ifcri*x*ttsit»B6 -Preise gfi tLaibach: 3«Ä|i$trig . . 8 fl. 40 kr. ieaif^de ■ . • 4 „ 20 „ SittttiiS^rte . 2» 10, Kwuetlich 70 „ Mit der Poß: ..........IL fl. S-WMi» 6 „ H^rr^zZYrtg 3 „ tuAriU-ng inl t>aui tfc-dtit. S6 K., «onall. 9 K. S)Äjd«t Ä*eu*em 6 K. Laibacher Rkdackion Bahnhosgaffe 9Zr. 132. vrpeditimi- & Inseraten «ureau: Tongreßplatz Dir. SU yßuii Handlung von Jzn fc; Jfkj* mavr & Fed. 8ni«L'wi|§'v& Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Äemascriptt nicht jntfllgtfmbrt. Jnsertionspreise^ Für die einspaltige Perikzeilr A 4 (r., bei zweimaliger Ein» schaltung ä 7 tr., dreimaliger ä 10 fr. Kleine Anzeigen bis 5 Zeilen 20 fr. Bei größeren Inseraten im» öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Rr. 251. Dinstag, 3. November 1874. — Morgen: Karl Borr, 7. Jahrgang. Die Thronrede, womit Kaiser Wilhelm am 29. v M. das deutsche ReichSparlament eröffn etc, betonle einerseits „die bewährte Freundschaft mit den Herrschern mächtiger Reiche" als eine gewichtige „Bürgschaft des Friedens," und gibt die heilige Versicherung, die kein Unbefangener im Ernste bezweifelt, daß Deutschland „jede Versuchung ferne liegt, die geeinte Kraft des Reiches anders als zu dessen Verteidigung zu verwenden." Aber fast wie eine kriegerische Drohung Hingt die Thronrede aus, wenn sie mit Nachdruck hervorhebt: „Diese Macht setzt die Regierung in den Stand, ungerechten Verdächtigungen ihrer Politik gegenüber zu schweigen; gegen Uebelwollen und Parteileidenschaften erst dann Stillung zu neh. men, wenn sie zu Thaten übergehen sollten." Daß dann die ganze Nation, um ihren Kaiser geschart, „einstehen wird für die Ehre des Reiches", daran zweifelt ebenfalls niemand. In den letzten Worten mag man einerseits eine selbstbewußt harmlose Abtrumpfung journali. stischer Verleumdungen erblicken, andererseits aber enthalten sie in dem Schlußsatze eine keineswegs mißzuver-stehende Warnung gegen Westen hin, wo in letzterer Zeit selbst in Regierungsblättern in der gehässigsten Weise die albernsten, längst dementierten Gerüchte immer wieder neu auftauchten und ostentativ heraus» geputzt wurden, um dadurch die ehrgeizigen Pläne Deutschlands zu beweisen. Dieses händelsüchtige, allen internationalen Verkehr mnthwillig störende, alles Vertrauen in eine friedliche Entwicklung des WelttheileS böswillig vernichtende Gebaren der ein- flußreichen Kreise an der Seine haben die ernsten Worte der Thronrede wohl zunächst im Auge. Die politischen Wendungen der kaiserlichen Eröffnungsrede werden auch von der deutschen Presse in ihrer ganzen Tragweite gewürdigt. So sagt die „A. A. Z.," gewiß ein bedächtiges, ruhig urteilendes Blatt: „Es ist kaum glaublich, daß eine so ernste Sprache lediglich gegen den Zeitungsklatsch gerichtet ist, welcher dem deutschen Reich in jüngster Zeit wieder die verschiedensten Ruhestörungsgelüste angedichtet hat, die Thronrede scheint vielmehr zu bestätigen , daß auswärtige Regierungen so weit ge gangen sind die deutsche Regierung zu verdächtigen. Sollte sich die Thronrede etwa auf die französische Zirkularnote beziehen, von welcher dunkle Gerüchte sagten, daß sie neben einer Abweisung der Beschwer, den de la Vega'S auch Anklagen gegen Deutschland enthalte? Jndeß wir ignonieren vorläufig diese Verdächtigungen; sollten dieselben zu Thaten übergehen dann würden allerdings, wie der Kaiser hofft, die gefammte Nation und ihre Fürsten für die Rechte und die Ehre des Reiches einzutreten bereit sein." Auch die „Schlesische Zeitung" spricht sich in diesem Sinne über die Schlußzeilen der kaiserlichen Kundgebung aus: „Die niederträchtigen Verdächtigungen der Politik Deutschlands, welche seit Jahren schon in der französischen unb einem Theile der englischen Presse laut werden und leider in den ultramontanen Blättern Deutschlands Unterstützung finden, Verdächtigungen, nach denen die deutsche Regierung nur aus Friedensbruch, Unterjochung und Eroberung sinnen soll, erfahren in den kaiserlichen Worten eine Zu- rückweisung , die bei Freund und Feind Eindruck machen muß." Auch die Berliner „Börsenzeitung" schließt sich demselben Gedankengange an, indem sie schreibt: „Die, welche sich getroffen fühlen, werden freilich nicht unterlassen, auch an diesen Worten ihre Verleumdungskunst zu versuchen und ihren Sinn in eine chauvinistische Drohung zu verkehren. Jeder unbefangen Urtheilende aber wird erkennen, daß irr ihnen lediglich die Lage des Mannes gezeichnet ist, der im Bewußtsein seines guten Rechts im Finstern schleichende Feindseligkeit verachtet und im Gefühl seiner Stärke thätliche Angriffe gelrost abwartet. Freilich ist nicht zu verkennen, daß der Passus die ferne Möglichkeit einer im Geiste des Ultramonta-nismus gegen Deutschland gerichteten Coalition im Auge hat." Und die „Nationalzeitung" endlich sagt in ähnlichem Sinne: „Gar leicht folgen die Thaten auf die Worte; besonders zu furchten ist dies in einem Lande, welches nach dem Zeugnis der Geschichte nicht selten von der eigenen Phrase zu den bedauernswertheften Entschlüssen hingerissen worden ist. Da ist es denn zuträglich, zur rechten Zeit daran zu erinnern, wie leicht in einer gefährlichen Stunde der Entscheidung der Uebergang von leichtfertigen Worten zu leichtfertigen Entschlüssen gemacht werden könnte. Ent. weder der Gegner sucht Händel und dann sind dir Worte ein gefährliches Symptom oder wenn man wirklich Frieden und Eintracht wünscht, so ist es rathsam, den internationalen Verkehr auch den Absichten anzupassen. In diesem Sinne, als Warnung fassen wir de» letzten Abschnitt der Thronrede auf. IeuilleLon. Ehescheidungen in verschiedenen Ländern. (Schluß.) Weit schlimmer sind die Frauen auf der Insel Evrea daran. Dort kann sich ein Mann nicht nur von seiner Gattin, wenn es ihm beliebt, scheiden, sondern er kann dieser auch die Erhaltung der Kin-^ überlassen. Ja, im Falle einer Untreue hat er 09 Recht, sie mit dem Tode zu bestrafen. f Bei den Siamesen kann sich der Gatte von Wtiet Gattin trennen, aber er hat nicht das Recht, lle iu verkaufen, wie seine anderen Frauen. Bei der Scheidung kann die Gattin das erste, dritte und J?,ntte Kind verlangen, während die übrigen dem ->crrn Genial und Vater verbleiben, p. Bei den Drusen und Turkomanen kann eine ^eschtibung geradezu „aus Versehen" erfolgen. W 're bicfcn Völkern eine Frau von ihrem Galten iNoubnifl erbittet, „ausgehen" zu dürfen, und er antwortet nur: „Gehe!" ohne hinzuzufetzen: „aber komme wieder zurück!" so ist die Scheidung vollzogen und wenn auch beide Theile wünschen, weiter mit einander zu leben, ist ihnen dies doch nur bann gestattet, wenn sie sich erst wieder verheiraten. Wenn ein Ehepaar unter ben Cochin-Chinesen sich zu trennen wünscht, so brechen beide Theile in Gegenwart von Zeugen ein Eßstäbchen oder eine Münze entzwei und dadurch ist die Ehe aufgelöst. Der Gatte muß dann feiner Gattin alles Eigenthum zurückerstatten, welches sie vor dem Eingehen des EhebünbniffeS besaß. Unter ben Indianern Amerikas wirb bei einer Hochzeit ein Stab in vier Stücke gebrochen unb diese Stücke werden unter die Zeugen der Hochzeit vertheilt, welche sie sorgfältig aufbewahren. Soll nun eine Trennung der Ehe stattfinden, so muß der Gatte alle Stückchen dieses Stabes, oft aus den weitesten Entfernungen, zusammenholen, um sie zu verbrennen. Ist das letztere geschehen, so ist die Ehe gelöst. In diesem scheinbar nur eine Tändelei enthaltenden Gebrauche liegt aber eine tiefe Weisheit. Zuerst muß ein Indianer, der sich von seinem Weibe scheiden will, dieses Gebrauches wegen oft große Reisen machen; bann finbet er die Zeugen, wenn sie seiner Gattin wohlwollend gesinnt sind und ihn für einen jähzornigen Menschen halten oft lange nicht in ihren Wigwams, und findet er sie, so besprechen sie mit ihm die Gründe der Ehescheidung, rathen ihm, besänftigen ihn oft und die Scheidung unterbleibt. ES gehört ein eiserner, fester Wille bazu unb tatsächliche Unversöhnlichkeit, um alle Stabstückchen zur Verbrennung zusammen zu bringen unb in einem solchen Falle ist gewiß bas beste, bic Ehe zu lösen. Außerbem aber scheibet sich ein Jn-bianer niemals von seinem Weibe, wenn sie ihm einen Sohn geboren hat. Sehr locker ist bas Banb ber Ehe bei ben Tartarcn. Sowohl ber Gatte als auch bie Gattin können ihre Vereinigung aufgeben, sobalb es ihnen gefällt. Wirb eine Frau von ihrem Manne schlecht behandelt, dann begibt sie sich zu ihrem Ortsrichter» welcher sie mit einigen angesehenen Bewohnern nach Hause begleitet und dort eine förmliche Trennung ausspricht. Die Chinesen zeigen auch in der Angelegenheit Wir rufen unfern Gegnern zu, daß wir vollen die ComitatSobergespänc dies Rech! der „Maßrege« iSenat und zweite Kammer, welche beide Körper- Frieden zu haben wünschen und nicht durch fort-1 lung" der königlichen Freistädte erhalten. Dem ! schäften ihr trauriges Dasein bis zum 20. November Reichstage wird demnächst ein diesbezüglicher Gesetz- j 1880 verlängern sollen. Dieser Antrag wird hoffent« Entwurf zvgeheu. Die Maßregel wird bei deutlich den ihm gebührenden Platz im „Figaro" nie» Städten einen sehr schlechten Eindruck machen. Mit' mals verlassen. währende Neckereien gestört sein wollen." Das sind sicherlich bemerkenSwerthe Commen-tarc zu der friedlichen Thronrede des Kaisers Wil-helm. Wer Ohren hat zu hören, der höre.______________ Politische Rundschau. Laibach, 3. November. Inland. Nahezu sämmtliche Statthalter, jene von Schlesien und Galizien ausgenommen, weilten die jüngsten Tage, einem Rufe des Ministeriums folgend, in Wien. Der Zweck ihres Aufenthaltes daselbst waren nach der „Bohemia" die Durchführung der Grundsteuerregulierunz und mehrere andere Administrativangelegenheiten. Die verschiedenen Fraktionen des Parlamentes haben zu dem Actien ge setze bereits Stellung genommen und es scheint als ob seitens des Clubs der Linken die Einlringung einiger wesentlicher Abänderungsanträge bevorsteht. Dem „Tagesboten Ausnahme von den städtischen Obergespänen für Budapest, für die Städte Werschetz, Neusatz und Zombor und für Theresiopel, Baja und Szegedin werden vom 1. Jänner sämmtliche städtische Ober-gespäne ihres Dienstes enthoben und die betreffenden Städte den Obergespänen der respectiven Comi-täte unt.rstellt. Ausland. Die berliner Blätter zeigen sich über die Während seiner Anwesenheit in Paris ist Cast ela r sehr gefeiert worden. Die Republikaner gaben ihm zu Ehren mehrere Bankette, in den Salons der Fürstin Trubetzkoi war er der Löwe eines schönen Abends. Castelar sprach überall — er konnte als umschmeichelter Gast wohl nicht ander« — seine große Sympathie für Frankreich aus und versicherte seinen französischen Freunden und Be- Thronrede sehr befriedigt. Ueber den am meisten wunderer», in Spanien bestehe trotz vorübergehender bemerkten Passus derselben, der die Beziehungen des j Verstimmung keine Feindschaft gegen Frankreich. deutschen Reichs zum Auslande bespricht, wird den Provinzblättern osficiös geschrieben: „Auf den ersten Blick könnten die pathetischen Wendungen, in denen die Rede des Kaisers bei der Eröffnung des Reichstages von den zahllosen Verdächtigungen der deutschen Politik Act nimmt, womit sich die auslän» aus Mähren" wird aus Wien geschrieben, es sei,dische Presse in den letzten Monaten beschäftigt hot, eine Anzahl Abgeordneter entschlossen, falls alle, als in keinem richtigen Verhältnis zu der Bedew Unter den vielen Toasten, die bei den verschiedenen Festessen ausgebracht wurden, zeichnete sich jener Victor Hugo's aus. Der greise Poet teerte sein Glas aus das Bündnis der vier lateinischen Nationen: Frankreich, Italien, Spanien und — Griechenland. Diese Bereicherung der Völkerkunde läßt vermuthen, die alten Athener hätten lateinisch geredet. Auch zwei interessante Personalnachrichten seien ihres politischen Beigeschmacks wegen hier registriert. Lerbesserungsanträge abgelehnt werden, bei der > tung und der Tragweite solcher Auslassungen stehend dritten Lesung gegen das ganze Gesetz zu stimmen, erscheinen. Man wird sich dann des Gedankens nicht „weil sie dafür halten, daß unter zwei liebeln das j erwehren können, daß die Reichsregierung, welche j Herr Thiers, der von feiner italienischen Rund-kleinere vorzuziehen sei, nemlich die vorläufige Be- mit den treibenden Motiven besser vertraut ist* und reise wieder in Nizza eingetroffen, wurde auf dem laffung der Acticngesetzgebung in ihrem gegenwär- den Ursprung dieser. an den verschiedensten Orten! Bahnhofe von einer nach vielen Tausenden zählen-rigen Stadium statt der Annahme einer den prak- auftauchenden Verdächtigungen kennen muß, in den-j den Menge mit enthusiastischen Hochrufen auf tischen Verhältnissen nicht entsprechenden Reform.", selben etwas mehr sieht als gelegentliche Ausbrüche ^ Thiers, Frankreich und die Republik empfangen, Wie das „Innsbrucker Tagblatt" mittheilt, j des Uebelwollens und des Mislrauens in die Ab-: und — als Kehrseite der Medaille — der Präfect haben die das ,Krönun gS fest" durch ihre An-§ sichten der deutschen Politik. Zeitungshetzereien pflegen von Constantine hat den republikanischen Club dieser Wesenheit verherrlichenden Bischöfe, nachdem sie die . ja sonst nicht zum Thema kaiserlicher Thronreden Stadt schließen lassen, weil derselbe dem radicalen Bauern durch ihre goldstrotzenden Garderobestücke geziemend geblendet, sich zu Conserenzen zusammcn-gethan. „Ohne Zweifel wird", sagt das genannte Blatt, „Vincentius von Brixen seine hochwürdigen Amtsbrüder belehrt haben, wie es anzufangen ist, Laß man das unwissende, aber gutmüthige Bauern» voll in die Gewalt der Hohenpriester, Schrift-gelehrten und — so weiter zu bringen vermag." Im ungarischen Reichstage wurden durch den Justizminister die Entwürfe eines Strafgesetzes und einer Wechselordnung eingebracht ; das Parlament begrüßte diese Reformgesetze, welche nach oftmaliger Verheißung endlich fertiggestellt wurden, mit lebhaftem Beifalle. Desgleichen wurde das Versprechen des Justizministers, demnächst ein Handels- und Concurögesetz einbringen zu wollen, mit Zustimmung cntgegengenommen. Die vollzogenen Commissionswahlen sind nach den Can-didatenlisten der Deakpartei ausgefallen. Es bestätigt sich, daß der famose ungarische Arrondierungsgraf Szapary durchaus nicht an die Aufhebung der Institution der städtischen Ober gemacht zu werden." ! Abgeordneten Ordinaire, welcher Algerien bereiste, Das Obertribunal, welches über den Sitz- ‘ einen ehrenvollen Empfang bereitet hatte, werth des Bischofs von Trier seine Meinung I Im St. Pauls - Dom zu London fand am abzugeben halte, scheint denselben niedriger zu ver->29. v. M. unter den Auspicien des anglo continen« anschlagen als die beiden ersten Instanzen. Sein be- |taten Kirchenvereines ein Special-Go tteS d ien st züglicher Beschluß bedeutet für den grimmen L>anct inbezug auf den jüngst in Bonn abgehaltenen alt-Eberhard: ES wird einstweilen fortgebrummt. Da kath olischeu Lougreß statt. Dr. Meyrick, kann sich nun der Bischof von Köln freuen und j @ti|tstjerr der Kathedrale von Lincoln und Caplan seinem Gott, eventuell seinem Staatsanwalt danken, des Bischofs dieser Diöcese, hielt die Predigt, in daß er vorzeitig aus der Hast herauskam. Am. welcher er eine Wiedervereinigung zwischen den Mit-29. v. M. trat in Berlin der Kirchen gerich'Shos gliedern der englischen Kirche und den durch Dr. Döl-zusammen, welcher wohl auch über die Einleitung | linger — für dessen Charakter und Pietät er die des gerichtlichen Verfahrens auf Amtsenlfetzung des höchste Achtung bekundete — repräsentierten Altkatho-BischofS Martin von Paderborn befinden wird, jliken dringend befürwortete. Das Dogma der päpst-Der Fürstbischof Förster hat dagegen dafür, daß liehen Unfehlbarkeit misbilligte er mit dem Bemcr« ihn „die sichtliche Hilfe der Vorsehung" in denken, daß eS die größte Ketzerei der Neuzeit sei. Chaussöegraben warf, sowohl von der Kaiserin WrS erforderlich sei, sagte er, sei Nicht eine Ver-Augusta einen Trostbrief als vom Kaiser Wilhelm einigung mit der Kirche Roms, sondern mit den ein Condelenz Telegramm erhalten. Er ist neuerdings ziemlich artig gewesen. In Baiern ist die ultramontane Partei jetzt wieder sehr rührig. Ja München finden fortgesetzt zu beten Nationen, die mit der römischen Kirche in Verbindung ständen. Schließlich forderte er die Gemeinde aus, für den Erfolg der altkatholischrn Bewegung gespäne denkt, sondern es sollen in Hinkunft blos j Versammlungen statt und in Augsburg stattete Herr . Jörg vor etwa zweitausend Personen seinen Reichster Ehescheidung, daß sie ein altes Kulturvolk sind,' tagsbericht ab. Die Königin - Mutter Marie hat das sehr oft den Nagel besser auf den Kopf trifft,1 dem dritten Artillerie Regiment zum fünfundzwanzig-als die weisen Europäer. Scheidungen sind nemlich! jährigen Jubiläum ihrer Jnhaberschast des Regi-erlaubt, wenn sich ein Ehegatte eines schweren Ver-^ ments zweitausend Gulden geschenkt und der König brechenS schuldig gemacht hat, ferner bei entschiedener > Ludwig hat befohlen, daß dieser Beweis allerhöchster gegenseitiger Abneigung, Unverträglichkeit der Tem- Fürsorge für das Wohl von Angehörigen des ge- *- ................. vl- ............"''"1 ' nannten Regiments der Armee bckanntgezeben werde. Die „Times" widmen dem Prozesse Kultur anu einen längeren Artikel, worin sie den katholischen Verein in Salzwedel für das Verbrechen seines Mitgliedes verantwortlich machen. Die „Times" fragen schließlich, ob nicht in der ultramon-tanen Presse, auf der Kanzel und im Tone der ultramontanen Controverfe eine Feindseligkeit gegen den Reichskanzler herrscht, welche, einem Gemüthe wie jenem KullmannS eingeprägt, ihn zu der Blut- peramente, oder wenn die Frau — zu viel schwatzt. Da aus dem letzteren sieht der echte Original-Chi- | nese heraus, praktisch aber barock. Wenn eine Frau ihrem Manne davonläuft ohne Scheidung und eingebracht wird, so ist sie bann nicht mehr seine Gattin, sondern durch das Gesetz die Sklavin des Man« lie« und nun kann er sie verkaufen. Ein Sohn ist gesetzlich verpflichtet, sich von seinem Weibe zu scheiden, wenn sie seinen Eltern nicht gefällt. Die Circassier haben eine zweifache Art von Ehescheidung, eine totale und eine provisorische. Tritt that bewegen konnte. die erste« ein, so können beide Theile wieder hci.| Dir sogenannten „konservativen" Elemente der raten. Bei der zweiten werden die Gatten vorläufig vers ailler Nationalversammlung glau-nur auf ein Jahr getrennt. Sendet der Man« den endlich in einem erneuerten Anträge Acloque» nach «blauf dieser Zeit nicht nach seinem Weibe, so da« richtige Mittel zur Septennalisierung der Kam-wird er dann von ihren Verwandten zur totalen rnet gefunden zu haben. Der vom „Figaro" ver-Scheidung gezwungen. dffentlichte Antrag umfaßt acht Artikel und bezweckt -------- die Zweitheilung der Nationalversammlung in Zur Tagesgeschichte. — Die Berurthei lung ftullrnann’* zu Hjiihriger Kerkerhaft kann — im Vergleich zu de# Bräuchen früherer Jahrhunderte — ein relativ milto* und unfein RcchlSgewohnheilen entsprechender Richter* spruch genannt werden. Ja jener „guten, alten Zelt", für die alle jene schwärmen, welche keine genaue Kennt* nie von diesen früheren Zuständen haben, «achte «a« noch einen Unterschied zwtschen dem Mordansall gege» eine» gewöhnlichen Sterblichen und einem solchen geg(l> einen so hochgestellten Staatsbeamten, wie die« Fürst M«* rnarck ohne Zweifel ist. Der Attentäter wäre damals dem Tode durch Gilgen und Rad schwerlich e0t' gangen. Hrule kennt man jene Art der Uagleichh^ vor dem Gesetze in dieser Weise nicht mehr und K»®' mann, da« Opfer einer fein angelegten religiöse« «usstachelung, die gerade in seinem Gemüthe günstig" Erdreich fand, kann bei feiner Jugend nach verbüßt«* Strafe noch immer in die menschliche Gesellschaft rückkchren, die da« altbiblisch.-; „Auz um Auge, 83j um Zahn" zu den Überwundenen Standpunkten M — Der Wein. Ja einem Aufsatze W*. den Wein in neunzehnten Jahrhundert steht j> W*' Während man in Rheingau herbstet ent die gelinde zwischen Bieberich und Ä|mann»ha*f« **** Hallen vom Jubel bet Winzer, ist eS nun endlich über allen Zweifel festgestell!, daß das Jahr 1874 zu den besten Weiojahren des neunzehnten Jahrhunderts zählt und das halbe Dutzend in den verflossenen drei Vierteln voll macht: 1811, 1834, 1846, 1857, 1865, 1874. Der Verfasser fährt dann fort: Kennen die Leser diesen Hymnus auf den Wein von 1857, den der Veteran der rheinischen Poeten, Gustav PsarriuS, gedichtet? Ich glaube kaum, denn da da» Lied nach der Melodie des „baierischen Himmel" gesungen wird, halte kein Componist Anlaß, demselben Flügel zu leihen. Sanct Petrus rief durch de- Himmels Spalten: O Herr, hier unten ist'« nicht auSjnhalten! Das ist ein Geduscl Bo» Bier und von Fusel, O Herr, laß gerathen den Wein, Sonst mag ich nicht Portier mehr sein! Da» Lied erzählt bann, wie der Herr deS Petri Wunsch erhört, die schlimmen Heiligen, nemlich die Trost- und Regenpatrone, eingesperrt habe und nun ein Wein gewachsen sei: Daß Noah, der Alte, thät schrei'n: O, könnt' ich jetzt unten doch sein!--------- Da sprach Petro» zu Noah, dem Frommen; Kannst du denn niemals genug bekommen? — Vom Standesamt erzählt die berliner „Trib." folgendes kleine Intermezzo: Vor dem Standesbeamten de« X.-Bezirkes erscheint ein junge« Mäd> chen in Angelegenheiten seiner glückliche» Verheiratung welche demnächst vor sich gehen soll. Freudestrahlenden Gesichte» tritt es vor den Beamten. „Wie heißt Ihr Vater?" fragt dieser. — „Ick habe keenen.* — „So sagen sie mir den Namen Ihrer Mutter." — „Ick habe ja ooch keene Mutter." — Der Beamte wird ungeduldig. ,Wa» soll das heißen?" ruft er aus. — „Sehen Sie, Herr Civilpastor," sagt nun da» Mädchen, „ick bin ja das uneheliche Kind von meiner Tante." — Ein von den Todten erstandener Bischof. Monsignor Augustin Hicqiard, Bischof von Verdun, befindet sich in Rom; er wurde von dem Papste in wohlwollendster Weise empfangen. Im Verlaufe der Unterredung sagte er: „Heiliger Vater, *ch bin ein Bischof, wie e» deren wenige unter den Acholischen Christen geben dürfte." — „Wie so?" fragte der Papst. — „Ich bin ein todter Bischof, der «bet wieder zum Leben erweckt wurde. Während de» deutsch-französischen Krieges wurde meine Stadt bombardiert und die Bomben sielen aus da» bischöfliche Palai» und die Kathedrale. Viele Leute gingen zu Grunde und ich selber wäre vielleicht unter den Opfern wen, die Vorsehung mich nicht gerettet hätte. Die zu weiner Diöcese Gehörigen hatten mich in einem sicheren verborgen, damit ich nicht in die Hände der Preußen fiel. Man sah mich nicht durch volle drei Monate. Das Gerücht von meinem Tode wurde in ®la“f gesetzt; man las selbst Todtenrnessea für meine ewigt Ruhe, und Sie selber, Heiliger Vater, lasen für m'ch «ine solche Messe; wenigstens hat man mir davon Wagt. Ich bin glücklich, Ihnen jetzt dafür danken iu können." — „Richtig" erwiderte der Papst, „ich erinnere mich jetzt, und et freut mich, daß Sie, als :,n so vortrefflich von den Todten Erweckter, nach Rom ^kommen sind." — Aus dem Palast de» Sultan» berichtet wan ein Kuriosum, da» un» manche neuern Finanz Vorgänge in der Türkei erklärt: Im Palast de» Sul ans existier eine Schaar von 6000 männlichen und veiblichkn Dienern; dieselben zerfallen in zwei Cate-in die bezahlt und ernährt und in solche Klan einfach nur ernährt werden. In der ersten |e befinde» sich 350 Caicdje», circa 400 Köche, fen 600 schwarze Eunuchen, 600 Domesti- 2onr» & ganten liefern täglich 1200 Schöpse, te*,,UM6U?nct u- s. ». in den Palast; die Fleisch-f h n8 beträgt monatlich 60.000 Franc»; außerdem mtlMiHk™** ^-ruft,e von Spielern, Musikanten (ein im Pa,«» Jongleuren, Comödianten o. f. w. a6, Die Civilliste de, Sultan, beträgt ^Ät*1' b- H. über 80 Millionen Francs. 30 v°m 1. Januar bi, • 6 pternber 1874 wanderttn Über Hamberg 34,0451 und Uber Breme» 25,112,Zusammen 59,155 Personen aus. Local- uud Provmzial-Augelegercheite«. — (Untertrainer Bahn.) Wie die „L. Z." vernimmt, wird der Kaiser am 5. d. die Landesdeputation aus Ärain, bestehend ans dem Lan-deshauptmanne Dr. Ritter v. Äaltenegger, den in Wien anwesenden ReichSrath»abgeordneten au» Krain, dem Bürgermeister von RudolfSwrrth und andere» Ge-meiadevorständen in Audienz empfange» nnd die Wünsche de» Lande» Krain inbetreff der unterkrainer Eisen-bahnprojecle entgegennehmen. — (StaatSvorschußkasse) Der Herr Finanzminister hat mit Erlaß vom 10. v. M., Zahl 4948/F. M., an Stelle de» nach Wie» einbetufenen früheren ersten Beamten der hiesigen Nationalbank-Filiale Joseph Vogl nach Einvernehmung der Een» tral-Leitung der Staatsvorschußkaffen und unter Zustimmung der priv. österr. Nationalbank den nunmehrigen ersten Beamten der laibacher Nationalbank» Filiale Joseph Adler zum Vertrauensmann bei der Leitung der hiesigen StaatSvorschußkasse ernannt. — (K. k. Landwi rthschaftSgesellschast für Krain.) Der CentralauSfchuß beschloß in seiner am 1. d. abgehaltenen Sitzung, eine Partie Hornvieh möllthaler Raffe in Krainburg und 12 bi» 14 Stück Zuchtvieh gegen Mitte November l. I. in Gurk-feld zu veräußern. Mit dem Ankaufe de» letztere» wurde da» AuSfchußmitglied Herr Seunig betraut. — (Die Ruhrepidemie in Selzach,) BezirkShauptmannschast Kramburg, welche daselbst am 17. August 1874 zum Ausbruche tarn, wurde am 21. Oktober erloschen erklärt. E» erkrankten bei einem Bevölkerungsstande von 939 Seele» 84 (17 Männer, 18 Weiber, 49 Kinder.) Hievon genäse» 75 (17 Männer, 17 Weiber, 41 Kinder). E» starben 9 1 Weib, 8 Kinder). Die Morbilität beträgt daher 8 9 pZt., die Mortalität 10 7 pZt. Die Krankheit betraf vorzugsweise Kinder und stellt sich die Morbilität der Kinder (49 :316) aus 15 5 pZt., jene der Erwachsenen (35 :623) auf 5-6 pZ».; die Mortalität der erste«» (8 :49) auf 16 3 pZt., jene der letzteren (1: 35) auf 2 08 pZt. — (Die österreichische» Goldstücke.) Infolge einer zwischen der österr.-ungar. Regierung und den bei heiligten Staaten gepflogenen Correspondenz werden die in Oesterreich-Ungarn geprägten Goldstücke zu 8 fl. und 4 fl. bei den öffentlichen Kaffen Frankreich«, Belgien«, Italiens, der Schweiz und Rumänien» gleich 20 Franc», beziehungsweise 10 Franc» angenommen. Demzufolge haben die österreichische und die ungarische Regierung gegenseitig verfügt, daß die vollwichtige» Goldstücke der genannten Staaten per 20, 10 und Franc» bei siimmtlichen Staatskaffen zu einem Curse, welcher dem in Silber Oesterreichischer Wäh rung au-gedrückten Werthe der österreichisch-ungarischen Goldmünzen zu 8 fl. und 4 fl. entspricht, angenommen werden sollen, und zwar: da» Zwanzig-Franc,-stück zu 8 fl. 10 kr. Oe. W. in Silber, da« Zehn» Francsstück zu 4 fl. 5 kr. in Silber und da, Aünf-Francsstück zu 2 fl. 21/, kr. Oe. W. in Silber. — (Thierschutzverein.) Die krainer Filiale des grazer Thierschutzvereinc, hält am Sonntag den 8. November d. I. um 2 Uhr nachmiMag, im hiesigen Rathhautsaale ihre erste allgemeine versamm lung. An der Tagesordnung steht die Berathung der Filial-VereinSstatuten. S» wird erwartet, daß sämmt< liehe Filial - Verein-Mitglieder sich einfinden werden. Weitere Beitrittserklärungen Übernimmt der Filiale-Vorstand, die Buchhandlung v. Kleinmayr & Bamberg und da» Annoncenbureau (Fürstenhof Nt. 206). — (Slpenverein.) Wie die „Tr. Ztg." berichtet, erstattete in der am 30. v. M. in Triest stattgefundenen Versammlung de» deutschen und Österreich! fchen Alpenvereine-, Sectio» Küstenland, Karl Freiherr v. Czoernig Bericht über eine Exkursion nach Jnnerlretu und dem görzer Oberlande. Zunächs besprach der Vortragende die geologische», technische» und statistische» Verhältnisse dt, ärarische, Quecksilber Bergbaues in Idria und legte eine Anzahl von Probe», der dieses Metall enthaltenden Erze, nemlich Silberschiefer und Zinnobererze vor. Sodann wurden die Geschichte und die Ethnographie der merkwürdigen deutsche» Sprachinsel von Deutschruth (im Küstenlande, Bezirk Tolmein) dargestellt. E» ist die» eine Ansiedlung deutscher Colonisten au» dem Pusterthale, welche von Berthvld von Andechs, Patriarch von Aqiileja, im Jahre 1218 in jene Voralpenthäler angefiedelt wurden, die von dem Felswall, der den Wocheinet» ee ans seiner Mittagsseite begrenzt, gegen Silbe» iehen. Heutzutage sprechen dort nur mehr die älteren Bauern ihre deutsche eprache, die Jugend ist schon gänzlich slovenifiert. Die vom Vortragenden mitge-(heilten Proben de» beutfcheuthee Dialecte» ergeben, daß dasselbe sowohl Worte al» Formen bewahrt, die ander-wo seit Hunderten von Jahren.'au» dem Deutschen entschwanden; auch enthält der Dialect verschiedene slovenische Wörter, welche» jedoch deutsche Endsilben angehängt sind. Der äußerst interessante Bor. trag wurde von den Anwesenden mit reichlichem verdienten Beifalle ausgenommen. Die Versammlung bt» iand au» mehr al, vierzig Mitgliedern und war auch der FML. Herzog v. Württemberg und Herr Hofrath von Tomasini zugegen. Schließlich schilderte Freiherr Czoernig die Besteigung de, Matajur (5196') an der österreichisch - italienischen Grenze und die besonder» hinsichtlich der julischen und sriaulischen Alpen ehr instrnctive Rundschau, welche diese ohne Beschwerde zu ersteigende Bergspitze bietet. — (Die Gesellschaft der krainische» letzte) hatte am verflossenen Samstag im Gast- l aufe „zum Elefanten" eine Versammlung. Haupt-egenstand der Besprechungen waren die sanitären Verhältnisse, namentlich die schon seit längerer Zeit Herr-'chende Kinder - Epidemie der Rachenbräune, die fort und fort neue Opfer dahinrafft. Die Versammlung nahm nach lebhafter Debatte eine von Dr. Keesbacher beantragte Resolution an, de» Inhaltes, es lasse sich »er bedenklichen Verbreitung dieser Krankheit einzig durch strenge Ausführung der sanitären Maßregel» entgegentreten, denn die Krankheit an nnd für sich trotze jedem medicinischen Hilfsmittel. Außerdem wurde es gerügt, daß der Magistrat z« wenig Sorgfalt auf die DeSinsicierung der Aborte verwende, und eine andere Art der Entgiftung der Seuchenherde, nemlich mit Carbolsäure, angerathen. Schließlich wurde noch eine Resolution angenommen, das Flußbett der Laibach sei tiefer zu legen, wa» dadurch erreicht werden könne, daß man den Grnber'schen Kanal sperrt. Gegenwärtig münden die städtischen Kanäle und Abzugsgräben beinahe au»nahm»lo» oberhalb de» Flußniveau» und bieten damit die schönste Gelegenheit zu allgemeiner Luftverpestung. — (Zur Durchführung der confes-fionellen Gesetze.) Seit dem Iahte 1783 sind in Oesterreich zahlreiche neue Pfarren errichtet worden, d. h. k, wurde ein gewisser Bezirk an, dem Sprengel der alten Pfarre au-gefchiede» und als neue Pfarre Hingestell», ohne daß hiebei die entsprechende Abgabe eine« Theil» de« der früheren Pfarre zugewiesene» Vermögen» und Einkommen» au die neue Pforte weder im Wege de, Übereinkommen», noch im Wege der administrativen Austragung stattgefunden hätte. Mit Rücksicht auf den § 21 de» Gesetze» vom 7. Mai Uber die äußere» Rechtsverhältnisse der katholischen Kirche wurden nun, wie der „TageSbote au» Mähren" mitthellt, seiten» der Regierung sämmtliche Lande,» stellen, respective die politischen Behörden, ausgefordert, die feit der Pfarr-Regulietung im Jahre 1784 eingetretenen Umpfarrungen zu erheben, die von dem Gesetze normirte Excindierung aller dermalen noch i» dem Genüsse de» Benesiciaten befindlichen, jedoch dem Seelsorger der neuerrichteten Curatien gebührenden GrundentlastungSrenten, sonstigen Bezüge und Einkünfte auf etwaigen Entitäten rc. «ach vorau»gegangener ordentlicher Verhandlung durchzuführen, respective die instanzmäßige» Entscheidungen zu fälle». Selbstverständlich ist in Erkenntnisse der in Gesetze vorbehal-lene persönliche Bezug,anspruch de, dermaligen Bene-ficiate» ausdrücklich aulzufprecheu. — (Jfrlnt Sefahr mit Petrolrum »ehr.) Unter liefern Stichworte annonciert ein Pro» fefsor F. P. Beck in Wie» ein Pulver in Schachterln Vji Loth enthaltend um 50 kr. Diese« Pulver ist mit Ultramarin blau gefärbte» Meersalz und bezahlt da» Publicum somit da» Pfund mit 12 fl. -80 kr. Sind die Angaben des Herrn Beck und die Wirkungen feines Pulver» richtig, so kann man mit gewöhnlichem Meersalz, wovon da» Pfund 7,kr. kostet, dem theuern Schwindel auSweichen. — Wie uns ein Nbonnent unseres Blattes mitlheilt, wird eine DofiS von V/g Lolh Meersalz in die Lampe gegeben und dieselbe vor jedesmaligem Gebrauche tüchtig aufge-fchLttelt, hiedurch soll daS Rauchen der Petroleum-lampen vermindert werden. Ob dadurch ein Zerspringen ier Gläser unmöglich wird, wie eS Professor (?) Beck pomphaft antiindigt, darüber haben wir noch keine «eweife und bitten unsere Leser, wenn sie sich davon Lberzeugt, eS uns mittheilen z» wollen. — (Arrestantenvrrpflegung und JnquifitionSauSlagen.) Man schreibt der „(Br. Tgpst." aus Wien: Da» Justizministerium wurde »m Erhöhung der Credile für Arrestantenverpflegung und JrquisitionSauSlogro angegangen. Die durch die »tue Strafprozeßordnung bedingten MehrauSlagen solle» nun nach einem Mioisterial. Erlasse durch möglichste Bermiuderung der betrisstnden Auslagen verringert werden, man soll sich nur nach dem strengsten Beda» fe richten, soll die Realisierung der Strofproceß. und Lvllzugrlosten-Ersätze mit cller Energie b«wirken, ober auch auf eine möglichst schleunige Durchführung strafgerichtlicher Untersuchungen sehen und die Zeugenvorladungen ans das Noihwendigste beschränken, da solche häufig mit Rücksicht auf die durch die neue Strafproceßordnung gewährte freie Beweisführung entbehrt werde» Tomen, und zur weiteren Aufklärung des Sachverhaltes nicht« beitragen. Dadurch, weint dir Ministerial-Srloß, teiitfrrn auch die Echl»-ßvcr-handlungkn minder schleppend und dir Zeit der Richter und t(t Geschworenen nicht länger ol» nöihig in Anspruch genommen. Hinsichtlich der strafgerichtlichrn «Commissionen soll die Nothwendigkeit der Reise und die Zahl der okzusendenden Mitglieder wohl erwogen, die Cvwmissirviervng nur auf den aller strengsten Be darf beschränkt und in der möglichst kürzeste« Zeit vollendet werden. — (Ponteba-Bahn.) Da« „Tergesteo" in Triest schreibt: „Wir »heilen mit, daß der Bau der Pooteba-Bohn sehr gut von statten geht, da die Bank, welche diesen Bau überncwmen har, e» sich sehr an gelegen sei» läßt, daß die Strecke Udine-Ponteba bald fertig dastehe. Binnen kurzem wird die italienische Regierung eine Kommission an Ort und Stelle schicken, um die vollendete Strecke dieser Bahn genau zu untersuchen; da aber ohne Bollendung de» österreichischen Theile« dieser Bah» dieselbe für Italien nicht den gehörige» Nutzen haben würde, so ist der italienische Gesandte in Wien schon angewiesen worden, die österreichische Regierung zu ersuche», mit dem lulba» erwähnter Bahnstrecke nicht länger zu zögern." — (Verkehrswesen.) Dem Ausweise über die Betriebseinnahmen der österreichischen Eisenbahnen im Monate September d. I. entnehmen wir folgende Daten: Südbahn: Befördert wurden 850.582 Personen (156 207 weniger als im September 1873) •6,676.418 Zentner Frachten (845.423 Zentner mehr -oU im September 1873); die Einnahmen beliefen ßich ans 3.122,458 fl. (um 120.852 fl. niedriger ol« im September des Vorjahre«). Rudolf»bahn: Befördert wurden 156.979 Personen (11.928 weniger al» im September 1873) und 1.792,194 Zentner Frachten (170.321 Zentner mehr als im Sept. 1873); die Einnahmen betrugen 386.184 fl. (45.146 fl. mehr als im September des Borjahres). — („Musikalische Presse"), Monatshefte interessanter Pianoforte-Musik, herausgegeben von Karl Millöcker unter Mitwirkung hervorragender Com-pvnisten de» In- und Auslandes. Zweiter Jahrgang. D.e unter vorstehendem Titel erscheinenden mufifotts fchen Monatsheft» können bereit» zum Beginn de» Truck beu Jgn y. Klein mayr & Fed. vamberg zweiten Jahrgange» auf nicht gewöhnliche Erfolge Hinweisen. Dieselben füllen in der That eine in der musikalischen Literatur bestandene Lücke aus. In dem neuen Jahrgange wird das Programm derselben noch dahin erweitert, doß nebst den Originalcvwpvsilionen österreichischer, deutscher, französischer und italienischer Meister auch solche von russischen, englischen und schwedischen gebracht werden. ES ist somit den Abonnenten Gelegenheit geboten, die musikalische Literatur so ziemlich in ihrem ganzen Umfange kennen zu lernen, d. H. von den verschiedenen Besonderheiten der Knlln» nationen in ihrem musikalischen Schaffen Kenntnis zu nehmen. Von den namhaftesten Componisten liegen bereits Beiträge für die nächsten Hefte vor. Höchst iutenffant für jeden Musikfreund dürfte die im ersten Hefte des zweiten Jahrganges begonnene Veröffentlichung von 503. H. Mozart’« Musik zu dem Ballet „Les petits Biens“ fein. Die für verloren gehaltene Originalpartitur diese« Werke« wurde in Pari« 1872 in der Bibliothek der grrßen Oper ausgesunden. Die Redaction der .Musikalischen Pnffe" hat da« Eigen« ihumSrecht für Oesterreich.Ungarn erworben und wird diese« kuvstgcschichtlich bedeutende Werk in vollem Umfange veröffentlichen. Außerdem wird dieselbe die so beliebten ReminiScenzen au« Opern und Operetten auch in diesem Jahrgänge fori fetzen und somit ein Bild vr» dem Schaffen auf wrsikalisch - dramatischem Gebiete vom In- und Hufllonte bieten. Auch in LiedertranS-scriptivnen und für daS leichtgeschürzte Genre der Tanzmusik liegt reiche« Materiale vor, von welchem die Redaction dar Gediegenste wählen wird. Der zweite Jahrgang der Musikalischen Presse" erscheint am 15. eines jeden Monates in Heften von 6—7 Bogen, nebst einer literarischen Beilage. Der Lbon-nementSpreiS beträgt vierteljährlich 1 fl. 50 kr. mit Postsendung 1 fl. 70 kr. 9n Laibach zu beziehen durch Kleinwcyr & Bamkerg's Buchhandlung. Gedenktafel über die am 4. Novemb er 1874 stattfindendk» Lici ationen 8. Feilb., Pvnikvar'sche Real., Großoblak, $©. Laos. — 1. Feilb., Dilar'sche Real., Pndob, BG. Laas. — 1. Feilb., Sotlar'sche Real., Senoseisch, BG. @enofelf., (Nene Illustrierte Zeitung."» Nr. 44. Illustrationen : Sophie Meritkr-Prpper. Tavid Popper. — Bekassinen. — Japanesisü e Sratften. — Ter Jiidensriedhos in Prag. (Nach der Natur gezeichnet von I. I. Kirchner.) — In der Sennhütte. (Nach einem Aquarell von Chodcwiccki gezeichnet von I. W. Fni.) — Benus und Amor. (Mar-morgruppe von W. P. Brodsky.) — Das „goldene Dachel" m Innsbruck. — Text^: Wiener Wochenchronik. — David Sophie €. «R. Hamann „zur g-ol denen Quaste“ Laibach, Haujitplntz, (607—l") empfiehlt sein stets mit dem Neuesten gut sortiertes Loger von: Seiden- und Woll-Crejiin, Gallons, Quasten, Behüngfr Spangen, Woll- und Seiden-Kranscn, schwarz und fiirb'P Kips, Atlas, Noblesse und Taflelas, schwarz und flirhiK Seiden- und Bdumwoll-Sammle, Woll- und Seiden-Pliisch, schwarz und farbig Noblesse, Faille-, Atlas-, Moirde- und Sammt-Bänder, schwarz, weiss und farbig Baumwoll-, Zwirn*, Seiden- und Woll-Spitzen, weiss und schwarz, glatt und faQoniert Seiden-Tüll, ' t und */« Blondgrund für Braut* schieier, Gaze, Frou-Froullutschleiei', Tüll anglais, Bitist Popper und Sophie Meuter> Popper. — Die Phylloxera _____ ~~ „goldene Dachel" in Innsbruck. Die 1 Clair, Moul, CrGpe-Lise, geschlungene und gestickte MdtiH Stiefgeschwister. — Von Augnst Lienhardt. (Fortsetzung.) — j Batist- und Leinen-Streifen, Mousselin, Organtin, Aermclful" Japanesifche Trachten von B. M. Kapri. Der Prager >«,- und Futterleinen, Sarsinet, Percail, Vorhang- und Schlaf' Judenfriedhof. auf Irrwegen. Original Roman von rock-Quasten, weisse Vorhang-Halter, Möbel-Chenillen-Fran* Lmfl von Waltoto. (Fortsetzung.) Sankt Elisabeth. Eine j sen und Crepin, Wagenborten. Leinen- und Percail-Bünder, moderne Erzählung in zehn Capiteln, von Julius Große. Knöpfe jeder Art, Seide, Zwirn, Nadeln etc. etc. — Beste!' (Fortsetzung.) Ein Fkind. $on W I. Herma». —- In lungen nach Auswärts werden postwendend expediert und der Sennhütte. — Die Bekassinen. — Venns »nd Amor. Marinorgrnppe von W. P. Brodsky. — Kleine Chronik. — Schach. — Correspondenz-Kasten. Gegenstände, die nicht auf Lager, bereitwilligst besorgt. Witterung. Laibach, 3 November. Anhaltend trübe. Wärme: morgens 6 Uhr-f- 3 9», nachmittags 2 Uhr -f 6 3- C. (1873 + 13 4°. 1872 + 12-4°) Barometer 743 52 Millimeter. DaS gestrige TageSmittel der Wärme + 4 9°, um 2 1° unter dem Normale. Wiener Börse vom 2. November. Staatsfonds. eüt I in«« Pfandbriefe. ipcrc. Rente, 5?. Mo. bto. üft. ln l iofe vov 166t . . . . iult dou 1860, aauv iefe eon 1860, (jünfi v. 18*4 flrundentl. - Ob). 70. 73.ic!«nftait . . Todteiistalistik. Im Monate Oktober 1874 sind 1 • ' • 90 Personen gestorben, davon waren 52 männlichen und 38 ■ KStoneibant..................... weiblichen Geschlechts. Deflen. allg. »an! ! Oest. Bankgesellf. . . | Union - Bank . . . . Vereinsbank.......... verlehrsbank......... mfölb-eabn........... »arl-Ladwig-Babn. . «aif. «tsabeth-vah». Kais. ^ranz-Iosefsv.. BtaatSbahn . » • • Vüdbahn.............. 110 251100.60 1(6.90,109.10 US 75 113. -184 - 134.60 74. 77.— 1^4.75 74.50 77.50 155. St SIS.— 63. 73.50 t86.- Angekommene Fremde. Am 3. November. llotel Ntadt Wien. Sever Tlenientine, Landstrafj. — Cfonder Kanfinann, Hostnig und Hermann, Reifende, Wien. — Kremt Pauline, Gottschee. Hotel Elefwnt. Dr. Raspet, Adelsberg. — Bonöina, Agram. — Ovin, RadmannSdorf. — Oblak, Rudolfs-werth. — Seroer, Hauptmann, Radkersburg. Balerlaelier Hof. Blozy, Administrator, Pest. Sternwarte. Wasik, Triest. Mohren. Mariisik, Redei. — Wittreich. Graz. — Gau-jirtr, Hinterberg. -- Aman Di l l’enklo, Florenz. — Slan-cer, Grundbesitzer, (Soll. Verleger Ottomar Bamberg. >36.t'i8ti.7S 13:i.—jl3ü.- U10.-63 26 74. »88. 183 - 191.-1114.75 1SJ-)0.50 10.75 107.— 107 60 138.— jias». -*40.— *40.10 IVO—:191.~ 18«.— 187.-304.— '05.— 136.—,130.60 »ntton. C.®. 2ng. yob.-Httbitaufl. l‘rlorl(6ts-0bl. |Vtanv3oitf6=8a6n . Oest.-Storbwestbahn. Eiebenbürger.......... 6laat«babu............ Sübb.-Sel.zli 600 j$t. bto. t’on« l.itse. ifrtbil * ........... 8labol|<-l!........... Wechsel (3Mon.) «ageb.loop.fübb.lB. C«ti 86.1» »clb 9h.50.1 87.60! 93 70, 63 ?0 80 50; d7 " 99 80;ICO 93 20 78.76 137 26 108.50 219. jjiantf. 100 ft. Ha«' amburg jonbon io Vati« 100 Sf. CU $renc< Hflnicn. Kail. Müll». D»c»te». 20-tzraiic«ftIia . . . Preutz. Haflcn|»elne. Silber................. IO.I.vO 12 75 91.90 91.86 53.00 109.90 43.70 6.81 — 8.84-1.62" IM.- S3.4? 79*» 137-’6 lff.-' HU' 16*> 13 V (,3.6* 110,. i.ti' 8.85' 1.61' 10416 Lklegraphischcr Curtbrricht am 3, November. Papift.Rtnt« 70 35 - Silber-Rente 74 35 — 186*5 StaatS.Anlehm 109 Bankactien S86. - «reblt 237» — ,.L°nd°n 109 85 - Silber 1C4.H5 — sO-Aroric» Stücke «84. - die Redaktion veraruwortlich: ffranz Spitaler.