbeiten, versteht sich von selbst; er wußte siu) solches auch zu verschaffen, und was dabei auffallend ist — er unterlag »je der jeder ändern Corporation cu.fgcbürdcleu staatlichen Controle der Vermögensverwaltung nnd konnte treiben, was er wollte. Obschon zu seinen allen Regeln das Gelübde der Armulh gehört, so wurde doch schon im sechszehnten Jahrhundert davon abgegangen und dabei von den Oberen das AuSfluchlömittel gebraucht, man dürfe Sammlungen annehinen, .iwcnn die Freigebigkeit allzu ungestüm sich äußere." 1544 klagten die Bewohner von Lissabon, daß ihr König daß Vermögen des Volkes an Jesuilen vergeude. Kaiser Ferdinand H. verlieh ihnen sogar Kammergüter und gebrauchte, als sie die Bescheidenen spielen wollten, die merkwürdigen Worte: „^eeextato ; iiou sompor ^krdinunänm imbkditis" (Nehmt; nicht immer werdet ihr eincn Ferdinand haben.) Im Jahre 1626 klagte die pariser Sorbonne: „Mit ihren Collegien haben die Jesuiten die besten und reichsten Beneficien, mehrere Landgüter und Stiftungen im ganzen Königreich vereinigt; sie besitzen ^ben so viele Paläste als Häuser. Ihre Einkünfte sind so groß, ihre Beneficien so zahlreich, daß sic dieselben nicht mehr verheimlichen können. Ihre meisten Collegien gleichen an Einkünften und Pracht den Häusern der Könige und Prinzen." Daranf antworteten die Jesuiten, ihren Ge-lnbdebrnch vor sich selbst beschönigend: „Wir dür- fen, wenn wir anderen durch unsere Dienste zu nutzen bestrebt sind, nicht unserer eigenen Armuth Schaden zusügeu." Der VermögeuSeinkünste gab es ungemein vielc, sie beliefen sich alljährlich auf Hunderttausend!. Dann die Vermvgenöabtretungen der einzelnen Or-deiismitglicder — diese beliefen sich auf Millionen. Ritler von Lang berechtet, daß allein in der oberdeutschen Jesuilenprovinz von 1620 bis 1700 dem Orden durch Vermögensablretung der Mitglieder 800.000 fl. zufielen. Ferner die Erträgnisse der Messen, der Reliquien, der Zaubersprüchlein, der Jgnatinspfennige rc. Rom allein opferte für die Messen jährlich 40.000 Thaler. „Dafür opfert die Gesellschaft", schrieb der Jesuit Juveucius !710, „alle Jahre 70.000 Messen und wenigstens 10.000 Rosenkränze für ihre Wohlthäter. Besonders ent spricht sie, sobald jemand unseren Häusern etwas des Papstthums und gute Christen hätten sich an de» Wahlen zu beteiligen; es begann die klericale Agitation von den Alpen bis nach Sicilien, und das Ergebnis ist die traurigste, die schmachvollste Niederlage, die noch irgend eine Partei erlitten. Das neue Italien ha! einen seiner glänzendsten Triumphe gefeiert, mit Fahnen und Blumen geschmückt zogen die Wähler an die Urne und schlugen das alte Rom mit seiner Geislesknechtschaft auf feiner eigenen Stätte; der unfehlbare Papstkönig ist an seiner eigenen Wiege, von seinem eigenen Volke verurtheilt worden — sicher für alle menschlich berechenbare Zeit! Obwohl der Klerus seinen ganzen Einfluß mid sein ganzes, durch Jahrhunderte der Finsternis und der Verdummung nur zu wohl erprobtes Rüstzeug ins Werk setzte, fielen in den 4000 italienischen Muuicipien die städtischen Wahlen durchgehends im Sinne der Fortschrittspartei aus, und nur in einer verschwindend kleinen Minderheit von Ortschaften konnte ein Päpstlicher sich das Amt eines Gcmeindevertreters erringen. Namentlich in Rom gingen trotz der zahlreichen Söldlinge der Curie alle liberalen Candidaten aus der Urne hervor, und der einzige Candidat, den die Klerikalen durchbrachten, weil derselbe auch viele liberale Stimmen erhielt, der steinreiche und volksbeliebte Fürst Torlonia, verwahrte sich zum großen Aerger der Schwarzen am TaZe vor dem Scruti-nium noch ausdrücklich dagegen, daß man seinen Namen auf die ultramontane Liste gesetzt hatte, und rcrzichtete auf die Wahl, so daß in Wirklichkeit die Klerikalen nicht einen einzigen Candidaten durchbrachten. Dieses gräuliche Fiasco, welches die Päpstlichen in Rom selbst erlitten, muß doch endlich allen noch denkfähigen Ultramontanen die Ueberzeugung aufdrängen, daß ihre Sache eine rettungslos verlorene ist; es muß ihnen, sollte man denken, doch endlich klar werden, daß die heutige Menschheit mit ihren alles überwindenden Fortschritten nie und nimmer sich auf das Niveau ihrer im Mittelalter stecken gebliebenen Ideen zurückschrauben läßt, und daß ihre Wortführer, fei es aus sträflicher MiSkennung, sei es in absichtlicher Verlogenheit, unverantwortlich das Volk beschwindeln. Die Bürger Roms und Italiens haben durch ihre freie Wahl gezeigt, daß sie von klerikaler Herrschaft, von Wiederherstellung des weltlichen PapstkönigthumS nichts wissen wollen, daß sie auf Seite der neuen Ordnung der Dinge, auf Seile Victor Emanuels, auf Seite des einigen Italiens stehen; diese trotz aller Anstrengungen der Curie erlittene Niederlage hat der Welt den unwiderleglichen Beweis geliefert, daß das von unseren Kirchenfürsten unL Klerikalen ver- güte« thut, stets auf der Stelle und nach dem Maße und der Wichtigkeit des Guten durch mehrere tausend Messen und andere Gebete. So liest man für die Stifter der Collegien oder anderer Häuser während ihres Lebens 30.000 Messen und betet 20.000 Rosenkränze, und eben so viele nach ihrem Tode. Dies geschieht aber für jedes Collegium und für jedes Haus, das sie der Gesellschaft stifteten. Folglich bekommt derjenige, welcher zwei Collegien oder zwei Häuser stiftet 120.000 Messen und 80.00 Rofenfenkränzc. Ueberhaupt kommen von den 480.000 Messen, welche jährlich von allen Jesuiten gelesen werden, die meisten denjenigen zugute, welche sich durch ihre Wohlthätigkeit die Gesellschaft vorzüglich verpflichtet haben." Das zog denn auch gewaltig. Könige, Fürsten und Private zahlten Geld in Menge, um sich der Rosenkränze rc. nach Dutzenden, Hunderten oder Tausenden, gleichsam nach der Elle zu versichern. So testierte Herzog Max I. von Bayern: „Nach meinem Absterben soll sogleich ein Courier in möglichster Eile nack Rom abgefertigt werden, den Pater General der Gesellschaft Jesu zu ersuchen, die Sa-crificia, so die Gesellschaft für mich aufzuopfern gewilligt sein möchte, bald und ehesten« anzuordnen. Der Pater Assistent von Deutschland soll aber er- langte Einschreiten der katholischen Mächte zur Wieaerherstellulig des Kirchenstaates ein ungeheuerlicher Gewaltakt wäre, daß das italienische Volk sich wie ein Mann erheben würde, um das ihm neuerdings zugedachtc Joch der geistigen und materiellen Knechtschaft abzuwehren. Politische Rundschau. Laibach» 30. August. Inland. Ueber die Fortschritte, welche die Arbeiten zur Vorbereitung der Wahlreform im Ministerium des Innern unter Einflußnahme des Ministers v. Lasser machen, verlamet folgendes: Nicht daß etwa auf den Großgrundbesitz übermäßige Rücksicht genommen worden wäre: er hat seine Curie; aber daneben entfallet sich die volle Beachtung der Industrie und Intelligenz, so wie auch bei der Vermehrung der Zahl der Abgeordneten die Vermeidung der weilern Verkoppelung deutscher und slavischer Orte. Man würde jedoch irren, wenn man bezüglich der Vermehrung der Abgeordnetenzahl annehmen wollte, daß dieselbe in runder Summe eine Verdoppelung oder auch nur eine für die einzelnen Länder gleichmäßige Erhöhung der Anzahl enthalten werde. Es war einer der Grundfehler der Februar-Verfassung, daß sic in der Wahlordnung nicht die einzelnen Länder und Königreiche nach ihrem politischen „Gewichte" berücksichtigt hat. Dieser Fehler soll vermieden werden, und zwar nicht dadurch, daß man den einzelnen Ländern etwas von den Gerechtsamen ihrer Vertretung entzieht, sondern daß man das natürliche Gleichgewicht dadurch herzustellen sucht, daß man nunmehr nach einer mehr politisch-ratio-nellen Rechnungsmethode vorgeht als 1861, wo man zunächst nur die Bevölkerungsziffer ins Auge faßte und staatliche» Momenten nur durch Verquickungen nationaler Elemente Rechnung tragen zu können glaubte! Die ungarischen Blätter beschäftigen sich noch immer mit dem jüngsten M ini st err at h, der in Wien unter dem Vorsitze des Kaisers stattgefundcn, und besprechen die Thronrede. Der „Pester Lloyd" weiß, daß sic trocken und geschäftsmäßig sein wird, daß ihre Redaktion durch Louyay geschah und daß sie keinen Passus über Serbien enthalten wird, und die „Reform" dementiert fleißig einigen auf die Thronrede bezüglichen politischen Klatsch. — Auch die künftigeParteigruppierung im ungarischen Reichstage wird vielfach besprochen. Der vielen Reden kurzer Sinn ist der, daß niemand etwas weiß. Man munkelt von einem linken Centrum, das sich neben dem Festhalten am staatsrechtlichen Standpunkte die fakultative Unterstützung der Regierung zur Aufgabe machen will, doch scheint das mehr ein innert werden, 10.000 Messen, wozu er das Geld bereits in Händen hat, ohne Verzug lesen zu lasse»." Außerdem verkauften die Jesuiten Ämulete für Gebärende, bestehend aus einem schwarztuchenem Läppchen mit der Inschrift: „Vs toza 8. lAimtii-(vom Rock des' heiligen Ignatius), in eine Bleikapsel eingeschlossen; Jgnatiuspsennige, JgnatiuS-pulver, Jgnatiuswasser, wodurch alle nur erdelikliche Krankheiten von denen, die sie trugen oder gebrauchten, abgewendet wurden. Das war der „Kleinhandel", der allerdings viel Geld abwarf, aber doch lange nicht so viel, als der Handel su gros, dieser erstreckte sich über alle Meere. Auf der Insel Martinique z. B., besaß der Orden ein Vermögen von vier Millionen Livres. Ueber die Ausdehnung seines Handels mit der ostindischen Ctzmpagnie gibt der Umstand eine Andeutung daß der vorgeschobene Paler Tachard dieser Compagnie 450.000 Livres ohne jede Hypothek schuldete. Pater Lavalette, Procurator des Ordens auf Martinique, wollte zur Zeit des englisch französischen Krieges im achtzehnten Jahrhundert die Gläubiger in Frankreich um 2.4000.000 Livres prellen, indem er vorgab, alle Geschäfte auf persönliches Risico gemacht M haben. Das Parlament aber verurtheilte von der Regierung ausgestecktcr Fühler zu sein, bestimmt dazn, eine Art halber Opposition zu schaffen, die doch nachgerade bequemer sein mag als eine ganze. ÄUsland« Ueber das Ceremoniell bei der Drei - Kaiser - Zusammcnkunft gibt jetzt eine officiöfc Correspondenz des halbamtlichen „Prager Abendblatt" genaue Auskunft. In derselben wird nämlich berichtet: Die vor kurzem angeregte Frage, welchem Kaiser, ob dem Kaiser Franz Joseph oder dem Kaiser Alexander während- ihrer Anwesenheit in Berlin der Vonritt einzuräumen sei, wurde dahin entschieden, daß man für diesen Fall nicht das Lebensalter, sondern die Regierungszeit als maßgebend betrachtet. Es wird also Kaiser Franz Joseph, welcher um mehr als sechs Jahre früher als Czar Alexander die Regierung angetreten, den Vortritt vor letzterem haben. Bezüglich der Benützung der fremdländischen Uniformen jener Prinzen und Generale, welche Inhaber österreichischer oder russischer Regimenter sind, wurde als Regel festgestellt, daß abwechselnd die österreichische oder russische Uniform anzulegen ist, je nachdem der Besuch oder Empfang diesem oder s.'nem Kaiser gilt. Was die Ordensbänder betriss', so sind während der Anwesenheit der beiden Ka er in Berlin gleichzeitig die österrei. chischen und r, 'sischen OrdenS-Jnsignien zu tragen. Die Ausnahme des deutschen Krön-Prinzen in Württemberg nnd Baiern hat aufs klarste bewiesen, daß die Reichs-Idee dort gewaltige Fortschritte gemacht hat und der Particnlarismus völlig im Ersterben begriffen ist. Das süddeutsche „Idyll" ist danach unzweifelhaft dahin; wäre dies Bewußtsein nicht in die Massen gedrängen, dann würden dieselben dem Reiche und seinen Repräsentanten nicht in solcher Weise znjnbeln, wie dies geschieht. Damit aber hat der Pcrrlicnlarismns eine unheilbare Wunde erhalten, und sind für jede» sogenannten „Systemwechsel" in Süddeutschland die Aussichien gänzlich nnsrnchtbarc geworden. Ein solcher würde dem Partikularismuö tövtliche Wunden schlagen, und darum ist denn auch auf einmal wieder alles davon stille geworden, nachdem ein so großer Lärm davon gemacht worden war. „Es wird ab-geläulet," das ist, wie die neuesten klerikalen Aeuj,e-rungen ergeben, die Signatur des Augenblickes. DaS Reich hat wieder einmal über seine Feinde gesiegt, uud mit jedem solchen neuen Siege wird sein endlicher Triumph nur befestigt. Die'Jesuiten gehen in ihrem Todeskampfe sehr offensiv vor. In Deutschland suchen sie überall vor ihrem unfreiwilligen Abmarsche noch schnell die Arbeitcrmassen aufzuhetzen. In dem großen rheinischen Fabriksorte Essen haben sie auch richtig groß- 1761 den gesammten Orden zur Zahlung der Schuldsumme nebst Zinsen, weil sich deutlich herausstellte, daß der Orden selbst den Handel getrieben hatte. Die portugiesischen Jesuiten hatten beständig Handelssahrzeuge auf der See und machten großartige Geschäfte. Im Jahre >731 fand der spanische Gouverneur von Potosi das jesuitische Missionsla'id Paraguay in sechsunddreißig Kirchspiele eingetheilt, deren jedes über 10.000. Familien zählte. DaS kleinste davon besaß 40.000 Ochsen und K»he und zahlreiche Felder, und alles dies gehörte dem Orden. Die Bewohner mußten die Felder bebauen, das Vieh züchten, spinnen und weben, und dle Jesuiten führten die Prodnete aus. Alle sechs Jahre kamen General-proeuratoren in die Provinz, ließen sich Rechnung legen und nahmen die Gewinne in Barem oder in guten kaufmännischen Wechseln mit nach Rom. Die armen arbeitenden Indianer erhielten nur Knechteslohn und wurden aufs strengste gehalten, wenn sie sich gegen die Ordensmitglieder widersetzten, gepeitscht, sogar mit dem Tode bestraft. Die vornehmsten Stapelplätze waren Santa F6, Buenos-Hyres nnd Tucuman, deren Magazine jährlich zehn Millionen Thaler eintrugen. (Schluß sotgt.) artige Excesse prcvociert. Der Laudrath von Essen gannen ihn damit za firmen. Lag der Hochwürdigste hat infolgedessen am 23. d. nachstehendes decreiiert: dazu sagte, ist nicht bekannt. Der Bauer ließ sich 1. Die Residenz der-Jesuiten in Essen sei mit dem heutigen Tage aufgelöst. 2. Die beiden Patres Frey und Eggs haben als Ausländer (beide sind von Geburt Schweizer) das Gebiet des deutschen Reiches binnen acht Tagen zu verlassen. 3. Die übrigen Patres haben sich binnen drei Wochen aus Essen zu entfernen. (Paler Böhmer, ei» geborener Esftner, nicht ausgenommen.) 4. Die St. Josefskirche sei zu schließen, und jeder Gottesdienst in derselben (auch von anderen Geistlichen) ist unlersagt. Der Präfect des Departements Cötes-du- ein ärztliches Zeugnis geben, in dem es factisch stehen soll, daß er einen zerschlagenen Kopf habe. Er will den Spaß dem Gerichte anzsigen; aber auch die erz-bischöflichen Diener sollen den Bauer klagen wollen, weil letzierer während der erhaltenen Schläge jammerte, daß er unter Mörder und Diebe gerathen sei, welche die Leute überfallen und tödten. — Dem Erzbischof macht seine Geistlichkeit auch nicht die Freude, die Staaissubvention zurück^uweisen, im Gegemheile, alle haben sic genommen. 120 Bittsteller wurden im ganzen beiheilt, die einzelnen erhielten zwischen 100 und Nord iu Frankreich hat im Generalralhe dieses 200 fl., einer der Durstigsten sogar 400 fl. Es ging Departements einen Bericht über den jämmerlichen Zustand der Schulen daselbst erstattet, welcher wirklich geeignet ist, das H"'Z eines patriotischen und menschenfreundlichen Bürgers zu erschüttern. Die Schulzimmer sind Gelasse, in denen nach dem Ausdrucke des Schul-Jnspectors Samt Brieux intelligente Bauern nicht einmal ihr Bich lassen würden. An einem Orte ist, wie der Präfect berichtet, das Schulzimmer ein Reservoir für das Regenwasser, welches „die Kinder mit ihren Holzschuhen auS-schöpfen müssen, so wie man ein Boot ausschaufelt, das von den Wellen überschwemmt worden ist." Es ist wohl begreiflich, wenn solche Zustände den fortgeschrittenen Liberalen der „Rvpublique ^ranxaise" einen Seufzer auspressen. „Soweit sind wir also," sagt dieses Blatt, „vierzig Jahre nach dem Schulgesetze von 1833, welches jede Gemeinde zur Her-stellung eines passenden Schul-Locales verpflichtet. Im Departement CöteS-du-Nord kommen auf 8ö.OOO Kinder, welche gar nichts lernen, erst 26.M0, welche die Schulen besuchen. Unter diesen Schulen sind solche, welche Eanälen gleichen, die Lehrer sind ärger geplagt als Lastthiere!" Aus London meldet Reuters Telegraphen-Bureau: „Mir dem Dampfer „Nil" aus Central- A.nerika eingeiroffenen dort eine Verschwörung entdeckt, welche den Sturz der Regierungen von Guatemala und San Salvador bezweckte. Haupturheber derselben seien der Erzbischof Pinol, die Jesuiten und einige Mitglieder des Klerus von San Salvador. Zur Tligesgeschichte. — Ueber das Landleben des ol mützer Fürst-Erzbischofs bringt ein slavisches Blatt nachstehende idyllische Schilderung: Der Erzbischof pflegt nämlich jährlich einige Z u der Erholung nach den anstrengenden oberhinlichen Geschäften aus seinem Landsitze im Hochwalde unweit der Nordbahnstalion Stauding zu widmen Dabei ist seine TageSeittthcl-lung meist der Unterhaltung gewidmet. Er geht täglich aus die Jagd, schießt seine Damhirsche, inspiriert fleißig Wälder und Marställe, guckt zeitweilig auch den Jägern in die Kuhstalle und besitz! einer oder der andere um eine Kalbin oder ein Schäflet» mehr, als ihm gestattet ist, so vernimmt er einige oberhmliche, wenn gleich nicht schmeichelhafte Worte, und Kalbin und Schäflein müssen fort. Nebenbei unterstützt d:r Herr Erzbischof seine Jäger in der Austreibung armer alter Weiber, welche Holz klauben wollen, aus dem Walde und fährt in vierspännigem Wc>gen spazieren. Eine» Abends, der Herr Oberhirt im vierspännigen Wagen aus Triedland, seinem Eisenwerke, nach Hochwald fuhr, ^°lte rr aus der Straße ein Bäuerlein ein, dos mii Grfpanne friedlich nach Hausr fuhr. Wie der Bauer erzählt, wurden seine Pferde vor dem vier« spännen Wagen jcheu und griffen auS. D>eS gefiel Bedienten des Erzbischofs nicht, sie befahlen dem stehen zu bleiben und sie Vorfahren zu lassen, geschah. Allein eine sclche Beschämung schien Nicht nach dem Geschmalke der Bauerngäule, vielleicht auch Nicht nach dem tzxz Bauers zu sein, der nicht also gerade so wie in der brünner Diöcese, ungeachtet der Wanderpredigten des CanonicuS Heidenreich nahmen alle, was sie bekamen, und zwar mit Recht und — Vergnügen. — Die Bewohner des sabaczer Bezirkes schickten, der „Preßburger Ztg." zufolge, dem serbischen Fürsten zu seiner Großjährigkeiisfeier als Zeichen ihrer Hul digung 12 Eunec 20jahrigen Slibovitz. Auf dem Fasse waren der Feier angemessene Inschriften angebracht. — Acht Kaiserinnen zählt gegenwärtig Japan, von denen eine, namens Jffa, kürzlich zur Göttin erhöht wurde. Natürlich ist die jetzt auch „unfehlbar." ^ocal- und Provinzial-Angelegenheite»!. Local-Chroml. — (Spende.) Der hvchw. Herr Fürstbischof Bartholomäus Widmar hat dem AushilfSbeamien-Kranken-Unterstützungs-Bereine Leu namhaften Betrag von bO fl. gespendet. — (Ernennungen.) Karl Paulin, Con-trolor der Landeshauptkaffe m Graz, wurde zum Direcwr der Landeshauplkaffe in Latbach; Eduard Nachrichten zufolge hat man^Kuckl, Controlor der Landeshauptkasse in Laibach zum Conirolor der Landeshauptkasse in Graz und Leopold Ktinar, Cooperaior in Wippach, zum Seelsorger in der hiesigen Männerstrafanstatt ernannt. — (Aus der LandeSa usschußs itzu n g am 23. August l. I.) Die Zuschrift der triester Spiialverwaltung wegen Uebernahme der dort befindlichen Geisteskranken ausKraiu wegen Raummangel in die krainifche Irrenanstalt wurde der k. k. ^ Landesregierung mit dem Ersuchen übermittelt, die Verhandlung wegen provisorischer Errichtung einer Jrren-abiheüuug in dem unbenützt stehenden Tracte der Lan-deSzwangSarbeitSanstalt möglichst zu beschleunigen, indem in die jetzige Irrenanstalt wegen Uebersüllung derselben selbst im äußersten Noihfalle niemand mehr ausgenom-men werden kann. — Dem flovenifchen Schul-lehrervereine wurde über ferne Bitte der Re> douienfal zur Abhaltung der Generalversammlung am 24. September d. I. zur Verfügung gestellt; zugleich har sich der Landcsausschuß an den Landesschulrath wegen Zuwendung einer Subvenlion Von 100'fl. auS dem Normallchulfonde für den gedachten Zweck ge> wendet. — We.,tN Herstellung von Userfchutzb-au len am rcch.en Save User bei G.'renja Sava behufs Sicherstellung der nach Feßniz fühlenden Slraße gegen wertere Beschädigungen hat sich der Landcsausschuß an dre k. k. Bezirkshauptmannschast in Kraindurg wegen Anfertigung des Kostenüberschlages und Ermittlung des Maßstade« zur Venheilung der Kosten unter die an der genannten Slraße pariicipierenbea Gemeinden ge wendet; im nächsten Landtage aber beabsichtiget der Landesausschuß den Antrag aus Eriheilung einer mäßigen Subvention aus dem Landesfonde für die frag, lrchen Uferschutzbauten einzubringen. — Ueber Antrag des LandesschulrathcS wurde beschlossen, daß in das Präliminare des N or ma ls ch uls onde» pro 1872/3 für Renumerationen der Geistlichkeit für die Besorgung de- Unterrichtes an Nolhfchulen der Betrag von 1000 st. eingestellt werde. — (Aus der krainischen HandelS-und Gewerbekammer.) In der Sitzung vom 21. Juni l. I., deren Protokoll erst jetzt derOeffent- einsehen mochte warum er Himer Sr. fürstlichen Gnaden fahren sollte. Er knall.e lustig, die Gäule griffen aus und Uberhollen richtig wieder das M-rgespan Davor den Bedienten über den Spaß. Diese Hvl.en den Bauer rin, entriffen ihm die Peufchenstange und be» lichkeil übergeben wird, gelangten zur Berathung: ». Bericht über die Wirkungen einer Fachschule, unter besonderer Belonung der Spitzenklöppelei in Jdria; b. die Berücksichtigung des reisnizer Bezirkes in Bezug auf die Erzeugung wirthfchafllicher Holzgefäffe durch Errichtung einer Holzarbeiter-Schule in Radmannsdorf; o. die Errichtung einer Kunstschule für Malerei, Modellierkunst und Bildhauerei in Krain, beziehungsweise in Laibach. — Auch enthält dieses Sitzungsprotokoll das Programm für eine Gewerbe-chule in der Landeshauptstadt Laibach. Beifügen wollen wir noch, daß die Kammerrechnung pro 1871 den Herren Fortuna, Peiricic und Skale zur Revision übergeben wurde. — (Krainifche r Schulpfennig.) Weitere Beiträge sind «ingeflossen: Von der Rohrschützen-Gesellschast in Laibach das Erträgnis der Leggelder des Festschießens zu Ehren des GeburlSsestes Sr. Majestät 18 fl. Die einzelnen in Laibach ausgestellten Sammelbüchsen haben bisher folgende Erträgnisse gegeben : Im Brauhausgarten des Herrn Perleß 12 fl. 20 kr.; Schankgarten in der „Bierhalle" 8 fl. 8 kr.; Castz Roner 3 fl.Brauhausgarten Auer („weißes Rößl") 6 fl.; Gasthaus „zur Linde" 1 fl. 80 kr.; Casino Restauration 11 fl. 3J kr.; Casg Elefant 2 fl. 90 kr.; Cas6 Fischer 2 fl. 10 kr.; Eisenbahn-Restauration 2 fl. 20 kr.; Koslers Schankgarten fl. 40 kr; Tabaktrafik nächst der Franzensbrücke 5 fl.; Hotel „zur Stadt Wien" (Mallilsch) 8 fl. (Die Veröffentlichung der Gaben wird fortgesetzt.) — (Das Bestkegelscheiben), welches zum Vortheile des krainischen Schulpfennigs am Sonntag den 1. September l. I. im Gasthofe „zum St'rn" am Jahrmarktsplatze eröffnet wird, wird mit Rücksicht auf den wohlthätigen Zweck und die in Aussicht stehende Theilnahme nicht am Sonntag den 1. d. M., sondern erst am Mittwoch den 4. d. um 10 Uhr abends geschloffen werden. Die Preise beziehungsweise Beste werden entsprechend vermehrt. Am 2. 3. und 4. k. M. beginnt das Scheiben um 6 Uhr abends. — (W oh lth ä t ig k eit S - C o nc e rt.) Zum besten deS Armee-Kapellmeister-PenfionSsondes findet morgen abends um 7 Uhr bei günstiger Witterung im Casino-Garten ein Militär-Concert von der 47. Jns.-Reg.-Musikkapelle v. Hartung unter der persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn I. Kaschte tatt. In Anbetracht des wohlthätigen Zweckes ciner-eitS und der Beliebtheit, welcher sich obige Regi-menlS-Musik zu erfreuen hat, steht es zu erwarten, daß durch eine zahlreiche Theilnahme dem humanen Zwecke ein hübscher Reinertrag zufließen wird. — Nachstehehend bringen wir unseren geehrten Lesern auch daS morgen zur Aufführung kommende Pro» gramm. 1 Sänger-Marsch von Hallmayr; 2. Ouvertüre zur Oper „Oberon" von C. M. v. Weber. 3. Concert-Polka sür's Flügelhorn, von Kaschte; 4. Potpourri nach Motiven aus Meyerbeer'S „Di-norah" ; 5. Invitation L lg, Mazurka von Eduard Strauß; 6. Chor und Sextett aus „Lucia di Lame» moor" von Donizetti; 7. „Wiener Stimmen," Walzer von Josef Strauß; 8. Arie auS „L'Ebreo" von Apolloni; 9. „Die schönsten Augen," Lied von Sti-gelli; 10. Gallop auS der Posse „Drei Paar Schuhe," von Millöcker. — (Maurer-Fest.) Kommenden Mittwoch veranstalten die beim Baue deS RealschulgebLude» beschäftigten Maurer ein Fest, da an diesem Tage die Arbeiten der Maurer in der Hauplfache vollend« werben. DaS nähere Programm bringen wir nächster Tage. — (Spende.) Herr Heinrich Skodler spendete dem laibacher Elisabeth - Kindcr-Spitale den Betrag von 20 fl. — (LackoderPredil?) In einem wiener Blatte lesen wir: Auf dem Umwege über Frankfurt bereitet die Regierung in einer offenbar officiösm Notiz darauf vor, daß sie auch in der nächsten ReichS-raihsfession aus der Ausführung der Predil-Linir bestehen wird und hofft, angesichts der eifrigen Bestrebungen der Italiener für die Ponlebabahn, die Gegner im ReichSralhe von der Zweckmäßigkeit deS Predil- Projectes überzeugen zu könne», für welches die Regierung ebenso wie für die Arlbergbahn neue Studien machen ließ, als deren Folge die Arlbergbahnvorlage in unveränderter, die Predilbahnvor-lage in niodificierter Form gemacht werben soll. Das Project Triest-Lack-LaunSdorf wird vollends zu den Tobten gelegt, dagegen, um die kürzeste Verbindung zwischen Triest und Westdeutschland zu realisieren, eine Bahn von Spital (an der kärnten-tirolischen Linie) nach St. Johann an die bereits gesetzlich genehmigte salzburgische Gisela-Bahn ins Auge gefaßt. — (JnderPionnie»Cadeten»Schuse zu Hainburg a./d. Donau) sind noch einige Freiplätze zu vergeben; die Ausnabmsgesnche sind bis Ende dieses Monats dem k. k. Pionnier - RegimentS-Commando zu Klosterneuburg einzusenden. — (Wovon Christus und die zwölf Apostel nichts wußten.) Welche Zulhaten die reine Lehre Christi und seiner Apostel im Laufe der Jahrhunderte erfuhr, erhellt am deutlichsten aus der nachstehenden erbaulichen Zusammenstellung: DaS Weihwasser kam ini Jahre 120 in Gebrauch, die Pönitenz wurde 157 eingeführt, die Mönche kamen 348 auf, die lateinische Messe 394, die letzte Oelung 550, das Fegfeuer 59I, die Anrufung Mariens und der Heiligen 715, der Fußkuß des Papstes 809, die Kanonifation der Heiligen und Seligen 993. die Glockentaufe 1000, das Cölibat der Geistlichen 1075, die Ablässe 1119, die Dispensation 1200, die Erhebung der Hostie 1200, die Inquisition 1204, die Ohrenbeichte 1215, die unbefleckie Empfängnis Mariens 1854 und — zur Krönung des Gebäudes — die Unfehlbarkeit 1870. Witterm!,;. Laibach, 30. Anqust Gestern nachmittags Gewitterregen. Abends theilweise Aufheiterung. Heute Morgmnebel, vormittags wechselnde Bewöl-lung.nachmiltagsimZuiiebnien, schwacher Oüwind. Wärme: morgens VUbr -j- 11.0 , nachmittags 2 Uhr 20.5' 0. (1871 20 2" ; 1870 -j-16 0.) B a r o m e t e r im Fal- len, 735.88 Millimeter. Das gestrige Tagcsmitlcl der Wärme -j-14 2', nm 3.2" unter dem Normale. Ter gestrige Nie Verschlag 16.70 Millimeter.____________________ Älii-rkmilmeue Fremde. Am 29. August. Lang iiud BeulNti, Handelst!., Gör;. — Wil-denauer, Handels»!., und Wachler, Agent, Triest — Latzkvw tz, Kaiifm., P>st. — Hirschmann, Sissek. — Lmite Domini mit Gemalin, Finnie. — Tr. Bobrik mit Gemalin und Sohn, Gra;. — Vujnii, Dalinalien. 8«—»» ^ l « i« Schwarz, Handels,», Prag. Taub, HandelSm., Mainz. — Seiller, HandclSm., Gör,. --Deisiiiger, Privat, Lack — Krust, Wallner, Schachert, Kauflt., Marcbowsky, Lenlral - Jnspeeter, und Elsner, Ministerialralh, Wien. II«»«-! L„» «»,-«. Faidiga, HandelSm., Triest. - Kanter. Handelsm-, nnd Geiger, Ingenieur, Wien. — Glo-boiitig, Agent, Graz — Antoiielli, Kanfm., Finme. -Dr. Lariniaui, Lairo. — Rnpnik, Handels»!., Spielfeld. lN»!»»»»»». Mandel, Haudelsm, Wien. ________ Wiener Börse vom 2S. August iVerc.Siente, öst.Pcp. >ro. dto. öst.iuSilb. !sfe voa 1854 . . . Zose von 1860, Zofe von L860, Fünft Srämiellfch. v. I8L4 . SvvvLavtl.> Srererrnark räraren, Srar« a. Küstenland 5 ^ Ungarn. . zvb „ -rsat. u. Slav. ä „ Äiebeobürg. , 5 , Nationalbank . . . Creditanstalt . . Lnglo-österr. Bank Orir.Bodencrcd.-L. Hypoth.-Äa.^r Ltcier. Secomvt.-Är Franko - Austria . ra.s. Herd.>Nordb. Südbahn-Gefells«-. Lais.Lredr:. dto. rn Geld Ware 66.25 66.35 71.30 71 40 ! 96.50 104 2N 104 40 105.20 1' 5 4t> 148.75 149.- 91.50 92.— 85.75 86. 81.7s 82 L5 ! 84.- 85.- 79.75 80.50 881 883.— »74.50 275. -S43.L0 341.40 1018 1"22 327.- 327.50 287.— 28V i»8.— 102.--262. 263. - 127.- 127.50 21'0 2107 209.5' 21-9.70 25- 25 257.50 254. 254.25 185.50 186 — 340. - 341. 233.50 224.-185.- 186.— 181.25 181.75 Geld i War» Orst.Hypoth.-Lank 94.25' 95 75 ^1orLtLr«-Sr»LLK. Südb.-«e<.zn5ooFr. 114.- 114.L0 dto. LonS6p'äl —. r.^rdb. (100 st. LM.) 102 75 103.25 Sieb..B.lSoott.3.rö. 92.10 92.30 Staarsbahn pr. Stück 129.— i3o.— Slaarsd. pr. Sl. 186? 125.- 126. ^Udoif0b.(300st.ö.w.) 97.-! 97 2.^ Sranz.2os.(200st.S.) 101.10 101.30 L-svv. Lredit 100 fl. ö. LL. . 186 5§ l 187. Doll.-Dasipssch.-Ges. > zu 100 st. CM. Lrirster 100 st. rV'.icatLv. 89.75 89.25 rv-FrLQcös^c'. . . 104.75 105.50j . 88.50j 89. jÄilbL? - . 99.50! 100. -120.5< 121 50 58 30. 41 50 28.50 36-29.-24. 24 50 16 14.50 92 20 92 20 109.6/, 42 55 528 8.74 . 163 7/. 108.- 59 -31. 42 29.- 38 30- 25.- 25- 17. 15.50 92 30 92.40 l 9 75 42.65 5.30 8.75. l64. 108.25 Gedenktafel über die am 2. September 1872 stattsindeiiden Licitationen. 1. Feilb., Domenig'sche Real., Laibach, M. Laibach. Am 3. September. I. Feilb , Streicher'sche Real., St. Nikolai, BW. Stein. — 1. Feilb.. Ieran'sche Real., Hvmec, BG. Stein. — 2. Feilb., Bole'jäie Neal., Koie, BG. «delsberg. — I. Feilb., Fngina'sche Sleal., Unterberg. «G Tschernembl. - I.^-eiib., Bann'sche Real, Tribnie, BÄ. Tschernembl. — 3. Fkitb, Tomajln'sche Real., Smednik, BG. Gnrkfeld, 3. Feilb., Zagoic sche Real., Brnnik, ÄG. Natschach. b;c»-nvwitz, ^''.August. DieLhüleraquarai, talne sUl Moldciuvcisciidc wurde »ach vicruiidzwanzig' stündlge,» Bcslcinde wieder liuflichobc». 4!,!r."II, 2'». August. Die Obergcspanc i» den Congregationeli wurden trotz der gegnerischen Manöver sympnlhisch begrüßt. Nv»,. Augnst. Das Gerücht von Hnm-bertö Reise nach Madrid wird dementiert, ferner wirb dementiert, das, Remufat eine Note in der Lanlionsragc nach Athen gerichtet. Telegrafischer Cursbericht der Filiale Srr Kikirrviiu'k. Escomptcbanl: iu Laibach, von der k. k. öffentlichen Börse in Wien am 30. Anglist. Schlüsse der Mittagsbörse. 5perz. Metalliques mit Mai- nnd November-Zinsen —. — Sperz. National-Anleben . — 1860er Sraats- Antehen —. — Bankaclien 875. — Credit 343.50. -Anglobank 3^7.75. -- Fiaueobank 125.75. — Loivbarden 213.80. — Unionbank 273. >0. — WechSlelbank 332.50. -Baudank 142.50. — Angl banbank 228.50. — Vereinsbank —. — Hypolhekarbank 240.50. — Tramway 334. Ankündigung. In der vom H. k. k. Ministerium des Unterrichtes mit dem Oefsentlichkeitsrechte antorisirien sechsklassiqen Lehr- nnd Lrziehmigs-Ailstalt für Mädchen der Viktors in beginnt der Unterricht wieder mit dem 1. Anmeldungen können im Angust und September statt finden im Fiirstcnhof, Herren,,affe 206, 1. Stock. Der Kindergarten, "WU den Knaben nnd Mädchen besuchen, bat Len Unterricht mit dem 2. Angust nach kurzen Feri-n wieder veg.-mien und wird durch die ganze Ferienzeit unnnterbrochen fortgesetzt. Das Näbere embaiten die Pro^romnie, welche ans Ver langen portofrei eingesendet werden. (439 — 5) Bei ULZHZ'88SW»'6S' beites Pergamentpnpier zum Obsteindnusten per Elle (342-13) 24 kr. Lenfpapier. I Packet............. . 75 „ „ englisches <^ichtpapier, 1 Bogen . . . 12 ,. „ Fliegenpapier, t Bogen..................4 ,. „ Mottenpapier, ^ Blatt..................10 „ 1 Kcllcrmtlster mit 15 fl., Kkllncr mit 15 fl. und Kellnerinnen mit 10 fl. Monats-lohu werden sofort in der Casino-Nestauration ausgenommen. (48«! Berstordcne. Den 29. August. Franz Fiisuecher, ZwäugUug, alt 55 Jahre, im Zwangsarbeit« Hanse Nr.47 an Gehlrnabscesie. — Dem Anton Rugel, Ma schinenpntzer, seine Gattin Helena, alt 52 Jabre, in der Bahnhofgasse Nr 117 all der allgemeinen Wassersucht. Auwu Debet,ik, Knecht, alt 33 Jahre, im Cwilspttal an derAbzebriiiig. — Anton Nvvi, Schneider, alt 78 Jalire, im Elvilspitat an Marasmns. Ein geprüfter Postelpeditor, derzeit in Verwendung bei dem Postamte in Rndolfs-werth, der deutschen lind slo> venischen' Sprache iu Wort uud Schrift mächtig, suchi eine Stelle als Ad»it»:ftrator oder Vxpeditor. Dienst antritt sogleich. — Geneigte Anträge erbitte an Las k. k. Postamt iu RuLolssioerth (490- l) Ein in Schreib- nnd Rechnung« geschälten geilb!, der deutsche» und lraiuische» Sprache inäch-t g und im Holzgeschäste be-lvandeet, findei iu einer Fvur-nie» und Parqnetten Fabrik als Kanzlei »ud Aussichts Beamte Ansnabnie. Offerte sind bis 15. Sep tember d. I. an Herrn /Kill'. ^ l t 11*< siii in in Obeikrain zn richten. (^8 Di. NsMZ^ZLWbG.l« W-N em^ttlrt auf nachstehend verzeichnete Losgruppeu, und sind diese Zusaiunicnflelluiige» schon ans dein Grunde zn den vorlbc^lbaslestcn zn zäbl.ii, da jedem Inhaber eines solchen Bezugsscheines die Möglichkeit geboten wird, sämmtliche Hanpk- nud Nebentreffer allein zu machen nnd außerdem ein ZiiisenerträgmS von Franken in Gold und 10 fl. in Banknoten zu genießen. lill'UPPV (Mjrlich 16 Ziehnngen.) Monatliche Naten ü fl. It>. - Nnck t-rlim der lct;ten Nate erhält jeder Theil»el»»er folaende 4 Lose: I II. Haupttresser sl. !«><>.ouo» mit Riickkauföprämie der gezogenen Serie ö fl 40» I !<««»». »iii-lL. Ha»P"reffer tiNO ON», !!»<> <«,»0 ^-rl§ efsectiv Gold. I Iivr^.oirl. ir»-»»»«»»«'!»,,'>'1,«>«»»—>-<«»» Hanpltiesfer Lhnler ohne jeden Abz»«. I I,,,,».!»,-,,«-!*,.,- (1'I,-,»I,'i-> I.«-. Haupttreffer sl. ,k, v. (jährlich Ziehungen.) . Monatliche Nuten a st. «. ^ «ack Vrlna Ver letUcn Nate erhült jeder Tl,eil»el,i»cr kolnenve Lose: I r v. «,»» >» »«»<1 W » », Haupttresser «»».MX', !M» Franke» esfectiv Wold -» »ll« > r,» I , Haupttreffer ),» «>«»<> Ltrnlrr vhne jeden Abzug. , »«,»«>>>»„->,-FI«I,>I,»«,-»-^«»>«.H>i„pttvcfferfl. 1.',.,«»«, siidd. W. werden proinpt nnd auch aeaen -iachnaliine üllUttt^b esseetnirt. »icl,u»asltste» werde» »ach jeder :liel»»»n sraneo - nratis versendet. <400 l2, Js» , »reij,«atzr » tzrd. «»«brr, ia Laibach. Berliner und ftir dir Vievanwu vrra'Nwnriltch: Ottomar Bamderg.