Wbte»erattdtt6=WeMe • Ftir Laibach: »Mjjiihrig ... 8 ft. 40 kr. H-lbjiihrig ... 4 „ 20 „ Tirrteljiihrig . . 2 „ 10 „ Btonottich ... — „ 70 „ Mit ber Post: VeozjShng... 11 fl. — ft. HsiWhrig ... 5 „ 50 „ Merteljiihrig . 2 „ 75 „ Laibacher KSr Zustclluug in8 HauS vier-Jtlifiljtig 25 kr., monati. 9 kr. Siuzelne Nummern 6 kr. agblatt. Anonyme Mittheilungen roerfcen nidbt beriitfftmtiqt; Manuscript- uicht zurUckgesendet. Bahnhofgaffe Nr. 133. Kxpedition- & Jnserate»» Bureau: Vongrehplatz Nr. 81 (Buch-dandlung von Jgn. v. mayr & Fed. Bamberc. JnsertionSpreise: Ftir bit einspaltige Pet k 4 kr., bci ,weimaliger ___________ schaltung L 7 It., brEimaSflfr'" L' A in 10 kr. “ y Jnscrtiviikftempel j de«o 30 kr Bci qrLtzeren In! i raifc Sftmr Einschaltunl, t: chendcr Robs t. Nr. 242. Dinstag, 21. Oktober 1873, — Morgen: Cordula. 6. Jahrga. g. An die Wahler der Stadte und Miirkte Krains. Schon ubermorgen treten die Wahler der Stadte und Marlte Krains an die Urne, um ihre Ber- treter in den Reichsrath zn wahlen. Es sei uns daher gestattet, fiber die Wichtigkeit dieses Momen-tcs, iiber die Grotze der Aufgabe, welche an diesem Tage an das Pflichtgefuhl, die geistige Reife und den politischen Sinn unserer intelligenten Biirger-schaft herantritt, einige ernste Worte an selbe zu richten. Der Zeitpunkt, in welchem der tteue, aus un-mittelbaren Wahlen hervorgegangene Reichsrath zn-fammentritt, wird jedenfalls einen neuen bedeutungs-vollen Abschnitt unserer politischen Entwicklung be-ginnen. Zwar der osterreichische Staalsgedanke ist siegreich hervorgegangen aus alien den erbitterten Kampsen mit seinen Widcrsachetn, aus alien nod) so gefahrlichen Krisen, er hat vor zwei Jahren noch triumphiert fiber die zersetzenden Bestrebungen der Fcudalen und Romlinge und ihre nationale Gefolg-schaft. Die Ansdauer und Energie der Vcrsassungs-Partei Hat dem Volke auch das ihm noch mangelnde Recht, die Reichsboten unmittelbar, ohne das Da-zwischentreten der Landtage, zu entsenden, erobert und im nachsten Reichsrathe wird der echte unge-falschte ParlamentariSmus daS erste mat zurn Aus-drucke gelangen. Dadurch ist aber auch cine ernste, folgenschwcre Verpflichtung an die Wahler herangetreten. Wiih-rend srfiher der engurngrenzte Antheil des Burgers an der gesetzgebenden ©malt nichi fiber die Gernar-kung seines Heirnatlandes hinausreichte, wahrend sriiher seine an den Vertreter gestellten Ansorderun-gen sich aus seine Gerneinde, im bcften Falle aus die Wahrung der Jnteressen seines Bezirkes oder seiner Provinz beschrankte, so hat die neue Wahl-ordnung die beengenden Schranken der Kirchthurrn-interessen niedergerissen; sie niutz daher den Blick des Wahlers erweilern, ihn mit bent Bewuhtsein erfiillen, dah er einem grotzen, starken Reiche ange-hort, dessen Kulturansgaben im Mittelpunkte des Welttheils gar ernste sind. Der Burger, der nachster Tag- zur Wahlurne tritt, dars daher, will er anders seiner erhtihten Pflicht gentigen, rnir einem Manne seine ©timme geben, der seine Heimat als Theil eines grotzen Reiches zu bertreten willenS ist, der die Fcihigkeit besitzt, zu erkennen, was einem so grotzen OrganismuS wohlthut, was die Macht und Wohl-fahrt des Reichsganzen forbert. Der Moment, in welchem der neue Reichsrath tagen wird, ist aber auch ein sehr fritischer, und zwar nicht blos in politischer, sondern auch in finan-zieller und gewerblichen Beziehung. Die Versas-sungskampse werden butch den Eintritt tlericalcr und soderalistischer Clemente neuerbings austauchen; die Gegner jeder freiheitlichen Entwicklung, die wohl wissen, was aus dem Spiele steht, werden in diesem Kamps mit dem Ausgebote aller Kraste, mit -An-wendung aller Mittel eintretcn. Die endliche Losung der religiosen Wirrnisse, die Ordnung des Staats-hanshaltes durch cine gerechte Steuerresorm, die Beseitigung bcr Nachwehen der stnanziellen Krists, der Stockung von Handel und Gewerbe find Auf-gaben, welche ber Reichsoertrctung bet der BoS-willigkeit ber Gegner nicht geringe Schwieriglciten bcrciten werden. Zur glficklichen Bewaltigung ber* setben bebarf es daher Manner bon grotzer That-krast, von reicher Ersahrung,von bewahrtem Charak-ter, tadelloser Vergangenheit und entschieden srei-heitlicher Gesinnung. Aus solche Manner, wie sie das verfassungstrene Wahlcomits fur die Vertretung der krainischen Sladte und Mcirkte vorgeschlagen, latzt uns, indent wir an die Wahlurne treten, unsere Stimmen vrreinigen, aus Manner, deren bisheriges Wirken den BeweiS geliesert hat, datz sir unerschfit-terlich sesthatten an den sortschrittlichen Prinzipien, datz sie mit ofsenent Mannesmuthe eintretcn ftir die durch die Versassung tierbiirgten Volksrechte. In schmahlicher Vcrleugnung dessen, was ber Biirgerschaft frommt, treten die Schlepptrager der Ultramontanen, die fanatischen Apostel politischer und nationaler Jrrlehren, aus den Schauplatz und ertlaren in ihrer gewohnten salbungevollen Heuche-lei „den Glauben, bas Vatcrlanb, bie Dynastic" fur gesahrdet, wenn das Volk nicht den alten Dun-kelmannern wieder das Mandat ertheilen sollte. Zwar haben wir leinc Angst, datz sic durch iht fcheinheiligcs Gcbarcn noch irgenb einen GeisteS-mfindigen in ihre Netze fangen werden, allein wir wollen uns nicht des Fehlers schuldig machcn, irgenb einen politischen Gegner zu unterschatzm. Die bisherige Vertretung Krains, die ofsent-lichc Wirksarnkcit seiner Land- und Reichsboten bilbct tcin ghrenblatt in ber Geschichte beS ianbts. Ieuilleton. Eine verdorgene Wunde oder Schatten des Glanzes. Erzahlung von A n t o n L e i p n i k. IV. (Fortsetzung.) „Ja die Dualen haben cm Ende, denn ich Habe mcinen Sohn gefunden. Sic brauchcu mir uicht zu sagcn, wer er ist, ich kenne dicsc Zitgc, vor viclen Jahren grubcn sie sich tics in mein Herz." Sic breitctc die Arme aus, umarmte ihren Sohn und kutztc ihn auf die Stirnc. Der juuge Mann war bott der Aufregung so ergriffen, datz er kein Wort zn stammeln vermochte. Stumm hing die Frucht an ihrem Stamme, und diese Um« armung — dieser Kutz linderte die Pein bon vielen — viclen thranenschwangern Jahren. ,Sie — Sie sind nteine Mutter ?" ricf er, tiachdcm sich der erste Sturm beider Herzen gelegt hattc. Statt der Antwort umarmte ihn die Grafin toicder und immcr wieder. „Wie kamen Sie hierher ?“ fragtc der Advocat erbost. ,,Jch verfolgte Ihre Spuren; eben wollte ich in meine Kutsche steigen, als ich Sic crblicktc. Eine gcwisse Ahnung fltifterte mir zu, datz Sic zu mcinem Sohn gehen ; ich fvlgte Jhnen. Halte ich mich ge* tauscht in mcincr Ahnung, so hattc ich wenigstens Ausschlussc fiber Ihre Person crhaltcn. Ich bc-fragte ben Porticr dieses Hauses, welcher mir an-beutete, welches Zimmer Sie hier bcsuchcn. Er sagtc mir auch, datz in dem Zimmer ettt tranter junger Mana wohnc; ntehr brouchte ich nicht zu wisscn." Herr Balthasar unterbriictte feinen Unmuth und da er sah, datz hier jeder Zcugc uberflfissig ist, wollte er sich entfernen; aber in demselben Mko-mente betrat ein schones blondes Madchen daS Zimmer. Nach der in ihrer Hand besindlichen Schale zu schlietzen, brachtc Sie eine Linberung fur den Kranken. Es war Blanche, die mit ihren Eltcrn auch dies Haus bewohnte. Die Grafin satz auf dem Bette und ftreichette zartlich die Haarc von der glfihendcn Stirnc des Kranken. Jhr interesfantcs Antlitz war jctzt gc-rbthet; Freude strahlte aus ihren thranenden Augen. Sic war schon — schr schon — nicmand hattc gcahnt, datz sic die crften Jahre ber Jugend weit hinter sich hattc. Blanche blieb in der Thfire stehcn und blicktc, verlcgen crrothenb, die Grafin an. Nicmand gcwahrtc ihren Eintritt, nut Herr-Balthasar wutzie, datz die Familienszene auch fremde Zeugen hat. „Entschuldigen Sie, Fraulem Blanche", fagtc er, mit einer Handbewegung schlau auf die Thiire dcutend. Die Grafin sprang heftig erregt von dem Bette auf und hcftctc ihre Augen auf die Ein-getretene. »Blanche!" ricf Milliner taut, abet daS Madchen jog sich tasch durch die Thurc zuruck. Det Blick des Herrn Balthasar Skriblrr ruhtc ironisch auf der Grafin — er lachelte, indem er sich berbeugtc und verlieh das Zimmer. „Wer roar dieses Madchen?" fragtc die Grafin. ,,Mcine Braut." „Wird Sie uns nicht verrathen ? Niemand barf erfahren, was hier geschchen ist. Ich zittere vor dem Urtheile ber Welt, vor mcinem Gatten, Das krainische SSolt ist der Gegenstand deS Spottes geworden in der ganzen civilisierten Welt, bah es wiederholt solche Dunkelmanner, die weit hinter den Anforderungen der Zeit znrfickstehen, solche Verthei-diger mittelalterlicher Schrullen und augenverdre-hende Pfaffenknechte zu seinen Vertretern gewahlt hat. Dah die bisherigen Vertreter kein Herz haben sur das Volk, kein Verstandnis fur die Bediirfnisse der Zeit, das beweist die Niedertracht, womit fie ein Mandat erschleichen und dann Land und Voll in den wichtigsten M?omenten unvertreten lassen; das beweist ihr Bundnis mit den erklarten Reichs-feinden, den Czechen, Feudalen und Ultramontanen, von deren Zustimmung fie ihren Eintritt ins Parlament wieder abhangig machen wollen; das beweist endlich die Luge, womit sie bei jeder Gelegenheit, so auch jetzt wieder die Religion in Gefahr er-klaren, fur ben Glauben zu streiten vorgeben und den Wahlern auftragen, ja nur gut katholischen Mannern ihre Stimme zu geben.|^ Dieses ewige Hetzen und Unterwfihlen der stoot-lichen Ordnung im Namen der gefahrdeten Religion hat, rote jeder einsichtsoolle weih, gar nichts zu schaffen mit der friedenverkiindenden Christuslehre! Nur Thoren und Kinder lassen sich weitzmachen, das Bekampfen klericaler Herrsch- und Verdummungssucht, das Zuruckweisen ihrer Anmohung in die gehuhrendcn Schranken sei Feindseligkeit gegen die Religion. Gerade die Religion Christi schliehi den Priefter von poli-tischen Handeln aus, weist ihn an das Krankenbett, urn ben Sterbenden die Worte des Trostes zu spenden, weist ihn auf bie Kanzel, um bic Botschaft be« Heils, Gottesfurcht utib gute Sitte zu lehren; — die Religion verbietet bent Priefter bie politische Hetzjagb, untersagt ihm ben Misbrauch von Kanzel utib Beichtstuhl zu politischen Wuhlereien. Ueberall bort, wo die Priefter aus ihrem Berufskreise heraus-treten, wird Religion und Sitte am argsten ge-schadigt, das Volk verbnmmt, verwilbert, verarmt. Dent Priefter ziemen Worte bes Friebens unb ber chriftlichen Liebe, nicht Verhetzungen ber frieblichen Staatsbiirger und der Volkerstamme untereinander. Fur unsere Gesinnungsgenossen handelt es sich nun durum, im bevorstehenden Wahlkampse vom Lande die Schmach zu nehmen, dah sein Burgerthum durch Leute vertreteu werde, bie offen barauf aus-gehen, basjenige, was bie Verfassungspartei fur alle Volkerstamme gleichmahig nach jahrelangen, miihe-vollen Geisteskampsen errungen, zu vernichten unb ffir bit Herrfchaft Roms unb seiner wahnwitzigen, kulturfeinblichen Grunbsatze ben Boben zu ebnen. Darum heiht es vor allem ben Geboten ber Partei Disciplin strenge gehorchen. Es gilt bie Ehre ber Partei, die Ehre des Landes zu retten. Kein ein-ziger, bent das tteue Wahlgesetz ein Recht zu wahlen der mich liebt unb ben ich hoch schatze. Jch tebe in ber sogenanntm grohen Welt unb tenne sie leiber nur zu gut." Erschopst sank sie auf einen Stuhl neben beitt Bette. Willmer ergriff ihre Honb unb kiihte sie zartlich. „Jch will nicht, bah die Welt erfcihrt, welche Banbe uns umschlungen halten, mir genirgt bcine Liebe, theuere Mutter. Jch werbe nit verrathen, dah du meine Mutter bift; ich werde die heiligsten Gefuhle meines Herzens untcrdrficfen, unb ben Schein bewahren, bah ich bich nicht kenne. Jch forfcht nicht, welche Ursache dich zwingt, baS Ge-heimnis zu bewahren . . . du bift meine Mutter . . . dies genfigt, um bir jedeS Opfer bringen zu fonnen." »Mein lieber theuerer Sohn, wie viel muht du gelitten haben! — Dachteft bu dann unb wann an beine Mutter ?" »Oh! fehr — fehr oft. Meine Augen fuch-ten beine Spur oben bet ben Sternen, bentt hter hatte ich niemanben, ber Theil an meinem Schick-fate genommen hatte. Lebt mein Voter noch ? Werde ich ihn auch sehen kvnnen?" gibt, moge zu Haufe bleiben, fonbern jeber in ber Ausiibung bieses Rechtes im Sinne ber Partei nur etrte heilige Pflicht erkennen. Nur bctnn wirb ben Grund-satzen, fur welche wir streiten, bie Zukunft gehoren. Politische Rundschau. Laibach, 21. Oktober. Inland. Es liegen nun bie Wahlergebnisse aus siimmtlichen galizischen Lanbgemeinben vor. Dieselben geftalten sich zu cittern glanzenbett Siege ber verfassungstreuen Ruthenen unb Juden. Dieser Sieg ber Ruthenen hat aber nicht blos ffir bieses Kronlanb, fonbern fur bas ganze Reich eine grohe Bebeutung. Wemt in Zukunft bie Herren Polen wieber die Lust vcrspitren follten, einen par-lamentarischen Strike zu infceniereit, so wirb die uberwiegende Mchrheit ber galizischen Bevolkernng boch im Reichsrathe vertreten sein, bertn die ruthe-nischen Abgeorbneten finb burchgehenbs verfaffungs-treu. Die Ruthenen verbanken ihre Wahlsiege nicht zum geringsten Theile ihren israelitischen Mitbur-gern, welche allerorten fur ruthenifche Canbibaten gestimmt haben, unb werbeit nun einein Wahlauf-tufe der „Rada Ruska" Folge leisten und in den ftadtischen Wahlbezirken nur israelitischen Canbibaten ihre Stimmen geben. Mit vereinten Kroften kompfcn die Anhanger ber Versaffung in Galizien gegen bcren Wiberfacher, unb alle Verfnche ber Polen, baS Bfinbnis ber Juben unb Ruthenen zu lofett, finb vollftandig mislungen. Die griechisch-kothvlischcn Domherrcn unb Pfarrer vertragen leich-ten Herzens ben Spott polnischer Junker fiber ihren Bmtb mit ben „Feinben bes Christenthums", fie wutzten, bah bieses Bunbnis bas Wohl ber Ruthenen forbere, bah ohne basselbe ber gemeinsame Feinb, der Pole, liberal! frohlockcn fonitte, zumal bie Re-gierungsbeamten in Galizien feinen Anstanb nahmen, ruthenifche Wohlmonner von ber Ausiibung ber Wahl fogar gewolisom zu hinbern. In Karitten hat bie Verfassungspartei ebettfo wie in den Lanbgemeinben auch in ben brci Stobtebezirkcn ihre Canbibaten burchgefetzt. Es wurben gewiihlt: Biirgermeifter Jeffernigg n Klagenfurt, Valerian Ritter in St. Veit-Wolfsberg, Professor Egger in Villach-Tarvis. Die Klericalen brachten es zu enter kaum nmnens-werthen S-immenzahl. Auch in Gorz siegte ber ver-gaffungstreue Lanbeshauptmann Graf E o r o nini glanzenb fiber ben klericalen Major Eatinelli. Das „Prager Abenbblntt" bezeichnet bas burch bie Lanbgentetnberoahlen in Bohmen befunbete fiber-raschenbe Anwachsen ber verfassungstreuen Elemente unter bent czechischen Lanbvolke als ein gluckliches Ergebnis ber zweijahrigen ungctrfibten Herrschaft gesetzlicher Zustanbe. Unter 51 Bezirken „Dein Voter ist tobt. Wiirbe er leben, so hattcft bit beine Eltern schon in ber Wiege kennen geternt." „Wenn es bir nicht unctngenehnt ist, erzahle mir von meinem Vater, theuere Mutter." „Dein Voter war mit mir verlobt, wer hatte gebacht, bah er nie mein Gatte werben sollte. Wir liebten uns gegenfeittg und erhielten bit Einwilli-gung unb ben Segen unferer Eltern. Einen 20?onat vor ber Hochzeit ftarb mein Brautigam; er war so jung unb von jebermann geochtet — ober bie Jugtnb vermog ouch nicht immer fiber ben Tob zu stegen! eine kurze Kronkheit roffte ihn dahin und lSschte sein mir so theuere- Leben aus. Dieser Schlag war schrecklich ffir mich; ich besah feint ge-nfigende Seelenstarke burch ben Tob meine Schmtrztn zu linbern, bentt ber Tob erBffnet monchmol tief-bewohrte Gehetntttiffe. In Siebcnbtirgen, im Orte Willmersborf lebte eine erbtinbete Verwonbte meiner fjamitie in cittern einfomen Costell; ich fehnte mich borthin, unb meine Eltern, bie gar nichts ahnlen, willigttn tin, bah ich bort einige Monote zubringe. Mein ungluckliches Geheimuis eroffnete ich nieman-ben, nur ber willmersdocfer Rectorin, welche tinst bei unS im Dienfte stand unb mich zartlich liebte. war '.in keinem einzigen die Zahl der czechischen Wahlmanner vollzahlig; in Hohenmauth fehlten 40, in Leitomischl 29, in Kralowitz 22 Wahlmanner. Einstimmigkeit wurbe in ben wenigften Bezirken er-zielt. Am auffallendstcn ist bie bisher unerhLrte Thatfache, bah bie Vorschlage bes nationalen ElubS manchenorts gar keine Beachtung fanben. Auch bei der geftrigen Reichsrathswahl traten in ben meiften czechischen Stabten verfassungstreue Minoritats-candibaten auf. Die Ankunft des d e n t s ch e n K o i s e r s in Wien hot, wie noch fetten ein ohnlichts Er-eignis, einen grohartigen, tiefgehenben Einbrnck hervorgebrocht. Die ntoberne Politik OefterreichS unb Deutschlonbs feiert in ber gegenmartigeit Entrcvuc einen Triumph von bauernber Wirkung. Der hunbertjahrige Conflict zwischen osterreichischen unb beutfchen Jnteressen, welcher bie Gesinnungen verwirrtc, ben Frieben Europas bebrohte unb bie gefunbe Entwicklung Deutschlands unb OefterreichS heinmte, ist zum Abschluh gebrocht. Die „Wiener Abcnbpoft" barf sich schmcicheln, einmol bie richttge Parole fur bie Situation ausgegeben zu haben. Ihre Grunbibee ist ber breifoche Duolismus, ber In ben Begriffcn oftcrrcich - ungarisch, prcuhisch-^cutsch. Oestcrrcich unb Dcuischlonb zum Ausbrucke gelangt. So stehen benit beibe Machte, welche Mitteleuropa bebeuten, geeinigt zusommen ols Hitter germanischer unb civilisatorischer Jnteressen, als Wachter bes europaischen Friebens. Auslaud. Es war auherst gcschickt von ber p r e u h i f ch e n Regierung, doh sie gerabe jefet, nicht frfiher unb nicht fpater, bett P opft - und ben Kaiser brief oerbffentlichen lieh. B-ibe be-beutsomen Schriftftucke werben bie Wohlen zum Abgeorbnetenhoufc beherrschcn unb namentlich benen zur Hilfe kommen, bie, alle fibrigen Streitfragen beifeite losscnb, bie Austragung bes Streites zwi-^chen ber Stootsgcwolt unb ber papiftischcn Priefter« jchaft ols bie wichtigstc Ausgabe ber Zeit in ben SBorbergrunb schiebcn. Die Antwort bes Kaisers hat in Preuhcn alle politischen Kreise formlich elek-trifiert; man nterft wieber einmol bie Berechtigung ber alien Ronte’fchen Frogc: „Was war unb was ft tnachtiger in Dcutschlonb ols ber religiSse Ge-donke?" Dcutsch unb rotnisch, bos finb Gegensotze, bie jebett Compromih ausschlichcn unb bas Bewuhtsein, an hochfter Stelle empfunben zu wissen, was allcrworts tit bett Getnuthern lebt, Tchofft ein neues unzerrcihborcs Banb zwischen oben unb unten. Dos Antwortschreiben an ben Popst ft in seiner Wirkung eminenter ols Sebon unb is, ols Metz unb Lt-Mons. Seitbem man biefe eit Briefe kennt, ist jeber ftrettg bei ber Soche, ousreichenb orientiert, seft entschlossen, in ber ein# Jch vertroute mich Ihr an unb Sie verrieth mich ouch niemanben ; ich fibergab bich ihrer Pflege, benn ich befiirchtcte ben Zorn meiner Eltern. Seit biefec Zeit erschien ich oft in Willmersborf unb soh bich ols Iletnen Knoben oft; ols ich bich zum letztenmole untarmtc, . worst bu zwei Johrc alt. Mein Vater erlranfte unb wir besuchten ein auslandisches Bad. — Kurz barauf broch bie Revolution mit all ihren Groueln im Lonbe aus. Die Gelbsenbungen, bie ich fur bich ber Post onvertraute, kamen uner« offnet zurfick. Als ich nach Willmersborf zuriick« kehrte, fonb ich niemanben von meinen alien Be« fonnten; all mein Forfchen, all mein Suchen blieb ohne Erfolg, nietnanb wuhte mir Auffchluh fiber bich zu geben. Jch ntufjte mich ins Unvcrmeibliche fiigcn; ich litt viel, wuhte abcr meinen Schmerz unb meine blutenbe Wunbt zu verbergen. Grof von Wellcndorf bat um mtint hond; ich fympothisierte mit ihm und word seine Frau. Jch vcrgrub meinen Schmerz in bos Gerausch, in ben Glanz ber grohen Welt — ich _ lachelti! — war lustig, aber tin Jnnern blutcte bie nie versiegenbe Quelle itteiner verborgetten Wunbc!" — Die Griifin verbarg den Kopf an ber Brust ihr-s Sohnes unb fchluchzte heftig. gcnommencn Position zu verharren. Die Liberalen, freueit sich des Briefwechsels umsomehr, well sie gewahren, dah feitbcm die Ultramontane« gan; klein-laut geworden find. Der Papst hat den Klericalen einen Schlag versetzt, von dem sie sich gar nicht wieder erholen werden. Die florentiner „ Nazi one", die Briefe des Papstes und des deutschen Kaisers besprechend, findet die Sprache des weltlichcn Fiirsten christlicher als jene des theokratischen Herrschers. Dm Brief des Kaisers Wilhelm durchwehe der Geist bet Tole-ranz und tiiebe, welche dem papstlichen Schreiben wahrlich mehr anstunde. Die neuen deutschen Kirchengesetze waren dutch offene Rebellion des Klerus heroorgerufen. Das Volk Habe nicht allein einen Glauben, sondern auch ein Vaterland nothig. Wer einen Conflict zwischen diesen beiden wesent-lichen Elementen der menschlichen Gesellschaft h-rvor-rufe, begehe cine grohe Unklugheit. Die Altkatho-liken haben bereits einen Bischos, und die Psarr-kinder von @t. Giovanni del Dosso hatten selbst ihren Pfarrer gewahlt. Wenn auf ultramontaner Seite Blindheit und Starrsinn andauern, so kSnnte jene Bewegung zur Flamme anwachsen und der Vatican wiirde Schuld baron tragen, wenn, nachdem Lberall die Einheit bet katholischen Kirche zerrissen toorben, aus ihren Triimmem cine Nationalkirche erstunbe. DaS frohsborser Hoforgan, die legitimistische »Union", tadelt in einer Note jene Journals, welche behaupten, dah bereits alles zwischen der Kammer-Majoritat und bem Grasen von Cham borb ge* vrdnet sei. Die ..Union" erttart ernste Grunde zu haben, welche sie bestimmen, sruhcr das Resultat der Arbeiten der sogenannten Studiencommission abzuwarten, bevvr sie spreche. Das fusionistische Somite hat demungeachtet bereits am 18. d. an den Grasen Walch, sowie an mehrere Bankiers tele-graphiert, dah Chambord fotgenbc Bedingungen an-Senommen Habe! die tricolore Fahne mit den Lilien, das allgemeine Stimmrecht mit der Beschrankung Ewer fiinfjahrigen Domicilsdauer und dem Beginne des Wahlrcchtes tin sunsundzwanzigsten Lebensjahre, enblich bie Charte von 18 L4, aus welcher der Artikel 14 weggelassen werbeit wiirde. Die gegenwar-t'ge versailler Kammer soll noch burch brei Jahre derbleiben. Die Pairskammer soll durch Wahl ge-bilbet werben unb die Pairswilrdc nicht crblich sein. Bei Thiers hat am 17. d. cine Versamm-lung der hervorragendften Mitglieber bes linken Centrums stattgesunben. Siimmtliche Anwesenbe bestatigten, bah kcin Mitglied des linken Centrums sich durch die Concessionen des Grasen von Cham-borb verleiten lassen werbe, sQr bie Monarchic zu ..Meine arme — arme Mutter!! Wie hieh wein Water?" ..Baron Arthur von Degenselb. Du hast keinen Familiennamen und wurbest nach beinem Vater ganz einfach Arthur getaust." „Jch entsage gerne biesem glanzenden Namen." „Schone betne arme Mutter, mein Sohn, und dewahre bas traurige Geheimnis beiner Geburt, fctist ware ich der Schande und Verachtung aus-gesetzt." „Nie wird bee siihe Name,.Mutter" in Gegen-toatt von anbern ftber meine Lippen schlupsen." Als sich bie Grafin entfernte, begegnete sie auf dctn Corribor Fraulein Blanche. Jhr von ber Auf-^egung gerotheles Gesicht war von einem bichten ^chleier bebecft. Blanche fah ihr lange schweigend nach. Willmer versiel in ein heftiges Fieber; stunden-^ng lag er im Dilirium, bewahrle aber selbst in "kwutztlosem Zustanbe das ihm anvertraute Ge- heimnis. Die Grafin besuchte den Kranken oft, und er-Ichien wie ein rettender Engel an dem Krankenbette. Nach zwei Wochen trug die jugendlich-kraftige ^atur Willmers ben Sieg bavon, er genas und r°n«tc das Belt verlassen. (Fortsetzung fotgt.) , ftintmen. Die Einigkeit der verschiedenen republi-kanischen Fractionen ist unerschutterlich unb Frank-rcich wirb die Schmach einer bourbonischen Restau-ration auf keinen Fall ohne ernstlichen Widerstand Lber sich ergehen lassen.____________________________ Local- unb Provinzial-Angelegenheiten. — (Die Cholera tn Unterkrain.) Wie man unS auS Tschernembl von vcrliihlichcr Seite schreibt, herrscht bort zwar seit 12 Tagen die Cholera, im Ganzen aber find nur ungcfiihr 15 ober 16 Er-krankuugsftillc vergekommen, roorunter 4 ober 5 mit dem Tove cndigtcn. Ein Markl rourdc gar nicht ab» gchalten und bie Slrahen find und waren immer frei. In Pobsemel, Griblje, Oiok und Primostek starben nicht 15 bis 30 Personen an einem Tage, sondern 2 bis 5, und im ganzen an ber Cholera seit vier Wochen gegett 70 Personcn. Diese Thatsachen find allerdingS schon traurig genug, und ist eS ber Energie ber BehLrde unb bet Thiitigkeit der Aerzte zuzuschrci-6en, dah die Seuche bis jetzt teine bebeutenbere AnS» behnung erfnhr. — (Die Borstellungen deS Circus Derssinj find, wie roir von vielen Seilen vcr-sichern HLren, auherorbentlich stark besucht. NahereS darlibcr werven roir nachstenS bringen. — (Hinter ben Coulisse n.) Ein Theaterbirector, zurnal einer Provinzblihnc, ist roirklich ein vielgeplagter Mann, bald geben ihm bie cngagicr. ten Mitglieber zu thun, bald gerSth er mit bem Publicum oder mit der Kritik in Collision, mit cittern Worte: der LebenSpfad eineS folchen Manne« ist nicht mit Rosen bestreut. Oft find fretltch auch die Herren Theaterdirecloren durch Necgeleien oder Chikanen der Mitglieber selbst schuld an Coulissenrevolutionen, die butch einen den Theaterdircclor finanzicll gar nicht beeinttachligenden AuSgleich vetmieden werden konntcn. Fclgender, roahrheitSgetreuer Fall, ber zwar nicht hin-ter ben ©ouliffen fpielt, wohl aber den Director einer Provinzbtihne und Mitglieber derfelben Biihne, die vor ber Rampe befchaftigt find, betrifft, mbge hi« seittett Platz findcn. An ber betreffenben Biihne ist ncmlich seit einiger Zeit der UfuS eingefUhrt, dah an vier Tagen im Monate eine anbere Gesellschaft in der zweiten LandeSsprache Borstellungen gibt. Bei folchen Anliissen nun verroendele die Lcitnng stall der Theaterkapelle biShrt immer die RegimentSmusif. In bet heurigen Saison nun erlLarte der Thcaletbitcctot, roahtfcheinlich auf Anfuchen bes RegisseutS ber zweiten Gesellschaft, ben Orchestetmitgliedetn, dah dic-selben auch bei anbercn Borstellungen mitwitkcn kLnnen. Zwei Abende ging eS ganz gut, plotzlich etfcheint ein Ufa8 des Herrn TheaterdirectorS, ber daS andcrroSttige Mitwirken verbietet, bei Abzug der TageSgage. Wit roifien, dah ber Director daS Recht hat, iiber die von ihm engagierten Mitglieber zu vctfiigen, wie er eS ebett mit feinen Dttecwtpflichten veteinbat HSlt, bas abet vetmtigen wit unS nicht zu etklttten, wie man jemanben erst zu etroaS auffotbern kattn, urn eS ihm fpStet wieder zu cetbietcn! — ErklStet mit, Graf Detinbur, diesen Zwiespalt bet Natur! — (In Laadstrah) rourbe am ©onntag eine Telegraphenstativn mit Tagdienst ertiffnet. — (SBotumhoben bie tttrntner SQaucrn liberal gewfihtt.) Bckanntlich rourbcn in KSmtcn bei den jllngstcn ReichSrathSwahlen flic die Landgemein-den tauter Liberate gero&hlt, fo dah da» ganze Land keinen einzigcn klericalen Abgeordneten haben wird. Diefe gliaftige Sachlage, welche tin chrcnvollcs ZeuzniS fttr die Unabhtingigteit unb bett BildungSgrad be* kiirntner Bauernstanbes bildct, welcher sich von klericalen Agttatoren nicht misbtauchcn unb ins Schlcpptau neh* men ISHt, hat einerfeits feinen Gtund in der Botliebe bet kSrntnet Bauetn fttt daS Lefen von Zeit« f christen. Mhrend andersivo ein Bauer, welcher sich eine Zeitung hiilt, eine ©eltenheit ist, ja fogar in den meisten Gasthaufern in Miirkten und auf bem Lande feine einzige Zeitung anfliegt, bamit daS Volk ja nichtS erfahrt und sich eine eigene Meinung bilden kann, ist in Karntcn nicht nut tn ben Mfirkten, son. dctn auch auf bem Lande daS Lesen einer fortfchtitt« lichen Zeitung ein allgemeincS BedlltfniS. Ein attbereS Hanptrnittcl zur AufktSrung de« Bolke« bildct da» in KSrntcn in hohcr Bliithc stehende liber ale Vet. einswefen. Wahrend fonst nut in den gtSheten Sliidten liberate Bcrcinc bestehen, bcrett Thiitigkeit auherdem eine ganz geringc ist, bestehen in bem kletnen Lande 11 liberate Veteine (glanthalet Demokratcn. verein, Bolksoerein des karntner OberlandeS in Spital, villachet Bolksvetein, deutfchet Betein in Klagenfutt, liberaler Volksvetcin zu Feldkitchm, jaunthalct De» mokratenv-rein, rofenlhaler FortfchrittSvctcin, kanal-thaler FortfchrittSvcrcin, untergoilthaler Fortfchtitt«. vetein, gSrifchitzihalet Dernokratenvcrcin unb freict BolkSverein ftit daS Lavantthal), welche fiimmilich eine Luherst riihrige Thiitigkeit entfaltcn, zahlreiche Bet. fammlungett, Wandcrvctfammlungen vctanstaltcn unb daS Land mit oufklarenden unb bclehrenben Flug. fchriften tlberfchroemmcn. — (Karl stabt- F iu manct Bahn.) Die Eifcnbahnlinic, welche Fiumc mit ber ungarifchett Hauplstadt in dircctcstc Verbiudung bringt, ist nach vielen Schwierigkeiten enblich hergestellt. Die technifch. polizeiliche Begehung hat am 6. d. begonncn unb daucrte mit Riicksicht auf die auSgedehnten Anlagen unb Ob. jectc Diet Tage. Die Commiflion tlbcrzcugtc sich nach eingehenber Unterfuchung der Strecke von der Soliditiit ber Baulen unb beantragte, bie Bahn fpiitestcnS am 23. b. M. bem Verkehre zu Ubergeben. Auf bet vcrhiiltniSmahig kurjen Strecke (die Linie betrtigt im ganjen 23.5 Meilen) kommen 16 Tunnels vor, voa welchen sich ber bei Kubiali mil bem grohen ©em» meringtunnel meffen kann. Der Ban der Bahn wurde znm grohen Theile von Jngenieuren auSgeftihrt, die feinerjeit bet ber ©cennerbahn befchiiftigt waren. Die Zahl bet Atbeitct betrug innerhalb 3'/, Jahten 22-biS 23,000. — (Zur GefangenhauSstatistik.) I« ben Gefangenhfiufern ber fechs bem grazer OberlandeS-g-richie unterstehendcn GerichtShSfc erstet Jnstanj belief sich ber Stanb ber Hiiftlingc mit letztcm September t. I. auf 864 mtinnliche unb 113 weibliche, fomit zufammen auf 977 Jadividuen. Von biefet Gesammtziffer waren 384 UnterfuchungSgefangene unb 593 Kerkerstriiflinge im atlgemeinen; von bet Ictztctca jfategorie waren 530 Kerkerstriiflinge mit einer Sttaf-zeit bis zu einem Jahte unb 63 Kctkerfttaflinge mit mehr als einjahriger Strafbauer. 16 Striiflinge wut-ben zur StrafauSstchung ben einzelnen k. k. BczirkS-gcrichten Ubetwiefcn. Nach auSgcstandenet Strafhaft fanden im Monate September 190 HLftlinge ihte Entlaffung, wiihrend 36 miinnliche Striiflinge zur endgiltigen Strafausstehung an die k. k. Strafanstalten Graz und Laibach unb fiinf wciblichc Striiflinge an bie Corrections- unb Strafanstalt nach Lankowitz abgctiefert rourbcn. Gestorbcn find im Monate Sep. tembcr je ein rnLnnlichet HSftling in Lilli nnd Braz. Der GefunbhcitSzustanb war im befagten Monate ein feht gilnftigcr, ba am letztcn Tage im ganzen nur 39 Ktanke gcziihlt rourbcn. Witterung. * Laibach. 21. Oktober. Anhaltend trilbe, Wolkenzug aus Nord. W S r m c: MorgenS 6 Uhr > 7 4", nachmitiagS 2 Uhr -4- 13 3» $' (1872 +16 0", 1871 +10 3".) Barometer im Fallen, 729 57 Millimeter. DaS gestrige TageSmtttel der WSrmr -j- 12 0°, um 1'2° iiber bem Normale. __________________ 3lngclommcne Fremde. Am 20. Oktober. Hotel Stailt Wien. Schlapser, Ksm., Trieste — Vischlinger, Ksm., Dizenza. — Rikli, Arzt, sammt Fran, Trieft. — Mad. Homann, Private, Radmannsdorf. — Dragovina, Private, Tries!. — Stare, Privatier sammt SLhne, Mannsburg. — Boniina, Karnten. — Voniina, Sagor. — Mad. Deroscola, Private Driest. Hotel Elefant. Kiinstl, Pfarrer, St. Canzian. — Mora, Wien. — Graguliaz, Driest. — ©tujin, Handels-mann, sammt Frau, Klagensnrt. — Bertetomci, Buts-besitzer, Capo b’ I stria. — Fischer, Wien. — Doxat, Abels-berg. — Konier, Driest. — Gerbaz, sammt Frau, Fiumc. — Jenko, Primorsko. — Neuman, Ksm., sammt Frau, Gratzkanischa. — Lewy, Fiume. — Pevc, Lustthal. — Fran Baraz. sammt Familie, Fiume. Moliren. Maselmer, Wien. — Grotz, Berwalter, Sagor. — Bnitk, Radmannsdors. — Sternand, Kaufmanu, St. Aeorgen. Hotel Euroiia. Kremsir, Wien. — Aricis, sammt Familie, Triest. — Belcich. — Dr. Macchioro, - Alex. Mocchioro. — Kreibeck, Marburg. — Dvorzak, Sapione. — Wiedmann, Fiume. Berstorbene. Den 18. Oktober. Franz Versek, TaglLhners-toitroentiud, 3‘/, Jahre, Elifabeth-Kinberfpital, Brandwunden. — Mariana Machi, Schlosser-Werkfiihrerskind, 4 Monate, Stadt Nr. 184, Convulsionen. Den 1 9. D11 o b e r. Adolf Predin, Tifchlerskind, 6 Monate, Gradischavorstadt Nr, 15, Fraisen. D en 2 0. Oktober. Johanna Mikota, Conducteurs-kind, 4'/, Jahre, St. Petersvorstadt Nr. 78, Gehirnhvhlen-wassresucht. ___________________________________________________ Gedenttafel fiber die am 23. Oktober 1873 stattfindenden Licitationen. 2. Feilb., RSthel'fche Real., Jnlauf, BG. Gottschee.— 2. Feilb., Stimez'fcbe Real., Dberčačič, BG. Gottschee. — 3. Feilb., Michelai'sckie Real., Radmannsdorf, BG. Rad-rnannsdorf. — 1. Feilb., Kornsec'sche Real., Betfch, BG. Laas. — 1. Feilb., Zernel'sche Real., Ponikve, BG. Laas. — 1. Feilb., Stranzisar'fche Real., Hruskarje, BG. Laas. — 3. Feilb., Bebar'sche Real., Babenseld, BG. Laas. — 1. Feilb., Globoknil'sche Real., Neumarktl, BG. Neumarktl. — 2. Feilb., Selen'sche Real., Senofetfch, BG. Senosetsch. Lottoziehung vom 18. Oktober. Wien: 81 69 63 78 27. Graz: 18 82 7 40 52. Telegramme. Wien, 21. Oktober. Der heutigen „Wiener 3eitung" zufolge eroannte der Kaiser den Fursten Karl Auersperg zum Prasidenten, die Grafen Wrbna und Trautmannsdorf zu Viceprasidenten des Herren hauses. Brunn, 20. Oktober. Bei den Landgemeinde wahlen wurden 4 VerfassungStreue und 7 Decla ranten gewahlt. Czernowix, 20. Oktober. Landgemeinde wahlen: Es wurden 3 Verfassungstreue gewahlt. Triest, 20. Oktober. In der Markgrafschaft Jstrien erhielt der kandeshauptmann Vidulich von 1752 — 1514 Stimmen. Fiir die viefcit Beweise herzlicher Theilnahme, sowie fiir die zahlreickie Begleitung zur letzten NuhestLtle nnserer unvergetzlichen Gatlin, be-ziehnngsweise Tochter und Schwiegertochter, der Frau (560) Theresra Stare sagen wir allen Freundcn und Bekannten wie auch den Herren Saugern der Liedertasel in Gottschee den tiefgefiihlten herzlichen Dank. Die trauernd Hiuterbliebenen. ■S3 Dr. Tanzer, Docent der Zahnhrilknnde an der Universitiit . in Graz, ordiniert in der Zahnheilkuude und Zahntechnik tafllich von 8 Uhr fruh bis 5 It hr abends in Laibach „Hotel Elefant", Zimmer Nr. 20 und 21. Aufcnthalt bis anfangS November b. I. Daselbst find zu haben seine f. t. ausschl. priv. Mundpraparate: Mundwaffer, Zahnpulver it. Zahnpasta, autzerdem auch bei den Herren E. Mabr und Apo-theker Birschitz. (557—1) Maximilian Patat | zeigt dem geehrten Publicum an, dah er mit seiner TIToff= r. J. Gi-. Pepp, k. f. Hofzahuarzt in Wien, Stadt, Bognergaffe Nr. 2. Dieses Pravarat erhiilt die Frische und Reinheit des AtheinS! es bieiit ilbcrbies noch, uni den Ziihnen eiu blendeud weihes Aussehen zu verleiheu, uni das Verderben berselben zu verhiiteu und utn das Zahn-fleifch zu stricken. Znhnkrankheiten, sowie Krankhkiten des Zahnfleische«, werden bitrch den Gebranch des Anatlierin-Mundwasscrs von Dr. J. G. Popp, f. k Hoszahnaizt in Wien, Stadt, Bogner-gaffe Nr. 2, stets gelindert und in den nieisten Fallen gLnzlich geheilt. (5-3) Preis pr. Flacou 1 fl. 40 ft. b. W. Zu haben in Laibach bei Petričič & Pinker, Josef Karinger, Ant. Krisper, Ed. Mahr, F. M. Schmitt, E. Birschitz, Apotheker; r a i n b u r g bei F. Krisper und Seb. Schaunig, Apotheker; Bleiburg bei Herbst, Apotheker; War as bin bei Halter, Apotheker ; Rudolfswerth bei D. Hizzoli unb J. Berg-mann, Apotheker, und Josef Bergmann ; Gnrkfelb bei Friedrich Biimches, Apotheker; Stein bei Jahn, Apotheker; Wippach bei Anton Deperis, Apotheker; ® b r z bet Pontoni, Apotheker, unb J. Keller ; War -tenberg bei F. Gadler; Adelsbergbei J. Kupfer-schmidt, Apotheker; Bifchoflack bei C. Fabiani, Apotheker; Gottschee bei J. Braune, Apotheker; J dria in der k. k. Werksapotheke; Littai bei K. Miihlwenzei, Apotheker; Radmannsdorf in der Apotbeke von Sallochers Witwe. Wiener Biirse vom 20. Oktober. Staatsfonds. Lose von 1854 Lose von i860, V Lose von 1860, Fiinft Pramiensch. v. 1864 Grnndentl. - Obi. Eteiermark ju 5 p® Karntcn. fltain. u. jttiflenlenb 6 „ llngarn zu. . 5 » Kroat. u. Slav. 5 „ 6ie6en6ilrg. ju5 „ Actien. Nationalbanl . . . Union - Bank . . . Cretitanstalt . . . N. 6. EScompte-Gej 8tnglc.-ofien.8ant Deft. Bodencred.-A. Deft. Hvpoth.-Banl Eteier. EScomPt.-Bk. Franco - Austria . Raif. Ferd.-Norbi. Stdbabu-Gklellsch. »-is. Slisabeth.Bahi !karl-Ludwig-Bah». Biebeni. Siseubahu EtaatSbahn Drllck BOB Jgn. d. jtlelnwayr & Urd. Bamberg in Laibach. Pfandbriefe. Nation. i.B. BerloCb. Auz. Boo.-Sreditallft. Wg. ift.Bod.-Lredit. bMo. in 88 a. ttidjt. Geld Ware Oetb W-r 68.40 69 — Deft. Hypoth.-Banl. 90.50 91.1& 72.65 92.- 72.90 92.50 Prioritats-Obl. 101.— 105 — 133.— 102.- 106.— 134.- ©iibB.-@ef.ju 500 {ft. bto. BonS 6 pCt. 1 O I 1 110.50 9Zotbtob.(iooft. EM.) 101.75 102 25 Sieb.-B.(W0fl. S W.) 136.25 131.75 . 89.50 90.50 StaatSbahn pr. ©ttid StaatSb. pr. St. 1867 131 -111— 131.50 111 50 89.50 75 — 90.50 75.75 SJuboIfb. (300fI.o.2B.) Franz-2os. (200 fl.S.- 92.75 93.26 103.— 103.25 74.- 74.50 Lose. 73.- 73.50 drebit 100 ft. 8. SB. . 16C.-- 161.- Don.-Dampssch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . 92.50 93.- 950.— 953.— Triester 100 fl. CM. 115.— 116.- bto. 50 ft. o.W. . 56.— 57.- 216-75 217.50 Dfenei . 40. ft. 6.HB. 23.50 24.- 890.— 800.— Salm . „ 40 „ 34.— 35.- 145.50 146.- » :: S: @t. @enoi6„ 40 „ Wiut>is»gr!ttz 20 „ Batbftein . 20 „ 23.- 23.50 31.50 32- 24.— 25!— 23.50 24.— 22.50 23.50 42.50 43.*— 24.50 25.- 2000 158.60 8005 159.— «-gle»ich . 10 , Rubolfchist. 10 I 14.— 16,- 212.— an.— 212.- 212.— Wechsel(38Kon.) 325! - 326!- «ug»b. 100 ft.fitbb.w. 95.— 95.25 206.60 207.— hantf. 100 ft. „ „ ionbon 10 *f. eterL 95.20 112.65 95.30 112 80 139.’- 140i— Pari« 100 grenc* . Mftnzen. 44.40 44.60 89.85 91.10 »ail.Mtiuz-Ducate«. 20-Francestiick . . . 6.45- 6.47 83.- 9.05 9.06— 100.— 1 87.- 168.25 107.60 j 68*50 107.75 Telegraphischcr Cursberickt am 21. Oktober. Papier-Rente 68,10 — Silber-Reute 72,40. — 1860c' StaatS'Anlehen 100,25. — Baukactien 944. — SteDit 212,75- — Conbon 112,50.— @iiber 107,45. — St. k. Mltr.- DucLta- — 541. 20-Francs:Stttcke SOS'/,. B-rlegcr und stir b«e Siedaction betanhcoitlich: Dttomer »«mber|