Laibachrr Taablatt. Redaktion und Expedition: Bahnhofgasse Nr. 16 Nr. 239. ®tännmetation8ptetfc: Hrür Laibach: ®anjj. fl. 8-40; Zustellung in» Hau» »rttj. 25 tr. Mit der Post: Ganzjähr. ft. IS. Freitaq, 17.Oktober 1879. — Morgen: Lukas Ev. SSVh'S 12.Jahrg. w 'v »eigen bi« 6 Zeilen 30 lt. ^ Die bosnische Verwaltungsvorlage. Vorgestern wurde dem Abgeordnetenhause der Gesetzentwurf über die nöthigen Verfügungen hinsichtlich der Verwaltung Bosniens unterbreitet. Der Sinn dieser Vorlage ist unseren Lesern bekannt, insofern wir schon vor längerer Zeit erwähnt hatten, dass durch das neue Gesetz vornehmlich die Art und Weise der Deckung des bosnischen De-sicits bestimmt werden soll. Paragraph 3 der Gesetzvorlage besagt zwar: „Die Verwaltung dieser Länder (Bosniens und der Herzegowina) ist so einzurichten, dass di e Kosten derselben durch die eigenen Einkünfte geeckt werden." Aber man braucht kein pro-essioneller Schwarzseher zu sein, um nicht im vorl mein behaupten zu können, dass die Bilan-cieiitng des bosnischen Budgets nur durch die Beitragsleistungen Altösterreichs zu ermöglichen ist. Obiger Passus des Gesetzentwurfes bezeichnet also nur einen frommen Wunsch, während den that-s«chlichen Verhältnissen durch folgende, unmittelbar daran sich anknüpfende Sätze Rechnung getragen wird: „Wenn und inwieweit dies nicht allsogleich in vollem Maße erreichbar wäre, sind die Vorlagen hinsichtlich der zu bedeckendenSummen f liche Verwaltun |u bedeckenden Summen für die ordeitt« im Sinne der be stehenden Gesetze für die gemeinsamen Angelegenheiten im Einvernehmen mit den Regierungen der beiden Theile der Monarchie festzustellen. Insofern jedoch die Verwaltung Bosniens und der Herzegowina für bleibende Investitionen, die nicht in den Bereich der laufenden Administration gehören, wie für Eisen bahnen, öffentliche Bauten oder ähnliche außerordentliche Ausgabsposten finanzielle Leistungen der Monarchie in Anspruch nehmen sollte, dürfen solche Leistungen nur auf Grund von tn beiden Theilen der Monarchie über- einstimmend zustande gekommenen Gesetzen gewährt werden." Wir haben bereits erwähnt, dass es in sehr vielen Fällen äußerst schwierig sein wird, zu bestimmen, ob ein Ausgabsposten in die laufenden" Ausgaben des ordentlichen Budgets einzubeziehen und demgemäß als gemeinsame Angelegenheit durch die Delegationen zu erledigen sei, oder ob derselbe als ein außerordentliches Erfordernis nur auf Grundlage eines von den beiderseitigen Parlamenten übereinstimmend zustande gebrachten Gesetzes bewilligt werden darf. Selbstverständlich wird die größere Leichtigkeit, mit welcher derlei Fragen durch die Delegationen erledigt werden können, für die Regierung eine Verlockung sein, den Kreis der „ordentlichen Verwaltungsausgaben" möglichst weit auszudehnen, während Oesterreich, beziehungsweise die Wefthälfte des Staates, aus mehrfach erörterten Gründen kein Interesse daran haben kann, den Wirkungskreis der Delegationen in ihrer heutigen Zusammensetzung weiter auszudeh-nen, als unumgänglich nothwenbig ist. Besonders in Geldfragen, wo nach dem Auftheilnugsschlüssel für gemeinsame Erfordernisse Oesterreich siebzig Procent derselben aufzubringen hat, ist eine kluge Vorsicht umso dringender nothwenbig, als die bisherigen Erfahrungen eine jede Erweiterung der Cvmpetenz der Delegationen als eine birecte Schädigung Oesterreichs erscheinen lassen. Nicht minder wichtig als jene Erwägungen, welche in Bezug auf die sachliche Tragweite der bosnischen Vorlage zur Erörterung gelangen müssen, sind die Bedenken, welche sich an die Form ihrer parlamentarischen Erledigung selbst knüpfen. Das ganze Gesetz ist ein Rothbehelf, zu welchem die Regierung gezwungen wurde, um die Verwaltung Bosniens in den Rahmen der bestehenden staatlichen Verhältnisse zu zwängen und die hiesür nöthigen Gelder ohne Verletzung der konstitutionellen Gerechtsame aufzubringen. Doch ist nach unserer Ueberzeugung die Regierung in einem Jrrthume, wenn sie glaubt, dass zur facti- fchen Einführung dieses Gesetzes schon eine einfache Stimmenmehrheit genüge. In jenen staatsrechtlichen Abmachungen, auf deren Grund die gationen ihr Amt ausüben, ist von Bosnien uu^^--2 von Zuschüssen des gemeinsamen Budg ts zur Deckung des bosnischen DesicitS keine Rede. Die neue Vorlage ist also bloß auf dem Wege eines Zusatzes zum Delegationsstatut möglich und muss demnach als eine Verfassungsänderung aufgefasst werden, zu deren Bewilligung die parlamentarische Zweidrittelmajorität erforderlich ist. Ebenso wenig hat das österreichische Parlament nach der Ver-faffungSurkunbe für bie im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder ein Recht, einen Theil der Staatseinnahmen zu bleibenden Investitionen für Bosnien zu bewilligen. Die Einbeziehung Bosniens in den Kreis der österreichischen Finanzfragen ist wieder nur durch eine Abänderung der Verfassung möglich, kann wieder nur durch ein Gesetz ungeordnet werden, welches zwei Drittheile der österreichischen Volksvertreter für sich hat. Allerdings kündigt sich das bosnische Berwaltungsgesetz als ein bloßes Provisorium an. Wenn aber unser Abgeordnetenhaus dem Grundsätze seine Zustimmung geben würde, dass provisorische Anordnungen auch dann, wenn sie eine Abänderung der Verfassung mit sich bringen, durch einfache Stimmenmehrheit erledig werden können, so hätte es damit auch die einzige Waffe aus der Hand gegeben, durch welche die Verfassung gegen die Angriffe ihrer Gegner geschützt werden kann. Eine Zweidrittelmajorittck zum Sturze der Verfaffuug werden unsere politischen Gegner nie erlangen. Aber die einfache Majorität steht in ihrer Gewalt. Lässt man heute die bosnische Vorlage mit einfacher Stimmenmehrheit bloß deshalb passieren, weil sie einen provisorischen Charakter trägt, so wird man vielleicht in einiger Zeit mit der Vorlage eines Gesetzes kommen, durch welches bis zur definitiven Regelung der SBerfaffnngsangelegenheit die Verfassung selbst provisorisch abge'ändert wird. Mott Ieuisseton. Bilder aus Kärnten. Von Hans Richter. (Fortsetzung.) Ein Klopsen an der Thür erweckte uns, und die Wirtin rtef, wir sollten keine Zeit verlieren. Das war willkommene Botschaft. Als wir ins Ereie eilten, empfing uns eisige Kälte, doch der immel war blau, das Gewitter hatte wirklich mit dem Nebel aufgeräumt. Der höchste Gipfel, auf dem wir jetzt ein altersgraues Kirchlein bemerkten, ist nahe; als wir ihn erreicht hatten, wurde uns ein so unerwartetes wie großartiges Schauspiel. Die Thäler waren nämlich alle von einer dichten weißen Nebelmasse angefüllt; aus dieser erhoben sich die Gebirge wie riesige Eilande, wir selbst sahen uns auf dem Dobratsch wie auf founbefchienener Insel. So mag diese Gegend ausgesehen haben, als noch ein mächtiger Gletscher das Thal der Drau und ihrer Zuflüsse erfüllte. Denn der Nebel zeigte, von oben gesehen, eine wellige unbewegte Fläche, die man bei nur mäßiger Phantasie wirklich für ein erstarrtes Glet-fchermeer halten konnte. Unbeschreiblich schön war der Anblick der Gebirge im Süden. Von der Morgensonne in goldenes Licht getaucht, thürmten sich aus dem Grunde des Savethaies die Felswände der Julischen Alpen auf, neben ihnen erschien jetzt der Mittagskogel, das Haupt der Karawanken, als ein Zwerg. Hier war majestätische Ruhe vereinigt mit der lebendigsten Fülle kecker, wildgroßer Gestalten. Am stolzesten trat die Raiblergruppe, der Mnigart und Jeluz, mit ihren Zacken und Schneefeldern und schroffen Felsabstürzen hervor, triumphierend im Licht über die grauen Dunstmassen, zu ihrer Linken aber hob der Terglou seine schneeumhüllte Felsnadel hoch in die Lüfte, und ihn umstanden noch andere wilde Gesellen, der Razor und wie sie alle heißen mögen, und zur Rechten, jenseits des Golitzathals, schloss sich an den vertretenden Muntatsch (Mont-accio) eine unabsehbare Kette von Dolomitbergen bis zu der deutlich erkennbaren Marmolcita, der Königin der Fassaner Alpen. Die eine Hälfte des Bildes lag also aufgeschlossen in ihrer ganzen Pracht vor unsere» Augen, die Umrisse worett von tadelloser Reinheit und Schärfe, eine zauberische Frische strahlte aus dem Antlitz des Gebirges, auf dem die Morgensonne scharfe Lichter und dunkelblaue Schatten malte. Doch wenn man sich nun umsah, so fehlte die andere Hälfte de8 Bildes, die Tauern mit ihren Schneebergen und Gletscherflächen blieben von den Wolken zugedeckt. Wir mussten abwarten, wie sich die Nebellanb-fchaft weiter entwickeln würde. Die Kirche, die auf dem höchsten Gipfel steht, ist die deutsche Kirche; eine zweite, die slo-venische, steht etwas unterhalb auf der Südseite. Beide sind nach dem furchtbaren Erdsturze des Dobratfch im Jahre 1345 gebaut. Die deutsche Kirche heißt Maria zum Stein. Obwohl sie von den Bleiberger Bergleuten an den Sonntagen fleißig besucht wird, ist sie im Innern völlig leer, der heilige Stein, das Madonnenbild, die Gewänder und Geräthe werden sümmtlich im Gasthaus aufbewahrt, da in der dem Regen und Sturm preisgegebenen Kirche alles verderben würde. schaffe also keinen Präcedenzfall in einer Zeit, in welcher die Zurückdrängung der Verfafsungspartei deren treuen Anhängern die Verpflichtung auferlegt, vor allen Hebetmmpelungen auf der Hut zu sein. Nach einer Meldung der „Wehrzeitung" gebeult die Regierung dem Reichsrathe auch einen Gesetzentwurf über die Bildung des Landsturmes vorzulegen. Wir halte» ein solches Gesetz in einem Staate, welches die allgemeine Wehrpflicht eingeführt hat, geradezu für gemeinschädlich. Ebenso wenig, als wir Einsehen, warum durch die angeblich beabsichtigte Befreiung der Cleriker vom Militärdienst ein Kastenprivilegium geschaffen und die erste Bresche in unser, den Anforderungen der konstitutionellen Gleichberechtigung entsprechendes Arniee-Ergänznngs-Gesetz gelegt werden soll, ebenso wenig vermögen wir einzusehen, wozu ein Staat, welcher die Wehrpflicht schon durch die Institution der Landwehr auf ein möglichst weites Gebiet ausdehnte, noch überdies eines Landsturmes bedarf! Wir fürchte» zwar durchaus nicht, dass Oesterreich infolge einer feindlichen Invasion so bald Gelegenheit haben würde, seinen Landsturm unter Waffen zu rufen. Sollte aber dieser Fall jemals eintreten, dann wäre es doppelt traurig für das betreffende Gebiet, wenn dessen landsturmpflichtige Bewohner nicht einmal auf jene Schonung ihres Eigenthums Anspruch machen könnten, welche selbst die humane Kriegs-sührung unserer Zeit dem Feindeslande nur dann zugestehen kann, wenn dessen Bevölkerung sich nicht am Kampfe betheiligt. Man verweise uns ja nicht auf die Erfolge des Tiroler Landsturmes von 1809. Abgesehen von den eigenartigen, durch die Tradition vererbten Verhältnissen Tirols darf man doch nicht auf die Unterschiede zwischen heute und ehemals vergessen. Im damaligen Landsturm stritt die ganze waffeusähige Bevölkerung gegen den fremden Eindringling. Heute würde der Landsturm nur aus Greisen oder solche» Personen bestehen, die man wegen ihrer körperlichen Gebrechen von der allgemeinen Wehrpflicht befreite. Berücksichtigt man noch die Vollkommenheit der Bewaffnung aller europäischen Heere, so muss man in der That die Naivetät jener „Fachmänner" bewundern, welche heute noch in der Institution des Landsturmes ein strategisches Moment für die moderne Kriegführung erblicken. * * * Wie von mehreren Seiten gemeldet wird, sind die Truppencommanden angewiesen worden, den effektiven Stand einer jeden Compagnie durch die Beurlaubung von 10 bis 15 Mann auf die Dauer der Wintermonate zu redneieren. Auf diese Nachricht Bezug nehmend, bemerkt die „N. sr. Pr.": „Der Nur einmal des Jahres, am Jakobitag, werden die Heiligthümer nach der Kirche gebracht und erscheint der Pfarrer von Bleiberg, um eine Messe zu lesen. Die tvindische Kirche steht hart über dem Abgrund in das Gailthal hinab. Sie ent-h> 't eine Madonna von Canova, gestiftet von den Heuen von Wasserleonberg, deren Schloss am Fuß des Berges erbaut ist. Nicht ohne Anwandlung von Schwindel steht man am Rande und sieht die steilen, furchtbar zerrissenen Wände hinab, die sich auf vorgelagerte Trümmermaffen stützen. Man erkennt hier noch heute die grauenhaften Wirkungen jenes Erdsturzes, gegen den selbst derjenige von Goldau in der Schweiz geringfügig u scheint. Das Unglück geschah am 25. Jänner 1345 und der Abt Florimuudus besah sich dasselbe aus den Fenstern des über der Gail drüben liegenden Benedictinerklosters Arnoldstein. Zwei Mailte und 16 Dörfer wurden verschüttet, der Fluss wurde zu einem weiten See gedämmt, und als er mit Mühe sich wieder den Weg durch die wilden Trümmer bahnte, ließ er für lange Zeit ein sumpfiges Feld zurück. Zweck dieser Massenbeurlaubung ist leicht erkennbar ; es gilt zunächst, einen Nachtragscredit für die Kosten der Occupatio» des Linigebietes zu vermei» den und die hiefür aufgewendeten Summen durch Ersparungen hereinzubringen, und es gilt ferner, das nächstjährige Kriegsbudget zu entlasten. In» dessen lässt sich mit aller Bestimmtheit Vorhersagen, dass die Gesanimtsumnie der auf solche Weise bewirkten Ersparnisse mich nicht annähernd dem Betrage vo» 7 bis 8 Millionen gleichkommen wird, um welchen nach de» wiederholten, von uns stets ungläubig ausgenommenen Versicherungen der Offi-ciösen das Heeresbudget vermindert werden soll. Es bleibt aber überhaupt noch zweifelhaft, ob die durch diese Beurlaubung erzielte Ersparnis eine essective, in der Schlussziffer des gemeinsamen Ausgabenetats zum Ausdruck kommende sein, ober ob dieselbe durch neue Mehranforderungen der Kriegsverwaltung wieder verschlungen werden wird. Auf diese letztere Eventualität bereitet ein osficiöser Correspondent der „Bohemia" vor, der es als fraglich bezeichnet, ob das Kriegsbudget für 1880 jetzt schon in allen Details festgestellt ist, und hinzusügt, dass dieses Budget in diesem Jahre mehr als je den Gegenstand lebhafter Erörterungen bilde. Nach den uns aus Pest zugehenden Mittheilungen scheint allerdings das Kriegsbudget noch nicht in allen Details sestgestellt zu sein; es hat sich eben das alte, alljährlich wiederkehrende Spiel abermals erneuert. Die Kriegsverwaltung ist mit hohen, das Maß des heurigen Budgets weit überschreitenden Forderungen hervorgetrete», die Minister — u.z. solle» es diesmal vorwiegend die ungarischen gewesen sein — haben dagegen ihre Bedenken vorgebracht, und den Schluss bildete eine Vereinbarung, dass der Kriegsminister sein Budget dermaßen einzurichten habe, dass es den Rahmen des heurige» Voranschlages nicht überschreite." * * * Bei der gestrigen Constituierung der Adress-commission wurde Grocholski zum Präsidenten gewählt. Die Vicepräsidentenstelle hat man in Gnaden der Verfafsungspartei überlassen und den, frühere» Präsidenten des Abgeordnetenhauses Dr. Rechbauer übertragen. «F * * Den Jungczeche» beginnt es in der Nähe des feudale» Adels bereis sehr uugemüthlich zu werden. Jnsbeso»dere beklagen sie sich darüber, dass sie durch den Einfluss des Grafe» Clam-Martiuitz vo» jeder Commissionswahl ausgeschlossen werden, und stellen demzufolge ihren Austritt aus dem ezechifchen Club in Aussicht. Schließlich wird auch das noch das letzte Mittel fei», um den politische» Standpunkt des Jungczechenthunls auch für die Zukunft zu erhalten, wenn der staatsrechtliche Coniproniiss- Bis dahin war der Nebel dicht geballt und unbeweglich in den Thälern gestanden. Plötzlich zuckte es durch die erstarrten Massen. Was bisher ein Meer von Eisschollen geschienen, begann in eine wallende Bewegung zu gerathen. Einzelne Wölkchen lösten sich los und schwebten vergnüg, lich im Raume. Bald folgten größere Wolken. Ein allgemeiner Aufruhr brach los. Es war, als ob die Natur bis dahin geruht hätte und nun ein geheimnisvolles Signal zum Erwachen gegeben worden wäre. So wallte und schwebte es aufwärts, und zwischen den leichtgewobenen Schleiern wurden Theile der Landschaft sichtbar, die bisher zugedeckt war. Man sah jetzt auf den Grund der Gail hinab und konnte dieses in gerader Linie 30 Stunden lang ausgestreckte grüne, freundliche Thal bis zu seinem Ursprung hinauf verfolgen. Desgleichen lag die Ebene von Villach mit den Seen jetzt sonnbeschienen da, und auch von den Tauern trat hinter den auseinandergeschobenen Wolkenwänden das eine und andere Stück heraus. Allein die Wände schlossen sich wieder, die Nebel-wollen traten in höheren Regionen von neuem schwindet längst aufgehört hat. als maßgebende» parlamentarisches Motiv zu gelten. * * * Das neapolitanische Journal „Piccolo" meldet, dass am 26. d. M. in Neapel ein Meeting zu Gunsten einer gleichzeitigen, theilweifen. verhältnismäßigen Abrüstung der europäischen Mächte in Gemäßheit der von Dr. Fischhof und Mitgliedern des deutschen Parlaments gemachten Vorschläge statt-finde» werde. Alle Friedensvereinigungen Italiens, E»gla»ds, Fra»kreichs und Deutschlands sind zur Theilnahme an dem Meeting geladen, welchem auch mehrere italienische Deputierte beiwohnen werden. * * * Die belgischen Bischöfe scheinen es darauf ab-gefi Heu zu habe», die Regierung auf den Pfad deS rücksichtslosesten Culturkainpfes zu drängen. Wie man ans Brüssel meldet, haben sie eben jetzt eine neue Instruction an die Geistlichkeit vereinbart, nach welcher sämmtliche Lehrer der Gcmeindeschulen sowie die Kinder, welche an de»selbe» Religionsunterricht genießen, förmlich excommuniciert werde» sollen. Man kan» mit Recht darauf gespannt sei«, ob diese gröbliche Verletzung der staatlichen Autorität und der unter ihrem Schutze ins Leben gerufenen Schulgesetze noch immer nicht ge»üge» wird, um bas belgische Ministerium aus seinem vläinischen Phlegma auszurütteln. Lange darf man den impertinenten Anmaßungen des Episkopats nicht mehr zufthen, wen» man nicht die ultramontane Agitation dem liberalen Regimente über den Kopf wachsen lassen will. * * * Während die Vorgänge in Afghanistan der englischen Oppositionspartei einen willkommenen Anlass zu Angriffen auf die auswärtige Politik des Cabinets Beaconsfield geben, sind auch die Mitglieder und Freunde des letzteren nicht unthätig, wenn es gilt, die Regierung vor den Angriffen ihrer Gegner in Schutz zu nehmen. So fand erst vor einigen Tagen ein Meeting der Confervativen in Cliterhoe (Lancaster) statt, auf welchem der Staatssekretär des Innern, Mr. Cross, das Verhalten der Regierung in der Orientfrage als ein ihr durch die Festhaltung der Vertragsprincipien vorgeschriebenes bezeichnet?. Cross ist überzeugt von der Ausführung aller wesentlichen Punkte des Berliner Vertrages. Die Liberalen würden, wenn sie am Ruder gewesen wären, ebenso gehandelt und die Russen gehindert haben, nach Constantinopel zu gehen. Die Regierung werde fortfahren, ihre bisherige Politik auch ferner zu verfolgen. * * * Graf Schnwaloff ist vor einigen Tagen wieder auf feinen Posten als Botschafter der russischen Regierung in London zurückgekehrt. Der Umstand, zu dichteren Massen zusammen und begannen die bisher freie Gebirgsansicht allmählich zuzudecken, langsam aber unerbittlich. Nachdem wir lange dem schwankenden Spiele zugesehen, war an eine weitere Aufhellung heute nicht mehr zu denken, wir mussten uns an dem genügen lassen, was uns über Erwarten beschicken worden war. Auch der Telegraphist meinte, wir könnten von Glück sagen. Eine vollkommen klare Aussicht nach allen Seiten sei überhaupt selten, das komme vier- oder fünfmal im Jahre vor. Dass wir aber den Großglockner nicht gesehen, sei doch schade, denn der stehe wie ein Fürst hochaufgerichtet unter feinen eisgepanzerten Trabanten. Es wurmte uns, dass wir den Großglockner nicht gesehen, und die Folge war, dass wir beschlossen, ihm näher auf den Leib zu rücken. Wir giengen über Heiliggeist nach Villach zurück, und am ändern Morgen trug uns die Eisenbahn, dem Lause der Drau entgegen, rechts die Tauern, links die Dolomiten, bis zur Station Dölsach, dem Ausgangspunkt für die Wanderung nach Heiligenblut. (Schluss folgt.) dass dieser Gegner deS gewaltthätigen Systems Gortfchakoffs immer dann in Action gesetzt wird, wenn es gilt, dort durch Vereinbarungen und Com-promisse Erfolge zu erzielen, wo man sich durch ein brüskes Vorgehen keine Vortheile verspricht, gab der Vermuthung Raum, dass Russland nicht gesonnen sei, in der afghanischen Frage England gegenüber den Weg offener Feindseligkeiten zu betreten. Wirklich hat auch nach einem Londoner Telegramme vom 15. d. Schuwaloff der englischen Regierung den Vorschlag gemacht, in Afghanistan eine gemeinsame Action platzgreifen zu lassen. Da Englands Truppen bereits auf dem Boden Afghanistans stehen, so könnte diese gemeinsame Action wohl nur in einer militärischen Parallelaction Russlands, eventuell in einer gemischten Occupatio« bestehen. Salisbury gieng jedoch auf diesen Vorschlag nicht ein und wies überhaupt jede Einmischung Russlands in die afghanische Affaire mit Entschiedenheit zurück. Nach dem vorliegenden Telegramme liegt die Vermuthung nahe, dass diese Energie zum Theil als eine Folge der Reise Bismarcks nach Wien zu betrachten sei. * * Die Gegner der Judenemancipation in Rumänien suchen aus derselben wenigstens Material zur Erhöhung der eigenen Popularität unter den Massen zu schlagen. Nachdem ihre Aussichten auf Verwerfung der ohnedies sehr gemäßigten und mehr dem Charakter eines Kompromisses als dem Wortlaute des Berliner Vertrages entsprechenden Regierungsvorlage fast ganz geschwunden sind, haben sie darüber die namentliche Abstimmung verlangt. Sollte das, wie vorauszusehen, nicht genehmigt werden, so werden sie, wie Blaremberg als Antragsteller aiv kündigt, eine von 56 Deputierten Unterzeichnete Erklärung gegen die Regierungsvorlage einbringen. Dieser zu allen Mitteln greifenden Agitation gegenüber legt jedoch die Regierung eine rühmenswerte Festigkeit an den Tag. So soll, dem „Romannl“ zufolge, der Ministerpräsident am 13. d. in einer Privatversammlung von Abgeordneten erklärt haben, dass er nur im äußersten Falle au die Auflösung der Kammern schreiten würde, dass er aber, so lange er von der Majorität unterstützt wird, selbst wenn er in der Erfüllung der ihm durch die Macht der Verhältnisse auserlegten Pflicht sein Leben verlieren sollte, die Regierungsgewalt unerschütterlich' handhaben werde, bis die Judenfrage in einer Weise gelöst ist, welche die Forderungen der Mächte befriedigt. Vermischtes. — Selbstmord auf dem Wiener Stephansplatz. Vorgestern abends nach 7 Uhr hatte sich ein junger, anständig gekleideter Mann an das Eisengitter des Domes, gegenüber der Churhausgasse, gelehnt, und nachdem er in dieser Stellung einige Minuten verblieben, nahm er ein Fläschchen aus der Rocktasche und leerte den Inhalt desselben fast ganz. Unmittelbar nach dem Genüsse der Flüssigkeit brach der Unglückliche zusammen und starb sofort. Herbeigeeilte Wachleute trugen den Todten in die Sicherheitswachstube in der Singerstraße, woselbst sich bald nachher eine polizeiliche Commission einfand. Der Polizeibezirksarzt consta-tierte einen Selbstmord durch Cyankali. Der Lebensüberdrüssige heißt, wie aus Schriftstücken, die man in seinem Besitze vorfand, John Labatt, war ein gebürtiger Engländer, 23 Jahre alt und seines Zeichens ein Pharmaceut. Ein Brief oder ein Zettel, der Aufschluss über die Motive der That gebracht hätte, fand sich bei dem Selbstmörder nicht vor. Nachdem die polizeilichen Erhebungen zu Ende geführt waren, transportierte man die Leiche in die Todtenkammer des allgemeinen Krankenhauses. — Geheiratet, um heiraten zu können. Ein grauenhafter Mord wurde jüngst in Odessa begangen. Der Fähnrich eines dort garni-fonierenden Jägerbataillons, K. Majewskij, ein erst 22 Jahre alter hübscher Mann, ermordete am 9. d. seine eigene Gattin, um sich ihrer Habseligkeiten zu bemächtigen und eine andere heiraten zu können, welche er bereits seit Jahren verfolgte und welche von einer Heirat mit ihm nichts wissen wollte, weil er arm war. Um diesem Uebel abzuhelfen, heiratete Majewskij vor zwei Monaten ein reiches Mädchen, Namens Jewreinow. das er jedoch nicht liebte, um es umzubringen und sich durch ihre Mitgift zu bereichern. Am 9. d. ließ er von einem Büchsenmacher seinen Dolch schleifen, lud dann seine junge Frau zu einem Spaziergang außerhalb der Stadt ein und erdolchte sie, ohne von jemandem gesehen worden zu sein. Nach Hause zurückgekehrt, sagte er der Quartierfrau, dass seine Frau nach Jelissawetgrad gefahren sei. raffte alle Habseligkeiten, selbst die Kleider und das Bettzeug seiner Frau, zusammen und fuhr damit in die Wohnung seiner Geliebten, welcher er vorgab, die mitgebrachten Gegenstände bei einer Licitatiou gekauft zu haben. Der Mord wurde jedoch bekannt und der Mörder verhaftet. Er sitzt heute in Odessa hinter Schloß und Riegel, ohne bisher sein Verbrechen eingestanden zu haben. Als man Majewskij während der Obductivn seiner Frau zu der Leiche dieser letzteren brachte, blieb er ganz kaltblütig und sagte nur: „Wie man die Arme zerfleischt!" . . . — Russische Zustände. Das in Tiflis erscheinende russische Blatt „Kawkas" veröffentlicht folgenden Brief: „Am 27. September hat mich der Tiflifer Kreischef Rasderifchin zu sich gerufen, ließ mich dann in Gegenwart mehrerer Zuschauer ganz nackt auskleiden, niederlegen, mir 50 Stockstreiche erthe.len und mich endlich in den Kerker werfen, in welchem ich mich heute noch befinde. Erkrankt, bat ich, man möge zu mir einen Arzt schicken; dies wurde mir jedoch verweigert. Der Grund dieser barbarischen Handlung war der, dass ich, indem ich gesetzliche Ursachen hiesür hatte, einer privaten Forderung des Kreischefs nicht genüge geleistet. Ich bitte die competente Behörde um Schutz. Nur die Untersuchung kann die mir zugefügte Schmach und den Grad der Gewaltanmaßung Rasderifchins aufdecken. Ich richte meine Bitten an die gerechten Verfügungen der Behörden, mich Schutzlosen von der Schmach zu befreien und den Schuldigen nach dem Gesetze zu bestrafen. Zweiter Gilde Kaufmann Surinoff" — Hebet- diesen Fall erzählt der Tifliser Correspondent der „St. Petersburgskija Vjedomosti" unter ändern,: Der Kreischef Rasderifchin verlangte von dem Kaufmanne Surinoff eilte hohe Geldsumme zum Geschenke, welchem Verlangen Surinoff jedoch nicht nachkommen konnte. Da ließ der Kreischef den „ungehorsamen" Kaufmann zu sich rufen und herrschte denselben mit den Worten an: „Mir scheint, dir ist alles eins, ob ich befehle oder nicht!" — „Nach dem Gesetze," wollte der Kaufmann sprechen. — „Warte nur," unterbrach denselben der Kreischef, „ich werde dir nach dem Gesetze zeigen!..." worauf die barbarische Züchtigung erfolgte. Ein Glück ist bei diesen asiatischen Zuständen, dass die Zeitungen einige solcher Gewaltacte aufdecken und zur Kenntnis höherer »Personen bringen können. Wie viele solcher Abscheulichkeiten aber in dem großen Russenlande, wo der Zar immer so weit ist, ungeahndet bleiben, ist allbekannt. Lokal-undprovin)ia!-Ä.ngelegenheiten. — (Gerne inderathssitznng.) Im Nachstehenden theiten wir unseren Lesern das Programm der nächsten, bereits am 20. d. M. zur gewöhnlichen Stunde abzuhaltenden Geineinderathssitznng mit: I. Berichte der Personal- und Rechts-section: 1.) über das Gesuch der Amtsdienerswitwe Maria Franz um die Bewilligung der Pension und des Conductquartales; 2.) über den Recurs der Marienbruderschaft wider die magistratliche Anforderung der Todteubefchau- und Beschreibgebüren von bei der Bruderschaft für die Beerdigung versicherten Verstorbenen. II. Bericht des Tivolicomites über die Verwendung der in der aufgelassenen städtischen Baumschule in der Ziegelstraße befindlichen Zucht, bäume. III. Berichte der Polizeisection: l.) über einen RecurS wider ein magistratliches Straferkennt. nis wegen unbefugten Brantweinfchankes; 2.) und 3.) über zwei Recurfe wider magistratliche Straf. Erkenntnisse wegen Uebertretnngen der Straßen, polizeivvrfchriften; 4.) über die für Laibach bean-tragte Aufhebung der Preissatzung für Rindfleisch; 5.) über die Aufstellung von Rettungsschiffen im Lat-bachfluffe; 6.) über die Tragdauer der Uniform« stücke der städtischen Sicherheitswache; 7.) über die definitive Lösung der Frage betreffs Abfuhr der Mehrungsstoffe aus der Stadt. — (Zur Straßenregulierung.) Wir erhalten folgende Zuschrift: „Löbliche Redactiouk In einer der letzten Nummern des „Laib. Tagbl.« wurde die Frage der Straßenregulierung als eine Art wunden Punktes hingestellt, an dessen Heilung man deshalb nicht gehen könne, weil man die Kosten dafür scheut. Auch der Einsender ist überzeugt, das« es eine Art von Wahnwitz wäre, wenn man sich die Straßenregulierung als ein Unternehmen vor-stellte, welches sofort in seiner Gefammtheit durchgeführt werden soll. WaS in Wien möglich war. wo man ganze Hänsergevierte abbrach und an bereit Stelle monumentale Bauten unter Berücksichtigung der neuen Straßenlinie aufführte, ist in Laibach unmöglich. Aber etwas anderes soll und muss ge. scheheu, wenn nicht die Straßenregulierung auf St. Nimmertag verschoben und die Klagen hierüber auf unsere Kinder und Kindeskinder vererbt werde« sollen. Wir meinen damit die Fertigstellung eine-Lagerplanes, welcher für alle Hinkunft als unverrückbare Grundlage für die Ertheilung von Bau-consensen zu gelten hat. So lange ein solcher fehlt, ist und bleibt es eine bedenkliche und für die städtische Behörde missliche, ja oftmals geradezu gehässige Sache, einen Baubewerber zu verhalten, dass er mit Rücksicht auf eine im Project gar nicht vorhandene oder doch nicht genehmigte künftige Stra-ßenregulierung mit der neuen Baulinie um einige oder mehrere Fuß zurückrückt. Allerdings wird sich in solchen Fällen, wo es sich erwiesenermaßen um Regulierungsrücksichten handelt, die Staatsbehörde immer auf Seite der städtischen Baubehörde stellen. Aber es gibt doch immerhin Processe. der betreffende Baubewerber hält sich für geschädigt in seinen Rechtsansprüchen, und was dergleichen Unannehmlichkeiten mehr sind. Allen diesen Uebelständen. deren Vermeidung ebenso im Interesse der Gemeinde» Vertretung wie in jenem der einzelnen Parteien liegt, wäre abgeholfen, wenn man sich endlich einmal zur Ausarbeitung eines das ganze Stadtgebiet umfassen, den Lagerplanes entschließen wollte. Die Ewigkeit kann doch ein solcher Plan nicht kosten, während die Vortheile, welche das Vorhandensein eines behördlich genehmigten Regulierungsplanes mit sich bringt, so groß sind, dass der Kostenaufwand für letzteren gar nicht in Betracht kommen sollte." — (Theater.) Die beiden letzten Theaterabende zeigten,, was unser Theater bei seinem derzeitigen Personalstande in der Operette und im Lustspiel zu leisten imstande ist. Allerdings bieten aber auch die Operette „Der Seecadet" von Genee und das prächtige Volkslustspiel „Dr. KlauS" von L'Arronge dem Darsteller jede nur denkbare An-regung. Doch soll uns dieser Umstand nicht hindern, den Eifer und das Verständnis rühmend anzuerkeniien, mit welchem beide Bühnenstücke studiert und aufgeführt wurden. Was die vorgestrige Aufführung der Operette „Der Seecadet" anbelangt, so reiht sich diese würdig an die gelungenen Aufführungen der Operetten „Fatinitza" und „Fledermaus" an. Die Jnscenierung war eine durchwegs zufriedenstellende, und die Damen Fräulein Widemann (Fanchette) und Heißig (Königin Maria-Francisca) sowie auch die Herren Weitz (Januario), Mondheim (Don Borgos de Barros) und Endtresser (Lambert de Saint Querlonde) waren erfolgreich bemüht, den Ansprüchen des Publicums gerecht zu werden. Eine recht gelungene Episode war der Neger „Mungo" des Herrn Berthal. Das trotz des strömenden Regens sehr zahlreiche Zuhörer- und Zuschauerpublicum erwies sich aber auch ausnehmend dankbar und zeichnete insbesondere seinen erklärten Liebling Frl. Wide-rnann und Herrn Weitz durch wiederholten Beifall aus. Wenn wir einen Umstand besondes lobend hervorheben müssen, so ist das die Sorgfalt, welche bei dieser Operette auf dieEinschulung der Chöre verwendet wurde. Namentlich wurde das Quartett des ersten zur vollsten Zufriedenheit durchgeführt. — Die gestrige Aufführung des „Dr. Klaus" hatte unter der Ungunst der Witterung insoferne zu leiden, als man es in der That bei dem Zustande der Straßen dem Publicum kaum verargen konnte, wenn selbst die Zugkraft eines Stückes von L'Arronge sich nicht in gewohnter Weise geltend zu machen vermochte. Umsomehr muss man es anerkennen, dass die Darsteller die ihnen zugefallene Aufgabe ganz mit dem gleichen Eifer lösten, als ob das Stück bei ausverkaustem Hause und nicht bei schwach besetzten Bänken über die Bühne gegangen wäre. Wenn wir hier der Leistungen des Herrn Frederigk als „Dr. Klaus" und der Frau Andreae-Kühn als „Julie von Boden" besonders Erwähnung thun, so wollen wir damit keineswegs einen Tadel gegen deren College» ausgesprochen haben. Vielmehr war die ganze Aufführung eine recht wackere, und gereichte das klappende Ensemble, die Besetzung der Rollen und deren sorgfältiges Studium der Regie des Herrn Frederigk zu aller Ehre. — (Neue Fahrpläne.) Im Verlage von Ferdinand v. Kleinmayr in Klagensurt ist die Oktoberausgabe der „Fahrordnung für den Personenverkehr auf der k. k. priv. Kronprinz-Rudols-Bahn, der k. I. priv. Südbahn-Gesellschaft, der k. k. priv. Kaiserin-Elisabeth-Bahn und der k. k. Staatsbahn" erschienen. In handlichem Brieftaschenformat bietet diese mit einem neuen, genauen Kärt chen ausgestattete Ausgabe eine Uebersicht aller Reisetouren der genannten Bahnstrecken und ihrer wichtigsten Anschlüsse. Witterung. Laibach, 17. Oktober. Starkes Abschmelzen des Schnees, einzelne Sonnen-blicke, schwacher SO. Wärme: morgens 7 llbr + 2-4°, nachmittags 2 Uhr + 6 6" C. (1878 + 13 4"; 1877 + 9 0" C.) Barometer im Steigen, 730'54 Millimeter. Da» gestrige Tagesmittel der Wärme + 1'1°, um 10 4° unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 13 00 Mill. Schnee und Regen. Gedenktafel über die am 20. Oktober 18 79 stattfindenden Licitationen. 2. Feilb, Jagodic'sche Real., Olscheuk, BG. Krain-burg. — 3. Feilb., Borstnar'sche Real., Kartinaloka, BG. Nassenfuß. — 3. Feilb, Pavlin'sche Real., Duplach, BG. Neumarktl. Am 21. Oktober. 2. Feilb., Kos'sche Real., Grafenbrunn, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Sever'sche Real, Dornegg, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Mijgur'sche Real., Feistriz, BG. Feistriz. — 1. Feilb., Jare'sche Real., Okroglo, BG. Krainburg. — 2. Feilb., Jglar'sche Besitzrechte, Reber, BG. Ratschach.— Relic. Biitt'scher Real., Sartschiza, BG. Feistriz.— 2. Feilb., Frank'sche Real., Tschele, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Abra-mii'sche Real., Dornegg, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Kom-pare'sche Real., Mahinte, BG. Wippach. Wiener Börse vom 16. Oktober. MmM. Papierrente............ Eilberrente............ Leibrente.............. «tztaalSlose, 1854. . . , 1860. . . * 1860 zu 100 st. 1864. . . Stundtnlluftiinfls- Obligalioaek. Galizien............... Siebenbürgen . . . Lemeser Banat . . . Ungarn................. Ändert üffeatkicöe AnUBen. Donan-Regul.-Lose . Ung* Prämienanlehen Eviener Anlehen . . . Aetien v. üanfctn. Kreditanstalt f.H.u.G Nationalbank. . . . Geld Ware 68 40 63 50 69 60 69-7C 81 40 81 5t 121"— 121 50 127 — 127 25 12875 129— 157 50 15775 94-10 86 20 90 75 109 50 104-75 113 25 264 80 835 Aeti«n v. QLransport-Wnlerntbimmgen. «lföld-Gabn......... Donau - Dampfschiff * Misabeth-Westbahn , tzerdinandS-Nordb. Franz-Iofevh-Babn . Galiz. Karl-Ludwigb. Lemberg - «Lzernowitz -Llovb-Gejellschaft . . 94*50 87 89 — 9125 1(9-75 105- 113-50 265 -837- Nordweftbabn ... NudolfS-Bahn . . . StaatSbahn .... Südbahn............. Ung. Nordoftbahn . Pfond&riefc. Bodencreditanstalt in Gold........... in öftere. Währ. . Nationalbank.... Ungar. Bodenkredit- . Priorilöti-#6lig. Elisabethbahn, l. (5m Ferd.-Nordb. i. Silber ranz-Ioseph-Bahn. )aliz.K-Ludwigb,i.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn StaatSbahn, 1. (Lm. Südbahn it 3 Perz. . * 5 * . Peioatkofe. Creditlofe.......... Rudolfslose .... Geld 130*50 135-75 265 75 80-25 129 50 117 100— 101 100-50 13675 585— 173 — 2285 147-75 240 50 138*25 583 — 137 -586 — 173-50 2290 14825 240 75 138 75 585 — Devisen. London ............ Gekdsorlen. Dukaten........... 20 Franc- .... 100 b. Reichsmark Silber............ Ware 131 136 — 266 — 80-76 130- 117-50 100-50 101 20 101 — 97 — 105 75 96 — 102 75 96 40 74*10 168 — 120 25 102 168 — 1750 117-30 Theater. Heute (ungerader Tag): M u t t e r u n d S o h n. Schauspiel in 5 Acten und 2 Abtheilungen mit freier Benützung des Bremer'schen Romanes: „Die Nachbarn" von Charl. Birch-Pseiffer. Dem hentigen „Laibacher Tagblatt" liegt ein — - Prospekt der neuen großen Geldlotterie der Firma: "V»leixtin. «Sc Concip. in Hambnrg bei. Der fftnuftentieni 97 50 106— 96 20 103.— 96-7C 74-35 168-50 120*75 102.25 168 50 18 — 117 40 der 4 „foilmdjfr Ciröcrtafcl wird verschoben. Wann er stattfindet, wird auf diesem Wege bekanntgegeben werden. (493) Die Leitung. Unterricht in der englischen Sprache. Ein Professor, welcher durch zehn Jahre als regl. Professor an einem englischen College tradierte, in Wien k- k. Landesschnlräthe, Direktoren und Professoren, k. k. Militär und Persönlichkeiten aus den höchsten Kreisen zu seinen Hörern zählte und über die vorzüglichen Leistungen die besten Belege zur Einsicht besitzt, eröffnet am 1. November einen Herren- und Damen-Abendcurs. Es wird auch Unterricht außerhalb des Hanfes ertheüt. Einschreibungen für die Curse werden täglich von 4 bis 5 Uhr nachmittags entgegengenommen. Adresse: „Coliseum, englischer Professor." (489) 8—2 Seefische. Fass (491) Nachdem jetzt kühle Witterung eingetreten ift™bat W Versandt der Seefische wieder begonnen, und offeriere ich” frische ansgeweidete Schellfische, Dorsch, Kabliau, Flundern (sogen. Seezungen!.....................5 Kilo-Kiste fl 1-80 geräucherte Speckbücklinge ... 5 ' - ' Speckflundern ... 5 Elb-Aale.....................5 Aale, mariniert..........................5 Brathäringe, mariniert .... 5 Schellfische, mariniert .... g " " Hummer in Dosen, 9 Dosen ä . i/„ " " Lachs „ ., 10 „ ä . tu " Isländische Fischroulade . . . . 5 Russische Sardinen.......................5 " " Chnstiania-Anchovis (400 St.) . . 5 " " ff grobkörnige Ural-Caviar, Fass a 4 Kilo Netto " ” » W Ä 1 ” " Illeä ftonco nach jedem Postorte in Oefterreich.lWnu Ausführliche Preislisten und Kochreeepte gratis. Ottensen bei Hamburg. OL,. 3vColi.r. 2-4—, 2 60, 260, 415, 4 50, 240, 18b. 240, 780, 4-50, H beste schwarze Schreibtinte. Reiner Gallusextract unter Garantie des Fabrikanten. Vorräthig bei (412) 54—19 Carl S. Till, Mntet «?.|!e"We In lg. v. Kleinmayr & Fed. Bambergs Verlagsbuchhandlung in Laibach ist soeben erschienen: 5-58 5-59 9 33 9 34 57 85 57 95 100 —|1(J0 — Der telegraphische Curs ist uns bis zum Schlüsse des Blattes nicht zugekommen. 0 -- Sloyenska za prestopno leto 1880. Man biete dem Glücke die Hand! 400,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Falle bietet die aller-neueste grosse Geldverlosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantiert ist. 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(467) 27—3 Zur nächsten ersten Gowinnziehung dieser grosson, vom Staate garantierten Geldverlosung kostet 1 ganzes Original-Los nur Mark 6 oder fl. 3 50, 1 halbes „ „ 3 i-75 1 viertel * „ ii/0 -qn *11 * jv ■? 1 ” ^ 2 M „ Allo Aufträge werden sofort gegen Einsen-dung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt, und erhält jedermann von uns die mit dom Staatswappen verschonen Original-Lose selbst in Händen. Den Bestellungen worden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staatsgarantie und kann durch dirocte Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Unsere Collecto war stets vom Glücke begünstigt, und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direct ausbezahlt wurden. Voraussichtlich kann bei einem solchen, aut der eolldeNlen IIbwIh gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Botheiligung mit Bestimmtheit gerechnet worden, man beliebe daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dom tS. November d. J. zukommon zn lassen. Kaufmann & Simon, Bank- und Weehselgcschäft in Hamburg, Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahnactien und Anlehenslose. P. 8. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen, und indem wir bei Beginn der neuen Verlosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle W Bedienung die rolle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. D. O. Druck von Jg.v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Dr. Hans Kraus.