Pranumerations-Preise: Fur Laibach: Ganzjiihrig ... 8 ft. 40 kr. Halbjahrig ... 4 „ 20 „ Vierteljiihrig . . 2 „ 10 „ Monatlich ■.. — »> 70 „ Laibache Redaction: Bahnhofgafse Nr. 132. Mit ber P o st: Ganzjiihrig. . . 11 fl. Halbjahrig . Viertcljilhrig lr. 5 „ 50 2 „ 75 Fitr Zustellung ins HauS vicr-teljiihrig 25 kr., monail. 9 lr. Einzelne Siummern 6 kr. TaMati. Anonyme Mittheilungen roctbcn nicht beriickstchtigt; Manufcriptk nicht zuriickgefendet. Expedition- & Jnferaten-Bureau: Tongrrtzplax Nr. 81 (Buch-handlung von Jgn. v. Klein-mayr & Fed. Bamberg.) Jnfertionspretse: Fitr die einspallige Petitzcil« & 4 kr., bci jroeimatiger Sine schaltnng L 7 kr., brtimaliget k 10 kr. JiisertionSstcmpcl jedeSmal 30 kr. Bci grotzeren Inseralen unb bftcrcr Einschallung entspre, chrnder Rabait. Nr. 58. Dienstag, 11. Marz 1873. — Morgen: Gregorius. 6. Jahrgang. Die Abstinenzpolitik. „Die Abstinenz ist die beste Ausrebc fur jene, welche nichts zu sagen haben oder nichts sagen kon-neu, ist die einzige Retlung fur politisch Minber-jahrige, unb deswegen fluchlen sich zu ihr so eifrig unb mit solcher Freube einzelne unserer sogenannten politischen Manner. Nichts ist leichter unb beque-mer, als, ohne etwas zu sagen, sich zuruckzuziehen, urn zu saullenzen, defenders wenu man aus diese Weise dem Prufstein seiner politischen Bedeutungs. losigkeit entgeht unb noch bazu ben Glorienschein ber Volksthumlichkeit erwischt. Mit Hilse ber Abstinenz fann man eiiie gerauine Zeil als grotzer Mann gelten unb bie gulmllthigen Wahler uber seine politischen Fahigkcilcn in Tauschung erhalten." Diese strenge Verurtheilung ber politischen Fahnenflucht, wie wir fie schon vor Wochen an bic-ser ©telle bei Gelegenheit ber parlamentarischen Arbcitseinstellung ber suns trainer Latibboteit aus-gesprochen, riihrt nicht etwa von irgenb einetn ver-fassungstreuen Static her, sonbern aus bent Lager ber Abstincnzpolilikcr selbst, aus ber letzten Rummer ber trafauer Monatsschrist „Przeglad Pol-ski,“ eiit untriigliches Zeichen, bah man sich in ben Wahlerkreisen ber polnischen Abgeorbneten ber Trag-roeite unb ben nachtheiligen Folgen bes von ben polnischen Lanbboten bcschlossenen Schrittes, ben Verhandlungen bes Reichsrathcs sernzubleiben, nicht vcrschlietzl. Eine too moglich noch scharsere Verurtheilung ersuhr bie Starrkopsigkeil unb Wiberspenstigkeit ber Reichsrathsbeserteure, welche bas Reichsparlament zum Schauplatze trotziger Absentierungsspielerei her« abwurdigen, aus bem Munbe bes (Srasen Bossi-Febrigotti in ossenllicher Parlamentssitzung selbst. Em Mitglieb ber Opposition, ein Gegner ber Wahl-resorrn, als ber er sich entschieben unb ritckhaltslos betannte, war er es bennoch, ber scharser unb ver-nichteiibcr bie Politik seiner Gesimmngsgenossen ver-urtheilte, als es irgenb jemanb aus bem versassungs-trcuen Lager halte thun koimen. Mil eblcrn Frci-rnuthe stellte er bie Thatsache sest, batz es cine gc-biclcrischc Forbcrung fiir ben Staal geworben, best-, nitiv ein En'be zu machen mit ber Abhangigkeil bes Reichsparlamenles von roiberhaarigeu Lanbboten, batz bie Wahlresorm zur Nothwenbigkeil geworben sei eben burch bie reichs- unb selbstrnorberische Taktik ber unaufhorlicheit unb enttoitrbigeitben Fahnenflucht. Ein Sprosse bes alien Abels, einer aus ber Mitte ber „Historisch-Politischen" fiihlte sich ba in seinem Jnnern gebrungen, ben Begriss ber echten Loyalilat gegen bas Staatsoberhaupt, womit unsere Kalholisch-Politischen so gem prunken, in einer Weise festzuflctlen, welche Psassen unb Junkern, Loyalitats-henchleni unb Staatsstreichbettlern bie gleihnerische Maske schonungslos herunterreiht. Wie gesagl, ein Mann, ber seiner innerften politischen Ueberjeugung nach mit ben Foberalisten gehl, sprach es schlicht unb fernig aus, bas man, weiin man aus polilischern Felbe sich Gellung ver-schasien will, nicht gleich Irotzigen Schuljungen sich abseils halten barf mil bent Wahlspruch: „Jch thu' nicht mehr mit," fonbern batz man ehrtich einftehen tnitffc fur seine Utberzcugung, wenn man auch in verschwinbenber Minoritat gcblicbcn. Unb Graf Fe-brigotti ticfcrte selbst ben schlagenbsten Beweis ba* fur; er blieb unb sprach ganz atlein gegen bie Reform, welche burch bas unwitrbige polilische Geba-ren seiner Frennbe unb Gksinnungsgenossen zur un abwenbbaren Rolhtvenbigkeil geworben. Wie man itn Hause ehrenhoste polilische Uebtrzcugung zu achten verstehl, bewies ber laute Beifall, welcher den Aus-fuhruttgen bes Grafen gezollt warb. Noch me hat bie Politik bes pafftven Widerstanbes eine nieber-schmellernbere Verurtheilung ersahren, wie aus bent Munbe bes politischen Gegners, ber nicht umhtn konnle, ber Versassnngspartei bas Zeugitis ehrlicher Arbeit unb unermiibeten Kampfes gegen eine Welt von Wibersachern auszustellen unb offen anzuer-lennen, batz mtr bie thorichte Verrannthcit unb Ver-stocklheit seiner Gesinmmgsgenossen es gerocfen. welche bie wichligste Reform unferes Vcrfaffungs* lebens gercift. Jnbem Graf Febrigolli bie Ausrei-herei ber Tirvler, Slovenen unb polnischen Junker drandmarkle unb ihr SSorgehen als ein bestructives fennjeichnete, hat er nicht bios bie Politik ber Re-gierung unb Verfasfungsparlei, welche in ber Wahl-reform biefcm Slreben einen Damm entgegenfetzten, glanjenb gerechtfertigt, fonbern auch ben Schiffbruch constatiert, welchen bie foberalistischen Fraclionen sammt unb sonbers etlitlen unb bem fie bo« ganze Reich entgegenjutreiben bemuht waren. Ist baburch fchon bie Abstinenzpolitik at« inner* lich haltlos unb verberblich in ihrem bisherigen Wirken gekennzeichnet, fo hat fie mit ber Durch- Ieuilleton. Klara. Novelle vv» A. Leipntk. Henri Swart war ber Sohn eittes amster-bamer Drechlers. Der alte Swart otrbeitele oiel, gab wcttig aus unb fammctte ein ansehnliches Vermiigen. Der junge Swart arbeitele nichts, verpratzte viel unb machte anschnliche Schulben. Dem Allen gesiel bas okonomische Prinzip seines Sohnes ganz unb gar nicht; cr berhittberlc bie Ausschweifungcn beSselben, soweit es in seiner Macht stand, abtr cnblich schlug seine Slunbe unb cr kchrie Heim zu feinen Ahttctt, bie auf bem Gottesacker ben etuigen Schlaf ber Ge-rcchtcn fchticfeu. Der 2‘2jahrigc Henri sah sich im Bcsitze eines respectable,, Verrnogcns. Die viclscitigcn Gentisse des Lcbcns iibtet, aus ihtt eitten unwibcrstchlichcn Reiz; er wars sich in bie Arme ber Syrcncn, bie ihn burch ihr bejaubcrnbes Lacheln umstrickten, bit Sunken der Ceibenfchasten enlsaltelen sich nach unb nach unb loberten bonn in hellett, cerheerenben Flam-mcn auf; faum waren brei Jahre verflossen, unb bas anschnliche Vermogcn schmolz zu cincm unatt-sehnlichcn bescheibetten Rcste jusammen. Ein guter Freunb rieth ihm, mit bem gebliebenen Reste sein Gluck auf ber BSrse zu vcrsuchcn. 6r befolgte biefen Rath; sein Freunb strtch noch bet, letzten Rest ein, unb ber arme Henri mutzte eine Anstefluttg suchcn, um leben zu konnen. Er war reich gerocfen, Halle bie Siitzigkeilen bes Lebens burchgekostet, nun rnuhie er ben Ge-fchittacf bes schwarzcn Brolcs, ben Schwcih ber Arbeit kennen ternen. Er schamte sich, vor feinen Lanbstcutcn bie Rotlc eines ruinierten Danby zu fpictcit. In ben schoncrcn Tagct seines Lcbcns hattc cr vide Romanc unbRciscbcschreibungen gelefen; cr gcsiet sich in bem Gedankcn, batz cr nach Afrika auswanbern, bort in ber Wilbnis von ber Jagb leben, Elefanten erlegen unb votn Elefanlcnbein auf teichte Art sich ein VermSgen erwerben konne. Dem Gebanken fotgte atsbatb bie Thai. Henri schiffte sich ein, unb chc zwei Monatc vcrstrtchen, verlietz unser Hetb, am Rattbe eitteS grotzen Urwal-bes anSgesetzl, bas Schiff. Nachbetn er bem menschettsreunblichen Schiffcr ben Bctrag fiir seine Uebcrfahrt entrichtet, btiebcn ihm noch 20 Thaler. Parobie bes Lebens! Ironic bes Schicksal«! Henri Swart unb 20 Thaler! Hahaha! Dafur abet Halle er zwei fehr gute Flinlcn, sechs Pistolett, .einen Sabcl unb cine ganze Kisle Munition. Henri stanb ganz atlein bo. Er baute sich cine Huttc am Meeresufer; cs ware,, fchSnc fonnige Tage. bies genngte ihn,, cr war zufricben. In zwei Wochen erlegle uitfer Hetb acht Schlan-gen, einen Jgcl unb brei Papageien, bie vielen Schnacken unb Mosquitos abgcrcchnct. Elefanten befam er gar me zu fehcn; bies cntrnulhigte ihn. Er raffle seine Kraste zusainmen, jagte roeiler, bis ihn enblich bas Fieber an bas Krankcnlagcr fcsscllc. Zwei Monatc tag cr einfam unb vcrlaffcn in seiner Hiitte; seiner ftarken Ratur hattc er seine Gcncsung zu verbanken; nach zwei Monaten warb er wieber gcsunb. Eines Tages stanb er am Ufer eine« Sumpfes, als cr in bent Rohre eine Oerbachtige Bewegung gerochr wurbc; glcichzcitig erhob sich ein monftrbser Kopf aus bem Schilfc. Es war ein Rhinoceros. Henri glaubte zuerst, batz es ein Elesant fci; cr kam aber batb zur Gewitzheil, als cr bas Horn cr-btidlc, Welches auf ber stolzcn Rose bes Rhinoceros fuhrung bet unmittelbaren Wahlen und bet uitab-hangigen Stellung bes Reichspatlamentes auch alle unb jebe Hoffnung fur bie Zutunft verloten. Den Polititastern, bie sich zu keinet andetn Leistung empor-zuschwingen vermochten, als bie porlamentarische Atbeit einzustellen unb um einen Staatsstteich zu ihten gunsten zu betteln, ist fortan bet Boben unter den Ffihen weggezogen. Ein Staatsstteich in was immet fnt einer Gestalt, sei es irn grotzen wie im kleinen, ist butch bie selbstanbige Stellung bet Reichs-bertretung ausgeschlossen; Jsoliettheit nach allen Seiten, bas ist bos eigentliche greifbare Etgebnis det dishetigeu so fibel geleiteten fobetalistisch-kleti-calen Politik, bie, wenn die Dinge nicht nach ihtem Wunsche gingen, mil Ktatehl unb Negation bas Hochste unb Beste geleistet zu haben vetmeinte, roah-renb im politischen Leben doch nut biejenigen zu ben tebenben zahleu, bie ftisch unb ftei in ben Kampf als selbstthatige Factoten eintteten. Det Aussptuch, den Ministet Unget bei Gelegenheit bes Strikes det Polen gethan, roirb sich nut zu balb an sammt-lichen Abstinenzpolitiketn bewahtheiten: „Wit hal'en ihnen einen Sitz im Wagen angeboten, sie zogen es abet vot, sich nbetsahten zu lassen." Regietnng unb Vetsassungspattei haben sich bie Bahn, welche fortan eingeschlagen roerben mu6, selbst vorgezeichnet; es tritt an sie bte uuabweisbare Pflicht heran, unverrocmbteit Auges auf derselben sortzuwan-deln, unb bas wirb um so leichter geschehen foitneit, als ihnen nicht blos bas Recht zur Seite steht, soudern auch bie Machtmittel an bie Hand gegeben sitib, fiber bte lahmeu Proteste starrkSpfiger Gegner zur Tagesorbnnng fiberzugehen. Politische Rundschau. Laibach, 11. Miirz. Inland. Das Abgeorbnetenhans be-schaftigte sich in bet Samstagssitzung vornehmlich mit bent Gesetzentwurfe fiber die Erwerbs. unb Wirthschastsgenossenschaften unb trat allen vom Herrenhanse beschlossenen Abanbernn-gen bei, hielt jcboch im § 37, welchcr von bet Aus-losung einer Genossenschaft butch bie Vctwaltungs-behtirbe hanbelt, seine urspruugliche Fassuug aus-recht. Was bie Stempel- unb Gebuhrensreiheit bet nicht auf Gewiim beruhenbett Genossenschasten an-belangt, verspticht Finanzminister Freiherr v. Pretiš, bie Regierung mcrbe schon in ben nachften Ta-gen ein Stempel- unb Gebfihrengesetz einbringen, dutch welches gewisse Etinahigungen unb Begfin-stigungen fur bie Genossenschasten cintreten sollen. In derselben Sitzung begrfinbete Abgeotbnetet Seidl seitten Anttag roegen Regelnng bet Wit -wenpensionen von StaatSbeamten, det bem Finanzausschusse zur Votberathung uberwiesen prangte. Henri hatte nie getesen, dah det Elefant auch Hvrnet Habe. Et hatte wenig Zeit seine natuxwissenschast-lichen Studien sottzusetzen, benn die Bestie erhob sich mit nnheimlichem Grunzen und stfirzte sich auf ihn. Henri ergriff bas Gewehr und feuerte es in das jetzt fichtbar getoorbette fleine Auge bes Thieres ab; bas Rhmvceros stfirzte zusammen, schlenderte abet Henri noch mit eittem Ruck zehn Schritte von sich, so bah er seine Besinnung vetlor. Cine Gtnppe schwarzer Manner sah dieser Szene aus bent Dickicht zu; bie Manner warcn halbnackt, mil Pseilen unb Spceten bewassnet. Es teartn BoSjemen, cine Race rotlbet Reger, welche sich vom Raube erniihrte. Als sie sahen, bah ber Jaget fiet, stutzten sie liber ihn her, und als Henri, das Bewuhtsein ge-roinnend, seine Augen ousschlug, muhtc er sich schamen, benn er war ganz nackt. Die Neger hatten ihm auch das Leben genom« men, sie tuurden abet von ihtet Absicht dutch bas Feuern einiger herannahenben Weitzen gestStt unb gehindert; die Bosjemen crgrlffen in ihrer gewohn- wutde. Det Beticht fiber die Reichsrathswahlorb-nung gelangte zur Bertheilung unb wurbe bie Ver-hanbtung borfiber auf Montag festgesetzt. Das galizisch e Ausgleichselaborat wirb, wie vetsichett wirb, im Abgeotbnetenhause aus bie Tagesotbitnng gelangen. Die Regietnng will bei bicsem Anlasse ben ansgleichsstennblichen Standpunkt, ben sie im verstossenen Sommer bet ben Berathnngen bes Versassungsansschusses fiber bas Elaborat eingenommen, wieber betoneit unb hervorheben, bah sie einer Verstanbigung mil bett Polen itie aus bent Wege gegangen sei, vielmehr bieselbe, wenn auch vergebens, zu erzielen versuchl Habe. Zroeisellos roirb jeboch bas Ministerium eittem Antrage auf Uebergang zur Tagesorb-nuttg, beffeit Einbringung zu erroarten ist, nicht entgegentreten fonttett. Der Uebergang zur Tages-orbttuttg bei ber Verhanblung fiber bas Ausgleichs-elaborat rechtfertigt sich bamit, bah bie Abgeorbne-tett aus Galizien im House sehlen, bemttach an ber Berathnng fiber biefe bie Jnteressen ihtes Lanbes so nahe beriihrenbe groge nicht theilttehmeit lonnen, unb serner baburch, bah butch bie Annohrne bet Wahltefotm eittige Bestimmmtgen bes Ausgleichs-elabotats hinsollig gewotben sinb. Die SB ahlreform ist nun bereits auf bem Wege ins Hettenhous, too sie wohtscheinlich ben Gegenstonb hestigeren Streites bilben roirb als im Abgeotbnetenhause. Denn sonberbar, roahtcnb die Fobetalisten bes Abgeorbnetenhauses bei bet Wahltefotm (trifen, vetfolgen bie Fobetalisten ber Pairs-fammer bie entgegengesetzte Politik; sie, bie sich bis-her consequent ben Sitznngen sernhielten, roerbeit gerabe bei bet Wahltefotm erscheinen. Ein prach-tiges Bilb ber Einigkeit unb bes geschlossenen Ans-tretens ber sogenannten Stoatsrechtler. In Abgeorbnetentreisen gilt es nun als sest-stehenb, bah ber Schluh bes Reichsrathes nicht schon in biefetn Monate erfolgen roirb. Da im April bte Berathnngen ber Delegations soroohl als bie Osterseiertage eine mehrroochcntliche Unterbre-chuttg ber Sitzungen herbeiffihren rocrbett, so roirb ber Schluh bes Reich.srathes, bem in Regietnngs-kteisen gehegten Wunsche entsprechenb, erst nach Er-osfnung ber WeltouSstellung erfolgen konnen. Die D e l e g o t i o n e n roerben zroeifelsohne im Mai, spatestens ansangs Juni ihre Berathnngen beenbi-gen. Die legislative Thcitigkeit atler parlamentari-schen Korperschasten roirb hierauf einige Monate ruhett, benn erst im Herbst sollen bie Lanbtage zu-sammentreten. Noch Schluh ber Lanbtagssession roirb ber Reichsrath wieber einberusen. Er wirb — so wunschen unb hossen wit — birect gewahlte Bertretcr enthalteii. Auslaud. Die ..Spetter'sche Zeitung" spricht sich ziemlich schots gegen bte im preuhifchen ten Feigheit bie Flucht. In bemselben Angenblicke wot bos Schwitten eines fliegenden Pfeiles vet-ttehmbar und einer ber herannahenben Pflonzer stfirzte von bem vergisteten Pseile getrossen, tobt zusammen. Der Getrossene war zwar ziemlich beleibt, abet Henri nahm sich ben wohlgemeinten Rath ber Ange-fommetten zn Herzen, cnttebigtc ben Tobten seiner Kleiber unb zog sie an, um seine Blohe zn beden. Henri entschnlbigte sich, so gut er konnte, unb er-zahlic ihnen ben gaitzett Vorgang, so auch seine augenbtitiliche 9ioth, aus roelcher er befreit zu wer-bett nicht die geringste Hoffnung hatte. Einer der Pslanzer machte ihm den Antrag, in seine Diettste zn treten; „Sie sinb stark gebaut unb wetden sich an bte Atbeit balb gewohnen", meinte ber gutc Mann. Hentis Stolz empvrte sich fiber bett Antrag, es blieb ihm abet nicht« fibtig, als ben ctngebo-tenen Dienst anzunchmen, unb so solgte et benn seinem ttettctt unb ersten Hettn, er, ber vot kurjem selbst Hett unb Gebieter fiber mehrere Dienet ge-wesen. (Fvrtsetzung folgt.) Abgeotbnetenhause von bet Ministetbonk aits vet-uchte Bettheibigung bet Z ei t u n g sste n et aus. Dos officiofe Blott schreibt: „Die Vettheibiguug ber Beibeholtung btcfer ©teuer von Seite bet Re-gieruttg fiet fiberaus bfirftig aus. Seltsoinetweise war es ber Minister bes Jnnetn, ber aus sinon-ziellen Rficksichten basfit ploibierte! Aus sinanziellen Rficksichtcn bei einigen zwonzig Mifliotten Ueber-chuh! Bei ber Gewthheit, bah bas Reich ahnliche Uebetschiisse haben roirb! Bei ber Thatsache, bah lebiglich bte auhergeroohnliche Schulbentilgnng, bte wit in biefem Jahre vorttehmeit, so oiet Zins-erspatnis zur Folge hat, als bie ganze ©tenet be-tragt! Gras Enlenbntg siihlte wohl auch selber bie Lahmheit seiner Argumente unb half ihnen butch einen Witz fiber bie Unbequemlichkeit illegitimer Kinber nach." In ber letzten Sitzung bes bentschenBun-b e s r a t h e s legte Fiitst Bismarck vetschiedene Pto-ibialetttroitrfe vot, so einen Otgonisotionsplan zur Vermehrnng ber Telegrophenlinien, ben Flotten-gtfinbungsplon unb Reichscommissionsbericht fiber bie Solzsteuetaushebung mit eittem Gesetzvotschlag fiber bie Tobokstruet. Det Bnnbestath wtes bie Regierung von Mecklenbutg-Schwetin an, beziiglich ber verroeigerten Znlassung eines israelitischen Senators zum Schnlvorstanbe im Sinne ber Reichs-vetsassnng Abhilfe zu treffen. Die gcringc Satisfaction, welche bie Rebe Dufanre's ben Royalisten bet stanzosischen Rational-uersammlung verschasfte, ist wie Zncker zerronnen, als ber Prasibent bet Republik ohtte Rfickholt von ber A u s l o s u n g sproch unb bett Termin anfctztc..., was so gar Gambetta nicht zn thun wagte. Unb bieser Termin ist, wenn man ben offtctofen Slattern Glonben schenken barf, ein fehr ttaheliegettbet. Wenn also bie Rechte noch so fehr wie frfiher an ihrett Bollmochten sestholt, wenn Reuroohlett fitt bieselbe ber Schtcckcn alter Schrecken sinb, so mnh bieselbe mit battgem Hetzklopfen bem Raninungsroerke ent-gegen blicken, ba sie bem letzten prenhischen Svlda-ten, bet bett Boben Lothtingens verlaht, nachsolgen mfihte. Thiers stellt bie Royalisten auf eine harte Probe; entrocber sinb sic gezwungen, bas Wert ber Landcsbefteiung zu'hintcrtreiben, unb taben baburch eitt ffirchterliches Obium auf sich, obet es muh ber Royalist bent Potriolen weichen; bantt bleibt den Herten nichts fibtig, als gefugsam ihr Bfinbel zu schnnten, bas heiht bos zu thun, was bie auherste Strife mit Uttgestfint forbert. Eine Dictolur Serrano's spukt wieber in bett stanzosischen Slattern. Es ist abet ganz unbent-bar, bah bte jetzige Regierung in Mabrtb, selbst roettn sie sich in befperatester Lage besanbe, bei bie-(’em politischen Tobtengrober Hilse suchen sollte. Bis jetzt haben sich zur Aufrechthaltung ber Ruhe in ber Hauptstabt bie von ber roohlhabenbercit Bfirgerfchoft gestellten beroaffneten Corps als ausreichenb errotesen. Die Presse ber e$tremcn Partei, namentlich bie jetzt in bett Vorbergrnnb btangenbe sociolistische Faction speit Gist und Golle fiber biefe „unbefugtc Einmischung ber Bourgeoisie in Staats-Angelegenhciten"! Beweis genug bafttr, rote nntzlich jene Schutzwehr gewotben sctit mnh. In Bezug auf bie vcrfchiebcttarligen fibertrie« betten Rachtichten, bie fiber bie Khiwo-Expebition in den Slattern circulieren, weist ein mssisches Blatt baraus Hitt, bah Rnhlanb Englanb gegenfiber ganz offett war. Graf Schuwaloff Hatte fiber bie Expk' bition bem Eobinete von St. James mitgetheilt, bah bieselbe im Frfihjahte 1873 ausgefuhrt roerbeit sollte, und zwar roiirben nicht mehr als bier unb ein halbes Bataillon Ttnppen sich baratt bethei-ligen. Ihr Ziel bestehe einzig barin, die Khiwesen fur ihre rSubetischen Ansolle zu strašen, ffinfzig russische Gesaitgene zn befrcictt und bem Khan zu zeigen, bah ein solchcs Vorgehen von seiner Seite nicht ohne Ahnbnng bleibe. Auherbem versichert Graf Schuwaloff, bah seinem Kaiser nichts serner liege als ber Gcbanfe an eine Erobernng KhiroaS. In ben Instruction«« ffir sen Eommanbanten ber Expedition heiht es auSdrucklich, dah die Bedingun-gen, die dem Khan gestellt werden, so berechnet sein ntiiffen, dah sie in leinem Falle eine langere Occupation Khiwas. von Seite der russischen £rup= pen nothwendig machen._______________________________ Zur Tagesgeschichte. — FranzLs ische Geograp hie. In der AuSsage des Generals Palikao vor der Untersu-chungS-Commision iibet den 4. September sinden sich folgende Stellen: „Die preuhische Armee rllckte 1866 von der oberen Donau her in Bohmeu cm", und wiedernm: „Die Festungen KLniggratz und Josefstadt versperrten ihr den Weg liber die Donau". Und Palikao war Kriegsminister. — D i e Katze im Parlamente. Jm berliner Abgeordnetenhause gab es ktirzlich eine lustige Szene. Man stritt liber die Diiiten der Abgeordneten und der Staatsbeamten. Der Abg. Miquel plaidierte harmloS neben dem Ministertische, als ihm plotzlich ein munterer leibhaftiger Kater von dem Podium des Ministerlisches herab zwischen die Seine sprang und ihn beinahe zu Falle brachte. „Zur Ordnung!" rief man lachend, und „Hinz, des Murrners Schwieger-vater," rannte spornstreichs durch den Saal, klelterte, da er gejagt wurde, an dem Ofen hinauf, setzte Uber die Barrisre auf die Tribune und kauerte an eiuem der hochgelegenen Fenster neben einem Cylinder-hut. Nun wurde das Gelachler so allgemein, dah der zum Worte gelangte Redner Abg. Windthorst (Mep-pen) nicht writer sprechen foitnte, der Prasident arbei-tete mit der Glocke und bat, fortzufahren, die Sto-rung werde gleich beseitigt sein. Ein Piquet von Die-nern — wahrscheinlich „gelernte Jager" — stiirzte auf die Tribline, Hinz klammerte sich an die Fenstet-gardinen und heulte jammerlich : ein Stock brachte ihn endlich zu der Einsicht, dah — seine Erscheinung und AussUhrung durchaus unparlamentarisch set, und er entwischte. — FranzLsische Deportierte in Neu-C a l e d o n i e n. Die „R6publique sran?aise" meldet aus Numea vom 9. Dezember: „$ie zu einsacher Deportation Verurtheilten bewohnen kleine HUtten aus Zweigwerk, welche die Eingeborenen und die Galeeren-straflinge fiir sie gebaut haben. Die Hitze ist tropisch, obgleich wir erst zu Ansang des SommerS find. Es ist schwierig, sich mit Vorrathen zu versehen. Zuwei-len mangelt das Brot und man ersetzt cS durch Zwieback. Die fremden Handler beuteit die Deportierten aus. Ein Such Papier kostet l*/4 Fr., ein Messer zu 30 Cent, wird mit 2 Fr., eine Nahnadel mit 15 Cent., ein Bund Garn mit 70 Cent, bezahlt. Einige eingeborene HLuptlinge haben mit ben Verurtheilten Freundschaft geschloffen. Sie srllhstUcken oft mit ihnen unb bringen Frlichte unb Gernlise mit. Der Konig Samuel ist auf europtiische Weise gelleibet; er ist ber einzige Eingeborene, ber eine Jagbflinte be-sitzen bats. Die sranzosische Regicrung gibt ihm zur Entschabigung fiir das, was sie ihm genommen, jiihr-lich 150 Schessel Reis. Mourot unb Jonrbe (Finanz-mmister ber Commune) sinb auf bet „@mtibre" an-gefommen."___________________________________________ Local- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Die Probewa hl bcs britten Wahlkorpers), bie gesiern abenbs ftaitfanb, war fehr zahlreich befucht. Als Candidaten fiir die bevorstehenden Gemeinderathswahlen wutben die Het-rrn Karl Leskovic, Hausbesitzer Paul Pole-geg und Stations-SouSchef bet Slidbahn Gustav Habit aufgestellt. — (B e t h e i l u n g V o n Jnvaliben.) Det k. k. Lanbesprtisident fiit Krain hat aus ben flit baS Jaht 1873 zut Vertheilung kommenben Jnieresien bet zut Erinnerung des am 11. Marz 1857 ftatt-gehabten begluckeuden BesucheS Ihtet Majestaten deS Kaisers Ftanz Jofefl. unb bet Kaifetin Elisabeth in bet abets-berger Grotte begrlindeten „Adelsberger Grotten-Jnva-lidenstiftung" mit 37 fl. 80 fr. die Jnvaliben: Tho-mas Muchitsch, Franz Kowatsch, Anton Fajdiga, Josef Wilcher, Johann Gerschina, Michael Bergotsch und Georg Sormau, bann aus ben fiir das Jahr 1873 entfallenden Jnteteffen ber Ftanz Metelko'schen Jnva-libenstistung pet 37 fl. 80 (r. bie Invaliden: Georg Putzel, Simon Ilovar, Jtsef Kocjan, Barthelma Ulepic, Martin Reschen, Mathias Reschen unb Anton Nachtigal betheilt. — (An bie AuSstellet.) Die frainische AuSstellungScommisiion erlaht solgenbe Kunbmachung: Die siimmllichen Herten Ausstellet wetben eingeladen, ihre AnsstellnngsgUter, begleitet bon einer genauen Consignation, zuversichtlich zwischen dem 20. unb 30ten Marz b. I. an bie gesertigte Ausstellungscommission in Laibach abzuliesern, ba bie gesammten AuSstellungS-giiter regetmajjig bis langstens 15. April von hier aus in Wien eingetroffen fein miiffen, bie regiments-mahige Lieferfrijl abet gewahrt ist, wenn daS Gut auf dem betrcffenben wiener Bahnhofe eingetroffen unb zut Abfuhr nach bem Weltausstellungsplatze bereit gestellt ist. Fllr alle Ulle, in welchen ber Ausgeber sein Jnteresse an ber rechtzeitigen Liesetung ausbrucklich be-ctariert, treten bie flit AuSstellungsgliter von ben Eisen-bahnen gewahrten, mit bem officiellen Ptogramm Nr. 64 publicierten Tarifermahigungen autzet Kraft, unb es wetben fUr berartig beclariette ©endungen die normatmajjigen SarifgebUhren voll berechnet. Die Herten Ausstellet wetben baher int eigenen Jutereffe aufmerlfam gemacht, bie Einliesetung ber AusstellungS-giiter thnnlichst friihjeitig zu bewetkstelligen, bamit bie-selben so zeitlich als moglich zut Absertigung gelangen unb nicht im letzten Augenblicke, b. i. kurz vor Schlutz bes ZulassungstermineS, bie Nolhignng eintrete, behufs Bersicherung bes rechtzeitigen EintresienS zu folchen Declaration«! bie Zuflucht nehuien zu miifien, welche ben Genuh ber SEarisermajjigung ausschliehen. In einem Colli dttrsen nut Ausstettungsgiiter ein und dersetten Gtuppe verpackt sein. Die ZulaffungSscheine wetben ben ColliS in Laibach beigegeben wetben; biejenigen Herten Ausstellet, welche ein bas AuSstellungSgut zut Etlanzung ber 5Opetcenligen Tariserrnahigung seitens einer Bahngefellschaft fiir ben Transport bis Laibach als folches legitimierenbes Certificat benbthigcn, wetben eingeladen, letzteteS speciell bei ber gesertigten Commission rechtjeitig zu erholen. Die Bekanntgabe bes Locales, in welchem bie Uebernahme ber einzetnen AuS ftetlungsgUter flattfinbet, erfolgt uachtrSglich. Die krai-nifche Ausstellungscommission. ' — (Anwendung der ueuenMatze und Gewichte im Bffenttichen Berkehr.) AuS Anlah etnes speciellen FalleS wurde zur Vermeidung einer allsalligen inigett Aussassung unb Anwendung bes Art. 8 ber neuen Mah- unb GewichtSordnung, unb urn in bieser Beziehung einen thunlichst gleichen Vot gang in alien int ReichSrathe eertretenen Ldnbern zu et-zielen, fiimmtlichen VSnbcrprdfibicn mittelst ErlasieS be« f. f. Handelsministetiums befannt gegeben, bag eS ben Hanbel- unb Gewetbelteibenben fteijieht, vom Bcginnr bes taufenben Jahtes an sich in ihtem Bffenttichen Geschaftsvetkehte auch auSschliehlich bet metri schen Matze unb Gewichte (Art. 9 bcs GesetzeS) zu be* bienen. In sotchem Falle sinb biefelben jeboch im Sinne bes bcrufenen Gesetzes gehalten, diesen Vorgang in ihtcm GeschastSlocale dutch eine fiir jedermann leicht wahrnehmbare Ausschtist etfichtltch zu machen, — (Resolution ber ttiester Han-betstammer in bet Eisenbahnstage.) Mit Mcksicht aus ben nicht beftiebigenben Gang ber Eisen-bahnftage Ttiest.Predil-TarviS, odet Ttiest-Lack-LauuS-dorf befchlotz bie BLrsedeputation mittels ihtet Abge-ordneten mit ben Abgeorbnelen bes ©tabtrathes Be-sptechungen zu halten, welche bie Annahme einer enl-sptechenben Resolution solgenden JnhalteS zum Ergeb-nis hatten : „Jn Etwagung bes Stabiums, in welchem sich gcgemcartig bie Lebensftage einet neuen Eisen-bahnverbindung Ttiests mit bent Jnlande bestubet, welche eine Concurrenzlinie mit der Slidbahn bilben soll; im Hinblick aus bie Dringlichfcit einer sirksa-men Vorkehrung in biefem Betrefse bon Seiten ber competenten gesetzgebenden Factoren: vereinigen sich der Stadtrath und bie Handels- unb Gewerbekammer, ohne von ihren befonbercn Ansichten iibet bie votzu-ziehende Linie abzugehett, in nachstehenber Resolu- tion: „An den hohen ReichSralh unb bae h. k. k. Gesammtministerium die bringende Bitte zu richtcn, dah in gebiihtenbet Wiirdigung bet bargelegten, That-achen unb ber auhcrotbentlichen Dringlichteit bet Urn-18nde das hohe HauS als unparteiifcher Richter noch n det gegenwartigen SitzungSpetiode den Ban bet Eifenbahn Triest-Prebil-TarviS obet jener bet Sifen-bahn Ttiest-Lack-LaunSborf, fiir welche bem hohen Mi-nifierium von einem befonberett Consortium ouch ein allgemeines Project tiberreicht wurbe — bicset beiben Eisenbahnen, als in ihtet ganjen AuSbehrnmg bon bet Siibbahn unabhangiget Linien — auf bie unzwei-clhaftesie unb unbejlreitbarfle Weife befchtiehe unb mit Riicksicht auf bas DorzugSrecht ber Siibbahn zu gehL-riger Zeit sichet stelle." Die Borsebeputation stellt also ber HanbelSkammet ben Antrag, obige Motion anzu-nehmen, sowie bie betreffenbe Denkschrist, welche auch in ben erwahnten Gonserenzen uereinbart wurbe unb !)ier zut Derlesung gelangte, zu genehmigen, nottirlich in ber Votanssetzung, bah auch ber ©tabtrath bag« elbe beschliehe. Nachbem ber Antrag ber Borsebeputa-tion bamit erschLpst war, siigte ber PrSsibent ungesLhr olgenbe Worte bei: „Wie bie Kammet bemerft haben witb, besinben sich ©tabtrath unb Kammet in ber Lage eines Schisfbrlichigen, welchet in bet Gefaht zu ertrinfen, sich an einen kleinen Balken klammert, um Ich zu retten. Beibe Korperschasten erinnerten sich, dah Eintracht Starke verleiht, unb hossen, bah ber h. ReichS-rath eine obet bie anbere Linie sichet stellen werde, bamit Triest bie Moglichkeit erfange, ber Concuttenz anberer Hasen bie ©time zu bitten, was ihm sonst nicht vergtinnt wtire, in welchem Falle unset HanbelS-vetkeht in noch tiefeten Vetsall gerathen mlihte." Nach Etossnung ber Discussion stellte Herr R. Currd einen Antrag, bet dataus abzielte, bie Denkschrist butch eine besonbere Deputation in Wien liberteidjen zu lassen, welchet Antrag jeboch ohne Folge blieb, ba bet-felbe nicht untetstlltzt wurbe. Bei ber Abstimmung wurbe ber Antrag bet Borsebeputation in seinem boUcn Umsange von ber Kammet etnsiimmig ange-nommen. — (Zeit schrist fiit Sierbrauer.) E« tiegt unS die Probenummer ber „Ssterreichischen Zeit-schrist fiir Sietbrauerei," hetausgezeben bon Ftanz FaSbenbet im Vetlage bon Lehmann unb Wentzel in Wien, vot. Die Absicht bes BlatteS ist, seine Leset Uber bie Fottschtitte in bet Bierbrauerei vom theore-tischen unb praktischen, vom chemischen, technifchen und sinanziellem ©tandpnnkte aus dutch Beittaze Sach-verstandiget unb gut ausgefiihtte Zeichnungen unb Plane im laufenben zu erhalten. DaS Blatt gibt Marttberichtc iibet bie Preife ber Rohstoffe unb sprlcht sich Uber beren Gllle auS, tiefert Notizen unb Zufam-menstellungen Uber GewerbSetabliffementS unb ihre Einrichtungen, statistische Angaben, Tabellen zut Ju-haltsberechnung bon Fassern unb Kesseln, behanbelt die ©teuersrage unb bie ntuesie in bas Brauergeschtist einfchlagenbe Literatur unb bringt fiir ben GeschtistS-manit niitzliche Jnserate. ES erscheint moitatlich zwei-mal unb kostet jahrlich 6 Gulben. Nach bem Jnhalt ber Probenummer ist es fiir Jnteressenten fehr zu ernpsehlen. — (©chluhverhandlungen bet m k. f. Landesgerichte in Laibach.) Am 12. M5rz. Josef Bernik: Meuchelmord. — Am 13. Marz. Ma-thias AuŠič: Diebstahl; Anton Peuc: Diebstahl; Wilhelm WalmiSberg: Brrunlreuung; Jznaz Tettaik; Diebstahl; Franz Matoze!: Diebstahl. — Am 14fen Mtirz. MathauS Ubovc uub Genossen: Diebstahl unb Lffentliche ©eroaltthattgleit; Franz Fabian: schroete korpetliche Beschadigung; Maria Demarki: Diebstahl. WirthschaftlichkS. Um FrUhkartoffeln schnell zur vsl-lenReife zu bringen, cmpftehlt bie „Laub- unb Forstw. Zig. fiir die Provinz Posen", dah man die zu pflanzenben Kartoffeln im zeiligen Friihjahr auf Trockenhorben ausbreite unb in ben Rindviehstall obet-Halb bet Gange hinstelle. Hier wetben bie Kartoffetn langfant, abet traftig anfeimen, unb pflangt man sie spiilet, ben Keim uach oben gerichtet unb ohne bensel- bin zu beschadigen, auf hochgklegeneS trockeneS Land oh8. Nach bcm erfolgten Pflanzen wird frischer strohiger Rindviehdiinger auf daS Land respective die geflanzten Kartoffeln auSgebreitet. Mscht bet Stegen diesen DUn-ger nach und nach auS, so sind die Kartoffeln so groh geworden, datz fie behackt und behaufelt werden konnen. Dann werden die strohigen RiickstLnde des DiingerS, welche die Kartoffeln bis jetzt gegeit Nachtfroste und Umschlag bet Wittetung geschlltzl haben, mittelst bet Hacke entferut. Eingesendel. Probewahlen! Das gefertigte Comit6 beehrt sich hiemit zu den anlasslich der bevorstehenden Gemeinde' rathswahlen zu veranstaltenden Probexvalr len einzuladen. Dieselben findeu statt: Fiir den 11. Wahlkorper: Heute Dienstag den II. Marz I. J. Fiir den 1. Wahlkorper: Morgen Mittwoch den 12. Marz I. J. Sammtliche Versammlungen, urn dereu pilnktliclicii und zalilrcichcn Besuch seitens der Herreu Wiihler dringondst er-sucht wird, werden im Casino-Glassalon abgebalten und beginuen jedesmal abends lialb 8 UIip. Laibach, 8. Marz 1873. Vom Centralwahlcomite des const. Vereins. Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medizin und ohne Kosten. Revalesciere du Barry uon Loudon. Heine Krankheit petmag bet belicaten Revalesci&re du Burry m widerstehen, und beseitigt biefelče ohne Medizin utib ohne Kosten aCe Magen-, N erven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Driisen-, Schleimbaut-, Atbem-, Blasen- nnb Nierenleiden, Tuberculose, Schwiudiucht, Asthma, t usten, Unverdaulichkeit, Vetstopsung, Diarrhoen, Schlaflosigkeit, chwache, Hamorrhoiden, Wassersncht, giebct, Schwlndel, Blutaufstei-gen, Ohtcnbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst wahrend der Schwan-gerfchast, Diabetes, Melancholic, Abmagerung, NhenniatiSmuS, Gicht, Bleichsucht. — AuSziige auS 75.000 Certificate!! liter Genesungeu, die aller Medizin widerstauden, werden auf Lerlangen franco eingesenbet. Nahrhaster alS Fleisch erspart bit Revalesciere 6ei Erwachsenen und Kinder,, siinsziamal ihren PreiS in Arzneien. On SBIcchMchfcn von ein Halb Psnnd ft. 1-50, 1 Psd. ft. 2 50 2 Pfd. ft. 4-60, 5 Psb. 10 fl., 12 Pfd. 20 ft., 24 Pfd. 36 fl. — Ke-valesciere-Biscuiten in Biichsen 1 ft. 2 50 und fl. 4'50. — Revalesciere nhocolatcie in Pulver und in Tablettcn fiir IS Tafsen fl. 1-50, 2l Taffen fl. 2'5o, 48 Taffen fl. 4-50, in Pulver fiir ISO Tafsen fl. 10, fiir 28i Tafsen ft. 20, fiir 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen dutch Barry du Barry 6 Comp, in Wien, Wallflsohgasse Nr. 8, iitLaibach bei E. Mahr, sowie in allen Stadten bei gnten Apotheker!! und Spe« zereihiindlern; auch vcrsendet b«6 wiener Hau» nach allen Gegcnden «eaenPostanweifi>n speichelflusses mit bcm Anathcrin-Mundwasscv vom k. k Hoszahuarzt J. G. Popp in Wien, Stadt, Bognergasse Nr. 2. Venedig, 8. Marz 1872. Das Verdi'sche Zahnpulver, welches, roie betoimt, in gang Jtalicn etne grotze Nolle fpiettc, hat in der Ncnzcit bitrch den Rns der Zahnmiltel, die von reitommiertcit wiener Zahnarzten hervorgingcn, viel verloten. Jch Hebe hier besonbers einZahuleiben berGriisiu 9i i c o 11 a bi S. Paolo hervor, welches nach der Diagnose be« Zahnarztes als tin Zahnspeichclfliitz erkliirt wnrde und gegen welches ollc bekannten Zahn-wiisser und Zahumittel vergeblich zu Hilfe gezo-geu worden sind. Als Hausarzl ber Grafin machte ich, ber ich ati« der wiener Hochschule hervorgiug ttttb bie treff-lichen Wirkungen bes P c p p ' sche u A u ath e r i n»M nnb -wasserS von den crsten Aetzten der wiener Hochschule, so auch vott Professor Oppolzer am jtrnntenbette anriihmen hvrte, dm Borschlag, das Popp'sche Ana-therin-Mundwasser gegen dieses Uebel zu Felbe zu fiihren. Es wurde ans bet Serravallo'schen Apotheke itt Driest geholt, und der Ersolg nach einctn kaum vier-wijcheutlicheu Gebrauche war stir nils alle ein sehr itberraschenber. Vom Zahnspeichelfluffe — ber, ttebenbei gesagt, auch schou itbel zu riecheu brgamt — bfieb auch teittc Spur mehr jnvitcf. Die Frau Griifiu sprach mir ihre volle Auerkeunnng aus, sowie ich biesc g clungcue Heilung einzig unb alieiu ber tresslichen Wir-kung des Popp'schen Anatheriu - Mu'.tbwassers zuschreiben mutz. Dies zur Ehre dcs Hercu I. G. Popp, k. k. Hoszahnarztes in W i e n, vou Jhrem Collegeu (8—1) Dr. Feltrini. Zu haben in Laibach bei Petričič & Pinker, Josef Karlnger, Ant. Krisper, Ed. Mahr, F. M. Schmitt, E. Bir-SChitz, Apotheker; Kra inburg bei F. Krisper und Seb. Schaunig, Apotheker; Ble i b n rg bei Herbst, Apotheker; Warasdin bei Halter, Apotheker; Rudolfs tv erth bei D. Rizzoli und J. Bergmanu, Apotheker, mid Josef Berg-mann ; Git r k f eld bei Friedrich Bomches, Apotheker; Stein bei Jahn, Apotheker; Wippa ch bei Anton De-peris, Apotheker; G b rz bei Pontoni, Apotheker, unb J. Keller ; Wart enbe r g bei F. Gadler; A dels berg bei J. Kupferschmidt, Apotheker; Bischo s lack bei C. Fabiani, Apotheker; ©ottfchec bei J. Braune, Apotheker; Jdria in ber k. k. Werksapotheke ; Littai bei K. Miihlwenzel, Apotheker; R a d m a u n s d o r s in der Apotheke von Sallo-chers Witwe. 3u oerfittufen: AasHausNr.79 amIahrmarktplatz, an ber Lehiie bes Schlotzberges in Lalbacl* getegen, nebst Garten mit 400 ebelsteu Obstbaumeu, Aussicht auf bie Osl= unb Norbfeite der Stadt und Umjcbung. Niiheres itt ber Abvocatnrskaiiztei des Dr. Costa, Naan Haus-Nr. 192. (143 -1) Eine 33efitjuiig, eine halbe Wegstunde von Laibach cntsernt, in teizen« bet ©egenb getegen, im besten Bauznstanbe, mit 41 Joch Aeckern, Wiesen, Walbungen unb schonen Gatten-ctnlagen bestistet, nebst grotzem Weinkeller, ist unlct billigen Bedingungen zu Verkansen. Auskunft ertheilt das Annoncen-Bureau in Laibach, Hauplplatz 313. (128—3) C. J. Hamann „zur goldenen Quaste“ Laibach, Hauptplatz, einpfiehlt scin stets mit dem Neuesten gut sortiertes Lager von: Seiden- und Woli-Crepin, Gallons, Quasten, Behange, Spangen, Woll-, Seiden- und Peiz-Fransen, schwarz und farbig Reps, Atlas, Noblesse und Taffetas, schwarz und farbig Seiden- und Baumwoll-Sammte, Woll- und Seiden-Plusch, schwarz und farbig Noblesse, Faille, Atlas, Moiree-und Sammt-Bander, schwarz, wclss und farbig Baumwoll-, Zwirn-, Seiden- und Woll-Spitzen, weiss und schwarz, glatt und faQonniert Selden-Tiill, ?/» und */t Blondgrund fur Brautscbleier, Gaze, Frou-Frou, Hutschleier, lull' anglais, Batist-Clair, Moul, črepe-Lisse, geschlungene und gestickle Moul-, Batist- und Leinen-Streifen, Mousselin, Organtln, Aermelfutter und Futterleinen, Sarsinet, Percail, Vor-bang- und Scblafrock-Quasten, weisso Vorhang-Halter, Mobei-Chenillen-Fransen und Crepin, Wagenborten, Leinen-und Percall-Bander, Knopfe jeder Art, Seide, Zwirn, Na-deln etc. etc. ttestellungen nach Auswarts werden postwendend expe-diert und Gegenstande, die nicht auf Lager, bereitwilliget besorgt. (12—29) Wiener BSrse vom 10. Marz. Staatsibnds. Spetc. Rente, ijst.Pap. dto. bto. 6ft. in Sitb. Lose von 1854 . . Lose von i860, ganze Lose von I860, giinft. Pramiensch. V. 1864 . Grundcntl. - Obi. eteicrwarl ju 5 pCt. Jtamten. Krain. u. Stlstentanb 6 111,gam zu. . 5 Kroat.u. Stav.5 Eiebenbiitg. zu 5 Action. Nationatbank . . Union - San! . . Creditanstalt . . N. o. E«compte-Ges. Angto.-osterr.Bank . Deft. Bodencred.-A. . Deft. Hypoth.-Banl. Gteier. EScompt.-Bk. Sranco - Austria . Kaif. Fcrd.-Nordb. Siidbahn-Gesellsch Kais. Llisabcty-Bahn. Karl-Ludwig-Bahu. . Siebcnb. Eisenbahn. Staatsbahn .... Lais. tzranz-LoselSb.. gttnft.=®arcfer C.-B. MsStd-Fium. Bahu . lManilbriefe. Ration. S.W. vcrlosb. Usa. Bod.-Ereditanst. Sift. »st.Lod.-Sredtt. bto. hi 88 3. riitfj Geld Ware Geld Ware 71.30 71.40 Deft. Hypoth.-Bank. 94.25 94.76 7-4.— 98-50 74.10 99.— Priori tftts-Obl. 105 25 121.— 105.75 122.- Siidb.-Ges.zu 500 Ft. 108.75 109.25 147 25 147.50 bto. Bon« 6 PCt. Nordwb. (100 fl. CM.) Sieb.-B.kEfl.oW.) 100.50 100^70 88.25 88.75 91.50 92.— StaatSbahn pt. ©tild StaatSb. pt. St. 1867 Rudolfb. (300fl.o.W.) Ftanz-Ios. (200 ft. S., 109^50 no!- 85.75 82.— 86.- 82.25 93.50 94.- 101.60 101.80 83.75 84.— Lose. 79.75 80.50 Credit 100 fl. S. W. . 188.50 189.50 Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . 98.50 99.50 981.— 985.- Triester 100 fl. CM. 117.50 118.50 253.50 L53.50 dto. 50 fl. o.W. » 58.— 59.- 339.25 339.75 Ofener . 40. fl. S.W. 30.— 31.— 1185 1190 Salm . „ 40 „ 40.— 41 — 521.50 322.— PalffY . „ 40 „ 27.50 28^0 2ti2.— 294.— ClarL . „ 40 * St. Genois^ 40 „ 38.— 29.75 38,50 30*75 297.'- 24.— 25.— 152.50 153.— Waldstein . 20 „ 82.50 23.— 2285 180.75 2290 187.50 Keglevtck . 10 „ RudolfSflift. 10 „ 18.— 15.25 18.50 15.50 246.25 227.— 246.50 228.— Wecbsel (3Mon.) 174.— 175.- 334.- 335.— AngSb.roofl.sttdd.W. 91.80 91.90 221.50! 225.5:* 187— I««.— Fraulf. 100 p. „ * rondou io Ps. ©terL 92.— 109.10 92.10 109 23 173.— 174.- Paris 100 tzraucS . Mttnzon. 42.80 42.90 92.30 92.50 j?aij.Mtini»5)ucatcn 20-tzraursstttcr . . . 5.17 5.18 87.75 88.— 8 73 8.74 102.25 102.75 BereinSthaler . . . V':\ 25 163 50 88.75 89.50 Silber 1 h - 108 50 Tclegraphischrr Coursbericht ant 11. Miirz. Papier-Rente 71.50. — Silber-Rente 74.05. — ISSOtr Staats-Anlehcn 104.50. — Baukactien 981. — Credit 340 25 — London 109.—. — Silber 108.—. — K. k. Mitnz-Ducatea —. — 20-Fra»c-St!icke 8.73. Dtuck eon Jgn, v. Aleinmahr & Fed. Bamberg in Laibach. Verleger ant flit bit Redaction verantwortlich: Ottomar Bamberg.