^ Degotardischc Laibacher Zeitung, (^onabend den 5. April 18^0. Inländische Begebenheiten. Laib ach. Bei der in Venedig am 23. März gehaltenen mnsikal.schen Akademie befand sich auch der H- M. L. Graf Haddik. Die Akademie ward gegeben, um die pabstl. Erwählung zu feiern; Venedig fühlt sich dadurch in derGeschichte merkwürdig gemacht zu ftyn, und stolz auf dieS alldort geschehene Ercigniß Ml es alle Zeichen höchster Wonne geben. Hin 28. v. M. hielt der Pabst sein erstes Konsistorium, in welchem Sei« ne Eminenz de Martiniana den Kar-dinalöhuth bekamen. — Der Magistrat von Sinigaglia macht bekannt, daß der altgewöhnliche Markt dieS Jahr alldort wieder eröfnet wird, anfangend am iZ.Iuly, bis letzten desselben. — Der rußische Admiral, sein Generalstab, und viele turk.sche Offiziere stnd am 12. März nach Ankona gekommen/ und unter Pa- M eadirung der k. f. Truppen und Kanonen-Salven eingezogen. Se.fürstl.Gnaden unser Erzbischof sind am i. April Naä mittags aus Venedig, wo Hockfelbe dem Konklave hier zu Laibach angelangt. DerLuftschwere-Messcrsteigt.voni ^ veränderlichen sehr unmerklich u,c>c> Ould. zur Klasftnstcuer-Kom- Z lntßion abgeführt; auck hat der Pftr-rer zu Untereggendorf V U. M. V. / Ignaz Kronister, auf die Vergütung die für das Militarfalir 1800 gelieferten zMetzen Haber Verzicht geleistet. Nach Berichten aus Twnaucsck i!,-gen ist der Generalfeldzeugmeister, ' Baron Kray, samml dcn Marquis v. Chasteller, .den 17. d. M. bcy der Armee eingetroffen,, woraufvon Sr. Königl. Hoheit dem, Erzherzog Karl "Folgendes an die ArmeeMMn worden: - ^ - s ^ Wegen meiner geschwächten Gesundheit, bat ick Ge. Majestät den Kaiser in d?Mi Kommando der Armee abgelöst zu werden ; Merhö'chst-diestldkn geruhtm dasselbe dem Hrn. Feldzengmiister Baron Kran, zu üomragen. I«dcm ich der Armee dieses bekannt mache, gebe ich der Generalität, dem ganzen Offiziers-Korps und den Truppen den wärmsten und verbindlichsten Dank für das tapftre Benehmen zu erkennen, welches sie zu jederzeit unter meinen Kommando ans ciue ganz ausgezeich-uese Weift Hewieftn haben. Wie unendlich ich ^s t^daure, mich der Gesundheit wegen von Kriegs - Gefährten trcünen zu müssen, welche ich bcn jcdcr Gelegenheit als brave, und (3r. Maj. dem Kaiser im höch-st'N Grade treue Soldaten kennen lcrnte, schätze und liebe; ebenso angelegentlich ersuche ick» dagegen dieselben , die unserem Monarchen bis jcyt so ruhmvoll bewiesene Anhänglichkeit und Treue mit gleichem war-inen Dicnst-Eiftr, unter der Anführung des Herrn FtldzcligMcisters Baron Kray, sortztlseöcn. Ausländische Begebenheiten. Deutschland. München. Den 2z. d. nach 5 Uhr Abcndö sind dcs Hrn. Erzhcr? zogS K a r l konigl. Hoheit hier ein-gcrroffcn , und «in berühmten Gast-Hofe zum gold nen Hirsch.n llbgestie-gcn. Glftcrn um l o. Uhr Morgens sind Se. tönlgj. Hoh von hier «zach Wien abgcrclscl. , Morgen um 7 Uhr waren (5r Excel>< Hr. Minister Grafv. Lehrbick, bernts nach Augs? / bucg abg^reiftt. . ^ Man^bcim, d^n 19. März. Heute in der Friu)e habr König und die Königinn vorr Schweden sind am 23. früh mit ansehnlichen Gefolge von Stockholm zu dem Reichstage und Krönungsfeste' nach Norrköpino Hbgcreiset. Einige Stunden später reisete auch dcr junge Kronprinz mit seiner Leibgarde dahinab: In dem Gefolge des Kronprinzen befand sich seine Oberhofmeisterinn , die Gräfinn Nrmfelt. Den 29. geht auch der Rußisch? Kais. Ambassadeur,> Baron v. Sta-ckelbcrg, inFolge Königl.Einladung, , nach Nurrköping ab, und die übrigen hiesigen Gesandten werden nächstens nachfolgen: Das Kommando der ! hiesigen Garnison während des Königs Abwesenheit, ist dem Generalmajor von Iägerhorn anvertraut. Die Würde eines Generalgouver-«eurs von Pommern soll dem General-Lieutenant, Baron v. Armftlt, bestimmt sein. DieKrönungsmünze stellt aufder einen Seite den gekrönten König in Königl. Tracht, mit der Umschrift: Gustav Adolph König vonSchwedenle. gekrönt i8llo, und aufder andern Su-te einenLorber-Kranz, mit demWahl-spruch des Königs: Gott und das Volk; vor. Es werden diesmahl 5O0O Stücke geschlagen. Briefe aus Gothenburg melden die erfreuliche Nachricht, daß der Hering, d wahrend der Un^rhandlnng folgenden , nach dem damahlig'.« Sprach - G branche freylich grellen Brief nach Zürch.. „Mine Gnadige Hcrrcn! bi> dcr göttlichen.Wahrheit! Ir hab n) ocr-ruchter, unbarmherziger, verlogner Volk nie gesehen, dann die Franzosen, die wed?r Vrkf noch Eigel halten. Gnadige liebe Herrn jsind > Willi, und bedenkent üser (Zachen wohl., und lassend üch von des Königs Geld> und seiner Slissigkeit nit verfuhren, daß Ir Sachen tü-gent, die unsere Nachkommen entgelten möchten. Fürwahr die Franzosen haben- mit semlicher Behendigkeit schon manig Land betrogen, nnd in Kumer beacht, und tun es noch tag-llch z so daß ich für mein Teil wollte, wir hätten minder mit lhnen ze schaffen, dann wir leider Hand; lie-bcr land Uns Dütsche blieben, wäl-schi Zuyg ist untreu« „ Fra n k r e i ch. Vuonaparte hat nnn> durch eine förmliche Proklamaz,on dels Prafek-ten d?r Departcmentenam 8. v. M. bekannt machen« lassen, daß die neue Regierung dieHoffnung und dieWün-schegehabt habe,, die Prafektenwür-den durck den Eintritt «n die Verwaltung den Frieden bezeichnen:, die Re- ^ gierung habe gewünscht, Frankreichs! sein ehemahliges Glück wieder zu geben, die Künsten und Tugenden des Friedens dahin zurückzuführen, die Wundcn zu heilen, welche eine zil lange fortgcs.y^nzNcvoll't'on geschlc-» g n hat, und cndllch dle gesamm^e Menschheit dcm Elende zu enlreissen, derenVcute sie so. vielen Iahrcn ist: da^ aber seine Wünsche nichl erfübt sind, so erwarte cr, daß die Franzosen die mächtigere Stimme dcsVa-tcrlandcs liörcn, und daß st. sich wie-' d^r als solche zeigen, jwie f«e in den cr-sten3ägcn dcr.Revolution war;daß sie nur haben aufgören können zn seyn,-als sie glaubten für Faktioncn streiten zu müssen. Ucbcrha'pt scheint sich all.s, was ,n Frankreich von^Frieden gcsprochc« wird, nur in Wunsch."« auszulösen, indem bisher niemahls die Weise, unter welcher-die Französif. Regierung den Frieden machen will, mit der'so gcprsesencu' Freimüthigkeit geäussert wurde. Selbst als die Redner des Tribunals und vorzüglich der brkann-te Jean de Vri den Wunsch desselben, daß der erste Conful als Sieger und Friedensstifter zurückkommen möge, den Consuln überbrachten, antworte-te Vuonaparte unter andern hierauf: „Noch ist nicht alle Hoffnung zum Frieden ans dem festen. Lande gänzlich verschwunden, und wenn es ausser der Macht dcr Republik ist, den leytern der Wünsche^ welchen Sie uns im Nahmen' des? Tibunals, so' ebeli'bezeugen, schleunig zu. realisi-ren, so sind' die Einigkeit und Anstrengung aller Franzosen ,. ihnen ein sicherer Vürgc,' daß der erste Wunsch werde erfüllt werden."' Der Staatsrath Cstampagny hat dcm Tribunat zwei Beschlüsse zur Bestättigung vorgelegt. Der erste war in folgenden Ausdrücken abge" faßt: .) dasjenige Departement, lvclckcs bis auf den lebten Germmal (^."^pril) mit Abführung ftincr Kcntribuzionen am weitesten gekommen ist, erhält den Vorzng, sich um dasVaterland am meisten verdient ge-mack.t zu haben. Sein Ncch-mo wird aufgestellt. 2) Alle altcn verabscbiedcttn Sokd.itcn, die noch im Stande sind, emonFeldzug. mit-n'wacken, alle jungen Le'tte von der Konscrlpzron, wel^c ,'och in ihrc^ Hcimath sind» werden eingeladen, sich vor d m ,y. Gorminal s 8. April) zu ihrem Korps zn b?gcben'.- .^) Diejenigen, welche zn k.'incm Korps gehören, begeben sich nach Dijon unter das Kommando des ersten Csnsuls. Die übrigen Franzosen,. die Zum Kriegsdienste nicht verbunden sind, und' dcV dienen wollen, lassen sich bey dcn Prä-, ftkttn der D'^ortkments einscs>reiben.. , Sie formircn Kompanien von Frej-, ^ willigen zn^uil und zn Vftrd. 4) .. 3lm 20. Gcrmm^l (9. Apri!) über-- s schicken dic Praftktcn die Ltstcn der j eingcschricbrnen znngcni!cu5e 5) Der Nahme dcStenigen Departements, welches am meisten Vatirlandsvei»: thcldlgcr licftrt, wird öffentlich -be-kanilt ^kmachk, l Der zwtt)y Beschluß enthielt fol- < gendes: ?)Eö wird 'eine Rescrycär-' !^ mee v^n 6o,QOc» N.'ann formirt. 2^ Diese lst unter dcm directen ^om- r ma^)die^ Konscriblrttn, die diestArmce ausmachen, marschiren unverzüglich nach Dijon; sse kantouiron in den auf^o Stunden zunächst gck'gencn Städten. 6) Bcr Minister der innern Angelegenheiten sorgt für die Bewaffnung, Bekleidung, und ganze Equipirung dieser Reservearmee. — Nach Ablesung dieser zwei konsula-rischenVcschlusse hielt Champagny eine nachdruckliche Rede an die Französische fugend zur Ergreifung der Waffen/ .,0 . Es sind in einer zu Paris über die Ncvoluzion vom 18. Brümairo erschienenen offiziellen Schrift folgende Bemerkungen über den Äastadter Congreß hcrausgckelnmen, die mcG nickt als ein politisches Gchlildhe^ kenntniß, sondern als einen schcin- , baren Hang zumFrieden wi? Deutsch- - land ansehen lwollle. Man sah (heißt es hierin) auf dvm Congreß zü Nastadt Französische Vcvollmäch-. rigte, —^welche Staatsmänner hat-tcn seyn muffln, wärcn sie von Staatsmännern erwählt worden — übcr die.größten Angelegenheiten der Gesellschaft und dcr Menschheit als. elende Advokaten und.als zänkische Praktikanten Antcthande/n; : man ^ sah, wie sie SchwierigL«ttw, «b.? Schwierigkeiten ^ ^b'Y .Mlnl.^en ^ Privatgegenstande» Mx> 'bey solchen errreglcn und Mchächen, ^ Whey dem grossen Gegenstande ihrer MMißionvon wenigem Belang waren ; wie sie bey der Hartnäckigkeit, selbige zu erlangen und zu behaupten, die andern intereßirten Theile desto mehr aufforderten, von hellen Gegenstanden nichts nachzugeben; man sah, »r»e wir Franzosen immer von Frieden sprachen, und doch alles thaten, um den Krieg zu erneuern; man sah endlich jenen unglückliche« Kongreß , der durch sein Schauspiel das Publikum lange ermüdet hatte, durch den Donner der Kanonen auseinander gehen und mit einer blutigen Catastrophe endigen. — Großbritannien- London, vom 3. März. (Ueber Frankreich.) Der Morning -Chroniele versichert, daß der Subsi-dien - Tractat zwischen England und Oestreich sey unterzeichnet worden. Es ist wahrscheinlich, heißt es darin, daß dievondemParlementöer-langtcn 2 Millionen 500,000 Pf. Sterlinge bestimmtsind/ die Bedingungen dieses Tractatcs zu erfüllen. Ein anderer deutscher Fürst wird 5oo,QQn Pfund erhalten. Durch diesen Tractat verbinden sich diecon-trahirenden Mächte gegeneinander, keinen Separatfrieden zu machen. Er ist zur Ratisication nach Wien geschicktworden. Das irlandische Parlament ist der vorgeschlagenen Vereinigung Irlands mit England völlig beygetreten. In Irland laßt die Gährung gegen die"