LaibatherIe ituno. ^»/ R74 Mittwoch am 3». Inli Ä8H« inl ^.'aibacher Ieitxng" erscheint, »lit An^nahme der Sonn- nnd Feicrtaqc, täglich, und lostet sammt dcn Beilagen m, Comptoir ganzjährig ll st., halbjährig 5 si. 3U lr., mit Kr rulband im (5omptmr ganzjä h rig l2 st., Halbjahr, a, !» st. Fur die Zn^cllnng in'ck Haus si>" halbjährig .'lo lr. mel»r zu entrichte». Mit der P ost Porto fr e i » ganzjährig, unter Krenchano u»d gedruckter Adresse 1.', st., halbjährig 7 st. !i0 kr. — Inse r t i o n sg ebu hr sur eine Tpaltenzeile oder den Raum derselbe», ist für cinmalige Einschaltung :i tr., für zweimalige 4 kr., fin- dreimalige .'» lr. (5. M. u. s. w. Zu dieftn Gebühre,, ist >wch der Inscrtionsstampcl pr. lO lr. für eine jedesmalige Einschaltung hii^n zu rechnen. Inserate bis 12 Zeilen lustcn 1 ss. :W lr. für !j Mal, l si. 1U lr. für 2 Mal und ü» lr. für l Mal (mit Inbegriff des InsrrtionSstämpelS). MMckM Theil. H^ic durch die Versetzung des Pfarrers Joseph Hafner in dm bleibenden Ruhestand erledigte, uu> tcr landesfürstlichem Patronate stehende Pfarre Sla« vina ist dem bisherigen Pfarrer in Senosctsch, Anton Pokorn, ucrlichcn worden. Von der k. k. Landesregierung fur Krain. Lail'ach am 11. Inli 1866. Richlamtlicher Theil. Oesterreich. Auszug aus dem Sitznngsprotolollc der k. l. Zentral-Kommission zur Erforschung nnd Erhaltnng der Vandenk« . male vom 27. Mai 18556. Unier dem Vorfit) des k. k. Scklionschcfs Frciherrn Karl Czocrnig u. Czcrnhansen. Der Herr Präses bringt die nachstehenden seit der letzten Sitznng eingelangten Gcschäftöstückc zur Kenntniß der Versammlung. Der Conservator fur den Pisckcr Kreis, Herr I'. Franz Bczdl'ka, übersendet eine Beschreibung der altcn Ncinerucn Vvücke z« Plscl. Dieselbe wird bei den Kommissionsglicdern in Zirkulation gesetzt und zur Bcnntznng fnr die „Mitthcüuugeu" bestimmt. Der Zcntral'Kommisswn wnrden aus Wlcn zwei interessante Inschriften, wovon die eine anf dcm äußeren Rande eines marmornen Sarkophages des Pcmmon Longobardcn'Hcrzogs von Friaul, die an» dcrc auf einen Sieg dcr Longobardcn bezügliche, ober dcm Thore dcr Pfarrkirche «!. l'^li-c> ^l «in^io iu Udinc angebracht ist, vorgelegt, und denselben eine Zcichnnng jenes Grabmals beigefügt. Die Bcnütznng dieser Mittheilung wird vorbehalten. Ein Anfsatz des k. k. Vauclcvcn Herrn Heinrich Graue in Wien. betitelt: «Beitrag zur Geschichte dcr Drcifaltigkcitssäule in Graz", wird anf Ansuchen des Conservators fnr Stciermark, Hcrrn Postoirektor Joseph Schcigcr, dein historischen Vereine fnr Strict mark zlir Benntznng fnr seine Mittheilungen über« lassen. Ueber ein an Se. k. Hoheit den durchlauchtig» sten Erzherzog Karl Ferdinand, Statthalter für Tirol und Vorarlberg, gerichtetes und der Zentral-Kom« mission zugekommenes Gcsnch dcr Tiroler Gemeinde in Knndl um einen Veitrag zur Erhaltung dcr eine halbe Stnndc von Knndl entfernten Kirche St. Lcon-hard wird im Wege dcr Verhandlung des k. k. Mi» nistcriums für Kulms und Unterricht eingeleitet. Ein Bericht dcs Conservators für den Vorarl' bcrgcr Kreis, Hcrrn Jos. L. Kögl, in Brcgenz. über die knnstrcich gearbeiteten Werke dcs Hochaltars dcr Kirche zu Hohcncms wird dcm Mitglicdc dcr k. k. Zentral-K°ommission, Hcrrn k. k. Rathe Ios. Berg. mann, znr Bcgntachtnng übergeben. Sc. Excellenz Herr Graf Kcglcvich, Conservator für das obere Prcßbnrgcr Vcrwaltnngsgcbict, bcnach» richligt die k. k. Zentral-Kommission, daß er eine Aufnahme dcr altcn, im Varsher Komitatc zwei Slun' den von Aranyos Maroth entfernt liegenden altcn Kirche cingclcilet habe und die Pläne seiner Zeit vorlegen werde. Dcr Conservator für Prag. Hr. I. C. Woccl, bcvorwortct das Ansnchen des Prager Bürgermeisters Dr. Wanka, nm Zustimmung zur Uebertragung des anf die Beschädigung dcr Brücke dnrch den Eisstost vor ungefähr 70 Jahren nnd dcr Wiederherstellung Vczng nehmendes Marmor«Denkmals an dcr Pragcr Brücke an eine", andern Ort nnd znr Anfstcllnng ei» ncr von dem Bildhauer Mar verfertigten Statue dcs y. Christoph an dieser Stelle, zu welchem Vehnfc die erforderlichen Kosten durch den Herrn Bürgermeister im Snbscriplionswcgc zusammengebracht wnrden. Ferner bringt dcr genannte Conservator zur Kenntniß dcr k. k. Kommission, daß durch die eifrigen Vcmühnngcn dcs Hcrru Bürgermeisters die Kapelle im Altstädter Nathhausc bereits in würdiger Weise hergestellt, die altcn Malereien rcstaurirt und die nencn Ornamente nach den Zeichnungen des Herrn Prof. Grnbcr ausgeführt worden sind. Gegen die Uebcrtragnng des Marmsr.Denkmals und die Auf« stcllnng einer neuen Statue anf der Pragcr Brücke wird kein Anstand erhoben, die Restauration dcr ge° nannten Kapelle dagegen mit Befricdignng zur Kennt» niß genommen. Die lombardisch'vcnezianische Eiscubahuoircktion in Verona übersendet die Erklärung dcr Ditta Maz< zoili in Betreff dcr altcn »ö,,»«scheu Münzen, wclche bci bcn Anögrabungcn dcr tirolischen Eisenbahn bci Ceraina aufgefunden wnrdcn, wornach derselbe diese Münzen dcm Muscum in Vrncdig überlassen hat. Der Conservator für das Küstenland, Dr. Pc> ter Kandier, ,uachc mehrere sehr interessante Mitthci« lnngcn übcr die Anfsindnng der kolonischen Acckcr: 1. Es ist ihm nänllich gclnngcn, den lolonischcn Acker (0. i. das dcr Militär-Kolonie zugewiesene Gc« biet) von Pola allfznsinden, woraus er Angaben schöpfte, die ihm znr Relognoszirung anderer low« nischcr Acckcr in dicscn Gegenden sehr förderlich wur» dcn. Er vermuthet, daß man die lolonischcn Acckcr von Pettau, Ccllcia, Sabaria und vielleicht auch von Karuutum entdecken dürfte, nnd er würde hiezu die Hand bieten, wenn es ihm nicht sowohl an Material wie an Zeit gebräche. Der Hcrr Conservator gibt hierauf übcr die Nc< kognoszirung dieser Acckcr und dercn Veocntnng für oie Erweiterung dcr Kenntniß dcr römischen Kultur nähere Aufschlüsse und schlägt vor, anf Gruno dcr bisher gewonnenen Erfahrnngcn in allcn Provinzen rcö Kaiscrstaatcs, die chcmals zum römischen Kaiser« rcichc gehört habcn, Untcrsuchnngcn anzustellen, dcncn sich jedoch cine Person, wclche dazu Lust und Liebe hat, ausschließlich widmen müßte. Für ocn Fall, daß oic k. k. Zcntral-Kommission zu diesem Unternehmen sich bestimmen würde, erklärt sich Hcrr Dr. Kandier bereit, eine Instruktion als Lcitfadcn für dic anznstcllcndcn Untcrsuchnngcn ans« znarbcitcn und dcm hiczn Bcstclltcn mit scincu rcichcn Erfahrnngcn an die Hand zn gehen. Ferner crsilcht dcr Conservator Hcrr Dr. Kand» ler um die Mitwirkuug ciucs bcim Projekte dcr Linie Adelsbcrg.Finmc beschäftigten Eisenbahn > Ingenieurs, mit dcsseu Hilfe er übcr die Form und Nichtnng dcr Wälle, die cinst zum Schuhc des römischen Rcichcs vom Karste bci Prewald bis nach Fiume gezogen wordcn war, gcnauc Erhebungen pfiegcn sonnte. In cincr weiteren Eingabe kommt Herr Dr. Kandler auf die muchmaßlichc Ausdehnung dcs altcn Panonicns zn sprechen, und gibt der Vcrmnthnng Nanm, daß bis anf Trajan's Zciten es zwischen dcr Drall und deu bcbischen Alpcu. von dcn italischen Alpen bis znr nntcrn Donau nnr ein einziges Pa« nonicn gab und daß erst Trajan oder Hadrian die Theilung Panoniens vornahm uud zwei abgesonderte Provinzen bildete, die obcre und untere, mit Einvcr« leibung dcs Bojcrlandes und einiger Tlicilc von No< ricnm, wobci er an dcr Donau deu großen Limes errichtete, der von Legionen bewacht wnrde. Er ver« muthct anch. daß von Naab bis Kanischa oder in anderer parallclcr Richtung mehr gcgcn Stlihlweißen» bnrg zn ein römischer Wall bestanden habe, ja vicl° mchr eine Doppcllinic von zwci parallclcn Wällen mit dcn dazu gehörigen, in gleichen Zwischcnränmen angebrachten Kastellen. Hcrr Dr. Kandler crsncht nm die Veranlassnng von Erhebungen, wodurch seine Vermuthungen ucrifizirt werden könnten. Ferner spricht sich dcr Hcrr Conservator über dcn Werth dcr römischen Inskriptionen aus und er« kennt eine Sammlnng uud Vcröffcutlichnng derselben als ein tiefgefühltes Bedürfnist. In dcm letzten vorgelegten Berichte ersucht Herr Conservator Dr. Kandlcr, gcnanc Erhebungen und Ausnahme,, des TrajanswaUcs zu veranlassen. Die k. k. Zentral'Kommission hat die vorstehen« den Berichte dcs Hcrru Conservators Dr. Kandler mit größtem Interesse entgegengenommen und einstimmig beschlossen, denselben iu seinen gründlichen Studien und Forschungen kräftigst zu unterstützen; zu dicscm Behufe wird sie für die Gewinnung eincö ge> eigneten Individuums zur Rckoguoözirung dcr kolo» nischen Acckcr Sorge tragen nnd die weiteren Ein« lcitnngcn treffen, wodnrch die Untersuchungen über die angeregten Fragen zu eincm gewinnbringenden Resultate gefühlt werden konnten. Wicu, 2!). Juli. Wie deutsche Vlätter mel« dcn. soll Dank der Vermittlung Oesterreichs, eine das vollständige Einvernehmen verbürgende Annähe« rung zwischen dcm griechischen Hofe und den West« mächten erfolgt sein. — Die «Gazzelta di Verona," wrlche in ihrem Feuilleton vor einiger Zcit cinc gelungene Ucbrrtra« gniig von Lessing's «Eniilie Galotti" enthielt, be< ginnt jetzt mit cincr Ucbersetzung von Goethe's „Iphi» genia." — Dcr Slip im Arsenal dcs östcrr. Lloyd wnr« de Samstag Abends zum ersten Male nntcr Wasser gcsctzt. und da nnn dcr schwierige Bau glücklich bc« cndct ist, so veranstaltete dcr Obcringenicur, Hcrr Haider, für das ihm nntcrgcorducte Personal ein Abendessen, welchem anch dcr k. k. Ministerialratl) Herr Ritter von Ghcga und die Ingenieure dcr l. k. Slaatsbahu beiwohnten. " Der Schiffbau von Fiumc, welcher dcu aller anderen Seestädte der Mouarchic zusammengenommen, wenn nicht übcrtrifft, doch erreicht, erscheint in folgender, auf verläßlichen Daten bcrnhcndcn Uebersicht zusammengefaßt. In diesem Kammcrbczirke wurden Schiffe gebant, und zwar I8KA1 3l> mit I l.iilj!! Tonncngehalt, im Werthe vou 1,U>2.Ulw ft.- im I. 18K4: 3i, Tonucngchalt 12.063. Werth 1.260.00U fi.; im Jahre 18üll: 41, Tonnengehalt 17,472, Werth 1.80Ü.000 ft.; uon diesen ll)8 Schiffen wurden 94 in Fiumc und 14 in Buccari und Portor« gebaut. 55« Dem Kammerbczirkc sind angehörig 170 Schiff«' lan-1 ger Fahrt und bei 100 Küstenfahrer, iin Tonncnge- halte von 64.000 — und nur V« davon gehört nicht in Finmc ansässigen Zlhedcrn. Der Werth der vm mnrc ein- und ausgeführten Waren betrug im Jahre 1862 — 8,180.000 fi.; ferner im Jahre 1863 — 10,338.754 ft.; im Jahre 1864 - 12,214.09« fi. und im Jahre 1866 — 13.676.016 fi.. zlisammen 44.408.468 fi. Schiffe langer Fahrt nnd Küsten ^ fahrer sind angekommen: im Jahre 1862— 3266 beladcnc, 74606 T. und 4666 leere 42.92! T.; ab< gegangen 3082 beladene 72801. T.; im Jahre 1863 angekommen-. 3333 b.ladenc 77.92! T.. 4047 leere, 27679 T.; abgegangen 3468 bcladene, 73.766 T. und 4011 lcerc mit 40.373 T.; im Jahre 1864 an> gekommen: 3683 bcladenc 80.933 T.; 3404 lcerc 46147 T.; abgegangen: 3794 bcladenc, 101.318 T. und 3420 leere 38.184 T.; im Jahre 1866 cnd« angekommen: 3787 beladene 3l.201. T. nnd 2883 leere. 32972 T.; abgegangen: 8l72 bcladcnc 94.636 T. nnd 3686 leere 39.401 Tonnen. Trieft. Lant einer unter dem 23. d. erlassenen Verordnnng der k. k. Statthalterei ist die k. k. hiesige Polizeidircktion bealiftragt worden, die znr Hi,itanhal> lnng des Vcttclns bestehenden gesetzlichen Vcrfüguu-gen mit aller Strenge in Ausführung zn bringen; gleichzeitig wird anch das Pnbliklim aufgefordert, die Thätigkeit der Behörden in dieser Richtung zn unter' stützen und dem gewerbsmäßigen Vetteln nicht durch unüberlegtes Almoscnspendcn Vorschub zn leisten. — Gestern wurde der ehrwürdige Pfarrer der Neustaot, Ehrcndomherr des Tricster Kapitels und Konsistorialrath, Herr Matthias Erschcn, zu Grabe geleitet. Viele Tausend Menschen folgten seiner Bahre und beurkundeten dadurch ihre Achtung nnd Liebe für ihren bisherigen Seelcnhirtcn. — Der «Osscrvatore tricstino" berichtet über die Tobtenfeier. welche am verflossenen Donnerstag Abend in der deutschen Synagoge für den würdigen, am 14. Juni in Tnrin verstorbenen Obcrrabbiner der Triester israel. Gemeinde Hrn. Sabbato GraziadioTre' ves, abgehalten wurde. Das ganze Vcthaus war mit Tranergcwändern behängen, durch Trauerampcln - und viele Wachskerzen beleuchtet. Ein großer und reicher Katafalk in Gestalt einer brennenden Kapelle erhob sich in der Wölbung mit schwarzen, Sammet und Goldfranzen bedeckt und von brennenden Kerzen umgeben. Verschiedene Rabbiner, Lehrer, Vorsänger in ihrem Ornat waren vor dem Tabernakel gereiht, und mitten im Tempel waren Sitze für die Vorstc< her der Gemeinde, die Autoritätcu nnd die andern angesehenen Personen. Die Chöre in ihrem Kostüme stimmten entsprechende Gesänge, Psalmen und Gebete unter Vegleitnng der Phisharmonika an. Einige der hebräischen Psalmen wurden eigens von den Herren Vizerabbinern und Lchrcrn Trdeschi, Melli. Zclman, Luzzatto, Camerini und Morpnrgo, sowie von der rühmlichst bekannten Dichterin Frau Nachclc Mor» purgo verfaßt, nnd die Musikstücke von den Herren Tivoli und Zelman komponirt. Sämmtliche Psalmen, Kompositionen nnd eine Elegie in italienischer Spra-che, vom Gcmeindckanzlcr Herrn Dr. Varzilai. werden in der Drnckcrci Marenigh veröffentlicht. Der Professor Herr Lclio dclla Tone hielt die sehr gediegene Trauerrede. Deutschland. Die Abreise der Kaiserin Witwe von Nußland von Wildbad ist nach der „Karlsr. Ztg." nun definitiv auf Dinstag den 29. d. M. festgesetzt, nnd zwar wird dieselbe, ohne einen nochmaligen Aufenthalt in Stuttgart oder auf der Villa bei Verg zu nehmen, sich nach Sanssouci nnd von da znr Krönung nach Moskau begeben. Auf diese Weise hat das ursprüngliche Programm eine totale Umänderung erlitten. nach welchem die Kaiserin ihre hiesige Kur in zwei Zeitabschnitten hätte durchmachen sollen. so daß ihr dann wohl kanm Zeit für Moskau geblieben wäre. Es scheint aber. day die Kur von so vorlheilhastcr Wir-knng war, daß Ihre Majestät nach cmcm mehr als fünfwöchentlichen Aufenthalt keiner Nachkur bedarf. — Von Moskan reist die Kaiserin unmittelbar nach drr ! Krönung nach Palermo, in dessen Nähe cine Villa für fic gemiethet ist, und werden sie Ihre k. Hohei» ten die Kronprinzessin nnd der Kronprinz dahin begleiten, um den Winter daselbst zuzubringen. Donanfürstenthümer. Iass», 17. Juli. Folgende zwei Prollamatio« nen des Fürsten Ghyta sind hcnte mittelst einer au> ßcrordcntlichcn Pcilage der «Gazeta dc Moldavie" znr öffentlichen Kenntniß gebracht worden: I. Wir Gregor A. Ghyka, Fürst der Moldau. Unserem außerordentlichen Nathe. Mcinc Herren! Den Anordnungen gemäß, wel> chc die hohe Pforte bei Erlöschung Unserer Amtsge« walt getroffen, wird eine Kaimakamic errichtet, um das Land bis zum Augenblicke seiner definitiven Nc< organisation zn verwalten. Es ist Uns nnn erlaubt, Unser Amt niederzulegen nnd der ersehnten Ruhe zu genießen. Wir glanbcn daher in Eucrc Hand die Zügel der Regierung legen zn müssen. Ihr werdet uuter dem Vorsitze des Herrn Groß-Logolhetcn, Stephan Catardjy, die Ansführung der Geschäfte bis zur Iu< scallatiou der ncncn Gewalt übernehmen nnd müsset in jeder Beziehung in dieser schwierigen Lage Euch nach den Instruktionen der hoh. Pforte lichten. Ener Patriotismus, Eucrc stets getreue Pflichterfüllung sind zn bekannt, als daß Ich erst an diese appcllircn sollte, Ihr werdet diese Last übernehmen. Ihr werdet ucucr« dings Uuser Vcrtraucu rechtfertigen und ncne Ansprüche ans Achtuug uud Dankbarkeit des Vaterlandes Euch erwerben. Was Mich betrifft, Mcinc Herren, will Ich Mich nicht von Euch treuncu und Mciu theures Vaterland verlassen, ohne Ench noch znm letzten Male zn dan« ken für den besonderen Eifer, für Enere Hingebung, Encre persönliche Anhänglichkeit, von denen Ihr Mir so viele Beweise, während Meiner Regierung gegeben-Ich nehme mit Mir eine kostbare uud theuere Eriu« nerung. Wir haben zusammen schwierige Augenblicke überstanden, aber Unsere Prüfuugszeit naht zweifellos ihrem Ziele. Vertrauend den feierlichen Versprechungen des suzcrancn Hofes und dcu Sympathien der andern Großmächte, können Wir schon eine bessere Znkunft begrüßen. Minister oder einfache Bürger, suchet diese durch die Ruhe und Winde Eucrer Haltung bald zu bewirken. Vleibet einig zum Guten, wie biohcr. Un> serc Gedanken werden anch in der Ferne bei Ench sein und freudigen Herzens werden Wir, was Unsc> rcm vielgeliebten Vatcrlandc Glückliches widerfährt, begrüßen. (Gezeichnet) Georg Ghyla. ll. Wir Georg A. Ghyta, regierender Fürst der Moldau. Theuere Landsleutc! Der Augenblick ist gckom« men, wo Wir die Amtsgewalt, die Uns anvertraut wurde, verlassen könne». Der Termin ist zn Ende; eine provisorische Verwaltung wird durch die Sorgfalt des snzeränen Hofes errichtet werden und bis dorthin werden die Geschäfte von einem Administrationsralhc geleitet werden, oem unter dem Vorsitze des Großlo» gothcten Stephan Eatardjy Wir dic Zügel der Regierung übergebe» habcu. Vevor Wir Unser Amt und die Moldau ver> lassen, bleibt uns noch eine letzte und heilige Pflicht zu erfüllen, nämlich die. Euch öffentlich Unsern anf-richtigsten Dank für den Beistand auszusprechen, dcu Wir stets in Euerem Patriotismus gefunden. Unsere Aufgabe war schwer. Wir hatten nnr stürmische Tage zu durchleben. Dank dem Himmel, sehen Wir das Ende dieser Tage. Das Möglichste ist ohne Zweifel geschehen, aber Wir können nicht einen Blick auf die Vergangenheit werfen, ohne Be» dancrn zu fühlen, daß Wir uicht all das verwirklichen konnten, was Wir für das Glück Unsers theuern Vaterlandes gctränmt. Möge dieses Unserm Herzen cnt> strömende Geständniß in Eueren Herzen einen Wiocr. hall finden. Ich hoffe, ja Ich glaube es fest. daß eine nahe Zuknnft Ench für die Vergangenheit ent- schädigen werde. Diese Hoffnung, dieser Glaube auf feierliche Versprechungen des snzcränen Hofes und der Großmächte begründet. wird nicht getänscht werden. Fahrt fort, Ench der allgemeinen Sympatbic würdig zu zeigen dnrch Achtung der Gesetze und der Antorität, durch Mäßigung und Würde in Enercr Hai» lling. dnrch den erleuchteten Patriotismus, der Ench bis heute geleitet. Möge der Gott Unserer Väter Euch Eintracht nnd Weisheit einflößen in dem Augenblicke, wo Ihr berufen sein werdet, die Wünsche, Bedürfnisse und die Rcchle Unseres Landes ansznsprc-chen. Das ist der Wunsch Desjenigen, der jetzt von Euch Abschied nimmt. Desjenigen, der keinen andern Gedanken hegte, als für Encr Wohl, und der fern oder nahe bis znm letzten Tage der Entwicklnng En> res Geschickes mit der Sorgfalt und Zärtlichkeit eines Vaters folgen wird. (Gezeichnet) G. Ghika. Diese beiden Proklamationen werden dnrch fol> gendc Einleitung inlroduzirt: Das Staatssckl'ctariat bringt in einem Erlasse vom 3. (16.) Juli zwei Aktenstücke des Fürsten Ghika znr öffentlichen Kenntniß; das eine ist an den außer» ordentlichen Adminislrationsrath, das andere an das Land gerichtet. Protokoll vom 3. (16.) Juli 1866. Der außerordentliche Administrationsrath in sei' ner heutigen Sitzung vom 3. Juli. bestehend ans dein Minister des Innern, Herrn Logothetcn Stephan Catardjy. Minister der Finanzen, Herrn Vornik V. Maurogeui, Staatssekretär Fürst Johann Ghika. Minister dcr öffentlichen Arbeiten, Herrn Vornik C. Ne< gri. Direktor des Departements der Justiz. Herrn Vornik A. Pano, hat von dem offiziellen Aktenstücke, kraft dessen dnrch die hierin anscinandergesetzten Motive der außerordentliche Administrationsrath mit dcr Regierung der Staatsangelegenheiten beauftragt wird, Kenntniß genommen, und gemäß den Befugnissen. welche ihm dadurch verliehen, hat der Rath, um diese Aiwrdnnn-gen in Wirskamlcit treten zu lassen, Folgendes dc. schloffen: n) In seinen Arbeiten wird sich der Rath nach jenen Regeln richten, welche bei ähnlichen Verhältnissen als Basis gedient. li) Die betreffenden Departements werden die fort« laufenden Geschäfte auf Grundlage dcr Instilntio, nen nnd der verschiedenen Reglements, welche bis? her als Norm galten, fortsetzen. <') Die unten angefügten Aktenstücke werden mit dem gegenwärtigen Rathsbcschlussc den verschiede» uen Chefs zu ihrer Darnachhaltung und Vcröffent« lichnng in den öffentlichen Vläitcrn mitgetheilt werden. (Folgen die Unterschriften.) Bukarest, 6. (17.) Juli. Das Amtsblatt bringt folgende Bekanntmachung vom 4. (16.) Inli: «Den Einwohnern des Landes wird hierdurch bekannt gemacht, daß der Unterzeichnete in dcr Nacht vom 2, auf den 3. d. M. auf Befehl dcr h. Pforte eine an ihn gerichtete telegraphische Depesche erhalten hat. durch welche ihm bekannt gegeben wird, daß anf kaiserlichen Befehl Sr. Durchlaucht dem Fürsten Ale» rander Dcmetcr Ghika die Kaimakamic der Nala« chei anvcrtrant. uud daß zu gleicher Zeit dcr außer« ordentliche Vcrwaltungsralh beauftragt ist, Scincr Durchlaucht die Regierung des Fürstenthums zn über« gcbeu, so wie auch, baß dcr Fürst durch eine telegraphische Depesche bereits davon in Kenntniß ge< seht ist. Dcr Präsident des Innern und Präsideut des außer» ordentlichen Verwaltnngsratheö. Emanuel Ballcano. Bnkarest 4. Inli 1866. Belgien. B r ü ssel. 20. Inli. Die Stadt befindet sich in Erwartung dcr bevorstehenden Festlichkeiten in einer freudigen Aufregung. Man schreibt hierüber: „Heute nm 11 Uhr versammelte sich die Ncpräsentantcnkam» mer im Palais de lc, Ration, um die Lcsnng dcr VÜ7 vom Herrn Dcchamps verfaßten Aoresse zu vcrnch. men. wclchc am morgigen Tage dcm Könige überreicht werden wiid. Dcr gestern Abends von Lüttich hier cintrcffeurc Pm'oiui^ug ward von nicht weniger als vier Lokomotiven gezogen und zählte 68 gedrängt volle Waggons. Die auswärtigen Vesncher werden sich für die Ml'chc, ein Unterkommen zu erlangen, durch den Anblick der festgcschmückten Stadt reichlich entschädigt finden. Beinahe sämmtliche Straßen, vor. züglich aber diejenigen, durch wclchc die Fcstzügc sich bewegen werden, sind in Vlnmcngärten verwandelt; Laubgewinoc, Fahnen, Bilder und Büsten des ge« feierten Monarchen zieren alle Fenster; Tausende und al'er Tanscnde vielfarbiger Lampions scheinen nur die Nacht zu erwarten, um sie mit ihren bunten Lich° tern zu bekämpfen. Was die offiziellen Vorkehrungen , die Ehrenpforten. Illuminationen u. s. w. an« geht', so wird an deren gänzlicher Vollendung Tag und Nacht fort gearbeitet. Unter denselben erwähnen wir besonders den Triumphbogen an der Porte de Laeken, durch welche der König worgen seinen Einzug in die Stadt nehmen wird. Derselbe ist in Form eines viereckigen, nach allen vier Seiten durch Vogeneingängc geöffneten Tempels erbaut. An den Ecken befinden sich acht mit natürlichen Draperien bedeckte, uom Bildhauer Gccfs ausgeführte Gyps' Statuen, wclchc die Kraft, die Gerechtigkeit, die Unabhängigkeit, die Vorsicht (In I',-ii). den Frie> den, den Fortschritt, die Weisheit und die Eintracht darstellen. Die innere Dcckc ist mit Malereien geziert, wclchc die Genien der Poesie. Kunst. Wissen» schaft u. s. w. zum Gegenstande haben. Unter die« sem Vogen wird der König von dem Bürgermeister und den Schöffen der Stadt empfangen und begrüßt werden. Zu beiden Seiten erheben sich terrassenför. mig ansteigende Estraden, welche ausschließlich für Damen bestimmt si"d. Von da ab wird sich der königliche Zug auf demselbeu Wege der beim Em. pfanae des Königs im Jahre 1831 eingeschlagen ward. nach dem St. Josefs«Platze begeben. Besow dcre Erwähnung verdient außerdem der zum Anden, keu der verewigten Gcmaliu des Königs aus dem Platze Novale errichtete mächtige Ehrenbogen, boss." großartige'Verhältnisse, so wie die Ausschmückung in ernstcn. dnnkcln Farben ciuen wahrhaft erhabenen Eindruck machen. Auf demselben Platze stehen außer, dem zwei andere Triumphbogen, auf deren emem sich zwei Gemälde befinden, welche das Anerbieten der belgischen Krone an den damaligen Prinzen Leopold durch die Abgesandten des Congresses uud den Em< pfang desselben in dcr Stadt vorstellen. Der ganzc Park ist mit befiaggttn Mastbänmcn umgeben, die gleichfalls zur Illumination dienen werden, und an denen sich Schilocr befinden. welche die bedeutendsten Thatsachen der Geschichte und Gesetzgebung während der fünfundzwanzigjährigen Negicrungszcit dcs Königs Leopold in Erinnerung bringen. Das „Wasserschloß" auf dem Place du Sablou und die Fontaine anf dem Nathhausplatzc sind vollendet. Zum Schlüsse nur uoch die freudige, wahrhafte Festes «Nachricht, daß durch einc in den nächsten Tagen schon durch dcn „Monitcur" zu veröffentlichende Entscheidung sammt' lichen wegen uolitMr Vergehen festgehaltenen Pcr< soncn im Hinblick auf die vortreffliche Haltung des belgischen Volkes und daraus erwachsende Sicherheit für den Staat ibrc Strafe erlassen wird. (Oester. Ztg.) Frankreich. Paris. 24. Inli. Der «Monitcur" meldet, daß in zwei Ortschaften dcs Bezirkes von Thouars (Departement der .I.ux 5"'r^) unruhige Auftritte stattfanden. jedoch rasch unterdrückt wurden. In Fol. ge einer gerichtlichen Untersuchung nämlich waren gc> gen Einwohner von Argenton und Vrion, als dcr Mitgliedschaft einer geheimen Gesellschaft angeklagt. Haftbefehle erlassen worden. Die mit Vollziehung derselben beauftragte Gendarmerie von Argcnton sticö auf Widerstand. Ebenso wurden in der Gemeinde Vriou dcr Vürgcrmcistcr und die Gendarmen einen Augenblick mnringt nnd zurückgehalten. Dcr Unter. ! Präfekt von Sanmnr begab sich an Ort und Stelle. > Als er mit 12 Gendarmen zu Vrion anlangte, zer« slrcutc!'. sich die Meuterer nnd fiohen nach allen Seiten. Mehrere Verhaftungen geschahen. — Gestern Abends wurden fünfnndvicrzig Verhaftungen in Faubourg St. Antoine vorgenommen. — Gestern ging ein Batail-lon nach Sanmnr ab. um die Unordnungen in des> scn Umgebung ganz zu ersticken, was bis gestern, trotz dcr heutigen Mittheilung im „Mouiteur", noch nicht vollbracht gcwcsm sein soll. — Aus dcn Berichten, welche dcr Ackcrbauminister über die über» schwemmten Departements erhalten hat, geht hervor, daß mau wohl ans ein Defizit in dcr Ernte gefaßt sein müsse. Spanien. Das «Journal dc Madrid" schreibt: »Dem Vernehmen nach hat dcr Hcrzog von Viktoria cinen Paß nach dem Ausland verlangt und auch bewilligt erhalten. Man versichert, er sei unter Kauallcricbcdcckung am 17. von Madrid abgereist; dic Richtung, die er genommen, ist unbekannt." Die „Asscmbl'''e nationale" schreibt: Marschall Narvacz ist zum Gesandten in Paris ernannt; mau weiß nicht, ob dcr Marschall, der sich in dicscm Augenblick in Vayonnc befindet, diesen hohen Posten annehmen wird. Das «I. dcs D»'bats" läßt sich im Widerspruch mit dcr oben gcgcbcncn Nachricht ans Madrid vom 18. melden, daß Espartcro den» Aufstand entgegen» gewirkt habe. Die Regierung läßt dcn entflohenen Gefangenen, wclchc von Puchcta am 14. in Freiheit gesetzt wnr. den, eifrigst nachspüren; Viele sind bereits wieder eingebracht. Eine Korrespondenz ans Madrid meldet, daß Dulcc, der gegen Saragossa marschircn soll. am 20stcn abreisen wollte. Espartcro bleibt freiwillig in Madrid; er wohnt bci dcr Witwe Gurrea's. Die > Regierung wird ihm einen Paß nach einem belicbi« gen Orte dcö In» oder Auslandes ausstelleil. — Es ist unwahr, daß dcr Er > Minister Lujan vor eiu Kriegsgericht gestellt wurde. — Mehr nio ltw Iu-olvloucn, wclchc im Postgcbäudc eingesperrt waren, wurden mit Ausnahme von 2 odcr 3 freigelassen. Alle wareu jedoch mit den Waffen in dcr Hand gc< fangen genommen worden; die vcrhaftct Gebliebenen sind gewöhnlicher Vergehen schuldig. — Die Armee verlor: 6 Offiziere getödtct. 19 verwundet; 32 Sol« datcn getödlet, 202 verwundet; 2 Soldaten fehlen, (l Pfcrdc todt, 111 verwundct. Die Vcrlnstc dcr Nationalgardc kennt man noch nicht genau. — Dcr Credit mobilicr hat dcr Regierung scinc Unterslützuug angeboten. — Die Arbeiten an dcr Eisenbahn von Madrio nach Valladolid, sollen baldigst vergeben werden. Die Kosten dieser 43 Stunden laugen Bahn sind zn 216 Million Rcalcn veranschlagt. Man hat in Paris Nachrichten auS Madrid bis zum 19tcn. Dieselben enthalten einige Aufschlüsse über das Programm dcr neuen spanischen Regierung, wonach dieselbe kcine Bestrafung politischer Vcrbrc« chcn vcrhängcu will. Dic moderirtcn Progrcssi» sten, welche sich dnrch gute Eigenschaften anszcich-ncten, sollen nicht von den öffentlichen Funktio» neu ansgcschlosscu wndcn. Die konstiwircndcn Cor» tcs werden aufgelöst und gewöhnliche CortcS znsam« lmnbcrufcn wcrdcn. Dic lctztcrcn sollen eine Art spanisches (.'m'i»5 1<^KK,ljl' bilpcn. Was die Nationalgardc bcnisst, so wird man dieselbe rcorgamsircn. jc< doch so, wie sic m Frankrcich nach dem Staatsstreiche wieder in's Lebcn gerufen wurdc. Dic Prozesse gegen die Juli.-Minister werden nicht fortgeführt werden. Die „Patric" veröffentlicht Folgendes: «Dcr Kampf schciilt in Barcelona viel heftiger ge» wcscn zn scin. als man zuerst behauptet hatte. Dcr Ausgang des Kampfes war sogar eine Zeit lang nn-gewiß. Aber Dank der Festigkeit dcr von Zapatcro befehligten Truppen war dic Niederlage dcr Iilsur« gcntcu vollständig. Dcr Erfolg dcr königlichen Trup-pm in Barcelona ist um so wichtiger, als er jede an« ocrc Bewegung, außer in Saragossa, wahrscheinlich oerhindern wird." Dcr „Messager" dc Vayonne" enthält folgende Mitthciluugcn über Narvaez -. „Bei dcr ersten Nachricht von dcn Ereignissen in Madrid verließ dcr Herzog von Valencia die Bäder von Vichy, und nur seinem Patriotismus und seiner Ergebenheit für die Köüigiu Gehör ge» bend, eilte er dem Throne zu Hilfe, dcu die Fak. tionen dcr schlimmsten Art angriffen und umstürzen wollten. In dcm Augenblicke, wo dcr Mar> schall die Grenze überschreiten wollte, besann er er sich eines Andern nnd schickte cincn seiner Ad« jntantcn mit einem Briefe für die Königin nach Madrio. Dcr Malschall Narvaez bittet Ihrcr Majestät seine Dienste an und theilt ihr mit. daß. um der Regierung die Verlegenheiten seiner Anwesen» l?cit zu ersparen, er in Bayonnc die Bcfcblc dcr Königin erwartet, um ihrem Willen gemäß nach Madrid zu kommcu ober uach Paris zurückzu« kchrcu. Amerika. Die „Times" sagt über die ccntral'amcrikmu schen Unterhandlungen: „Wir können nicht umhin zu merken, daß die Regierung dcr Vereinigten Staaten denn doch die Gerechtigkeit dcr britischen Auslegung stillschweigend gelten läßt. wenn wir hören, welche Vorschläge Mr. Dallas zu machen angeblich ermächtigt ist. Wofern wir gut bcrichtct sind. wird er vorschlagen, San Juan zn einem Frcibafen unter der Souverainetät von Nicaragua zu erklären und dcr Republik Costa Rica das Necht zum Verkehrsweg durch San Juan nnd auf dcu Strecken dcs San Juan-Flusses, so weit dieß dazu nöthig ist. vorzubehalten; die Moski« t0'Indianer anf einem bestimmten Gebiet zu konzen-triren, welches die Mündung dcs Flusses San Juan und die gleichnamige Stadt unberührt lassen soll; die Rechte dcr Moskito's, sowie die Auszahluug eines Iahrgehalts an ihre Häuptlinge auf eine bestimmte Zeit zu verbürgen; dic Bai'Inseln dcm Staat Honduras zurückzuaebcn, während dagegen Belize cine britische Besitzung bleiben lind dicsclbcu tcrritoria. Icn Grclizcn wie anno 185>0 behalten soll. Vermöge oicscs Arrangements lassrn wir unsere Sondcr>Schirm> Herrschaft über die Moskito's in ein, wie wir es uen« ncn dürfen, allgemein amerikanisches Protektorat auf. gehen, uud verzichten auf dic Bai-Inseln, auf welche uns einc öfters unterbrochene Besetzung einen unge« luisscn und noch immer iu Frage gestellten Anspruch verliehen hat. Anderseits weichen wir dadurch dcr Möglichkeit aus, dic Vereinigten Staaten zur Ab« schaffllng dcs Vertrages von 18!i0 zu treiben, wo. durch dieser Nelttheil sich vielen Uebeln ausgesetzt sehen würde, wclchc dcr Vertrag, so ungenügend er auch scheinen mag. beseitigt hat. Wir stellen dic die Neutralität Mittel-Amcrika'S vollständig fest, nnd erlangen ein moralisches verbot gegen jede künftige Freibeuterei oder Ammirung". Die «Times" glaubt, baß ein solches Arrange, mcnt England irgend eincn materiellen Verlust uicht auferlege, sondern ein Kompromiß sei, durch welchen England von scincr Auslegung des Elaylon-Bulwer« Traktats nicht abgehe, sondern nur durch Aufgebung scincr äußersten Standpunkte gcwisse, dcu amerikani« schcn Zugeständnissen entsprechende Konzessionen mache. Ein fünfter Punkt in dcm Vorschlag von Mr. Dallas lautet, daß dic mittcl.amcrikanischcn Freistaaten, bc. züglich eines wirklichen odcr voraussichtlichen Planes znr Schifffahrtsvcrbiudung zwischen dcn bciden Welt« meeren. ähnliche Privilegien wie die von Honduras zugesagten sind. bewilligen soll." Telegraphische Depeschen. Bologna. 2ü. Juli. Ein Erlaß der päpstli-chcu Regierung ist erschienen znm Behufe der Verhü« tuug des Schmnggcls mit Getreide. Turiu. 26. Juli. Iu Neapel sollen einige Verhaftungen stattgefunden haben, unter Andern die mies Handlnugökommis. dcr schon bci dcn Unruhen M Jahre 1848 stark bcthciligct war. und Lazzaroni 'ür das damals gebildete Freikorps anwarb. "Druck und Verlag von Ianaz v. Kleiumayr ck F. Vamberg in Laibach. — Verantwortlicher Redakteur: F. Vambcra. Anljmm zur Im!mc!)erSeitmm. Vörsenbericht aus dem Abendblattc dcr östcrr. kais. Wiener Zeitung. Mien 28. Juli, Mittags l Uhr. Die Vörsc war nicht ainmirt, duch ist auch wcdcr tiuc cr^ hebliche Schwankung noch ein Sinlcu bcr Kursc zu bcrichtcu. 5"/, und National-Aulchcn schlosscn wie an, lchtcn Vörsc-tage 83'/.. 85'/... Krcdit-NktitN 3«l. Nmdbal,» 285. Vanl-Altic» 2. Vcgchr n»d ?l«^cl'!,'t in Dcvistn hicltcu sich i»l Glcichgc-wichtr. Augsburg wurdc um '/, pEt. höhcr notirt. Nntimial - Anlchcn zu 5 "/„ 85 '/„—85 '/. «lnlchc» v. I. 185! 8. L. zu 5°/« 8«—l»0 komb. Vnut. Anlchm zu 5V, »l '/,-U2 Staatsschuldverschrcil'Uligc,, z» 5°/„ 83 ',—83'/, dctto .,. ^'/. V« 73-73'/. detto „ 4°/« «5-«5'/, betto „ 3 7« 5N-50V. betto ^ 2'/."/« 4l'/.—41 7. bttto „ 1°/. »«'/.—1«'/. Gloggnihcr Dblig. m. Nuckz. „ 5 '/, 95-9« Ocdcuburgcr dctlo dctto „ 5°/, 93-«4 Peslhcr ditto dclto „ 4"/, 93-9^ Mailänder dctto dctto „ 4'/, 92'/.-^«»l Grund.ntl.-Obliq. N. Ocst. „ 5'/« 86 V.-8? dclto v. Galizicn, Ungar» ,c. zu 5'/, 76'/.—77 dctto d,r ül'rigcn Kroul. zn 5 V» U> -82 Vaulo - Obligationen z» 2 7,'/« «> 7.-62 i!ott.lic, Anlehcu v. I. 1834 242—243 dctio „ 1839 »21—I2l'/. betw „ 1854 zu 4°/« 105'/.-lN5',. (femo Rcnischeinc ___________ 13'/.—14 Galizische Psandbricft zu 4 7, 50—8» Nordbal)»-Prior..,Tblig. zu5'/, 8»l'/.^«" Gloggnihcr dctto „5'/. K»-»«)'/, Donau Dampfsch.-Oblig. „5 7« 82—82'/. llloy» dctto (in Sllber) .. 5"/<> 89—9« 3 7. Prioritats Oblig. dcr StaatS-ssiscnbahn- Gsstllschast zu 275 Franfs pr. Stuck 1 <5 '/, - ll« 7, Mien der Nationalbanf 1091-1093 , Ocsirrr. Krcdit-Austalt 38» -381 7. „ N. iDcst. l^foniptc-Ocs. IKl-ilS'/. , „ Nudwtis« Linz^mlludncr- Elscnbah» 2Nl—2li2 , „ Nordbahn ohne Dividende 285 -285 V. „ „ StaatSciscub.-Gesellschaft zu 500 FranlS 248—348 7. „ „ Don«u' Dampfschlssjahrt«< Gesellschaft 588—590 detlo ^3. Emission 5Ü8—5tt(j ., dcs Lloyd 422-430 . „ dcr Pcsther Kctteul'.'Gsssllschast 68-7l> ., Wiener Damps»,.-WcscNschaft 95—97 „ Preßb. Tyrn. Ciscnb. l. ^iuiss. »9-26 „ „ detto 2. ssmiss. n>. Priorit. 84-35 Werhüzy 40 fi. Lose <»9-69 7. Wmdischgratz „ 23 ?.—23 ^, Waldftei» ., 24 7.-24 7. Kcglevich „ l«7. 11 «Lalm ., 39-3'7. St. Gciiois „ 27-37 7, Palffu „ 39-3» 7. Telegraphischer Knrs«Bericht der Staatöpapicre vom 29. Juli 1866. Staatsschuldverschreil'lmgcn . zu 5p(5t, st. in i5M. ^5 9/l!» detto auS dcr National-Aulcihe zu 5"/., st. iu (§M. 85 l/8 detto ......„ 4,/!t„ „ 7314 detto ........47, « ., tt'^5/« Darlehen mit Verlosung v. I. 18^4, für »00 ft. '05 5/« Grundentlal^lngö^Il'ligationcn von Galiziru und Ungarn, sammt Appcrtiimizcn zu ü 7« - - 77 Mticn bcr östcrr. Kreditanstalt . . . 38l 5/8 ft. in CM. Banl-Mtien Pr. Stück......1091 ft. in (5M. Afticn der Nifdcrl'stcrr. TslomptelGc-jellschast. für 5<»0 ft.......l8l l/4 ft. in (5M. Akticu der l l.priv. ostcrr. StaatSeisenlahn- gcftüschaft zn 200 fi., voll ciugrzahlt — fl. V. V. mit Natenzahllma.......348 1/4 st. A. V. Afticn dcr Kaiser Ferdiliauds-Notdl'ahn getrennt jU l<»<>0 ft. 6M. . . . 285! ,/2 st. CM. Wechsel. Kurs vom 29. Juli 18.'!tt. Amsterdam, für 100 Holland. Rthl. Guld., 85 l/2 Vf. 2 Monat. Augsburg, fur l 00 st. (5ur. <5wld., . . 102 7/8 Uso. Brcslau,' für l (»0 Preußische Thaler 14? 3/8 2 Vimiat. Fransfurt a. M. ifür 120 st. südd. Ver- cin^uähr. im 24 l/2 st. Fusi. 0>uld. . W2 Nf 3 Monat. Hamburg, für 100 Mars Bmilo. Ould. . 75 5/8 Vf. 2 Monat London,'für 1 Pfund Sterling. Giild. . 10.^ 3 Monat. Mailand, für 300 österr. Lire, ft'uld. . «02 1/2 2 M>nat. Marseille, für 300 Franco, Guldcu. . . l lU X/i 2 Monal. Paris, fur 300 Francs, Guld. . . . K97/8 2 Monat. Aulanst, für l Guld.. puru .... 2<>4 31 T.Sicht, K. f. vollw. Müuj-D«fattn ... 71/8 pEcnt. ?lgio. Gold ' und Silber. Kurse vom 28. Juli 1866. Gcld. Ware. Kais. Münz-Dulalcn Agio..... 7 7 ach nacb Wien . . Früh — — H H5 , von Wi»n nach i!ai!?ach . Abend« 9 33 — — Personenzug vo» Laibach „ach Wl»>n . Voim. — — ,o — dto dlo . Abends — — ,0 . 45 von Wien nach l!aiba«b . Rachm. 2 39 — — dlo dto . Früh 2 3u — — D!e Knssa wird «n Minuten vor l>er ?ll>f>>hrt «efchlossc». Vrlef-Eourier von Lail'ach n>,ch Tritst . . Abends — — 3 39 „ ütricit „ llaidach . Früh ? ^" — — Persouen-Euurier von Laidach nach Trilst . . Abends — — ,0 — , Tricst ,, Laibach . Flüb , Hu — — I. Vtallepost von üaibach n>>ch Trieft . ssrük __ ^. /^ , Tliest , ttaihach . Abend« ß — — — II. Mallepost von Lail'ach nach Trieft . , Ab,nds — — /, >5 , Triett . i!aN>ach . sslich 8 3n — — Getreid - Durchschnitts - Prcise ____in Laib ach am 23, ^>,!i 1>^5!'.______________ Marltpreisc Magazinö- Gin Wiener Mietzen ^^clie st. ! sr. st. ^ fr. Wcizcn........ <» 25 « 29'/. Kulurnl)....... — — 3 2 Halbfrucht....... — - 4 12 Korn........ — - 3 30 Gerste........ - — 2 20 Hirse........ _. __ I 3 Heide,, ........ — — 2 54 Hafer........ ^. ._ 2 8 ——— ___ Anzeige. Der Gefertigte gibt sich die Ehre, einem hochverehrten Publikum anzuzeigen, daß er von nun an baumwollene, wollene und seidene Zeuge jeder Art nicht bloß zum Far-bcn, sondern «uch zum Drucken annimmt, wobei er die Bemerkung anfügt, oaß ,o-wohl für schnelle und prompte Bedienung als auch für billige Preise bestens Sorge getragen wird. ^cnbach am i5. Juli i856. bl'ilgl. Fäldciitllistel i» dc> Tyc.'ter' gasse Nr. 22. .^ .^ Z. »406. (2) Zwei möblirte Zimmer Mlt separatem Eingang, olatzseits, im 2, Stocke des Herrn Josef Pleiweiß'scken Hauses Nr. 262 am Hauptplatze, sind vom ,. August d. I, angefangen, zu vergeben, und das Nähere darüber in der Spezerei-Handlung des Johann Klebel daselbst zu erfragen. Z. 1281. (6) UcH^ Neachtenswerthe Anzeige. Um luit dcv uoch vpn'älyiqcu S^luiilnirarc wo nlöglich in'ch im Laufe dirscr Saison allfznvä'iiinel,, bal'c ich dir Prcisc dcvsclbcn je nach Verhältniß dcr Muster bedeutend herabgesetzt, und es werden inlä'n' dische, französische und englische Schaf- und Vanm-w l Ill»»»e» in «A<^ !»»»<», kl»N»l/ zeichnet, durch welchen souverainen Auöspruch der internationalen Jury für die D H unübertroffene Tlualität und Preiswürdigkeit dieses Präparates gegenüber sammt- U I licher Erzeugnisse des In- und Auslandes, der unumstößlichste Beweis geliefert wurde. G H I^llcinigeo Central-Vcrscildungs-Depot: Apotheke »zum Storch«, K ch Tuchlauben, gegenüber Waildl's Hotel in Wien. ^ F Preis einer versiegelten Original - Schachtel 1 fl. 12 kr. C. M. Genaue Ge- ^ W brauchs - Anweisungen in allen Sprachen. 3 K , . H ^ Dilft in ta»sc»d V^ift'!ill'!l »lich jahrllaii^r Cirf.ihriüizi als lwrtl'ch'lich l'cwäl>lt»'li „Scidlitz-Pulucr" sind in A M Stadt und ^a»d l'll,'it>? ^« ciii^- so all^lMlinü! ^»clfliünmg ^clan^t, dasi gc^cun'ätti^ dcr Ruf dll-Mm wcit ül'cr /A /^ dic (^nü^n drö KlNsn'sla.itcö hiuali^nicht^ — W.i-? dic ziw.'rlässi^ Hcilwillsaü'flit vi,'» Mol l'c« „Z>idlift-Pul^cm", A D naiünitlich l'ci Ma.ir»- u»d llutc, l ci l'»ü bcschwcl dc» , zu lnstlli vn»ui>^ welch,,' ailsgicl'i^l' Al'HÜfc sic ^l^il <^ ,^ Ltl'.rlcidlü. V>rsil,'pfuli^. Häünnl hl'ldaliil'cl, Schwindel, Hcrzflopftü, Blul^li^csti^ lnu, Maqciiframpf, ^crschlciüiu!^. A ilic!l und »crschicdciic Damisraüshcitcli ^cwährc», nniß bcrcit^ als k^ ustatirtc Thatsache li»^c!!>.'»N!!c!i >v»rd!N, -^ A lind Uli^ähli^c „cN'ö^ hcral'^cst!,»,»tc Pllft'üsü habcn durch dic verständige AüwnidmiH dnscll'c» scho» l,'ft N'cf.iitlichc ^ ^ Erlcichtcruug und ncuc Thatlraft ^wo»!!!». ^ W Itt ^aibnch l'csi„dct sich dic Haupt - 3licdlll^.^c ol'ig.r Pul>.'N' einzig u»d a l l c i u i» dcr ?lputhckl' U H zu», „qoldcuett Hirsch" dcr Frau H)Rl«« Wl«)<»»'. M