Organ bet Verfasiungspartei in Krain »r.633 Abonnement».»e»ingi>tsse: »anzlLhrig: ,Lischen Blatter, obcr richtiger: fie stellen sich fo, J£t& sie eS uBersahen. Es w.berspticht schon bem Rttten Geschmacke, hunbertmal Bewiesenes nochmalS !n.uffibren unb zu betonen, bah bie nationale Ab-i»una bet Bezirke bie Entwickelung bet Czechen 2 aar feiner Weise beeintracht.gt. Gehorte ja boch k'fe Sorbetung einfi zu ben Programmpunkten bet »tliečifchen Partei. Die Opposition gegen bie Ab. ftwn\ung entspringt baher bem nackten Muthwillen Lb bet factiosesten Parteisucht. Die Czechenblatter, v ba8 richtige Gefuhl bet Schroache ihtet Position Sen suchen sich diehmal mit einem sachlichen **--------------- Dttrch bfc Wand. (HumorcSkc.) tSchlutz.) Wenn er gebrucft ist," vetsetzte er unbeivuht s«mvvisch; bann, mahrenb er des alten Prom-K Seetafie herholte unb Sifa fla5 — ber Alte Ste aar nicht meht tnnken, aber ba« fiimmerte njcht - rauntc er ihr zu: ,, Morgen um zehn C, mach« jch eine EntschulbigungSv.site bet Fraulein S aer unb hoffe, Sie bort zu treffen." 6 8 ©Tauben ©iez bah Jhre biShetige Bekannt-sch-ft"mir so grohe Lust »ach n.ehr macht?« Er lachle roicber, sem gutmtithigeS geromnen-V Lachen — »D, Sie roerben kommen! fonst t«Aeint mein Roman binnen emern Monat unb ich 23« bas erste Exemplar Herrn Willibalb Prom-K Z S H°u« t» i4 d°« C«u(c.ipt m>|tampf.n.- ©ie roatf ihm etnen Bl.ck ohnmachtigen VlIeM«- ^e noch einige seiner kleinen unbe- Venben Geschichten, die in seinem Munbe alle 'Zai UrsprlinglicheS. GrazwseS befamen, unb al« er ti* schliehlich empfahl, sah b.e Fam.l.e Ptomgauet C<6 ein ©tiinbchen in ftaunenber Bewunbetung zu- W«nen, von bem R flcx eineB fremben GeisteS Lfltoblt, bet ihnen in seiner momentanen Aureole ErfolgeS roie ein sammtliche Classiker liber- ttiimpsenber Meister erschien. ___________Al- Tito Casano am nachsten Mantelchen zu brapiren. Es hanbelt sich namlich um Folgenbes: Auf ber Tagesordnung ber nachsten ©itzung ber Abgtenzungs Sommifsion stchen bie Be-tichte liber bie Errichtung neuet Bezirksgcrichte in Polička unb Leitomischl. Auf Grunb bes vom Lanves-ausschusie bartibet bereits abgegebenen GutachtenS nahm bie AbgtenzungS-Commission neuerliche Et-hebungen vot, beren Etgebnih ben Oegenftanb ber Šerathung ber fommenben Sitzung bilben roitb. Die Czechenblatter oerlangen nun bie neuerliche Vorlage bet Acten an ben Lanbesausschuh zur Prufung unb Begutachtung. Wozu? Hat sich benn nicht bet Lanbesausschuh schon eintnal geauhert ? Welchen Zweck soll benn bas zroeisache ©utachten etfiiCen ? Man Hat es hier offenfunbig mit reinen Vet-schleppungsabsichten zu Ihun. Die Czechenblatter kennen eben bie mertroiirbige langsame Art ber Ge> schastSbehanblung bes bohmischen Lanbesausschusses, so oft eine AuSgleichsangelegenheit auss Tapet lomrnt, unb baturn mochten sie gerne noch biese ganz iiberfliissige , unmotioirte unb ungesetzliche Zwischeninstanz schaffen. Ungesetzlich beshalb, roetl bas Gesetz ben Justizminister lebiglich anroeift, bei Aenbetungen bet Bezirksgerichtseintheilung bas Gut-achten bes betheiligten SanbtageS einzuholen, mahrenb vom Lanbesausschuffe nirgenbs bie Rebe ist. Im tibrigen glauben rvit, bah bas Sturmlausen ber Czechen gegen bie Abgrenzungsarbeiten roenig fruchten Morgen in Fraulein Geiger's ©tube trat, stanb Lisa am Fenstet, bas nach bet Donau ging, unb bliefte bem Ankommenden still unb gesaht entgegen. »Jch hoffe, Sie btingen uns eine Aufklarung!" begann Fraulein Geiger nach ein paar Einleitungs-phtasen. „Sie sehm vermuthlich ein, bah Sie uns folche schulbig sinb" — unb sie beutete auf bie Exemplate ber AugSburget Zeitung, bie ihm al« unanfcchtbareS Beivcismaterial vom Tisch entgegen« ftatrten. Fraulein Geiger roar von bet Personlichkeit beS SiinberS techt erbaut, boppett, roeit Lisa eben »other alle menfchlichen Votziige von ihm abge-leugnet hatte. »Ausklatung? bebingungsroeife —" versetzte er. „®itte, btingen Sie erft Ihte Beschulbigun-gen vot!" »Jtgenb ein ungliicklichet Zufall Hat Sie zum Mitroisser srember Geheimnisse gemacht —" „Ein ungliicflichet ? bem kann ich nicht bei« pslichten!" unb er strich roohlgefaUig liber feinen langen, fpitzen Schnurtbatt. „Ein banfensroetther Zufall im Gegentheil, ber rntch hier in ein fo an= genehmes Abenteuet uerroiielt Hat." „Abet, jjunget Mann! Empfinben Sie benn gnr letne GeiviffenSbisse?" fragte Fraulein Geiger. »Denken Sie an bie Consequenzen JhreS Schrittes stir uns!" »Nein! ich Habe noch butchauS fetne Bisis oetfptitt! roitb. Die Regierung Hat biese Berpflichtung iiber-nommen unb bie Deutsche« roerben barauf brin gen, bah sie auch erfiillt roerbe- In ber Geltenbmachung biefes Rechtes roerben sie sich auch burch bas Weh-gefchrei ber Czechenblatter nicht irre machen lassen. ' Det Abgeorbnete Dr. August Weeber Hat bet ber Btllnner BerttauenSmannetvetsammlung bie politifche Sage seht lichtvoll unb klat gefchilbert. Seiner Naturanlage nach ist er ein nticht rnet, fcharfer Denket, unb fo geroann auch bas e®itb, bas er lieferte, bett Chat alter er Wirklichkeit. Er trug leine optimiftifchen Farben auf, er fchroarmte aber auch nicht ftir ein bunkles Colo rit, fonbern hielt sich strenge an bas roirkliche SDBefen bet Dinge. So roie heute bie politifche Lag'e ist, fo Hat sie Dr. Weeber bargefteHt. Bor allem bankensroerth an feiner Rebe erfcheint bie Zurlickroeifung ber profefsionsntahigen Tablet, beren ganzes politifcheS Dafein in unausgesetzten Klagen uber bie geringen Ersolge bet Vsreinigten beutfchen Link en aufgeht. Dabei uberfehen sie — ob absichtlich obet unabsicht-lich fei hiet nicht roeiter unterfucht — bah ja biefe Partei ftir sich allein nicht bie Mehrheit in bet Volksverttetung, fonbern im beften Falle nut ein Drittel bet Stimmen besitzt. Sie kann alfa nicht beftimtnenb auf bie Gesetzgebung einroirten, fonbern muh unter ben heutigen SBerhaltniffen ihte Haupt-ausgabe batin erblicken, bas Geroicht ihtet Stimmen Da rief Lisa vom Fenster entruftet in bas Gesprach: „Wie follte er auch? Literarifche Geroissen sinb ja abnorm roeit!" „GncibigeS Fraulein!" sagte Tito — „©ie flehen gegen bie Sonne, so bah ich nichts von Ihnen sehe, Sie nut hote. Šonnte bas nicht geanbert roerben ? Wenn Sie fo fpitziae Dinge fagen ivollen, rotirbe mit bas Sehen entfchieben meht Spah machen." „Hett Doctor!" tief sie. „Meiner Ansicht nach lonnten roir Ihnen mit Etfolg einen Proceh machen! Uns so unverhiillt zu oetroenben ! Wenn Sie roenigslens bie Namen oeranbett hatten! aber nein — am Enbe kommen Sie sich gat tibermenfchlich biseret unb tticksichtsvoll vot, bah Sie fo gnabig roaren, bloh Bomgauet zu fchreiben! »Sie thaten nicht techt, Hett Doctor I" pflich* tete Fraulein Geiger bei. ,/Run gut!" sagte Tito. „Setzen roit ben Fall, Sie vetklagten mich. Selbst, roenn Sie geroinnen follten — was tibrigenS auch noch nicht sicher ist — ivatz ware meine Strafe? circa ftinfjig Mart — Grverlust fur feine Minute — fiinfjig Marl? Jch Srauchte nut in einem beliebigen kleinen Reft nttinen Sens von gestetn nochmalS abzulefen unb hatte gleich bas Bietfache — fehen Sie! bie Strafe brauche ich alfo nicht zu sttrchten. Run aber will ich ben Damen fagen, roo8 selbst bei einem Erfolg Jhnen bluhen fonnte. DaS Geticht rotitbe moglichst im Interesi« deS deutschen VolkeS in Oesterreich roirlen zu lasien. Unb daS Hat die Ver-einigte deutsche Linke im letzten Sessionsabschnitte redlich gethan. Wir wifsen unS fret von uber-schwanglichem Optimismus unb finb uns daruber flor, roie nreit entfernt der heutige Einfluh ber Deutschen von der ihrem culturellen unb politischen Werthe gebuhrenben Stellung im StaatSleben ist. Einsicht barf obet bie Erkenntnih nicht verbunkeln, dah sich bie Stellung ber Deutschen gegeniiber den Achtziger Jahren boch nicht unwesentlich gebessert Hat. Manche wichtige Verfiigungen rourben getroffen, die dem Wunsche deutscher BevolkerungSkreise entfprachen unb bet Eintritt Kuenburg's unb Anberer [tub be* metfenSroerthe Symptome fiir das Verlassen der im vorigen Jahrzehnt eingeschlagenen Richtung. Mit Recht Ieitete ber Abgeorbnete Dr. ŠBeeber aus diesen Symptomen bie Hoffnung ab, es roerbe gelingen, bie Grunbsatze bet Partei in der Regie* rungspolitif jut Geltung zu bringen. Es ist auch in ber That baS aufrichtigste Streben ber maH-gebenben Personen ber Partei, diesen Grundsatzen immer rveiteren Nachbruck zu vetschaffen, unb barin verbienen sie geroih bie Unterstiitzung aller roohl-wollenb denkenden Deutschen. Gewih werden viele in der edelsten Absicht der ŠBereinigten deutschen Linken rathen, roiebet bie Heerlager ber Opposition zu beziehen. Allein bamit roerben — daS Hat eine zehnjahrige LeibenSgeschichte zur geniige beroiesen — die Jnteresien ber Deutschen noch viel roeniget gefahrbet als jetzt. In einetn Staate rok Oesterreich, bessen ganze Machtsiille sich in ben Hanben ber Regierung vereinigt, nimmt eine politische Partei mit bern Entschlusse, in die Opposition zu gehen, rine sehr grohe Verantroortung auf sich. Unb that-sachlich entsprache ein solcher Entschluh bet gegen-roartigen Snchlage nicht. ES ist moglich, sagte Herr Dr. SBeeber, bah sich 6ei bent Wechsel bet osterreichischen Negierungs-Politik in Oesterreich die Verhaltnisse roieber berart anbern, bah unsere Partei zur Wahrung ihrer Grunbsatze gezroungen sein wirb, neuerlich zu einer entschiebenen Opposition zu f.chreiten; gegenroartig ober ware bieh nicht ge* rechtfertigt. Die Erfahrung ber letzten zroolf Jahte Hat gezeigt, bah, je entschiebener bie Opposition unferer Partei war, beflo fester sich ber eiferne Ring unferer politischen unb nationalen Gegner ge* muthlich mit ber Ermahnung entlaffen, ein anber-rnal, roenn ber Weg Sie iiber Salzburg ftihrt, in den Zimmern beS Oesterreichischen Hofs, zrocite (Stage, AbenbS, nicht roiebet so laut Gonsibenzen auSzu-tauschen, bah bet Stubennachbar jede Silbe vet-nimmt, »vas zurocilen namlich auch ftir ben Stubennachbar nicht fehr angenehm ist, da man boch me ist zum Schlafen in ba8 Hotel geht unb nicht zum An-horen frernbet Dialoge I" „Gtitiger Himmel, jetzt ist mir AlleS klat!" rief Fraulein Geiger — „aber roie fonnten Sie! roarum flopften Sie nicht?" w8iteraten mit bern roeiten Geroiffen sind nicht unnattirlich diicret I" versetzte er mit einem Seiten-blick auf Lisa. „Nebenbei brannten mir die Atihe von einer langtn 2Banberung unb dann — ja, dann roat ti auch roirklich recht amiisant, zuzu-hoten!" „Das ist ja ftirchterlich!" stohnte Lisa. „2Bie fann man nur so unvorsichtig fein! Unb Sie — dochten Sie benn gar nicht, dah Jhr Roman unS •n bie Hanbe fallen fonnte?" „Bewahre! bie Welt ist ja fo groh.-— An so etivaS benkt ja fein Autor brim ©chreiben. Die Mitmenschm finb eden zum Stubium da. EtroaS geiftiger Bampyr ivirb man nun einmal beim Hanb-roerf, urn Jhr geiftige« Wort zu gedrauchen. Werben Sie mich verklagen, Fraulein Lisa?" „Jch roerbe mich huten!" fngte sie kurz. fchlossen Hat. Nur ein mahvolleS Vorgehen ber itn Sinne bet von unferer Politik beobachteten Taktik Iciht erroarten, boh fiir bie Regierungs-politik roieber jene Grunbsatze mahgebenb roerben, roelche unfere Partei im Jnteresse bes Gesammt-staates stets verantwortet Hat, unb an roelchen sie auch ftinftig festhalten roirb. Das finb bie Hauptgesichtspunkte, bie Herr Dr. SBeeber hervorhob. Wet feine Rebe aufmerkfam liest, roirb bie Politik ber SSereinigten beutfchen Linfen gerechtfertigt ftnben, unb es mag fiir sie eine Errnunterung fein, bah bie beutfchnationalen Vertrauensmanner Mcihrens ihr etn glanzenbes Vertrauensvotum votirten. Zur Activirung der Dnnzollclausel. Unterkrain, Mitte September, tz. — Wie bekannt, lautet bie eitte Clause! unferes Hanbelsvertrages mit Jtalien bahin, bah es ber italienifchen Regierung freisteht, den Einfuhrzoll auf Wein, roelcher bisher 20 Francs per Hektoliter Betragen Hat, auf 5 77 Francs herabzufetzen unb dah anbererfeits Oesterreich-Ungarn in biefem Falle verpflichtet fei, ben Einfuhrzoll fiir italienische Weine von 20 fl. Golb auf 3 fl. 20 kr. Golb per 100 kg herabzufetzen. Trotz ber roohrenb ber Hanbelsver-tragSverhanblungen im osterreichischen Abgevrbneten-hause im entgegengesetzten Sinne gehaltenen minifte-riellen Muthmahungen roar es vothetzusehen, bah man sich in Jtalien beeilen roirb, von diesent Ver-tragspunkte Gebrauch zu machen. In den letzten 20 Jahren Hat sich namlich die Weinprobuction JtalienS im hohen Mahe eiitwickelt unb ist ftir bie-ftzlbe, foivie ftir bie Fortfchritte in ber Kellerroirth-fchaft, roelch’ letztere frtiher in Jtalien kaum so genannt roerben konnte, mchr geschehen, als in mehreren feitherigen Jahthunberten. Der Serein ber Weinproducenten JtalienS - Circolo enofilo italiano -roelcher bortselbst als hervorragenbster Ianbmirthfchctft-licher Verein betrachtet roerben tann, ist es, roelchem Jtalien in biefet Nichtung Viel, roenn nicht AlleS zu banken Hat. - Allerbings ist bie italienische Ne-gierung ben Bestrebungen bieses Vereines nicht mit Gleichgiltigkeit begegnet, ober nur mit einer kleinen Subvention entgegengekommen, fonbetn ist bentfelben vielmehr im hohen Mahe untetstiitzenb, berathenb unb sich berathen laffenb zur Seite geftanben. — „Das ware alfo erlebigt — nun bie ziveite Frage: soll ich ben berouhten Roman drucken laffen ober nicht?" „Herr Doctor! besitzen Sie benn gar fein Zortgefiihl?" rief Fraulein Geiger. „Nicht die Spur; ein dicker Fell gehort bei u»s auch zum Handroerk." Jetzt entfchloh sich Lisa, zu rcben. „Thun Sie, roas Sie roollen, Herr Doctor; roenn daS Buch et* schcint. bebeutet es fiir mich eben nichtS als eine Anftindigung bes Zeitpunktes, roann ich meinem Vetter ben Sachverhalt mitzutheilen Habe." „Dann kommt plStzlich ein groher Orkan", fiel er ein, „treibt Ferdinand's Schiff gegen eine gefalligt Klippe, unb burch ein ttabeltelegramm, daS Sie bekommen, abet zufallig immer verlegt haben, fobalb es Jentattb fehen will, bringt bie fiunbe feineS TobeS nach Ulm. Sie ftnb roieber frei unb gertihtt schlieht Willibalb —" hiet stockte er — „nein, netn!" rief er dann, „da8 roar ftir meinen Roman gut, aber nicht ftir bie Wirklichkeit. Sehen Sie, Fritulejn Lisa! sehr gescheibt ware eS ja nicht, aber etivaS, gefcheibter boch. roenn Sie statt Willibalb lieber mich nehmen roollten! DaL ist bie Bebingung, bah ich bie ganze ©ache lobt fchWeige! Vat Allem ober, gehen Sie, bitte, von ber Sonne roeg! Ich kann.ja (ibfolut nichts von Jhnen fehen!" „Herr Doctor!" fagte fie nach einem et* Wer Jtalien in ben letzten Jahrzehnten roieber^elt zu bereifen bie Gelegenheit hatte, roeih, dah die Bobenflache, roelche von Jahr zu Jaht bem Weinbau iteu zugeroenbet rourbe, bebeutenb roar, unb bah in bemfelben Mahe auch bie Weinprobuction stieg. — Wahrenb Jtalien im Jahre 1881 nut 19 Million« Hektoliter probucirt hat, betragt bie Erntr bes Jahrel 1891 runt) 36 Millionen Hektoliter. - So lange Jtalien jahrlich tiber jroei Millionen Hektoliter feinet Weine an Frankreich allein verkaufen fonnte unb bie Durchfchnittsernte nur etroa 25 Millionen Hektoliter betrug, machte sich bie Folge einer Ueberprobuction nicht fuhlbar; feit bent Marz 1888, feit bem Aul> bruch bes Zollfr ieges zwischen Jtalien unb Frankreich aber, roo infotge bet Zollerhohung von Seite Frank-reichs biefe Absatzquelle verschlosien ist, Ieibet Jtalien thatsachlich an einer geroattigen Ueberprobuction an Wein unb betragt biefe etroa 10—12 Millionen Hektoliter, bei einem Absatze feit 1888 von nut 1 —1*5 Millionen in das gefammte Auslanb, wobei Stibamertka unb bie Schweiz bie Hauptabnehmn bilben. - Was bebeutet ftir Jtalien bet jahrlich« Export von 1—15 Millionen bei eittet Utbef probuction von jahrlichen 10—12 Millionen Hektoliter — nantentlich im Hinblick auf bas gliickliche Spanien, welches bei einer burchfchnittlich jahrlichen gcringern Weinprobuction, abet zufolge seiner giin-stigeren Haiibelsbeziehungen rund 9*5 Millionen Hektoliter exportirt, wovon nahe an 1 Million in West-indien ihten Abfatz sinben, ber fast ganze Rest in frtiher italienifchem Abfatzgebiete - in Ftankteich! -Wollte also bie italienische Regierung nicht bie In* terefsen seiner SBeinprobucenten auch auheracht laffen, so muhte sie batauf bebacht fein, ber Wein-probuction JtalienS neue, auSgebehnte Abfatzgebiete zu fchaffen, ben Abfatz in energifcher Weise fotbetn unb die Einsuhr auslandifcher Weine nach Jtalien moglichst zu verhtiten trachten. — Durch ben beulsch-italienischen Hanbelsvertrag geroinnt Jtalien ein neuks Absatzgebiet ftir feinen Verschnittroein. - Ebenso steigt ber Export italienischer Weine nach bet Schweij im felben Mahe als ber ofterreichifche Weinabsaj bei den geringett Preisen bes italienischen Weines bort jahrlich on Raunt verliert. - Allein Deutschland fammt ber Schweiz ftnb nicht fahig, bas vetlotene Absatzgebiet in Frankreich zu ersetzen. Dessen war man sich in Jtalien sehr roohl beivuht. Oesterreich« siaunten Schroeigen; „ich Habe vorberhanb roirklich mehr Grunb, Sir zu haffen, als zu lieben!" „Ach was! bas thut ja gar nichts zur Sache. Lieben werden Sie mich (chon, roenn Sie Horen, rote genial ich Sie Ihten Verivanbten gegentiber au# be« ganjen Dilemma herausphantosirc - freilich! eingrohei Los ziehen Sie nicht mit mir, unb eine etroa* roechfelnbe Verforgung bin ich roohl — zehn Taze VolkSktiche, einen Tag Austetn unb Sect — reel! es nicht, abet mocht baS Leben lustig, — unb rort* Sie mich haffen roollen, fo liebe ich Sie eben F Zwei!" Et machte kurjen Proceh unb zog sie aui der Sonne roeg, eiitfach in feine Arme. „Retn! Sie ftnb viel zu fchabe fj» Willibalb I folche Letite ftnb da, urn bas Rachsehw zu haben ; mein Genre, boS mocht ben Schlump ■** unb nicht nut auf Itterarifchem Gebiet! Nun w Sie ober boch roenigstenS ein Wort, unb roenn auch ein Nein ist — ich kann eS ja *S”or*ren', t „@lauben Sie nut nicht, Herr Doctor. 6 ich eS aus groher Liebe thue!" entM»e e ^ Iachelnb; „ober bas will ich jugeben : ba “9 "“r_. Wohl zroischen Jhnen unb Willibald ha"e' ' roenigstenS bas beffere Theil!" - n4 Froulein Geiger hatte sich btScret erf starrte vom Fenster in bie Donau. ^ hatte sie auch jetzt einen Gemeinplotz unb fagte vot sich hin: r. »Ja, ja — so geht es!" Unaatn mujjte gewonnen werden. Und eS scheint »ar nicht viel Mtihe gekostet zu haben, die Nachgiebigkeit unserer Regierung zum tiefen Leid her von ihr wcnig beachteten osterreichischen Wein-production dahin zu bestimmen, die ominose Weinzoll-elausel trotz neuer geanderter Verhaltnisse in den HandelSvertrag wieberauszunehmen und in guten, sorglosen Glauben zu setzen, Jtalien werde ja von b,r Clause! keinen Gebrauch machen. — Hochst. Mghrscheinlich hatte Jtalien schon im Februar, gleich nach Jnkrafttreten der Handelsvertrage, die Option vollzogen, wenn nicht damalS die VertragSverhand. lungen zwischen Frankreich und Spanien abzubrechen aedroht htten, und die Ungewihheit der Gestaltung Lr Handelsbeziehungen dieser beiden Staaten, als jnsbesondere die dadurch bedingte leise Hoffnung .jner handettpolitischen Annaherung Frankreichs an jtalien die italienische Regierung vermocht hatte, efouioorten. AlL abet butch das Dtangen bet Lffentlichen Meinung in Spanien biese« Lanb gegen oJohe Tatisbegtinstigungen fiir franzosische Industrie-artikel mit Frankreich ein Provisotium abgeschlossen I tte wodutch ben spanischen Weinen bet Absatz in frankreich roiebet gesichert war, lieh sich bie Lrieniftče Regietung butch bie Kammern bie Et« ^chtigung ettheilen, von bet Weinzollclausel be« »»-rreickisch-ungatisch-itali-nischen HanbelSvetttage« fflebtauch zu machen. Schon im Jannet bieseS Jahte« [~tte bie italienische Regierung bei hohen Eisenbahn-irttifen flit ftembe Weine eine Tarifermahigung tat ben EisenbahntranSport italienischer Weine in Ausland - je nach ber Quantitat, welche tranSportirt werden soll — von 11-48—35-38% J'rffiflt • — gleichzeitig hatte sich die Adriatische Vifenbahnverwaltung bereit erllart, zu ben hunbert r,’ r8 bestandenen CistetnenwaggonS (KesielwaggonS) auf Betlangen bet Regietung noch 120 anzuschaffen; :?'fo routben auf ben Sch.ffen bet »Navigazione Ipnerale italiana" stir Weinsendungen in da« Au«-Enb stark ermahigte Specialtanfe m Kraft gesetzt °;b f*0n feit Anfang de« Jahre« hat die italienische »eaierung die Errichtung von Weindepot« in Deutsch-, in Schweiz und namentlich in Oesterreich-U„e«n unl«W, m «i». W. St.ieji Sme, G,°>. P-°g “• I- ”• W-ml-«-- Stiben oder etrichtet zu werden im Begt.ffe find. So stand bie italienische Weinptoduction Hand ^ 6onb mit dem italienischen Weinhandel, beide butch die Gunst einet ihnen gewogenen ILierung, mobilisirt be, urn an jenem 27. August, k m Taae de« Jnktafttreten« bet ermebngten Weinzijlle. .!7ere Grenze zu tiberschreiten. Mniae Tage nach bem 27. August lagertm . unb Fiume 150.000 Hektoltter italienischen »Line« 20 Schiffe waren flu« Castellamare del ®7Ifo 15 au» Bari unb Barletto unterweg«, unb M ouf Zug naherte sich unseret Grenze. urn Sen« Last bei unS abzuladen. ^ Dieser im gtohen St.le ongelegten Action jtalien« gegentibet war unsere Regierung teineSfall« »Itbatia aeglieben. E« wurbe zwat bavon abgesehen, v^senbahntarifbegiinstigungen flit ben Transport ein- Smifchet Weine zu gewaren, obet gat auch an w Giliirung von Ssterre.ch.schen Wemlagetn m den ^rkauf«centr-n von Deutschland, ber Schweiz unb I'tonb zu fchteiten; obet e« wutden lout Mm.ster.al. Slotbnung vom 10. August — Instruct.onen 7 b7e 2behanblung italienischen Weine« bei Zx Einfuhr nach Oesterreich-Ungarn ertheilt. defien \%ex Absatz vorschreibt. ba| nut Iombotb.fche, SnetUnifche, mittelital.en.sch-. s.c.l.an.sche, !,apolitanisch- und geme.ne p.emontes.sche zgeine, fofetn biefelben in Fassern emgehen. zum von 3 fl. 20 It. abzufert.gen stnb unb & btfien zweitem Absatze tetftigt ro.rb, bah b.e qollbegtinstigungen nut italienischen Ratutroe.nen J gewahren ist. Zur Erg'lindung befien w.tb m biefet Instruction die osterreichisch-ungarische Zoll-behotbe angeleitet, jeden eingehenben italienischen Wein vot seiner Abfettigung auf Alkohol-Gesammt-extract- und Gypsgehalt mittelst dazu erforderlichen Apparate zu untersuchen und in zweifelhaften Fallen Proben des Weines an eine der hiefur bezeichneten onologischen Anstalten zur genauen Unter-suchung einzusenden, wahrend welchet Zeit ber betreffende Wein entwebet liegen zu bleiben, oder, sofern et die Grenze unverweilt passiren soll, vorlaufig ben alien Zoll zu bezahlen hat. — Die osterreichisch-ungarische Regierung steht also — obet befier gesagt — ist bei Ausgabe biefet Jnstructionen auf bem Stanb-punkt gestanben, dah bet HandelSvertrag nut italienischen Weinen in Fassern bie Zollbegiinstigung geivahre; bie CisternenwaggonS aber, beret, sich bet italienische TtanSporteut be« billigern Transporte« wegen statt bet Fafiet gem bebient, keine Fasser find; bemnach bet in solchen Waggon« tranSportirte italienische Wein ber Zollbegiinstigung nicht theilhaftig werben tonne- — Writer ist bie osterreichisch-ungarische Regierung bet Ansicht, bah bet Zoll von 3 fl. 20 It. imnter ein Specificum be« Grenzvet-CehreS zu Gunsten einiget Weinbaugebiete Jtalien« gewesen ist unb so auch bie jetzt activirte Zollermatzigung als Grenzbegunstigung fur lombat-bifche, venetianische, neapolitanische, mittelitalienische, sicilianische unb gemeine piemontesische Weine auf* zufassen sei, wa« einetfeit« jut Folge haben foil, dah bie anbeten italienischen Weine, namentlich bie stirbinischen und bie Weine be« weinteichen Apulien ber Zollbegiinstigung nicht theilhaftig wctben unb anbetetseits beziiglich dieses Zollsatze« bie Meistbe-gunstigungsclausel zu Gunsten britter Staaten keine Anwenbung sinben konne. - Gegen biese Aufsasiungen bet osterteichisch-ungarischen Regierung ist kaurn, bah bieselben in bie Praxis fibertragen wurben, in bet italienischen Lffentlichen Meinung ein heftiget Wider-spruch entftanben, welchern sich bie italienische Regierung angeschlofien zu haben scheint unb ben @e» neralbirector be« Ackerbau- unb HandelSrninistetiurn«, Hettn Mitaglia, nach Wien gesandt hat, offenbat urn die Lsterreichische Regierung zu einet bet italienischen Ausafiung entfprechenben Revision ihtet In-ftructionen zu bewegen. Man wirb nach ben Aeuhe-tungen italienischer Blatter nicht fehl gehen, wenn man annimmt, bap sich bie italienische Regierung in ber Frage, ob Wein in CisternenwaggonS gleich Weinen in Fassern abzufertigen sei, auf bie bishetige Praxis berufen btirftc, wonach gemafe osterreichischen Finanznnnisterialerlafie« vom 11. Mcirz 1884 bie italienischen Weine iu CisternenwaggonS ohne anber* weitige Urnschliehung (also nicht in Fiissern) nach ben Bestimmungen de« SchluhprotokolleS zum Han-belloetttage mit Jtalien vom 27. December 1878 zu behanbeln, baS heiht mit 3 fl. 20 It, pro kg zu vetzollen fmb. Dieser Ministetialetlah wurbe vot ©anct.onirung bet jetzigen Handelsvertrage nicht auf* gehoben. Dabei barf abet nicht ocrgtfien werden, dafe zut Zeit de« Finanzministetialetlasse« com Jahre 1884 bie Situation, abgefehen von bem bamalS noch be« stehenben Abflusie ber Hauptmafie italienischer Weine nach Frankreich, insoferne auch tine von ber jetzigen vetschiebene war, al« bamal« die Anzahl ber butch ben Zoll von 3 fl. 20 kr. eventuell begunftigten italienischen Weinbaugebiete sich al« eine bebeutenb getingere etmie«, alfi e« dutch die neuen Abmachungen stipulirt wurbe, bemnach bie Gefaht einet besotgnitz-ettegenben Invasion italienischer Weine nach Oestet-reich im selben Mahe vermindert erschien. - Uebrigen« ist die Frage, ob nut der in Fassern, odet auch der in CisternenwaggonS anlommenbe Wein bet Zollbegiinstigung theilhaftig wirb, von nicht so hohet Bebeutung alS man annimmt. Denn toiirbe auch bie osterreichische Regietung auf ihtem Stanbpunkt in dieser Stage behatten, so roUtbtn die italienischen Bahnen -und man spricht bereit« davon — ihre Cistetnen- waggonS mit Waggon« oertauschen, welche mit ziemlich gleichem Effect die rollende Unterlage zweiet odet dteiet grower Fasset bilben wurben. - Auch Deutsch-lanb hat mit Berufung auf ben Wortlaut seineS Vertrages mit Jtalien, welchet nur von Wein in Fassern spricht, bem Weine in CisternenwaggonS anfangs ben nieberen Zollsatz con 10 Mart pro 100 kg nicht zugestehen wollen; balb aber nachgegeben unb laht eS jetzt in ber Zollbehanblung von Weinen in Fafiern unb CisternenwaggonS keinen Unterschied bestehen. Sehr bedauerlich ware eS aber, wenn die osterreichisch-ungarische Regierung ihre Nachgiebigkeit gegentibet den Fordetungen bet italienischen Regierung so weit treiben rourbe, die Jnstructionen tibet bie Zollbehanblung italienischer Weine in ben tibrigen vie! wichtigeren Punkten, namentlich etwa butch Heranziehung SarbinienS, obet gar be« mein« reichen Apulien in bie Reihe bet zollbegtinstigten Weinbaugebiete Jtalien« bet Revision zuzulafsen; ober wenn unsete Regierung sich von Jtalien so weit brcngen lietze, eine minber tigorose Unter* suchung von Seite bet ZoUbehorben auf bie Natur« echtheit bet einzuftihrenben italienischen Weine zu gewahren. — SDann halte Jtalien vollstanbig gesiegt. Vielleicht wirb auch ba« noch geschehen. Nachrichten au« Jtalien besagen, bah dort die zuversichtlichste Stimmung herrfcht, dah sich Oestetteich-Ungam bet italienischen Anschauung beztiglich ber Weinzolltlausel vollstanbig ftigen werbe. Diese Zuversicht tann Jtalien nach seinen bisherigen Erfahrungen in der ©ache (eider mit Recht hegen. Welchet Zuversicht tonnen abet nach allem Friiheren die osterreichisch-un-zarischen Weinproducenten in biefet Frage sein ? Politische Wochenuberstcht. Uebet die Thatigkeit ber Sandtage liegen folgmbe Berichte vot: Der Lanb tag von S ch l e s i e n hat sich gegen die in Antrag gebrachte SBermehrung slavischet Schulen auSgesptochen. — Der Landtag vonNiedetosiette.ch erledigte das SandeSbudget pro 1893 unb bewilligte Fluhregulirungen. — Der Landtag inObetosterteich nohm die Mitlheilung, dah da« beantragte Schulaufsichtsgesetz, welches dem Clerus eine bevorzugte ©tellung einraumen wollte, die taiserliche Genehmigung nicht ethielt, zut Kennt« nife. — Die Sandtage in Dalmatien unb Pa-tenzo haben sich nach tutzet Session vertagt. — Det Tti e stet Landtag beantragt bie Reactivirung bet Freihasen von Triest und Fiume. — Der Sanbtag in Steietmort behanbelte ba« Lanbr«-bubget pro 1893; fammtliche beutfche Abgeorbneten von Untersteiermart interpellirten bie Regietnng, be« tieffenb bie Beuntuhigung bet deutschen Bevolterung de« Unterlanbe« infolge de« Umstande«, dah ba« Votdtangen ber slove nischen Bewegung von ber Regierung aufsallenb begtinftigt roitd. Det Landtag vertagte am 17. b. M. seine Sitzungen.— Det Sanbtag von A ar n ten beschaftigte sich mit ber Gailtegulirung unb mit bet Errichtung von Raiffeisen'schen ©par« unb DarlehenScassen. — Det b o h m i f ch e unb bet galizische Sanbtag haben mit bet Behandlung de« SBubget« pro 1893 be-gonnen. — Die Session be« Sanbtages in bet Butowina muhte wegen zwischen deutschen, pol-nischen und ruthenischen Abgeorbneten einerseit« unb ben turnanischen Abgeorbneten anbererseit« ein-getretenen Differenzen unter brochen werben. Die Delegationen werden am 3. October vom Kaiser in bet Hosbutg zu Osen empfongen werben. — Der Re i ch« ra th soll in ber letzten Dctobcrwoche roiebet zuscimmentreten. Das gemeinsame Bubget pro 1893 weist ein Me hterf or betnih von circa viet Millionen Gulben au«, welche« zum grohen Theile dutch bie Reorganisation ber technischen Truppen verursacht worben ist. Aus Finanzkreisen vetlautet, dah bet Finanz-minifter Dr. Steinbach ben seinerzeit gemelbeten Plan, bet schwierigcrer Haltvng beS Rothschild-Consortiums die Valuta -Convertirungs-anlehen direct zu fcegeben, noch immer im Auge Habe und dah es durchuus nicht ausgeschlosien fei, dah dieser Modus schliehlich zur Durchfuhrung gelangen werde. Die bohmische B ezirkS-Abgrenzungs-Commission ist am 22. d. M. wieder zusammen-getreten, urn die Abgrenzungsarbeiten fortzusetzen. In der am 20. d. M. in Prag stattgefunde-nen Sitzung der Delegirten der drei LandtagsclubS haben Ftirst Windischgratz und Prinz Karl Schroarzenberg den Standpunkt der Ausgleichs-punktationen eingenommen und eine staats-rechtliche Action ohne Mitwirkung der Deutschen alS unmoglich erklart, worauf Julius Gregr die Unvereinbarkeit dieses Standpunktes mit dem-jenigen der Jungczechen constatirte. Am 20. d. M. sand in Prag eine gemeinsame Conferenz der sogenannten staatsrechtlichen Parteien statt. Es wurden keine Beschltisse gefaht, sondern die Vorschlage nur stir die Clubs ad referendum genommcn. Beantragt wird: in die Adresie an den Kaiser entweder von vorneherein die bekannten czechischen Forderungen aufzunehmen oder tiber ben Jnhalt zwischen den Clubs eine Vereinbarung zu treffen. Gegen den jungczechischen Landtagsabgeordneten Podlipny rourbe wegen der in Nancy gehaltenen Rede die Anklage aus Hochverrath angestrengt. Die am 18. d. M. in Briinn stattgefundene Vertrauensmannerversammlung der deutschen Partei Mah tens beschloh eine VertrauenS-resolution fur die Vereinigte deutscheLinke und eine Protestresolution gegentiber bent czechischen Terrorismus.^ Das WahlcomitL deS verfassungStreuen Grotzgrundbesitzes in Bohmen hat beschlosien, silr die bevorstehenden Landtagswahlen des Grotzgrundbesitzes den Wahlern die Enthaltung von der Wahl anzuempfehlen. Der preutzische Landtag soll stir ben 12. November einbetusen roetben. In Berlin wurden 20 russisch-polnische © t u b e n t e n verhastet. Am 17. d. M. rourbe der 22. Jahrestag der Vereinigung Jtaliens und Besetzung RomS in ganz Jtalien festlich gefeiert. In Warschau wurden Verhaftu»gen vorge-nommen; es rourbe ein beabsichtigtes Mord-attentat gegen den Caren entdeckt. Die politische Sage in Serbien wird von Tag zu Tag bfiftem. Personliche Conflicte in ben Regierungskreisen stehen aus der Tagesordnung; dazu tritt noch die hochst mihliche finanzielle Lage. Det Finanzminister beauftragte eine Commission zum Studium der Aushebung der Monopole und verordnete, bei bet Berathung in Erroagung zu ziehen. bah dadutch in leiner Weise die Sicherheit der Staatsglaubiger beeintrachtigt roerbe. Der serbische CultuSminister studirt das montenegrinisch-vaticanische Concordat, urn ein ShnlicheS abzuschliehen. Der Zroeck dieses Concor-dates ist die Abtrennung Serbiens von bet Djakovarer Diocese. Die Republikaner in Oporto, welche aus den AuSbruch einer tevolutionaten Bewegung in Spanien rechneten, beabsichtigten, biese letztere zu unterstiitzen. Pier Jndividuen wurden wegen Urn* Irii'ben in dieser Nichtung verhastet. Wochen-Ciironik. Der Kaiser und die K a i s e r i n stub am 22. b. M. nach Schloh GodollS abgereist. In ben Tagen vom 25. d. M. bis 1. October finden in Mtirzsteg Hosjagd en statt, an roelchen bet Kaiser mit mehreren surstlichen Gasten theil-nehmen roitb. 2Bie aus Hoskreisen verlautet. befinbet sich Frau Erzherzogin Valerie in gesegneten Umstan-ben. Dem sreubigen Ereignisse ist tin Lause beS Winters entgegenzusehen. Kaiser Wilhelm soll am 10. October zu ben Hosjagden in Wien eintreffen. Der Oesterreichische Reichssorstverein hielt am 20. d. M. in Wien anlahlich seines 40jahrigen Bestanbcs eine Festversammlung ab. Am 28. October sinbet in Wien ein allgemeiner osterreichischer Postmeistertag statt. Am 16. b. M. MittagS rourbe in einent Uhrmacherladen in bet ©chonbrunnerstrahe in Wien bet Uhrmachergehilfe La mmel, als er sich allein bort aushielt, von einent unbekaimten junge Manne iibetsallen und lebensgefahrlich verletzt; es wurden 45 goldene Uhren und golbene Ringe im Werthe von 2000 ft. geraubt. Die mahrischen Czechen machten mit ihtet in bet deutschen Stadt Girding veranstalteten ethno-gtaphischen Ausstellung Fiasco; dieselbe war sehr schwach besucht. Dr. Johann v. Demel, Landeshauptmann-Stellvertreter in Schlesien, ein tteuer unb hervot-tngenber Anhanget bet beutschlibetalen Partei, unb Professor v. J h e t i ng, der betuhmte Rechtsgelehrte an ber Universitat in Gottingen, find gestorben. Die steietmarkische Landwirthschafts-Gcsellschaft petitionirt urn die Einfuhrung eines dritten Schnellzuges von Wien nach Triest. — Der steitische Gebirgsverein veranstaltet im Jahre 1893 in Graz eine alpine Ausstellung. Zwischen den Stationen K a I ro a n g und Wald ber Strecke St. Michael-Selzthal entgleiste am 16. b. M. die Vorspanns- und ZugSmaschine deS Nacht-EilzugeS Rom-Wien infolge einer Kessel-Explosion ber Vorspanns-Maschine. Der Maschinensuhrer Pachernigg und der Heizet Schteyet wurden getodtet. Im Stadtchen Rann (Steiermark) wurden durchaus Deutsche zu Gemeinderathen geivahlt. Im Orte Maglern (Karnten) sind 20 Hauser sammt WitthschaftSgebauden abgebrannt. Der Chef bet Commissionssirma G. Uftglio, Jakob Usiglio in Triest, hat sich im Boschetto mitlelst eines Revolverschusses enUeibt. Eine unheil-bare Kranlheit soll daS Motiv des Selbstmordes gewesen sein. Der Bischos Dr. F l a p p von Parenzo-Pola rourbe gelegenheitlich einer canonischen Visitationsreise in Noveco (Jstrien) von slovenischen Burschen beschimpst. Der Bezitkshauplmann von Pola, Albert Conti v. C e d a s s a m a r e, ist wahrend einer Fahrt nach Rovigno plotzlich irrsinnig geroorden und muhte in bus bortige Kranfenhaus gebracht roetben. In Tarnopol (Galizien) rourbe bet Gymna-sialprosessor Gloroacky von einent ©tubenten aus Rache erschossen. — In bet Stabt Mikolajov (Galizien) ftnb 300 Hauset abgebrannt. — In Pobgotze im Krakauer Gebiete kamen butch (Sin-schleppung fiinf Cholerasalle vor. Die Gemeinbevertretung von Bubapest verlieh bent ehetnaligen Agitator Lubroig Kossuth bas Ehrenbttrgerrecht. Bis 17. d. M. sind in Hamburg 15.663 Cholera-ErkrankungS- und 6764 Todesfalle vorge-kommen. Auf dem Bahnhofe zu Alex (Stidfrankreich) stieh ein Snslenzug mit deM nach Livrvn abgegange-nen Petsonenjuge zusammen, 20 Personen routden getodtet unb eine grohe Anzahl rourbe verletzt. DM- Hirzu tin Biertel-Bogen Beilage. In Maitanb tagte ein Congteh zum Schutzk bes titerarischen @i gent Hu ms. In Salerno (Sicilien) rourbe ber Synbicui C ilen ti ermordet. Am 18. b. M. stellte sich Fiirst Anton R a d z i ro i l l, roelcher zur Hosjagd des Caren nach Spala reisen wollte, in Lodz, mit bet Doppelflinte unb zwei Revolvern bewaffnet, an ba8 offene Fenster unb seuerte auf Alles, was sich bort blicken lietz. Die Feuerwehc tiberschiittete ben tobsiichtig gerootbenen Fur sten mit kaltem Wasser; es war vergebens. Endlich gelang es dent (jet bei-geholten Militar, den Fursten zu bandigen. Local- unb Provinz-Nachrichten. Krainischer Landtag. (Dritte Sitzung am 21. September.) f Nach Mittheilung des Einlauses, untet bem sich brei Landesausfchutz-Vorlagen, betreffend ben RechnungSabschlutz des Landesf ondes pro 1891 unb ben Voranschlag pro 1893, dtinn betreffend bit Bestellnng bes Hauses Nr. 3 als Hypo the! siik bas Theaterdarlehen per 100.000 fl., unb zahlreiche Subventionsgesuche befinden, gelangen zwei sloveni sche J nte rpe ll ationen zur Verlesung. In det etsten, von det clerikalen Fraction ausgehend, rourbe Beschiverde erhoben, bah der slovenischen Jugend angeblich der Eintritt in die Gymnasien verroehrt roerde, unb roeiter roitb bie Umroanblung bes hieftgen slovenischen Untet* gymnasiums in ein Obergymnasiurn unb bie Reacli-virung des Ktainbutget Gymnasiums vetlangt. In det zweiten, von det tadicalen Fraction gestellten Interpellation rourbe zur Abroechslung roieber ein* mal Klage erhoben, dah bei einigen Aemtern in Laibach noch immer Auffchrifttafeln mit lebiglich deutfchet Aufschrift existiren Lanbesprasibent Baron Winkler erklarte, die erstgenannte Interpellation bem UntetrichtSminisier votlegen zu wollen (Dr-TavSat tuft: „Dott ist sie schon gut aufgehoben!"), die andere aber in einer det nach sten Sitzungen k* antroorten zu wollen. Sodann gelangten untet Secichterflattung ber Abgeordneten Hribar, Klun, Luckmann un> Baron S ch w e g e I die Berichte bes Finanzausschuflei tiber ben RechnungSabschluh bes Musealfondel ftit bas Jahr 1891 unb ben Voranschlag fur bfl* Jahr 1893 ; tiber ben RechnungSabschluh be* Theat er fond e S ftit das Jaht 1891; tibet bit Rechnungsabschltisse det S t i f t ung s fonde fur daS Jahr 1891 unb die Voranfchluge fiir bat Jahr 1893; tiber ben RechnungSabschluh bei ZroangsarbeitshauSsonbeS silt bos Jahr 1891; tiber den Voranschlag des Z >va n gS a r b eit haussondes ftit das Jaht 1893; tiber bit Petition deS LehrerS Leopold Zweck um Penfioni' aufbesserung; tiber ben RechnungSabschluh bt* LandeScultursonbeS ftit bas Jaht 1891; tiber bos Pralintinate des L a n b e 8 c u 11 u r f o n b e» stir bas Jahr 1893; tiber ben RechnungSabschl"« bes KrankenhanSsondeS fiir be Jahr 1891 unb tiber ben Voranschlag W KtankenhauSfonbes ftit bas Jaht 18. zut Verhandlung. Die gcnannten RechnungSabschluM unb Voronschloge rourben meist ohne Debatte tin mit ben von uns an anderer ©telle mitgetgeiltt Hauptziffetn erlebigt. Dem Lehrer Zroeck im arbeitshause rourbe zu seiner Pension eine M Gnadengabe von 120 fl. beroilligt. Sine ‘®R9< Debatte entspann sich nun bei ben Votanfqi og bes Muf ealfonbes unb Krankenh f on bes. Bei erstetem cthobSlbgeorbnetet © *8 . Beschwerbe tibet angeblich bebeutinbe bau > Reilaae an Nr. 633 des „Laibacher WochenblatteS^. Organisation des Museums itnb die mangelhafte Fiihrung der Geschafte seitens deS jetzigen provi-sorischen Letters. Es fehlen fast alle Jnventare, cs werbe leine ordentliche Aufsicht gefiihrt iiber die kostbarsten Sachen, wie z. B. alte Munzen u. bgl.; bie iiberaus werthvolle Situla sei einmal vom Leiter behufs Abformung einfach nach Salzburg mitgenommen worden • bet Ankaufen von Antiquitaten ivurben yrge Jrrthllmer begangen, kurzum wenn man von bem absieht, waL noch bev verstorbene Deschmann vollenbete unb in neuerer Zeit Professor Boh dutch-suhrte- machen sich iiberallMangel bemerkbar, indehder Museumsleiter dafur mil auherorbentlichem Eifer ben Verhanblungen bes Kalholikentages beiwohnte. Abaeordneter Dr. Schaffer bemerkt zunachst. bah er sich was bie Nothwendigkeit einer Organisation des inneren Dienstes im Museum anbelangt, im vllaemeinen ben Ausfiihrungen Dr. TavSar's onftMiefte, wenn er auch ,in emzelnen nicht tn SWem seiner Ansicht sei- Heute sei es uber anaemesien, aus eine Frage naher einzugehen, ba einerseits ziemlich alle Abgeordneten von der Roth-wenbiakeit einer beziiglichen Organisation ilberzeugt t. unb zudem der LandeSausschuh dem ihm in bieser Nichtung schon gegebenen Austrag in der h-tinon Session sicher nachkommen werde. Was den Slntraa Stegnar betrifft, sei derselbe abzulehnen, da rs nicht angehe, auf so allgemeine Nemerkungen hin 7 Post im Lanbesbubget einzustellen unb etwa vorhanbene Mangel ohnehin abgestellt werben u'b bie Auslagen hiesur als g.wih g^rechtsertigte S^rfArcitun« verrechnet werden konnen- Abgeord-t r Dr Pap^ roenbct sich gegen verschiebene Aus- f ^ ^fhiueaet beantragte vorher namens des xor0n afffmffes aus Grund cines gleichen Antmgcs ^Tdesausschusses, das. den, bereits desini-iv r> nmnn Leiler der ophthalmolog, chen Ablheilung Zm* Dr. Emil Bock vom J. Janner IMS an bie normal,nahige" Beziige als Primarius ^ genannten Abtheilung (800 fl. Gehalt, 120 fl. ulnae u„d QiMiquenninin) zuzuerkennen 0mJ firibnr ergeht sich i" den heftigsten h”f'Z m‘b« W b«i.,ch,ib«.l- S,,,bta9,. WMI unb b<" M« »« °ph>»-'m°,°,i!«-n «. Sna, °h"< i-d°ch of' «td'" Cn r«enb elwas NeueS vorzubr.ngen. D,e M.no- babe Dr. Bock 1889 hauptsLchlich deShalb Cw™. SDienUe m«b, 5 6ml. fotberc si. im°nstq>m,, b°ch-m°B->° d,m«. %” Li ,°i cm fflf8n« bn ^i»i, i„6t ,,-bb-u,,«. ©efinini»0°«°i» u- f- ”• b 2«"be»' ?„ml- °b-,h»upl I'ch »"-> »'*■> n n b i°b°«b->°^»-»H--°°-- txeten 8 Hal ten sollen. Nach des Redners Meinung diirsen voin Lande stets nur Eingeborne (Domačini) angestellt werden, und muhte man strenge darauf sehen, bah nur Slovene,, it, solchen Fallen berucksichtigt werben, unb deshalb werde er gegen die Anstellung Dr. Bock's stimmen, dem zudem nach dent Beschlusse vom Jahre 1889 erst nach Eroffnung des neuen Spitales eine Besoldung geblihren wurde. Abg. Dr. TavSar erklart, zwar die An-schauungen Hribar's betreffs Vergebnng der Stellen im Landesdienste ganz zu theilen, aber er werde doch siir den Antrag beS Finanzausschusses stimmen, roeit Dr. Bock nun einmal, we„» auch entgegen ben Anschauungen bes Nebners, ausgestellt worden sei, unb es daher nicht angehe, Jahre hindurch seine Dienste unentgeltlich anzunehmen. Correct ware es nur gewesen, seinerzeit die Stelle auszu-schreiben, und bnnn zu besetzen. Abg. Dr. Schaffer verwahrt sich zunachst bagegen, bah aus bein heutigen Vorgange, wo eine in mehrfacher Hinsicht personale Angelegenheit in offentlicher Sitzung verhanbelt werbe, irgenbein Piajubiz filr bie Zukunft enuachse. Das miisse burchaus als eine Ansnahrne angefehen werben, bcnn Personalsragen gehoren ein siir allemal in eine geheime Sitzung. Wenn Dr. TavSar bei ber Anstellung Dr. Bock's hauptsachlich bemangelte, bah keine Aus-schreibung ber Stelle erfolgte, so erinnert Rebner baran, bah bei Besetzung bes chirurgischen Primat« arztes in der letzten Session ganz ber gleiche Volga,,g bcobachtet, bamals aber von keiner Seite eine Einwendung erhoben wurde. Unb bieh Vorgehen war auch in beiben Fallen gerechtfertigt, ba cs sich beidemale um so herrvorragende Bewerber handelte, bah bie Acquiiirung eines noch Besseren vollkommen ausgeschlossen erschien. Sodann roenbct sich ber Nebner in langerer Ausfuhrung gegen bie Aus-lassungen Hribar's. Gegen bie auherorbentliche Lei* stungei, der in Frage fommcnden Aerzte habe selbst dieser nicht den leisesten Einwand erheben konnen unb bamit sei eigentlich die Sache vom Standpunkte des Nechtes wie der Billigkeit und von, Standpunkt bes Lortheiles des Landes schon vollkommen entschieden. Alle Einwendungen des Borredners sinb nun ber Ausfluh politischer Leidenschastlichkeit. Sie gipfeln im Grunde batin, bah nur sogenannte „Domačini" angestellt werden, die Deutschen abet immet aus-geschlossen iverden sollen. Ein „Domačin" ift abet siir den Nedner kein Eingebotener, fein LanbeSfinb, fonbern nur ber, ber fein engster politischer Gesin-nungsgenosse ist. Das sei eine sonderbare Auffassung der Landesangehorigkeit; Dr. Bock ist ein Landeskinb, ein Krainer. Es heiht bie Dinge auf ben Kopf stellen, unb unhi’ilbnre Verwirnmg anrichten, wenn in Fragen ber Wissenschast, bet Kunst, des geistigen Lebens iiberhaupt nicht mehr die Eignung und das Wissen, Ktimtnih unb Fahigkeit, fonbern das politische Partei-bekenntnih entscheiden solle. (Abgeorbneter Kaučič rust: in Graz werben keine Slovenen angestellt!) Wenn wirklich in Graz einem Slovenen ein Unrecht gi schehen ware, so ist boch wahrlich bas kein Gruiib, auch bei u>,8 ein Unrecht z»> begehen. (9tufe: Revanche!) Die Nevanchepolitik ist eine fchlechte in ber eigentlichen Politik, fie ist abet noch vie! vet bcrblichcr unb schlechter auf bem Gebiele baS hier in Frage konunt. Nebner erklart sich gegeniiber den Grundsatzen, die heute wieder vetkiindet wutden immet mit det auherslen Entschiebenheit zu verwahren. Die Deutschen in Ktain sind Lanbes-ki>,bet gleich den Slovenen, sinb Lanbes-a n g e h o t i g e f eit Jahrhunberten, i h n e n g e b ii h r t bas gleiche Necht immet unb (i 6 e r n 11, und sie werben sich b i e s e N e ch t e auch ii i e m a (8 r a u b e n obet auch nur in den kle i n st e n P u n k t e n v e r k ii r z e n la s s e n Baron Schwegel als Berichterstatter con« streng ihte Pflicht that, a!6 sie unter HinweiS auf lie auherotbentlichen Leistungen Dr. Bock's beim Lanbesausfchufse beffen enbliche Honotitung beantragte. Von einer Jnconsequenz irgenbeiner Seite, sei keine Nebe. Kein verntinftigcr Mensch Habe jeboch ange« nommen, bah Dr. Bock bem Lande siir einige Zeit unentgeltliche Dienste leisten werbe. Im Jahre 1889 sei alletbingS auf eine unentgeltliche Dienstleistung hingeroiefen roorben, abet fchon bamals routbe betont, bah biefe nut eine votiibetgehenbe Sache fein konne. Man meinte, ba6 neue Ktanken-)au8 werbe in spatestens zroei Jahten eroffnet werben unb im nlten sei bie Cteitung ber Augen-abtheilung unmoglich. ©either ist abet bie Abtheilung actisch geschaffen roorben, unb ber Neubau roirb zu einer Vollendung noch Jahte etforbern, ba kann es boch keine Frage fein, bah unter so ganzlich oer* anberten SSerhaltniffen bie Befolbung Dr. Bock's unmoglich longer hinausgeschoben werben kann, oiel* mehr eine dringende Anforderung bes Nechts unb ber Billigkeit geroorben ist, abgefehen bacon, bah bas Lanb auf bas entschiebenfte trachten muh, sich eine so aušgezeichnete Kraft zu stchern. Was bie Theorie Hribar's anbelangt betreffs Vergebung ber LanbeS* bienfte unb bet auJfchliehlichen Betiicksichtigung iiatioiialer unb politischer Parteiganger, so Habe bie« felbe fchon ber Vorrebnet roiberlegt unb ihte Ver-kehrtheit batgestellt, in Einem abet stimme bet Beticht-statter mit bem Abg. Hribar vollkommen iiberein, bah namlich alle in Diensten beS Sanbes ftehenbe Per-fonen, die eigentlichen Bcamte, Aerzte, Lehrer u. f. w. sich det Agitation enthalten, iiberhaupt nicht trachten, sollen, im politischen Leben eine Nolle zu fpielen; das sei eine ganz richtige Anfchauung, fchabe nur, bah sie gerabe von ber Partei bes 2lbgeotbneten Hribar so roenig beachtet werbe; Nebner foniite biehfallS eine lange Aufzahlung machen, abet et wolle hier nicht mit Name,, fommen. (Nuf: Wafer I Abg. ©chaffer ruft: „Nicht Graz, Laibach, da gibt'S viel beffere Beifpiele.) ©chliehlich fahte dec Bericht-erftatter alle mahgebenben Punkte nochmals zufammen unb schloh mit bet Auffotbetung, bem in jeder -Nichtung roohlbegriinbeten Anttage beS FinanzauS« fchuffes stattzugeben. Bei ber Abstimmung routbe berfelbe mit alien gegen zivei ©timmen (Hribar unb Kaučič) angenommen. Sohin gelangte ber Voranschlag bes Ktanken-hauSfonbcS unveranbert zut Annahme. Berichterstatter Baron Schwegel gab hiebei eine auSfiihrliche unb intereffante Darstellung uber bie ©ebahtung fammt-Iichet Lanbes-Wohlthatigkeitsanstalten (KrankenhauS, Jrrenhaus, Gebarhaus, bann die Kosten flit bie Findlinge unb bie in fremden Spitalern behanbelten Lanbesangehorigen). Wir konnen aus ber beziiglichen Darstellung hier nur folgenbe Daten anfiihren: Die fraglichenAusgaben reprasentiren feit 1865 her 34 2 Pcrcent bis 44 1 Percent aller LanbesauSgaben. Im NeichSburchfchnitte betragen bie Ausgaben nut 24 6 Percent bei 28'5 Percent, Ktain macht bahet in biefer Beziehung unverhaltnihmahig gtohe AuS-gaben, ohne bah alle vorhanbenen Eintichtungen bamit im Vethaltniffe ftunben. Im JahreSbetrage machen bie in Nebe ftehenben Ausgaben z. ^B.: 1885 172.000 fl., 1890 185.600 fl., 1891 196.050 fl. aus, so bah roir fchon heute fagen konnen, bah fiir SBohlthatigkeitszroecke bas Lanb jahrlich 200.000 fl. zu leiften hat. Die nachste Sitzung rourde fiit Frcitag ben 23. b. M. an-beramnt. — (01 us ben LanbtagS-Vorlagen.) Der Nechnungsabfchluh bes K r a n l e n h a u 8 f o n-bes pro 1891 roeist 85.585 fl. roirkliche Ein-nahineit unb bie gleiche ©umme an Ausgaben au8; unter letzteren: 69.237 fl. an Besolbungen, Zu> lagen, Nemunerationen, Lohnungen, Quartiergelbetn, in politischer Nichtung ent- > statirt zunachst, bah bie fitankenhauBbirection nut I Penfionen, ©nabengaben unb Negiekosten; 2093 fl fur Neubauten, 12.715 fl. an riickersetzten Vor-schussen unb 1540 fl. fiir Verschiebenes. — Der Voranschlag dieses Fondes pro 1893 stellt nachstehende A u s g ab s po st e n fest: Gehalte, Zu-lagen, Lohnungen, Nemunerationen, Adjutcn, Quar-tiergelder, Emolumente unb Gnadengabeu an Veamte, Aerzte, SDiener, Pensioncn, Kauzleierforber-nisse u. s. id. 13-455 fl., Stiftungsbeziige 179 fl., fur Gebciude-Erhaitung 1000 fl., Steuern unb Zuschlage 259 fl., fur Krankenbespeisung 40.205 fl., Medicamente 7000 fl., Jnventarsanschaffung 2600 fl., verschiedene Auslagen 4760 fl., zusam^ men 69.458 fl. Dieses Ersvrdernih soli seine Bebeckung finbeu burch folgenbe Einnahmen: Zi»se» von Obligationen 2359 fl., Micthzinse 141 fl., Fondsbeitccige 25 fl., VerpflegSkostenver-giitungen 11.000 fl. unb verschiedene Empfange 355 fl., zusammen 13.880 fl. Der Abgang per 55.578 fl. ware vom Lnndessonde zu beden. — Der Jrrenhausfond hatte im Jahre 1891 an Auslageu 65.975 fl. zu bezahlen. Diese nuitben gebeckt burch folgenbe Eiiinahmen: Jnteressen 70 fl, Slealitatenertrag 573 fl., Verpflegskosten- unb anbere Ersatze 10.572 fl. unb Verschiedeues 158 fl. Von ben Gesammt-Auslagen entfielen auf: Gehalte, Zu-lagen, Nemunerationen, Emolumente unb Kanzlei-Auslagen 2786 fl., Steueru 198 fl., Gebaude-Er-haltung 1538 fl., Regiekosten 49.025 fl. Ver-pflegskosten ber Jrren 10.441 fl. uno verschiebene Ausgaben 1987 fl. — Der genatmte Fond bean-sprucht zur Deckung ber Auslagen im Jahre 1893 einen Vetrag von 68.579 fl., u. zw.: Avministra-tions-Auslagen 2863 fl., Steuern 211 fl., Gebaude-Erhaltung 1277 fl., Negiekosten 48.983 fl., Jrren-Veipflegung 12.985 fl. und Verschiedencs 2260 fl. Dieses Ersordernih soll gebeckt werden burch: Zinsen 71 fl., NealitateinErtrag 573 fl., Verpflegs. kosten-Vergiitung 9684 fl., burch verschiebene Einnahmen 1350 fl. unb butch Beilrag alls bent Landesfonde mit 56.901 fl. — Der Gebar-haussonb berechnete irn Jahre 1891 nachstehende Einnahmen: Jnteressen 75 fl., Verpflegsgebiihren . 654 fl., verschiebene Empfange 200 fl., Vertrage a us dem Laiibcsfonde 5253 fl. zusammen 6182 fl.; aiisgegeben wurdeu: auf Gehalte, Nemunerationen, Deputate, Penfionen unb Unterstutzungni 2182 fl., Negieauslagen 3712 unb Borschusse 259 ft., zu-sammen 6182 fl. — Das Erforbernih bieses Fondes stellt sich im Jahre 1893 auf 6189 fl., u. ziv.: Administralions-Auslagen 1696 fl., Mieth-zins 126 fl., Negiekosten 3835 fl., Unterstiitzungen 430 fl. unb Verschiedeues 102 fl. Zur Bedeckling dieser Ausgaben sollen herangezogen werden: Jnter-essen 76 fl., VeipflegSkvstett-Vergtitnngen 750 fl., verschiebene Einnahmen 10 fl. unb ein Beilrag vom Lunbtsfoiibe mit 5353 fl. —Der F i n delh a uS-fo nd r.ahm im Jahic 1891 einen Arifwand im Betrage von 3558 fl. in Anspruch unb zivar: Findlingsverpfl.gskosten 3149 fl., Abfuhr an ben Landessond 340 fl., verschiebene Ausgaben 69 fl., Gesnmmt-'Aiisgabe 3558 fl. Die Einnahmen bestanbeii in nachfolgenben Posten: Juier-r fit ii 298 fl., Verpfleg-kosten-Ersatze 32 fl., Vertrage a us bent Landesfonde 3194 fl., verschie-bene Empfange 34 fl., zusammen 3558 ft. — Der geiiaimte Fond veranschlagt pro 1893 bie Ausgaben mit 3546 fl. (Unterstutzllngen 50 fl., Verpflegskosten 3475 fl., verschiebene Ausgaben 21 fl.) — Die Landes-, 28 e i n ■, D b st * und Ackerbau » schule in Stauden debars im Jahre 1893 einen ©elbbetrag von 14.912 fl. it. zw., fiir Gehalte , Personal-Zulagen unb Nemunerationen 4105 fl., Stipendien 1200 fl., Gebaube Erhaltung 455 ft., Negiekosten 520 fl., Schulktiche 2210 fl., Ausstellungs Auslageu 400 ft., Lvhnnngen 1192 fl., ©teueill 230 fl., WirthschastsauSlagen 4400 fl., verschiebene Auslagen 200 fl. Dieses Erforbernih soll gebeckt werden burch folgenbe Einnahmen: Subventionen 5200 fl., Schulgelber u. s. w. 200 fl., Schulkiichen-Ertrag 2300 fl., Realitaten-Ertrag 4000 fl. unb burch einen Beitrag aus bem Lanbesfonbe per 3212 fl. — Der Theater- fonb soll im Jahre 1893 folgenbe Auslagen bestreiten: Gehalte und Lohnungen 1798 fl., fur Gebande-Erhaltnng 799 fl., Steuern und Umlagen 666 fl., Feuerversicherung 2000 fl., Mobiliar- anschaffung 1000 fl., Theaterbau 6528 fl., Verzi listing und Amortiftrung des Anlehens 5400 fl., verschiebene Auslagen 1146 fl., Summe der ®e* sammtauslagen 19.377 fl. Dieses Erfordernih soll bedeckt werden: burch Miethzinse 2570 fl., Logen-vrrniiethung 7000 fl. und verschiedene Empfange 10 fl., wornach sich ein Abgang zeigt von 9757 fl. — — Der Nechnungsabschluh des Landes sondes pro 1891 weist an Einnahmen ben Gesammtbetrag von 1,132.374 fl. (Steuer-Zuschlage 752,298 fl., Gescille-Ertrag 42.440 fl., Verwaliungs'Beitrage 35.089 fl. unb burchlaufenbe Posten mit 302.547 fl.) unb an Ausgaben ben Gesammtbetrag von I,126.674 fl. (Landtags-Auslagen 3505 fl., Ver-waltungs-Auslagen 49.936 fl., Befitzerhaltung 7804 fl., Sanbescultur unb Wasserbauten 40.726 fl., offentliche Sicherheit 26.783 fl., Sanitcits-Auslagen 9151 fl., Wohlihatigkeits-Anstalten 200.922 fl., Unterrichls-Anstalten unb Subventionen 184.671 fl., Strahenauslagen 120.361 fl, Militcirauslagen 14.792 fl., Neubauten 125.265 fl., fianbes-An--leheit 80.481 fl., verschiebene Auslagen 11.283 fl., Crebit-Operationen 6408 fl. unb burchlaufenbe Posten 244.813 fl.) aus. — Dec Voranschlag dieses Fonbes pro 1893 beziffert baž Erforbernih mit 800.405 ft. (Lanbtagsaustagen 14.514 fl., Verwaltungsauslagen 53.274 ft., Befitzerhaltung 7680 fl., Lanbefcultur unb Wasserbauten 46.500 fl., offentliche Sicherheit 26.261 fl., Zanitats-Anslagen 9657 ft. , Wohlthatigkeils-Auftatten 201.123 ft., Unterrichts- unb Wohlthatigkeits-Zwecke 214.486 ft., Strahenauslagen 127.150 fl., Mititar-Auslagen II.350 fl., Lanvee-Anlehen 83.410 ft. unb ver> schiedene Auslagen 5000 ft.) Dieses Erforbernih soll bedeckt werben butch nachstehende Posten: Einnahmen aus dem Landesvermogen 57.402 ft., aus offentlichen T iteln 3582 fl., Beitrage aus Landesanstalten 898 fl., verschiedene Einnahmen 26.782 fl., zusammen 88.664 fl.; der Abgang per 711.474 mit eincnt 40percentigcn Zuschlage zur VerzehrnngSsteuer von Wein, Wein- unb Dbftmost unb vom Fleische. — Betieffenb die Bestellnng bcs bem Lande Krain gehocigen Hanses in Laibach, Salendergasse Nr. 3, ats Hyp oth ek fiir das bei ber ftabtifchcn Sparcasse in Laibach fiir ben Theater bausvnb aufgenommene Darlehen per 100.000 ft, ftettle ber Landesansschuh ltachftehenbeu Antrag: „Der hohe Lanblag wolle beschlieheit: 1. Der Landes-Ausschuh ivirb erinachtigt, fiir tag bei ber ftiibtifchen Sparcasse in Laibach behufs Bebeckung bed beint Theaierbaufonbe sich ergebenben LlbgangeS aufgenontmenv Anlehen per 100.000 Gulden das bent Lanbe Krain gehorige, im Grunbbuche ber Katastralgemeinbe Stabt Laibach sub Eiulage Nr. 260 uorkommenbe Haus Nr. 3 Salenbergasse zu uerpfmiben. 2. Der Laudes-Ausschuh wird beaustragt, die nller-hochste Genehmignng dieses Beschlusses zu enuirfcu." — (Die Landtagssession zieht sich, wie dieh bei u»s schvn iiblich ist, tiber die Gebiihr in die Lange. Dec Landtag luurde am 9. September eroffnet und bis hcule fanden erst drei Sitzmigen ftatt. Bei einiger Knftrengung hatte die Session schon in dieser Woche beenvet werden fbntten. In den nur drei Sitznngen, ivortiber uns bie Berichte bisher vorliegen, fam eS zu etner bewegteren Ver handlung itur bei Bernthung fiber ben KrankenhauS-fonb, beziehentlich bei bem Antiage bcs Leiters der ophtalmvlogischen Abtheilung vom l.Janner 1893 al8 PrimariuS die normalmahigen Beziige juju* erkennen. Wir veroffentlichen die beztigliche De» batte, bei ber Abg. Dr. ©chaffer unb Berichl-erftatter Baron Sch wegel mit grohem Nachdrucke unb untcr lebhafter Zustimmung ihrer GesinnungS-genofscn ben Standpunkt ber Minoritcit oertratcn, an anberer Stelle. Vorlciufig ist ber Schluh bet Landtagssession fiir ben nachsten Dienstag in AuS-sicht genommen. — (Eine oerbotene Versammlung.) Die „Deutsche Wacht" ntelbet: „Ein Laibacher slvve-nischer Juristeiiverein hatte letzten Sonntag bie Abstcht, in Suffer eine Versammlung abzuhalten. Die Be-zirkshauplmannschaft hat biefe Versammlung {low* nischer Jnristen jedoch mit Niicksicht auf die bezSg-lichen Gesctzesbeftimmungen untersagt. Die Herren Juristen haben sich hierauf in freter Unterhaltung tiber ihre Gesetzeskenntnisse ausgesprochen." — (Personalna chrichten.) Dem FML. Franz Wattek v. Hermann short rourbe alS Ritter ber Eisernen Krone der Ritterstand verliehen. -Die itachbarliche Stadtgemeinde Cilli hat ihrem ver-dienstvollen Biitgenneifter kais. Nath Dr. N e 4 e t= mantt das Ehrenbtirgerrecht verliehen. — Franz Mikus, Bezirksrichter in Laas, rourbe nach Bischvf-lack verfi tzt unb Anton Levee, Abjunct beim hieftgen Lanbesgerichte, zum Bezirksrichter in Laas ernannt. -Der Director be§ Lanbes-Eivilspitales, RegierungSrath Dr. v. 35 at e it t a, hut einen breimonatlichen Urlaub angetreten. — (93 o tn neuen Theater.) Die Vollen-dimgearbeiten schreiten rustig vorwarts. An alien Ecken unb Enben im Jnneren bes Gebciubes, roenn fchon in ber Hauptsache die (Sinrichtung vollenbet ist, namentlich aber auf ber Btihne wird noch ge» hiimmert unb genietet, getnalt unb gestrichen. bamit bis zum bestimmten Eroffnungstage a lies fertig sei. Es ist atiher Zweifel, bah bieh gelingen wird, felbfiuerftanblich roirb auch bamt noch mancherlei Nacharbcit tibrig bleiben, die sich zum Theile sogar auch an ben beim Betriebe gemachten Ecfahrungen ergeben werben. In dieser Woche tvurben haupt-siichlich fainmtliche fiir bas Publiku.it bestimmten Sitze aufgeftellt, bie oerfchiebenen Belenchtungskorper, bann bie Draperien unb Portičren in ben Logen aiigebtacht. Von besonberer Schiinheit find auch, wie es sich schon nach ben bisherigen Proben zeigte, die Biihnenprospecie. Director Frinke beginnt mit den deutschen Borstellnngen am nachsten Samstag. den 1. October. Ftir diesen Abend ftnb einstroeilen Goethe's ..Geschivister" unb Schiller's »Wallen-stein's Sager" in 2lu6sicht genommen, eine gute Wahl, ba bei ber Evoffnung bes neuen Theater! ohne Ftage »nseren grohen Classikern ber Bortritt gebiihrt. Ftir ben fotgenbeit Tag, Sonntag, besteht bie Absicht, ben „53crfchroenber" zu geben unb ba* mit ben besteii Volksbichter mit eiiter seiner schLnsten Schopsungen zu Worte kommen zn lassen. So be-ginnen bie Auffuhuutyn untev guten Zeicheii. Unter ben zahlreichen Novitciten, bie Director Frinke zur iiluffiihtung bringen will, befinben sich! Die Operet ten „Der Vogelhandler", Sonntagskinb", „Die Uhlanen", „Der Felbprebiger^, „Der Sanger von Palermo", ,,Der Dreibunb', „Die sieben Schivaben", „Am Worthcr-See", ben Karntner Bergen"; bie Schau- und Lust-spiele: „Die Kinder ber Excellenz", „Trohstadt-tuft", „W,lbbiebe", „Die spanische Wanb^, ..Dorina", „Das Hochzeitslied von LugoS^, „Kiiitftlernaitn‘n", „Die Sirene", »Die ™fl“ ' „Das Dcrlorene Parodies“ ; bie P o s s6 n • " ©impel", ..Nigerls Neife nach Paris", iM™)6 Tuch", „Die Pechviigel", „HeihcS Bint", - *• non ber Biirgmusik" ; bie Balletd'vetr ill * men 18: „Die Pnppenfee", „Wiener 0i u. a. m. Das Darstellerpersonale befteht au unb bas Drchefter aus 22 Mitgliebern. 1P nmb es das Publikum intereffiren die Eintritts-preise im neuen Theater kennen zu lernen. Es find folgenbe: Logensitze: 50 kr., Fauteil (3. Neihe) 70 It., die ubrigen Parterresitze 60 kr., Balcon 1. Reihe 70 kr., die ubrigen Neihen 50 kr., Galeriesitze 1. Reihe 40 kr.', die ubrigen 30 kr., Eintritt ins Stehparterre 40 kr., Galleriestehplatz 25 U. Bei Neuauffiihrungen von Operetten, Gast-fpielen rc. dllrfen die angefuhrten Preise, mil AuS-nahme der letztgenannten urn je 10 kr. erhoht werden. Eine weitere Erhohung him nut bei auher-ordentlichen Anlasien und stets nur mit Bewilligung .deS Landesausschusies platzgreifen. Wie aus den ongegcbenen Preisen ersichtlich iff, bilden namentlich fete hubschen und gut situirten Galeriesitze im neuen Theater auch dem minderbemittelten Publikum Ge-legenheit, sich die Genusie, die unser neuer Musen-tempel bieten wird, in bequemer und billiger Weisc au verschaffen. . , , . _ (Logen lieitat, on.) Dieselbe gab bei lebhastester Betheiligung des Publikums ein uber-raschend giinstiges Resultat Fur die deutschen Bor-stellungen betrug der Ausrufspreis fur 41 Logen rusammen 5150 fl., hiesur wurde ein Gesammt-UcitationSergrbnih von 9662 fl. erzielt. Dieses vet-ibeilt sick m nachstchender Weise: fur 2 Prosceniums-lvqen im Partere (Ausrufspreis je 200 fl.) 700 fl.; ffir die iibrigen 10 Parrerrelogen (Ausrufspreis 130 fl.) 2322 fl.; fur 19 Logen des ersten RanaeL (Ausrufspreis fe 150 fl.) 5615 fl.; fur 10 Logen im zweiten Range (Ausrufspreis je 90 ft.) 1025 fl. Der hochst crzielte Preis fur eine Loge im ersten Range war 480 fl. Auch bei der Licilation stir die sloSemschen Vorstellungen wurden verhaltnih. makia hohe Preise erzielt. Der Ausrufspreis fur 41 2o««» ietcug Hiet zusammen 2060 fl. und es wurde tin Ergebnih von 3467 fl. erzielt. DciS Sraebnitz der Logen fur die deutschen nnd slovenischen Aellungen. ^usgerufen um 7210 fl betragt dab« zusammen 13.129 fl. Danach wurde durch-rcknittlich qeaenuber dem Ausrufspre.se bei den slo-venifchen Vorstellungen urn 68'3 P.-rcent, be, den deutschen um 87*5 Percent, im ganjen durchschmttlich «2 Percent Mehrerlos erzielt. — (Laibacher deutscher Turnverein.) Die Tonhalle ist gegenwartig, nachdem all- Wieder-berstellungsarbeiten beenbvt find, vollstandig in Stand gesetzt, und beginnt heute Samstag den »4. d 3R wieder del regelmahige Tur»betr,eb nach solgender Ordnung: Am Montag von 6-8 Uhr Abends iiben die Fechtriegen und von 8-10 Uhr vse Vorturnerriegen. Miltwoch und Samstag von Uhr Abends turnen die be,ben „alten Herten-eaen" von 8-10 Uhr Abends die Turnerriegen. An Sonntagen von 2—5 Uhr Nachmittags wird der Turnunterricht den Zoglingsriegen ertheilt. Die Aufnahme in die letzteren ist unentgeltlich. Diejenigen welcke ausaenommen zu werden wunschen, haben sich bet Turnhalle beim Turnwarte Hern, Franz Meisetz. der ben Unterricht leitet, wahrend der nenonnten Unterrichtsstunven zu melden. 8 _ (5)er Ausslug des La,dacher Deutschen Turnverejnes nach Tarvis) am 18 d M. hat in i-der Hinficht einen die.eitizel,,-" TheUnehmer besne-Lenben dm Verein ehrenben Verlauf genornmen. Der Fr'uhzug brachte bit erste Hklste bet Festlheil-nebmer — ungear 30 Vereinsmitglieber — nach Tarvis, wo bieselben uuter ltmgeiibem Spiele ben dUq vetliehen unb von einet Abotbnuilg bes Tatviset Lurnvereines - an bet-.. Spitze bet Sptachwat. A,,, Pusfitsch — aus bas hetzlichste begnlfet Surben. Uebet Vorantritt ber Tarviser Musikcapelle vollzoa sich ber Einmarsch nach Unter-Zarms; .inter. 0egs nahm noch ber Biirgenneistet .mb Landtagsab-qeorbnete von Tarvis. Herr Schnablegger, Gelegen. Li, den Laibacher Deutsche,, Tuniverei,. z., begriihen, lobti « b-dauerle, in Folge der Mberusung bes Lanbtages an bcm Feste nicht theilnehmen zu kSnnen. Im Gasthofe „Teppan" in Unter-Tarvis wurde ein Gabelsruhstuck eingenommen und bie Mitglieber des Laibacher Deutschen T.mivereines auch von Seite des Tarviser MLnnergesangvereii.es fre.mdlichst bewill-kommt; Herr Alois Dzimsky dankte bem Tarviser Turnvereine und bem ©esangvereine sflr bie sreuiid* liche Ausuahme, bie bie Laibacher bentschen Turner in Tarvis gesunben haben. Um Halb 12 Uhr begaben sich bie Festtheilnehmer in die herrlich gelegene Schlitzo-schlucht, die Sangetruiide trug daselbst eit.cn Chor vot und — wohl nur um die ©rosiartigfeit des Ein-dtuckes aus bie Besucher zu erhohen — offnete Ju. Piter Pluvius bie Schleusen bes Himmels .inter Blitz unb Donnetschlagen — bie von ben Felswanben wiberhallten. Etwas dutchnSht, datum jeboch nicht roeniger besriebigt, langte bie Tiirnerschaat in Unter-Tarvis an, von wo bie Fahtt nach Ober-Tatvis in bas Hotel „Gelbfuh" mitlelst Wagens ersolgte. Das genuinsame Mittagmahl, welches bort servirt nmrbe, rechtsertigte ben Rus bieser altrenommitten Gastwirthschast. Um 3 Uhr Nachmittags langte die zweite Halste der Laibacher Deutsche.. Turner in Tarvis an, und wutben selbe gleichsalls unter Musik-klangen von einer Aborbnung bes Tarviser Turn-vereines aus bas hetzlichste begruht unb nach Obet. Tarvis geleitet. Um halb 5 Uhr Mchmittags suhten sSmmtliche Laibacher Gaste, begleitet von vielen Tarviser 3rmn.be>, — im ganzen mehr als 70 Petsonen — nach Pontasel, von wo aus ber Einmarsch in den italienischen ©renzort Pontebba mit flingenbent Spiele ersolgte. Vot bem italienischen Bahnhose in Pontebba lagette sich bie ganze Gesellschast; bei petlenbem (Shiotiti, welcher ben Gasten aus schier unversiegbaren Flaschen crebenzt wurbe, ertonte gar manches srohe Lied und brachte Herr Alois Dzimsky unter ftflr-mischem Beisalle einbteisaches „Gut Heil» unb „Evviva" aus ben hohen Verbiinbeten unfetes crhabcnen Monarchen, Konig Humbert von Jtalien, aus. Be-gleitet von einer' noch Hunbert zahlendei. Menge aus dem Kteise ber italienischen BevSlketung gi„g es butch die italienische Ottschast Pontebba, in dcren eugen ©ossen bie KlSnge ber Musik, welche an ber Spitze schritt, machtig wiberhallten, aus den Bahnhos in Pontasel zuriick, von wo bie Riicksahrt nach Ober-Tarvis angetrcten wurbe. Die elegant eingerichteten Riiume bes Hotel Schnablegger roaren am Abende bis aus bas letzte Plittzchen von eiiiem gewLhlten Publifim,, welches gekonunen war, um ben Siebervortrdgen ber ©Si.gcr* runbe bes Laibacher Deutschen Tnrnvereines zu lauschen, gefullt. Die VortrSge unseret SSngertunde sanbcn im sangeslustigen Kan.tnetlai.be so reichlichei, unb schmeichel-hasten Beisall, dah wit ttnseren Sangwart, Herrn Victor Ra.ith, zu diesem neuen Ersolge nut begliick-wiinschen kSnnen. Koschai's „Worthet See" muhte fiber allgemeines Verlangcn wieberholt wetden. Ebenso lauten Beisall sanben bie Stebervortrftge des Herrn Ueben« silhrer unb bie VorltSge bes Berliner Humoriste., Herrn E. Schneiber. Nach Schluh bes gesanglichen Theiles sanden sich die Laibacher und Tatviset Turn-genossen zu einer heiteren Kneipe zusammen, in ber so maitdjer hctzliche Ttinksptuch ben waderen Tarviser Turnen, unb ber gastsreunblichen Aufnahme geweiht wurbe. Bei srohem Sange, bei Schetz unb Ulk roaren die Motgenstunben, bie zum Abschiebe tiesen, gar balb hetangebtochen unb uitter hetzlichen Abschiebs-wortcn trem,ten sich bie Laibacher bentschen Turner von ihren gastsreunblichen Tatvietn Namens. unb Tuti.genossen, beueit insbesonbere den Herrert Pusfitsch unb Dreyhorst — silt bie A.isn.etksamkeit, bie fie bem Laibacher Deutschen Turnvereine erwiesen haben, bet rofttmfte Dai.l gebilhrt. — Es ware unrccht, biefe Zeilen zu schliehen, ohne bie Berbiei.fte bes Siickel-wartes, Herrn Alois Dzimsky, siir bas Zustanbekommei, „iib bas ©elingei. bieser Turnersahrt unb seine be-wtihrte Thtitigkeit als „Reisematschall" hetvotznheben. — Zu errofthnen wiite auch, das; viele Tatviset BLtget, trotzbern ber Ausflug bes Laibacher beutfchett Tun.veteii.es keinei, ossicielleii Chataktet an sich trug, es sich nicht nehrnen lietzen, ihte Hauser zu Ehten ber sremben ©ftste sestlich zu beslaggen. — — (Bei dem Bicycle-Wettfahren in Adelsberg) excellirten die Laibacher deutschen Radsahrer Wenzel, Teichtmann und Kastner in exfter, Eger und Paraskowitsch in zweiter Reihe. Das Wettfahren leitete ber erste Gaufahrwart A. C. Achtschin aus Laibach in musterhafter Ordnung; der Radsahrer N. Kastner aus Laibach wurde mit bent Xitel „Meistersahrer bes Karstgaues" ausgezeichnet. Dem am 18. d. M. nach dem Wettfahren abge-hattenen Karstgautag prcisibirte Professor Dr. Gratzy aus Laibach. — (Aus ©ottschee) wird berichtef: bič Fachschule fur Holzindusttie, an welcher sechS Lehtkrafte roirften, wurde im Schuljahre 1891/92 non 28 Schulern, bezichungSweife Schulerinnen — 26 deutschen und 2 slovenischen — besucht; 19 berfelben erhielten ein gutes Zeugnih, 6 blieben ungepruft und 3 miissen ben Jahrgang roiebetholen. Die Lehrergehalte (3627 fl.) wurden vom Deutschen Schulvereine bezahlt und die iibrigen Auslagen durch Subventionen bes krainischen Lanbtages, bet kraini-schen Spatkasse, der krainischen Handels- und Ge> werbekammer, vom Futsten Karl Auersperg unb von mehreten ©chulfreunben gebeckt. Die Gefammt-auslagen fur biefe Lehranstalt beliefen sich in ben abgelausenen 10 Jahrrn ihres Bestandes auf 80.664 fl. Durch die Munisicenz des Deutschen Schulvereines erfahrt das Schulgebaude eine zeit» gemahe Erweiterung, die heuer im Rohbau fertig gestellt wetden durste. Die Errichtung einer Lehr-werksstiitte fur Tifchlerei steht in naher Aussicht. — Bergverwalter Komposch hat die Leitung bes dortigen bet Tnfailet Kohlenwetksgesellschaft gehorigen Kohlenwetkes tibernommen. — Hett Joses P l e s ch e, ein warmer Freund seiner Heimat unb gtohmlithiger Fotdeter ihret Jnteressen, hat ftir ben Kitchenbau in Gottschee 600 fl., fur die Studentenkuche unb ben beutschen Kinbergarten je 200 fl., zusammen 1000 fl. gespendet. — Die E n twas se r ung8-arbeiten im Gottscheer Thale werden heuer durch den Jngenieur und Hohlenforscher Putick fortgesetzt und nachstes Jahr vollendet. — Bei der am 30. v. M. in Gottschee stattgesundenen Jahtesvetsammlung des Gottscheer Lehrervereines wurden Klagen baritber laut, bo^ es im Gottscheer Gebiete noch viele Lehrer gibt, die diesem eifrigen Vereine bisher noch nicht beigetreten sind. — In der Stadt und im ganzen Bezirke Gottschee wurden alle Mahregeln zur Abwehr der Cholera getroffen, Aborte und Senkgruben geraumt, nothwendige Desinfectionen vorgenommen, alle Borstenviehstallungen aus der Stadt entsernt. — Die Stadtgemeinde wirb im Jahre 1893 bie Errichtung einer Wasserleitung und die C a n a l i s i r u n g in Angriff nehrnen, indeh ber Bau eines Schlachthauses mit einem Kosten-voranschlage von 6000 fl. bereitS beschlosien ist. — (Die Philharmonische Gesell-s ch a f t) hat einen UnterrichtscurS fur den Chor-gesang (Herren und Damen) eroffnet. Der Unterricht beginnt am 1. October und wird unentgeltlich ertheilt. (S u d mar k.) Am 18. d. M. fanb in Rabkersburg unter Vorsitz de8 Obmannes Dr. v. Derschatta die diehjahrige Hauptv.rsammlung dieses Vereines ftatt. Aus dem Geschcifts- unb Casfaberichte ist zu erfehen, datz im vorigen Jahre das Veteinsvetmogen sich um 3403 fl. vermehrt hat und zehn neue Ortsgtuppen gegtundet ronrden. Die Vereinscasse unterstiitzte auch einige Ansassen in Ktain. — (AuSfliige.) Am 18. d. M. vetkehtten I bei 2500 Petsonen auf ben ©taatsbahnlinien »Laibach-Tarvis unb Laibach-Stein. Die Golica- $ tit te routbe in voriger Woche von fremden Touristen unb Laibacher Gesellschaften zahlreich besucht. — (Erforschung un terirbi scher Ge -wass er.) Herr Josef von Obereigner, Forstbirector bet Herrschaft Schneeberg, hat sich bereit erflart, an bie Erforschung ber unterirbischen Abflufse bes Obetchbachcs im Laaser Thale in Jnnerkrain zu schreiten. Das Ackerbauministerium hat zu biefem Zwecke eine Subvention beroifligt. — (Nachstehenbe Silbermtinzen in Conventionimiinzen) fmb von allen k k. Cas> sen unb Aemtern bei allen Zahlungen unb Ver-wechslungen mil btn unten angefuhrten Werthen nut noch bis 6nbe December 1892 anzu-nehmen. Eine roeitere Verausgabung von ©cite bet Cassen unb Aemter barf nicht mchr stattfinben. Da» Zwei-Gulbensttick obet Sconbi mit fl. 2 10 DaS Ein-Gulbensttick obcr Einhalb-Sconbi mit.........................., ... „ 1*05 DaS Einbrittel-Gulbenstuck obet Zwan-ziger neueren GeptageS Viofcin unb bie Lira austriaca....................„ - 35 Da» Einbrittel-Gulbenstuck obet Zwan» ziget filteren GeptagcS 9% Loth fein „ - 34 DaS Einsechstel-Gulbensttick obet Zehn- kreuzer-Stuck unb bie Einhalb'Lira. „ -'17 DaS Einzwolftel-Guldenstiick obet Fiinf- Kreuzerstuck unb bie Einviertel-Lira. „ -08V10 Das Einzwanzigstel-Vulbensttick obet Drei-Kreuzerstiick mit................... -’05 Det Aronenthalet mit...................„ 2330 Det Einhalb'Kronenthaler mit . . . . » 1‘12 Der Einviertel-Kronenthaler mit ... „ - 55 — (© e I b ft m o t b.) In Gttible ethangte sich der Bauer Johann JavovSiS. — (In baS Kloster bet Urfuline-tinn en in Bifch0flack) fmb fechS Novizinnen eingetreten. — (In ben Betgwetken KtainS) nmtben im Jahte 1891 706.333 Metercentnet Duccffilbctct j, 74.537 Metercentnet Eifenerz, 2019 Metercentnet Bleietz unb 464 Metercentnet Zinketz erjeugt. — (Schab enfe uet.) ©elegcnheitlich bet am 16. b. M. in Feistritz, Bezirk Nasienfuh, au8» flebrochenen FeuerSbrunst find 9 Wirlhschaftshauser abgebrannt unb ein vierjahrigkS Kind verbtannt. . — (In ben erst en unb z w eiten Classen bet hiesig en Volkrschulen roirb com 1. October l. I. bis 1. April k. I. bet Unterricht um 9 Uhr VormittagS beginnen. — (Die SBetg bire ction in J btia) lauft im Offettwege 2200 Metercentnet Weizen, 1300 Metercentnet Roggen, 1600 Metercentnet MaiS unb 100 Metercentnet Hafet an. — (B ei ben Pfetbeptamiitungen) rourben folgenbe Stoatspreife guerlonnt: in Seel: 1 PniS k 35 fl.. 1 k 25 fl., 2 k 20 fl., 4 k 15 fl., 2 k 10 fl. unb 6 filberne Mebaillen; in fitainburg: 1 PreiS & 35 fl., 1 k 25 fl., 2 k 20 fl., 4 i 15 fl., 2 L 10 fl. unb 7 filberne Mebaillen in ©tein: erstet PreiS ži 35 fl., 1 d. 25 fl., 2 i 20 fl., 2 & 10 fl., 5 k 15 fl. unb 7 filberne Preisrmdaillen; in R e i f nitz: 1 Preis k 35 fl., 1 k 25 fl., 2 k 20 fl., 4 i 15 fl., 3 fc 10 fl. unb 6 filberne Mebaillen; in Obet-Laibach: 1 Preis k 35 fl, 1 k 25 fl., 2 k 20 fl., 4 k 15 fl., 2 k 10 fl. unb 7 filberne Mebaillen; in Steffen: 1 PreiS k 35 fl., 1 & 25 fl., 2 & 20 fl., 3 k 15 fl., 1 k 10 fl. unb 7 filberne Mebaillen. — (Zut Hebung bet LanbeSpfetbe-jucht.) Die froinifche Epatcasie hat einen Betrag oon 300 fl. jum Ankaufe von eblen ©tutfohlen gespenbet. Diese Thiere roetben heimischen Pfetde-jtichtern um bie Halfte befl AnkausspreiseS tiberlafien werven. Die Pferbezucht-Sect ion bet Lanbwirth-schafts-Gesellfchaft nimmt bis 25. b. M. Kauf-offerte entgegen. — (Die Hunbecontumaz) routbe rorgen Vorkommens roiithenber Hunbe in sammtlichen Ge-meinben bes Gerichtsbezirles Gurkfelb unb in einigcn ©emeinbcn bet Gerichtsbezitke Nasiensutz unb Land-strah verfugt. Die in Tschetnernbl vetstigte Contumaz routbe bis 30. November I. I. oerlangert. -(DieevangelischeKirchengemeinde) Laibach - Cilli rodhlte unter ben ongtmelbeten Seroetbetn Herrn Jaquemar aus Wien zu ihrem Pfarter. — (U n g lti ck sfa 11e.) Durch Blitzschlag ge* tieth in Goboroitsch ein Haus in Brand unb routbe bet 76jahtige Jnroohner Johann Leskovec tovtlich getroffen. — (Die Kasetei-Genosfenfchaft) in Wocheinet-Feistritz vetsenbete heuet beteitS 40.000 Kilogramm Kase in baS Kiistenlanb. — (Unset Priestet-Seminatiurn) roirb im Jahte 1892/93 86 Alumnen jahlen. — (Die Ruht-Epidemie) herrscht in ben ©emeinben NaklaS unb Vino in Dberlrain. — (Neue Actiengesellschaft.) In Laibach soll eine Actiengesellschaft gcgtunbet roetben, roelche nach ihten Prosp>cten in bet Snge fein will, Ttiest, Laibach, Cilli, Marburg unb Graz mit billigent Torfmull zu vetfehen. — (A g i o - Zu s ch I ii ge.) Das Ausgelb fur Zvllzahlungen, bei benen statt bes GoldeS Silbetmuiizen zur Verroenbung fommen, routbe fur ben Monot October mit 19 Percent feflgesetzt. — (75.000 ©ulben) ist ber Haupttreffer bet ©rohen 50 KteuzefLotterie. Wit machen unfete geehrten Leset barauf aufmerffam, bah bie Ziehung bereitS am 15. October ftattfinbet. Original -Telegrmnme bee „5»ibachrr Mochrnbtalt". 8. Wien, 23. September. Officios toitb angekiinbigt, Kaifer Wilhelmroirb am 10.October frith aus Weimar in Wien eintreffen. K r a k a u. 23. September. Gestern ereigneten sich neuerliche Cholerafalle, doch glaubt man nicht an eine Epibemie, tocrni bie jiibifchev Feiertage gut ablaufen. Czernowitz,23. September. Hier herrfchen lebhafte Brforgniffe roegen ber Gefahr ber Ein-fchleppnng ber Cholera anS Beharabien, too bie Seuche hestigst roiithel. roit nut einiflt anfufjren roolltn: „Col»mbut imd die Lnt-deckilNft Aintrikat", „Die Kkkuzotteriijagd", ..Hwler »'» ColUissni liner Paiioptikuins". Unb roie auf biefe SBttie ben Gcisl. so ist burch ttcffliche 3thiftratioiieii nudi fvt bo» A »ne destens gesotgt, so bn# jcbei crfriicinenbc Heft tmratt luicbct aufr ntiie bctueift, baS „llebtt Lanb unb ffietr oie in jebet Bezielinng litrvorragenbfte deutsche iUufttitle gemiltoi' jeitfdjrift tit. Der »cut 3al)raang befliimt im October. euF ben roit jetzt schon die Aufinerkiamkeit imfetct fieiet hmienrea wollen. Bestellnngen besorgen bit P»chhanbl»ngen 3,tl ?• K t e i » », a y t « Bamberg unb 3. G i o n t t v i; w Laibach.________________________________(3u 3580) Derstordene in Laibach. Am 17. September. Stefan PogaLnik Gastwirth. 54 3. 6 M.. tztanzirkautrgafst 6, nilfltmcint Wassetsucht. — Šebttčin. etoblatmt, 73 3., StarIftabtemtafee 7, entarlung. , . 18. Septembet. Barthelma Stančič, pens. Oberlcbt«, 82 3.. Pfaugaffe 4. Alttr»schwache. — Etnst Pogottle. Pyolo-gravd, 54 3.. Rubll at 11, A twzchruiig. Am 19. Septeiubct. Maria IRožtč, Seufdjlrt# • Jodlf«. 9 M, Schwarzbotf 13, Bronck-iiir. — Franz StSfe. eijntiee, 34 I.. Maria Sbercfieiiftra&e 6, fiunaeutubtrculofe. Ain 20. September. Ftanzitka Zabnikar. Arbettenn. 28 3., Aarlstabterstrasie 18. Ruhr. Am 21. September. 3oscf SBibmat, Kenschler, 86 3., Schroarzborf 42, Alter»schn>ache. — Maria jtlemeitt, Prtvate, 93 3., Siesselsttahe 18. AltctStdjiuadje. — Daniel Ujclec, Ha»bliiiig».Comiui», 23 3 , »iihchal 11, Tnbcrculose. EiDladuns;. Mit 1. October l. I. begiitn! ein neue« Abonae-men! auf bae »Faibcher Mmliendlatt". Jene P T. au»wUrtigen Hetren Alionitenien. die nodi im Riickftanbe find, roerben zut Linsenbiing bet Rdo>»» nementsgebuhr hiemil Ijbflidjft eingelaben. ' . : Administration bes „Laidacher Wochenblatt", /3739) Laibach, Schloffergaffe 3. Grngrsr ndet. MATTOn •IkiUliieher Pom Pucherlisch. flolenbet dev Deutscben SchulvcreineS. ©oebtn ist von bent talcnbanfctjcn Jadtbuche de» S.i ulvctkins, ba* sich bereit? einen so gtohcii fiefftltci* etoberj Hat, btr jitbentf Jahrgang etfchienen. ©ct von Jibont >)> uller-Nulten-btunn tebigitle jtolenber fur 1893 ist roieber zugleich eine vor-ntljme literatifche ®obe. Die in Wort unb Bilb. in Verien unb Prosa eine Reihe trefflicher BeiirStze zumeist littoor. toaenber oftcrr. Schriftfteller brinjjt. Aiiverbcni finbit sich selvstverstLnblich in, i‘ucht mit grovter Pollftanbigkeit Allot, rout ein fluter Solenber brinuin mu|. Der ftnttliche. bei fl. Pichler't Witwe «nk> Eol>» tit Wien v-rlegtc ©rtinlottvinf. flalenber fitt 1893 kostet. tn tother Ccmrontib ge! unbelt, bloh 6ft ft., unb ist bur* alle OrtS^tuppcn unb butch a lie Vttch-hanbluitgen zu bezielien. ... Dab eine guie unb gtbiegeur illuftrirte Fam>lie»z?iischrist nicht nut ein schoner Schniuck fiir b it Bitch rtisch ill, foiibetu ouch roirtlich etn roerttiDoller Bcfip. bent man viel Unter. bottling unb Belehtung veti>ankt, ba* roifftn am bvfttn bie zablrtichtu Ftcuube unb Abonnenttii von „Ufber Land unb SOieet” (Stuttgart, Deuticht Bcrlafle-Aiiftnli). Die nllgeuiein bcliebte Zeitiing erfutlt b e brti H.tuptbcbiugungcn nuf» beitc, bit man an tin Faniilicnbtatt flelti: fie ist inttressanl. »ebiegen unb hillig! Dun ba? ftonlidit ffiroft. svlio-Heft foftet mu 50 Pftunigt! Unb ivae roirb alter liit blefeit tmgemein »etingen Prei» gtboltn! Da» soebeit erschic-ncite futtfuiiSjrooujigfie ^eft enthatt >>uber fen mil Spattnuitj) ctiuarleitn SrtilnBcnpileln ber gtbiiereii 6r>3bluitfl ..Sdiulb' von Wiihtlm Berger unb ber Nvvelle „Da» SagfigebtiiiittiB" ooii Wolfgang Brachvoget bin »infnng nitet ftctltiiiiiMien Erzalilnng,.Die (Srlianua" von Tnnera unb tint prachtigt Hochlatib^geschichlt von Arthur Adjlvitntr, an tvtlche sich cine gauze Rtilit Iiodjinleteffaiitet Artikel anschliehen, von bttttn ii »z Ides Tiscti- nnd ErfriscttomsjetrM, •rprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. Beinrieh Hattoni, Karlsbad nnd Win. Ptiiniiiiitriitim«(Einlaiang nuf bit 1) iirirlli ," eraebei« e Die „Illuftrirten Wiener We»pen ^ da« rtidiba.t gfte unb btOigfte tttF1®**. bringeu ollroochentlich 3—4 Seilen m rine iiilittcr 311 nftrotioncn in Rnrbtnbma lnlhrif»er {Rtunt oiler ©odtenercignijfe in -'li fnr fflieti Wtift. Der PrSmimetalioifpret« betrufli i unb bit Provinzen mil puttofrtte ^ 3fbcrmnnn biefe ivunbcrbare Remontoit-« ft. ?i!Z»an Sle*3t«« u..d meckanischer Zeig.r- m Anic billiae unb bnbei ubcruuS foXibe Reiiion- mill zu hem u,,Btaublid.cn, spottbilligcn Preise von nut —, - 2 £L- 75 3=r„, v .... oa so schncll roie mogliri) 311 beftctten.fo lange bet »^rrath reicht. beim so tint Gelcgeiihcit foinmt nut fclten vor. 3u bt*it6tn gegen Rachnahme von bet girma: josef Chyba, Verftndthaus, Wien. KMdmachmz. Da infolgr ErlasieS des k. f. Finanz-MinistcriumS vom 8. August d.J. bitl auS der ConvcntionS-Wahrung ftammenben Silbermunzen mit Ende December d. I. autzer Cours treten, so rocrben jene Parteien, wclche derartige Silbermunzen bet der krainischen Sparcasse oder dem Pfanbamte versetzt haben, aufmerksam gemacht. diesePfandstuckebiS 15. December b. I. auszulosen, roibrifltni bis Schluh des Jahres die Einlosung derartiger Silbermunzen durch die Anstalt (3745) erfolgen muhte. Die krainische Sparcaffe unb das mit selber vereinigte Pfmidamt Laibach, 20. September 1892. (3646) ... A.ftt 48 color. Mobebilber, 12 Schnittmuster JShrl'ch - 24 bogtn. , KA Schnitte nach Matz gratis. M O SI) •fl 1 50 SSicrtcI] aljrig &-0\) “* ' „<« in ber Biichhlindluiig Glontlnl in ^bonnemknt« «' Laiback.________________(3582) Gesellschafter mit enter Baareiulage von 5000 dis 6000 fl. znm jroheren Betriebe einer bestehenden Jfliibel-fabrik in K rain wiril gesucltl. — Antriige iibemimmt Franz nailer’s Annonceu-Bnreau in Laibach, Schloffergasse 3,1. Stock. 3734 ffiBaudeCoiogne ' a 116 bem alien i0finnn Maria Jatiim it Co., »^-nuber dem RIcliartz - Platz j« Koln am Rhein, a;.ftranttn kais.rl. unb kSniglicher Hauser. W. fl 2.60, S-®!fen «:.£."tr* /* ®nrbtnb bntbe »lainjeii o W. ft. 2.75, . V«ntlitf*n ©rofliien- unb Parfliiiierie-Hanblimgen. kzuflich *p t 6llr* die ©enerol*95crlreler fiit Ocfttrteidi-d,o krin Depot. UnrflOtn: (3565) «» 50 kr. empfichlt: J- l . Mayer in Iialbaeli. (3724) Bom Erfinder Herrn Prof. l>r. jfleitllnger auSschlieklich autoristrtc ZHT sb R» -** :* lac :M" m*. jr* Meidinger - Oefen H. Heim, Wien, Doblliic|. Wieil, I., Michaelerplatz 5. Badnpest, Prag, London, IVIniland. Patente in alien Staaten. 3713 Mit ersten Preisen pramiirt auf alleu Ansstellungen. Boriuglichste Regultr-Full- undVen tilationt-Ocsen mlt Doppelmantel. Fur WohnrLuine, Schnlen, KrankenhLuser, HumanitLt« - Anffalten, Bureaux und Fabrikiraume. Srliftifl langeBrenndauer bei (Sofefturtung, bit 24ftinbii)er Brenndauer bei Stein-kohienfeuerung. 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