Nr 244. PlÄnumeiationsprei«^ Im Comptoir ganzß. fi. >i, !',i!l'j. N. 5.5tt. ssiir die ZufieUuny in» Hails halbj. b„ lr. Mit b« Post qanzj. si. !5>, y«lbj. fi. ?.«. Dienst^, 23. October I.isellionSgebilhl bi« IU Zeilen : lmal LU ll., ^>m. «> lr.. 8m. 1 f!.; r. Hlijcrtionesleiiipcl jebesni. »<)lr. l«i>. ^»ltlicher Theil. 3e. k. llü!) f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. October d. I. dem 0. ö. professor des österreichischen Civilrcchtes an der Wiener Universität Dr. Peter Harum tarfrei den Titel nnd Charakter eines TcttionsrathcS allcrgnadigst zu verleihen "nd zn gestatten geruht, daß derselbe zur außerorocut> Uchen Verwendung in das Ministerium für Cultus und Unterricht berufen werde. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller-Achsler Entschließung vom 17. October d. I. dem Nbercommissär der Polizcidircction in Prag Franz I a -'"urcl den Titel und Charakter eines Polizeirathes mit "achsicht der Taxen allcrgnadigst zu verleihen geruht. Taaffe m. p. Der Minister des Innern hat die Professoren ^r. Karl Aberl e, Dr. Wenzel G ii ntne r, Dr. Ignaz Schuhmacher und Dr. Leopold Spatzenegger, ^" Bezirksarzt Dr. Anton Sauter und den Stadt' pMcus Dr. Richard Schlegel zu ordentlichen Mitgliedern des Laudessauitätsrathcs in Salzburg ernaunt. Der Iustizminister hat den Auscultautcn Castmir ">Ucznski zum BezirksgerichtSadjuncten für Kety ernannt. Nichtamtlicher Theil. «politische Uebersicht. Laibach, 24. October. ,. Mehreren norddeutschen Glättern wird aus Bcr-!!" von officiöscr Seite über die Friede »Saus-Uchten geschrieben: „Alle Hoffnungen der Friedens' Partei beruhen auf der baldigen Einnahme von Paris u>'d auf der Annahme, daß es dem inzwischen nach ^°urs hcimgckchrtcn Herrn Thiers gelingen werde, 'c Herren von der provisorischen Regierung zur Ver> ""st zu bringen, oder vielmehr statt ihrer die Zügel ^ Regierung zu ergreifen und die vollständig verwirrte ^laatsordnung wieder in geordnete Bahnen zu leiten, 'vttr Thiers ist dazu mehr als jeder Andere bcrnfen, °ul man seiner Geschäftserfahrung, seinem klaren und ^llen Verstände und seiner Einsicht das Vertrauen M'enlen laun, daß er seinem Lande die rechten Mittel ^' seiner Rettung aus dem Chaos zeigen werde. Er lein weiß auch, wus seinem hilflosen Palcrlande unler "'obwaltenden Verhälluisscn am besten frommt, well . l>urch scil,c Rundrcisc an den europäischen Höfen 'cn EiMjH z^ ^^.^.^ Stimmungen gewonnen und sich von überzeugt hat, daß Frankreich von keiner Seite ^'le erwarten kann. daß alle Mächte vielmehr dringend ^ '" gerathen habe», Frankreich möge so rasch als mög/ " "lit seinem Sieger Frieden schließen." . Dagegen bringt die „Corr. HavaS" ein aus Lou-z^ " datirtcs Schreiben, ans welches sie gnnz besondere ^s ^lcit zu legen scheint und worin ausgeführt wird, Pros französische Volt unbedingt in dem durch die strn 3^'°" Gambctla's vorgeschriebenen äußer-tiiuj.. .^erstände verharren müsse; dics sei das sli^cre ' "'" Europa zu elnrr für Frankreich gün- luiin '"llltung und zu einer eifrigen Fricdenövcrmitt-l)a^ ?" ^""lassen. In Wien wie in Petersburg direct? « ^"^ letzte Circular V i Sm a rck s als einen aufael 5 ""^ ^"' 3"tclvc,ilion der europäischen Mächte thai /c' ""^ ^bc auch demgemäß bereits Schritte ge« fclduili '^° '"°llc Bismarck, indem er einen Winter-Ncdli!, ',!' .^"«stcht stelle, das deutsche Voll zur Kund-sei " ^»'sslichcr ^ricdcnswilnschc vermögen. Endlich W'ömnV"^ bcm Dränge nach Frieden daS Anerbieten die C° s - ^" "klären, die Vornahme der Wahlen für sctztcn s """-^ ""^ in den von dcnlschcn Heeren be-ylus ^!^"^>lsche» Departements gestatten zu wollen. ,.A.i ', ^ ^" zieht der Londoner Correspondent der U"d ln^^?^" den Schluß, daß Frankreich ausharren Negiern, ^ ^' ^"^cn schreiten dürfe, als bis die 5!ai,oe ^ ^ ""tionalcn Vertheidigung die ihr von dem "füllt,1? "" Aufgabe durch alle verfügbaren Mittel l, Lothlwyen unter dcr Garantie Europa's zufrieden zu geben. Ueber die Mission des Generals Boy er liegen inmmctil- „ähere Nachrichtci, vor. ..Daily News" melden, daß Gci,cral Goycr im Auftrage B^ainc'S die Ucbcrgabc der Arimc anbot, jcooch mit der Vcdinguna, daß die Fesluug als solche nicht in die Capilulaüon ein-eingeschlosscn werde, sondern die Garnison dieselbe weiterhin bcsctzt halle. Molllc lehnte diesen Antrag ab. Dcr w ürl lein l'er q i s chc n Kammcr wurde bei ihrer Eröffnung am verflossenen Frcitaa eine RelnerungS» vorläge wegen eines weiteren MililärciedilS von I.VOO.OlX) Gulden gemacht, welche die illimmer bereits am folgenden Tage erledigte. Die Vollspur ei und die großbeulsche Partei gabcn hicbci Erklärungen wegm der Stellung zur deutsche» Frage ab. Die crslcrc lehnt den Eintritt Württembergs in den Nordbund ab, die letztere verlangt vor» her eine wesentliche Abänderung dcr norddeutschen Verfassung. Der Minister Scheuerten sagte: Die Re> gicrnng hat sich in officicllcr Weife über ihre Stellung und il,rc Ziele in dcr deulschcn Frage ausgesprochen. Sie ist der Ueberzeugung, den richligm Wcg zur Errci» chung dcsZiclcs eingeschlagen zuhaben und darf hoffen, in naher Zeit wird das Ziel erreicht sein. Die Minister wohnen den bezüglichen Verhandlungen bci; das aus diesen Verhandlungen hervorgehende Werk bedarf dcr Zustimmung dcr Stände, wobei ,n Getracht kommt, daß ohne Aenderung unserer Verfassung die bundcsstaatliche Neugestaltung Deutschlands nicht möglich ist. DaS Ab-stimmungsergebniß in dcr obigen Kammer bleibt dahin« gestellt; unter allcu Umstanden müsse die Erwägung platzgreifen, daß ein so hochwichtiges Werk wie dcr deutsche Vcrfassuugsbau eiuc Stütze haben müsse m der VollSüberzeugung. Die lrhtc Abgcorductenwahl erfolgte in einer Zeit. in welcher die deutsche Frage anders laa, und darf daher die neue deutsche Bundesverfassung nicht bcirrcu. Diese muß gegenwärtig cincr neu zu bildenden Stäudcoersammlung vorgelegt werden. Die papstlichc B u l l c betreffs dcr SuSpc n-dirung des Concils motivirt diefclbc durch die ..lirchcnschändcrischc Invasion RomS." welche die Frei. heil des Papstes ui-d dcr Bischöfe beeinträchtigen lönntc. Das anläßlich dcs Concils gewährte Jubiläum dauert jedoch fort. DaS ..Präger Abendblatt" bemerkt gegen, über der Mtthciluua. daß die sämmtlichen Mächte auf diesfallsige Anfrage ihrer Vertreter in Rom den t eine ncue Fleischsorte aufgetaucht — Esclsflcisch; daS Kilogramm wird zum Preise von 30 Centimes (gleich 12 kr. österr. Währ.) verkauft. Seinesische und M' müse sind noch ziemlich reichlich vorhanden und doch steigt der Preis täglich. — Die schönen russische« Traber, die auf der Ausstellung von 1807 bewundert wurden und die Czar Alexander 11. dem Kaiser zu>» Geschenke gemacht hatte, sind zum Preise von 400 Fr-das Stück verkauft worden. Jedes diefer prachtvollen Thiere hatte einen Werth von 23.000 Francs. Folgende Statistik deS Bombardements von Straßburg gibt der „Staats'Anzeiger:" „Es sind während der förmlichen Belagerung von Straßburg acht verschiedene Geschützarten preußischerseits und deren vier badischerscits in Thätigkeit gewesen, und zwar im ganzen 211 Geschütze, nämlich: 30 lange gcz°' gene 24-Pfünder, 12 kurze gezogene 24'Pfünder, 64 gezogen 12.Pfünder, 20 gezogene 6-Pfünder, 2 gezogene 21' Centimeter. Mörser. 19 50pfündige, 20 25pfündige und 30 7pfündige glatte Mörser; diesen sind zur Beschießung der Citadelle badischerseits hinzuzufügen 4 25-Pfündige Mörser, 8 60pfündige Mörser. 10 gezogene 12-Pfünder, 10 gezogene 24-Pfünder. Von dcn gena»"' ten 241 Geschützen sind im ganzen 193.722 Schuß »»d Wurf in die Festung gefeuert warden, und zwar 102.6^ von dcn 197 preußischen und 31.122 von den 44 lia« bischen Geschützen. Es sind dies gewesen: 28.000 Gra' nalschuß aus dem langen gezogenen 24-Pfünder, 45.00l) Granatschuß aus dem gezogenen 12-Pfünder, 8(W Granatschuß aus dem gezogenen 0-Pfündcr, 5000 ShraP' nclschuß aus dem gezogenen 24-Pfünocr, 11.000 ShraP' nelschuß aus dem gezogenen 12-Pfünder, 4000 ShraP-nelschuß aus dem gezogenen 0'Pfündcr, 3000 La»^ granatschuß aus den 15-Ccntimeter'Kanoncn, 600 La»ll' granalwurf auS 21-Centimctcr-Mörsern. 15.000 50' pfundige, 20.000 25pfündige, 23.000 7pfündigc GoM' benwürfe aus glatten Mörsern Diese Summen ergeben Mlillelml. Pädagogische Winke. Von Prof.A.Heinrich. VI. Die Erfahrung hat mir bewiesen, daß aus keinem Institute bedeutende Schüler hervorgehen; entweder ist ihr Herz verkümmert, und das geschieht zumeist, oder ihre wissenschaftliche Bildung beruht auf bloßem Scheine, gewöhnlich aber ist weder der Charakter, noch dcr Kopf einer gesunden Entwicklung zugeführt werden. Ausnahmen sind selten. Dcn ersten Antrieb zu einem guten Menschen legt die Natur in uns, der zweite geht von der Mutter, der dritte von dem Geiste aus, der in der ganzen Familie weht. Demnach verlange ich von einem Institute, erstens, daß cinc Vorsteherin da sei, welche ein edles Herz besitzt und dcn armen Kindern die fehlende Mutter ersetzt. Allein dieser zufällige Vorzug findet sich so selten, wie überhaupt alles Zufällige. Es ist nun auch ein Zufall, daß ein hiesiges Knabeninstitut diesen Vorzug auszuweisen hat. Ich hatte zwar vor 12 Jahren mit der FamMc etwas nähere Bekanntschaft, stehe ihr jedoch M so ferne, daß man diese Erwähnung als eine rein ovMmc aufnehmen kann, um so mehr, da ich rücksichtslos das Gegentheil erwähne, wo ich es finde. Freilich kümmern sich drc cm Institut aufsuchenden Eltern mehr ""^. dle Forderungen an das Stubenmädchen und die Köchin erfüllt smd, ob die Küche fein, die Betten elegant und die Befriedigung der sonstigen Bedürfnisse eine genug comfortable und vornehme sei, daß der junge » Vgl. Nr. 231 d. Vl. Herr das reiche Haus seiner Eltern ja nicht vermisse; die Mutter vermissen sie nie. Zweitens fordere ich, daß in dem Institute der Geist der Familie herrsche, daß der Vorsteher, ein Vater der Kinder, sie beim Speisen um sich habe, wie das Haupt der Familie ihre Angehörigen, daß in gemüthlichen freien Stunden auch in Scherz und Spiel ein Contact herrsche zwischen dem freundlichen väterlichen Director und den aus dem Kreise ihrer Eltern gewiesenen Zöglingen. Der Leser wird nun leicht alle jene Vortheile finden, welche ein solches Surrogat des Familienkreises dcn Kindern bietet und auch leicht das Benehmen des Vorstandes und der Lehrer richtig beurtheilen können. Auch dieses zweite Erfor-derniß wird von dem oben erwähnten Institute befriedigt. Allein folgt daraus schon, daß ein gutes Institut die Eltern vollständig beruhigen kann? Keineswegs. Auch das beste Institut ist nichts nutz. Denn es wird geschehen, daß die Zöglinge den Vorsteher wie ihren Vater, die Vorsteherin wie ihre Mutter lieben. Ist das gut? Ein Kind soll niemanden so lieben, wie semen Vater, wie seine Mutter. Aber noch mehr! Die Zöglinge lieben einen echten, tüchtigen Vorsteher bald sogar mehr als ihren Vater, dessen Frau mehr als ihre Mutter. Ist das gut? Nur dann, wenn die eigentlichen Eltern im Grabe liegen. Hier können wir sogleich erwähnen, wie die Leute beschaffen sein sollen, zu denen wir unsere Kinder ins Quartier geben. Leider gibt bei der Wahl des Kostortcs oft eiu Gulden Unterschied den Ausschlag für den schlechter». Sonderbar! Um den Gulden wird, wie wenn es sich um die Unterbringung und Verpflegung eines anderen zoologischen Individuums handelte, gefeilscht, und an demselben Tage glaubt man, dem Söhnchcn vor dem Abschiede noch recht viel Gutes erweisen zu müssen, führt es von Gasthaus zu Gasthaus, besucht andere Ver- gnügungSorte und wirft so das durch den Schacher f»l fünf Monate Gewonnene zum Nachtheile der Oesinld' heit dcs Kindes an einem Tage hinaus. Es ist ftlt^' gut, wenn nur ein Knabe bei fremden Leuten in ^^ ist, noch schädlicher, wenn zu viele beisammen sitzrn. D^' über braucht wohl nichts weiter gesagt zu werden. VMl aber kann nicht eindringlich genug empfohlen werde», daß die Eltern ihre Kinder in eine Familie zu bri"' gen bestrebt sein sollen, in eine Familie, welche dc»' armen Kinde die seinige wenigstens lhcilwcise crschl-Arm nenne ich das Kind! Und iu dcr That, S'^ , etwas Einschneidenderes, als die Thränen, mit welche' dcr gut geartete Knabe seine inniggcliebtcn Eltern vo> sich scheiden und in die traute Heimat zurückkehren si")l Allein, unter Fremden, vor Pflichten bebend, die er noa> nicht kennt, beengt durch die Meinung, geringer alS d anderen zu sein: o, die Jugendzeit hat auch ihre ^M''' Und nun zur wissenschaftlichen Aufgabe der 3«!' tute. Ich sage es geradezu, die meisten dieser Al'staUc sind bloße Geschäftsunternchmungcn. Ob etwas lüäM^ geleistet werde, kommt nur vom Standpunkte des , jedem Tage 6249. m jeder Stunde 260, in jcdcr Minute also fortlaufend 4^-5 Schuß oder Wurf in die sscstmig gefeuert worden sind. «ei diefer Gelegenheit ist nock zu erwähnen, daß daS Gewicht der ein^elucn Geschosse nicht nach oercn Eisen» gewicht, sondern nach dem einer steinernen Kugel von gleicher Größe (in einzelnen Fällen auch nach dem Durch» Messer) bestimmt wird, so daß beispielsweise das Gewicht dtr 7—50pfündigen Gomben im Verhältniß ihres Ka» libers bis 180 Pfund steigt." Berlin, 21. Oclodcr. Der „Staalsanzciqer" schreibt: Die Uebc rläufcr aus Metz mehren sich täg« Wh! bci nllkn lag dasselbe Motiv zur Desertion vor, der Hunger. — ? i^ V c lpfl cq ung der deutschenAr-lNle geht in geregelter Welse vor sich. Statt den Rin-derheerdcn werden den Truppen Schaa'hecrdcn zugeführt werden. Die bci den Truppcn herrschenden Krankheiten. ^>e lllücklicherwcise nicht epidemisch auftreten und dem Einerlei der Nahrungsmittel M-.uschreiben sind, sind nicht bedenklich; die Ruhr ist vollständig im Abnehmen, ein Gleiches ist mit dcn vcrändcrlen Willerungsverhiillnisscn »n Betreff des Typhus zu erwarten. Hügesneuigkeiten. Denkmünze an die Qrientreise Tr. Majestät des Kaisers. Zur Erinnerung an die Oriculreise Sr. Majestät des Kaisers im Spälherb'ste deS verflossenen Jahres hat Se. ^ccllenz der Oberstlämmercr FZM. Graf Crenneville den Kanuncr-McdaiUeur Herrn Josef Tautenhayll mit dcr Prägung zweier Denkmünzen betraut. Die erstere, bereits I^ige, ist zur Erinnerung a>! die Anwesenheit Sr. Ma» lestät in Icrusalcill am 9. November bestimmt. Vorderseite: ^1l^0l80V8 508N?«V8 I. O. (l. ^V8^IiI^. Mi'M^/wli. 1^' NV^^^UI^^. lil^X ^?08'IV Im Felde das wohlgctrosfene Porträt Er. Majestät des Kaisers. Unter I. Name des Medailleurs. Rückseite: 8ä.0IiVN I^I)I^RI01U8 81^'VI.UMU. 1'08'IV (MU01ä/1^8 1^X1^1)1110^8. 'I^IVN. ^1NV8. 1^VI8I^. Im Felde die vor dem Throne stehende Religion mit dem Stern des Glaubens a»f dem Haupte, welche in der erhobenen Rechten das h. Kreuz und in der gesenkten Linken ^s Evangelium hält; zu jeder Seite derselben kniet ein ^NIel, iener zur Rechten (von dcr Medaille aus gesehen) «gt die österreichische Kaiserkrone am Fuße des Kreuzes Murchts»^ nieder; der Engel zur Linken mit gekreuzten Armen ist das Sinnbild der'Andacht. Im Abschnitte: IX. MV. NO000I.XIX. Größe: 2 Zoll 8 Linien Wiener Maß. Die Vorderseite der zweiten Medaille, mit deren Aus-whruttg der Künstler soeben beschäftigt ist und welche an d'e Eröffnung des Suez-Canals am 18. November 1869 Tunern wird, ist jener der großen Medaille völlig gleich. Rückseite: Im Felde Egypten, eine weibliche festlich Wchmlicktc Gestalt, auf einer Sphinx ruhend, zeigt mit der Achten auf drei Pyramiden des Landes und hält in der "«ken eine Rolle, gleichsam den Plan des Suez-Canals; ^l. auf den sich schon im Voraus ein schlechter Lehrer "^Mt. wodurch der Unterricht Mangel leidet. ?Iuch ^stn die Lehrer in ihrcr eigenen Bildung manchcS zu °"',,chcn übrig. Es kann auch nicht anders sein. Tuch-M Männer stcllt der Slaat an. die Directorcn der ^"Nttute werben oft lieber wohlfeile alö gute Kräfte, ,«!^ jl'ngc, noch in dcn Studien begriffene Lcutc. die c^.cr gut unterrichten, noch dcn nöthigen Respect ein-"ucn und sich entweder zu hart oder zu kindisch be< "^men. h, Freilich kann ein tüchtiger Vorsteher seine Lehrer Hew "^ er sie braucht, er muh Confcrcnzen und d«,. ^"ngcu ii^r Methode und Behandlung drr Kin-Schul /^"' ""b ich wünschte, daß zu dcnsclbcn dic wiir^ "'pectom' ^cr sonstige Fachmänner zugezogen ^U- Aber wo geschieht dies? Ni.» Ü^ llcnug über die Institute. Ich will ,a nur rrs^c Nebcn, nicht irqcnd ein Thcilthema vollständig '^pfen. dachen wir den Schluß. Insti, ." ^'^ bffcntlichcu Schulen schlechter sind als cin lcr i, V, spicke man seinen Knaben alS externen Schu-Uniin.^^' "^"" "uu s'cl) bewußt ist. wegen cigcner dcm h' ^ °^" Trägheit odcr Mschäflsübclbinduna. sich «us d^' c-. ^' """'U widmen z>, soiuicn, qcbc man es w ei,, ^^'^' entweder i„ eine brave ssamilic oder Milde "^"'^" I"N'tul. Man feilsche nicht um dcn >" lim'm' Quiutilian rathet, die Lehrer schr gut, samlci t'^"' ^^ dicsc dann Wohlwollen nnd Ausmerl-, slitlite ei" ^^ Kind haben. Man frage, ob im In-, Geist d/ ^ ^lM'" mütterlich wallet und ob der! MnVt ^ in ihm herrsche. Man vicll^'"^' lein solches Institut, nun, dann nehme ^ Nngelege h'/ ^""' Hofmeister in« Haus. Ueber diese. zur Linken gewahrt man das österreichische Schiff, auf welchem Se. Majestät die Fahrt durch den Canal eröffnete. Im Abschnitte in drei Zeilen: 08. äl'NNIVND^. I''088^N 811^21^.^^.^. ND000I.X1X. Größe wie die erste Medaille. Da das uns geläufige Wort Canal im Lateinischen nur eine Röhre, Wasscrrinne bezeichnet, wurde das Wort Fassa, das nicht uur eiucn einfachen Graben, sondern auch bei Classilern einen Canal, uno besonders im Plural Ca< nalanlagen bedeutet, gewählt, so bei Suelon, Tacitus und Pomponius Mcla. Vei jenem (lüi2,uä. ('lli'. I.) sind 1^088^6 Dlusi88k N^riung, der Canal an der östlichen Miindung der Rhone, von L. MariuS angelegt, um den Schiffen das Einlaufen zu erleichtern. Die Bronce-Medaillen werden in Folge Genehmigung Sr. Exe. des Herrn Oberstkämmerers im Hauptmllnzamte verlauft werden. — Nus Mcran wird der ..Schützenzeilung" berichtet, daß Ihre Majestät die Kaiserin sowohl hinsichtlich des Aufenthaltes in Trautmannsdorff, als in Betreff der klimatischen und landschaftlichen Verhältnisse der Meraner Gegeud Nllcrhöchstihrc Zufriedenheit ausgedruckt haben. Ihre Majestät mach»c>i bereits einige Spazierritte durch Ober-Mais, ebenso dic Frau Erzherzogin Gisela auf einem stinken Pouy, während die Erzherzogin Balcrie in einem llcincn bespannten Wägelchen fährt. Ihre kaiserl. Hoheit die durchlauchtigste Erzherzogin Marie Valerie sind übrigens von dem Unwohlsein, welches Höchstdiesclbe auf der Reise nach Tirol ergriffen halle, vollkommen hergestellt. — (Deutfche Slaatsoberrealschule in Trieft.) Sc. Majestät der Kaiser haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. October l. I. die Er» richttlng einer sicbeaclassigen, mit einer Un'crrealschule verbundenen Slaatsobcrrcalschule in Trieft mit deutscher Unterrichtssprache unter Uebernahme sämm'licher Auslagen auf den Studien-, resp. Religiousso.id allergnädigst zu genehmigen und dcn Minister für Cultus und Un'erricht zu ermächtigen geruht, behufs Eröffnung dcr ersten drei Classen au dieser Oberrealschulc mit nächstem Schuljahre, und zwar längstens bis Ende November l. I. die erforderlichen Vorkehrungen zu »reffen. — (Seidenbauvcrsuchsstation in Görz.) Au dem auch in dcn Monaten Juli und August an der Sei» denbauvcrsuchsstalion in Görz ertheilt?» Unterricht in der Seidenzucht bclheiliglen sich ein Gutsbesitzer au« Görz, ein Doctor und seine Gemalin auS Udine, ein Hauptschullehrer aus Prag, dann eine Frau auS Trieft. Sie ver» weilten 5 bis 15 Tage an dec Versuchsstation und üblen sich im Gebrauch des'Mikroskopes fur Grainirungszwecke ein. Dic beiden Frauen nahmen sich mit großem Eifer ihrer Aufgabe an und erreichten ihren Zweck, die Einübung in dem mikroskopischen Untersuchen der Grams, vollkommen. — (Grill Parze rs 80. Geburtstag.) Ange. regt durch die Frauen v. Litlrow. v. Werlheimstein und v. Todcsko, hat eine größere Anzahl von Frauen Wiens zur Feier des 80. Geburtstages GrillparzerS am 15. Jänner 1871 Franz v. Schwind' mit der Zeichnung von Scenen aus allen Dramen des greisen Dichters betraut und läßt eine goldene Medaille ans ihn prägen. In dec „Con-cordia" wurde von Dr. L. A. Frantt dcr Antrag gestellt, die Büste des Dichters in Erz ausführen zu lassen. Das Hofburglhealer wird die seit einigen Jahren nicht aufgeführte Trilogie ..Das golde Vließ" geben. Das hercentpus, die Großcommune Wien, die Akademie der Wissenschaften bereiten Adressen vor, die musikalischen und die bildenden Künstler ebenfalls entsprechende Ovationen. — (Moltle und Bismarck.) Der Correspondent dcr ..Times" im königlichen Hauptquartier zu Versailles stizzirt die beiden Hauptcharal'ere des Krieges folgender, maßen: ..Sehen Sie diesen schmächtigen Mann ohne Schnur, und Backenbart, die Hände hinler dem Rücken gefaltet — dcn Officier mit dem ins Graue fpielendcn, sehr kurz geschnittenen Haar. einem durch viele schöne Linien markir« ten Gesicht, ein wenig gebeugtem Haupte, hervorlre'enden Augenbrauen und tiefliegc'ndcnAugen? Das ist der Mann, den dic Junker von Berlin „den allen Schulmeister" nannten. Welche Lection hat er die Franzosen gelehrt! Er sieht sehr ernst aus, aber er ist immer so. Aber da, sehen Sie, durch die Menge schreitend, eine ganz verschieden aussehende Persönlichkeit?" ..Ja, wer ist dieser franke lächelnde Cürafsiermajor? Er kommt diesen Weg — der Ossicier in der weißen Mühe mit dem gelben Streifen, dunkelblauem, beinahe fchwarzcm doppelreihigen Waffcnrock mit gelbem Kragen, größer als alle die großen Ossiciere um ihn herum ? „das ist Graf Bismarck." Wohin er auch geht, rührt sich ! All,.« __ Mützen werden berührt, Hute gezogen. Er geht ^ gerade auf ein kleines Haustein Amerikaner zu — General Burnside in Civil, General Sheridan, General Husen und ' General Forsyth in Uniform, aber ohne Degen. Sie hörc.i sein Gelächter aus dem Gemurmel der Menge und dew i Wogen der Töne. welche den Namen „BiSmarck" tragen, 'heraus. Wie herzlich er ihnen die Hände schüttelt, leich, und freimüthig, stolz wie ein Officier, der soeben auf dem Schlachtfelde befördert worden." — (Eine neue Kriegsmaschine) Henry Bessemer der Erfinder deS bekannten StahlbereitungSprocefses, hat eine Idee ersonnen, die, wenn ausführbar, unsere gewöhnlichen Geschütze über kurz ober lang zu den Dingen werfen dürfte, die einst dagewesen. Diese Idee besteht nämlich in einer Dampffeuerspritze, die anstatt Wasser einen Kugelregen um sich sprüht. Kugeln von 2 Unzen könnten 1000 in einer Minute abgeschossen werden. Eine Maschine mit drei parallelen Läufen könnte zweiunzige Kugeln vom Mittellauf und einunzige (2000 in 1 Minute) von den Seitenläufcn abfeuern. Wie Herr Bessemer versichert, wäre ein solcher Apparat viel weniger kostspielig und complicirt, als die gewöhnliche Dampffeuerspritze zu construiren. Fer< ner fchlägt er vor, vorn an der Maschine eine dünne Stahlbrustwehr anzubringen, um die Bedienungsmannschaft wie die Maschine selber gegen das feindliche Feuer zu fchützen. — (Kriegsfolgen.) Der Krieg in Europa hat feine Wirkungen auf die fernsten Gegenden Indiens ausgedehnt. Wie die neueste Ueberlandpost meldet, ist in Umritsur, wo die Shawlfabrikation für Rechnung einhei» mischer und französischer Fabrikanten lausende von Händen beschäftigte, fast alle Arbeit eingestellt und große« Elend steht in Aussicht. Locales. — (Die Handels- unbGewerbelammer für Krain) veröffentlicht den vom hohen l. l. Handels» Ministerium mit Erlaß, ddo. 10. Juni 1870, genehmigten Rechnungsabschluß für daS Jahr 1869 wie folgt: I. Cassa -Gebahrung. Einnahmen: Cassarest mil Ende deS Jahres 1868' 528 fl. 48 kr., Beiträge der Wahlberechtig, ten 2939 fl. 59 kr, zusammen 3468 fl. 7 kr. AuS-gaben: Besoldungen, Löhnungen und Taggelder 1190 fl. 31 lc., Kanzleierfordernisse 36 fi. 58 kr., Druck- und Wahl« auSlagen 210 fl. 54 lc., Bücher, Zeitungen und Buchbinder» arbeiten 28 fl. 70 kr., Beheizung und Beleuchtung 28 fi. 40 kr., Postporlo 22 fl. 13 kc., Beiträge für Schulen 400 fl., Beiträge für den Pensionsfond 147 fi. 88 kr., berichtigte Pafsivrückstände 899 fl. 82 kr., zufammen 2964 fl. 36 kr., hiezu der Cassarest mit Ende 1869 503 fi. 71 kr., Summe gleich den Einnahmen 3468 fi. 7 kr. II. Vermögens-N a ch w e i s u n g. Activa: Rückständige Beiträge 928 fl. 73'/, kr., Cassarest mit Ende deS Jahres 1869 503 fl. 71 lc., zusammen 1432 fl. 44 ^/, kr., bei Gegenüberstel-lung der Passiva (rückständige Zahlungen) pr. 74 fl. 68 kr. verbleibt mit Ende des Jahres 1869 ein Aclivvermijgen von 1357 fl. 76^/, lc. — (Die vorgestrige Uebung der Feuerwehr) war hauptsächlich der weiteren Ausbildung der Mannschaft, w:lche recht befriedigende Fortschritte macht, ge» widmet. Um diese Erercierübungcn auch im Winter fortsetzen zu können, wurde an den Turnverein das Ansuchen um Ueberlassung der Turnhalle zu obigem Zwecke gestellt, was bereitwilligst zugestanden wirde. Der Uebung wohnte auch dcr Agramer Feuerwehrhauptmann Heic Iegli5 bei, welcher ebe.i in Klogenfurt sich einige Tage aufhielt, um die dortigen Einrichtungen genau kennen zu lernen. — Am 6. November wird eine Generalversammlung der Feuer» wehr stallsinden. Wir machen darauf aufmerksam, daß allfällige Anträge von größerer Tragweite vorher fchriftlich anzumelden sind. — (NrbeiterbildungSverein.) Vorgestern wurde unter dem Vorsitze deS Obmanns H. Harisch eine Per» fammlung abgehalten. DaS unterstützende VcreinSmitglied Ionrnalist N. Arko berichtete über die GeschäftSchätigleit des Ausschusses; da das Ministerium dem Recurse wegen politischer Umänderung der Statuten keine Folge gab, möge man die Thätigkeit im Rahmen der bisherigen Statuten fortsetzen. Ohnehin sei dieser Verein gegenüber anderen S'ä'oten, in welchen die Arbeitervereine aufgelöst wurden, im Vortheil. Redner fpricht sodann vom guten Fortschritt der Kranken- uad Invalidencasse und ermahnt die Anwesenden, für den Haupt« und Zweigverein in ihren Kreisen zu wirken. Der RegierungScommissä'r Guttman fühlle sich veranlaßt, über die bisherige legale Hallung und die Leitung deS BereinS sich anerkennend auSzuspre-cheu, während andere Vereine sich in offenen Demonstrationen gefielen. Vnchdruckerei'Leiter Klein beantragte, dem Ausschüsse, vorzüglich aber den Herren Harisch und Journalisten Arlo für ihre Mühewaltung den Dank deS Vereines auszusprechen, was durch Aufstehen geschah. — (Concurs-AuSschreibungen.)Im hiesigen Civilspilal ist eine Secundararztstelle zu besetzen. Adjutum 315 fi., freie Wohnung und Beheizung. Bewerbungen bis 20. November an den hiesigen LandeSauSschutz. — Beim KreiSgerichle in Rudolfswerth ist eine Officialsstelle mit 600, resp. 700 fi. Gehalt erledigt. Gesuche bis 9. l. M. ans Präsidium. — (Beethovenfeier.) Gestern Abends versammelte sich das Generalcomi'6, um über dcn Vorschlag des Pro. grammS für die am 12. und 13. November stattfindende Bccthovenfeier zu berathen und zu beschließen Es wurde ohne Debatte lm Ganten genehmigt und besteht in Kür« in folgendem: Am 12 November, dem ersten Festtage, Abends 7 Uhr großes Festconcert im Theater, veranstalte, von der philharmonischen Gesellschaft im Vereine mit freu.-den Künstlern und Musilern und den Sängern und Sängerinnen auswärtiger Vereine. Nach dem Festconcerte Eä"' gerabend in den SchieMttelocalittiten, wo die Männerchöre 1750 von Cilli und Laibach einzelne und Gesammtchöre vortragen warden. Am zweiten Tage Mittags um 12 Uhr zweites Festcon. cert im Theater, Abends der Ball des Casmooereins. Zu allen diesen Festlichkeiten berechtiget der Besitz einer Festtarte, welche a) fur Mitglieder der philharmonischen Gesellschaft, die Familienkarte 3 fl.. Personenkarte 1st., d) fUr Nicht-Mitglieder die Familienkarte 5 fl., die Personentarte 3 fl. losten und vom 1. bis 9. November für Mitglieder der philharmonischen Gesellschaft bei Herrn Alois Cantoni und für NichtMitglieder bei Herrn Josef Karinger zu haben sein werden. Es werden Gäste aus Cilli, Trieft, Ngram und anderen Orten, mitwirkende Künstler in der Zahl von 15 bis 20 von auswärts erwartet und Alles stellt einen seltenen Kunstgenuß, eine des großen Meisters würdige Feier in Aussicht. Es ist nur zu wünschen, daß die Theilnahme eine recht ausgedehnte werden und außer dem Absätze von Iestkarten auch die bereits im Zuge befindliche Subscription ein recht bedeutendes Ergebniß liefern möge. — (Sin bedauerlicher Un glUcksfall) ereignete sich Sonntag Vormittags in Lutowitz (Bezirk Egg.) — Der im Gewölbe des dortigen Kaufmanns Sch. be-dienstete 13jährige Ladenjunge wollte eine mit Weingeist gefüllte Flafche von einem Wandschranke herabnehmen, wobei ihm die Flasche zerbrach und dessen Kleider von den« hcrabfließeuden Spiritus begossen wurden. Ein Anwesender erlaubte sich den unüberlegten Scherz trotz der Gegenvorstellungen des Knaben, den am Boden befindlichen Weingeist mittelst eines brennenden Zündhölzchens anzuzünden, wodurch die von Weingeist getränkten Kleider des Knaben augenblicklich gleichfalls Feuer singen und die unlere Körperhälfte des Unglücklichen derartig verletzt wurde, daß dessen Tod stündlich erwartet wird. Bei dem Umstände, als Petroleum und andere leicht brennbare Objecte im Gewölbe vorhanden waren, hätte leicht ein noch umfangreicheres Unglück entstehen können. — (Ernennung.) Das k. k. Oberlandesgerichtspräsidium in Graz hat den Accessisten des k. k. Landesgerichtes in Laibach, Andreas Reichet, zum Officiate« daselbst ernannt. — (Theater.) Es freut uns, heute Über den durchschlagenden Erfolg berichten zu können, mit welchem gestern Abends der neuengagirte Tenorist Herr Eifenbach als „Manrico" im „Troubadour" debutirte. Herr Eisenbach ist im Besitze einer hinreichend starken, klangvollen, gut geschulten Stimme von echtem Tenorcharakter, welche besonders in der Höhe von sympathischem Wohllaute ist. Spiel und Porlrag zeigen von vielem Studium, die äußere Erscheinung ist ansprechend. Im Allegro des dritten Actes forcirte Herr Eisenbach ctwas zu sehr seine Stimme und brachte sich dadurch um einen Theil des Erfolges. UebrigenS ward der Sänger fast nach jeder Nummer mit rauschendem Beifalle ausgezeichnet und im Laufe des Abends 8 bis 10 mal gerufen. Fr. Frankenberg, welche die „Leonore" vortrefflich fang, und Frl. Schwarz, deren „Acuzena" besonders im Spiele wenig zu wünschen übrig ließ, sowie unser stimmgewaltige treffliche Bariton Herr Director Lafontaine theilten mit dem Debütanten reichlich die Ehren des Nbendes. Die Gefammtaufführung war eine befriedigende und das gut befuchte Haus in recht animirter Stimmung. Wir sehen dem weiteren Auftreten des Herrn Eisenbachs mit Spannung entgegen. — (Schlußverhandlungen beim l. k. 3an« deggerichte Laibach.) Am 26. October. Giovanni > Giol: Todlschlag; Johann Smukauc: Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens; Thomas Kaluga: schwere lörper» liche Beschädigung. — Am 27. October. Ignaz Slapnicar: Diebstahl; Johann Molk und Consorlen: schwere lorper, liche Beschädigung; Maria Vobic und Maria Bodborsel: Diebstahl. — Am 28. October. Martin Babnil: Diebstahl undBetrug; IohannMerher: schwere körperliche Beschädigung. — (Berichtigung.) In der gestrigen Notiz „Garnisonswechsel" ist durch ein Versehen fälschlich das Regiment, dem das dislocirte Bataillon angehört, als 17. genannt. Das Bataillon geHort jedoch zum 79. Infanterie-Regiment Graf Huyn. , Danksagung. Die Direction der kramischen Sparcasse hat aus Anlaß ihreS 50jährigen Jubiläums dem Gemeindevorstande in Idria Einhundert Gulden zur Vertheilung an die hiesigen Stadtarmen gesendet. Für die großmüthige Gabe spreche ich der löblichen Direction im Namen der zu Betheilenden den herzlichsten Dank aus. Die Vertheilung erfolgt am 4. November 1870. Idria, den 23. October 1870. C. Stranetzky, Bürgermeister. Neueste Pgjl. (Original'Telegramme der „Laibacher Zeitung.") VZien, H4. October. Die „Wiener Abendpvst" enthalt folgendes Telegramm aus Tours, H4. October. Die Nessierunssödelessa-tion nahn» die englischen Vorschlage wegen eines Waffenstillstandes im Princip an. Thiers ist bestimmt, nach vorgängiger Verabredung mit der <3entralregierung zu Paris in Verhandlungen mit Viömarct einzutreten. Pest, H4 October. (Unterhaussitzung.) Der Iustizminister legt das Verzeichnis) von 4tt Gesetzentwürfen vor und empfiehlt Gifer in Vehandlnng derselben. Kolomann Tisza bringt den Antrag ein, die Negierung solle ehestens dem Monarchen und dem Parlamente Vorschläge unterbreiten wegen Organisirung einer unabhängigen ungarischen Armee Antragsteller erklärt, die Opposition billige die äußere Politik der Negierung. Dic Veizö.icrimg dcs Bombardements von Paris, die man auf Rechmma. eingeleiteter Fricdclisocrmitllulia. setzte, erklärt sich durch dcn Umstand, daß noch nicht sämmtliche Belagerungsgeschütze in dic Batterien eingeführt woidcn sind. Wie dem „Frankfurter Iourlial'' aus Cmlrcclles vom 18. d. geschlichen wird, tl)cilt im doiti^cil pn-litzi» schcn Lager Niemand „dic Illusion" cmcr baldigen Ue? bcrgabe von Metz, vielmehr werden die äußersten Vor-bcreitungen für einen „langwierigen Ninleifeldzug" getroffen. Dahsclbc wird m der „Mainzcilung" berichtet, und nach einem Bricfe dci- „Weser.Zcilnng" ans dem Mctzer Lager vom l8, d. soll Bazainc beabsichtigen, sich mit den ihm noch treu ergebenen Lmiclitliiftftcn um je-dcn Preis nach dem »'culralcn Luxemburg dnrchzuschla gen. Er soll dabei die Hoffnung liegen, auf dem nelüra-lcn Gebiete nach crfolgter Entwaffnung mit scium Tillp-pen in Choi's beisammeiibleiben und dieselben bei pas-sender Gelegenheit wieder mit Wuffcu vclslh.n und vcr» wenden zu können. Im Widersprüche damil erscheint es als Symfttoil cmes baldigen Friedens, wenn überem-stiülmend aus Courcelles und Kaiserslautern gemeldet wird, daß sämmtliche Liefe,ungsucrlraae sin- die deutsche Armee, welche Verträge contrattlichcn Bcslimmungcli qe^ mäß bis zum 19. d. hallen erneuert werden müssen, nicht erneuert worden sind. Die Nachricht aus Tours uon der durch England beschlossenen Intervention zur Vermittlung eines Waffenstillstandes gilit in dcn Organeu der Tagespresse zu Erörterungen Anlaß. Man findet keiucu hinlänglichen Au-haltspunkt zu Friedenshoffnungen, da die deutsche Heeresleitung in der letzten Zeit wiederholt erklärt hat, daß ein Waffeustillstalld nur auf Grund eines Prälimmar-friedens zugestände» werden köune uud die Besetzung uon Paris eiue unerläßliche Bürgschaft für das Zustandekommen des letzteren sei. Nun ist aber eiuc Verständigung weder über diesen Punkt, noch über die von Deutschland geforderte Gebietsabtretung gegenwärtig deutbar. Die „Independence" meldet, daß großartige Schlacht-viehtranSportc aus England mit der Bestimmung für Frankreich nach Antwerpen dirigirt werden, von da gehen sie mit der Eisculiahu bis nach Libramonty. Sie dürften für Äomuali's Corps bcslimmt sein. Aus Buenos Agrcs wurden für die deutschen Verwundeten 170.000 Francs uach Berlin geschickt. Das itulieliische Parlamel't tritt am 10. Novem« ber zusammen rmd wird zmiachst dic Occupation Nom6 uud die Garantien für dc» Papst berathen. Eine Depu« tation der lcomnischcn Stadt bat Laminmora um bessere Garantien für die Zukunft, ^marmora lieimvttt, die Annahme ihrcs Plebiscits durch dcn Köuig licweisc, bah sie Glieder der großen italienischen Familie seien. D^> Papst erhält viel Geld aus dem Auslande und wir die Civilliste von beu italienischen Casseu lamn crhebci!. Das Hamburg-Ncm-Yorlcr Postdampfschiff „Silcsia". Eap ' tän Tranlmann, welches am 7. d. «on Hamburg direct na New-Hort abgegangen, ist am 19. d. wohlbehalten dort anh -kommen. Angekommene Fremde. Äm 23. Oclobcr. Ttadt Wien. Die Hrrrcn: Ho'llsigl, Premoßer, SclMcr und Lott, von Aßlin.,. — v. Nirsexschin, Privatier, uon Wicü- — Detlcla, Outubcschcr, uml Chrenan, — Naglic. Kfm., vo» Lack. — Kotzlli und Pollal, Kaust., von Wieu.' — Graf W'-thieri, von Wippnch, - Ingovitz, Privatier, von Slrazisc. "' Hüller, Kanfm., von Tüplitz. Olefant. Die Herren: Hrolinth, Beamte, vou NudolfSwenh--- Horualh, Fabric«»!, oou Graz. — Bcncdetli. uon Novigiio- — Vrliussi, vou Rovigno. — Äodre, von Wippach. —Dr. Kraus, von Plcmiua. — Petschlc, vou Wien. - Seligma»», von Stuttgart, — Stilarofüly, Äanfm. vou Vrüun. — Sallltt. Reisender, von Dresden, ^ Artiut«, von Rouigno. — Ala», Kaufn!., von Wien. -- Galvani, Besitzer, vou Eisenbcrg. Kaiser von Oesterreich. Herr Snß. Kansm.. von Wir». Frau iüudner, ^aufmannsgattiii, vou Wicu. Für die Abgebrannten in Adelsbern * sind Weilers ciligea.aua.ni: Vom Herrn Barou Apfallreru zu Kropp 8.> si., vou ei,»r Tlschgcscllschaft 3 fl. * Weitere Veilrägc werdcu bereitwilligst angenommen. Theater. Heute. Erziehung mackt dc« Mensche«. Lustspiel i<: 3 Actcu vou Gürnrr. (Novität,) Morgen: Tand in die Augen, von Hirsch in 2 Aclci>-Mannschaft an» Vort». Operette vou Zayl). «U. Mg. 320 uz -j- 7,o SW. schwach Regen ,),.,, 24. 2 ,. N. 31«,.^ 4- 7.6 SW mäßig Negeu «l.',,, 10., Nb. 520.,l« -i- 5,o O. schwach tn!de ""« Regcu von Nachts 2 Uhr bis Avmd«. Mittag« goß es >» Strömen bei stinmischem Südivest. (^rmilttr voii 1 Uhr l>'s 3 llhr, es schlug mehrere male ein. Äbeudö Winddrrhung, theile lueisc Anfhciteruug im Nord. Echöncö Nordlicht nm 7 Uhr-Wetterleuchte» in W. uud N. ^?raii>>lw,!llcher Redacteur: Iquaz o. , i> r W Fllr die uieliälchleu Ve»vcise herzlichster Theil- W> ^ nähme während der Kraulhcit uud beim ^cichcnbcgäug- ^ ^ nisse nieiuer uuucrgeßlichcii Gattin W > Marie Fuest > ^ spreche ich hiemit allen werthen Vclanutrn, sowie auch ^ M dem katholischen Bcrcilic mciurn innigeu, tiefgefühlten W ^ Danl aut«. W » (2i'itt) Der trauernde Gatte. > ?^N»'l<»n!^<'ls^^ Wien, 22. October. Ma» verkehrte heute mehr noch im Bargeschäfte ali, au der officiellen Äorsc nud mehr in Schraulenpapicrcu alö in Speculatlouscffeclcn z» liedelll^»,^ ^l'l'^t'lll^NU/l. gcsteigerteu (iursen. Vorzüglich warcu Liftubahu-Aclieu, Object des Haudcls ^ hi^- sprach sich die Höhcrhaltuug der Preise am entschiedensten an«; doch scheint der Umsal? "' dcr Lebhaftigkeit, welche bei Angebot und Nachfrage entwickelt wurde, nicht ganz im Einklang gestanden zu seiu. Muu uotirte beispielsweise Nordbahn 2132, böhmischeNordbahn 139, Elisab
  • fl. ü W. z„ Halber . . 119.75 120.3', ». wr.,ndentlastuna«-vblzaationen. Fill 100 st. «Mm.» , , , , ,u z p«. ^^ Galizlrn .... „ 5 „ 72. - 7y'5l) Nieder-Oesterreich. . „ 5 „ 92.- - '— Ober-Oesterreich . . „5 „ ^._^ _.'.^ Siedenblirgell ... „ 5 ,. 75 — 75.50 Steierniarl ... „ 5 ,. - .— —. Ungarn .... . 6 " 78.- 78.50! O. Actien von Bankinstituten. Oeld Waare Nulzlo-usterr. Vanl äugest, . . 817 75 218 — Auglo-uuyar. Bank .... «4.-- «4.50 Bankverein.......218.— 219.- Bodei'-Eredilanstlllt .... .-,-. - .— Ered^ai'statt f Handel u. Gew. . 256,60 256.80 Ercd'.larstolt, c>llgcm. ungar. . . 80.— 81.^ E^co.i'pte-Gesellschllft, n. l ....... 90. - !»l.— Nationalbaui.......717,— 718 — Nieder'ändcsche Bank .... 222 — 222.50 Vereiusbanl.......5,5.25 95.75 Vcr':t>sbanl.......1^4.50 135.— ». Actien von Transportunterneh- mungen. Geld Waare Nlföld-Fiumllner Bahn . . . 169.75 170.25 Bühni. Westbllhn.....240.— 241 — Earl-Ludwig-Bahn.....242.— 242.50 Donau-Dampfschiffs. Gesrllsch. . 546.— 548,— Elisalicth-Westbllhn.....216—216 50 Elisabelh-Westbc^n (Linz - But,- wtlser Str?cke).....181.50 162.— Feid^nds-Nordbllhu . . . .2120 —!-125.— ! FunfI'rchen-B,rcser-«llhu . . 164. 165.— l Gell' W°ar?l ,ssr»n-,-Iosebb«.V-Illssyer-Vllhn . 196.— 197.— i!lot,d. «sterr........327.— 328,— OmuivuS........89.- 91.- ' Nudolss.Bahu......162.50 163.— Siebenbnrger Bchu .... 166,— 167.— j SlaalÄbahn.......391.50 392.50 ! Sliobahn . ......173.20 173.40 Sild-norbd, Verviud. Ba^u . . 170. - 170.50 , Theiß-Bahn.......231.50 232.— Tramway. ,......156,70 157.— «. Pfandbriefe (sllr 100 st) Nllg. ijst Bodm-^-<' Sl!db.G.3"/,i.500Frc. .. . . 111^5 l' l ^' Si!db.-G. i. 2N0 st. z. 5"/, für 100 st. 89.25 ^"'" Sildb.-BonS 6"/„ (1870—74) ,.,. ^ i.500FrcS......235-23". ling. Ostbahn......86.40 8l>,b" «. Privatlose (per S,i!ck.) Kreditanstalt f.Handeln.Gew. Geld W°°, ,u 100 st. ü W......157- W/"^ Rudolf-Stiftung ,u 10 st. . . '450 I'- Wechsel (3Mou) Gel' W°°" Augsburg siir 100 st sildd. W. 102,90 M" , Frankfurt a.M. 100 st. detto 103. -- 1<" ^ Hamburg, fllr 100 Mark Banco 90 50 A' London, für 10 Psnnd Sterling l23.— '^^. Pari«, silr 100 Franc« . . . ">"' ^ ' (?vurs der Geldsl>vten Geld Woare K. MUnz-Ducate,, . 5 st. 90 lr. 5 fl. ." "-Napoleouvd'or . . 9 „ 84 « 9 ,. «-' " Vercinsthaler. . . 1 ., 82 « 1 < «" " Silber . . '21 „ 51 .. 122 " ^ " Kraiuische GruudentlastuugS - Obligationen. P"< vatnotirung: -.- Geld. - Wa«e.