Nr. 147. Montag, 1. Juli 1912. 161. Jahrgang. Mbacher Zeitmg priinnnlrriltionsprei»: Mit P ost v e/l^h^ß^ ga^zttUMlßo li, lialbjälnig ib«. Im ilonlur- sai^jährin 2!i X, liall'jählig 11 ix, Fiir die Z!lstellMl>M.HauK «an«äW«V!l^ — InsrrtivNVgrbüh»-: ssiil I!eii,r I^scrale bis zu 4 Zeilen 50 k, gru«ke pe^Heile ^k^>bt»M»en Wirdeiholungrn pcr Zcile 8 l>. Die «Lailillchrr Zl'it„„g» rrlcheiitt täglich, mil VlüMalim!' dlr Sonn- und /von'rUM, Dii' Administration befindet sich MilIoZiöslras!r Nr. ^»: dir Llrdnlltion Vlilli)ii>'slrasn' Nr, ^0, Lpr>c!,sli»,ds» der Ncdnllio» vo» 8 liiöio Uhr vormittags. Unfrankierte Briefe werden »ichi anneürmmc». Nlnnuüripte nicht zuriiclgesteUt. Telephon Nr. de« Redaltion 52. Amtlicher Heil,^/ Seine k. und k. Apostolische Maj^M^ habeil inil Allerhöchster Entschließung vom 22. Juni d. I. dcm Ministcrialsekrelär im Finanzulillistcriuni Dr. Heinrich Weigl das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens aller-gnädigst zu verleihen geruht. Der k. k. Landespräsident im Herzogtmne Krain hat dem Mitgliede der freiwilligen Feuerwehr in Zirk» nil) Simon Mramor die mil der Allerhöchsten Entschließung vom 24. November 1905 gestiftete Ehren-medoille für 25jährigc verdienstliche Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr» und Nettungswescns zuerkannt. Der k. k. Landcspräsidenl im Herzogtume Krain hat der Arbeiterin der k. k. ftriv. Iosefsthaler Papier» fabriken Gertrud Dernov^ek in Iosefstal die mit Allerhöchsten, Handschreiben vom 18. August 1898 gestiftete Ehrenmedaille für 4<>jährige trenc Dienste zu> erkannt. Heute wird das XVI. Stück des !iandesgesehblattes für das hssrzogwm Krain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 34 das Gesetz vom 4. Juni 19 l2, betreffend die Einführung einer Wcrtzuwachsabgabe von Liegenschaften. Von der Redaktion dcö Landesgesetzblattes für Krain. Nach dem Amtsblatte zur festigen, scheiterte bekanntlich au einer Meuterei der republikanischen Truppen unter Ermordung des pr führendeil Generals. Chinesische Kolonisatiouspläne versprechen keiueu Erfolg, iufolge der klimatischen lind physikalischen Bedingungen des Landes, die eine Au» siedluug der Chinesen nugemein erschweren. Anderseits erscheinen die Tibetaner zur polilischeu Regeneration unfähig uud England hat sich durch deu Vertrag mit Nußlaud von 19l)7 jedes Rechts der Einmischung begeben. Während mau erwartet, daß die Dinge im eigentlichen Tibet für absehbare Zeil stationär blei» ben werden, hat sich der chinesische Einfluß in dem östlichen Grenzgebiet beständig vorgeschoben nud mau glaubt, daß weitere systematische Anslrenguugeu in dieser Richtuug beabsichtigt siud. Die britische Expedition in das Obor-Gebiet, die in» vorigen Sommer nuter-uommen wurde, verfolgte zum guten Teil deu Zweck, dts unbekannte Grenzgebiet zu erforschen und Karten aufzunehmen, um eventuell deu Vorstößen der Chinesen entgegenzutreten. In anglo»indischeu Kreisen wiro mm befürwortet, dlö gauze V—^"'"--' Grenzgebiet, einschließlich der Schutzstaaleu Sillim, Buthau und Nepal zu organisieren, uud analog der von Lord Cur-zon geschaffenen Nurdweslproviuz jetzt eiue Nordost» Provinz einzurichteu, als eine Art vun Grenzmark, um 1'lbergrisfe vuu chinesischer Teile abzuwehren. Politische Uelierficht. La i ba ch , 28. Iuui. Iu der am 27. Iuui abgehaltenen Sitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses hielt Präsident Gras Tisza eine Rede, worin er sagte: Diese Session war von lauger Tauer. Sie war vielleicht die längste in der Geschichte des uug. Parlaments, gab es doch zwei Jahre keine Parlameulvseriei!. Sie war aber auch die ereignis. Feuilleton. Die grüne Bluse. Von Hludolf Schwarzkopf. (Älachdiuck »erboten ) I. Das Mädchen: Wie vielen haben Sie schon dasselbe gesagt? Der junge Manu: O, Sie irren sich in mir! Ich bin nichl der Courmacher, sür den Sie mich halten. Das Mädchen: Das sagen alle! Der junge Mann: Vielleicht . . . Das Mädchen: Wie? Der junge Mann: O, nichts . . . Das Mädchen: Haben Sie wirklich noch nie geliebt? Der junge Manu: Warum fragen Sie? Sie kennen dock) meine Vergangenheit. Tos Mädchen:'Kenne ich sie? Der junge Mann: Ja. Das Mädchen: Haben Sie „sie„ fehr geliebt? Der junge Mann: Ich weiß nicht. Das Mädchen: Sie lügen! Dcr junge Mann: Nein! Seit ich Sie kenne, ist mir alles entfallen, N>as früher lr»ar. Das Mädchen: Wie sah sie aus? Der junge Mann: Schön. Das Mädchen: Ans welche Art? Der junge Mann: Auf jede. Das Mädchen: Und deshalb . . .? Der juugc Mann: Ich weiß nicht. Das Mädchen: So sehr haben Sie sie geliebt? Der junge Mann: Schweigen wir davon! Es ist tot. Das Mädchen: Unauserstehlich? Der juuge Mann: Unauserslchlich. Das Mädchen: Warum? Der junge Mann: Weil Sie lebcu! Das Mädchcu: Ich glaube Ihnen nichl. Der junge Mann: Es ist die Wahrheit. Das Mädchen: Es »viire schön . . . II. Die Mutter: Nuu? Das Mädchen: Er liebt mich. Die Mutter: Und? Das Mädchen: Nichts. Die Mutter: Ich glaube, du bist uugeschiclt. Er hätte schon längst um dich auhalleu müsscu. Das Mädchen: Ja, ich bin schon dreiundzwanzig. Die Mntter: Nun ... Das Mädchen: Ach, laß doch! Ich weiß sehr gut, daß es die höchste Zeit für mich ist. Die Mutter: Warum er sich bloß nicht entschließt? Da er dich doch liebt . . ." Das Mädchen: Er liebt mich eben nicht. Die Mutter: Sagtest du nichl eben, daß er es tnt? Das Mädchen: Gewiß, aber es trifft noch nicht zu. Vorderhand hat er bloß den guten Willen, mich z^ lieben . . . Die Mulwr: Was meinst dn damit? Das Mädchen: Daß wir sehr l^ld am Ziel unserer Wünsche sein werden, vorausgesetzt, daß ich es zustande bringe, meine Vorgängerin gut zu kopieren. Die Muller: Du sagst das so bitler . . .? Das Mädchen: Vielleicht ist cr mir nichl ganz gleichgültig, Mama. Die Mutter: Kind! Um Gottcswillen! Mach leine Dummheiten! III. Ter Freund: Das wäre also erledigt? Der juuge Mann: Vollkommen. Der Freund: Bist du deiuer sicher? D.r juuge Mauu: So ziemlich. Ja sogar vielleicht ganz. Iedensallö halle ich heute vormittags scholl ein Rendezvous mit einer anderen. Der Freund: Die du liebst? Der juuge Mann: Die ich liebeu köunle . . . Der Frenud: Mau dars also gratuliere!!. Der juuge Vianil: Weuu sie sich eine grüm Bluse kauft, ja. Der Freund: Eiue was? Der junge Mann: Du hast richtig gchön: eine grüne Bluse. Der Freund: Nist d» loll? Der junge Mann: Nein, aber ich l>nne >">cy. ^Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeimng Nr. 147. 1430 1. Juli 1912. reichst»,', einerseits deshalb, weil vielleicht niemals die in den letzten Jahrzehnten zur chronischen Krankheit des ungarischen Parlaments gewordene Obstruktion so bedenklich große Dimensionen angenommen hatte, wie lvährend der jüngsten Session (Lebhafte Zustimmung), anderseits aber auch deshalb, weil diese Maßlosigkeit der Obstruktion selbst die Arznei dagegen geschaffen hat und die Weisheit des Hauses Mittel und Wege ge> funden hat, um die Arbeitsfähigkeit des ungarischen Par. laments zur Lösung der Aufgaben der Gegeinvart und sür die Zukunft sicherzustellen. (Lebhafter Beifall und Rufe: Eljen Tisza!) Im Bewußtsein der vollbrachten Arbeit kann jedes einzelne Mitglied des Hauses seine Sunimerferien mit dem erhebenden Gefühle beginnen, daß es nicht umsonst gearbeitet, daß es den gefährdete» Interessen der Nation große Dienste ge» leistet hat. (Lebhafter Beifall.) Dicfer große Erfolg konnte nicht ohne großen Kampf erzielt worden. Wir vertrauen auf die Politische Einsicht der ungarischen Nation und jedes einzelnen Faktors des ungarischeil öffentlichen Lebens nnd hoffen, daß, wenn die Ruhe zurückgekehrt ist, auch die Besinnung zurückkehren werde. Geehrtes Haus! Die Erfolge, welche dnrch große Kämpfe errnngen wurden, sind Erfolge der ganzen Nation. Sie, müssen für die ganze ungarische Nation ge» sichert werden, und man darf sie nicht von neuem ge-fährdc'N. Ich schließe meine Worte uiit dem Ansdrncke der Huffnnng, daß, wenn loir im Herbste Hieher zu» riicttehren, um die parlamentarische Tätigkeit wieder aufzunehmen, die patriotische Mitwirkung aller Faktoren des öffentlichen Lebens jede andere Rücksicht, j^de Erbitterung, jede Erinnerung an den Kampf der jüngsten Vergangenheit zurückstellen nnd alle Bcdin. gnngen einer erfolgreichen parlamentarischen Tätigkeit finden wird. In einer von einen: „genanen. Kenner Bosniens" stammenden Znschrift aus Sarajevo führt die „Neue Freie Presse" aus, der Kampf, der sich in Bosnien ,m Landtag abspielt, werde nicht zwischen der bosnischen Zentralver>valtung und der Landesvertretung, sondern zwischen Bosnien und der Gesamtmonarchie geführt. Der bosnische Landtag möchte sich von allen ihn einengenden Verfassungsbeslimmnngen freimachen und eine selbständige verantwortliche Provinzialregiernng scl)af° sen; er möchte ausgiebige finanzielle Beihilfe der Monarchie nebst freier Disposition über diese und alle eige» nen finanziellen Ressourcen haben. Diese Forderungen seien selbstverständlich unerreichbar und eine Verständigung tonnte also vorläufig nicht erzielt werden. Damit sei aber uicht gesagt, daß eine solche überhaupt nicht herzustellen sei. Es müsse sich zunächst die Erkenntnis allseilig biestigen, daß an der bosnischen Verfassung vorerst nichts zu ändern ist. Wirtschaftliche Fragen, die anf konkreter Basis stehen, sind leichter zu lösen, und das Bestreben, darin eine Lösung Zu finden, sollte nicht aufgegeben werden. Dr. Leopold Lenard aus Krakan führt in der „Reichspost" aus, daß das kaiserliche russische Edikt vom 17. Oktober 1905, betreffend die religiösen Ver» Hältnisse in Nlchland, nicht viel mehr als Papier geblieben sei. Man befinde sich aber ans einem ganz falschen Standpunkt, wenn man mit der russischen Negierung darüber streiten wolle, ob diese oder jene Verfü° gung sür den Katholizismus gut oder schlecht sei, ob sie sich in den Grenzen der russischen Gesetzgebung befinde oder nicht, ob sie in diesem oder jenem Sinne verdolmetscht werden kann oder nicht. Die Frage muß sein: Ob die katholische Kirche in Rußland das Recht habe, zu existieren oder nicht, ob sie so existieren dars, wie sie sich selbst definiert odor nicht. Es geht nicht an, daß von den russischen Bureaukraten die Form der katholischen Kirche festgesetzt und nach Bedarf uud Willkür geändert werden soll. Die Situation in Marokko hat sich in den letzten Tagen nicht erheblich geändert. Drei Serien von unll' tärischen Operationen sind nach dem Plane des Generals Lycmley im Gebiete von Fez eingeleitet. Es handelt sich dabei um Freimachung der Etappcnstraße von Fez nach Rabat übr Mekines, ferner darum, die räuberischen, stets angrifssbereilen Tribns von der Hauptstadt fern zu halten. Die vom General Gonrand geleiteten Opera» tionen gehen im Tale des Inauem nicht kampslos, aber doch ohne größere Schwierigkeiten vor sich. Längs dieses Tales zieht die Straße von Fez nach Taza; es ist aber nicht anzunehmen, daß eine Expedition gegen Taza in naher Zeit bevorsteht. Einer soeben veröffentlichten Zusammenstellung über die seit 19U7 sssr Marokko bewillig, ten Kredite ist zu entnehmen, daß speziell der Betrag der Militärkredite sich bis Ende 191 l auf 124,100.790 Franken belief »nd der Gesamtbetrag auf 140,291.088 Franken. TMsncmglciten. — Mie schuht man sich l>ei Gewittern?) Dr. Wil° Helm Eckhardt, Assistent an der öffentlichen Wetterdienststelle in Weilburg, veröffentlicht im „Berliner Tageblatt" über dieses Thema einen sehr lehrreichen Aufsatz, dem wir folgende beherzigenswerte Zeilen entnehmen: Der sicherste Aufenthalt ist bei Vlitzgefahr eine Siede-lnng. Doch ist man bei einer zerstreuten Wohnart, wie zum Beispiel in Norddeutschland, größerer Gefahr ausgesetzt als in umfangreicheren Siedelungen. Man kann im allgemeinen sagen, daß man vor dem Blitz um so sicherer ist, je größer der Ort ist, in dem man sich befindet. Freilich vermeide man anch hier die unmittelbare Nähe eines Herdes oder Ofens, eines telephonischen Apparates, einer Gas- oder Wasserleitung. Sehr gefährlich ist cs sodann in der Umgebung des"Hauses sich während eines Gewitters in der Nähe stehenden oder fließenden Gewässers oder leicht erreichbaren Grundluassers und von IaucheiNvasser aufzuhalten. Ebenso gefährlich ist natürlich auch die Nähe der Dachtraufe. Denn nm vom Blitz erschlagen zu werden, ist nicht das unmittelbare Getrofsenwerdcn unbedingt erforderlich: es genügt der sogenannte „Rückschlag" vom Erdboden ans, der den Menschen zu Fall bringt, in dessen Nähe ein anderer Gegenstand oder Lebewesen vom Blitz getroffen wurde. Wie gefährlich es ist, bei einem Gewitter nnter Bäumen Zuflucht zn suchen, ist allgemein bekannt. Die Erfahrung hat gelehrt, daß Eichen und Ulmen, demnächst Weiden und Pappeln gefährlicher sind als Buchen, was jedenfalls auf den geringeren Ölgehalt der letzteren zurückzuführen ist. Vor allem sind alleinstehende Bäume zu meiden, während man in einem Walde ziemlich sicher ist, sofern man nicht solche Orte wählt, wo ein Baum hoch über die anderen hinwegragt. Wo kein Hans erreichbar ist, dürfte ein dichtes, ausgedehntes Gebüsch oder Holzschuppen das verhältnismäßig sicherste Asyl bieten, voransgesetzt, daß hier nicht zugleich auch ettva Vieh untergebracht ist oder sich eine größere Anzahl Menschen daselbst sammelt. Denn um die lebenden Wesen hernm sammelt sich Elektrizität an, die „den Blitz anzieht". Wenn eine Gesellschaft anf freiem Felde, von einem Gewitter überrascht wird, dann ist es dringend geboten, sich weil voneinander zu trennen- trifft das Gewitter besonders hcstig anf, dann ist es am ratsamsten, sich platt auss Feld zu werfen. So ist man gänzlich sicher. Zugtiere spanne man am freien Felde oder gänzlich exponierten Landstraßen vom Wagen, suche aber unter keinen Umständen in der Nähe dieser Schutz, auch nicht etiva unter dem Wagen. Orte, die schon einmal vom Blitze getroffen worden find, suche man nntcr allen Umständen zu vermeiden, denn hier ist die Gefahr am größten. — lDie Kirche gegen die grohen Hüte.) Man schreibt der „Franks. Ztg.": Nachdem Theaterdirektoren nnd Kinobesitzer infolge unliebsamer Störungen den Kampf gegen die Niesenhüte der Damen haben aufnehmen müs-sen, ist jetzt auch eine Kirchengemeinde, verärgert über unangenehme Vorkommnisse, gegen das Tragen dieser be» lästigenden Ungetüme- zu Felde gezogen. Der Gemeinde-kirchenrat der Stadt Forst in der Lausitz hat, ohne sich vor dem Zorn der betroffenen Weiblichkeit zu fürchten, wozu immerhin ein gewisser Mut gehört, folgenden Erlaß an seine Gemeindemitglieder gerichtet: „Bei den großen Abendmahlsseiern haben sich wieder alte, oft gerügte Unzuträglichkeiten dadurch gezeigt, daß die meisten Frauen und Mädchen der Gemeinde in Hüten mit weitem Rande znm Altar getreten sind. Es wird dadurch den amtierenden Geistlichen sehr große, aber völlig unnötige Anstrengung durch zu häufiges und zu tiefes Bücken auferlegt. Die Frauen und Mädchen der Gemeinde werden daher gebeten, zu der Feier entweder Hüte ohne Rand aufzusetzen, oder aber den Hut in der K irchenbank abznnehmen." — slkine diskrete Schreibmaschine.) Der neue deutsche Bolscl)afler in London Baron Marschall-Vieber» stein brachte, wie der „Matin" erzählt, bei seinem Em» zuge in das Bolschafterpalais eine ganz eigene kleine Schreibmaschine mit, die er auf einem besonderen Tischchen in seinem ArbcitszumiU'r auntcllen ln>h. Diese Schreibmaschine, die ausschließlich für den persönlichen Gebrauch des BolsclMlers bestimmt ist, druckt weder in Knrrcnl» noch in Lateinschrift, sondern in ganz besonderen geheimen Lettern, deren Bedeutung bloß dem ge-nannten Diplomaten und dem betreffenden Geheimen Staalsrat beim Berliner Auswärtigen Amte, mit dem der Botscl)after korrespondiert, bekannt ist. Natürlich wird dieser hochbedeulsame diplomatische Tippapparat sür gewöhnlich nnter strengstem Verschluß gehalten. Anf der Botschaft selbst kennt niemand, nicht einmal der Pri. Die Tcstamentsklausel. Roman von A. Oourtlis-Mahler. (60. Fortsetzung.) (Nachdruck ueibowi) „Ich habe Sie nicht angeklagt, einer Rechtfertigung bedarf es also nicht. Aber bitte, gehen Sie nun, man dars uns hier nicht znsammen sinden." Sie blickte sich nieder und hob die Rosen und das zerbrochene Glas auf. Er wollte ihr behilflich fein. Sie sah mit gequälten, angstvollen Augen zu ihm anf. „Nicht — ich danke — bitte, gehen Sie," stammelte sie hcilb ohnmächtig vor Schmerz. Er trat zurück. „Nein, Eva Marie, ich gehe nicht, bis alles klar zwischen uns ist. Sei doch ruhig, ängstige dich doch nicht. Es wird uns niemand stören oder überraschen, verlaß dich darauf. Frau von Soltenan weiß, daß ich hier hereingegangen bin, nm eine ernste Angelegenheit mit dir zu besprechen." Eva Marie sah ihn unruhig sragend an. „Wir haben nichts mehr miteinander zn reden, Herr von Leyden." „Doch, Eva Marie, ich habe dir soviel zu sagen." Sie preßte in hilfloser Onal die Handflächen gegen einander. „Was soll denn Ihre Aant davon denken?" rief sie außer sich. „Meine Braut?" „Ja, Fräulein Dora, ich weiß, das; Sie sich heule mil ihr verlobt haben." Da flog ein Lächeln über ihr Gesicht. „Das ist ein Irrtum, Eva Marie. Nicht ich, sondern mein Freund Nippach ist der glückliche Bräutigam. Dnrch ihn erfuhr ich von deiner Anwesenheit hier im Hause, und während du mit den Kindern fort lvarst, kam ich hielM, um dich zu sprechen. Ich habe keine andere Braut als dich, Eva Marie, uud ich betrachte mich noch heule als deinen Verlobten." Sie schüttelte abwehrend den Kopf. „Wozu das alles? Es hat doch leinen Zweck. Es quält und demütigt mich unerträglich. Ich habe Ihnen doch geschrieben, daß ich Ihre Fran nicht werden kann." „Ist denn dein Stolz größer als deine Liebe, Eva Marie? Oder liebst du mich nicht mehr?" Sie wurde dunlelrol und sah ihm mit bitterem Vorwurf ins Gesicht. „Es ist unedel von Ihnen, mich noch mehr zu de» mutigen. Lügen will ich aber trotzdem nicht. Ja, ich liebe Sie> noch — werde vielleicht nie über diese. Liebe hinwegkommen. Ich bin sehr nnglücklich gewesen, daß ich diese Liebe, die mich demütigt, nicht aus dem Herzcl» reißen konnte. Wenn es Stolz ist, daß ich dennoch lieber sterben würde als Ihnen angehören, als meiiw Hand einem Manne reichen, der mich nicht wiederliebt, so be« sitze ich diesen Stolz allerdings. Vielleicht können Sie als Mann nicht ermessen, was Sie mir antun wollen. Ich habe Ihnen anch längst verziehen. Aber nun beenden Sie, bitte, diese Unterredung. Sie können sich den» kell, daß mir das alles so peinlich ist in meiner Stel-lnng." Armin hatte mit gedrückter Miene zugehört. Nun trat er dicht vor sie hin. „Eva Marie — erst laß mich dir einv noch sagen. Was dn damals gehört hast, berechtigte dich, an meiner Liebe zu zweifeln. Damals wußte ich selbst noch nicht, lvas du mir lvarsl. Ich habe die Hand nach dir ausgestreckt, weil dein ganzes Wesen mein krankes Herz in heilsamen Frieden hüllte. Ein Weib, welches ich geliebt halte, lvar an mir znr Verräterin geworden. Ich trug damals noch schwer an der Wunde, die sie mir geschlagen. Als ich dich kennen lernte, fühlte ich sofort lvarme SrM. pathie für dein stilles, echt weibliches Walten. Du wur> deft mir von Tag zu Tag lieber. In deiner Gegenwart vergaß ich das Bild der Ungetreuen. Ich glanbte aber, nie wieder ein Weib lieben zn lönnen. Die unselige Testa» meutstlausel zlvang mich, mir eine Fran zu suchen. Du erschienst mir als die einzige, mit der zu leben mir nicht Qual geweseil wäre. Da nxirb ich um dich, Eva Marie. Und ich belog dich nicht, ich sagte dir nie, ,ich liebe dich', wenn ich's auch zuließ, ,daß du auch ohuedies all meine Liebe glaubtest. Dein reiner Sinn hätte ja keine an« dere Dentnng meiner Werbung zugelassen. Und dann kam jener nnselige Tag, an dem dn so grausam aus deiner stillen Glückseligkeit gerissen wurdest. Eva Marie — ich kann ja nie wieder ganz gut machen, was ich dir angetan. Aber nun höre, wie es mir erging. Als ich erfuhr, daß du vor mir geflohen warst, als ich deinen Ring und deinen Vries in den Händen hielt — da wurde es plötzlich klar in mir. Ich erkannte, daß ich dicy liebte, daß ich dich, ohne es zu erkennen, längst geliebt hatte. Und meine Sehnsucht nach dir wuchs von Tag zu Tag. Ich suchte nach dir und fand dich nicht. Du weißl nicht, n>as ich gelitten habe in Angst und Sorge um dein Geschick. Jetzt bill ich nach Berlin gekommen, um dnrch einen Privatdetektiv deinen Aufenthalt erkunden zu lafsen. Heute wollte ich ihn beauftragen. Und da fand ich dich fo nnenvartet wieder. Nun stehe ich vor dir wie ein armer Sünder und bettle um dein Vertrauen. Ich liebe dich, Eva Marie. Willst du nun mein innig geliebtes Weib werden?" Eva Marie lvar während seiner Rede kraftlos in einen Stuhl gesunken. Die widerstreitendstcn Empfin-düngen beherrschten sie. Mit erneuter Innigkeit nm< schloß ihre Seele den Geliebten. Sie hätte alles darum gegeben, wenn sie hätte sagen können: Ich glaube dir und ich will dir angehören. Aber dieser Glanbe ließ sich nicht mit einemmal erzwingen. Daß er sie absichtlich täuschte, glaubte sie nicht. Aber er hielt wohl für Liebe, uxis Mitleid mit ihr ivar. Wenn fie jetzt einwilligte, seine Fran zu werden, dann verblaßte nach nnd nach dieses Mitleid, nnd er erkannte, daß es nicht Liebe >uar. Und noch einmal diese furchtbaren Schmerzen, diese Schmach uud Demütigung zu ertragen, dazu fühlte sie sieh nicht stark genug. (Furtsetzung folgt.) LcükallM Zemmg ^itr. 147. 1431 1. Juli 9121. valsclretär des Botschafters, den Sinn der Hieroglyphen, die diese Schreibmaschine hervorbringt. Die diplomatischen Geheimnisse, die der Botschafter seiner Regierung mitzuteilen hat, bleiben also, wenn die Meldung des "französischen Blattes den Tatsachen entspricht, auf diese Art vor seder Indiskretion gewahrt. — ^Photographie eines Wracks vom Äroplan.) Einen interessanten Versuch unternahm dicsertage der bekannte englische Aviatiker Mr. F. K. Me Clean. Von der Theo-rie ausgehend, daß man aus großer Höhe viel leichter in die Tiefe des Meeres zu blicken vermag als aus der Nähe, beschloß er, einen Flng über den Ozean mit einem Photographen zu unternehmen und das Experiment einer Wrackpholographie vom Aroplan aus zu machen. Vier Motorboote waren zur Sicherheit aufs Meer beordert, gleichzeitig auch zur Orientierung, wo das Wrack lag. McElean stieg bei ziemlich günstigem Wetter bis zu einer Höhe. von 1000 Meter auf, l)atte aber oben mit starkem Wind zu kämpfen. Trotzdem gelang es ihm, den Aroplan so zu dirigieren, daß der Photograph Gele° genheil erhielt, die Änsnahme zu machen. Eine Wiederholung des Manövers erwies sich durch den inzwischen angenxichsenen Wind als unmöglich, und der Flieger mußte trachten rasch festen Boden zu erreichen. Wenn die Photographie gelungen ist, will die Marineverwal» lung eine Kopie erstehen. — lDer Kohinoor in der Westentasche.) Es gibt viele, die einen Kohinoor in der Westentasche haben — aber leider nur einen Bleistift und nicht den Edelstein! T'aß aber der berühmte Kohinoor-Edelstein des englischen Kruuschatzes einmal sechs Wochen hindurch in der Westentasche eines englischen Gouverneurs geruht hat, das wußte Lord Harris kürzlich auf einer Versammlung der „Königlichen asiatischen Gesellschaft" in London zn erzählen. AIs nach der Annexion von Pnnsab im Jahre 1849 der Kohinoor in die Hände der Engländer kam, nahm zuerst der damalige Generalgouverneur von Iu« dien Lord Lawrenee von ihm Besitz. Lord Lawrence übertraf aber an Vergeßlichkeit selbst den bekannten deutschen Professor. Er steckte den Kohinoor in die Westentasche und dachte erst wieder an ihn, als nach sechs Wochen eine Anfrage wegen des Diamanten kam. Nur durch Zufall fand man ihn. So hätte nicht viel daran gefehlt, daß der Kohinour in unberufene Hände geraten wäre. — lWic man mii den Ohren sieht.) Es klingt wie ein unzeitgemäßer Aprilscherz, ist aber trotzdem buchstäblich wahr, daß man mit den Ohren sehen kann, wenn man sich des „Ovtophons" bedient, einer Erfindung von E. E. Fouruier D'Albe aus Birmingham, die gegenwärtig auf einer Optikerausstellung in London zu sehen ist. Dieses merkwürdige Instrument ist natürlicy kein Spielzeug, soudern es ist zum Gebrauche von Vlin° den bestimmt, die es befähigt, Licht und Schatten so weit mit dem Ohr zu unterscheiden, daß sie Lampen und bei einiger Übnng auch die Umrisse von großen Gegenständen mit den Ohren „sehen". Die Erfindung beruht auf der bekannten Eigenschaft eines Elements der Schwefel« gruppe, des Selens, se nach der Beleuchtung dem elektrischen Strome verschieden große Widerstände entgegenzusetzen. Dieser Wechsel des Widerstandes wird durch eine sinnreiche Einrichtung auf eine lelephonähn» lichc Vorrichtung übertragen, die dem Ohre des Blinden die Helligleiwunterschiede als Töne verschiedener Star» ken zugänglich macht. Lolal- und Prouiuzilll-Nachrichtcn. Die Schaffung einer österreichischen Luftflotte. Vom Wiener Zentralkomitee für die Schaffung der österreichischen Luftflotte erhallen wir folgenden Aufruf: Was vor wenigen Jahren noch alle Welt mit un-gläubigem Lächeln bezweifelte, ist Tatsache geworden, ein Jahrtausende alter Traum ist in Erfüllung gcgan» gen: Wir können fliegen! Dem Vogel gleich, der im blauen Äther feine Kreise zieht, erhebt sich der Mensch in die Lüste — die nie rastende Entwicklung der Technik hat einen epoche-machenden Triumph errungen. Dienstbar ist uns jenes Element geworden, das bisher aller Erobernngsver-suche spottete. Ein unendlich Weiler Blick, eine unge» ahnte Zukunft tut sich auf, und kaum vermögen wir heute die großen Umwälzungen zu ermesscu, welche eine nicht mehr allzu ferue Zeit im Vorkehre der Voller mit sich bringen wird. Wir Österreicher dürfen stolz sein auf die grandiose Entwicklung, welche die Flng° technik im letzten Jahrzehnt genommen hat, wenngleich uns ein leises Gefühl der Beschämung nicht erspart bleibt. Ein Österreicher loar es, der als erster die Nichtigkeit des Prinzipes: „Schwerer als die Luft" erkannte nnd allen Gegnern zum Trotz an seiner Überzeugung festhielt — aber nur die wenigsten erkannten die Wahr-heit dieses Satzes und wollten Wilhelm Kreh zur Verwirklichung seiner Idee verhelfen. Vor den Mauern Wiens, draußen auf dem stillen Wulfsgraben-Neservoir, »nachte der österreichische Er» finder seine Versuche uud ließ „icht von seiner Über. .^'Ngung, selbst dann, als sie sein Leben bedrohte. Als "' mangels jeglicher Unterstützung seine Arbeiten end-l'ch einstellen mußte, wurde, wie schon bei so mancher anderen österreichischen Erfindung in früheren Jahr» zehnten, seine Idee im Auslande aufgegriffen und zum Siege geführt. So bleibt uns wohl der Nuhm, daß die Wiege der uwdernen Aviatik auf hennischen Boden gestanden, aber nur das Ausland hat den Gedanken, der bei uns nicht die notwendige Förderuug faud, eut» wickelt und die Nutzanwendung darans gezogen. Überall, in allen fremden Staaten, wird seit langer Zeit mit Aufbietung aller Kräfte an der Schaffung einer Luftflotte gearbeitet und groß sind die Erfolge, welche bereits erzielt wurden. Mit Begeisterung hat sich das deutsche Volk in den Dienst ,dcs Vaterlandes gestellt und seiuem patriotischen Opfermut dankt das verbündete Deutsche Reich seine achtunggebietende Stellung aus avialischem Gebiete. Und ebenso wie Deutschland hat Frankreich die Schaffung einer Luftflotte zu einer nationalen Angelegenheit gemacht und Millionen für die Eroberung der Luft gewidmet. Auch Italien ist in diesem Wettstreite nicht zurückgeblieben und sogar jen» seits des Ozeans ist man eifrig bemliht, mit der Alten Welt gleichen Schritt zu halteu. Nur in Österreich läßt die Förderung der Aviatik bisher noch diesen großen Zug vermissen. Weit ist uns das Ausland in dieser Beziehung voraus, aber nicht so weit, als daß wir unsere Versäumnisse nicht noch wettzumachen vermöchten. Angceifert durch fremdes Beispiel hat sich auch bei uns ein Komitee gebildet, das die Schaffung einer nationalen Luftflotte anstrebt. Die Verwirklichung der eminent patriotischen Idee, die dem Wohle unseres Vaterlandes dienen soll, kann aber nur dann mit Aufsicht auf ein glückliches Gelingen in Angriff genommen werden, wenn die Völker Österreichs mit aller Tatkraft, mit aller Energie sich in ihren. Dienst stellen, wenn jeder nach Kräften zu der Sammlung beisteuert, deren Ergebnis uns den Wettbewerb mit dem Auslande ermöglichen soll. Was unsere Ingenieure im Bau von Flugmaschinen leisteten, und die Resultate, welche unsere Piloten erzielten, läßt uns mit berechtigten Hoffnungen in Konkurrenz mit den übrigen Staaten treten. Wurde auch vieles versäumt, noch ist es nicht zu spät, um frühere Fehler gutzumachen, wenn sich die Völker Österreichs wie ein Mann für die große Idee einsehen und dem Beispiele des Auslandes folgen. Das Zentralkomitee geht daran, in allen im Neichs-rale vertretenen Königreichen und Ländern Komitees zu bilden, um allüberall in unserem weilen Valerlande Sammlungen einzuleiten. Das Zentralkomitee wendet sich vertrauensvoll an den patriotischen Sinn aller Be-wohner Österreichs mit der Bitte, nach ihrem besten Nonnen beizutragen zur Erreichung des schönen Zwel-leö und damit die Schaffung einer nationalen Luftflotte zu ermöglichen. Draußen auf dem Flugfclde in Aspern ringen fremde und einheimische Aviatiker um die Palme des Sieges. Hundertlausende strömen hinaus, um dem kühnen Weltlampse in den Lüften beizuwohnen — möge jeder bedenken, daß das glänzende Schanspiel zugleich eine Erprobung ist für jene Luftfahrzeuge, denen in Tagen der Gefahr eine schwere, ueranlwortnngsvolle Bestimmung zngeleilt ist: die große Ausgabe, sich in den Dienst der Armee und der Landesverteidigung zu stellen, undmüge schon aus dem Grunde jeder beitragen, unserer Armee jene Behelfe zn geben, deren sie nicht entbehren kann und darf. Ohne Rücksicht auf Polilil und Nalionaliläl, Par-teistellung lind Landeszugehörigkcit soll die hiemit eingeleitete Sammlung, über deren Ergebnis eiu Kurato» rium öffentlich Rechnung legen wird, einzig und allein der großen Bestimmung dienen, unser geliebtes Vaterland in ernsten Zeilen zu schützen vor seinen Feinden, nnd für diese Idee erbitten wir uns, eingedenk deö Wahlspruches unseres erhabenen Monarchen „ViribuL uuitiä" die Mithilfe und Unterstützung aller patriu» lisch,gesinnlcn Österreicher. Zahlungen werden an das Poslfparkassenkontu Nr. 133.600 erbeten. Zentralkomitee zur Schaffung der österreichischen Luftflotte: Max Egun Fürst zu Fürstenberg, Präsident. Präsident des Abgeordnetenhauses: Dr. Julius Sylvester, Vizepräsident. Bürgermeister der k. l. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien: Dr. Josef Neumayer, Vizepräsident. — ^Sanktionierter Gesetzentwurf.) Seme Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Juni d. I. dem vom Landtage des Herzogtums Kram beschlossenen Entwürfe eines Gesetzes, betreffend die Überweisung einiger Geschäfte der Ortspolizci in der Landeshanplsladl Laibach sowie in den Orlsgcmeinden Moste, Ober-«i Anlaß» lich der gestern abgehaltenen Hauptversammlung des Kraiinsch-lüstenländischen Forstvereines fand am ver» slosstnen Freilag abends im Hole! „Tivuli" eine gesellige Zusammenknnfl der Vereinsmitglieder statt, am Samstag aber wurde über Einladung des Herrn Ritters von G u l m ansthal ' V e u v e n u t i in Weixelslein eine Exkursion durch dessen Forstbestände veranstaltet. Der Personenzng nm 7 Uhr 30 Minuten früh entführte eine stattliche Anzahl von Forstleuten nach Ratscheich, das ihnen zu Ehren reichen Flaggenschmnck angelegt hatte, und von dort zum Schlosse Weixelslein, wo sie vom Schloßherrn herzlichst willkommen geheißen , wurden. Ritter von G u t m an s lhal lieh in einer tnrzen An» spräche seiner Freude darüber Ausdruck, daß er den Forstverein mit Seiner Dnrchlancht dem Fürsten W i n-dischgrätz an der Spitze anf seinem Grund und Boden begrüßen könne; der Ausflug erHallo durch die Anwesenheil Seiner Durchlaucht >des Herrn Statthat» ters Prinzen Zu Hohen lohe, Seiner Exzellenz des Herrn Landespräsidenten Barons Schwarz und des Herrn Landeshauptmannes Dr. ^uster«iö erhöhten Glanz. Sohin wurde bei prachtvollem Weller die Wan» derung auf den reizend gelegenen Brunik angetreten, wobei Herr Obersorslrat R u b b i a einige fachmännische Erläulerungen gab. Die Gesellschaft langte nach eiuem tapferen Marsche, der gar manche Schweißtropfen zeitigte, gegen halb 12 Uhr vormittags aus dem Vrnnik an, wo ein kräftiger Imbiß eingenommen und hierauf das altersgraue, hauptsächlich im gotischen Stile erbaute Kirchlein besichtigt nnd die prachtvolle Änssichl gebül> rend genossen wnrde. Nach etwa einslündigem Ansenl-halte begaben sich die Ausflügler gruppenweise talab. wärts, wobei einige den kürzeren Weg durch Dick und Dünn, andere den Fxchrweg wählten, um sich schließlich gegen halb 3 Uhr nachmiltags in dem dem Herrn Ritter von Gulmanöthal gehörigen Schlosse Hoteme/. zusam» menzufinden. Hier fand bald darauf ein gemeinsames Diner stall, an dein die ganze Gesellschaft, gegen 80 Per. sonen an der Zahl, teilnahm. Hatte Ritter von Gut-mansthal bereits aus Brunik in der liebenswürdigsten Weise sür seine Gäste vorgesorgt, so machte er auch hier in gewinnender Weise den Wirt. An der Tafel im sinnig ausgeschmückten Saale nahmen folgende Hcrreu teil: Seine Durchlaucht Staltlialtcr Prmz zu H o h e u l o h e. Schillingsfür st, Seine Exzellenz Landesprästdent Freiherr Schwarz von Karsten, Seine Durcl>-lauchl Fürst Hugo zu Windischgrätz mit Prinz Hugo zu Windi sch g r ä tz, Landeshauptmann Doltuc 6 u st e r > i 5, Propst Dr. E l b e r l, Otto Freiherr von Apsaltreru, Dr. Karl Freiherr von Born d»e Obersurslräle V e r s a von L e idcnthaI, K ubelra «Mariabrnnn), M irus e v i 6 «Triesl), R u b b i a , Zhuber vou O k r o g, Agraroberiuspeklor P u t, ct, die Landesregierungsräle Edler vou DeteI a »no KremenZek, Bezirkshauptmann Freiherr von .1. e ui- b a ch, Amtsleiter Dr. Mathi a s, Gutsbeptze' V''- maun Go r iany, Professor Raman n Amtsdirektor Dr. Ritter von richtsrat Rosina, Pfarrer meisler N i ^ n e r, Tistriktsarzt Dr. yoman. Ml- Laioacher Zeitung N:. 147. 1432 1. Juli 1912. reiche Mitglieder des Forstvereines solvie Beamte für agrarische Operationell l'sw. — Die Reihe der Trinl-sprüche »vlirde von Seiner Durchlaucht dem Herrn Statthalter Printen zu Hohen lohe mit einem an den Gastgeber gerichteten Toast eröffnet. Seine Durchlaucht hob hervor, daß eine der hervorragendsteil Eigenschaften des Herrn von Gntmanslhal darin liege, für alles Schöne und Gnle ,',l> wirke»; er bezeichnete ihn als einen Hort der Wald»virlschafl und den schätze und ihm reges Interesse entgegenbringe- die Her» i'en Landtagsabgeordneten Baron von Apsallrern nnd Baron Vorn feien ebenfalls große Waldsreunde uu,d außerordentlich treue Mitglieder des Forstvereiues. Herr Oberforslrat Nubbia ließ seinen Triukspruch in Dailkes-worle für den krainischen' Landtag, den Landeshaupt, mann, den Landesausschnß nnd für die beiden anwesenden Landtagsabgeordneten ausklingen. Herr Baron Apsaltrern tuaslierle auf den in außerordentlicher Treue dem Forflverein zugetanen „Vereinskaplan", Herrn Propst Dr. E l b e r l, woranf Herr Propst Dr. Elbert in lanniger Rede erklärte, daß er ans diesen Titel stolz sei, worauf er dem Vereine auch fernerhin vollen Erfolg wünschte. — Sämtliche Trink» sprüche fanden jnbeindc Zustimmung. Gegen 4 Nhr nachmittags verabschiedete sich Seine Durchlaucht der Herr Statthalter Prinz zu Hoheulohe von den Gästen um mit dem Schnellzuge die Rückfahrt nach Trieft anzutreten. Nach einiger Zeit wurde die Tafel aufgehoben und die Gäste brachen nach Schloß Weizelslein ans, wu sie sich in ein Gedenlbuch eintrugen nnd hierans die prachtvollen Parkanlagen des Schlosses besichtigten. Unter den Bäumen daselbst gibt es herrliche Exoten, die sich sehr gut alklimalisiert nnd bewährt haben. Hervorzuheben sind u. a. die prachivolleu Exemplare.' NorämanuikNll I.K., O) ptoilwria japonieu, von., I^urix loptolopiz Nurr., I'iena nxc.«i8il, I.Ic., ?iuu8 ponä«ro3Ä Douz;!., ?inu8 8trodu8 1^., Ilixuäwm äi8tiolium liiou., ^C0r 1'86uäopi2<ÄM18, (^28t8,nou, V08CÄ, ^2^8 lltropur- pur«», Il'u8U8 tricolor, l'rlixjuu» oxyLlgior, Hu«r<:u8 t»I-o»t», 8iiml)uou8 ni^rä. Nach herzlicher Verabschiedung vom Herrn von Gulmanslhal schieden schließlich die Herren von Schloß Weirelslein, nm ihrer Mehrheit nach die Rückfahrt uach Laibach anzntreten. — Bemerkt fei noch, daß sich vormittags vor der Exkursion ans den Nrunik eine Abordnung der Gemeindevorstehnng von NatsclMh in Schloß Weixelstein eingesnnden hätte, um Seiner Exzellenz dem Herrn Landespräsidenlen uud dem Herrn Landeshauptmann ihre Äuslvarlnng zn niachen. — Über die gesteril abgehaltene Hanptversamnilnng »oird der Bericht demnächst veröffentlicht lverdeil. — lDie Laibacher Nohrschützenqesellschaft) hat gestern die Feier ihres 350jährigen Bestandes in festlicher Weife beschlossen. Um 12 Uhr mittags fand im Garten des k. k. priv. Landesschützenstandes ein vom bewährten Nestanratenr Herrn Fiala vorzüglich arrangiertes und von dessen Geschäftsführer, Herrn Dolni^ar, in tadelloser Weise serviertes Festbankett zu 40 Gedecken statt, in dessen Verlaufe znnächft Herr Oberschützen-meisler Ianesch aus den obersteil Beschützer des Schützenwesens, Seine Majestät den Kaiser, einen Trinksprnch ausbrachte. Wie der Herr Oberschützenmeister ausführte, lMe die Laibacher Nohrschützengesell-schasl schon des öfteren Beweise der kaiserlichen Huld erhalten, so dnrch die zweimalige Anwesenheil des Mon» archen sowie dnrch die Spende seiner Büste im Jahre 1862. Der Trinksprnch schloß mit dem Wunsche, daß die Vorsehung Seine Majestät den Ka i ser bis zu den äußersten Grenzen des menschlichen Lebens ereilten möge. Die Versammlung nahm den Kaisertoast mit brausendem Jubel aus; die die Tafelmusik besorgende Abteilung der Musikkapelle des Jusanleriercgimenls Nr. 27 intonierte die Vollshymne, die seil dem Jahre t81l im Besitze der Nol)rschül'.engeseljähriqen Ve'slandes in festlicher Weise beschlussen. Un> 12 Uhr mittags fand im (Carlen des k. k. prw. Landesschntzenslaudes ein vom l.'e»vährtet, Restaurateur Herrn Fia ! a vorzüglich arrangiertes und von dessen Geschäftsführer, Herrn Dolni^ar, in tadelloser Weise sewkrtes ssestbantett zu 40 Gedecken statt, in dessen Verlaufe zunächst Herr Oberschi'cheu-ineisler Ianesch aus den obersteil Veschützer des Schiil'.enweseus, Seine Majestät den Kaiser, einen Trinlspruch ausbrachte. Wie der Herr Oberschi'chenmei-sler ausführte, lMe die Laibacher ^tohrschützengesell-schasl schon des öfteren Veloeise der kaiserlichen Hnld erhalten, so durch die zweimalige Anwesenheit des Mou» archen soUne durch die Sp.nde seiner Viiste i,u Jahre 1862. Ter Trinksprnch schloß mit dem Wunsche, daß die Vorsehuug Seine Majestät den Ka i ser bis zu deu äußersten Grenzen des menschlichen Lebens ereilten iiwge. Tie Versammlnug nahm den Kaisertoasl mit brausendem Jubel ans; die die Taselmusit' besorgende Abteilung der Musill'apelle des Infanterieregiments Nr. 27 intonierte die VoltMimne, die sl'il dem Jahre t811 im Vesitze der Nohrschnl'.eugeselabl; er l)abe die Änßernng tun können: Mag schießen wer will, wer nicht null, mag's bleiben lassen. Heut? müsse fast jeder Schütze eingefaugen »verden, damit er nicht „entwische". Im Jahre 1868 habe die Laibacher Schützengilde, 78 Mann stark, von einer ganzen Musikkapelle begleitet, angeslannl und bewundert, nach Wien und in andere Städte ziehen können. Das Erscheine» der Schützen freunde aus der Ferue gebe übrigens die Gewähr, daß auch für die Laibacher Rohr-schntzengesellschaft bessere Tage anbrechen würden. Red» ner erhob sein Glas aus die Gäste, dereu Rnfe die Laibacher Schützen stets gerne Folge leisten würden. — In einem zweiten Trinksprnche verwies Herr SlaatsaMvalt Dr. Kai for ans die ehreureiche Geschichte der Laiba» cher Rohrschützengesellschafl, namentlich auf die Ver< diensle des Herrn Ehrenoberschützenmeisters Emmerich Mayer sen., der, seit 1863 der Gesellschaft angehörend, keine Opfer geschellt habe, um deren Ansehen zu hebeil, und als der Begründer der Schießhalle anzusehen sei, die den Beifall nnd die Auertennnng aller fremden Schützen gesunden habe. Herr Dr. Kaiser trank in herzlichen Worten anf das Wohl des Ehrenoberschützenmeisters, den die Vorsehnng noch eine lange Reihe von Jahren der Laibacher Schützengilde erhallen möge. — Herr Kreisel aus Brixen übermittelte der Gesell-sclM die Grüße der Tiroler Schützen; Herr Trdi na pries die Verdienste des Herrn Oberschützenmcislers Ianesch, der dem Wahlsprncho „Ang' und Hand siirS Vaterland" bis znm letzten Atemzüge treu bleiben werde, »vorauf Herr Oberschützenmeister Ianesch in bescheidener Abwehr seiner Verdienste dem Wunsche Ausdruck lieh, daß der Nachwuchs das von den Allen begonnene, Werk fortführte. Weiters übermittelten der Rohrscl,ützengesellscl)aft Herr T f ch i n k o w i tz ans Fer-lach und Herr K a tz e n berg e r aus Murau die Glück» wnnscho der kärntnerischen, bezw. der obersteirischen Schützen, während Herr Oberschützenmeisler H auZ -manuiugcr aus Marburg namens der Schützen iil Südsteiermark den Laibacher Schützen weiteres Blühen nnd Gedeihen wünschte. Herr Ehrenoberschützenmci-ster M a y e r versuchte miter lauten Proleslrufen seine Verdiellsle um die Nohrschützeugesellschaft alif die Schul-zenvorslehnng zu überwälzen, der er angehört halle; nach seinem Scheiden halle erst dank der Umsicht der gegenwärtigen Cchützeuvorstehuug, uud zlvar der Herren Ianesch, Dr. Kaiser, Nödelbach nnd Dornig, der Fortschritt begonnen. Die iliohrschützeilgesellschist sei übrigens, beiläufig bemerkt, fchon mehr als 350 Jahre all, denn bereils im Jahre 152! habe der Laibacher Gemeinderal den Schützen eine Hose gespendet. Diese mögen die krainischen Schützen nach wie vor anbehalten. — Nachdem Herr Oberschützenmeisler Ja n e sch entschieden die Ausführungen des Herrn Ehrenoberschützenmeisler's als einen „Drncksehler" berichtigt nnd nochmals dessen Opferfreudigkeil konstatiert halle, wnrde die Tafel aufgehobeu. Bemerkt sei noch, daß nns vier Vertreter der Tiroler Schützen aus Merau, die sich in ihrer Bescheidenheit nicht zum Worte melden wolllen, ersnchlen, der Laibacher Rohrschützengesellschafl ihre Glückwünsche im Wege der Presse zn übermilteln. -^ Nach dem Bankette fand eine pholographische Ansnahme aller Schlitzen statt uud her-uach wurde das Preisschießen bis 6^Uhr abends fortgesetzt. In den Abendsluuden faud in der Südbahurcstau-ration die Verteilung der Preise statt, worüber wir morgen berichten »vollen. — Arainischcr Jaqdschutzvercin.) Die für den ver> flosseilen Freitag einbernsene diesjährige ordentliche Generalversammlung lvurde über Beschluß der dazu Erschienenen mit Hinsicht aus die Erkrankung des Vereinsobmannes Herrn Grafen Margheri auf den Herbst ver° legt. Der Tag der Wiedereinberufung wird rechtzeitig bekanntgegeben werdeil. —«. In der am 28. Inni abgeliallenen ordentlichen Generalversammlung der Krainischen Indnstriegesellfchafl wnrden nacl, einem eingehendeil Berichte, den der Präsident des Verilxn» lnngsrales, Herr Hngo von N o o l, erstattete, die Modalitäten der Erhöhnng des Akteiilkapilals dnrch Emission von vier Millionen Kronen neuer Aktien beschlossen. Den Aktionären ist ein Vezngsrechl anf sämtliche neu auszugebenden Aktien eingerannit. Gleichzeitig lvurde die Umwandlung der Aktien, die derzeit anf 1000 Kronen Nominale lanlen, in Stücke il 200 X beschlossen; der Zeilpunkl des Auslausches deT- alten Aktieu gegen nene uild der Ausübung des Oplionsrechtes auf die neue» Aklieu lvird lnndgemachl »verden. Die mil dieseu Beschliifsell zusaminenhängenden Slalulenänderungen »viirdeu gleichfalls beschlosfen. — >del wnrde, mußte das für diefen Tag angekündigte Nevanchewellfpiel gegen die Laibacher dentfche Mailnfchaft nnterblciben. — Ein eingehenderer Bericht folgt. —e. — sDie ersten weiblichen Professoren in Öfter» reich.) In der foeben erlafsenen Turchführungsvorschrist des Unterrichtsministeriums über das neue Normal-slalul sür 3NädcheuIlizeen »vird eiile Neuerung für Osterreich angekündigt: Der Unlerrichlsminister Hal es sich vorbehalten, nicht nur Lehrer, sondern auch Lehreriunen an den Mädchcnlyzeeu den Titel „Proses» for" zn verleihen. Der Titel „Frau Professor" oder „Fräuleiu Professor" ist alfo verdienten Lyzeallehre-rinnrn geficherl. Über den ^ersoualstatus au den Mäd» chelllyzeen befagl die Turchsührlülgsverordnung folgendes: Der Direllor lDireltorinj ist mit der nnmillel. baren Leilling des Lyzeums, allellfalls anch mil der Leilung der lximil in Verbindnilg stehenden ^lnrse betraut. Wird eine Anstalt vou einem Direktor gelei-lel, so isl ihin i» alle» Erziehnngs» lind Unterrichls-sragen ein von ihm hiesür vorgeschlageiles weibliches Mitglied des Lehrkörpers beratend zur Seite zu stellen lDirektionsadjnnklinj. Die wirklichen und supplie» renden Lehrer lLehrerinnen) der obligaten Lehrgegen-släude bilden unler dem Vorsitze des Direllors lDiref» lorin) die Lehrerkonferenz mit analogen Befugnisfe» wie an den übrigen Mittelschulen. Die wirklichen Lehrer lLchrerinneni führen den Tilel Lyzeallehrer lLyzeal-lehrerin), ihre Zahl beträgl an einer normale» Ailslall außer dem Direktor (Direktor!») nnd de,n Neligionö-lehrer 7 bis 8. Ein Teil des Lehrkörpers IM ans weiblichen Lehrkräfte» zn bestehen. Der Turnunterricht ist jedenfalls von einer Lehrerin zu erteilen. Die Ver-wendnng externer Lehrkräfte ist tnnlichsl zu beschränken. Dem Minister siir Kultus nnd Unterricht bleibt es vorbelMen, Lyzeallehrcrn lLyzeallehrerinnen) den Titel „Professor" zu verleihen. ^ lDcr Verein „Dramaticno dru8tvo" in Laibachj hält Freilag, deil 5. Inli, abeilds im kleiilen ('italniea-saale des „Narodni dom" seine diesjährige Iahresvoll-versammlnng mit der übliche» Tagesorduung itxnnnter Wahleil des Vcreinsobmanncs und des Ausschusses) ab. Zutritt haben nur zahlende Mitglieder. — lTodesfall.) Am 28. Iuui isl iu Graz Frau Maria Linharl, Geinahlill des Herru Laudesschul-mspektors i. N. Wilhelm Liilhart, im Alter vo» 62 Iah-re» gestorben. — lSanitntc^Wochenlicricht.j In der Zeit vom 16. bis 22. Juni kamen in Laibach 24 Kinder zur Well <31,20 pro Millej, darnnler 1 Totgeburt); dagegen starben 20 Personen (26,00 pro Mille). Von den Verstorbenen »varen 10 einheimische Personen; die Sterb-lichkeit der Einheimischen belrng somit 13,00 pro Mille. Es starben an Scharlach 1, an Tuberkulose 2 sunter ihne» 1 Ortsfremder), infolge Unfalles 1, an verschiedenen Krankheiten 16 Personeil. Unter den Verstorbeneil befanden fich l0 Ortsfremde (50,00 ^,) uud 16 Personen ans Anstalten (80,00 N). Infeklionserlran-knngen wurden gemeldet: Scharlach 4, Typhus 2 (beide vom Lande ins Landesspilal gebracht), Kenchhusten 1, Trachom 2. — lIm städtischen Schlachthause) wurden it, der Zeit vom 9. bis 16. Iuui 60 Ochsen, 5 Stiere und 7 Kühe, weiters 122 Schweine, 126 Kälber, 38 Hammel uud 13 Kitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlachtetem Zustande 1 Niud, ! Schwein nnd 15 Kälber nebsl 230 Kilogramm Fleisch eiugesührl. — lVeim Baden ertrunken.) Tiesertage ging der ledige Sägearbeiter Andreas Prin^iü lrol) Warnung seiner Kameraden in den Saveslnß bei Wocheiner Vel-lach an einer gefährlichen Stelle baden. Er kau, an eine tiefe Stelle, wurde vom Wafser mitgerissen und stromabwärts getrieben, wo er bald in den Welleu verschlvand. Seine Leiche lvurde erst nach drei Stuuden in einem Tümpel aufgefunden und aus dem Wafser gezogen. — ^Verhaftung einer Diebin.) Am Freilag schlich sich die 16 Jahre alte ledige Taglöhnerin Vida Ilar^iü alis Ober»!>Ma ins Hans des Michael Zakov^ek in Slepl)ansdors ein und entwendele eine silberne Taschcn-nhr. Weilers versuchte sie eine goldeue Brosche uud eiue Jacke zu slehleu, wurde aber ertappt. Die Diebiu er» griff uilter Nücklassuug dieser Gegeustände die Flucht gegen Kallenbrnnn, »mirde aber von Zakov^ek verfolgt, nach Stepl>ansdorf zurückgebracht und einem Gendarmen übergeben. In ihrem Besitze wurde eine goldene Damenuhr vorgefunden, die st>-' nach ihrem eigenen Geständnis am selben Vormittage in Laibach, Poljanaslraße, einer unbekannten Person gestohlen halle. Die Diebin gestand anch, im Februar d. I. in einem Hanse iil Vixmarjc eine silberne Damenuhr, iu einem zweilen Hause in Zwischenwässern eiue lauge guldeue Halskelle uud der Gaslwirlin Maria Noval in Mosle mehrere Wäschestücke gestohlen zu habeu. Sie wurde dem Landesgerichte eingeliefert. — ^Verhaftung.) Am vergaugeneu Donnerstag verhaftete die Gendarmerie in Prestranek den 22 Jahre alteu Taglöhner Marliil Zorinan ans Hrenowitz, »veil er driilgend verdächtig ist, im heurigen Frühjahre in Gesellschaft mehrerer ^omplieen im Hldelsberger und im Wippacher Bezirke eine Neihe von Einbruchsdied» stählen verübt zu haben. Zormau wurde dem Bezirksgerichte in Adelsberg eingeliefert. Laibacher Zeitung Nr. 147. 1433 1. Juli 1912 — lDurchgebraunt.j H^- ^5 Jahre alw 3agloh-ner Johann Scn^nr aus ObcrloilM logierte sich vor zwei Monaten bei den Ehelenten ^ohaim und Ursula Dolinar iu Selo bei Moste ein und ließ sich dort auch verpflegen. Diesertage kerschnxmd er nntcr Äiitnahuie seiner Effet'leil, ohne die Kost und Wohnung befahlt Zu l>auen, uubclauut wohin und entwendete dem Toli-nar überdies ein Paar Schnürschuhe. Theater, Kunst und Literatur. — lI" »»'«lams Nniversal-Nibliothekj sind folgende Vändchen nen erschienen: Äir. 542l. ^rih von Briefen: Gemütsmenschen, fröhliche und besclMi-liche Geschichteil. — 3ir. 5422^5424. ^l'eichsversiche° T'ungsgesetz für Augestellte. Vom 20. Dezember ,1911. Tezlausgabe mit t'ni^en Aniueilungeu nnd Sachregister. Horansgegebcn von 5?arl Pann^ier. — Nr. 5425. Iassy Torr u n d: Wenn Landsleute sich begegnen und andere Novellen. — Nr. 5426. Dr. HansLieske: Rechtsfragen des täglichen Lebens. Plaudereien. Erstes Bändchen. — Nr. 5427. 5428. Leo N. T u l st u j: Chadsi Murat. Roman aus den dämpfen im Kaukasus. Aus dem Russischen übertragen uon Adolf H e ß. — Nr. 5429. Hugo Müller: Von Stufe zu Stufe. Lebensbild mit Gesang iu sechs Bildern. Mnsik von N. Bial. Herausgegeben von Ernst Weiland. — Nr. 5480. Hllcn Kel l er: Eine AusUxihl aus ihren Werken, mit einer Einleituug herausgegeben von W. Leuue-mann. Mit eiiiem Bildnis von Helen Keller. Telegramme des t. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Ministerpräsident Graf Stürgkh. Wien, 29. Juni. Seiue Majestät der K aiser hat am Camstag, den 29. Juni, den Ministerpräsidenteil Grafen Ctürgkh in besonderer längerer Audienz in Schünbruun empfangen. Es lvar dies feit der Erkrankung des Grafcu Stürgkh, nämlich sei^t Ende April, wieder das erstemal, daß Gras Stürgkh vor dem Monarchen erschienen ist. Graf Stürgkh hat dem Kaiser den Dank für den Besuch am vorigen Donnerstag zmn Ausdrucke gebracht. Nach der Audienz suhr Graf Slürgkh iu das Palais iu der Hcrreugassc zurück. Todesfall. Prag, 29. Juni. Gestern abends starb in Zbirow der böhmische Dichter Josef V. Sladel, Professor der englischen Sprache an der Prager Handelsakademie und Lektor an der böhmischen Universität und Technil, im 66. Lebensjahre. Er veröffentlichte mehrere Sammlungen lyrischer Gedichte und trat auch durch die über Anregung der böhmischen Akademie durchgeführte Übersetzung Shakespeares hervor. Ministerpräsident Dr. Miluuauovn: erkrankt. Ncl.qrad, 30. Inni. Ministerpräsident Dr. Milo° vanovw ist seit gestern ernstlich erkrankt. Der Zustand des Ministerpräsidenten gibt zu Besorgnissen Anlaß. 32 Streckenarbeiter getutet. Weimar, 28. Juni. Der I>-Zng von Eisenach nach Eger, der um 6 Nhr to Minnten in Weimar eintrifft, ist gestern früh bei Präbsdorf in eine Kolonne Streckenarbeiter hineingesahren. 22 wurden sofort getötet, einer schwer verletzt. Gasexplosion. Barcelona, 30. Juni. Bei einer Gasexplosion, die sich hier ereignet hat, sind fünf Personen, darnnter zwei schwer verletzt worden. Der angerichtete Schaden ist bedeuteud. Neueste telephonische Nachrichten. Wien, 1. Juli. Der Aviatiker Sablatnig ist mit seinem Passagier bei Denisch-Wagram aus einer Höhe von 400 Metern infolge Steuerdefeltes abgestürzt. Sablatuig und der Passagier blieben nnverletzt, der Apparat wurde vollständig zertrümmert. Agram, 1. Inli. Banalrat Hervoi« ist vorgestern gestorben,' das Leichenbegängnis findet hente statt. Praq, 1. Inli. Gestern vormittags fand der Auf« ßug,der Sokolvrreiue statt. Während des Umzuges auf dem Altstädler Ringe kam es, abgesehen von einigen Vorfallen am Grabcn, zu keiueu ^usammeustößcu. Die Teilnehn,^. ^ Sokolumzuge gingen ohne Anstand auseinander. Die deutschen Studenten lMen sich schon nm 9 Nhr znm Vnmmel eingesuudeu; als sie jedoch die L» kaliläu'N verließen, wurden sie von Polizeibeamten bewogen, ms Nasinu znrüctzutehreu. Die Couleurstudeuten Machten wahrend des Vorbeimarsches der Sokolvereine "n, i l Uhr wiederholt den Versuch, durch den Nestaura° wnseiugang ins Freie zu gelangen. Um 12 Uhr glückte ^ Mehreren Gruppen von Studenten, etnn 150 an der ,M)l, auf den Graben zu gelangen. Als sich die' Stu-""Uen an der Hän!.erreihe entlang durchdrängten, kam ^s Zu Tumulten, wobei mehreren Studenten die Mühen ""m Kopfe gerisfen nnd weggeschleudert wurden. Ein s^uleurstudent kam zu ssall und luurde verletU. Die Pu° 1^" ")us;1e die Ansammlung der Menge zerstreuen. Nach " Uhr trat Ruhe ein, so daß die Studenten den Bum-^ beendigen konnten. Die Sokol-Festlichkcitcn iu Prag. Die Deputation der Stadt Laibach mit Bürgermeister Dr. Tav<'ar an d.r Spitze ist am 28. Juni um 3 Uhr nachmittags eingetroffen. Sie wurde namens der Sladwerlrelnng vom Bürgermeister Dr. Gro^ be-grüßt. — Abends wnrde ans der Moldau eine venetiani-sche Nacht veranstaltet- auch fand im städtischen Neprä-sentalionslMlse eiil Begriißungsabend statt. Ails dem am 28. Juni veranstalteten Netturnen des slavischen Sololverbandes ging der Slovene Vid-m a r als Sieger hervor, der von 230 möglichen Puukten 220,5 erreichte. Zweiter nnr der Böhme Svobuda mit 217,5 Punkten nnd Driller der Slovene ssnchs mit 216 Punkten. Am 29. Juni wurix anläßlich der heule slattfiudeu-deu Euthiillllng des Palaeky-Denknials im Pantheon des Landesmnseums eine Festversamnllnng veranstaltet, an ,der unter anderen der Unterrichtsminister Dr. Niller von Hnssarek, der Minister für öffentliche öffentliche Arbeiten Trnka und zahlreiche sonslige ^eslgäsle teilnahmen. Er sprachen verschiedene Redner, namens der Slovcnen Pros. Dr. I I c ^ i <>. — Zu Ehren der polnischen Gäste wurde vormittags im städtischen Nevräsenlalionsl)ause vom Prager böhinisch-polnischen 5tlub ein Bankett veranstaltet.' Am 29. Juni nm 6 Uhr früh begann auf dem Übungsplätze aus dem Belvedere dcis Wetturnen der Niegen. Sodann uulernahm eine Delegation der einzelnen Sokolgaue eiue Grabfahrt zu den Grabdenkmälern der Gründer der Sukolschaft Dr. Tyr>, und Fngner. woselbst Kranzspenden niedergelegt wurden. Die russischen Delegierten besuchten überdies dio Gräber der gefallenen russischen Offiziere. Nachmittags fand auf dem Übungsplätze ein öffentliches Schauturnen statt, welchem 120.000 Zuschauer beiwohnten. Anwesend waren auchUnterrichts-minister Dr. Ritter Uon Hussarek, Arbeitsminister T r n k a, Statthalter ^iirst T h li n, Oberstlandmarschall Prinz Lobkowi tz, die Prager Sladtvertrelling so>vie die Delegationen .der auswärtigen Städte. Die Freiübungen der Männer wurden von 11.600 Sokuleu vor« geführl, wobei aber uur die Sokolschaft aus Böhmen, Mähreil und Schlesien zur Produktion herangezogen wurde und überdies noch über 2000 Mitwirkende ebenso »vie die answärtig,en Sokolen ausgeschaltet werden mußten, da der Übungsplatz für diese Menge nicht hingereicht hätte. An den Freiübungen drr Frauen haben sich au 6000 Franen beteiligt. Unter zahlreicher Neleiligung der slowenischen Gäste wurde am 29. Inni vormittags aus dein Friedhofe das Denkmal des Schriftstellers Jan Lego enthüllt. An der Feier nahmeil u. a. teil: In Vertretung der Stadt Lai» bach Bürgermeister Dr. Tav^ar, der ehemalige Bürgermeister Hriba r, der Obmann der Matiea Sloven« ska Dr. Ile 5 i 5, Neichsratsabgcordncter Dr. Nyba l liild Laildtagsabgeoroneter Gangl. Ter Z.utralvereili der slavischen Journalisten und der allslavuche Journalistenverband hielten am 29. Iuui unter Vorsitz des Präsidenten Hole^ek ihre Generalversammlung ab. Es wnrden Jahresberichte entgegengenommen und Ausschußwahleu vorgenommen. — Die Bestimmung des Ortes des nächsten Kongresses wurde den. Ausschüssen überlassen. ^«cantwortlicher Redakteur: Anton Funiek. HEIME ALTE llrfnhriilin lehrt mich, für meine Hautpflene uur Steckenpferd« V'Nl'limilchseifr vun Verssinann >!i.Cu,, Tclschen a,/E. zn verwenden. Tns stück zn «!> l, überall crlmltlich,_________________(530 40—1» Neuigkeiten vom Büchermärkte. Ricci Corrado, Baukunst und dekorative Skulptur der Barockzeit in Italien, geb. ic 30,—; Richter Ing. Edward, Meine Erlebnisse in der Gefangenschaft am Olymp nebst Schilderung der Entwicklung des .Mephten-wesens, K 1,44; Nittor Albert, Das Nibelungenjahr, Kultnrroman aus der Zeit der Hohenftaufeu, ^ ti,- ; R o h r M. v., Die Brille als optisches Instrument, 1(7.2»; Rooa Roda H, E tz e l Theodor, Welthnmor: Der Witz des Anslandes, br. K 4,80, geb. X 0,—; die gute alte Zeit, lir. K4.80, geb. UK; Rod in Auguste, Die ,«unst, 12 K; Röhr Prof. Dr. Julius, Gerhart Hauptmanns dramatisches Schaffen. K 4,80; Rosenberg Dr. Josef, '.'teno Vehandlungsweise der Epilepsie, K 7,20; Rosen feId Prof. Dr. M., Der vestibulärc Nystaglnus ilnd seine Bedeutung für die neurologische und psychiatrische Diagnostik, X 2.88; Roß Ing. Dr. Colin, Im Banne des Eisenö. geb. ic 1,80; Rothe K. C. k Schroeder Dr. Chr.. Handbuch für Naturfreunde, I.Band, br. k 4,20, geb. !< 5,10; Rothe N. C. ^ Weyrich E., Der moderne Erdtullde-Untcrricht, ic 14,40; Rücke rt Friedrich, Hans nnd Welt, eine Rückert-Auswahl, herallsgegcben von Stephan List. I< 2,1U; Nnederer Josef, Das Grab des Herrn Schcfbeck, eine Münchner Geschichte, geb. K :;,l2; Der Nudersport 1. (Probeheft) K 2,40; Nudl Otto, Holla, der Hiesl kommt! X 2,40; Nudilf Franz, Italiencl Miltel-meerpolitik und der Dreibund, I< —50; Rüssel R. I., Euglisch für Anfänger, geu. X 1.20; Nutz Dr. 5t., Der Kanarienvogel, I< 2,40; Sad^c Emil, Römer und Germanen, I.Teil: Wanderungen und Angriffskriege der Germanen vom 5Nmbcrnzug bis zu Cäsars Tod <>!i l'is ^4 b. Ehr., geb. K 2,40; 2. Teil: Die Kriege der Nümer ui,d Germanen zur Zeit Augustus und Tiberinö 44 v. Ehr. vis 1? n. Ehr., geb. 1< 2,40; Sakurai Tadayoshi, Niln-Dan, Menschenopfer, Tagebuch eineS japanischen Offiziers »nährend der Belagerung und Erstürmung von Purt Artnr, 1< 4,20; Sa lings Börsenpapiere 3.: ratings Börsenjahrbuch 1911/12, geb. k 16,20; Saiten Felix. Wurstel-prater, geb. K 3,—. Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am 26. Juni. Neubauer, k. u. t, Hauptmann, Ver^ogna, — Hanusch, t. u. l. Oberleuwant, s. Gemahlin, Laibach. — Rieger, Forstwartsgatti», Villach. — Dr. Feiljenga, Arzt; Agras. Prio., Karlstadt, — Schleimer, Priv. s. Gemahlin, Rottenmann. — Grufovin. Rentier, s. Gemahlin; Cheriego, Ingenieur, Trieft. — Hofmann, Priv., Prag. — Brenner, Ingenieur; Oberwalder, Nsd,, Linz. — Schwarz, Waldmann, Klement, Geier. Fibst. Herzog. Verständig, Dr. Hcmck, Rsd., Wien. — Koblenzer. Rsd., Graz. — Roßmann. Nsd., Brunn. — Braun, Rsd., Budapest. — Raab. Kfm., Baden v. Wien. — Hünigmann. Kontorist. Stein. — Kamensel, k, k. Poste^pe-ditvr, Dvor b. Seisenberg. — Dimnik, Oberlehrer, s. Gemah., Snmberg. Lottoziehungeu am 38. Juni 1912. Linz: 36 9 47 61 53 Trieft: 63 54 8 19 20 Meteorologische Beobachtungen iu Laibach. ______Sechöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 73l! 0 mm. «° l^ U. N. 738^l)^M4 SOT^nässig teilwTbewT"! "" 9 U. Ab. 37 b 20 b windstill . heiter < 7 U."F. 37-3 16 4 SO. schwach ! Nebel 0-0 29, 2U.N. 34 2 28 0 SSW. schwach heiter 9 U.M. 331 207 windstill_____» 7Ü.H 32-0 17-7 "N. schwächt . 30. 2U. N. 323 27-5 SW. mäßig halb bew. 00 ^. _9 U.M. 34-b 19 2 SO. schwach 1.< 7 U. F. , 347, 17-1, ^1 j Nebel !^0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Freitag beträgt 21-0°, Normale 19-0", vom Samstag 21 7°, Normale 19-0°. vom Sonntag 21-5°, Normale 19 1°. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte. (Gegründet vu» der ttraiinlchen Sparkasse 1887,) (Ort: Gebäude der l. l. Staats°Oberrealschule.) iiage: Nöidl. Breite 46° 03': östl. Länge uun Greenwich 14° 31'. Bebenberichte: Am 28. Juni wellenförmiges Erdbeben in den venezianischen Dolomiten. P o d enun r u t, e: Schwach. Antennen störnngrli: Am 28. Juni um 20 Uhr III3*". Am 29. Inni um 7 Uhr 112. Am 29. Juni um 19 Uhr 1113^. Am 30, Juni nm 7 Uhr III. Am 30. Juni um 19 Uhr III2-3, Am 1. Juli um 7 Uhr II I. Funlenstärlc: Am 28. Juni um 20 Uhr ct-of. Am 29. Juni um 19 Uhr «. Am 30. Juni um 19 Uhr «. "* HHufigl«'!! dl'i SlörmilMi! I »ichr leiten» jede lü, bl« W, Miinur; II «selten» jede », bi.i n> Mm!'!!>: III »liällsiq» jedr Mmule 3 bi« » 2!Vru>l«eN! IV «sehr hüufisi' ll'dt b. bw id, Nelinid,' Nütladlnizieil: V «iurtdailernb» fast jede Seluxde! VI «»»imtrlbrochc»» zusa»l!ile»l»uine»de Geräusche uut Funlen-bildung zwischen NiUeimr »ud Erde ober lsansex iin Hörtelepl>u>i, Slürlr der Ctürmigen: 1 »sehr schwach», 2 .ichwach», 3 »mäßig starl», 4 .starl», 5 «sehr start». s Laulstärlo be? ffimle»Ipriiche: » »lanin vernehmbar», b »sehr schwach», e »schwach», , zlinl'matograph „^deal". Hc,ltr letzlor Tag des smlsatium'lk'n Pr^gronlins, »ooriüllcr das Sonsatilms-ArtislondmnK, „Grafcnsuhn und Artistm" suwic das glänzende Lustspiel „Eine PfcM'kllr" vollsten Beifall fanden. Morgen Auftreten des Herrn Hans Modic, Sänger nnd Schanspieler ans Freibnrg i. V. Deutscher Vmivag. ' ' (2780) ßßlielarska Bodružnica t Tipairi ms** se je opustila "^PQj Iser ni imela zadosti èlanoT7-_ (2781) ÜL. JSB*a»l«M9 predsednik. Ktatt zedcu bcsc'^dov^» Anzeige. Wilhelm Linhart, t, t. Lan^cöschulinspektor i, R.. teilt hiemit ticsdetriidten Herzens allen lieben Freundm und Bekannten mit, daß seine unver« geßlich teure Gattin, Frau Warte Mtchart geb. Mallh an. Freitag den 28, Juni uersäneden nnd am 30. auf dem Friedhof zu St. Leonhard ". Graz beerdigt wurde. Kroisbach-Graz, am 2». Juni 1912. Laibacher Zeitung Nr. 147. '.434 1. Juli 1912. Aktienkapital: (50,000.000 Kronen. faof, Verkäst and Belehnuni vonWert- imieren: Blrtenordrtt; Verwaltung ron Depots, Sife-Dtpeilti eto. Filiale der K..K. iiriv. Oesterreichischen fi836) in Laibach Mi-toll fir Daniel unö Bewerbe Franz-Josef-Straße Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Eioompte von Wechseln u. Devisen i Beld-elnlagen geg. ElRlagtbflchor u. In Ktnti-KorrenM Mllltar-Htlntskautloien ete. Kurse an der Wiener Korse vom 38« Juni 1912» SeliluUkurs Geld | Ware Vllg. Staatsschuld. I(Mai-Nov,)p,h.4 S7-O6 8726 „ p. U.4 S706 ST26 (Jän.-Juli) p. K.4 5706 87-26 „ „ p. A.4 S7-06 8726 =S 4 2«/0Ü.W.Not.Fob.AuK.p.K.4-2 89-60 89'70 ¦c *-2°/o •• .. n ». P.A.4-2 89-60 8970 L 4'2% „ Bilb.AI>r.-Okt.I>.K.i-2 89-60 89-80 W 4-fio/o ,, „ ,, ,, p.A.42 89-60 89-80 LoBe v.J.186Oin5nofl.ö.W.4 1648 '«CKi Lose v.J.1860vnl05fl.ö.W.4 432 — 444 — Lo«e v.J.1864zuloofl.ö.W____ 60S-— 614-— LoseY.J.1864;cu 60fl.ö.W___ 804-— 310 — St.-Domän.-Pf. 120fl.800F.6 28T— 289 — Oesterr. Staatsschuld. Oent.StaatjMichatzBch.rtfr. K.4 —¦— —— Oeet.Golilr.Btfr.GoldKaase. .4 11340 usao ,, ,, ,, ,, p.Arrgt. 4 113 40 11360 Üest.Rentei.K.-W.stfr.p.K. .4 8706 87-26 M »» >i -. M „U. .4 87-16 A7WS Oest. Ren te i. K.-W. steuerfr. (1»12) p. K............ 87-06 S7-26 Oest. Rente i. K.-W. Bteuerfr. (1812) p. U............ 87-06 87-26 üeet.lnvei t.-Rent.Btfr.p.K.SVi 76-75 76-96 Franz Josefsb. i.Silb.(d.S.)5>/« 10776 108-75 Galiz. KarlLudwig8b.(d.St.)4 SS-60 H9-6U Nordwb.,6\u.8Udnd.Vb.(d.S.)4 SS-26 8926 Rndolfsb.i. K.-W. stfr. (d.fc.)4 Sfi-76 89-76 Vom Staates. Zahlung übern. BiBenbahn-PriuriUlts-ObllK. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 112-60 113-60 Böhm. Westbahn Em. 1885. .4 88-90 89-90 Bbhm.Westb.Em.l8lJ5i.K. 4 8880 89-80 Ferd.-Nordb.E.1886(d.S.)..4 93-60 94-60 dto. E. 1904(d.St.)K____4 9826 94-26 Franz Josefsb.E.1884 (d.S.) S 4 90— 91-— Galiz.KarlLadwigb. (d.St.)S4 88-76 89-76 Laib. -Stein Lkb. 200a. 100011.4 9276 9X76 SchhiOknrs Gdtl |Wort- Pro». '.eni.-C7.er.-J.E. 1894)d.S.)K4 88-90 89-90 N</i 98-96 99-16 Ung. Rente in (iold . . . p. K. 4 108-10 108-30 Ung.Kentoi.K.Btsr.v..1.1910 4 87-— 8720 Ung. Rente i. K utsr. p. K.4 8715 ST36 Ung. Prämien-AnlehenUlOOil. 412-— 424 — U.TheiBB-R.u.Szeg.Prm.-O.4 280— 292-U.firundentlastg.-ÖJilg. ö.W. 4 «7/0 88 10 Andere öffentl. Anleheu. B8.-herr. Eis.-L.-A.K. 1902 P/, 96-10 9710 Wr.Verkehraanl.-A. verl. K. 4 88-60 89-60 dto. Em. l»00 verl. K .... 4 88-40 8940 '¦aliziaches v. J.1893verl.K. 4 87-<>0 8*-90 Krain.L.-A. v. J. 1888Ö.W. . 4 92-25 93-25 Mährischesv.J. 18!>0v.ö.W. 4 91-25 92 26 A.d.St.Badap.v.J. 1908 v.K. 4 8650 87-60 Wien (Elek.) v. J. 1900 v. K. 4 89-40 90-40 Wien (Invest, iv. J.1902 v. K. 4 90-66 91-65 Wien v.J. 1908 v.K.......4 8970 9070 Ruks. St. A.lHOfif.lOOKp.U. f» 104-60 105-10 Bul.St.-Goldanl.1907l00K4»/j 94-26 96-26 Pfandbriefe nnd K ommunalobligationen. Bodenkr.-A. iist., 50 J. ö. W. -1 91-50 92-50 Bodenkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 98-76 99 — Bohm.HypothekenbankK . . 5 100-50 101-60 dto. Hypothbk., J.67J.V.K.4 92-60 93-60 Schluflkurs Geld | Ware Pror.. Böhm.Lb.K.-SchuldBch.,50j,4 9/7« 92-75 dto. dto. 78J.K.4 90-76 91-76 dto. E.-Schuldseh. 78 J. 4 90-86 91-85 Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......5 no-~- —— dto. inh.öOj. vorl. K. 4V» 97-76 98-76 sinlii.LandeBb.ftlViJv.K. 4V2 98-26 99-26 (Ho. K.-Obl.M.Ein.42j. 4'/j 98— 99 — Istr. Bodenkr.-A. 36 .). ö. W. fi 1OO'26 101-50 Istr.K.-Kr.-A.i.62VaJ.v.K. 4«/3 WO'— 100-75 Mäht. Hypotb.-B.ö.W. u.K. 4 90-- 9O-r,o Nied.-tibt.Land. Hyp.-A.66J.4 91-50 92-60 Oest. Hyp.-Bank i.SOJ. verl. 4 90-76 9r76 Oest.-nng.Bank60J.v.S.W. 4 9ß-— 96-- dto. 50 J. V. K..........4 96-50 96-60 Centr. Hyp.-B. ung. Spark. 4'/-i 97 60 98-50 Comrrbk.,Pe8t. Ung.4i J. 4'/j 98-— 99-— dto. Com. 0. i. SO'/? J. K 41/.. 97-50 98-60 Herrn.B.-K.-A.i. 50 J.v.K4'/i 97-25 98-25 Spark.Inncrst.Bnd.i.siOJ.K4l/i 9T— 98-— dto. itih. 50J. v.K.....4l/4 92-— 93-— Snark.V.F.Vat.C.O.K . .4'/j 96-75 97 76 Ung. Hyp.-B. in Pest K . .. 4»/i 98-— 99-— dto. Koin.-Sch.i.5()J.v.K4Va 98-60 99-60 Eisenbahn -Prior.-Ohlig. Kusch.-Odcrb.E.1889(d.S.)S.4 87-70 88-70 dto. Em. 1908 K (d.S.). ..4 88-25 89-26 Le1nb.-C7.er.-J.E.1884 8OOS.8B ^-30 83-30 dto. 800 S............4 87-76 88-76 Staatseisenb.-Gesell. V.. 1896 id. St.) M. 100 M........8 87-60 88-50 Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2(i 24S-10 24910 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 96-— 9(?-— Diverse Lose. Uodcnkr.!>st.E. 1880a iOOfl.SX 278-— 2.SS- — detto E.1889äl00sl. . . . 3X I«'1- 2ßÄ- — Hypoth.-B.ung. Pram.-Schv. a 100 fl................4 2S6-— 248- — Serb.Prümiun-Anl.ä 100 Fr. ü us--- 119-— Bud.-BaBilica(Domb.)611.ö.W 26— 30- Schlnfikurs Geld | Ware Cred.-Anst.r.H.u.G.lOOfl.ö.W. — •— — •— Lail;ach.Präm.-Anl.20fl.ö.W 6480 7060 RotenKruur,ÖBt.Ci.v.lOfl.ö.W —•— —•— detto ung. G.v. .. 5fl.ö.W. 31-50 33-50 Tlirk.E.-A.,Pr. O.400Fr.p.K. 238-40 241-40 V\ ionor Kommunal-Lose vom Jtthro 1874.....lOOD.ö.W. —•— —•— (icwinstsuh. dor 3% Pr.-Sch.