„Fttlhti«, str A«».« Rr. S. Mittwoch t». JSnner 18»«. >» Jahrgang Zur Geschichte des Tages. Ueber die noch immer in der Schwebe befindliche Minister-krisi» »st die wichtigste Nachricht die von cili.r Besprechung der deutschen MttgNeder des AdreßauSschusseS. welche diesen Sonntag über Einladuna der Mimster Glsfrc,. Herbst. Hnsncr. Plener und Brrsttl stattakfunden hat. Als die Besprechung zu Ende war. verlieben die Personen die hieran theilgenommen. hocherregt k'en S.'al. Allen hatte sich die Ueberzeuaunji aufgedräi^t. daß die Lage eine sehr ernste ist. Jeder der fünf Minister wrach. Am entschiedensten trat Herr Dr. Herbst und nach ihm Herr Dr. Hasner auf. Man verlangte von den Ministcrn die Borlaae ihres Memorandums, das sie dem Kaiser überreicht haben. Sie lehnten die» jedoch für diesen Augenblick ab und erklärten auf eine weitere An-frage, daß sie auch nicht in der Lage wären, ein genau formulirtes Pro-^amm mitWtheilen. Die jchige Krifis. so können die Ertlärunaen der Minister ^sammengefaßt werden, sei beiläufig ein Jahr alt. und su wäh. rend ter Orientreise akut geworden. Scit einem Jahre fast kämpfen die anwesenden Minister gegen fremde Einmischungen. Lemberger „Gazeta Narodowa" bringt eine Sensatiolisnachricht deren Bekantwortung wir dem Blatte übkrlassen muffen. Die Festunaen KöniggrSd. Iosefstadt und Therestenstadt in Böhmen sollen nach der M. l-dung dieser Zeitung ausqiebig verproviantirt und verstärkt, und die Ur-lauber der böhmischen Regimenter eingeMen. diese selbst aus Böhmen gezogen und durch deutsche und ungarische Regimenter ersetzt werden. Die Negierung soll diese Anträge dem Monarchen untcrbreitet haben, um nicht, wie in Dalmatien, von den Ereigniftm überrascht zu werven. _ Eine offiziöse, der Wahrheit entsprechende Widerlegung dieser Nachricht werden »vir mit Freuden begrüßen. A^ Frankreich lauten die Berichte über die Thätigkeit deS neuen Ministeriums immer erfreulicher, indem liberale Maßregeln, die man dort gar nicht mehr gewohnt war. sich drangen; so ist neuestens der Straßenverkauf aller Journale gestattet worden. Auch spricht man von einer Reduzirung des Militär Effektivstandes. Ueber die Ziffer vari-iren die Meinungen, nach der einen soll die Armee um 100.000 Mann Einer, der sich überlebt hat. Von Gm Nanzoni. (4. Fortsetzung.) Es war in seiner besten Zeit gemalt und er hatte es behalten, weil es die Gegend darstellte, wo er zum ersten Male seine Frau, die er sehr geliebt, gesehen. Wenn auch nicht mit großer Virtuosität gemacht, hatte es doch eine schöne, einheitliche Stimmung und er wäre in früherer Zeit mehr als zehnmal in der Lage gewesen, es zu verkaufen, wenn ihn nicht die Pietät für seine abgeschiedene Gattin daran gehindert hätte. So hielt es nun seinen Blick geseffelt und seine Seele sog daraus einen Theil jenes Levensmuthes. den er beseffen. als er es ans der Leinivand dem Leben nachgeich«ffen. Die Hoffnung glättete mit weicher Hand noch ein-mal die galten seiner Stirne und er ging, von dem nächsten Moraen das Tröstlichste erwartend, zur Ruhe. III. Als er erwachte, fand er auf dem Tische ein schwarzgeränderteS, be-drncktes Blatt, woraus er ersah, daß die Leiche seines Freundes um drei Uhr Nachmittags in der Hauptkirche der Stadt eingesegnet werde. Es fröstelte ihn. als er die im herkömmlichen Styl geschriebene Nachricht lnS. sie schien ihm eine schlimme Vorbedeutung für seine Gänge, die er hente im Sinne hatte. Doch überwand er diese bittere Empfindung, er kleidete sich rasch an und stand bald wieder vor dem Bilde, dessen Anblick gestern eine so wohlthätige. erhebende Wirkung auf seine Stimmung geübt. AlS er cttd« lich das Auge davon abwendete, war der Ausdruck seines Gesichtes voll stolzen Selbstvertrauens. Da öffnete sich die Thür, die Magd trat ein und u^rrelchte ihm mit den Worten: „Auch dieS ist heute gekommen," einen Brief. „Sie sind ja seit Jahren nicht so zeitig aufgelvesen!" — reduzirt iverdcn, nach einer anderen tvill das Kabinet in der Legislative ein Gese^ betreffend die Reduktion der Rekrutirung von 100.000 auf 75.000 Mann einbringen. Aus Madrid wurde telegraphisch gemeldet, daß viele Familien Spanien Verlaffen und sich nach Frankreich begeben, weil man den Aus« bruch von Unruhen in Spanien befürchtet. Nun wird neuestens telear«. phirt, d«'ß bereits Unruhen ausgebrochen sind, und zlvar in Alikante, Ba« cneia, H«escar und Aleoy. Die Republikaner rühren sich wieder ae-waltig. ^ Der erste Adreßentwurf des Abgevrdneteuhaufes Die Zeiten der Ferien für daS Abgeordnetenhaus nahen ihrem Ende und mit diesem kommt der Zeitpunkt immer näher, in welchem die Ab» geordneten in der Adresse ihre Meinung über den Zustand des Staates aussprechen sollen und waS im ge^^enwärtigen Augenblicke das Wichtigste ist. durch ihre Entscheidung der MinisterkrisiS ein Ende machen sollen. Der vom Adreßkomite deS Abgeordnetenhauses oder richtiger gesagt von dessen Subkomite zur Abfassung einer Adresse gewählte Abgeordnete Graf Spiedel legte nun dem Ausschusse sein Elaborat vor. das bei der Berathnng die Widersprechendsie Aufnahme fand ; die nationalen Mit- alieder des Ausschusses, wie GrolchowSky und Svetez fanden die abgefaßte Adresse ganz vorzüglich, indem sie eben Veränderungen der Verfassung als ganz natürlich hinstellte, iiiährend die übenviegende Majorität deS Aus' schusses dieselbe verivarf, weil, wie Tinti sagte, dieser Entwurf kein Pro- gi>amm sei. indem jeder dafür stimmen könne, iveil darin nichts gesagt sei; in der Adresse aber müsse das Haus eine bestimmte Stellung ein- nehmen, ein bestimmtes Proi,ramm entiverfen, damit die Regieruna sich entschließen könne. — v v .»v Wir glauben auch. l)aß nur dies der richtige Standpunkt sei; in dem gegenwärtigen Zustande des Schwankens muß die Entscheidung der Regierung endlich zu Tage treten, und will sie wirklich eine parlamen- Der Künstler antwortete nichts, sondern erbrach schnell da» Siegel, denn er dachte. daS Schreiben käme von dem Kunsthändler und enthielte etwa eine Entschuldigung seines kühlen Betragens und ein bestimmtes An-'gebot, allein es war vom Inspektor und lautete: Mein Herr! Da ich mich überhaupt nicht gern, am wenigsten aber um nichts und wieder nichts ärgere, so schreibe ich Ihnen das. was ich Ihnen ge-stern schon l)ätte sagen sollen. Wenn am zwölften des Monats Mor» genS der Miethbetraji für ihre Wohnung nicht in meinen Händen ist, so sstze ich sie vor die Thüre. DieS ist mein Recht! Unter Einem kündige ich Ihnen zu.^leich im Namen des HauSeigenthümerS. der gleich mir ein großer Freund der Ordnung ist. und mit LeuttN, die in ihrem Leben nicht Zeit fanden, sich dieselbe anzueignen, nichts zu thun haben ivill, Ferdinand Kumpmüller, HauSadministrator und Inspektor. Der Künstler rollte den Brief in seinen bebenden Händen zu einem Knäuel zusammen und herrschte der Magd, die neugierig stehen geblieben war. zu: „Geh' Sie und bereite Sie daS Frühstück und eS bleibt bei meinem AnSspruche von gestern." Die Magd sah ihn eine Weile mitleidig an, dann sagte sie: „Sie werden gewiß wieder einen Fehler machen heute, wie Sie gestern mit'dem Inspektor einen gemacht. llebrigenS schickt man Leute, die Einem mehr als zwanzig J.il)re redlich gedient, nicht so fort. Ich habe mich in nichts vergangen und will meine vierzehn Tage auSdienen. dann, wenn sie durchaus wollen, werde ich gehen, und eS wird nch für mich schon ein Platzchen sindeir. Ich »veiß aber, daß Sie jetzt viel Unangenehmeres er-fahren, und ich n-^hme daher, was Sie sagen, nicht so ernst auf, ich thue es um Alirer Frau willen, die gut war wie eine Taube." Das Alles sagte die Magd mit Anfangs fester Stimme, dann aber immer weinerlicher. Die Augen standen ihr, als sie schwieg, voll Wasser, iind er sprach besänftigt: „Nun ja, Sie haben recht, man verliert einen alten Freund nicht so leicht." Sie ging, um daS Frühstück zu bereiten und murmelte vor sich hin: tarische Regierung sein, mit aller Energie bleiben, falls sie die Majorität des Hauses hinter sich hat. im entgegengesetzten Falle aber abtreten. Denn eine solche Halbheit, wie sie in der Spiegel'schen Adrefle ihren Aufdruck findet, daß nämlich die Regierung den Widerstand gegen die Gesetze mit starker Hand breche und doch »vieder durch antiestrebte Ausgleiche außer-halb der Verfassung Ruhe herzustellen suche, würde Widersprüche der horrendesten Art liefern. Die „N. Fr. Presse" spricht daher auch ganz richtit, auS. daß der Spicgelsche Entwurf den einzigen Borzug hatte, daß er so wenig den Intentionen der Majorität deS Ausschusses entsprechen konnte, daß er in einer einzigen Sitzung schon bei Seite gelegt werden sonnte, wodurch we« nigsten» einer zu großen Verschleppung der Angelegenheit vorgebeugt wurde. Der „Wanderer" saßt die Sache nach seinem Standpunkte nnderS auf. er stellt sich eben aus einen söder-,listischen, geqen die Ministeriums« Mehrheit gerichteten Standpunkt; er findet e» natürlich, daß Spiegel sagt: daß die Wege zur Schaffung befriedigender Zustände anzubahnen seien, weil bisher thatsächlich nicht solche erreicht wurden; auch tvir findkn den Ausspruch natürlich und wahr, aber nicht tveil ein zu viel, sondern ein zu wenig bisher geschehen; wenn wir dem bisherigen Ministerium, »vir meinen die verfassungstreue Majorität deSselbeti, einen Vorwmf dieSdezüg* lich machen, so ist eS der, daß es gegen die nationalen Wühlereien, die Oesterreich noch an den Rand deS Abgrundes bringen können, Mlt zu geringer Energie aufgetreten, wie auch der Abgeordnete Klier in dem AnS-schusse betonte, daß die deutsche Bevölkerung Böhmens die Regierung ver« antwortlich mache für die Duldung der Renitenten. Wir finden eö auch richtig, daß der „Wanderer" darin mit Spiegel übercinstlmmt. daß die Abgeordneten eS für ihre Pflicht ansehen sollen, die Eintracht und den Frieden der Völker stetS auf's Sorgfältigste vor Augen zu halten und nach Kräften zu fördern; aber wir legen unS diese heilit^e Pflicht anders ans, als die Föderalisten eS thun. weil »vir dcn Zerfall Oesterreich s in der Trennung sehen, ohne so strenge Zentralisten zu sein, daß »vir nicht berechtigte Forderungen, die innerhalb der sanktionirt'n Verfassung erfüll-bar find, auch erfüllt sehen möchten. Mögen die Leute, die sich noch im« mer Oesterreicher nennen, ohne in der That etwaS anderes zu sein, als mit Mißmuth in ein Mosaitbild hineingepreßte Steine, bedenken daß mit dem Herausfallen eines einzigen Steines aueh das Bilo zerstört ist. mö» aen ste auf die Vorgänge in Warschau hinsehen, nio ein unter dem Schule der Regierung fich bildendes panslavistischeS Komite nicht nur für den oerfall Oesterreich'S, sondern auch (von Rußland läßt eS sich nicht anders erwarten) für eine Unterjochung aller Slaven unter die ruffische Knute arbeitet, so werden sie begreifen, daß cS die heiligste Pflicht aller wahren österreichischen ReichsrathSabgeordneten ist. ein Ministerium, daS wirklich ein österreichisches sein »vill, mit aller Kraft dahin zu führen, den Bestand Oesterreichs, das diirch den Dualismus schon zu einer kais. und königl. Monarchie wurde, nicht noch Mehr zu gesährden und zu einem Konglomerate ju machen, dem der »vahre Kitt, der echte österrei« chische Patriotismus fehlt. Wir begrüsu:, die Ablehnung deS Spiegel schen Adreßentwurses als den Anfang zu untM solchen Ende nnd ivünschen nur daß Baron Tinti, der zur Abfassung eines neuen Entwurfes ermächtigt wurde, vom echt österreichischen Geiste durchweht sei und so ein freiheitliches, wahres und dadurch allen berechtigten Forderungen entsprechendcS Programm in seiner Adresse den Abgeordneten vorlege, in welches alle Oesterreicher aj»S voll« pem Herzen einstimmen werden. „Als ob ihn nur der Verlust seines Freundes quälte, er ist doch sünd-Haft stolz." Eine Viertelstunde später saß er Adelheid gegenüber, die ihm ihren Traum von gestern erzählte. ES seien ihr zlvci silrchteiliche Augen erschienen. die unverwandt den Blick nach ihr gerichtet, immer größer nnd drohender getvorden irären; sie mochte sich drelien und »vrnden »vie sie wollte, sie tonnte sich vor ihnen nicht bergen; aus den Hände»», die sie verhüllend vor ihr Antlitz legte, schienen sie tierauSzu»vnchsen, sie wurde fie nicht loS. so wenig »vie schlechte Menschen dliS böse Ge»vissen. Heute aber hätte sie von Blumen geträumt. Anfang« waren. tilS sie über einen kahlen Felsen hinschritt, unter jedem ihrer Tritte Lilien «luS dem Boden emporgetaucht, dann hätten sich diese erst in Rosen und später in ?^ergiß-meinnicht verwandelt. So plauderte ste traumhaft tveiter und jedes Wort fiel auf sein Herz als ob kalteS Eisen eS berührte. Er schied von ihr und begann sein schmerzliches Tagewerk, den Kunsthändlern seine Bilder zum Kauf anzubieten. Er nahm sich f'st vor. bei Jenem, der ihn am Vmtage so ablehnend beschiedcn. nicht mehr vor-zusprechen. Aber nachdem er bei mehreren dieser Herren angefragt, mußte er sich verzweifelnd zugestehen, daß dieser noch der freundlichste gelvkscn. An ein paar Orten kannte mcni ihn gar nicht, an anderen bezweifelte man daß seine Art und Weise zu malen heute Anklang finden dürfte, nicht einmal auS Höflichkeit begehrte man seine Adresse. Einer srug ihn. ob er nicht zufällig im Besitze von Möbeln alten Styles sei. die würden gegenwärtig sehr gesucht. Er unterbrach endlich seinen Rundgang, weil er fühlte, er liabe für jetzt nicht mehr Geduld genug nnd auch »veil er der Magd nicht lvie gestern Gelegenheit geben wollte zu dem Verdachte, seine Angelegenlieiten stehen trostlos. Er ging also zur Stunde, in welcher er sein Äi>ttagnial)l zu nehmen gewohnt »var. nach Hanse und ließ sich von seiner Kleinmü-tbigkeit nichts merken. Sobald eS aber nur thunlich »var. ging er lvieder fort. DieSma! geschah ihm, tvaS er bisher nicht erfahren hatte, er erlitt eine Demüthi-gung. Als er dem Kunsthändle» seinen Antrag gestellt, nahm ihii dieser Torgen ohne Ikoth? Wenn ein Kind schreit und man gibt ihm einen Apstl, auf daß eS ruhig »vird, — nnd man nimmt ihm den Apsel wieder weg, wenn eS sich daran satt gesehen — so mag dieS tvohl bei Eltern oder Erziehern :e. entschnldigt oder gerechtfertigt »Verden, aber anders dürfte eS denn doch bei »nündigen Menschen sein. Schon der größere Knabe »vird dem Vater dafür in'S Geficht fchla« gen, »veil solche H.indlnng »venig ErziehungSkunst zeigt. — hat er noch dazu wenig oder keine Bildung, so isi Streit und Skandal fertig, wie eS auch öfters vorkömmt. Noch mehr anders, ist dieS bei Völkern der Fall, wenn man Freiheiten gibt — abgesehen von Recht und Pflicht, selbe zu verleihen l — und sie dann »vieder wegnehmen. d. h. ausheben tvill. »vie eS jetzt den Anschein mit der Verfassung hat. Wozu sonst des vielen Redens davon und darüber — wozu Peti-tionen von Vereinen und Kö»perschafteu — »vozu die Adresse deS Grazer GemeinderatheS um „Aufrechthaltung der Verfassung", — wozu all' den Lärm, wo „nämlich doch noch nichts bekannt," daß man sie aufheben »volle? Man verzeihe d'efem abgetakelten Bureaukraten diesen Ausdruck, er mag einerseits damit gerechtfertigt »verden. daß ich erkläre auS Erfah-rung zu »vifsen, daß AlleS „ämtlich vorliegend" gemacht werden kann, und daß alles amtlich Vorliegende von „Gutgesinnten" geglaubt werden muß (»vie nächstens die vielbesprochene Unfehlbarkeit deS PapfteS Von guten Katholiken) u. s. w. — Kurz, mancher beschränkte Unterthanen Verstand, der so glücklich beim „Sichselbstgehenlassen" zusah und daS Denken sich qanz ersparte, sängt sich ob solcher Adressen und AeitungSlärmeS doch zu fürchten an, eS könne EtwaS mehreS an der Sache sein? Jsl'S a^er wieder (nur eine Weile) ruhig, so kehrt er zum Beivußtsein Zurück: „die Behörden »Verden schon AlleS ivieder ordnen und die Ma schine wird schon »vieder in Gang kommen l" Andere gibt eS ivieder, denen die Geschichte jedoch EttvaS verdächtig vorkömmt — »vozu so oft die Erinnerung an daS „kaiserliche Wort" — »vozu die Drohungen ob Wagnisses gewaltsam Hand anzulegen an die „geheiligte" *) Verfassung — »vozu Von einem Bruche spreqen und deffen Folgen, reete: den Teufel an die Wand malen??? Sind »vir mündig nnd würdig die Verfassung zu haben und zu ge-nießen. »Verden wir sit»vohl auch zu wahren wissen und dem »vohl auch allensallS in'S Gesicht schlagen, der sie unS nehmen »vill — ? sonst müssen »vir eS unS allerdings gefallen laffen. daß man den Apfel wegnimmt — höchstens dafür eine andere Spielerei indeß gibt, biS der Verlust oder Schmerz verraucht ist. ES handelt sich also: um solche Stellung des Einzelnen und der Gesammtheit. um'S Einstehen Aller für Einen tind Eines für Alle in dieser Richtung, die Versaffung anzuerken« nen und als Gemeingut zu »Vahren, um Bildung und lKinsicht zu dem Zwecke, daß schou jede Sorge unmö^llich. ja nur lächerlich wäre, und keine Koterie wird eS »vagen, entgegulgesetzte Wünsche auch nur auszusprechen, geschtveige dann Verbündete zu suchen. 3. C. H. -j Wer hat fie denn bei Lebzeiten heilig gesprochen? Anmerkung de» Setzer«. Zvermischte Nachrichten. (Schnürleiber sür Volksvertreter.) ES ist schon vorgekommen, daß ans Rechnung der nordamerikanischen VolkSverti^etung einige Tausend Dollars für Federmesser zu Ratz und Ftommen der Kon- unter dem Arm und führte ihn etwaS beiseite und sagte, indem er ein Schreiben auS der Brirstasche nahm und eS entfaltete: Kennen Sie diese Unterschrist? Der Name seineS Freundes stand darunter. Ja wohl, antwortete er teise, er starb ja gestern erst und »vir waren gute Bekannte; er scheute sich zu sagen: Freunde. Nu»l. eS ist von einem seiner Söhne, er sprach mir längst von meh. reren ihrer Bilder, die sich in dem Besitze deS Verstorbenen vorsanden, ich sah sie mir an und da ich nicht genug dafür bieten »vollte. so theilte er mir mit. daß ich sie geschenkt haben könne. Der Kunsthändler hielt dabei den Brief argloS in der Hand. Mit einem Male erfaßte der Künstler mit dem AuSrufe: DaS lügen Sie. dciS Blatt und riß eS an sich. Der Kunsthändler trat erbleichend zurück und sagte, indem ein hämisches Lächeln um seine Lippen spielte: „Lesen Sie nur, dieS soll die Strafe siir Ihre Ungezogenheit sein," Das Schreiben enthielt nur die »venwcu Worte; Zu den Sonder-l)arkciten unseres BaterS gehörte auch die Vorliebe für den alten herab-gekommenen N. N. ES fanden sich unter seinen Sachen einige Bilder dieses Genie s, dess'N Werke »ngleich edlem Weine mit jedem Jahre »verthloscr werden. Nehmen sie den Kunsttrödel sobald als möglich zu sich, um jeden Preis. daS heißt auch geschenkt. Der Künstler liatte daS verhängnißvolle Blatt, »vir möchten sagen, mit einem Blicke gelesen, es entglitt nun seinen Händen, er ließ beschämt sein Haupt sinken und »vaukte hinaus. Er ging durch die Straße mechanisch fort und trat ebenso auf den freien Platz, in welchen sie auSms»ndete. Dort kam er in ein Gedränge, von Wagen und Fußgängern und. er tvußte selbst nicht wie. in den Dom der ihn schmückte. Er blickte ans und fand sich mitten unter Leidtragen-den nnd Neugierigen. Ihm gegenüb.r stand ein Sarg und neben ihm rief eine heisere Stimme: Für daS Andenken deS hochachtbaren Herrn — und nun kam der Name seines Freundes. Er sank auf die Knie und seinen Augen entstürzten Thränen. er schluchzte: .,O, daß ich mit ihm gestorben wäret" (Schluß folgt.) ßreßmSnner verausgabt wurden ; daß aber t^ie Korsett auf ihr figuriren. lst uns etwas ganz Neues! Und doch ist es wahr; wofür die Dudende von Schnürleibern gebraucht werden, davon schweift die Rechnung. Noch ein anderer interessanter Posten ist verrechnet. Es pafsirt dort so gut wie anderwärts, daß die Kongreßleute die Temperatur zu heiß, die Debatte langweilig und daS Kaffehaus angenehmer finden; bn wichtigen Abstim' mutigen ze. hat nun der Serzieant des Hauses die Abgeordneten zusammen zu holen und erhält „Stück für Stüct^' fünf Dollars: an manchem Abende hat der Mann schon fünfhundert DollarK verdient. . (Der berühmte preußische S ch u l»n e i ft e r.) Der preuß. Unterichtsminister hat am 13. November eine Verfügung in Betreff der neuen Maße und Gewichte erlaffen. worin es wÜrtUch heißt: „ES gibt nicht tvenige Lehret, welche bei ihrer Borbildung keine Gelegenheit und späterhin keine Nöthigung (!) gehabt haben, die Dezimalbruchrechnung zu lernen." Das bedarf weiter keines Kommentars. Die herrliche Schul Regulative erhält hiermit eine offizielle Beurtheilung. (Fabrik und Handwerk.) Wir haben schon mehrfach in d. Bl. nachgewiesen, daß daS Geschrei über den Untergang der kleinen Handwerker auf einem faktischen Jrrthum beruht. Die große Masse ist kurzsichtig und gewohnt nur daS zu sehen, waS gerade vor ihr liegt, daher sie bei Entstehung einer großen Unternehmung nur die im Auge hat. welche dadurch etwa momentan verlieren, aber nicht sieht, wie vielen daditrch neuer Verdienst zugewendet wird. Läng« den Eisenbahnen fährt freilich kein Fuhrmann mehr, trotzdem gibt es aber jetzt mehr Fuhrwerke als Vorher. Gerade von England, welches als Hauptbeispiel für allc Schäden des Großbetriebs aufgeführt lvird. hatten wir Gelegenheit zu berichten, daß dort die Zahl der Handwerker nicht abgenommen, sondern zugenommen hat. Und e« ist dieS sehr natürlich. 3ede Fabrik erzeugt eine Menge neuer Bedürfnisse, und Arbeiten für sich selbst, die nicht mit Maschinen »u erledigen sind. Birle Reperaturen find zu machen^ Werk-zeuge. Maswinentheile ?e. die von der Hand gemacht iverden müsstn. Die Fabrifsarbetter brauchen Kleider. Schuhe. Brod. HauSgeräthe. also alle die Handwerker, welche solche fertigen, haben mehr zu thun alS vorher.— Eine BestätMng davon bringt das bayr. Industrie' und Gewerbe Blatt nach einer Mittheilung von L. Baumblatt. Lehrer an der Gewerbeschule zu Kaiserslautern. In dieser Stadt l»estehen 16 „roße Fabriken, tvelche nach einem fünfjährigen Durchschnitt zusammen 76.000 fl. jährlich an dorttge Handwerker zahlen. Diesen Verdienst hatten die Handtverker vor der Errichtung dieser Fabtikui nicht, und es ist leicht erklärlich, »veshalb sich die Bevölkerung Kaiserslauterns abgesehen von den Fabriksarbeiter>». ln den letzten 20 Iahren so sehr vermehrt hat. Jene 76.000 fl. vertheilen sich aus die einzelnen Gewerbe so. daß auf einen Blechschmied 137 fi fallen. Buchbinder 103, Buchdrucker 328. Bürstenbinder 458. Dachdecker 79. Drahtwcber 210, Dreher 94. Gerber 280. Glaser 11. Korbmacher 204. Küfer 4S0 Kupferschmied 588, Lackirer 748. Maurer 124. Sattler 370, Schmied 117, Schreiner 198. Seiler 1178. In der That ein schöner Zuwachs zu dem früheren Verdienste! EefrSßigkeU des Straußes. Der Strauß verschlingt Alles, »vas man ihm darbietet oder sich im Bereich seines Schnabels vorfindet, Holz. Knochen, Steine. Metalle, Glas, Papier. Münzen, Nägel — Alles mundet »hm. Kaum hat er einen Gegenstand erfaßt so ist er auch verschlungen. Aucapitaine berichtet von einem Strauß, der zu Eherchell gehalten wurde: .Jeden Abend be-lustigteu wir uns. ihm altes Papier, Tüten, alte Zeitungen darzubieten und Alles Verschlang er mit einem Appetit, der uns immer »vieder ergötzte." Verreur erzählt, daß ein Strauß am Cap unmittelbar hintereinander ein großes Stück Seife und einen großen Handleuchter verschluckte den er einige Zeit nachher ganz abgeplattet wieder von sich gab. Zu Saint Quentin wurden jüngst Strauße für Geld gezeigt. Ein Zuschauer, der in den Bereich des Schnabels eines dieserThiere gekommen war. sah seine Uhr nebst Kette, die dem Strauß in die Augen gestochen hatten, plötzlich sich entrissen und in dem Magen deS ThiereS verschtvinden. Ein Strauß, der in der Menagerie des Museums der Namrgeschichte in Palis gehalten tlmrde. hatte. "!s er starb, beinahe ein Pfund Steine. Eisen, »nd Kllpferstücke und halb abgenutzte Münzen im Magen. Als Balisnieri einen Strauß zerlegte, sand er in diesem Tauenden. Steine, Glas. Kupfer. Eisen. Zinn und ein Stück Blei, daS nicht tveniger als ein Pfund wog. Ein Strauß, den Perrault ösfnete. hatte 70 Kupfermünzen verschluckt, die während ihres AufetUhaltcS in dem Magen fast verzehrt tvaren. Sehr häufig führen diese absonderlichen Gelilste keine ernsten Ungelegenheiten herbei. Bei einem andern fand man zwei Nägel im Gekröse, wohin sie nur nach Durchbohrung deS MagenS gelangt sein konnten. Sie hatten grünliche sehr harte Conkretion hervorgerufen, die sie ganz umhüllte. Beide Thiere befanden sich ganz wohl dabei. Oft kommt eS jedoch vor, tvenigstenS bei jenen, die man in Gefangenschaft hält, daß sie Schlachtopfer ihrer gierigen Gefräßigkeit werden. Man sührt einen Strauß an, der starb, nachdem er eine slrobe Menge Kalk vrr-schlungen hatte. Die Menagerie in Paris besaß vor ungefähr 12 Jahren ein prächtiges Paar; man erwartete, daß sie sich v.rmchren ivürden. Da »rtrümmerte ein Stein daS gläserne Dach, unter dem sie sich ausi)ielten. Beide Strauße stürzten sich über die Scherben l)er tind verschlangen die selben ; und diese zerschnitten ihnen die Eingeweide. Ebenda verendete nach 34 Tagen ein Strauß an den Magenbeschiverden, die ihm ein halbtS Pfund Nägel verursachten. Dr. Berg. Cliirurg der Marine am Senegal, berichtet, daß ein Strauß auf dieselbe Ait an einem gewaltigeu Schlüssel zu Grunde ging. Mnrbnrgcr Berichte. Marbnrg. 12. Jänner. (Gemeindeausschuß - S itzung) am 13. d. MtS. um 3 Uhr. Bericht deS KomiteS für den BchulhauSbau. — I. Sektion. Au-ttag wegen Aenderung der Sparkafsa Statuten. Entscheidung in einer Streitsache tvegen Bangebrechen. Vorschrift bezüglich der JnstitutS-Wasser-lkitung. — II. Sektion. 15 UnterstützungS-Gesuche. — III. Sektion. An-trag wegen einer schadhasten Stützmauer. 2 Gesuche um Baubewilliguug. 1 Gesuch um Beleuchtung und Beschotterung. — IV. Sektion. Ansuchen um Ertheilur,g von Quartiergeldern. 2 LizitationSprotokoUe und 1 Pachtvertrag zur Ratifikation. Ein Gejuch um Nachlaß von Waaaebühien. — V. 1 Gesuch um Gasthauskonzesston. » Volksversammlung.) Die Volksversammlung, welche am 9. d. M. Nachmittag 5 Uhr in der GambrinuShalle stattfand, erfreute sich Uitgeachtet deS schlechten Wetters einer zahlreichen Theilnahme. Franz WieSthaler wurde zum Obmann. Karl Rittlveger zum Stellvertreter desselben. Franz Schönberger zum Schriftführer gewählt. Simon Zenz be-antragte nach einer längeren, von stürmischem Beifalle iviederholt unter-brochenen Rede folgende lkesolution: Zur gedeihlichen Entwicklung des GenossenschaftStvesenS ist die Aufhebung der Zwangsgenossenschaften un-erläßlich. — Der vom Justizminister Dr. Herbst dem Reichsrath vorae-legte Entivurf deS KoalitionSgesetzeS enthält Beschränkungen, ivelche das Vereinsrecht der Arbeiter zum Zwecke der Lohnerhöhung und der Ber-mittderung der Arbeitszeit geradezu illusorisch machen. Das arbeitende Volk verlangt das unbeschränkte Koalitionsrecht und erwartet von der jetzigen gesetzgebenden Gewalt, daß diesem Verlangen endlich Rechnung ge-ti^agln wird. — Der zweite Gegenstand der Verhandlung war eine Pe-tition an das Abgeordnetenhaus, betreffend deS Vereins- und Versamm-lungSrecht und sprach darüber zuerst Franz WieSthaler, dessen Ausführungen ollgemeine und jubeln)e Zustimmung sanden. WieSthaler beantragte, vom Abgeordnetenhause eine Aenderung der bestehenden Gesetze im Stnne zu fordern und zwarVie Bestimmung oes Begriffes: „Poetischer Verein" — Die Streichung deS Wortes: „StaatSgefährlich". die Aufhebung d^S z. 33 deS VereinSgesetzeS, welcher untersagt. „Zweig-vereine (Ftltalen) zu gründen, Verbände unter fich zu bilden oder ^nft mit anderen Vereinen, sei eS durch schriftlichen Verkehr, sei eS durch Ab« geordnete in Verbindung zu treten." Dieser Antrag wurde einstimmig zum Beschluß erhoben nnd wurde dem Redner die Vollmacht ertheilt. auf Grund seines Vortrages und dieser Abstimmung eine Petition ai» das Abgeordnetenhaus zu richten. Nachdem noch Andreas Gürtler und Simon Zmz in sreimüthigster Weise über diesen Gegenstand gesprochen wurde die Versammlung für geschlossen erklärt. (Sta dt schul rat h). Sitzung am 8. Jänner. Zu Oekonomen »Verden sur die Haupt- und Unterreal Schule Vieebürgermeister Stampft, sür die Grazervorstadt Schule Dr. Duchatsch und für die Magdalena-Schute Direktor Perko erwählt. Das Ansuchen der Anna Krempner um Betvllligung zur Errichtung eines Pritiat- und Volkskindergartens wird abgelehnt, wnl die Gesuchstellerin ihre gesetzliche Befähigung nicht dar- beschlossen, dem Lehrerverein stir Errichtung einer Btbliothek etne Subvention zu geben, jedoch soll Direktor Kremer mit demselben e,ne Vereinbarung treffen, daß diese Bibliothek zugleich als eine Stadt, und Bezirksschulrath-Bibliothet anzusehen sei. — Die Beschränkt-heit in den Lokalitäten der Magdalenavorstadt-Schule veranlaßt eine lan-gei^e Debatte, und es wird schließlich die Vertagung angenommen wegen baldiger Abhilfe durch den Bau einer Schule von Seite der Südbahu-gtsellschaft. --- Die längere Erkrankung des ztveiten Katecheten an der Hauptschule, Herrn Rolla und daS dadurch erzeugte Versäumniß im Re-ligionsuuterrichte veranlaßt eine Aufforderung an daS Ordinariat, hievon Kenntniß zu nehmen und sür Ertheilung des Religionsunterrichtes Sorge zu tragen. ^ (Lehrerverein.) Morgen Vormittag 10 Uhr findet die Jahres-verjammlung deS hiesigen LchrervereinS statt. . . ^ ^ ^ ^^ Vortrag) am letzten Samstage faitd unge- theiltett Beifall, man lobte die Ol)jektivität. mit ivelcher derselbe in diesem EitlleitungSvoriraae über die Verhältnisse sprach. Wir kommen deS Näheren daraus zurück. und Kränzche n.) Am 22. Jänner 1870 halt der diplomirte Taitzlehrer Herr Eichler jun. im Götz'schen Salon die Tanzpr^uug mit seinen Schülern vom 1. und 2. Eiklus ab. wobei zum erst^ Male die neue Quadrille, genannt „Schützenfahne" getanzt wird. .Itach der beiläufig eine Stunde in Anspruch nehmenden Prüfung lvird eine jedenfalls sehr animirt werdendes Tanzkränzchen sür geladene Gäste abgehtilten iverden, welches ein höchst reichhaltiges Programm bieten und ziveiseUoS diesen Abend zu einem der vergnügtesten deS heurigen Karnevals gestalten wird. Näheres iverden uns. wie «vir anS verläßlicher Quelle entnehme»!, die EinladungSbriesc btingen. (Theater.) Die Kindervorstellung am letzten SamStage ivar sludirt und gefielen sämmtliche drei D^rstellerinen, am besten spielte Julie Martinz. die fteilich nicht M5hr so ganz Kind ist. da wir sie jchon auch als Schauspielerin in anderen Stücken gesehen. In „Er tiNd Sie" spielte Herr Zöllner und Frl. v. Buliowszky sehr brav. Die MontagvorsteUung ,Inna Liese" ivar wieder ein Labsal in der Possensaison deS heurigen JahreS; Frl. Töldte brachte die Anna Liese besonders im vierten Akte mit großer Virtuosität zur Darstellung und erntete lvohlverdienten Beifall; sie ivar eben in einem Genre beschäftigt, wohin sie paßt ; Herr Grün schien unS ansangS den Leopold zu tändelnd ^lAufassen, kam aber doch im iveiteren Verlause besser in den Geist der Rolle, so daß auch seine Darstellung eine gute genannt werden kann. Auch die Rollen der Herzogiu (Frau Durmont) und deS Köhse (Herr Rotter seu.) ivaren in guten Händen, so daß die ganze Vorstellung ge-^ngen genannt werden kann. WaS die morgige Benefizevorstellung deS Frl. Töldte anbelangt, so machen ivir besonders auf dtu Umstand auf-merksam. daß daS Publikum daS Streben der Benefiziantin, demselben etwas anerkannt Gelungenes zu bringen, durch zahlrtichen Besuch lohnen möge. Geschäftsberichte. Marburg. 8. Jänner. (WochenmarktSbericht.) Weizen fl. 4.45. Korn fl. Z.so, Gerste fl.V.—. Hafer fl 1.9V. Kuturuh fl.2.S0, Heiden fl. 2.S0, Hirsebrein fl. 4.20,Hirse fl. l).—»Bohnen fl. 0.—. Erdäpfel fi.1.— pr.Mepen.Rindfleisch2b, Kalbfleisch 2S, Schweinflelsch zung 26 kr. pr. Pf. Holz, hart SO" fl. v.—. l S" fl.5.84. weich 30" fl. l).—, 18" fl. o.— pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. 60.0, weich fl. 0.50 pr. Metzen Heu fl. 1.70, Stroh, Lager- fl. 1.30, Streu- ft. 0.S0 pr. Centner. G Samstag den lS. JSnner 1870 in Th. Götz'S Bierhalle: des ZNarburger ZNännergesangvereittes. zu welchem nur unterstützende Mitglieder Zutritt l»nbcn. Beitrittserklärungen werden in den GeschästSlokalen der Herren Anton Hohl. E. JanschiK und Josef Kotoschinegg angenommen. (59 Das zweite Tanztränzchen findet am 26. Februar l. I. statt. »ut«» SaoI»S. vis«« ßsutv Laods dstriM väwliod äis delcanntv iin«> kvrltlimti' vvivdv in HVivn, Staät^ Loxvsrxa»gv ^r. ^ von äsV _________..errn IVr. pspst äarxestollt virä, äö8seu üdrixv 2adnmittol: Xvtltkvnv-UuoÄvasssr, 2al»vvulvsr sivd auvl» üdvrdaupt. äurvd dvsouäsre llerrn Vr Vor-üxv aus-sioduev. lol» oads visäsrliolt. ividst eevriitt uvä »uod dsi vislsn 2at»n-I^oi6snäsn, voldis vou 6iögsr öüakn-v»»t» övbrauvli esmaokt dadvn, 6io öeobaoktuvx >^emaokt, «las» äis^Vir-»uvgs«l» äerFvIdvo ausg^v/eiel^lietv sinä unä 6a»s äiekslbo äUksr Q»»»I», empfiehlt 31) ä. keiodmeyer, Conditor, vi8-a-.vis „Hotel Mohr." Ein möblirtes Zimmer sogleich zu vergeben; Rcisergaffe Nr. 18. MonatSpreiS 6 fl. (60 Als g Aißstell»«!» pri«iirl. _________ Nach k. k. Prof. HtUer an der Wiener Klinik allein echt. Gegen Hnsten, Heiserkeit und Berschßeimung. Nr. I im Glas ^r. II in Schachtel 36 und 60 kr. 12 kr. ö87^ An erkenn nng: „Da Ihre echten Malzextrakt-BonbonS so gute Wirkung machen, so bitte ». Heinrich, Pfarrer zu Ob. Hein-zendorf in Märe hn. bei I'. ^ollotlliK, VsKettkoLktrUSso. WilhelmSdorfer /NahPr«d»kte»'/«brik »o» Aag. Z«s. Aifferle » <«. (Wie».) , AM^ Indem wir ans die Anssprüche der k. k. Prof. OzZVoKsesr' undt an der Wiener Klinik in nnferem Eingesandt ddo. 24. Dezember! P^l869 hinweise», ersuchen wir, unsere echten Molzeztrutt Fabrikate nicht mit! Hder Hofs'schen Charlatanerie zu.verwechseln. lUossm SVVA8S S00U80 v»Qroöir«xvrrsi jsüsa dolisdiesn ^vdrauod 2u m»obsQ. 20 VvrNv .IoIi^ar»i»ss (I^. S.) NoÄioinaIrktk. t»»dvv in: I^»rdurg^ dsi Lsrrn Lanoalari, .^^otdvIcLi', l)si llsrm k'. XoUetvißs ui.ä iQ lauodmkuns Lull8tkavä!unx; (üilli dvi 0ri8por, in öUumd»oI»» uv6 in R»u8«zl»sr8 ^votkeleo ; Lauorbruno in cisr Xpotlisks ; A»ÜIc«rsdurA ^vitsivsoi", olureok de! Xnssier ^erlak; >Varas6ili ia X. ll»1tor» ^xvtdvles; Quttovbor^ bei !?. >ViIds1m; Itvkit8ok iri W»p«r» ^potlzvlro; ^jii<1i8ok-<^ra2 in ^mmvrbaolisr» .^potkslrv unci bei ^.L»llI»rit8ok; ^i Qäi8od-Z^anäsbor x in Va8»u!iok8 Xpotkelcv. Ich mache einem ?. 1'. Publikum bekannt, daß eS mir gelungen ist. die erste Pester SingKiel-Gefellschaft unter der Direktion des berühmten Komikers und MimikerS Herrn auf einige Soirsen zu gewinnen. Die Gesellschaft besteht aus 2 Damen und drei Herren-, die Borträge derselbrn bestehen aus: Singspielen, Szenen aus dem Wiener Volkslebens Intermezzo s uud den nenesten IZalk-vouteille su 60 kr., okne 55 kr., ist s^u Italien im I^kni^esproänktenxesvkäft 6es 52 Lelc clor Vilctrivxkot^assv. Eine Briestasche mit Zeugnissen wurde am 7. d. M. vom „Cafe Tegetthoff" bis zum Gewölbe des Hrn. Wundsam verloren. Der redliche Finder wolle selbe im Comptoir dieses Blattes gegen Bklohnung abgeben. (56 Nr. 19620. Mühlverpachtung. (so Eine halbe Loge ist unter billigen Bedingungen sogleich zu vergeben. Nüherrs im Comptoir dieses Blattes. (49 Ein Nmtitscheiner, noch gut erhalten, ziemlich stark gebaut, ist um den billigen Preis von 70 fl. zu verkaufen. (58 Anzufragen bei Herrn Alex. Deanino, St. Leonhard. ist IlsIIbllr. Länger als 80 Jahre litt ich l^n zunehmender Tallblieit und konsulitrte während dieser Zeit zur Abl»ilfe dieses Leiden» die tieriihmtesten Aerzte vergeblich. Endlich erlangte. i«h durch ein Bersalircn, welche« ich einem alten, viel und wett>;ereisten Seekapitain verdanke, mein volles Gehör wieder, und habe jetzt, nachdem ich vielen Leidenden dieses Verfahren mitgetl)eilt, die große Tenngthuung, unzählisie Dankesschreiben v0!i Solchen zu empfangen, denen es ebenfalls Hilse gebracht hat. Demzufolge bin ich auch ferner bereit, jedem Leidenden dieses so vorzitgliche Heilverfahren gegen frankirte Einsendung von b fl. mitziitheilen. Vouis Oelsner in Berlin, ! Vit, neue Schötthauserstraße 12, 1. Treppe. I Äm 19. Jänner 1870 Vormittags 10 Uhr wird loeo Pickern die lizitationsweise Verpachtung der dem mj. Anton RathZ gehörigen Mahl-Mühle auf 6 Jahre vom 11. Februnr 1870 an vorgenommen werden. Nebst der Muhle wird auch dir vorliandene Mühlzeug und ein dabei gelegenes Terrain mit etwa 500 Quad. Kl. mitverpachtet. Ausrufsprei» 240 fl. — Die erste Vierteljahresrate desselben ist sogleich nach der Li« zitation und ebenso ein Kautionsbetrag pr. .100 fl. zu Händen des LizitationSkommissarS zu erlegen. Die übrigen Keilbietungsbedingnifse können Hiergerichts eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Marburg am 26. Dezember 1869. ^ veräsu prompt vsrwittvlt unter Ls rvotinnn^ naok ävn Orissiuslproiian «rw« V. „ 1 ^ 2situQxsQ »Uer Ickvüsr ^ ^ ^ Irit«»a«»tr>eich»ilse«r»ti,,k,lloo. nKIKVUs^. oLsllli. ^ keI^GeoIktt«r übvr iväs Inisrtiov I ^ i» < Kkdutivortliell« «»»02 o»ol» 6on t)«i DskNltlUI't A/N. ^ 6vn 2vitl»nsson xvItvuÄoll II»»uvvv. v»8el. /tlneli. I^ip«ix. 8tsksn »uk ^unsol» vorkvr 2U 0ion8t. Eisenbahn-Fahrordnung fllr Marburg. Eilzüge. Personenzüge. Von Wien nach Trieft: Ankuust l tt>)r 59 Min. Nachmittag. Anknnft 8 N. 8 M. Ariih. 8 U. 44 M. Abend«. Abfabrt 2 llhr 2 Min. Nachmittag Abfahrt 8 „ 20 „ „8 „ 5k „ „ Von Trieft nach Wien: Ankllnft 2 Uhr 37 Min. Nachmittag. Ankunft6U. 10 M.Sriih. 0 U. 55 M. Abend«. Abfal)rt 2 Ul)r 40 Min. Nachmittag. Abfahrt 6 „ 31 „ „ 7 „ 7 „ ^ Gemischte Züge. Von Milrz^nschlag Von AdelSberg nach Adelsberg: nach Milrzznschlag: Ankunft 1 Uhr 6 Min. Nachmittag. Ankunft 12 Ulir 20 Min. Nachmittag. Abfahrt 1 Nhr 20 Min. Nachmittag. Abfahrt 12 Uhr 40 Min. Nachmittag. Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Ianschitz in Marbnrg. 8t. 0.