^ ^-____________________Donnerstag, 13. März 189tt. 109. Jahrgang. Mibacher Zeitung. "n,i«briu ss .^^ s- ^^ Postverlenbung: ganzjilhrlg 11, lü, halbjährigst, 75«. Im «omptolr: t Die «Laibacher geituny» «scheint tsgllch mit «usnahme d«i Könn. und Feiertage, Die «lbmlnlstratlo» Nllne <»n's. l ^lbjährig st, 550. Für die gustelluna, in» Hau« yanzjährlss st, 1. - Insertionsuebür: FNr F befinde» sich «onareslplllh L, die Mebactlon Vahnhofgasle »4. Sprechstunden der Nedaction täglich u« "">'lue bl« zu 4 Zellen 2b tr., «rohere per Mle « ^, ^t öfteren Wiederholungen per Zelle » lr, ? ll> bl« l« Uhr vormittag», — Unfrankierte Vrirfe werben nicht angenommen und Manusrripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Theil mit U" MajeM dir Kaiserin und Königin haben dj" «llerhüchstcr Entschließung vom 5. März d. I. Na^"" Sarolta Prinzessin zu Hohen lohe^ N«?!?burg.Schillingsfürst. g'boreneGräfin damp „thv°nSz 6 thely, zu Allerhöchsterer Palast-"'e allergnädigft zu ernennen geruht. w„^ t. und t. Apostolische Majestät haben mit Üsler -Zl Entschließung vom 4, März d. I. dem Y^'Aschen Staatsangehörigen Friedrich Ritter von Cobn - "0"' Chef der Firma Voigtländer und I^s '" Braunschweig, das Ritterkreuz des Franz. '«Erdens allergnädigst zu verleihen geruht. Ull,^' l- und l. Apostolisch? Majestät haben mit penU Mer Entschließung vom I. März d. I. dem ti'^'"ten Oberlehrer/Weltpriester Nikolaus Pe-lieu; VÜ ^ '" Dalmatien das goldene Verdienst« ^^lt der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Meil. Verhandlungen des Reichsrathes. H - Wien, II. März. ^"iW" Sitzung legte Justiz, treffen», ^l°> Schönborn einen Gesehentwurf vor. be. Favors ^^"^ bes Hauses Keplergasse Nr. 10 in der N«. V" ben Betrag von 320000 fl. zum Zwecke z'rl«m>r ^ ^""s ^ dortigen städtisch-delegierten Be» btacht/n^. ' D" Abgeordneten Neuber und Genossen Gedöst """' Antrag ein, welcher bezweckt, dass die walte ^^" "'^ ""^ verwahrt, sondern auch ver< beftoni.^ "c ^gelber sollten in den Postsparcassen pklliert/« ^ c^" .^"""'' Pwmbrr und Genossen inter. Wucht m .^'"""9. wegen Ausbaues der Strecken Wenos n??"lch u»d Zauchtl.Fulnek; Swoboda und Ache en.,, ?"' ^'^fach vorkommender ungerechtfertigter d'e Er3-6 ^" Vorschussvereine. Dr. Foregger urgierte "bjkttiven N^c ^""^ Antrages wegen Aufhebung des Nei 3"f"h"ns in Presssachen. Gesek w "kvergang zur Tagesordnung wurde das Ulid Lp«?5 w die Landesschulräthe in Wien. Prag batte aen.l^ ^'"Präsidenten bestellt werden, ohne De-^batte ^""^!.' ^^ H"U2 ssieng sodann in die Special-""schuld m ^ besetz, betreffend die Entschädigung <ÜÜ?,g Verurtbeilter. ^ Zu 8 1, welcher normiert. dass der unschuldig Verurtheilte «für die ihm zugefügte Einbuße an Vermögen und Erwerb vom Staate eine entsprechende Entschädigung verlangen» könne, nahm zunächst Abgeordneter Pininski das Wort. Derselbe erklärte, dass alle Mitglieder des Polenrluvs warme Anhänger des Gesetzes seien und in diesem Llub nicht ein einziger principieller Gegner desselben zu finden sei. Dieser Umstand schließe jedoch nicht aus, dass gegen einzelne Bestimmungen juristische Bedenken erhoben werden müssten. Die Rechtspflicht des Staates zur Entschädigung unschuldig Verurtheilter müsse allerdings anerkannt werden, die Ausdehnung auf ungerechtfertigte Untersuchung sei aber unzulässig, weil hiedurch eine be. drnkliche Lähmung der gesammten Strasjustiz eintreten könnte. Hingegen sollte die Einbuße an Ehre vergütet werden. Der H 1 in seiner jetzigen Fassung sei aber deshalb bedenklich, weil er dahin interpretiert werden könnte, dass eine bloße Einbuße an Vermögen noch nicht zum Schadenersatze berechtigt. Auch der neu» gewählte Ausdruck «entsprechende Entschädigung» gegenüber dem ursprüglichen Beschlusse des Abgeordnetenhauses, wo von der «billigen Vergütung» die Rede war, sei ein verunglückter. Er beantragt demnach, die ursprüngliche Fassung des Abgeordnetenhauses wieder aufzunehmen. Der Regienmgsvertreter Krall trat den Ausführungen des Vorredners bei. da es auch vom Standpunkte drs Vergütungswerbers leichter sei, einen Anspruch auf «billige Vergütung» herzustellen, als auf Entschädigung für die Einbuße an Vermögen und Erwerb. Abg. Hren bemerkte, dass der Cardinalpunkt dieser Angelegenheit darin liege, ob man die Entschädigung als Rechtspflicht des Staat?« oder nur als Pflicht der Billigkeit und Humanität auffasse. Redner trat für die erstere Ansicht ein, die schon in den alten deutschen Gesetzen hervortrete und die auch von den Schrift, stellern aller Nationen getheilt werde, die sich mit der Frage beschäftigten. Wenn im Herrenhause die Frage nach dem Rechtstitel einer Entschädigung für unschuldig Verurtheilte aufgeworfen und dabei auf das bürgerliche Gesetzbuch hingewiesen wurde, so sei zu bedenken, dass dessen Bestimmungen eben nicht ausreichen. Das natürliche Rechtsgefühl, da« nicht in Paragraphe ge« fasst sei, sondern'in jedermanns Brust lebe, müsse bei der Lösung dieser Frage in Betracht gezogen werden, was ja auch schon der Herr Iustizminister in seiner letzten Rede ausgedrückt habe. Wenn Herr Graf Vel-credi im Herrenhause seinerzeit der Meinung Ausdruck gab, der Verlust der materiellen Outer sei Nebensache, Hauptsache sei der Verlust ideeller Güter, so dürfe man daraus nicht folgern, dass für den Verlust der ma-teriellen Güter keine Entschädigung gegeben werden solle. Rednrr sprach sich schließlich gea/n den Abänderungsantrag des Abg. Grafen Pininski aus und erklärte, für den § 1 stimmen zu wollen, da derselbe den Rechtsstandpunkt zum Ausdrucke bringe. Abg. Lien bach er wies zuerst einen vum Abg. Grafen Dr. Pininski gegen ihn gemachten Angriff zurück und sprach sodann seine Freude darüber aus, dass von allen Seiten des Hauses da» Recht des unschuldig Verurtheilten auf Entschädigung unumwunden anerkannt worden sei, bedauerte aber, dass man statt einer wirk-lichen Entschädigung nur eine billige Vergütung ge-währen wolle, die unter Umständen recht unbillig ausfallen könnte. Vergütung und Entschädigung sei übrigens juridisch ganz identisch, was aus dem § 1336 des bürgerliches Gesetzbuches deutlich hervorgehe. Was das Wort Billigkeit anbelange, so könne dasselbe verschieden aufgefasst werden. Der erlittene Schaden kann entweder bewiesen werden oder nicht. In letzterem Falle habe überhaupt keine Entschädigung zu erfolgen. Der Be« schädigte kann aber auch die Höhe des nachgewiesenen Schadens angeben können oder nicht, und wenn er dieselbe angegeben habe, so wäre es unbillig, wenn der Richter bei Zusprechung des Schadenersatzes unter die erwiesene Schadenhöhe heruntergehen könnte. Was als wahrer Schaden erwiesen wird, solle ersetzt werden. Redner kann dem nicht zustimmen, dass man in diesem Hause, auf eventuelle Beschlüsse des Herrenhauses hinweisend, einen früheren Beschluss des Abgeordneten« hausrs umstoßen wolle. Man wisse ja noch gar nicht, was da» Herrenhaus beschließen werde. Wollte man die Entschädigung auf den Fall einer culp» seitens der Gerichtsbehörden beschränken, so möchten Untersuchungen geführt werden, welche nur geeignet wären, bei dm Behörden und beim Publicum Beunruhigung und Verwirrung hervorzurufen. Redner beantragte daher, da sowohl durch das Wort «Vergütung» als auch durch das Wort «billige» eine Verbesserung des tz 1 nicht herbeigeführt werde, sondern eher eine Verschlechterung erfolgen würde, den § 1 in der Fassung des Aus schusses anzunehmen. (Beifall.) Abg. Voönjal sprach sich gegen den Antrag des Abg. Grafen Dr. Pininski aus. Er betonte die Nothwendigkeit der Berücksichtigung der slooenischen Sprache bei dem Grazer Oberlandesgerichte, wies auf die von ihm schon in der Generaldebatte besprochene Zusammensetzung der Senate hin und führte an, dass Jeuisseton. y Drei Gläser. Der hjmm? fein festliches Wetter, wahrhaftig nicht, regnet in ^ /l grau in Grau, die Luft frostig, es !""! stör?,, -?e"- Aber dergleichen mag ein Feuer« H es die '"'^ <^'"e Hochzeit. Und eine Vermählung Wird.' "" 'Hotel zur goldenen Krone» gefeiert ^.bene A,,Ä^^"^ shen diejenigen, die der er« °"den A,^?l " "6her angeht. In der Mitte die ?" seiner S/.^^' "°"lich Braut und Bräutigam, !."'n die 5 ^"' "" 'hrer Seite ihre Eltern. Und blinde s^ ^ ^"^ ber Anverwandten und ?."".'G?H^^e Herren und fröhlich geputzte ?Me ^^"b" dem Brautpaare die noch unoer-«!"' .blüht und lacht. Immer eine .wände im»^ Äpe "eben einer Gestalt im dunklen Mt nur tw« ^"dend weißem Plastron, die heute Menswürki 2 ,?t' sondern auch die Pflicht hatte. '"e Ohr ^'" "erhaltendes. Angenehmes in das ^ Da« schij^V'" Nachbarin zu flüstern, fester d?r w ^Hm in dieser Reihe bilden die s. " "nd L?n ^°" U"d der Bruder des Bräutigams. "rn... Oz ' d'e Kranzeldame mit ihrem Kränzet-'."uht in llln.s!'..9"""W. Der Champagner perlt und ei? VlautvaM^aen Gläsern. Der erste Toast gilt "en Iuqe " ^o leert den köstlichen Trank in ^baldsv^ '""Ht em Herr zu Gunsten des würdigen Paares, das neben dem Bräutigam sitzt. Leo hört nicht zu. Er plaudert mit seiner Nachbarin. Er steht unter einem doppelten Zauber. Sie und er, beide berauschen ihn, Ida und der Sect. Das erste Glas. «Finden Sie nicht, mein Fräulein, dass wir diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen sollten, ohne un« sere Schwägerschaft durch ein wohlgemutheS ,Du' zu bekräftigen? Ich habe bisher diesen Wunsch nicht laut werden lassen. Aber ich vermag ihn nun nicht mehr zu zügeln.» «Ja, Schwager und Schwägerin sollten eigent« lich nicht das kühle .Sie' im Munde führen. Aber Sie haben diese Begünstigung verscherzt. Sie machen von Ihrem Rechte zu spät Gebrauch. Es ist verjährt.' «Sie wissen, im Weine liegt die Wahrheit. Ich will es Ihnen mit Freimuth gestehen: ich habe eine Scheu vor dem ,Du<. Ez scheint mir gefährlich. Ich habe es nicht gewagt, Ihnen diese trauliche Redeweise zuzumuthen.» «So? Nicht gewagt? Sie wollen den Schlichter, nen spielen? Nicht?» «Nein. nicht den Schüchternen, sondern den Vor-sichtigen. Das ,Sie' ist eine Schranke. Wenn sie fällt — was dann?» «Aber, bester Herr Leo. machen Sie doch nicht, als würden Sie nicht logisch denken können. Vergessen Sie gefälligst nicht, dass etwas, was für mich unbe-dingt nicht gesährlich ist, es auch für Sie mcht sem kann. Denn die Gefahr bestünde ja nur insoferne, als sie gemeinsam wäre i» «Donnerwetter! Für achtzehn Jahre entwickeln Sie eine Gedanlenschärfe, die sich zu einem Rasiermesser verhält, wie ein Rasiermesser zu ...» «Nun, zu?» «Mir fällt im Augenblicke nichts ein. was gar nicht scharf wäre.» «Und warum denken Sie nie an sich?» «Ich werde an mich denken. Ja. Sie haben recht. Ich werde an mich denken. Und der erste Schritt in meinem Interesse ist der, dass ich um Ihr ,Du' anhalte.» «Das wird Ihnen nicht bewilligt, bevor Sie mir den Grund gesagt haben, welcher Sie bewogen hat. bis heute mit diesem Ansuchen, zu welchem Sie seit Wochen schon verpflichtet sind, zu warten. Aber ich bitte, drücken Sie sich womöglich knapp und klar aus. Sprechen Sie ohne Hehl und ohne Redensarten!» «Sie fordern es? Gut. So werde ich Ihnen den Grund mittheilen. Cs widerstrebt meinem inneren Gefühle, unferer Schwägerfchaft eine Vertraulichkeit zu danken, welche ich lieber als das Ergebnis unserer...» «Nun, unserer?» «Welche ich lieber als das Ergebnis unserer gegenseitigen...» «Ich muss Ihnen wieder helfen. Herr Schwa« ger! Sagen wir... welches ich lieber als das Ergebnis unserer gegenseitigen Gegenseitigkeit erblickt Hütte.» «Gegenseitige Gegenseitigkeit. Ja. Das ist sehr schön. Das ist auffallend richtig.» Laibacher Zeitung Nr. 60._____________________________________470____________________________ 13. M»rz 1890^ bei dem Kreisqerichte Eilli viele Fälle von ungerecht« fertigten Verurlheilungen vorgekommen seien, darunter auch zwei Fälle von Verurteilungen znm Tode. Er wünscht deshalb baldige Finalisierung des Gesetzes. (Beifall rechts.) Der Präsident gab hierauf zu der neuerlichen Wortentziehung des Abg. Voinjak folgende Erklärung ab: Der Abg. V^injak hat längere Zeit hindurch nicht zur Sache gesprochen und ist daher zweimal erinnert worden, zur Sache zu sprechen. 3m weiteren Verlaufe ist mir von Herren, welche in der Nähe des Redners standen, zugerufen worden, er spreche wieder nicht zur Sache, und daraufhin ist die Entziehung des Wortes erfolgt. Indessen habe ich aus dem stenographischen Protokolle ersehen, dass der Abg. Voönjak gerade zu der Zeit, wo die Wortentziehung erfolgte, wirklich zur Sache gesprochen hat. Ich bin gern bereit, dem ungerecht Verurtheilten eine Entschädigung zu geben, indem ich ihn um Entschuldigung bitte. (Heiterkeit und Beifall.) Berichterstatter Abg. Dr. Iaques dankte dem Abg. Lienbacher für seine Rede in der vorigen Sitzung und wies hierauf aus historischen Beispielen nach, wie oft ungerechte Verurtheilungen erfolgt seien. Was unschuldige Verurtheilungen. wie sie jetzt auch vorkommen, an« belange, so wolle er nicht an eine culp» des Richters glauben, sondern sei überzeugt, dass dieser alles Menschenmög» liche gethan habe, um ein gerechtes Urtheil zu fällen. Es handelt sich da um den Anspruch eines unschuldig Verurtheilten an den Staat als das rechtsprechende Organ. Da sich niemand der Iustizhoheit des Staates entziehen könne, müsse der letztere auch dafür sorgen, dass kein ungerechtes Urtheil gefällt werde, und wenn es geschehe, müsse er dem ungerecht Verurtheilten Cnt< schädigung gewähren. Dies jei eine Rechtspflicht des Staates und beruhe nicht auf einer bloßen Billigkeit. Redner richtete schließlich an das Haus die Bitte, sich bei der in Berathung stehenden Vorlage nicht vom Parteistandpunkte leiten zu lassen, es handle sich hier um eine Frage des Rechtes und der Humanität; Oester-reich als Rechtsstaat möge dem ungerecht Verurteilten zu seinem Rechte verhelfen, und darum empfiehlt Redner den § 1 in der Nusschussfassung zur Annahme. (Beifall.) Bei der Abstimmung wurde der Antrag Pininski mit 110 gegen 65 Stimmen abgelehnt und sohin H 1 in der Ausschusifassung angenommen. Nach unveränderter Annahme der §§ 2 bis 5 wurde die Verhandlung abgebrochen. — Die Abgeordneten Dr. Stein» Wender und Genossen beantragten mehrere Abänderungen des Gewerbegesehes. insbesondere eine Revision des Verzeichnisses der handwerksmäßigen Gewerbe. Die Abgeordneten Türk und Genossen beantragten die Einberufung einer Enquete von wirtlichen Kleingewerbe« treibenden, um sich über die wahre Sachlage des Klein» qewerbes zu informieren. Dlejelben Abgeordneten forderten die Regierung auf, einen Gesetzentwurf vorzulegen, womit die sabrilsmäßige Erzeugung von Klei» dern und Schudwerl und ebenso auch das Bestehen von F lialen der Kleider- und Schuhwaren »Niederlagen v rbot n w»rd. Abg. Dr. Vasaty ersucbte den Präsidenten, er wolle seinen Antrag, das die Crtheilung von beson» d ren Licenzen für den Einzeloerschl^ih von Zeitungen aba/säiasst und d»rck die bloße Anmeldung bei der be« wffenden Polizeibehörde eis.ht werde, ali ersten Gegen« ftand auf die nächste Tagesordnung setzen. Präsident Dr. Smolka lieh hierüber abstimmen; das Haus erklärte sich mit 82 gegen 82 Stimmen gegen den Wunsch des Abgeordneten Vaäaty. — Nächste Sitzung Freitag.________________________________________ Politische Ueberficht. (Der Arbeiterschuh in Oesterreich.) Sowohl die diesseitige als die ungarische Regierung haben bereits die Delegierten für die Ende dieser Woche in Berlin zusammentretende Arbeiterschutzconferenz nam« haft gemacht. Dass Oesterreich-Uugarn sich beeilt, der Einladung der befreundeten deutschen Regierung Folge zu leisten, erklärt sich nicht bloß aus dem innigen Verhältnisse der beiden verbündeten Staaten zu einander, sondern auch aus dem warmen Wohlmollen, welches man bei uns allen Bestrebungen entgegenbringt, die eine Verbesserung des Loses der arbeitenden Classen be< zwecken. Oesterreich nimmt heute in den Reihen jener Staaten, welche die socialpolitische Reform auf ihr Banner geschrieben haben, eine der ersten Stellen ein. Die Einführung des so segensreich wirkenden Instituts der Gewerbe«Inspectoren, die gesetzliche Normierung der Sonntagsruhe und des Maximalarbeitstaa/s, die in humanem Geiste durchgeführte Regelung der Frauen-und Kinderarbeit, die Einführung der Unfall» und der Krankenversicherung, sowie eine Reihe ähnlicher Maß nahmen beweisen, dass man bei uns rechtzeitig darauf bedacht war, die Arbeiterfrage einer zeitgemäßen Lösung näherzubringen, und dass Oesterreich auf dem Gebiete des Arbeiterschutzes keinen Vergleich mit den vorgeschritten» sten Staaten Europa's zu scheuen hat. Wenn demnach die österreichischen Delegierten an den Arbeiten der Berliner Conferenz theilnehmen werden, können und werden sie dies mit dem erhebenden Bewusstsein thun, dass sie ein Staatswesen vertreten, welches an weiser Fürsorge für die arbeitende Bevölkerung von keinem anderen Staate übertroffen wird. (Unsere Mittelschulen.) Hinsichtlich der Frage des Unterrichtes in den modernen Sprachen bemerkte der Unterrichtsminister im Vudgrtau«sch>,sse: Auch die Unterrichtsverwaltung lege darauf Gewicht, dass die Schüler eine entsprechende Fertigkeit in diesen Sprachen erlangen. Die Heranbildung der Lehrkräfte würde am besten durch Entsendung auf fremden Sprachboden gefördert. Die Anfrage über das Ergebnis der Gymnasial'EnqMe beantwortete der Minister dahin, dass sich die Fachmänner geeinigt hätten, dass die bisher zulässiqen Dispensen aus Geschichte und Physik bei den Maturitätsprüfungen nicht aufrecht zu erhalten sind. Selbstverständlich findet dies auf das heuriqe Jahr keine Anwendung. Dagegen wären die Dispensen, welche sich auf alle Fächer und Schüler gleichmäßig bezögen, in anderer Art zu ertheilen, so dass keine Verlängerung des Prüfungsactes eintreten würde. Cs sei auch angeregt worden, tmr der Prüfung einige Schultage, etwa deren 6, den Maturanten zur Vorbereitung vollkommen frei zu lassen. Diese Maß' regel wird voraussibtlich noch im laufenden Schul» jähre plahgreifen. Außerdem sei eine Reihe von Veränderungen in der Lchrstoffo?rtheilui!g und Methode an den Ul'terqymnasien hinsichtlich der Geographie. Ge< schichte, Mathematik, Naturgeschichte und Physik beantragt worden. Diese Anlräae hätten einige Entlastung zum Zwecke, ohne jedoch das Ziel des Untergymnasiums wesentlich zu berühren. (Zonentarif in Oesterreich.) Wie verlautet, dürfte die Regierung der Kaschau Oderberger Bahn di> Einführung des Zonentarifes auch auf i^ österreichischen Strecke ausnahmsweise gestatten. F" die Einführung des Gepäcktarifes nach dem M'^ der ungarischen Staalsbahnen müsste aber ein beM' deres Gesetz gebracht werden. Die Regierung bcalM' tigt, für die österreichischen Staatsbahnlinien einen kilometrischen Tarif mit Differentialsähen, für emeic weitere Entfernung einen geringeren Einheitssatz einzu' führen. ,. (Parlamentarisches.) Ueber das Arlmts' Programm des Abgeordnetenhauses erfahren wir: ^ dieser Woche wird nur eine Plenarsitzung (FrenM abgehalten werden, um dem Budget-Ausschüsse nöthige Zeit zur Erledigung des Budgets zu gon"^ Ferner wird alles aufgewendet, damit auch die V^W über die Wiener Verzehrungssteuer-Reform "^ch dieser Woche die AusschusKuerathungen passiere. «° den Osterferien. die bis zum 17. April dauern M". würde dann das Plenum die Generaldebatte über o Budget und die Berathung der oberwätinten ^>^ Vorlage absolvieren. Der Beginn der Budqct'Deva ist für Freitag, den 21. d. M.. in Aussicht gc nommen. . (Kärnten.) Das vom kärntnerischen Landtage ^ schlossene Gesetz, betreffend die Zusammensetzung.^ Landescommission für die Angelegenheiten der "tl gung des Waldlandes von fremden Enclaven, ew die kaiserliche Sanction. «.,« (Von der kroatischen Opposition.)»" Agram wird unterm Vorgestrigen berichtet: Die ^t^ sition verließ heute den Landtagssaal, weil der Plui dert dem Verlangen des Abgeordneten Brliö. bie ^ Banus gestern gebrauchten Worte zu misstmüg ' nicht entsprechen wollte. Sofort nach dem Exodus v sammelte sich die Opposition zu einer gemein^ ,^ Besprechung und beschloss, sich vorläufig der 4Y nähme an den Berathungen des Landtages z" ^ halten. Die Stelle der Rede des Banus, welche Opposition als beleidigend betrachtet, lautet: «»v er (Brlit) fragt, ob etwas wahr sei. und gleich d"., behauptet, es sei wahr. dann spricht er nicht met)» Wahrheit!» ^ (Preußisches Abgeordnetenhaus) " der Debatte über die Ansiedlungscommission für H!^ warnte vorgestern der Pole Sznula davor, die P,^ gehässig zu behandeln, die man im Kriege gegen.^il land brauche. Sznula sagte, er sei überzeugt, «n Ostseeprovinzen werde Deutschland geschlagen lv" wofür Posen das Hinterland bilde. (Prolestrufe.) ^ Abgeordnetenhause verlautet, die Militärvorlage lv dem Reichstage schon in der Frühjahrssession M^ (Ministerkrisis in S e r b i e n.) In« ,^. Differenzen zwischen der Regentschaft und der j^, rung über die Candidate« für den Staatsrath ^ reichte Tavsanovic" vorgestern die Demission bes ^ netes. Ein nachmittags abgehaltener Ministerrath vr . ein Compromise zustande, demzufolge abends die ^ ^ schtina auf Vorschlag der Regentschaft zehn ""' ^ fi!"f liberale und ein neutrales Mitglied lN ^ Staatsralh wählte. Die Cabinetskrise erscheint h" behoben. . Ii« (Aus der italienischen Kammel-1 ^ der vorgestrigen Sitzung der italienischen Kainw '^, welcher Vicepräsident di Rudini den Vorsitz'^ lheilte derselbe mit, dass der Kammerpräsident " ^zp> seine Demission gegeben habe. Ministerpräsident ^. ersuchte die Kammer, die Demission nicht anMV^ «Mit einem Wo>te. das ist also nicht, was Sie sagen wollen. Nicht wahr?» «Sie haben es errathen. Aber wozu die Um» schweife. Ich will es lieber frank und frei enthüllen. Ja. ich hätte es lieber gesehen, wenn sich die dort drüben unseretwegen geduzt hätten, als dass wir uns ihretw-a.en duzen.» «Machen Sie mir doch keine solchen Flausen vor. Sie sind ein viel zu gescheiter Mensch, um solche Thorheiten je gedacht zu haben. Wäre dem so gewesen, Sie wären ein wenig schneidiger gewesen Ja. schneidiger, so wie Ihr Bruder. Aber es ist mir reckt, dass Sie ihm so wenig gleichen. Und darum will ich Ihnen auch heute nicht grollen. Hier meine Hand. Auf du und du.» Inzwischen ist der zweite Toast glücklich zu Ende geführt worden, die Gläser klirren wieder, Leo und Ida trinken Smollis. Das zweite Glas «Nun, Herr Schwager?» «Nun, Fräulein Schwägerin?» «Warum hüllst du dich in so tiefes Schweigen?» «Das ist immer so, wenn man Bruderschaft getrunken hat.» «Aber, um Gotteswillen, mach doch nicht, als wäre das ,Du' so etwas Besonderes. Es hat zwischen uns wahrhaftig gar keine Bedeutung.» «Keine Bedeutung? Umfo besser. Dann kann es mich auch nicht hindern, dir zu sagen, dass du heute...» «Entzückend aussiehst.' «Ganz richtig, entzückend uussiehst. Dichs Rosa« lleidchen stimmt reizend zu deinem blonden Haar und deinen blauen Augen und deinem frischen, schallhaften Kindergesichtchen.» «Ich bitte, das ,Du' kann mich auch nicht hin» dern, es zu missbrauchen. Gleiches mit Gleichem. Ich muss dir gestehen, dass dir dein Frack ausgezeichnet sitzt. Du machst in demselben in der That einen vor« nehmen Eindruck. Auch habe ich bemerkt, dass du heute mit besonderer Sorgfalt frisiert bist. Auch dein Schnurrbart ist gebrannt. Du bist heute ein ganz hübscher Mensch. Aber darum musst du an diesem Schnurrbart nicht so krampfhaft herumdrehen. Denn wenn du ihn dadurch schädigst, so kann ich nichts dafür. Ich habe dir abgerathen» «Es ist mit dir kein ernstes Wort zu reden.» «Ach. du willst ernst sein! Ich bitte. Ich sitze still. Ich rühre mich nicht. Ich hin ganz Ohr. Beginne deinen Vortrag. Worüber wirst du sprechen? Ueber Goethe? Ueber die Sterne? Ueber die Ent-Wicklung der Natur? Ueber die sociale Frage vielleicht?. «Nichts von all dem. Ich wollte dir nur sagen, dass eine solche Hochzeit doch im Grunde genommen in der Brust derjenigen, dn> noch nie im eigenen Interesse an einer solchen Festlichkeit theilgenommen haben, eigenartige Gefühle erweckt.» «So? Davon habe ich bisher nicht« gemerkt. Aber eigenartige Gefühle! Das ist mein Fach. Das höre ich gern. Sprechen Sie weiter, Herr Doctor!» «Mitten im Lärm des Festes regt sich eine —- e>" «Ich habe eine eigenthümliche Natur. "" a"g" dritten Glase fühle ich mich immer wunder^ ^ regt. Nach dem dritten Glase verschwindet au ^est dic mein Wesen sonst in Bann hält. Nach/"' ^ Glase werde ich kühn, unternehmend, thatkra'^' ^l dem dritten Glase reifen mir im Augenbl'cle ^ schlüsse, die ich sonst monatelang in lnemew ^„ft^ wälze. Nach dem dritten Glase zerstieben alle " M zerfliegt alles Zaudern, zerfällt alle Besorg'''^b dem dritten Glase — o. wissen Sie, ""A '7elgÄ ginne, mein Fräulein? Nach dem dritten M«, z,^ ich bebend deine kleine weiße Hand. Nach "MM Glase. Ida. mache ich immer eine Ulebese^!" Und darum habe ich mir vorgenommen, me Sect zu trinken.» jacher Zeitung Nr. 60. 471 13. März 1890. Cri8?^ ""^ Imbriani unterstützten den Antrag lvurk ^lcher mit Stimmeneinhelligkeit angenommen «>:. (^°thstandbauten in Montenegro.) ">e ye'llge Synode in Petersburg hat dem Fürsten dril ^ *""' Montenegro wieder 20.000 Rllbel als ül^ ?^"^ ^^ die nothleidenden Montenegriner 2!.. ^^ russischen Geldsendungen werden vom vern >> ^^ ä"m Baue von strategischen Straßen Nr?« >. "°^" "^"" ^"send ' Montenegriner l<5 (Das Socialisten.Gesetz) soll dem deut° ^." ""chstage nicht vorgelegt werden. Die Differenzen 2A" ^"ler Wilhelm und Bismarck find aus-UM"- Es verlautet, der Kaiser unternehme im wWahre eine Reise zum Besuche t»s Königs von w.«(Die Italiener in Afrika.) Nach riner M°ung aus Rom wurde im Hinblick auf die die k .." eines Angriffes der Derwische auf Keren truw, ^ Besatzung um ein Bataillon eingeborener ^Mn und drei Maer.Eomvaanieu vermehrt. TlMsneuigleiten. ««^Majestät der Kaiser haben, wie das un-liaen m ^^blatt meldet, für den Budapester freiwil-200 ss f.'"9svercin aus Anlass seines heurigen Balles der M '- die durch Brand geschädigten Bewohner V^enmnde ^^^ ^ fl. und für die Schule der feinde Leled 100 fl. zu spenden geruht. iy gzTl^ie nächste Weltausstellung.) Nicht laneV «^ ' ^"dern in Chicago wird, wie die Ameri« 189« l. ausbrücken, der nächste «Weltjahrmarkt, in und in -^" ""den. So hat der Congress beschlossen, !ee w lÜ"" "^ anwachsenden Stadt am Michigan-hilule, >/" wenigen Jahren 7000 niedergebrannte lthican. ? aufgebaut hat. herrscht darob großer Jubel, grotze U5 ""^ ^"'on Anwohner, und weil fast jede »vie s°«s.^" ^°" einen Mittelpunkt sucht, pflegt man. ""F ^^n den gewesenen Redacteur der g zu wagen l. ^inne n^ l "' S° ""de ich unbeglüctt von der «V'"befonnt vom Liebesstrahle sterben.. 9""z wns^' A Schwager, du benimmst dich ja .deiner sHs/ c V "",ss ich doch helfen, nicht wegen bindet.. '' '""d"" wegen des ,Du'. das uns ver- ^ da^Glc^"V^"^ ^° die Flasche. Sie schenkt Kein M- c^, ^ dritte Glas. lachen Vllr^.t bemerkte, was hinter diesem ein. ^t nur in ^ ^ eine Bedn.tung sich verbarg. Dies ?"em ssllmn,-.?""^licke des Mädchens zutage, der ^nrn Ner^ « !.' ^ie Dritte. «us den Memoiren eines Malers. Von Heinrich Sienliewicz. (14. Fortsetzung) Während der Nacht, beim Thee und be, der Pfeife disputierten wir oft mit Colleger, über Künstler, von der höchsten Kategorie, den Dichtern, angefangen, bis zu der niedrigsten, den Schauspielern. Ein Wefen. dessen Phantasie mehr als die eines gewöhnlichen Sterblichen entwickelt ist, ein Wesen, das empfänglicher, sinnlicher ist und welches den Begriff des Glückes und der Luft ganz genau kennt und mit einer ungemeinen Kraft darnach strebt — ist ein Schaufpieler. Er mufs dreimal mehr Charakter und Willen als andere besitzen, um den Versuchungen widerstehen zu können. Indessen sowie es keinen Orund gibt, warum eine Blume, die schöner als die anderen wäre. dadurch auch den Stürmen ein größeres Hindernis bieten würde, so gibt es auch keinen Vrund, warum ein Schauspieler mehr Charakter als ein gewöhnlicher Mensch besitzen sollte. Im Gegentheil, er hat gewöhnlich Ursache, davon weniger zu besitzen, da seine Lebenskraft in dem Abgrunde und in der Kluft, welche die Kunstwelt von der alltäglichen Wirklichkeit scheiden, aufgerieben wird. Er ist einfach ein kranker Vogel, der beständig fiebert und einmal unseren Augen in den Wolken entschwindet, das anderemal die ermüdeten Fittige im Staube hinschleppt. Die Kunst stößt im Abscheu vor dem Staube ein, doch das Leke» nimmt ihm die Kraft zum Hinauffchwingeit ab. Daher herrscht oft solch ein Contrast zwischen dem äußeen und innern Leben der Schauspieler. Die Welt hat vielleicht recht, wenn sie mehr von ihnen fordert und sie verdammt, aber auch Christus wird recht haben, wenn er sie retten wird. Ostrzynski behauptet zwar. dass die Schauspieler nur insofern der Kimstlerwelt zugerechnet werden können, wie Posaunen, Waldhörner u. s. w.. aber das ist nicht wahr. Den besten Beweis liefert Ewa Nbami. die durch llnd durch Schauspielerin ist und die von ihrem Talente und ihrem künstlerischen Gefühl, wie von einer Mutter, vor der Versuchung beschützt wurde. XIII. Trotz des innigen Freundschaftsbandes mit Ewa hatte ich sie fchon lange nicht gesehen; sie war daher sehr erfreut, als sie meiner ansichtig wurde, obwohl sie eine Miene machte, über deren Bedeutung ich mir keinen klaren Begriff machen konnte. «Wie geht es dir. Wladek?» sprach sie. .Endlich sehe ich dich. Ich war sehr erfreut, sie zu Hause angetroffen zu haben. Sie hatte einen türkischen, auf milchweißem Grunde rothgefleckten, mit breiten «vieil or»-Stickereien garilierten Schlafrock an. dessen Aermel weit aufgeschlitzt wann. Die Farben stachrn vortrefflich von ihrem blassen Teint und ihren veilchenblauen Augen ab. Ich sagte ihr das, sie war damit fehr zufrieden, und ich lückte gleich mit meinem Anliegen hervor. «O meine goldene Ewa!» sprach ich, «du kennst , doch Frau KolczanowLta, die herrliche Erscheinung au3 'der Ukraine?» Latbacher Zeitung Nr. 60. 472 13. Miliz M0. wird, oder dass die Correspondenzen gleichnamiger In« dividuen infolge mangelhafter Adresse verlauscht, oder dass die Eorresponoenzen der Vrieffach« Mieter bei der ra» schen Arbeit irrigerweise nicht in das entsprechende Fach eingetheilt werben. Um den hieraus entstehenden Un« anuehmlichleiten vorzubeugen, ersucht der Handelsminister das Publicum, die Eorrespondenzen genau und erschöpfend zu adressieren, etwaige irrig zugestellte Vriefe, Correspondenzlarten lc. dem betreffenden Organ (Brief» träger) sofort zurückzugeben (wenn der Vrief zufällig ge» öffnet wurde, dies auf der Rückseite zu bemerken), wenn der Briefträger sich aber schon entfernt haben sollte, den irrigerweise zugestellten Vrief lc. dem Postamte zu über» mitteln. Iu diesem Vehufe genügt es, den Vrief tt. in Vcgleitung einiger aufklärender Zeilen in ein an das Postamt adressiertes Convert zu legen und unfrankiert in einen Vriefsammellasten zu werfen. — (Aus der Laibacher Di0cese.) Der bis« herige Eooperator in Mariafeld, Herr Gregor Slibar, wurde gestern auf die Pfarre Rudnik canonisch investiert und tritt seinen Seelsorgeposten dortselbst sofort an. — (Beschädigung infolge Explosion.) Aus Nssling berichtet man uns: Erlauben Sie mir, die Notiz in Ihrem heutigen Blatte dahin zu berichtigen, dass das Schulmädchen Maria Pretnar in Assling nicht eine Pynamitpatrone auf der Straße aufgelesen hat oder infolge einer Dynamitpatrone verletzt wurde (welche wohl eine arge Zerstörung im Schulzimmer verursacht haben würde), sondern dieses Mädchen hatte angeblich schon zwei Jahre auf ihrem Federstiele eine Kupferlapsel (Zündhütchen), welche zur Entzündung von Dynamit« Patronen verwendet werden, und hatte am 7. d. M. den unglücklichen Einfall, mit der Stahlfeder im Innern der Kapsel zu kratzen, wodurch der Zündsah explodierte und ihr die Finger beschädigte. Die Sprengkapsel soll das Mädchen dor längerer Zeit von der Tochter eines Berg» «belters in A «ling erhalten haben. — (Todesfall.) In St. Oswald ist vorgestern der dortige Pfarrer Herr Johann Nemanjii ge» ftorben. Nemanjik wurde am 9. September 1656 zu Müttling geboren und am 24. Juli 1882 zum Priester geweiht. — (Erleichterungen der Marschadju« stierung.) Das Reichs-Kriegsministerium beabsichtigt, wie die «Reichswehr» mittheilt, das Oeffnen der Leib« riemenschliehe unter jene Erleichterungen einzureihen, deren Annahme auf das Signal «Abblasen» gestattet ist, weil diese« Oeffnen der Leibriemenschliehe auf Märschen dem Manne eine besondere Erholung gewährt, ohne dass hiedurch der Marsch beeinträchtigt würde. Da ferner das Umhängen der neuen Nusrüstung nicht mehr Zeit erfor-dert, als bisher zum Umhängen des Tornisters allein nöihig war, so beabsichtigt man weiters zu verfügen, dass bei langen Rasten, dann von der ruhenden Mannschaft der Hauptposten, der Gereitfchaft der Vorpostenreserve und der Bereitschaft der lagernden Truppen, in welchen Fällen bereits dermalen das Abnehmen des Tornisters reglementalisch gestattet ist, die neuartige Ausrüstung ganz abgelegt werden kann. Die Truppenlörper wurden beauftragt, auf Grund der beim Gebrauche gemachten Erfahrungen zu berichten, ob die vorbezeichneten Anord» nungen, rventucll noch andere einfchlägige Verfügungen für zweckmäßig erachtet werden. — (In Klagen fürt) ist am 9. d. M. Julius Reichsflsiherr von Voyneburgl-Stedtfeldt, Oberst a. P., im 56. Lebensjahre gestorben, nachdem er am Freitag von einem Schlaganfalle betroffen worden war. Baron Voymburgl gehörte einem der ältesten deut» sch n Ad^cgeschl'chter an. das, seit Jahrhunderten viel« fach in laiierlichen Diensten, eine große Zahl hervorragender Kr «g«- und Staatsmänner hervorgebracht hat — (Schadenfeuer.) Sonntag nachmittags ent« stand in der Harfe des Besitzers Michael Marolt in Oberje ein Feuer, welches infolge der dort aufbewahlt gewesenen Futteroorrälhe und der dort deponiert ge« wesenen zehn Klafter Brennholz rasch um sich griff, sich auf das Hau« und die weiteren Wirtschaftsgebäude des Genannten sowie auch auf das in der Nähe gelegene Hau» nebst Stall des Häuslers Matthäus Puhar aus« dehnte und die Holzbestandtheile aller dieser Objecte nebst Futter« Und anderen Vorräthen einäscherte. Marolt erlitt «inen Schaden von circa 1600 st,, Puhar aber einen solchen von circa 300 fl. Der erstere war um den Betrag von «00 fl., der letztere hingegen um den Ve< trag von 200 fl. afsecuriert. Dem lobenswerten Ein« greisen der Ortsbewohner ist die Rettung mehrerer Mo« bitten und die Localisierung des Brandes zu verdanken. Das Feuer soll durch kleine Kinder, welche mit Zünd« Hölzchen spielten, gelegt worden sein. — (Ehrengabe an Slavjanski.) Die russi« sche Nat vnaltapelle des Herrn Pimitrij Slavjansli-Agrenjev hat vorgestern während der Liturgie in der Ng'amer griechisch » orientalischen Kirche den gesanglichen Theil des Gottesdienstes besorgt. Die Kirchengemeinde hat nun Herrn Slavjansli als Zeichen des DankeS für die Mitwirkung seiner Kapelle beim Gottesdienste sowie als Erinnerung einen silbernen Lorbeerlanz überreicht, — (Aus Gürz.) Das Presbyterium der evange« lachen Gemeinde in «0rz beschloss die Auflösung der deutschen Gemeinde-Volksschule. Man hofft, dass es ge< lingen werde, eine neue deutsche Schule zu gründen. Zur Berathung der Kchulnovelle. Telegramm der «Laibacher Zeitung». — Wien, 12. März, abends. Unmittelbar nach der heutigen Plenarsitzung versammelte sich die Schulcommission des Herrenhauses. Die Sitzung dauerte kaum zehn Minuten. Nach Eröffnung der Sitzung verlas Cardinal Fürsterzbischof von Prag Graf Schönborn eine von ihm sowie von den Fürstbischöfen Dr. Missia und Dr. Zwerger als Vertreter des ge-sammten österreichischen Episkopats unterzeichnete Erklärung, worin dieselben für katholische Kinder katholische öffentliche Volksschulen fordern und diese Forderung in folgenden Punk« ten näher bestimmen: «1.) Die öffentlichen Volksschulen sind so auszugestalten, das« es den katholischen Kindern möglich gemacht werde, dieselben in der Regel ohne Vermischung mit Kindern anderer llonfessionen zu besuchen, 2.) An katholischen öffentlichen Voltsschulen haben sämmtliche Lehrer der katholischen Kirche anzugehören, sind für die« selben an katholischen Lehrer-Bildungsanstalten auszubilden und haben auch die Befähigung zur Ertheilung des katholischen Religionsunterrichtes zu erwerben. 3.) Bei Anstellung der Lehrer an katholischen öffentlichen Schulen ist den Organen der katholischen Kirche jene Einflussnahme zu gewähren, welche nothwendig ist, um sich der entsprechenden Wirksamkeit des anzustellenden Bewerbers zu vergewissern. 4.) Der Religionsunterricht ist an diesen Schulen durch Mitverwendung des Lehrers zu erweitern und der übrige Unterricht, die Lehrpläne sowie auch sämmtliche Lehr-und Lernmittel so einzurichten, dass darin nicht nur nichts vorkomme, was sür katholische Kinder anstößig wäre, sondern alles in einheitlicher Beziehung zu dem katholischen Charakter der Schule stehe. 5) Was die Beaufsichtigung der katholischen Volksschulen und Lehrer-Bildungsanstalten betrifft, so ist es der Kirche zu ermög» lichen, deren confefsionellen Charakter durch ordnungsmäßig von ihr bestellte Organe nach allen Richtungen in wirksamer Weise zu wahren und zu fördern. Schließlich erklären die Unterzeichneten, ohne hier das Gebiet politischer Erwägungen zu berühren, sich bereit, inbetreff der von ihnen gestellten Forderung mit den competenten Factoren sich des weiteren zu benehmen.» Auf diese Erklärung erwiderte der Minister für Cultus und Unterricht Dr. Freiherr von Gautsch Nachstehendes: Nachdem die soeben vernommene Erklärung, die von den hochwürdigsten Herren Bischöfen nicht bloß in ihrer Eigenfchaft als Mitglieder des hohen Herrenhauses, sondern auch namens des hochwürbigsten Episkopates, welchem die Pflege der religiösen Interessen der katholischen Bevölkerung obliegt, abgegeben wurde, mit Rücksicht auf ihren wichtigen Inhalt eine ernste und ein-gehende Prüfung seitens der Regierung erheischt, so werde ich nicht ermangeln, hievon dem Ministerrathe Bericht zu erstatten und dessen Beschlüsse einzuholen. Zu diesem Behufe erlaube ich mir an den Herrn Vorsitzenden die Bitte zu richten, die Sitzung der hohen Commission schließen zu wollen und die hohe Commission dann wieder einzuberufen, wenn ich in der Lage sein werde, die Ant» wort der Regierung mitzutheilen. Hierauf ergriff der Obmann der Commission Fürst Czartorysli mit Folgendem das Wort: Angesicht« der eben vernommenen Erklärungen, welche von der hohen Commission vorläufig nur zur Kenntnis genommen werden können, dürfte sich die hohe Commission damit einverstanden erklären, die heutige Sitzung zu schließen. — Zur Fortsetzung der Verhandlung wird im schrift« lichen Wege eingeladen werden. Neueste Post. Original'Telegramme der .Laibacher Ztg. Wien, 12. März. Das Herrenhaus nahm das Gesetz betreffs Verwendung der dem Nerar zufallenden Entschädigung anlässlich der Uebernahme des Propina» tionsrechtes in Gallzien durch das La«d ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung an. — One Verordnung des Ackerbauministeriums hebt das allgemeine Verbot des Handels mit bewurzelten Reben jeder Art mit dem Tage der Kundmachung auf. Wicn, 12. März, Der Vudqetausschuss nahm heute ohne Debatte den Gesetzentwurf betreffs Forterhebung der Steuern bis Ende Mai 1890 an. Weiters nahm der Nusschllss die Titel: «Gymnasien», «Industrielles Vildungswesen» und «Volksschulen» an. Prag, 12. März. Der Directul-Stellvertreter des böhmischen Nationaltheaters, Schriftsteller Otto Pinkas. ist im Alter von 41 Jahren heute nachts plötzlich gestorben. Budapest, 12, März. Dem «Lloyd. zufolge wird die Demission des CMmts Tisza den Abgeordneten Donnerstag officiell angekündigt, die Vorstellung des neuen EabinetS im Parlamente Samstag, spätestens aber Montag erfolgen. Wadowice. 12. März. Auf Orund des Veidicts der G schwornen im Allswandenmgsprocesse wurden vom Gerichtshofe oerurtheilt: Klausner zu 3. herz zu 4, Löwenberg zu 4'/«. Landerer zu 47,. Neumann zu 3, Ivanicki zu 1'/,. Sadger zn 2. Barber zu 2, Schön" zn 2, Wasserberg zu 1'/« Jahren; Ehrlich und M' Horn zu je einem Jahre schweren Kerkers; KM' mann zu 3. Lauser zu 6. Rudawsti zu 3 und Koste"' z,l 3 Monaten; ferner Winzer zu 0, Ksiezarczyk zu 5 Band zn 4, Baklarz zu 6. Hodnr zn 6, Stemal z"^ Czymit iu 6. Barns zu 4, Szlamowitz zu 6. M!" z,< 6. Witmch zn 6 und Herschlowih zu 6 M« endlich Baranek und Klaja zn je einer Woche ^ fängnis. Bei einigen Angeklaqten wlirden die Freches strafen mit Fasten verschärft; sämmtliche wurdm i" den Kosten. Neumann zum Schadenersätze verurtM Die übrigen Ersahansprüche wurden auf den Mi' rechtsweg verwiesen. Außerdem lautete das Urtheil v" Hrrz. Löwenberg, Landerer und Iwanicki wegen F^ bering der Desertion auf Strafbeträge von je 1"" .>' — Der Staatsanwalt hat die Berufung wegen zu n"' dria/n Strafausmaßes angemeldet. ,. Rom, 13. März. Die Kammer genehmigte M 143 gegen 89 Stimmen den Betrag von 17.500.""" Francs für rauchloses Pulorr und den Bau einer g^ eigne en Puloermühle. . Cardiff. 12. März. Die Kohlengrube zu V»« ist anch in Brand gerathen, wodurch die Rettung l> Verschütteten gefährdet ist. ., „, Athen, 12. März. Die kretensischen Mch"^ entwickeln eine lebhafte Agitation. Die Widerstano» comites beschlossen, ihnen Waffen und Munition 5" Erleichterung des Eindringens anf Kreta zu liefern. Zanzibar, 12. März. Major Wißmann zersp""»' die letzte von Banaheri gesammelte Truppe. Der Fw hatte 40 Todte. Angekommene Fremde. Am 11. März. Hotel (klefant. Prinz, Kaufm.; Freundmann. Reisend", "^ Käs. Wien. — Dchauer. Kaufm., und Miss. VndaM ^ ssantini, Holzhändl"r, Stein. — Friedrich, Grnz. ^"^«< Steuereinnehmer. Loitsch. — Lidauer, Photograph, .^.^, stein. — Modic, Geschäftsmann, Ncndors. - ^"°Nuel. Bauunternehmer, Mogqio. — von Mbori, Trieft. -- ^ Kaufm,. und Cugel. Kamscha. <^,M, Hoiel Stadt Wien. Pischinger. Heumann. Voll. Föderl, M" , Pollal, Nrobmann und Röber. Kaufleute. Wien. -Kaufm,. München. — Schinl, Realitätenbesiher, Saaot- ^ Gasthof Kaiser von Oesterreich. Iurmann und Tusar," heim. — Kurnil, Nabmannsdorf. «gM, Hotel Aaierischer Hof. Hoffmann, Reisender, Wien. ^ Hel, Kerndorf. — Kren, Kaufm., Malgern, - Kopitar. » MannSliurq. Mz, Hotel Sliobllhnhof. Iallen. Franzdorf. - - Iatril, Kauf"" Mally, Klagenfurt. ^ Verstorbene. , Den 10. März. Josef Klemen, Schneider, 2» ,5«' Eastellaasse 12. Tuberculose. ««w«»«"' Den 11. März. Franz Sarc, Besihers-Sohn. 13^" Austraße 16, ^nuvuIniouL«. volkswirtschaftliches. ,,. Laibach, 12 März. Auf dem heutigen Markte sind "^ nen: 12 Wagen mit Getreide, ? Wagen mit Heu und » und 24 Wagen und 4 Schiffe mit Holz, Durchschnitts-Preise. ^ N,,'r N,,,l. ^?^ Weizen ,»r. Heltolit. 6 6« 7 ^ Butter pr. Kilo . - ^" ^ -" Korn » 5 50 5 90 Eier pr. Stück . - ^" ^ -" Gerste . b 16 b 60 Milch pr. «iter . . ^ ^ ^ Hafer . 3 83 3!30 Rindfleisch pr. Kilo -^A ^ Halbfrucht .-------6 — Kalbfleisch ' ao-""' Heiden » 5 16 5 70 Schweinefleisch ' ^a^ Hirse . 5- 5 - Schöpsenfleisch ' 75^ Kuluruz » b 10 5 20 Händel pr. Stück . y^ ^ Erdäpfel 100 Kilo 3 f,0-------Tauben » ^ A ^'" Lmsen pr. Heltolit, 10-----------Heu pr. M.-lltr. . ^A^ Erbsen . 9-----------Stroh » - - 2" Fisolen » 9-----------Holz, hartes, pr. _ya^ Rindöschmalz Kilo 1 5------- Klafter ^^ Schweineschmalz, — 68-------— weiches, » ^, ü4"" Speck, frisch, . — 60-------Wrin,r°tl) .i00Lil. ^ ^.z0^ — geräuchert , — 68-------— weiher. » "" ^^> Meteorologische 2 ! ZZ'5 ! 2? ZZZ ß Z>Z W^ ßs , «wd be« Hi"""" ^ "'sTU.Mg. 746-7 '-3"6^O7schw1U'" !0'l" 12,,- Qualitäten ucrjcndl'l porto^ und i MlA,, ^ Fawlsdrpot 0. »«unodvr? (l. "ndl-V ' ^> lUrlob. Muster umgehend. Vriefe losten 10lr^^^ 473 Course an der Wiener Börse vom 12. März 1890. «««^ o^en «,ur«bl°«e ^ <»,ld Ware Etllats-Aulchen. . ^°"«l°sf ,00 ft. 1',7 75i178 25 ^^m?.°"""c, /»euerfrei , ,0» 95 ,K, ,k lnerr.vlo.enrtMf. fteuersre! ,.'«ib ,^«5 «»»llntlertl Eisenbahn. 'r°^ - '1«9„ <1S?0 ^!" «ohn ««!ss, «84 y^7^ yg.-^ ;7«z5'N!'.^,.,«,^ .^»z«,« " "«'' 4° „ ,U<) st, „7.^ „7.^ Held Ware GrunbmN.-Oblilllltioncn (»ür inn fi, «M.) l»°/« aallz,!che...... 104 »5 105 25 ü°/„ mährische...... 10950 110 — b"/„ lirain und Küstenland , — — — — 5°,„ »!i!>der«strlre!ch!sche , , . l0S'— »10 — 5"/« steirilche...... —-— - — b"/<> lroatlschc »nd slavonische . lob — — — 5°/u Nebenblirgischr , , —>— —'— b"/„ lemescr Vana, , , —-.. —>- b»/„ uligalisckl 88 li» 89 — Andere «ssentl. Anlehen. j Donau Reg.'Lose ü°/<, lull ft, . iz,» »b l»C7ü dto. ««leihe 1«7« . 10a hn 10? b» »lnlehen der Gtabt Gü« . . 1,o — — - Nnlehl'n b. ötablaemeinoe Nien . » 4'/,",« , , , 100 4N 10U7K bto, » 4»/„ . , . »8'1l> »8'«0 dto. Pram.'Vchuldverschi. »«/„ 108 ho 10» — Oest. Hyputbelenbanl Ivj. b0«/» 101 Lb 1U« Lb Oeft.'ung. Vanl Verl. 4'/,°/« . 1«1 »0 iu» — detto . 4°/„ , . 100 il) 100 «n belto ÜNjühr, . 4°/„ . , 1W lo ION'S« Prioritäts-Ollliaationen (sür lW fi!), Ferdinands Nordbahn !tm. 18US 100 »0 10» Sl> »alizOche Karl'Ludwill-«ahn »N!. 18«! «X» fl. 3, 4'/,°/, . S» «!) 100 4N «eld ware Oesterr, Nordwestbahn . . lo« — lN8 40 staatibahn...... 19« — 1»3 — Lüdbahn k 8"/^..... ,49— 14» ön » i» ü"/^. , , „9 zu —-— Ung,.«al«z. «ahn 101 — 10l 8l> Dwerse Lose » — «ant»Actien (pel Ktüll), Änglo.Oest. Vanl»00ft. «1?>,«. llll'lb 1«1 7b Vantvere!», Wiener 100 fi,. . '1«» — 1»3 l><» Vdnrr.<«nsl, üst. »00 st. 0.40°/, ,«ie b0 »17 00 «lrbt. Anst. s, Hand, u. V, i«0fi. «,ü Lü «1b"7ü «lrebitbanl, Nllg, una. 200 ss. . 8b3 »b »b» 7b t>cpolitc»banl, Ullg. 200 ft, . i»s — «ui — Gscon'pte Ves.,Ndr«sl. ««> ss, . 580'— b8b'— «iio> u. ««lfleno., Wiener «00 ft, »09'— »11 — Veld Ware Ht>V°thelenb,,«ft. «00«. «°/,«l. 71— 7» - Uanlitibanl, «st »nu ft. ». . . «85« l»9 — Oefterr^ungar, Vanl «00 st. . »3t — S8« — Unionbanl »00 fi...... >»b5 50 »b« — Verlthrlbanl. «III«. 140 st, , . 1«« «» «3 bv Netten von Transport-Unternehmungen. spei Stück) «llbrechl-Vahn »00 ft. Tilbti . b« bu 89 !>0 NMb'ssiuman, Vahn »00 fi, V. «0I?!i »N« 75 Nühm, «ordbllw! 150 st, , , i!ib 7ü L,l, ?!< . Westbahn »X! ss,. , . ,3s> b» »»«'KU »ulchtiehllldei Eis. 50« ft. «Vl. lob» »07U d fi. «M, , , . 387 - 38» DrauEi!, ^,'Dl,,««.) »00 fi, E. ^,0 — «yn »0 Dlli-«obenb, Lis,.V. »00 fl. <», «ll - 4»S — sseibinanbs'Nordl,. lUNNflTM. »n»u »<»4« «al.Iarl.liudw.'N. »0o ft.«M. il»5-»z i»z ?b Lnnb.«Izernvm. - Iassv, > Elsen» bahn.»esellsch. »00 fl. T. . . »31 50 »3» bo 2l°yb,ost.'UN8,,3rieft5»0fl.«Vl. 8?» — 374 — vefterr.Nllrdnitstl,. »00 fl. Gilb. »03 l»U z,>3 ?b bto, (lit. ll) »00 ft. T. . »»3 50 «4 — Prag-DulerElsenli. I50fl. Lllb. 72?» ?3 »5 Ltaatleilenbahn 200 fi. Silber «I »5 >»»-— Lübbah» »00 ft, Vlloer . . . 13O'»K l3N 75 3üb'N°rdb,Veib.'V.200fi.5 171 ?b TlllMway.V«s.,Wr,,170ft.- iljaffens,'«, Oest,in Wien 100 fl. 443 — 44«-— wagaun.Ue^hanft.. Ull«. ln Ptfl »0 st.........—'—-------- «lil. Äau»«stllsHllft 100 fl. . . 84 — » — Wlenrrbrrger glegel'Usrien Ges, 1?« — 179 Devisen. Deutsche Pl«^c « 4„ » b, London I l9 3i H9?z Pari« 4?»e, 47,7. Äawlen. Ducaten....... i «I »V« »0.Franc«'3tUllc..... »4». »-45 Deutsche Neichlbanlnotei! . , b»4» «4?, «apier.Nubtl...... l»«» l»9„ ZU»lt«n