Nr. 277. UMsLÄL Montag, Z. Dezember 1878.—Morgen: Franz X. NLSiÄ'L II.JahchPk Mit der Post: Ganziäbr. ft. ^8. " zeigen bis 5 Zeilen 20 kr. ^i Znlerl>on«preise: Li»« Das Schwert des Tanioklcs. Tie Maßregelung des Triester Stadtraihes fand ncch vorliegeudcn Journalen des In- und Auslandes volle Zustimmung, es wird dem Bedauern Ausdruck gegeben, daß diese Maßregelung nicht schon früher erfolgt ist. Das Schwert des Damoklcs schwebte bereits seit Jahr und Tag über deu Häuptern der Stadtväter in Triest. Tie Haltung der dortigen Gemeindevertretung trat bei mehreren Anlassen in unpatriotischer, in Oesterreich feindlicher Form auf, die auf den Dächern Triests sitzenden Sperlinge zwitscherten das Lied von der unloyalen Hallung des Triester Stadt-rathes. Thatsache ist, daß die hervorragenden Mitglieder derselben der extrem italienischen Partei angehörten. Ebenso unlengbare Thalsache ist, daß die Mutter Austria ihr Schoßkind Triest durch langjährige Duldnug Oesterreich feindlicher, unpatriotischer und unloyaler Agitation großgezogen und verhätschelt hat. Thatsache ist, daß die Mitglieder des Triester Stadtraihes keine Gelegenheit vorübergehen ließen, um ihre Oesterreich feindliche Gesinnung zu manifestieren. Thatsache ist, daß die Gemeindevertretung nur in Fällen österreichische Gesinnung zur Schau trug, wo es galt, Handels- und Steuerprivilegien, Subventionen für kommunale uud kommerzielle Zwecke Triests zu erhaschen. Tie Hallung des italienisch gesinnten Stadt-rathes stand schon lange mit der Gesinnung der Mehrzahl der Oesterreich freundlichen Triester Bevölkerung im Widerspruche. Die Gemeindevertretung begünstigte die Agitationen der Jtalianissimi, dal>in abzielend, mit Italien vereint zu werden. Die hcchweisen Stadtväter bedachten nicht, daß Triests maritime Herrschaft nur unter den Fittigen des österreichischen Doppelaars blühen könne, unter dem savoyischen Kreuze jedoch tief herabsiuken, ja gänzlich erlöschen müßte.» Tie von der Regierung rersügte Auflösung des Triester Stadtraihes allein wird nicht zum erwünschten Ziele führen, die Regierung wird eifrigste Sorge zu tragen haben, daß in Triest wieder das deutsche Element die Oberhand gewinne. Triest stand noch vor einigen Jahrzehenden in den Ruf einer vorwiegend deutschen, gut österreichisch gesinnten Stadt, und so sollte cs wieder werden! In den Volks- und Mittelschulen Triests müssen wieder deutsche Unterrichtsanstalten eingebürgert werden. Oesterreichs Aufgabe ist, österreichische Staatsbürger heranzubilden und nicht italienische oder russische. Die Regierung muß dem das Deutschthum bedrohenden Vernichtungskriege endlich und ernstlich einen starken Tamm entgegensetzen, Triest darf nicht italienisiert, die südösterreichischen Provinzen dürsen nicht slavisiert, das reichstreue, gut österreichische deutsche Element dars aus Kosten widerspenstiger und unzufriedener Elemente nicht unterdrückt, sondern muß hochgehalten werden. In doe siZno viuees! Österreichische Delegation. Gras Andrassy legte in der am 30. v. M. abgehaltenen Sitzung des Budgetausschusses der österreichischen Delegation sein die Occupa-tious frage betreffendes Glaubensbekenntnis ab. Der Minister beleuchtete in nahezu zweistündiger Rede die Geschichte der Occupation, ihren Ursprung, Zweck und Verlauf, und ging auf die Beantwortung folgender drei von ihm selbst aus-gesteller Fragen über: 1.) Ist die Annahme richtig, daß die Occupation von Bosnien und der Herzegowina das Ziel war, welches die Regieruug zu erreichen getrachtet hat? 2.) War es unter den gegebenen Verhältnissen möglich, der Occupation auszuweichen, ohne vitale Interessen der Monarchie auszugeben und sie größern Opfern an Geld und Blut auszusetzen, als die Occupation erheischt hat? 3.) Ob — wenn auch die Occupation sich als unabweislich erwiesen hat — dieselbe nicht unter politisch und militärisch günstigeren Verhält« nissen, früher oder später hätte erfolgen können? Graf Andrassy sagte uuter anderem: Jeder Unparteiiche muß constatieren, daß die Monarchie durch den opferreichen Krieg an Ansehen gewann und daß sie zur theilweisen Entfaltung der Kraft zur Occupation und Administration Bosniens und der Herzegowina gezwungen war. Die Monarchie bedarf keiner Territorialvergrößerung, sie bedarf einer intensiven Entwicklung, nicht einer extensiven Ausdehnung. Oesterreich wollte den Krieg hintanhalten nnd die Reformen in Bosnien auf das reducieren, was die Türkei friedlich annehmen konnte, und die Ausführung ihr selbst ohne einen festgesetzten Termin überlaffen. Die Regierung konnte soinit mit ehrlichem Gewissen sagen, daß ihre Politik das Streben nach Ländererwerb ausschließe. Der Standpunkt der Regierung war, so lange die Aussicht vorhanden war, daß die Türkei als legitime Besitzerin von Bosnien und der Herzegowina ihre Autorität daselbst in irgend einer Form halten kann, alles zu vermeiden, was zu einer noth-gedrungenen Occupation führen konnte. Sobald sich aber Herausstellen sollte, daß die Türkei nicht mehr in der Lage sei, diese Provinzen zu behaupten, sobald diese Länder auf dem Sprunge stehen, den Herrn zn wechseln, mußten wir es als eine Pflicht gegen uns selbst betrachten, die Lösung durch eine Occupation in's Auge zu fassen. Graf Andrassy erwähnt, daß sich auf dem Kongresse keine Stimme für die Lebensfähigkeit der Autonomie Bosniens erhoben habe und daß schließlich sogar der Verlust Dalmaziens nur eine Frage der Zeit gewesen wäre. Eine Macht aber, die eine Seeküste gehabt und sie verloren hätte, hat anfgehört, eine Macht zu fern. JeuiLleLon. Eine Erzählung ohne Titel. Von Jean Baptistc. (Fortsetzung.) 18. Die schöne Wienerin. „Nun, meinetwegen," versetzte Wallner nach einer Pause, „du bist längst majorenn und kannst also thnu, was dir beliebt; es hat dir niemand etwas zu befehlen; aber warnen muß ich dich, das ist meine Pflicht als Bruder — wenn es noch eine passende Partie wäre, so etwa ein wohl-conditionierter Sechziger —" „Gott bewahre! warum nicht lieber ein Neunziger?" „Aber der jnnge Mensch hat ja kaum zwanzig!" „Er ist mündig." „Und will dich doch heiraten? das scheint mir darauf hinzudeuten, daß er in feinem Leben nicht mündig wird. Ja, ja, ich sehe die ganze Geschichte schon kommen. Du ziehst natürlich weg von mir, in dein Haus auf der Landstraße, dort setzt du wie Sappho deinen Phaon als Gebieter des Hauses eiu, befiehlst deinen Domestiken, ihm zu gehorchen, mehr als dir selbst. — Das wird auch geschehen —" „O, wie verkennst du meinen Ottokar!" „Wenn du es aber nicht anders haben willst, so mag es denn drum sein; an demselben Tage kann auch Leopoldiuens Vermälung mit Klar stattfinden, und — wer weiß, vielleicht überrasche ich euch noch mit einer dritten Hochzeit." „Du willst vielleicht gar selbst — ?" verwunderte sich Amalie. „Das habe ich nicht gesagt; aber es wäre kein Wunder, die Heiratssucht ist ansteckend —" Wallner stockte, und sah verlegen auf das junge Paar. Klar äußerte sein Entzücken über das herannahende Glück, welches Leopoldine, mit den Vorfällen des Morgens beschäftigt, nur halb zu theilen schien. Eine tiefe Stille erfolgte, bis jener endlich ein Herz faßte und fortfuhr: „Nuu ja, Kinder! warum sollte ich es euch länger verhehlen. Ich bin wirklich nahe daran, selbst noch den dummen Streich zu machen." „Da wirst du," spöttelte Amalie, „dein Auge wol auf eine gesetzte Person geworfen haben, deren Alter sich zu dem deinigen schickt?" „Warum uicht gar, eine alte Jungfer! Sieh', Schwester, mit uns Männern ist das eine ganz andere Sache, wir werden nie alt, denn der Mann soll und muß älter sein, als das Weib, und da kommt es dann auf ein paar Jahre mehr oder weniger nicht an." „Und wer ist denn die Glückliche?" fragte Amalie, „kenne ich sie?" „Nein, du kennst sie nicht, und keines von euch kennt sie, denn sie kommt gar nicht unter die Leute." „Vielleicht ein Karlsbader Landesprodukt, eine hiesige Haustochter?" „Das nicht, obschon du sehr Unrecht hast, über die Karlsbaderinnen zu spötteln, deren Fleiß und Dienstfertigkeit doch die Annehmlichkeit unseres hiesigen Aufenthaltes so sehr erhöht; aber meine Inklination ist eine Landsmännin." „Eine Wienerin?" „Ja wol, und die habe ich auf eine ganz sonderbare Weise gefunden, die ich euch erzählen will. Ihr wißt, wer mit Verliebten reiset, der ist im- Eine solche Gefahr hätte nur durch unverhälnis-mäßige Opfer gehindert werden können. Der Redner weist auf den dominierenden Einfluß Monte-negro's auf die Bevölkerung der Nachbarprovinzen, während von Bosnien und der Herzegowina aus wir dominieren. Ohne unsere heutige Stellung währe die Ruhe unserer Grenzprovinzen von dem Willen der kleinen Nachbarstaaten abhängig, und alles, was wir zu stande gebracht, wäre im Momente einer Collission dein Machtbereiche dieser Länder verfallen gewesen. Daß sich übrigens das türkische Regime in Bosnien und in der Herzegowina nicht auf die Dauer hätte halten köunen, beweist der Zustand, in dem wir das Land fanden. Die nothwendige Folge wäre die Formierung einer füdslavischen Co n föderativ n an unserer Grenze gewesen. Konnte sich dem gegenüber die Regierung auf eine negative Politik beschränken? Zunächst hätte die Pöbelherrschaft in Bosnien und in der Herzegowina die inachtlosen Behörden der Pforte verjagt, Fanatiker hätten die Christen terrorisiert, Montenegro und Serbien hätten nothgedruugen einschreiten, wir aber einen Theil der Truppen, die jetzt in Bosnien stehen, in den Grenzprovinzen brauchen müssen. Der Minister sagt: „Von Bosnien uud der Herzegowina aus ist uusere Stellung eine ganz veränderte. Von dort aus können wir mit den Nachbarländern in guter Freundschaft leben, ohne Mißgunst und Feindseligkeit gegen ihre natürliche Entwicklung. Wir haben aber auch die Möglichkeit, etwaigen Gefahren, die uns von dort kommen könnten, mit Erfolg entgegenzutreten. Von dort aus dominieren wir. Wir habeu den Aufstand in Bosnien in kürzerer Zeit bewältigt, als den in der KrivoZije. Wir haben einen Schritt, der, wenn auch im Interesse Europa's gelegen, doch in erster Lime den Schutz uuserer eigenen Interessen bezweckte, auf Gruud eines europäischen Mandats unternommen. Dieses Mandat war ein einstimmiges, keine Macht, auch nicht diejenige, deren Gebiet wir occupieren mußten, hat sich diesem Mandate widersetzt. Wenn die Uebernahme des Mandats einerseits nach übereinstimmender Anschauung aller europäischen Mächte das einzige Mittel darbot, die Türkei wenigstens in ihrem neuen Bestände zu erhalten, wenn andererseits die Annahme der Occupatiou das einzige Mittel war, der Entstehung einer revolutionären panslavistischen Formation vorzubeugen, unser Ansehen auf der Balkan-Halbinsel, welches durch die Territorial-Verüuderungen eines Theiles derselben gestört war, helzustellen; uusere durch den Frieden von San Stesano versperrten Eommunicationen mit dem Orient zu sichern; wenn mit einem Worte die Frage sich in die Alternative zugespitzt hat: daß mer verlassen. Die zwei jungen Leute waren alle Abende bei der Staatsräthin oder mit derselben spareten gegangen. Du mußtest deine verschleierten Promenaden abwarteu, da schlich ich denn einsam in der Stadt und Umgebungen herum und schleuderte eines Abends gerade an den letzten Häusern am Hirschensprung vorüber, als ich in einem derselben einen allerliebsten, zierlichen österreichischen Dialekt mit einer Silberstimme hörte, — ich blieb stehen, ich lauschte init Vergnügen den vaterländischen Tönen, endlich konnte ich mich nicht enthalten, anch ein wenig ins Haus zu blicken und mich nach dem Munde umzusehen, aus welchem jene Töne kamen, und Kinder! das war ein Mnnd, das war ein Mädchen, ein paar Augen und Wangen! — ich stand plötzlich ini Hause, ohne recht zu wissen, wie ich hereingekommen war, gab mein Vergnügen zu erfüllen, hier eine Landsmännin angetroffen zu haben, und bat um Erlaubnis, sie besuchen zu dürfen. Das arme Kind, nicht minder sittsam als schön, wollte meine Besuche rundweg ablehnen, da erscholl plötzlich aus dem Stubenparterre ein etwas derberer, österreichischer Dialekt, mit einer wir entweder zwei Dinge verlieren mußten, nämlich den Besitz Dalmaziens und jedes Ansehen im Orient — oder eines gewinnen, nämlich die neue Position im Orient — dann können die Opfer, welche diese Aufgabe der Monarchie auferlegt, zwar noch immer groß erscheinen, aber keinesfalls von dem Standpunkte des Jahresbudgets beurtheilt werden." Der Minister betont die buchstäbliche Durchführung der Bestimmungen des Berliner Vertrages und schließt diesen Punkt, wie folgt: „Indem die Mächte die Occupation und Administration von Bosnien und der Herzegowina uns übertrugen, haben sie nicht nur die Legitimität unserer Interessen im Orient anerkannt, sie haben durch ihre Beschlüsse auch klar ausgesprochen, daß ein großes, starkes Oesterreich-Ungarn eine europäische Noth-weudigkeit sei, und daß diese Monarchie, weil sie nicht eine aggrasstve oder expansive Politik machen kann und will, in der Erfüllung ihrer natürlichen Mission auf die Unterstützung von Europa rechnen kann. Die Grundbedingung aber, ohne welche an die Ausführung dieses Vertrages uicht gedacht werden könnte, war die Occupation von Bosnien und der Herzegowina. Sie war unausweichlich, wenn die Erhaltung der Türkei in ihren neuen Grenzen überhaupt gelingen sollte; sie war ebenso nothwendig, wenn dies aus Gründen der innern Schwäche, was wir nicht hoffen wollen, nicht gelingen sollte, denn in diesem Falle sind Bosnien und die Herzegowina der defensive Punkt, dessen wir bedürfen, um unsere politischen und materiellen Interessen zu schützen, ohne uns auf eine Politik der Abenteuer werfen zu müssen." Die Mitglieder des Budgetausschusses zeigten sich durch diese Mittheilungen nicht total befriedigt, sondern stellten an den Minister noch folgende Fragen: 1.)Wie lange soll die Occupatiou andauern? 2.) Hat die Regierung den anfänglichen Prononcierten Standpunkt, keine Annexion anzustrebeu, aufgegeben und will sie jetzt die Annexion? 3.) Im bejahenden Falle, wie sollen die annectierten Provinzen zum gegenwärtigen Staatsgebiete sich verhalten? 4.) Welchem Theile desselben sollen sie zugewiesen werden, oder sollen sie außerhalb des staatsrechtlichen Verbandes nur mit den anderen Ländern einen gemeinschaftlichen Fürsten haben? 5.) Worin bestanden die Schwierigkeiten, welche sich der Convention mit der Türkei eutgegenstellen? 6.) Welches ist der gegenwärtige Stand der Verhandlungen mit der Pforte bezüglich Novibazars? 7.) Wird Oesterreich stark genug sein, die eingenommene Stellung in Bosnien und der Herzegowina zu behaupten? 8.) Unter welchen Voraussetzungen soll man die Occupation betrachten, nachdem die Annexion autoritativ per- viel gröberen Stimme, und eine bejahrte Frau rief, aus der Thüre tretend: „Ei, warum denn? das ist der Herr von Wallner, der Hausherr aus der Wollzeile, ein braver, sittlicher Mann, keiner von den alten jungen Herren, die den hübschen Mädchen schlimmer nachstellen als die jungen, dem können sie schon den Zutritt gestatten, ohne daß ihr guter Ruf darunter leidet, und —" sie sagte dann dem jungen Mädchen etwas ins Ohr, wovon ich keine Silbe verstehen konnte, wahrscheinlich aber meinte sie, ich wäre zwar nicht mehr jung, doch eine sehr annehmliche Partie für ein armes, hübsches Kind, denn sie erröthete bis über die Ohren, wnrde noch einmal so freundlich, und nahm gar keinen Anstand mehr, mir zn erlauben, daß ich sie besuchen dürfe. Seitdem bin ich alle Abende, oft auch vormittags bei der alten Wienerin — es ist die Witwe Baumgartner aus der Leopoldstadt, ihr habt mich ja auch am Brunnen mit ihr sprechen gesehen." (Fortsetzung folgt.) horresciert worden sei? 9.) Aus welchen Gründen ist die Convention mit der Pforte vor der Besetzung der Provinzen nicht zu stande gekommen, und welchen Einfluß hatte das Nichtzustandekommen ans den Widerstand gegen unsere Truppen? Graf Andrafsy hat die Beantwortung dieser Fragen in der nächsten Budget-Ausschußsitzung zugesagt. Tagcsneuigkeiten. — Personal Nachricht. FZM Freiherr v. Philippovich wird aus Serajewo am 15. Dezember in Wien eintreffen. Derselbe reist, um etwaigen Ovationen von kroatischer Seite ausznweichen, über Mostar und Zara nach Wien. — Arin i eru ng feste r P l ätz e. Die Grazer „Tagespost" empfängt aus Wien unterm 29. v. M. folgendes Schreiben: „Wir haben hente eine Art von Allarmmeldung zu verzeichnen — die Meldung von der in kürzester Frist zu effeetuierenden Armierung sowol der neuen Werke der Festung Krakau als der bei Przemysl errichteten Fortisicationen. Die Vorsichtsmaßregel könnte selbstverständlich nur einen von Norden kommenden Feind ins Auge fassen. Glücklicherweise ist die Sache so gefährlich nicht. Denn daß fertig gewordene Festungswerke auch armiert werden, versteht sich doch wol von selbst, und wenn für diese Armiernng eine nur kurze Frist gesetzt sein sollte, so erklärt sich das zur Genüge durch die Rücksichten auf die bereits sehr vorgerückte Jahreszeit, die sowol den Transport als die Aufstellung der schweren Festimgsgeschütze, wenn nicht ganz nnmözlich machen, so doch wesentlich erschweren würde." — Für die sogenannten „Bettel-m önche." Der böhmische Episkopat hat ein Maje-stätsgesnch um Fortbelassung der Subvention aus dem Religionsfonde für die Franziskaner, Mino-riten und Kapuziner eingebracht. — Die Folgen des Socialistengesetzes. Am 29. v. M. wnrden vierzig soeialistische Agitatoren aus Berlin ausgewiesen, darunter die Reichs-tagsabgeordneten Hasselmann und Fritzsche; letzterer ist Vertreter Berlins. — Ans dem Batiean. P>pst Leo Xlll beabsichtigt, den europäischen Regierungen ein förmliches Bündnis mit der katholischen Kirche znr gemeinsamen Bekämpfung der Ideen der Socialdemokratie und der — von derselben wol zu unterscheidenden — „Internationale" anzutragen. Dieser Gedanke finde die Zustimmung vieler hoher Personen des geistlichen wie des weltlichen Standes, und der Vatiean bereite schon Instructionen an seine diplomatischen Vertreter vor, auf daß sie mit den betreffenden Regiernngen einen Gedankenaustausch einleiten und eine beiderseitige kräftige und energische Action vorbereitet werde. Lokal- und Prommlü-Angelegenheiteik. Aus der Gemeinderathssitznng. Laibach, 30. November. Zum Beginne der Sitzung, ans deren Tagesordnung als einziger Gegenstand das städtische Budget pro 1879 stand, stellte GN. Regali den Dringlichkeitsantrag anf Ernennung des Feldzeugmeisters Baron Philip povich zum Ehrenbürger von Laibach. Der Bürgermeister stellt vorerst die Dringlichkeit zur Diseussion. GR. D es chm an n bemerkt, daß eine sonderbare Methode in der Verleihung von Ehrenbürger» rechten dnrch die nationale Partei eingeführt werden wolle, gegen die er sich schon wegen ihrer allfälligen Conseqnenzen erklären müsse. Man spiele mit der Ernennung von Ehrenbürgern eine Art Versteckenspiel. Schon in der letzten Sitzung sei dieselbe als ein Gegenstand der Tagesordnung von der Gegenpartei eingebracht worden. Man hielt jedoch es nicht einmal der Mühe werth, der liberalen Majorität des Gemeinderathes vorher bekannt zn geben, welche Persönlichkeiten man diesfalls in Vorschag bringen will, obwol für die Betreffenden diese Auszeichnung nur daun einen Werth habe, wenn sie der einstimmige Ausdruck des Vertretungskörpers ist. Es sei daher überall, wo Parteien in Gemeindevertretungen sich befinden, Sitte, daß man in voraus über solche Auszeichnungen gegenseitig im vertraulichen Wege die Meinungen austausche. In Laibach werde ein anderer Vorgang beobachtet. Als in der letzten Sitzung ein mit den Ehrenbürgerrechtsverleihungen im Zusammenhänge stehender Gegenstand, nämlich die Begründung des Potocnik'scheu Antrages, daß der Armeebefehl Sr. königl. Hoheit Prinz Württemberg an das vaterländische Regiment Kuhn in dem Rathhaussaale unter Glasrahmen zur Eriuneruug aufbewahrt werden soll, zur Verhandlung kommen sollte, beantragte GR. Potocnik den Schluß der Sitzung, der auch angenommen wurde. Es schien somit die nationale Partei sich damals eines ändern besonnen zu haben. Damals war somit die Ernennung von Ehrenbürgern nicht dringend, sie entfiel von der Tagesordnung, auch auf die heutige Tagesordnung wurde sie nicht gesetzt. Redner spricht sich daher gegen die Dringlichkeit aus. GR. Potocnik begrüudet die Dringlichkeit damit, daß Baron Philippovich, bereits von den Städten Agram und Prag als Ehrenbürger ernannt worden, in Kürze werde er in Agram eintreffen und von dort über Laibach die Rückreise nach Wien an-treten, hier hätte ihn der Gemeinderath als Ehrenbürger zu begrüßen, bei den bekannten Verdiensten des siegreichen Feldherrn wäre die Zurückweisung des Regali'schen Antrages ein Act der Illoyalität (stürmischer Widerspruch der liberale» Majorität). Der Bürgermeister verwahrt deu Gcmeiude-rath vor eiuer solchen Zumuthuug im Falle der Ablehnung eines Antrages nnd ertheilt dem Redner, nachdem derselbe seine gemachte Aenßerung nicht zurücknimmt, den Ordnungsruf. GR. Horak beruft sich auf mehrere Prä-cedentien, daß er etliche sechs Ehrenbürgerrechts-Verleihungen als Dringlichkeitsanträge im Gemeinde-rathe eingebracht habe. GR. Jurcic wirft dem GR. Defchmann vor, daß er gegen andere Ehrenbürgerrechtsverleihungen und Auszeichnungen, als für Graf Anton Auersperg, Beust, für den Nordpolfahrerschwindel im Ge-meiuderathe keine Einwendungen erhoben habe, wol aber gegeu Philippovich, uud zwar deshalb, weil dieser eiu Kroate sei. GR. Des chmann verwahrt sich gegen solche Verdächtigungen uud Zumnthnngen, es sei ihm eine so niedrige Gesinnung völlig fremd, über jemanden sich ein abfälliges Urtheil anzumaßeu, weil er ein Kroate sei. Er habe nur die unwürdige Methode der Gegenpartei bei solchen Acten gekennzeichnet, bei Verleihungen von Ehrenbürgerrechtcn, als des kostbarsten Kleinodes der Gemeinde, seien derartige Vorgänge nicht am Platze. Wenn neulich der Gegenstand nicht dringlich war, so sei er es anch diesmal nicht, denn schon damals wußte man, daß Baron Philippovich seinen Posten in Serajewo verlassen werde. Er könne sich daher nicht erklären, weshalb GR. Potocnik in der letzten Sitzung einen von ihm eingebrachten Antrag nicht begründete, warum gerade vou der Gegenpartei der Antrag auf Schluß der Sitzung gestellt und hiemit auch die auf ihren Wunsch in die Tagesordnung aufgenommenen Gegenstände fallen gelassen wurden. Eiu solches Vorgehen gegenüber der Majorität des Gemeinderathes verdiene als ein illoyales bezeichnet zu werden. (Die nationalen Gemeinderäthe beginnen zu poltern und zu lärmen, sie verlangen den Ordnungsruf wider den Redner, worauf der Bürgermeister die Sitzung schließt.) _________ Original-Korrespondenz. Bischoflack, 30. November. Gestern versammelte sich über Einladung des Herrn Bezirksrichters Dr. Kraus eine größere Anzahl angesehener Bürger uud die Mehrzahl der Herren Beamten unseres freundlichen Städtchens, und wurde die Veranstaltung einer Christbeschernng für arme Schulkinder beschlossen. Es herrschte bei dieser Versammlung eine so begeisterte Stimmung für die Sache, daß infolge eingeleiteter Subscription in wenigen Augenblicken ein Betrag von 50 fl. für den angegebenen Zweck gezeichnet, beziehungsweise eingezahlt wurde, obgleich die Subscription vorerst nnr auf einen geringen Theil der erschienenen Theilnehmer ausgedehnt wurde. Wurden schon die namhaften Beträge des Herrn Gaber, des Herrn Notar Triller uud des Herrn Bezirksrichters Dr. Kraus mit Beifall ausgenommen, so brach ein wahrer Jubel aus, als der liberale Bürger Herr Gregor Dolenz 20 Gnlden zeichnete und zahlte. — Bei so großer Opferwilligkeit der Lacker Bewohner prognosticiereu wir diesem Unternehmen den günstigsten Erfolg, zumal wir vernehmen, daß sich auch ein Damencomite constituiere, und zweifeln nicht, daß es möglich fein wird, eiue uicht unbedeutende Zahl armer Schulkinder mit der nöthigen Kleidung uud Befchuhuug für den Winter zu versehen. — (Eiue G e me ind e rat hssi tzu u g) findet morgen nachmittags um ö Uhr im hiesigen Magistratssaale statt. Tagesordnung: I. Antrag des GR. Regali auf Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an den k. k. Feldzeugmeister Josef Freiherrn v. Philippovich. II. Berichte der Fiuauzsectiou: 1.) über deu sür das Jahr 1879 verfaßten Voranschlag der Stadtkasse; 2.) über den für da? Jahr l879 verfaßten Voranschlag des Bürgerspilals-fondes; Z.) über den sür das Jahr 1879 verfaßten Voranschlag des allgemeinen Stistungssondes. — Nach Schluß der öffentliche» folgt eine geheime Sitzung. — (Aus dem hiesigen Schwurgerichtssaal e.) Vorgestern hatte sich die Bäuerin Apollonia Locniker aus Oberkraiu über die gegen sie einge-brachte Anklage, lautend auf das Verbrechen der Brandleguug, zu verantworte». Der Vagant Blasius Bogataj hat seine anfänglich deponierte falsche Aussage, von der Locniker gegen Verabreichung eines Geldbetrages von 5 fl. zur Brandlegung gedungen worden zu sein, widerrufen und die Geschwor-den (Obmann Advokat Deu) sprachen deshalb über Apollonia Locniker einstimmig das „Nichtschuldig" und über Blasius Bogataj einstimmig das „Schuldig" aus. Der Gerichtshof verurtheilte den Brandleger BlnsiuS Bogataj zu eiuer fünfjährigen schweren Kerkerstrafe. — (Verkehrsstörungen.) Durch anhaltende Regengüsse sind auf der Südbahnstrecke Mit -terwalde-Absaltersba chErdabrutschuugen eingetreten, wodurch der Verkehr gefährdet wurde. Bis zur Herstellung der Fahrbarkeit sind die Züge bis zu siebeu Stunden im Verkehr aufgehalten gewesen. In der Station Divazza wurden drei in Reserve stehende Personenwagen vom Stnrm ersaßt und gegen die Kreuzung entführt, wo sie mit einem ändern Waggon zusammenstießen und entgleiste». Aus der Strecke Thörl-Tarvis der Rudolfbahn wurde durch zweitägigen Wolkenbruch die Bahn mit Gerölle verschüttet und überschwemmt. Infolge dessen müssen die Passagiere an der verschütteten Stelle umsteigen. Abends wurde die Bahn wieder frei gemacht. — Das Leichenbegängnis des in Graz verstorbenen und mit krainischen Adelsfamilien verwandten Grafen Ferdinand v. Attems fand nach Bericht der Grazer „Tagespost" am 29. v. M. uuter sehr zahlreicher Betheiligung der Aristokratie (Vertreter der Familien Auersperg, GleiSpach, Kheven-hüller, Wurmbraud, Goös, Fugger, Kottulisky, Wel-sersheimb, Herberstein, Lamberg rc.) in Graz statt. Auch der Statthalter Freiherr v. Kübeck mit mehreren Beamten der Statthalterei, der Landeshauptmann Dr. v. Kaiserfeld mit den Mitgliedern des Landesausschusses und Abgeordneten des Reichs-rathes und des Landtages, der Landeskommandie- rende FZM. Freiherr v. Kuhn, der OberlandeS-gerichtspräsident Ritter v. Waser, sämmtliche Beamte der Finaiizprocuratur, der Bürgermeister Dr. Kienzl uud viele andere hervorragende Persönlichkeiten hatten sich zum Leichenbegängnis eingefunden. Der Sarg war mit prachtvollen Kränzen vollständig bedeckt und wurde aus einem sechsspännigen Leichenwagen in die Familiengruft auf dem St. Peter-Friedhofe überführt. — (Aus den Nachbarprovi'nzen.) Der Dranfluß ist infolge der fortwährenden Regengüsse bedeutend gestiegen. Villach ist stark bedroht, ein Theil von Pettau bereits überschwemmt, unter ändern, die Militär-Schießstätte total weggerissen. -(Jahr-, und Viehmärkte) werden in der nachbarlichen Steiermark abgehalten: am Isten Dezember in Marburg; am 3. in Gonobitz und Montpreis; am 6. in Doberna, Felddorf, Bezirk Drachenburg; Leutschach, Lichtenwald, Nikolai, Bezirk Drachenburg. — (Landschaftlicher Theater.) Der bekannte Wiener Volksdichter Anton Langer benützte den Occupationszng der österreichisch-ungarischen Truppen nach Bosnien zu einem vaterländischen Volksstücke. Auch wir sind mit der Kritik in Wien, Linz und Klageusurt gleicher Ansicht, daß das neueste dramatische Werk Langers: „Das Weib des Buchbinders, oder die Oesterreicher in Bosnien," als ein gelungenes Produkt auf dem Gebiete des Volksstückes bezeichnet werden muß. Auch das hiesige Publikum nahm diese Novität vorgestern und gestern sehr beifällig auf. Der Verfasser rollt sechs Bilder zur Ansicht auf. Im ersten wird ein Wiener Reservist seinem Weibe und einzigen Kinde entrissen, er muß dem Rufe des obersten Kriegsherrn folgen und nach Bosnien abgehen. Die Familien-Abfchiedsfzene ist mit lebhaften Farben ausgeführt. Im zweiten spielen „Herzensangelegenheiten" die Hauptrolle, es entspinnt sich zwischen zweiHerren „ans der Gesellschaft" und zwei schlichten Wiener Mädchen eine nähere Bekanntschaft. Das dritte Bild führt uns in das österreichische Truppenlager vor Bihac; dort entfaltet sich zuerst die fröhliche Seite des Lagerlebens — Gesang, Zitherspiel, Tanz der Truppen, Nationallieder und Tänze bosnischer Zigeunerinnen; diesem folgt der Befehl zum Angriff auf Bihac. Derselbe vollzieht sich in einer unseren Bühnenverhältnissen ganz entsprechender Form, die Auspflanzung der österr. Fahne und der Einmarsch der österr. Truppen in die Festung erfolgten nnter den Klängen der Kaiserhymne und des Radetzkymarsches. Das Schlußtableau ries stürmischen Beifall wach. Im vierten Bilde begegnen wir einer bekannten, oft gesehenen Szene, einer Soiree, welcher Rones aus der Gesellschaft, Dameu aus der Künstlerwelt und von der neuesten Bekanntschaft des festgebenden Hausherrn anwohnen. Das fünfte Bild glänzt ganz besonders durch eiue längere Rede der Bnch-bindersgattin Körner, in welcher der Bürgerstand nach Gebür gefeiert wird. Das sechste Bild bringt den auf den Occnpationsschauplatz abgerückten Reservisten, den verehelichten Buchbinder Körner, in feine Heimat, in die Arme seiner Gattin und seiues Kindes wieder zurück. Diese sechs Bilder beschäftigen Ohr und Auge des Publikums lebhaft und versetzen letzteres einerseits in heitere, andererseits in bewegte, patriotische Stimmung. Kapellmeister Adolf Müller fen. in Wien dotierte dieses heimatliche, patriotische Bühnenwerk mit recht nette» Couplets, Chören und Nationalgesängen. Die Direktion Ludwig führte die Novität splendid vor; von den mitwirkenden Bühnenmitgliedern müssen wir heute in erster Reihe nennen: die Herren Direktor Ludwig (Buchbinder Körner). Ehrlich (Hausherr Naßwalder), Friedmann (Hausmeister Lorenz) ,und die Fräulein Wilhelmi (Friederike), Ulrich (Kathi) und Solvey (Emma). Die GesangSpiecen des Herrn Friedmann und deS Frl. Ulrich elektrisierten das Publikum. Schließlich obliegt unS, die eminente Leistung des kleinen Brandt, welcher die Rolle des Buchbindersohne- „Poldi" allerliebst und couragiert spielte, deutliche Sprache und richtige Mimik walten ließ, zu registrieren. Der herzige, reich talentierte Knabe wnrde mit stürmischen Beifallsbezeugungen und Hervorrufen ausgezeichnet. — Plötzlich eingetretener Krankheit des Frl. Solbey und des Herrn Waldburger wegen wird heute statt des angekündigten Lustspieler „Epidemisch" die Offenbach'sche Operette „Die Prinzessin von Trapezunt" gegeben. Witterung. Laibach, 2. Dezember. Leichte Bewölkung, abwechselnd Sonnenschein, schwacher Ost. Temperatur: morgens 7 Ubr 2 6°, nachmittags L Uhr -l-4 8" 6. (1877 -i-41"; 1876 -j-10 6° 0.) Barometer im Fallen, 727 67 mm. Das vorgestrige Tagesmittel der Wärme -j- 6 7°, das gestrige -s- 3 3°, beziehungsweise um 5'1° und 19" über dem Normale; der vorgestrige Nie-derschlag 8 70 mm. Regen._________________________________ Angekommene Fremde am 1. Dezember. Hotel Stadt Wie». Buschbaum, Wolladors. — Scherauz, Anton, Kauslte., und Dr. Pfeiffer, Fiuauz-Procurators-Coneipient, Wien. — Weil, Prag. — Avin, Verwalter, Radmannsdorf. Hotel Elesant. Czcchak und Chinel, Kauflte., Brünn. — Krasst, Kfm., Crefeld. — Bullock, Kfm., Bordeaux. — Heller, Reisender, Prag. — Zadef, Reifender, Wien. — Dr. Mcnciiiger, Krainburg. — Kern, k. k. Beamter, Triest. — Podboj, k. k. Lieutenant, Laibach. — Bola, Ribnik. Baierifcher Hof. Skok, Grundbesitzer, Mannsbnrg. — Paulin, Graz. Mohre». Bändel, Schweitzer, und Schnbiz, Bregenz. — Tomsii Autonia, Laibach. — Janko, Student, Cilli. — Pannik, Villach. — Banman, Triest._________________________ Verstorbene. Den 30. November. Karl Velkaverh, Zwillingskind, 3 Wochen, Triestcrstratze Nr. 24, Convulfionen. Den 1. Dezember. Anton Semen, Glasergehilfe, 25 I. 5'/, Mou,, Reitfchulgasfe 3!r. 1, Lungentuberkulose. Den 2. Dezember. Ludwig Riemer, Stalionschef, 44 I , Alter Markt, dir. 1, Herzfehler.____________________ Gedenktafel über die am 5. Dezember 187 8 stattfindenden Agitationen. 3. Feilb., Gerl'fche Real., Oberseedorf, BG. Laas. — 3. Feilb., Mihcvc'sche Real., Martinhrib, BG. Loitsch. — 3. Feilb., Vidrich'fche Real., Dorn, BG. Adelsbcrg. — 3. Feilb, Pcnko'fche Real., Nadajncfelo, BG. Adelsbcrg. 3. Feilb., Gcrzcl'fche Real., Belsko, BG. Adeltberg. — 3. Feilb., Germ'fche Real., Zagorica, BG. Grotzlaschiz. — 3. Feilb., Prasmk'sche Real., Höflern, BG. Grotzlaschiz. — 3. Feilb., Zniderstt'sche Real., Podpeö, BG. Adelsberg. — 2. Feilb., Sim?iö'sche Real., Kaltenseld, BG. Adelsbcrg. — 2. Feilb., Ogrizck'fche Real., Altendorf, BG. Adelsbcrg. — 2. Feilb., Kolmann'fchc Real, Slatna, BG. Radmannsdorf. — Reafs. 3. Feilb., Hren'fche Real., Kompole, BG. Grotzlaschiz. — Relie. Skubic'scher Real., Poliz, BG. Sittich.___________________________________________________ Lebensmittel-Preise in Laibach am 30. November. Weizen 6 fl. 50 kr., Koru 4 fl. 70 kr., Gerste 4 fl. 23 kr., Hafer 2 fl. 60 kr., Buchweizen 4 fl. 40 kr., Hirse 4 fl. 70 kr., Kukurutz 4 fl. 80 kr. per Hektoliter; Erdäpfel 3 fl. 3 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 8 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmalz 92 kr, Schweinsett 80 kr., Speck, frischer 56 kr., geselchter 70 kr., Butter 80 kr. p«r Kilogramm; Eier 3 kr. per Stück; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., Kalbfleisch 56 kr., Schweinfleisch 46 kr., Schöpsenfleisch 30 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 87 kr., Stroh 1 fl. 60 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 8 fl. 50 kr., weiches Holz 5 fl, 50 kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. per 100 Liter. Telegramme. Budapest, 1. Dezember. Im Budgetaus-schusse der Reichsraths - Delegation sagte Graf Andrassy in Beantwortung von Interpellationen, die Oeenpation werde aufhören, sobald deren von Europa anerkannte Zwecke erreicht seien, die Türkei die gebrachten Opfer ersetzt habe und die Gewähr bietet, daß der geschaffene Zustand nicht wieder verschlechtert werde. Ueber den Conventionsabschlnß seien heute die Anschauungen auf der hohen Pforte günstigere. Das Oceupationsmandat könnte nnr verändert werden durch Einstimmigkeit aller vertragschließenden Theile. Der Ausschuß nahm sodann das Budget des Ministeriums des Neu-ßern an. ________ Theater. Heute (ungerader Tag): Die Prinzessin von Trapezunt. Komische Operette in 3 Acten von Offenbach. Wiener Börse vom 30. November. Allgemeine 8!aat»-l-kulä. ! Vapierreiue...........! 61 15 Silberrenre 62 25 Goldrenle..............71 85 Staatslose, 1839. . . 339 — „ 1854... 107 „ 1860... 112 75 „ I860(5tel) 122 50 „ 1864. .. 143-25 Hruallentkastungr-Gbkigatione«. Galizien .... Siebenbürgen . Temeser Lanac Ungarn......... Aaäere öffentkitüe Ankeklen. Donau-Regul.-Lose . llng. Prämienanleihen Wiener Anlehen . . . Actien v. Hanken. Kreditanstalt f.H.u.G. LScompte-Ges.. n.ö. . Nalionalbank......... Actiea v. Transport ilnternekmungen. Älsöld-Labn......... Donau - Dampfschiff-Llisabeth-Weftbahn . Kerdinands-Nordb. . Hranz-Zoseph-Bahn . Äaliz. Karl-Ludwigb. Lemberg - Lzernowitz -Vloyd-HeseUschaft . . 83 75 7315 74 75 78 50 104 90 81 75 90 75 22;,-- 788'- Ware 6125 62 35 7195 341— 107 50 113-123 — 143 40 84 25 74 — 75 50 79-50 105 30 82-91 — 229 25 790 115— 115 5" 490-— 491 — 159 50 160 — 2015 2020 129'— 12S 50 235-50 236 — 124— 125 — 578 — 580'- Nordweftbahn . . . Rudolss-Bahn . . . Staalsbahn .... Südbahn............ Ung. Nordoftbahn . Nfanäbriese. Bodenkreditanftalt in Gold.......... in österr. Währ. . Nationalbank.... Ungar. Bodenkredit- j)rivr!tütr-Obkig. Elisabethbahn, i.Em. Ferd.-Nordb. l. Silber Franz-Ioseph-Bahn. «Naliz.K-Ludwigb.i.E. Oclk. Nordwest-Babn Liebenbürger Bahn . S laarsbahn, 1. Em. . Südbahn L 3 Perz. „ Ls,,.. j^rivatlose. Kreditlose........... Vtudolssftiflung.... Devisen. London .............. Geläsorten. Dukaten.............. 5 57 5 58 20 Franc-............9 31», 9 32 100 d. Reichsmark . . 57 55 57 60 Silber...............io^—iov — Geld 109 50 115-— 253 50 69 — 113- 110 — 93 60 99 10 94 40 92 — 103 75 85 — 99 75 85 — 64 25 155 75 111 — 95 50 163 — 14 75 116 30 Ware 110 — 115 50 254 69 25 113 50 110 50 93 90 99 30 94 70 92 50 104-85 25 100 85 25 64 50 156'-111 25 95 75 163 25 15 25 Tclegrajischer l.lnrsbericht am 2. Dezember. Papier-Rente 6110. — Silber-Rente 62 35. — Gold-Rente 71 80. — 1860er Staars-Anlehen 112 80. — Bant-aetien 787. — Kreviractien 229'—. — London 116 40. — Silber 100. — K. k. Müiizdnkatcn 5 56. — 20-Francs-Stücke 931. — 100 Reichsmark 57 50. Mr Uicolli W- Weihnächte« empfiehlt Conditor in Laibach, Congreßplatz, feine grobe Auswahl von Bonbons, Bonbonnieren, Attra-pen, Eartonagen, Juxgegenständen n. s. w. Auch feinstes Klehenlirod, Mandolato, Lebkuchen, Marmelade», Coinpot, feinste und billigste Choeoladen, Früchte in zierlichen Körbchen nnd Schachteln und huu-derterlei andere Artikel! Jede Bestellung nach auswärts wird aus das schnellste und genaueste effeetuiert. (557) 10-2 Zpihwegerich-Sast. Dieser unschätzbare Sast dient als Heilmittel für Brust- und Luugcnleiden, Bronchial-Bcr-fchleimuug, Husten, Heiserkeit rc. Eine große Flasche sammt Anweisung kostet 80 kr., eine kleine Flasche sammt Anweisung 60 kr. Depot für Krain bei Vietor v. Apotheker zum „goldenen Einhorn" in Laibach, Rathausplatz Nr. 4. (518) 15 8 1.0W,«MO für einen Oriiutigmn! (555) 2—2 Frischt Kik!n Sproticn soeben angelangt bei (560) DW- Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stoff und zn möglichst billigem Preise enipfichlt .1. Hamniin, Hauptplah Nr. 17. Auch wird Wäsche genau nach Matz und Wunsch angefertigt und nur bestpasscnde Hemden verabfolgt. (23) 100 ÄS«.««« R -Älarlc als kramie ist wiederum bei den am 13. November d. beendeten IlauxtrioliuriAsn laut amtlieber I,ists in unssrs Flavlcliebs Lollsvts Aotallsn und ivuräs sokort äsm Intsrosssutsn in > » < bs-iadlt. (47g) iß— biete üein 6Iüeke «iiv Haiul! 2,000 LR8 r»0 S. llauxtAsviuii im ^ünstiAstsn bietet äis »Iler-u6N68ttz KL'0886 lx6l<1v6i'lo8utt^, ^velebe von tier Iiolien RvxieruiiK MuvbiniZt unä Aarautisrt ist. Oie vortlieilbatte Linriobtunx des neuen?lL-nes ist derart, dass im I-auts von ivemAen Llonaten dured 7 VerlosunMN -»S.««»«» xur siebersn UntsLdoidunA kommen, darunter deünden sieb Rauxttrslksr von eventuell R.-LI. »rs.ttttO oder ü. S ö. ^V., speriell aber 1 6eivinn 1 6e^vinn 1 6s^vinn LN. 1 6eninn LLI. 1 6e^inn 1 6vniiin 1 (Zen'inn 3 6e^vinno ä Ll. 1 6e^vinn ä Ll. 6 6evinns a Ll. 6 6en'inno a LI. a N. 250,000, ä LI 125,000, 80.000, 60,000, 50.000, 40.000, 36.000, 30.000, 25.000, 20.000, 15,000, LA. LN. LLI. 1 6e,v.L LI. 12,000, 24 6e,v. L LI. 10,000, I)io oäelisto erste 2 6s^v. L LI. 31 6e^v. L LI. 61 Oe^v. L LI. 301 6o^v. L LI. 502 6o^v. L LI. 621 6svv. a LI. 675 6s^v. a LI. 22,850 6e^v. L LI. etc. 6en'innöie!iunk 8000, 5000, 4000, 2000. 1000, 500, 250. 138 etc. dieser ^rossen, vom Staate ^krantlerten KeldverlosunA ist aintlivb testFsstellt und ündet 86tion am !l. unl! !2. llkromben statt und kostet dierru 1 z;anrsz OriMnal-I.os nur Llark 6 oder ü. 3 50, 1 „ .. 3 „ 175. 1 " '' . IV- » „- 90. Llle .-vuitiÄ^ü nerden solort §vAon Linsen-«lnnx, I'ostein/irblu»^ oder Xallniitliine dt!8 I!t!tr»^v8 mit der ^rossten Lor^kalt ausAvtalirt, und erliiilt sedermann von uns die mit dem Ltaatsn'ax-I>ou verselwuen OrixiniiI-Lo8e selbst in Händen Den Bestellungen werden die srkordvrlivlien irmtlivlisn I?lano gratis beiAolügt, und naeli fedor ^ieliung senden vir unseren Interessenten unaufgefordert amtlielw I/isten. Oie ^usraldung der 6evinne erkolgt stets prompt nntoi' 8t!i.it8A»riU>ti« und lcann duroli direkte Zusendungen oder auk Verlangen der Interessenten dureli unsere Verbindungen an allen grösseren kliltren Ossterroiobs veranlasst werden. Unsere 6ollsete war stets vom 6Iüoke begünstigt, und Katts siob dieselbe unlei- vielen anderen bedeutenden !», gegründeten Unler- nelnuen überall aul eine sslir rege Lstlieiligung mit Lestiillmtboit ggrsebnet werden, man beliebe dalier scbon dar alle ^ukträgo < ru riedton an kautwiLNll L 8ÜNVU, Ilank- und eeIl80lK«8eI>nkt in Hamburx, I^in- und Vsrkauk aller ^rten Staatsobligationen, Disenbaliuaetisn und ^ulslrensloss. ^ I*. 3. >Vir äanlcsn kisräuroti für nv8 ssitksr xskeLsnLts Vsrtrauen, nnä inäsm bei Lsxinn 6er nsnen Vsr-losuax rnr Lstdoili^unx silllaäou, ^sräsn vir uns Luek kslnsrkin dsütrodsv, äurok ststs prompts unä rsslls Lsäisnunx äio volls Lukrisäsudsit uussrsr xsslii-tsn Illtsr««86lltsn Lu sr1».nxsa. D. O. Druck von Jg. v. KleinmaYr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Mülle,