SriaewetmiM * Preise: Für Laibach; •««tiierig . . 8 fl. 40 ft. Halbjttzrig . . 4 „ 20 „ . 8 „ 10 „ WwwtltH . . . - „ 70 „ Mit der Post •"WWfl............IS fl. H'lWhrig.......... 6 . 8 „ Für Anstellung in« Hau« **<•»11. 26 k., «ouatl. S kr. •hqelnt Nummern 6 kr. Laibacher Tj aablalt. Nr. 197. «nontzme Mittheilungen «erden nicht berjtckfichtigt; Manuskripte nicht »urückgesendet. »eNttidit: Bahnhof,affe Rr. 16. Gr-editio«»- * Jnserate»-Bnreau: «ongreßplatz Rr. 2 (Buch. Handlung von Jg. v. Klein, wayr L geb. Kainberg.) 3«ftvftme»vcifc: für dir einspaltige PctUujle* 4 kr., bei wiederholter 4ro» sckaltung i 3 kr. " 4-Anzeigen bi« 6 geilen 80 fc — <:i;- »ei grweren Ins««»»« foghr. "i-vtiy Öfterer Einschaltung entspE»«-»»-^ chender Rabatt. Für complinerten Satz besondere «ergütnng. Dienstag, 28. August 1877. — Morgen: Johann Enth. 10. Jahrgang. Die polnische Adreffe jibt den Wiener und Provinzblättern hinreichend Stoff zur Beleuchtung der von den Polen zum 8u<-druck gebrachten Wünsche und Beschwerden. Dir Witter fielen über den gerechte- Erstaunen erregen» den Inhalt dieses Schriftstückes mit Entrüstung her, nicht ahnend, daß einzelne Deputierte de« König» sicher Galizirn noch mit gesteigerteren Ansprüchen hnvortretsn und das Maß der Unverschämtheit ganz doll mache» werden. Der Kronadreßentwurf »änderte m die bekiffende BerathungSkommission zurück, Untere fand neues Materiale vor, dessen Behand-”.nMe d'Vge Debatten veranlassen dürfte. Dem Kaiser ""^gelegt werden, daß Oesterreich mit Rnß» der ein gehen soll«; weiter wird S"""1“”» ««druck gegeben, daß das Wohl alt, «In ^durch gefördert würde, wenn da« « i ftet8 die Echutzmaner vor der bar« barischen Invasion bildete, da« Fest der Auferstehung feiern würde, welche« Ereignis zur Sicherung de« europäischen Frieden» wesentlich beitragen dürfte. Die Mahnung der polnischen Landesvertretung— es sei in ein Bündnis mit Rußland nicht einzugehen — stört das bestehende und von Berliner Blättern in den letzten Tagen neuerlich mit Nachdruck so hoch angerühmte Drri-Kaiser>BündniS. Bestände dieser Drri-Kaiser-Bnnd nicht, so wäre über Oesterreich» Ungarn bereits längst eine bedenkliche, ja gefährliche Krise hereingebrochen. Da« Drei-Kaiser-Bündnis brsteht ungetrübt fort und verschonte die Monarchie ^ heute vor einer erhöhten Gut- und Blwsteuer Iemlletan. Die Herrin von Kirby. Roman von <$d. Wagner. (Fortsetzung.) o Es trat eine kurze Pause ein, während welcher ^vrd Berry mit den seltsamsten Gefühlen bald feine siebte, bald den unheimlichen Aufdringling de« Achtete. Sr zweifelte nicht daran, daß dieser Mann 5!" dem Geheimnis der Lady Helene in irgend einer ^veise im Zusammenhänge stand und daß diese in 6tt, Gewalt desselben sich befand. Aber nicht der §*r'n9fte Zweifel an ihrer Unschuld fand in seinem verzen Raum. Sein Vertrauen zu ihr war an» 'rschüttekltch. „«logen und Weinen hilft nicht«, meine liebe Vtltitt," fuhr Buonarotti dann fort, „und e« ist kein Grund dazu vorhanden. Wol habe ich Sie urch mein unerwartete« Erscheinen am einen hüb* Jchtn Titel gebracht, aber ich liebe Sie aufrichtig, “ch din ich» reich und ehrenwerth. Diese Thatsachen cy?9tn 2hne« zum Tröste gereichen und Sie mit Syrern Schicksal autsöhnen." Oesterreich hatte bis heute noch keinen Anlaß, die Lockerung diese« Bündnisses anzustreben. Der polnische Landtag verlangt, Oesterreich soll seine äußere Politik nach dem in der Lrmberger Landtagsstube aufgelegten Programmi einrichten. Wir sind im Zweifel, ob wtr ein foldje« Begehren al« unfinnig oder al« arrogant bezeichnen sollen, dürften jedoch nicht irregehen, wenn wir erklären, in diesem Petitum fowol Unsinn al« auch Arroganz in höchster Potenz und ausgiebigster Dosis vorgefunden zu haben. Die Zeiten, in welchen die Landtage auch in staatsrechtlichen und auswärtigen Angelegenheiten das Wort ergreifen durften, find vorüber; wir erinnern uns nur zu lebhaft an jene Szenen, die sich in diesem Genre In der krainischen Landtagsstube abspielten. Die Kronadresse de« galizischen Landtages ist rin unsinniger, verfassungswidriger, unpatriolischer Act, der an entscheidender Stelle als eine unerhörte Kompetenzanmaßung angesehen und ohne Zweifel unbedingt verworfen werben wirb. Der polnische Landtag hat, eben so wenig wie der Krainer oder der böhmische, ein Recht, Reich-Politik zu treiben und die Saiten de« Nationalgefühles in Kronadreffrn erkliygen zu lassen. Es ist nicht mehr an der Zeit, von erloschenen Länder» und Slandesprivilegien neue Austagen erscheinen zu lassrn; die Auffrischung vergilbter Pergamentrollen ist mit den Satzungen der österreichischen ReichSverfaffung unvereinbar. Wohin käme der Leiter unsere« auswärtigen Amtes, wenn er die österreichische äußere Politik nach den Programmen von nicht weniger als anderthalb Dutzend Er wollte sich ihr nähern, aber Lord Berry vertrat ihm den Weg, indem er drohend seine Hand erhob. „Zurück!" rief er mit donnernder Stimme. „Beleidigen Sie Lady Helene nicht durch Ihre Liebe-Versicherungen. Wer Sie auch sind und in welcher Beziehung Sie auch früher zu der Dame gestanden haben, dürfen Sie nicht glauben, daß Ihre nicht-würdige Handlung heute abend« Ihnen irgend eine Macht über sie gegeben hat! Ihre Freunde werden niefool« zugeben, daß sie in die Hände eine« Abenteurer« fällt, der erbärmlich genug ist, einen ändern am Altar vorzustellen. <@ie soll frei werden, und wenn wir ihre Freiheit vor dem Scheidung-gerichte erkämpfen sollen; denn jedenfalls ist eine Publikation der Sachr erträglicher, als dir Ketten, dir Sir ihr an gelegt habrn. Jetzt aber sollen Sir mir für Ihre Schurkerrien Rrchtnfchaft geben, da Lady Helene noch unter meinem Schutz steht und der von Ihnen verübte Betrug auch mich direkt betrifft.“ „Sehr wohl," erwiderte Buonarotti kalt. „Ich bin bereit, mich auf der Stelle mit Ihnen zu schlagen, wenn die geforderte Rechenschaft dies bedeuten soll. Doch ehe wir solche« thun, lassen Sir uns klar werden, weshalb wir kämpfen. Sie halten Lady Landesvertretungen einrichten müßte? -Wie verschieden würden nicht diese Programme lauten? Würden nicht die slavischen Provinzlandtage ein Bündnis mit Rußland empfehlen, jene in den deutschen Krön» ländern aber dem Abschlüsse eines solchen mit allen Kräften entgegentreten ? Oesterreich kann nicht Politik machen nach 17 Rezepten, sonst nHrdr es einem Narrenthurrne ähnlich sein! Die Idee der Wiedererrichtung de« alten Bolen» reiche« ist eben auch eine unsinnige. Allbekannte historische Thatsache ist, daß da« seinerzeitige König» reich Polen in drei Theike gethrilt wurde und diese Theile an Oesterreich, Preußen und Rußland fielen. Wer würde sich bereit finden, mit Preußen «nd Ruß» land in den Kampf zu treten, um beiden Staaken die polnischen Antheile zu entreißen? Kann die öfter» reichische Krone, kann da» österreichische Parlament die Lo«trennung Galiziens von Oesterreich beschli,ßen? Die Kronadreffe wird, wenn sie zustande kom» men sollte, maßgebrndrnort« zweifellos in hm Papier» korb wandern. Oesterreich kann heute schon mit voller Beruhigung au«rufen: Noch ist Polen nicht verloren! v Schließlich wollen wir eine an hie „Bohemia" gerichtete Korrespondenz au« Wien an fügen, folgenden Inhalte«: „Bei ruhiger Uebrrlrgung muß man sich sagen, daß eine Kundgebung des galizischen Landtage« über die Orientfrage nicht mehr Werth hat al« die Rrsolution irgrnd eine« Meeting« über diese« Thema, denn nicht mehr und nicht weniger Recht, über diese« Thema zu reden, als irgend ein Mee ing hat, kommt dem Lqndtagr zu. Die maßgebenden Helene brlridigt, weil ich Ihren Platz am Altar einnghm und mich mit ihr trauen ließ. Wenn nun »brr Lady Helene sich mit der Heirat einverstanden erklärt, können Sie doch unmöglich Ursache haben, mich über mein Handeln zur Rechenschaft zu ziehen.' ««bet ich bin mit der Heirat nicht einverstan» den!" rief Lady Helepr entrüstet. „Sie find nicht damit einverstanden, Hrlrnr?» fragte BuonAfotti mit ernster, fast drohender Stimme. .Sie wünschen also, daß ich Sie mit Lord Berry hätte t^aae« lassen?" „Rein, nein l" rief verzweifelnd Lady Helene. .Hoffen Sie etwa «auf eine Scheidung?" »Ich hoffe aaf nicht«," erwiderte jene händeringend. ,,E« bleibt mir nichts übrig, al« mich in mein Schicksal zu ergeben — wie vor Jahren ! Robert," fügte, sie zu diesem gewendet hinzu, „laß der Sache ihren eigenen Lauf. Du darfst dich meiner» wegen nicht schlagen. Wenn du mich jemals liebtest so erspare mir diesen Kummer." „Wenn ich dich jemals liebte? O, Helene!« Seine weiche Stimme, in der sich sein ganzer Schmerz und seine Besorgnis erkennen ließen, drang Lady Helene tief ins Herz; rasch entschlossen trat sie zu ihm und sagte: Arüst, weit constitutionkllrr als es jene Organe find, dir sich so gern als dir Hüter der Verfassung ge. beiden, würden eine Kundgebung de- gailzischen Land« tageS, die, über die Kompetenz dieser Körperschaft hinausgreifend, auswärtige Angelegenheiten in ihre Sphäre ziehen wollte, einfach perhorrescieren. Es hat somit wenig Gefahr, ob der galizische Landtag in seiner Adresse wirklich eine antirussische Demonstration enthält und die Wiedererweckung Polens zu neuer Existenz anregt. Ich kann nicht umhin, zu konstatieren, wie übet es den polnischen Politikern vermerkt wird, daß sie in diesem Augenblicke, der, wie fie selbst in der Adresse sagen, nicht dazu an-gethan ist, innere Streitigkeiten zu erneuern, vom neuen und ohne jeglichen Grund innern Hader aufrühren, und daß fie mit einer Undankbarkeit, die nur noch von der darin enthaltenen Anmaßung über, troffen wird, Forderungen erheben, die zu absurd find, als daß sie politisch auch nur diskutiert werden könnten. Die Polen waren die Herren der Situation in Lemberg, fie waren weder durch die Regierung noch durch die ihnen feindselige, im Landtage zurück« gedrängte ruthenische Partei irgendwie beschränkt; es wäre an ihnen gewesen, eine Probe ihrer politischen Reife zu geben, fie haben statt dessen vor aller Welt das Zeugnis abgelegt, daß die Polen nichts vergessen und nichts gelernt haben, und daß fie nicht klüger geworden find, als ihre Väter vor hundert Jahren waren. Die Herren in Lemberg mögen immerhin lärmen, sie werden damit nicht das letzte Ministerbureau, geschweige denn die Mon archie, ihre Gesetzgebung und ihre Orientpolitik in Bewegung setzen. Uebet diese „polnische Bewegung" braucht sich niemand zu beunruhigen, und die Türken wären zu bedauern, wenn fie auf dieselbe ihre Hoff ttnng setzen wollten." cognoscierung. Die Truppen werden mit dem Fürsten Karl bei Arzer-Palanka übersetzen, auf der Straße gegen Sofia. Zwischen Kalafat und Widdin hat ein B°m» barbement statlgefunden. Die Montenegriner, welche sich an« schickten, Podgorlza und Spuj neuerdings anzugreisen, wurden zurückgeworfen. Am 24. d. erneuerten die Türken den Angriff auf Jazlar und zwangen die Raffen, bis Schuchtankiöi zurückzuweichen, eine bedeutende Uebermacht. Die Türken hatten Suleiman Pascha hat am Schipka-Passe 30.000 Russen unter Anführung -einte Großfürsten nach vierzehnstündigem Kampfe geschlagen. An 10.000 Russen sind gefallen, der Rest sammt dem Großfürsten ist durch Suleiman Pascha eingeschloffen. Den „Times" wird vom montenegri nisten Kriegsschauplätze au» Ostrog unterm 22. d. telegrafiert: „Die Türken find in Scharanzi ringerückt und dringen stetig auf Niksik vor. Es find nur zwei Bataillone vorhanden, um ihnen Widerstand zu leisten, und fie plänkeln beständig ohne irgend welche Wirkung. Sie werden Drobnja heute abend» erreichen, falls fie sich nicht weiter südlich nach Zupa zu bewegen.* Die Rumänen find bei Korabia über die Donau gegangen, aber blos zum Zwecke einer Re Politische Rundschau. Laibach, 28. August. Inland. Die Adreßkommisfion des galt ischen Landtages beschloß auf Antrag des Abgeordneten Grocholski, in den bekannten Adreß Entwurf einen Passus einzuschieben, in welchem der Krone nahegelegt wird, betreffs der die Monarchie bedrohenden panslavistischen Agitationen, welche die Polen stets perhorresciert haben, ein wachsames Auge zu haben. Die übrigen Amendements wurden abgelehnt. Der kroatische Landtag wird für den September einberufen. Ausland. Es find, wie der „Standard" bemerkt, in Berlin Einflüsse thärig, welche jeden Nero anstrengen, um dm Plänen des Zaren zum Siege zu verhelfen. Sollten in Berlin noch andere Einflüsse vorhanden sein, so wäre es gut, wenn fie beizeiten in Bewegung gesetzt würden. Es ist wenig zu befürchten, daß die Politik Deutschlands, geleitet durch einen so scharffinnigen Politiker wie Fürst Bismarck, in Zwiespalt mit der öffentlichen Mei nung Europa'« gerathen wird. Es ist indes} völlig klar, daß die öffentliche Meinung Europa'« zugunsten einer Ringmauer ist, welche um die Kämpfenden im Donauthale gezogen werden soll, und daß jed webe Intervention im Namen der „Humanität" al» ein vorsätzlicher Versuch betrachtet werden wird, den Continent in den Krieg hineinzuziehen. ... ES ist vielleicht nicht zu früh, zu fragen, ob die öffentliche Meinung Deutschlands nicht intervenieren und den Fortschritt einer Politik hemmen wird, welche Ber derben bringend für die Interessen de» ganzen civilifierten Theile» Europa'« und vielleicht nicht am wenigsten für Deutschland selber sein muß. Die französische Regierung hat nach Be richt der „Hg. Havae" ihren Beschluß betreffs des Datums der Wahlen nicht geändert. Die Listen der von der Regierung patronifierten Kandidaten sind zum größten Theile festgestellt. In mehreren Departements haben die Präfekten die offiziellen Kandidaturen bereits bekannt gemacht. Für die an- deren Departement- wurde es den Präfecte» über« taffen, den für die Veröffentlichung der Kandidaten geeigneten Zeitpunkt zu wählen. Daö ganze zur Mobilmachung des ersten ita-enifchen Aufgebots nöthige Material ist vollständig vorhanden. Infanterie-Gewehre, Kanonen, ' tunition und Bespannung und alles, was die avallerie braucht und woran nach den betreffenden 1 ZarlamentSverhandlungen großer Mangel war, ist etzt in den Magazinen und Arsenalen reichlich vor» Händen. Ende diese- Jahre« werden so viele Bet» terli-Gewehre, deren Fabrikation in unfern Gewehr-abriten verdoppelt worden ist, vorräthig sein, daß nicht allein da« erste Aufgebot, sondern auch ei« großer Theil der Mobilmiliz (Landwehr) damit versehen werden kann. Da« zur Verteidigung bet ; tüsten und festen Plätze nöthige Material ist zur Stelle, sowie auch da«, wa« zur Ausrüstung eine« verschanzten Lagers in der Umgebung von Ro« nöthig sein wird und als Anfang zur Befestigung der Hauptstadt betrachtet werden kann. Alle diese Ergebnisse sind und werden im Laufe dieses Jahres erreicht, ohne außerordentliche Finanz-Operationen und ohne die Hilfe fremder Industrie in Anspruch nehmen zu müssen. Die serbische Regierung beabsichtigt die Einberufung einer außerordentlichen großen Na-tional-Skupfchtina, um eine Entscheidung über Krieg oder Neutralität zu treffen. Die Regierung hat zwar Vollmacht, selbständig hierüber die Entscheidung zu treffen, sie will jedoch die Verantwortung nicht allein tragen. Die Vorbereitungen zur Aktion dauern fort. Die Entfernung Militär« »süchtiger von ihren Wohnorten wird nicht mehr gestaltet. Pässe werden nicht ausgefolgt. Die Corpskommandanten wurden zu einem Kriegsreth einberufen. Ministerkonferenzen finden täglich statt. Die Proclamicrung der serbischen Unabhängig' teil ist infolge von Vorstellungen der Vertreter de» Auslandes verschoben worden. Die Hohe Pforte bereitet al» Antwort auf die Reklamationen Deutschland- eine Circularn»" an die Vertreter der Psorle im Au-landr vor, io welcher sie unter spezieller Richtigstellung vieler rus« fischer Angaben und unter dem Hinweis auf man« „Ich muß noch einige letzte Worte mit dir allein sprechen, Robert. Komm mit mir hinab an baS Ufer." Er reichte ihr feinen Arm und beide gingen dem Strande zu. Al- fie weit genug waren, baß fie von den übrigen nicht gehört werben konnten, blieb Helene flehen und sagte: „Robert, wenn ich bei meine» ersten Entschluß geblieben wäre, hätte unfl dieser Kummer erspart werden können. Hätte ich dich doch abgewiesen, wie früher, hätte ich dir da- Geheimnis meine- Herzen-niemalfl verrathen. Doch laß die Vorgänge diese-Abend» ohne weiteren Einfluß auf dein Leben bleiben. Du mußt von mir gehen und mich vergessen!" „Und dich in der Gewalt diese» Elenden (offen ? Nein, nimmer!" ,,E» ist da» einzige, Robert, du mußt gehen. Ich gestehe dir, daß ich dich mehr liebe, at» mein Leben, daß ich dich jahrelang geliebt habe; aber ich wagte nicht, dir meine Liebe zu bekennen, weil ich stet« in Furcht und Angst lebte und nur mit Schrecken in die Zukunft sehen kennte. Vor einigen Monaten erfuhr ich, daß er — dieser Mann — tobt sei; doch selbst da, at« ich seine Todesanzeige in einer ausländischen Zeitung las, wagte ich nicht, an eine Heirat zu denken, und ich würde niemals in eine öffentliche, pomphafte Hochzeit mit dir gewilligt haben, aus Furcht, e» möchte noch im letzten Augen blick eine Störung eintteten; denn ich habe Feinds denen mein Geheimnis bekannt ist und denen ti Freude gemacht haben würde, dasselbe dir zu ver rathen." „Arme Helene!" sagte Lord Berry mit zärt licher Theilnahme. „Und dieser Buonarotti kennt dein Geheimnis?" „Offenbare dich mir, Helene. Du bedarfst eines treuen, aufrichtigen Freundes. Theile mir jene Ge schichte mit, die dein Leben verkümmert, damit ich beurtheilen kann, wie weit deine Angst und deine Besorgnis begründet ist. Vielleicht übertrieben deine Feinde absichtlich die Wichtigkeit des Geheimnisses, und vielleicht könnte ich dir helfen —" „Es ist zu spät — zu spät!" unterbrach ihn die Unglückliche. „Niemand kann mir helfen. Ich kann über mein Geheimnis nur sagen, daß es einet mädchenhaften Thorheit und Unerfahrenhei besteht; der Name Helene Cheverton ist so rein und unbefleckt, wie ich ihn bei der Taufe empfing." (Fortsetzung folgt.) gelnde Beweise für andere an die Thatsache erinnern wird, daß Rußland den Krieg al» Glaubenskrieg kennzeichnete und daß alle» darauf hinbeutet, daß die Russen fich der Bulgaren bedienen, um die mohamedanischen Bewohner der Balkanprovinzen durch Feuer und Schwert auszurotten. ________________ Zur Tagesgeschichte. — Großes Schadenfeuer. In der Stadt Tachau in Böhmen find 120 HLnser nebst allen Wirth' schastSgebäuden sammt BorrSthen von Früchten abgebraniit. Der Schaden ist enorm hoch, der Jammer und da« eit»1 unbeschreiblich. - Statistische«. Während im Jahre 1873 Zahl der in Oesterreich geschloffenen Ehen eine Höhe v°» 194,816 erreichte, fanden im Jahre 1875 nur 180,34° Trauungen statt und den neuesten Ausweisen der t.1 Statistik nach sank die Ziffer im verfloffenen Jahre (I8?j) aus 176,148. 68 wurden getraut in Steiermark 872» Paare (1875: 8708), in «ärnten 1736 (1875: 1740) «rain 8497 Paare (1875: 8869). . — Selbstmord. In Florenz hat am 19. b.* durch einen Sprung au« dem Fenster in den unter selben befiublichen Brunnen der hochbetagte Bibliothekar ** Laurenziaua (ber berühmten, nach dem Medicüer Lore")' dem Prächtigen, ihrem Stifter, s» benannte Bibliot^ Comm. Lhrisostomo Ferrucci, ein Poet von Ruf und 6t<' vorragender Latinistik, seinem Leben ein Ende aemacht- Lokal- und Proviuzial-Angelegeuheiteil' — (Für bie Abbranbler in «omp« II«) hat ber Kaiser au« allerhöchsten Privatmitteln einen Un stützungsbetrag von 1503 fl. gespendet, welcher Betrag o Verzug seiner Bestimmung zugesührt würbe. Wer Iw I gibt, gibt doppelt! — (Die weibliche Strafanstalt Vigaun) «hielt gestern einen Zuwach- von 14 Sträflingen. — (Tin Honig» und Bienenmarkt) findet Ott 89., 30. September und 1. Oktober l. I. in RadkerS-burg statt. — (SaneftfcaftlicheS Theater.) Herr Direktor ^^ihlche ist mit den Vorarbeiten für die am 15. k. M. ^ginnende Saison vollauf beschäftiget. Wenn wir in früheren 3»hren öfters mit bangen Ahnungen der Eröffnung der Shtetetfoifon entgegen sahen, so hat uns dagegen der über-naschende, ja glänzende Verlaus der vorjährigen unter Leitung Mittigen Direktors Fntzsche belehrt, daß alle, denen das und die Förderung unserer deutschen Bühne am Herzen l'e9t, sich mit ruhigem Bewußtsein solch beängstigender und "ngender Empfindungen heuer entschlagen können. Die Aktion Fritzsche hat im abgelausenen Theaterjahre dem Öligen Publikum so viel Schönes und NeueS, namentlich aus tD| Öebiete der bis dahin stiefmütterlich behandelten Operette, ikboten, daß cs dem Tage der ersten Vorstellung bereits mit verhehlter Erwartung entgegensteht. Direktor Fritzsche wozu er schon im vorigen Jahre den (Stund gelegt, “ni»t deutsches Theater wieder aus jene Stufe heben, die gebürt, da er, unterstützt durch gründliche GeschästS-•wntnig, rastlose Thätigkeit und nvthige Energie, keinerlei Wer scheut, die in ihn gesetzten Erwartungen noch zu ^treffen. — tRudolfSbahn.) Infolge einer durch Segen« eingetreten!» Dammsetzung zwischen den Stationen •Wchtamming und Großramming findet für einige Tage ”n Um steigen der Passagiere an der Unterbrechungsstelle statt. Der Frachtenverkehr wird über die Hilfsroute Klein-keisting'Amstetten-St. Valentin aufrecht erhalten. ^ (Die „Laibacher S ch u lz e i t u n g.") (Schluß.) US der Serie der Lokalnachrichten heben wir folgende hervor : 1.) Utber die Verkeilung des vom »ckerbauministerium «r|»«Btt>etUn8 6,8 landwirthschaftlichen Unterrichtes an «oltt,«ulen oder an landwirthschaftlichen Fortbildungskursen b66 Schuljahr 1876/77 bewilligten Betrages frninif*. o '*n Entwurf verfaßt und derselbe der mittelt y/ü ®lt'6, J, “ 6om krainischen Landtage zur F«r. g es landwirthschaftlichen Unterrichtes präliminierten e rage per 1610 fl. «erden Remunerationen an 47 um Wien Unterricht verdiente B-ltts»ullehrer bewilligt und flüssig gemacht. 3) In einer Korrespondenz aus Oberkraln Wird Beschwerde erhoben, daß viele Landschulen den bestehen-^r» gesetzlichen Ansorterungen noch immer nicht entsprechen. fehlen gut auSgestattete, mit allen erforderlichen Lehr» witteln versehene Schulen und die Mehrzahl der Ortsschul-Ehe kümmert fich blutwenig sür die Erfordernisse der schule, überdies besitze der Ortsschulrath keine executive Gewalt, um die rückständigen Schu.beiträge von den Con> «Urrenzgemeinden einzutreiben; endlich sei die Ausübung Präsentationsrechtes Vonseite des OrtSschnlratheS der ^deihlichen Entwicklung des Schulwesens nicht zuträglich. Di, vieiklassige Volksschule in Reisniz zählte im ab-WMiftuen Jahre 211 Knaben und 169 Mädchen. 5.) In * tttl Korrespondenz aus Wippach wird Klage geführt, daß ^ ^UlbesuchSversäumnisse vonseile der Lehrer nicht ge* nmhaft angegeben und über angezeigte Versäumnisse ein * nachsichtiges Verfahren eingeleitet werde. 6.) Am 12. und * 3- Sept. wird in Altenmarkt bei LaaS eine Bezitks-Lehrer-'onfe«nj stattfinden. 7.) In Jnnerkrain wird nachflehen» fc*m Dünsche Ausdruck gegeben: „Im Sinne der öleich« ^techtigung sollte man einen Paragraphen fertig bringen, 6a* welchem auch solchen Lehrern, die noch auS der alten ®chuie find, die LehrbefäbignngSprüfung jedoch nach den neuen ^ksetzen abgelegt haben, dabei aber zehn oder mehr Dienst« iahre zählen und sich auSweisen können, daß sie fich dieser Prüfung ohne ihr Verschulden später unterzogen, alle Dienst zur Pension eingerechnet werden. Möglich, daß in tot Hinsicht der liberale Landtag waS für uns thnn wird? — Den Lokalnachricbten und Korrespondenzen folgen: Man »igfaltige« nnd eine Revue über erledigte Lehrstellen in Ätain. — (Zur Hebung der Pferdezucht.) Im Jahre 1877 waren in den 75 Befchälstationen des Depots Stadl (Oberösterreich 19, Niederösterreich 20, Salzburg 18, Tirol 18) 180 Hengste ausgestellt, von denen 6538 Landesstuten belegt wurden. Auf die 76 Befchälstationen des Depot« Graz (Steiermark 31, Kärnten 12, Ärain 13, Küstenland 10, Dalmazien 10) kommen 217 ausgestellte Hengste und 7918 belegte Landesstuten; auf die 80 Stationen des Depots Klosterbruck 307 Hengste und 16,170 belegte Landes« stuten; auf die 181 Stationen des Depots Prag 501 Hengste und 23,839 belegte Landesstuten; auf die 111 Stationen des Depots Drohowyze (Galizien 91, Bukowina 20) 375 Hengste und 14,025 belegte Landesstuten. Zusammen 473 Beschälstationen, 1580 ausgestellte Hengste, 68,495 belegte Landesstuten. Die Deckergebnisse der in Privatpflege befindlichen 200 LandeSbeschäler, dann der bei Privaten ver» mietheten 83 Hengste liegen noch nicht vor. — (Vom Büchertische ) Die am 18. August ausgegebene Nr. 7 des „Literaturblatt" von Anton Edling«: enthält: Beiträge zur deutschen Literaturgeschichte. VI. Aus Altösterreich. I. Hermann v. (Mm. (Schluß.) Bon *** — Russisches Literaturleben. Von Wilhelm Goldbaum. — Emil Kuh und seine Biographie Fried. Hebbels. I. Von Anton Edlinger. — Kritische Rundschau: Karl SiebelS Dichtungen. — Zur Goethe-Literatur. — I. Kolde, Walther von der Vogelweide in seiner Stellung zu Kaiserthum und Hierarchie. — I. Scherr, Germania. — A. Wolf, Selbstbiographie des Malers Karl Blaas. — Notizen. — Bibliographie. — Inserate. Aus der Gemeinderathssitzung. Laibach, 27. August Anwesend: Bürgermeister L a s ch a n als Vorsitzender, 20 Gemeinderäthe und der Protokollführer. Der Vorsitzende bestimmt die BRR. P o t o k n i k und Pelritii zur Verificierung des heutigen SitzungSpro« tokolles. Der Vorsitzende labet die Versammlung ein, der allgemeinen Theilnahme aus Anlaß der dem ausgezeichneten Gemeinderathsrnitgliede Dr. Friedrich Ritter v. Kalten» egg et zutheil gewordenen kaiserlichen Ordensverleihung durch Erhebung von den Sitzen Ausdruck geben zu wollen. Die Versammlung leistet unter Zustimmungsrufen der Einladung Folge. ES wird sohin zur Erledigung der Tagesordnung geschritten.: L Bericht der Personalsection: SR. Dr. v. S ch r e Y erstattet Bericht über das Besuch zweier städtischer Feuerwächte.r um Erhöhung ihrer Löhnungen. Die Sektion beantragt bi« Erhöhung der JahreS-löbnung von 280 fl. auf 300 fl., vom 1. JSnnrr 1878 angefangen. II. Berichte der Schulsection: GR. Dr. Schaffer referiert über die definitive Ernennung deS Frl. Marie K r a s ch n e r zur Schulleiterin und Oberlehrerin an der städt. Mädchenschule und beantragt, dieselbe sowie die definitive Anweisung ihrer Bezüge zur Kenntnis zu nehmen. — Wird angenommen. Derselbe Referent berichtet Übet das (Besuch deS Oberlehrers Herrn AndreaS Praprotnik um Erhöhung deS QuartiergeldeS und beantragt, dasselbe um 30 fl. Über daS gesetzliche Ausmaß, also aus 150 fl. sür daS abgelaufene Schuljahr, zu erhöhen. ER. Gorfchitsch stellt den Ab änderungSantrag einer Erhöhung um 80 fl., also auf 200 fl , welcher auch bei der Abstimmung mit Stimmenmehrheit zum Beschlüsse erhoben wird. Dr. Schaffer referiert Über die Jahresberichte der städt. Schulen pro 1876/77. Dieselben find in der her> gebrachten Form abgesaßt und enthalten die gewöhnlichen statistischen und chronologischen Notizen. Lin eigentliche« Bild der Schulzustäude, eine verläßliche Kenntnis Über die Verhältnisse an den einzelnen Anstalten und die erzielten Fortschritte ist auS denselben nicht zu erlangen. Dazu eignen fich wol nur die Berichte deS BezirksfchulinspektorS und diese sollten zur «enntniS deS Gemeinderäthe» gelangen. Die Sektion beantragt daher: die vorliegenden Berichte zur Kenntnis zu nehmen und den Magistrat zu beauftragen, durch gefällige Vermittlung deS BezirksschulratheS die Be-richte deS BezirkSschulinspektorS zur Vorlage im Gemeinde-rathe zu bringen. — Beide Anträge werden angenommen. Dr. Schaffer referiert über die in der Oberreal-fchule im laufenden Iahte votzunehmenden Reparaturen und Neuanfchaffnngen. Bei detaillierter Darstellung der ein zelnen Posten führt der Berichterstatter an, daß die Sektion nicht in der Lage war, allen Vorschlägen der betreffenden Kommission und deS Magistrates zuzustimmen; einige der beantragten Ausgaben erscheinen jedenfalls vermeidlich, an> bete mindesten» nicht gehörig motiviert. Nach einer aus- gedehnten Debatte, an der fich verschiedene Gemeinderäthe und der Referent wiederholt beteiligten, werden unter Ablehnung aller Gegenanträge die Vorschläge der Sektion sowie deren weiterer Antrag angenommen, daß der Magistrat Vorsorge zu treffen habe, baß alle derartigen Aufgabe« anfprihte künftig immer nur wohlmotiviert dem Gemeinde-rathe vorgelegt werden. Derselbe Referent berichtet schließlich über das Gesuch des ReligionSlehretS an der Excurrendoschule am Karolinen« gründe, Herrn Job. Kilat, um Erhöhung feinet Jahre«» remunetation von 30 fl. auf 50 fl., und beantragt im Hinblick auf die Höhe der Bezüge der übrigen Religion«lehter und die Beschwerlichkeit de» Unterrichte- an der genannten Anstalt, bem Gesuche für da« abgelaufene Schuljahr statt-tugeben. — Der Antrag wird angenommen. III. Berichte der Finanzfection: 1.) GR. Dr. R. v. Schvppl erstattet Bericht Über den Antrag der FabrikSherren TfchinklS Söhne als Pächter de» städtischen Tivoli-Ackercomplexe» (Pr. 27 Joch), betreffend die Umgestaltung der lecker in Wiesen im Verlaufe de» letzten PachtjahreS, und stellt namens der Sektion folgend« Anträge: ») der Gemeinderath genehmigt im Prinzip« dir projektierte Umwandlung des städtischen AckercomplexeS in Wiesen; b) die Frage, wann und wie die Umwandlung zu geschehen habe, bleibt vorläufig eine offene; c) der damalige Antrag TschinklS, daß diese Umgestaltung auf Kosten der Pächter gegen dem auSgeführt werde, daß die Pächter im letzten Pachtjahre von der Zahlung de» Pachtfchilling« enthoben wären, werde, oIS für die Gemeinde ungünstig lautend, abgelehnt; d| der Magistrat habe zn veranlassen, daß im Einvernehmen mit dem Tivolicomitü ein geeignetes Projekt zur Behandlung und Schlußfaffung vorgelegt werde. GR. Regali bemerkt, bei (einerzeitigem Pachtcon-tractSabschluß hätte der Gemeinderath die nöthigen Lautelen im Auge halten sollen. Dieser Anwurf wird von den GRR. Dr. v. Schrey, Dr. Suppan und Ziegler unter Hinroeifung auf die Thatsache, daß dieser Pachtvertrag zur Zeit von Eosta's Amtierung al» Bürgermeister abgeschlossen wurde, zurückgewiefen, und nachdem GR. Dr. Suppan betont hatte, daß die Durchführung der Angelegenheit durch die Firma Tschinkl nicht unbedingt au»-zufchließen und nur eventuell ein günstigerer Vorschlag an-zustreben sei, werden obige vier SectionSanträge angenommen. 2.) Der Gemeinderath nimmt zur Kenntnis, daß auf die vom Abgmdnetenhanse der Regierung zur Würdigung abgetretene Petition der Stabtgemeinde Laibach um Gewährung eines EntschädigungSbetrage» für die Besorgung der Polizei- und Steuerverwaltnng im Stadtgebiete von der Regierung nicht eingegangen wurde. 3.) Der Gemeinderath genehmigt die Abschreibung eine» für das vermögenslose Waisenkind Johann <$ii von der Stadtkaffe bestrittenen BerpflegSkostenbetrageS. 4.) Der Gemeinderath bewilligt bei nachgewiefenem Erfordernis eine weitere dreimonatliche Verwendung eine» Diurnisten beim Magistrats-Kanzleidienste. IV. Bericht der Baufection: (Referent «R. Ziegler.) 1.) Der Gemeinderath genehmigt daS LicitationS-ergebni» inbetreff der Straßenmateriallieferung zu Gemeindezwecken für das Jahr 1878. 2.) Der Gemeinderath gibt in der Erwägung, al» die Beethoven- und Knaffelgaffe derzeit dem allgemeinen öffentlichen Verkehre noch nicht übergeben wurde und der Ausbau der dort projektierten Häuserreihe noch nicht vollendet ist, den Rekursen der Hausbesitzer Waldherr und krainische Baugesellschaft inbetreff der vom Magistrat« angeordneten Trottoirlegung bedingt, dahin willfahrende Folge, daß da» derzeit hergestellte Trottoir dort genügt und seinerzeit bei vollständig auSgesübrtem Ausbau der dort projektierten Häuserreihen nach Anordnung de» Magistrate- ein vollständige» Trottoir auS Steinplatten gelegt werden müsse. 3.) GR. Ziegler erstattet Bericht inbetreff der Be-willignng und Feststellung de» Zeitpunkte» zur Herstellung von Kanälen in der «rakaugasse, Zois- und Stadtwald, fließe. Nach längerer Debatte, an der die «RR. Regali, Doberlet, Goriik, Dreo,Potoinik und Dr. Suppan theilnehmen, beschließt der Gemeinderath: a) Die Herstellung von Aanalbauten in der Bmnn-unfc Kreozgaffe sind noch im heurigen Jahre nach den vorliegenden und genehmigten Bauplänen und Kostenüber-schlLgrn in Angriff zu nehmen, und auf eine (vom SR. 6or6i< beantragte) Verlängerung derselben ist na» Befund der gemeinderathlichm Kommission «vckfichl zu nehmen; b) rückfichilich der »analbauten aus der ZoiS- und Stadtwaldstraße find (nach Antrag deS SR. Dr. G nppan) die Baupläne und «ostenüberschläge zu verfassen und diese Operate in daS Baupräliminare deS StadtbauamteS pro 1878 aufzunehwen. Ein Antrag be» BR. Re galt: die Kanalherstellung auf der Zoir- und Stadtwaldstraße sei nicht nothwendig und nicht zu bewilligen, wurde einstimmig abgelehnt V. Bericht brr Polizeisectio n. LR. v. Zhuber beantragt: daS magiüratliche Straf-erkenntniS gegen den »rebsenhändler Nowak wegen Ueber» trelung M BorkaufSverboteS sei aufrecht zu erhalten. Nach kurzer Debatte, an bet die TRR. Latznik, Regali und VorKik theilnehmen, wird über Antrag deS letzteren btt RecurS-partei bit Zahlung bn Erlbstrafe pr 5 fl. im «nabenwege nachgesehen. Wegen sehr vorgerückter Stunbe beantragt Dr. Schaf» f e r Schluß bet Sitzung, welcher Antrag einstimmig angenommen würbe. Die von den anfangs.«wähnten Vereinen eingelanpten Zeitungen und Mittheilungen werden zur Begründung einer Berein-bibliothek gesammelt. VII. Einen Voranschlag für daS nächste Jahr kann der Ausschuß dermalen, wenn auch nur in aproximativet Weise, der hohen Versammlung nicht unterbreiten, stellt jeboch ben Antrag, die eingehenden Beiträge, eben wie Heuer, nur zu Zwecken brr Ermöglichung einer weiteren Folge bet Bei« einSschrist und zur Deckung bet currenten BeteinSauSlagen zu verwenden, eine anderweitige Unternehmung aber bis auf spätere Zeit unb die mögliche Disposition Über einen höhere» Fond zu belasten. Witterung. Laibach, 28. August. Morgens dichter Nebel, bann heiter, schwacher O Wärme: morgen« 7 Uhr 4- 13 2°, nachmittags 2 Uh> + 26 6 • C. (1876 + 28-0*; 1875 + 21-6« C.) Barometer im Fallen, 788 81 mm. DaS gestrige Tagesmittel bet Wärme + 19 7«, um 21 über bem Normale. Der Forstverein für Kram und Küstenland. (Schluß.) IV. Der Betein mar beim ersten unb zweiten cisleitha-nischen Songreffe in Wien vertreten: beim ersten Songreg durch ben Obmann unb bie BereinSmitglkber Forstmeister Scheyer unb Forstbitektot Mlabek. Die Berbanblungen diese» Songreffe« beschränkten sich auf bie Prüfung unb Berathung bet «efchästSorbnung unb würben nach zweitägiger Sitzung beendet. Hierauf vereinten fich bie anwesenden Delegierten, mit Ausnahme jener von Böhmen, zu einet privativen Besprechung Uber bie vom hoben Ackerbauministetinm zu Zwecken bet vetfaffnng tineS neuen Forstgesetzes gestellten 81 Fragen, welche btei Tage in Anspruch nahm unb ben Bertretern beS Vereines Gelegenheit bot, bie in Ärain und im Äiiflenlonbe herrschenden BcrhSltniffe zu fchilbern unb das Jntereffe dieser beiten Provinzen inSbesoubere zu wahren. Beim zweiten Songreffe war bet Verein durch ben Obmann vertreten. Die Berathungen dieses SongreffeS waren eben auch auf bit genannten 31 Fragen beS Acker, bauministerinms beschränkt unb bauerten durch fünf Lage, wodutch den anwesenden Bertretern Gelegenheit geboten war, die Prinzipfragen ans da- genaueste zu erörtern. Die Nothwenbigteit eine« Gesetzes, da« nicht von vorherein seine Handhabung illusorisch machte, würbe besonberS tetottt, und bet herabgekommene Zustand unserer Waldungen sowie die hiedurch bedingten Sonfequenzen, de« zuneh-menben Wassermangels unb anderer mißlicher meteorologischer Erscheinungen mit der bedauerlichen Ausnahme eines Vertreters anerkannt. Die Abstimmung zu den einzelnen Beschlüssen geschah nach Provinzen und wurde auch in derselben Weise zu Pro-tokoll gegeben. Die Veröffentlichung bieser Verhandlungen beginnt im Junibeste de« Sentralblattes. V. Der krainisch-küstenlänbische Forstverein war bei ben Sitzungen bet Statthalterei in Triest und der LqnbeStegie> rung in L-ibach, welche über die Beantwortung der mehr erwähnten, bas Forstgefetz betreffenden Fragen abgehalten würben, durch ben Obmann, dann bie Mitglieber Forstmeister Diwitz unb Forstmeister Seltner vertreten. VI. Dank bet regen Teilnahme mehrerer Herren Bet »inSmitglievet war eS dem Vereine möglich geworden, fchon im Beginne bet zweiten Jahreshälfte seine« Bestehens mit einer literarischen Arbeit vor bie Oeffentlichkeit zu treten DaS erste Heft bet in zwangsloser Folge erschtinenben Mitteilungen gelangte soeben zur versenbung. Der BereinSauSschuß kann bei dieser Gelegenheit nicht umhin, ben verehrten Herren Mitgliedern eine freundliche Berücksichtigung de« Vorworte« zum ersten Hefte zu ern Pfeilen. Angekommene Fremde am 28. August. Hotel Stadt Wie«. Zkbal, Private, Bischoflack — Jere tin, Pfattet, Tickern. — Sctlaß, Generalrath; v. Schiviz hoffen, Dbeilieuteuant; Greßman, {Reifenbet; Dt. Bacher, Rebacleut; Schediwy, Kstn., unb Oste, mann, Wien. Luzzatto, Triest. — Lute. Leoben. — Fink, Hoflieferant, Graz. — Dr. Ostertag, Sefsana. — Michlstäbter, Triest. Hotel Elefant. lienghel. Kfm., Siofok. — Schwara, In benburg. — Rvsenauer, Görz. — Pojenel, Maunitz. -Wilsert, Dberingenieur, Steyr. — Pfeifet, Trieft. -Tutkovik und Zurhaleg, ffislte., und Fischl, Wien. Hotel Europa. Glawatzky, Xrifail. — Juvanovii unb Plafer, Ratschach. -- Majhenii. Pfarrer, St. Nikolai. Mohre«. Plechacz, Wien. — Bayle, Kroazien. — Mo-relli, Udine. Kaiser von Oesterreich. Stieß, HandelSm., Wien. — Markii unb Spindler, Laibach. Hügel an und nahmen dieselben in bcr Nacht vom Freitag auf den Samstag. Ein russische« Eorps, von Badiran kommend, wollte Sam«tag morgen» bie Hügel wieder nehmen. Der Kampf nahm große Proportionen an und dauerte bi« 5 Uhr abend«. Die ganze Ebene von Kar« war ein ungeheuere» Schlachtfeld, mehr al« zweihundert Kanonen feuerten. Drei russische Angriffe gegen die Kistt-Hügel wurden von den Türken zurückgewiesen, welche Herren bei Schlachtfelde« blieben. Mukhtar Pascha schätzt bit russischen Verluste auf 3- bi« 4000 Tobte. Dtt türkische Verlust beträgt 1200 Tobte unb Berwui»' bete. General Ali, ein türkischer Oberst unb be# Pferd Mukhtar Pascha'« wurden verwundet. Telegrafischer Kursbericht aut 28 August. Papier-Rente 63 75. — Silber-Rente 66 60. — Gol*' Rente 74 40 - 1860er StaatS-Anlehen 112—. — e«#' actien 880. — Ärebitactien 194 —. — Lonbon 120-— Silber 105 —. — St. k. Münzdukaten 572%. — 20-Fra«k» Stücke 9 62. - 100 Reichsmark 59 05. ——— Danksagung. Für bie vielen Beweise herzlicher Tbeilnahme, welche uns aus Anlaß des leibet zu früh erfolgten TobeS unserer Tochter, resp. Schwester Marie Perkeß Verstorbene. Den 27. August. Rofalla Homan, k. k. Liquidators« witwe, 66 I., Petersstraße Nr. 26, Zehrfieber. — Maria 2lnSi{, Inwohnerin, 40 I., Zioilfpital, Bauchwassersucht. — FranziSka Krijaj, MautetSktnb, 1 I. 14 Tage, Stadt, «aldstraße Nt. 11, chronischer Darmkatarrh.____ Gedenktafel über die am 1. September 1877 stattfindenden Weitationen. 8. Feilt»., Dolenc'sche Real., Niederbors, BB. Oberlaibach. — 8. Feilb., Lenast'sche Real., St. Michael, BB. Senosetsch. — 8. Feilb., Majnil'sche Real., Lome, B«. Jbria. — 3. Feilb., Mesojeber'sche Real., Bruhanjavas, «G. Broßlafchiz. — 8. Feilb., Pugel'sche Real., Pobgoro, BS. Sroßlaschiz. — 8. Feilb., Rus'sche Real., Travnik, m. Reifniz. — 8. Feilb., ZbaSnik'sche Real., Soberschi», BG. Reifniz. — 8. Feilb., Petek'fche Real., Weikersdorf, B«. Reifniz. — 3. Feilb...Bebar'fche Real., Schlebitsch, B«. Reifniz. — 1. Feilb.. Lkof'fche Real., Möttling. V«. Möttling. — 1. Feilb., «ozian'fche Real., Zelebej, BB. Möttling. — 1. Feilb., Hafner'fche Real., Mitterfeichting, BB. Krainburg. Telegramme. Budapest, 28. August. (Fruchlbörse.) Prima-Weizen, 80 Kilo effektiv per Hektoliter wiegend, kostet 12 fl. 60 tr. per Meterzentner; Usance-Weizen 11 fl. 20 tr.; Umsatz 15,000. Belgrad, 27.August. Die „Politische Korrespondenz" meldet: Ein Ministerrath unter dem Vorsitze de« Fürsten Milan beschloß die Kooperation der serbischen Armee mit der russischen in Bulgarien. Konstantinopel, 27. August, vormittag«. Bis jetzt liegt noch teine offizielle Meldung über die Einnahme de« Schipka Passes vor. Konstantinopel, 26. August. Ein Telegramm Suleiman Pascha'« vom Donnerstag meldel: Der Angriff gegen den Schipka»Paß wurde Mittwoch unb Donnerstag fortgesetzt- Der Angriff bauerte Donnerstag ben ganzen Tag. Die Russen wiber-stehen, sind aber cerniert, wahrscheinlich fällt der Schipka-Paß bald in die Hände der Türken. — Ein Telegramm Mukhtar Pascha’« von gestern meldet eine große Schlacht in der Ebene von Kar« bei ^editier. Die Türken griffen zuerst die Kisil zugekommen finb, sowie für bie vielen unb reichen | Kranzspenden sagen den tiefgefühlten Dank die trauernden Hinterbliebene«. Danksagung. Für bie eielfochrn Beweise der innigen Theil» nahme anläßlich de« Ableben« unfrrc« innigst- gelircien Batet», ttfprctive Gatten, bt« Hrrin Mattin Ianeschitz, Maschinisten, saqen allen Beiwanliten, Freunde» und Bekannten brn tiifgisühltksten Dank bie trauernde« Hinterbliebenen. Diknstgesuch. Lin junget Mann wünscht als Praktikant oter £>iutnlf baldigst placiert zu werden. Näheres in der Administrativ dieses VlatteS. (430) 3—1 Möbel-Berkauf. Wegen Abreise werken im Hause Vir. 8 in der öiciK1' straße, 3. Stock, in den Stunden von 10 bis lii Uhr t>ct' unb 8 bis 6 Uhr nachmittags (432) 2—1 Zimmer- und Kücheneinrichtungsstüsk gegen sogleich bare Bezahlung au« freiet Hand verkauft. Dank und Anempfehlung. Indem ich für das mir durch 14 Jahre im hohen geschenkte Vertrauen banke, erlaube ich mir zugleich P. T, Publikum aufmetlfatn zu machen, daß fich mein erbautes ■ photographisches Atelier im Hause des Herrn PnueeHln, Theatergasse Nr. 6 neu, befindet, woselbst alle Aufnahmen auf das beste ausgkf * »erben. (*27)Äln Um zahlreichen Besuch Mend. zeichne aditungscou , KracJi, Photopravbens-Witwe. __ Druck von Jg. v. ÄleinmaOt & geb. «amberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für bie Rebactivn verantwortlich: Franz Müller.