Nr. 285 Mittwoch. 13 Dezember 1916. 135, Jahrgang. Mbacher Zeitung « «, Iinlbj^rig il li.. ffur «ü Z'l«,»luü!«N!K H,n« ^'l^Hhcrllt!> bi« ,u vie.: N> » k. Die «Laidochci ZcUmig» ^ückeinl »i,ulich mll «u«l,al,m< ds. ^°nn- und ^«.leilage. Die ^vnliulftratlon beftul,^ sich Äiitloüiästrahe M. l«: dir nkN«n Mlloüiiistrakc Ar. ,6, l»prechltu„de„ drs'».','dlll.mu vo» c> l>,^ l« Uh^ uoi-mitlagi!, Uils'llnlirrtf V'-ieie wrrden nt Nli»enymm^^ Alanuüri'itl? nil,! /„nilflneslclll. Gelephon-Pr. der Medaktwn 52. Amtlicher Teil. T)en 1V, Tczembei I91(i wllrde m Wege ihrer Regierungen de« betreffenden feindlichen Staaten zu übermitteln. Gleichzeitig wnrde dieser Schritt mit einer besonderen Note zur Kenntnis deS Vertreters deS Heiligen Stuhles gebracht und daS werktätige Interesse des Papstes für dieses Friedensangebot erbeten, (kbenso wurden die in den vier Hauptstädten beglaubigten Vertreter der übrige« neutralen Staaten von der Demarche zur Benachrichtigung ihrer Regierungen verständigt. Österreich. Ungarn nnd seine Verbündeten haben mit diese,» Schritt einen neuerlichen entscheidenden Beweis ihrer Friedens-liebe erbracht. An den Gegnern ist es jetzt, vor der gnn zen Welt Zeugnis ihrer Gesinnungen abzulegen. Den Vierbund wird aber, was imu«r auch das Ergebnis seines Vorschlages sein mag, für die ihm etwa aufgenötigte Fortsetzuug dcS Krieges auch vor dc,^ Richterstuhlc seiner eigenen VöNer keine Verantwortung treffen können. Die Note lautet in deutscher Übersetzung: Der furcht« barste Krieg, den die lycschichtc je gesehen hat, wütet seit bald zwei und rincm halben Jahre in eine,« großen Teile der ilvclt. Diese Katastrophe, die das Band einer gemeinsnn^n tausendjährige,« Zivilisation nicht hat aufhalten können, triffst die Menschheit in ihren wertvollsten (s-rrungenschnftrn. Sie droht den geistigen und mate« ricllcn Fortschritt, der den Stolz Europas zu Beginn dcS M Jahrhunderts bildete, in Trümmer zu legen. Öfter-reich Ungarn und seine Verbündeten: Deutschland. Bul« garien und die T'nrkci, haben in diesem Kampfe ihrc un« uberwindliche Kraft rjnuiesen. Sie haben über Krieges ihre Widerstandskraft nicht zu brechen vermag, daß vielmehr die Gcsnmtlagc zu der Erwartung weiterer Erfolge berechtigt. Zur Verteidigung ihres Daseins und ihrer nationalen Entwicklnngsfreiheit wurden die Vier-verbandsmächtc gezwungen, zu den Waffen ,;« greifen. Auch dir Ruhmestaten ihrer Heere haben daran niclM geändert. Stets haben sie an der Überzeugung festgehalten, daß ihre eigenen Rechte und begrüudetcn Ansprüche in keinem Widersprüche zu den Rechten der anderen Nationen stehen. Sie gehen nicht darauf aus, ihre, Gegner zu zerschn»ett<-rn oder zu vernichten. Getragen vom Bewußtsein ihrer militärische« u«d wirtschaftlichen Kraft, und bereit, den ihm',, aufgczwungcucn ztaulpf nötigen» falls bis zum Äußersten fortzusetzen, zugleich alxx von Die Kriegsanleihe ist das Vorteilhasteste Treibende Kräfte. Roman von E. GrabowSli. »31 ssortsehUN«.) sNackdrus «Idolen ) Vr räusfterte sich und nahm einc Verlegenheitsftrise. Gden Hüten; ihre Füße gingen aus dem Lande. — Da rang es sich von seinen, Lippen los: «Die Sesla ... Ich mein', anschauen müßt' ich sie halt erst." Fabian kniff die Augen zusammen. „Hast Angst vor der Katz im Sack? Na — weil's mal so der Brauch is, mein ich auch, du kommst erst mal raus." Anton griff nnwilllnrlich nach seinem Halse — ihm war's, als fühle er eine Schlinge, die sich immer enger zusammenzog. Der Bauer lachte dröhnend auf, goh sich Wein ein und ftieß mit ihm an. Peim Abschied dann wurde der kommende Sonntag für Antons ersten Besuch bestimmt. „Also aus Wiedersehn!" „Auf Wiedersehn!" Der Wagen rollte fort in den linden Sommcrabend hinein, vorbei au dem Feldtrcuge, weiter alls del weihen Landstraße. Als er lmr als dmuler, staubauswirbclndcr, Punlt sichtbar war, atmete Anton tief auf. Wie aus! bösen Träumen erwachend, sah er um sich, sah das gc-' schuftige Treiben im Hofe, hörte das Vieh, das um Futter schrie, das Rauschen des Wassers, das sich geschäftig in die Schaufeln der Mühlenräder stürzte. Hochbela-dcn zogen die Ochsengespanne ans der Mühle -- andere' tamen noch spät und brachten neue Frucht. l Leben, verantwortliches Schafseil, wohin er sah. „Da is das Vieh, die Felder, die Lcut' . . ." Ihm war's, als höre er die Bauern zu ihm reden — sachte löste sich der Dinck, der ihn in letzter Zeit d> ^ lastet, ein freies, frohes Gefühl rang sich aus semer Brust. „Mein! Alles rundum mein!" In diesem Moment stand die Liebe zum Besitz hoch über jeder anderen Empfindung. „Gieß die Myrte, der Freier kommt!" Lächelnd sagte es die Bäuerin zn ihrer Stieftochter. Und Scfla "? Sie hatte nur ein flüchtiges Erröten, in d".n sich Freude barg. Reiche Bauerntöchter sind meist unfrei in der Wahl ihrer Gatten. Gcld zu Geld — Art zu Art —, eine dmch Generationen gefestigte Bauernregel, wich von den Kindern selten umgestoßen. ! Es kommt ja ooi, daß heimlich« Liebe auch die Herzen reicher Bauernmiidchen beunruhigt, abci der praktische Sinn behält gewöhnlich die Oberhand. Tragische Ausgänge sind selten. Scssaß Herz aber hacke noch nicht gesprochen — mehr neugierig als lmrnhig erwartete sie den Freier, Sie wußte so viel von ihm, das; ei ihr Vetter war und mit seinein Denken der neueil Zeit ngehörte. Darüber freute sie sich. Daß es auch gerade der Anton sein mußte! Iimner hatte sie sein Bild mit ihrem Denken an die Zukunft vereint. Sie konnte den frischen, rotwangigen Buben, der sie keck vor den Zähnen der bissigen Pnßtahnnde bewahrt hatte, nicht vergessen. Wenn die jungen Mäixhen >n der Pension von ihrer Zukunft plauderten, sich ausmalten, wie ihr künftiger Gatte wohl aussehen könne — trat vor ihre Seele immer der blonde Bursch mit den hellen Augen nnd der ritterlichen Hilfsbereitschaft. So einen Mann wünschte sie sich; und mm kam er selbsts und holte sie, Welch ein Glück fiel ihr ungcsucht zu! Sie stand vor dem Sftiegl und steckte ihre Zopfe auf. Weizcngelbe, starke Zöpfe, die ihr fast bis zum Knie richten. „Das Haar der Ceres," nannte es der Ortsschullchrer, der sie hoffnungslos verehrte. Zu einem länglichen Kranze formte sie die Flechten um das ovale Haupt. Es war so schwer zu bändigen in seiner seidenen Feinheit und noennächtigen Fülle. lForllehung folgt.» ttaibacher Zeitung Nr. 285 2066 13 Dezember 1916 dem Wunsche btscelt, weitereö Blutvergießen zu ucr-hüten und den Greueln des Krieges ein Ende zu ,»achcn, schlaffen die vier verbündeten Mächte vor, alÄmld in Fricdcnöucrliandlllngcn einzutreten. Die Vorschlüge, die sie zu diesen Bcrhandlullqeu mitl'ringen werden, und die darauf gerichteten, (5l!rc, Dasein und Ennvicllungoftei heit ihrer Böller zu sichern, bilden nach ihrer llbcrzcu^ gung eine geeignete Grundlage fur die Herstellung eines dauerliaften Friedens. Wenn troll diese«? Anerbietens zu Friede» und Versöhnung der ttamvf fortdauern sollte, so find dir vier verbündeten Machte entschlossen, il,n bis zum siegreichen Ende z» führen. Sie lehnen aber feierlichst die Verantwortung dafür vor der Menschheit und der Geschichte ab. Die t. und l. Regierung beehrt sich, die Ne-giernny von. . . durch die geneigte Vermittlung ssnrer OxMcnz zu bitten, diese Mitteilung .p»r Kenntnis drr Negicnlng von . . . bringen zu wollen. Kriegsziele und Polenjrage. In den „Preußischen Jahrbüchern" beschäftigt sich Professor Hans Delbrück mit den „Kriegsz,elen". Er legt noch einmal dar, daß „in Deutschland ein sehr großer Teil der öffentlichen Meinung, ob die Majorität oder Hie Minorität, mag zweifelhaft sein, aber jedenfalls sehr erhebliche Teile sowohl auf der Rechten wie ans der Linken von einer direkten oder indirekten Annexion" Belgiens „nichts wissen wollen". Dann spricht auch er den Wunsch nach einer Wiederherstellung Serbiens aus, worunter natürlich auch er » nicht das 1913 durch Eroberungen vergrößerte Serbien versteht. Der Hanptteil seiner Ausführungen ist der Wiedererrichtung des Königreiches Pulen gewidmet. Er ist der Meinung, diese Schöpfung erscheine „geradezu als eine geniale politische Tat Herrn v. Bethmann-Hollwegs im Einvernehmen mit Oesterreich-Ungarn", wenn man nachprüfe, „in welche wahrhaft verzweifelte Verlegenheit sie unsere Gegner gebracht hat". Man könne die Russen fragen, ob es für sie noch Zweck habe, weiterzukämpfen, da ihre beiden Kriegsziele, die Wiedereroberung Polens und die Eroberung Konstantinopels, ihnen entschwunden seien. Die Rede des russischen Ministerpräsidenten Trepow bewies freilich, daß man in russischen Negiernngstreisen entweder an diese Ziele noch denkt, oder daß man wenigstens dem Volte vorspiegeln möchte, sie könnten noch erreicht werden. Znr letzten Polendebatte im preußischen Abgeordnetenhaus sagt Hans Delbrück: „Die Zeit muß es bessern. Man mag sich damit trösten, daß, nachdem nun 30 Jahre lang Deutsche nnd Polen zu einer falschen Stimmung gegeneinander erzogen, in sie hineingehetzt und hineingepeilscht worden sind, es sehr schwer war, den Umschwung so schnell herbeizuführen. Ich erinnere mich ja noch sehr deutlich, wie schwer und langsam sich einst der Abbau des Kulturkampfes vollzogen hat. Man hatte sich in einen konfessionellen Argwohn hineingelebt (auch ich habe zu den Mitschuldigen gehört), der zum Frieden nicht kommen konnte, weil er den Frieden nicht wollte. Schritt für Schritt ist man dann doch erst zu einem Modus vivendi, wie Bismarck es ausdrückte, und dann zu wirklicher Verträglichkeit ge> langt . . . Kommt die Revision (der Ostmartenpolitik) erst in Gang, so wird man auch endlich die Augen dafür öffnen, daß Fürst Bismarck, zwar zeitweilig höchst leidenschaftlich gegen das Polentum, doch den eigentlichen Ostmarkcntampf, so wie er geführt, worden ist, nicht gewollt hat. Liest man seine intime Aeußerung zu Herrn u. Kardorff über das erste Gesetz, vergegenwärtigt man sich, daß er nach seinem Abgang wiederholt uon der ostmärtischen Bauernkolonisation abgeraten, erinnert man sich, daß er sogar von den preußischen Prinzen verlangt hat, daß sie Polnisch lernen sollten (er hat nicht nur nach seinem eigenen Zeugnis mit dem Kaiser Friedrich, sondern auch mit dem Erzieher Dr. Hintzpeter darüber gesprochen), nimmt man dazu seine Aeußerungen zu Bluntschli und Crispi, so muß man zugeben, daß man sich mehr mit Recht für als gegen die neue Politik auf ihn berufen kann. Damit das neue Königreich für uns ein vollwertiger Bundesgenosse werde, ist es unumgänglich, daß wir das Vertrauen der preußischen Polen gewinnen. Sie müssen die Sicherheit haben, daß sie auch in unserem Staatsverbande Polen bleiben dürfen. Man darf sie nicht als Preußen polmscher Zunge bezeichnen ; mit Recht erklären sie diesen Ausdruck für beleidigend. Sie haben Anspruch, nicht nur in ihrer Sprache, sondern auch in ihrem ganzen nationalen Wesen anerkannt zu werden, politisch Preußen und dadurch auch Staatsbürger des Deutschen Reiches, national Polen." Politische Weberstcht. Laib ach, 12. Dezember. Dem „Sccolo" zufolge sind in den spanischen Gewässern beim Manövrieren gegen vermeintliche Tauchbootgcfahr der große portugiesische Dampfer „Ichadofuga" und der italicmsche ^000-Tonnen« Dampfer „Campest", beide mit englifchen Kohlen nach Italien bestimmt, zusammcngcstoszcn. Der erstere sank. 13 von 43 Manu der Besatzung sind untergegangen. Der italienische Dampfer hat im Schlepp« tan Eadix erreicht. „Journal' schreibt znr Kohlennot in Frankreich: Der Stadtrat von Müllau (Averon) hat die Ein-führnng einer Kohlenkarte beschlossen. In der französischen Presse wird vorgeschlagen, die Weihnachtsferien der Schulen wegen Kohlenmangels erheblich zu verlängern. Aus London wird gemeldet: Premierminister Lloyd George hat sich eine starke Erkältung zugezogen und darf das Hans nicht verlassen. Der bulgarische Generalstab berichtet unter dem 11. d. M.: Rumänische Front: In der Dobrudia sehr spärliches Artilleries?»«',- Unsere Truppen haben das ganze rumänische Donauufer zwischen Tutralan und öerna voda besetzt. In der Ostwalachei dringen die verbündeten Truppe» ohne Aufenthalt vor. „Daily Telegraph" meldet aus Rom, daß uach Privatnachrichtcu aus Athen iu ganz Griechenland ausgedehnte militärische Vorbereitungen getroffen und Pferde und Wagen requiriert werden. Ueber Athcu ist der Kriegszustaud verhängt. Es werden keine Vcniselisten mehr gesehen. Die Gefängnisse sind voll. Die „Times" melden ans Syra : Nach Berichten ans Athen ist die Stadt ruhig. Die militärischen Vorbereituugen daueru fort. Es heißt, daß 20.000 Mann in Athen nnd Umgebuug zufammengezogen worden seien. Die Gesandten der Alliierten ersuchten wegen dieser Truppenkonzentration um Aufklärung, worauf Ministerpräsident Lambros antwortete, daß sie vorgenommen werde, um die Ordnung anfrecht zu erhalten. Man erwarte eine Note der Alliierten, in der n. a. die Freilassung der gefangenen Veniselisten verlangt werden soll. Die Regierungsblätter schreiben, daß in der Note auch die Entfernung des jetzigen Ministeriums verlangt werden wird. Man glaubt allgemein, daß der König diese Forderung zurückweisen und nach dem Innern des Landes gehen werde. Die Regierungspresse gibt zu, daß 1600 Veui-selisten verhaftet worden sind. Der Bürgermeister von Athen und 186 andere Personen sind des Hochver» rates augeklagt. Die Kolonien der Alliierten verlassen Athen. Die Franzosen haben sich nach Kreta begeben. Aus Washington wird gemeldet: Ein sehr hoher Beamter hat erklärt, daß die Vereinigten Staaten kein Bermittlungsangcbot und keinen Friedensvorschlag gemacht haben und auch nicht in der nächsten Zukunft dies zn tun gedenken, außer wenn in den Weltereignisscn eine ganz unerwartete Wendung eintreten sollte. Lokal- und PromilM-Nachrichten. — (Zur Einnahme von Bukarest.) Der trainische Landcsausschuß hat anläßlich der Einnahme von Bukarest Seiner k. und k. Apostolischen Majestät nachstehcn-dqs Telegramm unterbreitet: „Freudig bewegt durch dic Einnahme dcr feindlichen Hauptstadt Bukarest, bittet dic patriotische Bevölkerung von Krain, Eure Majestät geruhen die ehrfurchtsvollsten Glückwünsche des Landes allergnädigst entgcgcnuchincn zu wölkn." — Darauf cr-hi,olt Herr Landeshauptmann Dr. ^uster^ic" nachstehendes Telegramm: „Seine k. und k. Apostolische Majestät danken huldvollst für diL patriotische Kundgebung anläßlich der Einnahme Bukarests. Auf Allerhöchsten Befehl: Freiherr von Schicßl." — (Die fünfte Kriegsanleihe.) Bei der Kraini- schen Spartasse haben auf die fünfte Kriegsanleihe weiter u. a. gezeichnet: Herr k. u. t. Oberstleutnant Gottfried Hofer 4000 X, das öaibacher Schul« luratorium 50.000 X, die Bruderlade der Krainischen Industriegesellschaft in Aßling-Hütte 25.000 X. — (Die fünfte Kriegsanleihe.) Die Schuhfabrik Peter Kozina ^ Ko., G. m. b. H. in Laibach, hat auf die fünfte österreichische Kriegsanleihe den Betrag von 100.000 k, mit den früheren Anleihen also insgesamt 400.000 k gezeichnet. — (Ehrenzeichen des Noten Kreuzes.) Dem Spiritual im Ursulinemmenlloster in Vischoflack, Herrn Karl ^erin, und dem Guardian des Kapuziuerklosters in Vischostack, Herin Karl Kemfterle, wurde das Ehrenzeichen zweiter Klasse des Roten Kreuzes verliehen. — lAnszeichnnnss vom Note» Kreuz.! Seine t. u l. Hoheit dcr durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Salvator hat der freiwilligen Pflegerin Frau Maria Poga^nik, k. t. Obcrofsizialsgattin in Laibach, die Silberne Vhiemnedaille vom Rolen kreuze mit dcr Kricgsdeloraliou verliehen. (Teuernngsanshilfe an pensionierte Landes-liedienstetc.) Tier Üanoesausschuß hat aus Anlaß der durch den Krieg gMiafscncn außergewöhnlichen Verhältnisse dc,n Beschluß gefaßt, allen jenen Personen, die aus Lanoesmitteln auf Grund des bestandeucu pragmatischen Dienstverhältnisses in dcr Laudesvcrwaltung Pensionen, Wcüsc waiter, enthoben werden: Sämtliche seit 1. Oktober 1916 dom Kricgsministcrium, bczw. dc»m Ministerium fiir Landesverteidigung und non den Militärkommnnden getroffenen Enthcbuugcu werden, soweit sie Mannschaftspersonen betreffen, gMerell bis 31. März 1917 verlängert. Enthebungen von Gagisten werden individuell wie bisher verfügt. — (Die städtische Apvruvisioniernnn.) Wie wir dem in oer jüngsten Sitzung der städtischen Apvrovisionie-rungssektion in Laibach erstatteten Referate «uinelimen, wird im Laufe dieser Woche auf jede Mehlkarte ein halbes Kilogramm Mchl abgegeben werdeni, das ausschließlich zu Kochzwecken Zu verwenden und lc Aussichten auf einen günstigeil finanziellen Erfolg mit Rücksicht auf di>'o-für Sckne Majestät in ergreifenden Worten dantte. Sodann folgte die Audienz des Präsidenten dc,r töniglichen Knrie, Anton GüntlM, und des Präsidenten des Vcr. wail,tunsssA^ichtshofes, Varon Wlu'sics, der nüt d Wohlfahrt seiner Bewohner. Seine Majestät empfing hierauf den Militärkommandanten FML. Bogath und den General dcr Infanterie Baron Karg, den Leiter des Honvcdkommandos. Hierauf erschienen Gras Andrassi) und Graf (5setomcs, der königlichcl Kommissär des tönial. ungarischen Nomi Kreuzes, in Audienz. In dm Mittagsstunden machte Seine Majestät dem greisen Bannerhcrrn Grasen Julius Szechenyi einM Besuch. Ferner begab er sich, später in Begleitung seines Adjuwnteu Grafen Hunyady zu Fuß in den Ofener Palast dcs Fnrstftrimas Dr. von (5sernoch, um diesem einen Besuch abzustatten. Auf dem Wege dahin lnachte die Volksmenge, Seiner Majestät begeisterte Huldigungen dar. Um 4 Uhr nachmittags trat Seine Majestät die Rückeise, nach Wien an. Der Kaiser über die Kriegsanleihe. Wien, 12. Dezember. Das Postsparkassenamt teilt mit: Seine Majestät der Kaiser, der den Fort-ganz; der Zeichnungen auf die fünfte Kriegsauleihe mit lebhaftem Interesse verfolgt, hat der Erwartung Ausdruck gegeben, daß Hoch und Nieder, Städter und Bauern in der noch offenstehenden Zeichnungsfrist sich dazu verbinden werden, auch das Ergebnis diefer Kricgsanleihe zu einem unserer Starte und Zuversicht entsprechenden zu gestalten. Von den Kriegsschauplatzen. Wien, 12. Dezember. Amtlich wird verlautbarl: 12ten Dezember. Östlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Gcneralfcldmarschalls von MackensM: In der Walachei sind dir verbündeten Strrittriiftc bis in die Linie Urzi-ccni-Mizil vorgedruugen. Es werden täglich mrhrere Tausende von Gefangenen eingebracht. Heiress,,ont des Generalobersten Erzherzog Josef: Die russische ^ngriffo-tätigteii im Grenzranmr westlich und nordwestlich von Ocnn lies; nnch gestern nicht nach. Der Feind wurde überall abgewiesen, ein von ihm vorgestern errungener örtlicher Erfolg durch Gegenstoß wettgemacht. Auf der Eat telhöhe von Vnleputua uud nordwestlich davon griff der Gegner in den heutigen Morgenstunden .lutzeroroeutlich heftig an. Dein um 1 Uhr früh ohne jede Artillerievorbereitung eingcsehten Massenstoße folgten um 3 und 4 Uhr früh weitere, durch starkes Gcschühfeurr eingeleitete Stürme. Die russischen Kolonnen brachen vant der Wach» snmtcit unserer Infanterie und der vorzüglichen Mrl-samteit der Artillerie durchwegs vor uusercu Hinderuisseu zusammcu uud flüchtete» in ihre Ausgangsstclluug zurück. Auch im Ludowa-Gebicte uni» am Smotrcc blieben mehrere starke Angriffe erfulgloo. Hcercsfront des Gcneral-feldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Bei den l. und l. IkeitMften ist nichts von Bydcutuug geschehen. - Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz: Es ist nichts zu berichten. Der Stellvertreter des Chefs des Genernlstabes: v. Höfer, FML. Ans dem uugarischeu Abgeordnetenhaus^ Im diclMofetzten nngMMn Adgcmdnetcnhaussi verlas gestern nachmittags Ministerpräsident Graf Tisza die Note, betreffend die Bereitwilligkeit der Mittelmächte, in Friedcnsv,e,rhandlungcln einzutreten. Das Haus hörk> mit großer Spannung die Ausführun-gen des Ministerpräsidenten an, die wiederholt von leb-haften Znstilmnungsl'undgcbuugen unterbrochen wurdcn. Nach Verlesung der Note verweist der Ministerpräsident daranf, daß der in ihr zum Ausdrucke gebracht«.'! Stand-punll der Monarchie nichts N. deutsche Heer erlassen^ Soldaten! In dem Gefühle des Sieges, den Ihr durch Eure Tapferkeit errungen habt, haben Ich und die Herrscher der tnu verbündeten Staaten den Feinden in Friedens« angcbot gemacht. Ob das daunt verbundene Ziel erreicht wird, bleibt dahingestellt. Ihr habt weiterhin mit Gottes Hilfe dem Feinde standzuhalten und ihn zu schlagen. Großes Hauptquartier, 12. Dezember 1916. Wilhelm I. ü. Berlin, 12. Dezember. Der heute von Kaiser Wilhelm erlassene Ariueevefehl richtet sich auch an die Marine, die alle ihre Kräfte treu und wirtungs» voll eingesetzt hat in den gemeinsamen Kampfe. Vo« den Kriegsschguplätzen. Bcrliu, 12. Dezember. Das Wolff-Bnreau meldet: Großes Hauptquartier, 12. Dezember. Westlicher Kriegst schauplatz: Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht: Auf dem Tchlachtfelde der Tuning erfuhr die feit Ende November erheblich geringere Kauwftätigtcit dcr Artillerie nachmittags wieder vorübergehende Ttcigcrnng. Heeresgruppe des Deutschen KroMriuM: Auf dem Ostufer der Maas und uahe dcr Mosel smrlcs Geschi'ch-und Miucnwerfcrfcner ohne Infanterietätigteit. — östlicher Kriegsschauplatz: Front des Gciicralfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bmicrn: Geglückte Patruttillen:-ulltcluchnmugcn am Stochod brachte,: dnrch Cinbriugnng von Gefangenen wertvollen Aufschluß über die russische Kräfteverteilung. Fi.onl des Generalobersten Erzherzog Josef: In dcn Waldtnrpathcn am Tnwtrec und an der Bnbn ^udowa sowie auch bei nachts wiederholten starken Angriffen im Mesti-Cancsci-Abschnitt sind von deutscheu und österreichisch-ungarischen Truppen uollftmldig abgewiesen worden. Auch beiderseits des Trotosul-Tales sehten dic Nnsscn zu erheblichen Austi'mucu gegen einige Höhcnistcllnnge« erneut Menschen » reich Von den an Bord befindlichen Militärpersonen wurden ein Offizier und sechs Mann gefangengenommen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Auf die populär-wissenschaftlichen Vorstellungen, die heute und morgen um 4 Uhr nachmittags im Kino Central stattfinden, sei neuerdings aufmerksam gemacht. Der Besuch ist besondom der studierenden Jugend nnzucmp-fchlcn. Eintrittsliaren zu 1, K, 50 H Und 30 H. Der sensationelle «ricgsfilm „Die Verteidigung der Karpathen" im Kino Central im Landesthcatcr. Eine Vorstellung von den Schwieri gleiten, die unsere tapferen Helden auf den schneebedeckten Höhen und Hängen zu bestehen haben, gibt cine nene aktuelle Aufnahme der Saschafilmfabrik „Die Verteidigung der Karpathen", die in zwei Teilen (je .",00 Meter) hcute und morgen im Kino Central im Landestheater zu sehen ist. Den Aufnahmen, die sich wicdcr durch eiuc wundervolle Schärfe jind Plastik der Photographie auszeichnen, ist ein Erfolg bcschieden, wie er im Vorjahre den beiden aktuellen Saschafilmcn aus den Schncoregionen „Osherr.-ungas. Krieg in .'i000 Meter Höhe" lind „Skifahrertruvpen im Zillertale" zuteil wurde, deren beider Vorzüge in diesem einen Film vereint sind. Der hochinteressante Film wird hcute und morgen bei allen Vorstellungen im Kino Central um '4, halb 6, 7 und halb 9 Uhr abends vorgc^ führt. Maria Canni im Kino Central im Landcstheater. Maria Carmi, die schon im vergangenen Jahre die Seele filmkünstlerischer Höchstleistungen war, wurde nun von dem vornehm und eigenartig arbeitenden Rob«rt Neinert mit den Hauptrollen bedacht, die vorbchalilos dem Besten« zu gezählt werden tonnen. Was der Carmi zur Verfügung steht, das Höchstmaß tragischer Oebärdenkunst, stellt sie mit wunderbarster Vollendung in den Dienst einer dramatischen Id«. Im Film „Das große Leid," der hcute und morgen um halb <>, 7 und halb 9 Uhr im Kino Central im LantxVlhealer gezeigt wird, offenbart sich ein Regisseur, der die Persönlichkeit on Carmi in den lehicu Fibern errät und jedes Bild so Ml, geschult an den höchsten Vorbildern der Malerei, daß die große Trngödin z» ungeahnten Entfallung ihres Könnens gelangt. „Marjas Sonntagsgewand", Drama in vier Akten mit Olga Desmond. Gcstiern gelangte im Kino Ideal der zweilic, Olga Trsmond-Film (der neuen Gcriei) „Marjas Sonntagsgewaud" zur Aufführung. Ein Filmdrama, das schon dadurch so außerordentlich wirkt, daß es etwas ganz anderes bringt, als wir gewöhnlich auf der Leinwand scheu. Cin Stück aus >dem Leben der einfachen Menschen, das mehr Tragik enthält, als manches gcn>allige Mania aus dem Leben der Mächtigen und Oroßen. Die Handlung spielt sich in eincjn ungarischen Dorfe ab. Olga Desmond ist Marja, das eilte Nnturlind, das in seiner Eitelkeit stirbt und sie! zeigt erst in dieser Rolle eines Nawrkindes, welch gewaltige Wirkung sie aus sicb hervorzuholen vermag. Sie clrhcbl s'ch in einigen Mo,»enteil zu einer geradezu monumentalen Höhe und dabei schwebt über ihrem/ ganzen Wesen eine überirdische Anmut. Regie und Partner sind gleichfalls ausgezeichnet, und herrliche Naturaufnahmen geben einen stimmungsvollen Rahmen für die einfachen Vorgänge. Dazu zeigt das Kino Ideal cin famoft>s Lustspiel: „Der Wint des Schicksals", dessen fein hcitexc Handlung schauspielerisch und szenisch glänzend durchgeführt und uns eine Reihe hervorragend schöner Wintcrlandschastcn bingt. DWses wirklich prächtige Programm ist nur noch heute zu sehen im .Kino Ideal. — Morgen und Freitag den 15>. d. M, der zweite Mcvria Orsla-Film ,.Tas Geständnis der grünen Maske," ein mysteriöses Gesell-schaftsdrama in vier Akten mit Maria Orsta. 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