Nr. 308. Montag, 14. Dezember 1914. 133. Jahrgang. MbacherDZeitmg «^ X, dalWlmg ii «.. Für dic Zustellung in« Haus ganzjührl«, 2 k. - A»»l«7««»»A»»Vii»,»': Für llrine .Inlei-nl^ üls ,m u!er steilen 8« k, nrt,ßi>rr per Helle l« k; l>e< ttteren Hi?d«!^!a«8»!N »ei fttlle 8 k. T'e »L'ijbnchsr ttrüüliff» srjlht,»! tä!,lle> ^"ü.i'»nl> i^n'ü,».^, »>i>> Xvn,i«6 ^!» biü izt ^uliick^^stelll. L«l«»»ho».«r. der »«v««i»« »2. Amtlicher Geil. Den 11. Dezember 1914 wurde in der Hof» und Staats» druckerei das ci^XXXIII. Stück des Reichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 11. Dezember 1914 (Nr. 291) wurde die Weiterverbieitung folgender Preherzeugnisse verboten: Das im Verlage des Carlo Signorelli in Mailand 1914 erschienene und ebendortselbst bei Stucchi Ccretti u. Co. ge, druckte Wert: «krimkvyra» von Giuseppe Lipparini. Die im Verlag!,' der (^»8» ^itrieo Liotti in Mailand 1914 erschienene und ebendortselbst gedruckte Broschüre: «^ <3r»u<1« ^uerr». I^», coullll^rvxiouo europell, von Giovanni Nordoni. Das im Verlage des Buchhändlers Ulrich Hoepli in Mai' land 1914 erschienene und dortselbst in der Druckerei des Umberto Allegretti gedruckte Werk: «I/Iwlia mullernu, (1750—1913)» von Pietro Orsi (4. Auflage). Nr. 43 und 46 «I^smo» vom 25. Oktober und Ib. No» vember 1914. Nr. 167 «Saazer Anzeiger» vom 4. Dezember !914. Nr. 41 «Noruieko list?» vom 4. Dezember 1914. Nr. 8 und 9 afl nahm Haufttmann M., sobald cr den jcnsciti-gcn Waidrand crrcichtc, sowohl die fcindliche Batterie als auch einc gmizc dort befindliche Kosatcnoivision untcr überraschcndes Fcucr. worauf die Battcric sofort im Galopp die Flucht ergriff, die Kosaken jedoch zum Fcucr-gefccht abfprangcn und Widerstand zu lcistcn suchten. Hauptmann M. ging hicranf ohnclveiters zum Bajonett« angriff über, dcn die Kosa'tcn aber nicht abwarteten. Von ihrer crobcrten Stellung aus erhiclt dic tapfere Kompanie vollen Einblick in nenc dichte Masscn des Feindes, die sich an dcr Brücke vor der Ortschaft stauten. Sie wurden sogleich untcr vernichtendes Feuer genommen. Untcrdesscn l)altc die feindlichc Artillcrie abermals abgeprotzt und vcr-suchtc die Unseren mit Granatenfcucr zu überschütten, wobci cs abcr glücklicherweise nur eincn einzigen Toten gab. Und überdies gmgen starke feindlicl)c Kavallerieabteilungen zur Attacke in dcn Rücken der Kompanie vor. Sie w.irdcn jedoch noch rechtzeitig entdeckt und unter vcrnich-tcndcs Schnellfeuer genommen, worauf sie völlig zersprengt davonjagten. Über 50 führerlose Pferde rannten auf dem Kampfplätze, herum und einige Leute dcr Kompcrnic ließen cs sich nicht nehmen, rasch cinc Anzahl davon zu erbeuten. So hatte die tapfere Kompanie, insbcsondere durch das Vertreiben der feindlin>'n Artillcric dem nunmehr herankommenden rechten Flügel der benachbarten Trnppen-division dic weitere Vorrücknng, außcrordentlich erleichtert. Hauptmmin Marthnowicz wurde in Ancrkennnng tapferen Verhaltens vor dem Feinde mit dcm Militärvcrdicnft. lrenzc mit dcr Kriegsdekoration ausgezeichnet. Auch seine bcidcn Hugskommandanten, Leutnant Lcmberger und Kadett Kucera. sowie mehrere Mannschaftspersonen wurden dekoriert. (Fortsetzung folat.) Lttibacher Zeitung Nr. 308_____________________________2520__________________^______ 14. Dezember 1914 (Tas abgelehnte russische Amazoneulllrpd.) Dreihundert Tamcn dcr Petersburger Gesellschaft beabsichtigten, wie die „Times" meldet, ein Amazoncnregiment zu bilden. Sie richteten an den Zaren ein Gcsnck, worin sie ihn um die Erlaubnis baten, mit ins Feld ziehen zu dürfen. Der Zar lehnte das Ansuchen ab und empfahl den Vertreterinnen der tapferen Schar, ihre Aufmerksamkeit ihrem Haushalt zuzuwenden. — (Oftende.) Was klingt nicht alleö im Ohr bei diesem Namen! Seidiges knistern, flirrendes Frauenlachen, Eleganz uud Anmut, Luxus und Leichtsinn in sich überbietendem Wettstreit, und dazu die Perlenschnur wciß-schimmernder Villen auf hochragender Düne über dem blaugrüncn Meer. Ieht aber. so berichtet ein Korrespondent des „Verl. Tagbl.". ein schwerer grauer Himmel über einem öden Strande, an dem alles Leben ausgcstorben scheint. Nur hie und da wandelt eine einsame Schildwache auf dcr Promenade. Eine diesige, unsichtige Luft, die mit dem Wasser bald zusammengeht am engbegrenzten Horizont. Von Zeit zu Zeit wird die Totenstille am verlassenen Strande aufgerissen von einem donnernden ilrachen, und ein Blitzstrahl zuckt fahl auf, da hinten im Dunst über dem Meere. Die gros;en Spiegelscheiben der Cafss und Läden klirren zum Zerberste». Englische Mschühe sind es auf den Kriegsschiffen, die dort draußen nach Nieuport zu sich zeigen. Sie haben ihren eisernen Gruß auch nach Ostende hincingesandt, an der Ecke dcr Strandpromenade, wo sich „Hotel Majestic" nnd der grosse Vlumcnbnzar „Quo^vadis-fleurs" gegenüber liegen. Verräterische Signale lockten einen englischen Torpedobootzerstörer heran, der ein paar Treffer hineinsandtc, rechts und links. Noch jetzt erinnern klaffende Mauerlöcher und zerschmetterte Scheiben in den Holelpalästcu an die ungebetenen Gäste. Seitdem ijt das Betreten der Slrandpromenade ganz verboten, selbst für Offiziere. Mit Brettern vernagelt sind die Fassaden all der glänzenden Hotels, nur die große Glasveranda des Kursnalcs zeigt noch unverhüllt ihre Scheiben. - (Niiterlichkeii.) Aus Straßburg meldet man der „Frankfurter Zeitung": Kürzlich war in den Blättern eine Kriegsepisode mitgeteilt worden, wie zwischen zwei Schützengräben ein deutscher Verwundeter hilflos liegen blieb, den dann ein französischer Hcmptmann, furchtlos die Dek-tung verlassend, packte und in die deutsche Linie hin-überbrachte. Ein deutscher Offizier sei dem französischen Hauptmann entgegengeeilt nnd habe ihm in spontaner Ergriffenheit sein eigenes Eisernes Kreuz an die Brust geheftet, woranf der Hanptmaim in seinen Schützengraben zurückgekehrt sei. Wie die „Straszb. Post" erfährt, heißt der fra-nzösischc Haufttmann, dcr auf diesem außergewöhnlichen Wege das Eiserne Kreuz erhielt. Dcttwcilcr; er ist ein Sohn des früheren Grohkanfmanncs Dcttweiler, der in Slraßburg ein Tuch- und Garngcschäft betrieb und Ende der Eicbzigerjahrc mit seiner Familie nach Frankreich auswanderte. Kapitän Detlwcilcr, der bis zum Ausbruch des Krieges in Nancy in Garnison stand, befindet sich infolge einer bei dem Nettungswcrt erhaltenen Verwundung gegenwärtig in einem Lazarett in der Nähe von Cherbourg, wo er seiner Genesung entgegensieht. — (Der Name des Krieges.) In Amerika, das so Welt vom Schusse liegt, hat man Zeit und Muße, sich über Dinge den Kopf zu zerbrechen, die uns heute in Europa einigermaßen überflüssig erscheinen. Eo hat ein amerikanisches Vlatt es für nötig gehalten, ein Preisausschreiben zu erlassen, um auf diese Weise für den gegenwärtigen Weltkrieg die treffendste Bezeichnung zu ermitteln. Das Ergebnis war ein Dutzend Namen, die' folgendermaßen lauten: Der europäische Krieg; Der Krieg von 1914; Der Krieg des Dreiverbandes; Kaiser Wilhelms Krieg; Der slavisch-deutsche Krieg; Der Weltkrieg; Der Völkerkrieg; Der englifch-ftanzösisch-russisch-deutsche Krieg; Der Krieg der europäischen Mächte; Der große Konflikt; Der Krieg; Der letzte Krieg. — Das „Alncmcen Handelsblad", das diese Blutenlese mitteilt, sagt dazu: „Wenn wir zu wählen hätten, so würden wir uns für den letzten Namen entscheiden." Älal- nnd Prollinzial-Nuchlichtcn. — (Danktelegramm.) Seine l. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Friedrich hat das anläßlich höchstseincr Ernennung zum Feldmarschall au ihn abgesandte Glückwunschtelegramm des Herrn Landeshauptmannes Dr. Zusteräic' folgendermaßen beantwortet: Herrn Dr. Zusterzic, Landeshauptmann, La-ibach. Für die freundlichen Glückwünsche der autonomen Vertretung des Landes Krain herzlich dankend, gedenke ich mit stolzer Genugtuung dcr heroischen Haltung unserer tapferen Armee uud teile Ihre feste Zuversicht auf den endgültigen Erfolg. Erzherzog Friedrich. — (Dcr Laibacher Gcmeinderat) hält morgen um 6 Uhr abends eine ordentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: I. Mitteilungen des Präsidiums. — II. Verifizierung des PrutokoNcs dcr letzten Sitzung. — III. Bericht der Personal- nnd Ncchtsfeltion, betreffend die Wahl der Vertreter der St.idtgemeinde im Schulaus-schnsse der Gewerbefortbildungsschulen für das Trien-ninm 1915/1917. -^ IV. Berichte der Finanzscttion: 1.) über den Voranschlag des städtischen Armenfonds für das erste Semester 1915; 2.) über den Voranschlag des städtischen Stiftungsfonds für das erste Semester 1915; 3.) über den Voranschlag des städtischen Vürgerspital-fonds für das erste Semester 1915; 4.) über den Voranschlag der städtischen Lotterieanleihe und des Amortisationsfonds dieser Anleihe für das erste Semester 1915; 5.) über das Gesuch der Wasserleitungsgcnossen-schaft in Unter-Kiäka um Rückgabe einer Kaution; 6.) über die Zuschrift der städtischen Sparkasse, betreffend die Bestimmung des Zinsfußes für einige Darlehen der „Dru5ba sv. Cirila in Mctoda". — V. Berichte der Bausektion: 1.) über den Bericht des städt. Nauamtes, betreffend die Fortführung der Vaunrbeiten bei den Sammelkanälen; 2.) über die Schluhkollaudicrung dcr Arbeiten bei den Erweiterungsbauten der städtischen Infanteriekaserne; 3.) über die Schlußkollaudicrung dcr Arbeiten bei den erweiterten Stechviehstallungen im städtischen Schlachthause. — VI. Bericht des Schlachthausdirektoriums über den Voranschlag des städtischen Schlachthauses für das erste Semester 1915. — VII. Berichte des Direktoriums des städtischen Elektrizitätswerkes und Wasserwerkes: 1.) über den Voranschlag des städtischen Elektrizitätswerkes für das erste Semester 1915; 2.) über den Voranschlag des städtischen Wasserwerkes für das erste Semester 1915. — VI ll. Grgänzunyswahl je eines Mitgliedes in die Schulscktion und die Qualifikationskommission. — Hierauf geheime Sitzung. — (Verlustliste des IR 17.) Inf. Kakes August, 16. K., verw.; ErfRes. Kapus Michael, 16. K., verw.; Infanterist Kastelle Johann, 14. Komp., verwundet-, Infanterist Kcrvina Franz, 15. Komp., verwundet; Inf. Kimovc Franz, 10 K., verw.; Inf. Klinar Vla-stus, 15. K., verw.; ResInf. TitGefr. Kmet Franz, 14. K., verw.; Inf. Ko^evar Johann, 13. K., verw.; Inf. Kodrza Anton, 13. K., verw.; Inf. Kogov^ek Anton, 14. K., vcrw.; EinjFrciw. Kollmann Richard, 15. K., verw.; Geft. Kolman Johann, 13. K., verw.; Inf. Kondri<- Josef, 15. K., verw.; Inf. Konrad Franz, 2. K., vcrw.; Inf. Koro^ec Johann, 16. K., uerw.; Res.-Inf. TitGefr. Kosec Jakob, 16. K., verw.; GrsNef. Ko.^ir Ignaz, 14. K., tot; ErsNes. Ko^ir Jakob, 16. K., tot; Korp. TitZgf. Ko^irnik Rudolf, 15. K., verw.; Inf. Ko^mcrl Stephan, 13 K., tot; Inf. Krhin Johann, 16. K., uerw.; Inf. Kri5 Adolf, 15. K., verw.; ErsRes. Kri5aj Anton, 16. K., tot; Zgf. Kri5nar Anton, 15. K., verw.; Inf. Kr^ Lorenz, 13. K., verw.; ErsRes. Kr-vina Franz, 16. K., verw.; ErsNcs. Kupic Josef, 16. K., verw.; Inf. TitGefr. Knralt Franz, 15. K., tot; Korp. Kurre Karl, 14. K., verw.; Inf. Kuzclj Anton, 3. K., tot; ErsRes. Lakner Alois, 16. K., verw.; ResFnf. Lek^an Josef, 16. K., verw.; Inf. Levslck Alois, 15. K., verw.; Inf. 2ipov3ek Emst, 13. K., tot; Ins. Longar Alois, 12. K., tot; Geft. TitKorp. Mams Johann, 15. K., verw.; Inf. Marcelja Karl, 6. K., verw.; ResInf. Martini Anton, 16. K., tot; ResFnf. Mavfar Michael, 16. K., verw.: Gefr. Meglio Franz, 13. K., verw.; ResInf. TitGefr. Miklavöiö Alois, 14. K., verw.; Inf. Miklav5i5 Johann, 13. K., verw.; ResInf. Mild Josef, 1l. K., verw.; ErsRes. Mlalar Alois, 16. K., tot; Ers.-Res. Mlakar Franz, 16. K., verw.; Inf. Mobec Matthias, 8. K., verw.; EinjFreiw. Mohorö Johann 16. K., tot: Inf. Momich Paul, 16. K., verw.; Inf.'Mo-Ana Johann, 13. K., tot; Korp, TitZgf. Mufec Jakob, 15. K., tot; Gefr. TitKorft. Nadu Johann, 14. K., verwundet; NesInf. TitGefr. Naglic- Anton, 14. K., verw.; Geft. Nagliö Johann, 13. K., verw.; NesInf. Nagliö Karl, 16. K., verw.; Korp. Nemann- Markus, 13. K., verw.; Inf. Novak Josef, 13. K., verw.; ResInf. Novak Michael, 12. K., verw.; ErfRes. Obcro Franz, 14., K., tot; Korp. Okoin Franz, 13. K., tot; Zgf. Ome-jcc Alois, 13. K., verw.; Inf. TitGeft. Omejec Anton, 15. K., verw.; ErfRes. Ore^ek Leopold, 16. K., verw.; Korp. TitZgf. Ostermann Johann, 15. K., verw.; Ers.-Res, Oven Josef, 16. K., vcrw.; ResKorft. TitZgf. Oven Ludwig, 16. K., vcrw.; ErsRes. O^ina Johann, 14. K., verw.; Inf. Pakar Anton, 13. K., tot; Inf. Pavliö Josef, 15. K., verw.: Korp. Perko Anton, 5. K., verw.; Inf. Perko Anton, 15. K., verw.; ResInf. Pe-^clj Georg, 16. K., verw.; KTamb. Peta<" Blasius, 15. K., tot; Inf. Peterlin Stephan, 13. K., verw.; Gefr. Verkoket Barth., 15. K., tot; ErsRcs. Petrovr 5. Festunasartillcricliriaade, zum Festungskom-inandanten von Sarajevo. -- (Militärisches.) Seine Majestät ber Kaiser hat ernannt: zum Fcldluraten in der Reserve den Iran-ziskancrordensftriestcr Franz Kokol des Provinzialats Laibach in der Evidenz der Ersatzreserve beim Land-Wehr-Ergänzungsbezirkskonnnando Cilli, weiters zu Leutnanten die Fähnriche des Landwehrinfantericregi-ments Laibach Nr. 27: Viktor Durin i, Leander Wallner, Franz Kraft, Leopold Haftftacher, Franz Ple^lo, Karl Turk, Michael Levec und Anton (1 lim an. , ^ i /. -I , - (Die Musterunn der lnnbfturmftflichtigcn Iahr- aän«e vo» 1878 l>i«j 18W.) In der Einlicrllfungstund-inachung vom 19. Oktober dieses Jahres, womit die nicht-gedienten IahrqänA' 1878 bis 18W zur Üandsturmmustc-rung einberufen wurden, heiht es: „Bei der Musterung haben nicht zu erscheinen: 1.) Jene, die schon dermalen — auch ohne Wafftn — oder sonst aktiven Militärdienst leisten." Zur Grläuleruna. dieser Bestimmung veröffentlicht die „Korrespondenz Wilhelm" die nachfolgende Mit-teilnnn,: „Im Sinne der Eiubrrufunsssknndmachung „E". betreffend die Musterung der in den Jahren 1878 bis einschließlich 1890 gcbornen, bisher nicht herangezogenen Landsturmpflichtigcn, sind unter den laut Punkt 1 des ersten Abschnittes dieser Kundmachung von der Musterung Befreiten bloft jene zu verstehen, welche bereits am Tage des Datums dieser Kundmachung Landsturm- oder sonstigen aktiven Militärdienst leisteten und bis zur Beendigung der Musterung fortsetzen. Treffen diese Voraussetzungen nicht zu, so bleibt die Mnfterungspflicht aufrecht, eventuell tritt die Nachmusterungspflicht ein." — Der Musterung haben sich sonach auch alle jene Personen zu unterziehen, die wohl zur Mt der Kundmachung eine Mitteilung in der Hand hatten, das; sie eine Einberufung zum Landsturmdienst irgendwelcher Art abzuwarten ha'ben, aber die Einberufung zur tatsächlichen Dienstleistung nicht erhielten. — (Die Bronzene Medaille vom Roten itreuze) wurde dem Feldwebel Adolf Reiher deß Infanterieregiments Nr. 27 verliehen. , - ,^ '' — (Rotes Kreuz.) Tcm Landes' nnd Frauenhilfs-bercinc vom Noten Kreuze für Krain sind in der letzten ^eii folgende Personen und Korporationen als ordentliche Mitglieder beige treten: Pfarramt Presto, Kuno Hoöevar, Franz Oomba^, Hotel Union in Neifnitz, Albert Edler von ^vi<2nil, Rudolf Iajec. Gabriele von Noth, Maria Stu-cin, Madelaine von Tetela mit je 4 K; Dumtonferenz zlim hl. Nikolaus des Vinzei,zvereines zu Laibach mit 10 K; Krawischer Landesmisschusz mit 1N0 K; Maria Saß, Fnni Stander, Elise Hitzl, Michael Michor, Theresia Michor, Mitzi Grubar mit je 4 K; Vally Marpnrgo. Fran Wutscher. Julius Burda. Marie Burda mit je 5 K; Adele Ryschawy mit 10 K; Franz von iloäevar und Ada von Koöevar, Karl Mimpel und Julius Elbert mit je 4 Kronen. - (FUr deutsche Militärpflichtige.) Vom kaiserlich deutsch«, Konsulat in Trieft erhallen wir folgende Bekanntmachung: Da das Eisatzgeschnft für I91n in Deutschland bereits am 2. Jänner 1915 stattfindet, haben sich deutsche Militärpflichtige abweichend von der Vestimmnng im t; 25, Ziffer 1, der deutschen Wehrordnung alsbald, und zwar möglichst vor dem 15. Dezember 1l)14, zur Rc-trutierungsstammrolle zu melden. Zu diesen Militärpflichtigen sind auch diejenigen Landsturmpflichtigen, die erst 1915 in das militärpflichtige Alter treten, zu zählen. (Dr. Karl Wcrncr-Stiftunn für Theologen.) Vom Beginne des ersten Semesters des Studienjahres 1914/15 gelangt die Dr. Karl Wcrnersche Universitätsstiftendicn-stiftung für Theologen mit dem Beznge jährlicher 1200 K anf drei Jahre zur Verleihung. Zum Stipendiengcnusse sind berufen: Doktoren oder Doktoranden der Theologie, die Kandidaten des theologischen Lehramtes in den im' Neichsrate vertretenen Königreichen u. Ländern sind, nnd in Ermanglung solcher Bewerber Kandidaten des Neli-gionslchramtes an einer in den bezeichneten Kronländern befindlichen Mittelschule. Jeder Bewerber must österreichischer Staatsbürger und der deutschen Sprache mächtig sein. Bewerber ans den Kronländern Niedcrösterreich, Oberö'stcrreich und Salzburg haben den Vorzug. Bewerber um dieses Stipendium haben ihre mit den notigen Studicn-zeugnissen und den sonst erforderlichen Belegen versehenen Gesuche bis längstens 28. Februar 1915 bei der k. t. nie-dcröstcrreichischen Statthalterei in Wien einzubringen. Die näheren Bestimmungen können innerhalb der gewöhnlichen Amtsstunden,/bei be^: l. l. Landesregierung eingesehen werden. V ^'^">"' - (Verstorbene Verwundete.) Während des Transportes nach Laibach starb mn 8. d. M. der 21 Jahre alte Infnntcrist Mcrrtin Berlol deß LIN 87. -Gribomv. 1.- aus Canale bei Gürz infolge allgemeiner Erschöpfung. Im sogenannten Choleraspitale hinter dem Laibacher Hauptbahnhofc starb am 9. d. M. der 25 Jahre alte Zugsführer Johann Gr, abne r des IN 27, Feldton^>. 9, aus Pichl bei Weiz in, Eteicrmark infolge Gehirnhautentzün-dung. In der Belgierinfanterictascrne starb am 8. d. M. der 21 Jahre alte Ersatzrcservist Florian Hengstber-ger des IN 17. Komp. 8, ans Neudorf bei^Teutsch-Landsberg an Gehirnhautentzündung infolge ^chnhvcr-wundung des Kopfes. Am 9. d. M. starb der 55 Jahre alte Militärl'utsäicr Thomas Mil in der SanAbt. 1/7 aus Izdistye, Komitat Temcs, an Lungenödem. — (Vom Voltöschuldienfte.) Der t. l. Landesschul- rat für Krain hat die Zulassung dcr mit den Reifezeugnissen versehenen Lehramtstandidalinnen Viktoria Mcdved und Maria Vidmar zur unentgeltlichen Schulpraxis als Probekandidatinnen an der Nbuugs-schule ber Privatlehrerinnenbildungsanstalt bei den Ur-sulinerinnen in Laibach genehmigt. — (Ein unheinüicher Besuch.» Ä,n ?. d. M. gegen 1 Uhr früh schlich sich ein unbekannter Manu ins Schlafzimmer der Kaufmaunsgattin Franziska Durjava in Ra-litnik im Gerichtsbczirke Adelsberc; offenbar in dcr Absicht ein, einen Diebftahl allszuführen. Durch das Geräusch aber erwachte die Durjava und rief um Hjlfe, worauf dcr Täter eiligst die Flucht, ergriff. Der Sohn Alois Durjava verfolgte den Täter eine Zeitlang und feuerte ihm einige Revolverschüssc nach, ohne ihn jedock zu treffen. ' "^ — (Diebische Mägde.) In der Reitschulgafsc wurde ein 19jähriges stellenloses Diensrmädchen verhaftet, weil sic einen goldenen Ring und ein Geldtäschchen mit über 36 /< entwendet hatte. Das Geldtäschchen samt Geld wurde bei ihr noch vorgefunden. — Wetters wurde in Untcr^i^ka eine ledige Magd verhaftet, die in dcr letzten Zeit sowohl ihren Dienstgeber als auch die Mitbediensteten bcstohlen hatte. Beide wurden, dem Bezirksgerichte eingeliefert. , ,i s,^ — 'Mnbruchsdiebftahl.) In der Nacht auf den 7. d. wurde nach Aushebung eines Fenstern,ittcrs in dm Weinkeller des Kaufmannes und Vcsihcrs Anton Vizjak in Zalog, Nezirk Adelsberg, eingedrungen und daraus ein Quantum von über fnnf Liter Branntwein gestohlen. Von da gelangte der Täter ins Vertaufsgewölbe, brach eine Pultlade auf und entwendete daraus über 1') /5 Kleingeld. Auch ein Zimmer und die Küche suchte der Täter durch, fand aber außer einigen Eßwarcn, die er mitMhm, nichts Paffendes vor. Der Arieg. Telegramme des k. k. Celegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Österreich- Ungar«. Vom nördlichen Kriesssschanplatze. Wien, 12. Dezember mittags. (Amtlich.) Ungeachtet aller Schwierigkeiten des winterlichen Oebirgsgeliindes sehten unsere Truppen ihre Vorrückungen in den Karpathen unier fortwahrenden siegreichen Gefechten, in -denen Festen» über 2000 Nüssen gefangen genommen wurdcil, unaufhaltsam fort. Die Pässe westlich des Lup-^owrr Sattels sind wieder in unserem Vesche. Im Rau-"me südlich Gurlice-Gnibow und Neu-Sandec begannen «rohere Känlpfe. Die Schlacht in Weftgalizien, deren Front sich aus der Gegend östlich Tymbarl bis in den N«u,n östlich Kralau hinzieht, dauert fürt. Gestern bra« chen wieder mehrere Angriffe der Nüssen in unserem Ar» tilleriefeuer zusammen. Die Lage in Polen hat sich nicht ncnndert. Die Besatzung von Przcmyöl brachte uun ihrem -Khtcn Ausfall 700 gefangene Russen und lh erbeutete Maschinengewehre mit sehr viel Munition ei«. Der Stellvertreter des Chefs des Gencralstabes: v. Höfei, Generalmajor. Wien, 13. Dezember. Amtlich wird verlaulbaut: ,m dcr Schlacht in Weftgalizien wurde der südliche Flü-ncl der Russen gcfteru bei Limanowa geschlagen und zum Nüclzunc gezwungen. Die Verfolguug des Feindes ist eingeleitet. Alle Angriffe auf unsere übrige Schlachtfront brachen ebenso wie an früheren Tagen zusalmnen, Un-,fere über die Karpathen vorgerückten Kräfte setzten wie. „fter unter mehrfachen Kmnpfen die Verfolgung energisch fort. Nachmittage wurde Neu°Sandec genommen, auch in Grybow, Gorlice, Zmigrod rückten unsere Truppen wieder ein. Datz Zempliner Komitat ift vom Feinde vollkommen gesäubert. In den abseits vom Schauplätze der ^äroßen Ereignisse gelegenen östlichen Waldlarpathen ver-'Hochte der Gegner südlich dcö Gcbirgslannnes nirgends ^esentlichcn Raum zu gewinnen. Im allgemeinen halten unsere Truppen die Paßhöhen, in der Vulowina die Linie des Suczawa.Tales. In Südpolen wurde nicht ßekämpft. Nördlich Lowicz setzen unsere Verbilnbeten den Angriff auf die stark befestigten Stellungen der Rus sen erfolgreich fort. Der Stellvertreter des Chefs des Gc-ncralstabes: v. Höfe r,, Menn Felde will Ich Ausdruck geben, indem Ich Sie hiemit zum Feldmarschall ernenne. Wien, 5. Dezember 1914. Franz Joseph m. p." — „Lieber General der Infanterie Freiherr von Conrad! In dem nun seit vier Monaten währenden heldenmütigen Ringen mit dem an Zahl weit überlegenen Feinde haben Sie, den Feldherren treu zur Seite stehend, hervorra-i gende Leistungen vollbracht. Dies dankbar anerkennend,^ verleihe Ich Ihnen, dem Generalstabsches Meiner gesamten Wehrmacht, das Militäruerdiensttreuz erster Klasse mit der Kriegödctoration. Wien, am 3. Dezember 1914. Franz Ioieph.M,^ Ein Danktclcgramm des Erzherzogs Josef Ferdinand. Innsbruck, 13. Dezember. Auf die Glückwunsch' depesche des Statthalters in Tirol und Vorarlberg Graf Toggenburg an Erzherzog Josef Ferdinand anläßlich seiner Vetrauung mit dem Kommando der vierten Annce langte folgendes Danktelcgramm ein: „Für den freundlichen Glückwunsch danke ich Eurer Exzellenz auf das herzlichste. Mit Stolz und wahrer Freude erfüllt es mich. daß ich das 14. Korps vor drn Feind sichren durfte imd Zeuge seines Hclden-tämpfens war. Die Söhne Tirols haben sich wieder mit unvergänglichem Nuhm bedeckt und, den Traditionen der Vater getreu, Leistungen vollbracht, die in der Geschichte aller Kriege kaum ihresgleichen finden werden. Den Edelweihtruftpen gebührt mein Dank und gehört für immer mein Herz. Fest vertrauend auf Gottes Schutz, wollen wir weiterkämpfen bis zum Siege über den mächtigen Feind. Erzherzog Josef Ferdinand". Orzherzog Franz Salvator in Innöbruct. Innsbruck, 13. Dezember. Heute um 7 Uhr traf Ge-ncralinsvcltar des gesamten freiwilligen Sanitätswesens Erzherzog Franz Salvator, aus Vorarlberg kommend, auf ein. Eine MariNevensionsliqmdatur in Trieft. Wien, 13. Dezember. Das s. mid k. Kriegsministe-r!nm, Marmcsektion, teilt mit: Mit t. Jänner 1915 gelangt in Trieft eine eigene Marineftensionsliquidatur 'zur Aufstellung. An dieselbe sind von diesem Zeitpunkte an alle im Aezugc von Ruhe nnd VerforgungsgcnNssen jeglicher Art stehenden Marincvcrsoncn, die ihren ständigen Wohnsitz in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern haben, gewiesen. .-tilH, ,?lt,ii6«iÄ l,ll,?M Mi, liul l»?,lls!bl? n'^ , ^! Enntftlwg ewer Mvfchee in Vudaftest. ' Budapest, 13, Dezember. Wie die Blätter melden, hat der hauptstädtische Repräsentant Hosrat Dr. Rudolf Havaß für die nächste Sitzung des Munizipalausschusses einen Antrag auf Errichtung einer Moschee m Budapest angemeldet. In der Acgri'mduug des Anirasses wird darauf hingewiesen, daß sich in Budapest etwa 2000 Mohammedaner aufhalten, die eines mohammedanischen Bothauses entbehren.^ ,^ ^ ch„,l,n^' ,^^7,-', ?»? Die Cholera. Wien, 13. Dezember. Vem Sanitnisoeparlement/des Ministeriums des Innern, wurden Mi ^3. d. M. ^holeva« fälle ,znl Änzoifle ssebracht. ^ ein/3ftll M Wißn^^fejnsßer nnd Troppnu^ ^ .^ , ^'l, .^,^,,^ , <>. ^ ,-, ,,.,'', öaibacher Zeitung Nr. 308_____________________________2522____________________________________14. Dezember 19)4 Teutsches Reich. Von den Kriegsschauplätze«. Berlin, 12. Dezember. Großes Hauptquartier, 12. Dezember vormittags. In Flandern «rissen gestern die Franzosen in der Nichtung östlich Langemartt an. Sie wurden zurückgeworfen und verloren etwa 200 Tote und 340 Gefangene. Unsere Artillerie beschoß den Bahnhof von Npern zur Störung feindlicher Tnippenbewe» yungen. Bei Arrak wmden Fortschritte gemacht. In der Gegend Souain-Perthes griffen die Franzosen erneut ohne jeden Erfolg an. Im Argonnenwald versuchten die Franzosen nach wochenlangem rein passivem Verhalte« einige Vorstöße. Sie wurden überall leicht abgewiesen. Dagegen nahmen die deutschen Truppen wiederum ei«e« wichtigen französischen Stützpunkt durch Minensprengung. Der Gegner erlitt ftarle Verluste an Gefallenen und Verschütteten. Außerdem machten wir 300 Gefangene. Bei Aprrmont, südöstlich St. Mihiel, wurde« gleichfalls heftige Angriffe der Franzosen abgewiesen, ebenso auf dem Vogcsentamm in der Gegend westlich Marlirch. An der ostpreußischcu Grenze warf unsere Kavallerie russische Kavallerie zurück und »nachte 350 Gefangene. Südlich der Weichsel in Nordpolen entwickeln sich unsere Opera» tiouen weiter. In Südpolen wurden russische Angriffe von österreichisch'ungarischen und unseren Truppen abgeschlagen. Oberste Heeresleitung. Berlin, 12. Dezember. Das Wolff-Vureau meldet: Die Räumung von Lodz durch die Nüssen geschah heimlich des Nachts, daher ohne Kampf, zunächst unbemerkt. Sie war aber nur das Ergebnis der vorhergehenden dreitägi» gen Kämpfe. In diesen hatten die Russen ganz ungeheure Verluste, besonders durch unsere schwere Artillerie. Die verlassenen russischen Schützengräben waren mit Toten buchstäblich angefüllt. Noch nie in den gesamten Kämpfen des Oftheeres, nicht einmal bei Tanuenberg, sind unsere Truppen über so viele russische Leichen hinweggeschritten wie bei den Kämpfen um Lodz, Lowicz und überhaupt zwischen Pnbinnicc und der Weichsel. Obgleich wir die Angreifer waren, blieben unsere Ver» lüfte hinter denen der Russen weit zurück. Wie haben insbesondere im Gegensatz zu ihnen ganz unverhältnismäßig wenige Tote verloren. So fielen bei dem bekannten Durchbruch unseres 35. Rcservetorps von diesem Heeres» teile nur 130 Man«, gewiß eine auffallend niedrige Zahl. Für die Verhältnisse beim Feinde ist demgegenüber bezeichnend, daß allein auf einer Höhe südlich Lutmniersl (westlich Lodz) nicht weniger als 887 tote Russen gefun den und bestattet worden sind. Auch die russischen Ge-samtverlustc können wir, wie in früheren Schlachte,» ziemlich zuverlässig schätzen. Sie betrugen in den bisherigen Kämpfen iu Polen mit Einschluß der von uns erbeuteten 80.000 Gefangenen, die inzwischen mit der Bah« nach Deutschland abbefördcrt worden sind, mindestens 150.000 Maml. Berlin, 12. Dezember. Das Wolff-Vureau meldet: Die Stadt Lodz hat durch die jüngsten Kämpfe um ihren Vesih sehr wenig gelitten. Einige Vororte und Fabriksanlagen außerhalb des Stadtbezirkes haben Beschädigungen auszuweisen, doch ist das Innere der Stadt fast völlig unversehrt. Das Grand-Hotel, in dem sich ein -reger Verkehr abspielt, ist unbeschädigt. Die elektrische Straßenbahn verkehrt ohne Störung wie in Friedens-zciten. Berlin, 13. Dezember. Das Wolff-Vureau meldet: Großes Hauptquartier, 13. Dezember vormittags: Nachdem am 12. Dezember die französische Offensive auf Aprcmont ^südöstlich von St. Mihiel) gescheitert war, griff der Feind gestern nachmittags in breiterer Fron4 über Flirr», (halben Weg St. Mihiel°Pont a Vtoufson) an. Der Angriff endete für die Franzosen mit dem Ver« lüfte von l>00 Gefangenen und einer großen Anzahl von Toten und Vcrwuudetcn. Unsere Verluste betrugen dibei etwa 70 Verwundete. Im übrigen verlief der Tag auf den: westlichen Kriegsschauplatze im wesentlichen ruhia.. In Nrrdpolen nahmen wir eine Anzahl feindlicher Stellungen; dabei »nachten wir 11.000 Gefangene und erbeutete« 48 Maschinengewehre. Aus Ostpreußen und Eüovolcn nichts Neues. Oberste Heeresleitung. Paris, 13. Dezember. Einer Meldung des „Temps" zufolge wird das Gebiet von Armcnti^res seit 6. d. von den Deutschen wieder heftig beschossen. Dem „Matin"" zufolge wurde auch Fournes beschossen. Das französische Gelbbuch und das österreichische Ultimatum an Serbien. München, 18. Dezember. Die ..Bayrische Staatszci-tung" bringt unter der Überschrift: Das französische Gelbbuch und das österreichische Ultimatum an Serbien folgende halbamtliche Äußerungen: Au8 dem französischen Gelb-buch, das im offiziellen Wortlcrut hier noch nicht bekannt ist, haben französische und englische Zeitungen Auszüge gebracht, die auch in der deutsä)en Presse besprochen wurden. In diesen Auszügen befindet sich die Behauptung, daß der bayrischen Regierung das österreichisch-ungarische Ultimatum vor Überreichung der betreffenden Nute an die serbische Regierung bekannt gelocsen oder, wie eine audere Lesart lautet, da-sz Staatsministcr Graf Hertling am 28. Juli, am Tage der Überreichung des Ultimatums, dem französischen (^Geschäftsträger Allize in München gesagt habe, die österreichisch-ungarischen Forderungen seien ihm in den Hauplzügen bekannt und die Situation sei ernst. Demgegenüber muh auf das Bestimmteste festgestellt lver-den, dah die bayrische Regierung und Staatsminister Graf Hcrtling von den seitens der österreichisch-ungarischen Regierung an die serbische Regierung gestellten Forderungen erst durch die am 24. Juli erfolgte Veröffentlichung in der Presse Kenntnis erhielten und das; der bayrisä^en Regierung wie auch dem Staatsminister Grafen Hertling vorher weder der Wortlaut des Ultimatums, noch die seitens der österreichisch-ungarischen Regierung am 28. Juli gestellten Forderungen iu den Haufttzügcn bclaimt waren. Die oben erwähnten Behauptungen des französischen Gclb-buches entsprechen nicht der Wahrheit. Damit entfallen auch die Schlüsse, die gezogen werden wollten. Einc zwecklose Friedengprovannnda. Berlin, 18. Dezember. Die „Norddeutsche Allgemeine Heilung" schreibt: Wie der „Figaro" mitteilt, soll der frühere Herausgeber des »Journal d'Allemanne" in Genf für die Gründung eines deutsch-französischen Friedcnslomitees tätig sein. Wir wollen feststellen, datz amtliche deutsche Kreise mit dieser zlveckloscn Propaganda nichts zu tun haben. Her Seekrieg. Die Seeschlacht bei den Faltlnndsinseln. London, N. Dezember. Der Flottenkorrespondent der „Times" schreibt zur Seeschlacht bei den Fallland-Inseln: Es ist anzunehmen, daß die Gefechtsbedingungen das Gegenteil von denen an der chilenischen Küste waren. Die größereu Schiffe und das bessere. Schießen gaben den Ausschlag. Wir können auch sicher sein, daß Admiral von Spec und die Besatzung seiner Schiffe mit der grüßten Tapferkeit gekämpft hat, daß sie ihre Pflicht bis zum Ende erfüllten und in Ehren starben. London, 12. Dezember. (Reuter-Meldung.) Amtlich wird bekanntgegeben: Die britischen Verluste in der Seeschlacht bei den Falklandsiuselu sind: ? Mann gefallen. 4 verwundet, lein Offizier getütet oder verwundet. London, 12. Vezember. (Reuter-Bureau.) Der japanische Marineminister sandte au deu englischen Marine-minister Churchill eine Mückwunschdepesche aus Anlatz des Sieges bei den Faltlandsinselu. Marinemimster Churchill antwortete: Daß das britische Geschwader dem deutschen einen entscheidenden Schlag beibringen konnte, ist großenteils der kräftigen und unermüdlichen Hilfe der japanischen Flotte zu danken. Die Teutschen sind gänzlich aus dem Osten vertrieben. Ihre Rücklehr dorthin dürfte äußerst schwierig und aefährlich sein. Churchill sprach namens der cnalischen und der australischen Flotte den Dank für die unschätzbare Hilfe Japans aus. London, 12. Dezember. „Exchange tclcnrciph Company" meldet aus Newyort vom IU. Dezember: Ein drahtloser Bericht a>us Port Stanley besagt, dah Adnnral Graf von Spec mit dem Flaggschiff „Echarnhorst" untergegau-gen ist. Ein drahtloses Ersuchen um Einzelheiten blieb unbeantwortet. Untergang des Kreuzers „Nürnberg". London, 12. Dezember. „Daily Mail" meidet aus Newyork: Das britische (55efchwader holte deu Kreuzer „Nürnberg" uach einer aufregenden Jagd ein und for-derle ihn auf. sich zu ergeben. Der „Nürnberg" wies dies ab und kämpfte, biö er unterging. Das britische Geschwader umfaßte die Panzerkreuzer „Thanon". „Achilles", „Coch-rane" und „Natal". Weitertransport eines deutschen Dampfers. Kopenhaa.cn, l'i. Dezember. „Vcrlingske Tidende" meldet aus Rotterdam: Der dcntschc Dampfer „Dalia" der Neptun-Linie, dessen Maschinen in Antwerpen unbrauchbar gemacht worden waren, kam mit Hilfe eines Schleppdampfers nach der Scheide-Mündung, von wo er von einem holländischen Kriegsschiff wcitcrtranspor-tiert wurde. Italien Italienische Kammer. N°m, l9. Dezember. Mehrere Abgeordnete richten an den Minister des Auhern eine Interpellation, betreffend den HwischenfnN im italienischen Konsulat in Hodeidah. Die Interpellanten franen den Minister, was er zu tun gedenke, um dem Asylrcchtc und der Wahrung der nationalen Flagge Achtung und Schutz zu vcrsä)affcn. Minister des Äußern Sonino legt in Beantwortung der Anfragen den Tatbestand dar und fügt hinzu, der englische Konsul, der im italienischen Konsulate, wohin er sich geflüchtet hatte, gefangen genommen wurde, sei noch in derselben Nacht zusammen mit dem französischen Konsul in einem Orte Arabiens interniert worden. Der italienisch Konsul, Cccchi, protestierte beim Vali von ?)emcn, mußte aber iu, Konsulate beilxm, wo er von einer bewaffneten Abteilung bewacht wurde und keine Möglichkeit hatte, mit irgend jemandem in Verbindung zu treten. Der Minister habe sofort, als er am ^9. v. M. die Nachricht erfuhr, telegraphisch ana.cordnet,daß das Kriegsschiff „Giuliana" von Massauah nach Hodoidah entsendet wurde, und in Konstantinopcl unverzüglich au^ telegraphischem Wege die Freilassung des englischen Konsuls und eine öffentliche Genugtuung ver-langi. Inzwischen wurde am 1. Dezember dem in den chine- sischen Gewässern befindlichen Kriegsschiffe „Marcopolo" der Befehl erteilt, zurückzukehren und in Massauah anzuhalten, und nötinenfalls zur Verfügung zu stehen. Das Kriegsschiff „Wuliana" traf am 8. Dezember in Hodeidah ein. Der italienische Konsul begab sich an Bord des Kriegsschiffes und wurde telegraphisch ersucht, so viel Nachrichten als er könne, zu schicken. Sein Bericht traf am 9. Dezember ein. Daraufhin, fuhr der Minister fort. habe ich sofort nach Konstantinllpcl telegraphiert, indem ich die in Erfahrung gebrachten Einzelheiten berichtete und auf exemplarischer Genugtuung bestand. Die ottomanische Regierung antwortete uns am II. Dezember, daß die Verbindungen zwischen Konstantinopel und Hodeidah gestört seien lUnruhe) und daß ma-n deshalb nur schwer Nachrichten erhalten könne. Indessen hätte sich die Regierung bemüht, eingehende Auskünfte zu erhalten und hätte Vorsorge dafür getroffen. Ich habe es für angezeigt erachtet, unserer Votschaft in Konstantinopel gestern und Ix'ute wiederum zu telegraphieren, indem ich die kategorischen Befehle erneuerte, sofortige ^enugtuuug zu vcrlanaeu (Rufe: Sehr richtig! Bravo!). Ich will nichts weiter hinzufügen, um den schmerzlichen Hwischenfall nicht zu verbittern, da derselbe keinen Anlah zur Annahme gibt, dah die uttomanische Regierung sich mit dem von Lotalbehördcn verübten Mißbrauch und Gewalttätigkeiten solidarisch erklären und uns angesichts dieser klaren und offenen Verletzung der Kapi-tulationsrechtc keine befriedigende Genugtuung geben wollte. — Mehrere Deputierte erklären, das; sie überzeugt seien, oah die Regierung von der Pforte gebührende Aufklärungen verlangen wird. (Lebhafter Beifall.) - Abgeordneter Reineri beantragt, die Kcnnmer möge ihre Beratungen bis zum 18. Februar vertagen. Er spricht den Männern gegenüber, die das Land in so schwierigem Zeit-Punkte mit so großer Geradheit und einem so großen Ver-antworllichkeilsgefühle regieren, deu Wunsch aus, dah die Ergebnisse ihrer Attion zum Glücke uud der Größe des Landes günstig sein mögen. (Lebhafte Zustimmung.) Er schließt mit deu Worten: Aus unser aller Herzen strömt der glühende Wunsch aus, daß der Haß zwischen den kriegführenden Völkern in naher Zukunft erlöschen möge und daß Italien die Anerkennung seiner unvcrjährbarcn Geschichte erhalte (Sehr lebhafter Beifall und Händeklatschen) und daß das Parlament seine Arbeiten ruhig wieder aufnehmen und sich dem Werte der Zivilisation uud des Friedens widmen könne. (Sehr lebhafter Beifall.) Präsident M a r c o r a, der sich ebenso wie alle Anwesenden von dem Sitze erhoben hatte, spricht dem Abgeordneten Neineri seinen Dank aus und schließt sich seinen Wünschen und insbesondere dem Wunsche an. daß auch Italien mit Würde das gesegnete Friedenswort aussprechen könne. (Sehr lebhafter Beifall.) Der Präsident entbietet den Mitgliedern der Regierung seine Glückwünsche, der Regierung, die so schwere Verantwortlichkeit auf sich genommen habe. Er gibt der Hoffnung Ausdruck, dah Italien sich stets der Opfer uud Schwierigkeiten erinnern werde, unter welchen es geboren wurde und daß es bei jeder Gelegenheit bereit sein wird, in vollkommener Eintracht in den Ruf einzustimmen.- Es lebe Italien! (Sehr lebhafter, anhaltender Beifall. Das ganze Haus- stimmt in den Ruf ein.) Ministerpräsident Snlandra dankt dem Abg. Rcineri und dem Präsidenten Marcora für die wohlwollenden Worte, mit welchen sie die Absichten und die Aktion der Negie» rung beurteilt Halali. Die Renicrunn n«hmc ,nit ganzem Herzen den zu,n Ausdrucke gebrachten Wunsch entgegen, nicht lveil er der Regierung, sondern dem Vaterlande gelte. (Rufe: Sehr richtig. Bravo!) Damit diefer Wunsch verwirklicht werde, bedürfe es der nationalen Eintracht die immer in den Herzen der Abgeordneten lebe. Die nationale Seele Italiens ist Eintracht und lucil sie das ist rufe ich im Namen des Landes: Es lebe Italien! (Sehr anhal-tcnöer Beifall.und sich immer erneuernde Rufe: Es lebe Italien!) — Daö Haus vertagt sich hierauf bis zum 18. Februar. Lie Initiative des Papstes. Rom, 12. Dezember. „Osservatorc Romano" schreibt: Ginige Blätter brachten die Nachricht, daß der Papst die Initiative zur Vermittlung eines Waffenstillstandes, wenigstens für den Weihnachtstag ergriffen habe. Diese Nachricht entspricht der Wahrheit. Tatsächlich hat sich der Papst in Ehrfurcht für den Glauben und in Ergebung in Christus den Erlöser, der der friedliebende König und Friedensfürst par excellence ist, und gleichzeitig um sein edles Gefühl der Humanität und des Mitleides, namentlich gegenüber den Familien der im Felde Stehenden zu betlinden, vertraulich an die Regierungen der kriegführenden Mächte gewendet, um zu erfahren, wie sie den Vorschlag seiner Waffenruhe für dieses so teure und hehre Fest aufzunehmen geneigt wären. Alle Mächte, an die die Frage ergangen war. antworteten mit der Erklärung, daß sie den erhabenen Sinn der päpstlichen Initiative hoch zu schätzen wüßten, und die meisten von ihnen schlössen sich ihr mit Sympathie an. Da indes einige der Mächte ihr praktisch nicht zum Erfolg verhelfen zu können glaubten, konnte diese Initiative mangels der notwendigen Einhelligkeit der Zuslimnumgs-crklärungen in Wirklichkeit nicht ihr wohltätiges Ergebnis zeitigen, das sich das väterliche Herz des Papstes von ihr versprochen hatte. Der Papst über die Licbc zur Religion und zum Baterlaude. Rom, 13. Dezember. Der Papst empfing heute die Vereinigung für Religion und Vaterland in Rom und hielt eine Ansprache, in der er lietonte, dah die Liebe zur Religion und die Liebe zum Vaterlande untrennbar seien. Man dürfe niemals im Geiste die Liebe zum Vaterlande von der Liebe zur Religion trennen. Der Papst schloß, indem er dem Wunsche Ausdruck gab, dah die Religion neue Triumphe ver« zeichnen möge durch aufrichtiges Bekennen ihrer Lehr« sätze und daß die Ehre des Vaterlandes sich mehre Laibacher Zeitung Nr. 308________________ _________2523___________________________________14. Dezember 1914 burch heilige Handlungen seiner Kinder, die es lieben mit einer aus der reinen Quelle des Glaubens geschöpften Liebe. England Der außerordentliche Gesandte beim päpstlichen Stuhl. London, 13. Dezember, Der König ernannte Sir Henry Howard zum außerordentlichen Gesandten in besonderer Mission beim päpstlichen Stuhl. Frankreich Eindruck der Erfolge der Deutschen in Pulen. Paris, 13. Dezember. Die Erfolge der deutschen Heere in Polen riefen in Frankreich großen Eindruck hervor. Um den Eindruck abzuschwächen, erklären die Zeitungen, Lodz sei uon den Russen kampflos geräumt worden als Hindernis der taktischen Entwicklung. Die Öffentlichkeit scheint jedoch beunruhigt zu sein, denn die Presse wendet sich in anscheinend inspirierten Artikeln gegen den Pessimismus. Einberufung der Kammern. Paris, 12. Dezember. Dem untcr dem Vorsitze des Präsidenten Poincarö gehaltenen Ministerrate wohnten l)0 Fraueu und Kinder. Diese wurden von den griechischen Behörden zehn Monate hindurch unterhalten und sind dann freiwillig abgereist. Es handelt-sich also, da es in KilM überhaupt keine Bulgaren gibt, um eine reine Erfindung. Tie Türkei Audienz. Konftantinopel, 11. Dezember. Nach dem heutigen Selamlit hat der Sultan den Marschall Liman-Pascha in Audienz empfangen. Ein Zwischenfall in Hodcioah. Rom, 11. Dezember. Die „Agenzia Stefani" meldet: In der Nacht vom 11. November erzwängen zahlreiche türkische Gendarmen den Eintritt in das britische Konsulat in Hodeidah, um sich der Person des englischen Konsuls zu bemächtigen, der sich in das benachbarte italienische Konsulat flüchtete, indem er die die Terrassen beider Gebäude trennende Mauer übersprang. Ottomanische Gendarmen drangen sodann in das italienische Konsulat ein, gaben einige Schüsse ab, wobei ein Kawasse verwundet wnrbe und bemächtigten sich des englischen Konsuls. Die Meldung über diese Ereignisse langte am 20. November bei der erythräischen Negierung ein, der sie durch eincu italienischen Dampfer üuerlnacht worden war. Es wurde die Entsendung des italienischen Kriegsschisfes „Gwliana" angeordnet, das am 3. Dezember in Hodeidah eintraf. Mittelst des radiotelegraphischen Apparates sind die ersten direkten Nachrichten des Leiters des italienischen Konsulates Cecchi eingelangt. Die telegraphische Verbindung mit Hodeidah ist noch immer unterbrochen. Es wurden Verfügungen getroffen, daß Cecchi in die Lage versetzt werde, mit der Regierung in Verbindung zu treten. Die italienische Regierung hat sofori, nachdem sie von den Geschehnissen in Kenntnis gesetzt worden war, der italienischen Notschaft entsprechende Weisungen erteilt, um die gebührende Genugtuung zu erlangen. Freiherr von der Golh Pascha. Konstantinopel, 12. Dezember. Zur Begrüßung des Generalfeldmarschalls Freiherrn von der Goltz Pascha schreibt „Tanin" an leitender Stelle: Mr sind stolz, den alten Kommandanten der ottomanischen Armee wieder zu empfangen. Der ehrwürdige Marschall der türkischen und der deutschen Armee kehrt unter die alten Waffen-gcnosscn zurück, die sich erhoben haben, um alte Unbill zu rächen. Die Rückkehr des Generalfcldmarschalls von der Goltz unter uns bedeutet ein Ereignis, das in mancher Hinsicht freudig begrüßt werden muß. „Tanin" betont sodann, daß von der Goltz Pascha auch in seiner Heimat nicht aufgehört habe, an die Türkei zu denken. Die Ernennung einer sollen Persönlichkeit zum Flügel-aojutantcn beim Sultan beweise, wie herzlich und fest die Freundschaftsbande zwischen der Türkei und Deutschland seien. Ksnftantinopcl, 13. "Dezember. Gencralfeldmarschall von der Goltz Pascha ist gestern um 11 Uhr abends im Bahnhofe von Sirtedschi eingetroffen und wurde von einer großen Anzahl deutscher und türkischer Würdenträger be-nrüht. Auch der ostcrrcichisch-nnssaiische Militärbevoll-mächtiate. Generalmajor Pomiantowsti war erschienen. Die im Bahnhofe Anwesenden bereiteten dem Generalfeldmarschall lebhafte Ovationen. Herzliche Beziehungen zu Italien. Konftantinuvel, 12. Dezember. Wie aus gut unterrichteter Quelle verlautet, hat die Pforte dem Vertreter des Sultans in Libyen, Schemsi Eddin Pascha, die Weisung zugehen lassen, er möge die eingeborene Bevölkerung darüber aufklären, daß der Heilige Krieg lediglich gegen England, Frankreich und Rußland gerichtet ist und daß zwischen der Türkei und Italien Beziehungen herzlicher Freundschaft bestehen. Türkischer Tabak für die österreichisch-ungarische und die deutsche Armee. Konftantinopel, 13. Dezember Das jungtürkischo Komitee für Einheit und Fortschritt wird zwei Millionen Pakete Zigaretten der österreichisch-ungarischen und der deutschen Armee schicken. Ebenso wie dieses Komitee wird auch das Komitee der nationalen Verteidigung sich bemühen, daß die Zigaretten zur Zeit des Weihnachts-feftes eintreffen. Die ganze Gegend von Köpritöi in türkischem Besitze. Konftantinopel, 13. Dezember. Die Generaldirektion der Posten und Telegraphen kündigt die Errichtung eines Telegraphenamtes in Köpriköi an. Daraus ist zu erkennen, daß sich entgegen dem Kommunique des russischen Hauptquartiers, in dem behauptet wurde, daß die Russen bis Erzerum vorgerückt seien, die ganze Gegend von Köftriköi sich im Besitze der türkischen Armee befindet. Die Angst der Ongliiuder in Ägypten. Konstantinopel, 13. Dezember. «Tanin» erfährt, daß die Engländer in Ägypten derartige Angst haben, daß fie überall Spione fehen. In letzter Zeit wurden zwei türkische Kaufleute aus Kreta eingekerkert und Entbehrungen ausgesetzt. Sie wurden hierauf ausgewiesen, da sie für Spione gehalten wurden. In ihrem Türkenhasse gehen die Engländer soweit, in ganz Ägypten ein inquisitorisches Regime zur Anwendung zu bringen. Uach Kchluß des Blattes eingelangt. Konftantinopcl, 13. Dezember. Gcncralfeldmarschall .von der Goltz Pascha ist in Begleitung seines Sohnes, der Milttärattacho in Sofia ist, sowie des Militärattaches in Bukarest Vronfart-Schellendorf nachmittags vom Sultan in Audienz empfangen worden. Der Generalfeldmarschall besuchte sodann einige Würdenträger des Palais. Konftantinvpcl, 13. Dezember. Generalfcldmarschall von der Goltz Pascha begab sich nachmittags auf die Pforte und besuchte den Grohwesir sowie den Minister des Innern. Der Generalfeldmarschall stattete auch dem Scheich ül Islam einen Besuch ab. Frankfurt, 13. Dezember. Die „Frankfurter Zeitung" meldet ans Totio: Auf eine Interpellation, die in der Kanuner mi den Minister des Äußern Baron Kato gerichtet wurde, erwiderte derselbe, die Besetzung der deutschen Süosecinseln werdc so lange aufrecht erhalten werden, als cs für dic japanischen Interessen geboten erscheine. Einige Ansprüche seien wohl angemeldet, ihre Prüfung werde jedoch erst während der Friedenskonferenz erfolgen. BanuS Baron Elcrlecz an Influenza erkrankt. Budapest, 12. Dezember. (Ungar-Bureau.) Nanus Baron Slerlecz, der wegen amtlicher Agenden Anfang dieser Woche in Budapest eintraf, ist gestern an Influenza erkrankt uud genötigt, das Bett zu hüten. Der Zustand ist nicht bedenklich; der Banus wird voraussichtlich in 1 bis 2 Tagen nach Agram zurückkehren können. Verantwortlicher Redakteur: Unton ^ u n t e k. Hiixweis. Zar dritten osterrelohisohen Klassenlotterie sind Lobo bei umgehender Bestellung noch zu haben bei dor Klassenlose-VertrlebBgesellsohaft m. b. H. der K. k. priv. öaterr. Länderb&nk, Wien, I., Ellsabethatr. 1 sowie bei allen Filialeu und Exposituren der Länder bank. Wir verweisen auf den unserem heutigen Blatte beiliegenden Prospekt dieser Firma. Meteorologische Beobachtungen iu Laibach Seehohe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm 71 H"l^^^ ?M"T ^7"UM3VWöäa)1 »legen l ^ 9 U Ab. 26 9 6 3 »___________»_________ ? li. F. 26 6 60 S. schwach betvöllt 13, 2U. N. 868 70 SSW. schwach Regen 229 9 U. Ab. 28 3 6 3 NO. mäßig halb bew I4l> 7 U. F. j 27 8> 69> N. schwach > bewölkt >44 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 6 8«, Normale -13«. Das Tagesmittel der tcmperatur vom Sonntag beträgt 6 4', Normale -14'. »SANATORIUM • EMONA /1 B^LCLASSEitt-K • 1LGLASSEI8K>J »LAIB ACH • KQ^EN^iwij5lyFROEHGAhK: 1 Laibachcr Zeitung Nr. 308_____________________________2524_______________14. Dezember 1914. 4233 Z. A3.704 llv 1914. Kundmachung. Das k. t. Eisenbahnministerinm bat mit dem Ellasse vom 25.September 1914, 1.26.140/1U». die von der t, l. priv. Südbahngeiellschaft vor» gelegten Projekte für die Errichtung eines Netriebsgebäudes, eines neum Lampisteriege' bäudes, serner einer Wagenuntersuchrrhütte am Nordende der Station Laibach°Hauplbahnhof, sowie für den Umbau des daselbst dermalen bestehenden LampisteriegebclubeS von» fachlichen Standpunkte als entsprechend befunden, und der Lantü'sregiernng zur weilerm Amtshandlung übermittelt. ,', Behufs Prüfung dieser Projekte nach § 22 oer Hanoelsministerialveiordnung vom 25. Iän^ ner 1879. N. G. Bl. Rr. 19, und nach Maß-gäbe der einschlägigen Bestimmungen der Bau« ordnung für die Etadt Lcndach, findet die Landesregierung die Vornahme einer loulmissio> nellen ^otalverhandlung auf Dienstag, den 28. Dezember 1914 mit dem Zusammentritte der Kommission am Hauptbahnhofe in Laibach um 9 Uhr vormittags anzuberaumen. Die gegenständlichen Projekte löxnen bis zum Tage drr lommissionellen Veihandlung beim Stadtmagistrate in Laibach eingesehen werd«», Hiepon werden die Beteiligten mit dem Beifügen in Kenntnis geseht, daß es ihnen, insbesondere aber den Anrainern freisteht, bei der kommissionellen Verhandlung zu erscheinen, und etwaige Vrdenlen oder Einwendungen gegebn die projektierten Hochbauten vorzubringen. Einwendungen, welche erst nach abgehaltenem Lotalaugenscheine eingebracht würden, könnten nur dann Berücksichtigung finden, wenn sich aus denselben öffentliche Vedcnle» gegen die Bauprojekte ergeben. i ttll,!/^: K. k. Landesregierung filr Kram. Laib ach, am 9. Dezember 1914. Št. 33.704 ex' 1914. Razglas. 4'J' ". C. kr. železniško ministrstTo je vsled irarpisa z due 25. septetnbra 1914, St. 26.140/ 19 a, raz strokovuo stališèe spoznalo za pri-merno od c. kr. priv. južuoželczniške driižbe predložene projekte za zgradbo poslopja, novega lanipiaterijskega poslopja, daljo hišico za pregledoTalce vozov na sovernem koiicu postajo Ljubljana -plavni kolodvor, dalje projokt za prežidavo ondi obstojeèega lam-pisterijskega po;-lop,ia, tor je to projekto poBlalo dožolni vladi v nadalJDJe uraduo poslovauje. ; f j ,i;,,;iiDa .»0 preaodijo ti projekti po § 22, , jtaredb^ trgovinßkoga miuietretva z due 25. januarja 1879, drž. aak. Stev. 19, in po zadovuih doloèilih stavbnfiga redu za meeto Ljubljana, razpisujo dežolna vlada komiBiisko razpravo na lien mesta na ;jJ' J!:' tor«k, dne 22. deccmbra 1914 B pristavkom, da Be snide komisija ob 9. uri dopoldne na glavnem kolodvoru v Ljubljani. ,, Dotièni projekti se morejo tpogledati do dneva komisijske raasprare pri mestnem magißtratu v Ljubljani. O tern Be obvešèajo udeleženci 8 pri-Btavkom, da jim je, zlasti pa mejašem, dano na prosto voljo, priti k komisijski razpravi in inorebitne pomisleke ali ugovore vložiti zoper iiameravaiio visoko stavbo. Ugovori, ki bi se vložili šele po izvräenem ogledu, bi bo mogli samo todaj vpoštevati, kadar bi Be iz iijib. pokazali jayui pomisleki zoper stavbni projekt. C. kr. deželna vlada za Eranjsko. Ljubljana, dno 9. decembra 1914. 4222 Z. 24.565. Kundmachung der t. l. Landesregierung für ltrai» vom tt. De» zember 1914, Z. 24.565. Bezugnehmend auf die h. o. Kundmachung vom 6. August 1913, Z. 1i).749, L. G. Vl. Nr. 25, wird zur allgemeinen Kenntnis ge. bracht, dah der Zivilingenieur für das Bauwesen Karl Schmidt seinen Standort von Ru» dolfswert nach Innsbruck verlegt hat. Für den l. l. Llmorspiäsidenten: Ehorinslh m p. Ster. 21.507. Razglas "!Iia;/l^ c. kr. deželno vlade za Kranjsko z dne 8. decembra 1914, St. 24.565. Z oziroin na t. u. razglaa z dne 6. av-gusta 1913, št. 19.749, dež. zak. štev. 25, ee daje na splošno znanje, da se je civilni inženir za stavbßtvo Karl Schmidl preselil iz Rudolfovega v Inomost. - Za <5. kr. deželnega predsednika: Chorinsky 1. r. 4223 3—1 St. 26.353. Razglas. Lov krajevhe(V9lb^a''E^^^!dö'1>9i3«i dno 2. Januar Ja 1915 ob 11.prl, dopol- dae ' -y, y na uradnem dnevu v obeinäki pisarni v Tržièu potom javne dražbe v zakup oddal za dobo pet lot, t. j. od 1. niarca 1915 do 29. fe-bruarja 1920. Zakupni in dražbeui pogoji sc laliko vpogledaju pri c. kr. okrajnem glavarBtvu v Kranju mod navadnnni uradnimi »rami. C. kr. ok raj no glavarstvo v Rrauju due h. decombra 1914. ^ ^ ^/^ 1.26.353. Kundmachung. Die Jagdbarkeit der Ortsgemeindc Heil. Kreuz wild am 2. Jänner 1915 um 11 Uhr vor» mittags am Nmtstage in der Gemeindclanzlei zu Neu» marltl im Wege öffentlicher Versteigerung auf die Dauer vo« fünf Jahren, d. i. uom 1. März 1915 bis 29. Februar 1920 zur Verpachtung gelangen. Die Pacht" und' Lizitationsbedingnisse können während der gewöhnlichen Amtsstunden bei der t. k. Vezirlshauptmannschaft in Krain-bürg eingesehen werden. K. k. Vezirtöhauptmannschaft in Krainbnrg > v/ ,. am 5. Dezember 1914. Konkurzni oklic. C. kr. deželna sodnija v Ljubljani je dovolila razglasitev konkurza o imovini Emilije Simonèiè pod firmo Emilija Simonèiè, trgovka v Zagorju at. 120. •¦¦¦ :,..;..¦. Predstojnik c. ;kr. bfcrajne sodnije v Litiji se postavlja za konkurznega koraisarja, gospodTomo Koprivc,župau v Zagorju, pa za zaÈasnega upravnika mase. Upuiki se pozivljajo, da naj pred-lagajo pri uaroku, dolo^enera na 18. decembra 1914, dopoldne ob 10. uri pri c. kr. okrajni sodniji v Litiji,oprti na izkaze, sposobne za potrdilo svojih zahtev, potrditev zaèa8no imenovanega ali pa posta-vitev drugega upravnika mase in njega namestnika ter daizvolijo odbor upnikov. ' ;>;iJ ^!-p'¦••-; r;otj i\r,-. ¦ D alj e ! 80 pöziVlJäjb visi, ki si ho-èejo lastiti kake pravice kot konkurzni upniki, da naj oglasijo svoje terjatve, tudi Èe teèe o njih pravda, do 1 6. jännarja 1915 pri tej sodniji ali pa pri c. kr. okrajni sodniji v Litiji po predpisu konkurz-nega reda ter da naj predlagajo pri naroku za likvidovanje, doloÈenem na , 28. januarja 1915 dopoldne ob 10. tiri istotam, njihovo likvidovanje in ugotovljenje vrste. Upniki, ki zanmdijo zglasilni rok, mo-rajo plaÈati stroške, katere provzro-èita tako posamezmm upniköm kakor tudi masi novi sklic upnikoy in pre-soja naknadne zglasitve in so izklju-èeni od razdelitev, že opravljenih na podlagi pravilnega razdelbnega naèrta. Upniki, ki so oglasili svoje terjatve ter pridejo k naroku za likvidovanje, ¦ J. J.'.-!". \A- imajo pravico, pozvati konèiioveljavnj» po prosti volitvi na mesto upravuika mase, njega namestnika in odbornikov upnikov, ki so poslovali doslej, druge zaupuike. Narok za likvidovanjo se dolo^a hkratu za poravnavni narok. Daljnja naznanila tekom konkurznega pOHtopanja se bodo ruzglaSala v uradnem listu «Laibachcr Zeitung». Upniki, ki ue bivajo v Litiji ali nje bližini, morajo imenovati v zglasilu istotam bivajoèega pooblasèenca za sprejemanje vroèbe, sicer bi se, po-stavil za nje pooblašèenec za. vroèbe po predlogu konkurznega komisarja na njih uevarnost in stroske. C. kr. deželna sodnija v Ljubljani, odd. III., dne 7. decembra 1914. 4200 Finn. 143/14, Gen. II, 64/8 Razglas. ,< y&BÜV::8fcje::pri; tvrdki- , Konjerejska zadruga v Št. Jerneju registrova.ua zadruga z omej. zavezo v zadružnem registru, da se je vsled sklepa zadruga razdružila in da »e vrsi likvidacija po sedanjih èlanih naÈelstva, ki bodo pod sedanje bese-dilo tvrdke s pristavkom v likvidaciji podpisovali zadrugo v smislu § 13 pravil. 3—2 Upniki se pozivljajo, da se oglase pri zadrugi. '¦¦läuijip'A^' v'Ojrjj-, C. kr. okrožno sodisèe v Rudolf ovem, odd. I., dne 5. decembra 1914. 4074 3—3 T 23/14/1 Amortizacija. Na prošnjo Franceta Trobevška, posestnika in trgovca v Vrhpolju pri Kamniku, se uvede amortizacijsko poßtopiinje nastopnih baje zgubljenih. dfeh ra e n i c in se pozovejo imejitelji teh menic, jih predložiti tekom 45 dni temu sodišèu, sicer bi se proglasili menici po preteku tega rok;» amor-tiziranim in nevoljavnim.' Obe menici ate izdani 6d Franceta Trobevškji in aicer jedna due 15. inarea 1914 glaseèa ß^ na 1083 K, in druga due 30. marca 1914, glaseöa se na 900 K. Obe ste sprejeti po Karqlu Binderju, tvrdki v Ljubljani. C. kr. deželuo sodišèe v Ljubij«Hiir odd. III., dne 24. novembra 1914; .0 ^^^^^^ Klassen-Lotterie! 'C^_^ I Ziehuny 1. Kl.: Bereits 21. u. 22. Dez. 1 I EsS9z r 8O.OOO Gewinne I ..¦J i »ie ,ra 22,268.000 K •-¦ "^ Der größtmöglichste M ÄÄÄ g\rt/*i" I/ ^ •g = Treffer 1st = If WWW» W W l\ g* L (Eine Million Kronen) 45 ™ *L^ !,. -.' ^^^ i -joriüi^v nu'1 CD fad \\\^^ «mm—m .(ih]Iu>*++^ /¦.¦.¦»Y.l-.V* M Bestellung" per Karte genügt. , _ I ¦ ¦ Amtl. Spielplan, alle sonstigen Auskünfte gratia I I Reithoffer u, Co. JU.!°| bb^Ü Klassen-Lotterie! yHHaJ| l Peter Roseggers lebenswerl ln endgültiger FafflWl ^ Peter 3tofegger Gesammelte Werke Vo» Nersassts ««ubearbeitete und neuelngeleltek Ausgab« , >«««!>!!!!>!M»»«!««»!,I,!!!«!>!!>I>!!!!!!!!!!!!!^ > ^ „., i»r, ^..sVle bequeme Grschelnungswelse der neuen Ausgabe (jeden ^ l Monat erscheint em Aand zu Mark 2.50) ermöglicht es sedem, l s ßch das Gelsteswer» unseres vollstümlichslen Olchters anzuschaffen. ; z Vellagtstaallmanninleipzig-Prospettegratisundflanlo z Damen-Sportsakko \ Mädchen-Sportsakko | «... Raglans | in QrfiBter Huswahl bei j Gricar&Mejac I Loibacli, Pre$ernoua ulica 91 _ ^^^^_ ^^^^— ^^^^^ ^^^^m ^^^^b_^^^^_ ^^^^m ^^^^m ^^^BB M^^M M^^BH ^MMMM