Prannme rations Preise: FUr Laibach: Sanzjiihrig ... 8 fl 40 kr. Halbjiihrig ... 4 „ 20 „ Lierteljijhrig . . 2 „ 10 „ Monatlich • . . — » 70 „ Mit ber Post: Sanzjiihng. . . 11 ft- — kr. Halbjiihrig ... 5 „ 50 „ Bierteljiihrig . . 2 „ 75 „ Fitr Zustellung in« Haus vier-teljiihrig 25 kr., monatl. 9 kr. Binzelne Nummern 6 kr. Laibacher Redacltou Bahnhosgafle Nr. 132. TaMatt. Anonyme Mittheiluugen tottbttt nicht berllcksichtigt; Mauuscripte nicht zurUckgeseadet. 'Dienstag, 22. April 1873. — Morgen: Adalbert. Expedition- & Jnseraten-Bureau: Eongrehplatz Nr. 81 (Buch. handlung toon Jgn. v. Klcin-mayr & Fed. Bamberg.) Jnsertionspretse: gilt die einspaltige Pctitzeile Š 4 kr., bet ,weimaliger Ein-schaltnng L 7 kr., dreimalign a 10 kr. JnsertionSstempel jcdeemal 30 kr. Bei grStzeren Inseraten nib iftmr Einschaltung entspre-chender Rabatt. 6. Zahrgang. Nr. 91. Das Vagabundengesetz im Herrenhause. Von allen Gegenstandcn ,der Tagesordnung der vorletzten Herrenhaussitzung rief nur das Gesetz fiber die strospolizeilichc Behandlung der Arbeits-scheuen und Landstreicher cine eingehende Discussion hervor. Dr. K ai s er se l d wahlte dasselbe zum Anlossc, um zum erstenmale seit seiner Berufung ins Herrenhaus das Wort zu ergreifen, und uriter-zog den Beschluh des Abgeordnetenhauses einer ziem-lich scharfen und eingehenden Kritik. Den besonderen Verhaltnissen der Gebirgslander, tote Steiermark und train, wo das Landstreicherthum in ganz ouhergewohnlichem Mahe uberwuchert und welche dem Redner vorschwebten, ist eS wohl zuzuschreibeu, dah cr nicht hohe Stucke halt von dem im Abgcordnctcnhause bcschlossenen Gesctze. Dr. Kai-serfeld wunscht cirt viel energerisches Eingrei-fett namcntlich der staatlichcn Organe gegen das Landstreichcrthum, als es in dem Entwurfe vorge-sehcn ist, und in seinen diesbezuglichen AuSsfihrun-gen war cr gar nicht gut zu sprechen auf das viel misbrauchtc Schlagwort der Gemcindeautonomic. Was seine Bemerkungen fiber die mistier-standene Selbstverwaltnng ber_®emeinben bctrifft, so gelten sic nicht blos von den Verhaltnissen in Steiermark, von dencn der Redner ansging, son-bertt sic roerden auch von Kcnncrn der h e i m i -schen Zust and c, wo die Autonomic noch ganz andere Auswiichse treibt, bercitwillig unterschreiben toerbett. Von scinem Landsmannc, dem ©rasen Gl e is p ach lebhaft untcrstiitzt, schloh Dr. Kaiscr-fcld seine bcachtenswerthcn Ausfuhruugen mit dem Positiven Antrage auf Wicdcrherstelluug jencr Para- IeuMon. Der Hosmeister. Eine wahre Geschichte. .34 Jahrc, 6 Monatc, 3 Wochcn 2 Tagc find jbtzt ^er, dah in dem House des Grasen L. ^ yi her neue Hosmeister — neitnen wir ihn Herr S . . . — seinen Einzug hielt. Herr S. war der Familie des Grasen als ein reichbegab-ter, vrelseitig gebildeter, hochst strcbsamcr jungcr Jurist empfohlcn Worden, und der Graf hatte ver-sprochen, wenn er seine beiden Sohne mit Ersolg crziehe, ihn in scinem Comitate zum Obernotar, Archival „oder so was" zu machen. Herr S. hielt also seinen Einzug und ward freundlichst, huldvollst und mit gewahltester Herab-lassung aufgenommen. (šinem so reich begabten jun-fiett Mamie gegennber, glaubte man, durstc man schon ctwas Herablassung zeigen, ba man doch nie toiffen taitn, was aus „dicscn Lcuten" einmal wird. graphc der Rcgicrungsvorlagc, in wclchen die Beitragslcistung der LandcSsonds znr Erhaltung der Zwangsarbeitshauser — dem krastigsten Mit-tet wider das Landstrcichcrthum und Bettelunwcsen — gercgclt wild, welche aber das Abgeordnetenhaus abgelehnt hatte, wcil es von der Ansicht auSging, dah die Erhaltung der Zwangsarbeitshauser mit der Zeit Reichssache roerden miisse. Die Antrage Kaiserfelds aus Verscharsung des Gesetzes und Wiederherstellung der Regierungsvorlage wurden schliehlich trotz'der Einsprache des Ministers des Jnnern und des Berichterstatters Freiherrn v. Pratobevera vom Hause angenommen. Das Gesetz wird darum nochmals an das Abgeordnetenhaus zuriickgehen. Wir lassen die bedeutsame Rede deS Dr. Ritter von Kaiserfeld im Auszuge solgen: Das vorliegende Gesetz ist bestimmt, einem Uebel zu steuern, das eine Landplage geworden ist, bent Uebel der Vagabondage. Dasselbe hat unter ber Patrimonialgerichtsbarkeit bestanbett, hat in der Zeit der strengen Bach'schen Ordnung einigerma-tzen abgenommen und steht heute toieder in voller Bluthe. Es ist naturlich, dah ein solches Uebel auch von den politischen Parteien ansgenutzt wird, dah es dem Landvolke gegeniiber in Zusammenhang ge-bracht wird mit dem herrschenden Systeme, selbst mit der Verfassung, und als Uebel des grohten Uebels, namlich des Liberalismus dargestellt wird. Jch wiinsche daher gerade aus diesem Grunde, dah daS Gesetz in Bezug auf Hebung dieses Uebels wirksam unb von erhtblichen Folgen begtcitct ware. Wenn wir bie Verhandlungen, welche fiber dieses Gesetz in den Ausschfissen wie im anbern Hause ge-pstogen wurden, wenn wir die Berichte der Aus- Herr S. war ein reichbegabier und sehr empfanglicher jnnger Mann. Er erzog die beiden Rctngen vom Hause zu alter Zufriedenhcit, lieh sich von ihnen auch zuweilen geduldig qualen . . . . rnerfte er's doch fount, was urn ihn verging, seit* dem er fie gesehen, die herrlichste von alien. Sie roar blond, schSn, liebenswfirdig und liebesbedfirftig, und roentt fie auch nicht fartd, dah er ber herrlichste von allen sei, so sand ste den ernften jungen Mann mit dem krausen, schroarzen Haupthaar unb dem feurigen Blicke, wie er so schon unb klangvoll, so stolz unb boch wieder liebens-wfirdig beschciden sprach, recht nttch ihrem Ge-schmacke. Sie roar 16 Jahre alt, hieh Ilka unb roar die Tochter vom Hause. * * Beilaufig bier Monate ttach seinem Einzuge erhiett Herr S. in einem Convert seinen Gehalt sfir toeitere acht Monate zugestellt unb banebett eine Karte bes Voters seiner Zoglinge, ber thin bedeu-tete, man werde es gerne fehen, wenn er sosort daS Hous verlosse, seine Hobseligkeiten wfirben ihtn schfissr durchsehen, begegnen wir der sottbtrbartn Erscheinung, bah niemanb von diesem Gesetze eine grohe Wirkung erwartet, und ich glaube mit Recht. Was besonderS mein Lanb betrifft, so beforge ich, dah durch die Wirksamkeit dieses Gesetzes dasselbe in Bezug auf Ausrottung ber Vagabondage schlimmer besteUt fein rofirde, alS eS flegenrottrtig bcftcllt ist. Die Vorzfige des Gesetzes bestehen boriti, bah unser Strafgesetz urn 3 bi« 4 Uebertrr-tungen bereichert, bah das Verfahren in Bezug aus Unterstelluug unter bie polizeiliche Aufsicht geregelt roirb, ein Vorzug, bent ich einett grohett Werth nicht beitegen fann, unb — das ware das Wirk-samstc des Gesetzes —in ber Nothwcnbigkcit, ZroangS-arbcitshaufer zu errichten. Die Wirkung be« Gesetzes roirb noch nteiner Ansicht bedeutend in Schoitcn gestellt dutch die Schwierigkcit, welche das Gesetz schasft, damit die Uebertretung auch bestroft werbctt ftinne unb vor ollem, damit jencr richterlichc Ausspruch crfolgc, ohnc roclchcn ftir die Zukunst die Abgabc an ZroongS-orbeitshouscr nicht mchr ntoglich fein roirb, vvr allem aber boburch, bah int . anbern House die Bc-stimmungcn der Regierungsvorlage, welche fiber daS Verhaltnis der Londessondc zu ben vcrschiebcnen Landeszwangsanstaltcn hanbeln, gestrichcn wurben. Ich sage, bah ich eine nachthcilige Wirkung von bicsem Gesetze in Bezug aus bie in metnem Sonde geltenden Bestimmungen unb Einrichtungen beforge. Wenn roir die Bestimmungen des gegen-wartigcn Gesetzes ins Auge fasten, ffirchte ich, roirb die Zohl ber Rotionierenben sehr gering fein unb die Zwangsarbeitshauser werben att ihrer Bevvl-keruttg verlieren, nicht etroa besroegen, roeil es on unter jeder beliebigen Abrcffe auftfoften des Grasen zugestellt roerden. * * * Herr S. fchicktc den ochtmonotlichcn Geholt zurfick und hielt seinen Auszng, oier Monate noch* dem er eingezogen roar. Als er auf ber Gaffe an. kam, bticfte er noch einmal in bie Hohc. noch bent Fcnstcr; ba stand sie richtig, mit verrocinten Augen unb wars ihtn ein Kuhhondchen zu unb erhob bantt bie Finger, als ob sie schwSrcn wollte. Sic beroeinte ihn oier Toge long sehr heftig, dann sechs Toge heftig, bantt acht Toge nur so obcrfladjlich und dann... das mocht zusommen ochtzehn Toge unb eroig fann doch wohl ein jsrau-tein eitien Hosmeister nicht beweinen. Unb eine Braut zumal! Detin Frauletn Ilka war Brant. Nach ocht-zehn Togen der Trover und ochtzehn Tagen ber Trostung — was zusammcu nach Adam Riese 36 Toge oder 864 Stuudcn oder 51.840 Minuten unb gerabe scchzigmal soviet Sekunbcn mocht — nach diesem Zeitraume von 51.840 Minuten also solchen 'fehlt, bit dazu berufen ware«, wohl aber weil sehr wenige auserwiihlt sein werden (Heiter-keit) und jetted ZeugniS erhalten, welches dec Minister bee Jnneru scherzweise das Maturitatszeug-nis genannt hat. (Schlutz solgt.) Politische Rundschau. Laibach, 22. April. Inland. DaS HerrenhauS erledigte in seiner Samstagsitzung wieder eine Reihe von Gesetz-wfirfeti, darunter einen Gesetzentwurf fiber bie Ge-schaftSorbnung be« Reichsrathes mit bent Amenbe-. ment Schmerlings, bah auch fiir jene Abgeorbneten eine Neuwahl stattzufinben Habe, welche bie Angelo-bung unr unter gewissen Vorbehalten leisten wollen, unb bah eimnal abgelehnte Gesetzentwurfe ober An-triige in ber lausenben Session nicht mehr zur Ver-hanblung kommen biirsen. Die Gesetzentwurfe fiber ben Bau bet Eisenbahn Wien-Rabkersburg-Steirer-grenze unb Knittelselb-Rohisch-kroatische Grenzc wur-ben unveranbert angenommen. Der Budgetausschuh ber reichsrathlichen Delegation setzte bie Debatte fiber bas Extraorbinarium bes Kriegsersorbernisses fort unb nahm znmeist bie Antrage beS Berichterstatters an, nngeachtet ber Kriegsminister dieAnfatze warmstens besllrwortete. In einigen Fallen wurben Vermittlungsanlrage angenommen. In ber ungarischen Delegation plaibierte bet RegierungSvertreter warmstens fur bie Erhii-hung ber Gehalte ber gentcinfamen Beamten; ben-noch rourbe ber Nachtragscrebit zur Regulierung ber Beamtengchalte. entsprechenb bem Ausschuhan' trage abgelehnt. Eber interpelliert ben Minister be« Aeuhern uber ben Stanb ber Verhanblungen betreffs ber Anschlfisse ber gegen bie Tfirfei and gegen RumSnien suhrenben Eisenbahnen. Zsedsnyi roirst bem Grafen Benst vor, im Jahre 1871 eitte schwankende, unentschiebene Politik besolgt zu haben. Andrassh erklart bem gegenfiber, bah bie Politi! Oesterreich-Ungarns wahrend bes letzten Krieges eine burchaus offene unb entschiebene war. Er constatiert bie gegenwarligen sri'edlichen Beziehungen, welche er schon vorgefunben Habe. BetreffS ber Eisenbahn-anfchlfiffe fei mit ber Tfirfei prinzipiell eitte voll-standige Einigung erzielt worben. Mit Serbien wurben bie Verhanblungen neuestens wieber ausgenorn-men, mit Rumanien ist AuSsicht ouf Verstcinbigung. Sammlliche Bubgetposten bes Ministeriums bes Aeuhern wurben nach ben Ausschutzantragen angenommen. Anlahlich ber Bermahlungsfeier wurben nicht weniger als sieben Ritter bes golbenen V l i e h e S etnannt, beren Namen wir nachstehenb wiebcrgeben. Erzherzog Fr iebrich ist jetzt 17 Jahre alt, befletbete bisher bie Charge eines Lieutenants im tiroler Jager-Regiment unb ist ein Sohn stand graulein Ilka wieber am Fenster unb wars wieber jemand Kuhhandchen nach unb erhob wieder bie Finger wic znm Schwure in bie Hohe. Nur bah biesmal nicht einHosmeislerchen b’runten stand, sonbern cin grafliches Sohnchen: Gras Elem^r K . . . . war ber anerkannt beste Reiter auf 25 Meilen in ber Runbe, sonst Majorateherr, vieler-sahren in Frauengeheimnissen, gerade nicht sonderlich hfibfch, nicht sonderlich Ilug, nicht sonderlich tfi^n unb . . sonst war er gar nichts mehr; aber ich benle, fur einen jungen Herm, bet jahrlich 500.000 ft. zu tierzehrett hat — unb fie auch wirk-lich vetzehrt — ist bas immerhin gettug, um ihn ju einet annehtnbaren Partie zu machen. Als bet Brautigam fort war, lachelte Frau-lein Ilka noch einmal. Watum fie wohl lachelte? War's bie Freude Uber ben neuen Anbeter, mit den „ernften Abfithten?" Oder war's Wehmuth urn den armett Burfchen? Du mein Gott, diefe Mfiimer find tine so eingebildeje Species, wenn man brei Monate hinburch mit thnen cine Liaison unterhalt, glauben sie gleich, man mfihte sie lieben. ^Schlutz folgt.) bed Erzherzogs Karl Ferbinanb unb bet Erzherzogin Elisabeth, somit ein Enkel bes Palatin Joses unb von Vaters Seite ein Neffe be« Erzherzogs Albrecht. Der neue Orbensritter Prinz Ar n ulph von Baiern, 21 Jahre alt, befleibet bie Charge eines baierischen Jnfanterielieutenants unb ist ber jiingfte ©ruber des Prinzen Leopold. Auch ber vielgenannte Landes-Obetcommanbant von Galizien, Gras Neipperg, ist zum Ritter bes golbenen Vliehes ernannt worben. Die bier anberen Ritter sinb: Ffirst Josef Collo-redo-Mannsfeld, der Ffirst Richard Khevenhuller^ Metsch, Obersthosmarfchall Johann Graf Larisch-Moennich unb Ffirst Ferdinand Kinsky. Ungarische Zeitungen hatten das Gerficht ver-breitet, Bischos Strohmayer rootle roegen des Mislingens aller seiner politischen Plane sein Amt als Bischos von Bosnien und Syrmien ttiedtrlegen und in ber Schweiz als Privatmatin teben. Er benlt aber, roie ..Fausulla" verstchert, nicht im ent-fernteften hieratt unb roirb nicht alletn im bischiiflichen Palaste von Diakovar bleiben, sondern auch sortsahren, fiir die politischen Jntereffen seines Volkes zu kampsen. An einen seiner intimen Freunde in Rom hat er geschrieben : es geht den Ungarn roie jenet atten Frau, roelche des Nachts traumt, was sie ben Tag fiber wfinscht. Strohmayer wirb fibrigens batb wieber in Rom sein unb stch auch einige Wochen in Florenz aushalten, wahrenb Papi seiu von Amici mobeUiertes Broncebild in Erz gieht. Auslaud. Die seit eittiger Zeit tmrch bie Lust schroirrenben Gerichte fiber eine zwischen Oe ft er-reich unb Ruhland ftattstndende Annaherung scheinen nicht ohne Begrfindung zu sein. Die „Mos> kauer Zeitung" weuigstens bringt einen Artikel fiber Oesterreich, ber in einem ganz onbern Tone geschrieben ist, als ihn feither bie Herren Katkoff und Leon-tieff bei Befprechung eon oftetreichifchen Dingen anzuschlagen geroohnt roaren. DaS Blatt sagt unter anberm solgenbes: ..Wahrend die flavischen Frac-tionen in Oesterreich erst den Anlaus zu einer ge-meinschaftlichen Action ttehmen, gehett die Deutschen schon anf einem hartgetretenen Wege, ohne zu wanken, ihrern Ziele entgegen. Daffir befchastigen sich die slavischen Kreise gerne uitt Combinationen fiber un-wahrscheinliche Eventualitaten und wollen aus der Vergangenheit Oesterreichs fotgende Schluhfolgerutt-gen ffir stch herausdeducieren: Nach Solferino er-hielt Oesterreich die Constitution, nach Sadowa kamen die Magyaren zu ihren Rechten, nach Sedan erhielten schon infolge des gesteigerten Einflufses von auhen die Deutschen die Wahlreform. Jetzt mfifsen die Concessionen an die Slaven an die Reihe foramen, sie mfifsen kommen, weil man nicht marten lann, bis man in Moskau unb Berlin mit bem Auctionshammer die letzte Minute ber Existenz Oesterreichs schlagen wirb." Dies sinb, meint bie „Moskauer Zeitung", heute nur noch leere Phrascn, mit benett nichls bezweckt unb nicht« bewirkt werben fattn. „Das be utsche Element in Oesterreich hat cin flares Programm", fahrt das Blatt fort, „es stfitzt sich aus die Vergangenheit und ge-bietet fiber die Macht der Kultur, die mehr zahlt als die Kopszahl ber Masse. DaS beutfche Element weih, was es will. Bei ben flavischen Volks-stammen ist jedoch alles verworren, trfibe und fchwach, unb niemattb weih recht, nach was es ihneu geliistet unb wie sie sich ihre Existenz zu verbessern verms-gen. Es handelt sich hier eben nicht um eine sla-vische Nationalitat als einen compacten Korper, sonbern um viele Nationotitaten, von benen bie eine bie anbere nicht versteht unb von benen jede ffir sich abgeschlossen baftehen will." Also fpricht heute das Organ des Herrn Katkoff fiber die Deutschen unb zu bett Slaven Oesterreichs. Moge jeber sich baraus bie gebfihrenbe Nutzanwenbung ziehcn! Die jefuitische „Eorresponbance be Geneve" zeigt wieder Glfihhitz- auf bem Thermometer ihres Hauses gegen Preuhen. Jhr gilt bie Ausroei-fung be« Generalvicars von Strahkmrg als ein Akt bet „Gottlosigkeit, Feigheit, Schroachheit". Die „Tyrannett in Berlin" fennen rote ..Diocletian unb Nero" roeber Ehtlichkeit noch Scham. ..Geroalthatig-leit ist ihr Gesetz. Sie regierett roie bie Briganten!" Bismarck ist ein „roahnfinntger Vergeroaltiger, ein Tyrann, bet bas ffir feine ©ache vergoffene Blut vergiht, ein Verrathet!" Der Liberalistnus in Deutfchlanb ist, bem edlen Blatte zufolge, „faul bis ins Mark hinein" in seiner ganjen ..etelhasten Schamlosigkeit". Man prebige bort ..protestantischen Maulassen" bie ..Unterbrfickung ber katholischen Kirche, ber einzigen Basis des Christenthums", burch ..brutale Gesctze", roelche ein ekelhastes Gemengsel von gemeinen Machinationen unb barbarischer Ge-roaltthatigkeit" bilben. „Auf ber ©time biefes poli* lifchen Janus zeigen sich bie ..Doppelzfige ber Heuchelei unb Tyrannei". Eine hfibfche Blnmen-lefe! So schreibt das erklarte Organ einer Sippe, die einen Brandgernch burch game Jahrhunderte hintertaffen hat! 2)er Situation in Span i en roibmet bie ..Daily News" einen sehr uerntinftigen Leitartikel, in welchem sie Btmerkt, bah bie fpanifchen Zustanbe bereits Merktnale ber Besserungzeigen. „Wcnn die Regierung der spams then Republik" — sagt bas Blatt „sich nur eine Heine Weile behanpten kann, wie man mit gu-tem Grund annehmen barf, so mag fie ihre Anto-ritat auf die Basis des nationalen Votums fetzen, wahrenb sie zur felben Zeit sich durch Erfolge gegen royalistifche Feinde der Freiheit und Drdnung neue Anfprfiche auf Vertrauen erroirbt. Gegenwar-tig steht sie vor bem Lande als die ungluckliche Erbin jener Regierung, bie ihr vorausging. Wenn ber SlaatSschatz beinahe leer ist, so roar es bie Monarchic, bie itn vergangenen Jahre einen Aus-gleich mit bem ausroartigen Glaubiger vorschlug. Wenn bie norbtichen Provinzen eine Bente bes Mordes unb ber Plfinberung sinb, so roaren sie dies schon, wahrenb ber Thron ausrecht stand. Wenn die Armee besorganisiert ist, so begttnn bas Un« heit unter ber letzten Regierung." Im roeitern roiberlegt bie „Daily News" die nenliche Behaup-tung, dah die spanische Republik feine Armee mehr Habe, aufs nachbrucklichste unb brfickt bie Ueberzen-gung au«, bah, wenn die Waffen ber Republik vom Gesetz begleitet werben folllen, die Lage SpanienS sich wefentlich beffern unb einer neuett unb beffertt Aera entgegengehen werde.________________________________ Zm Tagesgeschichte. — Die beutfche Wissenschast hat einen gtohen Berlust erlttten. Baron Justus Liebig ist am 18. d. in Mlinchen gestorben. Am 12. Mai 1803 in Darmstadt geboren, errang er sich bereitS 1822, alfo iw ueunzehnlen LebenSjahre, bie Anerkentmng Alexander HumboldiS und det gtohen franzLsifchen Chemifer. Seine tastlose, mit unfietblichen Erfolgen gefegncte Thatigfeit sichetl ihm den Dank det Menschheit. Auf bem Gebiete der Theotie roie det Ptaxi« hat ct mit schopserifcher Kraft geroirtt, wie dies nur roentgen Seitgenoffen eergiinnt war. — Zum Untergange det »Atlanti c". Die mit der neueflcn ametikanischen Post eingettcffe* neu newyorket Zeitungen enthalten fpaltentange Bertchte fiber ben haatfltaubenben Schisfbrnch ber „ Atlantic" au6 bent Munbe ber ilbetlebenben Offi-ziete unb Paffagiere be« ungtlttfUchen Emigtanten* jchiffe«. Im gtohen unb ganjen bejliitigen diefe Be-ttchte bie bereit« bekannten Detail« fiber bie furcht' bare Katastrophe, etganjen dieselbe aber dutch die Mittheilung einer Reihe hetjjemijjender Episoden, welche die GrLhe bc« Unglficke« womvglich ethBhen. ©in fletner Junge, bas einjige von bem Wrack ge-retteie Kind, jifitjte, ale der etste Larm gefchlagen routde, mit bem Sttome von Paffagierett auf bas Deck, ©eine Eltern und Geschwister (amen um, at« das Schiff lheilweise umfchlug. Et sprang auf den Dtlitken eines bet Manner in det Hoffnung, von bem< felben gerettet zu werben ; abet* ber Mann schfittelte ben wehllagenben Knaben von sich. Sein Gefchtei et-tegte schliehlich bie 2lufmerffamfeit be« Capitan«, ber, bie Zahigkeit, mit der er um sein Leben rang, wahf nehmend, ben Mannern, welche bie RettuugStaue er» fagt hatten, zurief, ben Knaben, wcnn moglich, zu retten. Der armc fteine Kerl wurde sofort liber die KLpfe der umS Leben kiimpfenden Masie von mensch-lichen Wesen hmweg in daS Boot gesetzt. Die gtttigen Fischer, die halfen, Menschenleben zu retten, weinten vor Theilnahme, ale fie den Burschen gesund und mnnter, aber llber ben Verlust der Seinigen ties be-trlibt, ane Gestabe setzlen. Es war ein haarstriiuben-der Anblick, die Leiden der ungltictlichen Geschopfe, selbst nochdem sie geborgen »aren, anzusehen. Viele derselben wurden wahnsinnig und fielen von der Klippe ins Meer hinab, wo sie ertranken. Junge wie alte Leute wurden geliihmt, und als sie sich an baS Takel« wet! oder an die ©eiten deS SchifseS anklammerten, fchtenen sie aller Vernunfl beraubt zu fein; roenn ihnen von ben anderen der Ralh ertheilt wurde, eine Anstrengung zu machen, um baS Boot zu erreichen unb sich zu retten, roUten ihre Augen, unb ben Blick starr auf bie sie anrebenden Personen gerichtet, frag-ien sie in wildem Tone: „WelcheS Boot?" Viele tvieder, die in ihren Hangematten au8 bem ©chlafe erwachten, hatten sich faum nothbltrftig angelteibet unb waren aufs Verbeck geeilt — wo sie umtamen. Ein Kajllten-Pasiagier, ein junger Mann, lam nut mit einer Weste betteibet auf das Deck; er tlammerte sich cine zeitlang an bie ©cite bes SchiffeS an, roflte aber schliehlich ins Meer unb ertranf. Der ..Newyork He-ralb" fagt, bah der Capitiin ernst unb gesatzt war, zuweilen aber, roenn trgenb einer befonbers entsetzlichen Episobe erwShnt rourbe, von Kummer Uberroftltigt schien. Bei einer Gelegenheit fagte er zu bem Reporter: „Wenn man bedenft, batz, wiihrenb hunberte von Mcinnern gerettet wutben, jede Frau umfam. Es ist schrecklich! Wenn ich nut irn stanbe geroefen roSre, eine einzige Frau zu retten, so fbnnte ich baS Unglttdt ertragen; aber alle zu Dertieren, ist furchterlich." Er schien, fttgt ber „Herald" hinzn, zu begreisen, batz bie Welt ihn stir die Katastrophe zur strengen Verant-wortung ziehen wird und bah er, ob tabelsrei ober fchulbbat, von vielen fiir verantwortlich gehalten mer« den wird. Der erste Offizier fagt in feinem Berichte, datz die Frau, die irn Takelwerk in feinem Beisein umfam, grohen Muth unb mertroiirbige Kraft an ben Tag legle, obet nach achlstUnbigem Leiden schliehlich unterlag. Jhr halberstarrter KStpet blieb, nachbem bet Tob eingetreten, im Takelwerk hiingen. Mit ben herausgetretenen Augen und bem fchiiumenben Munde dildete die Leiche einen grauflgen Anblick, ber erhoht wurbe burch ben Contrast mit den zahlreichen Juwelen, die an ihren Fingetn dlitzten. Local- unb Provmzial-Angelegenheilen. — (Die Direction ber philharmon. Gesellscha ft) begab sich am ©onntag zum Gesell-schastsbirector Dr. Sch Lppl, urn benselben anlahlich seiner AuSzeichnung mit bem Orden der eifernen Krone iu begltickwlinschen. — (31 us dem BereinSleben). Die am ©onntag stattgehable ©chuhmacherversammlung roar bon ungesaht GO ©chuhmachergehilfen besucht. Es hatten sich auch Ardeiter anberer Gewerbszweige eingefun* den. Nachbem Schnhmachergehilfe Noth zum Vorsitzen-ben gewiihlt warden, ergtiffen mehrcre Schuhmacher bas Wort, um ihre gegenwtirtige Sage zu beleuchten. So berbient sich j-tzt ein Schnhmachergehilfe wochentlich bei longer Arbeitszeit 5—6 fl. Ein minberet Arbei-ter fogar nur 3—4 sl. Die ©chlafstellen in bet Werk-fidtte finb unrein unb fanitatswibtig, ba gewLhnlich noch die Betten eines auf bem anberit stehen. Jnsbe-sonbere bie verheirateten Arbeiter beklagten sich, datz sie zanze Nachte arbeiten mUhten, um ihre Familie Nur nothbUrftig erhalten zu kLnnen. ©chneibcrgehilfc Kunc besprach bie Ursachen bieser Uebelstcinbe, inbem er klatlegte, datz es ben Meistern leicht fein roUrbe, diesilben zu milbern, roenn fie ein Herz flit bie Ar-beiter hatten. Er roieS auf bie Gerechtigkeit ber For-berung hin, datz bet Arbeiter fiir seine Leistung genii« genb entlohnt roerbe, unb bebauerte zugleich, batz bie Meister mit AnSnahrne eines einzigen zur SSetsamm* lung nicht erfchienen smb. Er ermahnt bie ©chuhma-cher, einig zusammenzustehen, banu roerbe eS ihnen fein, ihre Sage zu beffern. Vsrlaufig fei bie GrUnbung eines FachvereineS nvthwenbig, unb er hoffe datz bann auch die Meister es auf eine sowohl fiir sie selbst ate auch fiir bie Arbeiter nachtheilige ArbeilS-einstellung nicht werben ankommen taffen. Hierauf wur-ben bie ©tatuten zur ©rtinbung bes FachvereineS ver-tefen unb einstimmig angcnommcn. — (Klericale W ii hlere ie n.) Aus Pettau, 16. April, schrcibt man ber „®r. Tgp." Zu ben Oslerfeiertagen wurbe unS ber Besuch bes Abgeorbne-ten Michel H erman zugebacht. Der Gebachte wollte bie Ofterferien zu seinen Agilationen benlltzen. Hiet besuchte et nun seine roenigen ©etreuen, bann aber ging's nach ©t. Lorenzen in Winbifch.Biicheln, einen stir solche Wiihlereien sehr gceigncten Ort. Dort rcgiert ber befannte ©lovenenapostel Dechant M eschko, unb batz bie beiben ein enges Band ber Freunbschast um» schlietzt, bebars leiner Errofihnung. Unter bem un» schulbigen Titel einer lanbroirthschastltchen ©itzung (oCite am Ostermontage eine Versammlung einberusen werben. ES erschien zu bieser unerroarteter Weise auch ein lanbeSfiirsilicher CommMr. ©0 mutzte benn Dechant Meschko, ber bie Versammlung eriffnete, von ErbSpfeln, Rllben unb bergleichen ben Bauern roohl-befannten Dingen zu sprechen beginnen. Gleich bar« auf etgtiff Herman bas Wort, zum eigentlichen Zroecke seiner Mission iibergehenb, inbem er von bem noch immer sortbauernben grohen Druckc, bet auf ben Slo-venen taste, von ben gtdheren ©teuetn, roetche biefe gegeniiber ben Dentschen zahlen mUffcn, unb vvn bet RekrntenanShebung, welche bie ©lovenen roeit empsinb licher treffe, unb vvn ber Abschllltelung biefe« Joches fprach. Er HLtte noch longer so fortgefprochen, roenn bit Eommiffdr ihm nicht bos Wort enlzogen unb bie Versammlung aufgeltist hdttc. Ein Protest Her> mans mit HinroeiS baraus, bah er bergleichen im Lanbtage schon oft gesprochen habc, brachte ihnt bie ©elehrung ein, bah Ort unb Publicum hiet unb bort nicht bieselben waren. ©o endete der erste Argonanten-zug bes Abgeorbneten Michel Herman im er sten Jahre ber Wahlresorm. — (Oesterreichische ©iibbahn.) Die Bestimmung ber JahreSerttagnifse ist bereits ersolgt Der Verroaltungsrath beantragt, bie Hbhe ber Divi-benbe aus 20 Franken festzusesetzen unb zu diesem Zroecke bie fehlende ©umme (750.000 Fr.) aus ben Gewinnreserven ber frilheren Jahre zu bedfen. Dieser Beschluh wurbe nur gesaht, weil bie ErtrLgnisse bes Jahres 1873 sich gunstiger gestalten unb weil es sich nach Einlangen ber AnSweise ber italienischen Bah nen herauSgestellt haben soll, doh bie letzteren bie ©taat6-8infengarantie nicht mehr in Anspruch neh men. Bestatigt sich die letztere Mitiheilung, so kann man ber ©iibbahn hiezu nut GIllck roUnschen, auch aus bem Gtunde, roeit bamit ein gegen die Ttennung ber beiben Netze ethobener (Srunb entfaQt — bet Einwurf ndmlich, bah bie itatienische Regietung in biefe Ttennung nicht roiOigen roerbe, folange bie italienischen Sinien ber ©taais-Zinscngatantie nicht ent» behren tonnen. alien bicsen Festlickkeiten ein vollstcindiges Zusammengehe alter Bewohnerdieser Stadt, das auch in anberer Richtung anzubahnen und zu beforbcrn die Ausgabe jedes sredlieben-den, fiir Recht und Fortjchritt eingenommenen Bllrgers ein mu6- Rudolfswerth, am 20. April 1873. Dr. Leitmater. Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medizin und ohne Kosten. Revalesciere du Barry uon Loudon. Seine Krankheit vermag bet belicaten Bevaleaciire dn Barry iu widerfiehen, unb befeiligt biefelbe ohne Mebizin unb ohne »often -lie Magen-, Nerven-, Bruft-, Lungen-, Leber-, DrLsen-, Schleimbaut-, >ache, Hiimorrholben, Wassersncht, jjieber, Schwinbel, Slutaufflel* gen, Ohrendrausen, UebctTeit unb Erbrechen selbst wahrenb ber Schwan-erf (haft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, RheumatiSmuS, Gicht, Bleii aller ichmcht. — Auszitge au8 75.000 Certifikaten liber Oenefungen, bie x Mebizin wiberstanben, werben auf Berlangen franco eingefenbet. Nahrhaster als Fleilch erfpart bie Revalesciire bei Crwachfeneu unb »intent fflnfjigmal ihren Prei« in Arzneien. In Blechbiichsen eon ein Halb Pfnnb fl. 1'50, 1 Pfb. ft. 8 50’ _ r ,b. fl. 4-60, 5 Pfb. 10 p., 12 Pfb. 20 fl., 24 Pfb. 36 ft. - Re-valesciere-BiEcuiten in Biichfen 1 fl. 2 50 unb fl. 4 50. — I’.evalesci&re Chocolatee in Pulver unb in Tabletten fiir 12 Taffen fl. 1-50, 24 laffe* 1. 2-50, 48 Taffen fl. 4-50, in Pulver fiir 120 Taffen fl. 10, fiir 288 taffen ft. 20, fur 576 Taffen fl. 86. — Zu bezieheu burch Barry bn BarrtzL Comp, in Wien, Wallflsohgraese Nr. 8, inLalbaoh bei E. Mahr, folrie in alien ©tabten be! guten ilpothekern unb ©be-jeteihanbletn; auch tetfenbet ba» wiener Hau» nach alien (Begenben gegen Postanweifung ober Nachnahme. Promeffen auf ungarische Pramienlose Ur die Ziehung am 13 Mai v. I.,Haupttrcffkr fl. 150,000 a fl. 175 unb 50 fr. Stcmpcl unb Lose der XV. StaatS-WohltharigkeitS-Lotterie, (Ziehung om 26. Iuni d. I., Hanpttrefier 100.000 fl. ©ilberrente d, 2 fl. 50 ft.) finb z» beziehen burch Rudolf Fluck9 W echselstube, (219-4) Graz. Sackstratze Nr. 4. Briefliche Auslrage werben prompt effectuiert. Augekommeue Fremde. Am 21. April Hotel Elel'an«. Rrmich, Antonia Potzor mit Tochtet, Triest. — Lapajne, Prciina. -- Hofimann, 3Rilitttrintm-bant, Graz. — Novak, Gotlscher- — Bubnar, Prem. — Ros, Logar, Hrastnig. — RuWa; Ogrinz, Jurist; Birnbaum, Kfm., Wien. — Engelmanu, Zeiblec. — Biichlcr, Braunschweig. — Romanu, Backermeister, Tar-vi«. — Sicker, Jngenieur, Prag. Hotel Stadt Wien. Goupy be Ouabek, Belgien. • Warb, Beamte, Seoben. — Inst, Kraft, Schwarz, Petruzi, Kauflente, Wien. — ArenS, Ksm, Hamburg. — Dr. Steinweuter, Professor, Graz. Mohren. MaSkon, Gefchiiitsmann, Wibem. — Do- brauz, Lehrer, PLItfchah. — Lappuch, LommiS, Zameic, Kfm., Graz. — P-Povit, Zenkovii, Agram. Wieuer Borse vom 21. Apri Staatsfonds. Lperc. Rente, ost.Pol bto. bto. oft. in ©ill tofe von 1854 Lose eon i860, ganiellos 75 Lose eon 1860, giinft.Im—121.50 ®etb Ware 70.50 70.60 7i.80; 72.90 97 25 97.50 eon i8«o, ganicjios 75 103.— Clngefcnbct. Wir erhielten nachstehende Ziischrift, die wir auf besondern Wunsch des Einfenders hiemit ycrtiffentlichen. (Suer Wohlgeborcn! Die in Nr. 89 Jhres geschatzten ©lattes gebrachte Notiz aus Rudolfswerth netmt mich die Seele aller Handlnngen der Verfafsnngstreuen. So ehrenvoll biefe Behauptnng fiir mich auch ist, kann ich doch nicht nmhin, biefelbe als unrichtig zu bezeichnen, weil es meines Wiffens feit meinem §terfetn zu teiner politifchen Action der Berfassungs-treiten gekommen ist, es fei benn, datz man metne tin Ca-fmosaale gehaltenen Bortrage ilbcr die 6fterrcidbi|dien StaatS-grtindgesctze ober die Sr. Majcstat anla&li* der Sanction der Wahlreform gebrachte Ovation als solche ansehen wollte. Der Herr Correspondent fcheint iibcrhaupt iiber die hiesigen Verhciltnisse tticht gut iyformiert zu fein, sons! wiirde er ficherlich nicht behauptel haben, datz der Zapfen-streich, die Illumination der Stadt und das Hochamt an-laglich der Bermahlungsseier der Etzherzogin Giseia nur von den AnhLngern der Verfaffung ausgegangen feien. In Wirklichkeit ging der Zapsenstreich tind die Tagreveille am niichsten Tage vom Commando des hiesigen Blirgcrcorps, die Stabtbeleuchtung vom Biirgermeisteramte unb das Hochamt bom hochw.Collegiatkapitel aus, unb jeigte sich iiberliaupt bei PrLmienfch. v. 1864 .1143.25 143.50 Grandcntl.-Obl. ©teietmatl ju 5 pEt. ItSmten. Rtain. u. JHiftenlanb 5 „ Ungarn ju . . 5 „ Rioat. u. ©lae. 5 .. ©iebenblirg. ju 5 „ Action. Slationalbant . Union - Bank . Stetitanftatt 90.—I 91.- 89.50 90.50 81 25 81.75 88.751 83.75 79.25| 79.75 Deft. Hypolh.-Bank. Priori tflts-Obl. 6llbB..@ef.$u 500 Fr. bto. Bon» 6 ptzt. Norbwb.(lOOfl. 6${.) 6ieb.=8.(200ft. 8 to.) StaatSbahn pr. ©till StaatSb. pr. ©t. 1867 Rnbotfb. (SOOM.BS.) Franz.Ios. (»00 fl.©.- 954.- 850,-1848.50 £49.-334.75 335. 91. b. <46comt>te=@e|. ii95 1200 »nato.-osterr.Bank ,1307.50,808.-Oeft. Bobencreb.-A. .|2J4.—1*95.— Deft. Hvvoth.-Bank1 — ©teiet. Srcompt.-BI.jzW Franco. itnstria . .'isg.s :40.— «,if. Ferb.-Norbb. .1 2ZC0 1265 ©itbbahu-Befellsch. . i88.6o|l»o. ®elb 91.50 109.25 100.50 91.50 129.- 1*8.75 94.80 100.40 Lose. 6tcbit 100 fl. 8. W. . Don.-Dampfitz.-Sef. zu 100 fl. EM. . . Triester too fl. SM. bto. 60 fl. 6.ZB. . Ofenet . 40. fl 8.W. ©atm Saif. Elifabrth-Bahn. 243.50 2^4.— 825.50 826,— 172.50,178.-- 332.— 883.— 222.50]223.— 187.— 1«8.— 170.— 170.50 tart ©t.®eiu>i»j, toinbifchgrat gBatbftein . »eglevich . Rudolfistist. Karl'Lubwia-Bahn. ©icbenb. Lifenbah« . StaatSbahn .... Jtaif. gianj-OofeWb.. 5Unfl.<»arc|er S.-B. Hlfeib-Fium. Bahu . Pfandbricfc. Kation. 8.ffi. BertcSb. 90.30 90.05 Dng. 8ob.«6«ebitaujt. 87.75 88.— Illg. ift.Bob.«Srebtt. too.—too.*5 Me. in 86 3. tfltfj. 1 «0 . 40 , 40 , <0 . 20 . 20 . 10, 10 > Ware »*.— 109.50 IO0I7& 91.76 ISO.— 12*.— 84.7» 100.8« 189.50 118.— soiso 38.— 27.75 38— 23.25 24.-! 17.06 15.25 190.— 11&50 81.- 39.— 28^6 23.76 24.50 18.16 15^0 Weehsel (3Mon.) «ugtt.tvolt.fSbb.w. Wi’sivA Paril 100 gtenc# • MQnzen. flail. fflttni-Imcaten, roFrank»ftS.» Restanrationen. Gule weitze, reine Tischweine find von den Jahrgangen 1868, 1871, 1872, und zwar der Elmer von 10 fl. bis 20 fl. in Fassern von 5 bis 10 Eimern fort* wahrend zu beziehen bei ,. . (223—1) . Eduard Caudoliui in pill'd)(id). Die Gebinde werden separat berechnet oder konnen retourniert werden. Gedenltasel fiber die am 2 4. April 1 87 3 stattfindenden Li-citationen. 1. Flb., Planinsek'sche Real., Zagorica, BG. Sittich. 25. April. 2. Feilb., Glavicsche, Real., Kleischet, BG. Seisenberg. — 3. Feilb., Deslic'jche Real., Zorence, BG. Tschernembl. — — 1. Feilb., Sknbic'scke Real., Politjch, BG. Sittich. — Ite. Flb., Fabjan'sche Real., BG. Seisenberg. Gin Lehrling, 14 Jahre alt, der deutschen und jlovcitifchen Sprache inach-tig, welcher die uitrtc sJlorma[= schule mit gutem Erfolg ab-solviert hat, roirb miter vor-theilhaften Bkdingnngen in eine gemijchte Warenhand-lung'svgleich ansgenommen. Luskunft ertheilt aus Ge-scilligkeit das SpcditionS-Bu-rcau dts Herrn Josef Moll: momi, Wienerstratze Nr. 63 in Laibach. (227—1) Hausverkaus. Das Hans Nr. 14 zu Her-magor in Obcrkarntcn, am Kirchenplatze, Sitz der k. k. Bezirkshanptmannschast, gele-gen, ein Stock hod), mit 10 Zimmern, SpeisgewLlbe, 2 Jiamincrit, 2 fiiichen, cine mit Sparherd,Waschkiiche,1Liaga° zin, 3 Keller, 3 Stallungen mit Stadel, Gartensalon, gedeckte Kegelbahn, Obst- nnd Gemiife; gartenl280qj«ftr .eistcllcr, Slecfer und Wiesen zusaininen 1165 [Jjilftr., dann 2 Joch lOOOQitlftr., nebst Getneinde-rechten, wozu ein Antheil an der Glasfabnk zn Tscherni-heim gehvrt, ist ans freier Hnndznverkansen. Dasselbe eigiict sich zn jedem Geschafts-betriebe, it. ertheiltnahereAns-kunft hierubcr die Eigenthii-merili im Stfiartte Hermagor. (226-1) Lheresia Korster. Die Wechselstube der Wiener Commissuns-Lank, Schottenring Nr. 18, emittiert Bczugi'iclieine auf nachstehend Dcrzeichnete LoSgrnppen, und find diese Zusammenstellungen schon ans dem Grmibe zn den vortheilbaftesten zu zahlcn, me it jedem Jnhaber eines solchen Bezngsscheines die MLglichkeit geboten wird, fammttidie Haupt- und Ncbcnttcffer allein zn machen und antzerdem ein Zinsenertragnis von 30 Frcs. In Gold mid to II. in Banknote!* zu genicgen. Gruppe A. (Jiihrlich 16 Ziehnngen.) Monatliche Raten a 10 fl. NaS Erlag der letzten Rate erhalt jeder Theilnebmer folgende 4 Lose: 1 5perc. INSOcr II. 1 OO-Stantslos. Hanpttrefser fl. 300.000, mit Rilckkanfspramie der gezogenen Serie 6. SB. fl. 400. 1 Spere. kal«, lurk. 400 Frane« - Staatslos. Hanpttrefser 600.000, 300.000 Francs effectiv Gold. 1 lierzoirl. BraiiinseliweiKer 80 Tlialer - Eios. Hanpttrefser 80.000 Thaler ohue jeden Abzng. 1 InnsbrneUei— (Tl rol er-) k o«. Hanpttrefser fl. 30.000. Crruppe B. (Jiihrlich 13 Ziehungen.) Monatliche Raten a fl. 6. Nach Erlag der lctzten Rate erhiilt jeder Theilnehmer solgende Lose: 1 3 per e. ltals. tiirl*. 400 Fres.-Staatslos. Hanpttrefser 600.000, 300.000 Frcs. essectiv Gold. 1 lierzojtl. hrannseliwelKer 30 Thaler-Los. Haupttreffer 80.000 Thlr. ohne jeden Abzug. Saeliseii-l?lelnln||ren-lj0s. Haupttreffer fl. 45.000, 15.000 siidb. Wahr. Ferner Reznjcsselieine anl’ 1‘uiil'tel GOer Spere. Staate- lose. Monatliche Raten a fl. 6. Ferner llezngsselielne aul’ gaiue 18f$4er Staatslose. Monatliche Raten L fl. 10. Ferner Bezngsselielne auf Iialbe 1 S«4er Staatslose. Monatliche fllafeit a fl. 4. Ferner bezugsseheine anf Iialbe Ungarlose. Monatliche Raten a fl. 3. Ferner Beznssselielne anf brannseliwelger 80 Tlia-ler-liOMe. Monatliche Raten a fl. 2. Ferner Bezngssclielne anl" Innshriielter-I>ose. Monatliche Raten a fl. 2. ___________ Antzerdem ilbernimmt das BLrsen-Comptoir nnd die Wechselstube der Wiener Commissions-Bank a He wie immer Namen habenden Bank-, Wechsler- und Bmsengeschaste. Vista-Wechsel und Accreditive werden ans alle grotzen PMtze Enropas und Ame-rikas billigst ansgeschrieben. . Die Sluftrage am hiesigen Platze nnd aus der Provinz werden sehr rasch, reell und prompt ansgesiihrt nnd die durch das Borseu-Comptoir angekauften Werthpapiere nnd Valuten mit Riickficht auf die jeroeilige Sage des Geldmarktes unter den billigsten Bedingnngen belehnt. Die Geschcistslocalitateu blciben taglich von 9 Uhr morgens bis 6 Uhr abends ohne Untcrbrechmtg gcoffnet. ilnowiintifro A nftniiiro werden prompt und anch gegen Nachnahmc cffcctuiert. iiuundlLlgU iillllJd^D — Ziehnngslisten werden nach jedcr Ziehung franco gratis verseudet. (152—17) Dmck von Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibrch. Berleger mtb fiir die Redaction verantwortlich: Ottoraar Bamberg.