pliiiimiicratioiis-Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . . 8 ft. 40 kr. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Bierteljährifl. . . 2 „ 10 „ Monatlich . . . -. „ 70 „ Mit der Post: Ganzjährig . . . ix ff. — tr. Halbjährig . . . f. „ 50 „ Vierteljährig. . . 2 „ 75 „ Kür Znstcllnng ins HauS viertel- jährig 25 tr., monatlich 9 tr. Einzelne Nummern G fr. Lailmcher 6 ebahlUtv. Bahnyosgassc Nr. IM Lkpe-itio» 11 nl 3tifftnicii-Üurcau: Kongresiplatz Nr. 81 (Buchhandlung von 3. v.KIcinniaVrLF. Bamberg). jiifitlioiisyttift: Für hie einspaltige Petitzeile 3 fr. bei zweimaliger Einschaltung u 5 fr. dreimal L 7 ti. JnsertionSstenipel jedeSmal 30 fr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Anouirne Mittheilungkn werben nicht l'cvücffichtiflt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 27. Freitag, 3. Februar 1871. — Morgen: Veronika. 4. Jahrgang. Aus der österreichischen Delegation. Die politischen Ausführungen, welche gelegentlich der Generaldebatte über das Extraordinarium des Militärbudgets gemacht wurden, sind interessanter, als alle bisherigen Debatten in dieser De- > legation. Der bekannte gewesene Hofrath Klaczko ! sagte u. a.: Wir sehen in Europa die Rückkehr zur Raße; ; diese bestimmt die Staatenbildung. Das Beispiel ! Deutschlands wird Rußland ermuthigen und sein Bundesgenosse wird Frankreich sein; denn dieses hat auf , Europa, das alle Gräuel geschehen ließ, keine Rücksicht ^ zu nehmen. Wenn wir unter solchen Umständen statt i aus eine starke Armee aus Preußen uns stutzten, dann k, könnte Preußen sich erinnern, daß es die deutsche Einheit aus die Fahne geschrieben und daß cs auch in - Oesterreich deutsche Brüder gebe; nnd vielleicht verstäu- - digt sich dann Preußen eher mit Rußland. Das mon- > archische Prinzip beruht auf der Ehre und den Waffen L des Staates. Diese zu erhalten, müssen wir dem Kaiser die Mittel bewilligen. (Beifall rcchtS.) Giskra: Wir fimpathisiren mit Deutschland, nicht weil wir Schutz bei Preußen suchen oder kein ! starkes Heer wollen, sondern weil wir nicht große « Schulden wolle». Wir wollen die Ehre haben, auch - unsere Schulden zu bezahlen, und nicht Bankerott ^ machrn, wohiu d>?r betretene Weg der Rüstungen sührt. ^ Ist Deutschland einig, so mag Rußland Pläne schmie-I den nach Belieben; selbst Rußland, alliirt mit Frank-« reich, kann nichts gegen ein geeimgteS Deutschland nnd « Oesterreich unternehmen nnd muß sich deshalb ruhig » verhalten. Darum Freundschaft mit Preußen, weil j wir die Erhaltung des Friedens wollen. Z Giskra enthüllt aus dem Jahre 1806, zur Zeit I als er Brüuncr Bürgermeister war, folgende That-ß sache: BiSinarck lud ihn zu einer Besprechung ein. besitzt, während jüngst SIndrassy im ungarischen Reichstage, gestützt auf die Majorität desselben, feierlich erklären konnte, daß die ungarische Negierung ihre volle Zustimmung zur Note Beust's gegeben. Wer ist berechtigt, im Namen der österreichischen R-ichsrathS-Majorität eine solche Zustimmung zu ertheilen? Wenn heute ein Konflikt einträle, in welchen, die österreichische Reichsvertretnng keiueu Kriegsfall, die ungarische aber einen solchen erblicken würde, wer würde unsere Interessen im Rathe der Krone vertreten? Gras Benst nahm zum Schlüsse ebenfalls das Wort. Nach längerer Einleitung, in welcher er namentlich vor der Uuversöhnlichkeit in der Politik ge-^varnt (dabei auf Frankreich binweiscnd, welches sii" lfein feit 1815 beliebtes Aelbgeschrei „Rache für Waterloo" jetzt so furchtbar zu büßen habe), fuhr er fort: „Unsere Politik, darüber sind wir einig, soll und wird eine Politik der Vorsicht, der Zurückhaltung und zugleich des entschiedenen Bestrebens sein, die mit dem großcn Nachbarreiche angeknüpsi.'n guten Beziehungen zu erhalten, zu besestigen und zu verwer-theu. (Bravo! links.) Wer wollte behaupten und beweisen, daß es in unserer Macht gelegen gewesen sei, die mit Sturmes-eile Hereingeln ochenen Ereignisse abzuwenden oder ihnen eine andere Richtung zu geben? Und wer wollte wohl sich vermessen, den aus diesen Ereignissen hervorge-gangenen unerwarteten Gestaltungen solche Grenzen zu ziehen und vorzuzeichnen, welche seinen Wünschen uud Hoffnungen am besten entsprechen? Wenn wir nichts unternähme», um der Nruge» staltuug Deutschlands hemmend in den Weg zu treten, und wenn wir für diese neue Gestaltung nur einen freundlichen Gruß habe»; wenn wir unsere VerhÜli-nisse zu einem anderen Nachbarreiche unter Wahrung unserer Interessen, aber im versöhnlichen Geiste zu ordnen bemüht sind; wenn mir endlich nns einem dritten Staate als befreundeten, seine Unabhängigkeit hiebei habe dieser ihm vorgeschlagen, er solle nach Vien reisen, um eine Friedensanbahnnng zn ermögli-hen. An die Bereitwilligkeit Preußens, in Brünn >en Frieden zu schließen, wurden folgende Bedingungen geknüpft: Mit Ausschluß Venetiens Anfrechihaltuug des 8tu-M quo, keine Kriegskosteuzahlnng, Maingrenze für Preußen, Selbständigkeit Süddcutschlauds unter beliebiger Verbindung mit Oesterreich, doch Fernhaltung jeder Mediation Frankreichs beim Friedensschlüsse. Giskra sendete eine Vertrauensperson (Baron Herring) nach Wien. Dieser wurde maßgebendstenorls sreund-lichst ausgenommen, doch von einem staalsmauue, der nur nebenher stand uud mit der Sache eigentlich nichts zu thun halte (Graf Moriz Esterhazy) nach sechzehnstündigem Zuwarteu kühl, ja kalt empfangen unb mit einer ausweichenden Bemerkung abgewiesen. Nach Brünn zurückgekehrt und hieraus »ach Nikols bürg geeilt, fand er daselbst den französischen Botschafter Be-nedetti mit französischen VermittlnngSvorschlägen auwe^ send, und Giskra'S Bertranensperson erhielt die Antwort: „Sie kommen eine Stunde zu spät!" (Seusa tiou.) Oesterreich kostete somit die französische Ber mittluug 30 Millionen Kriegsentschädignug. (Beifall) Statt, daß Frankreich ein Armeekorps an den Rhein gesendet, fuhr Benedetti zwischen Wien und Nikols-bnrg hin und her. Kur an da spricht unter BeisaÜ gegen Klaczko. Er expouirt die Zersetzung Enropa's durch die napo-leonische Politik und zitin Drouiu de LhuyS, der diese Zersetzung im Gespräche mit ihm als Hauptzweck des Krimkrieges bezeichnen;. Die Neutralität Oesterreichs sei ein Akt der Volkspolitik. Der Wiener Gemeinde-rath und zahllose Kommunalvertrctungen haben die Initiative ergriffen. Nachdem der Redner noch eine Reihe schlagender Momente vorgesührt, weist er schließlich au? die schlimme Lage der österreichischen Reichshälfte hin, welche kein Ministerium des Vertrauens I Feuilleton. Memoiren einer Steinpelmarke. (Fortsetzung.! 'Nach dieser unvorhcrgescheue» abcr verzeihlichen Abschweifung vom Gegenstände kehre ich wieder rn meinem besseren ^ch zurück. - laugen Reihe von Ahnen Stammbaum reicht nicht über drei kaum etwas weiter, als der Wie man sicht, habe ich vor-I"" Hoffnung, sobald schon im Gotha-)c> Uinianach neben dein Grafen Wurmbraud zu prangen, lieber den Namen meines Geburtslandes -1 ""'^'"'aßen in Verlegenheit. Oesterreich ^ nicht nennen, das wäre gegen die der-^ Nibt kein solches es dmnnl« ^I,^>Nch uugarische Monarchie, die gab »,-k^ u'.cht als luciite Urahnen aus der Welt gab es damals auch keines ^ die Existenz desselben noch viel' Wch augezweiselt, wenigstens die Czechen, Polen die manteltgen Iconpi skUmm-Bovagcurs wollen es nicht kennen, uud sie haben im Grunde recht, es l,t ein geschmackloser Name. Also muß diese Frage einstweilen in 8U8PM80 bleiben. Meine Stammeltern wurden vom i. Novembcr l854 ab für lebensfähig erklärt. Es war dies jener Zeitpunkt, da die Tischler viele Beschäftigung mit der Herstellung von Akten Regalien fanden, um die fündflutartigen Gendarmeric-Auzeigeu über nn-verbefserliche Pintsche, Mopse, Pudel und Spitze zn fassen, die sich trotz wiederholter Beanstandung immer wieder ohne Heimatschein, Impf-, Wohlver-haltuugs- und Gesmidheitszeugniß ans offener Straße betreten ließen. Es war gerade eine Zeit großer politischer, finanzieller und kulturhistorischer Erfolge für Oesterreich damals gab es nämlich uoch eiuö — angebrochen nnd die betreffenden Herren Staatslenker waren sehr bemüht, ihr diplomatisches und anderweitiges Genie gehörig ins Licht zn setzen. Die damals in Hellen Flammen gestandene orien taUsche Frage wurde so geschickt ausgcbeutet, daß sic dem Staate die sainose „freiwillige" Nationalanleihe und 30.000 österreichische» Soldaten das Leben in den »ngesundeu Kantonnements kostete, dagegen abcr als ZessionSvaluta hiesür die Todfeindschaft des Beherrschers von Sibirien uud die nachhaltige In- dignation des seither abgethanen Gesellschaftsretters uud der oberste» Schutzfrau der Negerbaroue am untern Mississippi eintrng. Und wo etwa in der übrigen Welt ein grünes Halmchen guter Meinung für Oesterreich keimte, dort erstarb cs unter dem Mehlthau des iu gleicher Zeit austrelenden Kontor dates. In dieser dunklen Zeit erblickten meine Ahnen das Licht der Welt, nm eiu mit Mühseligkeiten uud Gefahren reich auögestattetes Dafciu zu beginnen. Ihr Empfehlungsschreiben an dieselbe war ein Uriasbrief. Es hieß darin zu Anfang wörtlich: „Um die Entrichtung der Stempelabgabe zu erleichtern und die mit ihrer Einhebuug verbind dcucu Koste» zu vermeiden, findet das Finanzministerium u. s. w." Um uns nun dieser Bestimmung zuzuführeu, wurde eiu kleines Gesetz über unsere Anwendung erlassen, mit so vielen kleinen Erläuterungen, Ergäuzuugeu, zeit- und zweckgemäßen Um ändernngen, daß der selige Herr Diogenes — wenn er noch lebte - während der 15 Jahre unseres Besteheus vergeblich »ach einem Menschen hätte suchen können, der dieses Gesetz wirklich versteht. Die Folge davon ist, daß wir heute iwch a»f Schritt uud Tritt beanstandet werden nnd in fortwährender Angst leben, in einer Angst, die selbst in unserem achtenden Nachbar zeigten und selbst die Nothwendigkeit nicht scheuten, viele und achlungSwerthe Gefühle im eigenen Lande verletzt zu wisse», so soll und muß man wisse», daß wir um so mehr zu erwarten uns berechtigt halten, daß man am eigenen Herde uns unangefochten lasse und uns jederzeit bereit finden wird, diesen Herd zu verlheidigen. Und ohne Optimismus glaube ich es als eine kostbare Frucht der schwerwiegenden Ereignisse der jüngsten Vergangenheit betrachten zu dürfen, daß die Erkennt-niß dieser Lage und der daraus hervorgehenden Forderungen in beiden Reichshälften als eine gleiche sich herausgestellt und daß damit auch ein einiger und einziger Patriotismus zu reisen begonnen hat." Neue Eisenbahnen in Kram. Soeben ist eine Broschüre erschienen,* die sich mit ei nein Eisenbahnprojekte befaßt, dessen Linien Krain nach allen Richtungen durchziehen würde» und für welches gerade unser Land den eigentliche» Mittelpunkt abzugeben hätte. Es handelt sich hier um ein Bahnnetz mit einer Hauptlinie von Norden nach Süden (Klagenfnrt sKühnsdorsj-Laibach-Karl stabt), als Fortsetzung der Kronprinz Rndolf-Bahn, und einer solche» von Osten nach Westen (Cilli-Stein-Lack-Kirchheirn-St.Lnzia-Görz), als Fortsetzung der ungarischen Linie Pragerhof. Wir entspreche» dem Wunsche des Berfasserö, einigen Bemerkungen ans seiner Broschüre in unserem Blatte Raum zu geben, recht gerne; wir verbinden damit nur den Zweck, die wichtige Frage neuer Eisenbahnen in Krain neuerdings zur publizistischen Erörterung zu bringen, ■ um so auch weitere Kreise dafür zu intereffiren und vielleicht »och zu andere» kritischen Ausführungen den Anlaß zu geben, denen wir. so lange dieselben objektiv gehalten sind, von welcher Seite sie immer kommen mögen, stets gerne Beachtung schenken werden. Es war und ist unser unverrückbarer Standpunkt, in Fragen, die das materielle Wohl unseres Landes angehen, die Sache und immer nur diese im Auge zu behalten. In der Einleitung seiner Broschüre läßt sich der Herr Verfasser »der sein Projekt unter anderem folgendermaßen vernehmen: * Der votifmhtMflc, fhvov ninfangreiche Titel tant.t: 9tovr6(-iit|»(aiib und dessen Leehäfen um tiivjeftut Wege verbunden mit Triest, 9!i’rtuialieit, Dalmatien, Bosnien mit der Herzegowina Hauptlinie uoii Norden nach Süden aio Fortsetzung der Kronprinz Rudolf - Balm Klagenfnrt (Külmsdorf) Laibach Karlstadt, deren Nebenlinien Briickl KllhnSborf-Rechberg, Bercic-Gotlfchee, Tschernewbl-Joseftihal (Ognlin). Hauptlinie von Osten nach Weste» alsFmtsetzung der ungarischen Linie Pragerhof CilliSteiu Lack iiirä'heiui St. Luzia-Görz, deren 4iebeulinieuHvflein-^!cu»iarkt!, Zetiii Jdria. Wien, 1871. Dvnck von L. C ZamarSki Im Selbstverläge des Herausgebers. i!7. S. Groszoktav mit einer Karte. Himmelreiche, der Registratur, noch kein Ende nimmt, denn auch dort stören unö noch grämliche, brillen-und loupenbewaffuete Finanzbeamten auf und untersuchen nnsere Legitimität. Das Jagdergebniß deckt zwar freilich nicht den zehnten Theil der Kosten, doch das ist nun einmal bei einem Vergnügen nicht anders. .Wenn wir dann von einer solchen Revue in die Registratur zurückkehren, lachen uns die boshaften alten Stempelbogen immer unbändig aus, denn die halten es mit der „Novice" und dem katholischen Vereine. Wir bleiben wohl auch nicht stumm und nennen sie verstockte Aristokraten, Finsterlinge u. dgl., aber wir komme» natürlich mit Grobheiten nicht auf gegen sie. 'Unsere Farbe wechselten wir sehr oft, was keine gute Meinung von uns zuläßt. Doch darau war nicht etwa ein unausgebildeter oder zerfahrener Charakter, oder gar die Sucht schuld, es dem Dr. Costa (der um die Zeit unseres Erscheinens gerade begann, interessant zu werden) gleich zu thim, sondern es waren lediglich „höhere Rücksichten," denen wir nachgeben mußten. Es stand nämlich unsere jeweilige Farbe immer in verwandtschaftlicher Beziehung zur Fisiognomie des Staates oder der Re-gierungskreise. (Schluß folgt.) „Die Zeit ist ganz nahe herangerückt, wo bezüglich der Bahnlinien, welche das österr. Küstengebiet von Morden nach Südeu und von Osten nach Westen durchkreuze» sollen, von Seite des Reichs-ratheö ei» endgiltiger Entschluß wird gefaßt werde» müssen, und cs handelt sich nun in erster Hand um die am glücklichsten gewühlte Konkurrenz - Linie gegenüber der Südbahn-Gesellschast, welche bekamt-termaßen über die zwei Linien Wien-Triest und Kufstein-Peri gebietet. Um die directe und kürzeste Verbindung zwischen der Ostsee und ihren größeren Häsen, Verdeutschen Metropole Berlin, den bedeutenden deutschen Handelsplätzen Frankfurt a/d. Oder, Breslau, Magdeburg, Halle, Leipzig, Dresden, da»» Böhmen und den inuerösterreichischen Provinzen mit dem adriatischen Meere und dem nordöstlichen Italic» herzustellcn, ist die Kronprinz Rnoolf-Vahn berufen; die Kurie von Mitteleuropa in der Hand, sieht jeder Laie, daß die Bahn zwischen den entgegengesetzten Seeplätze» Stettin und Triest über Bodcnbach, Reichenberg und Schwadowitz (von Stettin kommend) Prag, Tabor, Budweiö, Linz, St. Michael, Launsdorf, Brückl erreicht, über die Karawanken den Weg auf das obetkraittische Hochplateau finde» muß, um von da aus über Lack, Kirchheim, und Görz, oder Lack, Wippach, Sessaua und Servola den Weg zum adriatischen Meer zu finden. Au diese zwei proponirten Wege reihet sich noch das Predil-Projekt, nämlich die Fortsetzung der Rndolf-Bahn von Villach über Tarviö, Predil durch das Ifonzothal nach $örz an." Es folgen nun längere Ausführungen über die gänzliche Unzweckmäßigkeit der prvjcktirten Pre-biüiitie, die wir hier übergehen, weil ohnehin schon im vorigen Jahre an gleicher Stelle dieser Gegenstand in einem mit dem hier entwickelten ziemlich übereinstimmenden Sinne des weiteren erörtert wurde. (Schluß jolflt.) Born Kriege. Auö Versailles wird gemeldet: General Beaufort ist plötzl ch erkrankt und wurde am 28ten bei der Unterzeichnung der Kapitnlateon durch Grafen Herrison, den Adjutanten Trochu's, und General Walvati ersetzt. Die Lebensmittelzufuhr muß auf den franzöfischerseits wiederherzustellenden Bahnen nach Orleans, ^iemourü uud Alcnvon und nicht auf den deutscherscits in Betrieb gesetzten Bahnlinien geschehen. Werden die Waffen, Fahnen und Feldgeschütze nicht binnen 14 Tagen abgeliefert, so ist die Konvention als gebrochen anznsehen und die Beschießung von Paris erfolgt von neuem. Das Fort von ViucenueS bleibt, wie 1814, vo» der Kapitulation ausgeschlossen, weil dasselbe zur Unterbringung der Sträflinge dient und dort auch die Unruhestifter vom 31. Oktober und sonstige Rebellen verhaftet sind. Der „Pr." wird auö Berlin gemeldet, Kaiser Wilhelm beharre darauf, daß der Einzug' in Paris nach dem Friedensschlu^ dennoch slattfinde; die ganze Zeruirnngsarmee soll ansnahmslos durch Paris umrschircit und der Kaiser würde 48 Stunden in den Tuilcrieu wohne». Die „Pr." bezweifelt jedoch selbst die Richtigkeit dieser Nachricht. Bourbaki's Armee ist nun doch auf schweizer Gebiet übergetreten, es blieb ihr kein anderer Ausweg. Uebereiustimmcitö wird aus Berlin und Bern gemeldet, daß am 1. Februar die Armee in der Stärke von 80.000 Mann unter den Generalen Clinchard, Castella und Convagni über LeS VerriereS nach dem Kanton Neuenburg, dann über Jongne und Orbe nach dem Kanton Waadt übertrat. Der Zustand der Armee ist ein entsetzlicher; ein Drittel der Mannschaft hat erfrorene Füße und wohl die Hälfte ist traut. DaS ist also die vierte französische Armee, die zum Weiterkampfe unfähig gemacht ist. Die Truppen strecken willenlos die Waffen; die Schweizer sind wegen ihrer Verpfle- tf gung in großer Verlegenheit. Die Franzose» wrv den auf die einzelnen Kantone vertheilt. f , Mit Rücksicht auf den Stand der deutsche J' Operationen im Oste», die eine völlige Niederwtt-snng Bourbaki's und die Eroberung von ibelsotl außer allen Zweifel setzte», scheint Graf ißiemat» den mit Favre abgeschlossenen Waffenstillstand aus ' den östlichen Kriegsschauplatz nicht ausgedehnt, so»° dem diesbezügliche Vereinbarungen einer spätere» ^ Zeit Vorbehalten zu haben. Wenn nämlich dil Waffenstillstand, sowie im Norde« und Westen a«4 . im Osten mit dem 31. Jänner begonnen hätte, ' wäre Bourbaki’s Armee der ihr drohende» Gefahr entrückt gewesen, Garibaldi hätte sich dcü uitgestötj .. tcn Besitzes von Dijon erfreut und Belsort Zet gehabt, die Schäden an feinen Festungswerken z» * verbessern und die bereits mangelnde Munition zu <> ergänze». Der letzte» Bieldung zufolge sind mit ^ Belfort jetzt UebergabSverhandlmige» im Znge. WM lr endlich Garibaldi anbelangt, so hat seine Position, ^ in und um Dijon seit dein Verschwinden der Bonr fl] baki'sche» Armee jeden Halt verloren; sein Korpi hat sich überhaupt nur so lange hatten können, atil 0, Mcmteuffel seine Hauptmacht gegen Bourbaki foul zentriren mußte, jetzt, ivo etwa 80.000 Niann denf scher Truppen gegen Dijon disponibel sind, hat GaH r( ribaldi nichts Eiligeres zu thuti, als sich ra|chcfteiil| nach Revers zurückzuziehen, weil ihn sonst leicht do< Q Schicksal Bourbaki's ereilen könnte. Ans den ttbri« ^ gen Kriegsschauplätzen ist der Waffenstillstand bereit# j> nister-Combinationen. Die „Presse" hält alle diesej ^ Gerüchte für verfrüht, theitt aber gleichwohl «m . daß ihr Pefter Korrespondent meldet, frort herrsch das Gerücht, cü würde» zwar erst »ach Bcendigui« 'f' der Delegatioiiö-Sitznngcn die Verhandlungen mij| Männern ans der Verfassungspartei wegen ihvc< 1 Eintrittes ins Kabiuet ernstlich beginnen; liegt . aber dem Kaiser bereits ein Vorschlag vor, in wel'-. | chem jedoch nicht nur auf parlamentarische Kräfte,^ sondern auch auf Beamte Rücksicht gciiommeit sein5 soll. Man beabsichtige sonach, ein KoalitionS-Mini«, fterium znsammenzusetzen. Ob die VersassnngsL^ Partei hierauf ciugeheu werde, flehe noch in Frage| e tu maßgebende» Kreisen sei vielmehr die Absicht- j vorherrschend, etwaige Aufforderungen zum Eintritt in dieses Kabinet ablehnend zu beantworten, fall*4” nicht Garantien für dessen Bestand geboten werden^ ^ Man will nämlich ein vollständiges Regierung^ < Programm ansarveiten und von der Annahme des'i, selben durch Sc. Majestät den Eintritt in das Ka'i | binet abhängig machen. | Die Berathu» ge» der österreichischen De« legation über das Sechzigmillionen-E xtra 0 rd l® ttarium sind zu Ende. Der Ansschnß siegte tiu% in zwei Punkte» nicht, n»d yvar betreffs des Baneö , von detachirtcn Forts bei Kontor», wie bei der Ev " höhuug des Friedenöstandes der Kavallerie. Die Bei j willignng des Plenums übersteigt hiedurch die AuS- z schußaiiträgc um 3,817.000 fl. Der votgcnommeti* , Abstrich beziffert sich trotzdem auf 20,727.304 jjv; Di? Debatte drehte sich um das vom Kriegsminiß z steriuin ansgearbcitcte Projekt der Reichöbefestignn^ | Die VerfaffungSpartei sprach dagegen, währe»» 1 Greuter sich für das Projekt erklärte. Der ezechische Demokratenverein faßte folge»6' | Resolution: Das böhmische Volk wird nie die pjjf | litifche Führerschaft der Deutschen anerkennen UWi nie an einer Staatsversasfnng theiluehmen, welv 1 einen solchen Wahn begünstigt oder zur Gettuw|: bringt Als Beweis, wie durch die nationalen Zwtff'K feiten selbst das Rechtsbewußtseiu des Volkes 8';.| trübt wird, mag der Umstand dienen, daß in Pilsen der entlassene Bergbcamte Vrtilek, der in der „Politik" in einem Inserat den Brünner Handelskammer-Präsidenten Baron Herring für ehrlos erklärte, von den Pragcr Geschwornen freigesprochen wurde, obwohl er keine Beweise für die Wahrheit seiner Behauptung beibringen konnte. Baron Herring muß die Gerichtskoslen nebst den Vertheidiger-gebühren bezahlen. Das eben erschienene Gesetzblatt des Königreiches Baiern enthält eine von sämmtlichen Ministern Unterzeichnete Declaration des Königs, durch welche den deutsche» Bündnißverträgen gesetzliche Kraft und Geltung ertheilt und verfügt wird, daß diese Verträge sofort ihrem ganzen Inhalte nach > zum Vollzüge gebracht werden. Daß man in Berlin den Kamps mit - Frankreich als definitiv beendet ansieht, beweist ein Artikel der „Spener'fchen Zeitnng," dem wir folgende Stellen entnehmen: „Der Umschlag i in Paris nnd in den Departements ist plötzlich, H abcr vollständig. Sobald Paris den Widerstand ! aufgibt, hört er im ganze» Lande auf. In Paris r aber vollzog sich der Meüiungswechsel, wie es scheint, L ganz allgemein. Am 20. erklärte zuerst Trochu, er l wolle nicht mehr kämpfen. Vinoy und Ducrot » sagten: gehorchen wollen wir, wenn uns der Ober-»kommandant ins Feuer schickt, aber die eigene Verantwortlichkeit für ein solches Unternehmen, dafür ^ danken wir. Jules Favre bemerkte treffend: die l Regierung scheine im Verschwinden begriffen. Die L Maires machten auf einmal die Entdeckung, „daß > die Vorräthe an Lebensmitteln sehr viel weniger hinreichend oder genügend seien, als die Mehrzahl der Anwesenden geglaubt hatte." Ganz Frankreich ' ist eiumüthig in der plötzlichen Wendung. Jules ' Favre bringt den Waffenstillstand einfach zur Kennt-^ niß der Regierungs - Delegation in Bordeaux, und . diese gehorcht sofort!!" 2>u deutschen Hauptquartier scheint man aber . doch nicht so ganz fest vom unmittelbar bevorstehen-/ !§> ledcnsschluß überzeugt zu sein, da der Kaiser, ^ der anfänglich nach Berlin zurückkehren wollte, jetzt ^ »vchl» Versailles bleibt, „wo seine Gegenwart mit Rück-, sicht ans die weiteren Operationen und im Hinblick § auf die weiteren Verhandlungen nothwendig ist." Bis jetzt scheine» Jnles Favre und die Pari-. ler Negierung noch das Heft in der Hand zu hal-bisherigen Vollinachten der Regierung in Bordeaux wurden für erlösche» erklärt, und die wirkliche Regiermigsgewalt vereinigt sich also in k m ..Spener'sche Ztg." bestätigt, daß in den Vorbesprechungen zwischen Favre und Bismarck r me Verständigung über die Gruudlagen der nu strgen F r ie d en sv erha n dl u n g e n er-^zielt worden sei. Wie sie vom Lande anfgenommen erden, wird sich binnen wenigen Tagen zeigen, da am 8. die Wahlen stattfinde» sollen. Die Schlage Gambetta's wollen mchtö von emem Friede,, auf Grundlage der d kannten Bedingungen wissen, sondern weiter lau pfen. Ihne» stimmen die nichts besitzende Bevölkerung der große» Städte zu und der heißblü- iÜe-,Erieg bis jetzt »och nicht au« uencr Erfahrung kennen lernte. Die ansschlaa sratt^i^"^^vvllcril>,g des Nordens und Mittel jekt au?, ^ Frieden, und ihr Wunsch wiri durch Unterstützung finder »una welche mittlerweile die letzte Hoff »nng Frankreichs, die Ostarmee ereilte. der lek? ^mial „Fausulla" meldet, daß in Folgl -hrleL^ in Frankreich ei. London kp ° sch e" wechf el zwischen Wien dem was m.'? Petersburg stattfinde. Au« herv'orgehen dak « k ^ """ erfährt, würd freu^^ s°i. "». ^«echt habe, zwischen die Krieg ükreude. u .'-^ ^und seme Bedingungen aufzudrängen; sie gibt fer ner zu, baß Deutschland berechtigt sei, gegen bie Einmischung ber Mächte zu proteftimt,. bic .beit Krieg lokalisirt haben; indessen, führt sie im weiteren ans, dürfe man daraus keineswegs folgern, daß die englische Regierung dadurch aller internationalen Verpflichtungen lebig unb gehalten sei, in Versailles mit verhaltenem Athetn zu rcbeit, als ob Neutralität eine Schande sei und nur bewaffnetes Einschreiten einen Boden zur Vermittlung gewähre. Der Entschluß des Fürsten Karl von Rumänien, in bas Privatleben zurückzutreten, falls er bie Aetiberuttg der inneren Lage des Landes nicht mit Zustimmung der Vertragsmächte durchsetzen kann, soll unzweifelhaft feststehen, wenngleich noch niemand wissen kann, wie die Sache sich entwickeln wird. Das österreichische Kabinet hat diese Angelegenheit bereits ins Auge gefaßt. Bei ber B u k ur est er D e p u tir te n w ahl hat bie rothe Partei glänzcnb gesiegt unb ihre sämmtlichen Kandidaten burchgesetzt. Die Pforte soll, wie versichert wirb, vou Seite ber Mächte bie Versicherung erhalten haben, daß dieselben ihrem Verlangen, in ihre souveränen Rechte bezüglich der Dardanellen unb des Bosporus toieber eingesetzt zu werden, beistimmen werden. Die Pforte würde babuveh frei sein, jeder Flagge diese Meerengen zu öffnen ober zu schließen. — Zur Beförderung nach Paris übernimmt bie beutfche Post nur offene Briefe. Die Versendung »erschlossener Briese ist nicht zulässig. — Die gesprengte Moselbrücke bei Jonteuay ist so weit wieder hergestellt, daß sie schon auf einem Geleise befahren werben konnte. — Der „Times" - Korrespondent im französischen Lager, Oberst Elphinstotie, wurde von Ehanzy in Le Mans ins Gefängniß geworfen unb sollte als preußischer Spion hingerichtet werben, als die Preußen rettenb einzogen. — Die Mörder Prims sind entdeckt. Anhänger ber vertriebenen Dinastie sollen kompromittirt sein. Zur Tagesgeschichte. — Das Konsortium Skene, dem bekanntlich die Militärlieferungen übertragen wurde», ließ in der ungarischen Delegation eine Petition überreichen um Lösung des Vertrages, falls die Delegation mit dem Konsortium unzufrieden ist. — Der Marburger Arbeite r-B i l -dungsverein klagte beim Reichsgerichte das Ministerium des Innern und die steierische Statthalterei wegen Rechtsverletzung an, weil die Stallhalterei den Verein aufgelöst und das Ministerium die Auflösung genehmigt hatte. Der Obmann des Vereines, Herr Wiesthaler, der als Kläger ausgetreten, wollte auSge sprachen haben, daß die beiden Behörden eine Recht-Verletzung begangen hatten. Der Berlreter des Ministeriums des Innern, Herr Moriz Ritter v. Schmer ling, führte dagegen an, daß der Verein seine Statuten überschritten habe, indem er politische Beschlüsse faßte, und daß er sozialdemokratischen, sowie nach An sicht des Ministeriums des Innern „staatsgefährlichen" Bestrebungen huldige. Der ReichsgerichtShof verwarf die Beschwerde des Marburger Vereins, indem er in dem Wirken des Vereines allerdings eine Statuten-überfchreitung erblickte. Auf alle übrigen Erörterungen ließ sich das Reichsgericht, weil die Auflösung auS dem einen Grunde bereits gercchtserligt erscheint, nicht ein. — Bei der letzten Gemein derathSwahl in Graz wurde ber klerikale Kandidat Monsignore Hebenstreit mit einer kleine» Majorität gewählt. — In Berlin und München fanden, als dn Abschluß des Waffenstillstandes bekannt wurde, großartige Freudenausbrüche statt. Illuminationen, Theaterfestvorstellungen u. dlg. lieferten ben äußeren Beweis der freudigen Stimmung. — Kaiser Wilhelm richlete am 20. Jän> ner folgende« Telegramm an General Werder „Ihre hcldenmüil) ge drcilägige siegreiche Vertheidi gung Ihrer Posilion, eine belagerte Festung im Rücken ist eine der größten Wassenthaten aller Zeiten. Jä spreche Ihnen für Ihre Führung, den tapferen Trup pen für ihre Hingebung und Anödauer meinen könig lichcn Dank und meine höchste Anerkennung aus un> verleihe Ihnen das Großkreuz des Rothen Adleror den« mit Schwertern als Beweis dieser Anerkennung.' — Dem Kronprinzen von Preußen wurde von deutschen Kaiser die Würde „Kronprinz de> ^urschen Reiches" mit dem Prädikate „Kaiser llche Hoheit" verliehen. Diese Würde geht auf jede> künftigen Thronfolger über. — Zum ersten male enthält der Berliner „Staats anzeiger" vom 27. Jänner die Rubrik: Deutsche Reich." Die Verordnungen sind zum ersten male ein geleitet mit der Formel: „Wir Wilhelm, von Gotle Gnaden deutscher Kaiser, König von Preußen ,c." Lokal- und Provinzial-Angelegenheilen. Lokal-Chronik. — (An mehreren Haupt schulen Krains) |t die Direktorsstelle noch immer ein Attribut ber bnrch bie bestandene Schnlversassung bevorzugteu Stellung beS jeweiligen ReligionSlehrcrS. Nach dieser Bestimmung konnten sogar im Sehrfache ergraute Lehrer es nur in ben seltensten Fällen zu einem Direktorsposten bringen, roährenb bic Leitung ber Schule bem nächst besten tbeit ausgeweihten Theologen mit seiner Anstellung als Katechet anvertraut wurde. Nach bem neuen Volksschulgesctzc geht bas burchaus nicht an, indem der Religionsichrer nach der erfolgten Trennung ber Schule von ber Kirche von ben kirchlichen Behvrben mit bem Religionsunterrichte betraut wirb, und selbem auch kein Einfluß auf die übrigen Lehrfächer znsteht. Außerbem bestimmt bas Volksschulgesetz ausdrücklich, daß der verantwortliche Leiter ber Volksschule der Lehrer, und dort, wo mehrere Lehrkräfte bestellt sinb, ber hiezu bc-'timmte Oberlehrer ist. Bisher hat ber harnische San« desschnlrath die dringend gebotene allseitige Durchführung dieser gesetzlichen Bestimmung noch nicht in Angriff genommen. — (Diehiefige unternehmenbeHan-bclsgärtnerei des Herrn C. Schmidt) Ijat soeben ihren sehr reichhaltigen Samenkatalog veröffentlicht. Es fiub die vorzüglichsten Gemüfeforten, lanbwirthschaftliche unb Blumensamen vertreten; außer-bem werben auch Samen von Stauben, Topsgcwäch-en, Sortimente von Blumensamen, Zwiebeln, Knollen, Georginen, Spargelpflanzen, Erbbeeren, Rosen, Obstbäumen und Beerenobst nebst biversen für ben Gärtner nöthigen Artikeln, als Nummerhölzer u. s. w. zu sehr billigen Preisen offerirt. Der Lanbwirth findet eine reiche Auswahl von Futtergräsern, Kleefarnen, Rübenarten u. f. w. Die Firma Schmidt hat burch bie Grünbnng einer eigenen Samenhandlung für bie vielen Freunde des Gartenbaues eine sehr erwünschte Erweiterung ihre« bes besten Rufes sich erfreuen-ben Etablissements bewerkstelliget unb es soll selbe, wie wir vernehmen, bie Absicht haben, durch Äusbehnung bes Samenbaues auf bie Umgebung von Laibach auch bie länbüche Bevölkerung zur regen Theilnahme an diesem bei uns wenig kultivirtcn Geschäftszweige herbeizuziehen. Wir machen Garten-freunbe, Gärtner unb Lanbwirthe auf bas neugegrün« bete unb mit Sämereien ans ben besten Bezugsquellen reichlich versorgte Schmibt'sche Etablissement hiemit aufmerksam. — (Gymnasial-Ge setz.) Aus ber neu cmSgcarbeiletcn Girnnasial-Gesctzvorlage veröffentlicht ein Wiener Blatt folgeube Bestimmungen: Obligate Lctjrgegenstänbe säiunttlicher Gymnasien sinb: 1. Reli-gioiiSlehre; 2. Sprachen, unb zwar : a) bic Unterrichtssprache; b) bie lateinische Sprache; q) die griechische Sprache; d) die deutsche Sprache; 3 Geografie unb Geschichte; 4. Mathematik; 5. Naturgeschichte; 6. Fisik; 7. silososischc Propädeutik; 8. Freihandzeichnen; 9tcns Turnen. Ein Dispens von ber Theilnahme am Turnunterrichte ftnbet nur aus Grund sichtbarer körperlicher Gebrechen ober eines ärztlichen Zeugnisses statt. Als freie Cehrgegeuftänbe erscheinen: i. aubere Landessprachen ; 2. moderne fremde Sprachen; 3. Kalligrafie; 4. Gesang; 5. Stenografie u. s. f. Dem Unterrichte» minister bleibt eS Vorbehalten, nach ben besonberen Verhältnissen einer einzelnen Lehranstalt auf Antrag beS Landesschulrathes zu bestimmen, welche freie Lehrgegen-stände an jener Lehranstalt z» lehren sind, oder auch einen freien Lehrgegenstand für jene Lehranstalt als obligat zu erklären. Der allgemeine Lehrplan wird vom Unterrichtsminister festgestellt. Die Zahl der wöchentlichen Lehrstunden für die obligaten Gegenstände darf in den zwei untersten Klassen nicht über 26, in der 3. und 4. Klasse nicht über 28, in der 7. und 8. Klasse nicht über 30 steigen, wobei jedoch das Turnen außer Rechnung bleibt. Eine Abweichung vom allgemeinen Lehrpläne kann nur mit Zustimmung des Unterrichtsministers stattfinden. Der obligate Unterricht iut Freihandzeichnen ist auf das Untergymnasium zu beschränken. Ob eine solche Beschränkung hinsichtlich der Religionslehre platz-greisen soll, bestimmt der Untmichtsmimster von Fall zu Fall nach Anhörung des Landesschulrathes. Der Unterricht in sämmtlichen freien Lehrgegenständen kann von jedem Schüler, welchen nicht die Lehrer-Konferenz von dem Besuche eines solchen ausschließt, ohne Entrichtung eines Honorars benützt werden. Welche freie Gegenstände ein Schüler zu erlernen hat, bestimmen die Eltern oder ihre Stellvertreter im Beginne des Schuljahres; zur Teilnahme an dem Unterrichte in denselben bleibt er sodann, wie zu jener am Unterrichte in den obligaten Lehrgegenständen verpflichtet. Das Real-Gimnasium unterscheidet sich von einem anderen Untergimnasium durch einen erweiterten Unterricht im Freihandzeichnen und durch die Gestattung für jene Schüler der 3. und 4. Klasse, welche nicht in das Obergininastum aufsteigen sollen, statt des obligaten Unterrichtes im Griechischen einen solchen in einer modernen Kultursprache zu genießen. — (Am Wörthersee,) dessen Umgebung auch von Laibach aus oft als Sommeraufenthalt benützt zu werden pflegt, wird jetzt ein großes Hotel auf Aktien errichtet. Dasselbe joll 90 Zimmer nebst allen möglichen Bequemlichkeiten enthalten und bei 200.000 fl. kosten. Eingesendet. Keine Krankheit vermag der delikaten llevales-ciere du Barry zu widerstehen, und beseitigt dieselbe ohne Medizin und Kosten alle Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut, Athem-, Bla-sen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blntaussteigen, Ohrenbrausen Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72,000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Brvhan. — Wahrhafter als Fleisch, erspart die Revalescidre bei Erwachsenen und Kindern üOnial ihren Preis in Mebizinirett. Zertifikat vom Herrn Dr. Medizine Josef Biszlay. Szeleveny, Ungarn, 27. Mai 1867. Meine Frau, die tncljme Jahre an Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit. allgemeiner Schwache und Schmerzen gelitten und alle Medikamente und Bäder vergebens versucht hatte, ist durch Dn Bcirws llevalesciöre gänzlich hergestellt worden und kann ick dieses exzellente Nahrungsmittel jedem Leidenden bestens empfehlen. Im tiefstem Dankgefiibl verbleibe ich mit Achtung ergebenster Diener Josef Biszlay, Arzt. In Blechbüchsen von l/4 Pfd. fl. 1.50, 1 Pst. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl 20, 24 Pfd. ,sl. 30. — Kevalescic-re Cbocolalye ir> Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tasse» fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Lassen fl. 2,50, 48 Tassen 4.50, für 120 Soffen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 57« Tassen fl. 86. — Zu beziehen durch Barry . du Barry(io. in iL:ien, Wallfischgasse 8; in Laibach bei Ed. M ahr, Parsumcur und Anion Kris per; in Pest Liirvk; in Prag I. F ü r st; in Preß bürg Piszto ry ; in 5. la gen für t P. B'irnbacher; in L inz Has elm a y er; in Graz Ob erra n z mcy e r, G r a blow itz; in Marburg F. Kolletnig; in Lemberg Rottender; in Klausenburg Kronstädter, und gegen Pvst-nachnahme. Witterung. Laibach, 3. Februar. Gestern und vorgestern schöne klare Biimertage uii; Mvrgennebeln und iutenfiuem Abendroih. Heule Morgens heiter, jempevatuv: Morgens 6 Uhr - - 10.-'", Viaiym. 2 Uhr -j- 1.8" (187o 4.2“, iäi>9 (-■ 7.iV.) 4) a r o m e• t e r 327.85'", im raschen fallen. Das vorgestrige Xageü-mittel der Temperatur - 7.0“, ltm 0 7", das gestrige — 7.7', um 0.8" unter dem Normale. Angelommeue Fremde. Am 2. Februar. Stmlt ien. Benedikt, Jtaufai., Wien. - iemie* mann, Reisender, Wien. — Heiinann, itaufm , München. - Thnrnher. Reifender, Dornbirn. - Naglic, jiaiifm., Lack. Klvlaii«. Kanß, Triest. — Delta (Sicha, Triest. Küller, «iatfchach. - Grünwald, Pest - iUtachitid), Triest. Tansjig, Kausm., Wien. — Sl'ofic, «aufm , Koustauti-»vpel. Schottola, Wien. - Dr. Kraus, Planiua — Sachs, Fabrikant, Pest. Bttiei'lseliei- Bovctli nnd Baraton, Bauun- ternehmer, St. Peter. - Walter, Ingenieur Mariuka, pens. Lieutenant. — Fantini, Ochsenhändler, Triest. verstorbene. Am 1. Febrna r. Franz Bezjak, Taglöhner, alt 19 Jahre, im Zivilspttal an Da- Piäimv. D e n i. F e brua r. Theresia (SraSit, Magd, alt 22 Jahre, im Zivilspital an der Lnngeuentzllndung — Felix Radvvic, Hutmachergeselle, alt ill Jahre, im Zivil, fpital an der Lugentuberknlose. Anmerkung Im Monate Jänner 1871 sind 80 Personen gestorben, unter diesen waren 45 männliche» und 41 weiblichen Geschlechtes. Gedenktafel über die am 6. Februar 1871 stattfiudcnden Lizitationen. 1. Feilb., Jescheiiag'sch.' Real., Krakauvorstadt, LG. Laibach. — 3. Feilb., Äiuech'sche Real, Klivis, LG. Laibach — 3. Feilb.,'Sinkovc'sche Real., Ambrus, BG. Seisenberg Berlosuug. (1 8 00 e r S t a a k s 1 o sc) Bei der im Beisein der Staatsschulden-Kontrols Kommifsion des Reichsraths am 1. Februar vorgeiwminencn Verlosung der Serien wurden nachstehend veezeichncte 05 Serien gezogen, und zwar : Nr. 623 547 572 752 84!) <151 075' 1012 2010 241 >2 2501 2587 2605 2677 3431 4080 41% 4330 5009 517V 5188 5321 5664 5788 5790 5985 0115 0229 6580 6990 7054 8130 8221 9141 95-15 9557 9711 11062 11065 11116 11178 11836 12239 123M) 1246? 12625 12878 13339 13383 13453 13670 14201 14407 15200 15521 16944 17616 18214 18397 18763 18191 19077 19124 19363 19492. Die Berlosnng dcr in den obigen gezogenen 65 Serien enthaltenen 1300 Gewinn-Nummern der Schnldver-schreibnngen wird am 1 Mai 1871 vorgenommen werden. Theater. V e u t e: Die t>ci'(|ini||itif;t>olic Faschi»„s»acht. Posse mit Gesang in ;s Akten von Joh. Älestroh. Morgen: (yiit Weib uns dein Volke. Schauspiel in 4 Akten. Telegramme. Bordeaux, 2. Februar. Eine Protlamatioit Äambetta's fordert auf, den Waffenstillstand zu Äriegsrüstungeii und Einsetzung einer echten republikanischen Persamutlung zu benutzen, welche den Frieden will, wen» dieser die Integrität Frankreichs sichert. Ein Dekret jetzt die Wahlen aus den 8ten Februar fest, schließt die Mitglieder der Regeuteu-saiitilieu, kaiserliche Minister, Senatorcu, Präfekten, offizielle Kandidaten von der Wählbarkeit aus. General Clinchant meldet den Uebertritt dcr sran-zösische» Oslaruice in die Schweiz. Äonöv:;, 2. Februar. Heilte findet eine Kon« ferenzsitznilg statt. Smintnii ve» 5. Februar: Militär - Soiree bei Schwechater Bier »nd Wiener Würstel. Das Krügel 18 kr., Vas Seitel 9 kr. (56—1) 5ünfn»fl '? Uli r. Crtutritt in den Glnssnlvn IO kr. Franz Elirfelil. äSF"" dterr arrgekommen: -Wli Eine große Auswahl eleganter $6teil-84«•«»« teli-l Uliti »«•litcifVä: in weiß und schwarz, Hr»si-n, liliiB* mvIivKw, BE«mtleii, genähte und gestickte llrnii'! bruKtvinttnlzi'; ferner AiIUikmc in den scküiip Farben, N Blitzen, H'i-niiKii-ii, fiSoeSvwti«-*, Clie asiiiMvttM, .VSi6K<-E6 6Mi «»<«•. «•»«•. bei (53 —2) Vinc. Woschnagg. War im n^. Jck> bezahle keinerlei Schulden, die auf meinen Nan>» gemacht wurden oder gemacht werden. (50-3!, Piuil Polegeg. Äei ~~ ^ cv Josef Karinger. Baufächer in großer Auswahl von l fl. bis 12 fl. 8 Kotillini-Vrde», das plachivollstc, von 2 bis 40 kr F Stiicf. Aufputz-Artikel, leouifche, aller Art. («(««= uud Kautfchukschinnck, neuester mit Brillamen ToileM wrnrilitnilbr, best affortirt, von »lindester bis feinster litat, i» Kämmen. Bürsten. 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Steiermark fjt.j Kärnten, Stxain u. ilfiftentanb 5 * | Ungarn. . zu 5 r , ^rvat.u. Slav. 5 0 Siebenbürg. M 5 , Aotlen. flatfonalbanl . . . Union - Bank . . . drcbitanftalt . . . ■Jl. ö. EScomplL^Ä:s. Änalo-österr. Bank . Cen. Öobenctrb.^L . Och H^oth.»Da:.! . 6teicr. Escvnlpl.-Bk. Franko - Anftria . > itaif. Fcrb.-Norbb. . Lüdbahn-GcseLsL'. . Kars. Ertsabetb^'.ayu. iixrrt«=£nbtoig<^ahn 5-lebenb. tBIfenfratyn . Staatöbahn. . . . Kan. Franz -Josef"''.., (vü«>*?.*• Vareser «.--B. ’§ium. yavn . «’fan.AVirieiV. Ö.SD. ’oixloä:. . 2 80, 83 IV thiß. Brd.-Creditan^. 88.501 8:-..— Mq.vst.Bob.-'Lr-'-d ' 106.-11(56 5; bto. ii: JS^.ntd» 88.- 8s 50 717.— 23»."' Ü49.70 ! 088. LV7.5» 23Ü. ^13.— 'i'lO -Hl.—: I y.07»| 185.—: 828.- II ( | 38?.— ') 9". 50 163.75 170 50 718 — 285.— 249. f. 0 934.— OH — 2^8 -215. 101.25 2('90 J 85 vi -z3 5 i 68 :0 885,(0 194 3 61 95 170 7: @ 50 iflt' ! #6- , 117.- 1 40 ■}0 „ iO r 20 A 10 „ 10c.©. ' ■■frr.a.) Salm . Palffy , Islam . r-Sr.