H^178. Mittwoch, 5. August 1896. Jahrgang 115. Mbllcher '"Mch fi ?!^ ^,")5'«^" P ° stv«rsenl> ung : ga,iziähl!g fi, lk, hlllb!«hrig fi. ?'b0, Im k. Apostolische Majestät geruhten Lan^lt dem Major Florian Zatloukal, des aus Allerhöchster Gnade den '«Mieutenants Charakter aä Sonors« mit Nachsicht "" Taxe zu verleihen. Gru^"" ^' ""d k. Apostolische Majestät haben auf liüen ^"^ ^""" Minister des kaiserlichen und könig. unt^.Vauses und des Aeußern erstatteten aller« dom o^lten Vortrages mit Allerhöchster Entschließung h N 1w ^"ä d. I. den Handelsmann John ^ttö/.l ^c^^ Birmingham zum unbesoldeten tarifm? °^^st mit dem Rechte zum Bezüge der geruht 'M 6Wsulargebüren allergnädigst zu ernennen betrefs ^ch vom 2. Juli 1896 Mnd die Aufhebung der Ergreifersantheile bei Gefällsübertretungen. ralbpH « Zustimmung der beiden Häuser des Reichs-"hes fmde Ich anz^rdnen, wie folgt: Artikel I. die 3^ ^^eit in Kraft stehenden Bestimmungen ttber Hra?^N""a. der Ergreifer bei Gefällsübertretllngen dabu?."Helle) werden aufgehoben und aus den ?4N?„,"Men Ueberschilsfen der Gefällsstrafgelder Docent dem Staatsschatze überwiesen. ^ Artikel!!. °"f dk ^ ^.^^"^ ^""el findet keine Nnwendung der Njz'-«^sAlich welcher bereits vor dem Beginne Crar? "?"""t dieses Gesetzes erworbene Ansprüche auf "leyersantheile bestehen, oder trän j,. '". welchen ein besonderes Gesetz oder ein Ver-HG"Vmfließenden Strafgelder gegen Vergütung der ^erl^. ^ Verfahrens einem Gefällspächter oder einer ^^ungssteuer-Abfindungsgesellschaft überlässt. «. Artikel III. seiner G gegenwärtige Gesetz tritt mit dem Tage Kundmachung w Wirksamkeit. Geseh?, demselben Tage an werden die mit diesem Krch <>?<.^derspruche stehenden Bestimmungen außer Artikel IV. Mit dem Vollzuge des gegenwärtigen Gesetzes ist der Finanzminister beauftragt. Ischl am 2. Juli 1896. Franz Joseph m. p. Vabenim. p. Vilinskim. p. Den 1. August 1896 wurde in der l. l. Hof- und Staats- bruckerei das I.II. und I.III. Stück des Reichsgesehblattes ln deutscher AuSgabe ausgegeben und versendet. Das I.II. StUck enthält unter Nr. 131 das Gesetz vum 2. Juli 1896, betreffend die Aufhebung der Ergreisersantheile bei Gefällsübertretungen; Nr. 132 das Geseh vum 8. Juli 18W, betressend die Gewährung eines Darlehens ans Staatsmitteln an das Land Kram aus Anlass des Erdbebens vom Jahre 1895; Nr. 13.'j das Gesetz vom ». Juli 1696, betreffend die Eröffnung vun Nachtragscrcditen zum Staatsvoranfchlage für das Jahr 1896; Nr. 134 die Verordnung des Finanzministeriums vom 9ten Juli 1896 wegen Vollziehung deS Gesetzes vom 2trn Juli 1896 (N. G. Vl. Nr. 131), betreffend die Aufhebung der Ergrcifersantheile bei Gefällsübertretungen. Nichtamtlicher Theil. Zur Lage in Maccdonien. Die «Pol. Corr.» erfährt aus Constantmopel: Ueber den Umfang, die Tragweile und den Zweck der griechischen Vandenumtriebe in Macedomen lassen sich nach sorgfältiger Prüfung aller bisher eingelaufenen Berichte die folgenden Angaben machen: Die Action scheint griechischerseits schon seit län« aerer Zeit vorbereitet gewesen zu sein. Der türkische Militär-Attachö in Athen und die türkischen Consul» in Volo und Larissa sollen schon seit Wochen über Vorbereitungen zur Bildung von griechischen Banden berichtet haben. Die Ende Juni von der Pforte an« geordnete Mobilmachung von zwölf Redif.Bataillonen im Vilajet Monastic war daher offenbar eine Vorsichtsmaßregel gegenüber dieser zu erwartenden griechischen Action. Der Uebertritt der griechischen Banden auf türkisches Territorium erfolgte an der thessalischen Grenze, und zwar in dem ungefähr 180 Kilometer langen Raume vom Gebirgsknoten Metzovo bis Plata« mona, an der Westlüste des Golfes von Salonichi. Der Grenzdienst und ein reger Patrouillendienst wurden türkischerseits immer eifrig und strenge ausgeübt. Der Verkehr der beiderseitigen Grenztruppen war ein freund» schaftlicher. Die Griechen kauften regelmäßig Reis und andere Verpflegsartikel von den Türken, die in nntur» reichlich verpflegt wurden. In der letzten Zeit, seit den Vorgängen auf Kreta, hat jedoch dieser freund« schaftliche Verkehr zwischen den beiderseitigen Grenz-truppen aufgehört. Eine der griechischen Vanden dürfte zwischen Metzovo und Mile in das Pindosgebirge eingetreten sein. Diese Bande dürfte den Ueberfall auf türkische Truppen zwischen Krania und Kiburia ausgeführt haben, bei welchem letztere einen Verlust von 20 Manu erlitten haben sollen. Es dürfte auch dieselbe 300 Mann (?) starke Bande sein, die sich nach amtlichen türkischen Angaben bei Grevena in kleine Banden von 50 bis 80 Mann auflöste. Wahrscheinlich wandten sich die Bandentheile in die Nerecka Planina, eine mög« licherweise auch in die Ausläufer des Pindosgebirges. Die zweite Bande dürfte auf irgend einen Punkt zwischen Kalabaka und Elassona über den Chassiahöhen-zug ins türkische Gebiet eingedrungen sein. Eine Gruppe dieser «zweiten» Bande hatte den Zusammenstoß mit türkischen Truppen bei Kailar. Die dritte Bande hat ihren Uebergang über die Ausläufer des Olymp, zwi-schen Platamona und Nezeros, ausgeführt. Dieselbe hatte kleine Scharmützel bei Katerina zu bestehen, verbrannte einen Weiler am Flamburongebirge, hatte ein kleines Rencontre bei Barbas und schließlich ein grö» ßeres bei Karaferia, bei welchem das türkische Deta-chement fast gänzlich aufgerieben wurde. Auch diese dritte Bande soll sich bei Karaferia in zwei Gruppen getheilt haben. Es lässt sich nicht constatieren, von welcher Bande Theile bis in die Selca Planina und in den großen längs des Erna-Flusses liegenden Muri-hofer Wald gelangten. Bekanntlich soll die Reise des Vali von Monastic nach Prilep den Zweck haben, das genannte Waldgebiet von den Vanden zu säubern. Aus türkischer Quelle verlautet, dass dieser Vali bereits die Ordre zur Bildung von Albanesenbanden behufs Be< kämpfung der griechischen Freischärler erhalten habe. Seine Reise nach Prilep kann also auch mit dieser Ordre in Verbindung stehen. Vor wenigen Tagen soll eine neue Bande, von Volo kommend bei Katerina, gelandet, jedoch theilweise aufgerieben und theilweise versprengt worden sein. Das Gebiet, welches bisher von den Banden heimgesucht wurde, liegt im südlichen Theile des Vila« Feuilleton. Erziehung für das Leben. ^ da/n^Ü über die äußerlichen Dinge. Ganz so 7s inuls ^ Hineinfinden in die Menschen. Auch '>en Kr„'«"°" die Kinder frühe lehren. Kommt in ^ so ,«« lemand, der die eine oder andere Eigenart !l< liehn,". ?"? die Kinder anhalten, darauf Bedacht ° lanae s "^^ in das Wesen anderer zu schicken, ^ten,,U hebn den Pfad des Rechten und Ehren-Zlteren zn? ^ verlassen brauchen. Das gilt von Men. A"".""dten. Lehrern, Nachbarn und Dienst, ^erz hg leder Mensch ist anders, was der eine für . " ein? '5, Ol den andern Spottsucht oder Malice. 2?^e für 3s,s, 5"e große Gefälligkeit an, was der i7" und Pflicht hält. ? andere '""""em K'nde harmloses Geplauder, ^ Der,'""tet Zurückhaltung, bis es gefrag ^msicht genug, in dem Kinde den 2"5«ng N'" in sehen, der mit aufmerksamster 3^ liir ein «ml " "^en muss. Jener sieht ein 3. °'"e» öolle« m ""' um dessenwilleu man nicht K'^ u s w"" °"s seinem Schlendrian zu sehr bald und ^ .Älh einmal "^.^" Beobachtungen mit, klagen lAen^ung ^" über eme ihnen ungerecht dünkende ^ .solange «" Trost und Rath bei uns "«tion aus ^ ?u" ,eden Gedanken oder jede U' 'twaige äußere Vortheile gänzlich außer Erwägung und außer Erwähnung lassen, so dürfen wir getrost dem Kinde ein Nachgeben und Rücksichtnehmen anempfehlen, wir müssen es nur ver-stehen, mit dem Kinde zu reden. Ebenso mögen wir in ihm die Enthaltsamkeit in den früher erwähnten äußerlichen Dingen pflegen — so lange es in der richtigen Art und Weise geschieht. Wollte man in Betreff des letzteren es unter seiner Würde halten, dem Kinde etwas Anderes zu sagen, als «du mußt, weil ich es will. meine Gründe gehen dich nichts an!» so würden wir unseren Zweck nicht nur gänzlich verfehlen, sondern das Kind auch noch trotzig und aufsässig machen. Sprechen wir aber zutraulich zu ihm, erzählen ihm Beispiele aus unserem eigenen Leben, machen es auf die Wechselfälle des Lebens aufmerksam, für d,e es zu rüsten und zu stählen unsere Pflicht ist, dann wird es einseheu, wie gut wir es mit ihm meinen und wie segensreich es für dasselbe unter Umständen werden kann, wenn es unserer Leitung folgt. Wollte man ihm m Bezug auf den Verkehr m,t anderen sagen: «Sei lieber still, sonst könnte dir dieser oder jener Nachtheil erwachsen — oder dieser und jener Vortheil verloren gehen ,m Verkehr mit dieser oder jener betreffenden Person.' so würden wir Schmarotzer oder berechnende Individuen heranziehen, Wir müssen beim Allgemeinen blelben müssen die einzelnen Falle n Ht als Erlebnisse mit dem Individuum, sondern als Stt a ionen de« Lebens mit den Menschen auffassen und »I,^ »»,», «linde »e««!lbel das betonen, «3«, «ml», ^i« wi s^ !s! «'«ha« rlch'ch du,dich mch! domch?, D»«'muß'du lernen. Wn do« wirb d.r ,m Lew' noch öfters vorkommen. Du kannst nicht verlangen, dass eine ältere Person ihr längst festgefügtes Wesen aufgebe, um ein Kind nicht zu beleidigen. Dein Wesen ist noch nicht fertig, das kann und mufs sich noch nach den Personen und Situationen, wie sie das Leben bietet, heranbilden. Sahest du je einen Baumstamm, der sich um eine junge Ranke bog — oder musste nicht diese ganz der Rundung des Stammes nachgeben? Sieh, Kind, das ist noch lange nicht die schlimmste Erfahrung, die du da machst, das wird noch ganz anders kommen, wenn du erst allein im Leben stehst. Deshalb lerne beim Umgang mit diesem ober jenem Menschen, welche Züge deines eigenen Naturells du frei sich entfalten lassen kannst, und welche du unterdrücken musst, um das zu sein, was er von einem nach seinen Begriffen wohlerzogenen Menschen er« wartet.» . « ^ .. - . Dass hiebei nicht von dem Standpunkte eines charakterlosen Menschen die Rede sein kann und dass man sich nach dem Geschmack eines solchen nicht modelt. daS ist ja selbstverständlich. Der Charakter emes Kindes soll sich frei entwickln, wir sprechen hier nur von kleinen Zügen und Eigensten. - Vere.ten w r aber in solch"r und ähnlicher We.se unsere Kmder f. das Leben in und mit der Welt vor, so 9^ w.r ibnen einen Schatz mit hinaus, der ihnen unter Um-Miden von höherem Werte.sein.kann als Geld und Gut denn die Enthaltsamkeit wird ihnen eme mnere Zufriedenheit, das Anpassungsvermögen wird chnen die Zufriedenheit anderer sichern und sie zu wohlaMemn Menschen machen. Und das gehört auch mit zum Leben l Laibacher Zeitung Nr. 178. ________________1530____________________ ^ ^ch 1696. jets Monastir und begreift beinahe den ganzen Sandschal Selfidze und die Südecke des angrenzenden Sand-schaks bis zur Eisenbahn in sich, ferner einen kleinen westlichen Theil des Vilajets Salonichi. Das Stärkeverhältnis der Bevölkerungs-Elemente des mehr als 10.000 Quadrat-Kilometer umfassenden Gebietes dürfte sich durch folgende Ziffern ausdrücken lassen; ungefähr 30 Procent Griechen, 30 Procent Bulgaren, 20 Pro» cent Kuhowallachen und 20 Procent Türken. Bulgaren und Türken sind selbstverständlich der Bewegung feindlich, die Kutzowallachen verhalten sich mehr oder weniger indifferent, die griechische Bevölkerung dürfte kaum activen Antheil an der Bewegung nehmen, immerhin aber dieselbe durch Beistellung von Lebensmitteln und Wegweiserdienste fördern. Die Gebirge, welche den Hauptschauplatz der Nandmumtriebe bilden, sind für die Freischärler-Kriegführung sehr geeignet und für die Verpflegung bietet das ganze anliegende, Ackerbau und Viehzucht treibende, fast durchgehends wohlhabende Gebiet die günstigsten Vorbedingungen. Die Angaben über die Stärke der Banden sind zwei« fellos übertrieben. Die Guerilla-Kriegführung bedingt die Verwendung von kleineren Banden, so dass man 60 Mann als die noch zulässige Maximalstärke annehmen kann. Die Gesammtstärke der Banden dürfte nicht viel über 400 Mann betragen. Die Stärke der Fußtruppen, die in den letzten acht Tagen von Uesküb, Salonichi, Monastic und Ianina in das gefährdete Gebiet expediert wurden, beträgt gegen 3000 Mann. Hiezu kommt die frühere Truppenstärke mit ungefähr 6000 Mann, die Cavallerie, Artillerie und Gendarmerie mit höchstens 2000 Mann, woraus sich die Gesammtzahl von beiläufig 11.000 Mann ergibt, die in Mobilmachung begriffenen Redif« Bataillone nicht mitgerechnet. Dieses Contingent ist angesichts der großen Ausdehnung des Gebietes der Bandenumtriebe und m Berücksichtigung des Charakters der Kriegführung keineswegs hoch. Es ist nicht zu bezweifeln, dass die Truppen mit den griechischen Banden früher oder später fertig werden, wie sie ja auch den griechischen regulären Truppen in jeder Beziehung vollkommen gewachsen sind; eine griechische Campagne würde gewiss mit einer Niederlage enden. Eine möglichst rasche Unterdrückung der griechischen Baudenumtriebe wäre jedoch aus vielen Gründen sehr wünschenswert. Auf dem westlichen Theile der Balkan-Halbinsel sind die nationalen Gegensätze viel schärfer und ist dort ein gefährlicherer Zündstoff angehäuft als an der bulgarischen Grenze. Es liegen daher viel größere Gefahren in der Fortdauer der griechischen Bandenumtriebe, als in dem Auftreten der bulgarischen Banden im vorigen Jahre. Als ein sehr gefährliches Experiment muss aber die von der Pforte vorbereitete Bildung von arnautischen Banden zur Bekämpfung der griechischen bezeichnet werden. Das Experiment kann leicht alle schlummernden Aspirationen und Leidenschaften in dem bunten Völkergemisch auf der westlichen Balkan-Halbinsel zum elementaren Ausbruch bringen. Der Zweck der griechischen Bandenumtriebe ist allem Anscheine nach der, die Pforte, deren militärische Leistungsfähigkeit im Vorjahre auf eine harte Probe gestellt wurde und die gegenwärtig abermals durch die Aufstände auf Kreta und im Hauran, ferner durch die Inzaumhalwng der Kurden und Armenier in Klein-asien sehr angespannt ist, noch weiter in Anspruch zu nehmen sowie auch ihre ohnehin ungünstige Finanzlage durch neuerliche außerordentliche Auslagen weiter zu schwächen. Politische Uebersicht. Laibach, 4. August. Wie das «Neue Wiener Tagblatl» meldet, hat das Programm des Zarenbesuches in Wien insoferne eine Aenderung erfahren, als die Ankunft des russischen Kaiserpaares bereits Sonntag den 23 d erfolgt. Die Kanzlei des Herrenhauses des Reichsrathes versandte vorgestern den Bericht der Special commission (Referent Freiherr von Czedik) über die Regierungsvorlage, betreffend die directen Per-sonalfteuern. Die Commission beantragt die An» nähme der Vorlage in der oom Abgeordnetenhause beschlossenen Fassung bis auf einen Punkt, welcher die Publicität der Zahlungsaufträge betrifft. Das Abgeordnetenhaus hat nämlich eine Bestimmung acceptiert, wonach ein Auszug aus den ausgefertigten Zahlungsaufträgen, welcher die Bezeichnung des Steuerpflichtigen und den Betrag der von demselben zu entrichtenden Einkommensteuer zu enthalten hat, durch vierzehn Tage bei der Steuerbehörde erster Instanz zur Einsicht der Personaleinkommensteuer - Pflichtigen des betreffenden Bezirkes aufzulegen fei. Die Commission des Herren. Hauses beantragt die Weglassung dieser Bestimmung und in Consequenz dessen an anderer Stelle auch eine formale Aenderung. Weiter empfiehlt die Commission folgende Resolution zur Annahme: «Die Regierung wird aufgefordert, die Reform des Steuer-Strafverfahrens mit möglichster Beschleunigung in Angriff zu nehmen und hiebei die Durchführung des Grundsatzes anzustreben, dass dolose Steuerverkürzunaen anderen nach dem allgemeinen Strafrechte zu ahndenden Vermögensdelicten, insbesondere auch iu Bezug auf die Anwendung vc>n Freiheitsstrafen, principiell aleichaestellt werden.» u «,» , Der Bericht der Steuerreform - Commission des Herrenhauses über die Regierungsvorlage, betreffend d,e Betheilung der Gemeinde Wien aus dem Ertrage der Linien-Verzehrungssteuer von Wien und des Biersteuerzuschlages vou der Viererzeuauna schließt mit dem Antrage auf Genehmigung des Entwurfes im Sinne der vom Abgeordnetenhause gefassten Beschlüsse. DerLandes-Congress der ungarischen Gemeinde- und Kreisnotäre in Budapest wurde vom Vereinspräsidenten Minister des Innern Perczel m,t emer begeistert aufgenommenen Rede eröffnet, m welcher er die Nothwendigkeit der Ver. waltungsreform darlegte. Er erklärte, die Regieruna wolle ,m künftigen Reichstage die Fragen der Comitats-verwaltung, die Städte- und gleichzeitig die Gemeinde-Organlsatlon und das Disciplinarverfahren regeln. Er schloss mit Hochrufen auf den König und das Vater« land. Der Congress erledigte die Tagesordnung, worauf er vom Munster Perczel geschlossen wurde. Vom I.November l. I. tritt in Galizien eine ^n« belaufen und in Sterling zu zahlen sein werde. ^ Kammer beschloss hierauf, in der nächsten Sitzung " von den Liberalen eingebrachte Motion zu belM^ welche besagt, dass die Kammer von den Erklang des Marine «Ministers inbetreff des Ankaufe» " Kreuzer nicht befriedigt fei. Inzwischen erklärte,/, telegraphisch gemeldet wird, die Schiffsbaus Ansaldo in Genua, dass inbetreff eines Kreuzers^ ein Vorkaufsrecht der Republik Argentinien vor" ' weshalb der spanische Marine-Minister mit e" Schiffsbau-Gesellschaft in Glasgow in Unterhandle getreten ist. Tagesneuigleiten. ^ — (Ein Attentat auf das Grab S^ ° bulows.) In der Nacht vom 2. aus den ^' ^ wurde in Sofia ein Dynamitanschlag gegen b" . hie Stambulows verübt. Das Kreuz auf dem 6"^,, h ^ Einfassung wurden zerstört, der Sarg aber "te^h versehrt. Außer der Dynamltbombe, welche ^ ^ie^ Stambulows zerstörte, wurden vier andere, nicht exp ^ Aomben im Grabe vorgefunden. Von den Th"" man leine Spur. ^ilhe^ — (Enthüllung eines Standby ^ Aus Pirano wird berichtet: Am 2. August """ "" Standbild des im Jahre 1692 in Pirano g^M berühmten Tonlünftlers Giuseppe Tartini seierlich e p,< Die Stadt war festlich geschmückt, besonders bel ^„. platz, auf dem das Denkmal steht, prangte im ^^ schmucke, und von dem mit den Wappen der 'ft" ^h"" Städte prächtig decorierten Municipal-Gebäude ^ die österreichische und städtische Flagge. Die ° ..« Städten Istriens, von Trieft und Görz zur See ^ Lande zahlreich eingetroffenen Gäste versaM""i g^ zur Feier auf dem Hauptplahe. Unter den 6^" he» besauden sich außer dem Nezirlsbauvtmann ^.^ Znrch sin Mort. Novelle von Friedrich Noh. (6. Fortsetzung.) Damit schloss sie die Thür zum Wohnzimmer resolut vor den neugierigen Gaffern auf der Diele, denen ^- zumal den Dirnen — die bunttuchige, blitzende Uniform des jungen Husaren ihrer Ansicht nach gar zu gefährlich in die Augen stach. «Die will sich den jungen Bauer kapern für ihre Tochter!» raunte eine Dirne der andern zu. «Das möchte sie wohl!» grinste die andere. «Aber der wird sich nach ganz was anderm umsehen!» «Verdenken kann man ihr's nicht,, meinte eine dritte. «Sitzen hier schön im Fett! So bekommen sie's nicht wieder, nicht in der ganzen Welt!» Auch die Knechte tuschelten miteinander, und die alte Gunda fieng dieses Wort auf und jmes, und mehr denn einmal nickte sie dazu. Das waren ganz Gedanken, wie ihre eigenen. Drinnen in der Stube standen sich inzwischen Nupert und Barbara aufs ueue allein gegenüber, er, dessen ganze Trauer von vorhin wie verflogen war, mit heißen Blicken das junge Mädchen betrachtend, dafs eme unsagbare Befangenheit sie erfasste, beamn^' ""^ ^ Peinliche der Situation zu lösen, «Xl, *Ihl habt es^gethan?» Er trat ihr einen Schritt ^. ""d «griff wieder ihre Hand. «Du willst wohl sagen -du hast es gethan?' S" sah'hn fast erschreckt an. m 5- ,.^"eißt bereits —» stammelte sie. «natürlich weiß ich das!» antwortete er mit nur ","Ns? verhattener Leidenschaft. «Denn nicht wahr -du hast es doch aus Liebe gethan?» ibre^nl. ^" rafch gewefen? Sie entzog ihm es sich versah. Zugleich trat sie fla^ "°" ihm zurück. In ihren Altgen wohnte "°" dem Stolz auf, der ihr inne- icb tbaU ^ ^ ?"s^t. was wir, die Mutter und Blitz alena?«. ""i"' ^icht!» betonte sie. Wie ein m? AL? es bei her Erinnerung an die Worte der Mutter vom Tage vorher ihr durch die Seele. Aber ' ^t " es ihr von der ersten Stunde an auch ^N^7 ^"lche in die That zu übersehen, um keinen Preis doch war sie gewillt, sich ihm an den yals zu werfen. «Wir thaten einzig unsere Pflicht gegen den neuen Herrn hier,' verschärfte sie sonnt ihre Worte noch. «Nach weiteren Motiven zu suchen, ,st überflüssig, weil dieses eine vollauf genügt!» ' In seine Augen war ein düsteres Licht getreten. Aber unverwandt maß er sie. «Du bist stolz, Nase Barbara!» sagte er und seme Stimme klang leicht verschleiert. «Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Warum rückst du das so in den Vordergrund, dass ich jetzt der Herr hier bin? Bisher halte ich den Gedanken, wenn ich im Herbst A jo ^ kehren würde, wie wir dann als Base und W»' ,! recht kameradschaftlich miteinander leben "A,^ > Was kann der Tod meines Vaters daran g"' j^ haben? Kann es nun nicht auch so sem.."">/ -auch fortan, wie du sagst, der Herr hier st" "^ ! Können wir darum doch nicht minder gute Ka""" Sie schlug die Lider auf und erhob den W ^ !W- Im nächsten Moment schwindelte ihr l"' ^ dem Ausdruck seiner Augen. Soviel Glut und Le^"'" stand darinnen. ' .M!' «Auf gute Kameradschaft, topp, darauf '" du doch mit mir ein, Base Barbara?' . ..,,h ^ Damit streckte er ihr die Hand h" hil!^ wider Willen ihm gehorchend, legte sie die 'hre 7 „» Im selben Augenblick gieng die Thür " ^ ^ gefolgt von einer Magd betrat Barbaras Vi"« Wohnzimmer. .,,.<,ch ^ . «So, Rupert, da bin ich wieder,» p/hj„F geschäftig, das kleine Intermezzo, in welches <" ' z , platzte, scheinbar gar nicht beachtend «nd ^ >" genau alles sehend. «Nun, komm, setz dich "'d'^ff rmk du musst ja völlig ausgehungert und a«W ieM!» zMl^ ^ ,.^ Der schmucke junge Husar wandte M , noch an der Hand haltend, deren Mutter z'^^H Das soll a/schehen!. sagte er lebhaft. ^F' thut l. Veoingung, dafs ihr beide "" , (Fortsetzung folgt.) l ^cher Ieiwng'Nr.'ÜVZ. 1531 ^__________5. August 1896. "ei»«! »" ^calbehürden der Landeshauptmann und die «lifter " """^Vorsteher Iftriens, ferner die Bürger-^pulatlm,^ 5^ ""^ ^" und mehrere Vereins-Vionum n? . ^°^ °er Enthüllung und Uebergabe d?« ift ^ ,,,.'? bas ein Werk des Bildhauers Dalzolto Pll°n° w ? " Plovlnzial.Tomlle'« an die Gemeinde hhlnne v°n ! "" °" tiefem Anlasse componierte Fest« Vlufi^tz.n " Männerchor unter Begleitung mehrerer kslbanlp».. .","!" g"ßem Jubel vorgetragen. Nachdem Wufillob n ^ " °"^ mehreren Plätzen der Stadt Ltlmmun, 5>.^ ^richte allenthalben die animiertest' ^uchtun ^ ^'" ^°"b durch eine glänzende Stadt» ^lchllil« n bester Ordnung. ^llcal- und Provinzial-Nachrichten. ^ EtceUenz der Derr Ministerpräftdent Graf ^ Kadeni in Laibach. splllen^.^ ^bach so hochwichtige Besuch Seiner «M« °" He"« Ministerpräsidenten fand seitens der ^enbellV . ""barste Würdigung, die bei jeder ^«ubt unk? ^ ^"^se trat. Die Kirchen, öffentlichen ^ Ee!n« « ^"^" °" Straßen trugen Flaggenschmuck Ollerm, kcellenz wurde beim Erscheinen von der 5>ie 5» '?"rbietig empfangen und begrüßt, ^»»eren »^^" '" Besichtigung der Stadt und ihrer ««tlaus. ""^ude nahm den programmäßig festgesetzten ^n üan^«" Ministerpräsident fuhr in Begleitung des l>« un^^^Mt"' he« Bürgermeister Hribar fuh. ^Nilttr. ^ ^°^" "^ dem Mlnisterial-Secrelür 'h«t»b h'«^. ^" Gebäude mit größtem Interesse l» selten ?^' I"«besonbere fesselten die Localitäten l /'>" h»^'' dle seinerzeit Seine Majestät der >°nn° .?" b°lte und die später dem Landes-^"G.n, ^"""« dienten, die Aufmerlfamleit ^ >lt s«,""« ,^kr Herr Ministerpräsident äußerte l ^beben,". saunen ^ber die Verwüstungen durch ! > llkh "°^°phe. deren Einzelnheiten er sich be. Ü.^cons.r"".?^^e sich eingehend nach der Möglichkeit '^UNl. ?.""°" "nd informierte sich nach erhaltener ^bltt3ui ?.^ A" des Neubaues. t>^f >., '"^te der Herr Ministerpräsident den b5"lhl!y "'" begrüßte als Vertreter des fürstlichen ^>ist r^' v. Schoeppl Se. Excellenz. Der hi' °"l lln», ^°'"ent besah zuerst da« Gebäude vom H°l !hti^a°l> sich s^^„ ,„ ^„ ^,^en Stock; ^ Ä" °u« . ^"llenz den Saal mit den interessanten ^^nun.«^'^^ Jahrhundert und die früheren. ^ ^t ^ »«'«epartement der Landesregierung und ^tr w^,?" Commission benutzten Räumlichkeilen. ! ^< «bed«, ""^tprüstdent ««ßerte wieberholt sein leb-V^ögllck,.?. . °er bedeutenden Schäden und über "««,,. "ile,t. da« historisch denkwürdige Gebäude zu ^ Hie <> ^ ^^"'5 w,"^ nun durch die Herrengasse, über "T. "ilche '" t' ^ "^ Emona-Straße. zur ^ThUt '°"»'W. deren im Wieberaufbau be- ?" "r^n ^"llnerlsamkelt des Herrn Minister- ftleg Se. Excellenz aus ^ . "N ^."senüberliegenden Baracken. Die Fahrt ^>li.> Trubel« Kralauerdamm. die Ialobsbrücke. « ^"fiden .^^ öur Ialobsllrche. die der Herr >"!!^er lubr^^"^« "°h". ^" 3"tsehung. !V° ^Vaw/l^^^ zum Staats.Obergymna. > Ü ^u Ma«^°»' V°r demselben halte LandHchul. > ^3^per N.^^Ymnasial°DirectorSenelovie mit ^,,.. "unoi,., ?k"ung »enommen. Der Herr Minister- l! ^^' p ch ^^ ^" 6° °« der ^ub°ues nahm serner den V?rlcht ^" i„""lernt w?X ^"° Stock unbenutzt ist. l leiten O.", ""l"en und die Sicherung«. ^ocke nur deshalb durchaeiübrt wurden, um das Gymnasium im ersten Stocke und zu ebener Erbe unterzubringen. Besondere «lufmellsamlelt erregte die Mittheilung, dass wieder bl- ebenerdigen Localltälen in Benützung genommen werden mussten, die seinerzelt als sanltätswibrig gesperrt worden waren. Schließlich ließ sich Seine Excellenz über das Verhältnis der Lycealbibliothel zur Bibliothek des Gymnasiums Be-richt erstatten und erkundigte sich nach der Anzahl der Werke und deren Wert. Die weitere Fahrt ersolgte nun durch die Vobnil-gasse, Tchulallee, Franzensbrücke, Petersstraße, Udmater-Straße zur Besichtigung des neuen Landesspitales. Während der Weilerfahrt wurde die in der Feld« gaffe befindliche erste slovenifche Knaben - Volksschule be-fucht. Der Herr Ministerpräsident nahm hier die Vorstellung des Bezirks. Schulinspectors Prosessor Levec. des Oberlehrers Maier und des städtischen Ober. ingenieurs Duffi entgegen und ließ sich durch Professor Levec genauen Bericht über die Volksschule erstatten. Der Herr Ministerpräsident besichtigte eingehend die Räumlich, leiten der Schule und drückte seine wiederholte Nn» erlennung über die vorzügliche Einrichtung derselben aus. Nach Besichtigung der in Demollerung begriffenen Spltal-gasse erfolgte die Fahrt zum Lanbesspltale. Im neuen Landesspitale empfiengen den Herrn Ministerpräsidenten Landeshauptmann Detela und Üandesausschuss Povse. Die Primarärzte, der Spitals-geistliche, Ingenieur Klinar und die Verwaltungs-beamten hatten beim Verwaltungsgebäude Aufstellung ge< nommen und wurden durch Ansprachen ausgezeichnet. Der Herr Ministerpräsident erkundigte sich über den Belagraum, den derzeitigen Krankenstand, besichtigte ein Zimmer sowie den Operationsfaal des chirurgifchen Pavillons und drückte feine Anerkennung über die praktische große Anlage des Krankenhauses und die Reinlichkeit in demselben au«. Der Herr Ministerpräsident stattete sodann der Küche einen Besuch ab, wo ihn die Oberin erwartete. Seine Excellenz ließ sich über die Art der Verpflegung berichten und verabschiedete sich in liebenswürdigster Weife. Sodann wurde noch das Eholeraspltal in der Lastenstraße besichtigt und schließlich die Rückfahrt zum Landespräsidium angetreten. Hier fanden um 11 Uhr die Empfänge der Behörden und Corporationen statt. Es erschienen Se. Excellenz der hochw. Herr Fürstbischof Dr. Jakob Missia mit dem Domcapilel, Se. Excellenz Divifionär FML. v. Hegedüs mit fämmtlichen Stabsofficieren der Garnison, Lande«« hauptmann Detela mit den Üandesausschussmltgliedern, sodann sämmtliche Beamte der Landesregierung. Landespräsident Baron Hein führte diefelben dem Herrn Ministerpräsidenten vor und gab in seiner Nn-spräche den Gefühlen der Verehrung und Danlbarleit der Beamtenschaft gegenüber Tr. Excellenz Ausdruck. Er betonte, Verehrung bringen die Beamten demselben dar als dem Rathgeber der Krone und dem obersten Chef der Beamtenfchast, dem nachzueifern jederzeit ihr ernstes Bestreben sein wird. Gefühle der Danlbarleit hegen die Beamten weiters, weil Se. Excellenz das Wohlwollen gegenüber den Beamten nicht bloß durch Wort, fonbern auch durch die That bewiefen. Das vor kurzem in Wirl-famlelt getretene Veamten-Pensionsgefetz enthebt die Beamten einer dauernden peinlichen Sorge, jener um das Schickfal ihrer Witwen und Waifen. Die Laibacher Beamten danken weiters für die guerlennung der Erdbebenzulage, welche für das Jahr 1896 eben flüssig gemacht wird. Der Landesprüfibent versichert den Herrn Minister der steten Ergebenheit und des Pflichteifers der Beamten und bittet Se. Excellenz um gütige« Wohlwollen für die-selben. Für die Ansprache des Landespräfibenten dankend, erwiderte der Herr Ministerpräsident, das« er sehr gerne nach Laibach gekommen sei, sowohl wegen der Katastrophe und well er es überhaupt anstrebe, die Verhältnisse in den einzelnen Kronländern durch eigene Anschauung kennen zu lernen. Er bekenne sich als warmen Freund der Beamten und betrachte es als eine seiner wichtigsten Aufgaben, den Interessen des Geamtenstandes Rechnung zu tragen. In diesem Sinne habe er das Pensionsgeseh gefördert und hoffe weiters auch die Gehaltsregulierung noch im Lause des heurigen Jahres durchzubringen. Der Herr Ministerpräsident gedachte dann der hervorragenden Verdienste, welche sich Landespräfident Baron Hein auch in seinen schwierigsten Verhältnissen um das Land erworben habe, wobei er von der Beamten-schaft Krains in anerkennenswertester Welse unterstützt worden sei. Er könne, was die Beamtenschaft Krains anbelangt, sich nur aus eine Aeußerung Seiner Majestät berufen, welche nach dem Besuche Laibachs gesallen sei, dass nämlich «lllerhöchstdleselben nur selten die Wahrnehmung gemacht hätten, dass gegen einen Neamtenlörper auch nicht die geringste Klage, vielmehr nur Worte des Dankes und Lobes laut geworden seien Indem der Herr Minister die Hoffnung ausspricht, bass d,e Beam en in der unausaesetzt bethätigten Fürsorge des Staates eine ntsp"chend Nennung ihrer Mühewaltung erblicken Der Herr Lanbespräfident stellte sodann die einzelnen Referenten der Landesregierung dem Herrn Ministerpräsidenten vor, welch letzterer sich eingehend über den Umfang und Inhalt der jedem einzelnen zugewiesenen Agenden erkundigte. An den Empfang der politischen Beamten reihten sich folgende: Die Beamten der Justiz unter Führung des Landesgerichtspräfldenten von Kotevar, jene der Finanz und der Tabalfabril unter Führung des Finanz-rathes Jenny, der Gemeindevertretung der Stadt Laibach unter Führung des Bürgermeisters Hribar, Landes-Oendarmerie-Commandant, Oberstlieutenant Pollal. mit den Abtheilungscommandanten, die Schulbirecloren Senelovii, Wiesthaler, Iunovicz, Hubad. Su bic, Bergrath Schwinger, Oberpoftcontrolor Hohn, der Landesfanitätsralh unter Führung des ältesten Sa< nltätsrathes Dr. Bock. die evangellfche Cultusgemeinbe vertreten durch den Pfarrer Hans Iaquemar und zwei Mitglieder des Presbyteriums, der Präsident der Advocalenlammer Dr. Pfefferer und der Präsident der Notariatslammer Dr. Vol, die Handels- und Ge» werbelammer unter Führung des Kammerpräsidenten Perdan, Deputationen der Uerztelammer unter Füh» rung be« Präfidenteu Dr. Ritter von Vleiweis, der Landwirtschafts-Gefellschaft unter Führung des Präsidenten lalf. Rath Murnil, der lralnifchen Sparcasse unter Führung des Präsidenten Iofef Luck mann, der stäbt. Sparcasse unter Führung des Vicepräsidenten Notats Dr. Ivan Gogola. lais. Rath Murnil im Namen des patriotischen Landes-Hilfsvereines und des patriolifchen Frauen-Hilfsvereines, ferner Deputationen der Philharm. Gesellschaft (die Herren Jenny, göhrer, Dr. Bock), des Mufilvereine« «Glasbena Matlca» lRavnihar und Hubad), des lrainifchen Veteranencorps unter Führung des Commandanten Georg Mihalii, ber Laibacher freiwilligen Feuerwehr unter Führung des Commandante» Doberlet, des Laibacher Eafino-Vereines (die Herren Gamberg und Kosler), ber Laibacher Bicycle.Elub Obmann Dr. Grahy), der Lalbacher Gewerbe-Genossen-schaften, endlich eine Deputation der Landgemeinden des politischen Bezirles Stein. Die beiden Musilvereine, die Deputationen ber Veteranen und der Feuerwehr erbaten sich die Bewilligung zur Darbringung einer Serenade. Der Eafinvverein und die Deputationen der Gewerbe-Genossenschaften und ber Steiner Landgemeinden sprachen den Danl jür die aus» glebige Staatsunlerftühung au«. Der Obmann des Vicycle-Club« Dr. Gratzy überreichte ein Tourenbuch durch Krain und das Küstenland in besonderer Ausstattung. Nachmittags stattete der Herr Ministerpräsident Gesuche ab und sehte sodann die Rundfahrt fort, indem er mit der Besichtigung des Museum» begann, und die einzelnen Abtheilungen unter Führung de« Landes-ausschussee Dr. Tavkar, Musealcuftos Müllner und Präparator« Schulz eingehend würdigte. Besonderes Wohlgefallen fand der Herr Minister» Präsident an dem reizenden Theater, das er nun besichtigte, dessen Innerem er längere Betrachtung unter der Führung des Landes'Oberingenieurs Hrasky widmete. Im «Narobni Dom» sprach sich Se. Excellenz sehr anerkennend gegen den Präsidenten des Vereines, Dr. R. v. Blei we is, über den schönen Bau au«. Ueber Tlvoli fuhr nun der Herr Ministerpräsident zur Regierungsbaracke. Hier wurde Se. Excellenz vom Hofrath Schemerl, Landesfchulinspector Suman und von den Ehefs der in dem Bau untergebrachten Departements empfangen und nahm die verfchiedenen Localitäten in Augenschein. Vor der Realschule erwartete Director Dr. Iuno -Vicz mit dem Lehrkörper Se. Excellenz. Nach Ein« holung genauer Aufklärungen über die Anstalt warb da« Casino, in dem Obmann Herr Vamberg Se. Excellenz empfieng, und die Tonhalle unter Führung ber Herren Jenny und göhrer besichtigt und sodann die Fahrt zum Rathhause fortgefeht. Da« altehrwürbige Rathhaus hatte sich zum Empfange des hohen Gastes würdig geschmückt. Das Stiegenhaus prangte im dunkeln Grün edler Pflanzen und Gewächse, da» Vestibule schien in einen Ziergarten verwandelt und ber Rathhaussaal bot, geschmackvoll mit exotischen Pflanzen und Sträuchern reich becorlert, ein stilvolles, vornehmes Bild. Inmitten eines Palmenhaines war die Büste Seiner Majestät des Kaisers aufgestellt. Bürgermeister Hribar geleitete den Herrn Ministerpräsidenten in den Saal, wo die Mitglieder des Vemeinderathes Aufstellung genommen hatten. Bürgermeister Hribar gebachte der Erdbeben» Katastrophe, des laiferlichen Nefuches in Laibach und der Msaction der Regierung. Seit jener geit haben ficht»^ Verhältnisse so günstig gestaltet dass "e Schaffenslust der Bevölkerung neu erwacht ist. und die« banl lenen Mahnahmen, welche die Bevölkerung überzeugten, dafs für Ne eine neue Periode ber Entwicklung angebrochen «st De. Vüraermelfter weist auf die neuerliche thatkräftige Unterstützung der Regierung hin, die der Initiative des Herrn Ministerpräsidenten zu verdanken sei. Wenn auch die Rfgullerung nicht in vollem Maße durchgeführt werden kann, so sei doch der Grund zur weiteren Entwicklung der Stadt g'legt. Laibacher Zeitung Nr. 178. 1532 5 z^ust,1696- Der Bürgermeister bespricht im Verlaufe seiner weiteren Rede den Besuch Seiner Excellenz, der ein Ereignis für die Bevölkerung bildet, das dieselbe auch hoch zu schätzen weiß. Redner empfiehlt die Stadt dem Wohlwollen der Regierung und beendet seine Ansprache, die er slovenisch begonnen und deutsch fortgesetzt hatte, in polnischer Sprache, indem er den Herrn Ministerpräsidenten herzlich willkommen heißt und mit einem dreifachen schließt, in das die Anwesenden begeistert einstimmen. Herr Ministerpräsident Gras Vabeni sprach seinen Dank für die freundlichen Worte des Bürgermeisters und für dessen liebenswürdige Begrüßung in der Muttersprache Sr. Excellenz aus. Der Herr Ministerpräsident bemerkte, er sei aufrichtig gerührt über den Empfang seitens der Bevölkerung. Er erblicke jedoch darin das Gefühl der treuen Anhänglichkeit zur kaiserlichen Regierung, an der die Bevölkerung im eigenen Interesse festhalten müsse. Der Herr Ministerpräsident erwähnte sodann, er sei stets bestrebt gewesen, den berechtigten Wünschen und Forderungen Laibachs entgegenzukommen. Die Städte haben mit ihrer fortschreitenden Ent« Wicklung immer größere Lasten zu tragen; es liege jedoch im Intercsse deS Landes, dass die Städte prosperieren, und die Regierung müsse ihnen unter die Arme greifen, umsomehr aber der Stadt Laibach, die so schwer geschädigt wurde. Der Herr Ministerpräsident versichert, dass die Gemeinde überzeugt sein lvnne, das« sie sich jederzeit an ihn wenden könne, und auch beim Herrn Landespräfidenten, der ja die Interessen der Stadt so kräftig wahrt, warme Unterstützung finden werbe. Im weiteren Verlaufe seiner Rede ermähnte der Herr Ministerpräsident den Gemeinderalh, leine Politik, zu betreiben und die Interessen der Bevölkerung zu pflegen, was auch mit der Pflege der nationalen Gefühle wohl vereinbar sei. Am besten sei es, wenn jeder seinen^ Pflichten als Gemeinderalh nachkomme und seinen Platz voll zum Wohle der Bevölkerung ausfülle. Der Herr Ministerpräsident schloss, indem er in slovenischer Sprache der Gemeinde Glück und Wohlergehen wünschte. Die Anwesenden begrüßten mit stürmischem Beifall die Rede Seiner Excellenz. Der Bürgermeister stellte sodann die einzelnen Gemeinderathsmitglieder dem Herrn Ministerpräsidenten vor, der die meisten derselben durch Ansprachen aus^ zeichnete. Die Fahrt wurde jetzt aus den Schlossberg nnternommen. Seine Excellenz besichtigte das Castell, das Wächlerhaus, die Kapelle, die Bastionen und fuhr sodann zum festlich beflaggten staatlichen Forftgarten in der Gradischa, wo der Herr Ministerpräsident durch den Obersorstrath Goll und die Forftinfpectionsbeamten em-^ pfangen ward. Unter Führung des Oberforstralhes begieng' Se. Excellenz den Forftgarten in allen feinen Theilen, und folgte mit größtem Interesse den Erklärungen. Arbeiter demonstrierten das Säen und Verschulen mit der Hacket'schen Schulmaschine und das Verpacken der Pflanzen. Der Herr Minister zeigte sich hochbefriedigt über das Gefehene und sprach seine volle Anerkennung aus. Vom Forstgarten kehrte Se. Excellenz in da« Landes-präsidlum zurück und wohnte um 7 Uhr abends dem Diner beim Üandespräsidenlen Baron Hein und bei der Frau Baronin He in bei. an dem theilnahmen: Seine Excellenz der hochw. Fürstbischof Dr. Missia. Seine Excellenz FML. von Hegedüs, Landeshauptmann Detela, GM. Sterzi, Hosrath Schemerl, Bürgermeister Hribar und Ministerlalsecretär Pr.R. v. Wiener. Um 9 Uhr sand ein Souper statt, zu dem der Adel, die Spitzen der Geistlichkeit, der Civil« und Militärbehörden und viele Honoratioren geladen worden waren und bei dem Frau Baronin Hein in liebenswürdigster Gastfreundschaft die Honneurs machte. Der Herr Ministerpräsident verkehrte in anregender Conversation mit den anwesenden Gästen. Inzwifchen entwickelte sich ein ungemein reges Leben in der Stadt; es galt den Vorbereitungen zur feierlichen Bekundung der freudigen Dankbarkeit, anlässlich des Be« suches des hohen Gastes. Einträchtig wirkten Vereine beider Nationalitäten zufammen, um die loyalen Gefühle der laifertreuen Bevölkerung in überwältigender Weise zum Ausdrucke zu bringen. Unvergcfslich wird der Bevölkerung das gestrig« Ereignis bleiben, das einen überzeugenden Beweis bildete, wie dankbar die Bewohner Üaibachs für das großes väterliche Wohlwollen sind, dass die Negierung in den Zeiten der Nolh ihnen bewiesen. Ilntcr massenhaftem Andrang des Publicums vcr-sammclk'n sich die Vereine und Corporationcn auf dem Nathhansplatze und marschierten mit klingendem Spiel in festlicher Weise durch die Straßen der Stadt. An der Spitze befand sich die Militärkapelle; derselben folgte das Vetcram'ncorpö, mit Fackeln ausgerüstet, die Sänger der Hlasbcna Matica, der Vereine «Slavec» und «Ljubljana», zu beidcn Scitcn SokMsten mit Fackeln, eine Abtheilung ^" ^"""uchr. die Sänger der philharmonischen Gesell-^'ucrwchrmmmer mit Fackeln. über deu Cougressplatz durch die Schelleuburggasse, Franz Iosefsstraße, Triesterstraße, Erjavecgasse nnd nahm dor dem Lanbesregiernngsgebäude Aufstellung. Mit der Front gegen die Wohnung des Herrn Landespräsidenten postierte sich in die Mitte die Musikkapelle, zur rechten Seite die Säuger der Glasbeua Matica, linkerhand die Phil« harnwuische Gesellschaft, im Hiutcrgnmde die Sotolisten, während' die Feuerwehr beiderseits die Gruppe umrahmte. Die Militärkapelle eröffnete die Serenade mit der feurig vorgetragenen Ouvertüre zu «Figaros Hochzeit». Stürmischer Jubel erhob sich, als Seme Excellenz der Herr Ministerpräsident beim Fenster erschien; die Bc-gcisterimg steigerte sich nach dem von der <-Glasbeua Matica^ ausgezeichnet unter der Leitung des Concert-Directors Hub ad zum Vortrage gebrachten schönen Chor von Nedvöo «Popotnik», in dem Herr Medcn niit gewaltiger Stimme das Tenorsolo sang, nach dem von der philharmonischen Gesellschaft unter Leitung des Musik-Direetors Zöhrcr ergreifend vorgetragenen Chor «Die Muttersprache» vou Eugelsberg nnd dem von den Sängern der Vereine «Glasbena Matica», «Slavec» uud «Ljubljana» gemeinsam gesuugenen prächtigen Chore «Iadransko morjc» vonHajdrich und erreichte ihren Höhepnnkt, als der Ministerpräsident hcrabkam uud sich in die Mitte der Säuger der «Glasbena Matica» uud der Philharmouischen Gesellschaft zum Ausdrucke seiues Daukes begab. Immer wieder durchbrausten Hoch- und Zwio-Nufe die Luft uud es trat erst weihevolle Nuhe ein, als die Militärkapelle die erhabenen Accorde der jedem Oesterreicher theuern Volkshymnc intonierte uud sämmtliche Säuger unisono zwei Strophen des Kaiscrliedes sangen. Wie sehr jede patriotische Kuudgebuug zum Herzen des trcueu Kramers spricht, bewies der nicht eudcu- ^ wollende Sturm der Begeisterung, der sich nnn erhob. Herr Ministerpräsident Graf Badeni musste wiederholt beim Fenster erscheinen uud mit liebenswürdigem Grnft die begeisterten Aenßcruugen der Verehrung entgegennehmen. Der Zug setzte sich sodaun mit klingendem Spiele in Ae- wegnng uud auch das Publicum, das trotz seiner riesigen Anzahl auf dem beschränkten Naume musterhaft Orduuug hielt, verließ den Platz. Der Herr Ministerpräsident sprach sodann der Fran Baronin Hein uud dem Herrn Landespräsidenten in liebenswürdigster Weise seinen Dank aus, verabschiedete sich znoorkommcudst vou der Gesellschaft und fnhr in Ve« gleitung des Herrn Laudespräsidenten und Bürgermeisters I Hribar auf den Südbahnhof, wo Seine Excellenz Herr Landeshauptmann Dctela erwartete, verabschiedete sich "nochmals und bestieg den Eilzng der Südbahn zur Rückreise uach Wien. Der mächtige Eindruck des heutigen Tages wird noch lange im Herzen der Bevölkerung Nachhallen nnd freudiges Echo im ganzen loyalen, dankbaren Lande Kram finden. — (Zur Reise des Herrn Minister-Präsidenten.) Au« Krainburg wird uns vom 4. Juli berichtet: Der Herr Ministerpräsident Graf Vadeni traf in Begleitung des Herrn Landesfträsidenten Baron Hein und der Frau Baronin Hein, geb. Gräfin Apraxin, auf seiner Fahrt von Veldes nach Laibach mittels Separatzuge» um ? Uhr 15 Minuten hier ein. Als sich der Separatzug dem Bahnhöfe näherte, ertönten Püllerfchüsse zum Zeichen, dafs auch die Stadt Kraln-burg, deren am Save-Ufer liegenden Häufer, besonders aber das herrlich gelegene, bis zum ersten Stockwerke bereits ausgebaute Gymnasialgebäude überaus reich beflaggt waren, den innigen Gefühlen der Verehrung gegen den Chef der Regierung zum Ausdrucke bringen wolle. Auf dem Perron des Bahnhofes hatten sich mehrere hervorragende Bürger der Stadt zur Begrüßung >er hohen Reisenden eingefunden. Als fich der Zug, nach dem Aufenthalte von einer Minute, zur Weiterfahrt in Bewegung fetzte, ertönten abermals zahlreiche Pöllerfchüsse. ^ In der Station Vizmarje verließ Graf Vadeni den Wagen, um eine vom Ortspfarrer von St. Veit vorgebrachte Danleslundgebung für die ausgiebige Staats-Hilfe, welche dem Lande aus Anlafs des Erdbebens zuthell wurde, entgegenzunehmen. -» (Meteorologischer Monatsbericht.) Der verflossene Monat Juli ist seinen Traditionen treu geblieben und war fehr heiß, mitunter auch regnerisch. Die Beobachtungen am Thermometer liefern durchschnittlich in Celsius-Graden: um 7 Uhr früh 16-1", um 2 Uhr nachmittags 24 > 8", um 9 Uhr abends 19-4", woraus sich als Monatemittel der Lufttemperatur 20 1" ergibt, um 0-4" über dem Normale. Die Beobachtungen am Barometer liefern als Monatsmittel des Luftdruckes 735-35 mm, um 0 45 mm unter dem Normale. Die Regenmenge betrug im ganzen 139 7 mm, hievon sind aber eigentlich 16-9 mm, welche am I.August in der früh bis 7 Uhr fielen, abzuziehen. Den Vorschriften der Meteorologie gemäß wird nämlich der Nieoerfchlag stets um 7 Uhr früh gemessen und zum Vortage geschrieben. Schon am 1. Juli gieng in den ersten Nachmittagsstunben gleichsam als Präludium ein starker Gussregen nieder, dem dann abends ein heftiges, mehr als zwei Stunden dauetndes Gewitter folgte; an diesem Tage betrug der l Nude^chlag 33 6 mm, das Maximum in dlefem Nly. nate. Die drei darauffolgenden Tage waren «chl , genehm; am 3. in der früh zeigte das Thermos" starkem Nebel 9-8", das Minimum in diesem ^" Die Temperatur nahm aber bann stetig zu, es enlw sich eine wahre tropische Hitze und die letzten VW', waren enorm heiß. Der heiß?ste Tag war der 1^ um 2 Uhr nachmittag« das Thermometer im ^ ^ 30-1° zeigte. Was auf dem Felde noch im iM,' war, gelangte in diefer geil zur Reife und fiel ""^, Sichel anheim; wem es die Mittel gestalten, einen ^ aufenthalt zu nehmen, der lehrte jstzt der 2"°' Rücken und suchte das Weite. Auch da« große Co"'"", welches die Schulen liefern, verließ jetzt nach 9^, Arbeit die Stadt und zerstreute sich fröhlich n"^ fchiedenen Richtungen, jeder in seine Heimat zu be" ^ Eltern und Angehörigen. Aber trotzdem he"'y , Laibach reges Leben, es wird fleißig gehN"""'^ gebaut, auf Schritt und Tritt begegnet man '^ beladenen und leeren Wagen, es wimmelt von^r ^ welche alle um guten Lohn ihre Beschäftigung' ^ Eine kleine Abkühlung in die Hitze brachte der i^ ^ die Mitlagstemperatur nicht unbedeutend zurüag'"^ es nachmittags trocken donnerte und in der darauft" »,^ Nacht etwas regnete. Aber dies war nur ein ^, Intermezzo, denn es kamen noch vier sehr h"^. ^,< Am 16. ließ die Hitze etwa« nach, das Wetter ^ ^ sich zum Regen vor, welcher dann bis zu" ^O' jeden Tag sich einstellte und öfter« in einen M ^ ausartete, auch starke Gewitter entluden sich " F geil und stifteten an Leben und Gut der ^ ^ mancherlei Schaden. C« war dies aberha"pl ^ kritische Zeit, hervorgerufen, wie wir glauben, °" „, Nähe des Mondes, welcher am Mittwoch d" Wl 6'/, Uhr abends im Perigoeum (Erdnähe) s'°^ «' Abgefehen von einem mäßigen Erdstoß, "^ / diesem Tage gegen Mitlag hier in Lalbach, "^ aber im Centrum des vorjährigen Erdbebens " ^ wurde, konnte man in den Zeitungen ^" H/ und mannigfachen Verheerungen lefen, die da« '"/ Wetter in verschiedenen Ländern in dieser Zeit a^ hat; denn der Mond, welcher die tropfbarstüW"'» sowohl an der Oberfläche als auch im Erd"' ^ Bewegung setzt, hat gewiss auch einen bebeulen^,,' stuss auf die Bewegungen in der Atmosphäre, bei^F den höheren Regionen, die ihm näher stehe«- ^ b". ^ ü>" Gestirn in die Erdnähe kommt. Es lässt B F Thatsachen belegen, doch würde die Verfolg"""^ Gegenstandes uns hier zu weit führen. 2)'?. he/ war trotz des vielen Regens fehr warm und M"''^ »^ erträglich; mit dem 26. aber begann bie M^ae/ zunehmen und zu der früheren Höhe sich ^hl"! denn das Tage«mittet der Temperatur vom ^ > y/ vo« 10. nur um 0-4" nach; nur in der 3"" F der Nebel gewöhnlich eine Milderung. «" ^le > die Temperatur etwas zurück, das Wetter "" ^ wieder zum Regen vor. der am 1. August '" «M<« begleitet von einem heftigen Gewitter, sich ^„«l'' Die Varometerfchwanlungen waren in diese« °^,„!' gering, das Maximum des Luftdruckes ^ <,»''', am 6. abends ein, das Minimum 730 1 "^he^ mittags, so dass die ganze Schwankung s'3'"^ — Unter den Winden war der Südost bei >" «,!? herrfchend. namentlich abends, ihm gunächft Mll?. Nordost, welcher in der Früh den Him"" sie " < untertags die Wolken im Zaume hielt, bal« ^ K allzuviel nässten, auch der Südwind machte l'9 "^ Monate oft bemerkbar. Z ^«. * (Polizeiliches.) Vom 2. auf de" z< wurden acht Verhaftungen vorgenommen, «A^ Zwei wegen Diebstahls, zwei wegen 2"«"" >H wegen Unterftanbs- und Ausweislosiglelt und M polizeiwidrigen Verhalten« auf öffentlichem ^ ^ Diebstahles wurden verhaftet der HanblM^ Petino, der dem Alois Petino einen Koffer "'^l , stücken, im Werte von 12 st., und 3"" ^Ml Schifchta, der den Krümmern Alois Binds, ^> S^ und Agnes Gl°z Gegenstände im Wertt ^ A ^ entwendete. Gelegentlich des am 1- ««b ^B' ! staltgefundenen Portionculafestes wurde et« " ^ 10 st. angezeigt. Ä,uen0>«l« . ^aatsgaranlle ist an die Bedingung ge« '" Lank « ^ ^" betheiligten Königreichen und Ländern °b« don ? """ und von den Interessenten zusammen ^n de/^.^er Theile bestimmte Veiträge zu den H«se i9^»""lührung dieser Bahnlinien geleistet werden, '"s l50ns3?^ ^"len sich bei der Bahn Görz.Heidenschast ^000 s, /' bei der Bahn Laibach°Oberlaibach auf ^0,000' n ^ ^" ^ahn Treibach-Klein°Glöbnih auf ?^ni« '^. «" vci'n Staate zu garantierende Rein« ^0 fs ?, ^ bei der Linie Görz - Heidenschaft -"d bel d'p. n. " 2inle Laibach-Oberlaibach 17.000 si. ^ "er ulnie Treibach.Klein»Glöbnih 27.800 fl. i?^"z»vei ^".?lubiläen.) Im Monate «lugust 3 "°ller ^..^^"^ b,°lie Generale ein seltenes Fest ,?^«r v," «"^' Se. Exc. Corpscommandant FgM. ^lzlMri"^°'"länder seiert am 19. August sein 3> « ^ .Dienstjubiläum, wenige Tage später Vision«. ^V ^" sein, dass der Grazer Landwehr. " angebü. ^"" ^"^"^ v. Sztanl 0 vics der !"^Az,Ar°nd.) In der Harse des Damian Kolenec ^lh« hi ' Gemeinde Trojana, brach ein Feuer aus, ?" "nd «i7°^° s"""nt dem barin befindlichen Stroh, >d 1000 tt einäscherte und einen Schaden von ^ leln 1^,""ursachte. Das Feuer dürste gelegt "- «olenec war nicht versichert. —I. Neueste Nachrichten. Die Lage auf Kreta. (Original - Telegramme.) Eonstantinovel, 4. August. Die Nach. richten aus dem Bezirle Kandia lauten fortdauernd sehr beunruhigend. Die Bemühungen, die aufgeregten Gemüther zu besänftigen, sind noch immer vergebens. London, 4. August. Die «Times» reproducieren eine Wiener Meldung, wonach noch immer die Hoff. nung vorherrscht, dass England sich von den anderen Mächten in der lretensischen Frage doch nicht trennen werde. Man erachte es in dem Falle als möglich, zu einem Arrangement zu gelangen, wenn gleichzeitig mit den Maßregeln zur Localisierung der Unruhen Garantien für die Durchführung der nöthigen Reformen erlangt werden tonnen. Gelegratnnre. Wien, 4. August. (Orig.-Tel.) Der heute zum zweitenmale einvernommene Mechaniker in der Angelegenheit des Äombenattenlates in der Kaiserstraße vermochte seine Unschuld völlig nachzuweisen und wurde nachmittags wieder entlassen. Prag, 4. August. (Orig.-Tel.) Nckerbauminister Graf Ledebur ist hier eingetroffen. Budapest, 4. August. (Orig-Tel.) Bei dem zwischen dem Intendanten der Hofoper Baron Novcsa und dem Journalisten Diosy heute vormittags ausgetragenen Säbelduell wurde der erstere an der Nase, am rechten Arm und an der Brust leicht verletzt. Diosy blieb unverletzt. Eine Aussöhnung der Gegner fand nicht statt. Hermannstadt, 4. August. (Orig.-Tel.) Corps-commandaut FWL. Theodor Galgoczy de Galantha ist gestorben. Rom, 4. August. (Orig.-Tel.) Da« Journal «Riforma» hat sein Erscheinen eingestellt. Paris, 4. August. (Orig.'Tel.) Nach der letzten Volkszählung beträgt die Bevölkerungsziffer Frankreichs 38,228.969. Bloß um 133.819 mehr als im Jahre 1891. Madrid, 4. August. (Orig.-Tel.) Tine in Ruega, Provinz Valladolid, ausgebrochene Feuersbrunst zerstörte 600 Häuser. Man glaubt, dass das Feuer von böswilliger Hand gelegt wurde. Bukarest, 4. August. (Orig.-Tel.) Der König und die Königin sind nachmittags von Sinaia abgereist und begeben sich über Wien nach Ragaz. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. An» 3. August. Setz, l. l. Oberbaurath; Dr. Haberlanb, l. l. Hofcustos! .Mhrle, Privat; Niederhoffer, Ivanlovic, Hoch. stätter, Weiß, Me-, Wien. — Amonu, Kfm., Vozen. — Pasini, Kaufmauusgaltiu; Lcban, Professor, f. Familie; Rudesch, Capita«, Trieft. — Dr. Gartenauer, Gymn-.Prof., Laibach. — Mauer« hosfer, Privat, Pristava. — Dr. Radics, s. Schwester, Bäcsa. linis. — Mobocnil, l. l. Notar; Kocevar, l. l. Postmeister, sammt Familie; Susiaj, l. l. Landesgerichtsraths'Tochter, Gr.'Laschitz. — Mandl, Kfm., Pinczhely. Am 4. August. Excellenz Freiherr von Schwegel, l. l. Ge-hmnrath, Reichs« und Landtagsabgeordneter, Ehrenbürger der Stadt Laibach: Weiß, Schimaun, Sinet, Braun, Kflte., Wien. — Graf Auersvcrg, l. t. Kämmerer und Hcrrschaftsbesitzer, Turn am Hart. — Graf Aichelburg, Herrschaftsbeschcr, Veldes. — Ritter von Langer, Herrschaftsbesiher, Werschlin. - Gräfin Hoheuwart, Obertrain. — Vau Crasbea, l. u. l. Intendant; Boue, Kfm., Graz. — Ribitsch, l. k. Obergerichtsrath i. R., Laibach. — Schinl, Realitätenbefitzer, s. Frau, Sagor. — Rack, Stationschef, s, Familie, Bares. — Verderber, Restaurateur; Nrlo, Scheles» niter, Bartelme, Private; Casper, Kfm., Gottschee. — Smolla, Priester, St. Martin. — Murnil, Steinmetzmeister, Marburg — Sichert, Kfm., Pulsgau. — Beck, Kfm., Prag. — Flach, Kfm., Iägerndorf. — Possel, l. l. Lieut., Schloß Poglet. — Verderber. Holzhändler, Rieg. — Scherl, Kfm., f. Frau, Trieft, — Iuvanciö, Jurist, Molritz. — Marie und Julie Arch, Private, Rubolfswert. — Klein, Kfm., Budweis. — Kranjec, freiherrl. Mayr, von Melnhof'fcher Oberbuchhalter, Leoben. Hotel Elefant. Am 2. August. Gruber, Pick, Latinal, Holub, Pichler, Kflte., Wien. — Dr. Ritter. Privat, Vorarlberg. — Dr. Slrepel; Dr. Egendorfer f. Gemahlin, Agram. — Vibulovic, l. u. l. Hauptm., Graz. — Kosteli, Innerlrain. — Iento, Privat, Belgrad. — Dr. Cersovani, Görz. — Lozar, Kooverator, Smrtin. — Kranic, Npothelers.Gattin, f. Famile, Vrlovslo. — Saaghy, l. Honved.. Major, Szeged. — Dr. von Bottla, f. Gemahlin, Arveroth. — Poljanec, Priester, Dolina. Am Z.August. Mitis, Lloyd.Capitänsgattin, f. Töchter»; Nontemfelli, Privat; Mandler, Kfm., Trieft. — Hofmann, Kfm., Brunn. — Dolinar, Kaplan, Tschernembl. — Pintar, Priester, Stara Oselica. — Gauf, Lehrer, Wien. — Beck, Kfm., Prag. — Beli, Lehrer, Laibach. — Nrulec, Priester, Dolina. — Kos, Priester, Sclo, Schiwberg. — Bolto, Privat, s. Tochter, Görz. — Schmidt, Obermonteur; Pfaff, Ing., Graz. — Klaricic, Privat, Piuguente. — Haufcheier, K^fm., Dresden. — Nucar, Hofopern» fanger, Darmstadt. — Rozanc, Spitalic. Hotel Lloyd. Nm 4. August. Vadnov, Postbeamter, Mottling. — Schön» berger, Agent, Salzburg. — Susnil, Jurist, Lack. — Dittrich, !l. l. Steueramts'Adjunct, Littai. — Spendal, Pfarrer, Neumarltl. — Pospisil, Lehrer, Kremsier, — Krbec, Lehrer, Bystrize. — Zuz'el, Lehrer, Großluschih. — Svetlic, Lehrer, Laibach. — Zincr, Lehrer Nassenfuß. — Recel, Abiturient, Rudolfswert. — Verbic, Theologe, Franzdorf. — Trepal, Theologe, Klagenfurt. Verstorbene. Am 3. August. Anton Kusar, Handelsbuchhalter, 28 I., Vegagasse 6, Luugentuberculose, Am 4. August. Ludmilla Peterca, Schuhmacherstochter, 4 I., Maierhofgasse 8, Pericarditis. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. . 2Ü.3l. 734 4 16 3 SW. mäßig lheilw. bew. ^ ».Nb. 735 0 20-1 SO. schwach heiter 5. >7U.M«.! 734-7 j 16-3 ! OSO. schwach j dunst. Lust > 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 20 7«, um 1-1° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Obm-Ianuschowsly «itter von Wissehrab. Der reinste und besse in Flaschen zu 1 kg a 60 kr., in Korbflaschen zu 3, 10. 20 und 40 kg 4 48 fcr per Kilogramm. (2119) 13' Apotheke Piccoli Ijai"ba,cli. Course an der Wieller Börse vom 4. August 1896. Na« dem uMenen Coursblatte '^l.l.,«n bUft. 188-25 190-2!. ^!«'-»»?.....»«" ^'—^ «eld W»« Vo« Vtaat« znr Z«hl»n« Uberno«»««« l22-llü 55l2!U-I«seph<Ä., Uüg, «olbiente 4°/„ per «asse —— —— dto bto. per Ultimo .... I2L-25 l22 41» dto, Neulein Kimienwähl., 4"/„, steuerfrei für »«»(»trrollenNom, 9945 9» ll!» 4"/„ dto. dto. per Ultimo . . «945 »U!>!> blo.St./,°/„ 124-50 «2!>— bto. dto. Nilber l«<> st,, 4'/,"/„ INl'1,5 lULl,0 bl°. Ltaat«-Obllg. (Ung, 0sib.) V. I. l«?S, 5°/„..... ,22 - l2N - dlu.4'/,°/„Ech<> lü!» 50 bto. dto. tl b« st. o. W. «s,i 50 152 50 Tl,e!h«»le«.°L°It 4°/„ 100 fi. . ,»» ?h i!l9'?5 Grund«ntl. - Obligation»« (sill 100 st. 45« 1<>5-50 «„lehen b. Etndtgrmeiüds Wie» (Ellber oder Hold). , . , «2N'?5 12775 PrHmle»-«»!, d. Stadtgm, Wie» ««425 1!!5 »l> ««ileba».«!,lelie», vrilM. b"/» lOibO - - t°/» »r«lner Ua»de««,»el,en . —'— —'^ «eld «a« ßsandbrieft (fülioofi.). Vobcr.alKl.eft.lnboI.«^/^. —--------.„ dto . ' W bO „ .4°/° »9 45 100-45 d°' Prim..Ochlbu»7°,l «»n. Ii5 50ii«bo dto ^ bto. »^"^"' "7 75 1,85s. N.0Nelr,La«dt«-H«p.'«lnst."/» 100- il)N8« 0es«.,na.«°nl verl. 4°/« . . 100 2U1N1 - bto bl°,b0M. ,, ^/° - - 100 20 101.. ßri°litzt«.»bll,atlonm (,Nr 10« st-)- »erdinanb» «"dbahn «m, »»8« 10« 65 101 «ü Wrr «°rdweftb°l,n . . . N14« 11240 Uno'«al^, iv"»" '<..... «07 2!> ,0» 25 4°/'Ünterttainei «ab'"" > - W 50 i«o - Div»ls» «0s» (per 3t«cl). «„davell-Vasllica (Dombau)« . «gy «80 « ^/.!>V 1" ft..... ^'b 23 75 »«lb «,re (per Stück). «n«l,^>tst. »°nl ,00 fi. Y0°/. «. 155- 155 50 Vanlvtiein, Wiener. Ion st. 204 50 2«5 — 3°^»^'^"'"""l'^-">°/° 44» - 444 - «rbt..«nst. f. Hand.u, «, iso fi. >._____-^ bto bto. per Ultimo Septbr. 258 75 359-25 «rebitbllnl, «lllg. ,m«, 200 fl. . 88« — 88? - ^eposttenbaul, «lllg,, »00 st. . «84-5« L3«.- E»tou,d!e-G!>5., Nbrüst,, 50» st. ?l»0 —800- Viro-u. «lassenv,, Wiener, llOOfi. 278 — 279 — Hypotl,sIb,,Otft.,»o<>fl.2b°/,«. «5— 8« — Landerbanl, Oeft., 2Nu fi. . . 249-25 24!» 75 0efterr,«»ng»r, «anl. »un st. . 9»» — »?« — Uoionbanl 200 st...... 28S--287 — «trlehrsbllnl. «llg., l40 fl. . i?«>— i?8 — Hlli»n von Zl»n»polt» Dnt»rn»h«unacher.b«-N?rdl.. "«'« ft.ilM. 8395 8405 Lemb,.«,ei!>°w,'IM°« st, V. - - - 287 75 288 25 «loyb' Oest. trie t,5W fi, it, Ui Ü00 fl. V. 272— 4-- Pran.Dulel Elseub, >50fi. L. . 92— 94 — Etaaiscilenbal,» WO sl. s. . . 358—35800 Vlldbah» 200 fl, 3..... 102 — 102 50 Vildiwrdd. Verb.««. 2W st. llM. 215 5U 21Ü50 Irllml»llt>-«el..Wt.,170st.».W. «4 — 47ö'- bU».««.l»8?.«0Ust, . . .--------------- »«lb W»« X«n»ay.«tl., «eut W,., «r<^ rltüt».Uttten 100 fi. . . . 104 — 104 25 Unz.-allll». «Nsenb. »uo fi. K»lb« »u? — »08 -Ung.«»eftb.(U»llb^«i»z)ll0l»fl.T. 208 - 20S 50 Wiener U«albahnen. «ct. > <5»s. SO 01 — l»dustsl»»Altl»n (per «tüInb. in «ien 10« fi.....55 — 5? — Vilenbahnw.-ueihg., »rfit, »0 fi. 120— ,2l — „«lbemtlhl", Papiers, u. ».». 50 25 52 — Lleftnaer Vrauerel 100 fl. . . 114 — 1,5 «0 Montan°«eselllch., vest.»alpine 79— ?U40 Präger «Nlen<3nd.«0!es. «00 fi. «?«-— g?« — Salao«Iarj. Vteinlohlen «0 l. 598 — uoo — „Vchl5«lmübl", Papiers., »00 l. 20« — 20? — „Vteyrerm.^, Papiers, u. ».»». 1«l— 165— Trisailer ltoblen».. «ei. ?« fl. ,57 50 15»— Wassenf..».,0est.«n Wien, 100 l. »u«— »0»— Wllgllon'Lelhanft., «lll».,