-92. Donnerstag den 17. November i83l. D n i a n v. Fortsetzung des Ausweises über die bei dem Laibacher Kreisamtc zum Behufe der Local «Sani« tats» Ansialten eingegangenen milden Beiträge: Die Frau Helena Skaria, Guts-Inhaberinn zu Tufstein, erklärte bei Ausbruch der Cholera e.n vollständiges Bett und 2 Metzen Korn für die Ar« men zu geben; Hr. Caspar Erschen, Pfarrer zu Egg, 12 fl.; Hr. Franz Prußnigg, Cooperator, 6 fl.; ein Ungenannter aus St. Veit, 10 fl.; Hr. Michel Paulitsch, 5 fl./ drei ungenannt bleiben Wollende aus Moraitsch äusserten 6 fl., dann 2 Metzen Weihen, 2 Mehen Korn, 5o Pf. Speck und 25 Pf. Schmalz an die Armen zu verabreichen; ein Ungenannter aus Goldcnfeld erklärte jährlich bei Dauer der Cholera» Krankheit 5 st. zu geben und einen Armen zu Hause mit allem Nothi« gen zu unterhalten. Aus der Gemeinde Kraxen gab ein Ungenannter 5 st. und,2 Mctzen Weihen; ein Ungenannter aus der Pfarre Egg widmete 26 ss. zur Belohnung für thätige Krankenwärter aus dem Bezirke Egg; Hr. Joseph Merk, Bez. Richter, gab 5 ss.; Hr. Franz Pfessercr, Steuereinnehmer 2 ss. Laibach am g. November iL5i. Fortsetzung des Verzeichnisses der jm Villachev Kreise zum Zwecke der Samtats-Ansialten eingegangenen Unterstützuftgsbeiträge. Sämmtliche Gemeinden des Bezirkes Lands-kron erklärten sich durch die Gemeinde«Vorstände die Mlethzinse für die aufgenommenen Spitäler und.Rekonvalescenten. Häuser zu besirciten, auch übernehmen selbeunentgeldlich tieVerspeisung und Verpflegung der kranken Armen und die Beisiel« lung der Spitals «Einrichtungsstücke. Die Herr« schaft Tressen überläßt die obere Meierey zu Win, klern unentgeldlich zu einem Reconvalescenlen-hause. Die Insassen der Gemeinde Bleyberg, als; Johann Walcher, Schneider; ApoNonia Strauß, Wirthinn; Paul Glantschnig, Vorsteher; Kalha* rina Schcttauer, Wirthinn; Hr. Mathias Ggger, Pfarrer; Hr. Joseph Sorgo, Gewerk; Elisabeth Persche; Caspar Eggcr, Bauer; Caspar Egger, Geyerdauer; Caspar, Spitäler, Legat; Trefnerdau, er; dann aus Spital: Hr. Ios. Syhn, Vicedom; Anton v. Kurz, Waldmeister; Joseph v. Chren-werth, Rentmeister; Adam Ggger, Steuereinneh» mcr; Andreas Menntsch, Actuar; Anton Rieder, Actuar; Franz Neymaycr, Schreiber; Franz Kosten, dauer, Schreiber; Ios. Motschnig, Schreiber; Hr. Peter Wittman, Straßencommisscir; Ios. Plicker, Verzehrungssteuer. Commissär; Franz, Motschitz> Oberlichter; Adam Ggger, Unt^rrichter; Michael Grebeschitzer; Ferdinand Ehcgarcner, Postmeister; Franz Hierländcr, Wirth; Anton Bernhard, Ta-dackverleger; Johann Bernhard, Backer; Con-siantm Kreuzer, Wirth; Rupert Michitsch, Flei» scher; Ios. Gredoschitzer, Tischler; Ios. Mayer, Flei. scher; Carl Plazotta, Kaufmann; Gertraud B/' nedict, Schneid.; Peter KrcbS, Spengler; Georg Abetung, Wirth; Joseph Mörtl, Schneider; Franz Staudinger; Mathias Goldrcurm, Schmid; Christian Riebler, Schlosser; Joseph Mayer, Hutter; Paul Mayr, Hutter; Paul Grebcschitzer, Wirth; Joseph Löscher, Kupferschmid; Johann Laber, 3e« derer; Antsn Polouschek, Schmid; Ioh. Brunner, Hufschmid; Joseph Thurnwalder; Michael Z73 Supervperger, Wlrth; Ignaz Steinbacher, Diener; Johann Dietrich. Both; Joseph Ebner, Apo. 'thek^r; Anton Kleinsasser, Mautherer; Anton Brun. n'fr, Hausbesitzer; Paul Arztmann, Schneider; Constantin Tschoufesser; Michl Ertel, Schuster; Ioh.Leitschberger, Maurer; Georg Kotsch, Hafner; Stephan Zwötnig, Färber; Michael Brunner, Tischler; Joseph Kledermoß, Michael Schanznig. Tischler; Anna Beitler; Anton Ertl, Wirth; Io. hann Winkler, Bauer; Simon Mayr,.Bäcker; und Joseph Pichler, Wirth, erklärten in ein Spi-talBettzeug und mehrere sonstige Spitals »Einrichtungsstücke und Bedarfs-Artikel unentgeldlich ab, zugeben. Ferners erklärte zu geben: Hr. Joseph Woll, Beneficial, 2 ft.; Clemens Will, 2 st.; Io. hann Lanzinger, 2 st.; Frau 0. Pichl, 2 st.; Katharina Hofer, i fl.; Wagdalena Refmgcr, Wirthinn, T fl.;. Joseph Winkler, Schmid, 2a kr,, und Mathias Wmkler, Schmid, 20 kr. Aus der Gemeinde Radendorf äusserten der Bauer Steiner, Widitsch, Lippe und der Keuschler Krounatsch, 6 Maßl Heiden zu geben. Der Bau. er Kraintsch, 1 Leintuch und dcr Peitler Bauer, A Fleidensack. Aus der Gemeinde Kaning erklärte Jacob Mi« tsche, Scdullehrer, 40 kr.; Rupert Striedinger, 2 ft.; Die Bauern: Johann Aruber, Johann Laß. mg, Benjamin Trattnik, I Maßl Weitzenmehl .und 2 Maßl Weitzcn; Johann Grlacher, 2 Pft Butter; Johann Tratnig-, 2 Maßl Weitzettmehl; Peter Grubcr, 10 kr.; Johann Grießer, 10 kr.; Mathias Romacher, 2 Mahl Weihen, und An. dreas Ottmann, 5c> kr. zu gcden. Aus der Gemein« de Treffling gaben Jacob Hofer; Michel Adamer, Wirth; Johann Weinzerl, Bauer; Johann Bich.-lcr, Bauer; Philipp Mayr; Franz Lagner, Wirth; Johann Koch, Schmid; Philipp Feichter, Peter PolN, Anna Zlottinger, Michel Unterlercher, Io« seph Zittauer, Joseph Wndsderger, Joseph Tras. slschler, Joseph Mosser, Jacob Oberschwinger und Johann Hofer, die Erklärung, aufgerichtete Betten , in ^in Spital abzugeben. Laibach am 29. October i55i. W r e u ß e n. Der Hamburger Correspondent schreibt aus Berlin vom 2g. October: „Der Kaiser Nicolaus soll fortwährend nur für milde und schonende Maß« regeln gegen die polnischen Insurgenten gestimmt seyn. Der Fürst Michael Raoziwill ist noch nicht, nie man hier erzählte, nach Sihenen abgeführt. sondern einstweilen nur nach Moskau gebracht worden, wohin ihm, dem Vernehmen nach, noch an« dere der Insurgentenhäupter folgen werden. Nur an solchen, über die wegen Widersetzlichkeit ein ' Kriegsgericht erkannte, ist die Todesstrafe vollzogen worden." (Allg. Z.) M i e 0 e r I a n v e. Nach dem Journal vom Haag vom 26. Oc« toher hatte der Konig von Holland nach London eine Antwort folgenden Inhaltes geschickt: „Er dan« ke zwar der (Zonferenz für ihre Vermittlung, müsse jedoch von ihr Aufklärungen für etliche Puncte des Tractates verlangen, die er nicht verstanden habe. Er werde am 25. die Feindseligkeiten nicht wieder anfangen lassen, sey aber entschlossen, jeden An« griff von Seite der Belgier nachdrücklich Zurü ckZu» treiben." Briefe aus Amsterdam melden, daß der König von Holland sich begnügt, die Bewegungen der Belgier zu beobachten, und daß er den Trac-tat gleich nach ihnen ratifiziven werde. Er hat Be« fehle abgeschickt, daß jede Feindseligkeit vermieden werden sott. — Es heißt, daß die holländische Armee sich 25 Meilen weit auf das holländische Gebiet zurückgezogen hat. Dieser Rückzug wird als eine gute Vorbedeutung angesehen. (B. v. T.) Man meldet aus Brügge vom 26. October: Die sehr nahe Ankunft der Escadre des Admirals Codrington in der Schelde ist nicht mehr zweifelhaft. Gestern kam ein Schiff der englischen Regierung nach Ostende, um eine gewisse Anzahl Küsten.Loot« sen an Bord zu nehmen, die sogleich ihren Sold uno ihr Engagement erhielten. Die Zahl dieser.e,i,nge>5 schifften Lootsen ist, wie man versichert, 40. Die Stadt Aachener Zeitung mcldct: Heute Nachmittag um 2 Uhr ist endlich die Kammer der Repräsentanten zur Abstimmung über die 24 Artikel geschritten. 5Z Stimmen gegen 35 haben sich für die Annahme des Gesetzentwurfs ausgesprochen, welcher den König ermächtigt, auf den Grund dieser Artikel Friedens-UlNerhandlungcn anzuknüpfen» Das Volk auf den Tribunen verhielt sich ruhig. In dem Senate werden die Debatten höchst wahr-- ' scheinlich nicht so lange dauern, und auch verhält'-nihmäßig die opponirendcn Glieder mcht^in bedeu» tender Anzahl seyn. Man war.schon seit dem Anfange der Debatten auf die Annahme dcS Gesetzentwurfs gefaßt, im Publicum hat daher die Nachricht von dem Resultate keinen besonderen Eindruck gemacht, doch spricht sich Mrchgehends Zufrieden« 3?9 heit darüber aus, daß Belgien durch diese Entscheidung zu allen großen Mächten in ein befreundetes Verhältniß treten und der revolutionäre Zustand sein Ende erreichen wird. (W. Z.) Zu Nym wegen kam am 5,. October der Befehl an, schnell den Anfang mit Anlegung eines verschanzten Lagers rings um diese Festung an der Landseite, vom Fort Krayenhoss bis an den Hünen« berg zu machen. Der Courrier dclge sagt: „Wir wissen aus guter Quelle, daß die Hauptgründe der Nicht« annähme der 24 Artikel von Seite des Königs von Holland folgende sind: 1.) Der Theil von Limburg, welcher dem Könige als Tausch für den Belgien zu« getheilten Gebietstheil von Luxemburg gegeben wur» de, ist nicht hinreichend. 2.) Die Schuld ist unrichtig getheilt; Belgien muß einen größern Theil derselben tragen. 3.) Die 24 Artikel geben keine hinlängliche Sicherheit für die Vollziehung des Vertrags vonScite Belgiens. Der Konig von Hol« land hat erklärt, daß er in Bezug auf diese Puncte durchaus nicht nachgeben werde." M.an berichtet aus Herz 0 gen'bu sch vom 5o. October: „Der Prinz Fcldmarschall wird übermor« gen mit seinem Hauptquartiere hier eintreffen. —-In den Festungen sowohl als bei der Armee hat man die Wachsamkeit und die Vorsichtsmaßregeln verdoppelt. Man scheint jedoch keinen Angriff von Seite der Belgier zu erwarten. Wenigstens hat sich die Nachricht, daß dieselben in ziemlich großer An» zahl bis Turnhout vorgerückt seyen, nicht bestätigt." ', '' Mg. Z.) Frankreich. Aus Algier wird unterm 22. October ge« schrieben, daß daselbst volle Ruhe herrsche. Ein marokkanischer Emissair predige aber zu Tremesccn eine Art von Kreutzzug gegen die Franzosen, und man werde darüber dem Kaiser von Marokko energische Vorstellungen machen. Das zweite Batail-lcn der Fremdenlegion sey auf den Fregatten Ga« lathee und Artemise zu Algier angekommen, die lwei Bataillone des Zosten Linienregiments, das am meisten an Krankheiten gelitten, würden zu-' rückkehren. M s^ „^hs ^s jemals von Organi. satlon von Gerichtshöfen die Rede. Die Brüder üchmet, früher Commandanten derEasauba, wä. «n die Hauptanstifter der Revolution in Bona ge. wcjen, ubngens würden wohl bei der ersten Erscheinung eines Geschwaders die Stadt und das cZort stch ergeben. Die Entdeckung einer Verschwö- rung zu Oran habe den General Boyer bestimmt, einige Köpfe abschlagen zu lassen, worauf dann dis Bevölkerung des Beylik sich der Regierung wieder fest angeschlossen hätte. Das Journal des Debats kündigt an: Der König wird nächsten Dienstag den 3. Novem» ber eine Reise in die Nord »Departements antreten. ^ tk. HH. die Herzoge von Orleans und Ne« mours'werden Se, Majestät begleiten. DieReise des Königs w^rd zwölf Tage oauern." (Allg.Z.) Der Moniteur enthält zwei königliche Ordonnanzen, wovon die eine in den westlichen Departements, Cotes'du-Nord, Finisterre, Itte Cent. fest-H gefttzt. (Oest. BY I' Vortugal. Man spricht von einer großen Anzahl spanischer Truppen, welche sich in den an Portugal,gränzen« den Provinzen sammeln sollen, um bereit zu seyn, die Armee Don Miguels gegen die Dona Maria's zu unterstützen. (Mg. Z.) Nachrichten aus Lissabon vom 14. October melden, daß die constitutisnesse Armee von Ter-ccira aus ia bis 12,000Mann besteht. Manglaub, te, daß die Flottille am 10. unter Segel gehen soll, um alle portugiesischen Fahrzeuge wegzunehmen, die ihr begegnen werden. . Nach Londoner Blättern hat sich der GrafPal-mela nach England begeben, um das Commando der Expedition gegen Portugal zu übernehmen. Die portugiesischen Officiere in England und Frank« reich haben Befehl erhalten, sich in verschiedene "''3D» 'Oechasen zu bcgcben, n>v'fif'SMsse sinden, w'el« chs sie zum allgemeinen Sammelplatze führen wcr-icn. ' , (P. v. T.) ..^ ^rsMritannien. >,,^ Der Eourrier enthalt cine Reihe von Brie-' fcn ous Bristol über emen dort bei Gelegenheit des, Emzugs des Sir Charles Wetherell, Recorders der Stadt, vorgefallenen Aufstand. Folgendes ist dessen Geschichte. Man zieht gewohnlich dem Recorder auf eine halbe Stunde entgegen, was auch dießmal geschah; ungefähr iooü Pltsonen waren ihm,entgegengegangen, um ihn mit Pfeifcnzuem« pfangen. Sir Eh. Wctherell lehnte sich in dev Kutsche des Mayors der Stadt zurück, um nicht gesehen zu werden. Als man der Stadt näherkam, wuchs die Menge, und der Mayor erhielt die Warnung, daß man die Absicht habe. Sir Eh. We' -therell aus der Kutsche zu reißen und ihn in den Fluß zu werfen. Im Anfang der Woche schon wa-«n drei Abtheilungen Reiterei in der Stadt ange« kommen, und ungefähr 3oo Specialconsiables umgäben die Kutsche, viele, ja die meisten achtungs" werthen Kaufleute der Stadt hatten es verweigert, sich als,Eonsiables einschworen, zu lassen, und so halt? Mn Miethlinge angenommen, und diesem Unftt,^de kann man die meisten der folgenden Un-fällc zuschreiben. Unter Geschrei und Gepfeife wur-'ten die Kutschen bis ans Msnsionhouse geleitet. Die Sherifs ließ man aussteigen und ruhig hineingehen, sodann bildeten die Constables dichte Reihen von dem Wagen bis an die Thüre des Hauses, und alä Sir Eh. Wetherell a^sstieg, bückte er sich und -^rüng in'das Haus. In diesem Augenblicke fiog tin Hagel yon Stcmen nach dem Wagen und beschädigte denselben sehr; indeß wurde er weggeführt und das Volk wurde aNmählig ruhig. Hatten nun die Eonsiablcs die Thüre geschlossen und sich zurückgezogen, so hätte sich das Volk bald zerstreut, denn es wollte offenbar nichts als seine Meinung auf ei' ne etwas derbe Weise ausdrücken. Statt dessen aber sammelten sich die Constables in eine dichte Masse, und machten einen Angriff auf die Menge. Nun brgann ein Gefecht, in welchem endlich die Constables nach allen Richtungen verjagt wur» den, worauf der Pöbel das Mansionhsuse angriff, wo man eben zu einem prachtvollen Mahle sich niedersetzen wollte. Alles war? in kurzer Zeit zcr- siort,"d5rMayor, Sir