Degotardischc ^ ^! W Laibacher Zeitung, M ^ ^ Mittwochs den 6. August iZoo. ^ W Englands geqenwarttgeLage. Aussichten zum Frieden, ssemdsel ^enelimen dessen««» ^unsgcgcn die Dams.Scluffe, TleHandlunZ ZuLlvorno rDet. Kav7r aus E^ iu den geheinen rrpedizwnen m3ngland. S.tzmig desTrHunats im^ Äari? K!? "sie Konsul giebt dem Diplomat. Korps Audienz. i^enerli^F,^ Inländische Begebenheiten. se .st gegenwart.g .n eincr nnrkwür-dlgen Cr.se. Mit den drcy nordi-»chen Höfen ist der Londncr Hof in wnUich ernsthafte Strclligkeiten ver- wickelt. Der Vorwand sind noch im > Mer die weggenommenen schwedischen Schiffe, welche sehr nachdrücklich re-clamirt werden; noch zur Zeit aber hat dtr Adnnralttätsrjchter Slr William Wcott seine Entscheidung, ob diese Schisse gute Prise seyn sollen, nicht abgegeben. Der russische Kaiser giebt indessen die nachdrücklichsten Beweise seiner Unzufriedenheit mtt England , indem er allcn englischen und österreichischen Fabricaten die.Einfuhr scharf untersagt hat. Wien, den 19. Iuly. Zur Freude der gesamten Menschheit bemerkt man hier allgemeine Stimmung zum Frieden. Der Kaiser will ihn nun aufrichtig, und die Anstalten werden schnell ld an-g"kl'mmcn, wclche mit dein ersten günstigcn Winde uach der Ostsee ab-se^cln ivird. I tali c n. Nach d?r Nomaner Zciluna vom :^. ^ uny hat d^r Neapolitanische General-Kommandant Naftlli d«m 3ag vorher durch eineProkl.amazion brennt gemacht, daß er die bisher g'.'iab^' Civll-Regierung den Kar-d«>!älcn Zllbant, Rovarclla und So-w^glia, w lcke der Pabst bis zu s'incr L.'nkunft zu seinen Stellvertre-lrrn alisersehen habe, übergeben; hi''gcg?n das Militär-Kommando iuni Schuy des Papstcs und der ^"tadt Rom gegen änsftrliche Fcin-^r, einstweilen fortführen werde. Das HandlungS - Collegium zu "ivorno hat 3 Kaper unter Kaiserl. Flagge ausgerüstet, um die Küsten i" bescküyrn und die Französis. Kaper zu entfernen. Zur Ersetzung der darauf verwandten Kosten ist befohlen worden , daß von der Ladung al-lcr Schiffe, die hier ohne Convoy ankommen, r Procent, und ls2 -procent, wenn die Schiffe 8 Ka-Uonen süßren, und eine verhaltniß- s nl^ßige Vcsamlng Zabcn, :rlegt wer-- d^lr soll. , ' 7^ Der Eczbifchof vo!s Mayland, ift/ nack eincr Abwcscnhkit von anderf- ^ halb Monathen zu Mayland wiodee angekommen. Großbritannien. ,Noch. i«mer daurcn die Einschiß-sungcn zu den nenen geheimen Expe-dizionen fort.. In dcn Dunen liegen zu diestm Zwecke noch 50 Tranhpollschiffo. Alle schon ein-gcschtff.e und noch ei'izuschissen-d.'n Trappen erhalten. H»alb-stiefeln, von welchen em einziges hiesiges Handelshaus 25,000 Paar geliefert hat. Von Sheerneß sind in oer vorigen Woche 4 Feuerschiffe nach der Franzostf. Küste abgesegelt, deren jcd.s 2 grosse Ketten- von l^QQ Faden kaüge an Vord hat. Zu Calais ist am 30. Inny als eben ein Paketboot von dort nach Dover absegeln wollte, der Kommandant von Calais an Vord des Paketboots gekommen, und hat den ehemaligen Königl. Offizier de Nar-pe arretirt, auch iir dessen Violin einen Vrief versteckt gesunden, don wclchem er vorher Nachricht gehabt zu haben scheint. Auf der Themse sind den 7. Iuly 4 reichLeladene Netourschiffe der O-stindischen Kompagnie, und mit die-sey der Ueberwinder des Tippo Saib Eroberer von Seringapatnam, Gee neral Harris, mit vielen Schäyen auS Asien hier angelangt. Man hat dadurch Nachricht von der InselZei- lstt bis zum Januar erhalten / woselbst alles im beßten Stande war. Das wichtigste der dermahligen öffentlichen Geschäfte, scheint nach der Londner Hofzeitung vom 7. Iu-ly, die Entscheidung der Schwedischen Prisensache zu seyn. Am 4. wurde der Prozeß jener zwey Schwedischen Convoys öffentlich verhandelt, welche unlängst arretirt, und von der Admiralität als gute Prisen erklärt worden sind. Alle Minister waren bey dieser Verhandlung zugegen. Die Sach scheint auch für alle Seelander sehr interessant zu seyn , da die neutralen Mächte .behaupten, daß die Schisse unter ihrer Convoy nicht dürfen durchsucht werden. Wenn man« diesen Grundsatz (hieß es in der Debatte) "ls gleichgültig anerkennte, so mük?e man glauben, daß unter den Nordisten Machten eine Quadruppelallianz bestehe. Herr Mackiutosch. welchen ^ Eigenthümer des kondemnirten schwedischen Schiffes als ihren Rathgeber und Sachwalter angenommen, l>'t zwar zu beweisen gesucht, daß die.Skiffe keine unerlaubten Ladungen geführt haben; und wenn sie auch dergleichen gehabt hätten, so würde dem König von Schweden, der sie begleiten ließ, die Untersuchung und Ge-rechtigkeits-Verfugung gebührt haben-, allein der Englische Kronadvokat seyte seine Stärke auf die In-strukzionen, welche man unglücklicher Weise bey den Schwedischen Schiffskapltänen gefunden hatte; in diesen hieß es, daß sie Gewalt durch Gewalt ohne Rücksicht aus eineNa-zion vertreiben sollten. Frankreich. Das Tribunal hielt den 5. Iuly seine Sitzung im Costum, und trug zu Ehren des Generals Desaix einen schwarzen Flor am linken Arm. Mitten im Saal war eine Sarco-phag errichtet, mit einer Krone, in welcher ein Säbel in der Scheide, in der Gestalt eines Andreaskreuzes angebracht war. Aufder einen Seite las man den Nahmen Desaixs, und aus der andern: dcn Tapsern, die auf dem Scklachtfelde von Ma-rcngo blieben. Vor dem Sarcophag wurde Weyrauch gebrannt, uud zwey darnebenstehendc Kolonnen umgaben vom Feinde eroberte Fahnen. Bey der Audienz, die der erste Consul dcm diplomatischen Korps am 6. gab, erregte er eine allgemeine Verwunderung, den Cisalpinischen Gesandten Serbelloui nicht zu sehen. Vuonaparte sprach zuerst mit dem Spanischen und Preußischen Gesandten. Zu dcn Batavischen Gesandten Schimmelpennink sagte er öffentlich: „Die Amsterdamer Kaufmannschaft hat die schönste Gelegenheit versäumt, sich in der Geschichte zu verewigen. Hätte sie die verlangten 12 Mi5. bewilligt, so würde ich die Italienische Expedizion 8 Tage früher unternommen haben, wer könnte jetzt die Folgen davon berechnen? Ich habe es auch nicht vergessen. " Ausser dem aber beantwortete Vuonapart alle ihm gemachte Komplimente nicht in seinem sondern in des Consulats Nahmen. ^ Die Amsrckcuicr, welche sich zu Varis aufhalten, scyerten am 4. Inly den Iahrstag der Unabhängigkeit ihrcs "Vaterlandes. Auch La-soyctte wohnte dem Feste bey. Man trank unter andern anch aufdas Wohl Von Vuonaparte, auf die Wiederherstellung der Eintracht zwischen Frankreich und Amerika, auf den Sieg von Marengo und aufdie Hevstellung des allgemeinen Friedens. Br. Garnerin arbeitet an einem Aerostat, welcker 78 Schuh hoch seyn, und 48 Schuh im Durchschnitt haben soll. Cr wird einen aufSäulen ruhenden Tempel vorstellen, zwischen welchen die Statuen der vornehmsten Götter des Alterthums sich befinden. Das Ganze soll dem Ober-Konsul zu Ehren ausgeführt werden. 3u Brest mußten die in 6000 Mann bestehende Französis. und Spanischen Truppen bey der Revue ma-uövriren. Gen. Sarrazin war sowohl mit militärischen Evoluzionen, ^s auch mit der Eintracht, welche "'"er ihnen beherrscht, sehr zufrieden. ^ Zu Cherburg wurde unlängst eine Englische Eskadre von 26 Schissen »lgnalifirt, die sowohl aus Linienrissen als auS Fregatten und Vri-^en bestand; sie waren 6 Lieues von der Küste entfernt; da die Engländer nunmehr mit 3 bis 6 Eskadre« auss-r der ^0^ Flotte an den ' Französis. Küste« kreuzen, so be- j jorgt man, daß am Ende dennoch «m Anschlag mit Nachdruck durchgesetzt werde. Ueber die Umstände, welche sich in Egypten, wsgcn Nicherfüllung der Kap'ttulazion, ergcben haben, ! theilt dcr Moniteur von 18. d. M. folgende Nachrichten mit: „Der Französis. und Türkische Befehlshaber schienen ziemlich einverstanden zu seyn, und in der Meynung, daß de5 Londner Hof von seinem ersten Entschluß abstehen würde, hatten fie bereits provisorische Maßregeln verabredet. , Als aber dcr Großvezier, welcher in Kraft der Konvenzion bereits Salchich, Katchich, Bel-beys, Damiette, einen Theil vom Delta oder Oberegypten besaß, auch noch die Uebergabe der Citadelle von Cairo verlangte, beschloß der Gen. Kleber, den einzigen festen Punkt, den er ausser Alcxandria noch besetzt hatte, nickt fahren zu lassen, sondern die Feindseligkeiten wieder anzufangen. , Dieß meldete er dem Großvezier, und kündigte eS seiner Armee durch eine Prokiamazion aus dem Hauptquartier zn Cairo vom 17. März an: „Soldaten, hier ist das Schreiben, welches ick so eben von dem Oberbefehlshaber der Englischen Flotte im Mittelmeer erhalten habe: „ Am Vord des Schiffes Sr. Kö-nigl. Großbritannischcn Majestät, Königin Charlotte, 8. Jan. iZoo. Mein Herr, ick mache ihnen bekannt, daß ich gemessene Befehle von Sr.-Majestätt erhalten habe, in keine Kapitulazion mit der von Ihnen in Egypten und Syrien kommandirten Französis. Armee einzuwilligen , ausser in so fern dieselbe die Wassen strecken, sich kriegsgesangen geben, und sssse SchifA und Munitionen d-s Hafens und der Stadt Ale^a dria dnt' a iirten Mäckten überlassen würden; in Fall emcr Ka^itulazi.v: soll ich -einen Truppen gestatten,, „arl' Fra^k« -^icb znvrckzukch^l?, bcr^r sie neci't' ausgewechselt wliden ;rärrn. Icli balte ebenfalls flr n tkig, Si^- zn benack'riHsiacn , daß alle Sckisse m'tFcanzösis. Truppe an Bord, die aus Ägypten segeln, und ,nit lassen v rsehen »varen, w lche von andern als den gebührenden Behörden unterzeichnet worden, durck die Offiziere der von mir kommandirten Schiffe genöthigt werden sollen, in Alex^n-dria zu bleiben, auch daß die Schisse, die auf dem Wege nach Europa mit Pässen, welcke in Versolg einer besondern Kapi-tnlazion mit cincr von den alliirten Mächten bewilligt worden, abgetroffen werden sollten,. als Prisen zu- ! rilckzubehaitcn, ul.d alle an deren Vord befindliche Personen als Kriegsgefangene anzusehen styn werden.. — Unterzeichnet: Kelch." Es kam sodann delm folgenden Tag, nehmlich den 20. März bey Cairo zum Treffen. Vereinigte Niederlande ES ist aus Paris, den 14. Iuly der Befehl im Haag eingelaufen, daß Her General Angereau die Vatavischen Urnppen, welche stit einlM Zeit ihr ^ kaq^r lwiscken Eyndhoven und Her-zogcnbusch in Holländisch Vrabant battcn, versammeln und nach dem Nhcln führcn s.>3. Gm^ral Viktor wird an Atf^rau's Oretle als General - LielUena-tt in Hottand kom-n?oydir?n. Anf dcr Inftl Vlieland sind g^z nnvcnnuhet brdcnfliche l.'ni uhen a, l- gcbrochc"; derKomma<'da,if töchcitt<^ vo^n ^^rfiirsten hiclt, w,>ro von ?m3r^ugcl gctro'ftn und im A.m verwundet. Eä z-oard glcick geNl:,eUl,rcrsttchn?ig nng.'sttllt, aber nichts entdrckt. Nach öffclltlichen Berichten vom N^drrrhein wurde zwar abgegeben, d^ä d>r erste Consul Vuonaparle die Ei,;'onnng der Präfekten für die N >l.'indepartcmente sou mißbilligt Habcü; die neuesten Nachrichten aus M.'ynz bcstatigen dagegen, daß der Vzrg^r Ghce den i8- Iuly in der Eigenschaft eines. Pcäftkten des De-Partemenu; des Dsnnersberg einge-seltt, und dadurch die Centralverwal-^"g gänzlich abgcschaft worden. Ingolstadt, d.'n 2Q. I„ly. ^u b h'cr haben wird die frobe Nachricht von dcm für Deutschland gc-^loZsoncn Waffenstillstand erhalt-n,-Allein noch zurGtundc nicht offiziell. Uebrigeng haben wir nickt sehr viel glitten: ausser wenigen Canonell-^ussen war unser Schicksal erträgst Nings um uns her ward g?-'"ltten: allein voll Vertrauen auf ""s" festen, ansehnlichen Werke, "us eine zahlreiche Garnison, und a'!f l'"e zahlrciche Garnison, und 's "nftrn Vorrat!) an LebmSmitttln^ den l!,^^ ""s zeitlich gcnug verse-b..^ ?' sahen wir dcr herannahenden Aesahr niuthlg entgegen. .N^S"ch en, den2 4.Iuly. Von ! a"en betten lauftn dle Nachrichten ' < v"'i sc^n^lll'n ^"^ocationen dcr fais. und fr.inzö'sss. Trüppil, ein, welche sich an die bestilnmte Linie der Nif- ! 'fcnst'.Ustandz-Dclnarca