Tali,achcr Ieitnng. Dinstag den 11. Februar. K ch w e i z. "ach Benchten aus Bern vom 28. Jan. lauter der Entwurf der Instruction für die außerordent-liche Tagsatzung, wie ihn der R.'glerungsrath ange. nommen hat: Die Gesandtschaft ist angewiesen: l) Dahin zu wirken, das; die Tagsatzung erkläre , die Iesui-tenfragescyBundeSsache. 2) Dahin zu wirken, daß die Tagsatzung erkläre, der Orden der Gesellschaft Jesu solle aus dem Gebiete der Eidgenossenschaft entfernt werden. 3) Dahin zu wirken, daß die Tagsatzung erkläre, Frei-schaaren, welche »,,cht unter den Befehlen der Canto» nal-Regierungen stehen, seyen «n der Eidgenossen» schaft unzulässig. Diesemnach seyen sämmtliche Stände einzuladen, durch geeignete Gesetze dem Einfalle freiwilliger Schaaren aus ihrem Cantone in ein anderes Gebiet vorzubeugen und solche, jede gesellschaftliche Ordnung und jeden völkerrechtlichen Verkehr zerstörende Handlungen auf angemessene Weise zu bestrafen. 4) Die Gesandtschaft ist ermächtiget, je nach der Lage der Dinge denjenigen Anträgen anderer Mitstände sich anzuschließen, welche dem Sinne und Zwecke dieser Instruction am nächsten stehen. 5) Die Gesandtschaft erhält die Weisung, in unvorhergesehenen und überhaupt in allen Fällen, welche diese Instruction Nicht be-rührr, sich an den Re^,erungsrath zu wenden, wel« cher je nach Umständen ihr Aufträge oder Vollmachten ertheilt« oder den Gr. Rath einberufen lassen wird. — Die Adresse deS Comitees deS Ober.Argauischen VolkS-Vereines gegen die Jesuiten an Landammann und großen Rath der Republik Bern enthält die Anträge, Bern solle: l) Zum Zwecke der Austreibung der Jesuiten auS der Eidgenossenschaft auf legalem Wege sofortige möglichst schnelle und unverzögerte Einberufung einer außerordentlichen Tagsayung anrerlan? gen. 2) An die Tagsahung so wie auf AuStreibung der Jesuiten, eben so auch auf die gänzliche Nieder- schlagung der gegen die Gefangenen und Flüchtlinge* des Cantons Luzern angehobenen Staats - und Un-tersuchungs » Prozesse durch Geltendmachung der kräftigsten Mittel hinwirken. — Bei der Volksversamm-lung zu Wimmis am 26. Jänner zählte man gegen-3000 Anwesende, so daß die Versammlung im Freien abgehalten werden mußte. Herr Amtsgerichts-Präsident Weißmüller piäsldirte derselben. Die Beschlüsse von Fraubrnnnen, Ins, Sumiswald und Herzogen-buchsee wurden angenommen und den» am letzter» Orte beschlossenen Volksbunde nicht nur beigestimmt, son-dern auch die Orgaolslruug von Frcischaaren beinahe einstimmig beschlösse«. (B. Verff.) — Auch in Mün^ singen hat am Sonntage eine Verjamlnlung von Bürgern des Amtsbezirks Konolfingen Statt gefunden.__ Es waren 3 — 40V Männer erschienen und dieVer-sammlung mußte in der Kirche abgehalten werden. Beschlossen wurde eine Ergebenheits - Adresse des Amts« bezirks Konolfingen an die Regierung, mit der Vitte, alle legalen Mittel aufzubieten, die Jesuiten aus der Ochweiz zu bringen und die Luzerner Regierung zu bewegen, das Gesetz vom 7. Jänner zurückzunehmen. — Die nur 500 Mann starke Versammlung vo» Zweisimmen am verflossenen Sonntage scheint nicht ohne einige Opposition von Seiten der Gemäßigten sich verlaufen z» haben. Man schloß sich den Beschlüssen von Frauenbeunnen, Ins und SumiSwald an. (W. Z.) V r e u ß e n. Unter der Rubrik: ,>Wieder sechs Opfer des Spiel>,« liest man in der kölnischen Ztg. den nach. folgenden gräßlichen Vorfall, dessen buchstäbliche Wahrheit von tzem Erzähler verbürgt wird. Ein junger, im Rheingau begüterter Edelmann war seit zehn Jahren mit. emem schönen und liebenswürdigen Wcibe verhei-rachet, das ihm vier Kinder geboren. Er lebte »n 74 glücklicher, zufriedener Ehe. Vol' mm zwei Jahren kommt er nach Frankfurt, um den Ertrag semer Weinernte dort abzusetzen. Er trifft eine» Freund, einen Mann, der das Splel liebt und zuweilen das vielgepriesene Honiburg besucht. Der Edelmann fahrt mit ihm dorthm. Zureden hilft. Er wagt einige Goldstücke un, zu gewinnen. Aber das Glück ist ihm nicht günstig. Er verspielt; der kleine Verlust ärgert ihn; er will das Verspielte wieder gewinnen, er wlll dein Glücke trotzen, er will es mürbe machen. Immer mit neue» Summen und immer größeren geht er nach Homburg, es ist als wenn rm böser Geist, ihn dorthin ziehe. !lnd als er zehn oder zwölfmal in Homburg vor der Höhe an den grünen Tlschen der Gebrüder Blanc gespielt hat, da ist sein Vermögen eine Beute der Ehrenbürger, und der leidenschaftliche Edelmann hat 80,000 fi. dem Spiele geopfert und ist arm ge. worden. Und sein Weib und seine Kinder? O, die Frau hatre keinen liebevollen (hallen mehr, die Kinder hatten keinen liebevollen Vater mehr — denn der Mann war für das bürgerliche l.'ebe» und für das häusliche Glück verloren, seit die schwarze böse Melden-schaft sich semer bemächtigt hatte. Er war ja ein Spieler geworden. Noch hatte er 5000 Gulden. Wie er diese zusammengebracht? Aus dein Verkaufe aUer seiner fahrende» Habe, alles dessen was er noch sein nannte, was sein Weib noch besasi, thenre Andenken aus emer besseren Zeit, aus glücklichen Tagen, wo noch Fr,ede in, Hause wohnte. Alles, alles wurde zu Gelde gemacht, Und das Geld nahm er, nahn, es auf einmal, um wieder bei den Gebrüdern Blanc dcm Glücke Troh zu bieten, den letzten Zug zu wagen mid wieder zu gewinne», was er verloren hatte. El" spielte in Homburg und verlor, verlor alles. AIs Bett-ler kam er ins Rheingau zurück; mit ermattetem Kü^» per, mit dumpfen Geiste, aber mit den Furieu der Gewissensiual in der Brust. Die Frau des Bettlers, erst niedergebengt von dem furchtbaren Schlage und starr vor Erstaunen, siudet endlich Thränen, welche ihr das ^>erz erleichtern. E,nen Blick auf ihre lieben Km-der, die auf den Vater doch nichl mehr rechnen konnten, denn ein Spieler kann kein Vater seyn, raffr sie sich auf um elnen Schritt zu wagen, der sie zwar demmhlgen muß, aber vielleicht dazu dienen kann ihre» l,cbe„ Kleine» das ^eben eimgermasicn zu erleichtern. Mit dem wenige» Gelde, über das sie noch verfügen ka»», ellt dieMuttcr »ach Hombuia,. Sie sieht zu dem Spielpächter Blanc, dem Manne, au dessen Tisch »hre Habe nnd ihres Maimcs Ehre verloren ging, an dem ihr Lebensglück hingcopfert wurde. Ja, dem Spu'lpächter wirft sie sich z" Füßen, beschwört ihn im Namen ihrer Kinder, doch mlfHtH klein >> Sum. me von den achtzigtausend Gulden ihr als Geschenk znrnckzugebe», uud wenn nicht als Geschenk, doch als Darlehen. Der Spielpächter hört die jammernde Frcm nu.l'iliig an, er wendet sich o»n ihr weg, er schlägt ihr d,e Bitte ab. Aufgelöst von Verzwe»siung wird sie drmgender, sie macht gelrend, das, sie eine Bettlerinn sey, sie beschwört, das; ihre Kinder buchstäblich kein Brod hätten. Der Spielpächter Blanc, Ehrenbürger von Homburg, weist der Frau des zu Gvunde gerichteten Edelmannes die Thür. Wir schreiben heute den 21. Jänner 1845; vorgestern Vo,mittags kam die Frau aus Homburg zurück. Sie ist wahnsinnig. Man hat sie bereits >u die Irrenanstalt abgeführt. Der Wahnsinn der Frau gibt dem dumpfhinbrüteude», verzweifelten Svieler die Besinnung wieder. Zum Bewußtseyn gekommen, fühlt er das Fürchterliche, das Entsetzliche, das Trostlose seiner l/age. Das Lcbcn ist ihm zur ^!ast, er kann sein elendes Daseyn nicht mehr ^ ertragen. Als sein unglückliches Weib in die Heilanstalt geschafft wiid, greift er nach seinem Scheermesser und öff»et sich die Aoeri, an, Halse. Gott sry seiner armen Ceele gnädig! — Die vier Kinder sind nu» vater, und mutterlose Waisen. Das älteste ist kaum neun Jahre alt! — — Wie viele Opfer werden die Spielhöllen noch in Deutschland fordern?" (Allg. Z.) Die Berlinischen Nachrichten melden aus Berlin vom 3l. Jänner: »Vorgestern gegen Abend fand an der Hamburger Thorwache ein nicht unbedeutender Zusammenlauf von Menschen Slart. D>e Veranlassung dazu gab eine Anzahl von vielleicht 80 Arbeitern, welche von dem Speicheractienbau in der Ziegelsiraße kommend mit bren»e»de» Tabakspfeifen und unter Siligen ror der Wache vorbeizogen. Emer der Arbeiter trat vor den Wachtposten hiu und blies ihn, den Rauch tns Gesicht, Gütliche Aufforderungen zum Auseinandergehen wurden mic Hohn zurückgewiesen, und als es gelungen war, den Rädelsführer zu verhaften, rotteten sich die Arbeiter, die Freilassung des Verhafteten vei^angend, zusammen, warfen die Wachtmann-ichaft mit Steinen, und zertrümmerten die Fenster des Wachtgebäudcs; durch militärische und polizeiliche Hilfe wurde dem Unfuge gesteuert und sind inchrcre Excedenten verhaftet worden.« ^^- V>) V e u t s c,i l 2 „ v. , Man schreibt aus M.""'che" vom 30. Jänne:-: An, 5, October »«^ d"tte zwischen dem Studieren. 0l-n Umbsche'den n»d den. Kaufmanne Eichhorn ,m Hause des Letzcern in Roth ein Duell Statt ge-funden, ,» welchen, beide Betbeili^te verivundet wurde». Die GeüdlU'merlc von Edenkoben ze>gte dieses 75 am 6. October dem StaacS - Procurator a», worauf dieser brim Bezirksgerichte zu Landau auf gerichtliche Untersuch»!,a, und Verfahren gegen beide Obengenannte sntrug. Das Bezirksgericht entschied am l4. October, das; dem Verlangen keine Folge zu leisten sey, aus dem Grunde, well die Verwundungen notorisch in einem Duelle erfolgt s.yen, m>d der Zwe.kamvf nach dem in dei Pfalz geltenden französischen Rechte nicht best:aft werde. Gleicher Mafien el'tfchied an« 27. November v. I. das Appellationsgericht für die Pfalz. Im Interesse des Gesetzes stellte der königl. Staats-Proclüaroi das Gesuch um Cassation dieses Urtheils, indem er s. ine Ansicht ungefähr folgende! Maßen begründe, te: Wem, es einer Setts des Gesetzgebers Psiicht sey, den ruhige» Bürger vor Raufbolden zu schützen, so entstehe anderer Seits ein Zwiespalt mit der modernen Cultur; es falle schwer, denjenigen als Mörder zu bestrafe», der durch einen Angriff auf seine Ehre zu einem Zweikampfe gleichsam gezwungen worden s»y- I» Frankreich sey der Duellant bis zur Zeit der Revolution mit den schweiften Strafen belegt worden, lndeß die Gesehbücher von l7!)l und !8>0 gänzlich darüber schweigen. Nun sey die Frage, ob dieses Stillschweigen eine Lücke sey, oder ob d»e Gesetzgeber d,ese Veilchen nach den» gemeinen Strafgesetze be» handelt wisse,, wollle», ? Seit 1837 habe sich der französische Cassailoosyof bekanntlich für das Letztere ent. schieden, da er seme früheren Grundsätze der Straf, losigkeit selbst mcht habe durchführen können, und MchrmalS habe strafen müssen. Außerdem spreche noch dafür die Abfassung des Gesetzbuches durch eine Na» t,o», die , kämpfend für die Gleihhett des Rechts, rin Vergehe», das hauptsächlich durch Standesvorur-theile eiiti'.hlildigt worden sey, wahrlich nicht unbe« strafc gelassen hätte. Der Elnwurf, den man gegen die Strafbarkeit des Duells mache, das, ein solcher Zweitampf auf gegenseitiger Einwilligung beruhe, sey ei», schwacher Grund, denn ein jeder Vertrag zwischen Privaten sey nichtig, wenn er das Leben gefährde. Auch den Emwurf der Nothwehr könne man nicht gelle» lasst',,, dem, fre,willig begebe sich Jeder in die Gcfahr. Bei der Bestrafung deS Duells müsse man jedoch bc'.ücksichtigen, das; dle Absicht del Tödtung bei d.'n wenigste» Dllellen vorhanden sey. Eme Tödtung sey mehr als ein Unglück zu betrachten, denn als i»te»diite Handlung. Was die Secundanten betreffe, ?o seyen sie mehr dem G.s^tze förderlich, als ihm troz-zend, durch sie werde die Gefahr verringcit, u»d die gere,zcen Känlpfer in einer gewissen Ordnung erhalten. Sehr viel komme auf die Art des Duells, auf die Wahl der Waffen, auf die Begleitung, auf die Entfernung bei Pistolen - Duelle» an. In solche» Fal, len, wo die Absicht der Tödtung aus der Art des Duells sich herausstellte , wie bei Pistolen-Duellen auf 5 Schritte Entfernung ?c., habe auch die Untersuchungskammer »och vor 1837 gestraft. Der im Duelle einen Andern Verletzende verdiene zwar Berücksichtigung, aber nicht Straflosigkeit; denn das Recht müsse über jedes Vornrthcil erHabe" seyn. Als ein zweiter Grund des Cassationsgesuches wurde angeführt: eS sey nicht zu rechtfertigen, daß gar keine Verfolgung Statt gefunden habe; denn wenn daS Duell an u»d für sich auch nicht strafbar wäre, so hätte man doch mindestens untersuchen sollen , ob die Wunden wirklich eine Folge des Duells gewesen seyen, ob keine Hinterlist vorgekommen sey ?c. Man habe keine Untersu-chuug eingeleitet, aus dem sonderbaren Grunde, weil es notorisch sey, daß ein Duell Statt gefunden habe. Ob das eine Notorietat sey, die eine gerichtliche Gel» tung haben könne, wenn eine Anzeige gemacht, oder wenn eine Geschichte in der Stadt erzählt würde? — So weit der königliche Staats.Procurator: wam» die Entscheidung des Cassationsyofes erfolgen wird, ist noch nicht bekannt. (W. Z.) Oirverlanve In einem Schreiben aus Batavia vom 4. October r. I. llest man Folgendes: »Auf einem AuS-stilge befand ich mich auf der Insel St. Paul, wo» hin ich eine Schaluppe absandte, um einige Beobachtungen anzustellen. Bei dieser Gelegenheit erfuhren wir, daß diese Insel, so wie die Insel Amsterdam, am 2?. Juli 1843 durch einen Polru Namens Mi-xoroslawsky für den König der Franzosen in Besitz genommen und seit dieser Zeit verwaltet wurde. Die Niederlassung besteht im Ganzen aus 56 Personen, 6 Soldaten, 20 Neger und Negerinnen mit einbe-griff, n. Die anderen Personen beschäftigen sich mit dem Wallfischfange. Der auf dieser Insel bereitete Thran wird ve-mittelst vier Schooner oder Briggs nach der Insel Bourbon gebracht. (W. Z.) ^s r a n k r e « ld In der S'tzung der Deputirtenkammer am 28. Jänner wmde die Tagesordnung für tie nächste Berathung geregelt. Zunächst werden zur Berathung kommen: Der Rechnungsabschluß von l843, das Gesetz über die Eisenbahn - Poüze, und das Gesetz zu Verhütung von Weinfälschungen. Nachher wurden die Abtheilungen der Kammer neu organisirt. Bei d,r Wahl der Präsidenten und Secretare siegte die Opposition m zwei Bureaux von den neun. (W ?.)' ^ v a n , e n. Die Nachrichten von Zurbano's Hinrichtung (sie erfolgte zu Logrono am 2l. Jänner) wird jelu ossl« 5o...o vom 5. H-cb.uar ^^'^ ^ delto dctto ,2..«. ('"CM.) 64 «rlberc, und i-alzburg ^ ^ ^2 «^ ^ ^)blic,al, c>e> allein. ui'd Unstar. «ju 3 z>Ct. ^ 69 Hoffa!„„>er, 5er ältern Lcm. l z,i-,,2 «^ l 65 hard'schsl, Scl,,,!^.-!, , der n, < n, « >^4 ^>. ) 58 ,^, F!v,eli!,<'!, Alilelien ' j 5« ,5^ ^. 1 — Actien der csterr. Donau-Dampsschiss. fahrt zu 5l,<> ft. C. M.....6,5 fi. in C.M. ßK. i^. V. 0 tto; lthunnrn. In Tricst am 6, Februar Id^b: 75. 36. 56. 33. 3l. Die nächste Zichung in Trilst wird am 49. Februar 18H5 gehalten wcrdcn. ^enrld BlnchschmtlS Mnse lll Laibcich a,n tt. Februar ,t^5. Marktpreise. Vin Wic>>cr Mcycn Weiftcn . . , l^ 3<)'/H sr. — — >l>all?flucht . — „ — » — — ^»!N . , . i » 5«.'V< » __ — Gsssse . . .__» — l» — — Hi,sc ...!., /»!'"/4 " — — Hci5c!, . . , » 5u ,> — — Hafer . . . , „ tt » her di, l A ngc ko n> N! e l' c »1 und Abger »isltn. 3lm 7 Fcbtuar t8«5. Hr. Ioh.nin T^üseln, 3,'talll^lf»il'fslb»r, nach Groh, — >j)r Peler Dotü^o, Halislüiigöngnu, von bliest uccl)Wien — Hi. Leopold (^olntlider, (^ivil. IngtlNtur, » o» Trikst nach Wien — Hr. ^arl Ktog-mann, ^üsqclssobn. von 2rien „ach Wien.— Hr. Joseph Gui^eili, ä'lsi^sl, vr», W,s" n^ch Venedig. — Hr, ^eltl Simontlti, Cttaße„aMtNl, von Trilst «ach Lilly. Am 8. hr, <5oll Kecs?,s, f Urgori'chrl k^i d, lüftl -?>d,l!Nct, "0,1 Grad nach Irics,. ^_ H^. I«,' dlllM Iunq, HlNideltmann, von W>c,i n,"est. — Alliia Sh n^ch 3ricst. — ^,l. Hcilnich Cchatalka, Ap^ihekel, von Agiam nack Triess. Am 9. Hr. Nobtlt ss»Iswann. ^iisger, vcn Wirn nach Bsncdil,, - Lr Gr^clo B^jze»'!. Hon-dellmann, reu 2r,lst nach W'cn. — H' Cpiod'rn Oopccmch, Hi'nbcltnnn'n, von 2ricsi «l'ch Ml»,,. — -l-'r. »))etir sslaliqixt, HantelemalN, vln 2li,st noch Oiah. — Hr. )!nl> Buzzi, Handel^nionn, l>«n (Z. Laib. Zci!:mg v, i». zrbl. l8^5 ) 2li,st inich G . h. -^ H^> Stmc,, Sioticr, Handelsmann. Von Klagti'flirt nach Llisst __ z.,^ «^,^< Inmic. FadlikS (^cmpagnsn. von Wien nach 3ri,st. '— Hr. l^arl Ba,ical. HlN'deieniann, Vc>n driest n.ilh Wien.— Hr Ichann (^omi. Slraüenass.st.lU, von 2liest nach Grc>l). — Hr, Franz Vtsz,naß,, k-«l,, dtlcmann, von?r,ssi naä) Wien. — Hr Güstar Uhlilv. Handelsmann, ucn 2r,,st nach Wien, — Hr. Anael» 3ioZora, S lraßenassistent, von Lricst nach Cratz. Z. 2!l). (2) Ankündigung. Bei dcm Eattlcrmcistcr Andreas Pristou in Echischfu ist bis Ende Fednwr d. I. em vlcrfcdrigcr, sehr gut fahrender, leichter, cm- und doppclspännig zu brauchender offener Waqcn, um den Prels von 100 fi. C. M. stündlich zu haben. Z. 220. (2) Im Kaffehhaus in Ncustadtl ist die Augcmcine ZelNlngvom 1. Jaguar 4LH5 an zu vcrgeben. Zm Kosschhaus auf der Wie^ nerstraße ist dle Wiener Zeitung vom Zähre Mö, vom 1. Jan-ner an, zu vergeben. Z. 229. "" —— Nell an gek 0 niinrn bei W!MMM,^ch- Händler in Laidach, Die Knöpfet-Schule, odll ai,t'fül)l!icl c B»'cl'l,il Uliq, r«.'l! S eids Band, -Ptllln und ftilun, Bil',dfcdcn: Taschen" L-ölscn, Kragen, Ioolt^schsn l^nd Borden )c^ ;u k"!?'pfcln. Ein Lehrbuch für Damcn und Herren von <^ ' Charlotte Leander. Mtt Men m^I.cl),, M.stern m.d ai..qcführfenArl'littn. >iv -»- 1 2 Bänd», 20 Sgr. 76 ciell bestätigt. Seme Verhaftung erfolgte durch einen Major und ehemaligen Gucrillero, der wegen seiner außerordentlichen Thätigkeit den Beinamen El Nayo (der Blitz) führt. Zurbano's Schwager, Cayctano Muro, ehemals Cavalleriecapitan, soll, da er dnrch das Fenster flüchte«: wollte, von El Rayo's Soldaten erschossen worden seyn, und ein Geistlicher, der sich bei ihnen befand, sich eine Kugel durch den Kopf gejagt habe,,. Iurbano selbst starb als Krieger muthig und sogar reuevoll, seiner Frau fluchend, daß sie ihn zur Empörung verleitet. Zurbauo war der jüngste Sohn eines ehrlichen Landznannes in Varea bei Logrono. Sein Vater bestimmte ihn zum geistlichen Stande, lU'd l»eß ihn studieren; da aber der Sohn hiezu keiue Neigung zeigte, so hielt er ihn zum Feldbau an. Znrbano heil'athcte sehr jung, und pachtete einen ansehnlichen Gütercomplex zu Varea; bald jedoch dieses ruhigen LebenS müde, wurde er Schleichhändler. Al-. lein der neue Beruf wollte nicht glücken, und er ge-rieth in Verlegenhelten, welche die Tage seiner lui'gcn Gattinn abkürzten. Jetzt heirathete er in zweiter Ehe seine jetzige Frau Hermenegilda Martinez, die Tochter eines Wirthes, und setzte den Schleichhandel mit so üblem Erfolge fort, das; er sich zuletzt einer Rauberbande beigesellte, deren Hauprmann er wurde. Er wurde i:> cunUlMIoilllll zum Tode rerurtheilt, und irrte lange in den Gebirgen umher. Scine Frau, die man als Mitschuldige einzog, entsprang ihrer Haft. Da mittlerweile der Bürgerkrieg ausgebrochen war, schlich sich Zurbauo einmal Nachts nach Logrono, theilte einem Mönch, dem Küster des Franciscanertlosters, sein Vorhaben mit, zu dc» Carllsten überzugehen, und schlug ihm, zum Beweise seiner guten Gesinnungen, einen Plan vor, das Pulvermagazin von Logrono in die Luft zu sprengen, die Stadt aber während des Tumults den Carlisten zu übergeben. Der Mönch theilte da> Project mehreren Freunden, ja selbst Zumalacar« regny mit. Das zur Ausführung Nöthige wurde in das Haus eines Postillons geschafft; als nun aber alle Beweisstücke beisammen waren, ging Zurbano heimlich zum Civilgouverneur, und entdeckte ihm, nachdem er sich seine eigene Begnadigung alisbedungen, die gan^e Verschwörung. Jetzt bildete er unter Pita Pizarro s Schutz eine kleine Bande, und begann jene kühnen Streifzüge gegen die Carlisten, welche ,hn all-mälig zu den höchsten militärischen Ehrenstellcn erheben, zuletzt aber mit seinem und dem Untergange seiner ganzen Familie enden sollten. Der Mönch und der Postillon, d,e ersten Sprossen an der Stufenle>rer sei« «er Erhöhung, büßten m«t dem Leben, und mehrere ander« Einwohner von Logrono, die an den. Com- plotte Theil genommen, wurden auf die Galeeren geschickt. (Oest. B.) Am eri k a 3 on do n erB lä tter bringen ausführliche Nachrichten über eine in Merico vorgefallene StaatSum-walzung und über den endlichen Sturz von Santa Anna. Am 1. December hatten fünf und sechzig und am 2. weitere zehn Deputüte gegen die früheren Verfügungen von Santa Anna procestirt, und am nachstfol» genden Tage traten sämmtliche Senatoren bis auf v,er dieser Protestation bei. Den 3. löste Santa Anna's Stellvertreter, General Canallzo, den Congres; auf, und lies? trotz der von Seile des Letztern dagegen eingelegten Protestation alle Druckereien sperren. Diese willkürlichen Handlungen des Generals regten Volk und Geistlichkeit auf, so dasi Canalizo sich schon am nächüfolgenden Tage mit 2000 Mann im Regierungs-pallaste verschanzen mußte. Den 6. griff das Volt zu den Waffen und marschirie zum Kloster S. Francisco, wo alle einflußreichen Congresimitglieder, dar. unter General le Herrera, versammelt ware». Als nun Canalizo einen Ausfall gegen die Rebellen vornehmen wollte, weigerte sich "»er seiner Osslciere dem Befehle zu folgen: d,es, war daS Zeichen zum allgemeinen Abfalle. Die Truppen deS Generals vereinigten sich »nt den Insurgenten, und Canalizo sammt zwei M'N'stcrn wurden m Haft genommen. Mittlerwelle erklärte sich General le Herrera znm provisorischen Präsidenten eines aus folgenden Personen bestehenden Ministeriums: Auswärtige Angelegenheiten: Don Luis Cuevas; Inneres: Don P. Echeverria; Justiz und öffentlichen Unterricht: D. C Nlvapala-cio; Krieg und Marine: General Garcia Conbe; Echcverria ist bei d.m Handlungshause dieses Namens intercssirt, und wurde in England erzogen; Cuevas bekleidete den nämlichen Posten zur 3"t der französischen Differenzen, und war mehrmals Gesandter in Preußen. Conde ist Chef desGeneralstabs. Sämmtliche MlNlster zeichnen sich durch Relchchm,, und Intelligenz aus. Den 7. wurde Santa Anna's Denkmal »„ Mexico zerstört, u"d selbst daS darin aufbewahrt gewesene cinbalsannrte Bein des Dictators vom Pöbel durch dle Straften geschleift- Die Bewegung beschränkte sich nichr auf die Hauptstadt. In Vera-Cruz wurde ebenfalls die Gewalt des Congresses anerkannt und d»e Statue Santa Anna'S zerstört. — Zu Puebla ergab sich das Nämliche. Nur zu Ialapa, wo die Revolution ebenfalls siegte, kamen einige Personen ums Leben. Saina Anna stand nut 2500 Mann del Quere-tao. Der Congreß forderte ihn auf, sich zu ergeben, widrigen Falls sollte er für vogelfrei erklärt werden. Es war wenig Aussicht zum Entkommen für ,h" """ Handen; indessen hies; es, er werde versuch"' '".'t »einem auf etwa 4 M.llionen Dollars sich belaufenden Vermögen Cuba zu erreichen. (<Ü5- Z.) Verleger: Ignaz Alois Gdler v. klein«»«»yr- R^W^ Dcr heutigen Zeitung liegt der Rcchnungs - Abschluß der illyrischen Sparcasse vom Jahr 1844 bei. 78 I^. 240. Wei « ^ Buclchändler in öaibach: < Der hinkende TeufeU l Von besage. z ! Neu? sorgfältige Ucbertragu ng. ° Mit Holzstickcn von dem berühmten^ Tony Iohannot. « ! ci^ 5 Bällchen 3o kr. « Bei Agn^5 i^dlen v Nleinm^yr. Buch', Kunst- u. 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In angenehmer Abwechslung und in der gef^lliqeil Form dl'r Menwncmiovellc, welche den Vollhcil gcwälnt, dcn Helden inehr um scmcr rcinen Persönlichkeit, als um eincr hedcndcn Um-stcüidcvcltcliuiig willen bedeutsam clschrmcil zn llis, sen, gibt Marryat eine Nride von Rrnmimi, die bald d.is «eben zur Lee, bald das zu ^,idi als (^cg«l,st^ud poeuschcr Darstellung bchandrln nnd so. ,vo!)l durch Schönheit der Aliöfiihniiig als duvch dcn Reichthum der (5ifmdunq cnl,,ückcn. Uni dem gro-sien Dichter allsciiigc Aiilikeni'ung und der ganzen deutschen iicscwctt einen unschä^bar.n Genus; zu verschaffen, hat die unterzeichnete VerlagMandlung eine deutsche Bcarbcttuiig von Marryärs saunn' lichen Werken veranstalttt, welche sick eben so sehr durch geschmackvolle äußere Ausstattung und Billig-kcit des Preises, als auch durch :iqe und voll--ständige Ucbertragung, wclcbc dem iicser die Scholl l)eit des Originals unvcrkümmcrt wiedergibt, em-psehlcn wi>d. Zugleich soll Sorge getragen wcrdc", daß de^i verehllichen Subscndcnlen jedes neue Werk ""s"^ Autors unverweilt in der durch die frlil'cren Ardei. ten (Noz's lDick^ns^I sämmtlich- Wc.tc) un,c,is Herausgebers verbürgten guten und f.lrMdcn Ueber-tragung zu Handen lommc. ^""2 Vcrlaqsbandlmig von Adolph Krabbe.