Ptatramtrattm - Preisr: K ii r Laibach *»l>,iahrig . . . 6 fl. — tt. Haldjahrig . . . z „ — . Sterttijtitmg. . . l „ so „ ttenetlič . . . _ _ 60 Mit Der Post: Eruzjiihrig . . , 9 fl. — tt. Halbjahrig . . . 4 „ 50 . eiertettasrig. . . * „ *5 . Ml Zustellung ,n» HauS vierlel-Wrii) 85 ft., monatlie 9 h. tinsdnt Mummetn 5 tt. Faibacher Tagblatt. Lnonime Mittheilungen werden nicht beritcksichtigt; Manuskripte nicht zurLckgesendet. titiakl ion; Bahuhofgafle Nr. 137. erptbition nnb 3nftrattn Otirtau: »ongr-tzviatz »It 81 (Buchhandlun, bon i). v. «Iei:m>L2t t g.B-mbet,) 3nftrlion«prtift: 'iiit die einituttige Petit,eile 3 tt »ei jtteimoliflct Tinkchaltunq t!tkt. breimnt ii 7 It. Clnfetticneftcnu'cl jebcemal so ft »ei grSheteil Insetakei, unb d|tera ein|»altung entfrrertfent.tr »abort. Nr. 272. Samstag, 27. November. Morgen: Sosthenes. Montag: Saterninus. 1869. Krain tin Landtage. (Fortsetznng.) Da« Ringen unb Drangen des LanbtageS in ber Sprachenfrage, biefer, man kLnnte sir fast schon so nenncn, Seeschlange otter Sessionen, lieh keine nur irgenbroic dazu passende obcr nicht pas-fenbe Gelegenhcit bei Srite ticgcn. In rascher Ueberficht finb bcren nicht weniger als 13 zu er-blicken. Da war cS vor allem bic erregte, in mehr als tine Sitzung greifenbe Dcbatte fiber bieSprache der LanbtagSprot okolle. In ber erften Periobe beutfd), in ben zroei rrsten Sessionen ber jetzigen Periobe alternirenb, —■ beutfch unb slovenisch gewesen — trat heuer bie slovenische Sprache bie Alleinherrschaft in ben Siz-zungSprotokollen an. Sie tarn unb fie war da — unb niemanb fragtr, toicfo unb woher fie font. Es war and) feine roeite Umfrage nSthig; nach bem Zusammenhange zwischen bent Schrift-fLhreramte, ba» mit rinem landschaftttchen Beamten nevesten Datums besetzt war, mit ben Leitern ber Majoriliit, bebnrfte bie Erklarung, warum ber oor-jahrige UtraquiSmus heuer roie vvn selbst verschwun-den war, keineS grotzen ScharfsinneS. Man lietz inbetz vorerst baS faktifche Ver- haltnitz, so wenifl es bem vielberufcnen Artikel 19 der Grunbrechtx sich anzuschlietzen geeignet roar, (Men, roeit es formetl nod) feine Rechtsspitze bot. Jch roerbe nicht roeitroenbig bie RegicrungS-begehren nach bcutfdjen Protokollen unb die Ver-hanblungen hierfiber rekapituliren; ber Einbruck war schlietzlich infoferne peinlich, alS man auch nach ge= wachter Konzefffon ..gefchaftsorbnungsmatzig meinte," fie nicht in voller Konscquenz des DnaliSmuS, b. i. rein beutsche, neben rein slovenischen Protokollen ge-wahren zu fiinnen; bie Originalsprache ber von einzelnen Mitgliedern gefteUten Antrcige foUte durch cine Ucbersetzuug bes boch hierzu berufcnen unb be-fahigten Schriftsiihrers nicht angetaftct werben, unb so haben wir fortan nicht nur zweifprachigc, son-bern auch sprachlich gemifchte ProtofoUe, b. h. slo-venisch-beutsche unb beutsch-slovenische. Die zroeite Sprachangelegenheit war bas Ge-setz fiber Kunbmachung bcrLanbesgefetze. Uebcr ben Bortheil eineS zweisach authentischen Gefctzes-Textes waltct MeinungSzwiespalt ob; — bem Bebenkcn, batz ber Wiberspruch ber beiben Texte RechtSunstLerheit fchaffe, entgegnet man von anberer ©cite, batz cine zweifache (irlcuntnitzquetle das Mittel ber richtigcn Auslegung nur vermchrcn kiinnc. — BiSher gait wohl bie Ginhcit in biefer Bezic-hung als baS Werthvvlle; — boch ift hier barfiber nicht weiter zu vcrhanbeln. BemerkenSwerth ift abcr bie Motivirung, womit auch bem beutfchcn Textc fcin biSherigeS Recht, GefetzeSfprache in Krain zu fcin belaffen, wurbe; obfchon bie ftovcnifche bic wahrc LanbeSfprachc fei — ferberc boch Art. 19 ber ©runbrechte, roegcn ber beutfchcn Gemeinben in Gotlfche, banu in WcihcnfelS, batz ihnen bic Gefetzc beutfch geboten werden. Alfo bloS fur biefe, unb biefer wegen hat bie bcutfchc Sprache in Krain Gefctzeswerth. A lic Rficksichten auf bas Kultur- unb VerkehrSlebcn in Krain, mit bem Reiche unb nach autzcn halten biefer Weltfprache teinc Geltung irn Lanbtage erringcn bfirfen, wenn Krain nicht glficklicher Wcifc jene Gemeinben zu ben fetnigen zahlte. Darum burfte bas Gesetz auch ja nicht von ben zwei LanbeSsprachen, soubern nur von bem flo-venifchcn unb von bent beutfchcn Textc reben. Natfirlich wfirbcn bic Gefetzc bann in beiben Sprachen berathen unb befchloffen werben mfissen. Drittens warb baS Sl mtsfprach- unb vier- tens bas VolSkfchul-Sprachgcfetz, mit ben an lctzteres geknfipften Resolutionen wegen ber GiM-nasial-llnterrichtssprachc unb slovenischen Uniccrfitat befchloffen. Vaffett wir eS bahin gcftcflt, ob bic Anorbnung fiber bie Amtssprachc ber RcichSbehSrden nicht cin Akl ber Exekutive, ber Verffigung ber Ministerien inncrhalb unb zur AuSffihrnng ber ReichSgcfttze unb insbefonbere bes 19. Art. ber Gruiid-sefetze fei, sow it Kompetenzbebenken gegrfinbet fcicn; fragen wir auch nicht, wie so man erwarten konne, batz cin Beamter. ber namentlich ben irn Gefetzc gcgiiin« beten Ikrorbnungen bks vorgcsctzten Ministers nicht Fvlgc leiftet, fid) pflichtgetrener halten roerbe, wenn biefe Berorbnung ber Jnhall eineS l^nbeSgesetzes geworben fcin wirb. Halten wir unS nur an ben maieriellen Jnr holt; ba ift eS ganz richtig, batz bie Sprache ber Ein-gabc (flooenifd) obcr beutfch) auch bic Sprache ber @rlcbigung zu fcin habc, batz Protokollsaufnahiiien. ErlatzauSfcrtigungcn u. f. w. cben so nach Lerschic-benheit ber Parteicn zu wShlen feicn — oflein nach wetchcr Bcrfchicbcnheit? Man folltc benken. je nach-bem baS Slovcnifchr vder das Deutsche ber betref-fenben Partci allcin ober boch beffcr gclSufig unb vcrstanblich fei? also je nach ber Sprache, bcren fich die Partci selbst bebicnt unb baburch, wenn nicht ausbrficklich, boch stillfchweigend sic begehrt. Doch nein — mit Slovencu ift slovenisch, mit Deutfchen ift beutfch zu amtiren. Unb woran erfennt ber Be-amle ben Slovenen, ben Deutschcn? An ber Sprache offenbar nicht, sonst hiittc baS Gefetz biefe als entfcheibenb bezeichnet. Alfo an ber Nationalist — an ber Abstammung, bem GeburtSortt u. f. w. Wie biefe Methobe, wenn man bas Gefetz genou nchmcn will, wie man foll, bic Abwicklung ber @c= fchSftc ftirbcrn wirb, liitzt sich lcicht begreifcn. Hicr, wie beitn Schnlfpr achgefctzchat bert'anbtag ba« Ieuilleton. Laibach, 27. November. (ffiin never „Greuter." — Das Sensationsdrama. — Schmiervl unb Wundbalsam. — ..Slovenski narob" alS Stellenverleiher. — Slovenisches Brot.) Pfui! hat er gefagt; wet? Der Pater Grcu-trr? Ja, ber Pater ®renter hat auch pfui gefagt, tt ift fogar ber Besitzer bt6 Patentee, dieses neue Wort in die parlamcntarische Formenwelt ringe-whrt zu haben. Allein wir meinen biesmal nicht „das altt Schlachtrotz vvll Koth unb Feuer," auch bei unS Jot eincr pfui gefagt. Ein geistlicher Rednrr bee katholifchen Bercine hat pfui gcrufcn, pfui, anlSh-uch der Lcidcnegcfchichte der Nonnr Barbara Ubryk. Nun unb worfibcr hat tr pfui gefagt? Er war wohl empSrt fiber die Brrirrung ber Obcrin von Krakau, welchc cine Nonne burch 21 Jahrc in einem Rattenloch eingcfpcrrt hiclt, unb rief irn heiligen Zorne, bem Bifchofe von Krakau gleich: Pfui fiber biefe Graufarnkeit? Du irrft, lieber Lefer. So tief er pfui fiber ben Beichtvater. »etcher mitwif-fenb war unb nichte that, die Arme zn befreien ? Du irrft abcrmals, lieber t’efer. Obcr malte er ber frommen Gefellfchaft bie Leiden ber gcqufllten Nonne, roie fie in EmpSrung fiber bie ihr ange« thane Schmach pfui rief fiber bas Menfchengefchlecht, bas joldie Peiniger erzeugte? Nein, lieber Lefer, er rief pfui barfiber, dah es Menfchen gibt, welchc Mitgeffiht haben fur bie leibenbe Barbara, pfui fiber jene, welchc zum Ver-tuschen ber Affaire nicht zustimmen wollen unb kei-ncn Anstanb nehtncn, bie bramatische ffichanblung jener traurigen Episode irn Theater mitanzusehen. Unb bice allee, wcil eS gcistliche Perfontn finb, welche einc ebenfo hertiorragenbe ale unwurbige Rolle in jcnem Drama spielen. Wir fragen aber ben Herrn Konsistorialrath Bončina, ob benn. eine geiftliche Person nicht auch fehlen lann ? Der gStt-liche Stifter unfcrer Religion hat gefagt, der Gc-rcchtcste siillt im Tage siedenmal. Herr Vončina, welcher doch Nonncn auch unter bic Gerechten zahlt, will aber nicht zugeben, batz auch Nonncn fehlen kbnnen. Kann ja der Papst selbst nvch 14 Tage fehlen, bis zum 9. Dezrmber, wo feine Unfehlbar-keit erst zum Dogma erhobcn werben foil. Hiittc Herr Bončina ben Fall von Krakau dazu benfitzt, urn der frommen Zuhiirerfchaft zu erklSren, wie fchwach bic menfchliche Natur ift, roie selbst ba« fromrne Klcib unb bie autzere fromme FSrmlichkeit vor ben SchroSchcn berfelben nicht schfitzen unb roie Demulh bem Menfchen baher vor allem noth thue, wir finb iiberzeugt, er hiittc cinen ticfen Einbruck gemacht mit seiner Rebe, so aber rust er bet Gc-fchichte tin kfihnce „ee ift nicht roahr," unb ben Menfchen, welche bie Geschichte kenncn unb bebau« trn, tin ..Pfui" zu unb erntet ein Lacheln unb bit Zitirung bte atttn Satzte: „Schreien hilst nichte, Thalfachen bcrocifcn." Ucbrigene ift te nicht Lust am Skanbalt, wclchee bit Mtnschtn so mafftnhaft ins Theater trtibt, wtnn „Barbara Ubryk" obtr tin andercS Sen-sationSdrama gegeben wirb, e6 ift bae verletzte sitt-liche Geffihl, welches nach Sfihne bfirftet unb mo-raltfche Gcnugthuung, unb fei e6 auch in fingirter bramatifcher Form, fucht. Man geht in Schiller'e „Raubcr“ nicht, weil es ein Rciuberstuck ift, fonbern weil in ibeatcr Form bargesteUt wirb, wit bit Berletzung dts mtnschlichen Rechtegeffihlce ihrc Sfihne finbet in bem Untcrgange bee, wenngleich ebct benkenben, Berletzere. Wenn ber Richter im ..Kaufmann von Bent- praktische Gebot jener goldcncn Rcgcl inihachtet, die vsm Regierungstischc treffend hervorgehobcn rourbe: man lasse daS Bedurfnih walten, nicht Zwang soll der Sprachc Eingang verschaffcn, nicht positives An-befchlen soll der frcitn Entwicklung hinderlich wcr-dcn, nicht Fesseln sollen gesetzlich erst geschaffen roer* den auf einem Gebiete, too eS gilt, frcitn Spielraum zu fchaffen, den verschiedenartigen VerhSltnissen Ent-faltung zn gewahren — vorhandene Fesseln zu zer-fchlagen. Allein da trat aberinals der Artikel 19 in ganz sonderbar - ominioser Aufsassnngsweise in die Schranken gegen alle Gemeindeautonomie, gegen die Reichsgesetzgebnng fclbst, welche das Recht, die Un-tcrrichtssprache an einer Voltsschule zu bestimmen, dent Lanbcsschulrathc nach Anhorung derjenigen, welche die Schule erhaltcu, zuweiset. Das Recht des Volksstanunes, hciht es, mutz geinatz Art. 19 gewahrt toetdcn, seine Sprache zu pflegcn, und diese Wahrung fur den slovenischen BolkSstamni in seiner Sprachpflege obliegt: — der Landesgesetzgebung Krains, und dainit sie es recht wohl und allgemein thun tonne, muh ebeit Krain — alle stainmverwandten Gebiete anderer Lander in sich ansnehmend, aussaugend — selbst ausgehen in die neustaatsrechtliche Gruppe: Slovcnicn. — So stellt sich allerdings die Konseqnenz dieser politischen KrSnung der krainischen LandtagSagenden bar; — ob die Gemeinde, ob die andern Lander, ob bos Reich, ob die Verfassung babei iiber ben Hausen geworfen werben — bas gehort natnrlich nicht hieher. Dierkwundig ist es allerbings, bah bet bent atlgemciiicit Bebiirfnih, welches, wie man sagt, im ganzen Lanb nach vorzugSweise slovenischein Uiitcr-richt sich geltenb macht, —bet bem Einflusse, wclchen der Lanbtag im Schnlaufsichtsgesetze burch ben Lan-desauSschuh aus Bezirks- und Lanbesschnlrath gewahrt hat — both all' diesen Faktoren nicht getraut, sonbern cine gesetzliche Einzwangung berselben nothig erachtet wird. Unb „siir die Deutschen" in Laibach find Pa-rallelklassen zn errichten. — Wer find die Deutschen in Laibach — wer find biejenigen, welche ge-fttzlich allein bercchtigt sein sollen, bte deutschen Pa-rallelklassen in Laibach zu besuchett ? — Auch hier stehen wir wteder vor der Abstammungssrage, wer weih wie sie entschiedcn wirb, wenn bie Enqntzte im betamtteit Sinne bet Untevfch eibung zwischen Deutschen und „Deutschthiimlern" angestellt wird, — ob sich cine hinlanglichc Anzahl von „Berechtigten zu ben Parallelklassen in Laibach" finben werbe, unb alle Lchrerbilbungsanstalten in Krain miissen bte slov. UnterrichtSsprache haben. Keine Gemeinde barf sich unterfangen, ihrem etwaigen Beburfuisse nach dig" ben Urlheilsspruch Ihut, ber Jude durfe ein Psnnd Fleisch zunachst bent Herzen ausschneiden, doch bi'trfc fcin BlutStropsen babei oerlorcn gehen, so ist bas nichts rocniger altf ein juridischer Rich-tcrspiuch, es ist ein fast kinblicheS Wort, abcr bas ethifche Gefiihl deS ZuseherS finbet Befriedigung, weil bie Grausamkeit beS Inben biesem zum Ber-berben wirb. Sind bie hanbetnben Pcisonen mm gar, wie es in svlchen ubrigens me ist werlhlosen unb efetneren Stucken ber Fall ist, ber Gegenwart entnommen, so mag allerbings Nengierbe mit im Spiele sein, ber tiefiiegenbe unb imtner wahre Ge-banke hiebei ist jeboch ber, bah bas sittliche Gefiihl beS Menschen nicht ungestrast verletzt werben latm unb barf. Doch wir bemcrten soeben. bah wir in unferen Reflexionen balb auf ben Raum unfe-res FemlletoiiS oergeffen HStten unb mit ihnen am Enbe Oel ins Feuer gegoffen haben, unb baS ist bie gefShrlichste Art bet Verwenbung des Dels. Da roisscn bic Berfertiger von Bertranensabressen an etnen „Unkraut faenben" VvlkSvertreter schon bessere Berwenbnng hicfur. Einrnal beniitzen sie es zur (Sinfchtnierung ber Wagenachsen am slovenischen Staatswagen, unb jiingst nannten sie ben gcnann-1 ten Abgeorbneten bas „heilsame Oel fiir bie Wun-! deutscher Lehterbilbungsanstalt auf cigene Kosten ge recht zu werben! Was fiinftens bte Resolutionen in ber Gimnasial - und Un iversitats sptache betrifft, so wird ein Derbrangen bet beutschen Sprache an beit erfteit nttnmcrmehr, sonbern eine glcichbe-rechtigte Existenz ber slovenischen Gimnasien zuin Ziele fiihreit, wenn Mittcl unb Kraste, ich meiiie bie wis-senschaftlichen, bazu bn sein werben, was nach Ver-sichcrung ber Regicrung im guten Zuge ist. Das Gleiche, mit eitteitt gewichtigen Zusatze von einer Finanzsrage gilt von ber slovenischen Universitat. (Schlutz folgt). Bon ber Kaisermje Die „Tr. Ztg " bringt eincn Brief aus Jaffa mit einer interesanten Schilberung ber Abreife Sr. Majestat bcs Kaisers. Derfelbe traf bort mit seiner Suite am 14. b. M. Morgens 10 Uhr ein, unb seine Eiiischisiiing erfolgtc in Beglei-timg seines General - Mbjutanten unb bes VtbmiralS Tegetthoff auf cincm lanbcsilblidjcn, von Arabern bentantuen Bootc. In tier Racht roar ein fchroerer Sturm auSgebrochen, bie Sdjiffe auf ber Rhebe trie-ben vor Anker unb arbeitcteu mit ihren Mafchinen, bic See peitfchte thurmhohe Wogen gegen bie Kuste. Wiebcrholt verschwanben bic Bootc beS Kaisers, so wie auch bic beiben nochfahrettben zwischen ben Wellen unb entzogen sich fefunbcnlang ben Blicken ber zahlrcichcn in Angst unb banger (Srtoartung auf iht Wiebcrerschcinen harrenben Zuschaucr. i9ci ber Aussahrt, roo bic Branbuug am meifteu wii* thele, unb bie Stnrzseen burch bic schmale Passage sich in bas innere Baffin mit Riescngewalt hin-curchatbeiieten, iiberbccfie formlich cinc Stnrzsee bas faiserliche Bool, unb cS trat cin Moment cin, in welchem man allgemein bas Boot verlorcn glaubte. Das Anlegen bet Boole an bie Schiffe uub bie Einfchiffnng bet Paffagicrc war glcichfalls gc-fahrlich unb mit gtohen Schwicrigfeiten verbunben. (Sin viertes Boot; welches ben Bersuch machen wollte, Personen bes GefolgeS Sr. Majestat an Borb zu bringcn, rourbe, taum vom Lanbe abgestvhen, von Sturzseen gefiillt uub bic Passagiere retteten sich nur mit Harter Miihe. Die Minister Beust, Ple-ner, Hr. v. Hoffmann unb anbere Herren machten unter čerart gefahrlichen Umsianbcn leinen Einschif-fungsverfuch, sonbern quarticrten sich in baS bortige FranziSkancrkloster ein, urn gunftigercs Wetter ab-zuroarten. Nachmiltags roar ber Sturm im Zu-nehmen, bie beiben tiirfifchen Kriegsfchiffe unb bet vor Anker liegenbe englifchc Mcrfautilbampfer liehcn bie Anker fchliipfen unb fliichtcten in See. „(5(ifa- ben ber Pairioten." Wainm sie, so oft sie von Dr. Zarnik sprechen, bod) unmet so sette Bergleiche toahlcn! Gliicklicherweise ist bic Berwenbnng bes OeleS cine so vielsache, baft bie Berfasser ber Ver-lrauensabressen gar nie in Verlegenheit kommen konneu mit ihren Bcrgleichcn. Wagenschmier unb Wunbbalsam sinb schon uberrounbcnc Standpunkte; roann fommt wohl bas Oel, baS bic Lenchte ber Slufklarung speist, unb bas Oel, welches bic Ma-schine bes Fortschtitts giattet? Uebrigens mSchten wir eiu Viertelpsunb schlech-tcsten BaumolS ber Rebaftion bes ..Slovenski narob" spenbiren, wollte sie eS bazu verroenben, bic Lenchte ber Wahrhcit auszustcckeu. So abet macht sie in Llige bas erklecklichste. So erzahlt z. B. ..Slovenski narob" von cincm Hiesigen tiiclgcnanntcn Arzte, bah er von ber Pester PcrsichernngSgesellschast „Haza" aus bent Grunbe nicht zum GesellschaftSarzte genommen rourbe, weil seine Kollegen ihn fur unfahig erklart batten. Thatsachlich a ber bcfleibct jener Arzt gerabe biese Stelle schon scit bem 29. Juli b. I. bis heute. Zugleich erzahlte bas Blatt eine ganze Reihe von Sensationsnachrichten, uber bic fiinftige Pla-I zitung bes genannten Arztes, wenn einmat (eine I Kenntnih bet slovenischen Sprache auf bic Wage Vh" unb ..Gargnano" stachen glcichfalls in Stt. Am anbern Stage befserte sich bas Wetter unb bie Minister unb bas Gesolgc fchifften sich ein. Lon Jerusalem nach Belblehem trnirbe eigens eitu Strahe gebuut unb scit Konig Salamon roar der Kaiser ber erste, brr im Wagen in Bethlehem cinzog. Diese Bcgcbcnljtit jog eine ungehcurc Dolks-masse, welche bisher noch feineti Wagen gesehen, nad) Bethlehem. Der kaiseilichc Wagen rourbe wie ein Weltiounbcr angegafft. Wahrenb ber verschie-' benen AuSfliigc sinb eiuige Herren von ihren Pfek-ben abgcrootfen worben unb mit benfetben geflQrzt. Der Gcncraleouful v. Beirut, Hr. Wrckbcckcr, fid am unglilcflidjftcn unb ©ectioncchff v. Hoffmann erlitt eine Permitting bes rechten Armes. Zum Aufstaud in Dalmatien. Nach ben aus Cattaro einlangenben Nachrich« ten ist ttotz ber auherorbcntlidjen Bravvnr ber Trnppcu bit Nieberroerfung bes Aufstanbcs im Nor-beii ber CrivvSeic bisber nicht voUfommcit gcluiv gen, ba bie Jnsurgenteu sich in bie unzugatiglichen GebirgStheilc zuriickzogen unb somit bie roeitere Berfvlgnng berselben vermSge btr TcrrainvcrhSlt-nisscnicht moglich war. Die befanntlid) namhaste Perluflc aueweisenben Gesechte bei Knezlac unb Zagvozbak am 17. unb 18. November hatten bie Passage zwischen Risano, Dragalj unb Cerkvice in bic Hanbe ber opcrimtben Trnppcn gebracht. Die bleibcnbe Bcsctzung uub Bchauptung bicser HLHcn, besonbers bes Plateau von Dragalj, roar bei ben ob-ronltenben Terrain- unb WilterungSvcrhaltnissen nicht leicht moglich, weil bas freic Bivouakiten bei ber Kalte unb absolutem Wasscrmangel fur bie Dauer umhunlich roar. Dem Pernehmen nach rourbctt bahcr bic Truppen in bie feften Hafenplatze zuriick-gezogeu unb bas Hauptquarticr erneucrt nach Cattaro verlegt Die Wicberausnahme ber Operationen ist fur bic nachste Zcit faum roahrschcintid), weil bieselbc nutzlvs ware. An mehremi roichtigen Punk-ten ber eingcnommenen Hvheu rourben mehrere ticiic Blockhauscr, angeblich vier, ansgestcllt. Lokal- unb Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Florcnlincr Duartett.) Um mehr-fachen Anfragen zu cutfprechen, zcigcu wir an, bah Ccrklcsitze zu der am 6. Dezember d. I. im Redou-teusaaie ftattfinbenben Produklion bcs Florentine! Qnar-tctts in der Mobchandlung des Hcrrn C. Leskovic vorgcmerkt werben. — (Eine Gencralmusikprobe) wird morgen Nachmiltags von 3 bis 5 Uhr im Rebouten- gelcgt werben solite. Das Blatt wirst mit Mcbi> zinalrathS- unb Stabtfisikusstcllcn herum, at« rodren solchc so leicht zn haben, wie Unroahrheitcn im „Narob.“ Auch hier mochtcn roir ben Laibacher Šorresponbenten bes ..Slovenski narob" an ben Satz erinnern: Schreien hilst nichts, Thatsachcn beweisen; wenn ber gcnannte Korresponbent so sd)6ne Stellen in Hiille unb Fiille zu orrgeben hat, so miigc er nicht bios bavou febreiben, sonbern solchc auch roirflich austhcilen, wit sinb iiberjeugt, ber bctrcffcnbe Arzt ISht sich fogar zur Annahmc so bebeutenber Stellen beroegcn. Das slovenischc ©rot, bas ber feinsiihlenbc Korresponbent bem erroahnten Arzte zum so unb so vielten male vorroirst. kann bei ber Berleihung ber Stellen fein Hiubcrnih ab-geben, so tange Krainer z. B. in Tirol eben solche Stellen betleiben, ohne bah es jemanben cinsSllt, nach ihrer cngern Hcimat zn fragcn. Was bem eineit recht, ist bem anbern billig. Der Untcrfdjicb ware nur bet, bah man in Tirol Anstanbsgefiihl gcnug besitzt, Krainern. bie bort iht Brot ehrlid) verb ien en, bassclbc nicht oorzuroersen. saale von der Musikkapelle bed 79. Jnfanterie-Regi-ments Graf Huyn mit folgendem Programm stattfin-den: 1. Fest-OuvertUre von Reuling. (Blechharmonie.) 2. Morceaux be Salon be H. Vicuxlemps. 3. Chor bet Schaarwache aus ber Oper „Die Geizigen" von Greti. 4. I. Finale aus „Don Juan" von Mozart. 5. „Les Garbes bu Roi," Balse be Gobfrey. 6. „Con-corbia," Polka fran^aise von Strauh. 7. „Mein Lebenslauf ift Lie!)' unb Lust," Walzer von Strautz. 8. „Feuerfest," Polka schnell von Strauh. (Nr. 2 bis 8 Streichmusik.) 9. Praludium unb Chor aus „Giuramento" von Mercanbante. 10. ..Magyar Jn-dulo," komp. unb bent k. k. OffizierSkorps beg 79. Jnfanterie - Regiments gewivmet von Schantl. 11. Saint-Qnentin Marsch von Kela Bella. (Letztere 3 Nummern Blechharmonie.) — Dank a dr esse.) „Slovenski narod" bringt ben Wortlaut einer Vertrauensadresse an Dr. Zarnik, bie ihm aus bent Zirknitzcr Thale jiingst zugekommen ift. An ber Spitze ber Untcrzeichner stehen bie Biirger-meister bes Marktes Zirknitz unb ber Ortschaft Vigaun, beren Ehrenbllrger Dr. Zarnik ift. Die bankbaren Jnnerkrainer bezeichnen borin ben Taborrebner ate ben Besitzer jenes heilsamen Deles, welches bie bren-uenden Wunden SlovenienS genesen macht. — (Gemalbe-Verlosung.) Am Dienstag ben 30. b. M. erfolgi in Wien bie Verlosung ber vom osterr. Kunstvereine angekauften Gemalbe. An-theilscheine 4 fl. 5.25 so toie baS Berzeichnih ber zu vertosenben Gemalbe finb in ber Hanblung bes Joses Kariuger zu haben. — (N a ch Rutzlan d.) Dieser Tagc fiub bie beibett krainischen Lehramtskanbidaten Bartelma Bre-s o v a r von St. Martin bei Littai unb Dr. Franz C ele stiu von Watsch, bie ben filosofischen K»rs an ber Wiener Univevfitat zuriickgelegt fatten, nach Petersburg obgereist, wo sie — roie „Slov. Nar." melbet — aus Kosten ber russischen Regierung zu Prosesioren an ben russischen Mittel- ober Hochschulen ausgebilbet roerben sollen. — (Krapina-Toplitz.) Die biesjahrige nun geschtvssene Babesaison war ViSher bie lebhafteste, welche bieser Kurort erlebte unb waren aus allen mLg-lichen StUnben 2663 Petsonen, also urn 318 Perso-neit mehr ate im vorigen Jahre, hier zum Kurje« brauche auwesenb; rechnet man hiezn bie Badebesucher aus bem Bauernstanbe mit 18.680 Personen, so er-reichte die Gesammtsrequenz von Krapina-Toplttz wah-renb ber heurigen Saison die Summe von 21.043 Personen. Aus Wien waren 210 Kurgtifte dieses Jahr in Krapina-TLplitz.__________________ Nr. 119 in Folge schwerer ©tburt. — Der F>a» Amalia Hauptmann, HauSmcisterSwilwe, ihr Sohu Wilhelm, Schiller ber 4. Rormalschiilklaffe, alt 11 Jahre 7 Monare, tin Glifabcthtinbcrfpitole in ber Polanavorstabt Nr. 67 am akuten Lmigenodcm. Wilterung. Laibach, 27. 9toveniBer. Seit gestern Abends ciit dichter, nassender Rebel bis heute frill) anhaltend. Vormittags geschlossene Wolkendecke. Wolkenzug aus SW. Ruhige Lust.' Sarme: Morgens 6 Uhr - 0.0", Rachm. 'i Uhr + 6.6" (1868 + 1.4", 1867 + 1-2°). B aro m eter: 324.84"', Das geftrtcje Ta gesmittcl der Warme + 3.0°, uni 1." iiber dent Normale. Gedenktafel iiber bie am 30. November 1869 stattfinbenbcn Lizitationen. Lizit. tocgeit Ueberlassung des stictricbeS bed ararischen (Kasthauses „311111 schwarzen Adler" in Jdria, vom 1. Marz 1870. jfaution 400 fl. Schriftl. Cfferte an das Bcrgaml Jdria. — Lizit. roegett Lieferung von 1400 Metzen Weizen, 1500 Metzen Korn nnd 700 Metzen Kukurutz fiir dic Berg-direktion Jdria. Schriftl. Ofserte, 10 Perz. Vadium an die Bergdirektion Jdria — 3. Feilb., Nagode'sche Real., Hrase, 8146 fl., BG AdelSberg. ________ Wiener Biirse vom 26. November. Lerstorbene. Dkn L6. November. Dcm Johann Jamnik, Sattler, (cin Kind meiblichen GeschiechteS, nothgetanst, m der Stadt Btaatsfonds. Sperc. Ssterr. Wabr. . bto. Rente, oft. Pap. bto. bto. oft.in Silb. Lose von 1854 . . . Lose von i860, ganze Lose von i860, Fttnft. Pramiensch. v. 1864 . Orundentl.-Obl. ! Steiermark zuSpCt. Karnten, Kram u. Kiiftenland 5 * Ungarn. . zu 5 * Kroat. u. Slav. 5 * Siebenbitrg. „ 5 * Action. | iRationoIbanl . . . Creditanstalt . . . N. o. Escompte-Ges. Anglo-ofterr. Bank . Oeft. Bodencred.-A. . Oeft. Hypotb.-Bank . Steier. Sscompt.-Bk. stars. Ferd.-Nordb. . Sitdbahn-GeseUsch. . Kais. Clisadetb-Bahn. Larl-Ludwifl-Bahn Siebenb. Eisenbahn . Kais. Franz-IosefSd. . ffiinfk.-Barcser C.-B. Alsold-Fium. Bahn . Pfandbrlefe. -ration. S.W. verlo-b. ttng. Bod.-Lreditanft. Mg.Lft.Bod.-Credit, bto. in SSO.riltfj. . Geld Ware 59!8o 5^90 f>i».l5 69,30 90.-| VO.50 94.75 95. 100.75 101. 119.50 119.75 91.50 92.— 86.— I 79.50 83.25 75.60 725.— 243.25 838.-270.50 262.— ! -ill 2095 249.—; 193.75, 244.25 167.75; 180.75 176.75 167.75 1 94. 79.75 83.50 76.- 727. 243.76 840.— 271.— 266.— 77.— 2100 249.60 194.23 244.60 168. 181.- 177.25 168.25 95.501 93.80 90.75 91.6(i 107.76 108.— 89.50; 90.— (5)db Ware Oest. Hvpoth.-Bank. 98.— 98.50 Priori tfete-Obllgr. ©itbb.rtSef. zu 500 Fr. 119.25 119.50 bto. BonS 6 plLt. 243.— 245.— S!orbb. (100 fl. EM.) 90.— 90.50 Sieb.-B.(200fl.S.W.) 87.50 88.— RubolfSb.tLOOfl.o.W.) 90.70 91.— yran;-2os. (200 92.25 92.50 Lose. Crebit 100 fl. 6. W. . 159.- 159 50 Don.-Dampssch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . 91.50 92.— Triester 100 fl. EM. . 125.— 127.- bto. 50 fl. o.W. . 57.— 59.— Ofener . 40 fl. S.W. 88.— 84.- Salm . ^ 40 * 39.50 40.— Palffy . „ 40 W 28.— 29.— Clary . „ 40 „ 33.50 34.— St. GeuoiS„ 40 „ 3i'.— 81.— Windischgratz 20 „ 22.50 28.- Walbstem . 20 W 21.50 22.50 Keglevicd . 10 H 14.50 15.50 RubolfSstift. 106.223. 14.- 15.— Wesh*el(8 Mon.) AugSb.ioOfl. sttbb.W. 103.70 104.90 Franks. 100 fl. _ „ 103.75 103.90 vottbon 10 Ps. Sterl. 124.50 124.60 Paris 100 FrancS . 49.50 49.50 Mtinzen. Kais. Mttn;-Ducaten. 5.88» 5.90» «0-KrancSstiick. . . 9.94 9.94* Bereinsrhaler . . . 1.83 1.84 Silver 1122.75;123 26 Telegrapbisiber Wrckselkours vom 27. November. 5perz. Rente Lsterr. Papier 59.85. — 5perz. Ren« dperr. Silver 641.20. — 1860et Stoatsanlehen 95.20. — Bankaktien 725. — Kreditaktien 244.50. — London 124.70. - Silber 122.75. - K. !. Dukaten 5.88. |ie Laibacher ^emerbebank iibernimmt Gelder in laufende Rech-nnnft (Conto corrent) unb vergiltet bis auf Widerruf: bei Gtagiger Kiindigung 4% w n n 4%7o 90 „ „ 5"/0 Laibach, 12. Oktober 1869. (407-1) Die Direktion. An die P. T. Mitglieder ber Kafin o G ef ellsch a ft. Die Regiments-Kapelle des 79. Jnfauterie-Regiments Gras Huyn veranstaltet Sonntag bfit 28. November von 3 bis 5 Uhr Nachmittags int Redontensaale eine Generalmufikprobe, zu welcher [dmmtliche Mitglieder der Kasinogefellfchast ei»-geladeu find. Laibach, am 27. November 1869. (418) Die Direktion der Kasino-Gesellschaft. An bie P. T. Mitglieder der Aharmoxischku GMschaft. Die Regimentskapelle des 79. Inf.-Reg. Graf Huyn veranstaltet StouiitaB Hen 28. November von 8 bis 5 Uhr Nachmittags im Aiedoutensaale cine Generalmufikprobe, zu welcher sammtliche Aiitglieder der filharmonischen Gesell-schaft eingeladen find. Laibach, 27. November 3869. (417) Die Direktion der filharmonischen Gesellschaft. Stckengesuch. Ein praktisch unb theoretisch gebitbeter Forst-, Oekonornie- und Rechnungs-Beamter, iiber alle brei Fachkenntnisse als selbftandiger SBeamte bie besten Referenzen besitzenb, ber deutschen unb nteljrerer slavischen Sprachen mcichtig, auch kau-tionsfahig, bietet mit bescheibenen AnsprUchen seine Dienste an. Auf gencigteit Wunsch personliche Vorstellung und baS Nahere aus Gefalligkeit beim Herrn Adolf Gaudia, ©ilteroerrcalter in Laibach. (390—2) Der Kaiser im gclobtcn Lande. (Schluh.) Am 9. Nachmittags machte der Kaiser noch eineu Spazierritt nach bem Oklberg. Am 10. b. desuchte er bie heilige Grabeskirche, bie Franziska-ncr, Die arabische Schtile, ben Konvent ■ ber Arme-nier, in wclchcm insbesonbere Bischos Jsaok, ber als Chcf ber christlichen Missionare burch brci Jahre bei Konig Theobor von Abissinien in ber Gcsangenschast schmachtele, bas englische unb baS Roihschilb-Spital, sowie bie von Dr. Ludwig August Frankl eingerichtete Hey^Lamel-Stistung. Der Nachmittag roar eincm Ausflug nach Bethlehem gcroibmet. Unmittelbar nach bent Dejeuner berliejj Se. Majestiit mit bent grvhten Theile seiner Suite bit Stabt. Der Ausflug nahm ctwa 5'/, Stunben in Anspruch. Gleich vor ber Slabt ritten roir in scharfem Galop, bis bie Hebnngen ber @tra= 6nt ein langsameres Tempo nothwenbig machtcn. Man hatte etroa 13/» Stunben gut zn reitcn, urn Bcthlehem zu erteichen. Auch hier roie iiberufl rourbe ©e. Majestat aus das ehrsnrchtSvollste entpsangen. Cine Deputation von @eir.einbed(teflcn crroartctc ihn au^erhatb dcs Ortes unb gab ihm bas Geleit bis in bic Stadt, bcrcn enge Gasscn mit Mcnschm iibcifullt waren. Aus allen Fenstern, von ber Hohe ber Terrassen herab erschotlen jubelnbe Zn« ruse. Bethlehem ift zumeist von Christen beroohnt, eS sollen nur ctroa hittibert ninfclinfinnifche Fa-milien bafctbfl roohneti. Die Weiber gehen unver-schleicrt, bit Verheiratettn haben tneist zitrli-chen Schmuck von grohen Silbermiinzen urn ben Hals, golbene Spangen umspannen bit Stirn. Der crste Besuch gait ber Hclenenkirche. Die Kirche hat ein hohes, saulengetragenes Mitlelschiff, aus roel-chem matt zunachst in bie griechische Kapelle mil eincm schSn gefchnitzten bizantinifchen Golbschinii gelangt, ber bic Kripta abschlieht. Don hier tritt man in bie tatcinifche Kapelle unb von bieser, cine Treppc abrotirts, in bie Gcburtsstatte Christi. Ein Altar bezeichnct biese ©telle, ein jroeitet ben On, roo bic Krippc fiattb tutb die heitigcn brei KSnigc ihre Opstr barbrachten. Und nun gcht es abcrmalS abroarts in eine Reihe bunder HSHlen-grotten, in bcrcn cincr fid) ber Altar bes heitigcn Joses befinbet; cine zrotite soll bie Stattc bes Kin-bermorbcs umschlictzcn, cine britte soll bem Hicro-ttimus zum Auscnthalt gebient haben. Letzlcrcs soll in ber That gcschichtlich scin unb ber heilige HieronimnS, ber am Anfang bes 5. JahrhunderlS nach Christi Gcburt starb, hier Ivirklich bic meiften seiner Schriflen vcrfaht unb fcitte Tagc befchtoffen haben. S. M. rourbe noch in ber Stabt von bent ge- sammttn Klerus auf bas fticrlichstt cmpfangm unb, unter bent Thronhimmcl fchreitenb, in Pro-ztfsion nach ber Hclcncn-Kirchc gelcitct. Nach Be-cnbigung ber rcligiofcn Seremonien beftieg Sc. Ma> jcstSt bic Plattsorm bes scstungSahnlichen Klvstcr-gebaubes, von roetchcr man cine entziickenbe Aussicht auf bit incinanbcrgefchobenen HSHcn unb ThalzLge bei Umgtbung unb auf die fonnigtn Bcrgc geniejjt, bie in ihrcm Schohc bie blaulcuchlcnbcn Flnthen bcS tobten Mccrcs bcrgen. Im Rcftklorium btr Franziskancrmoncht Ijartien gastlich angebotene Er-frischungen von Limonabc, Zuckcrwcrk unb Wein von Bethlehem. Hier nahm Se. Majestat Platz unb Schlilkr ber Mbncht, roelche fruhcr btrtits int Chore bic osterreichischc BolkShimne gesungcn tiatten, lasen Ansprachcn an benfclben in froati* schcr unb italienifchcr Sprache. Se. Majestat schitd mit ben hulbvollsten Wortcn von ben sreunblich'cn Wirthen. Noch rourbe ein kurzcr Besuch ber Grottt ge-mad)t, in roclchcr bie h. Jungfrau mit bent JcsuS-finb vor ber Flucht noch Cgiptcn verborgeit roar, unb bann ber Riickrocg noch Jerusalem angetreten. Unt 6 Uhr rourbe bic Stabt crrcicht, noch ein Thcil ber ©tabtmaucr umrittcn unb ber Ein;ug but^ch bas Zionsthor gchalteii. Nikolaigeschenke fitr Jung ltnb Alt in schonster Auswahl DM- zu den billigsten Preisen. Besonbers cmpfehle mein ganz ne it unb komplet for tir tee Spieluianmi-fagcr. A. J. Kraschovit*, (421) „zur Brleftaube," Hauptplatz Rr. 240. Die seit vielen Jahren bestehende Niederlage (865_6) der k. k. ersten landesbefugten An die P. T. Mitglieder der Rohrschutzen-Gcseltschast. Die Regimentskapelle des 79. Inf -Reg. Graf Huyn veranstaltet Soimtag ten 28. November, von 3 bis 5 Uhr Nachmittags, im Redontensaale tine VkneralmllsiKprobe, zu welcher sanimtliche Mitglieder der Rohrschiltzen-Gesellschaft eingeladen find. (419) Laibach, am 27. November 1869. Die Rohrschntzen-Vorstehnng. An die P. T. Mitglieder deS Turnrcreiiii. Die Regiments-Kapelle des 79. Jnfanterie-Regiments Graf Huyn vcraustallet Sountag den 28. November, von 3 bis 5 Uhr Nachmittags, im Redontensaale cine Generalmusikprobe, zn rocl&ev sammtliche Mitglieder des Turnvereins eingeladen find. ' (420) Laibach, am 27. November 1869. Voin Turnrathe. Iilattaucr W aschwaaren - F abrik des F. A. Dattelzweig, bekannt durcli ihr ausgezeichnetes Fabrikat, von welchem die Preise neuerdings bedeutend her-abgesetzt sind, befindet sich nocli imraer bei Albert Trinker In Lalbneli, V» *»» „zun» .Inker." XB. I)as noch vorratliige Uamenwaseh-waaren-Eager, besteheud in Leinen- nnd Baum-woll-Tag- und Nachthemden, Leinen- und Baumwoll-Damenhosen, gestrickten Zwirnstrilmpfen, wird zu bedeutend berabgesetztan Preisen ganzlicb ausverkauft. Die kais. kon. landespriv. % Linzer Teppichsabriksniederlage | befindet sich in Laibach Hauptplatz 237 bei :•} Vine. Woehnagg, | wojelbst Salonteppiche, Sofa- unb Bettvorlagen, % Sauftilcher, Bett- unb Tischdecken zn I FadriKspreisen g verkauft roerben. (414) $ «cF Das Ucuckt S Theater. 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