Nr. 71. Dienstag, 27. März 1««8. W7. IahrlMlsj. kaillacherWIeituna. ^Whrig ff i^^,)?^ ^it Poftversenbun»: ganzlährig fl, lk, Haldjahr!» sl. 7.50, Im «omptoir: ^, Die ..Loibacher «icitunn ' erscheint taglich mit Nusnahm^ der Sonn- und stallage ^ ""« Inle»»'»^ «'"^^ sl. s..»o, YUr die Zustellung »n« bau» ganzjährig N ' - I«sel«lon»«!bür: stll» V P,e «v««»lstrn««o« dtNnbel fich »ahnhvsgasse ,ti, die Nedalt»»» Nirnerftraftl ,5 -. Nnsr«nli«t« »rtefe "» »» < feilen 25 sr., ^r^e> öfteren Wicb^holun^.'n pr .^!>!!< « ll. ^D »tlben nicht an^snomm^n und t't.,im, Amtlicher Hheil. shocks?' "^ k- Apostolische Majestät haben mit Diplome dem Gutsbesitzer Kolla"'""d Lieutenant anfter Dienst Karl Iaroslav "^ de», ^.>. Adelstand mit dem Ehrenworte «Edler» MdjM 'pladlcaten «Laßkow und Lessan» aUer- "'l zu verlechen qernht. ^lhHsk. llild l. Apostolische Majestät haben mit "^ vom W "M'eftimc, vom 18. März d. I. über "steten .s, "^^ des kais. Hanfes nnd des Aenßern M und sss""nterthänigstell Vortrag den mit dem ödeten Ko?"^^ "nes Hof- .md Ministerialrathes "^ dez A?""srath im Ministerinm des kais. Hauses ^"" Hof ^"«5"l Necker von Denkenbcrg ^"üdigst' , ""d Mlnisterialrathe kxli-a «tatum aller- U'l z« ernennen geruht. Ü^chs/' !!!'?, '-Apostolische Majestät haben mit ?" Classe ?^""em Diplome dem Haiiptmanne ^tlNllZ Nr 7<) ^ Iufanlcrieregimeuts Freiherr von l ^hrenn,,,.. Ferdinand Schift den Adelstand mit ^slirch " '^ler. und dem Prädicate «Rit-^^^^ allergnädiaft zn verleiben geruht. Mchtamtlicher Hheil Serbien und Nussland. P„, T^lill. cv . Velstrad 22. März. N't" um ^ ^? ^bten Wahlkampfe der serbischen >n den m?.k"pschtina.Mandate der vornehmlich ^^n wu^ -^^" und Nationallibrralen au«, »vn^^ssl^^.^^ die Stellung, welche Ser-al'^s ein« "nnehmen solle, als ein Schlaq-2"b" '»^^'"^"''"el in der Wahlbewegnng an-«"g des? .Die Nationalliberalen haben'unter >!i^teiverl?,'"'ws Ristic auf ihrer letzten gro-o/^er. u> ?"^ sich °fft" und rückhaltslos, wie l?>°chen ? Anschluss Serbiens an Nussland l»^? durcb'm.'.?^ Gründung einer Aalkanföderation ^ ^ Eelbs<« 3 ."bs Schutz und Hilfe möglich, wie ">" b2 "^kki. Serbiens, die durch Oesterreich. ^slavV ^"de. wieder nur durch Russlands Diese panslavistischen Schlagworle haben zwar der Partei Ristic wenig genützt, ihre Niederlag»' nicht ve,-hindert, aber sie haben allen Hassund alle Leidenschaft gegen Oesterreich Ungarn im serbischen Volte anfgewühlt und aufgestachelt und gezeigt, dass die Zahl der wahren Frennde nnd Anhänger Oesterreich« Ungarns in Serbien noch a/ring sei und dass jeue Parteien, welche sich offen filr eine Anlchung Serbiens an Oesterreich. Ungarns Politik im Orient anschlössen, wie Fortschritt» ler und die »Radikal»-Gruppe drs Pera Todorovic, keine nennenswerten Wahlerfolge erlangten. Das alte und verbraucht scheinende Schlagwort vom Vormarsche der Oesterreicher nach Salonichi wurde wieder aufgewärmt ins Volk geworfen und thut noch immer seine Wir-kung. Es ist dieses Märchen von einer derartigen Orientpolitit Oesterreich Ungarns eines der beliebtesten Agitationsmittel der russischen Agenten, und sie crregm damit besonders in der serbischen Aevölleruug Misstrauen und Feindseligkeit gegen das lienachbarle Douan-reich. Alle Versicherungen des Leiters der auswärtigen Politik Oesterreich'Ungarns, des Grafen Kälnoly. und auch Koloman Tiiza's im ungarischen Reichstage, dass Oesterreich-Ungarn keine weiteren GeliietserobesUlla.cn auf der Balkan-Halbinsel anstrebe, dass es das Ziel der östcrreichisch'UNgarischen Orienlpolitik sei. es sollen sich die Staaten an der unteren Donau und auf der ValkaN'Halbinsel frei und selbständig entwickeln können, dass die Unabhängigkeit dieser Staaten in der Habs» burgischcn Monarchie einen Schützer habe, werden auf dem Balkan nnr von einigen Eingeborenen geglaubt, — ja man fürchtet sogar ein Zusammengehe!, Oester« reich-Ungarns mit Russland znr Theilnng der Balkan-Halbinsel, wonach Serbien. Macedonicn, überhaupt die Wchhälfte bis Salonichi an OesterreichUngarn, die Osthälste m,t Constantinopel an Russland' kommen würde, denn die österreichisch.ungarische Herrschaft in Salonichi könnte nur mit der Vernichtung Serbiens beginnen. So ist heute dieses Schlagwort des Misstrauens in Serbien noch vollgiltig. und Rislic hat davon im Interesse der russischen Orientpolitik recht reichlichen Gebrauch gemacht. Das von den Agenten des Pan-slauismus gegen Oesterreich-Ungarn'^schürte Misstrauen ist m der serbischen Bevölkerung tief eingewurzelt und weit verbreitet; in der großen Mehrheit der Serben lebt deshalb eine feindselige, oftmals an Hass grenzende Gesinnung gegen alles, was mit Ocherreich-Uugarn zusammengeht, aus dem Donanreiche kommt, und nur Nützlichkritsgründe und die eiserne Nothwendigkeit verhindern einen offenen, flammenden Ausbruch dieser Gefühle. Und trotz der Benützung dieser Volksstimmnng hatte Ristic und sein Anhang nicht gesiegt, die Radicalcn haben ihre Macht auch für die neugewählte Sknpschtina wieder befestigt. Es ist dieser Sieg der Radicalen gegen die Nationalliberalen von manchen als ein Sieg jener politischen Richtung ausgegeben worden, welche ein besseres Zusammengehen und Verhältnis mit Oesterreich-Ungarn erstrebe. Diese Anschanung ist irrig. Die officicllen Kundgebungen des jetzigen radicalen Ministeriums lassen zwar an Wärme wie an Freundschaftsbezeigung gegen Oesterreich-Ungarn nichts zu wünschen übrig, aber man darf diese nicht verwechseln mit der Stimmung der radicalen Wähler. Die radical« Parteileitung hat sich in der Frage, welche Ristic zu den Wahlen aufgeworfen halte: für oder gegen Oesterreich-Ungarn, für oder gegen Russland srhr reserviert gehalten, sie hat es vermieden, in Beziehung auf diese Angelegenheit eine offene Erklärung abzugeben, wie es die national« liberale Partei gethan hat. Auch in der radicalen Partei lebt ein gegen Oesterreich ^ Ungarn feindseliger Geist. Um diese Gesinnung zu erkennen, braucht man nnr die radicalen Zeitungen «Dnevni List» und «Po-klic» zu lesen; diese leisten in der Anfeindung und Verhetzung gegen Oesterreich-Ungarn nm nichts weniger, als die russophileu Zeitungen der nationalliberalen Partei. Nur das officiöse Partei-Organ «Odjrl». das dem Ministerium nahe steht, hält sich in einer diplomatischen Reserve. Es ist für die Haltung der ge-sammten serbischen politischen Tagespresse bezeichnend, dass mit Ausnahme d»s fortschrittlichen «Videlo». dem Organe Garaöauius, allen anderen Journalen von Seite der österreichischen und ungarischen Regierungen der Postdcbit entzogen wurde. Auch das Blatt «Ra< dikal». welches die radicate Fraction Todorovic vertritt, ist in Oesterreich Ungarn verboten, denn. wenn es auch ein Zusammengehen mit Nussland nicht empfiehlt, ermangelt es auch nicht von Zeit zu Zeit Oesterreich-Ungarn gehässig anzugreifen. Die Fortschrittspartei gilt Imilleton. W"lva,ors Todtentanz. °'3^' so brin«?"^s-und ^'"i."^"^ herrschenden beschränk-^ ^Uslisch ""0 Ma„bensanschauunq Rcchuuug trägt, ^denfa^'d Erreich. P«« z^ite Bild bringt >w'"bes si^. ^erreicht Adam den verbotenen der L>Me hernip^ ^ange mit Menschenangesicht Im dritten Bilde treibt die nackten ^tlen A'ge nil? °"sl l voran geht der Tod. der >^schr te^ eines aufspielt. Im Mch "«ndrrsleek/n ^"'" und der Tod. beide mit b'^>'her; ib"/c^"''s<'t. auf den, Wege des ^d ^en. i^. '^en folgt Eva. im einen Arm den sik ""- '^" V'B saugende V^ ?ich h f ' ?er Todtenrelgen. 3't>mZ"ß küs,,, '!"'"''"', Kirchcnfnrstcn. der > °,^°rdina' " . b" Insel auf das Haupt ^M''l,t. gr-st" v°r seinem'Palaste "uen Pil- "d> " Mi d^ " ?^ dem witrändigen Hute; ^ "l schrey "^'l^s' dem Hirten d/r Schafe '" l ,ss dem'Z " ben dem Chorherrn znr Mimst r- N « Ungarn freundlich gesinnt, jedoch wer das innere Treiben der Parteien dahier beobachtet, wird erkennen, dass es nur die Spitzen der Fortschrittler sind, welche treu zur großen Nachbarmonarchie stehen, in dem Gros dieser Partei, die vorläufig zurückgedrängt ist, befinden sich auch viele Russmfreunde. In kurzen Worten lässt sich also die Stellung der serbischen Parteien zu Oesterreich'Unqarn und Russ-land folgenderweise skizzieren: die Nationalliberalen haben sich sür den Anschluss an Russland und gegen Oesterreich-Ungarn ausgesprochen, sie handeln jetzt als offene Feinde des DonauNachbarreiches. Die Radicalen sind in ihren leitenden Kreisen sehr diplomatisch reser» viert und werden erst in der Zukunft bei wichtigen Fragen Stellung nehmen, dabei das specielle Interesse Serbiens im Auge halten, sich dann weder durch Leiden» schaft gegen Osterreich-Ungarn noch durch Sympathien für Russland bestimmen lassen; doch muss man bei dieser Partei auch die russophile und anti österreichische Stimmung der unteren Schichten berücksichtigen, die in entscheidender Stunde sehr maßgebend werden kann, wenn nicht eine starte Hand und ein fester Wille die« selbe im Zaume halten könnte. Die Fortschrittspartei ist Oesterreich'Ungarn im allgemeinen freundlich gesinnt, doch ist sie jetzt nicht am Ruder und ohne entschiedenen Anhang. Es ergibt sich aus alledem, dass es eine Tilu« schung wäre, wenn man von dem Anwachsen österrei-chisch'UNgarischer Sympathien im serbischen Volke als einen großen, freudig zu begrüßenden Erfolg spricht. Es wird nach der weiteren Lösung der Orientfragen auch in dieser Richtung eine Klärung eintreten; heute entspricht die Sachlage, die Stimmung der großen Mass.' des serbischen Volkes nicht den Wünschen beob« achtender österreichisch-ungarischer Politiker. Der feste Punkt in allem diesem Treiben und Schwanken ist jedoch allein König Milan, der entschieden das Heil Serbiens im innigen, freundschaftlichen Verhältnis und Zusammengehen mit der Habsburgischen Nachbarmon» archie erkennt. Politische Ueberlicht. (Der abgelaufene Sessionsabschnitt) des Abgeordnetenhauses erhält seine Kennzeichnung durch die erfolgte Einbringung des Liechtenstein'schen Schul« antrages. Die Vorlage desselben hatte zur Folge, dass sich in der Schulfrage vier scharf ausgeprägte Richtungen herausbildeten, von denen jede unter den Abgeordneten ihre Anhänger gefunden hat. Der Antrag des Prinzen Liechtenstein steht selbstverständlich obenan. Er will in der Schulfrage das kirchliche und autono« mistische Princip zur Geltung bringen. Der Gesetz« entwurf des Abg. Dr. Herold sucht die freiheitliche Richtung mit der autonomistischen Gestaltung des Schul« Wesens zu vereinbaren. Der Antrag des Abg. Lien« bacher will das gegenwärtige Schulgesetz mit einigen Abänderungen beibehalten haben. Der Standpunkt des Abg. Heinrich endlich geht dahin, dass das Schulgesetz nicht weiter abgeändert, sondern nur den ursprünglichen Intentionen nach durchgeführt werden soll. (Zur Neubewaffnung der Armee.) Die Erzeugung der Repetiergewehre mit kleinem Kaliber schreitet in der Waffenfabrit zu Steyer rüstig vorwärts. Als nächstes zur Betheilung mit dem neuen Gewehre kommt das 5, (Pressburger) Armeecorps an die Reihe. Gegenwärtig werden bereits die Büchsenmacher des Corpsbereiches in Pressburg in der Handhabung der neuen Waffe unterrichtet. Bis Ende 1888 dürften drei Armeecorps mil dem kleinkalibrigen Mannlicher-Gewehr ausgerüstet sein. (Unfallversichern ng der Arbeiter.) Da am 2. April das Gesetz, betreffend die Unfall« Versicherung der Arbeiter, in Kraft tritt, so werden mit diesem Zeitpunkte auch die Durchfühnmgsarbeiten in Angriff genommen werden. Heute wird im Ministe, rium des Innern unter dem Vorsitze des SectionschefS von Weingartner eine Ministerialcommission. bestehend aus Vertretern dieses Ministeriums sowie der Ministerien der Finanzen, des Handels, der Justiz und des Ackerbaues, zusammentreten, um die zunächst zn erlas senden Durchführungsverordnungen festzustellen. Es hau delt sich hiebei um die auf Grund des Unfallucrsiche-rungsgesetzes zu erlassende Verorduuug. betreffend die Zusammensetzung des Veirathes, ferner um die Verordnung, betreffend die Conscribierung sämmtlicher Betriebe. (Steiermark.) Das vom steiermärkischen Landtage beschlossene Gesetz, betreffend einige Abänderungen des Iagdrechtes, erhielt die kaiserliche Sanction. (Wählerlisten bei Reichsratswahlen.) Im Sinne einer im Abgeordnetenhause aus Anlass der Debatte über dalmatinische Wahlen beschlossenen Re> solution hat der Minister des Innern durch die Statt« haltereien und Landesregierungen die Bezirkshauplmann« schasten angewiesen, die Abschriftnahme von den nach § 25 der Reichsraths>Wahlordnung zur Einsicht cms« gelegten Wählerlisten in einer dem Zwecke entsprechenden Weise zu gestatten. (Der Oberste Gerichtshof) beräth über Ersuchen des Ministers Prazäk die Vorschläge wcgeu der Durchführung der sprachlichen Gleichberechtigung beim Obersten Gerichtshofe. (Russland und der Vatican.) Wie dem «Daily Chronicle» aus Rom telegraphisch mitgetheilt wird, hat der Zar dem Papste durch einen besondere» Gesandten ein eigenhändiges Schreiben betreffs der Beziehungeu Russlands zum Vatican übermittelt. Bis jetzt sei Russland nur gewillt, einen officiösen Agenten beim Vatican zu beglaubigen, während der Papst wünscht, dass ein wirklicher Gesandter den Kaiser Alexander beim Vatican vertritt. Der Preis, welchrn Russland dafür fordert, sei jedoch sehr hoch, nämlich dass die russische Sprache in allen polnischen katholischen Kirchen sowohl bei den Gebeten wie beim Gesang und in der Predigt angewendet wird. Trotz der Größe der Forderung halte man es in Rom für wahrscheinlich, dass ein endgiltiges Abkommen erreicht wird. (Die Maßregelung Voulangers.) Die Anhänger Boulangers fahren fort, die Regierung par« teiischen Vorgehens gegen den General zu zeihen. Die Mehrzahl der französischen Blätter betrachtet die g^ Affaire Voulanger als überwunden, doch vertM ^ sich nicht, dass die Aufregung eine große ist "" ^ einer Bewegung gerechnet werden muss, die ally, ^ Boulanger gänzlich vom Schauplatz verschwiel, unterschätzt werden darf. ,. , ^ll (Aus Constantinopel) wird gem"^ l>. die türkische Polizei am 18. d. M. einen .^0"^ net» Namens Uzelac verhaftete, welcher s^.^«^M<< in der türkischen Hauptstadt verweilt und b«e « > ^ samkeit der Behörden auf sich gelenkt halle. ^. stand in ununterbrochenem Verkehre mit aUe" ,, ^ stantinopel lebenden Montenegrinern !^^'. ^hie» während der letzten Zeit aus Bulgarien und ^ herbeigeströ'inten Elementen, als deren ^? :^O Führer er galt. Herr Uzelac ist wahrscheinlich ^ ^ mit jenem Herrn dieses Namens, der seinerzelt ^ Hercegoviua und Bosnien eiue so äußerst zw Nolle gespielt hat. , „F (In der belgischen Kammer) uo^. der Iustizminister Lrjeune ein Gesetz, welche ^ gende Angriffe auf auswärtige Staatschcfs u» ^ Familienmitglieder bestrast. Nach der bestehe'"''" ^ gebung können bisher solche Angriffe nm'o^ ei» folgt werden, wenn von den Beleidigte» I Antrag gestellt wird. ^h se>> (Rücksichtlich Bulgariens) ^ He» ^ einigen Tagen in der angenehmen Lage, ^^„ich^ können, dass es zur bulgarischen Angeleget' Neues zu verichten gibt. Tagesnemgleiten. ^ Se. Majestät der Kaiser haben, wie t»e^„< pauer Zeitung» meldet, der evangelische» ^^ gemeinde Ustron zur Tilgung der auf ihrer ^ anstatt hypothezierten Schuld 300 G"ld^de!^ freiwilligen Feuerwehr in Friederbdorf b0 spenden geruht. . ., .Oc^ Se. Majestät der Kaiser haben. wiH ^ Morgenpost, meldet, der Gemeinde St.^l« ^n z» Baue einer Schule in St. Gertrud 200 spenden geruht.__________^ - (Kaiserin Elisabeth in 2°"^, 3" Kaiserin von Oesterreich macht fleißig SM""^ j^ den letzten Tagen besuchte sie mit der ^"^5^ lerie den zoologischen Garten. Im ^ M^ . wohnte die Kaiserin einer Matinee b", . ^sie^ Prinzessin Valerie in demselben Theater "'^ MsftK, . des «Wintermärchens, besuchte. Unter de" spM^ zum Besuche der Kaiserin in Claridge's Hotel ^M befanden sich der Herzog von Cambridge, der ^^^ Botschafter Waddington und Gemahlin, ^ ^ <,B^ Baron Ferdinand Rothschild, Baron Worn", 5.) ^ - (Die neue neuesten Pariser FrühjahrShüte sind ^"'' ^ gewöhnlichen Blumentöpfe. Aus Till! on ^ der üblichen bräunlichen Farbe wird eine " .^setz^ und in diese erscheint irgend eine genusssüchtige Franzosenkönigin gegen den Tod im Narrentleide, der sie aus der Mitte ihrer Hofzofen und Hofschranzen heraus zum Tanze zerrt; die Fürstin überrascht er im Bette; der Gräfin schlingt er ein Band aus Todtenbeinchen um den Hals; der Edelfrau, die an der Seite des Bräutigams wandelt, rührt er dic Trommel, und dem alten Weib mit Krücke und Rosenkranz schlägt er das Hackbrett. Zuletzt kommt das Kind, da« er vom Brei wegholt, den ihm die Amme über dem Feuer kocht. Die folgenden vier Kindergruppen betitelt Valva« for: der Knab, der Bub. die Jugend, die Triumphie-renden. Bei Holbein heißen sie: Das Bild der letzten Zeit. Repräsentation. Götzendienst des Bauches, eitler Hochmuth. Weun die vorhergehende» Blätter das Ende der einzelnen Menschen in ihren verschiedenen Ständen und Lebensaltern vorgeführt haben, so wollen diese uns das Ende des ganzen Geschlechtes des Menschen vor Augen stellen. Der Knabe, das Bild der letzten Zeit, Der Lüste und der Kinderlaunen Knecht, vertritt Der letzten gelten wunderlich Geschlecht, von dem im Briefe an Timothens 3., 1. und 2. gesagt wird: Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen. Denn es wer» den Menschen seil», die von sich selbst halten, rühm« redig, hoffärtig, den Eltern ungehorsam, undankbar, ungeistlich lc. lc. Die folgenden Gruppen sind die Sinnbilder des falschen Wahnes: Ein Voll mit lindisch stolzen Mienen, Das nur will scheinen, nichts zu sein vermag; Ein jeder will hier herrschen, leiner dienen, Man jagt nur eigenem Gelüste nach — Ferner der Vauchdienerei: rebenumkränzte Kinder, die einen betrunkenen Knaben tragen; und des eitlen Hochmuthes: Kinder, die sich mit den Trophäen der Väter brüsten, deren Namen sie entehren. Den vier Kindergruppen reiht Valvasor Christus am Kreuze an zum Triumphe des Todes, dass selbst der Schöpfer aller Dinge seine Beute geworden ist; im nächsten Bilde sehen wir den eigentlichen Triumph des Todes: ein Friedhofportal, vor dem alle Gebeine der Todten mit Pauken und Trompeten mnsizieren; darauf folgt das jüngste Gericht, und zuletzt schauen wir das Wappen des Todes, neben dem Holbein sein eigenes und das Porträt seiner Frau hingestellt hat. Die begleitenden Reimstrophen Valvasors. ciue Variation des lateinischen Textes, sind sprachlich zwar oft ungeschlacht »nd derb, aber dafür entschädigen sie uns durch ernste Wahrheit und heiteren Humor der Gedanken. Dass mitunter auch oft Alltägliches und Nichtssagendes einherläuft, mögen wir den« Verfasser zugute halten, der ja nicht im entferntesten Anspruch auf einen Dichter macht. Ich führe einige charakteristische Proben aus denselben vor. So spricht der Papst zum Tode: Siehst du nicht drei Krön von fern? Was hast mit dem Papste Streits? Wirst doch müssen auch verehr'n Meine Schlüssel und drei Kreuz. Wer die Hand an Papst will legen, Stracks in Nannfluch fallen muss; Thu denn so, wie and're Pflegen, Geh und lüsse meinen Fuß! T od. Ich nicht Kreuz, noch Schlüssel achte, Weder Krone, Pann noch Nuß'; Nie nach einem Ablass trachte, Frage nichts um deinen Fuß; Christus hat sich mir ergeben; Der du nun vertratest Gott — Wie gethan du hast im Leben Also thu nun auch im Tod! Der Abt meint: Schau, die Ordnung nicht verwende, Fange mit den Brüdern an! Denn der Abt folgt erst am Ende, Alle Mönche gehn voran. Besorgt ruft der Pfarrer: Halt zurück, o Tod, ich bitte, Vis die Sammlung ich ae>""A' Denn noch taun» bis auf die Mule Ist der Zehent eingebracht. Z»r Klosterfrau spricht der Tod: Keusche, die du hast erhoben Deines Herzens reines Licht, Uni den höchsten Gott zu loben, Wend' zu mir dein AngeMt-Schau, der Kerze Flamm vergeh", Lichterglanz im trüben NaUtY, Nichts auf Erden ewig stehet ^ ^ Fromme, sollst heut' sterben au^ Klosterfrau. Wer ist. der vor Augen schwebet'. ^? Den mein Herz nicht will, n^ Wer ist da. dcr's Licht entlebet. So zur Vhre Gottes bren"" .^ Ihn wird Furcht und Angst """ , Iungfrau'n Herz ist bald z' H^. Stiehlst des Lebens E'genty"" Wer ist, ruft der Kaiser aus, seiner so vergessen. ^ Der aus mein gekröntes v«"'' Statt der Krone scht Cypre»»^ Uns der Majestät beraub" Durch wen wird so hoch vermm Unser Scepter abgewandt. Soll den Thron. °en w.r beM / Heut' vernichten TodeS V"n Wann ich Tod im Sturm "° Niedertret' der Erde S"" ^„r Dann verwelken Gras mw >" h. Und verdorrt das grüne ^ Ich zerstöre Scepter, ltronc. . Alles meine Macht erlabt' -^aibacherZeitlmg Nr. 71. 601 27, März 1888. Num. "" "" Bedeutendes überragt. Natürlich hat der auf? A k""k" Boden, er ist innen hohl und wird Ans°k >. ^ UMlftt. Statt der Erde bedeckt man den die ert ^umen mit Moos. Eine junge Herzogin fuhr ins K "^ einem Veilchentops.Hute auf dem Haupte jener ! ^ A°ulogne; ihre Equipage lreuzte sich mit ihre- w c ^^"gerin Granier, die Maiglöckchen in wirk' ! p'Putz eingefeht hatte. Wenn diefe Mode populär freili'ü " '^ ^" Älumencorfo überflüssig. Jetzt ist ttst w "°^ ^'^ ^"^ ^r kleinen Blüten, lustig wird's ain'?rl'^"' Wohlthätigkeitsvorstellung ausgeführt do er sein«. 5> '^" "«wortete kürzlich auf die Frage: Erblick«« m,""'^"^"" "'"che: er thue dies beiden ^rnWerken ^" ^^nbach, Strauß und Lecocq. ^ dies«.,,^/^ schein trügt.) Alte Jungfer: Sehen ^ Besucher ^" hier, er ist schon hundert Jahre alt. sein Alt I ^ ^^ °^"' "^ merkwürdig grün ^llcal- und Provinzial-Nachrichten. ^"^s A^^^'^lche Sparcasse) beschloss, n '^gsleM. ^"' ^ lrainischen Landesausschusses um ^llch zu - '"^ """' Neubau des Civilspitales in l^ärtia«« c^""' ^ass die Sparcasse zwar unter den feinen ^" 'chwierigen Verhältnissen nicht in der Lage Vetraa bereits »utusicliern. dass sie aber die Angelegenheit seinerzeit in neuerliche Erwägung ziehen werde. — (Concert des Musildirect ors Ger-b i c) Der vielbeschäftigte und viclgeplagte Director, Chormeister und Lehrer Herr Franz Gcrbic gab am vergangenen Sonntag ein Nenefizconcert. Dass das Publi> cum demselben die Anerkennung für sein Mühen und Streben nicht versagt, bewies der zahlreiche Besuch, Auch Landespräsidcnt Baron Winller, Bürgermeister Gras-selli und andere hervorragende Persönlichkeiten beehrten das Courert durch ihre Anwesenheit. Der gemischte Chor, »erstärkt durch Schülerinnen der «6l28l)9n», Aa-ticg,». sang A. Focrsters «Domovina» und den von den Concert-Aufführungen des obgenannten Vereines bekannten Chor «Nliöolar» von Franz Gerbic. Dass die erwähnten Chöre exact gesungen wurden, ist selbst redend; es sei uns aber gestattet beizufügen, dass nicht minder das Auge durch den Anblick all der reizenden Knöspchen und Knospen entzückt wurde. Herr Gerbic selbst sang die Romanze des Raoul aus den «Hugenotten». Wir bedauern, dass wir diesen ausgezeichneten Sänger, der das Publicum durch den vollendet schönen Vortrag begeisterte, nicht öfters in Concerten hören. Mit gleichem Erfolge sang Herr Gerbic als Daraufgabe das Lied «Der Neugierige» von Schubert. Die bewährten Sängerinnen Frau Gerbic und Fräulein Danes fangen zwei Duette italienischer Herkunft mit gewohnter Verve und sühtönenden Stimmen. Ueber den musikalischen Wert dieser Compositions ist freilich nichts zu sagen. Fräulein Gogomila O u m a n hatte sich durch den Vortrag des ersten Theiles der ^'- gruppe i« Wien vorbereiteten Petition an den Reichsrath, durch welche die Einbeziehung der Hilfsbeamten in ein eventuelles Gefetz über die Altersversorgung gebeten werden wird, sich anzuschließen; 2.) die Herausgabe des in Wien erscheinenden, die Interessen der gesummten sub- " » 1^"b" er sich mit den Worten: "°ch und Mittel kannst ertheilen sind; """"' den Tod verweilen -Dasg lMvohl bist dn taub und blind. U "dem du deinen Kranken Niem° « Nl'"ill de" iicbensg'nuss; V.^^den Gedanken. »°ss du selber sterben musst. Kgt ^ /,cht allein, "a, Echiffmann. Un>> . '"""" Eurus witthel Covern ^ " 5°b bestimmt, «. C°stor°2 !"«"" Wlst gleich wachen Wbus "^'"." ^''^ wann Reil, ? d" Himmel lachen, ^ Den 91^ °"l T°desbahn. «iße dez A^°?ü. bedauert er. dass er in dem ^ben enkp.. 6^es M^., müsse. Er will ihm ^ ^ude„ ^ ^2 Glilcl der Ruhe geben. ' °" Ackersmann. Unk".?^ "on meinen Planen Epare,,,^'' '!'"''« Vitterleit? Nr<^ bm' eitel Klagen. Un? ^' d." dnlclet nieder Harte Arb?U nur nrches Leid -Nrinal^ l"A die Glieder ""ngt dem Nauer Nutz und ssreud'. Ws der M.«"" Fuhrmann, kn^ pha(>ton im Waaen ^°ls und w' "^'" w'rd aelilrzt -^erden^" "^. "° Msser °n nun auf dich gestürzt. Fuhrmann, WaS sagst du von solchem Wesen, Was geht mich der Phaeton an, Von dem die Poeten lesen, Ich bin ein gemeiner Mann. Der weit besser lann regieren Meine zwei, als PlMton, So gefallen ist mit vieren — Tob, nur meiner jetzt verschon'! Der Vlinde. Trauer bringt's dem Menschenherzen, Wenn dem ssreunde man cnttilckt; Noch viel größer sind die Schmerzen, Wenn man uicht den Tag erblickt. So mir nicht des Führers Stecken iieitet, ach, die schwache Hand — Kann nicht weit mein Weg sich strecken, Denn der Fuß hat leinen Stand. Tod. Ich will schon dich treulich leiten Und regieren deinen Tritt; Kannst bei Gruben sicher schreiten, Denn ich hüte deinen Schritt. Endlich wirst doch einmal fallen, Blinder, und deS Todes sein — Denn so will's das Los bei allen, Niemand soll befreiet sein. Alte r. Schmerz und Schwäche mich begleiten Als Gefährten meiner Reis: Tod und Leben in mir streite», Jeder will mich nrmen Greis. Mich ergötzen leine Lieder — Keiner, der so spielt, wie du; Nichts erfreuet meine Glieder AlS erwünschte stille Ruh'. Tod. Meinst, dass ich „ach deinem Willen Und zu deinen, Troste lam, Um dir, Alter, aufzuspielen? Wohl drin Ohr uicht recht vernahm. Meiner Harfe tnlbes Klingen Schwärzet allen Freudenglanz; Soll dir auch dir Kunde bringen Zu dem letzten Todtentanz, Belehrend sind die Vergleiche des Valoasor'schen Textes mit den Texten anderer Todtentänze, so drm Klein'Baseler, dem Vroh>Baseler und dem Äcrner Trxte. So z. B. spricht im Berner Trxte der Tod zum Papste: Wie gefallen euch, Herr Papst, die Ding? Ihr tanzet auch in diesem Ring. Die dreifach Krön' müsst ihr mir lan Und euren Sessel lassen stan. Der Papst. Auf Erd scheint groß mein' Heiliglei», Die ganze Welt sich vor mir neigt; Als ob ich ausschlöss 's Himmelreich, Und bin doch selbst jetzt eine Lcich. Im Groh'Bllseler Text wendet sich der Tob an drn Kaiser mit den Worten: Herr Kaiser mit drm grauru Vari, Eure Reu' habt ihr zu lang qeivart. D'rum wehrt euch nicht, ihr müM es thiui, ! Nach meiner Pfeife tanzen nun. ! DerKaiser. Ich verstand das Reich zu mehren Mit Streiten, Fechten, Unrecht wehren, Nun hat der Tod bezwungen mich, Dass ich bin leinem Kaiser glich. Es möge an diesen Proben genügen. Wer Theilnahme für den alten sammellüstia/n Frciherrn hat und au seine Worte nicht gegenständlich prüfend, sondern harmlos empfangend tritt, der wird sich mit Valvasors Todtentänze einige Stunden vergnügen, vorausgescht, dass der Himmel mit einem Wolkentuche umspannt und die Erde über und über grau geworden ist. In den Frühling hinein darf uns sein Buch nicht begleiten. Wer wird in Tagen, wo die Erde neues Leben aMert, an Tod und Todtenlanz denken? Schon lacht mich der Frühlillssssafran auf dem Schreibtische an — wer lann seinem Zauber widerstehen? Eö ist Zeit, dass ich schließe. Tdward Samhaber. Laibachcr Fcitung Nr. 7l. 602 27. März M. alternen Beamtenschaft und insbesondere jene der Hilfs-beamten vertretenden Organes «Central-Correspondenz» möglichst zu unterstützen. Es ist selbstverständlich, dass dieses Blatt, um gänzlich unabhängig zu bleiben, nur auf die Opferwilligkeit der Standesgenossen rechnen muss, und es ist zu hoffen, dass diese dem Unternehmen das richtige Verständnis entgegenbringen und die nöthige Unterstützung angcdcihen lassen werden. Der Preis des vorläufig monatlich zweimal erscheinenden Blattes stellt sich auf 1 sl, 60 kr. ganzjährig, 85 lr. halbjährig und 45 kr. vierteljährig. Bisher sind in Laibach 13 Abonnenten an-gkmeldcl worden. Man lann bei der Hilfsbeamtengruppe in Wien, I V., Weyringergasse Nr. 3, direct oder bei deren Vertretung in Laibach abonnieren; 3.) die Gründung eines Kranken- und Unterstützungsvereines für Krain, Das Inslebenrufen eines solchen Vereines wird gewiss von allen Hilfsbeamten Krams lebhaft begrüßt werden, da hiedurch einem fühlbaren Bedürfnisse abgeholfen werden wird. Die Statuten des neu zu gründenden Vereines sind bereits in Ausarbeitung und werden in der nächsten Sitzung durchberathen werden. — (Wochenausweis der Sterbefälle.) Dem foeben publicierten 11. Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten: H ^ Gesammtzahl H Z»^? ?^ der Z^ Z3KZ Städte HZ-B Verstorbenen 5.H -«."Z ^^ MI« l » >'^'! K ssF Laib ach . l 27.572 19 ^ 28 12 52 8 Wien. . . 790.381 232 204 436 55 28 5 Prag. . . 184.009 98 63 161 44 301 Graz. . . 104.740 43 34 77 14 38 0 Klagensurt 19.621 6 7 13 5 34 5 Trieft . . 157.159 53 61 114 2 37 5 Gürz. . . 22.545 —__—— — Pola. . . 26.823 9 4 13 — 25 0 Zara. . . 12.326 16 7 3 29 3 Von der Gefammtzahl der Verstorbenen sind in Laibach U7 9 Procent in Krankenanstalten gestorben. — (Krainischer Landes'Lehrerverein.) Morgen von halb 6 Uhr abends an findet im Casino« Clubzimmer in Laibach die Hauptversammlung des lrai-nischen Landes-Lehrervereines mit folgender Tagesordnung statt: 1.) Anfprache des Obmannes und Thütigkeitsbericht. 2.) Bericht des Vereinscassiers. 3.) Anträge. 4.) Neuwahl dcs Ausschusses. — Die Anträge wollen schriftlich dem Vereinsobmanne Prof. Linhart mitgetheilt werden. — (Ein interessantes Concert.) Aus Wien schreibt man uns: Der kleine Musikvereinssaal war Freitag der Schauplatz eines seltenen und hoch' interessanten Concertes. Ihr Landsmann, der Contra-bassist Herr Blasius Fischer producierte sich nämlich als Virtuose auf dem Contrabass. Wenn man bei diesem Künstler sagt, er beherrscht sein Instrument vollkommen, so ist hier der Ausdruck «beherrschen» wohl nach jeder Richtung der einzig geeignete, denn er behandelt die Bass« geige, und zwar nicht etwa ein Salon-Instrument in mäßigen Dimensionen, sondern einen der gewaltigsten Violons, mit einer bewundernswerten Fertigkeit und Leichtigkeit, Er weiß dem mächtigen Instrumente weiche Töne wie einem Cello zu eutlocken und gestaltet auch die tiefsten Töne klangvoll. Wer seine Faust-Phantasie (nach Sarasate) gehört, der muss mit Respect sich vor ihm als einem Meister auf dem Basse neigen, dem kein Zweiter an die Seite geseht werden kann. Dieses Concertstück zeichnet sich nych ganz besonders dadurch aus, dass es nicht etwa bloß geschaffen ist, die Schwierigkeiten in dem Behandeln der hohen Töne und des Flageoletts zu zei« gen, sondern dass es dem Basse reichlich gibt, was des Besses ist. Dass dem Künstler reichster Beifall zutheil wurde, ist selbstverständlich; er musste auch eine Zugabe seinem Programm anfügen. Neben ihm machten sich t urch gelungene Vorträge noch die bekannte Pianistin und Com« ponistin Fräulein Gisela Franll, die stimmbegate Sängerin Fräulein Bianca von Mars ich und der hoffnungsvolle Tenor unserer Opernschule, Herr Pogacnik, verdient. — (In Adelsberg) fanden am vergangenen Samstag die Wahlen in die dortige Gemeindevertretung statt; gewählt wurden die Herren: Friedrich Vicic zum Bürgermeister, Dr. Deu, Anton Ditrich, Josef Inocente und Franz Kutin zu Gemeinderäthen. — (Mordversuch und Selbstmord.) Aus Rud 0 lfswert berichtet man uns: Am vorigen Freitag um halb 10 Uhr abends tam der ttaischlersohn Franz Smereka von Brezovica mit einem doppelläufigen, scharfgeladenen Gewehre zum verehelichten Inwohner Josef Vidgaj in Dolganjiva und rief denselben und dessen Ehegattin Aloisia beim Fenster. Als sich nun Vidgaj meldete, feuerte Smereka zwei Schüsse gegen die Richtung, von welcher die Stimme kam, ab; die Schrotladung drang glücklicherweise etwas tiefer in die Seiten-bretter de« Vettes, so dass das in demselben liegende Ehepaar unverletzt blieb. Ursache der That soll Eisersucht sein, indem der Thäter vor der Verehelichung mit Aloisia Vidgaj ein Liebesverhältnis unterhielt. Tagsdarauf gmig Smereka in die Waldung gegen Terbinc und jagte sich einen Schuss in das Herz, so dass er sofort todt liegen blieb. — (Blattern- Epidemie.) Stand der Vlat-ternkranken am 24. März: 10 Männer, 15 Weiber und 10 Kinder, zusammen 44 Kranke. Bis inclusive 25sten März ist lein Zuwachs zu verzeichnen. In Abgang sind gekommen durch Genesung: 2 Männer und 1 Kind, zusammen 3 Personen. Somit verblieben in ärztlicher Behandlung: 1? Männer, 15 Weiber und 9 Kinder, zusammen 41 Personen. Der Gesammtkrankenstand hat daher um 3 Personen abgenommen. — In der Um« gebung: Die Blattern-Epidemie in den Gemeinden Are-sowih und Log, woselbst in der Zeit vom 2. November v. I. bis 12. Februar 76 Personen erkrankt, von welchen 17 Personen gestorben, die übrigen genesen sind, ist nunmehr erloschen. — («LaibacherSchulzeitung».)Die sechste Nummer der «Laibacher Schulzeitung» weist folgenden Inhalt auf: «Die confessionelle Schule.» — «Ostern.» — «Wert und Einfluss des Poetischen auf die Bildung der Schuljugend» von Josef Christoph. — «Die Pocken und ihre Verhütung.» — Dann Rundschau, Corre-spondenzen, Bücher- und Zeitungsschau, erledigte Lehrstellen u. s. w. Neueste Post. Original-Telearamme der «Laibacher Ztg.» Budapest, 26. März. Der Präsident der königlichen Eurie, v. Perczel. ist gestorben. Fiume, 26. März. Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie wird im Laufe der Charwoche an Bord des «Greif» längere Zeit hier ve»bleiben, um an der kirchlichen Andacht theilnehmen zu können. Szegedin, 26. März. Hier steigt die Theiß rapid und bedroht bereits die Stadt. Berlin, 26. März. Der Kaiser ernannte die Mi-litärsuite Kaiser Wilhelms fiir seinen Dienst. Rom, 26. März. Man versichert. König Humbert und Königin Margherita gehen nach Florenz, um die Königin Victoria und die anderen Souveräne, welche sich in der zweiten Aprilwoche daselbst einsinden werden, zu besuchen. Paris, 26. März. Der Untersuchungsrath versammelte sich heute vormittags, um Boulanger zu ver> nehmen. Die Vernehmung dauerte bloß zehn Minuten. Nach der Entfernung Voulangers fasste der Untersuchungsrath seine Entschließung, welche erst nach er-folgter Mittheilung an den Präsidenten der Republik bekannt werden wird. — Der Appell>Gecichtshof hat Wilfon unter Cassierung des Urtheils des Zuchtpolizei-Gerichtes freigesprochen. Paris, 26. März, abends. Wie verlautet, fasste der Untersuchungsrath einen für Boulanger ungünstigen Beschluss. Paris, 26. März. In Marseille wurde Felix Pyat mit 40.204 Stimmen gewählt. Der Conservative Her-vett erhielt 23.638 Stimmen, Fouquier 12.440 und Voulanger 983. In Laon ist eine Stichwahl erforderlich; daselbst erhielt Boulanger 45.089 Stimmen, der Radicale Doumer 26.808 und der Conservative Iacque-mart 24.670 Stimmen. Petersburg, 26. März. Der Zar verlieh dem deutschen Staatssecretär Grafen Herbert Bismarck den Alexander-Neuski»Orden. Angekommene Fremde. Am 25. März. Hotel Stadt Wien. Kühnen, Privatier, Basc. — Hoffmann, En» gel, Kaust., Wien. — Freiherr v. Tausferer, Neichsrathsabg.. Weixelburg. — König, Marqueur, s. Frau. Laibach. Hllttl Elefant. Schmal und Uenzl. Kaufleute. Wien. — Stampf. Kfm.. Prag. — Pfefferkorn, Ksm.. Ainau. — Kopriva, Buchhalter. Voitsberg. — Schwarz. Kfm., Warasdin. — Vilhar, Kfm., Trieft. — Ieglic, Besitzer. Loitsch. Hotel Äaierischer Hof. Schmidt, Privatier, Kuttcnberg. Verstorbene. Den 25. März. Anna Teuer, Inwohnerin, «2 I,. Rosengasse A, Beinsraß. Im Spitale: Den 2 1. Mälz. Andreas Maurin, Arbeiter, 8l I., Tuberculosc. Den 2 4. März. Josef Grmel. Schuhmacher. W I., Blattern. ___________ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 6 ^'" HZ? ^« t««H.mmel« H^ 26.2 . N. 727-7 14 0 SW. heftig bewölkt 000 9 , Ab. j 7274 j 114 SW. start bewölkt Wechselnde Bewölkung, austrocknender Sildwest anhaltend. Das Tagesmittel der Wärme 12 1", um 17« über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Nag lit. " ^^^ii 2r. Heiligkeit drs Papstes Leo XM- ^ z.^1, >jl lehn Montan, den ». April »"' vormittags 11 Uhr 40 Minuten "ü mit älchnsi cimäßigteu Fahrpreisen von Laib ach nach «M l. (5lassc Francs 134-65. II. Classe Francs !)5 75. »>'"U. Francs «2-60. Tour: Laibach. Eormons, Maestre. Ancona,^. »etto. Anconn, Ron,, Folium. Assisi, Perugia, ^lore^, logna, Padua oder: Bologna. Modena, Manlna, »" ^ Padua, Venedig. Cormons, laibach. Billet-Oiltiqleitsdauc'. Tage, Auf der Rückreise können Eil. und EounerMc "' " werden. Alles Nährre aus dm Placaten. Die ssahrbilk'ls l"" bis 6. April durch die Persmien-Eassr iu Laibach bezöge» wel O. KckroMi. M»l!. cmulss. I. Vieuer Neisebureau^^. W Acrtha Kersnil geb. von H»ffern«2aalftld M und Wilhelmine von Höffern-Taalselv lM» ^ im eigenen und im Namen allcr Verwandt!'» M tiefbctrübende Nachricht von dem Hiusch"d"' '^ M mnia.sta.elicbten Schwester, bezw. Taute u»d Glop W tante, der hochwohlgebornen Frau > Clementine Muter > geb. von Höffern-Saalseld, W l. l. Finanzraths Witwe W welche heute um 2 Uhr morgens nach langM'^ W schwerem Leiden, versehen mit den heilige» ^ ^ ^ sacramenteu. im 74. Lebensjahre selig im V M entschlafen ist. x^nen M Das Leichenbegängnis der theuren VervlM' M findet Mittwoch, den 2«. März, nm W ^ "^f W mittags vom Schlosse Egg aus auf den l^ll " W der Pfarrkirche zu Egg statt. .^ W Die theure Vcrstorbeue wird dem ftoMlnen v W dcnlen empfohlen. > Schloss Egg, den 26. März 1888- W , . Post' W D Franz Püla von Pülasalva, l.l^,, > M official, gibt im eigenen und im Namen stlnr <^, » W Fan«!,, geb. Visenzaps, fowie seiner Kmo" ^^ » > «»lins. Franz, Fanny und ssnsti h'"''/.^icht. > M Verwandten, Freunden und Velannten -"^ « M dass ihr iunigstgeliebter Sohn, bezw. Ärud" » > .^'/. Jahre alt. gestern um 11'/, Uhr """'A'A > M nach kurzen, sehr schweren Leiden sellg "" ^ » W entschlafen ist. g M D M Das Leichenbegänssnis findet morgen "^stoph > W nachmittags von der Todtrtllapelle zu St- ^ » >» aus statt. W W La« bach, den 27. März 188«. » Danksagung. » W ^ ^licilnah^ W W Für die vielen Beweise herzlicher "^gülsse » W während der Krankheit wie bei dem ^"^"'^"r, b^"' > W unserer inulgstgeliebtei,, unvergessliche» ^^ ' > W Schwester, Schwägerin und Taute, Framr" ^ > Marie Schrey" > W für die vielen Kranzspenden, sowie für b'^,,'M^ > W Pegleitung der theuren Verewigten zur "" n,?,, u>>" » W statte, sichlen wir uns verpflichiet. den '"" «' » M aufrichtigsten Dank auszusprechen. ... > > Zie wuernde 3""' > ^ Laiba ch am 27. März 1888. M Für das zahlreiche Geleite anlast ) > W lcbens drs l. k. Notars Herrn > > Hubert Bsff'nan« , > > zur Einsegnung in die Psarrlirche ^^'" (5^ ^ > W so auch sür jenes zur letzten ^"^»"1 .^.„.«' ^, » W Podpetsch. ferner für die "«elc" ''"°. ,ccN ^ W' W W fpcndrn danken den »heiluehmendlü V f ,l>ll> » W und der Bevölkerung von Radmam» » » ob Podpetsch silltcrbliel'^^ 603 Course an der Wiener Börse vom 26. März 1888 ^a, dem o^«^« 6°,,^°^ ^».«.,„,lch.„. f»b»i,»!/ '..... 77 4« 7?'«^' ' - b«, „ lU3'75 l,. " ^nb,.^ ,^° - - »»2» 83<" ,, ""I (Ung l^stl.,) ,23.7s, ,2s.._ "m'?«^lia°tionen z« ">!»l>ti>ch« - - - , ,on — 101 — °°/ ^ttiifteritickjl^ ' ' ' "'«<» ^ ' weid «u»re s,"/<> Temeser Vanat .... ,<,3«o l«<'3'7» unssaiijche...... l?4 — ll<4'5N Andere öffentl. Anlchcu. Doiiaii-Reg. ^osc 5"/« iou sl. . ,17^,0 II»-- d!o. Anlcibc !«7U^ stcucrlcci KK-75, U»ü?s. Änledcn b. Slabtgcmcindc Nie» nx-ül, >05v- ?>n!ehen b. Sladlgcliicinbe Wien (Silber und Gold) ....—-.. — - Ptamie» ?lnl.d.Sladuz 80 Psllndlirirfc » sl,) Äc>dc>icl. allg, öfierr, <"/„ Gold . 1^?— , 7 3« d«o. in 5>» „ „ <'/,"/« ><" l>o ,<2 ^ dlr. in f><» „ „ <"/« - V7 n» «!< - bto, Prämien Schulbverschr,3"/,, loi ?<> x,2 2l. Ocsl.Hypolhclcnbnnl i«j. L'/,"/^ u,u «> >,,i s>,> Oeft -ung. « anl veil. 4>///„. , >Ul »s> >0l ec> bto. n <"/„ , . U9-80 loo^s» dto, „ <"/u . , 9^'8u >!!»'./,"/,> — — —- Prioiitllts-Obligationen (für ,oa sl,) Elisabeth.Westbahn 1, Emission -'— — — hcrd!!!and«'Nc!ldb0U stranz>Iosts-«ahn..... — — —,- Oalizischc Karl Lnbwig.Uuhn Em, I««1 3<>U fl. S. 4>/,"/o - »7"?b «8 2s. lDcsterr, Nost^wcstbahn , . . INS'— !<>cl!bü>,icr ...... ._... .-.-^ Oelb Ware Ctaatebahn >. Emission . . i?9'li0 —'— SUdbahn i^ »<>/„..... il^U l>0l2li 50 12N 50 Ung.galiz, Vahn..... ! ««»'50 >»«0' — illary-kosc «> sl..... ü, s,o —'- <"/<> Donau-Danipssch, loo sl. >>75o li« s>0 i'aibachclPrcimicn'UnlchKNsl. 2150 22'5o Osener Lose «> 5, - Motben llreilz, öst. Ges, v, >usl, l? »» 17 ^ Nxdols l'ose io sl..... 2> lk «2,25 e alm Vose 4« fl..... s.9 50 «0— E t, <"e»l'i«.i'ese 40 sl, , , 5<»'»K 5»'75 Waldstein ti'se 20 sl, , , , 40 25 40 7» Windischgräy Vose 2» sl. , . <7't><» 4» 5u Vanl-Acticn (vcr Stück), Ansslo-Oestcrr, Bant 200 fl, . n>0 50 K,i - Bllnlucrcin, Wiener, ina sl, . uü'üo »3 - Vbl,cr,.?!nst,,ösl,i!aof!,S,40"/„ l»0'l l5rbl,.«nsl, s, Hanb,u,G,lli(»!l, W« ?" >70^ - lircbilbanl, «Ng. Ung. 20« fl. ,7' t>0 L7l> — Dcposinl, «llss. 2»0 sl, , 173'— '74 t>0 «ilcompte O., Niederösl, 5«ofl. 5,0'— b20— Hvpo«bclc»b,,o'st,2l»nsl,2s>"/,,. >»l»50 Ocsterr..ung. Vans . . . . »54-- 85«- Unionbanf 200 fl..... 188'^ !«8'50 Bcrlebrsbanl, All«., ,40 sl, , xu-Kl» ,s,c, ^ Veld Ware Nctml von Transport-Unternehmungen. (pcr Stücl). Älbrccht'Vahn 2u<» sl. Silber . — — — — Älfölt^iilmAuv» 200 sl. Till» . l?l's>0 l7ll'50 «ussiq.Tcpl, (tiscnb. «<>0sl. liM.-------—'— Äöhm. Norbbllhi, I5>0 sl, . . . — — —' — „ westbahn 20« fl. . . . —-- - — Vuschtiehrader «kisb. loo sl, LM. ?80-— ?»5 — „ (lit. «) 2^,0 fl. . «,? 75 »20 2l^ Donau - Dampsschlffahrt« > Ges, Ocstcrr. 50« fl, 2Vl. , . , 30« — 30b — Drau-Lis.(Nat.'Db,.Z.)z!U0fl.S. — - —- D»f Nodenbocher0sl,S.-------—'— Llis.,be,t>-Uahn 200 sl. LM, . —'—------- „ i!in,°Vubwei« 200 sl.. — — —- - „ Sl»b..Iir.lll,erdinanb«>.Norbl', louo fl. !lM, »45>b 24«0 Fianz.Ioscs Bahn ü00 fl. Silber — —, —- »>>!nssi,chcN'V.,lcsr>!i!s,i!00fl.S. - — - - Galiz.ssail-^>ldwig°Ä,i!U0sI,57 75 I58-— bto. (M. N) 200 fl, Silber is,u b0l<:> — Pra.i-Dnrcr «iisenb. 150fl, Vilb, 17 50 I« 50 »ludols-Vadn 200 fl, Silber . l?«— l7U.lc Siebe^biirgcr (iiscnb. L0U s>, , —'— — - StcialOcisenbahn 200 sl 0. W, . »»4'-!214,2s< Ve'b Ware Südbahn 200 fl, Silber . . . 72 75 72 «5 SUb.«orbb,'l«erb,, 8i— l^2 — „lilbemiibl", Papierf, u, V-G. 5» 50 l.5.— Monllln^Gcsellsch,, österr,»alpine !l»50 3» — Pr»ger Eiseii'Ind, - Ges 200 fl >2i« — 21? — SalnoTari, 0 —251- Devisen. Deutsche Plätze......6» 40 S2 s,ll London.........I2l!,z»l< 12? 15 P»rl».........0 22> l»o «7, Valuten. Ducalen........> 5 l»> «01 i!0-Franc«'Vlucke.....I0 04 >0 0» Silber.........—-------------- Deutsche Rsichlbanlnole» . . «2 »?» «« 45 Italienische Nanlno'en (10» Lilt) > 4V 40 « 5Y Papier'Mubel pe, Stuck , , , j 103^,, i-»4