f rinttttittoitoB« - prnsr: Für Laibach: •mjlitytig . . . 8 fl. 40 Ir. Halbjährig . . . 4 „ 10 . Sl«TteIli$rig. . . * . 10 „ StroatU» . . Mit der Post: Ga»»jthrig . . . 11 fl. — ft. v-aiichrig . • ä „ $« . ekltdU^rig. . . * „ 7* , g#| Zustellung in« Hau» viertel« mti« *5 lt., monatlich 9 kr. •bqtlne Sinmmttn « tt. Laibacher Ätiefcii«» »ahnhosgafie Rr. 13». Tagblatt. Inonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurUckgesendet. Ätetbilinn uni Softrette-flntran: »ongreßxla, Str. 81 lBuchhandl«, een 3 ».»leinmavr * F. Bamberg). 3nftrii»u»prtif«: 6#t die einspaltige Petitzeile 5 kr bei ,»eim»ligcr Einschaltung 16 ft dreimal »7 h. 3n|cvlion8|tempcI jcdefmel SO kt. Bei größeren Inseraten und öfterer.. Einschaltung entsprechender Rabatt Rr. 296. Donnerstag, 28. Dezember 1871. — Morgen: Thomas B. 4. Jahrgang. Priimiinerations-Ginla-nng. Aus Anlaß des bevorstehenden Jahreswechsels erlauben wir uns, unsere werthen Leser zur Einleitung, beziehungsweise Erneuerung des Abonnements hirmit höflichst einzuladen. WaS die Haltung unseres Blattes betrifft, so wird eS wie bisher die Grundsätze der Freiheit und des Fortschrittes auf allen Gebieten verfechten. tt wird, treu seinem Programme, unbekümmert um die wechselnde Strömung des Tages sein Ziel verfolgen, für Recht und Verfassung kämpfe», Gesittung und Bildung gegen Unkultur und Finsterniß schirmen. In diesem angestrengten Kampfe thut uns aber nachhaltigste Unterstützung von Seite unserer Gesinnungsgenossen und Freunde noth, und zwar in doppelter Hinsicht. Einmal müssen wir alle Freunde der Bildung und des Fortschrittes im Lande ersuchen; wacker einzustehen für die gemeinsame Sache, uns eifrigst mit Rath und That zu unterstützen im Kampfe, den wir kämpfen für Wahrheit, Freiheit und Licht, für Erhaltung unserer Rechte und Sitte, einem Kampfe, welcher nur dann Erfolg verspricht, wenn alle Gesinnungsgenossen redlich an demselben Antheil nehmen. Da aber die Presse in Oesterreich noch immer eint Menge Fesseln, wie sie eine freisinnige Gesetzgebung nicht kennt, wie Zeitung-- und Jnsr-ratenstempel, Kaution, objektives Strafverfahren u. f. w. am Aufschwung und an freier Bewegung behindern, so bedarf da» Organ der Rechts- und Ver-fassungspartei hierzulande, wenn es ausdauern soll im Kampfe mit den verbissenen Gegnern, auch in materieller Beziehung thatkräftiger Beihilfe. Die klerikale Partei wüthet gegen und nicht nur in ihren publizistischen Organen, sondern auch im Beichtstuhl, auf der Kanzel und in den Vereinen. Nur die Gunst de« Publikums und die Verbreitung unseres Blattes in immer weiteren Kreisen vermag ein Gegengewicht gegen die klerikale Hetze zu schaffen. Darum empfehlen wir das „Laibacher Tagblalt" umso eindringlicher der Unterstützung aller Gesinnungsgenossen. Es wird gewiß im Dienste des leitenden Gedankens, des Kampfes für Recht, Freiheit und Bildung auf politischem und religiösem Gebiete alles aufbieten, um den Lesern Gediegenes irt jeder Beziehung zu bieten, und nicht blos den politischen Tagessragcn, sondern auch den Interessen des Landes auf allen Kulturgebieten, so viel als möglich, seine Aufmerksamkeit schenken. Seine Thätigkeit im öffentlichen Interesse wird nie erkalten, sondern wird m dem Wohlwollen und der Unterstützung feiner Fkeunde nur einen neuen Ansporn erblicken. Pränumerations - BedillANNgru. Dieselben bleiben unverändert wie bisher Für Laibach: Mit der post: .....................8 fl. 40 tr. Gauzjährig.........................II fi. — kr. , . . ..............4 „ 20 „ Halbjährig...................... . 5 „ 50 „ ....................2 „ 10 „ i Vierteljährig....................... 2 76 „ .....................— „ 70 „ ' Für Zustellung ins Hans vierteljährig 25 kr., monatlich 9 kr. — Einzelne Nummern 6 kr. Das „Laibacher Tagblatt" ist somit die weitau« billigste hier erscheinende Zeitung und vermöge seines großen Leserkreises auch ganz desonders für Insertionen geeignet. • Die Redaktion Ganzjährig Halbjährig Vierteljährig Monatlich Reden bei der Verfassnngsfeier. (Fortsetzung.» Dr. Alex. Srrppan: Seit der konstitutionelle Verein zum letzte» male zur Feier der Dezemberverfassung sich versammelt hat, haben sich wichtige, die Geschicke der europäischen Menschheit auf Jahrhunderte hinaus bestimmende Thatsachen vollzogen. Am 18. Januar dieses Jahres wurde Wilhelm von Preußen im Spiegelsaale des Versailler Königsschlosses als deutscher Kaiser proklamirt und damit die politische Einigung der deutschen Nation auch formell vollendet. Es wäre nicht zu rechtfertigen, wenn der konstitutionelle Verein, der vor allem das Deutschthum in Krain zu vertreten berufen ist, in dieser festlichen Stunde dieses Ereignisses nicht gedenken würde, umso weniger zu rechtfertigen, als unsere Brüder im Reich uns treu zur Seite standen im Kampfe wider Hohenwart und seine Czecheu. (Beifall.) Wer erinnert sich nicht an die energische Sprache der deutschen Journale, an die Kundgebungen zu Breslau, München und Dresden; wer weiß nicht, wie wir uns aufrichteten an dem Gedanken, daß wir nicht allein stehen, sondern auf die Sympathien einer großen Nation zählen dürfen. In diesen trüben Tagen des österreichischen Staatslebens, da wir dem Slaventhum und dem Ultramontanismns ausgeliefert werden sollte», rangen sich die Deutschösterreicher zum nationalen Bewußtsein empor, und die Deutschen hüben und drüben reichten sich die Hand zum Friedensbunde, zur gemeinschaftlichen Arbeit im Interesse der Kultur und Freiheit und besiegelten damit das Bündniß ihrer Monarchen. (Lebhafter Beifall.) Nicht ohne Selbstverleugnung haben wir uns mit unseren Stammesbrüdern im Norden ausgesöhnt; das Jahr 66 war für uns eine zu traurige Erinnerung, als daß wir es so schnell hätten vergessen können. Aber heute, nachdem der begreifliche Schmerz über unseren Ausschluß aus Deutschland einer ruhigeren Ueberlegnng gewichen ist, sind wohl wir alle zur Ueberzeugung gelangt, daß es nur eine patriotische Pflicht der Deutschen war, die politische Einigung anzustreben, und daß dies Ziel nicht erreicht werden konnte, so lange Oesterreich ein Glied des deutschen Bundes war. Mit slavisch-magyarisch-walachischen Ländern zu einem Staatsganzen verwachsen und schon durch unsere geografischen Verhältnisse hauptsächlich auf den Orient angewiesen, konnten wir Deutschland nicht zur Einheit führen, und in dem Kampfe der beiden, Großmächte mußte mit Naturnothwendigkeit diejenige siegen, die, ans größtenteils deutschen Provinzen bestehend, auch nur deutsche Interessen verfechten kan». In richtiger Würdigung dieser unbestreitbaren Thatsachen haben wir manchen Idealen entsagen gelernt, manche Hoffnungen zu Grabe getragen;. und wenn wir auch an den größten Tagen der deutschen Geschichte keinen Antheil haben, so tröstet uns doch das Bewußtsein, daß, während unsere Brüder auf den Schlachtfeldern von Weißenburg und Metz, von Sedan und Paris, die SiegeSlorbeern pflückten, auch wir einen Kampf anöfochten, einen Kampf mit uns selbst, nicht minder opferreich, wie der auf französischer Erde, daß wir es über uns vermochten, alten Ansprüchen zu entsagen und die Wunden zu vergessen, die uns bei Sadowa geschlagen wurden. (Großer Beifall.) So ist das politische Band zerrissen, das uns mit Deutschland einst verbunden hat, aber nie und nimmer kann das geistige Band zerreißen, das Sprache und Sitte, Bildung und Geschichte um uns geschlungen haben. Diesseits wie jenseits der Grenzen der beiden Kaiserreiche wird der Kampf um geistige und politische Freiheit geführt, aber diesseits wie jenseits ist man nach einer Reihe trüber Erfahrun« -gen zur Einsicht gelangt, daß Macht das Wesen ' des Staates ist, und daß dir Macht nur bestehen kann mit einer starken Zentralgewalt. Hier und dort ein Ringen um Erweiterung der Reichstem» petenz; hier und dort Achtung vor der Selbständigkeit der Gemeinde, aber Zurückweisung jeder Forderung einer Sonderstellung der einzelnen L ü n - der; hier und dort Kampf gegen den Ultramonta-nisrnus, der mit den zersetzenden Elementen des Staates sich verbunden hat, um durch Theilung herrschen zu können. (Allgemeine Zustimmung.) So ist das neuerstandene deutsche Reich nicht aufgebaut auf dem theoretischen Staatsrecht des Mittelalterö, sondern durch und durch eine moderne Schöpfung. Man hat dem deutschen Kaiser zuge-muthet, den Kirchenstaat wiederherzustellen und in Rom eine Krone sich auf das Haupt setzen zu lassen, deren Glanz längst erbleicht ist; aber in der echt modernen Anschauung, daß der Staat nur in sich selbst daö Recht seines Bestandes zu suchen hat und der Weihe einer außer ihm stehenden Macht nicht bedarf, hat er dem nun völlig geeinten Italien die Freundeshand gereicht und dem unfehlbaren Papstthum den Fehdehandschuh vor die Füße geworfen. Wer vermöchte heutzutage die Wichtigkeit dieser That-sache zu verkennen? Nicht allein die hohe Burg des Ultramontanismus in Deutschland, Baiern, ist gefallen, auch auf uns erstreckt sich der Einfluß der jüngsten Vorgänge im Nachbarreich. So ist denn auf der ganzen Linie von den Gestade» der Ostsee bis zum tarentinischen Golf der Streit entbrannt wider die dunkle Macht, die im Unsehlbarkcitödogma zur letzten, entscheidenden Schlacht sich emporgerafft, ein Streit, den nicht Mehr Einzelne durchsechteu müssen, wie in vergangenen Jahrhunderten, sondern in den der Staat selbst eingetreten ist. Gerade dieser Unisland gibt uns die Versicherung, daß auch in Oesterreich die liberalen Ideen zum Durchbruch gelangen müssen; denn eingezwängt zwischen Italien uud Deutschland kann es aus der Schlachtlinie nicht n. .l)c zurückweichen, sondern wird mächtig, wenn auch mit einigem Widerstreben, von der Zeitströmung mit sortgerisseu. (Rauschender Beifall.) Es knüpfen uns also nicht blos natürliche Sympathien an das deutsche Reich, sondern auch wohlverstandenes politisches Interesse. Möge dieser Freundschaftsbund dauern, nicht blos jetzt in den Tagen des Friedens und der t intern Arbeit, sondern auch dereinst in der großen Stunde, da das unausbleibliche Verhängniß über die Balkanhalbinsel Hereinbrechen wird und Oesterreich an die Lösung seiner kulturhistorischen Ausgabe herantreten muß! Freilich ist dies nur möglich, so lange die Deutschen in Oesterreich die Stellung entnehmen, die ihnen als dem Elemente der Gesittung gebührt, und an ihnen liegt es, diese Stellung, kaum errungen, für die Zukunft sich zu sichern, damit ihre angeborene Gutmüthigkeit nicht wieder von Muckern und Feudalen ausge-beutet wird. In diesem Sinne erhebe ich mein Glas und lade Sie ein, mit mir zu trinken auf das Wohl des deutschen Reiches und auf den Fortbestand einer ehrlichen, auf gesunden Prinzipien beruhenden Freundschaft zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn, zum Zeugniß, daß Auch Uber den Hängen der Alpen kreist, Keinen Schlagbaum kennend, der deutsche Geist, Und keine trennende Sckxanke. (Stürmischer, langandauernder Beifall.) Ludwig Dimttz: Die Geschichte unseres eugeru Vaterlandes wird dem 18. und 19. Dezember 1871 zwei denkwürdige Blätter aufbehalten. DaS eine wird ein Ehrenblatt sein in der Geschichte des Kampfes unserer Minorität, ein Ehrenblatt für die Vertreter derselben. (Beifall.) Was aus das zweite Blatt eine der größten Errungenschaften des Forschergeistes — die Stenografie— unerbittlich getreu verzeichnet«, das wird, gemildert vom glättenden Einflüsse der Zeit, dereinst nur mehr als eine traurige Verirrung der Parteileidenschaft und der Selbstsucht erscheinen, in welche hinein als ein Vorbote sittlich besserer Zeiten schon die warnende Stimme des Gewissens klang! Die Wogen der Zeit werden eben so mitleidig zusammenschlagen über dem Gegeifer, Gejohle und Gestampfe bet Landlagsgalerie, als über der so fatal mangelnden Zweidrittelmajorität. Und das Rauschen dieser Wogen wird es verkünden, daß Recht, Ordnung und Freiheit Sieger geblieben waren im Lande! (Lebhafte Zustimmung.) Dies leuchtende Dreigestirn muß und wird endlich das schwarze Gewölle sieghaft durchbrochen. Der 19. Dezember ist uns ein Bürge dafür, der Tag, an dem die Gegner gezeigt haben, daß sie ans Gesetze vergessen — der Tag, an dem das heilige Schwert des Gesetzes eine aus groben Tauen geknüpfte Jntrigue so wuchtig zerhieb. Mein Trinkspruch gilt nun dem Manne, dessen Name verflochten war in den glücklich vereitelten Anschlag, dem Mantte, der — unter uuserm Banner kämpfend — gestern zum Patheit wurde au einem der schönsten Siege aller Freunde der Verfassung und des Rechtes in Krain; znm Pathcn an einem Siege, der es glänzend bewiesen hat, daß daö Recht auch daun noch siegt, wenn seine Vertreter in der Minorität sind, daß die fisische Macht der Ucber» zahl auch machtlos werden kann. Ich gebe der Freude und Befriedigung darüber Ausdruck, daß mit diesem Siege ein Mann dem Lande erhalten wurde, der ein Freund des Landes, der uns lieb und werth ist als Mensch und Arzt und den wir hochhalten als Gesinnungsgenossen: es lebe Dr. Keesbacher! (Allgemeiner, sehr großer Beifall.)________________________________(Schluß folgt.) Politische Rundschau. Laibach, 28. Dezember. Jnlaud. Am Weihnachtsfeste fand unter dem Vorsitze des Kaisers ein Ministerrath statt, in welchem zunächst die Thronrede festgestellt wurde. Wie verlautet, sollen wichtige Entschlüsse der Regierung in derselben verkündet werden. Zunächst wird die Thronrede die direkten Wahlen betonen uud die Durchführung derselben als Regieruugsprogramm anzeigen; sie wird ferner dem ReichSrothe die Verbesserung der materiellen Lage des niederen Klerus und der Beamten empfehlen und auch eine Gesetzesvorlage über die Errichtung eines Verwaltungsgerichtshofes ankündigen. Bewähren sich diese Nachrichten, dann darf die erste offizielle Kundgebung der Regierung der freudigsten Aufnahme in der gestimmten verfassungstreuen Bevölkerung gewiß sein, ja noch mehr, sie darf der Hoffnung Raunt geben, daß durch sie bisher fern stehende Kreise der Verfassung gewonnen oder zurückgeführt wekden. Dadurch, daß daö Ministerium selbst die Einführung der direkten Wahlen in, sein Programm aufnimmt, stellt es sich an die Spitze der Verfassungspartei und macht sich gleichsam zum geistigen Führer derselben. Erst mit den direkten Volkswahlen wird daö Abgeordnetenhaus ein volköthümlicher parlamentarischer Körper, ein treuer Wächter der freiheitlichen Staatsgrundgesetze, erst dann der Kaiser ein wahrhaft konstitutioneller Monarch. In Wien fand während der Feiertage eine Besprechung kroatischer Vertrauensmänner mit Lonyay und Pejacevic statt. Einem Pester Wochen-blatte zufolge wurde deshalb Wien zum Verhandlungsorte gewählt, weil auch von höchster Stelle ein wohlwollender Einfluß auf das Zustandekommen eines Ausgleiches mit der kroatischen Opposition geübt werden soll. Finanziell von Ungarn abhängig, wird die kroatische Opposition auf jede prinzipielle Abänderung des Ausgleichsgesetzes verzichten und sich mit einem durchgreifenden Personenwechsel in allen Aemtern, von der Banuswürde angefangen bis zur letzten Kanzlistenstelle, begnügen müssen. Nach der Meldung desselben Wochenblattes wird der definitive Abschluß dieser Abmachungen in Pest stattfinden, wo noch der Rath des Abgeordneten Esengery gehört werden soll. Um den Preis der Auslieferung fämmt-licher Aemter und mittelst einiger finanzieller Nachhilfe wird voraussichtlich die sich so erschrecklich geberdende Opposition zahm zu machen sein. Sie wird dann Regierungspartei, und an ihrer Stelle opponiren d i c Kroaten, welche noch nicht Hofräthe sind, obwohl sie unter einiger Nachhilfe ihren Namen schreiben können. Wird die Ge>chichte zehn Jahre lang fortgesetzt, so hat jedes Mitglied des Völkchen» den Hofrathstitel und den Leopoldsorden, dann exi-stirt also gar keine kroatische Opposition mehrt. Probatuni sit — wenn nur nicht der Pensions-Etat märe. Doch da muß der Schwab' betspringen. Ausland. Die in der letzten Bismarck' schen Depesche geäußerte Drohung, bei erneuerten Angriffen auf die Deutschen in Frankreich durch Ergreifung von Geiseln Repressalien zu nehmen, ist in einem vereinzelten Falle bereite! in Anwendung gebracht worden. Aus Paris wird nämlich dem „Frankfurter Journal" telegrasirt, daß wegen einer Attaque der Einwohner von Vonziers (in den Ardennen) der dortige baiensche Kommandant die Notablen der Gemeinde festnehmen ließ. Bedauerlich sind solche Maßregeln sicherlich, aber wen trifft die Schuld dafür? Die Franzosen, die in dem Wahne leben, daß sie, bevor sie ihrer Verpflichtungen gegen Deutschland ledig, die Okkupationsarmee aus dein Lande hinanSnecken können, werden vielleicht doch eiitfcheit lernen, daß sie, indem sie den Kriegszustand noch über den Friedensschluß hinaus verlängern, nur in ihr eigenes Fleisch schneiden. Lokal- und Provinzial-Angelegenyeiten. Lokal-Chronik. — (Berichtigung.) Um dem Jrrlhume zu begegnen, den die in unserem Blatte vom 23. d. M. Nr. 294 enthaltene Notiz ans Kärnten Uber die Tra-ßining der Lack-KühnSdorser Eisenbahn-Linie möglicher» weise veranlassen könnte, daß sich das Laibach-Triester Konsortium für die Triest-Präwald-Lack-LannSdorfer Bahn, mit jenem, für welches der Herr Ingenieur Pribil thätig ist, susionirt hätte, sind wir in der Lage, zu erklären, daß eine derlei Fusion nicht vor sich gegangen ist und daß das Laibach-Triester Konsortium auf die Linie Bölkermarkt-BrUckl gar nicht reflektirt. — (Theater.) Frl. Pichon. von ihrer früheren verdienen Wirksamkeit als Primadonna unserer Blibne in bester Erinnerung stehend, gastirtc gestern zum zweiten male als „Helene" in Suppö's lieblicher Operette „Das Pensionat." Es gelang ihr dies in glücklicherer Weise als das erste mal in „Fortunio's Liebeslied." wo ihr die Bewältigung einzelner Stellen de? gesanglichen Theiles Schmierigkeiten bereitet zu haben schien. Die Aufführung der gestrigen Operette war eine durchwegs sehr gute und zeugte von tüchtiger Schulung. Sowohl die Damenchöre im allgemeine», wie insbesouders das von den FrlS. Pichon, Eber Hardt, Zell uud Weber gesungene Quartett erfreuten sich einer glänzenden Durchführung. Auch Fr. Paul mann (Jda) war, wie gewohnt, tüchtig. Desgleichen fanden die männlichen Rollen in den Händen der Herren Löcs (Karl) uud Schulz (Florian) eine sehr gute Be setzung und entwickelte namentlich Hr. Schnlz viel Laune und Humor. — Der Operette voran ging die einaktige Posse „Nur einen Orden" von Lindau, — eilt zu geschmackloses Machwerk, als daß wir dasselbe einer ernsthaften Besprechung unterziehen könnten. Wir wenigstens könnten uns die Geiselung der lächerlichen Titel- uud Ordenssucht niä't leicht in einer witzloseren und dabei plumperen Weise denken, als es in dieser Novität der Fall ist. Gespielt wurde dieselbe recht gut und erwarben sich besonders die Herren Nadler, Schulz und Traut durch eine aufgeweckte Darstellung ihr Verdienst hiebei. DaS Haus war ziemlich gut besucht. ______________________ Aus dem Gerichtssaale. (Schlußverhandlung gegen I. Aleäovz, Redakteur de« „Brencelj.) (Schluß.) Hierauf werden die Akten der Verhandlung Riester gegen Kri8aj und da« Beeidigungsprotokoll Curck'» verlesen; bann begann der Staatsanwalt in fließender, slovenischer Sprache sein in jeder Richtung vortreffliche» Plaidoyer. Wir müssen unS darauf beschränken, nur einige wichtige Stellen in größerer Ausführlichkeit zu bri»-bringen. Der Anfang lautete ungefähr: Im Beginne meiner Rede kann ich nicht umhin. Sie, meineHerren Geschworenen, um ihre Aufmerksamkeit zu bitten, da der heutige Gegenstand von besonderer Wichtigkeit ist. Ein öffentlicher Beamte, ein Richter wurde von einer Zeitung auf schamlose Weife angefalle i, verhöhnt und verspottet, der Ehre beraubt. Heute wird e- sich zeigen, ob ein so gemeine« Verhöhnen eine» öffentlichen Funktionärs bei un» strafte» bleiben könne, ob ein beleidigter Richter, ob da« verletzte Gesetz Schutz vor den Geschwornen findet. ES wird sich zeigen, ob wir für die Jury, und weil diese mit der Volksfreiheit innig verbunden ist, ob wir für letztere reif sind. Deshalb ist der AuSgang der heutigen Verhandlung für jeden freiheitsliebenden Patrioten hochwichtig. Es handelt sich hier nicht um Politik, nicht um Nationalität, daher nichts im Wege steht, daß Ihre Ueberzeugung durchaus der Wahrheit gleichkomme. Weil ich nun für meine Person von Ihrer Gerechtigkeitsliebe und Ihrer Charakterfestigkeit überzeugt bin und mir nicht denken kann, daß bei Ihnen die Liebe zu einer Partei oder eine andere Leidenschaft mächtiger fein könnte denn diese Gerechtig-KitSliebe, und weil andererseits nach meiner vollen lieber-geugung diesfalls eine flagrante Rechtsverletzung vorliegt, so erlaube ich mir schon hier meine Hoffnung «nb Ueberzeugung auszusprechen, daß heute in diesem Saale, der dem Rechte geweiht, das Recht siegen werde. Der Staatsanwalt führte nun die einzelnen Artikel vor, besprach den Eindruck, den sie jeder für sich und in ihrer Totalität machen und sprach in letzterer Beziehung dann beiläufig folgendes: Die Röthe muß jedem ins Gesicht steigen, der ein Gefühl für Recht und Anstand besitzt, wenn er diese Artikel liest. Ich frage Sie: sind wir bei uns wirklich so weit gekommen, daß ein solcher Mißbrauch der Presse straflos fein könnte?' Was sagt Ihnen Ihre Gerechtigkeitslieöe, Ihre gesunde Vernunft, Ihr Gewissen? Ich glaube uno hoffe, daß Sie einstimmig antworten werben : das darf nicht sein. Einem solchen Treiben müssen wir Grenzen setzen. Dort wo richterliche Entscheidung™ unb Richter verhöhnt werden, steht es auch mit der Gerechtigkeit selbst schlecht, unb doch ist das Recht die Säule des staatlichen und sozialen Gebäude«. Lassen Sie die Säule unterschlagen und eS muß das Gebäude selbst zusammenstürzen und vnS untft seinen Trümmern begraben. Lassen Sie dem Volke den Glauben an die Ehrlichkeit und besondere Unparteilichkeit unserer Richtet benehmen, und «8 wird aufhören die Entscheidungen zu achten. Die Gesellschaft kann nur bestehen, wenn der richterliche AuSspruch jedermann im Staate heilig ist. Fürst und Bettler .müssen sich dein kompetenten Richter unter-werfen, wenn er auch nur ein armer Beamter ist. denn nicht 'die Privatperson entscheidet, sondern die höchste Staatsgewalt durch den Mund ihres Beamten. Lasten Eie dem Volke die Meinung beikommen, daß ein Richter straflos öffentlich geschmäht werben darf, und eS wirb bald vergessen, daß der Richter und jeder öffentliche Beamte im Dienste eine geheiligte Person ist. Im weiteren Verlaufe deS PlaidoyerS folgte nun eine juridische Zergliederung der einzelnen Artikel unb schließlich wurde der Antrag gestellt: den Angeklagten «ach § 300 St.-G. schuldig zu sprechen. Nach Beendigung seiner slovenischen Rede fordert der Vorsitzende den SlaatSanwalt auf, seine Anträge auch deutsch vorzutragen, woraus dieser ein vollständige« Resümee seines PlaidoyerS in deutscher Sprache DOtirägt. Hierauf nimmt der Angeklagte in slovenrscher Sprache das Wort zu seiner Bertheidigung, wobei er fich jedoch bezüglich des fließenden und korrekten Gebrauche» der slovenischen Sprache gegenüber dem Vertretet der Staatsbehörde im ziemlichen Nachtheile befindet. Der Angeklagte bringt zu seiner Bertheidigung i« wesentlichen vor, daß durch den Rücktritt de« Privat-klüger« von seiner Anklage auch der Staatsbehörde da« Substrat für die Aufrechthaltung der ihren ent-zogen sei, daß die strafbaren Eigenschaften der frag-lichen Artikel in Wirklichkeit nicht vorhanden und nur bet Einbildungskraft der Staatsbehörde entsprungen feie« und daß in den Wienet Blättern noch höher ge-stellte Persönlichkeiten ärger und straflos angegriffen «erden. WeiterS berief sich der Angeklagte darauf, daß Geschworene ja nicht verpflichtet seien, sich an den Wortlaut de« Gesetze« zu halten. Höchst sonderbar war auch die folgende Ausführung feiner Bertheidigung, daß die skoveuische Partei bei dem herrschenden Mangel an Journalisten durch eine Verurtheilung mehr Schaden leiden würde, als die Deutschen, wenn diesen auch 30 Journalisten entzogen würden. Schließlich will der Angeklagte geltend machen, daß das „Laib. Tagblatt" besser behandelt und nicht zur Rechenschaft gezogen werde und beruft sich dafür auf den Bericht über die Vorgänge in der 1. Landtagssitzung. AuS der Replik des Staatsanwaltes heben wir nur die Bemerkung betreffs des „Laib. Tgbl." hervor. Dasselbe wurde von der Staatsbehörde nur deshalb noch nicht beanständet, weil eben noch nie ein Anlaß gegeben wurde, was insbesondere den Bericht über die 1. Landtagssitzung anbelangt, so wurden eben nur diejenigen angegriffen, die sich an den gerügten Vorfällen betheiligten, was angesichts des unerhörten Vorganges gegen den vom Kaiser ernannten Landeshauptmann gewiß nicht unangemessen war. Hiemil endete der erste Verhandlungstag. Am zweiten wurde die Verhandlung wegen Anfertigung der Abschriften der Fragen an die Geschwornen erst um 11 Uhr eröffnet. Der Vorsitzende hielt an die Geschwornen, bevor sie sich zur Berathuttg zurückzogen, eine sehr ausführliche, erschöpfende Ansprache, abwechselnd sich der deutschen und der slovenischen Sprache bedienend. Die Zahl der vorgelegten Fragen betrug 15. Je 3 bezüglich jedes einzelnen Artikels, ob darin bas gefällte Unheil herabgewürdigt ober zum Hasse und zur Verachtung gegen den Adjunkten Cucek oder gegen die höheren Behörden aufgereizt fei, bann Fragen, ob dies durch die Artikel 1 und 2, oder 1, 2 und 3 oder durch alle 4 im Zusammenhang geschehen fei. Sohin zogen sich die Geschwornen zur Berathung zurück und es wurde dann nach deren Beendigung durch den zum Obmann gewählten Geschwornen Iamschek nachstehendes Verdikt verkündet: Von den vorgelegten Fragen wurden zwei mit 9 gegen 3 Stimmen bejaht; daß nämlich in einem Artikel gegen den Adjunkten Cucek als Richter aus-gereizt und daß in einem ändern Artikel bic richtet; l'che Entscheidung herabgewürdigt worben sei. In Folge diese« AuSfprucheS der Geschwornen beantragte der Staatsanwalt die Schuldigsprechung deS Angeklagten und die Verurtheilung nach § 300 St.-G. zu 3 Monaten Arrest, mit Rücksicht auf die schuldlose Familie jedoch zugleich nach § 260 lit. b St.-G. eine Herabsetzung der Strafzeit unter Beifügung einer anderen Verschärfung, dann die Verfällnng in die Kosten, endlich die Vernichtung der konsiSzirten Zei-tungSnummer. Nach kurzer Berathung verkündet der Gerichtshof das Unheil, wornach der Angeklagte im Sinne des staatsanwaltschaftlichen Antrages zn 2 Monaten Arrest, verschärft mit 1 Fasttag alle 14 Tage, zur Tragung der Kosten verurtheilt und die Vernichtung der konfiSzirten Exemplare der Zeitung ausgesprochen wurde. Der Angeklagte meldet sogleich die Nullitäts-beschwerde an, weil mehrere Geschworne der sloveni-chen Sprache nicht mächtig seien, wie sich daraus ergebe, daß der Vorsitzende den Staatsanwalt veranlaßte, sein Plaidoyer auch in deutscher Sprache zu wiederholen; dann aus dem weiteren Grunde, weil die vor-gelegten Uebersetzungen der Artikel nicht dem Geiste der slovenischen Sprache entsprochen hätten. Damit endete die Verhandlung. (Berichtigung.» In der vorletzten Zeile unseres gestrigen Berichtes aus dem ©eticfrtSsaale muß eS heißen: „mehr auf Riester als das Gericht" gemünzt haben. ____________________________ Witterung. Laibach, 28. Dezember. Trübe, naßkalte Witterung anhaltend. Die Berge in Nebel gebüfft. Temperatur: Morgens 6 Uhr — 106", Ra»mittagS S U't - 9 0" C. (1870 - 0.0'. 18(59 +5.1*). Barometer im Fallen 736.21 Millimeter. Da« gestrige Tagesmittel der Temperatur — 9.3', um 6.5* unter dem Normale. Telegramme. (Orig. -Te leg r. des „Laib. Tagblatt.") Wien, »8. Dezember. ReichSrathS» eröffnung. Die Thronrede deS Kaiser« hebt die Geneigtheit hervor zur Gewährung äußerster, mit der StaatSeinheit verträglicher Zugeständnisse. Jedoch sie vermochte-nicht den inneren Frieden herbeiznführe«. Durch die Verweisung der Ansprüche der Länder auf den Verfassnngsweg wurde daS Recht des GesammtstaateS gewahrt, zugleich das eigenste Interesse der Einzelländer geschirmt. Die Thronrede bezeichnet alS erste Aufgabe der Regierung, den verfaf» ungSmäßigen Rechtszustand zu befestigen, den Gesetzen allenthalben unbedingten Gehorsam zu sichern, und verspricht die Erfüllung der Wünsche GalizienS innerhalb der Grenzen der Einheit und Macht deS GesammtstaateS; betont ferner die Roth-wendigkeit direkter ReichsrathSwahlen. verheißt strenge Durchführung der DolkSschul-gesetze, die Vorlage von Gesetzentwürfen über dc»S Verhältnis) zwischen der katholischen Kirche und der Staatsgewalt, den Abschluß der gesammten Justizgesetzgebung, die Ausbildung deS Landwehrinstituts und die sofortige Vorlage deS Budgets für 187* ; ferner Gesetzvorlagen, betreffend die volkSwirthschaftlichen Interessen, fowie Schutz und Förderung der Arbeit, und stellt die Erhöhung der Beamtenbezüge, die Verbesserung der pekuniären Stellung der niederen Geistlichkeit in Aussicht. Die Thronrede betont die freundschaftlichen Beziehungen zu den fremden Mächten, welche die Hoffnung auf Erhaltung deS allgemeinen Friedens verstärken, und schließt mit dem AuSdruek der Erwartung, daß das Eini-gungSwerk der Völker -Oesterreichs auf volkSthümlichen Grundlagen gelingen werde. Wien. $8. Dezember. DaS Zere moniell der ReichSratbSeröffnnng war feierlich. Der Kaiser wurde beim Eintritte I» den Thronsaal mit dreimaligen stürmische« HochS begrüßt, ebenso die anwesende Kaiserin bei ihrem Erscheinen mit nicht ende». wollenden Zurufen empfangen. Die Thron-rede selbst wurde fast nach jedem Absätze, häufig bei Einzelnstellen, von den lebhaftesten Bravo'S unterbrochen. Besonder» bei der Stelle, daß .-Oesterreichs Völker, deS staatsrechtlichen HaderS müde, nach Fkieden und -Ordnung verlangen. Auch bei der Entfernung deS kaiserlichen Paare-nach beendigtem Zeremoniell wiederholten fich die stürmischen Zurufe. Außer den Prinzen deS Kaiserhauses, den Minister« und ReichSgroßwürdenträgern war fast da-vollständige diplomatische KorpS und ei« zahlreiches gewähltes Pnblikum anwesend. Wiewohl der Kaiser seit gestern von ziemlicher Heiserkeit befalle« war, verlaS et dennoch persönlich die Thronrede. Wien, 28. Dezember. Der ReichSrath wählte in der heutigen Sitzung mit 115 von 117 Stimmen Hopfen zum Präsidenten. Derselbe dankte für das Vertrauen, verweist auf die Ereignisse seit dem letzten SessionSschlusse, welche ernste Besorgnisse zu erwecken geeignet waren, schließt mit einem Hoch auf den Kaiser, worin die Versammlung dreimal stür-misch einstimmt. Sodann ward Vidulich mit 116 von 121 Stimmen zum ersten und Gustav Groß mit 100 von 122 Stimmen zum zweiten VizeprL-sidenten gewählt. Dir Sitzung dauert fort. E» ward sodann der Dringlichkeitsantrag gestellt, -dir Thronrede mit einer Adresse zu beantworten und die Wahl eines füufzehngliedrigen AdreßauSschusseS angenommen. Folgende Regierungsvorlagen wurden eingebracht: die Wahlakten über die direkten ReichSrathSwahlen in Böhmen, ein Gesetzentwurf für dreimonatliche Steuerforterhebung, das Finanzgesetz für 1872, Nachtragskredite für 1871, ein Gesetzentwurf für Begebung von 20 Millionen der einheitlichen Staatsschuld, Veräußerung unbeweglichen Staatseigenthums» über den Lloydvertrag, den Telegrafenvertrag. Die dreimonatliche Steuerforterhebung wird sofort in allen Lesungen angenommen, nachdem Zyblikiewicz erklärt hatte, daß die Polen aus Rücksicht für den ungestörten Staatshaushaltsgang dafür stimmen. DaS Finanzgesetz wird an einen vierundzwanzig-glttdrigen Finanzausschuß überwiesen. Nächste Sitzung morgen. Wien, 28. Dezember. Beide Häuser hielten gestern die erste Sitzung. Im Abgeordnetenhause, wo 124 Mitglieder anwesend waren, hielt Alterspräsident Pascotini eine den Verfassungsstandpunkt betonende Ansprache und thei!te mit, daß heute die Thronrede und unmittelbar darauf eine Sitzung stattfindet. Im Herrenhause hielt Präsident Fürst Karlos Auersperg eine Ansprache, worin er die Hoffnung als feststehend bezeichnte, daß eine über allen Zweifel erhabene Verfassungstreue, gepaart mit Umsicht und Kraft, das Staatsschiff über die Klippen hinüber führen werde, an welchen es zu scheitern drohte; er betonte daß die Souveränität des Staatsrechles nirgends in Frage gestellt, der Staatszweck nicht von Parteizwecken beherrscht werden dürfe, daß vielmehr das Kaiserreich rin festgegliederter Großstaat bleiben müsse, um seiner Mission nach Innen und Außen genügen zu können. Das Herrenhaus erwarte von der gegenwärtigen Regierung, daß Friede gemacht werde mit dem Gesetze, namentlich mit der verbrieften Verfassung, deren sicherer Hort das Herrenhaus stet« gewesen ist. In der heutigen Abgeordnetenhaussitzung bringt die Regierung den Staatsvoranschlag pro 1872 ein. Die Staatsausgaben betragen 359 Millionen 380.933, die Staatseinnahmen 308 Millidnen 599.859, Defizit 50,781.074 Gulden. Verstorbene. Den 25. Dezember. Maria Pene, Inwohnerin, all 60 Jahre, im Zivilspitale am Marasmus. D e n 2 6. Dezember. Herr Josef Bosicio, jubil. l. k Rechnnngsrath, alt 73 Jahre, in der Kapuzinervorstadt Nr. 29 an der Euiigenlähniimfl. — Johann Bertainik, Tag-löhner, alt 51 Jahre, im Zivilspital an Carcinoma ventri-culi. — Agatha Hribnik, Ableberswitwe, alt 86 Jahre, am Moorgrunde Nr. 28 an der Entkräftung. Theater. H e » l t: Zum Bortheile des Regisseurs und Schauspieler» HeiiuichWeruer: Pater Abraham a Tanta Elara. Bolksstiick in 6 Bilder». ein am alte» Markt im Hause Nr. 155 ist sogleich zu vergebe». Anfrage im nämlichen Hause in der Tabaktrafik bei der HauScigeiithllmeriii. (634—2) '«[» r»I») «l-t 55 181.60 814V 206.81 844.St »68.— 17? 6h 8b3.5v 807.— 178.-186.- - 89.60 88 50 106.6», 86.50 89.70 81.— 107.50 86.76 Ba-i 95 50 Der gütliche Allsonkaufi meines noch vorräthigen Waarenlagers zu besonders herabgesetzten Preisen in meiner Wohnung in der (61‘2—3) Sternallee im Kollman'schen Hause 1. 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