'1^4' Donnerstag, 1. August 1918 137. Jahrgang Mbacher Mmg vierma! ßf^ralisiis Ä1iiI!ii!U'!crzn>! wi>r!!<,' li! i>. !ur vülwlchmcn im ndlttiii'-«even Teile ^« l, «ir tr» »iaum sincr Millimrlrizeilt, ÄilanüNiivlc »ick! ^irüclorNe!!! Telcpllan Zlr. der Redaktion 52. Politische Uebersicht. Üaibach, 31. Juli. 'Auo de,n ^triegspresseguartier wird gemeldet: Die italienische Hctresleitunss, die sich durch Selbsttäuschung .^u maßloser Übertreibung und ungerechtfertigter Ver» allgemeinerinlg hochverräterifcher Besinnung einzelner Personell verleiten ließ, um einen letzten Nest von Siegeshossnung auf einen vermeintlichen inneren Icr»! scill der Monarchie stützen zu können, hat die traurige^ Erfahrung gemack)t, daß der Ausbau der czechischen Leqionen ans den unüberwindliche!! Widerstand der in ihrer überwiegenden Mehrzahl kaisertreuen Soldaten ezechifcher Nationalität stoßt. Um wenigstens einen ^ zahlenmäßigen Scheinerfolg ausweisen zu lönnen, wird ^ ans diese ein Druck zum Beitritt in die Legion aus. z geübt, aus dem der volle Mangel der Italiener an i.e» > dem völkerrechtlichen Empfinden hervorgeht. Die Offi-' ziere »nd Soldaten czechifcher Zunge werden durch den Z wlllommcnen Entgang von allen Leitungen in einen! Zustand gänzlicher Unorientierlyeit gebracht, nm den! Boden vorzubereiten, in dem die reich ausgestreutem Saal tendenziöser Empfindungen aufgehen full. Diese j Gefangenen werden von ihren Kameraden anderer Na»! tionalität streng geschieden, der intensiven Wühlarbeit! ihrer hochverräterischen im Dienste der italienischen Propaganda verwendeten Konnationalen ausgesetzt nnd dnrch hohe Versprechungen in Versuchung geführt. Diese verächtliche Werbetätigkeit macht auch vor den Toren der Spitäler nicht Halt und schleicht sich zn den Betten ^ der Verwundeten und Kranken. Ans dl^ Nilten zahl»! reicher insertreuer czechischer Offiziere und Mann-schasten haben aus der Kriegsgefangenschaft heimkeh-rende Offiziere von der unwürdigen Behandlung in den itaNeni'schen Kriegsgesangeuenlagern diesen loyalen Elementen gegenüber Meldung erstattet und auf ful» genden Umstand aufmerlsam gemacht: Von der zlvlschen der österreichisch'nngarischen nnd der italienischen Nc-«ierung geschlossenen Vereinbarung über den Auslausch der Kriegsgefangenen N'erden Ofsiziere czechischer ^n-tionalität grundsätUich ausgeschlossen. Bei der ärztlichen! Untcrfnchung der zum Austausch in Vetrachl kommen.- , den Invaliden wird jedem die ,>»l»^ gestellt, ob er ,' Czeche sei. Dje bejahende Änl,uor< schließt ohne Rück. ! s:cht aus das Gebrechen vom Austausch aus. Leider ! findei die italienische Handlungsweise in gewissen ver-rälerischcn Eleinenten Vcihilfe. So tonnte sich ein ^andsturmleulnant, der ciue lebhafte Agitation für die l czechische Legion betreibt, ossenilich rühmcn, daß er bei ! jedem Czechen den Austausch vereiteln lonne. Ein durch ! die Intrigen dieses Überläufers zurüct^ehalteuer Ossi» ! z^icr äußerte sich, er sei jetzt ein Kriegsgefangener so» wohl der Italiener als auch der «.zcchischen llberläuser. Gegen diese geschilderte völkerrechtswidrige Vehandlung österreichisch.ungarischer Soldairn czechischer ^iationa. lität wurde bereits von den kompetenten Stellen nach» drüälichst Einspruch erhoben. Über die Lage an der Westfront liegen folgende Nach. richten vor: Aus Zürich wird gemeldet: Der „Tages» anzeiger" berichtet, troh der Wiederanfnahme der fran» zösischen Angrisse auf der ganzen Kampslinie von Reims bis Suissuns gewinnt man immer mehr den Eindrucl, als ob auch die Offensivtrasl der Alliierten sich nahezu erschöpfte und die Front endgültig zum Stehen komme. Alle seil dem 22. Juli unternommenen Versuche Fochs, den deutschen Bogen südlich der Aisne durch bcidcrsei« tlge Angrisse bei Soissons nnd südöstlich ?on Neims cinzndrüclcn, sind restlos gescheitert. Die Dentschcn be> Häupten in diesem Abschnitt fest ihre Stellnugcn. -^ Die Schweizer Militärlrililer stellen die auffallend große beiderseitige Zurückhaltung aus der Chimpagne» ^ front fest, während ans der ^rontlinie östlich Toisfons > bis in die Gegend von Arras eine bemerkenswerte zu« nehmende Tätigkeit der französischen und' englischen Truppen wahrzunehmen sei. Es scheine daher, daß der >iamps, falls er im jetzigen Schlachtraum zum Still-stand komme, in der Gegend von Amiens fortgesetzt werden solle. — Die Kriegsberichterstatlcr der Pariser Leitungen melden übereinstimmend, daß die Deutschen bei ihrem Rückzüge alle großkalibrigen Geschütze in Sicherheit bringen konnten. Man lönne nicht leugnen, daß die Nüclwärtsbcwegung des Feindes nach einer bestimmten ^rdnunss stch vollzogen habe. — Der ,.Temps" meldet von der Front: Verdnn wird überaus ! hestig beschossen. Alle Anzeichen weisen darauf hin, daß die deutsche Gegeiwffensive nicht mehr sein liegt. O-Nach einer Meldung des „Corriere della 3era" aus Paris teilte im Heeresausschusse der Kriegsminister nm Freitag mit, die französische .Heeresleitung sei auf ris, bei Ablainzeville sowie beiderseits von Ayette seind-liche Vorstöße unter schweren Verlusten abgewiesen und mehrfach Gefangene einbchalten. Mit starten Krusten rannte am 29. Juli der Feind auss neue gegen die jetzige deutsche Front und holte sich wiederum eine schwere blutige Schlappe. General Foch setzt auch an der Kampffront zwifchen Soissons und Reims die alte starre Kampfmcthode der Entente fort, die lediglich dazu sührt, seine so ungeheuren Blutopfer in? Nner-meßliche zn steigern. Südlich von Hartennes griff der Feind in dichten Wellen unsere Front an. Sein Angriff l räch, hier völlig nnter schweren Verlnstcn znsammen. Nach einer Meldung des Reuter» Bureaus vom ?0. d. M. hat sich die Lage an der Frunt wenig ge-ändert. An der gcmzen Front, besonders aber im Ab-schnitte der Marne, unternahmen die Deutschen hestige Gegenangriffe. —^ Nach einem weiteren Berichte des Reuter.Vureaus haben die Deutschen im MarnoAb-' schnitte^ 71 Divifionen ins Feuer gebracht, darnnter zehn von der Heeresgruppe Kronprinz Nupprecht. Aus München wird vom 80. Juli gemeldet: Der Köniss hat folgenden Ausruf erlassen: „An meine Bay-ern! Wider unsere Hoffnung geht auch das vierte Kriegsjahr zu Ende, ohne uns den Frieden gebracht zu haben. Deutfchlands .Heere haben mit beifpicllofer Tap» Feuilleton. Verstummte Glocken. «on Ioiei Muntuani. (Schluß.) ' , Weil ungnusngl'v liegen diesbezüglich die Verhält-^ im knsk'nlande. G. (5 a P r i n s ,.I.'I«'"2 uodr-'^wu- sTli,s^ il)s>5) bringt im crftcn Bande cme lasche Phraseologie i.ber die Bedeutung nnd Wir-v "^> blocken/im zweiten eine Glock'nmschrift ! " >"hre ,:;:;:;. Das ist alles. Gnirs halte fumtt fur <, '"s<"'lm,difchen Gebiete beinahe leine brauchbaren ^wrbeiteu '.ur Verfügung. Schiavu^zis Arbett "'cr alte Gluckeninschriften im Gebiete von Pollt und Muschii, is Nachrichten in seiner „l'n'xw" waren '^'l' einzigen Stützpunkte, Calzinis „«pi^olutrirc." ^ nnd N 0 nis Bericht liber alte Glocken in den Judi»! Marien sind nur sür die Chronologie der Glockengießer Mittelbar zu verwerten. Als Kunsthistoriker wendete er, wie schon ango deutet, sei,, .v>auptaugenmer/ der künstlerischen Seite der Glucken zu — mit Erfolg. Er beleuchtet den Ans. ^ bau sowie die Znfammensetzung der Ornamente nndj verweist auf die Tatsache, daß sich die Matrizen der» j selben Gießerei von einem Inhaber anf den folgenden! vererben, daß also aus Gruud der Ornamente Glocken! lokalisiert werden lönnen, auch wenn sie keine Inschrif» ten tragen. In der gleichen Weise verhält es sich mit den Matrizen für die Ncliefsignren der Heiligen, die zuweilen ^ aus älteren Werken jedoch überwiegend — reizende KHinkunstwerke darstellen. Eine reiche Auswahl von ^eprodullionen nach den Originalen dient nicht bloß zur Erläuterung des Ge-' sagten, sondern bildet auch eine nette kleine Sammlung l von Kunstwerlen in graphischer Wiedergabe und go ! stallet eiuen selbsttätigen Einblick m das kunstgewerb-liche Schassen früherer Jahrhunderte. Der Hervorragendsie schmuck alterer Glocken, be-^ sonders der mittelalterlichen, ist die monumental aus-! geführte Inschrift. Gnirs teilt in seinem Buche 122 charakteristische LchriflP^ben mit; sie beweisen, daß die mod-erne Industrie d,esc bedeutende Seite der Glockenplastil immer mehr herabwürdigt und mit der Meisterinschrift nahezu scl>n bei der nüchternen krä-mermaike gestrandet ist. Der figürliche Schmuck der blocken, bietet zuweilen vorzugliche Kunftwerlc, da-nebeu freilich M'ä) einfache, nawe. ja felbjl mbeholsene Darflelliingen. Die besten gehen mitunter aus erst-llassige Skulpturen zurück, ohne daß die Vorlage mit ! Sicherheit nachweisbar ware. So gewinnt Gnirs' Ar-' beil au Bedeutung auch außerhalb der Gebiete, aus welchen die behandelten Glocken stammen; denn außer für Trieft ist die Glockenplastik bis zum Erscheinen ^des Gnirsschen Vnchcs noch sür tein Gebiet Österreichs besonders behandelt worden. Um die Zier zu erhöhen, pflegten die Glockengießer auch Münzeil und Medaillen auf der Flanke anzu-bringen. Das bedentet eine Del,iocnz, aber sie ist im-nierhill charaktcrislifch. Gangbare Münzen aus der Zeit des Glockengusses konnten dem Werke wohl einen Stempel feiner Epoche aufdrücken. Medaillen, A'lhäng-sll nnd anderer Dekor, wie z. V. Abdrücke frischer Pslanzenblälter, unter denen Salvci bevorzugt er« scheint, dienen zum Aussüllen leerer Flächen, voraus» gesetzt, daß dabei nicht abergläubische Geheimmittel eine Rolle spielen. Während in den guten Zeiten des Gießergewerbes aller Glockeuzierat durch die kunst-geübte Hand eines Plastikers entstand, besorgte diese Arbeit eine Metallmalrize, die auch von einem der Kunst ganz fernestehenden Gehilsen zum Abdruck ge-bracht werdet, kcmttc. Gnirs hat eine Reihe derartiger Beispiele gesammelt und reproduziert: man kann da mühelos sehen, daß das Negativ rein mechanisch er-zeugt ist. Auf Münzen als Gloclenzierat Hal A. Ln-schin von Ebengrenth schon I860 aufmerksam gemacht; seinen Spuren folgt drei Jahre später Th. H a ch; Gnirs hat nun nenes Material beigesteuert. Von den 387 Glocken, die d'r aber denkt an einen schimpflichen Frio den, Ta gilt es denn weilerzusämpfen, alle Mühsale und Entbehrungen auch weiterhin auf uns zu nehmen in der sicheren Zuversicht, daß (Hott unsere gerechte Sache zum Siege führen wird. Dafür bürgt nicht nur die unvergleichliche Tapferkeit >md i.'iderstaud6lraft unserer Heere, sondern im gleich..".! Maße der unbeug» saine Wille zum ^ürchhallen ill der Heimal, Daß Heer und Volk sich bisher so mustergültig gl.hal!e>l. ie dran-rßn ihr Blut nnd Leben, die drinnen chr Gut und ihre Kraft so opferfreudig dem Vaterlande geweiht haben, dafür danke ich in dieser ernsten Stnndc ans tiefstem herzen, ^ch lveiß mich eins mir meinem Volke, daß es Wnig nnd Vaterland nicht »erlassen, daß es durchha!» leu wird bis zu einem glücklichen Frieden. Das walte Gott! München, den 2ft.'Juli 1918. Ludwig." — „An mein Heer! Auf die glänzendsten Wafsenlaten können :neine prächtigen Truppen auch im vierten .^riegsjahre zurückblicken. Heißen Tank ihnen für das, was sie im Dienste des Vaterlandes Großes geleistet haben. Bei dem unerschütterlichen Siegeswillen der Armee muß uns der schließliche Erfolg gehören. Ihn zu erstreiten, wird auch die Heimat an Härte des Willens nicht nach» stehen. Volle Zuversicht crsüllt unch beim Älict in die ^ulunft. Beim Eintritt in das fünfte Kriegsjahr mci» nein braven Heere meinen königlichen Gruß. Gegeben zu München, den 28. Juli !9l3. Ludwig." Au? Berlin wird gemeldet: Der Reichslommissär für oürgerlicl)<' Bekleidung sagte in einem Vortrage, den er in Dresden hielt, er könne die erfreuliche Mit» tcilung mact>n^ daß durch die Fortschritte der Ersatz, stoffindustrie die Kleidcrfraa/ in der Hauptsache gelost sei und daß noch im Lause des heurigen Jahres Ersatz-sloffe an die Verbraucher zum Verlaus gelangen wer» dcn, die für alle, ausgenommen die Säuglingswäsche, allen Anforderungen genügen werden. Jedenfalls scheint die Hoffnnng der Gegner, nns wegen Mallgels an Roh-stoffen für die Bekleidung zum Frieden zn zwingen, gänzlich unbegründet. - Die Mehlralior. wird vom !9. Auglist ab lvieder auf 200 Gramm erhöht werden. Tie Höhe der Brotration wird von den zur Verfügung stehenden Etreckungsmitteln abhängen. Tie „Zürcher Morgenzeilung" meldet aus Parts: Auf befouderen Befehl (5leme«ceails haben die ersten Schritte des Kriegsministers zur Aufrollung des Pro-zesseö geaen die Armecführer am Donnerstag bcaoll» "nen. Es hat eine neue Agitation eingesetzt zur Ver» schännng der bisher festgesetzten Strafen für die Ge» nerale. Eine Gruppe von Parlamentariern und Poll» titcrn verlangt die Todesstrafe für jene, die unnütz den Verlust von Tausenden von Menschenleben vcran» lassen. Alis Amsterdam wird gemeldet! ^ach einer Mel» dung des Ncnler-Bureaus wird die Konferenz der 3e» bensinittelkontrollcnre von Enqland. Amerika, Frank» Dem Verzeichnis geht ^ls Einleitung eine kurz> gefaßte Geschichte der Glocke voran- sie berührt die technische Seite und erklärt die abgekürzten Angaben dcs Glockenkalaloges. Dieser ist nach dm Ortsnamen alphabetisch geordnet, gibt Gußjahr, Gewicht, Maße und Beschreibung eines jeden Stückes samt einer ge» nauen Kopie der Inschrift. — Diesem Kataloge folgt ein Verzeichnis der vorkommenden Glockengießer, eben« falls iil alphabetischer Reihenfolge und eine chrono-logische Übersicht der nach ihrem Gußjahre bestimmten Glocken mit der Ortsangabe; sie beginnt mit dem Jahre 1317 und schließt mit 1910. Eine Übersicht der Glocken ohne bestimmte Jahreszahl macht den Schluß. Ter Krieg hat erfinderisch gemacht, das beweisen die ungezählten Arten und Methoden, Kriegserinne» ruugszeichen zu schassen und in den Handel zu bringen. Auch praktisch hat er gemacht! das beweist eben das besprochene Buch. Man behauptet nicht zu viel, wenn man sagt, daß es eine nützliche, dauerhafte, würdige und bildende Erinnerung an die durch den Krieg her» bcigeführte Lage ist. Man kann es nicht an den Finger stecken, kann damit keine Kleider zusammennesteln und leine Knopflöcher bestecken-, aber in den schön ausge» stattetet! Blättern bringt sich der milde Einfluß der Kunst in solchem Maße zur Geltung und beschäftigt uns mit seinem Gegenstände so intim, daß uns der Ent» stehuugsgrund dieses Buches gar nicht zum Bewußtsein kommt und wir daher der Lektüre keinen herben Nei-geschmack abgewinnen. Und das ist ein Trost in den Kriegsleiden, wie er unaufdringlicher kaum sein kann. reich und Italien in dieser Noche geschlossen werden. Ein interallierter Lebensmittelrat sei jetzt zur Tat» sache geworden. Eine Entschließung, die die Notwcn» digleit sparlscNner Wirtschaft betmn, endet mit den Worteni Wir können das Lebcnsmittelproblem nicht auf der Grundlage eines einjährigen Krieges behan-dein. Wir muffen nns auf lauge Tauer vorbereiten, l'.euu wir uns einen absoluten Sieg sichern wollen. Lord (5urzon hielt bei einem Bankett in Veantwor» lüng eines Trintspruches auf das Krieqölaliinett eine Nede, in der er sagte! Nach allgemeiner Übereinstim» ntuug hat am Schlüsse des vierten Kriegszahres die Entschlossenheit nicht nachgelassen. In den ersten Stun» den verlor der Feind an Gefangenen, Verwundeten nnd Toten mehr, als er je gedacht hätte. Er verlor die Iniiialive,'uud der Schlag war eine Schwächung der Moral und des Prestiaes seiner Truppen. Wir haben sieben Millionen Mann unter den Waffen, von denen drei Millionen im Auslaud? sind. In General Foch haben die Verbündeten ein Genie gefunden. Er betonte schließlich den materiellen Beistand, den die Engln lder den Verbündeten geleislel haben, und sagie, England war ihr Kaufmann. Ter englische Arboitsminister erklärte in einer Rede ill Barnsley: Es gehen wieder Gerüchte über eine Bcqcqnunq mit Vertretern der feindlichen Na» iionen. Ich ienne die deutsche Nation „ur Genüge, um vm ihren Vertreieru auf der >ui zu s'.'in. Ich werde alle derartigen Verhandlungen zurückweisen, mögen die Teutschen eine Konferenz in Stockholm oder anderswo vorschlagen. Eine Weltregierung durch die deutschen Sozui listen würde für Menschen, die in der Freiheit groß geworden sind, unerträglich sein. Aus London wird berichtet! Lord Lee gab die Gründe seiner Demission bekannt, worauf Lord Clinton aus» führte, daß die NahrunssSmiiielversorqunss im Jahre 1918 nicht vermehrt, ja 'licht einmal aufrecht erhallen bleiben'könne. Die Ernteaussichteu seieil uicht durchaus befriedigend. Das englische Unterhaus hat am 2l. d. daH neue Prisena.elda.esei! M driller Lesung angeilommen. Nach Angaben Mac^Namaras Hal der Prisengclderfonds am A0, Mai die Snmme von zehn Millionen Pfund Sterling erreicht, die nach Abzug der yertömmlichen Tantiemen an das Admiralitätsami den Prisengeld» berechtigten überwiefen werden solleu. „Algemeen Handesblad" meldet aus London! Bc»» nar Law wird am Donnerstag im Unterhause eine Kreditvorlage im Betrage von 700 Millionen Pfund Sterling einbringen. Tas ist der höchste seit Kriegs» ausbruch angeforderte Betrag. Der Kredit wird es der Regierung ermöglichen, den Krieg v,s Ende Olto» bcr fortzuführen. Der Premierminister wird seine Er» klärnng über die allgemeine Kriegslage nicht vor der dritten Lesung der Consolidation Fonds Bill in der nächsten Woche abgeben. Aus London wird gemeldet! Eine Entschließung Dillons, die die irische Politik ">er Negierung miß-billigt, wurde im Unterhaus >mt '.45 .Men 106 Stiin. men abgelehnt. Dillon beantragte, daß die Angelegen» heil Wilson zur Regelung vorgelegt werde. Asquith machte darauf aufmerksam, daß, da die Premierminister der Dominions es ablehnten, sich mit einci derartigen Sache zu befasfen, er darum zweifle, ob Nilson, rastlos mit seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt, sich einer Aufgabe unterziehen werde, die schon vorher so v-ele Leute in die Irre geführt habe. Asquilh erinnerte an die wiederholten Versuche, einen Ausgleich zu er» zielen nnd regle an, es sollten weitere Versuche gemacht weiden. Bonar Law betonte, daß, wenn die Nationali-slen das Recht der Selbstbestimmung für sich forderten, Ulster das gleiche Recht gewährt werden möge. Die Schwierigkeiten beständen nicht zwijchcn Engländern und Iren, sondern zwischen Iren nnd Iren. — Die Erörterung verlief ohne Zwisclielch^l'. 'Über die Vorgänge in Nuftland wird gemeldet! „Izvcstija" bringt einen Bericht ''iber die Versamm» luug der Links'Cozialrevolutionäre, wo der Vruch in zwei Parteien, entschieden wurde. Als Hauptforderung wurde die Unterstützung der Volj^eviki Regierung ver-lauyt und die anarchistischen Attentate verurteilt. Die Gruppe, die diese Forderungen ausstellt, wird von Kalegajev geführt. Den oppositionellen Rednern wurde mif dem Kongreß das Wort entzogen. Sic erklärten deshalb den Austritt und bildeten ein besonderes Ko-mitee. Kalegajev wurde vom Mord am Grafen Mlrbach freigesprochen. - Ans Charbin meldet Reuter vom 25. Julii Bewaffnete Dampfschiffe, die General .^or» vat aligesandt hat, vertrieben die Vol^evlkr an der Mündnug des Amnr und des Sungari. Ein bewaffne» tes Tampsschiffmotorboot sowie vier Dampser >,üt gro» ßcn Vorräten wurden erobert. Die Kosaken von Kai» minlor, die mit den Czecho»Slovaken zusammenarbei» leten, und die nötige Kavallerie stellten, sind im An» marsch auf Tschita, wodurch ein Druck auf Tcmenov ausgeübt wird. — „Times" .neldet au5 Stockholm.' Wie aus den bisherigen Berichten hervorgeht, bestehen jetzt zwei sibirische Republiken, eine ostsibirische mit dem Sitz in Vladivostok nnd eilte zentralsibirische mit dem Sitz in ^msk. Schließlich bereitet England mit dcm Sitz in Archangelsk die Gründung einer nord-sibirischen Republik vor. Alle drei Republiken stellen gegenüber Rußland revolutionäre, soziale und staalZ. rechtliche Prinzipien auf, die hauptsächlich in der Wie» dereinsetzung des Großgruudbesitzertums gipfc'ln. — „DaiK) Mail" meldet ans Vladivostok vom 27. d.! In il'rer Antwort an die vorläufige Regierung Sibiriens erllärte die englifche Regierung, daß ihre Ziele mn aus die politische nnd wirtschaftliche Wiederherstellung Nnßlands sowie dir Vertreibung der feindlichen Streit-kräfle ohne Einmengn,lg in die inneren Angelegenhei. ten gerichtet seien. — Die „Vossische Zeitung" schreibt aus Rotterdam! Aus Tokio wird gemeldet, daß japa. uische Truppen die Landung aus Sachalin vorbereiten. Es stünden zu diesem Zwecke mehrere Divisioneu sowie Mariuesoldalen bereit. Aus Sachalin wird Japan die Verwaltung der Insel übernehmen. Von einer solchen Maßnahme war bei den derzeitigen Verhanolnngen Ja« paus mit dem Vielverbande niemals die Rede, In London ist die Veröffentlichung dieser Nachricht ver» boten. Wie die Jassyer „Tribnna" erfährt, sii.d die zwi» schen der rnmänische« nnd der ukrainischen Regierung herrschenden Streitigkeiten behoben worden. Die Ukrai» ner verzichten auf ihre Ansprüche bezüglich Beßara-biens, erhalten dagegen von Rumäuien gewisse Wirt» schaftliche Zugeständnisse. Ill New )!)ork ist die republikanische Plattform für die Hcrbstwahlen veröffentlicht wordeu. Die rcpubli» lauifche Partei fpricht sich für eine energische Furt» fühvung des Krieges aus, ferner für eiue ökonomische und militäri.sche Intervention der Entente in Rnß» land lind für einen Völkerbund nach dem Kriege. Der Mailgel an Kriegseifer und der Klassenkann's werden auf das entfchiedenste verurteilt. Große Bedeutung wird i>t deu Vereinigten Staaten einer besonderen Förde» rung der republikanischen Plattform beigelegt, die dic> Veröffentlichung aller internationalen Verträge vor ihrer Ratifikation verlangt. Lokal- und Provinzial-Nachrichttn. ^- sNückkehr aus der rulsijcheu KrienM.csaugen. schllft.j Ter Major des IN 17 !,tronlM!iz Friedrich von K a n tz ist aus der Kriegsgefangenschaft zurück» s.ctehrt und wurde am 30. Juli von Seiner Majestät dem K aise r nnd darauf auch von Ihrer Majestät der Kaiserin ill Audienz empfangen. Dem Emp» fange bei der Kaiserin wohnte Seine l. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog-Thronfolger als 5berstinhaber des IR 17 bei. ._ (Versornunasnenüsse für Hinterbliebene nach im Hinterlanb verstorbenen Militiirversonen.) Im Einver-uchmen mit den zuständigen Ministerien wurde verein, bart, daß hinsichtlich der Anwcisuny der Vcrsurnungs» Nennsse für die Hinterbliebenen nach im Hmtcrlandc ver« storbenen Militärpersoncn derselbe vereinfachte Vorn>cniss, wie für Hinterbliebene nach im Kricae Gefallenen udcr Vermißten Platz M nrcifcn hat und es hat das k. unq. Ministerium für Laudesvertcidiaung mit Erlas; vom 3lcn März 1918 bereits die dicsbczüalichcn Weisungen an die politischen Behörden ergehen lassen. Im Sinne dieses Er« losses werden von nun an die zuständigen ftolitischeu B^ Hürden für die Hinterbliebenen jener Militärpcrsoncn. die infolge des Krieges» in aktiver Militardicnstlcistung ge. standen und während, bezw. infolge, derselben gestorben sind. die dokumentierte Nachlvcisung verfassen und diese direkt dem .NriegSministerimn. bezw. t. ung. Ministerium für Landesverteidigung, einsenden. Die Verfassung uon VcrsorglMgscinaabcn im Sinne des MilitärvcrfornungS. gesctzcs seitens der für dic Verfassung der Versorgungs« eingaben in Betracht kommenden Kummanden, Behörden, Anstalten usw., ^ für die Hinterbliebenen uach dcu vo^» gcnanmcn Mililärpersoncn hat daher zu entfallen... Alle Kllmmaudcn, Behörden usw. werden an^'wiescn »nd wird e3 diesen zur strengsten Pflicht gemachi. die zuständigen politischen Behörden jeweils vom Ableben einer Militär. Person, die infolge des Krieges in aktiver Militärdienst-leiscung gestanden und während, bezw. mfolge derselben Ncstorbcn ist, nnnr Anschluß der auf das Abl^um bezug. habenden Tolumcntc (Totenschein, abschriftlichcs Lcgilima. tionZblatt usw.) sofort m Kenntnis zu schen, liezw. die vou dcn volttischen Behörden abverlangten Dokumente mit gr^.'lr Bcschlcuuigung zuzusenden. Wenn in einzelnen Fällen die Vorlage der Versorgungseingabe vom Kriegs-Ministerium dennoch angeordnet werden sollte, so haben die betreffenden Kommanden, Behörden usw. die für die Ver. sorgungSeingabcn nötigen Dokumente möglichst van der «aibllch» Zcilun« Nl, 174 N95 ________________^ «UMst >U,d Pallci direkt einzuholen; nur wenn dies nicht' zum Zicle führen sollte, lväre erst die Intervention der politischen Nehürden in Anspruch ?n nehmen. Der Honvcdminifteiial° frlasz von 1918 wird unicr einem eingeholt und spät« vcr-lautliart werden. — Waisenfondo,> Versichernngsableilun^, hat eim Werbe» schrisl zur .^iriegvauleihe erscheinen lassen, die zunächst eine Neihe von Äußerungen hervorragender Person, lichleileu solvohl über die Bedenlnn^ der ^riegsanleihe' Zeichnungen als auch über die >iriegsanleiheversiche> rung enthält. Eine weitere. Abteilung bespricht die Auf» gaben und Leistungen der Hers'cherungsabteilung nnd die Schlußableilung veröffentlicht zahlreiche Danlbriefe. Die .^riegsversicherung Hai bisher nahezu einer Million Coldatenfamilien Schnh geboien, den Witwen und Waisen nach gestorbenen oder gefallenen Kriegern wur» den bisher mehr als 25 Millionen Krollen ausgezahlt. Weiters wurden bisher mehr als 300.00(1 Nriegsan» leihedersicherungen mit über mehr als Wtt Millionen Kronen abgeschlossen und überdies ohne Zusammen-hang mit der Versicherung ttricgsanleihezeichnnngcn von über 250 Millionen geworben. Insgesamt hat der Militär-WitweN' und -Waisensonds das Zeichnnngs» ergebnis der österreichischen ^riegsanleihe um niehr als eine Milliarde Kronen vermehr!. Auch durch die Kriegs» anleiheversicherung wurden mehr als 100.000 Soldaten, familien für den Fall des Kriegstodes ihrer Ernährer versorgt. Die ^riegswaisenoersichermia, !ni< der binnen kurzem Tausende von Waisenfindern bedacht sein wer- , den, ist dazu bernscn, dereinst den Schlußstein des Militär-Witwen» „nd «Waisensonds zu bilden. — Aus den in der Broschüre abgedruckten Da»itbriefen geht hervor, daß die, Versicherung in wahrlM sozialem leiste zuu, Wohle der Bevölkerung durchgeführt wird nnd das; in gar vielen Fällen Auszahlungen weil über die vertraglichen Verpflichtungen hinans geleistet wcrden. — ^Auszeichnungen im Dienste der Tüdbahn.! i^ür vorzügliche Dienstle'islung vor dem Feinde wur?e die belobende Anerseunung des Armeesommandos ausge-sprochen den Nevidenten Josef ^ r e n t; e r in Adels-berg, Franz L u s ch ii tz k y in Natek, .^arl Mandeljc in Laibach und Oskar S z i l l i ch in Loitsch, writers den Adjunkten Franz 3 kos in Laibach und Josef Furlan in Franzdorf sowie dem Assistenten Anton I e n 5 i <" in Prestranel. — sTohlcnlcdcr für (^erbriude.j Das l. und k. ^riegsminislerium hat dem .Handelsministerium mit» geleilt, daß es sich zur Förderung dcr Gerbrinden' erzeugllng entschlossen habe, den österreichischen Erzen» gern von Fichtenrinde für den gelieferten Waggon drei Kilogravnn Sohlenleder im Wege der Häute» nnd Lederzciurale A.-tt. in Wien, 1l., Aspernbrüclengasse »l/ll, auszutilgen. Die Nindenerzeuger werden uuler Nnchweisung der Absendnng von iliinde b^i der gcnmm» ten Zentrale um Ausfolgnng des Leders einzuschreiten haben. — (Todesfall.) In Hiehing ist Ende dcr vorigen Wochc> s^rnu Thcllcr Gert scher, geb. Vainberg, Witlue nach dem Geheimen 3tat nnd OberlandcZgcrichtspräfidcn-ten in Trieft Dr. Adalbert Wertschcr. an einer Nrippc init Lungcncnt^ündunn aesturl'en. — lDcutsche Predigi.j Morgen abends um halb f. Uhr findet in der Josesskapelle lIch2,4tt pro ! Mille. Es starben an Ruhr 2, an Tnberlnwse 1 -dar» unter 2 Ortsfremde!, an verschiedenen Krantl)eiten i2 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich ü ! i'rlsfremde i33,30 '.' < nnd ^) Perfone'.t, aus Anstalten ! l-'',!«/! ?s). ^nfellionsersranlüngen nunden gemelöel' Ruhr b Einheimische und 3 Soldaten, Diphtherilis ! 2 Einheimische. flino Lentral im Landestlicater spielt heute und morgen! Wolsnannfee (herrliäfe 1>taluraufnal)mc), Eascha-Wochcnbcrichi, „Dcr letzte Wurf" ^interessantes Kriminal-dramas. „Die Narbe am .Unic" lQustspiel mit Hcdda Vcr-non). Samstag! Stunri Webbs im „Das Lichtsignal". Kino Ideal. Programm für heute Donnerstag den 1. AMust.' „Schatten der Verganllclchcit". Ein Lebensbild in vier Akten uon !)licha-rd Oslvald. .haupiroNcn: Hugo Flink, Ernst Ludwig und Käthe Oswald. Autzerdem noch: Die schöne amerikanische 'Schauspielerin Klara Kimball Ioung im Lustspiel „Kitty siegt" und „Siin«crlrica im Löwrnliifig", lumische Szenen in einem Ali. Dieses auserlesene Programm spielt nur Mei Tage und ist für Jugendliche nicht geeignet. -- Vorstellungen ab 4 Uhr nachmittags, letzte Vorstellung um dreiviertel 9 Uhr im Garten mit vorzüglicher Thealcrmufik. Kino Ideal. Der Krieg. telegraulme des l. l. Telegraphen «Korre»p«»nbeuz» Vureauo. Österreich-Ungarn. Von den Kriegsschauplätzen. Wie«, 31. Juli. Amtlich wird Verlautbart: 3l. Juli: Italienischer Kriegsschauplatz: Zm lHcbictr des Sasso Rosso brachte ein erjolgrei» ches Tturmtruppcnmlternchmen 25 (befangene ein. Än der ganzen venetianischcn Iront jehr lebhaste Fliegertätigkcit. Albanien: Unserem andauernden Drucke nachgebend, räumte dcr Zei/ld heuic früh an mchreien Stellen seine vor» dersien Linien. D»r «hes d«« G-»«,l,lftabes. Dao Ministerium für Vollsgesundheit. Wien, 3t. Huli. Wie das Tel..i.iorr..Bur. erfährt, ist Minister Dr. Horbaczewsli z»m Millisler für Volssgesuttdheit er>iannt lourden. Dc.ö Gesetz, wo» mit anläßlich dcr Errichtung des Ministeriums für Vollsssesundheit Bestimmungen über den WirkungZ. kreis eiuzelner Ministerien abgeändert werden, ge> lanqt nuirgen im ^Iteichssiesepblatt und in der „Wiener Heilung" zur Verössentlichunq. Tie Alli>.'ierung der neuen Zentralstelle ist im Zuge und dürfte demnächst erfolgen. Ein Ministerrat. Wien, 31. Juli. Heute fand unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten Freiherrn von Hussarel ein Ministerrat statt, an dem sämtliche Mitglieder dcs Kabinetts teilnahmen. Neue Verordnungen. Wien, 31. I"li. Morgen gelangt eine Verordnung des Handelsministcrs zur Verlautbarung, mit der ein Wirt-schaftslicrband der Emailgcschirrcrzeugcr errichtet wird. __Durch eine morgen zur Verlautbarung gelangende Ver» ordnung des Handelsministcrs wirt> die Bildung eines Fachausschusses der Papieihändlcr verfügt. Deutsches Meich. Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, ^. Il'Ii. lAmtlich.j Großes Hauptquartier, .^l, ^ull! UestNcher Kriegs sch« up Iah. HeereßgrupP« des Kronprinzen Mupprccht von Nayer». ^n Flandern sehr rege (fsl,l,.d,lnaMtiglcit. Bei erneutem feindlichen Vorstoh gegen Merris blieb der Ori in ^cindeshand. Nördlich von Albert und südlich der Tomme am frühen Morgen starler Feuerlamps. Der Tag verlief ruhig. Heeresgruppe des Deutschen Kronprinzen- Aus dcm HllUPttampjscldl' des 2!>. ^>uli zwischen Hartennes und westlich von ^ire en Tardcuuis blieb qfftcrn die feindliche Infanterie nach ihrer Äiicdcrlage um 5!!>. untätig. Vor <3aponn>z wurde ein heftiger Teil« l ngrisf des Feindes abgewiesen. Zwischen ^< re en 5ar> deuoi^ nnd dcm Mcnni< rc^aldc stürmten Franzosen und Amerikaner nachmittag? erneut in tiejer wlicde» rnng an. ^hrc Angrisse sind blutig gescheitert. Auch nm Walde seibst brach srchsiual wiedrrhulier Ansturm dec- 7^n:dc5 znsammcn. Un,erc Infanterie sliest dem geschlagenen feinde vielfach nach und setzte sich im U befangene. Damii steigt die Zahl dcr seit dem 17. Juli gemachten d'»esangcncn auz mehr als 24.»lW. (Nestern schössen wir im Luftkamvje 1!» feindliche Flugzeuge ab. l^eutnnn< ^oewenhnrdt errang seinen 17. «nd 48., Leutnant Volle seinen 27. ^ujtsieg. Der Erste Generalquartirrmeister' ve,n L u t> e u d p r ' 1 Berlin, -^. ^nli. lÄmllich.» Großes ^al,^,>,in,^,,> ^ ".1. Juli, abends' An der Kampffront herrscht.' tagcüber Nuhe. Die Ermordung des Gcneralseldmstlschalls v. Eichhorn. Kijev, 30. Juli. Der 23 Jahre alte Attentäter er. klarte bei seiner Einvernahme, aus dem Gouvernement :1iiaznu zu stammeu und gestern abends aus Moslan im Auftrage eines tommunistischen Ausschusses in 5lii.cv eingctrossen zu sein, um den C>5eueralseldmarscha>! ron Eichhorn zu ermorden. Berlin, 31. Juli. Tas Wolfs-Bureau melde«, "^° uevalfeldmarschall von Eichhorn ist .leslcru um U.' Uhr abeilds ruhig entschlafen. Zu deu schwereit Verwundun« gcn an der linken .^örperhäifle waren gegen Abend, Hcrzlrnmpfe hinzugetreten, Die zur Ttärlung des Her» zens angewandten Mittel vermochten nur vorüber« aehend Erleichterungen zu verschaffen. Ter Personal» adpitnut 5.iauplmann von Treßler war infolge des gro» heu Blutverlustes kurz vorher verschieden. — Die Nn» ierfuchung hat bisher folgendes ergeben: Der Attcn» täler nennt sich Voris Donskij. Er ist 23 Jahre alt und Vertrauensmann der lmlen soziulrevoluliouären Partei in Moskau. Er wili erst vor einigen Tagen von dort nach Kisev gekommen sein, nachdem er nom Zcn-trallonlitee seiner Partei den Auftrag erhallen habe, ten sheneralfeldmarschall zu töten. Zu diesem Zwecke sei er mit einer runden Nombe, einem Revolver und l^ield ausgestattet worden. Die deutsch-russischcn Nesprechuugen. Berlin, 31. Inli. Zur Meldung des Berliner Bu» reaus der Petersburger Telegraphenagcntur, wonach die deutsch»russischen Besprechungen über die politi» schen .Hauptfragen noch gar nicht begonnen hätten, er» klärt der „Lolalanzeiger", daß die Besprechungen über einige wichtige politische Angelegenheiten zu einer dölli-gen 5ilärung geführt haben. Dazu gehöre die ^rnge der Loslösung ^ivlands und Estlands vom russischen Reiche. Die Sovjetregicrung habe sich mit der Los» lösung der beiden Provinzen grundsätzlich abgefunden und eine entsprechende Erklärung nach Berlin gelangen lassen. Die russisch'finnischen Verhandlungen. Nerlin, 31. Juli. Dem ..^okalanzeigcr" zufolge ist . die russische Abordnung für die russisch-finnischen ^rie» densverhandlnnm',, western abends in Berlin einge-troffen. ''5p" ,^s.'E^ »,n5 dl>r t*u'is«^»e^ Ne« ll-V»«terfolge. Berlin, 30. Juli. iUmtlich.j Im Wittelmeere sind fünf Dampfer von zusammen rund 19.000 Brutlo» registertonnen versenkt worden. Der llhef d«s Ndmiralstnbe« oe, Vl«rme. Bombenwürfe aus deutsche Städte. London, 31. Juli. lWolff. Bureau.) Eine Mittei-l„»g des Lnstdienstes besagt! Am 29. Juli griffen wir die Bahnhöfe von Osfenburg und Nastnti sVaden), ebenso Ctntignrt und Solingen an. Am 30. d. belegten wir den Bahnhuf von Lffcnburg erfolgreich mit Vom. bcn. Wir gerstörten drei feindliche Flugzeuge. Ein bri-nsches Fingzeug wird vermißt. Laibachcr ZcMmg Nr. 174_____________________1196 ______________'____________1. August 191d De, enülischc Tchiffsraum. ^ondun, 31. Juli. Zu den Ausführungen des Admirals von Holhendorff, dah cine zeitweilige Verbesserung der britischen Lage zur Sec durch Aneignung neutralen Schiffsraumes euigetreten sei. erfährt das Ncntcr-Vureau von amtlicher Stelle folgendes: Wenn Holtzendorff behauptet, daß unsere Verluste monatlich 630.000 Tonnen betragen, so ist der monatliche Durchschnitt für die letzten sechs Monate weniger als 350.000 Tonnen, wie die Ziffern der Admiralität beweisen, »oltzendorff behauptet, die Verluste der ftir militärische Zwecke requirierten Schiffe seien weggelassen. Das ist unwahr. Die veröffentlichten Verluste schliefen alle Transport-, Hospital- nnd anderen Schiffe im militärischen und Secdicnst ein und sowohl die Verluste infolge feindlicher Angriffe als auch jene infolge von Seeunfällen. Der Erste Lord der Admiralität hat im Unterhanse erklärt, daß in dem ,öalbjahre bis 30. Juni in England, in den verbündeten und den neutralen Ländern die Vollendung neuer Schiffe und die Schiffsverluste aller Art siäi das MeiäMwich: halten. London, 30. Juli. lReuter.) Im Unterhaus gab der Erste Lord der Admiralität Geddes eine Übersicht über die Kriegolage im Zusammenhange mit den» Schrffsbaupro-gramm. Vor einem Jahre, sagte er, betrug der Verlust an Schiffsraum bei den Alliierten und Neutralen 550.000 Tonnen- davon waren 400.000 Tonnen englischer Schiffsraum. Während der letzten Mölf Monate haben sich die Verhältnisse allmählich geändert. Im letzten Vierteljahr überstieg der tz^winn an Schiffsraum den Verlust um ungefähr 100.000 Tonnen im Monat. Die Alliierten und Neutralen standen am 30. Juni d. I. ebenso gut wie am 1. Jänner 1918 ,1917'^. Broimangel in Pnris. Vcrn, 31. ^uli. ..Petit Parisien" Infolge herrscht seil Sonntag in Paris Brotmangcl. Den Väcker^en wird die sestgeschte Mehlinenge nicht mehr geliefert. Die Mehrzahl der Bäckereien hat Sonntag nachmittags ihre (Geschäfte gc« schlössen. In den Gastwirtschaften wird den (kästen Brot nur in beschränkter Menge zur Vcrfüguivg gestellt. Die schlechte Versorgung ist auf den Mangel an Transportmitteln Mri'nlMführeu. Sie wird noch einige Tage an-, dauern. Ein Nicscnwaldlirand. Bern, 31. Juli. „Progrös de Lyon" meldet aus Nizza, dah die Wälder der Montö de I' Esterei an verschiedenen Puntten brennen. 2000 Hektar sind bereits abgebrannt. Zur Beivältiguug des Riescnbrandcs wurde Militär herangezogen, ohne daß es bisher den Brand eindämmen konnte. Das Feuer verbreitet sich mit Riesenyeschwindigkeit. Die Verbindungen von '.'üizza mit Paris und Marseille waren stundenlang unterbrochen. <5inc Entschließung des Moskauer Nates und der Arbeiterorganisationen. Moerau, 30. Juli. In der gestrigen gemeinsamen Sitzung des ausführenden Hauptausschusses des Moskauer Rates und der Arbeiterorganisationen wurde folgende Entschließung angenommen: 1.) Das sozialistische Vaterland befindet sich in Gefahr. 2.) Die Aufgaben des gegenwärtigen Augenblickes sind die Ablvchr der Czecho-Slovaken und die Zufuhr von Getreide. 3.) Unter den Arbeiter-mafsen ist die kräftigste Agitation zur Aufklärung über den Ernst der Lage einzuleiten.' 4.) Gegenüber der Vour° geoisie, die sich überall der Gegenrevolution anschließt, ist die Wachsam!.it zu vermehren. Die Sovjetregierung mutz sich den Nucken decken. Zu diesem Zwecke muh die Bourgeoisie unter Kontrolle gestellt und in der Praxis gegen sie dor Hassenterror durchgeführt werden. 5.) Allgemeine Losung mutz sein: Tod oder Sieg! Masscneinfuhr von Brot in die Hauptstädte! Massenausbildung nnd Massenbewaffnung' der Arbeiter und Anspannung aller Kräfte zum Kampfe gegen die gegcnrcbolutionäre Bourgeoisie! Die Engländer an d« Murmanküste. Moskau, 28. Juli. Wie „Izvestija" melden, ist wegen der Erschietzuny der Sovjermitglieder in Kem eine Kommission nach Murman gereist, die böstätigt hat, datz der Sovjet in Kem abgesetzt ist und die Mitglieder erschossen wnrden. Die Kommission brachte viel Material über die Vorbereitungen der Engländer an der Westküste des Weihen MeereS mit, das bald veröffentlicht werden wird. - Eine „NaFarenos" gezeichnete Diahtmeldung aus Petrozavodsk berichtet über die Flucht hungriger, halbnackter Bahnarbeiter der Murmanbahn vor den Mitzhandlungen der Engländer und Franzosen. Man schätzt die Zahl der Flüchtlinge auf 15.000, für die Verpflegung und Unterkunft gefordert warden ist. Moskau und Petersburg vier Tage ohne Brot. Moskau, l10. ^uli. Ein Ausruf des Vvltsbeauftrag-ten siir innere Angelegenheuen all die Gouvernements mid ail die Kreisausschüsse, ertlärt, daß Mvstau und Petersburg lx'reits vier Tage ohne Brot jeien und fordert dringend znr Nellung der Hauptstädte vvr Hun-gevönul alif. Die Cholera iu Petersburg. Kovno, 30. Juli. Die Zahl der an Cholera Erkrankten in Petersburg nimmt noch dauernd zu. Es wurden am 20. d. M. 170, am folgenden Tage 209 Fälle verzeichnet. Die Zustände in Äatu. ttouno, 29. Juli. Über die Zustände in Baku melden die „Baltisch-litauischen Mitteilungen", datz die Stadt fast vollständig abgeschnitten sei und nur mit Mühe den Verkehrsweg über das itaspifche Meer nach Astrachan offen, halte. Ill der Stadt hätten die Sovjetdcputierten die Oberhand. Xiebensmittel seien nicht vorhanden. Die Naphtha-Industrie liege vollständig still. Bulgarien Hufzeruugen des utrainischen (Ycjandten in 2osia. Sofia, 3N. Juli. „Utro" veröffentlicht eine Untev-rednng mil dem nenen ukrainischen Gesandte,! «nlgin, welcher sagte, nicht blui; die ^tammesverwandtschast, sondern die völlige ^Meressengemeinschaft zwischen Bulgarien nnd der Ulraina werde zur Schaffung bal-diger freundschaftlicher Begehungen Mischen den bei-dcn Staaten beitragen. Wie sich die Beziehungen der Ukraina zur rnssischen Covjetrepuvlil gestalten werden, lönne der Gesandte noch nicht sagen, ebensowenig wie bezüglich der Beziehungen zn Nnmanien, welches Vcß-arabien annektiert habe. Beide Frcigen wnrden erst anf die Tagesordnung gestellt. Endlich sei auch die ^rage dcr Republik 5trim van erstklassiger Bedeutung; sie müsse aber erst endgültig gelöst werden. Tagesneuigkeiten. lDcr Hundcrt-Mubel-Tenen von Astrachan.) Nach dem Sturze Äerenölijs wurde der Mangel an Banknoten so groß. das; viele Städte ihr eigenes Geld druckten, das natürlich nur im betreffenden Orte Gültigkeit hatte. So gaben die Boljäcviki in Astrachan nach der Besiegung der Kosaken neue Hundertrubclschcinc heraus, um die Arbeiter und Soldaten für ihre Beteiligung an den vierzchntä'gigen Stratzentampfen zu entlohnen. Die glücklichen Besitzer konnten ihre Scheine nur au den Manu bringen, wenn sie einen Einkauf in der Höhe von 100 Nub. machten, da sonst niemand herausgegeben hätte. Man kaufte ganz unnütze Gegenstände und überzahlte sie gern. nur um den unangenehmen .Hunderter wieder los zu werden. Viele versuchten ihr Glück bei den Kassen der Kinos und Theater. Andere versuchten ihre Hunderter in Schnaps umzusetzen, doch auch hier stietzen sie auf Hindernisse. Ein Arbeiter zer-ritz in einem Wutanfall eine Hundertrubelnotc, weil ihm das verlangte Getränk verweigert wurde. Die Verhältnisse sollten aber noch schlimmer werden. Nachdem die Druckmaschine drei Tage und drei Nächte ununterbrochen gearbeitet und eine erstaunliche Menge von neuen Hunder, tern zutage befördert hatte, schienen die Ansprüche der am Umschwung beteiligt gewesenen Arbeiter und Soldaten befriedigt. Um jene Zeit trafen in der Stadt zahlreiche von der Front zurückkehrende Soldaten ein, die nun auch an dem neuen Gcldsegen von Astrachan Anteil haben wollten. Eines Nachts ergriffen die „Demobilisierten" von der Bank« notcnpresse mit Waffcngeluall Besitz nnd nun wurde wieder frisch darauf los gedruckt. Dieses Versahren lvar natürlich nicht geeignet, das Ansehen der Banknoten zu erhöhen. Da sie niemand wechseln wollte, sah sich das Kommissariat für Finanzangelcgcnhciten genötigt, Noten zu 25 und dann auch zu 10 und 5 Nubel drucken zu lassen. Nun wechselte man wohl die 10- und 25-NubcI-Scheinc. niemand aber wollte drei oder vier Rubel Kleingeld in alter Währung herausgeben. Es blieb also nichts übrig, als auch noch 3-und 1-NubcI-Schcine zu drucken. Bald war die Stadt derartig von dem neuen Papier überflutet, daß man den Eindruck hatte, als fiele das Geld vom Hinnncl. Zu,n Schutze der neuen Valuta wurde ein Erlatz veröffentlicht, wonach jeder unter Androhung schwerer Strafe zur Annahme der neuen Banknoten verpflichtet lvar. Die Zaren- und selbst die Kcrcnskij-Noten verschwanden gänzlich aus dem Verkehr und die Bauern det umliegenden Ortschaften verweigerten ungeachtet des Dekrets die Annahme dieser Zahlungsmittel. Endlich bürgerten sich die neuen Banknoten doch ein. Nur wer verreisen oder von auswärts Waren beziehen wollte, muhte sich mit altem Gelde verschen, wobei er natürlich entsprechende „Wechselgebührcn" zu bezahlen hatte. Eine besondere Spekulation entwickelte sich auf dem Bahnhöfe, wo der Abreisende beim ersten Glockenzeichen 100 Nubcl neuen Geldes gegen 80, beim zweiten gegen U(1 llnd beim „Einsteigen" gegen 40 Rudel allc» Geldes vertauschte. Approvisionicrungsaltgclessenheiwi. — iZettabgabe.j Hür den neunten, ersten und zwei-ten Bezirl wird das Fcti in Ver Kriegoverlaufsslelle in der Herrengasse in folgender il'rdnuug abgegeben wer« den- nennt er Äezirl hente nachmiuags Nr. 1-400, nwrge» vormittags Nr. 401 bis zum !Hnde; erster Nezirl: morgen vormittags Nr. 1—300, nachmittags Nr. 301—700, übermurgen vormittags Nr. 701 bis zmn Ende; z w e i t e r Bezirke i'lberuwrgen nachmittags Nr. 1—400. Auf jede Person enjsallen 0 Telagramm. Bezugsberechtigt sind nur jene P.ivleien. die oie Fett-anweisung mil dem Iulilnpun haben. Preis 48 1< ver Kilogramm. Gesäße sind mitzubringen. — sFett auf die qriinen 5ie.qitimalione«l ^,) Parteien mit den grünen l^egitimalionen ^ erhallen morgen nachmittags bei Miihleisen ^ett in folgender ilrdnung-vmi halb ^ bis 2 Uhr Nr. I—'.)0, vun i.' bis halb 3 Uhr Nr. 61—1i>0, vun halb 3'bis 3 Uhr Nr. >21-.l80, von 3 bis halb 4 Uhr Nr. 18i—24l>, mm halb 4 bis al in diesen Ta«en mit der Ausstellung von Äedarfsdescheinigungen ^ auf '^olksbeNeidungsware begonnen. Die Vedarfsbescheinigun» gen werden den Parteien, die sich persönlich gemeldet haben, in die Wohnung und für die Parteien, die die Anmeldungen gemeinschaftlich und schriftlich eingereicht haben, ihreil Bevollmächtigten zugestellt werden. Aus diesem Grunde wolle die VevöNerung jedwede Fragen an die QandcsbekleidilngssteNe, bezw. an die Vcdarfsprüfnngs-stellc unterlassen. Es wird bemerkt, daß bei dieser Verteilung wegen der großen Anzahl der Bittsteller und lvcgen! des ungenügenden Lagers nicht alle an die Ncihe lommen j werden lönncn. Die Bittsteller, die ein« Bescheinigung jetzt nich: erhalten haben, werden bei einer der nächsten Verteilung der Voltsbcklcidungsware berücksichtigt werden. ^rlinMwrUichrr Ncdaltt'ur: Anton I u.1 t c l. Danllsagung. Für die vielen Beweise iuui^er .Rnteiwahme anläßlich des !)erbrn Verlustes unserer unverlielzlichen, guten Wuiler und Hchunegernintter. der Fr.in Susanna Meisetz sprechen unr ans diesem IVe^c unseren tiefempfundenen, herzlichsten Dank aus. Dir ticftrtlucrndclt Hintrrblicbrnrn. Ständige Wasserkraft im Steiner Bezirke ist mit oder ohne die dazugehörigen Grundstücke zu verkaufen. UnVrte erbetom unter „Wasserkraft" an die Administration dieser Zeitung. 2351 5-2 Gesuclit ^Murird floropbeiter für Speiseölfabrih mit Verarbeitung von Kürbiskörneru, Reps, Leinsamen. Sonnenblumen etc. bestens vertraut. .Eintritt sofort. Gute Lebensbedingungen. Gutes Gehalt. Anzufragen bei Ölindustrie kroatischer Landesprodukte A. 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One napr»ve, katere je vojna aprava izTršil» med v»jsko v sYrho, da preskrbi na kraški visoki plan«ti uastaujena vojaška kri«la s pitno vodo, tvorijo del tega pod-jetja; vgled tega se razteza proglasitev istega za ugodnost uživajoèo stavbo tudi na na-Ttdene že obetojeè« Tojnäke naprav«. Po dotièn«m od ministrstva za javna dela iogavorno z vd«leženi»i centralnimi oblastvi odobrenem splošne« naèrtu He ima prittgniti za vtdno pretskrbt kraSke visoke planote in mesta Trst iz v Ilirski Uiatrici iavirajoèih BtudenceT Bistrice 200 litrov vod« na sekundo in iz studencev p«tuka Hubl pri Fužinab pa nnožiaa 500 litror na a« kund« (500 m' sek.). Za popoln» dovršitet projoktoTanega skupnega podjetja ter r okviru tega podjetja pritegnjenih äe obstojeèih vojiikih naprav, katere se lahko tudi pronaredijo, doloèil s* je kot izvrfcitveni rok glede za kraško pla-noto projektovanih naprav rok äeBtih let po koaèani Tojski z Italijo. Prièetek atavie se ima z ozirom na to, da so se vojaške naprave pritegoile temu pod jet j u, smatrati že izvršenim. V zmislu § S. ceiarske naredbe z ine 16. oktobra 1914, drž. zak. St. 284, je temu podjetju doToljena pravica razlastitve v iz-«eri, ki jo potrebna za njega izvrtitev. To se z dostavkom t splošio vednost raaglaša, da v zmislu § 4. navedene cesarske naredbe Btranke, katerih pravice so prizadete po projekt'j, ue in«rejo ugovarjati ztper • izvršitev pr«jekta, ampak da pristaja letem Btrankam sam« pravica do odškodnin». Razglas glede kraja in èasa rršitve obravnav v svrb» prijav in «gotovljcnja odiko^niufkih zahtev bode se poaebej •bjaril. Ljubljana, dn« 27. jmlija 1918. <'. kr. deželui preddednik: Henrik grof AttemB s. r. ^6 1.3130/Pr./1918. Verlautbarung. Das Unternehmen der Wasserversorgung des Karstplateaus Divaca—Komen und der Stadt Trieft ist als begünstigter Bau er-Närt worden. Die von der Heeresverwaltung während des Krieges zum Zwecke der Versorgung der auf dem Karstplateau dislozierten Truppen «nit Trinkwasser a-usgcführten Anlagen bilden einen Teil des Unternehmens; es erstreckt sich deshalb die Erklärung desselben als begünstigter Bau auch auf die erwähn« ten bestehenden militärischen Anlagen. Nach den: vom Ministeriuni für öffent« liche Arbeiten im Einvernehmen mit den beteiligten Zentralstellen genehmigten generellen Projekte wird für die Wasserversorgung des Karstplateaus und der Stadt Trieft aus den in Illyrisch-Fciftritz entspringenden Quellen des Fcistritzbaches eine Menge von 800 Liter pro Sekunde und aus den Quellen des Hublbachcs nächst Fuiine eine Menge von 500 Liter pro Sekunde l500 n.' Sel.) beansprucht. Für den völligen, zum Teil auch Abänderungen beinhaltenden Ausbau der bereits bestehenden militärischen Anlagen in dem Rahmen des projektierten Gesamtunter-nehmcns wurde als Bauvollendungsfrist be» züglich der für das Karstplateau projektierten Anlagen ein Zeitraum von sechs Jahren nach Abschluß des Krieges mit Italien festgesetzt. Die Nauinanyriffnahme ist im Hin-' blicke auf die einzubeziehenden militärischen > Anlagen als vollzogen zu betrachten. > Gemäß § 3 der kaiserlichen Verordnung! vom 16. Oktober 1914. R. G. VI. Nr. 284, steht dem Unternehmen das Necht der Enteignung in dem zur Durchführung der Bauten erforderlichen Ausmaße zu. Dies wird mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß gemäß § 4 der angeführten kaiserlichen Verordnung die Parteien, deren Rechte durch das Projekt j berührt werden, gegen dessen Ausführung! leine Einwendungen erheben können, daß vielmehr diesen Parteien lediglich ein Anspruch auf Entschädigung zukommt. Die Kundmachung von Ort und Zeit der Verhandlungen behufs Geltcndmachung von Entschädigungsansprüchen wird abgesondert erfolgen. Laibach, am 27. Juli 1918. Der k. k. Aandespräsident: Heinrich Graf Attems m p Št. 23.022. 23ß4 Razglas. C. kr. železuišk« niinistrstro je z rai-pisom z dno 16. jnlija 1918, št. 30.098/19a, od c. kr. priv. južnaželezniške družbe že iz-vršeni naèrt tira za naloženje lesa pri kilo-metru 413"6/8 proge Dunaj-Trst (mod po-stajama Kresnice in Laze) raz strokovnega stališèa v splošnem apoznalo primerni«» ter ga poBlalo dežftlni vladi v nadaljnjo urado-vanje. Vsled tega se razpisuje o tem naèrtu politièni obhod po dotiènib doloèilih ministr-ßkega ukaza z dne 25. januarja 1879, drz. zak. št. 19, in z ozironi na rnuterijeluopraTna doloèila kranjskega vodoprarnega zakona, na torfk due 20. avgasta HM8 ob 4. uri popoldne na licit niesta s pristavkoiu, da He snide koraisija pri km 413*8 proge Danaj-Tr8t. Na<5rt ue lahko vpogleda pri c. kr. okraj-nem glavarBtru v Litiji in pri /iipanatvn v Kresnicab v èasn od 4. 1« eingesehen werden. Hieuon werden die Beteiligten init dem Beifügen iu ssemitms geseht, daß es ihnen frei» steht, etwaige Einwendungen gegen das Projekt bei der l. l. Vezirlshuuptniamlfchaft Littai oder spätestens bei der politischen Begehung oorzu< bringen. K. k. Landesregierung für Krain. Laib ach, am 24, Juli 1918. Jür den l, l. Landcspräsidentcn: Laschan m i) Št. 13.871. 2331 3-3 Razglas. V ponedelj.k dne 5. avgusta ob pol 10. uri bo bodo oddali pri c. kr. okrajnein glavarstvu v Kamniku obèiuBki lovi Lahovèe, Mlaka, Nevlje in Špitaliè, v torek dno G. avgu8ta ob pol 10. uri pa obèinski lovi Rašica, Cešnjice in Prevoje potom javno dražbo za nadaljnjih pet let v zakup. Dražbalo ao bo za vwako obèino poBobej v gorinavodeuem zaporcdu. Dražbeni pogoji so na vpogled pri pod-pisanem c. kr. okrajnem glavarstvu. C. kr. okrajno glavarstvo v Kamnikn, dne 26. julija 1918. Z. 13.871. Kundmachung. Montag den 5. August um halb 10 Uhr gelangen bci der l. l, Vezirlshauptinauuschaft iu Stein die Gemeindejagden Lahowitsch, Mlala, Neul uud Ncutal. am Dienstag den li. August um halb 10 Uhr aber die Gemeindejagden Uranschitz, Kerfchstetten uud Preooje im Wege der öffentlichen Lizitatio» auf weitere >ü«f Jahre zur Verpachtung. Die Lizitation findet für jede Gemeinde separat in obiger Reihenfolge statt. Die ^izitatioliöbcoingungen liegen bei der gefertigten t. t. Nezillshlluptmanuschaft. K. k. Vezirkshauptmannschaft Stein, am 26. Juli 1918, 2360 Pr. VII 86/18-1. Erkenntnis Im Namen Seiner Majestät des Kaisers hat das l. l. ^andesgericht in Laibach als Preßgericht auf Antrag der l. l. Staatsanwaltschaft zu Recht erlmmt: Der Inhalt der in der Nummer 171 der in Laibach erscheiueuden periodischen Druckschrift <8Ioven8lli A»rs)(l» auf der 2. Seite abgedruckten Stelle der Notiz «Or. Ii<,rvo ruißlolinieo lloun8oir»ny», begimmid mit «Vtr«nut!lu» und endend mit «inoärijÄngtvH», begründet den oli» jeltiven Tatbestand des Vergehens uach tz 300 St, G. ' Es werde demnach zufolge des tz 489 St. P. O. die vou der l. l. Staatsanwaltschaft uerfügtc Veschlagnahine der Nmnmcr 171 der Zeitschrift «8lt>v«n8lli Mrml» bestätigt uud gemäß der tz§ 36 und 37 dcs Preßgesetzes von, 17. Dezember 1862, Nr. 6 R. G. Vl. pro 1863, die Wciteroerbreitung derselbe« verboten uud auf Vernichtung der mit Beschlag belegten Exem plare derselbeu und auf Zerstörung dcs Satzctz der beanständeten Stelle crlannt. Laib ach, am 30. Juli 1918. Ich kaufe und bezahle: Für neue Flaschenkorke......per Kilogramm K 110' — „ alte ,. (bruchfrei). . . „ „ ,, 65' - „ Champagner-Naturkorke, lauge, nicht gebrochen (keine Kunstkorke) . . „ Stück „ 1*15 nnd übernehme selbe per Nachnahme ohne vorherige Anfrage. ---------- Für Säcke bezahle' ich bin K 12*— dai Stück. ¦ Anfragen werden sofort beantwortet, eventuell telegraphisch. Leopold Markus, Grax, HT* Josefigasse 1. "VQ -r.m^ Tüchtige Büglerinnen werden bei 2222 7 Carl Hainann sofort dauernd aufgenommen. Rasier-Creme be>te Qualität, ohne Wasser anzuwenden, 1 großer Tiegel K 6-—. Rasier-Seife echte, beste Sorte, 1 Stück K 3—, 1 kg K 32—. Versand per Nachnahme durch M. Junker, Exportunternehmung, Zagreb Nr. 23, Fetrinjska 3/II1, Kroation. 2U4(310-9 KORKE. Kaufe gehrauchte Champagner kor kev nicht gebrochen, oder Kunst; zahii> für ^roß<^ K 1---, für kurze 5U Heller per btiiek . für gebrauchte, nicht gebrochene Flasohen-korke 40 Kronen pur Kilo. \ herneiiTne per Nachnahme, vorherige Anfnige rtber-ilüHHig. Kaufe neue Korke gegen vor-licrigo liemustcrung zu llöcbstpreison. Emil Kaszirer, Korkfabrik, Budapest, Aipar-utea JO. 17i4 20 17 Mehrjährige, selbständige Köchin mit guten Zeugnissen, deutscher und slnve- nißcber Sprache mächtig, sucht wegfn Ah- reise der jetzigen Herrschaft eine neue Stelle als Köchin bei einer besseren Familie oder als zweite Köchin in einem besseren Hotel, am liebBten in Laibach. Antritt sofort. Antrüge ;ui : h'rl. Ottilie Krizanlö, Planlnska oesta, Villa Hiter, Unter-Šiika. 2349 2-2 Kaufe geeignetes HAUS In Lalbaoh. Nehnic aucli Oetohäfts- lokale und Magazin in Pacht. Anträge unter „Kaufmann" au die Ad-2326 ministration dieser Zeitung. 7—4 SUChe 2343 3-t Wohnung für sofort oder zum Novembertermin. Adresse: Anton Bernlk, landschaftl. Rechnungsrat, Laibaoh, Privoz 3. Beamten-Sparverein in Oraz, r. G. m. b. H. Herrengasse Nr. 7. 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