Mtmcher N». 174. Plilnumelationkpl«««: Im «lompto«» »«n,>. fi. ,l, halbj. , Montag, 8. August. ?n!«tt!oii«,«»«l: Füt New« 3ns«««« ll« ,n < i "°'"°>w'E'senbalm von der Elation Hullein der aus» ^il ^!l ^ ,? ^lv. Kaiser.Ferdinanb'Nordblll)!! nachKremsier; ^ oir ^oiiccssimislirtilnbe vom W. Juni 1880 siir die von Linz nach Krcmsmiinstcr (ftrems. ic,^ Kundmachung des ^inanzminisleriunls vu,u 8. Juli dp». ». ^""ffend die Erweiterung der Befugnisse der aus siwr- "^^ 2u Prcdeal ausgestellten zollamtlichen Etpo< '^m.« ^"ordnuua des Ministeriums für UandeSverlhcidi« 8». «r."''d des Wnanzministeriums vom 9. Juli 1860. "l> 5ci ^'^ Bestreitung der Commissionslosten au« r «I ^""' ^»»tshnndlungen auf Grund des Linquartie- ^ir, !'N der Ärantweinstcucr nach der Leistung«' ^Uleit des MnischraumcS, -^___^ (.,Wr, Ztg." Älr. 174 vom 30. Juli 1880.) Nichtamtlicher Theil. Die abgelaufene Landtagösession. gvchen"und"^^^'^k ^ebeu und Treiben unserer die vollste w. k ! parlamentarischen Körperschaften ist t°g stör m?^^"^". Nicht der geringste Land-Nuhe M? ^be. Ueber allen Landtagen herrscht Sie haben , " '"^ ihnen nunmehr ein'Nachwort, denblat»" V» "^'^ verdient — beginnt da» ..Frem-Nicht sn l?^ 30. v. M. seinen leitenden Artikel —, Unterlast ^ dadurch, was sie gethan, als was sie Verdi?» k ^^"' ^"'" 5""" ^egt unstreitig ihr als iln- w ^^ ^^" ^ diesmal weit besser erwiesen 'hnen s,-?' ""^ namentlich als derjenige, welcher Theil k ^"ln Zusammentritte voraneilte. Ein großer tllaen -i ^rfassungstrellen Presse erblickt in den Land, welä,-v - ^"e von Vulkanen, nach Art desjenigen, tobt u«>/"s?"s"" Augenblicke auf der Insel Manila Iahli^ b umstürzt oder erschüttert, was durch ein Die 9. 3l" °uf dem Boden des Eilandes gestanden. Krater s! s^ " ^9te man vorher — werden solche die B„s sl ' "'^ benen vulkanische Eruptionen gegen lnit S4, "'^ ö»lm Ausbruche lomnlen werden, die tivnelle ^^,""b 2"v" ba« mühsam befestigte constitu-des N.z ^"/l" überwerfen. Daneben wird die Lohe leuchtun,'? "ätenhasses aufsteigen und die rechte Be. besorgen ^ dämonische Wert der Zerstörung Es ist jedoch ganz anders gekommen. Die That. fachen sprechen wieder laut gegell jenes System der Uebertreibung und steten Vergrößerung der aus der Natur unseres StaatswcsenS stammenden Missstände. Die Landtage haben weder den an sie gestellten Er« Wartungen noch den Befürchtungen entsprochen. Sie haben sich weder für irgend ein Staatsrecht noch für den Föderalismus erhoben. Sie haben leineil Eingriff i:> die Compctenz des Reichsrathc« unternommen. Die Conflicte zwischen der Reichsvertretung und den Lan-besversammluna.cn, welche bisher mit solcher Regelmäßigkeit wiederkehrten, blieben diesmal aus. Es kam freilich in einigen Landlagen zn nationalen Reibungen zwischen den verschiedenen Stämmen. Deutsche und Slaven geriethen heftig aneinander. Nationale Gegen, sähe traten in Prag wie auch in Laibach in unvermittelter Schärfe einander entgegen. Die Na. tionen sonderten sich von einander ab nnb gruppierten sich scharf nach ihren Sonderansprüchen nnd ihren Sondcrzwecken. Aber der Streit verblieb diesmal auf nationalem, auf sprachlichem Boden nnb übergieng nicht mehr auf das staatsrechtliche Terrain. Gewiss hat die Landtagssession manche Episoden geboten, die keineswegs erfreulicher Art waren und denjenigen mit Schmerz erfüllen mussten, welcher die Kraft des Staates nur in dem einträchtigen Wirken der Nationen sucht, und der namentlich in nationalen Zwistigteiten die Hauptquelle der Schwäche entdeckt. Andererseits zeigt jedoch der Verlauf der Landtagssession und ihr Abschluss, dass zu Schwarzseherei leiu Grund vor. Handen gewesen ist und die meisten Gefahren und Befürchtungen nur das Product übertriebener Aengstlich. loh genug. Es ist nicht nothwendig, sie noch künstlich zu vergrößern oder deren Tragweite weit über ihr Muh auszudehnen. Am wenigsten dünkt uu« solches die Aufgabe der verfassungstreuen Prefse zu fein. Sie sollte doch die Verfassung als etwas fest Begründetes, als etwas, was auf einer starken Basis ruht, betrachten und nicht stets den Wahn erwecken, dass ein von den Landtagen kommender Windstoß sie erschüttern könnte. Zum.Ueberfluss kam dieser Wind« stoß von den Landtagen nicht. Der staatsrechtliche Landtagssturm stellte sich nicht ein. Die Landtage sind sämmtlich geschlossen worden, ohne die sonst üblichen Proteste, Resolutionen und sonstige Declarationen hinterlassen zu haben. Sie mühten sich auch nicht an föderalistischen Programmen ab, und selbst die natio» nalen Minoritäten empfanden kein Bedürfnis, ihre Kräfte an solch agitatorische Anträge zu verschwenden. Sogar der clericale Landtag Salzburgs, welcher das Bestreben empfand, seine Wahlordnung zu ändern, erkannte bald, in welchem Maße ihm die Kraft hiezu abgehe. Man tann nach diesem Verlaufe der Landtags-thätigleit getrost den Ausfvrnch thun, die Periode der staatslechlllchcn Nctionen der Landtage und des Kampfes gegen die Verfassung sei beendet und erloschen. Die Landesverlretungen haben sich endlich in jene Rolle gefügt, welche ihuen die Verfassung zuweist. Selbst die größten derselben, die böhmische und die galizische, verzichteten auf das zweifelhafte Verdienst, Parlament zu fpielen. In Böhmen kam es allerdings zu großen, weitgehenden Debatten, vorerst über die Nahlnovelle und sodann über den Sprachenstreit. Beide Discussionen bewegten sich aber innerhalb der Eompetenzbefugnisse des Landtages. Letztere wurde übrigens von der Ver-fassungspartei selbst angeregt. Beide entbehrten jeden staatsrechtlichen Charakters. Bedauerlich war hiebe» allerdings der nationale Hader, der heftig zwischen den beiden Stämmen des Reiches entbrannte Unfriede, aber dafür trat doch die Wahrheit zur Evidenz hervor, dass eine Benachtheiligung der einen Nationalität durch die andere nicht zn befürchten ist und das« namentlich die Deutschen frei von jeder Besorgnis sein können, durch die Czechen im Genusse ihrrr nationalen Rechte verkümmert werden zu können. Ohne Zustimmung der Deutschen ist eine Aenderung der böhmischen Landesordnung undeukbar, und die Regierung selbst anerkennt diese Thatsache und achtet dieselbe, da sie nach Ablehnung ihrer Wahlordnung zu keinen Repressions-Maßnahmen gegen den Landtag sich fortreißen ließ. Sie hat damit sowohl die nationale als die politische Verständigung den beiden Stämmen selbst überlassen und verzichtet auf die Ausübung eines Zwanges. G>af Taaffe sieht die Vergeblichteit einer zwangsweise» Bekehrung zur gegenseitigen Liebe ein und baut aus den Zwang der Verhältnisse, dem schließlich alle Par-ll'ien Rechnung tragen müssen. Der galizische Landtag schloss in noch strengerem Maße die allgemeine Politik von seinem Programme aus. Er fah ein, wie wenig nutzbringend es wäre, die kurze Landtagsdauer mit politischen Debatten auszufüllen. Die Zahl der Schwärmer, welche den Landtag stets zu einer Campagne für nebelhafte Ideale begeistern wollten, ist bedeutend eingeschrumpft. Das Land fchlägt endlich die Bahnen einer nüchternen Politik ein und ist auf die Hebung feiner wirtschaftlichen Lage bedacht. Budget- uud Eisenbahndebatten nahmen auch deu Landtag zumeist iu Anspruch, und er blieb dadurch jeuer Ausgabe treu, welche ihm zugewiesen ist, deren Vernachlässigung schon viele Nachtheile über das Land verhängte und einen großen Theil der Schuld an dem materiellen Niedergang Galiziens trägt. So hat denn die Landtagssession keine jener pessimistischen Prophezeiungen gerechtfertigt, mit denen mau an ihrem Anbeginne so freigebig umgieng. Weuu auch vieles bedauert zu werden verdient, was in ihrem Verlaufe sich zutrug, und manche Hoffnung nicht gerecht- JeMeton. Ver Gemsenkaiser.* G" Bild aus dem Nerner Oberland. Erzählung von H. Neta. (Fortsetzung.) ^lt arms^ Hi"b bewohnte ein noch kleineres und c"r« war V^ Häuscheu, als das der Mutter Aar-^nlte si^ c6esal"'nte Räumlichkeit desfelben be- ""tdrn ^?« ""I eine große Küche und eine Stube W drei K^" ^"lh aus eiuem Bett, einem Tisch i^"de def^'""'l bestand. Dagegen waren die vier d.^" Naturali/n ^"'^ Sammlungen von allen mög. k!" H°chq b"' ' "?'?, welche der alte Mann au« l^"^ hatte. Die glänzenden i^.und I?l ^""eu Alpenpflanzen, die Schmetter-°..^ändH ^'. !'^ de" bunten Flügeln, welche V'« ^"e„ 9°ben ihm einen de ^"u>, 'd 7^^"'^''ften Anstrich, welchen die ^ " liulblanm... "l"' m semcm altmodischen Anzna ^T^" er das gestern entdeckte Nest von Berg-' krystall erreichen wollte, um seinen Körper schlang und in seinen Neisesack alle jene Werkzeuge nnd Hilfsmittel einpackte, deren er zu seiner Bergtour bedürfte. Mittlerweile hatte auch Ulrich sich mit der er. forderlichen Ausrüstung verfehen und nntersuchte sorg. fältig feinen Stutzen, ein altes doppelläufiges Gems« jägergewehr. Nachdem er beide Schlösser eingeölt, die Büchse sorgsam geladen, beide Pfannen mit Zündkraut und die Hähne mit frischen, scharfen Steinen verfehen hatte, zog er die ledernen Futterale über die Schlösser und folgte dem Greife, der ihn bereits auf der Schwelle erwartete. Es hatte der ganzen, innigen Liebe des jungen Mannes zu Vreneli bedurft, nm ihn zu vermögen, wieder zu einer Beschäftigung zu greifen, die er nur allzu gut kannte. Er wufste, dafs lein anderes Gewerbe, außer dem des Seemannes, fo viel Stra» Pazen. Entbehrungen und Gefahren bietet, als das des Gemsjägers, welcher gewöhnlich fchon am Abend aus dem Thale aufbreche» muss, damit er bis Tagesanbruch auf die hohen Alpeugehäuge oder Berggipfel gelange. Findet er hier leine Fährten und Wechfel, so steigt er höher und immer höher und ruht nicht cher, bis er eine Spur ausfindig gemacht hat, die ihn zu seiuer Beute führt. Dann rückt er behutsam vorwärts, bald aufrecht, bald kuiend oder langsam auf Häuden und Füßen kriechend, bis er die Krickel der Gemse unterscheiden kann, denn erst dann ist er in der rich« tigen Schussweite. Ist er von der die Wache halten, den Gemfe nicht bemerkt worden (bekanntlich stellen die Gemsen eine Schildwach- aus), so fucht der Jäger eine Stütze, um feine Büchse aufzulegen, und zielt auf deu Kopf oder das Blatt (hinter der Schulter), denn fchlägt die Kugel anderswo ein und wird die Gemse nur leicht verwundet, so flüchtet sie sich iu irgend eine Kluft des Gesteins um dort zu vereudcn, wo sie nur den Lämmergeiern zur Nahrung dient. Bleibt sie aber hinter dem entfliehenden Rudrl zurück, weil sie angefchossen ist, so seht ihr der Schütze nach, spürt sie auf dem „Schweiße" auf und fucht fie durch einen zweiteu Schuss zu erlegen. Er muss sie alsdann auf seine eigenen Schultern laden und nach Hause tragen über Stock und Stein, Schneewehen, Gießbäche und Abgründe. Ueberfällt ihn die Nacht auf dem gefähr« lichen Heimwege, so sucht drr Jäger eine Felsspalte auf. zieht ein steinhartes Stück Schwarzbrot aus seiner Tasche, trinkt etwas Schneewasser, schiebt dann einen Stein statt des Kopfkissens unter den Kopf und fchläft ein, die Füße über dem Abgrunde und die Stiru unter den Lawinen. Am folgenden Tage besteht er ncne Ocfahrcn, und dies zieht sich vielleicht mehrere Tage laug hin, während welcher Zeit er kein Dach findet und keinem menschlichen Wesen begegnet. Früher konnte der Jäger hoffen, auf irgend einen Krystallsucher oder einen Waidgesellen zu stoßen; allein die ersteren sind beinahe ganz verschwunden und die letzteren werden von Tag zu Tag seltener. Was der Familie Hauser brgeguet war, lo'lmte als Beispiel der Umwandlung gellen, welche sich mit der ganzen Be« völkerung vollzogen hatte. Der alte Hiob vergegen« I4«6 fertigt wurde, so haben die Landtage dennoch bewiesen, dass sie endlich mit dem ihnen durch die Verfassung zugewiesenen Wirkungskreis sich bescheiden und die Nutzlosigkeit aller staatsrechtlichen Programme einsehen. Wer nichts als die Befestigung der Verfassung anstrebt, kann mit diesem Resultate zufrieden sein. Die Landtage sind nicht mehr die Eruptionskrater des Staatsrechtes. Sie bleiben innerhalb ibrer Competenz und gewinnen dadurch das Anrecht auf jene Achtung, welche allen Institutionen der Verfassung zukommt. Bulgarische Zustände. Go verdammenswert die revolutionäre Bewegung der Muhamedaner Bulgariens vom Standpunkte der gesetzlichen Ordnung auch ist, so kann man doch andererseits nicht umhin, das bulgarische Gouvernement mit einer gewissen Verantwortlichkeit fiir diese beun-ruhigende Erscheinung zu belasten. Man kann nament-lich beim besten Willen dasselbe nicht von dem Vor« Wurf freisprechen, dass es nichts gethan, was die neue Ordnung der Dinge den muhamedanischen Unterthanen auch nur erträglich, geschweige denn sympathisch hätte gestalten können. Der Berliner Vertrag sicherte zum Beispiele den muhamedanischen Einwohnern des Für« stenthums die Rückerstattung ihres Eigenthum«. Zwei Jahre sind bereits seit dem Berliner Vertrage verstrichen, und noch wurde kein einziger türkischer Grundbesitzer in seine Eigenthumsrechte eingesetzt. Ueber 9000 Klagen gelangten au den Fürsten und dessen Regierung, aber alle blieben bis nun unerledigt. Icht haben die Beschädigten, und deren Zahl ist groß, zu dem letzten friedlichen Mittel ihre Zuflucht genommen, um ihrer so prekären Situation ein Ende zu machen. Sie überreichten den Vertretern der Mächte eine Petition, in der sie inständig bitten, man möge doch end» lich ihre Rechtssache zur Austragung bringen. Sie wären bereit« zu Bettlern geworden und stünden am Abgrunde, und nur noch die einzige Hoffnung sei ihuen verblieben, die Mächte werden das ihnen im Berliner Friedensvertrage verbriefte Recht verwirk» lichen. Gleichzeitig baten die Unglücklichen den Fürsten, derselbe möge eine Commission einsetzen, welche ihre Rechte zu prüfen hätte. Wenn auch dieser Schritt, wie die vielen vorhergegangenen, fruchtlos bleiben sollte, dann würden die Banden einen gewaltigen Zuwachs erfahren, der sich für die Ruhe des Lar) i in sehr bedenklicher Weise fühlbar machen dürfte. Das gegenwärtige Ministerium scheint aber zur Ordnung dieser Angelegenheit keine Muße zu haben; es nehmen viel wichtigere, alle Bulgaren interessierende Dinge seine Kraft und Zeit in Anspruch. Seit Wochen wird zwischen Sophia und Moskau ein eifriger Verkehr unterhalten, welcher der Realisierung des Lieblingsplanes des Herrn Karaweloff, der bulgarischen Union, gilt. Das «monistische Comite von Sophia steht förmlich unter der Leitung des Gouvernements. In den Kreisen von Schumla und Rustschul, also in dem Concentrationsrayon der activen Miliz, treffen täglich russische Handelsleute, Eommis und angeblich anderen Geschäftskreisen angehörende Russen ein, um dirt zu verschwinden und im gegebenen Momente in bulgarischer Milizuniform wieder aufzutauchen. Alle diese Leute werden von slavophilen Comitös in Russ» land nach Bulgarien dirigiert, nnd zwar nach dem vor vier Jahren in Serbien beobachteten Vorgange. Das Losungswort ist: Bulgarien muss die ihm durch den von der Pforte nicht durchgeführten Berliner Vertrag genommene» Gebiete an sich ziehen! Darunter versteht man außer Ostrumelien nicht so sehr macedonische als vielmehr serbische Districte (wie Nisch, Pirol, Lesko-vac). Man behauptet, für eiue anderweitige Entschädigung Serbiens habe man bereits gesorgt. Ernstlich wird nun vou der bevorstehenden Verlobung des Fürsten Alexander mit der ältesten Tochter des Fürsten von Montenegro, Prinzessin Zorka, welche in einem Moskauer Institute auf Kosten der verstorbenen Kaiserin von Russland erzogen wurde, gespro« chen. Es verlautet, dass Fürst Alexander im nächsten Herbste den Cetinjer Hof besuchen werde. Die Hoch-zeitsfeierlichkeit selbst soll im nächsten Frühjahr in St. Petersburg stattfinden. Die Liga in Oberalbanien. Am 17. Juli versammelte der Generalgouverneur Izzet Pascha in Skutari sämmtliche Mitglieder des dortigen Ligacomitis im Konak, um sie zu veranlassen, den am 19. in Skutari erwarteten PfortencommissÜren Mustapha Pascha und Latif Efendi einen freundlichen Empfang zu bereiten. „Der Vali betonte — so schreibt man der „Pol." Corr." aus Skutari vom 17. Juli — eindringlich, dass der kaiserlichen Regierung der Gedanke ferner denn je liege, den Albanefen Gewalt cm-thun zu wollen, dass die Delegierten der Pforte daher durchaus nicht die Mission haben, dem loyalen Bestreben des albanesischen Volkes entgegenzutreten, ihrem angestammten Herrscher gegenüber in Treue und Ergebenheit zu verharren. Mustapha Pascha und Latif Efendi hätten vielmehr die Aufgabe, die Wünsche der Albanesen gründlich kennen zu lernen U'ld einen für Negierung und Volk heilsamen Gedankenaustausch zu veranlassen. Man könne daher vertrauensvoll diesen Commissären entgegenkommen. Die Comitemitglieder cziengen auf die Intentionen des Vali ein und versprachen, gleich nach Eintreffen der Herren aus Stam-bul denselben ihre Aufwartung zu machen. Auch zeigten sich die Chefs der nord-albanesischen Liga bereit, auf die Bevölkerung beschwichtigend einzuwirken und diese von jeder feindseligen Demonstration gegen die Com-missäre abzuhalten. Wenn diese in der That mit keinem andern Auf» trage betraut stud, als Fühlung mit den Notablen zu gewinnen und den Albanesen Mnth zuzusprechen, so dürften sie unangefochten in Skutari verbleiben können. Sobald es sich aber darum handeln sollte, den Wider-stand der albanesischen Führer gegen die Durchführung der Aprilconvention zu brechen oder auch nur zu mildern, so werden Mustapha Pascha und Latif Cfendi ganz gewiss unverrichteter Dinge zurückkehren. Man darf nicht außeracht lassen, dass im Lager bei Tuschi Hodo Bey nnd dessen fanatischer Adlatus Kolas Aga (..der Schrecken der Feinde" genannt) die einzigen gebietenden Herren sind, und diesen fällt es nicht im Traume bei, das von ihren zahleichen Scharen occu-ftierte Terrain aufzugeben. Hodo Bey lieh erst eröffnen, dass er, von den Hotti, Grudi und Clementi bestürmt, einer Action nicht ausweichen könne nnd die Montenegriner bei Fundia angreifen werde. Man lann daher täglich auf ernste Vorfälle auf der Ebene zwifchen Tuschi und Podgorica gefass sein.. Diese Kampfeslust theilen auch sämmtliche Min-ditenstämme. Wegen eines in diesen Gegenden häufig vorkommenden ZwischenfalleS, nämlich der Ermordung eines miriditischen Hirtenknaben, haben die Leute Prenl"Dodas vor mehreren Tagen das Lager von Tuschi verlassen und sich hieher zurückgezogen. Izzet Pascha und den christlichen Mitgliedern des hiesigen Liga» comiles gelang es, unter Hinweis auf die täglich ernster werdende Situation, die Mirioiten zu besänftigen, und am 16. nach Eingang der kriegerischen Votschaft Hodo Beys erklärte der Miridentenchef, er werde am 2b. 0> abermals in die aufgegebenen Positionen im Z^' Gebiete einrücken. Gleichzeitig zog er 2?0 christliche Albanesen aus der Landeshauptstadt an sich, wodM seine Scharen in der Stärke von zwei vollständige» Bataillonen auf dem künftigen Kampfplatze «scheme" werden. Die Bewaffnung der Neuangeworbeneil ^ forgte mit großer Bereitwilligkeit der Liga-Ausschul'' Dieser Ausschuss hat am 17. eine merlwürdlgt Sitzung gehalten. Es wurde in derselben die Absel^ dung einer Depesche an den vorgestern in PriM° zusammengetreteneu albanesischen Nationalrath besctM sen. Der Nusschuss der nordalbanesischen Liga, so wtt° diese Enunciation lauten, schließt sich in allen Pun''" den Bestrebungen des Nationalrathes an und erM seine Bereitwilligkeit, alle seine Tabors und Kriegsnlitw dcm Nationalrathe zur Verfügung zu stellen. ^ zweite Beschluss würde von viel weitgehender Beließ tung sein, wem» dessen Durchführung ohneweitc" möglich wäre. Es handelt sich nämlich um den «^ griff auf Podgorica. Die Flüchtlinge aus dieie Stadt dringen seit Wochen in den Ausschuss. M Macht diese albanesische Stadt anzugreifen und sie d^ Montenegrinern zu entreißen. Der Ausschuss schwam' lange Zeit hindurch und raffte sich erst jetzt zu d^ dieser Bitte der Flüchtlinge Rechnung tragenden ^ schlusse auf, dessen Tragweite, wie gesagt, eine s^ große ist. Ali Pascha von Gusinje soll mit der DlM' führung desselben betraut werden. Die FlüchtlR jubeln darüber in allen Straßen; aber ihr Jubel >! wahrscheinlich verfrüht, denn bei den starken mont^ grinischen Truppenmassen. die seit einigen Tagen übe Podgorica hinaus vorgeschoben werden, ist ein 3M, bringen der Albauesen bis zu dieser Stadt uicht le^ möglich. Irdenfalls aber fehlt im albanesischen 2G der Wille zur Eröffnung eines ernsten Krieges "" Montenegro nicht. ^ Hagesneuigkeiten. — (Das Kaiserfest am 22. August.) ?" Schoße der Commission für das Kaiserfest in ^. haben bereits Vorbesprechungen stattgefunden über " einzuhaltende Programm für dieses Fest. Bezüglich V Adresse sind die beiden Professuren Stork »nd 5M berger ersucht worden, die sich aber wegen der K^i der Zeit eine Bedenkzeit von 24 Stunden ausgebe» haben; ferner haben sich der Künstler Carl Geiger "^ wegen der Enveloppe Herr August Klein gemeldet, ^ die Lotterie anbelangt, so sollen 300.000 Stück Lose ^ 5 kr. ausgegeben und die Treffer bloß in Gold " 100 Ducateu abwärts fixiert werden. Die Decorie^ der städtischen Häuser wird dcm Stadtbauamte ^ lassen ; dasselbe hat auch über die Platze für die OeM und Tanztribiwen, für das Feuerwerk, für die Vele",, tuug und Bespritzung des Praters die nöthigen ^ ., kehrungen zu treffen und die Kostenvorschläge bald^. zu erstatten. Der Stadibauamtsdirector Arnberger w" . speciell mit dieser Mission beauftragt. In Angelegen^ der Lotterie wird sich der Herr Bürgermeister an k. k Finanzministerium wenden. Der MännergeM, verein und ebenso der niederösterreichische Sängers werden speciell ersucht werden, zur Verherrlichung "^ patriotischen Festes mitzuwirken. I — (Kalserreise nach O l mutz.) Man sH". aus Olmütz: „Unter dem Vorsitze des Bürgernie>!' v. Engel fand eine Berathung des anlässlich der ,^ Wesenheit des Kaisers gewählten Festcomites st^, welcher zunächst beschlossen wuroe, sich wegen " wärtigte eine erloschene, Hans eine dem Erlöschen nahe Generation und in Ulrich zeigte sich der Stand der Zukunft. Der Greis und sein Neffe hatten sich mittlerweile auf den Weg gemacht. Der Tag begann kaum zu grauen und die schneebedeckten Spitzcn zeichneten sich von dem bleichen Horizonte ab. Die Lütschme toste tief unlen im Thale, ein starler Wind lieh die schnee» bedeckten Föhren ächzen und auf Augenblicke er« tönten die Schläge einer Axt an den unteren Ab-hängen. Hiob wandte sich nach seinem Begleiter um und sagte: „Der Morgen gefällt mir nicht, das Faulhorn hat eine Nebelhaube aufgesetzt, gestern Abend bei dem Sonnenuntergang hat die Rothe lange auf den Berg-spitzen gelegen und der Mond ist in einem ganz blut-rollien Hofe untergegangen. Ich fürchte, es zieht von Süden her ein Unwetter herauf." »Bah, wir haben ja erst Anfang März," wandte Ulrich ein, »und der Föhn* kommt gewöhnlich erst viel später." „Das habe ich mir auch gesagt," versetzte der Alte, „aber jedenfalls sieht das Wetter sehr böse aus." Während dieser Unterredung hatten sie sich angeschickt, den Abhang hinanzuklettern. Beide traten " Anbauender starker Südwind, welcher in den gebirgi» gn, Theben d?r Hchwciz mit den ersten Frühlingstagen ein« tritt, den Hchnce rasch vertilgt und das Pflanzenleben auS seiner Wmtcrerstanung weckt. mit jenem sicheren, gleichförmigen Schritte aus, welcher dem Bergbewohner zur Gewohnheit geworden ist; aber Ulrich ging mechanisch und gedankenvoll dahin, während der Krystullsucher mit jedem Schritte rüstiger und munterer wurde. Je höher sie an dem Grat hinaufstiegen, der die Wenqeralp von dem Eiger scheidet, desto aufmerksamer und vertrauter schien der Greis jeden Fels. jeden Strauch uud jeden Grasbüschel zu beschauen. Mit forschendem, scharfblicken« dem Auge durchmusterte er in der zunehmenden Helle der Morgendämmerung alle Spalten und Uneben» heiten, welche der Schnee noch uicht ausgefüllt hatte und entdeckte hier irgend ein Alpcnpflänzchen, dort ein erstarrtes Insekt, weiterhin einen Kiesel, die er alle laut benannte. Als sie endlich die erste Leiste des Gebirgsstockes erklommen hatten, überflutete der Widerschein der Morgenröthe, die auf den Berggipfeln glühte, sie mit purpurnem Lichte und zeigte lhnen all' die Felswände und die Zinken des Eiger und der Schreckhörner, während das Grindelwaldthal drunten noch in tiefes Dunkel gebettet lag. Hiob blieb stehen und sagte: „Hier müssen wir uns trennen. Du musst rechts gehen und ich links. Hast du meine Erklärung auch recht begriffen und kannst du den Heimweg wiederfinden?" „Ich hoffe es", erwiderte Ulrich und fah sich um, als wollte er die Aerghäupter genau betrachten, welche er seit so langer Zeit nicht mehr gesehen hatte. „So lass' uns scheiden; wir wollen uns "^ dem lieben Gott befehlen, der unsern Fuß am ^ führen kann." ,M Mit diesen Worten nahm Vetter Hiob seine ^ ab und faltete die Hände zu einem Gebet, das er ^ der frommen Weise dieser Gebirgsbewohner law^ mit brünstiger Andacht sprach. Ulrich war seinew spiele gefolgt. ^ Die Sonne überstrahlte daö Gebirge nw >„e, rolhen Lichtwogen, welche rasch, wie eine Feuerl" ^ von Gipfel zu Gipfel sich herabsenkten. Ein H^' F das andere, eine Wand um die andere tauchle ste mählich aus der Finsternis auf und nahn: ihre «? ^ in dem prachlvollen, gewaltigen Panorama eiN- ^jt dem Augenblicke, als der K'ystallsucher sein O?e < einem andächtigen Amen schloss, reichte die 31^ ^,s helle bis zu ihm herab, umspielte die Felsensp'U ih» welcher er mit seinem Begleiter stand, und un»g mit einem blendenden Scheine. . hl>" „Nun merke dir wohl das alte Sprich""^ ^ ein Gemsjäger ein Herz wie von Stahl u>> ^ye Augen au jedem Finger haben muss", sagte er! " mit Gott, mein Sohn!" ,^ide? „Behüte Euch Gott, Onkel Hwb!" Hdi^ Ulrich, uud sie schieden mit einem warmen v"".^ > „ Der junge Manu trat seine Wanderung a" ' l< bald den Alten in einer der tiefen Schl^^e' schwinden, welche den Abhang des hohen durchfurchten. (Fortletzung lolgt.) 14N7 Die Wege der conservativen Partei seien andere. Dieselbe habe die große geschlossene Menge des Volles hinter sich, das den hastigen, nervösen Veränderungen, der Abschaffung von Gesetzen, in die man sich ein« gelebt hat, der Erschwerung nationaler Entwicklung und dem Kampfe gegen die Kirche abhold ist. Redner sagt weiters, weil dessen Parte» conservativ sei, habe sie sich auf den Standpunkt des heute geltenden Staatsrechtes gestellt, das, obwohl von der gegenüberstehenden Partei ohne die conservative und gegen dieselbe ge-schaffeu, dieselbe doch treu und loyal hochhalten wolle, so lange das Bedürfnis der Völker sie nicht dazu dränge, im gesetzlichen Wege Veränderungen des Äe« stehenden vorzuschlagen. Redner bemerkt, da dlssen Partei conferva«iv sei, musste sie darauf dringen, dass die staatsgrundsätzlich verbrieften Rechte jeder Nation auf Wahrung und Pflege ihrer Sprache endlich zur Thalfache werden, druu dieselbe wolle alle Völkerschaften in Oesterreich zufrieden w,fseu. Die conservative Partei kämpfe gegen die vom Liberalismus protegierte materialistische Welt-auschcuulug, durch die das Gift des Zweifels in die Völker injiciert wird, überzeugt, dass tue Vaterlands' liebe uud das dynastische Gefühl, dass Opfcrwilligkeit und Hingebung nur in der sittlich.religiösen Erziehung wurzle und nicht im Wege philofophischer Induction gefchaffcn werden könne. Der Niedergang des liberalen Parteiregimentes war kein bloßer Zufall. Er musste eintreten wegen der Vielseitigkeit nationaler und politischer Interessen, die es unterdrücken wollte, die sich aber nicht exsorliieren lassen, und weil die Wahrheit nnd das Recht alles überdauern uud auch Partei' regierungeu überleben. Aber vermöge furchtbarer ge-fetzlicher Asfecuranzmaßregeln, die das liberale Regime sür feinen Bestand gefchaffen hatte, konnte und tanu auch heute noch nicht die conservative Partei zur domiuicreuden Majorität gelangen und das frühere System ablösen. Dieser Zustand war die Wiege des Coalitions-gedantens. Wenn dieser Gedanke leine andere Folge gehabt hätte als den, eine starre Parteiregieruug abzuwenden, so wäre dies schon allein ein Glück für die Völker. Die Folge des Coalitionsgedankeus sei aber eine noch viel wichtigere gewesen. Durch die Coalition hat fich das Machtbewussisci» der Gegner vermin» dert, es schwächten sich deshalb die Forderungen ab und sind die extremen Foroerungen zur (Kapitulation gezwnugen worden. Dies sehe man aus den Ver-haudlungeu des Reichsralhes, oesseu Session eine fruchtbringende war. Doch möge sich die conservative Partei keiner Täuschung über die Schwierigkeit des Kampfes hingeben, derselbe werde noch lange geführt werden müssen. Die mit kolossalen geistigen und materiellen Be« helfeu arbeitende Wiener Presse ist uuter dem Beistande einer großen inteNcctuellen uud politischen Liga gegen die conservative Partei thälig, und zwar in erbittertster Weise. Die hohen Finanzkreise stehen im Vuude mit den Gegnern, von denen sie die Schonung ihrer Interessen envarten. Daneben belästigen namen« lofe journalistische Söldner die conservative Partei und schädigen sie. Mail täuscht die Bevölkerung in einer Weise, für welche man keinen parlamentarischen Ausdruck findet. Endlich aber werde die conservative Partei doch siegen. Redner sagt nuu weiters, seine Partei werde gegeu den Rum, der durch Wucher, Theilung der Wirt-schafteu ?c. erzeugt werde, ankämpfen. An dem Reichs-gcdanken festhaltend, die Größe und Machtstellung oer Monarchie nuverrückt im Auge behaltend, wird die conservative Partei dnrch Opfer und Hingebung für den Staat Gehorsam und Treue für den Souverän jederzeit zu bethätigen wissen. (Lebhafter, stürmifchcr Beifall, Händeklatschen.) Handelsmann I, Kuöar toastierte ans Ritter von Schneid; Dr. Zarnik anf das Ministerium Taaffe, welches die Gleichberechtigung der Völker ausführen wolle, uud auf den Laudespräfioenteu von Kram, Herrn Andreas Winller; Dr. Voöujat auf Dr. Bleiwcis. Sämmtliche Toaste wurden stürmisch acclamiert. Im Verlaufe des Banketts, welches gegen 5, Uhr endete, wurde noch eine Reihe von Toasteu der Lehrerfchaft, der Beamtenschaft, den nationalen Wählern der Stadt Laibach zc. ausgebracht. — (Ernennungen.) Der Landesausschnss für Krain hat den Adjuncten der Landes-Wohlthätigkeits. anstatt Gabriel UrbaS und den Adjuncteu des Zwangs« arbeitshauses Kunibert Drenil in Laibach zu Controloren bei den genannten Anstalten ernannt. — (Ausstellung.) I>, der letzten Sitzung des Ausschusses der hiesigen freiwilligen Feuerwehr ist auch der Beschluss gefasst worden, au dem am 15. und 16tcn Antust hier stattfindenden Feuerwchrtage eine Ausstellung von Feuerlöschgeräthen zu veranlassen. Anlass hiezu bot ein diesbezüglicher Antrag des hiesigen Spritzen» fabrilanten Albert Samassa, welcher sich liereit erklärt hat, eine reichliche Collection aller Spritzcnsystcme, welche soeben für die Landesausstellung in Graz vollendet wurden, zu diesem Zwecke auch hier auszustellen. Zur Bequemlichkeit der anwesenden Feuerwehrmänner wurde beschlossen, diese Ausstellung mit Zustimmung der coin« ymuclmig der Stadt in einem Aufrufe, an die Gevvl-""g zn wenden. In diesem Aufrufe sollen der Be« "llerung auch zugleich jene Farben empfohlen werden, oenen die Decorierung der Gebäude erfolgen soll. ck- ^?""""g der städtischen Gebäude und öffent-.? f t^e wurde Herrn Machanel überlassen. Weiter 'uroe drschcosse,-, das Festcomitc dnrch die Vorstände >«i, ? l"^ Vereine zu verstärken. Bei Ankunft des "5 Men die Vereine und die Schuljugend von der 'Mi, Atarchbrücke an bis zur Stadt Spalier bilden, ^l?./"'! b" Schießstätte abzuhaltendes großes u"M «st in Aussicht genommen. Die Hierherkunst »irk w . "'"' ""c jetzt mit Bestimmtheit versichert ,iy,' f. August erfolgen. Die militärischen Disvosi-Kun, r. . "" «rohen Festungsmanövcr, welche Ende tr? 'm».^'""b stattfinden sollen, sind bereits ge-27 V """ vernimmt, werden die Manöver am cm ^' ^"^ beginnen; am 29, Angust ist Nast->esM ^ ""b ^l. August werden die Manöver fort-Verl m ^"^' Als Hauptangriffsobject wird das >er 5 V^ ^zeichnet; cs dürfte sonach der 29. Angust wu^ sen,, an welchem der Kaiser in unserer Stadt ct>^« ""b die Deputationen, Behörden und Körper-Mwl empfangen wird." Locales. Bankett zu Ehren des Abgeordneten Ritter von Schneid. Men ^? 2ch"" zn Ehren des Neichsralhsabgeord-seld i», 5^""l Laibach, Ritter von Schneid'Trenen-sich' a«' '^"" Europa veranstalteten Bankette halten Nncht?'' W0 Wähler eingefnndcn, darunter die ^wu^r Ä^orducteil Dr. Voönjak, Obreza, Dr. "bgrordnet ^'' ^!""' mehrere nationale Landtags« h"l!ptn!n„« ^ Lnbachcr Gemeinderäthe. Land'es-lMhri, .'^lcllvrrtretcr Dr. Vleiweis brachte, des denkrich 5 ^bmtsfcstcs Sr. Majestät des Kaisers geberer de,- ? " "ls geistigen und materiellen För-N'aliqcs Kl "ue">s sluvenischcn Volkes ein drei-Ehrend » ^!^ ^'"i^ in welches die Versammlung, '»lud? s).'2 ." '^"sik die Volkshymne intoniert Nei^ ,, !'°""lcn Abgeordneten lediglich dem "°" walne, ^ l zuzuschreiben seien, dessen Wirken ^illimt wird n- ^"' Valerlande uud zum Kaiser ^ch nicht s„f ^ ^^^ der Sloveuen werde, ob» seine «,,s!i°I < ' ^"" doch siegen. Redner äußert ^eitran/. s - h" ""d seinen Dank für das große siir di/ <3 .'""^' Wähler. Er werde stets eintreten loWp„ ^!""essen des Landes und treu bleibeu der N???u»gsart. Als die , "^"' Einleitung übergeht Ritter v. Schneid Die cm.s "'^ ^'^ seiner Recheuschaftsberichtsreoe. gtoßen Ä?'^ ^"tei stehe heute mitten in dem Das le^ v'?" Kampfe zweier politischer Parteien, ^höbun. ^'"beider ist das gleiche: Wahrung und frivol/Vs l" Machtstellung des Reiches. Es sei eine «der hj. >H.""pfung, den Zweifel zu äußern, dass eine °lster !<<„ - <-' ^""e> dieses Ziel nicht oder nicht in ll"d k^ 'm/?,^"ge habe. Es gebe keinen Wahlkreis in Oesterreich, die einen Ab-^dzirl Anenden würde, der ein anderes politisches V°aluckV"gw wollte. Der Differenzpunkt liege ^gn, ?H"7'se nicht in dem Ziele, sondern in den ^dzirl !,. ^ b"be Parteien einschlagen, uui dasselbe Gilden 3'"^"', uud iu deu Mitteln, die sie dabei l^ändia'' 5n / ^'beraten streben die Veränderung, die , s Staats /"'" ber Zustäude auf alleu Gebieten ?l"iscük. ^'^^ ""- wie man dies erst jüngst im ^ tneb? ^''«"^ gcfeheu habe. Die Freiheit werde ^ drz Q?s" "cformierens wegen und der Fortschritt x bürfM, ^''"6 "egen angestrebt, als aus innerem l Ges^'r "atürlichmveise strebeu die Liberalen in ?' der ez s""6 und Verwaltung den Centralismus ^cht. dip s ^'^" vermöge seiner Orgauisation leichter ^ lom I""bstchtiglen Umgestaltungen durchzuführcu. n!^" ai ^ c^^^e dieser conceulrierenden Thätigkeit v ?'Trad.i?""'''''^ beseitigt werde», welche'die ?"lchaftli^ nationalen Verschiedenheiten uud ""'" NwH " 6'""' und Anschannngen der allge-< Des Zu """ll entgegensetzen. °7> die Organisa« l!^"de Anhänglichkeit an ^"'elz^ .^tc la st>„ heutzutage nicht n.ehr jene n,^ si i "f""^"lte.1ch«f.eu, System und Rechten ?^" derm ch)""' Perioden eimge Staate? zu t>'e>'"e pass^ W der Neutralismus 55 >' "ich 3 l,?^^^^llnng der liberalen Partei, li^U^AV ".'s die dtt V,^rlrtzle, N.s, ^"^ '" nnen unaufhörlichen ^st'ä>?5t die ln.ti.? "V"lten '"id unzufriedener Län. UN ^l" V « ^ stets offen uud erw ckt ^ Neichl ''"'»dampfe fischen den Ländern petenten Nehttrde am 15, und 16, August iu dem gedeckten ebenerdigen Gange des Lycealgebäudes zu ver< anstalten. Wir frenen uns, dass dnrch diese Anordnnng auch dem heimischen Gewerbefleiß Gelegenheit geboten ist, sich geltend zn machen. — (Das Unwetter), welches am 21. v. M. in so verheerender Weise über die Bezirke Nassenfuß, Gurtfeld und Littai niedergegangen, hat sich auch, wie wir einem uns eingesendeten Berichte entnehmen, über die Stcncrgemcinden Kertina, Sludenz. Unterloseß, St. Trinitas, Oberfeld, St, Andrä, St. Hermagor, Moräutsch, Drittai, St. Valentin und Grohdorf des Steuerbezirkes Egg erstreckt, woselbst auch alle noch anf den Feldern befindlichen Früchte total vernichtet wurden. Anßer einigein in den Niederungen angebaut gewesenen Weizen, welcher schon theilweise eingebracht war, wurde die heurige Ernte gänzlich zerstört. Sogar der bereits eingebrachte Weizen wurde, da sehr viele Harpfen umgeworfen wurden, ausgedrofchen, und selbst die Wiesen wurden derart zugerichtet, dass sie höchstens noch abgeweidet werden können, die Hoffnung anf eine zweite Grasmahd jedoch total geschwunden ist, Das Hornvieh muss einstweilen mit den bisher eingebrachten Futtervorräthen, der ersten Heu- und Kleemahd gefüttert werden; da jedoch diese sehr schlecht ausgefallen ist. so werden die Vorräthe kanm bis zum Beginne des Winters andauern. Von den Obstbäumen sind nicht nur die Früchte heruntergeschlagen, dieselben sind auch ganz entlaubt und in einigen Orten sogar entrindet. Da auch die Kartoffel bei der Vernichtung des Krautes ganz verkümmern und die Bevölkerung der geschädigten Ge« meinden zumeist unbemittelt ist, so geht dieselbe einer Hnngersnoth entgegen. Von Seite der Bezirlshaupt-Mannschaft Stein wurde in ihrem Bezirke eine Sammlung von milden Beiträgen zugunsten der Geschädigten eingeleitet, damit dieselben wenigstens in nächster Zeit mit dem Allernothwendigstrn versehen werden können. — (Bärenjagd auf dem Nanos.) Der ,,Triester Zeitung" wird aus Wippach. 28. Juli, geschrieben : „Seit sechzehn Jahren verfolgte man auf dem Nanos nnd in den Forstwaldungen des Grafen Lan» thieri die Spuren eines respectable»» Bären, ohne demselben nahekommen zu können. Gestern gelang es dem gräflich Lanthieri'schcn Nevierjägcr Herrn Emil Knllnig, nach dreitägiger Verfolgung denselben auf die Haut zu legen. Interessant ist die Schilderung obiger Iagbcam-pagne, die wir nach Aussage der Theilnehmer hier folgen lassen: Am 25. Juli giengen Herr Isidor Eckhcl, Handelsmann aus Trieft, nnd obgenannter Walbheger abends anf dic Nchpiirsche, welche ihnen tagsuorher vortrefflich gelungen war, an diesem Tage jedoch komisch ausfiel. Den Waldweg fortschreitend, vernahm plötzlich der Nevierjägcr in seiner Nähe das Aufreißen von Baumholz, was feine Aufmerksamkeit auf den vielumwor» benen Bären lenkte. Sofort lief er aus Herrn Eckhel zu, diesen um Kugelpatronen ersuchend. Herr Eckhel hatte deren zwei, in die sich beide Iagdfreunde brüderlich theilten. Nun gieng es tapfer auf das wahrgenommene Geräufch los. Lauschend warteten beide Jäger am Wege, ob denn jenes vielversprechende Geräusch nicht näher komme. Dies geschah nicht, und der Waldhegel schickte sich unverzüglich an, den Bären anzuschleichen. Auf ungefähr 20 Schritte ankommend, bemerkte er den Bären, der eben eine Flanlenwcndung ausführen zu wollen fchicn. Kullnig feuerte und traf unterhalb des rechten Schulterblattes, leider zwei Finger zu tief, denn sonst läge Meister Petz anf der Decke. Der Bär tödtlich nicht getroffen, wandte sich gegen den Forstwart, und nun begann der Wcttlauf, der letzterem in (trmangelnug anderer Vertheidigungsmiltel gefcchrdroheud zu werden schien. In diesem kritischen Augenblicke rief er Herrn Eckhel zuHilfe. Dieser gab auch seinen Schnss an deu Bären richtig ab j doch drückte er in der Schnelligkeit irrthümlichcnvcise anstatt des Kngellaufes deu mit Pfosten geladenen Lauf los. Herr Eckhcl hatte durch diesen Schuss die gefahrdrohende Aufmerksamkeit des Bären unverzüglich auf sich gelenkt. Sogleich musste auch Eckhrl den Wettlauf beginnen, der erst mit dem glücklichen Ereilen des Fmsthauscs in Hrnsica sein Ende nahm, „Dem in Aufregung vollbrachten Iagdabende folgte hoffentlich eine ruhige Nacht, welche die beiden lustigen Bärenjäger von der Anstrengung des unfreiwillig iiber-standcnen Schnellaufes sich erholen ließ. Mit nächstem Tagesanbrüche begann die wahre „Hetze". Vin größerer Iägcrtrupp begab sich muthig auf die unterbrochene Bärenjagd; doch konnte man vormittags den Bären nicht ansfindig machen. Betrübt lehrten die Jäger also mittags heim - denn cs schmerzte sie, dass sie die Bären« haut nicht erlangen sollten! Nach genommenen! Mittag-mahle lehrte jedoch erneuerter Iagdmuth in die Lebens« gcister wieder. Neuerdings gieng man auf die Bären« suche — diesmal nicht vergebens. Der Hund schlug an, der Bär stürzte aus dem Dickicht hervor, auf einen anderen Forstwart losgchend. Dieser eilte bis auf drei Schritte dem Bären muthig entgegen, kniete nieder, sehte das Gewehr an und schoss nach dem Kopfe des Uiigethümcs, welchem infolge des Schusses der Unter» liefer zerschmettert winde. Dcn zweiten Schuss vermochte der Jäger nicht mehr abzugeben; denn schon sal er sich vom Bären erfasst. Dieser packte das Gcweh, und schleuderte cs fort, so dn>s der zweite Lauf los. 1468 gieng und die Kugel am Kopfe eines Bauernschützen voiübervfiff. Der Bär. den Forstwart ergreifend, warf diesen in die Höhe, so dass er besinnungslos zu Boden fiel. Nun wandte sich der Bär gegen Knllnig, welcher, die Gefahr seines Kameraden wahrnehmend, mittlerweile wieder einen Schuss losbrannte. Der Bär sank, doch raffte er sich sogleich empor und verschwand — im Dickicht. Dem verwundeten Iagdgefährten zuHilfe eilend, mussten die Jäger diesmal van der weiteren Verfolgung des Bären abstehen. „Am dritten Tage, neu beseelt vom Wunfche. den Bären denn doch zu erlegen, sammelten sich wieder einige Schützen und Treiber zum frischen Iagdanfzuge. Der Hund schlug an und der Bär sprang wieder aus dem Dickicht hervor. Ein Bauer entzückt, den Bären erblickt zu haben, rief: „Ich habe ihn schon!" — und stürzte mit einer Holzhacke auf den Bären los; allein dieser richtete den Kühnen jämmerlich zu. Der Bär wandte sich sofort an den zweiten und dritten Holz« arbeiter, jeden die Kraft feiner Krallen blutig fühlen lassend, bis ihm endlich Kullnig den Garaus machte. Der Bär wog 240 Kilogramm, hatte eine Länge von über 3 Meter, eine Schulterbreite von anderthalb Meter, am Halse einen Fetthücker und fiel durch besonders haarigen Pelz auf. Die Verwundeten wollen leine Bärenjagd mehr mitmachen." — (TrifailcrKohlenwerks«Gesellschaft.) Unter den» Vorsitze des Herrn Baron Hopfen fand am 30. v. M. eine außerordentliche Generalversammlung der Actionäre der Trifailer Kohlengewerls-Gesellschast zu dem Zwecke statt, um die Zustimmung der Actionäre zum Kaufe der Nachbarwerke Sagor-Hrastnig zu erlangen. Director Orel von der Egidy-Kindberg empfiehlt die Annahme des Antrages der Verwaltung und erörtert die Vortheile diefes Geschäftes. Infolge der Concurrenz. welche die drei Werte einander bisher gemacht, hat sich der Kohlenpreis derselben trotz des steigenden Absatzes immer mehr gedrückt und ist heuer um 8 kr. per Meter« centner billiger gewesen, als im Jahre 1874, was bei einer Production von 5 Millionen Meterccntner eine Differenz von 400.000 st. ergibt, die beim Wegfalle der Eoncunenz den Actionären zustatten kommt. Durch die gemeinsame Administration sowie durch die gemeinsame Beschaffung aller Materialien, besonders aber des Holz« bedarfes, werden weitere 100.000 st. hereingebracht. Auf Antrag des Actionärs Dr. Babnil beschließt die Versammlung hierauf den Ankauf von Sagor und Hrast« < nigg. und wird gleichzeitig beschlossen, die zur Vermeh« ^ rung der Betriebsmittel im Betrage von 400.000 fl. sowie die zum Ankaufe der Objecte erforderlichen Geld- ^ mittet durch die Vermehrung der bereits im Verkehre befindlichen 33,000 auf 50.000 mit 100 fl. eingezahlte ' Actien sowie durch Emission von 10.000 fl. in Gold , verzinslichen Prioritäten zu 200 st. zu beschaffen. Außer« ^ dem wird der Verwaltungsrath ermächtigt, im Bedarfs- < falle weitere 2000 Stück Goldprioriläten zu 200 st. zu emittieren und das Actiencapital eventuell auf 6 Millionen Gulden zu erhöhen. Mit der Berufung der Herren Carl Freiherr v. Tinti. Baron Pirquet und Anatole de Lapeyriöre in die Verwaltung wurde die Generalversammlung geschlossen. Original - Correspoudeuz. Stein, 30. Juli. Durch die am 25. d. M erfolgte festliche Eröffnung unferes neuen Curhauics hat diel Salfon für die hiesigen sehr zahlreichen Sommerfrischler! eine neue Belebung erhalten. Das von den Herren Praschniler und Kecel mit dem Aufwande echt großstädtischen Luxus und Comforts und mit unverkennbarem Geschmacke erbaute Curhaus bietet den Fremden und Einheimischen alle jene Annehmlichkeiten im vollsten Maße. die selbst der der verfeinerten Civilisation der Großstädte für einige Wochen absichtlich entflohene Eul» turmensch auf die Dauer nur ungerne ganz entbehrt und deren Vorhandensein ihm den Landaufenthalt erst recht angenehm macht. Das ungefähr im Stile des Wiener Stadtpark-Cursalons erbaute neue Curhaus vermag auf seinen beiden, an der Vor- und Rückseite des Gebäudes angebauten und mit den prachtvollsten Steinstiesen be< deckten geräumigen Terrassen bequem einige hundert Gäste zu beherbergen, welche daselbst Gelegenheit finden, die reizende Umgebung Steins mit den herrlichen Alpen im Hintergrunde von allen Seiten zu bewundern und sich dabei das Angenehme des Anblickes durch den Genuss eines auf elegantestem Service präsentierten Diners oder Soupers noch zu erhöhen. Freunden stiller Beschaulichkeit stehen die inneren, mit gleicher Opulenz ausgestatteten Restaurations - und Cafehauslocalitäten offen, von denen die letzteren namentlich bei regnerischer oder kühler Witterung zu einer Partie auf dem neuen Billard oder zu einem gemüthlichen Tapper förmlich einladend auffordern. Einer Besichtigung wert sind auch die Souterrain Localitäten mit einer sehr hübschen Kegelbahn und der großen, mit den modernsten Einrichtungen und Verbesserungen aller Art reich ausgestatteten Küche. Der ganze Bau macht mit einem Worte dem Architekten sowohl als auch den beiden Bauherren, welche leine Mühen und Kosten scheuten, um etwas Vollendetes zu schaffe», alle Ehre und würde jeder selbst weit größeren Stadt zur wahren Zierde gereichen. Links vom llurhause befindet sich das separat stehende Vadehaus mit einer großen Anzahl äußerst elegant ein» gerichteter, in drei Preisclasfen eingetheilter Warmbad» Cabinen, von denen jene erster Classe wahre Bijous genannt werden können. Die in den Boden eingelassenen Wannen sind aus den feinsten Porzellan»Kacheln gemacht und besitzen außerdem eine sehr angenehme Kalt-wasserbrause. Als Vollbad dient ein eigenes, im Schweizer Stile erbautes großes Bassin mit besonderen Abtheilungen für Schwimmer und Nichtschwimmer, so dass allen Anforderungen bestens entsprochen ist. Sämmtliche Etablissements liegen in einem ziemlich groß angelegten und zur Hälfte schon jetzt ausgeführten Parke, der seiner Anlage zufolge und nach seiner günstigen Lage in we« nigcn Jahren ein beliebter Spaziergang der Steiner zu werden verspricht. Zur Eröffnungsfeier hatten sich außer der Elite des Steiner Publicums und den hier weilenden Fremden auch fehr zahlreiche Gäste aus Laibach und den umlie« genden Sommerfrischen eingefunden, so dass die Anlagen und das Curhaus von einem sehr distinguierten Publicum dicht besetzt waren. Abends entwickelte sich nach den Klängen der seit 4 Uhr nachmittags unermüdlich aufspielenden Laibacher Stadt-Musikkapelle ein recht animiertes Kränzchen in dem geräumigen Nestaurations« saale. Das Erträgnis des am Eröffnungstage eingehobenen Eutrecs im Netrage von nahezu 40 st. wurde von den Eigenthümern den Nothleidendcn in Unterkrain zugeführt. Möge das neue Unternehmen, durch welches dem Fremdenzuge nach Kram ein neuer, hoffentlich mächtig wirkender Magnet eröffnet wurde, inlürze jenen lebhaften Zuspruch von hiesigen und fremden Gästen finden, den es seiner herrlichen Anlage und seiner wahrhaft comfortable» Ausstattung nach in vollstem Maße verdient. Neueste Post. Prag, 31. Juli. Der Kronprinz Erzherzog Rudolf ist heute um halb 7 Uhr abends von Vnissel üder Aodenbach auf der Staatöbahn nach Prag zurückgelehrt. Serajewo, 31. Juli. Der Herzog von Wilrt-ttmverg vertheilte heute in Gegenwatt der Officiere, der Landesbeamten und eines zahlreichen Publicums Prämien an die vorzüglichsten Schüler der hiesigen Lchulen. Sämmtliche Schulpriifungen ergaben ein glänzendes Resultat. Nagusa, 3 l. Juli. Am 28. haben an der montenegrinisch - albanesischen Grenze abermals blutige Zusammenstöße stattgefunden. Berlin. 31. Juli. (Wr. Allg. Ztg.) Die Entwicklung der Orientfrage wird von der hiesigen Presse in sehr verschiedenem Sinne beurtheilt. Während ein Theil derselben, beeinflusst durch die von Konstanti-novel einlaufenden Berichte, den Glauben an eine plötzliche Nachgiebigkeit der Pforte noch nicht aufgibt, wird von gewöhnlich gut unterrichteter Seite gemeldet, dass die beabsichtigte Flottendemonstration concrete« Gestalt gewinne. Es wird Malta als Versammlung«-ort des combimerten Geschwaders und der britische Admiral Seymour als vermuthlicher Befehlshaber desselben genannt. Berlin, 31. IM. (Wr. Mg. Ztg.) „Daily News" melden aus Berlin: Fürst Bismarck habe es für unmöglich erklärt, auf das Verlangen der Türkei bezüglich weiterer Verhandlungen wegen Griechenlands einzugehen. Rom, 31. Juli. Zur Theilnahme an der Flottendemonstration wurden die beiden Panzerschiffe „For-midabile" und „Terribile" bestimmt. Commandant der „Terribile" ist Fregattencapitän Carlo Libetta und Commandant der „Formidabile" Fregattencapitä'n Er-' nesto Pellion di Persano. Paris, 31. Juli. (W. A. Z.) Der „Tclcgraphe" hält die Nachricht von der Wiederaufnahme des Con« cils aufrecht und veröffentlicht bereits das Memorandum der französischen Primaten an den Cardinal Caterini, den Zustand der Kirche in Frankreich den Velhandlungsgegenständen anzureihen. — Die oberste Gerichtsstelle bestätigt die Incompetenz der Gerichte, welche der Pliisldent in Nancy bezüglich der Klage der Jesuiten ausgesprochen. Die Jesuiten im Jura forderten, nach dem „Te'ligraphe", die Eltern auf. den Plan zur Wiedereröffnung der Schulen im Oktober zu unterstützen. Der bonapartistische Maire, ^ Baron Dufour, wurde wegen Mangel an Achtung ^und ungerechter Kritik der Amtshandlungen des Präfecten abgesetzt. — Der Marineminister erließ einen Tagesbefehl an die Commandanten des Evolu-^ tionsgeschwaders. Die Haltung der Truppen während der peinlichen Ereignisse in Cherbourg am 25. Juli wird belobt. Die republikanischen Blätter erkennen darin einen Tadel Ribourts. — Verschiedene Städte des Nordens erbaten sich den Besuch des Präsidenten Orevy auf seiner Reise nach Cherbourg. Paris, 31. Juli. (Wr. Allg. Ztg.) Der „National" bestätigt, dass die Regierung angesichts der legitimen Besorgnisse der Presse und der öffentlichen Meinung auf die Entsendung einer Militärmission nach ! Griechenland verzichtet habe. — Die Nachricht, dafs Graf de Eaint - Ballier nach Ablauf seines Urlaubs nicht nach Berlin zurückkehre» soll, ist, NM ?> „Agence Havas" meldet, unrichtig. — Es bestM sich, dass der Conseilspräsident de Freycinrt am Ull" August auf Urlaub geht. ,. Paris, 3l. Juli. (Wr. Allg. Ztg.) Der St" zwischen Frankreich und Nicaragua wegen Wegnahm der Waffen, welche ein französisches Schiff den ^ tigen Aufständischen bringen wollte, und der von leh' terem Staate dem Pariser Cassationshofe unterbrelln worden war, ist insoferne interessant, als der W obwohl international, vertrauensvoll einer einseW Gerichtsbarkeit überlassen wurde. Nicaragua zahlt M Wert der Wassenladung. — Heute wurde der BeW mächtigte Frankreichs zur Schlichtung der KrH schäden-Streitigkeiten mit Nordamerika ernannt. ^" neutrale Mitglied hat Brasilien zu ernennen. <. Petersburg, 31. Juli. (N. fr. Pr.) Die»« richte von der russisch-chinesischen Grenze besagen, ^ in der chinesischen Stadt Tschugutschak eine ^ Mann starke Garnison liege. In der Ortschaft M°" wurde ein 50(1 Mann starker Vorposten errichtet,"" bei Sartytam liegen 2000 Kalmücken und TM panen im Lager. In Kaschgar sind an verschiede". Orten viele Engländer anwesend, welche überallH tritt haben. Man behauptet, dass sie die chinesA Regierung mit Geld uud Rath unterstützen. „.«!, Vukarest. 31. Juli. (N. fr. Pr.) Das M sterium wird aller Wahrscheinlichkeit nach folge^, maßen gebildet: Bratiano, Präsidium und F"'^' Voerescu. Aeußeres; Teriakiu, Inneres; Slaince^ Krieg; Oberst Dabija, öffentliche Arbeiten, G'""' Justiz; Conta, Cultus und Unterricht. ,n Konstantinopel, 31. Iul. (N. Wr. Tag z Das Commando über das an der Grenze Ostrulnel^ zu koncentrierende Trupvencorvs wird Neuf WA übernehmen. — Ein türkisches Kriegsschiff wild ^ hier von der Liga angeworbenen Freiwilligen " Albanien bringen. Handel und JolkswirtschastlW Laibach, 31. Juli. Auf dem heutigen Marlte si"d ' schienen - 4 Wagen mit Getreide und 12 Wagen mit M Durchschnit ts - Preisc. ^^-<ü ft.', lr, fl^ ^>^>5 Weizen pr.Hellollt 8 12 1<1iü0,Nutter ftr, Kilo . - ?A ^ Korn „ U^.0 7,-Eier pr, Stiill. . ^ 3 !^ Gerste (neu) „ 4 23 4 8?! Milch pr. Liier . ^ ^ ^ Hafer „ 3,57 3 72'Rindfleisch pr. Kilo ^b ^ .halbsrucht „ ------8 26 Kalbfleisch „ -^ 44 >. Helden „ a 18 5 90 Schweinefleisch „ —^"> Hirse „ 5 60 5>73l Schöpsenfleisch ,, -A^ Kukuruz „ 6 50 6 92hähndel pr. Stück — A ^ Erdäpfel 100 Kilo 3 50-------Dauben „ ^ ^ > Linsen pr. Heltolit 7 50-------Üheu l00 Kilo . . 2 ^ ' ^ Erbsen „ 8-----------Stroh „ . . 1" Fisolen „ 8 50-------Holz, hart., ftr. vier «<- Rindsschmalz Kilo - 62------- Q.'Meter -^ ^ Schweineschmalz „—76------>— weiches, „ ^^«1^ Speck, frisch „ - 70-------Wein, roth., 100 Lit. ^ z^ — geräuchert „ — 74-------— Weiher „ ^^^ Meteorologische Beobachtungen in Laiba^ .- « ? ADZ 3 3 . " " ? ' 5Z M z« ,- z- hl " ^Ü7M^7^2^8^^^ SÖTHlv^ch " bewölk ?sA 31. 2 « N. 752 14 -s-16'4 SO. schwach bcwöllt M^ G 7U.Mg. 73549 ^-15 5 SO. schwach bewölkt H F 2 „ N. 732 88 ^19 5 SO. schwach bewöltt M' ^ 9 .. Ab, 72844 -»-17 9 SO. schwach bewoltt ^L Den Sl.Iuli morgens aanz bewölkt, 9 Uhr heM,, ^ aiisse mit Gewitter aus SW, nachmittags 3 Uhr S^' Gewitter, abends Wetterleuchten. ...^ Den 1. August den ganzen Tag geschlossene W^ F abends Wetterleuchten in Ost ,md SW., nachts 12 Uhr ^ Gewitter in Süd, 1 Stunde anhaltend. Verantwortlicher iltedactcur: Ottomar Bambe^ InOaibach verkehrende GiftnbahnM' Eüdbahn. Nach Wien Abf. I Uhr 10 Mln. nachm. PF» „ 1 „ 30 „ morgens Mi „ „ „ 10 „ 43 . vorm.EilzH „ „ 10 „ 9 „ abends E'lF " ^ " "5 „ 20 „ früh gcmH. „ Triel „ 2 „ 20 „ nachts P^H ....., 3 ' 14 nachm. Pos"" ...... 5 „ 46 „ frilh E> z"g'. ...... 6 ., 6 nachm. E'lz>, .. 9 „ 50 „ abends acn^„,i Localzng Nr. 124 zwischen Cilli und Laibach - ^g. 9 Uhr »8 Min,, Abfahrt 5 Uhr 45 Min. nach"'" "^co (Die Eilzügc haben 4 Min., die Personenz'l^F 10 Minuten und die gemischten Huge circa /« Aufenthalt.) Kronprinz- Nubolfbahn. Abfahrt 7 Uhr 5 Minuten früh- . 1 „ — „ mittags. « „ 40 , abends- Ankunft 9 „ 30 „ abends- , 2 „ 56 „ nach"""«« 1469 >>M!k!)tN(l)l 3^5?' ^ ^"^' ll Uhr.) Eine dem Betrage nach unbedeuiende Börse.Insolvenz übte unverhältnismahissen Einfluss^ba die betreffende Personlichteit sich eines nuten Haltuua dp. K!^«^.!'.- ^"°'"s erfreut hatte. Die nothwendig gewordenen Executionen drückten vorzugsweise nur auf Papiere zweiter Kategorie, insbesondere auf Tramway, doch wnr die .^_^^^^pkcuiation >u, allgemeinen eine lustlose. Amtsblatt zur «aibacher Zeitung Vtr.N4 Montag, den 2. August 1880. ^ Erkenntnis. "«.^. hat das'? f^""^ ^""" Majestät des Kaisers auf A /' ^""bcsgericht in Laibach als Pressgericht erkalt - ^" ^ ^ Staatsanwaltschaft zu Necht kaiback " ^"^ ^^ " ^" Nummer 80 der in Wen ^".cl^mlcher Sprache erscheinenden poli- in der erst "^ «'^WU6o" auf der ersten Seite, der zweiten ^ ^"^" ""b dritten Spalte und auf Leitartikels 1?5 "- ^" "^" spalte abgedrllcklen mit ^l^ »^2ll0 ^ ^j^ clruMö«", beainnend ?.«nd d^/?" und endmd Mi. ./« li?.. öffentl^ ^"Thatbestand des Vergehens gegen die Nentllche Nuhe und Ordnung nach § 302 St. G. Und 4«? ^""^ demnach in Gemäßheit der §§ 489 schall c ^' ^' ^- ^" v°" ^r k. k. Staatsanwalt-lner »?. ^"^ veranlasste Beschlagnahme der Num-18^"/>er Zeitschrift ^8i0VM60" vom 24. Juli des P^^et und geu,äß der §ß 36 und 37 3t