ipovtniai pl*£*n» t gotovini.) Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat »ch^stkivnii «nd Bcnaottang: Preiernooa nllca S, Xel*9|on St. 21 (tnlcrnrbon) | «»,»g,»r,is» fiir das Inland: viert^Mrig'to Dw. halbjährig 80 Din, gaa». ■■tSndiffMfltn s«tb«n in d« V«»alt»ng ja bMigften »ebShren entgegengenommen f jährig 160 Din. ASr da» «»»land entsprechend« SrhShnnA. «lnzelnommer Iln l.i>0 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag_ Nummer 44 II gclfc, Sonntag, den 1. Juni 1930 ||| 55. Jahrgang Rheinarmee und Sicherheit Tie „Tribune R>»publicain«". «int Briand nahestehende Zeitung, die in St. (5t>enne er-scheint, ha» durch ihren Pariser Vertreter in politiichtn und militärischen Kreisen in Paris und im Rheinland Informationen sammeln lassen, die sie zum Beginn der Räumung unter dem Titel „Arme« du Kbin tl Svcorit«" Rheinarmee und Sicherheit» veröffentlicht. Wir geben im solgenden einen der interessantesten Aussähe au« der Reihe dieser Beröffentlichungen wieder, die eine nachträgliche Bestätigung ixr deutscheu Argum'nte gegen du sramosische SicherheitSpolitik und die fran»öksche Angst psychoje darstellen. In dem au« Main; da» tltNen Aussah he'V e« : Ueber die mit der Rheinlandräumung verbundenen Fragen ist ein heftiger politischer Streit im Lande entbrannt, und wenn wir gewissen Un-glückspropheten glauben sollten, bedeutet die Heraus-nähme dieser 60.000 Mann aus einigen pfälzischen Garnisonen eine öffentliche Gefahr. „Mainz ausgeben, das ist der Krieg in einigen Monaten!" schreien unsere Nationalisten. Man versteht, daß einige höhere Offiziere erregt sind: sie wohnten in Palästen, gaben Hunderttausende von Francs für Einrichtungen ihrer Wohnungen aus, nahmen Entschädigungen und hielten außer-dem Garnison in „Feindes"'Land, ohne der Kon-trolle der öffentlichen Meinung, ziviler Behörden, des Parlaments ausgesetzt zu sein. Es war der Traum aller nach Karriere strebenden Militärs und sei weinen ihren verlorenen Vorteilen nach, ihren Aerger unter dem Schleier des nationalen Interesses verbergend. Aber die guten Franzosen können ruhig sein und auf ihren beiden Ohren schlafen, wir sind nicht Wiener und Berliner Aiiekdolen Potpourri von Dr. Alsred Möller, Graz Wir entnehmen die solgenden Anekdote» mit Erlaubnis des Buchverlages Lei, kam, «Sraz I, der» heiteren Vortrage und Lesebuche von Tr. Alfred Möller: „Immer lustig-. Alfred Möller ist durch seine Verträge „Humor und Komik" (Buch dazu bei M. Perle«, Wien L) in Oesterreich und Teutschland bekannt geworden. Auch in Maribor fanden seine Borträge viel Beisaß „Zmmer lustig" enthalt durchaus wirk same Voriragösliicte ernster und heiterer Art. Tarunter auch still lesbare» wie das folgende: Wiener und Berliner: Gegensätze, die aber gliicNicherweise nicht tief innerlich, sondern mehr in Verschiedenheiten der äußeren Form begründet sind. Die Wiener sind entsprechend ihrer älteren Geschichte und Kultur erfahrener und einfühlender in Seelisches. Gleich alten Menschen sind sie nicht mehr geneigt, wie tolle Jugend „mit dem Kopf durch die Wand zu rennen". Sie sind nicht mehr in Gefahr, in unkluge Selbstüberschätzung zu fallen. Sie besitzen Reife und Selbstkritik, die sie nachsichtiger gegen andere und strenger gegen sich macht. Dem Berliner hat man vorgehalten, dass er als Angehöriger eines jungen Volkes „noch in den Flegeljahren" sei. (3n der Völkerentwicklung wiederholt sich ja das Werden des einzelnen von der Kindheit bis zum Greisentum.) Der Berliner ist sehr selbstbewußt, etwas großsprecherisch, ungern und nicht leicht eigene Fehler erkennend. Der Wiener ist ..gemütlicher": alles Erlebte wird von ihm nicht nur intellektuell, sondern auch durch das Gemüt erfaßt. am Vorabend eines Krieges und Deutschland ist | absolut außerstande, sowohl materiell wie wirtschaftlich, sich eine neue Torheit zu leisten. Es hat leinen obligatorischen Militärdienst mehr, und wenn unsere Taktiker, die nur kleine Politiker sind, meinen, daß ein Berufsheer von hunderttausend Mann, ohne schwere Artillerie, ohne Flugzeuge imstande ist, selbst wenn es noch die Menge der Mitglieder der sport-lichen Verbände aufnimmt, die Offensive gegen unser stehendes, vollkommen ausgerüstetes, mit den ultramodernsten Waffen versehenes Heer von 600.000 Mann zu ergreifen, müssen sie auch die Logik bis zu Ende führen und die Sicherheit Frankreichs auf derselben Basis organisieren, indem sie die Aushebung verbitten und die jungen Leute, die an den be» sonderen Vorbereitungen zum Waffenhandwerk keinen Teil haben, auf den Feldern und in den Hütten lassen. Aber man muß nicht Logik bei Leuten suchen, die die Meinung zu politischen Zwecken betören wollen und die selbst nicht ein Wort der Argumente glauben, die sie ihren naiven Hörern auftischen! In Wirklichkeit ist die Rheinarmee vom Gesichts-punkt der Sicherheit ein Unglück gewesen. Einer der befähigtsten Offiziere, voller Wissen und Aufrichtig-keit, sagte mir kürzlich, daß die Rheinarmee vom einzigen technischen Gesichtspunkt aus mehr eine ins Auge stechende als wirkliche Deckung sei. Um ihre Rolle spielen zu können, müßte sie in einigen Mi nuten immer bereit sein, ins Land einzumarschieren. Nun, das ist nicht der Fall; die Armee des Ge-nerals Guillaumat ist ein Browning, der drohend auf Deutschlands Herz gerichtet ist, aber ein Brow-ning, der nicht geladen ist! . . . Um einem even-Wellen Angriff zu begegnen, hat sie nötig. Reserve« truppen aufzunehmen. Kanonen, Munition, Flug In Wien verläuft alles milder: „2n Wien ,raun^' man: in Berlin randaliert man." Anspruchslos und herzensfroh gibt sich der Wiener den kleinen Genüssen des Lebens und des Glückes hin, die er in heiterer Bescheidenheit überall zu finden weiß. Dem Wiener ist jeder Genuß mit ein wenig Wehmut gemischt. Immer genießt er mit melancholischem Hinblick aus die Kürze des Lebens. Seine fröhlichsten Couplets (man denke an Ferdinand Raimunds Lieder) enden oft in dem Seufzer: „Wenn ich einmal g'storben bin . . In der Berliner Fröhlichkeit herrscht das Intellektuelle, der Verstand vor (also der Witz); beim Wiener das „sonnige" Gemüt (also der Humor: das Sichfreuenwollen als Weltanschauung). Der Ernst ist dem Wiener mehr Laune als Wesens-bestandteil. (Man denke an die Meldungen aus dem Weltkrieg: „Berlin ist hoffnungsvoll, aber ernst, Wien verzweifelt, aber lustig.") Vom Wiener kann man alles haben, wenn man Schroffheit vermeidet. Eine alte Anekdote zeigt, in welcher Situation der Wiener und namentlich die Wienerin noch Freundlichkeit dankbar zu schätzen weiß. Eine Kindsmörderin wurde — es war im siebzehnten Jahrhundert — in Wien zum Richtplatz geführt. Im Jenseits fragt man sie, ob die Eiekution sehr qualvoll war. „Oh, schrecklich war's!" meint sie. „Grauslich! Aber der Henker hat so liab glchaut." Die Wienerin, gefallsüchtig und der Mode Untertan, ist ein echtes Weib. Die Berlinerin empfindet I Reuerungen in der Mode und die Lust, sich dement- zeuge, Gas, Proviantierung k. und da die deutschen Eisenbahnen ihr nicht zur ikrsügung sind, hängt ihre Mobilisation von der Materialsendung aus Frankreich ab. Sie ist also nichts als ein Bruchstück des französischen Friedensheeres, im feindlichen Lande aufs Spiel gesetzt, in verschiedene Stücke durch die enorme Masse von zwölf Millionen Feinden zerschnitten, unbewaffneten Feinden allerdings, die aber durch einige Anstrengungen de» rechten Ufers sie überschwemmen und zerteilen würden, bevor sie auf Kriegsfuß gesetzt wäre. Das ist er-sorderlich zu jagen, das ist die Ansicht, die wir von Generälen und tüchtigen Offizieren empfangen haben, die ihre Pflicht über ihre politischen Meinungen, über armselige Prestige-Gründe und Ouartiersfragen zu stellen wissen. Frankreich ist vom niemandem bedroht oder, wenn eine Bedrohung existiert — und für meinen Teil glaube ich. sind es «ur Worte — so ist es ein wenig tiefer als unsere Ostgrenze. Wir machen uns in den Augen der Welt lächerlich, wenn wir dauernd „zu Hilfe" schreien, im Hinblik auf Deutsch-lands Entwaffnung, die Palte, die alliierten Ga-rantien, des Vertrages von Locarno und unsere ungeheure Armee, die 30.000 Offiziere, 106.000 Unteroffiziere, 30.000 Agenten, 100.000 Reserveoffiziere enthält, die unvergleichlich besser als vor dem Krieg ausgebildet und fortdauernd durch obligatorischen Dienst trainiert find, auf unsere furcht-bare schwarze Armee, Hüttenwerke und unser wunderbares Material. Es ist an der Zeit die Dinge objektiv zu sehen. sprechend zu schmücken, unter dem Einfluß strengerer, würdevollerer Gatten oft mit Unrecht als „undeutsch". Sie beugt sich dem Einfluß der Mode auch, aber meist erst nach längerem Widerstreben, nach Jahren, wenn schon wieder eine andere Richtung zu herrschen beginnt. Die Wienerin fühlt, daß Mode mehr als Laune, daß sie ein Ausdruck des Kunst- und Zeit-stils ist, und daß es die Einheit der Lebensformen einer Epoche stört, wenn die Frau aufhört, sich als Kunstwerk, das Teil dieser Zeit ist, zu fühlen und zu schmücken. Sie erkennt es als Pflicht, das ästhetisch Wertvolle einer neuen Mode in feinsühlig-raschem Erfassen und instinktivem Bewerten zur Geltung zu bringen, und sie besitzt den Geschmack dazu, der übrigens auch der reichsveutschen Großstädterm nicht mehr so mangelt wie vor Jahrzehnten. Im Gegensatz zu künstlerischen Dingen ist der Berliner und die Berlinerin in praktischen, materiellen sehr neueningsfroh. Der Wiener ist dort konservativer, am Alten hängend. („Wcil's so schön war.") Mißtrauisch blickt der Wiener auf noch nicht Dagewesenes. Roda Roda erzählt, daß er — als das Auto schon seinen praktischen Wert erwiesen hatte — zwei Wiener Vorstadtbürger auf das Huppensigna! eines Autos nervös ausweichen sah, worauf der eine mißmutig zum anderen sagte: ..Werd' a wieder abkommen" (= außer Gebrauch kommen). Der Wiener staunt alles bereitwillig an: der Berliner hat auch vor dem Großen nicht durchaus Ehrfurcht, er sucht es zu bagatellisieren. Ein Beispiel: Am Stephansplatz zu Wien sieht ein alter Wiener Dienstmann vor dem mächtigen Seite 2 Deutsche Zeitung Kummer 44 Die Verordnung über das Auf- und Zusperren der Lokale (FMsetzung.) Gewerbelokale. Artikel l8. Die Gewerbelokale dürfen, insoweit dies in den folgenden Artikeln nicht anders bestimmt ist, offen sein, und zwar: 1. im früheren Verwaltungsgebiet Ljubljana: ganzjährig von 7 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr. Die Gewerbelokale der im Artikel 28, Absatz 1, der eingangs erwähnten Ministerialverordnung an-geführten Branchen von 7 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr. Die Gewerbelokale der in, Artikel 23, Absatz 2, derselben Verordnung angeführten Branchen von 7 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr. 2. im früheren Verwaltungsgebiet M a r i b o r: in allen Städten und Marktgemeinden einschließlich Dolnja Lendava und Murska Sobota, sowie die Vorstadtgemeinden Krcevina, Lajtersberg, Pobrezje, Studenci, Tezno in den Marburger Bezirken, die Orte Breg, Gaberje, Levc und Za-vodna im Bezirk Celje und die Gemeinde Breg im Bezirk Ptui ganzjährig von 7 bis 12 und von halb 14 bis halb 21 Uhr. 3. im Bezirk Eabar von 7 bis 12 und von halb 14 bis halb 21 Uhr. Die gewerblichen Betriebsstätten in allen Dörfern des ganzen Banats dürfen unbegrenzt offen ^ein und für sie gelten die Bestimmungen dieser Verordnung bezüglich des Auf- uud Zu-fperrens der Lokale an Werktagen nicht. Artikel 19. Die Barbier- und Frisiergeschäste sowie die kosmetischen Gewerbclokale dürfen offen sein: I. im früheren Verwaltungsgebiet Ljubljana: a) in der Stadt Ljubljana von halb 8 bis 12 und von halb 14 bis 19 Uhr, an Samstagen und Tagen vor Feiertagen aber eine Stunde länger, d. L bis 20 Uhr. b) an der Peripherie von Ljubljana. d.. i. in den Gemeinden Moste, Vic und Zgornja Siska, ebenso wie in Ljubljana: nur an Samstagen und an Tagen vor Feiertagen ununterbrochen von halb 8 bis 21 Uhr. c) überall anderswo von 7 bis 20 Uhr, an Samstagen und an Tagen vor Feiertagen von 7 bis 21 Uhr. St. Stephansdom, freundlicher Anreden gewärtig. Da kommt ein Berliner und fragt schnodderig: „Sag'n Se mall, wie heeßt denn die Kapelle hier?" Darauf der Dienstmann: „Dös was; i nöt. 3 bin a b'joffen!" Was deutschen Norden und deutschen Süden trennt, sind großenteils äußerliche Dinge, nicht tiefere Gegensätze, vielfach nur akustische Eindrücke. Das Wienerische klingt herzlicher, wärmer, kindlicher, aber man darf diesen Eindruck nicht überschätzen. Der Berliner Jäger sagt: „Habe heute kapitalen Hirsch zur Strecke gebracht." Der Wiener: „Heut hab' i a Hirscherl g'schossen, Das wird a marbes (mürbes) Fleischer! geben!" Dem Hirsch war die Kugel des Berliners gleich schmerzvoll wie die des Wieners. Aber das Wiener Mitleid klingt vertrauenerweckender als die (sachlich oft wert-vollere) kühl verkündete Hilfsbereitschaft des Berliners. Das korrekte, „geschraubte" Hochdeutsch des Berliners auch bei belanglosen Mitteilungen — bei denen auch der gebildete Wiener gerne sorgloser mundartlich färbt —, diese steife Gewichtigkeit, scheint dem Süddeutschen „gespreizt", gesucht, und geziert. Auch der Bayer „steigt" da, wenn er, der in behäbiger Vergangenheitsform zu erzählen liebt, zierliche Mitvergangenheit hört. Der Wiener, der Münchner sie sagen: „Ich hab' g'habt" — „ich hab' g'hört", der Berliner: „Ich Halle, ich dachte, ich hörte". Im Hosbräu „Am Platzl" in München sitzt ein Preuße neben einem dicken Münchner und erzählt: „Iestern saß ich also im Nestaurang; ich 2. im früheren Verwaltungsgebiet Maribor: im Sommer von 7 bis halb 13 und von 14 bis 19 llhr, im Winter von halb 8 bis halb 13 und von 14 bis 19 Uhr, mit dem Zusatz daß gearbeitet werden darf: a) an Samstagen und an Tagen vor Sams-togsfeierwgen bis 21 Uhr ohne Mittagspause, aus-genommen die Lokale in den Marburger Vorstadt-gemeinden Krcevina, Lajtersberg, Pobrezje, Studenci und Tezno, wo um 20 Uhr gesperrt wird, b) an den Tagen vor den übrigen Feiertagen bis 20 Uhr ohne Ätittagspause und c) am Karfreitag, Freitag vor Pfingsten, vor-letzten Tag vor Weihnachten und am Silvesterabend bis 21 Uhr. 3. im Bezirk ßabar: ganzjährig von 7 bis 13 und von 14 bis 20 Uhr. An Samstagen und am Tag vor den Feier-tagen darf bis 21 Uhr, vor Weinachten, Ostern und Pfingsten bis 22 Uhr gearbeitet werden. Die Mittagspause ist nicht vorgeschrieben an Samstagen und am Tag vor kirchlichen Feiertagen, an welchen die Lokale den ganzen Tag geschlossen sein müssen. Artikel 20. Putzereien und Wäschereien für Kleider und Wäsche dürfen an Samstagen und vor Feiertagen, an welchen sie den ganzen Tag zu sein müssen, bis 22 Uhr offen sein. Im Bezirk Cabar dürfen sie in der gleichen Zeit arbeiten wie die Friseurgeschäfte. Artikel 21. Photographengejchäfte dürfen von 8 bis 13 und von Wb 14 bis 19 Uhr offen sein. Artikel 22. Schmiede- und Zvagnerwerkstätten dürfen gam-jährig von 6 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr arbeiten. Das Beschlagen der Pferde und Rinder ist zu jeder Tageszeit von 6 bis 20 Uhr zulässig. Artikel 23. Der Betrieb der Wandergewerbe (Schleifer, Schirmmacher, Glaser, Rastelbinder u. a.) ist nach 18 Uhr verboten. Artikel 24. Ueber die festgesetzte Grenze, und zwar höchstens um 2 Stunden des Abends, in keinem Fall aber über 22 Uhr, dürfen alle Geschäfte und Gewerbe-lokale offen sein: a) am Tag vor Hl. 3 Königen, vor Weih-nachten, Ostersonntag und an den Tagen der Jahr-und Monatsmärkte. b) mit Bewilligung der erftinstanzlichen Verwaltungsbehörde an den Tagen vor großen na-tionalen Versammlungen. a ß —" Münchner: „Da haben S' recht: d ö s san S'!" Alles Sichselbstrühmen ist dem Süddeutschen — wenigstens in der direkten Form des Selbstlobes - verhaßt und er pariert das gerne durch einen ernüchternden Einwand. Vor dem Kriege brachen auf einer Eisenbahn fahrt ein Berliner und ein Münchner über die Vorzüge ihrer Monarchen. Da meint der Berliner „Wat wollt ihr Bayern denn mit eurem Könich Da seht euch einmal unseren Willem an! Der dichtet, der zeichnet, der malt, der führt Regie, der dirigiert, der komponiert, der baut —" — „Ja," unterbricht der Aiünchner, „akrat so hat's bei unserem Ludwig auch ang'fangen, vor er narrisch wordn is!" Beim — Essen verstehen sich der Berliner und der Wiener am schwersten. Ebenfalls ein äußerlicher, ein nebensächlicher Unterschied, der unsere Anschluß-lust, das Gefühl unserer Zugehörigkeit zum Reich nicht beeinträchtigen lann. Der Wiener, an sein Rindfleisch gewöhnt und an (allzu) starke Zigarren und Kaffees, betrachtet die deutsche Speisekarte nicht ohne zagende Scheu. Schon die Kellneranreden sind in Berlin dem Wiener zu „stramm". Da geht der Gast von der Donau in ein Berliner Restaurant-Eafv. Der Ober nähert sich gemessen: „Was soll's, mein Herr?" Der Wiener, durch die strenge Anfrage verschüchtert, sagt: „Gehn S', Herr Ober, bringen S' mir an Kaffäh!" Der Ober: „Wünschen Sie Kaffee mit Sahne oder Kaffee verkehrt', Mokka türkisch, Mokka double oder Mokka filtriert?" Der Wiener schaudernd, in seinem Vertrauen erschüttert Mehr Milch als Ka'f«. Artikel 25. In Bädern und Sommerfrischen: Bled, B»h. Bistrica und am Boh. See, in Kranjsko gora. Dovje, Mojstrana, in Dol. Toplice und Lasko, Ro-gaska Slatina und Dobrna dürfen die Handels-zeschäfte und Gewerbelokale im Sommer, solange )ie Saison dauert, von 7 bis 21 Uhr arbeiten, nsoweit mit dieser Verordnung nicht besondere Ausnahmen festgesetzt sind. (Fortsetzung folgt.) Politische Rundschau Inland Der Staatsanwalt spricht Nachdem das Beweisverfahren im Beograder Terroristenprozeß am 28. Mai definitiv abgeschlossen worden war, ergriff der Staatsanwalt Dr. Ucovic das Wort zu einer viereinhalbstündigen Anklagerede. Er wies daraufhin, daß die Verteidiger mit der festen Ueberzeugung zur Verhandlung gekommen seien, daß die Anklage weit übertreibe, nun aber hätten sie bei der Verhandlung gesehen, daß die Tatsachen krasser seien als die 'Anklage. Der Staatsanwalt hob den Zusammenhang der Ter-roristenaktion mit der Tätigkeit der Emigranten Krnjevic und Kosutic hervor, zeichnete Bemadic (dieser hatte am 1. Dezember 1928 das Aushängen von schwartn Fahnen auf der Zagreber Kathedrale organisiert) als fanatischen Anführer, dessen Einfluß alle Angeklagten unterstanden. Die Angeklagten hätten ihre erstmaligen Aussagen bei der Polizei und beim Untersuchungsrichter vor Gericht zurückgezogen, weil Briefe unter ihnen kursierten, welche sie diesbezüglich unterrichteten. Einen Brief habe Mocnaj geschrieben, der aber Philosoph sei und einen so juristischen Stil nicht getroffen hätte. Es mü||e daher angenommen werden, daß diesen Brief Dr. Macek. der mit Mocnaj zusammen eingesperrt sei, diktiert habe. Ueberhaupt hielt der Staatsanwalt bezüglich Dr. Macek die Behauptung der Anklage aufrecht, daß dieser infolge Auftrages aus dem Ausland die terroristische Aktion zu unterstützen begonnen habe. Dr. Macck sei eine so bedeutende politische Persön-Iichkeit, daß man nur äußerst vorsichtig gegen ihn vorgegangen sei. Wenn man seine Schuld nicht für bewiesen erachtet hätte, wäre er nicht in Haft gesetzt worden. Die Konventionen vom Haag und Paris ratifiziert S. M der König hat die Gesetze über die Ratifikation der Konventionen vom Haag und Paris unterschrieben, mit welchen die Reparationsfrage und die aus dem Vertrag von Trianon herstammende Frage finanziellen Charakters definitiv geregelt werden. „Ach — wissen S' was, Herr Ober bitt' schön, bringe« S' mir lieber a Bier!" Die Wiener lechzen nach ihren süßen Speisen, die in erster Linie Mehlspeisen ind (Strudel, Guglhupf, Buchteln). Ein Wiener ver angt in Berlin im Restaurant eine Mehlspeise. In Berlin sind^iber nur leichtere Süßspeisen beliebt, sogenannte „Sau-nennen", rote Grütze in Vanilletunke und besonders schivabbelige Gelattnepuddings in einer grellroten oder schwefelgelben Sauce. Die Soldaten im Weltkrieg nannten diese schwabbeligen Mafien sehr bezeichnend „Wonnekleister". Also der Kellner bringt einen vibrierenden Pudding. Der Wiener schaut ihn von allen Seiten vorsichtig an und sagt dann tröstend: „Brauchst net zittern, armer Pudding, i friß di net!" Umgekehrt ist der Berliner- zuweilen in Wien enttäuscht von der schlampigeren Wiener Betriebsart. Da kommt ein Berliner in ein Wiener Restaurant in der Kärntnerstraße und bestellt einen Hummer. Der Hummer wird serviert: er hat — nur eine Schere. Der Berliner sieht den Hummer kritisch an und meint: „Sa'n Se mall — wieso denn? Der Kerri hat ja nur eene Schere?" Daraus der Ober: ,,'tschuldigen schon, aber das kommt bei Hummern öfter vor. Die Hummern sind halt sehr rauflustige Tiere und da reißt öfter der eine dem anderen eine Schere aus." Der Berliner erwidert: „Alles recht schön. Aber wissen Sie was, Ober? Bringen Sie mir lieber den Sieger!" Ühmrnet 44 Teutsche Zeitung erta S Ausland Stellungnahme zu Briands Paneuropaentwurf Während Italien und Ungarn — im ersteren wird der Paneuropaentwurf des französischen Außen-Ministers Briand als der Versuch der Verewigung der französischen Hegemonie in Europa und als eine Verschwörung des internationalen Freimaurertums gegen Italien bezeichnet den Paneuropaentwurf glatt ablehnen, wird die deutsche Regierung der Durchführung des wirtschaftlichen Teiles des Ent-wurfes beistimmen. Gegen die Annahme des politischen Teils bestehen jedoch stmke Bedenken-, sollte die Errichtung der paneuropäischen Union bedeuten, daß auch die deutschen Ojtgrenzen verewigt werden sollen, dann wäre die deutsche Regierung gezwungen, den politischen Teil des Memorandums Briand» abzulehnen. _ Aus Stadt und Land Dr. Ludwig Kremling + Der Landesobmann der ehemaligen Partei der Deutschen in Jugoslawien Herr Dr. Ludwig Krem-ling, Rechtsanwalt in Rovisad, ist am Donnerstag im Alter von G9 Jahren gestorben. Dr. Kremling war der verdiente nationale Vorkämpfer des Süd-ostschwabentums aus der ungarischen Zeit her bis in unsere Tage. Dem unerschrockenen, unbeugsamen, allzeit getreuen Volksführer und Kämpfer, dem vor-nehmen Menschen, ist in den Herzen aller Deutschen ein bleibendes Denkmal errichtet! Der neue Gesandte des Deutschen Reiches Herr Ulrich o. Hassel ist am vorigen Sonntag um l» Uhr abends in Beograd eingetroffen, wo er vom bisherigen Geschäftsträger Herrn Le-gationsrat Dr. Windecker, dem Personal der Gesandt-Schaft, den Vertretern der deutschen Presse und vielen Mitgliedern der deutschen Kolonie empfangen wurde. Herrn Gesandten v. Hassel geht der Ruf eines ausge-zeichneten Diplomaten voraus. Der Fürstbischof von Ljubljana Dr. Anton Bonaventura Zeglic feierte am 2S.Mai seinen 8«. Geburtstag. Dem noch immer sehr rüstigen Kirchenfürsten, dem das slowenische Volk unstreitig sehr viel zu verdanlen hat, wurden aus diesem Anlaß begeisterte Ehrungen dargebracht. Dr. Jeglic ist sett dem Frühjahr 1898 Bischof der Diözese Ljubljana. Bad Gleichenberg Oesterreich, Steiermark. ßrrQhmta Heilquellen, modern« Kuroinrichtungen. =■ Herrorragenda Heilerfolge bei Katarrhen, Asthma, Emphysem, Herzleides. SchSncter Erholungsaufenthalt. Pension von 68 Din tnsw. Sit&on: April Oktober. Die hellfarbigen Damenschuhe werden bald schmutzig und fleckig: daher schnell frisch auf-färben mit der bekannten Brauns „Vilbra" Lederfarbe. Bei Galle«- und t'ebcrlcibcu, Gallensteinen und @elWud)t regelt das natürlich« „Franz-Ioiel" Bitterwaner die Verdauung in geradezu vollkommener Weise. Klinische Wahrungen bestätigen, daß eine hauSliche Trinktur mit Zranz>!os«f-Wafler besonders wirtsam ist. wenn e», mit etwas heißem Wasser gemischt, morgens auf nüchternen Magen genommen wird. Celje Feuerwehrtag in Celje, am 1. Juni 1930 Ä« SÄ Bitten an die Förderer des Feuer-wehrtages. Die Leitung des Feuerwehrtages ersucht die Gartenbesitzer dringend, die dem Feuer-wehrtag zugedachten Blumen am Sonntag früh zwischen 7 und 8 Uhr in das Depot (Ma giftratshof rechte) zu schicken. Ferner werden alle diejenigen, welche Eßwaren oder Getränke zugesagt haben, gebeten, diese in den Vormittagsstunden ebenfalls im Depot oder ab 1l Uhr vormittags bei der „Grünen Wiese" abzugeben. Die Zirkusvorstellung, welche von einigen Seiten für Samstag abends gewünscht wurde, ist aus technischen Gründen leider nicht durchführbar. Die erste Vorstellung findet am Sonntag nachmittags gleich nach der Tombola statt, die zweite um halb 9 Uhr abends. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den t. Juni, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr und im Anschlug daran der Kindergottesdienst in der Christuskirche statt. Bilderausstellung Prof. Eugen Ssapo im Hotel „Europa". Infolge des großen In-teresses, das sich für die herrlichen Bilder des nam-hasten ungarischen Malers Eugen Ssapo in unserer Stadt kundtut, hat sich Herr Ssapo entschlossen, auch bei uns eine kleine Bilderausstellung zu veranstalten, um so weiteren Kreisen der Bevölkerung die Be sichttgung und den Kunstgenuß, den diese Bilder erwecken, zu ermöglichen. Die Ausstellung findet im Hotel „Europa" (im Saal beim Eingang rechts) während zwei Tagen (am Samstag, 31. Mai, und Sonntag, 1. Juni) von 2 bis 7 Uhr abends statt. Es wäre wünschenswert, wenn auch in unserer als kunstliebend bekannten Stadt das eine oder andere dieser schönen Bilder infolge Kaufes zurückbleiben würde. (Eintritt frei. Der Künstler kommt aus Dä-nemark und Norddcutschland und verfügt über eine Fülle glänzender Kritiken der Großstadtpresst. Alle Kunstfreunde möchten wir auf diese äußerst sehens-werte Ausstellung angelegentlichst aufmerksam machen. Beschwerden gegen die Bemessung der Erwerbsteuer und der Umsatzsteuer. Das Finanzinsvektorat der Finanzdirektton des Drau banats in Maribor verlautbart: Ueber die Be-schwerden, welche aus der Gemeinde Celje Stadt gegen die Bemessung der Erwerbssteuer und der pauschalierten Umsatzsteuer für das Steuerjahr 1929 sowie der Umsatzsteuer nach dem Umsatzbuch für das Steuerjahr 1928 wie auch über die noch unerledigten Beschwerden gegen die Erwerbsteuer und die Einkommensteuer ür frühere Jahre wird der Rekla mationsausschuß am 17. Juni 193<» mit dem Be-ginn um 8 Uhr früh in den Räumen des Finanz inspektorates in Maribor, Zimmer Nr. 63, verhandeln. Der Chef des Finanzinspektorates: Sedlar m. p. Das Gastspiel des Pettauer Gesang Vereines. Um es vorweg zu sagen: das Gastspiel der Pettauer hat unsere Erwartungen, welche infolge des überschwänglichen Hörensagens bezüglich der Spiele in Ptuj und in Konjice nicht gering waren, weit übertroffen. Wir wußten, daß unsere lieben Pettauer Landsleute auf den verschiedenen Gebieten der Kulturbetätigung sehr ansehnliche Leistungen ausweisen, aber daß sie es auch im Theaterspielen zu dieser beneidenswerten Höhe gebracht haben, konnten wir an ihrem ersten hiesigen Gastspielabend am Mittwoch mit einer Begeisterung ersehen, die den ganzen dicht besetzten Theatersaal erfüllte. Viel-leicht ist es charatterisch für den freudigen Genug, den uns die Pettauer mit ihrem Spiel bescherten, daß gegen Ende des zweiten Aufzuges — und die Auszüge waren recht lang? — von uns ein Ausruf in der Zuhörerschaft vernommen wurde, welcher lautete: „Jetzt kommt aber n o ch ein Aufzug. Gott sei Dank!" Im allgemeinen: die Pettauer spielen mit jener Leichtigkeit und Ungezwungenheit, die so schwierig ist und eben Berufsschauspieler von Dilettanten unterscheidet. Stach unserer Meinung haben sie mit diesem Spiel die Grenze zwischen Dilettantismus und Berufsschauspielkunst um eine erfreuliche Länge überschritten. Mit der überwältigenden Leistung Slawitsch's könnten sie auch in jedem .Berufstheater Beisallsstürme entfesseln. Wir haben nicht die Absicht, die Leistungen einzeln zu tarieren. Sie waren alle gut: Herr Dr. Scheichen-bauer in seiner schwierigen Rolle als recht profes-sorlicher Ehemann, vielleicht ein bischen zu elegant und zu fein, aber schließlich können wir von ihm nicht verlangen, daß er aus seiner Haut schlüpft: Frau Iultschi Selinger als Frau Henny das herzigste Frauchen, das man sich denken kann. Fräulein Else Straschill gibt den Typ der modernen Schriftstellerin, jung, fesch, aus dem Mode-joumal (dieser herrliche schwarze Bubikops!), lächelnd überlegen, fängt sie sich den Rechtsanwalt ein, den Herr Scharner ausgezeichnet gab; das Dienst-mädchen Anna des Frl. Fichtenau ist ein so frischer Fratz, daß aus ihrer Rolle fast eine Haupttolle wird : wir meinen aber, daß sie diese Keckheit nur im Vertrauen eben aus die entzückende Frische ihres Spiels riskieren kann, denn selbst bei einem solchen Professor müßte sie sonst unwahrscheinlich wirken: Frau Artenjak als Schwiegermutter ist von einer Echtheit in jeder Miene, jeder Bewegung, jedem Wort, die man nur bei Berufsschauspiele-rinnen zu sehen gewohnt ist: dabei breitet sich über sie bald der Charme einer liebenswürdigen Schwiegermama aus, ihr Sehnen nach dem Enkel-chen und ihre Freude über das vermeintliche Baby, trotzdem es ein Fremdprodukt ist, war rührend. Geheimrat Rathusius ist eine grandiose Figur. Diese Rolle wird von Henn Mai Kalb mit einer Be-gabung gespielt, die nicht zu überbieten ist. Dieser Geheimrat mit seiner schnarrenden Ueberlegenheit äh, was redest du! — ist ebenso echt wie unbeschreiblich. Dieses Prachteiemplar einer Beamten-Hierarchie muß man gesehen haben! Der Fritz Pappenstiel des Herrn Hans Slawitsch! Wer so angekündigt wird, wie Fritz Pappenstiel vom Ge-heimrat angekündigt wurde als der „Kerrl", der ihm im Eisenbahncoupc I. Klasse auf die Hühner-äugen steigt, ihm einen Koffer auf dem Kopf und einen Champagnerftöpsel auf der Rase landen läßt, der muß dann, wenn er auftritt, wirklich was kennen. Und Hans Slawitsch kannte was: das gesamte Auftreten seines Fritz Pappenstiel bedeutete für die Zuschauer — hier muß man den Ton auch auf Zuschauer setzen, nicht bloß auf Zuhörer, denn namentlich wie dieser „Kerl" aussah, rvar zum Kugeln! — ununterbrochendes Gelächter aus dem Grunde der Herzen. Der Augenblick, wo er, seine weibliche Glanzrolle im Tingel-Tangel, dem er be-ruflich angehört, dazu verwendend, um die Schrift-stellerin vorzutäuschen, als Frauenzimmer auftritt war erschütternd. Von unerhörter Komik der Moment, wo er als Junge im Matrosenkleidchen mit den Luftballönchen das Zimmer betritt und die ver-sammelte Professors- und Geheimratsgesellschaft, in so namenlose Gefühle versetzt, daß unbedingt der Vorhang fallen muß. Alles in allem: die Pettauer haben sich mit diesen Leistungen (und mit diesem glücklichen Stück, das ein selten dankbares Stück ist), be! uns so eingefühlt, daß wir in Zu-kunft nur eine Zeile werden zu lesen brauchen: „Die Pettauer kommen!" und auch wir werden wieder alle herzlich gerne kommen. Wir gratulieren dem Pettauer Gesangverein zu seinem Theater, diesem prachtvollen Blütenstrauß an seinem Baum, der von viel Idealismus, von vcllem Verständnis für unsere 8«itt 4 Deutsche Leitung Stumm« 44 Jhre hellfarbigen Schelf werden ' 72eu,wetm mzf'Bryßins frisch aufgefärbt! Auch Aktentaschen,Xaßez Ledersessel ehe. erhalten ein Aussehen wie neu f Qu haben in 9aröenge*JiS/ifn. J^derhaiidlun^enDivgeHea Irauns, Celje. nationalen Notwendigkeiten und von viel Arbeit Zeugnis ablegt! Schulerkonzerte der Glasbena Matlca. Wir hatten leider nur zwei Konzerte zu hören Gelegenheit, u. «o. am 21. und 22. Mlii. Nach verläßlichen Berichten boten jedoch auch die voran-gegangenen Konzerte ein erfreulich« Bild der hm-gebungsvollen Tätigkeit von Lehrern und Schülern dieser Anstalt. Wir selbst können ja aus allem, was uns bei den von un« gehörten Konzerten geboten wurde, mit Sicherheit ene unterstreichen, die uns in irgendeiner Beziehung besonders gefesselt haben. Da ist z. B. ein schlichter Glasarbeiter namens Lanneger. der uns die keines-wegs einfache Legende von Wieniawski auf einer sehr schönen Geige des Grazer Meisters Palfner vorspielte. Trotz hohem Lampenfieber eine achtbare Leistung. Zwei Septimaner, Valencic (Violine) und Kunej (Klavier), trugen in Nefflichem Zusammenspiel die liebliche Sonatine von Dvorschak vor. Namentlich Kunej ist ein stier Kerl, der bei diesem Stück zeigte, daß er die Kunst, fein zu begleiten, seiner Lehrerin, Frau Mirca Sancin, abgespitzt hat. Später hörten wir von demselben Schüler die Tarantella von Liszt. Eine ausgesprochene Begabuna für alles Technische — unterstützt von einer richtigen Klavierhand ist unverkennbar. Fräulein Dereani (Violine) spielte die Balettszene von Benot mit ausgeglichener Technik und auffallend schönem Ausdruck. Wie voriges Jahr müssen wir auch Heuer die kleine Orazem loben, die sich, wie ihr Vortrag des Scherzo op. 31 von Chopin zeigte, geradlinig zu einer vorzüglichen Pianistin entwickelt. Dieselbe Note verdient die Biolinschülerin Grah, welche uns das ergreifende „Aus meiner Heimat" von Smetana mit ebenso edler als klarer Tongebung vorspielte. Das Wunderkind Viher, der diesmal mit dem schwierigen lX. Kon-zert von Benot brillierte, hat seit dem vorigen Jahr wieder große Fortschritte gemacht. Wie dieser zehn-jährige Knabe musiziert, ist ernstester Beachtung wert. Wir haben hier ein Phänomen vor uns, dessen Zukunft die lebhafteste Neugierde erwecken muß. Das Publikum gebärdete sich angesichts des kleinen Geschöpfes mit der DrewieNelgeige begreiflicherweise wie rasend. Ein immer lieblicher blühendes Talent ist auch die kleine Tj. Pregelj. deren Darbietungen stets zu den erfreulichsten Augenblicken dieser Konzerte gehören. Nur hätten wir statt Liszt gerade von Frl. Pregelj gerne einen Chopin oder Schumann gehört. Der Chor der Mittelschüler ließ wieder Ciril Prcgeljs feine regens chori-Kunst erkennen. Hier sind Ansätze von Höchstleistungen erkennbar. Namentlich der Chor von Adamic' ..Nachtigall" geriet überraschend schön. Bei H. Luzeoic, der die Suite op. 21 von Suk spielte, gefällt uns vor allem der schöne Anschlag, der sogleich den Orgelspieler erraten läßt. Eine famose Leistung — wesentlich freier als im vorigen Jahr - bot Frl. Sernec mit einem Andante desselben Meisters. Frl. Sernec ielte unbefangen, technisch sauber und echt musikalisch, eicher wohlverdienter Beifall lohnte Frau O. Pozar für die poesievolle Wiedergabe der entzückend melodiösen Sonate op. 58 von Chopin. Wir erinnern uns nicht, diese Dame in den bisherigen KonzeNcn gehört zu haben, und sind von dieser neuen Erscheinung angenehm überrascht. Frl. Plzak, ein bekannter Star der Anstalt, erledigte mit der Sonate op. 53 (Waldsteinsonate) die geistig schwierigste Aufgabe des Konzertes. Genießerisch lauschten wir den kristalMarcn Passagen, die. wie wir aus eigener Erfahrung gut wissen, voll von Fußnageln sind. Beethovens' Titanentrotz freilich ist dieser vom Schicksal — gottlob! — noch nicht zerschlagenen Mädchenseele bisher fremd. Herrlich spielte Frl. Plzak das Präludium des genialen Respighi. Bravo. bravissimo! Den Abschluß der Kon^erteZbildete die an wundervollen Melodien und Steigerungen reiche Sonate eroica op. 24 von Vit. Nova!, welche der Spielerin Frau Tiller Gelegenheit gab, ihre reife Kunst in allen Farben leuchten zu lassen. Frau Tiller ist seit dem vorigen Jahre an technischem Können, aber auch an Freiheit des Spieles und seelischer Durchdringung des musikalischen Gehaltes bedeutend gewachsen. Die Konzerte waren gut besucht, leider zeigte manche „Absenz", daß die wertvolle Kulturarbeit, die Direktor Sancin und sein Lehr-körper in vorbildlicher Weise leisten, noch nicht klar erkannt und voll gewürdigt wird. ORIGINAL »RUSO« DAIERWELLEN# WASSERWELLEN ED. PA1DASCH, CELJE, M. GUBtEVA ULICA Tanz- und Gymnastikabend Erna Kovac im hiesigen Stadttheater. Die Tänzerin und Gymnastikerin Fl. Erna Kovac gab Samstag, den 24. Mai 193«, ihren diesjährigen Tanz- und Gym-nastikabend, bei dem zwölf ihrer besten Schülerinnen mitwirken konnten. Der Abend war sehr gut besucht. War die Abende von Jahr zu Jahr verfolgte dies war nun schon der vierte in Eelje — der muß unbedingt den großen Fortschritt konstatieren, den diese begabte junge Künstlerin gemacht hat. Ihrer Energie und Tatkraft, ihrer Ausdauer und ihrem Wollen ist es zuzuschreiben, daß das Vorwärts-kommen ihrer Schule ein so sichtbares ist. Für uns ist eben gerade dies von allergrößter Bedeutung. Denn eben dies ist es ja, was Erna Kovac von Anfang an mit ihren Tänzen wollte: dem Pu-blikum die Gymnastik, die Freude an der Körper-kultur näher zu bringen. Man kann ruhig sagen: Es ist ihr gelungen. Das beweisen die vielen interessierten Besucher ihrer Abende. Wir freuen uns, daß die Bemühungen dieser tapfern jungen Vorkämpferin auf ihrem Gebiete endlich auch äußerlich sichtbare Anerkennung fanden, als die wir die Berufung als erste Tänzerin und Lehrmeisterin an das Stadt-theater in Maribor ansprechen können. Ueber den Abend ist noch zu sagen, daß die Sttmmung des Publikums vom Anfang bis zum Ende sehr an-geregt war. Die erste Nummer, rhytmische Gym-nastik, wurde von den 4 Damen sehr schön und erakt gebracht. Ebenso das Gruppendirigieren und die Bewegungsstudie. Reizend war Griegs: „In der Halle des Bergkönigs", einstudiert für 7 junge Mädchen, leider wußten 2 davon abjagen, was aber weiter das Bild nicht beeinträchtigte, da die 5 Kleinen ihre Sache so entzückend brachten, daß sie wiederholen mußten. In den Solonummern Erna Kovac', dem Walzer von Dvorschak, der No-manze von Rubinstein, den beiden Spanischen Tänzen von Moskowski, zeigte die Künstlerin feine Ein-fühlungsgabe, gepaart mit Können und Technik, und erntete hiefür auch großen Beifall. Fritz Kreislers „Schön Rosmarin", getanzt von den beiden Schwestern Kovac, hat auch in Celje wie in Maribvr und Ptuj große Anerkennung gefunden. Der Mattosentanz und der Tanz der Chinesen, beide ein wenig grotesk angehaucht, waren sehr wirkungsvoll und mußten wiederholt werden. Ebenso der sehr groteske Bonzo, ein Iazzstück, in dem knochenlose Glieder Vorbedingung zu gutem Ge-lingen sind. Frl. Erna Kovac hat sie. Die Pianistin ■Jeder Raucher 71 nrQ pp11p»■> crji 17 |:1 benötigt einen "'ö vllCIWJJllti Ainftihrung «tld'lig billigst erhältlich bei Anton Leönik, Celje, Glavni trg 4 Frau Maria Blazon war ausgezeichnet. Wir müssen immer wieder ihre feine Einfühlung und Begleitung loben. Die Kostüme waren äußerst geschmackvoll und passend gewühlt, was dem guten Geschmack der Künstlerin alle Ehre macht. In jeder Hinsicht ein schöner und sehr erfolgreicher Abend! Zum Sekretär des Autobusunter-nehmen» der Gemeinde wurde der pensionierte Gefcmgenenhausoerwalter und Gemeinderat Herr I. Mozina ernannt. Motorradunfall. Am Sonntag vormittags fuhr auf der Ljubljanska cesta der Geschäftsführer der Arbeiterbäckerei in Ljubljana Slavko P. in das Auto des Tierarztes Mai (s. Beim Sturz brach sich der Motorfahrer das linke Bein im Kniegelenk, wahrend seine Mitfahrerin Paula K. aus Ljubljana unverletzt blieb. Der Verletzte wurde sofort in das hiesige Suital und dann mit dem ersten Schnellzug nach Ljuoljana überführt. i hren, Goldwureu mit Teilzahlungen ohne l'reisaufschlag. Jlger, Maris or, Gospoxka ulica Nr. IS. Stadtkino. Samstag und Sonntag der große Ufafilm „Hurra, ich lebe!", Lustspiel in 7 Akten, in den Hauptrollen die berühmten russischen Schau-spieln Nikolai Kolin und Natalie Lisenko, werters Gustav Froehlich und Betty Astor. — Ab Montag, den 2. Juni, der deutsche Film: „Die Scham", m den Hauptrollen Evelyn Holt, bekannt aus dem Groß-film „Faust", Wolfgang Zilzer und Livio Pavanelli. freiwillig« Feuerwehr Celje, Telephon 9». Den Woihend lenkt übernimmt am 31. Mai der II. 3*# Commandant: Josef Pristovschek. Maribor Neue Advokaturstanzlei. Der Rechtsan-walt Herr Dr. Leo Marquis von Gozani hat mit heutigem Tage in Maribor, Aleksandrova cesta Nr. 12,1, seine Advokaturslanzlei eröffnet. General i. R. Emil Stramlitz in seiner Wohnung ermordet. Der in seiner Villa in der Koroska cesta 99 wohnende General i. R. Emil Stramlitz wurde am Donnerstag um unaeführ 9 Uhr 30 Minuten vormittags in seiner Wohnung vom Maschinführer der Staatsbahn Johann Va-leskini mit einer Frommerpistole erschossen. Ueber den Mord und seine Vorgeschichte erfahren wir folgendes: Die erste Frau Valeskinis Antonio Rojc war seinerzeit als Wirtschafterin beim hochbetagten (77 Jahre alten) General in Stellung. Sie heiratete im Jahr 11*21 den Eisenbahner Valeskkni und bei dieser Gelegenheit wmde ein Kaufvertrag mit dem General abgeschlossen, in welchem dieser den Eheleuten sein Haus quasi als Schenkung überließ. Auf die treue Wirtschafterin wurde die HÄfte geschrieben. Selbst« verständlich hatte sich der alte Herr für Lebzeiten freie Wohnung gesichert. Im Jahre 1924 starb jedoch die Wirtschafterin^ ihr Mann heiratete im Jahre 192K seine gegenwärtige Frau Helene geb. Verglez. Mit dem Moment war das ruhige Leben des alten Generals dahin. Schon nach kurzer Zeit beklagte sich der alle Herr, ein prächtiger Mensch, von allen ge-schätzt und geehrt, daß ihn nun das neugebackene Ehepaar mit aller Gewalt aus dem Hause drängen wolle. ÜDlit der Zeit wurde es dem alten Herrn denn doch zu bunt und er ging zum Gericht, um den Vertrag anzufechten. Aus dem Prozesse, der un« gefähr zwei Jahre dauerte und 100.000 Din kostete, ging dieser Tage der General als Sieger hervor. Donnerstag um ungefähr 9 Uhr 30 Minuten vor-mittags kam nun Valeskini zum General in die Wohnung und fand diesen gerade in der Küche be-1 schäfttgt vor. Auf die Frage Valeskinis, ob nun alles z ii» DIE FEINSTEN UND EMPFINDLICHSTEN SACHEN BLEIBEN UNVERSEHRT BEIM WASCHEN MIT hergestellt in den sunlight-fabriken. m bezahlt sei, erwiderte der alte General bejahend, Va-leskini schrie ihm jedoch ein „Nein!" entgegen und oab mit der mittlerweile hervorgeholten Pistole vier Schüsse auf den alten Herrn ab. die ihn äugen-blicklich zu Boden streckten. Die Verletzungen, Kopf-, Bauch-, Arm- und Beinschuß, waren töllich gewesen. Als Valeskini auf den am Boden liegenden General nochmals die Pistole anschlug, bat ihn dieser, ihn doch ruhig sterben zu lassen. Allein der Mörder hatte noch nicht genug, er drückte noch ein fünftes-mal ab, aber die Pistole versagte, wie dies an der beschlagnahmten Waffe konstatiert wurde. Die Nach-barn wagten sich aus begreiflichen Gründen nicht heran, erst als Valeskini die Waffe einsteckte, ging ein beherzter Mann namens Rieberl hinein und entwand ihm die Waffe. Nieder! trug die Pistole (eine schwere Frommerpistole 9 mm Kaliber) auf die Revierwachstube und erstattete die Anzeige. Ein Schutzmann in Begleitung des Juweliers Iahn (eines Mitgliedes der Rettungsabteilung) begab sich rasch auf den Tatort und verhaftete den noch dort befindlichen Mörder. Die Rettungsabteilung über-führte den bei vollem Bewußtsein befindlichen schwerverletzten General ins Allg. Krankenhaus, wo er drei «tunden nach seiner Einlieferung, um 13 Uhr, verschied. Der Mörder wurde ins Polizeigefängnis eingeliefert. Ueberall in der Stadt hört man mit Be-dauern das gewaltsame Ableben dieses prächtigen Menschen besprechen und in erregten Worten macht sich die Empörung gegen den Mörder Luft. In Verbindung mit der Sachlage ist zu erwähnen, daß am 27. Mai die Gattin des Mörders Helene Va-leskini plötzlich irrsinnig wurde, so, daß sie in eine Zwangsjacke gelegt werden mutzte. Offenbar hatte fie das Verlieren des Prozesses, was den Verlust des Hauses und der Prozeßkosten bedeutete, so schrecklich aufgeregt. Am Tage der Mordtat ihres Mannes hätte sie dieser in die Irrenanstalt in Stu-den« bei Ljubljana bringen sollen. Vorläufig nahm fie ihr Bruder Simon Verglez in Krcevina zu sich. Aufruf an die Schweizer! Die hiesige „Glasbena Matica" ersucht uns um Veröffentlichung nachfolgenden Aufrufes: Am Pfingstfonntag, dem 8. Juni, nachmittags treffen mit eigenem Zug gegen -400 Sänger des mächtigen Gesangschores „Harmonie" aus Zürich in Maribor ein, um auf ihrer Aus-land-Sängerfahrt die Glasbena Matica in Maribor zu besuchen, die im Jahre 192» in Zürich mit der berühmten „Harmonie" freundschaft-Uche Beziehungen angeknüpft hat. Der Empfang der illustren Gäste findet um 14 Uhr 30 im großen Unionsaale statt. Schweizer, die sich in unserem Staate aushallen, werden zum Besuch« ihrer Lands-teute dnngend eingeladen ; sie mögen sich (schriftlich) bis 5. Juni d. I. bei der „Glasbena Matica" in Maribor melden. Wir bemerken noch, daß die Schweizer Gäste für die Kinder in Maribor eine wohlschmeckende Gabe mitbringen, ein dortiges Lan-deserzeugnis. Das ist ein schöner Zug beim ersten Eintritt nach Jugoslawien. Maribor, froUl Halbwidl, Zurciceva utica, Mitte der Stadt gelten, gut bürgerlich« Küche, schöne» staubfreier Sitzgarlni. üamslagS. Sonntags und FekrtagS Salon Konzerte. Nette und billige Fremdenzimmer 200. Brandfahrt. In Maribor hat der Haupt-mann der Freiw. Feuerwehr Herr Hans Aoller am 28. Mai mit der Fahrt nach Vitanje bei Celje als Leiter des Brandes seit seiner Mitgliedschaft seine 200. Fahrt zurückgelegt. Neuer Autobus-Fahrplan Maribor» Ptuj. Der neue Fahrplan Maribor-Ptuj ist mit 29. Mai in Kraft getreten. Die Abfahrt der Autobusse «folgt von Maribor um: 6 Uhr 45, 8 UhrlS, 13 Uhr und 18 Uhr. Ankunft in Ptuj um: 7 Uhr 50, 13 Uhr, 14 Uhr 35 und 19 Uhr 35 Minuten. Abfahrt von Ptuj um: 6 Uhr 45, 11 Uhr 55, 13 Uhr 30 und 18 Uhr 30 Minuten. Ankunft in Maribor um: 7 Uhr 50. 9 Uhr 20. 14 Uhr 5 und 19 Uhr 5 Minuten. Ein eintägiger Kurs zum Zwecke der Be-lehrung und Vorführung der Grünveredlung von Selbstträgem (Schmarnitza) findet am 23. Juni in der Wein- und Obstbauschule in Maribor statt. Der Unterricht wird theoretisch und praktisch durchgeführt werden: er findet am genannten Tage von 8 12 und von 14 bis 18 Uhr statt. Die hie ige Arbeitsbörse sucht dringend 10 gute Schriftenmaler und drei Absolventen der technischen Mittelschule in Ljubljana. Arbeitsmartt. Bei der Arbeitsbörse in Maribor erhalten Arbeit: 11 Knechte. 4 Hirten, 3 Steinmetzgehilfen, 1 Ziegeleimeister, 1 Zement-arbeiter, 1 Gärtner, 1 Schmied, 2 Wagner. 1 Ma-schinist, 3 Schustergehilfen. 1 Schneidergehilse, 1 Zuk-kerbäcker, 1 Hotelkoch, 3 Maurer, 3 Elektromonteur? und 1 Hausmeister; ferner 9 Köchinnen, 30 Dienstmädchen, 3 Stubenmädchen, 1 Erzieherin, 5 Köchinnen für Gendarmerie- und Finanzwache, 2 perfekte Ho-teUöchinnen, 2 Stepperinnen für Schuhoberteile, 1 Wirtschafterin, 2 Fabriksarbeiterinnen, 1 Zahl-kellnerin, 6 Köchinnen, Stubenmädchen und Dienst-mädchen für Kroatien, 1 Kaffecköchin und 1 Weiß-näherin (Lehrmädchen). — Bei der Arbeitsbörse m Maribor suchen folgende Arbeitskräfte Arbeit: 2 Oekonomen. 1 Verwalter, 2 Jäger, 20 Winzer, 15 Maier. 18 Gnibenarbeiter, 4 Gärtner. 2 Stein-metzgehilfen, 1 Pflasterer, 1 Ziegelmeister. 8 Schmiedegesellen, 2 Metalldrucker, 6 Eisendreher. 2 Eisengießer, 7 Spengler, 7 Elektriker und Mechaniker, 18 Tischler, 3 Wagner, f. Faßbinder, 7 Sägearbeiter, 11 Lederfabriksarbeiter, 6 Sattler, 1 Tertilmeifter, 2 Weber, 1 Webereiarbeiter, 3 Tapezierer, 19 Schneider, 13 Schuster, 2 Friseure, 1 Buchbinder, 20 Bäcker, 15 Müller, 2 Zuckerbäcker, 11 Fleischhauergehilfen. 6 Kellner, 2 Aellereiarbeiter, 3 Schcmkburschen. 7 Maurer, 9 Maler- und Anstreichergehilfen, 2 Mau-retpoliere, 7 Zimmerlcutc, 2 Laboranten, 16 Maschinisten und Heizer, 14 Fabrils- und 140 Hilfsarbeiter : ferner 9 Handelsangestellte und Handels-reisende, 20 Geschästsdiener und Portiere, 1 Kutscher. 6 Kraftwagenlenker und 9 Kanzleikräfte, Privat beamten. — Im Hinblick auf den bevorstehenden Schulschluß werden freie Lehrplätze für Eltern, deren Kinder das schulpflichtige Alter überschritten haben, von besonderem Interesse sein. Die hiesige Arbeitsbörse hat Lehrplätze für Gärtner, Spengler, Schmiede, Faßbinder, Tischler, Schuster, Schneider. Bäcker, Maler und Tapezierer zu vergeben. — Die auffallend große Anzahl (146) von beschäftigungslosen \ Hilfsarbeitern rechtfertigt unsere seinerzeitige Fest-[ stellung, daß ein viel ,u großer Zuzug vom flachen Lande zu verzeichnen ist. Diese Leute müßten nach I bester Möglichkeit wieder in der Landwirtschaft Ver ! wendung finden, ansonsten wird man hier noch künstlich eine Arbeitslosenbewegung hervorrufen. Petri Heil! Der als eifriger Petrijünger bekannte Maschinführer der Staatsbahn Johann M a ch e r fischte dieser Tage bei der Lederfabrik Berg. Ein Weißfiisä). der angebissen hatte, erschien gerade von Herrn Machers kundiger Hand gehißt über dem Wasserspiegel, als, ein Schauspiel, das man hier in der Drau wahrlich selten zu sehen be« kommt, ein großer Fisch dem gerade das Wasser verlassenden Weißfisch nachschnellte. Aber zu gierig hatte der große Bruder nach dem kleinen geschnappt, denn er blieb samt dem geraubten Happen an der Angel hängen und wurde glücklich ans Land bug-fiert. Der kühne Raubfisch entpuppte sich als eine 5.85 Kg schwere Forelle. Ein eltener Fall in unseren Gewässern. Dem glücklichen Petrijünger ein kräftiges Petri Heil! Einen Rehbock vor dem Ertrinken gerettet. Am Donneretag im Laufe des Vor-mittags erblickten Badende im Draubad Christian einen Rehbock mitten in der ziemlich rasch fließenden Drau, der sich krampfhaft bemühte, gegen den Strom zu schwimmen. Dies auch für einen Rehverstand unverständliche Bemühen ersqöpfte den Rehbock na« türlich dermaßen, daß er bereits unterzugehen be-aann. Zwei Boote fuyren vom Draubave Christian dem Rehbock nach, um ihn vor dem Ertrinken zu retten. Unter der Eisenbahnbrücke holten sie den mit den Wellen verzweifelt Kämpfenden ein und hilfreiche Hände streckten sich ins Wasser, un, ihn zu retten. Der arme Kerl sträubt« sich nach bester Möglichkeit, wurde aber trotz heftiger Gegenwehr ins Boot ge-hißt und sodann im nahen Schlachthof abgegeben, von wo ihn sein Besitzer — es handelt sich offen-bar um einen in der Gefangenschaft lebenden Reh-dock — nun abholen wird. Hundesteuer für das Zahr 1930. Die Besitzer von Hunden werden im Sinne des § 1 der Durchführungsbestimmungen für die Hundesteuer vom 23. Oktober 1919, N. 17.115, aufmerksam ge-macht, daß für jeden über zwei Monate allen Hund eine jährliche Steuer von 100 Din bei der städtische-Kassa bis längstens 30. Juni 1930 zu entrichten ist. Die neu zu lösende Hundemarke ist gegen Ent° richtung von 2.50 Din gleichfalls dort erhältlich. Wachhunde sind von nun an von dieser Steuer nicht mehr befreit. 9lach dem 1. Juli 1930 wird das Richtbezahlen dieser Steuer im Sinne des § 13 der diesbezüglichen Durchführungsverordnung mit einer Geldstrafe von 100 Din geahndet werden. Ein Floh in der Drau zerschellt. Dieser Tage hatte ein hiesiges ltnternehmen Messungen in der Drau in Melje voraenommen, die einem Entwurf für die dort zu errichtende Brücke dienen sollten. Bei dieser Gelegenheit wurde auch über die Drau, und zwar ziemlich knapp über dem Wasser-spiegei, ein Seil gespannt. Ein aus der Drau daher' kommendes Floß stieß an das gespannte Seil und zerschellte. Der dadurch entstandene Schaden ist zur Stunde noch nicht bekannt. A. Cset, Hotel . Mariborski dvor* Bürgert. Hotel mit 30 modernst eingerichteten Ftemden-itmmern. Bad tm Haust. — Vorzügliche Küche und Getränke. Garage. Hotetommbus Wi« *. twm Bahnhöfe. Für Ausflügler und Reisende Auto im Hause. Telephon Nr. 2302 itUerurban Freiwillige Feuerwehr Maribor, Fern-spreche? Nr. 2224. Freiwillige Rettung». Abteilung Maribor, Fernsprecher Nr. 233«. Den Bereitschaftsdienst In der kommenden Woche, und zwar vom 1. bis einschließlich 7. Juni, über-nimmt der 1. Zug. Kommandant: Brandmeister Martin Ertt. Apothekennachtdienit. Den Apothekennacht' dienst in der kommenden Woche, und Izwar vom 1. bis einschließlich 7. Juni, versieht die St. Heinrich-Apotheke Mr. Vidmar am Hauptplatz Nr. 20. Dr. med. Mila Kovac ha! ihre Praiis für Röntgenuntersuchung und Behandlung, sowie für chem. Mikroskop. Untersuchungen in Maribor. Alekfandrova 6 (Tel. 2888 interurb.) eröffnet. Or dinatton von halb 9 bis 17 (5) Uhr. UnfaUschronit. Die Bettlerin Maria Ni-konauer stürzte von einem Wagen und zog sich eine Fraktur des linken Unterschenkels zu; der Rettungs-wagen überführte sie ins Spital. — Der 35jährige Verzollungen and Ucbersicdlungen und alle sonstigen Speditionsagenden besorgt promptest und billigst ,,Merkur", Internat. Transportges. m. b. H. in Maribor. Auskünfte und Offerte kostenlos. Nummer 44 Blitzableiter • Neuanlagen -Reparaturen Ueberprüfungen sachgenfess, solide Preise. 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Die Gendarmerie von Studenci ver-stSndigte die Rettungsabteilung in Maribor. die sofort an Ort und Stelle erfchien und den Verletzten nach Anlegung eines Rotverbandes ins Allg. Kran-kenhaus nach Maribor überführte. — Der Tischler Josef Jakoncii wurde von einem Radfahrer umge-stoßen, wodurch er sich eine Rißquetfchwundc zuzog. — Der Knecht Simon Vodnik wurde von einem Pferd an der Brust und am rechten Unterarm gebissen, während die Ist-jährige Kellnerin Alice Zorec sich Brandwunden ersten Grades zuzog. Alle drei fanden die erste Hilfe auf der Unfallstation. — Der :N-jähnge Handelsreisende Karl Sinkowitsch kam auf die Unfallstation, um sich verbinden zu lasten. Er hatte Hiebwunden ober dem linken Auge und am linken Knie erlitten. — Die Besitzerin Maria Pirsch in Poljcane verrenkte sich den Oder-schenkel und wurde vom telephonisch herbeigerufenen Rettungswagen ins Krankenhaus nach Maribor überführt. — Unsere Rettungsabteilung hatte vom I. Jänner bis 29. Mai 1980, 10 Uhr vormittags, in nicht weniger als 825 Fällen intervenieren müssen, davon in der letzten Woche 32mal. Die Polizeireviere melden Diebstahlsverdacht bei einem gewissen Franz A. — Jernej L. und Anton R. wurden wegen Kravallisieren» angezeigt, ferner gab es einige Uebertretungen der Sttahen« polizeivorschnften für Automobilisten, wetters eine Interventton und eine Verlustanzeige. Ptuj V-f reit» aufmerksam gemacht, dak die 'bestehende Differenz der Banattaie bis längstens Ende des Monates Mai beglichen sein muh. Die Durchführung führt die Kan^ei der städtischen Sicherheitswachc. Baldige Abhilfe zu erwarten. Wie man erfährt, haben die im Vorjahre tättgen Fuhrleute, die die Schotterlieferung bei der seinerzeitigen Be-zirksvertretung besorgten, bis heute noch keine Zab-Iungen erhalten. Die Beteiligten haben nun an die Banatoerwaltung die Bitte gerichtet, dah diese bal-digst ihre Wünsche erfüllen möge. Die Frage der Beschotterung der Be-^irksstraßen von Ptuj ist soweit vorgeschritten, dah m den Schottergruben der notwendige Schotter be-reits zur Genüge vorbereitet ist. Im Lause des Monates Juni wird auch die Lizitierung des Schotters vollzogen werden; bis dorthin hofft man auch, daß der Jahreskostenvoranschlag von Seite der Banat-Verwaltung genehmigt sein wird. Kursteilnahme. Durch die Banatoerwaltung wurden die hiesigen Strahenmeister des Bezirks-stragenausschusses Herr Jakob Lubec und Anton ^agorsek zu einem zehntägigen Kurs nach Ljub- stillen Städtchen sehr lobend und setzte im Laufe des Mittwoch Vormittag ihren Ritt gegen Norden fort. Gasthof Walland Sämiwi Slovenska Blstrlca. Gut bürgerlich«« Bau«, •rnrt-kl aasig« KQcb*. Für HomnersrinUer ganze Pension ' Unterkunft und Verpflegung) pro Person und Tag Din *4.— Weidmannsheil. In der diesjährigen Ab-schutzzeit sind im gräflick Attemslchen Bacherer Jagdrevier sechs Auechäqne zur Strecke gebracht Baumfrevel. An der Banatjtratze Ptuj-Race wurden zwischen den Kilometersteinen 16 und 17 mehrere Obstbäumc arg beschädigt. Man hofft, liana einberufen. »frevel. > den Kilom ,e arg beschädigt. die schuldigen Täter bald auszuforschen. Slovenska Bistrica Die rumänische Fernreiterin Milada Trifon ist aus ihrer mitteleuropäischen Rundreise & Pferd in Begleitung eines Kavalleneoffiziers am enstag Abend hier eingetroffen und im Gasthaus Walland abgestiegen, wo das hiesige Offizierskorps zu Ehren der unternehmungslustigen Ankömmlinge ein Bankett veranstaltete. Die junge Dame äußerte sich über ihre Aufnahme und Unterkunft in unserem worden. Das StatwnsgebSude der Kleinbahn erhält gegenwärtig einen Zubau, in welchem der Warteräum untergebracht werden wird, während der bisherige Warteraum als Stationskanzlei verwendet und mtt dem Zubau durch Kassenschalter verbunden werden wird. Die Strahe nach Zg. Bistrica, die in den letzten Jahren in eine arge Verwahrlosung geraten war, wird gegenwärtig einer gründlichen Wiederinstandsetzung unterzogen, sodatz sie in bester Weise wird von Automobilen befahren werden können. _ Schach - Ecke Mbtgtttt von Harald Schwad Problem Rr. 43 Holzhausen — Orlimont, Magdeburger Zeitung 1022 Stellung Weih: Kh8. Dg7, Thl, Sb5. Ba2 (5 Steine) Schwarz: Ka8, Lb6. (2 Steine) Weih zieht und setzt im 3. (dritten) Zuge matt? Lösung zu Problem Rr. 41 1.) Te4 c3. c3 c2, 2.) b3 b4-f 1.) . . . bi) — b4, 2.) a3 X b4 + . Ein Problem leichteren (l>enres, bei dem nur der Einleitungs-zug etwas versteckt ist. Nachrichten Hamburg: Die Stadtmeisterschaft gewann Rieister Wagner. der 8 Punkte aus 9 Partien er-zielte. — Swinemünde plant für 22. Juni bis 3. Juli ein „Jungmeisterturnier", zu dem neben einigen deutschen und skandinavischen Meistern auch Meister S. Flohr aus Prag teilnehmen soll. 38jähriger Geschäftsmann und Landwirt (Obersteirer), sticht behufs Ehe eine Untersteirerin, mit 50- bis 100.000 Dinar,geschäftlich u. -wirtschaftlich ist und Lust nach Oesterreich hat. Zuschriften mit Lichtbild erbeten unter „Neue Heimat 35474" an d. Verivltg d. Bl. Forstmann 36 Jahre alt, verheiratet, in sämtlichen Forstarbeiten bewandert, mit schönen Jahresseugnissen, sucht Posten als lieger oder Oberheger bei einer Herrschaft. Geneigte An* träge unter .Forstmann 35463* an die Verwaltung des Blattes. Grösste Auswahl und eigene Erzeugung von Schlarrimmer, Speisezimmer, Herrenzimmer, Klubgarn'rturen, sttoiranen, Vorhänge-Messing-stangrn. Roßhaarmatratzen etc. ■■■ Schlager: Braht-Eiisitze mit Ireazspanniing {30.- ...... E. Zelenka MARIBOR ulica 10. oktobra Nr. 5 Drucksachen fttr Handel, Industrie und Gewerbe liefert in bester Ausführung xa mtssigen Preisn Vereinsbuchdruekerel „Celeja". J.Warchalowski WIEN. III. 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Unser Erstaunen wurde nicht geringer, als wir beim Tor auf einmal zwei Ungarn sahen, mit ihren hechtgrauen österreichischen Uniformen und den öfter-reichischen Kappen, auf denen sie den Franz! rot überzogen hatten. Diese Galgenvögel standen beim Tor Posten und jeder hatte ein russische? Gewehr mit dem langen dreikantigen Bajonett in der Hand. Sie schauten uns mit albernem Stolz an, als wir sie fragten, ob sie verrückt geworden seien. Ja, sie knurrten sogar drohend und ich hielt es für geraten zu retirieren, denn wer wußte, was für eine Auf-sassung diese Lackeln von ihrem Postenstehen hatten! Nun ging die Uhr richtig! Oesterreichische und ungarische Soldaten, mit denen wir bisher Freud und Leid geteilt, die mit uns zusammen die Heimat in der unermeßlichen Weite dieses Kerkerweltteils gebildet hatten, bewachten uns, iyre eigenen Käme-raden, mit russischen Gewehren! Natürlich hatte die Werdung für die Rot« Garde auch im Lager einigen Erfolg gehabt. Be-fonders bei den Ungarn. Die Leute lockte die Frei-heit, sie taumelten geblendet aus dem aufgerissenen Kerker, sie griffen nach den neuen Ideen und zu den Gewehren. Manches war ja zu verlockend. Die Rotgardisten bekamen 00 Rubel monatlichen Svld, hatten in ihrer Kaserne eine tadellose Menage, Zwirn Siab es in jener Zeit fo gut wie gar keinen, jeder am sich wie ein kleiner Trotzki vor. Und der Ge-gensatz zu früher! Früher ein getretener, verachteter, verhungerter Kriegsgefangener, etzt ein stolzer Macht-Haber, vor dem sich die Ruf en eigentlich duckten, dessen Ueberlegenheit sie anerkannten! Dann die Weiber! Als Rotgardist konnte man frei schwelgen bis zur Bewußtlosigkeit. Ich kann die Gründe gar nicht, alle aufzählen, die den Eintritt in die Rote Garde jehr verlockend machten. Trotzdem traten aus dem Lager nicht sehr viele ein. Im Gegenteil, je anmaßender diese be-waffneten Rotgardisten öfterreich-ungarischer Währung herumstolzierten, desto höher jtieg in den Baracken die Wut auf sie. Ich schürte diese Wut leidenschaft-lich und im Frühjahr war ein Zustand erreicht, der für die Rotgardisten gefährlich war. Alle Baracken durchloderte ein furchtbarer Hag gegen die Vater-landsoerräter, wie wir die Roten nannten. Es bil-detc sich eine Massenpsychose, welche jedes weitere Rekrutieren für die Rote Garde in unserem Lager schwierig machte. Ich stand auf der Höhe der Po-pularität. Und doch wäre das Gewinnen der sibirischen Kriegsgefangenen für die Bolschewiken möglich ge-wesen. Man darf nicht vergessen, daß sie uns mit ihrer Brüderlichkeit, Kameradschaftlichkeit, mit ihrer Beseitigung der Zarenoffiziere und der Lagermauern, durch den Waffenstillstand und die Friedensverhand-lungen sympathisch geworden waren. Der Gedanke schmeichelte uns eigentlich doch, dasz diese Russen. Herren eines unermeßlichen Reiches, nun uns die Waffen in die Hand geben wollten. Aber sie fingen die osldje falsch an. Wenn sie in jedem Lager die angesehensten Unteroffiziere zusammengerufen und ihnen die Bewaffnung als einzige Möglichkeit geschildert hätten, die in die Heimat führte, wäre es zu machen gewesen. Aus den Krieg-gefangenen hätte sich ein Millionenheer formieren lassen, bewaffnet eine furchtbare Masse. iwelch« — vielleicht — der Weltgeschichte eine etwas andere Richtung geben hätte können. Jedenfalls wäre gegen dieses Heer der Zug der tschechischen Legionäre nicht möglich gewcsen.So aber ließen sich die Sowjets mit Juden ein, die im Lager natürlich nicht das geringste Ansehen hatten, lleyen unsere notorischen Lagergauner mit dem Ge-wehr auf der Schulter Posten vor uns stehen und verhauten auf diese Weise alles. Wir konnten die Mannschaften leicht gegen sie aufbringen mit den Schlagworten der Heimkehr und des Sieges. Wir waren Fanatiker unserer Propaganda, feurige Pa-trioten und machten die Barackenbewohner zu wü-tcnden Soldaten und Fanatikern. Ein ungeheures Eiperiment war wegen Un-fähigkeit der lokalen Sowjets und frecher Borniert-heit der roten Kriegsgefangenen mißglückt. Die Rote Garde war in jener Zeit eine ge-bieterische Notwendigkeit. Die russischen Feldsoldaten waren zum größten Teil nachhause gelaufen! eine russische Armee existierte nicht mehr; die schwankende Staatsmacht stand daher ohne Halt und ohne Mi-litär da. Man betrieb deshalb die Werbung für die Rote Garde unter den Kriegsgefangen fieberhaft und mit allen Mitteln. Da sie aus den angedeuteten Gründen nicht gelang, war dann der berühmte Zug der tschechischen' Legionen möglich. Nur deshalb. Eigentlich tragisch: wir alten österreichischen Unter-offiziere in allen Lagern bemühten uns unter dem lodernden Antrieb unserer vaterländischen Soldaten» herzen fanatisch und mit verzweifelter Kraft, unserer Millionenschar die Ergreifung der russischen Waffen als den schwärzesten Vaterlandsverrat hinzustellen, damit dann die tschechischen Legionen Sibirien „erobern" konnten! Wenn damals ein einziger weitsichtiger Kerl von Format unter unseren Hunderttausenden gewesen wäre, der die Organisation durchgeführt und uns in allen Lagern, ohne rotes Geschimpfe und Ge- f»Iäne, den bewaffneten Marsch in die Heimat plau-ibel gemacht hätte, am Ende würde die heutige Welt wirklich etwas anders aussehen. Diese Massen! Dieses Menschenmatenal! Mein Schüler Groß ich weiß heute wirklich nicht mehr, wie er mit dem Vornamen hieß: Lajos oder Sandor — lernte noch immer fleißig Englisch mit mir. Eines Sonntags bemerkte ich auf seinem Tisch russische Broschüren mit dem bekannten Spruch in der rechten oberen Ecke: Proletarier aller Länder, vereiniget euch! Auch lagen Bücher von Engels und Marr da. Richt genug damit, an der Wand hingen auf einmal die Bilder von Mari, Lenin und Trotzki. Was die Bücher anbelangte, dachte ich mir nichts dabei, denn ich kannte die Lern- und Bildungsbegierde dieses blassen Zahntechnikers. Ich gab mir im sofort einsetzenden Gespräch über diese Sachen sogar den Anschein, als ob ich die Werke von Marr, Lassalle, Engels und August Bebel selbstverständlich auswendig könne, obwohl mir damals von diesen roten Göttern bloß die Namen bekannt waren. Es war rührend, wie beglückt mich Groß aus seinen begeisterten Katzenaugen anschaute! Dann ließ er eine glühende Rede über die himmelschreiende Un-gercchtigkeit der bürgerlichen Gesellschaftsordnung los, über die irrsinnigen Blut- und Schandmale des Weltkrieges. Wir ließen an jenem Tag das Englische beiseite und debattierten über den Manismus. Erst in diesem Gespräch ging mir ein kleiner Knopf über den Kommunismus auf. Erst da wurde mir lang« sam klar, daß die neue Negierung des ungeheuren russischen Weltreiches eine kommunistisch« war. Zu» erst sah ich mit einer Art Wohlgefallen auf das Bild von Karl Mari und war sogar etwas stolz, daß dieser deutsche Landsmann nun im weiten Ruß-land wie ein Heiliger oder wie bei uns zuHaus der Kaiser an die Wand gehängt wurde. Der ganze Winter ging hin, ich war oft bei Groß gewesen, wir hatten oft noch über das neue Rußland und über die Sowjets debattiert, ohne daß ich Groß eigentlich für einen richtigen Kommunisten gehalten hätte. Ein wenig Kommunist zu sein, war ja die große Mode, zumal für einen, der in der Stadt draußen lebte und mit der regierenden Ge-sellschast auf gutem Fuße bleiben wollte. Ich war daher nicht wenig überrascht, als ich eines Tages im Lager hörte, daß Groß, mein theoretisches Männ-lein Groß, Präsident des Sowjets der Kriegsge-fangenen fei. Dieses bleiche Bürschchen, das mit mir an den Sonntagen Englisch büffelte, dem ich nicht einmal das Trüben eines Wässerleins zugetraut hatte, war tatsächlich eine der mächtigsten Person-lichkeiten geworden im Gouvernement Altei, an Fläche größer als ganz Oesterreich! Ich war baff, dann wütend. Es ist doch was Besonderes um jenes ab« folut sichere Gefühl, recht zu haben, das dem Men-sehen in besonderen Lebenslagen innewohnt. Man ist so fest von der ehernen Nichtigkeit seines Stand-Punktes überzeugt, daß man selbst gefährliche Opfer als unabwendbar und schicksalhaft ansieht. Und doch vergeht dann nur eine kurze Zeit und man versteht es einfach nicht mehr, wieso man jenen Standpunkt mit solchem Starrsinn hatte vertreten können. Die Nachricht, daß mein Groß Präsident des von uns als Feind betrachteten Kriegsgefangenensowjets ge-worden war, stützte mich in die stürmischeste Auf-regung. Was sollte ich nun machen? Für mich, der ' ich die Seele des Widerstandes gegen die Rote Garde geworden war, hiezu verleitet von meiner famosen Stelle als Obmann des Wohlfahrtsaus-schusses, gab es nur eines: ich wollte zu Groß hi° nausgehen und ihn feierlich zu bekehren versuchen. Gelang es nicht, ihn zu den Pflichten eines k. u. k. Soldaten zurückzuführen, fo wollte ich unser Lehr- und Lernverhältnis feierlich lösen, freilich tat es mir nebenbei leid um die herrlichen Mittagessen, die Pfannen voll Eierspeck und die duftenden japanischen Zigaretten, aber hier ging die Pflicht dem Vergnü-gen vor. Ich fühlte die Last der Ehre der gesamten k. u. k. Armee auf mir lasten, war von Patriotis-mus dick geschwollen, nie wäre mir der Gedanke Skommen, daß ich mich etwa lächerlich machen könnte, m Gegenteil, jeder, der nicht fo dachte wie ich, kam mir wie ein Monstrum vor. Ich konnte es nicht begreifen, wie ein Soldat unserer siegreichen Armee m diesem Gesinde! überlaufen konnte. Necht zeitlich in der Früh machte ich mich auf den Weg, um Groß noch zuhause anzutreffen. Er lag sogar noch im Bett, als ick sein Zimmer betrat. Da das Bett durch grünliche Vorhinge, ziemlich schäbige, abgeschlossen war. lag es ganz im Schatten, fo daß ich kaum das weiße Gesicht sehen konnte, in welchem die grauen Augen nach meinen ersten Worten zu flimmern begannen. Groß blieb ruhig liegen, die beiden Hände unter den Kopf ge-faltet, und hörte au. Ick ließ zuerst meine patrio-tischen Gründe aufmarschieren, wies auf unsere bal-dige Heimkehr hin, erinnerte dann an seine Eltern, malte drastisch die Gefahren aus, die ein Einmengen in die chaotische russische Politik für uns zur Folge haben mußte. Am Schluß sprach ich von der Be-wunderung, die mir sein fleißiges Streben abgenötigt habe, von der Freundichaft, die ich für ihn hegte und die allein mich veranlasse, ihn zu warnen. Groß schaute mich nur an und versuchte nicht ein einzigesmal, mich zu unterbrechen. Dann fagte er mit einer merkwürdig schweren Betonung: „Wollen Sie in die Rote Garde eintreten?" Sonst sagte er gar nichts. Ich war starr. Diese Frage hätte ich als Antwort nif erwartet. Dann fuhr der Mann mit seiner seltsam klaren Stimme fort: „Wenn Sie in die Rote Garde eintreten, so können Sie mehr er-reichen, als Ihnen die kühnste Phantasie vormalen kann. Wir wissen, welchen Einfluß gerade Sie im Lager haben, und Sie sind uns deshalb jeden Preis wert." — ..Was Sie hier reden, Herr Groß, ist ein Unsinn, Sie wissen ganz gut, wie ich über diese Sachen denke. Ich will von Ihrer Rokn Garde nichts wissen und auch das Lager will nichts davon wissen. Ich fordere Sie vielmehr als den Obmann dieses angeblichen Knegsgefangenensowjet» auf, die Einstellung jeder Agitation im Lager zu veranlajjcn. Wir sind österreichische Soldaten und wollen uns in die russischen Verhältnisse nicht einmischen!" Bis hieher redete ich hart und empört, dann fuhr ich weicher fort: „Was aber unser perfönliche» Verhält-ms anbelangt, tut es mir herzlich leid, daß ich es unter solchen Umständen lösen muß." — „Auch mir tut es leid. Lassen Sie es sich zum Abschied sagen, uoch rate ich es Ihnen als Freund: stellen Sie sich uns wenigstens nicht entgegen! Sie kennen die Ge-fahr nicht, die Ihnen droht." Ich sah mir den jungen Burschen im Bett hier an, dachte an die Tausend« im Lager, die mit mir eines Sinnes waren, »erglich damit die wenigen Lumpen, die hier in der Stadt mit ihren Gewehren herumspazierten, und sagte, rot vor plötzlichem Aerger über diesen frechen Rekrut«,: ..Sie wollen mich warnen?! Ich pfeife auf Ihre Warnung, seien Sie lieber selber gewarnt! Denken Äe an mich! Sie werden meine War ming bald brauchen!" Groß stützte sich im Bett auf und sagte ohne jede Aufregung: „Sie tun mir leid, Sie verstehen die neue Zeit nicht. Sie sind noch immer stolz auf die Peitsche, die Ihren Rücken trifft, und wollen für diese Peitsche kämpfen. Leben Sie wohl! Und wie gesagt: nehmen Sie sich in Acht!" Ich hatte beim Nachhauseweg, den ich, tief oer-spönnen in unangenehme Gedanken, kaum spürte, nicht das Gefühl, als sei ich aus dem Gespräch mit Groß als Sieger hervorgegangen. Noch ehe ich die Pozarna wieder betreten hatte, war die Ernüchterung da und ich fühlte, trotzdem ich es mir nicht zugeben wollte, daß ich mit diesem Abbruch vielleicht eine verhängnisvolle Dummheit begangen hatte. Ich wurde von richtiger Trauer ergriffen. Die Spannung im Lager wurde immer stärker. Eine dumpfe Gärung war in den Baracken, zumal die Verpflegung sehr schlecht zu funktionieren begann. Immer frecher agitierten die Emissäre der Roten Garde. Immer schärfere Drohungen ließen sie in den Baracken gegen uns los. Die Zahl der Ungarn und der Tschechen, die das Gewehr nahmen, wurde immer größer. Wir verstärkten die Gegenagitation, so daß das Lager bald ein brodelnder Kessel poli-tischer Leidenschaften wurde. Vorläufig hatten wir „Weiße", die Patrioten, noch die gewaltige Mehrheit, so dag die roten Agitatoren nicht allzu offen aufzu-treten wagten. 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