Nr. 269. Mittwoch, 24. November 1909. . 128. Jahrgang. LMcher Zeitung PeHnn«cr«>tlon«prels: Mit Postversenbung: ganzjährig 30 X. halbjährig is< ü. Im Kontor: ganzjährig ?L »l, halbjährig I, li, ssür die Zustellung in» Hau» ganzjährig 2 ll, — Insertlonsgebühr: ssür Nein, Inserate ft!« zu 4 Zeilen 50»,, größere per Zeile 1« k; bei öfteren Wiederholungen p<>r Zeile « l>. Die »Laibacher Zeitung» erjlblint tä>ili, mil Muenanme der Sonn- und sseiertage. Tis «l»«i»lftl«tlon btftutci sich Mllloziiftrahe Nr »<>: di, «tdallion Milloöi^lrak, Nr, «>. Gprechttunbr» der Reoattiim von « lX» 10 Nl>r vormitlags, Unsrantierle «riefe werden m«bl angenmnmen, Mlmuslrlple nicht zurüsge^lelll. Telephon'Nr. der Redaktion 52. Mchtcrmtlicher Geil'. Die innere Krise in England. Seit der Bekanntmachung des Antrages, den Lord Lansdolvne zu Beginn der zweiten Lesung der BudgetBill im Oberhause stellen will, haben die englischen Blätter angefangen, allerhand Berechnun-gen über das voraussichtliche Ergebnis der ^Abstimmung anzustellen: man hat behauptet, das; manche, konservative Peers sich entweder der Abstimmung Zuhalten oder gegen den Antrag Lord Lansdownes stimmen würden, und bis zu einem gewissen Grade mag das auch wohl der Fall sein, denn mehrere unionistische Peers sind offenbar mit dem Plan ihres Führers nicht einverstanden, die einen hätten ein entschiedeneres Vorgehen gewünscht, während andere lieber gesehen hätten, das; eine Einigung mit der Regierung zustande gekommen wäre. Unter diesen Umständen mag es aber ganz interessant sem, sich die Zusammensetzung des englischen Obcr^ Hauses etwas näher anzusehen. Das Haus der Lords besteht, nach einer Zusammenstellung der „Kreuz-Ztg.", aus l»I« Peers, nämlich drei Prinzen des königlichen Hauses (der Prinz von Wales, der Herzog von Eonnaught und dessen Sohn Prinz -'lrtur von Eonnaught), dann zwei protestantischen Erzbischöfen, '22 Herzogen, 2.'! Marquis, 12^l Earls, 12 Viscounts, 24 Bischöfen, .'l.'^ Baronen. 1K schottischen Peers und 2« irischen Peers. Die drei Prinzen aus dem königlichen Hause stimmen bei Parteifragen hinein alten Brauche gemäß niemals mit, so das; ihre drei Stimmen hier nicht in Betracht kommen. Von den anderen Peers sind 505, konservativ gesinnt und III) liberal. Die beiden Erz-bischöfe sollen entschlossen sein, für die Negierung zu stimmen. Tie Opposition hat ihre Wahlkampagne bereits begonnen. Von Bedeutung ist der Beschluß der Londoner Bierbrauer, den Preis des Bieres auf seine normale Höhe zu reduzieren, Zu den Kern-truppen der konservativen Partei gehören die Brauer und Wirte. Die Erhöhung der Biersteuer, die das Budget der liberalen Regierung plant, beträgt etwa einen halben Penny ans acht Pint Vier, d. h. ungefähr einen Pfennig pro Liter. Die Brauer aber lies;en ihre Kunden den halben Penny schon für jede Pint, die sie tranken, zahlen, erhöhten also den Preis für den Liter Bier nm acht Pfennig, und das mehrere Monate, ehe dab Budget in Kraf: tleten konnte. Jetzt heben sie nun diesen Aufschlag wieder auf. um dem Wähler zu zeigen, das; ein konservativer Sieg „billiges Bier" bedeute. Es ist wohl möglich, meint der Korrespondent der Münchener „N. N.", das; dieses Argm, ?nt auf die Nähler einen tieferen Eindruck machen wird als Bal-fours Versuch, das Oberhaus als den großen Hüter und Verteidiger der Voltsrechte hinzustellen. Was die Regierung tun wird, um den Vorstoß des Oberhauses zu Parieren, weis; heute wohl niemand aus'.erhalb des Kabinettes. Was aber die Regierung nicht tun wird, steht schon jetzt sest. Tie wird sich auf keinerlei Unterhandlungen und keinerlei Kompromiß mit dem Oberhausc einlassen. Sie wird, wie ein Kabinettsminister ausdrücklich in ihrem Namen erklärte, kein Haar von dem Stand-Punkte abweichen, das; das Oberhaus nicht das Recht hat, die Budgetvorlage zu verwerfen. Die Regierung wird ferner nicht auf den Rat der Ultraradikalen hören, sie solle nichts tun, um das finanzielle Ehaos zu mindern, das die Einmischung des Oberhauses schassen mus;. Wenn die Regierung den Dingen einfach ihren Lauf lies;e, würde das Defizit zu Ende des Jahres wohl volle 5>l) Millionen Pfund betragen. Sie wird Vielmehl' tnn, was sie kann, uin die Finanzen des Jahres vor einer solchen Katastrophe zu retten. Um eine sehr grof;e Anleihe wird sie aber kaum herumkommen und die Finanzherren der Eity werden ein schönes Geschäft machen. Die chinesische Marine. An der Spitze der chinesischen Flollenlommis-sion, die in London eingetroffen ist, steht Prinz Tsai Hsun, der Bruder des Prinzregenten. Der ihm beigegebenc oberste Admiral der chinesischen Flotte, Sah Ehen ping, hat im Marinelollcgium zu Green« wich sttldiert und sich viel von englischen Flottenanschauungen zu eigen gemacht. Das dritte Kom-missionsmitglied ist das Mitglied des Geheimen Rates des Regenten, Ehcntung Liang Eheng, der bereits im Jahre 1897 mit einer Spezialmission in England weilte und Gesandter in Washington war. Der chinesischen Commission sind während ihres ganzen Aufenthaltes in England Kontreadmiral Sir Lowther Grant und Herr Alston vom Auswärtigen Amte beigegeben. Nach dem Programm für die Neugestaltung der Flotte, das der Prinzregent bereits genehmigt hat, sollen zunächst die Arsenale, Werften und Ausbildungsanstallen reorganisiert werden. Die Werften sollen allmählich instand gesetzt werden, wenigstens Kreuzer zu bauen. Später soll zum Ankauf größerer Kriegsschiffe geschritten werden. Es ist die Erwerbung von acht Schlachtschiffen, zwanzig Kreuzern, zehn Kanonenbooten und einer großen Zahl von Torpedosahr-zeugen geplant. Die Durchführung des Programms dürste die Aufwendung von 20 bis 25i Millionen Pfunden erfordern, wenn schon bisher unklar ist, wie diese Ausgabe geregelt werden soll. Die Kominission soll auf ihrer Rundreise die Bedingungen der Verwirklichung dieser weitgreifenden Pläne studieren und ihre Beobachtungen werden sicherlich von großem Einflüsse auf die künftigen Bestellungen für die chinesische Marine sein. Man qibt sich daher in England alle Mühe, bei den chine sischen Gästen vorteilhafte Eindrücke hervorzurufen. Der Prinzregent ist darauf bedacht, die neue Flottenschöpfung vor allem Populär zu inachen. Er sucht daher, das Interesse der großen Mandschu-Familien für die Angelegenheit zu gewinnen, nicht zum wenigsten durch Heranziehung ihrer Söhne zum Flottendienst. Die Vizelönige werden entsprechende Aspiranten vorzuschlagen haben, die in den Marinekollegien zu Tientsin und Nanking studieren und dann zur weiteren Ausbildung in große Flotten fremder Staaten eintreten sollen. Feuilleton. Wiener Brief. Novl-ml'lr IU09. Nm eine Sache recht zu verstehen, muß man ihre Geschichte kennen. Denn jedes Ding ist ebenso rine Sache für sich, als es eine Tatsache bedeutet. So ergänzt und erklärt sich überall das Heute aus der Fortdauer des Geschehens. Und keine Gegenwart scheint stark genug, dem Entwicklungsgesetz zum Trotz, die Zukunft aliein zu weisen. Darum wird auch der aufmerksame Fremde, der eine Stadt kennen lernen will, dies weniger durch Aufsuchen von Einzelheiten als vielmehr dadurch erzielen, das; er Aussichtspunkte, einen Über l^lick zu gewinnen sucht. Allein das gegenwärtige Tiadtbild kann ihm nicht alles sagen, die Orts^ Physiognomie, als nicht feststehend, muß als etwas gewordenes studiert werden. Zur räumlichen Über-!'cht, der Kenntnis der landschaftlichen Lage und des mchitektonischen Eharalters soll sich daher notwendig cine geschichtliche Orientierung fügen, da erst beide vereint uns das volle Verständnis erschließen. Mein letzter Wiener Aufenthalt in der ersten Hälfte vorigen Monates lies; mich so manchen Einblick in die Geschichte unserer vicllieben Residenz Nm. Man folgt hier nicht ohne Mühe den oft stark verwischten Spuren ihrer überreichen Entwicklung. Von der Zeit, da noch die Sage ihre Mythen lann, dem keltischen Orte Vianomina, später Vindo-bona, blieb nur ein teuerer Name. Dem nachfolgenden Weltreich der römischen Eroberer ward sie zum Vorwerk gegen germanische Barbarei. Das Forum dieses Standlagcrs dürste sich, nach den reichen Funden zu schließen, am heuligen „hohen Markt" befunden haben, der noch im frühen Mittelalter „>» nKo <<»,<>" benannt wurde. Das Prätorium des Kastells stand vermutlich an der Stelle des dort' gelegenen Palais Sina, an dem eine Dcnltafel die Erinnerung daran bewahrt. Zur Zeit der Völkerwanderung lernen wir die frühere römische Festung als Grenzstadt der Rugier und Ostgoten kennen, doch kündet kein steinernes Mal vom großen Völlerzuge. Auch die folgende slavische Epoche blieb stumm. Erst die Ostmark deutet eindringlicher ans eine hier ausblühende Gemeinde, die auch schon nach 1l).'!0 den Namen „Wien" trägt. Seit der Mitte des 12. Jahr-Hunderts, da das hochsinnigc Fürftengeschlecht der Babenberger seine Residenz von Melk auf den Kal> lenberg und später nach Wien verlegte, und der Herzog Heinrich N. Jasomirgott sich l ilis) die Burg „am Hofe" (wo am Hause Nr. 17 eine Votivtafe'l angebracht ist) erbaute, welche Stätte bald zum Schauplatz ösfentttcher Festlichkeiten, von Turnieren und Ringelstechen als auch das Ziel der Minnesänger, der Dichter und der Künstler der Zeit wurde. Derselbe Herzog soll auch 1144 den Grundstein zur Tlephanskirche gelegt haben, deren Vaugeschichte so innig mit dem Schicksal der Stadt verknüpft erscheint. Doch ist historisch erwiesen, daß schon früher eine «Pfarre zu St. Stephan" bestanden hat. Ferner stiftete der genannte Fürst 1 l.5>tt das Kloster „Zu unserer lieben Frau bei den Schotten". Unter der Regierung eines seiner Nachfolger, Leopold >'H. des Glorreichen, wurde um I20ls eine nenc Burg au der heutigen SteNe errichtet und auch 1221 die Mickiaelslirche aufgeführt. Auch unter den Habsburgern erfreute sich Wien einer regen Förderung. Der rastlose Herzog Rudolf I V., auch als „der Stifter" charakterisiert, gab der Stephanstirche ihre gegenwärtige Gestalt ü,ü> gründete 1^5, als Ersatz für die bisher unzulängliche „lateinische Schule", die bereits Kaiser Friedrich ll. ins Leben gerufen, die Universität am Uni-versitälsplatz ijctzl Redaktion der amtlichen „Wiener Leitung"), die drittälteste des Deutschen Reiches. Das mittelalterliche, befestigte Wien gruppierte sich um die damaligen Vertehrszentren ./Neuer Markt" (novu« so»'««,), „«in Hof", wo alle öffentlichen Schauspiele abgehalten wurdeu und der Mim;-hos ljetzl die Pfarrkirche „Zu den nenn Ehören der Engel) stand, und den „Hohen Markt", dem Sitz der „Schranne" (des Gerichtshofes) mit seinen Anneren, dem Hochgericht, Pranger und dem „Narren-tötterl". Die „Freiung" aber war der Platz, wo der sich Flüchtende das Asylrecht genoß. Einen Begriff der Bauweise gibt noch ein Gang von der Roten-turmstraße in das krumme Griechengaßl, wo die ältesten, zum Teil aus dem 15. Jahrhundert stammenden Privathäuser Wiens stehen. Die Stephanskirche, das alte Wahrzeichen oer Residenz, hatte äußerlich bereits daS heutige Aussehen. Doch gehören das Riesentor und die Heiden-türme noch der Babenbergerzcit an, während der Hochturni und das Singertor dem hohen Mittelalter, also den, 14. und I'i. Jahrhundert angehören. An diese Zeit und ihr ehemaliges Zunftwesen gemahnen außerdem Namen wie die „Tuchlauben" die „Wollzeile", „Scilerstätte", die „Weis'.aärber' straße", das „Salzgries", die „Gold- und Kuvfer schnliedgassc". An einen Hcmdwrrtsvrauch erinnert .der -tock ,m Eisen" lvährcnd der „Graben" aus d,e einstige Stadtbescstlgung hinweist Laibacher Zeitung Nr. 269. 2436 24. November 1909. Politische Ueberficht. Laib ach, 23, November. Tic Einbringung der bulgarischen Grünbüchcr verzögert sich, wie man aus ^ofia meldet, aus dem Grunde, weil die bulgarische Negierung die Zustimmung der auswärtigen Negierungen zu der Veröffentlichung aller auf die Ereignisse des Vorjahres (Proklamicrung der Unabhängigkeit, russisch-bulgarisches Protokoll, Wegnähme der Oricntbahn) bczug-habenden Tolumente noch nicht erhalten hat. In Anbetracht des Umstanden das; Ministerpräsident Malinov in seinem Expos«' die erwähnten Ereignisse in eingehender Weise behandelt hat, rechnet man mit der Möglichkeit, das; die Negicrung sich entschliefen werde, vorläufig auf die beabsichtigte Ausgabe der Grünbüchcr zu verzichten. Tie russische Negierung fordert bekanntlich seit langem die Bezahlung von Verzugszinsen für die Entschädigung von 0,000.00(1 Franken, welche von oer Pforte nach dem türkisch-russischen kriege an russische Untertanen und Anstalten, statt unmittelbar nach Abschluß der betreffenden Vereinbarung erst zwanzig Jahre später geleistet worden ist. Tie Angelegenheit wird, wie man aus Konstantinopel meldet, demnächst wieder auf die Tagesordnung gelangen, da die Pforte im Begriffe ist, das vor ungefähr einem Jahre geschlossene Übereinkommen, wonach die Streitsache dem Haager Schiedsgcrichts-hofe vorgelegt werden soll, in der Kannner einzudringen. Tas genannte Tribunal wird sich über die grundsätzliche Berechtigung der russischen Forderung und im Falle der Anerkennung derselben über die Höhe der zu zahlenden Verzugszinsen auszusprechen haben. Nach einer Meldung aus Athen hat dort die von der türkischen Negierung getroffene Verfügung, durch welche fünf Athener Blättern der Eintritt in die Türkei verboten wird, unangenehmes Befremden hervorgerufen. Tcr „Empros" protestiert lebhaft gegen diese Maßregel, die er als ganz ungerechtfertigt bezeichnet. Die Athener Presse habe sich, wie das genannte Blatt betont, bei der Erörterung türkischer Angelegenheiten immer großer Mäßigung befleißigt und ihre Gesinnungen seien voll Feindseligkeit gegen die Türkei so weit entfernt, daß sie vielmehr für ein enges Einvernehmen zwischen den beiden Nachbarstaaten eingetreten sei. Tie Athener Telegraphenagcntur dementiert das von einem Berliner Blatte reproduzierte Gerücht, wonach die Staatskasse Schwierigkeiten habe, ihre Zahlungen zu leisten, und erklärt, die Staatskasse komme ihren Verpflichtungen regelmäßig nach. Finanzminister Eutaris habe in der Kammer die Überzeugung ausgesprochen, daß die bereits genehmigten oder in der gegenwärtigen Session noch zu genehmigenden wirtschaftlichen Maßnahmen genügen, um den Bedürfnissen des Landes zu entsprechen, und angekündigt, daß er vor dem Budget einen Gesetzentwurf, betreffend die Einführung einer Surtare auf Alkohol, und einen zweiten Gesetzentwurf, betreffend die Herabsetzung des Verkaufspreises des Petroleums, das staatlicher Monopolsgegenstand ist, vorlegen werde. Tagesneuigleiten. — 'nittelleu die Spnr der Unmenschen. Die beiden Brüder hatten mit ihrem Vater, bezw. Schwager einen Prozef; lehabt, der zu ihreu Uncmnsten entschieden worden war. !>aler, Schwager nnd Schwester sind mit Arthieben rMagen worden; die Kinder im Alter von 5 bis zu 14 Jahren wurden zuerst durch Arthielie betäubt uud ^iiii schnitten ibnen die Mörder die Hälse dnrch. Samt» liche Leichen winden im Bette liegend ausgefunden. Die beiden Mörder wurden dem Gerichtsgesäncmis der Stadt Pleschen eingeliefert. — l(3i« Nelord der drahtlosen Telegraphic.j Ans Berlin, l^i. d., wird gemeldet: Gelegentlich der Verleihung der Siemens.Medaille am 3l». Stiftungsfeste des Berliner elektrotechnischen Vereins hielt Gras Areo einen Vortrag über die neuesten Errungenschaften der drahtlosen Telegravhie. Der Vortragende führte eine Neihe von esfellvollen Experimenten mit grösseren Wellenstationen vor und berichtete, das; zwei derartige Stationen mit tönenden /funken kürzlich aus zwei Dampfern installiert wnrden. Mit deren Hilfe gelang es, zwischen Kap Haiine nnd den Kapverdischen Insel», also in einer Entfernung von 8<><«) Kilometer, über das afrikanische Hochland eine drahtlose Verbindung her. zustellen. Dieses Resultat bedeutet den größten Nekord, der bisher auf dem Gebiete der drahtlosen Telegraphie überhaupt je erzielt wurde. — l.Kindcrmnnd.j Die kleine Elly hat seil wenigen Wochen eine neue Lehrerin. Zn Hause wird sie gefragt, wie ihr diese gefällt, uud sie antwortet freudestrahlend: „Ach, Fräulein ist so fein. Sie braucht immer so hoch-gebildete Worte. Hente sagte sie zu uns: ,Ich bin hiev wirklich wie unter Idioten'." — Zn Lehmanus soll on' alte, sehr schwerhörige Tante ans Besuch sommen. Dem kleinen Hans wird eingeschärft, vechl lant und deutlich ins Hörrohr der Tante hi »einzusprechen. Als sie er» scheint, eilt Hans ihr entgegen nnd schreit ins Hörrohr: „Hier Hans Lehmann — wer dort?" — Aunchen: „Ist es wahr, liebe Mama, das; der liebe Gott uus zweimal Zähne nmsonst gibt und «nan sie das dritte Mal selbst bezahlen muß?" — Ein Junge läßt in der Stadtbahn ein Fenster herunter, obgleich das Fenster gegenüber geöffnet war. Der Herr, der dort sitzt, fordert ihn auf, das andere Fenster wieder zn schließen, uud setzt hinzu: „Es ist kalt draußen." Der Junge gehorcht und ent-gcgnel: „Na, denken Sie, daß es nnn dranßen wärmer ist?" — Mutter zum kleinen Alfred, dem sie Kl Heller mit iu die Schule gibt: „Du kostest mich eiu schönes Stück Geld." — Alfred lgelräntt): „Tu brauchst mir nichl immer vorzurechnen, was ich dich loste. Verhei» ratet euch doch nichl!" Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Die Hygiene der Städte. (Fortsetzung.) Soll ans einem Vaugruud eiu Wohnhaus er« richtet werden, so muß in erster Linie aus die Grund» rißlös u n g Bedacht genommen werden. Es müssen die einzelnen Bestandteile des Hauses und die einzelnen dazugehörigeil Nebenräume derail angeordnet werde», daß sie je nach ihrer Äestimmnng in alisreichender Weise mit Luft und Licht versorgt wer-den. Das Bedürfnis in dieser Nichlung ist sehr ver-schieden. Es wird für Nebenränme (Vorzimmer, Aborte, Speisekammern usw.) eine geringere Zufuhr von Licht und Luft beansprucht als für jene Näume, wo wir uns während des ganzen Tages aufhalleu, oder iu denen wir schlafen. Hat man sreie Wahl, wie bei der offenen Van-weise, so wird mail beim Einfamilienhaus im allgemei> uen die Schlafzimmer nach Osten, Wolinzimmer nach Osten oder Süden, Arbeits. und Speisezimmer nach Norden, das Kinderzimmer nach Süden verlegen, wäh- Unvcrgessen ist ebenso die große Zeit, da Wien al5 vorgeschobenstes Bollwerk der Ehristenhcit dem Erbfeinde standhielt und, zweimal belagert (1529, Ilj^i), den Ansturm siegreich abwies. Von der Türlennol und ihrer ruhmreichen Überwindung melden uns tausend Zeichen. Tie altehrwürdige Kronzcugin von Wiens Geschichte, „St. Stephan", ist ihre abgekürzte Ehronit. Hier ist die >l.apistran-kanzcl zu sehen, von der der große Prediger gegen die Türken eiferte, hier gleichfalls die Steinbank im Söller des Turmes, von wo «Starhemberg in: Jahre ili^Z die Verteidigung der Stadt leitete. Auch die „Pummerin", die aus eroberten türkischen Kanonen gegossene Riescnglocke, ist ein geheiligtes Erbstück. Tas schöne Hellmersche Tenkmal „der Befreiung Wien" aber ist die lebendigste Tcnkschrift, das Vo-tivgeschenk der Gegenwart än die große Zeit, die sich mit zum Teil noch gebräuchlichen oder bestehenden Bezeichnungen der damaligen Stadtwälle — Schotten-, Mölker-. Burg-, Löwel-, Augustiner-, Elend-, Stuben- und Tominilancrbastci -- dem Gedächtnis der Wiener eingeschrieben hat. Hingegen steht der Name „Heidenschuß" nach neueren Untersuchungen in keinem Zusammenhange mit den Türken, die angeblich 1529 bis Hieher vorgedrungen sein sollen, sondern ist wahrscheinlich auf das hier gelegene Wohnhaus der Familie Haydn zurückzuführen, das mil dem Steinbild eines zu Pferde kämpfenden Türken, „wo der Haid schießt", beschildet gewesen. Die wiederholten Einbrüche der ungarischen Insurgenten unter Nakoczy waren die Ursache, daß !7"4 auch die Vorstädte mit Linien (dem heutigen Gürtel) umgeben wurden und sich auch eine Vür-^"""ir fidele, die seit 1732 ihr „Zeughaus" am ^le waus Nr. ^0) hatte. ' '^ '" ili^^^s.'.^ , der^aiseriu Maria Theresia und ihres groben Sohnes Iujes ,1. rettete sick/das ^dvll des vornehmen Ballh«usplatzes mit dem al^ Ball haus und der vielberufenen ehemaligen „Staats-kanzlci" (jetzigem Ministerium des Äußern), wo noch .Kaunitzen und Mctternich residiert. Auch die Herrengasse und der Iosefsplatz besitzen noch die Signatur dieser aufgeklärten, absolutistischen Epoche und ihre vornehme Gravität. Neben den Barock-Palästen sind es da vorzüglich Fischers „Winterreit-schule" und „Hofbibliothck", dann die 51ledouteu-sälc, auf denen noch der ganze Zauber rauschender Hoffestlichkeiten liegt, die ihr Gepräge tragen. Die Franzosenkriege brachten bloß vorübergehende Störungen, hinterließen aber keine tiefgehenden Spuren. Außer wenn man etwa die Schleifung eines Teiles des Walles in Rechnung ziehen wollte. Alles natürlich in Hinsicht auf die Stadtphysiognomit gesprochen, denn die Politischen und finanziellen Folgen dieser schweren Zeit waren gewaltig genug. Ter glanzvolle Wiener .Kongreß (1815) versammelte dafür alle geistigen Potenzen der Politik, der .Kunst und Wissenschaft in Wiens Mauern. Schon früher und auch später ward hier der Knoten so mancher Weltbegcbenheit geschürzt und gelöst. Alldies aber nie, selbst in den schwersten Zeiten, ohne einem Tropfen jenes demokratischen Öls, mit dem nun einmal die launische und sentimentale, spröde, aber vielumworbenc Schöne gesalbt ist. Das Sturmjahr I«4tt weckt den Gedanken an die Stcinbank im Söller des Stcphansturmcs, von wo der unglückliche Obcrkommandant des aufrührerischen Wiens, Messenhauscr, gleich Starhemberg, die Verteidigung leitete. Wir denken der bewegten Stu-dcnteuvcrsauimlungen in der Akademie der Wissenschaften in der Bäckcrgasse und der Ermordung La-tours vor dem .Kricgsministerium. Nie war dir damals, Wien? Hing nicht eine Träne in deinem Auge? (Schluß folgt.) Zirkusleute. Homan dun Karl M«us,na„„. Einzige autoiisierte Überschütt^. (b?. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Ich bin ja aber ganz unschuldig au diesem Bruch, der mir jetzt im höchsten Grade unaugenehm ist." „Tic Gründe durchschaue ich nicht. Für mich wird die Sache von Tag zu Tag unverständlicher und verwickelter. Ich kenne die Fürstin wie kein anderer. Ich weiß, daß sie sich von ihren Launen und von nichts anderen, leiten läßt. Was sie aber hiermit beabsichtigt, verstehe ich einfach nicht." „Sie sind aber doch selbst der erste gewesen, der mir hierüber, und zwar zu einer Zeit Andeutungen machte, als ich mir über die ganze Sachlage noch gar nicht klar war." „Was meinen Sie damit?" fragte das Murmeltier erstaunt. „Erinnern Sie sich nicht des Besuches, den Sie mir seinerzeit im Nouvcau Eirque machten? Sie kamen mit einer Bestellung der Fürstin, und Sie brauchten selbst den Ausdruck: Ich glaube, daß sie mehr als ein gewöhnliches Interesse für Sie hat." „Jawohl, das war damals." „Haben Sie aber noch nie gesehen, wie siä, das Interesse einer Frau in Haß verwandeln kann, wenn es bei der anderen Partei die gewünscht eil Gefühle nicht antrifft?" „Selbstverständlich, das findet fast immer statt. Aber eine Eigentümlichkeit bei der Sache ist, daß die Fürstin nichl aus Haß, aber auch nicht aus Liebe zu Ihnen so handelt." „Tann verstehe ich von dem Ganzen nichts. Aber als was kommen Sie denn heute? Als Freund oder als Unterhändler?" Laibacher Heilung Nr. 269. 2433 24. November 1909. rend das Treppenhaus die Westfeite cinnehnlen sann. ^i ebenräume, >vie Küche, Speise, Aborte, legt man gleich, falls an« besten gegen Rordell oder Nordosteu au, weil eine kühlere Lage aus naheliegenden Gründen erwüilscht >sl. Selbstverständlich fiihren verschiedene Bedürfnisse ,)u verschiedener Einteilnng und man wird sich nicht schmetaiscb an dir eben besprochene Sitilierliilg halten können, ^ür Arbeits» und Schlafzimmer kommt auch das Bedürfnis nach einer ruhigen Lage in Betracht: die Rachbarschafl eiiler lärinendeu Straße wird auf die Wohnnngseinteilung Einfluß übeil und eine andere Disposition vorteilhaft erscheinen lassen. Vei der geschlossenen Aau>ueise, bei welcher die Häuser nur von zwei Seiten Licht und Luft erhalten, ist natürlich die Freiheit in der Anordnung der eiu> zelnen Wohilnngsbeftandteile sehr beschrankt. Hier wer» dld Küchen dürfen deshalb nicht, wie dies leider iwch vorkommt, Fenster bekommen, welche nur in Stiegen» Häuser oder abgeschlossene Gänge münden, weil hiedurch die Bewohner dieser Räume selbst geschädigt werden und mich oie Liiflbeschafsenheit des Hanfes oder der Woh. ming nachteilig beeinflnßt lvird. (tine .bliche, deren Fenster in das Treppenhaus mündet, verbreitet dir Küchendünste dnrch das ganze Haus, besonders im Winter, wenn die Fenster des Treppenhauses nicht ge» öffnet werden. — Desgleichen sollen Abortfenstcr nicht in das Stiegenhans münden. Rüctsichllich der Anlage der Lichthöfe, sür deren Anlage man unter gewissen Bedingungen gezwungen ist, sei bemerkt, daß ihre Grnndfläche zumindest 6 Quadrat» »iclcr betragen soll, wenn die Gebäudehöhe nicht 12 Meter übersteigt. Lichlhöse dürfen nur zur Velich» lling und Lüftung von Rebenrämnen (Speisekammern, Garderoben, Aborten) Verwendung finden. (Fortsetzung folgt.) — lPersonalnachricht.j Der Herr Landespräsident 3heodor Freiherr von Schwarz hat sich mit Frau Gemahlin auf einige Tage nach Wien begeben. — lDcr Laibachcr wemeinderat) hielt gestern abends unter dem Vorsihe des Vizebürgermeisters Dr.-Tav^ar eine außerordentliche Plenarsihung ab, an welcher 1!) Gemeinderäte teilnahmen. Als Regie» umgsverlreter fungierte l. k. Landesregierungsrat K r e m e n ^ e l. Zu Verisikatoren des Sitznngsproto-lolles wurden die Geiueinderäte Likozar und Dr. Triller nominiert. Zu Beginn der Siting lnachte urr Vizebürgermeister die Mitteilung, daß ihm vom -uürgl'imeister H ribar ein Schreiben zngesomme» I^i, wornach dieser seine Bibliothek der Sladlgemeinde ^»m Geschenke macht, sich jedoch deren Aenülumg sür Lebzeiten vorbehält. Die Mitteilung wurde mit lebhaf» ten 2iviu»Rufeu ans den Bürgermeister znr Kenntnis genommen nnd beschlossen, ihm sür die wertvolle Spende schriftlich den Dank des Gemeinderales auszusprechen. Der Vorsitzende verlas Weilers ein Schreiben des Neichsralsabgeordneten Universitätsprofessors Dr. I. Redlich nut der ersreulicheu Mitteilung, daß es ihm nach langen nnd mühevollen Verhandlungen gelnngen sei, den von ihm angeregten Gedanken einer Entschä» dlgung der Gemeinden, in welchen sich Tabalsabrilen befinden, für den (tntgang an Erwerbsteuerzuschlägen insoserne einer günstigen Lösung zuzuführen, als das Finanzministerium, ohne einen Rechtsanspruch der Gemeinden anzuerkennen, sich bereit erklärt Hai, solchen Gemeinden als Entschädigung sür den Enlgaug an Erwerosteuerzuschlägen zu Lasten der Betriebsausgaben der Tabakmonopolverwaltung bereits für das Jahr 1910 eine solche Snnune zur Versügnng zu stellen, daß sich für die einzelne Gemeinde per Kops des in der betreffenden Tabaksabrit beschäftigten Arbeiters eine Summe von jährlich 3 X ergeben wird. Für Laibach wird demnach diese Summe etwa 6000 l< jährlich bo tragen. Die Mitteilung wnrde mit Befriedigung zur Kenntnis genommen nnd dem Abg. Dr. Redlich der Dank des Gemeinderates ausgefprochen. Nber Antrag des Gemeinderates Dr. Triller wurde befchlofsen, im Sinne der getroffenen Vereinbarung das neue Gewerbe» schulgebäude nach dessen Vollendung in das unbeschränkte Eigentum des Staates zu übergeben nnd hierüber eine rechtsverbindliche Urknnde auszustellen. Dem Rekurse der Hausbesitzerin Agnes K ralj gegen die Enlschei-dung des Stadlmagistrates, wornach ihr eine teilweise Verbauung des Hofes im Hause Schlossergasse Nr. 5 verboten worden war, wurde Folge gegeben. Für die Errichtung eines Reliefs an der Front des Mädchen» lyzeums wurde ein Credit von 2060 X bewilligt und Bildhauer Zajc mit der Ansarbeilung des Reliefs be> traut. Auf dem Bauplätze für das neue Gewerbeschnl-gebäude müssen vor Fundierung des Baues noch Drainagearbeilen durchgeführt werden, deren Ausfüh-rung einen Aufwand von etwa 7000 I< erfordern wird. Der erforderliche Rachtragslredit wurde ohne Debatte blwillig.l und wird in den Voranschlag sür das !^ahr llN0 eingestellt werden. Zwecks Bestellung einer stän» oigen Schuldienerin am städtischen Mädchenwzeum wnrde ein Ergänznngslredit von 240 X lährlich oewil» ligt nnd schließlich über Antrag des k. t. Atadlschulrates die Leitungen der städtischen Volksschulen ermächtigt, sür den Verbrauch der Tinte an den erwähnten Volks» schulen den Betrag von 2<» 1> von jedem Schüler ein» zuHeben: mittellose Schiller sind von der Entrichtung dieses Beitrages befreit. Schließlich wnrde der Bericht des Direktors des städtischen ElellrizilälswerkeS über den Kongreß der Elektriker in Meran zur Kenntnis genommen uud sodauu die össeutliche Sitznng nach halb-stündiger Dauer geschlossen. — vesenen Oberstabsarzt erster Klasse Dr. Adolf E ch ö n b a u m anläßlich seines Scheidens aus dem Korpsbereiche für die in schwie» rigen Verhältnissen geleisteten, vorzüglichen, vom besten Erfolge begleiteten Dienste, weiters dem Oberleutnant Io>ef Grasen T h u n - H o h e n st e i n des Dragoner, regiinenls Rr. 5 sür die beiin Korpstommando geleiste» ten sehr ersprießlichen u»d vuu den, besten Erfolge begleiteten Dienste die belobende Anerkennnng ans» gesprochen. sNcisestipendien für Miitelschullehrer ber natur» lvissenschaftlichel, Fächer.) Wie man uns mitteilt, werden die ans Grnnd der Allerhöchsten Entschließung vom 18. Jänner I8!16 kreierten Stipendien sür Lehrer der naturwissenschaftlichen Fächer an Mittelschulen, in erster Linie jene der Naturgeschichte und Geographie, unter Voraussetzung der verfasiungsmäßigen Bewilligung des diesbezüglichen Kredites von 0000 l< anch im Jahre 1910 verliehen lverde», »vobei bezüglich der Einzelheiten „Ich nehme an. oas'. ich als Friedensstifter komme." „Sic wissen das nicht bestinnntc'" „Nein, mein Auftrag ist versiegelt," mitwolle Leutnant ^tillosich, N'ährend er feierlich einen gio- >;en Vricf aus der Tasche zog lind ihn vor Hugo "l'f den Tisch leqte. I <). KaPilcl. „Sie lvissen, lieber Hugo," fuhr Leutnant ^iillosich fort, während Direktor Werner gespannt abwechselnd das Murmeltier und den großen Brief betrachtete, „das; ich immer ein leidenschaftlicher Bewunderer der Fürstin war. Wenn ich nicht ganz Nlgrunde gegangen bin, so ist das ausschliesslich ihr verdienst. Iu meiner tollen Zeit sah ich, wie ihre '-'lugen immer gleichsam vorwurfsvoll auf mir l'uhten. Sie waren es auch. die mich immer wieder lu den Zirkus zur Arbeit zurücktrieben.'Während brr Spielzeit hat sie mir anch nie einen Vorwurf l^lnachl, ja selbst dann nicht, wenn ich mehrere Tage ln'nteleinander fortblieb und bei meiner Rückkehr in '»einem alten schäbigen ArbeilSanzng erschien, um mein Versteck in, Tunleln aufzusuchen. Man rech' l'ete mich wohl bisweilen für nicht ganz normal " „Nun, das will ich geradl nicht sagen." „Ja, ja, es war doch ein höchst eigentümliches l'Nravaganles Vohemeleben, daS ich führte. Ta lam l's, daß die Fürstin mich auch während der Ferienzeit als Stallmeister engagierte. Eine Zeitlang ging nlles nach Wunsch. Ich fühlte mich auf ihrem l'ro-^" ^!.^ ^'^ "w^' und ich vertrug inich auch mit dem Fürstell, obgleich er in mir den 'Artisten witterte, und die Artisten haßt er ja nun einmal." „Ja, das weis; ich," erklärte Hugo mit Nachdruck. „So, das wissen Sie?" entgegnetc Leutnant Mitlosich und blickte den Direktor erstaunt an. Da dieser aber keine Miene machte, sich näher anzusprechen, fuhr er fort: „Eines Abends tam ich indessen mit einigen Offizieren zusammen, die dort während des Manövers im Qnarlier lagen. Wir spielten. Wie gewöhnlich schwankte der stamps hin und her, und es ging fehr hiyia. zu. Nachdem wir drei Tage und drei Nächte gespielt hatten, war ich mein Geld los, und die Seele hatte Frieden. Während der ganzen Zeit hatte ich mich bei der Fürstin nicht sehen lassen, und als ich nach Hause kam, zoq ich mein Arbeitszeug an nnd legte mich in einem allen Schlitten, der iu der Geschirrtammer stand, zur Rnhe..." Ta glitt ein Lächeln übrr Hugos Antlitz. Leutnant Mitlosich fing es in demfelben Augenblick auf nnd sagte: „Ieht erkennen Sie das Murmeltier wieder." Hugo nickte, ohne zn antworten, während der alte Offizier fortfuhr: „Während ich so dalag, kam die Fürstin in den Stall, um nach dem Rechten zu sehen. Sie srngte nach mir, und als sie nach langen Umschweifen erfuhr, wo ich lag, kau, sie in die Kammer und tnnllle solange mit der Peitsche, bis ich wach wnrde. Sie machte mir aber keine Vorwürfe, sondern jagte turz: Leutnant Mitlosich, wollen Sie sich ordentlich ankleiden und sich heute nachmittags vier !ll>r bei mir einfinden!" Als ich zu ihr hineingeführt wurde, irat sie mir mit einem strengen Blick und eincm Paar Augen entgegen, deren Ausdruck ich uie vergessen werde. Es war. als hätten sie einen grünlichen Schimmer. l^rlsetziinq sola«.) aus die Kundmachung vom 20. März 18^0, ixt Z. 1358, Min. V. BI. Stück VII) verwiesen wird. Die Be-dingungen der Bewerbung um Verleihung einee> solchen Stipendiums sind! 1.) die vollständige Lehrbefähigung sür eine natnrwissenschastliche Haupt, grnppe, insbesondere sür Naturgeschichte und Geo» graphie; 2,j mindestens eine dreijährige Verwendung als wirtlicher Lehrer an einer Mittelschule. Dem Ge» suche sind anzuschließen: 1.) die Qualifikationstabelle: 2.> das Lehrbefähignngszeugnis: - 8.) wiffenschaftliche, Arbeiten, die der Bewerber etwa veröffentlicht hat; 4.) ein kurzes Programm über die beabsichtigte Ver» Wendung des Stipendiums. Die an das Ministerium für 5tultns uud Unterricht zu richtenden Bewerbungs» gesnche sind bis längstens Ende Jänner bei der vor» ge>e^ten Schnldireltion einzubringen. —r. — iVetvilliqung zur Errichtung einer Miiengeiell» schaft.j Wie nns ans Wien gemeldet wird, hat das Mini» sterium des Innern im Eiuvernehmen mit dem Handels» Ministerium der Filiale der Österreichischen Kredit« austalt für Handel und Gewerbe in Laibach im Ver> eine mit der Firma I. Kusler i n s k i im grop.en Saale des „Meslni Dom" einige slovenische Kindermärchen uüt'.ung üdergeöen wurden, herrscht »och immer ein empfindlicher WuhmlugSmcmgel, besonders an sogenmm. ten Klein- und Mitleliuohuunge». Für das nächste Jahr sind zwar neuerdings mehrere größere Bauten prvjet» illlt, doch dürften fie den, Wohnungsmangel kaum abhelfe». i«.__ — lVereinsniesen.) Das l. f. Landeöpräsidium für Kraiu hat d,e Bildung des Vereines .,K«t..,z'l< > Laibachcr Zeitung Nr. 269, 2434 24. November 1909. — lTchwurgerichtöverhandlungen.j Montag, den 29. d. M., beginnt die letzte Schwurgerichtsperiode im heurigen Jahre. Es gelangen folgende Schwurgerichts, fälle zur Verhandluug: am 29. November: Jakob Vid-gaj aus Preska, wegcil Verbrechens des Totschlages: die Eheleute Matthias und Maria Strxaj aus Ralek, lvegen Verbrechens uud Übertretung des Diebslahles' am 30. November: Allton Stupar aus Nasov^e und Johann Tebeljak aus Kaplja Vas, lvegcn schwerer kür-perlichen Beschädigung- am 1. Dezember: Valentiu Jazbec aus St. Till) sKüstenlandj, wegcii Velruges, und Äogomir Reycr, gewesener Postexpedieilt aus Hoteder-«iea, wegen Amtsverulltreuling- aui 2. Dezember: Ignaz TolM6 ans Gorin Gottschee.j Auf der Licbhaberbühne „Zur allen Pust" wurde am 20. d. M. I. Nestrvys untterwüstlichcr „Lumpazivagabundus" mit qroßem Erfolge gegeben und erzielte die bedeutendste Einnahme aller bisherigen Vorstellungen. Herr Na-ler, der neue Spielleiter, versteht die Inszenierung meisterhaft und scheint berufen, infolge seiner hervor-ragenden gesellschaftlichen Talente den wohltätigsten Elnflnß auf die leider etwas in die Brüche gegangene alte Gemütlichkeit auszuüben. Vom „liederlichen Kleo blatl" hatte er sich den „Zwirn" zugelegt, den er mit au5a.classener Lustigkeit ausstattete; der „Leim" befand Ml ,n den Händen des Herrn Hiris, während der ..^mcriem" eine der berühmtesten Rollen, die sich schassen, Herrn Schcschark anver-"" bezwingender Kounl durchführte. schlich >7'^n7ll?"«?- ^"^"' ^c-" eb^n falls rlia)lici)ln ^nnu am Gelmqcn und verdienten den Beifall, mit dem sie überschüttet wurden. Eine Wiederholung des Stückes fand Sonntag, den 21. d. M., nach-mittags statt und erfreute sich ebenso zahlreichen Be-suches uud lebhafter Anertennuug wie die erste Vorstellung. Der Reinertrag wird zur Anschaffung warmer Winterlleidungen für mittellose Sludierende am Gymnasium verwendet. — l.Zur Volksbewegung in ttrain.) Im politischen Bezirke A d c l s b e r g'(4l'.912 Einwohner) fanden im drillen Quartale des laufenden Jahres 41 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 440, die der Verstorbenen auf 228, darunter 109 Kinder im Alter von der Geburt bis zu fünf Jahren. Ein Aller von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 32, von über 70 Iahreu 45 Personen. An Tuberkulose starben 31, all Lungenentzündung 12, an Masern 3, an Ruhr 5, durch zufällige tödliche Beschädigung 6 und durch Selbstmord 2 Personen- alle übrigen an verschiedenen sonstigen Krankheiten. Ein Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. —r. — jDie Kasino>Tanzüliungen) finden wie alljähr, lich auch heuer wieder jedcu Dienstag von 8 bis 11 Uhr abends statt. Beginn Dienstag den 7. Dezember. — Mädchenhandel in den Vereinigten Staaten von Nordamerika.) Das Ministerium des Innern hat ail alle LandcSstellen nachstehenden Erlaß gerichtet: „Einem seitens des t. u. k. Ministeriums des Äußern abschriftlich anher übermittelten Berichte des t. u. k. Generalkonsulates in Ehicago sind folgende, Einzelheiten über den Mädchenhandel in den Vereinigten Staaten vo>i Nordamerika zn entnehmen: Die von dem Bundes-ftaalsanwalt ill Ehicago eingeleitete Untersuchung hat ergeben, daß noch ein bedeutender Import von „Weißen Sklaven" ans den europäischen Ländern, besonders aus Italien, Frankreich, Deutschland und auch aus Ungarn besteht. Der genannte Vundesanwalt schätzt die Zahl der Opfer des Mädchenhandels im Verlaufe emcs Jahres auf 15.000. Es hat sich ferner ergebeu, daß ein regelrechtes, zentral organisiertes Syndikat iml Filialen in allen größeren Städten zwischen dein Allan-tischen und Pazifischen Ozean besteht, welches seine Agenten ill den Eimvandernngsbäseu hält und Emissäre nach den vorgenannten europäischen Staaten entsendet. Die in den dortigen Einwandcruugshäsen aufgestellten Agenten des Syndikats haben es besonders auf jene Frauenspersonen abgesehen, die ganz fremd und allein, ohne Begleitung von Freunden oder Verwandten, in Amerika landen. Oft geben fie sich fälschlich als Ver» wandte oder Galten aus, um das Laudcn alleinstehender Mädchen zn erleichtern. Die Eltern solcher Mädchen sind in den meisten Fällen durch Agenlinnen des ob-genannten Syndikats irregeleitet, die, vornehm ius. Neteild, bemüht sind, den Anschein zu erwecken, als hätten sie ein besonderes Interesse sür die, betreffenden Mädchen gewminen und wären bestrebt, in wohltätiger Weise für ihre Zukunft zu sorgen. Ihr vornehmes Auftreten nnd der Nimbus, welcher gewöhnlich reisende Amerikanerinnen, die natürlich für sehr reich gehalten werden, umgibt, erleichtert die Durchführung ihrer Zwecke. Gewöhnlich nehmen sie die Mädchen nicht gleich mit sich, sondern versprechen, zu schreiben, wenn sie gute Aussichtcu sür sie gesunden haben werden. Nach-träglich folgt dann gewöhnlich ein Brief und eine Geld» sendnng, und den Mädchen werden einträgliche Posten, meist in Kleidcrgcschäften als Verkäuferinnen, in Kon. dilorcicn oder Anstellungen ill Privathäusern in Aus-sicht gestellt. Die Eltern der betreffenden Mädchen, von der Ehrlichkeit der scheinbaren Wohltäterinnen über-zeugt, werden vielleicht selbst die Behörden irreführen, um das Auswandern ihrer Töchter zu erleichtern. Das Los, welches diese Mädchen erwartet, ist allbekannt. Ihr moralischer Ruin wird mil Znhilsenahmc voll Gewalt und Betäubungsmitteln, durch falsche Vorspiegelungen und dergleichen rasch herbeigeführt. Es werden ihnen Kleider und Putzgegcnstände gegen exorbitante Preife verabfolgt, wofür die Mädchen natürlich Schnlonerinnen ihrer Halter werden. Es wird dafür gesorgt, daß ihre Abhängigkeit eine derartige wird, daß sie kaum imstande sind, sich freizumachen. Viele der Mädchen geben ius Furcht uttd Schande jede Hoffnung auf, ihre Angehö-rigcn wiederzusehen und ein anständiges Leben zu beginnen. Sie sind auch nicht im Besitze ihrer Slraßcn-lleider uud können schon aus diesem Grunde sich ihrer Gefangenschaft nicht entziehen. Ein ausgiebiger Erfolg könne nnr dann erzielt werden, wenn vom Hause aus die Bedingungen zur Ermöglichung des Mädchenhandels nnlerdrückt werden. Die Eltern könneil nicht genug ge> warnt, werden, die ans Amerika kommenoen verlockenden Angebote mit Mißtrauen zu behandeln. Ferner sei dafür Sorge zu trageu, daß durch die weitestgrhenden Publikationen besonders der ländlichen Bevölkerung veranschaulicht werde, welchen Gefahren auswandernde junge Mädchen, insbesondere wenn sie allein und ohne Begleituug von zuverlässigen Personen reisen, ausgesetzt sind, und welch trauriges Los sie eventuell erwartet. Von seilen der Behörden sei mit allem Nachdrucke dar» auf Hinzuwirten, die Auswanderung jugendlicher Frauenspersonen in allen jenen Fällen zu vereilelu, wo nicht die sichersten Garantien für das künstige Schicksal derselbeu geboten werden. In zweifelhaften Fällen sei eine vorhergehende Einholung von Informationen durch die k. u. k. Konsnlaräluter besonders empfehlenswert. Das k. k. Ministerium des Innern kann den Ausfüh-ruugeu des genannten Generalkonsulates, daß nnr dann dem Mädchenhandel aus der Monarchie nach den Ver-einigten Staaten gesteuert werden könne, wenn der Hebel dazu in der Heimat durch die Warnung der Eltern und durch Verhinderung der Auswanderung von jugendlichen Frauenspersonen durch die Behörden selbst angesetzt werde, voll beistimmen. Speziell die Anfrage der heimatlichen Behörden bei den k. u. t. Konsular' ämtern über die Persönlichkeit der die jungen Mädchen von hier aus zur Reise über den Ozean anregende» Personen stellt sich auf alle Fälle als sehr vorteilhaft dar. Die l. t. Slatthalterei r, einiges Geld, einen Hammer und eine Zange. — Au der Radetzkystraße wurde einer Kellnerin aus dem Tchaukzimmer eine Dreiliterslafche weggetragen. --Einem Schuhmachermeister kau, in einem' Gasthause an der Unterlrainer Straße ein schwarzer Winterroct mit Tamtlragen und schwarzem karrierten Futter abhanden. — Im Hofe eines Gasthauses an der Wiener Straße wurde einem Besitzer vom Wagen eine Pelerine ge-stuhlen. ' Mn gefährlicher Einbrecher verhaftet.) Am 12len ^uii d. I. nachts wurde dem Speiiglermeister Jakob Flieget an der Römerstraße durch seinen Arbeiter, den 1882 in Ponitve geborenen und nach Videm, Nezirl Goltschee, zuständigen Franz Mramor, ans einer unter dem Kopspulster aufbcwahrteu .Hose ein Geldbetrag von Il)0 lv gestohlen. Die Polizei stellte damals fest', daß man es mit einem gefährlichen Einbrecher zu tun hatte, der schoil achtmal weden Diebstahles abgestraft worden war. Er war auch schon durch das Kriminalevidenz. bureau daklyluslopiert und photographiert worden. Das Pulizeidcparlcment erließ sofort' gegen den Flüchtigen einen Steckbrief an alle Gendarmcriepostcn und Sicher-heilsbehördcn in Kram, Istrien, Kroatien und Stcicr-mark. Kürzlich wurde Mramur in Lupuglava in Istrien durch eine Geudarmcrievalrouillc verhaftet und dem Gerichte in Mitlerburg eingeliefert. Er wird auch eines in der Nacht auf deu 18. d. M. in Pola verübten Eil,, bruches verdächtigt. Nach Abschluß der dortigen Vor-Untersuchung wird der Verhaftete dem Laildesaerichte i» Laibach eingeliefert werden. — lWcttcrbericht.) Das Hochdruckgebiet, das aester» über dem westlichen Europa lagerte, beginnt seine Herr-schaft über ganz Mitteleuropa ausznbreiten. seine Begleiterscheinungen sind: klarer Himmel, strenge Fröste, mäßige kalte Wiude aus Nord oder Norduste'n. Der Witterungscharaktcr der Hochdruckgebiete »iber Mitteleuropa ist in den Küslengegendeu ganz besonders start ausgeprägt. Dort weht in' solchen Fällen starke Bora, die stets mit einem emvfindlichen Temperatur-rückgang verbunden ist. In Lmbach hatten wir gestern tags und nachts das schönste Winterwelter, bei schwachem und kaltem Nordwinde. Die Temperatur sank aegen Abend bereits unter Null. Heute in der Frühe zeigte das Thermometer die tiefste heuer beobachtete Herbsitempe. ratur —8,0 Grad Celsius. Gestern früh meldeten: Klagenfult —4,0, Görz 3,6, Trieft nur 2,6 bei starler Bora, Pola 4,0, Abbazia 3,8. Die stete Temperatur-abnähme zeigt stch besonders deutlich auch auf deu Alpen-hohen. So halten gestern früh: Obir —15,3, Sonn-bllck gar —23,6 und Semmering —8,0. — Die Prognose läßt auf ein andauernd heiteres, jedoch kaltes Wetter mit Murgennebeln schließen. Üaibacher Zeitung Nr. 269._______________________ 2435 24. November 190V. Theater, Kunst und Literatur. - tEine Volksbühne für den >st heiter ^ 9U.Nb. 735 7 -3 3 SO. mähig ! heiter 24l 7 U. F. ^738 8 l» 7 windstill ! . ! 0 0 Das Tagesmittel de». gestrigen Temperatur beträgt-0«" Normale 18". Wettervoraussage für den 24. November für Sleier. marl. Kämtcn und Kr a in: Schöne«! Wetter, schwache Winde, lalt, unbestimmt, herrschende Witterung anhaltend; für das Küstenland: Schönes Wetter, stürmische Bora, sehr luhl, unbe» stimmt, herrschende Wittern«g anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (gfgnmbet von drr ttrai», Vparlass» l«97), lOrt: Gebäude der l. l. Staats-Oberrcalschule.) Uage: Nördl, Breite ^N« 03'; Ostl. Länge von Greenwich 14« 31' Vodenunruhe: Mäßig starl. zunehmend. AWst llnl! bllNllt lllilil einen! lllerden, >Z^ wenn man daran denlt. wie vielen Gefahren die Kinder U3HD mittelbar durch die Schule ausgesetzt sind. Bei zedem ^M Wetter müssen sic srüh hinans. Dann sind die Schul. ^A^ ftuben immer überheizt, und in ben lurzen Pausen R2HM gehen die Kinder meist ohne warme Umhüllung in den ^M Hof hinab. Der jähe Temperaturwcchsel muh schwer ^A^ uachtcilin. auf die Gesundheit wirlen. Darum lassen Sie ^3HM sich raten: Gelicn Sie Ihren Kindern immer Sodem'r ^M Mineral.Past,Nen, aber nur Fays echte. mit. ^wei für ^A^ jeden Weg, eine für jede Pause genügen alle Gefahren M^HD leicht zu überwinden, ssays echte Sodcner laufen Sie ^.^ für X 1 25 die Schachtel in allen Apotheken, Drogen >2^ u.id Mineralwasserhandlungen, — Gmeralrepräsentanz ^HD für Östcrreich.Ungarn: W. Th. Gunhert. Wien. IV/l. ^M Große Neugasse 17. (5060) 2—2 (576) 42-31 Verstorbene. Nm 22. November. Franz Polajnlo, Schuhmachers» söhn, II I., Rathausplah 3. Nm 23. November, Helena Muselj. Inwohnerin. 60 I., Iapcljgasse 2, Clektroradiograph „Ideal" (i Hotel „Stadt Wien"). T>xogTca,xxi.m (1986) vom 24. bis 27. November: 1.) Altertümliche Merkwürdigkeiten auf Sizilien (nach der Natur). — 2.) Im Schriee verirrt 'Drama). — 3.) Ein Zeit-Tauz (phantastisch, prachtvolle lange Projektion). — 4.) Die Tante ;iub Amerika (komisch). Kinematograph Pathè (früher Edison). vom 24. bis 27. November: 1.) Der deutsche Kaiser in Wien (nach der Natur). — 2.) Ein gestörtes Stelldichein. — 3.) Hirschjagd (nach der Natur, in Farben). — 4.) Ein Drama im Leben (Trauerspiel). — 6.) LukaB, der berühmte Held (komisch). In einem gut katholischen Hause, heu- ^ UIJjLf serer Familie, ftuoht ein ^* \IA J« deutsches Fräulein ~^P 19 Jahre alt, fähig für deu Anfangsunterricht j^SS^^^k im Franztfaisohen und Klavier r Äß 7 Stellung. %ML Adresse in der Administration dieaer SL^wL^~* Zeitung. (40B3) 3-1 'HJWpF"* *m Klavier CI5 wipd billio *•¦*»¦« ^Mfc^ Alter Markt Nr. 21, I. Stook. ~^J-^'^V*_I Anzufragen von 10 bis 11 Uhr vormittags ^MMr (4065) 3-1 Prämie für unsere Abonnenten!] iipt.iirifiriiipki • '™)1J Neue illustrierte Pracht - Ausgabe Auh dem Inhalt lieben wir nur einiges hervor: Jakob Ehrlich Feter Simpel — Der Pirat — Das Gwpenstewchift - Drei Kutter Wilddieb. Reichhaltiger, hochinteressanter Inhalt 2 eleg. Pracht-lJände großes Fonnat U4X17'/i ««> Beide Bände zu dem mbbm Wt RLa büllgen Prei«e von ¦"MB" ¦% «# — Kb int du» crKtu Mal, daO die boohinter«Mant«ii SrhrifU-n Kapt Marryat'i iti ein«r billigen guten Pracht • AuhkiiU1 erschoinen. Kür juntf und alt gleich «pannend und als (Jr.w.hi-nk vor/ÜRli'-h goeipiet. Üi(! besten Schriften sind für difiFO Ausgahf xt-wählt und in neuer Umarbeitung von l'aul Korntr zuMammengestollt. I AIn Prttmlf, mo Innige drr Vorrat relcbt, erhaltlich I in nnuerer Haupt-Expedition, In den Filialen und bei den Trlpern. I Versand nach auswiirls gegon VorcinBendg. zuzükI- *ü h l'orio. I l Danksagung. > > ssür die vieleu Beweise der Teilnahme an« > > läßlich des Ablebens unserer lieben Schwiegermutter, » > beziehungsweise Großmutter. Schwester und Tante. » > Frau > ! Hellllnette ßolzer «ck AmtNil > > sowie für die schönen irranzspenden und die ehrende W » Begleitung zur lebten Ruhestätte sprechen wir allen > > werten Verwandten. Freunden und Nesannten > > unseren herzinnigsten Danl aus. > > Laib ach, am 24, November 1W9. > ! Die tieftrauernd Hinterbliebenen > Laibacher Zeitung Nr. 269. 2436 24. Nourmbcr IL08 Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattes vom 23. November lW9. Die notierten Nurse verstehen sich in Kroncnwähruiig, Hie Notierung sämtlicher Nltien und der „Diversen Lose^' versteht ftch per Stuck. «eld Ware Nllgemeine Staats» schuld. «inhcnliche Rente: ^', lonver. fteuersrei, Kronen (Mal-Nov,) per «a,se . , 95 20 95 40 detto »,Iänn,-IuI<) per Kasse 95 - 95 2 c, »««/<, «. W. Noten (Ftbr.-«ug. per Kassc......»««> «9 - » »",» ö. W, Lilber («pril-ON.) p,r »llsst......s» 95 99 15 ,8«0tr Vtaatslose 500 ft. 4"/„ :7i'50!75 50 :»«0er „ ,00 sl. 4°/^ 267—273 - !»«4er ,, 100 fl. . , 32? - «3» - l8«4er .. 50 fl. , .,«4-280- Dom. Mandbl. o. 120 fl. 5"/^l,9 - 29l - Vtaatsschnld d. i. «eicks. rate vertretene« König» reiche und Länder. ^fterr. Voldrente steuerfr, Gold p«r Kasse .... 4°/^ n< s«!i7 ,o «7fterr. Nente i» Kronenw, stfr., per Kasse.....4"/„ 9d 1b 95 3» detto per Ultimo . . 4°/„ 9b »b 95 »5 <^», Investition^-Rente, stfr. Nr. per Kasse . . »'/,"/. «b i b 8b 3b »,l»nl»»hn.z«»»«,sch»l». ««ischieibnngen. »lifaoeth-Vahn i, «., ftenersr., zu 10,000 st.....4°/, —-- --- ^ranz Iosepd-Vahn in Silber ^dlv. 3l.) . . . . 5>/.°/„ l,X9«l1i»-9l, «aliz. Karl Ludwig-Vahn (dlv. stücke) Kronen . . . 4°/<, 94 7N 9b 70 »iudolfBahn in Kronenwühr. s!s',^'^r. (div. Vt.) . .4"/n 94 7b 95 75 «orarlbcrger Nahn, stfr,. 400 und «X» Kronen . . 4«/° »4 S<> 9b «0 ^» Kl»'— «u — Elisabeth Nah» 6 Ffidiilllnds-Norbbahi, Franz Ioseph-Nahn «m 1884 (did. Zt.) Vilb. 4V„ . . . 96 «o 9? 80 «allzische Karl Ludwig-«ahn fl. T. 5°/„ 104 7b >0b ?.°> detto 40« u. b 8ß io 87 i<< «jorarlbtrger «al,n >13 2z 4"/n betto per Ultimo 113 io 1iL »b 4"/» ungar. Rente in Kronen- wahr. stsr. per Nasse . . «2 b«> 92-70 4"/„ detto per Ultimo 92b» 92 ?« 5»/," „ detto per Kasse «2>40 »öS« Ungar. Prämien.«»!, o. 100 sl. «i?-- 8 ,52 ?l> 4",n ungar. Grunbentl.-Oblig. »I-zo 94'3<1 4"/„troat, „, jlau, Vrdentl.-Obl, 94-— 9b- »«dere öffentliche Nnlehen. Bllsn, Laübes-Nnl. (div.) 4"/<> 92'bu 9»b0 Vo«n,-Herceg, Eisenb. -Landes- «nlehen ^dlv,) 4'/,"/« . . W20t00'2ü 5"/° Donau-Neg..Anleihe 1878 i<«^ --- Wiener Verlehrs-Nnl. . . 4°/, 95 25 9s 2b detto 1900 4«/, 9b 2b 9« 22 Anlehen der Ltadt Wien . . ic»75l0i 7b detto lN. oder G) 18^4 iLo - >21- betl« (1894).....»u-k«, 94b0 delto (Gas) v. I. 18S8 . »b-5k 96 »b detto («tleltr.) v. I. I3 .-- —'-detlo per Ultimo . . 5«/, loi>— I01b0 Vulg. Gtaals-Hypothelar Änl. 1892......6°/u 12l 2l>!22 2b V«ld Ware Uula. «taat« - «oldanleihe 1N07 f. 100 Kr. , , 4>',°/< 92 so 93 90 Pfandbriefe ns». Vobenlr.,allg.öst. i.5«I.vl,430 ^enIral-Vod.-Kreb.-Vl.. öfterr., 45 I. »erl.....4>/,",n 102'Äb 103-, d. jü':,, Galizien und Lodom, 57'., I. ruclz. 4«/„ 94- 9b>- Währ. Hypothelenb. Verl. 4"/„ 80 »5 9? 35 N.-österr, Lündes-Hvp.-Nüft. 4"/. 9«-2k> 9?->k> detto inll. 2"/„Pr.verl. »'/,"/<> 87b0 88-b(> drttoK.-3ckuldsch.verl. »>/,",« 87b» 88-bo detto «erl......4°/° 96-- 97-- csterr.-imgar. Van! b0 Jahr? verl, 4^/o u. W..... 98-25 99-25 dctto 4"/,, Nr...... 98 bo 9l< bv Spar!., Eiflc üst.,«oI.verl.4°/., 99-25 1>W 2i> EisenbahnPrioritäts» Obligationen. Öslcrr. Nordwcstb. 200 sl. 3. . 103-80 104-8« Staatsbahn 5N« ssr..... z«b - —' Eiikuahn ü ^",„ Jänner-Juli 500 Fr, (per Lt.) , . . 275-75 277 75 Südbahn k 5"/„ 200 sl. E. o. G, 119 tb 12045 Diverse Lose. P»lzw,lichl ßllsl. 3°/s, Bodrnli-edll-Losc Em. I»«o 294-— 500 - detto — --'— Palslh Lose 4« fl, KM. . , . i!»«'- —'— Nuten Krenz, öst. «es. u. 1» fl. «5'- S9-- Roten Kreuz, »ng. Ges. o. 5 fl. 37'— 41'— Ruduls-Losr 1« sl...... «8'- 74'- Salm Lose 4« fl. KM- . . . «74- «l>4--lürl. 75 22b?b Gelb Ware lwieiler Komm.-liose u. I, 1874 b4i'— b.>>i . «ew.-Lct,. d. 3"/« Prüm..Schuld b. «odenlr.-Nnft. !«nuge». Alissig-lrvliyer «isenb. 500 fl. 2ibl> - lI6ö— Vilhnüsche «ordbahn 15« sl, . - -— -— Uusckliehrnder Eisl!. 500 sl. KW, 264" — 266N'— b.'l!ll (lit. U) 200 fl. pe? Ult. S50 - »50'— Donau - Dampfschiffahrt-«es,, 1., l, l, priv.. 500 sl, KM, IN37 — 1044-- Dul-«obenbacher lt. Ä. 400 Kr, 5««-— 59"'- FcldinandL-Nordl). 1000 sl, KM, b340»- 5«60>-ttnlchau Oderberger Gisrnbah» 2U. N....... z«290 3S390 iiemb, - Ezcni - Iassy-Eisrnbahn- Gesellschaft. 200 fl. S, , . b«'»- b«1-- ^loyb, üst., Trieft, 500 sl..«Äl. 5«« - 538 50 Öslerr, Nordwestbahn 200 !l. S. — - —-- det!o(!it. ly200sI.S.P. Ult. —-— —-- Lrag-DuzcrEisenb. inosl.abgst, 22350 224 50 Llaatleiseno. 200 fl. L, per Ult. 740 50 74150 Lüdbah» 200s>. Hilber pcr Ult. - detto per Ultimo b«8 75 50975 «odenIr.Unst. üst,. 300 Kr. . 1127-- l!33 - Zentr.-Vod.-Kredbl. «sl,, 200fl. 574- b?«'-nreditanstal« für Handel unk Gewerbe, 320 Kr., pl>r Kasse —'— —-- detlo per Ultimo 6«3'- ««9 — Kreditbanl. ung. allg., 200 fl. 7?g 50 780 üli Drposttenbant, alla., 200 fl. . 4«l--- 4««- Eslompte - Gesellschaft, nieder- »sterr., 400 Kr..... »»9 — 640 80 Giro- u. Kassenverein, Wiener, 200 fl........ 4«0 - - 465-- Hypothelenbanl, Vft. LNO Kr. 5"/„ 310- 311-Länderbanl, österr., 200 fl., per Kasse....... --— -' dctto per Ultimo 492 ?b 49» 75 „Merlur". Wcchselfwb.-Altien- Gesellschaft, 20« fl. . . . S28 50 «81 — Osteir.-unglli. »anl l400 «tr. 1777-— 1787-— Unionbaul 2. . 248 50 »48 50 Vellehrübanl. all«., 140Dlnl!i«nn>»n. Baugfselllch,, allg. «st,, 100 fl. 805'- »ü>7 - VrülriNohlenveigb.-Gel, Ilwsl. ?b6-- ?S0 --lkisenbahnverlehre-Unstalt, öft,, 100 fl........ 4Ü4 - 4?.« - Eisenbahnw, Lelhg.,,rs<«, inosl, 209— 2". Papierf, n. V.^». 100 fl........ 189 »b '«»b« Tleltr,«,!,, all», «slerr,, A>0fl. z«? - 390' - Elellr. Gesellsch,, in........ LS17 - «6!i? - Rima- M»ra,n> - Talgo-Tarjaner Eiscnw, U Türl. labalregie-Ves. 200 Fr. per Kasse..... —'- — - betto per Ultimo . . . »S7 — ««» - Wafienf,-Gss,, »sterr,, lOV sl, , «64- K7ü ~- Wl. lUausieKllschas», 100s!, , , 174— i'/b-^ Wienerbs'ge Flegels..««,.«es. 73b-- ?^7 - Devisen. Kulp zlchltn >m!> Hchtck». Amsterdam....... 198 55 >9«?ü Deutsche Vanlplähe ... II? 8«' ,180»' Italienische Vanlplähe . . , 95'0»l »5«»' London........ »41 05 241 »b Pari«......... 95«« 9585 Ft. Petersburg...... 254 7K ^>5"?d Zürich »nd Vastl..... 95 35 9l,-»ü Valuten. Lulale» . ..... 11-3? »>'« W-Franlen-Slücke..... 19 ,« l9 >9 20-Marl-Stücke...... »3-5« 25 00 Deutsche «eichsbantnoten . , 1l?'7?'11/9? Italienische «anlnolen . . . »5 - 9ü «0 Nubi-lNoten....... »'54'^ llb5" Eln- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los-Veratcheruni. Jf. «O. Mayer Banlc« iifid \Vechslerge«ch&ft ' I^stibnrh, StrltBr«-Hni»s«. Privat-Depots (Safe-Dcposlts) unter eigenem VerschluS der Partei. V«rzliM