LaibllcherMMtlmg. Nr. 256. Pränu merationspreis: Im Comptoir nalizj. fl. 11, I'olbj. fi. 5>.5N. ssür d!e Z,lstcNun»i i»l> Hau« halbj. 5,„ lr. Mit dcr Post ganzj. st. ,5. haldj. s>. ?.5,a. Mittwoch, ». November Vi-., »ü. W»., ",!!,. 1 fl.; sonst pr.Zeilc Im. slc»!pel jrdc«!». 30 l>. 1870. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Laibach, 8. November. Die Einberufung des deutschen Reichstages "ach Versailles crschcint preußischen Glättern wahr-ch^inlich. Angesichts Paris soll von dem Reichstage dcr 6'Mvurf dcr deutschen Äundesverfassuug gcprüfl, bc-^h>»'ssinit den süddeutschen Negierungen, die Augenblicklich in Versailles stattfinden, ein so günstiges "lcsulllit versprechen, daß der König sie durch eine Reise nach Berlin zur Eröffnung dcs Reichstages nicht unter« brechen mag, sondern es vorzieht, den Reichstag nach Versailles zu berufen." Das „Journal Officiel" von Paris enthält ^en ausführlichen Gericht über die Vorgänge vom ^1. October, dem wir Folgendes cntnchmcn: „Die "achrichten von dcr Einnahme von Metz, dcr Wieder' Annahme von Bourgct durch die Preußen, sowie das Gerücht von Waffenstillstands-Vcrhandlungcn halten eine bedeutende Gährung erzeugt. Das Holcl dc Villc wurde burch Anhänger der ultra-radicalen Partei besetzt, wclchc °le Absicht hatten, eine Commune von Paris einzusitzen, mourens leitete die Bewegung. Die Unruhestifter wollten die Regierung zur Abdankung zwingen, und ein "Ndividuum proclamirtc die Absetzung. Picard solang ls zu entlommcn. Er ergriff die nöthigen Maßr^cln. um den Widerstand zu organisircn, während seine Eol-»egen als Gefangene zurückgehalten wurden. Picard bc-^il, den Gencralmarfch zu schlagen, ließ die Nalional--^ruckerel dlsetzcn und gab Befehl, keinerlei Vclaiuilüm-^""g zu drucken. (Kr sendete yicrauf Bolcn „ach alle,, -Ullnistericn, mit der Aufforderung, sich in Vcrll, idi-NUligszusland zu setzen. Ein Bote, welcher eine Oidic an das Finanzministerium überbrachte, wurde verhaftet, ^le Admirale Roncilne und Chaill^, sowie dcr Gcncral-slab stellten sich Picard zur Verfügung. Um 10 Uhr Abends versammelten ans dcs Vctzlcrcn ^esehl sich mehrere Bataillone dcr Mobilgarde; dic -^ationalgarde trat auf dcm Vcndomcplatzc zusamincn. Gegen Mitternacht setzten sich die Bataillone dcr Na-^onal- und Mobilgardc gegen das Hotel dc Ville, wo N'avrl, Gür!!icr'Pag<>c< und Simon »och immcr durch ^'vci Balaillonc dcr Nalionalgaidc von Äcllcuillc gcfan-^^ llchallcn wurden, in BcwcaZlng. Favre hatte vcr-^tlgcrt, scinc Demission zu geben, indcn» er crllärlc,. ^ habe scin Mandat von dcr Bevölkerung erhalten und! .ll'lü'lsl'llM. Auo Widerots jcben.* 11, , . Diderot hieß bei seinen Freunden dcr Philosoph, ^ wenn es uns auch fast lächerlich scllsam klingt, daß l,e n'^ '^" ^"'^ ^"^ Anagramm Taplon als mother licil ^^^°" bezeichnen wolllc, so verdient er doch eine Ycrc Würdigung, so führt unS solche doch mitten in "Mmenden Fragen dcr Gegenwart. lc«l '^l"t begann mit einer Ucbcrsetzui'g von Shaf-m„y's „Versuch übcr daS Verdienst nnd die Tn^cnd." " "atiirüchc Rohheit soll gebrochen, die Selbstsucht das Nl"^"' ^'"' die seelische Eigenlhnmlichlcit bewahrt, faml^ ^ ""^ ^^^ bcs Einzelnen mil dcr OcmciN' voi, /«I."' Einklang gebracht, die nothwendige Idcnlitäl ^irbe ""^ ^"gend erkannt werden. Tugend ist '»Nr ^'" Schcmen und würde nicht mit Gliickseliglcil Unin "^'" verbunden scin, wenn nicht da« Wcscn dcs e„,^'U"ns Güte. Ordnung, Harmonie wäre. Diderot lü,d ?> ^'^^ ^^cn in Aimmkungen selbständig weiter danken''^,'^" ^°^ lpa'cr st'nc ..Philosophischen Ge-^ammt "'"^'' bie das Parlament zun, Feuer vcr-'"lkde P« ^^'"^ ^^^ bcr Leidenschaft, sagt er hier, Hinleis, >!'" ^'^"' '"'^ 'u der Kunst nichlS Erhabenes, l'isscn , ' ^^"' aber der Inhalt müsse sie rechlfer-Thcisl , '^ ^''" Patriotismus, bei dcr ^iebe. Er ist a»f dkl.,'^,s ^""' slch zu dcr natürlichen Religion, die "' klauben an Gott. Tugend und Unsterblichkeit * ^ü'- Nr. 253 d. Vl. würde sich nnr vor einer in regelmähiger Weise erwähl->eta^hausc coücentrill. in welchem sich die Bataillone von Belleville^crbavsiradirt halten. Eine Eompagnie Mobill^islcn war durch eine kleine Pforte in daö Innere dcö ^ladlhauscs cmacdrungen und öffnete eincs dcr großen Thore, dm-ch wciHes ihre Kameraden in Mossc einströmten. Die Aufrührer wnrdcn in die oberen Stockmcllc gclricbcn. gcfangcn genommen, cnt< waffnct und anfänglich in d>e Keller geschafft, später aber von den Mobilgaldistcn wieder in Freiheit gesetzt. Eö sollen einige Schüsse gefallen scin, man wnh aber nicht, von welcher Beile. Verwundungen fielen nicht vor; die Mobilgardistcn kamen nicht einmal in ken Fall, von ihrcn V>'jonnctci, Gebrauch zu machen. Um 3 Uhr Morgens herrschte in und vor bem Stadthause die voll. komm.nstc Ordnung. Do,ia>,. ^Hrtor Hugo und Louis Älanc blicbcl,. obgleich die 5ufM,rtr ihre Namen vor-lchodcn, dcm Putsche vollsländifi fern. Lldru-Rollin soll sich vor dem Stadthausc cingefnizdcn haben, allein man verwcigcrtc ihm den Eiuliin. Tliätiaen «lnlheil nahmen abcr FlourenS, F. Pyal, Milli^e, Blanqu! und Dc-lcSeluzc." ..Etoile belge" veröffentlicht ein langes Schreiben dcs Generals Viszon übcr die Capitulation von Mctz. Er sagt darin unter andern,: Dic DiMons-sscncralc wurden bei kci„cr Gelegenheit zu Rathe gczo-sscn, sondern blos benachrichtigt, jedesmal, wenn ein Eorpscommaudcmt sic vcrsamnnltc, so geschah es, mn sie ^n vollendeten Thatsachen in zlcnntniß zu setzen. Die ganze Verantwortlichkeit müsse auf Bazainc, Eanrobcrt, ^cbocuf, ^admirault, Frossard und Dcsuauz- fallen. Gc^ ncral Giszon beantragte einen Anöfall, erhielt aber keine Antwort. Am Itt. October erklärte Eanrobcrt in einer Versammlung der Dmisionc^cneralc dcö l>. Eorps, Preußen wolle die Regierung in Paris nicht anerkennen, es würde abcr gcrnc mit dcr Regentschaft verhandeln. General Voycr würde abgehen, mu" die Kaiserin zur Annahme zu bestimmen. Die Armee würde nach einer französischen Stadt dirigirt werden. wBselbst man die neue Regierung proclamircn würde. Am 24, Octobers kündigte uns Eanrobcrt die Wcigcruxa, dcr Kaiserin an, indem er sagte, Gciixral Ehangarnicr habe sich zu,n Priu zcn Friedrich .'«iarl begeben, nm bei ihm dic Berufung dcr früheren Dcputirtcn dcc< ^aiscrrcichcö zu beantragen. Als man die Eapitulation antünoigtc. bcaillragte ich, sagt General Biszon, cincn letzten Anosall. Am 2«tcn October erhielten dic Diuisionsgcncralc cin vertrauliches Schreiben und dic Adler wurden den Feinden ausgeliefert. Aus Tours, 7. November, lugt folgende Depesche vor: Eine NegierunlMeptsch«,' a»s Vendome r>om <^. November meldet folgende Ballonn^chü'cht auS Pc,-ris: Die Rcgcrung für nalioualc Pert^eiriqung wies einstimmig dcn Waffenstillstand zurück, nachdem die Preu« hen dic Vclpflcguna. von Paiis veiwe'ßntcn nnt» die Theilnahme von Elsaß und ^oNjringcn an der Wohl mn mit Vorb«on dcncn dic cine aus der ss-ßhaflc» Nalional^ll'de bestchen wird Die Ruhe ist ungcslölt. Seil dcm 3l. October tagt die Negikiung n^cht mehr im Hotel dc Ville, sondern in verschicdlneü Ministtlien. Vor Paris war es nach einer Berliner Depesche vom 7. November bis zum (l. zu keinem Engagement gekommen. Ein neuer Erfolg der dculschen Waffen ist zu verzeichnen. DaS Fott Mortier bei Neu dreifach hat in der Nacht vom ?. November capitulirt. Es wurden 229 Gefangene gemacht, 5 Geschütze erbeutet. Kriegschrsnik. Dem im «Daily Telegraph" vcröfftnllichlcn ,.T a a. e < buch aus Paris" entnehmen wir Fol^cndcs: 27. October. Ocsttrn in früher Morgenstunde versammelten sich »ngssähr 100 Engländer an dcm Thore von Charcnlon, loelchc sich nach Vundon auf den Wcg machen wolllcn. Mil ihncn zusammen waren 60 Amerikaner und 20 Russen, die ebenfalls beabsichtigten, unS zu verlassen. Man denke sich die Entrüstung dieser „(1ivv8 romlmi" als man ihncn erklärte, die Russen und Amcrilcmcr dürsten die preußischen Vorposlcn pas-sircn, die Engländer jcdoch, die dem Giasc > Bismarck ih'c i'islc nicht zcitig gcnng eingereicht hältcn, müßten ihre Abreise vc»schieben. Die Wache war grzwuligen, oorzutichc!!, um sie daran zu verhindern, ihren Weg durch die deutschen Vorposten sich sclbst mit Gclvalt zu tiahnen. Ich sprach hculc Mor^cn cine» cngl'schcn sscllcrmcislcr, welcher Einer von dcr Gesellschaft ucwcscn war. Dicscr würdige Mann war dcr fcslcn Meinung, daß daS Ende dcr Welt nahe wäre, wenn ein Kcller-mcistcr und andcre respcctablc Personen in dieser Weise behandelt würden. „3>ir," sagte er bitter, „ich möchte 3!c billen, mir zu saa.cn, ob die Königin von England noch auf ihrcm Thron sitzt," Ich erwiderte: ..Ich glaube." „Hat denn," fuhr er son, „dieser Graf Bis« n,a:ck, wie sic ihn nennen, die britischen Edelleute aus dcm Hause dcr Vords vertrieben? Nichts, was dieser Änrschc thut. würde mich jcht noch Wunder nehmen." Dcr sscllermcislcr, lHlu^ (l'^jlu,il^ und die andcrcn bcrnht und im Hcrzcn dcr Menschheit liegt Er verabscheut die Prahlhänse dcS Atheismus, bcnn sie sind falsch; er bellet die wahren M/cistcn, denn aller Tros< scheint für sie crslorbcn. Er fkut sich der Naturforschung, die gerade durch Erkenntniß von Gcsctz und weiser Ordming dcm Ma crialiSmus die empfindlichsten Schläge versetze; man bedarf nichl mrhr dcs Gewichts dcs Universums, um den Atheisten zn zermalmen, sondern dcr Fliigrl eines Schmetterlings, das A«gc einer Mücke reicht da;u hin. Gerade darum aber verwirft Diderot das Wunder, welches dcr Nalurordnung widerspricht oder sie aufheben soll, und sagt dcn Theologen: Wollt ihr, daß ich cuch folge, so laßt die Wunder und predigt Vernunft. Dcr Spaliergang eines SlcvlilcrS im Jahre 1717 gipfelt in dicstr il'clrachllmg. Mehl die großen Wahrheiten sind es, welche d« Erde mit Blut überschwemmt haben; die Menschen haben sich gcgcnscitig nur sl»r Dinge gemordet, welche sie „icht begriffen. Halle man das Ehristcnlhnm nicht mit unendlich vielen Aberglilubig-lcilen belastet, sondern mit ^hrisluS die Erkenntniß Got« tcs und die Licbc dcs Hlöchsl», tinfach gclchrl, fo würden die Menschen einander uni dcr Religion willen nichl anfeinden. Vlehnlich hcißl cs m ciixr Abhandlung do 1^ ^rlMÄUlC« cl6 Iu wii^inil «lUiirui^): Dic positiven Nc-lii,ioncn haben Völtcr gcgc» einander bcwaffncl; die natürliche Religion hat dcn, MlnschciigcsHl«chl nic eine Thräne gclost t. Könnte „mn nicht sagen, daß alle anderen Glaubcnsbclcnnlnissc nur Seclen der natürlichen Religion sind? — Im Brief ülicr dic Blinden hebt Diderot sclbcr noch hervor, daß die Alhcislcn widrr Willen und trotz ihrem Prinzip sich für daS Schöne bc. geistern, daö Gute lobcn und fordern, und sagt, daß er darum mit ihncn auf gutem Fuß flehe, abcr den Gla»< bcn an Gott aufrecht halle. Und in diesem Sinne ist auch die Encyklopädie versaßt. Die n«türliche Entwicklung und ihre Gesetze sowohl in der Sinnen- als Gei-stcrwctt werden überall behauptet; aber ein sclbstbe-wuhlcS Princip dcS LlbenS wird festgehalten, und ein empfindsames Moralisircn drängt sich nuf eine uns oft lästige, ja lächerliche Weise auch da vor, wo leine De-clamalionen gegen Pfaffen und Despoten und keine Lamentationen über daS Unglück, dnS sie der Well bringen, sondern die rnhig thatsächlichen Darlegungen allein an dcr Stelle sind. Im Jahre 1754 erschienen DiderolS Gedanken übcr die Erklärung der Natur. Er will lein Dcnlcn ohne empirische Grundlage, aber auch keine bloße Sammlung von Thatsachen ohne Begriff; er spottet des ge» danlcnlosen Empirikers, wie dcS lenntnißlosen Mcta-physilers. Er weist darauf hin, wie die Handarbeiter, die Techniker, die mit Nalurgegenständen zu thun haben, durch ihre innige Verlraulheit mit dem Gegenstand gar Vieles gleichsam hcrauSwiltern und dadurch NcueS finden, das später die Wissenschaft ergreift; er preist die Eombinationslraft dcr Phantasie in Platon. Aristoteles, ^ucrez, lrafl dcrcn sie cin syslcmalischcs Gebäude aufgerichtet, und wenn das a'üch falle - bei dcr Erweiterung dcr Kcnntniffe. ihre Slalue bleibe untcr dcn Trümmern aufrecht stehen. Er ahnt bereits, dnß Manne-tismuS, Elellricilät. Wärme :c. nichts als r.erschicdcne Aeußerungen emcS GrundwcscnS si«,d. Er wari,l d°ß dcr Mcnsch seine Zwecke dcr Natur unterschiebe 'stbcr tne Hcrrllchtelt dcr Natur reiht ihn zum biblischen Ausruf hin: „Die Himmel erzählen die Ehre Äoltes.'" Die Ideen dcS Wahlen. Guten, Schönr» smd 'h"> l? Wlß, ob ein Gott ist oder nichl. Er schließt mi, l""" 1834 0iv68 werden sich noch einmal zur Abreise anschicken müssen, wenn der „Bursche" sich herabläßt, den an ihn gerichteten Brief zu beantworten, in welchem sie bitten, ihnen einen Tag für ihre Abreise zu bezeichnen. Wir müssen täglich auf einen -Angriff von der Südseite her gefaßt sein. Die Preußen liegen zwischen den Forts auf ihrer Linie von Meudon bis Choisy-le< Noi. Vor zwei Tagen glaubte man, daß sie ihre Be lagerungsgeschütze in die dazu hergerichteten Batterien transportiren würden, ungeachtet unseres Feuert!. das bis dahin es ihnen unmöglich gemacht hatte, einen Spatenstich zu thun. Unsere Generale glauben, ich weiß es nicht ob mit Recht, daß die Preußen nur 26 Belagerungsgeschütze herbeigeschafft haben. Wenn diese auf dem Plateau von Meudon aufgepflanzt sein werden und wenn sie, wie versichert wird. 9 Kilometres weit tragen, wird ein großer Theil der Stadt auf dem linken Ufer der Seine von den Kugeln bcstricheu werden. Wir haben uns den Dörfern zu der preußischen Linie auf so geringe Entfernung genähert, daß einer oder der andere Theil in kurzer Zeit einen Angriff machen muß. Da die gestrigen Zeitungen meldeten, daß Choisy lc«Roi nicht meyr vom Feinde besetzt sei, ging ich am Nachmittage aus, um mich davon zu überzeuge». Ich ge< langte bis an das Ende des Dorfes Vitry. wo die vorgeschobenen Posten, welchen ich meinen Paß zeigte, mich fragten, wohin ich gehen wollte. Ich antwortete: nach Clwisy le Noi. Ein Corporal zeigte auf ein entfernter liegendes HauS und sagte: „Da die Preußen in jenem Hause sind, werden Sie gleich nach Ueberschrcitung unseres Verhaues erschossen werden." In demselben Augenblick fing das Fort Ivry hinter uns an, die preußischen Linien zu beschießen, und da ich glaubte, eines der Geschosse könne zu kurz fallen, trat ich den Rückweg an. Die Soldaten waren sehr überrascht, daß ich die Berichte der Zeitungen geglaubt hatte, und ihre Gemer« kungcn über die Pariser und ihre „Organe" waren nichts weniger als schmeichelhaft. Auf meinem Rückwege hielt ich bei Montrouge an, um mit einigen bre-tonischcn Mobilgarden zu plaudern. Auch sie sprachen mit beißendem Spott von den Patrioten hinter den Fcstungsmanern. „Wir müssen hier," sagten sie. «diese ^eutc vertheidigen, die ebenso gut Waffen haben wie wir; sic leben bequem innerhalb der Wälle, indessen die Provinzen verwüstet werden " Diese bretonischcn Mobilgarden sind die Hoffnung Aller. Sie sind für die Republik, was die Zuaven für das Kaiserreich. Sie sind indessen weit entfernt, ihrerseits dieselbe Bewunderung für die Republikaner zu empfinden, welche diese für sie hegen. Es sind tapfere, fromme, leichtgläubige Landleute, weit mehr für die Bretagne als für Paris eingenommen, und betrachten die Personen, welche in Paris regieren, nur mit Gefühlen zurückhaltender Freundschaft. Die Armee und die Mobilgardcn werden von Tag zu Tag mürrischer, und sie können nicht begreifen, warum die Nationalgarden. die ruhig in der Stadt marschircn und üben, nicht herauskommen und gleich ihnen auf die Stadt schimpfen. Während ich mit diesen Bretoncn plauderte, schnauzte sich einer von ihnen in ein Taschentuch. Seine Begleiter erklärten mir diese Verschwendung mit den Worten: „Er ist vom Cap Fini-stcrre." Dort, scheint es, ist die Bevölkerung entnervt und man putzt sich die Nase mit Taschentüchern; in anderen Theilen der Bretagne, wo noch die kühnen Söhne früherer Zeiten überwiegen, ist eine einfachere Sitte eingeführt. — Gestern Abends feuerten die Forts Issy und die Batterien des BoiS oe Boulogne auf Brinborion und Mcudon, mit welchem Erfolge weiß man noch nicht. Der Chef von General Ducrol's Gcncralstllb hat einen Brief veröffentlicht, der gegen die Behauptung einiger Journale gerichtet ist, daß das Gefecht von Malmaison erfolglos gewesen sei. Im Gegentheile, sagt er, gewannen wir daduich 16 Quadrat-Kilo-metres in der Ebme von GennevillicrS. Aus der Meierei bei St. Cloud, 24. October, erhielt die ,.N. Fr. Pr." folgenden Feldpostbrief vom niederschlesischcn Infanterieregiment Nr. 46: Drei Tage hindurch lag unser Bataillon in Vmi-gival in den Allarmhäusern und den scchSlcn Tag im Gros der Vorposten. Selten vergeht cin Tag, an dem wir nicht vom Fort aus beschossen werden oder ein Ausfall gegen unsere Vorposten gemacht wird. Ebenso necken sie sich mit den Aaicrn, welche rechts vom Fort postivt sind, oder mit dem vierten Corps, wclchcS lints davon liegt. Bei solchen Gelegenheiten werden wir stets allarmirt. Am 21. v. M. hatten wir ein Gefecht, in dem die Franzosen mit Gewalt durchzubrechen suchten. Schon Vormittags hatten sie beim 4. Corps Versuche gemacht; Mittags 12 Uhr griffen sie die Höhen von Bougival und unsere Vorposten an, worauf wir sofort allarmirt wurden und zum Angriff vorrückten. Es war ein hartnäckiges Gefecht und dauerte bis 5 Uhr. Unfcrc Artillerie tonnte diesmal gar nichts ausrichten, es war auch nur cine Batterie aufgefahren, welche wenige Schüsse gab, wogegen der Feind uns mit Bomben, Granaten und Shrapnels gar fürchterlich beschoß. In einer Minute schlugen manchmal zwanzig solcher Dinge um uns cin. Ebenso furchtbar schössen sie mit Mitrailleuse,,, doch thun diese uns wenig Schaden, denn die Kugeln gehen mci-slcntheils zu hoch. Von unserer Compagnie sind vierzehn Mann geblieben. Nach dem Gefechte rückten wir wieder in unsere Quartiere. Ueber die Verpflegung kann ich nicht viel Gutes schreiben. Wir finden die Häuser meislcnlhcilö leer und lochen, was wir geliefert bekommen; cs gibt Fleisch — freilich manchmal leider wenig, denn das Vieh ist jetzt sehr knapp — Reis, Kaffee, Salz und Brot. Wenn es viel Brot gibt, dann erhalten 6 Mann per Tag 1 Brot, oft kommt auch auf 15—20 Mann eines; überhaupt ist es unmöglich, mit dem durchzukommen, was uuS geliefert wird. und was man kauft ist gewaltig theuer; 1 Brot 8 Silbcrgroschen, Butter das Pfund bis 1 Thaler 20 Silbergroschcn, Zucker das Pfund I Thaler, auch noch darüber; Branntwein 1 Quart 16, auch 24 Silbcrgroschen. Jetzt haben wir schon einigemal statt des Fleisches Erbsenwurst empfangen, wovon Suppe gekocht wird. Was das Nachtlager anbetrifft, so liegen wir auf Stroh und in den Kleidern, und muß man sich jctzt gewallig vor Scchofüßlcrn hüten. Viel freie Zeit bleibt uns nicht; wenn cö irgend geht, wird cxercirt, auch findet alle Tage Appell stall, zu dem wir marsch-mäßig antreten und putzen müssen wie toll. Die Bequemlichkeit in unserem Qnarticre ist so groß, daß ich den Tournister als Schreibtisch und das Strohlager als Stuhl benutzen muß. Ueber den Tod des preußischen Obersten Grafen n Waldersee und anderer Osficiere seines Regiments bei dem Kampfe um Le Bour get schreibt das „Cobl. Tgbl. :" Nach Privatnachrichten hat unser Garde-Grcnadicr-Regiment Königin Augusta bei dem Angriffe auf Lc Bourgct (am 30. October) fchmerzliche Verluste erlit< ten. Der Oberst Graf v. Waldcrsec halte die Officicre des Füsilier - Bataillons um sich versammelt, als eine Granate in den Kicis einschlug und dort cxplodirle. Sic« ben Osficiere sind dadurch gclödtct worden. Man ne»»t uns de» Grafen v. Waldcrsec. Hc>uplin,,n» v. Trotha, die Vicntenanle v. HilgcrS. u, Suler, Graf Keller, vmi Ammo». Von den Mannschaften sind zwei gctödlcl >md Einige verwundet worden. Metz Ueber die letzten Vorgänge i» und be! Metz wi>d dem „Hcllwc^er Boten u»d Anzeiger" l'on Unna „arö guter Qilcllc" Folgendes berich!ct: Nachdcm der letzte Voistosi Äazainc's am 5). Oe> lober, unternommen lediglich, um im Hinblick auf die drohende HungerSnolh Promant herbciznsch^ff^!», .zlüiick' gewiesen, wurden bereits dic Verhandlungen zur Ueber-gabc eingeleitet, zerschlugen sich aber, weil B^ziine siäi den Bedingungen von Sedan nichl fügen wulltt', sondern einerseits für seine Armee freien Abzug nach Belgien, andererseits eine auch der Zeit nach qct,cnntc Capitulation der Festung und seiner Armee beanspruchte. Inzwi-schcn stieg die Noth mehr und mehr bei der französische» Armee, feit Wochen fehlte S^lz, seit Tagen Brot. schon seit Wochen w.nen die Pferde auf daS tä'gl'che Grün-fllltcr angewiesen, welches die Wiesen um Metz boten; die einzige Nahrung der entkräfteten ^ute bestand in c,< ner Handvoll dumpfigen Mehls und dem Flc,sch der lic< f„llcnen Pscrdc, der Feld-Artillerie sehlle die Bcsu^nml,^; Rnhr, Typhus. Dyscntciic, Scorbul dceimnten dic iü iämmerlichin Barakeu beim schclißlichcn Wetter um Mch lagernde lapfcre fra»zösischc ölraicc. Dclinocli wollle i!^>-zaine einen letzten verzweifelten Versuch, sich dnrch^uschl -gen, machen, und fnr den Morgen dcS 25). Ottoder w^« ren alle Dispositionen hiezu getroffen, abcr die cnllrnf-tetcn, hlmg>roden, verzweifelnden Soldaten versagten oe>» Dienst, und selbst dic eiserne Energie Bazainc's vermochte die Disciplin nicht ausrecht zu cihalten, die Soldaten legten dic Weiffcn nieder und »iefcn nach Brot; selust die stolze Kensergaldc crllüile, sie könne vor Hm" ger nicht vorwärts g>hcn. Jetzt erst, ain 26. Octubcr, knüpfte Bazaine neue Verhandlungen an, und am 2>->. October, Nachmittags 5 Uhr, wuidc die Capitulations U,künde von den Generalen Slichlc mid Iarias voll^ qcn. Am 29., Vormittags, halle Ä»izaii',c mit dein Prinzen Friedrich Karl eine etwa cii'stülidigc Unlerre-dung und traf am Abend in Punl ü, Mousson ein Ba« zainc ist in einem Dorfe bei Pont u-Monsson r,o>> armen Eltern gekoren, hat von untenanf gedient, un dankt seine Stellung lediglich seine»' Tüchtigkeit und wurde bish>r als dcr tapferste General Frm>t>cichö fast uc,gältc>t; a!cr auch ihm, dcr schließlich lwch ruhmvollem Kemipf dcr nn-barmherzigen Nothwendigkeit des ftün^cre« gewichen, sollte die Erbärmlichkeit dcs ClMatierö seiner ^andSlc»lc nicht crsuait bleiben, die ihm bei seiner Ankunft in Pool" ü, Mousson die gemeinsten Schimpswottc nachriefen, j>> mit Steinen nach ihm warfen, so deiß preußische, scitS militärische Maßregeln zn seinem öchntz ergriffen wcr< den mnßtcn. Am 30. October, Mittags 1 Uhr fuh der Marsch^ll Per Extrazug von Pont ^Moussai, ab, als Ehicnbcylcilung war ihm dcr Hauplmann Aardclcdcil von unserem (Unnaei) ^enidwchr.-Balaillon bcigcgcben. Die Tour ging über Nancy, Wcißcnburg — Randall, Mannheim, Darmstadt, Frankfurt a. M. und K'ss^l, wo dcr Zug am 31. October, i) Uhr Morgens, einlief. I» der Begleitung bcfandcn sich außer dcin Arzt Dr. Maßrc, der Bazaine bereits nach Mexico begleitet, 7 Gebet: ..Ich heibe mit der Natur angefangen, die sie dcin Welt genannt haben; ich will mit dir endigen, dessen Namen auf Erden Gott ist. O Gott, ich weiß nicht, ob du bist; aber ich werde denken, als ob du in mcmc Scclc blicklcst, ich werde handeln, als ob ich vor dir wandelte! Ich würoc Wahrheit und Tugend lieben, ^iige und Laster hassen, auch wenn ich wüßte, daß du nicht bist, oder auch wenn ich glaubte, daß du Antheil daran rühmest!" Und so ist Diderot niemals der dogmatische Athcis-muövrcoigcr wie Holbach geworden, sondern er blieb ein für das Recht, für das sittliche Gute begeisterter Mensch, dem das Dasein Gottes zweifelhaft, der cin skeptischer Atheist geworden, und zwar nicht aus Frivolität, soudcru wcil er die Uebel in der Welt, die Schmerzen wie die Sünden dcr lebendigen Wesen zu seiucm eigenen Leidwesen nicht mit dem Glauben an ciuen allwcisen, all-gütigen Urheber und Lcnkcr der Dinge vereinigen konnte. 176U schrieb er an Sophie Volaud: .,.16 «ouN'ro mor-toNomerlt cla us pouvoir oroire on Di«u." Er tonnte den Gott dcr Willkür, dcr Tyrannei, dcr Nachsucht nicht anerkennen, den ihm dic Theologen predigten; im Uampfc gcgcn sic vcrlor cr dcn Glauben an den Gott dcr Ordnung und dcr ^icbc, uuo hiclt sich an ein un-periünliches besetz, au die Idee des Guten und Wahren, ohne zu erwägen, daß sic einen Gesetzgeber, einen sub-lcctwen (wst M ihren Träger voraussetzen. In dem rtltcl 1'r0v.a^ der Encyklopädie war cr auf dem Wege zu d.cier Emstcht. ^, sieht die allqcmcinc Vorsehung m den Gehetzen, wclchc die Ordnung dcr Welt l'c,luumen, die bc,undcrö waltet innerhalb die er Gesetze -sie zeigt slch m gchcuumbvollcn Impulsen, dic über alle Gercchmmg hinausgehen und den Menschen in der Liebe, im Mitleid zu Handlungen bestimmen, dic außer seinem persönlichen Interesse und seiner Reflexion liegen. Man hat geschlossen: weil Gott erisiirt, gibt cs eine Vorsehung; man sollte schließen: weil es eine Vorsehung gibt, existirt Gott. Aber ihu hielt dic Unverträglichkeit dcs physischen und moralischcu Ucbcls mit der Natur des ewigen Wcscns von diesem Schluß zurück. Man konnte ihm nicht auf die Frage antworten: warum Menschen leiden, ohne es verdient zu haben. Was ihm die Ofttimistcu sagen mochteu, er erwiderte: das;, wenn dic Welt nicht ohne empfindende Wescn und dicsc nicht ohnc Schmerz cxistircn könnten, man sie hätte in Ruhe lasseu sollen. Menschenopfer, Molochdicnst, Völtcrhaß, Glaubenskriege, Gewissenszwang, Inquisition, Kerker, Scheiterhaufen für Andersgläubige, cin Jesus, dcr Held dcr ^icbc, von fanatischen Pharisäern und fauatisirtcm Pöbel gekreuzigt — woher dies alles, als aus ocm Wahne, daß cin Gott es fordere? Dcn Wahn mit seinen Gräuclu wollte Diderot los sein, darum erklärte cr das Dasein Gottes für eine offene Frage. Im Jahre l 758 zeigte sich Diderot in einer Kritik von Hclvctius' Auch über oeu Geist bestrebt, die Idealität des Dcnkcns und Wollcns, die Unabhängigkeit des Guten und Wahren vom Sinnlichen zu behaupten. Gegen dcn Satz, daß Empfindung eine allgemeine Eigenschaft dcr Materie, und Urtheilen und Schließen nichts als Empfinden sei,' machte er die Einwendung, daß auch der Blödsinnige fühle, daß das Urtheilen stets ein Vergleichen zweier Begriffe oder Empfindungen sei und cine Intelligenz voraussetze, in welcher beide znglcich cxistircn. Gegen Helvetius' Behauptung, daß viele Meuschcu das Gcnic dem Zufall verdankten, erwidert er vortrefflich: „Die Menschen von Genie sind bald gezählt, während dcr unfruchtbaren Zufälle unzählige sind. Dic Zufälle bringen nichts hervor, so wenig als dic Hackc dcs Arbeiters, der in dcn Bergwerken Gollouoa's wühlt, dcn Diamant erzeugt, dcr daraus hervorkommt. Der Mensch ist dic Ursache, welche ctwas zum productiucn Zufall macht." Noch vicl schärfer erklärt sich Diderot gcgcn la Mcttrie, dcr die Moral consequent vom Standpunkt dcs Materialismus leugnete, während cr selbst sieh nnt .Nolbach befreundete, dcr für dcn Atheismus bcMstcrt war, wcil er glaubte, daß solcher die ^rl,>.dlagc aller echten Moral und bürgerlichen Freiheit scl. ^oicimanz gibt hicrbei zu bedcnken, daß dicsc Männer ,o v,el Gels aufwandten, um dic Religion fnr das größte Vorurthcll zu erklären, weil sic dcr Zwang cmpurtc, dcr damals acacn die Denk- und GewisscuSsrelhelt im Namcn dcr Nc'liaion und zur angeblichen Ehre Gottes geübt wurdc. Wcun sie dic fanatischen Gräuel erwogen, zu welche» sowohl dic jesuitische als dic jansenistischc Partci sich hinreißen ließ; wenn sie dic Verdammung, dic Confiscation, dic Vcrbrcnnuug aller irgend freisinnigen Schrift ten durch HcnkerShand erlebten; wcnn sic jeden freimüthigen oder auch nur unvorsichtigen Autor von dcr Vastillc bedroht, wcuu sic cincn Calas hingerichtet, cincn la Barre verbrannt sahen; wcnn dic notorisch unsittlich" stcn Menschen dic edelsten Regungen, dic rcchtschaffc»stcu ^cutc, sobald sic ihnen unbequem wurden, im Naiucn dcs Christenthums verfolgten — so begreift cs sich^ wic ein solches Extrem in das Entgegengesetzte, in dic Mga-tion aller Religion umschlagen mußte; dic gedankenlos Tyrannei erzog sclbst dcn Rachcgcist dcr Revolution, dcr sic vernichtete." Indeß spottctc Diderot sclbcr übcr d>c atheistischen Capucinadcn, wclchc dic Frcigcistcrci s>"' Kammerjungfern und Friseure zurecht machten. 185'"' Offltlete, darunter ein Neffe des Malschalls und cm Entel des Marschalls Soult. Alt-Breisach, 3. November. Das Bombardement, seit gestern Mittag eingestellt, hat diesen Morgen nach Aufstellung einer weitercn Batterie im Schloßnar-»cn (von Mt'Breisach) wieder begonnen. Einige Vomben iwd in die Stadt Alt-Breisach gefallen, ein HauS ist l>>cht unbedeutend beschädigt, aber noch lein Brand. -^achluitttags 1 Uhr. Neubrcisach ist heute noch an zwei stellen in Brand. Das Fort Mortier schweif seit <>'/, Uhr. Es ist von unserer Artillerie gründlich zugerichtet; > lamintlichc Geschütze im Feuer. Zur Zeit allcs ohne ^erwundetc. Unsere Stadt l)is jetzt nicht beschädigt. — ^ Uhr Nachmittags, stört Mortier in Brand geschossen. °tr ganze fnolichc Thcil iil Flammen. Äeschädignngcn in «>l-Brcisach leine weiteren und bis jetzt leine Verwun» men. " Halb 6 Uhr Abends. Seit halb Z Uhr Ea> 'crncn brennend im ssort Mortier. Um halb 5) Uhr uall des Uhrenthürmchrns auf dem Hauptgebäude. ..Daily News" hat bereis einen zweiten Eorre-! spondcnten in dcr Nähe Garibaldi's. Dilfer, auacn' schmilich selbst ein alter Garibaldiner, schreibt, daß ' die Soldaten, die sich um den alten Frcifchaarcnfnhrcr ge» ichaatt haben, von ziemlich gutem Schlage sind. daß es ^bcr a» Officieren ganz und gar und laum minder an puffen fchlt. „Erba hat für sein ganzes Bataillon nur! <. Flinten (Ehassepols) und nur 45 Patronen. Dic Le-Wn von Marseille ist mit Mini6-Oewchrcn bewaffnet, ^ba. den ich in Aiples-Bains traf, sagte mir: er sünn. wie eine Latte, sein Poncho hängt ihm mu wie "n Lumpen, aber sein Gesicht ist so jung und ruhig ^le nur je. Als er ankam, langte auch Gambilla in emeln Ballon an, und wie mir scheint, behagten diesem °tt dem General dargebrachten Huldigungen nur n^ui^. 4)lt dridln hatten eine Unterredung, nach welcher Gc>ri' vald, an Glllllbclta schrieb: ..Ich habe einen Irühnn, begangen- ich sehe, ich bin nicht zu gebrauchen, ich ^."bc zurückkommen." Aber daS würde „dem Volle" "'Hl gepaßt haben, und so gab man ihm denn das Kommando im Departement bcS Jura. Die ZcitiüUM '"gen: er habe 10.000 Mann. in Wirllichlcit abci h^t "noch nicht 5000 Mann. Die Leute sagen seiner: "Jetzt, wo wir Garibaldi haben, werden wir von den stutzen nichts mehr zu sehen bekommen." Garibaldi silier aber erwartet sie jeden Angenblick. Er hat seinen Schwiegersohn Canzio als Gencralquarliclmcister. sci«cn tteue,, Freund und Sccretär Basso, ferner Lnigi Ca< ^llazzi ,l f ^ bei sich. Die cigcnllichcn garibaldinischcn ^'flciere sind noch nicht eingetroffen. Ich sagte: ..Ge< '^al, wenn Sie dieselben rufen, dann werden sie lom« Im Traume d'Alembcrts legt Diderot seine cigc-^" Ideen dem Träumenden in den Mund; Fräulein ^'ftlnassc, dessen Geliebte, und dcr Hausarzt Borden s'd die Mituntcrrcdendcil. Diderot selbst sagt: ..Es 'l mc höchst Ausgelassenheit und dic tiefste Philosophie." > ^ . utennt. daß das Todte nicht das Lebendige hervor ^'"«rn kann; cr seht also statt dcr Atome nnd dcs ill» 'H"' Mechanismus cine sich selbst bewegende, von zoi« ^"""6 entfaltende Natur; cr lehrt einen Hylo-ilm !^ "^'llch "ic Giordano Bruno; dic Materie ist die ^bst ^"^ empfindungsvollc, dcnlendc Wesen; an sack ^ ^^ ^^"^ ^'" ^^ Monade, dic in mannig-ftsj " Metamorphosen u"d Verbindungen sich zuin Geiste 'UM So ist ihm die Natur ein großes Meer des luer^' ""b '" rasllosein Wechsel kann allcS aus allem >s)n,. Wir schcn, daß dcr Marmor verwittert, zum zur? ^r> von dcr Pflanze aufgenommen, dem Thiere dun« lM"" dicnt, in ihm Fleisch, im Menschen Empsin. es »'^ ^cdanlc wird; das wäre nicht möglich, wenn Der ?i l'^ ^'" ^bcndigcn an und für sich eins wäre, Vlut/' ^"N des empfindungslosen Eics dnrch dic Kelien ? -'" ^"^ empfindende Thier zeigt, daß das geht m uumanente Weise ans dcr Materie hervor es «^ ^"" ein Elavicr Empfindung hätte. so würdc Wen' >."' ^" Schwingungen der Saiten selbst ucrnch-von '^. ^ ^^icr ist cin sensibles Clavier, dessen Saitcll tröffe« U" ""^ ^urst, von Frcudc und Schmer; gc^ stellt < '"^"'- Dic änßcrc Gestalt des OrMnimus fiir s:^" ?""ß dcs inneren Lcbcnö dar. das an nnd ist ei,, ^"-" ""^ciinbarc Einheit ist; das Universum lllcicht d^. m!"..^" Elchen lebensfähigen Einheiten, es worin i)^ ^usicrtropfen unter dem Vergrößerungsglas, und neu h'ld "^"^'^ Infusorien sich bilden, auflösen men," worauf cr im erns^slc^ T^l scmer Slinime a>'t' wortele. „Gerade das fcmn ich nicht thun. Es wäre ^einc zu schwcic Vesantwulllichleit. Icder muß auf eigenen Untried kommen." Garibaldi scheint mir ruhig auf den iTod vorbereitet zu sein." ElMsneuilKitcn. — (Wahlscenen in Pra ^.) Die „Pra^r Zlg." vom 6. d. schreib! : Wahrend des gestrigen Nachmittag« halten sich vor dem Altstädtcr Nalhhause kaum 200 Men- l schcn angesammelt, welche in Gruppen ruhig beisammen standen und sich fcnwähvl'ud ablösten. Mil dem Anbrechen des Abends vcrgrößerle sich jedoch daselbst die Menge zu-schends und bald halten sich gegen A000 Personen/ meist Gesellen, Handwerker, '3tlidemrn und Mufsiggänger, aus dein großen Mtstädter Ringe emgchmden, welche das Re-sultal der Wahlen envirleten. D-'e Menge vertrieb sich die Zeit mit dem Absingen der nationalen Lieder. Nachdem je^ doch das Resullal der Wahl bercils affigirt war und die Menge sich noch immer nicht zerstreuen wollte, vielmehr aus , derselben demonstrative Rufe laut wurden, lral der Polizei-commissär vor, theilte ihnen mil. daß H, Hanle zum vteichs-^athöabgcordnelen gcwähtt sei, und forderte sie auf, sich in Ruhe zn zerstreuen. Dcr Aramle wurde mit dem Rufe „Elava Hanse!" nmrin.^, oh„l> daß die Menge sich zerstreute. Er mußie sich wicdclhi)ll durch dieselbe Aah» brechen und seine Aufforderung energisch erneuern. Darauf zer-strculc sich ein Theil der Menge, dcr größere Theil der» selben dagegen zug in einem geschlossenen Haufen unter Ad. singung von SplUlliedcrn dnrch die Eiscugasse. Vor dem deutschen LandesllMer standen jedoch zahlreiche SicherhcitS-wachmänner. die Menge zvg deshalb' ruhig vorüber und nahm ihren Weg durch straßc auf den Wcn^clsplatz. Vcr der „Nemcslmtta Bcseda" wurde Hall gemacht, mehrere Herren zciglen sich am Fenster und dic Mcngc zics ihn.n unlcr Hnlschwenkcn zu: „^lüvli ^<' !-^.i,!>IiI«': ^l^i, (n,ri!>!U6imn! lit /i.ju t)euu(lll!" Von da ging es ;ur Wenzcls-Slatue, wo das „>lO8l>0 sammlschaden wird auf 7li,o<)o sl. angegeben; es svllen bei dem Vrandc vier Menschen nm das Vcbcn geloni-men sein. - (Dic Stadt Bcrsaillcö^, die znr Deckung dcr außerordcnllichen Klicgsloslcn schon eine Anleihe von 100.000 Francs gemacht Hal, Hal jetzl wieder cinc solche von 200,000 Franco zur Subscription gcslelll. Augenblick-lich werden auch die Slcuern der Stadt silr den verflossenen Monal an die deutsche Perwallung gezahlt. Die Franz^ s0 Offiziere nnd Mann-, fchaften, so daß wir keinesfalls zn weit gc^en wenn wir auf französischer Teile «0.000 Todtc und Vcrwundcle rechnen. Danach würde sich slir die Franzosen cin Gcsammlvcrlnst von clwa 400.000 bewaffnclen Männern hcran^stellen. -Ein Zcchlcnsrcnno hc>l die sämmllicheil von französischer Seile in die Well gcsehlen Ft'ricaMrichlc zusammengeslelll, und zu seiner nnd jedenfalls auch zu unserer Vcser Ueber-raschung hcrausgcrechnet, daß nach diesen Verichlcn nichl weniger als elwa zwei Millionen deulschcr Cvldalen bc-rcilö dem Elan dcr französischen Waffe» erlege» sind. Außerdem hat nach nnd nach die ganze deutsche Gencraliläl libcr die Klinge springen müssen. Mllk. Prinz Friedrich Karl und der Großherzvg (?) von Nassau haben ebenfalls bereits ins Gras beißen muffen. Endlich ist noch, nachdem die Franzosen auch den Kronprinzen aus den, Mon» Valerien gefangen gcsehl habe», nach neuesten Nach richten ans Me der Cbef des preußischen Ml.lalcablnetS, der Generaladjutanl v, Tresckow, durch eine Bombe elen^ diqlich umS Leben gekommen. Das sind dii riesigen Er-! folge, welche bisher französische Flunkerei itber die deutschen ! Waffen errungen hat. i — (Ueber dieNrt, wie die ?I merila ner di? ! Krieqsneuigleiten erfahren' berlchtel ein amer^ ! lanifcheS Vlatt: „Die Preßbepefchen von Europa nach i Newport während der letzten vier Wochen enll^llen unge^ ! f3hr 100.000 Worte. Hier sitzt ein Mann in einem dunl ! len Zimmer in Hearth's Eontenl, wo das atlantische Kabel endel. Mit letzlerem verbunden ist ein diinncr Draht, der gleichfalls zwei kleine Plällcken von weichem Ei'cn umgibt. So wie der durch einige Slnclchen Kupfer und Zinl in Valencia producirle eletlrifche Strom den Drath pafsirt, werden die Tisenplättchen »agnetisch genuq, um daS geringste Object in Bewegung zu fetzen. Oin kleiner Spiegel vun einem halben Zoll Durchmesser ist auf ein^n Stlickchen Eifen von einem ZehntelM Dicke und einem halben Zoll ^/änge befestigt. G«zen diesen winzigen Spiegel wird eine Lampe in eine derarlige Position gebracht, dah er deren Licht aus einer Tafel an der Wand reftectirt. Die Kabelfprache wird durch die Vewegnng dieses reflectirenden ächtes von einer ! Seite zur andern angeoeutel. Depesche nach Depesche zeigt < sich in solcher Weise in der diesem Verfahren eigenen SpreaV ! art inl tiefste» Schweige» an der Wand nnd der geduldige Wächter schreibt sie nieder. Eine gewisse Ehrfurcht uber< fchleicht unS, wenn wir den ÄeweiS vor Augen haben, daß vermöge dieses künstlichen Processes eine menschliche Berührung in einer Entfernung von A000 Meilen dieses Hin- n»d Herfpringcns deS Lichtes ;!> verursachen im Stande lft. _ Gemcinderathssltzullq von« 8. November. Vorsitzender: Bürgermeister Dr. Suppen. Nach Verlesung des letzten Sihungsprolowlls lheilt der Vorsitzende mit, daß die Laibacher Sparcasse dem Magistrale einen Betrag pr. 1000 fl. zur Vcrlheilung an die Arme» am -1. November, als am Tage ihres 50jährigen Jubiläums, iibcrmillcll habe. GR. Deschmann ergreift das Worl, um auf die voll der Sparcassc vielfach geUbten edclmülhige» Acle hinzuweisen, unler welchen er besonders den Beschluß derselben, die Obcrrealschule aus dem Reserve» sonde zn bauen, hcrvorhebl, wodnrch die Gemeinde von einer großen Last befreit worden und die Sparcasse sich cin un, vergängliches Denkmal gesetzt habe. Er beantragt daher die Erlassung einer Adresse an die Tparcasso, worin derselben dcr Dank flir ihr gemeinnützia/s Wirken und der herz^ lichc ^ Realschule halle errichtet werden sollen. Der Refere,« theilt mit, daß das gedachte sowie ein städtisch.« Terra," ^ zwischen der Triester Vmie und der ltisenbahn z» dem g'' 1836 dachten Zwecke in Frage gekommen und man sich für letz« leres ausgesprochen habe, welches fiir die bis auf 2000 Arbeiter berechnete Fabrik mehr Raum bieten wllrde, daher man sich commissionell dahin geeinigt habe, dem Nerar dieses Terrain unentgeltlich zu Überlassen. Der Referent stellt sohin den diesbezüglichen Antrag. Bürgermeister constatirt. daß die zur Beschluß» fassung erförderliche Zahl von 's, der Gemeinderäthe anwesend sei. GR. Dr. Keesbacher hebt hervor, daß es sich außer der möglichen Ausdehnung der Fabrik auch um die sanitäre Frage handle daher er die Veiziehung der Polizei-section bei Äusmittelung des Terrains für zweckdienlich ge> halten hatte. Im allgemeinen wäre es zweckmäßig, die Fabrik an eine Stelle zu placiren, von welcher aus die Stadt nicht von Winden bestrichen wird. Er glaube, daß der beste Platz für die Fabrik dort wäre, wo sich die bestehenden Fabriken entwickelt haben, nämlich in Nord und Nordost. Er halte indeß die Sache noch nicht für spruch-reif und wolle nur auch diese Rücksichten vorläufig noch erörtert wissen. Es wäre daher die Wahl des Ortes nochmals mit Zuziehung der Polizeisection durchzuberathen. GR. Bürger glaubt, daß die Tabakfabril leine besonderen sanitären Rücksichten erfordere, der beantragte Platz entspreche übrigens auch diesen, er sei daher gegen die Vertagung. GR. Dr. v. Schrey constatirt, daß er als Mitglied der Rechtssection nicht für das von ihr beantragte Terrain gestimmt habe, und hebt hervor, daß ein wesentlicher Umstand in dem Berichte der Finanzseclion nicht erwähnt worden, die beabsichtigte Stadterweiterung in der Richtung gegen die Klagenfurter Straße, ein Umstand, den man nicht außer Acht lassen dürfe, und es würde überdies hiedurch die Anlegung einer Straße zu dem Rudolfsbahn« Hofe ermöglicht werden. Es müsse das Bedürfniß, sich hier anzubauen, geschaffen werden durch Anlegung neuer Straßen. Außerdem würde hiedurch die Entfernung des Militärfpi-tals in die Nähe gerückt werden, da das Aerar naturgemäß in der Richtung des PerpflegsamteS. rücksichtlich Spitals, die allfällige Erweiterung suchen müßte. Er würde daher die Abtretung des städtischen Grundes an der Lattermanns-allee befürwortet haben und stelle daher den Antrag, daß von Seite der Gemeinde außer dem Kertschon'scheu, eventuell auch das letztbesprochene Terrain unter den nöthigen Rücksichten für den Spaziergang zur Verfügung gestellt werde. GR. Deschmann hebt hervor, daß der Platz hinter dem Verpflegsamte jedenfalls nicht zureichend, andererseits aber eine Ausdehnung der Stadt auch in der Richtung der Triester Linie nicht ohne Vortheil wäre. Die Sanitäts-rücksicht halte er in Anbetracht des Morastrauches, an den sich die Laibacher Bevölkerung schon gewöhnt habe, nicht für erheblich, er spreche sich daher für den Antrag der Section allenfalls mit dem Zusätze des Dr. v. Schrei aus. GR. Laßnil spricht gegen die Wahl des Bauplatzes an der Lattermannsallee. GR. Samassa hebt hervor, daß es sich vorliegendenfallS noch nicht um die Feststellung des Bauplatzes handle, man sollte jedoch den Grund hinter dem Ver-pflegsgebäudc für andere Zwecke vorderhand reserviren und zunächst den Kertschon'schen Grund offeriren, eventuell werde das Aerar, wenn ihm dieser nicht annehmbar wäre, ohnehin einen anderen ausfuchen. GR. Stedry stimmt bei. GR. Dr. Keesbacher hält es für ungerechtfertigt, bei der Beschlußfassung die fanitäre Frage außer Acht zu laf-seu. Bestehende Uebelstände könne man aber nicht als Grund anführen, um neue zu schaffen. Er müsse als Arzt dagegen protestiren, daß man eine folche Frage leichtfertig behandle. GR. Samassa hält die sanitären Rücksichten be> züglich der Tabakfabrik nicht für erheblich und weist auf die weit fühlbareren Uebelstände des alten Marktes hin. Der Berichterstatter hebt hervor, daß sich nach einigen anfänglichen Einwendungen die Meinung im Comity Überwiegend für den Kertschon'scken Grund entschieden habe. Man möge leine Schwierigkeiten schaffen und es handle sich nur darum, dem Staate überhaupt ein Terrain zur Verfügung zu stellen. Nachdem der Bürgermeister im gleichen Sinne gesprochen und sich gegen den Zusatz-autrag des GR. Laß nil erklärt, wird zur Abstimmung geschritten. Der Vertagungsantrag des Dr. Keesbacher wird abgelehnt, der Autrag der Section mit 20 Stimmen angenommen und der Zusatzanlrag des GR. Laßnik abgelehnt. Der Antrag des Dr. h. Schrey wird gleichfalls abgelehnt. GR. Stedry referirt über Anweisung einer Ver< dienstgebühr pr. 254 fl. 66 kr. an Karl Tautscher für eine Holzlieferung. Wird ohue Debatte genehmigt. GR. Pirler referirt über die Constituirung des Orlsschulrathes. Er verliest die einschlägigen Gcsctzcsstelle»». Die Schulsection hält die Creiruug mehrerer Orlsschulräthe für Laibach als überflüssig und beantragt: 1. Für sämmtliche Volksschule« der Stadt Laibach wird nur Ein Orts' schulrath aufgestellt; 2. es wird sogleich die Wahl der Mitglieder und zweier Ersatzmänner vorgenommen, und A. der Magistrat angewiesen, das Resultat der Wahl sogleich dem Bezirksschulrathe zur Kenntniß zu bringen. Es wird liber Antrag des Referenten sodann die Sitzung behufs einer Befprechung unterbrochen und zur Wahl geschritten. Als gewählt erscheinen die Herren Mahr, Pirker, Leskovic, Rudesch, Lesjal. Als Ersatzmänner die Herren Waldherr und Eppich. GR. Pirler referirt fchließlich über die Unterbringung der städtischen Voltsschulen. Es sei anfänglich das Schasser'sche Haus in der Gradischavorstadt in Nettacht gezogen worden. Nachdem aber die Sparcasse zur Nealisirung des Realschulbaues das Dr. Zwaycr'sche und das Kastner'sche Haus in der Gradischavorstadt angekauft, wurde das erstere in Augenschein genommen, jedoch in seinem jetzigen Zustande zu Schulzwecken nicht geignet gefunden. Da jedoch die Erwerbung desselben für die Stadt unter günstigen Vedingun» gen möglich wäre, so beantragt die Schulsection, daß der städtische Ingenieur beauftragt werde, auf Grundlage des Planes des Dr. Zwayer'fchen Hauses, falls ein solcher vor-findig sein sollte, sein Gutachten über die Umgestaltung des Hauses für Schulzwecke an die Echulsection abzugeben und daß diese eventuell im Falle eines negativen Gutachtens beauftragt werde, ihr Augenmerk auf andere Objecte zu richten und die bezüglichen Anträge zu stellen. Der Antrag der Section wird mit dem Zusatzantrage des GR. Ste« dry, daß der städtische Ingenieur, falls ein Plan des Zwayer'schen Hauses nicht vorräthig sein sollte, denselben anzufertigen habe, damit er als Grundlage der Entscheidung diene, angenommen. — (Theater.) Die gestrige Reprise der „Lucia" bot wieder den Anlaß, unserer geschätzten Coloratursängerin, Frau Frankenberg, eine glänzende, aber vollkommen verdiente Ovation zu bereiten. Eie wurde wiederholt durch Hcrvorruf ausgezeichnet. An dem Erfolge des Abends par-ticipirten auch Herr Fontaine und Herr Eifenbach. Das Haus war besser besucht, als sonst bei Reprisen leider der Fall zu sein pflegt. UencNl Post. (Original Telegramme der „öaibachcr Zeitung.") N3ien, Y.November. Reichörathseröff-nunss. Die böhmischen Abgeordneten leisten die Ansselobunss. <5s wird die Wahl des Wahl-prüfuustsauöschufses vorssrnomnecn und der 2ln trag auf Wahl eines fünfzehngliedrigen Adreß ausschusses angenommen. Versailles, 7. November Pariser Privatmittheilnngen berichten, Favre und die Mehrzahl der Negierungsmitglieder waren für die Wahlen und den Waffenstillstand, aber der dagegen agitirende Trochu setzte seine Ansicht durch. ViSmarck schlug nach Ablehnung des Waffenstillstands vor, die französische Negie» rung solle Wahlen nach Belieben ausschreiben, die deutschen Heere versprechen, auch ohne Waffenstillstand ungehinderte Wahlenvor» nähme im ganzen occupirten Theile Frankreichs zu gestatten. Die französische Regierung lehnte auch dies______________________ Verlin, 8. November. (Dfftciell.) Verdun capitulirte. General Treslow cernirte am!lten November Velfort, und stellt die Verbindung mit Werder her. Tours, 8. November. Eine preußische Colonne arisf die französischen Posten bei Poisly Balliere an. Nach fiinfthall,stü«dia.cm Kampfe wurde» die Preuße« zurückgedrängt, verloren 5s Todte und Verwundete, i»4 Gefangene. London, 8. November. Die „Times" sagt, das Bombardement von Paris werde nicht vor 14 Tagen beginnen. „Standard" meldet: Tie Franzosen nahmen am 6. November Chateaudun wieder ein. Florenz, 8. November. Die Negierunss wird heute den Quirinal als Staatseigentum in Vesilz nehmen. Prag, 7 November. (Tr. Z.) Vci den Groß« gnmdbesikwahl'l, wurocn ncwählt 7 Cüiiditmtcn dcr Autrsperg'schcu Liste, 8 Fcndalc; da die (Hzrchcn und Seudaleu del, Ncichsrath nichl beschicken, qehcu olso iü den Ncichsrath 7 Abgeordnete des Gl-oiMnnddesitzc?. <^ aus den Landgemeinde«,, 7 ans dcn Städten, 4 nni> dcn Handelelammcn'. Nach dcr „Presse" rechnet man im deutschen Haupt-quartier darauf, Paris auszuhungern, dagegen ini'sse man erwarten, daß General Trochu sehr bald dcn Kampf durch einen Ausfall in großen Dimensionen eröffnen wcrdc, um eine durch Huuger erzwungene Capitulation wo möglich zu vermeiden. „Daily News" meldet: W.(X)0 Preußen ui'tcr General Mantcuffel marschiren auf Nouen und Amiens. Das lHrschcinen von 9 französischen Schiffen I<1 Meilen westlich von Helgoland wird bestätigt. Der Kaiser von Nußland hat den Gencralstaoschefs dcr zweiten und dritten deutschen Armeen, Generalen Stichle und Vlumcnthal, den Georgs-Orden vierter Classe verliehen. Telegraphischer TVechselconrS vom 8. November. 5pcrc. Melalliaucs 57.75. — 5perc Metalliq»!« mil Mai- ü,ld Novembrr-Ziuseu 57.75 — 5vcrc. Nalioual-Aülehm 0er Staatü-Aulcheu 93.70. - Banlactieu 72? Eredil- Nctku 254.3". — l'nudou 12! 55). - Silber 120.25. — 5l l. Milnz-Ducaleu 5.80. — Napoleoub'orS 9.84. Angekommene »fremde. Am 8. November. Ttadt ilUie». Die Herren: Lindermann, l. t, Vandeögeriä't^' rath, von Triest. — Geisckeg, Ingenieur, vun 5,'acl. —Schi)»' burger, Wertsbescher. — Maßnig 'Josef, von Triest, - StaNj, Ingenieur, »on Aßliug. - - Pugacer, Bescher, von Oberlrai». — Hladnil, Geistlicher, vun Ternuvu. Elefant. Die Herren: Hatt, Vermessungs Beamte, von Kla> genfurt. — Äubizuat, Geometer, vun Klageuflirt. — Privyl, Ingenieur, von Slaud, Naic, Iuspectür. vun Triest. -5,'cber, Privatier, von Lulteuberg. — Fritsch. l. t. Hauptuiai'», vun Triest. — Unnt, Pfarrer,' vou St. Lamprecht. - Oabcr, Hausbesitzer, vun Marburg. — Abraham, Priester. — Nagrit/ Kaufm., vuu k'ack .Nailer von Oesterreich. Die Herren: Matiaschitscb, von »laml, - (5rter, Maschmsührer, von Sleyr. - Die Frauen: Megnschar Antuuia, vunviadmcmnsoorf. — Supancic, Private, vuu Krainburg.______ Theater. Heute: Die Ränl'cr vo» Früorich Schiller. , ll N, M,l. !i25.!»l -j 3.6 wiudstill f. a,auz bcw. «, 2 .. N. 326«»^.!,.? »uilidaill theil, gclicht. 0,c<, >1>) „ Ab. 32<:.z,t <- 5., windstill linuz'bcw. Angenehmer, windstiller Herbstlag, thciliurisc gelichtet, m>t^ uiltcr sonnig, Das TageSmittrl der Wäime -s- 6 2', um 1? llbtr dem Normale. _ sssslllümorilichsr Nldcxtrm : Inüa, v. H< I «- > » n, n u r «; »,-l »„!, .»»«<4,l' <^>en, 7. November. Mau begann mit Realisirungsii und es schien, als ob unter dem Drucke der Meldungen vom bevorstehenden Scheiteln der WasfeiNlliulailoslier-l!il.ll^!lM NM. Handlung die 6urse sinleu wollten. Doch war dieser Stand von lur,er Dauer und die Börse entwickelte sich im weiteren Verlause sehr gllnstig. Sawuljl «Vpecnia l°n«>-Papiere al^ Änlaqswnlhe fanden'gesteiaerte Nachfroge und hoben sich manche Sorten bedeutend. Um halb 2 Uhr uotirtcn: Reute 5>«. 10. 1««0cr Lose 93/.)0, l8'g'° ^^^ Credit 2.5.80. E» fl. . 117 75 11».-«?talltö-Domäneu Pfandbriefe »u l^'ft. ü W. in Si.ber .119- 120. ^ ». ^r,.ndentlast.,n^,oblinatio..c». M Fttr »00 st. '5>-ld Waarc '^übmen .... zu5plll92—____ Oalium ' ' ' « 5 .. 72 80 7330 Yiieder-Oestcrrclch. . „ 5 > <>5 - .^_ Ober-Oesterreich . . « 5 .. 95 5x» 96:-0 Sledenburgen.....5 .. 7575, 75.50 ^leierm^'l ... . 5 - ^50 93- U,«l°c.. ... -5. «0.- 80.50, O. 'Actien von «antinstitul,". > O,!d-uordt> Verbilld. Bahn . . I7l.^ '71.50 Theiß Bahn.......237.- 237 50 Tramway........Ilii. ^ 162.— «. «Pfandbriefe (fUr 100 fl) Nlla, üst Bobnl-liredil'.'lilstall Geld Waare verlosbar ,u 5 pCt. in Silber l00 100 105 — ^rnlu-IoscphsBabn .... 95,.— 9525 N,500Frc.....11125 11175 Sttdb -O. ^ 200 fl. z. 5"/, filr 100 fl. 90.- 90.50 Slldb.-B°«« 67« (1870—74) i. 500 Frcs......234 - 235.— Ung. Ostbahu......86.50 86 70 «. Privatlose (per Stilcl.) Crcditanstalt f. Handel u. Gew. Geld W°°" ,U 100 fl. ° W......15950 160.-^ Nudolf-Stistung zu 10 fl. . . 14— Ib.— Wechsel (3 Mon) Oeld Waare Augsburg fiir 100 fl lildd. W. 101,10 101,^ Flantfnrt a.M. 100 st. detto 101.15 K'l ^'' ! Hlllnbnrg. fllr 100 Marl B°i:c° 89 40 8"" !i,'°ndon, filr 10 Pfnud Sterling 121.25 l^>.^ Parie, jür 100 Franc« . . . —." ^" " Silber . '20 .. 25 ,. ,20 . 50 " Krainische Orundeiltlnstungs - Obligalioueu, P«" valuotiluu«: 86 - Oeld. - Waa«.