Bezugspreise: ^iir Dsterreich-Ungarn: ganzjährig K 4-halbjährig K 2-'— jjiir Amerika: ganzjährig D. 1 • 25 ^iir das übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. Gottscheer Kote Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottscheer Boten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schristteituug des gottscheer Boten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes " übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Sir. 842.285. Verschleißstelle: Schnl-gasse Nr. 75. Mr. 24. Koitschee, am 19. Dezemöer 1904. Jahrgang !. Mit der nächsten Aumrner öeginnt ein neues Abonnement auf unser Itkatt. Wir ersuchen höflichst, die 2'estellung baldigst zu erneuern, damit in der Zusendung des M'attesAreme Muter-brcchnng eintrete. Die Bezugspreise sind am Kiteltropte ersichtlich.' Die Adresse ist kurz zu richten an die Merwattung des „Gottscheer Moten". Weihnachten! Wie groß ist doch der Zauber des Weihnachtsfestes I Die Weihnachtsglocken klingen; in den Häusern unserer Stadt und wohl auch schon da und dort auf dem Lande — denn auch dort beginnt sich die schöne deutsche Sitte einzubürgern — flimmern die Lichter des festlichen Baumes ans. Liebe, geschäftige Hände haben ihn geschmückt und mit allerlei buntem Zierat behängen. Jubel mtö JHeitbe herrscht in der Kinderwelt; leuchtenden Auges und seligen Herzens werden die beglückenden Gaben des lieben Christkindes in Empfang genommen. Auf dem Lande zumal vergißt man auch nicht den kleinen Hausaltar in der Ecke der Stube mit einer schmucken Krippe zu zieren. Nach uraltem Brauche werden auf beit mit einem weißen Tuche bedeckten Tisch vor dem Hausaltare feine Weißbrote gelegt, die „Wächter", die „Nachbarn" und der „Schipling"; denn treu und zähe hält das Volk fest an einem viele Jahrhunderte alten Herkommen. „Friede den Menschen auf Erden, die eines guten Willens sind!" So lautet die frohe Engelsbotschaft. Verhärten wir also nicht unsere Herzen, verschließen wir sie nicht dem Rufe des Heiles! Dann wird iif unsere Seele jene Ruhe, jener Friede einziehen, den die Welt trotz ihrer Pracht und Herrlichkeit, trotz ihres Reichtums und ihres Überflusses nicht spenden kann, jener Friede, den nur jener Große, jener Erhabene, jener alle wahrhaft Beglückende und Beseligende geben kann, dessen gnadenreiche Geburt am Weihnachtstage Engelstimmen der Welt verkündeten. Der Tag, an dem uns Menschen das größte Geschenk des Himmels zuteil ward, der Tag, welcher der Welt den Heiland, den Erlöser gegeben, ist auch für uns ein Tag der Gaben, der Geschenke, mit denen wir unsere lieben Kinder, unsere teuren Angehörigen erfreuen. Vergessen wir an diesem Tage aber auch nicht der Armen, der Darbenden, der Elenden und der Verlassenen, für die sich zu Hause keine spendende Hand auftut! Wie könnten wir, wenn wir ein empfindendes, warmes Herz haben, uns glücklich fühlen im eigenen Überflüsse, im Jubel unserer Familie, wenn neben uns, unbeachtet, unberücksichtigt und ungetröstet, die bitterste Not wohnt! Wer könnte, zumal an diesem Tage, fremden Jammer kalt und teilnamslos ausehen! Hub was sollen wir tun, wenn wir selbst arm sind und dürftig? Ist es nicht eine alte Erfahrung, daß der Arme des Armen größter Freund ist? Wer da weiß, wie weh der Hunger tut, der teilt gerne noch das karge Stücklein Brot, das er besitzt, mit dem, der noch ärmer ist als er. — Und muß es denn immer eine materielle Gabe, muß es immer nur die klingende Münze sein, die wir spenden? Gibt es nicht auch andere Not, die nicht mit einem Teller warmer Suppe, nicht mit einigen Silberkronen behoben werden kann? Gibt Die Ortsnamen der deutschen Sprachinsel Kottschee. (21. Fortsetzung.) Jetzt wird es, wenn wir nicht irren, zumeist Prearigel ausgesprochen, sieht also aus wie ein slovenisch-deutsches Zwitterwort (slov pre und das deutsche Riegel). Sv haben wir es auch früher einmal zu erklären versucht (Deutscher Kalender 1890). Elze bringt es mit einem türingischen Bergnamen, nämlich der Preilipper Kuppe bei Rudolstadt in Zusammenhang. Diesen Zusammenhang möchten wir nun zwar gar sehr bezweifeln; aber eine sprachliche Ähnlichkeit, ja vielleicht Gleichheit wäre immerhin möglich. Preilipa ist offenbar nichts anderes als slav. prelipa. Türingen war ja einst slawisch, daher das Vorkommen slavischer (sorbischer) Ortsnamen. Es könnte also auch unser Prölibl ursprünglich prelipa gelautet haben, ähnlich wie es z. B. ein Perlipe bei Strug gibt. Oder liegt vielleicht das slavische lub zu gründe, das in vielen slavischen Ortsnamen vorkommt? Im alten Urbar lesen wir unter anderem: „Aus den Dvrffern in Moßler Pfarr, als Graflindten, Prelibl und Teitschaw, gehört dem Pfarrer geen Pölland der dritte Thaill des Zehnandts, auch Hüenner-Schilling aus dem Urbar 12." Daraus scheint hervor- zugehen, daß diese Gegend einstmals zur Pfarre Pölland-AIten-markt gehört hat. Es dürften also die Dörfer Graflinden, Prelibl, Deutschau, wahrscheinlich auch Unterlag samt Umgebung und vielleicht noch einzelne Ortschaften des Pöllander Tales zu jenen Niederlassungen gehören, welche nach der Aquilejer Urkunde des Jahres 1363 als neue Siedlungen in der Gegend von Pölland erwähnt werden. Bei Prelibl ist ein Berg, der das Pöllander Tal beherrscht, der Spacha (Späherberg) genannt. Der Name hat einen ernsten historischen Hintergrund; er erinnert an die schreckliche Zeit der immer wiederkehrenden Türkeneinfälle. Hören wir, was Herr Direktor WolSegger in seinem Aufsatze „Das Urbarium der Herrschaft Gottschee vom Jahre 1574" (Seite 182) hierüber sagt: „Der Einbruch der Türken pflegte zu geschehen von Weinitz oder Kostel aus. Beide Orte waren stark befestigt. Die dazwischen liegenden Gottscheer Orte Fliegendorf, Unterskrill waren ungedeckt und werden daher im Urbar als „unsicher" bezeichnet. Zum Schutze des Landes waren umfassende Vorbereitungen getroffen. Im Gottscheer Lande selbst war, wie es scheint, ein ständiger Wachtposten. Auf dem Spacha, einer Bergkuppe bei Prölibl, befand sich eine Kreutfeuerstation. Nach Elze (M. F. K. 1865 p. 99) wurden an solchen Punkten Blockhäuser (Skarthäuser) errichtet und mit zwei bis drei es nicht auch, und zwar sowohl in reichen Häusern als mich in den Hütten, wo die Armut wohnt, ein Elend des Herzens, das durch warme Teilnahme und liebevollen Zuspruch gemildert werden kann? Ist es nicht auch ein Werk der Liebe, wenn wir für Trauernde ein Wort des Trostes zu finden wissen, wenn wir Kranke, die schwer leiden, mit uitfenn Besuch erfreuen und sie anfrichten in ihrer Schmerzeusbedrängnis? Verrichten wir also jeder am hochheiligen Weihnachtsfesttage ein gutes Werk, ein Werk der Liebe, ein Werk der Barmherzigkeit! Und wäre es nichts anderes als ein freundlicher Gruß, ein liebevolles Wort, das wir an jemanden richteten, mit dem wir bisher vielleicht in Streit und Hader oder gar in böser Feindschaft lebten, — es wird eingetragen werden in das Buch des Lebens, es wird reiche Vergeltung finden bei dem, der nichts Gutes unbelvhnt läßt. In diesem Sinne und tu diesem Geiste laßt uns Weihnachten feiern; der Tag, an dem unserer Erde, an dem uns Menschen Heil und Rettung zuteil wurde durch Gottes überreiche Huld und Gnade, er soll für uns sein ein Tag der Liebe und des Friedens, ein Tag der Beglückung und der Erfrennng unserer Mitmenschen! Die Immakuültafeier in Wom. Mit außerordentlichem Gepränge und in glänzendster Weise wurde das fünfzigjährige Jubiläum der Verkündigung des Glaubenssatzes von der Unbefleckten Empfängnis Mariä am 8. d. M. in Rom gefeiert. Eingeleitet wurde diese Feier einige Tage zuvor durch die Eröffnung der internationalen marianischen Ausstellung im Palast Smt Giovanni bi Latentno, welche eine Sammlung von Werken aus der marianischen Literatur in allen Sprachen der Erde, in welchen überhaupt über die unbefleckte Gottesmutter bisher geschrieben worden ist, enthält. Am Festtage selbst um halb 10 Uhr vormittags begab sich der Papst unter Vorantritt des päpstlichen Hofes, der Kardmäle und der Bischöfe, getragen ans dem Tragsessel, umgeben von den Nobelgarden in den reichgeschmnckten Petersdom. Die versammelte, überaus zahlreiche Menschenmenge bereitete ihm beim Erscheinen lebhafte Ovationen. Nachdem er auf dem Choraltare die Statue der Immakulata, die mit einem neuen Diadem von zwölf Brillantensternen geschmückt ist, enthüllt hatte, zelebrierte er mit kräftiger und klarer Stimme die heil. Messe. Auf besonderen Tribünen wohnten der Feier das diplomatische Korps und der römische Hochadel bei. Abends war ganz Rom beleuchtet. Um auch den Schein der Parteilichkeit und Übertreibung von uns fernzuhalten, wollen wir über dieses prächtige Schauspiel die Berichte liberaler Blätter anführen. L>o schreibt das jüdische „Berliner Tageblatt": „Wer Rom zum erstenmal gestern abends betrat, mußte unbedingt zu der Überzeugung kommen, daß er sich in der klerikalsten Stadt der Welt befinde. Während bei früheren Kirchenfesten ;— und ich sah deren zahllose seit Jahren — fast nur Kirchen und Klöster beleuchtet waren, während selbst beim Jubiläum Leos XIII. nur verhältnismäßig wenige Privatpaläste' und Häuser Lichterschmuck trugen, BotV gestern die Hänsermasse. Roms das Bild eines strahlenden Lichtermeeres. Die große Mehrzahl der Häuser war, was schier unglaublich klingt, beleuchtet, und eine gewaltige Menschenmenge wogte zum St. Peter, dessen Kuppel sich im bengalischen Feuer spiegelte, und zur malerisch illuminierten Colonna Immaculata auf der Piazza di Spagna. Unwillkürlich drängten sich da dem Beobachter zwei Eindrücke auf: einmal, daß, wie in Mailand, so auch in Rom, der konservative und damit auch der r eligiöse Gedanke wieder an Stelle des jahrzehntelang fast souverän herrschenden offenen Antiklerikalismus tritt; sodann daß die liebenswürdige, versöhnliche Persönlichkeit des neuen Papstes' bei dem römischen Volke Gefühle auslöst, die sich unter Leo XIII. gar nicht hervorgewagt haßen. Das gestrige Nachtfest Roms zu Ehren der Maria Immakulata ist zweifellos ein ernstes Zeichen der Zeit." Auch der protestantische „Berliner Lokalanzeiger" bestätigt diese Angaben, indem er berichtet: „Der Anblick, den Rom heute abends bot, war überraschend schön. Seit 1870 hat man nicht eine so prächtige Illumination der Stadt, wie die heutige, gesehen. Sie beweist, wie eng verknüpft die Bevölkerung Roms mit kirchlichem Leben geblieben ist. Auf allen Kirchen brannten Rvtfener und loderten Flammen aus Pech-psauneu und bunten Ölgläsern. Die Häuser in den engen Gassen wie in den breiten Prachtstraßen prangten im Schmucke Tausender und Abertausender von Lichtern. Das Fest der Verkündigung des Dogmas wurde für Rom zum Feste des Lichtes, an dem sich die ganze Bevölkerung enthusiastisch beteiligte und so zahlreich die Straßen durchzog, daß au mehreren Punkten der Fährverkehr aufgehoben werden mußte". _________________ Zur Geschichte der Gottscheer Landschulen. Die Schule in Altlag. (Schluß.) Die durch die Rückversetzung Langofs nach Mosel erledigte Schullehrerstelle in Altlag konnte nicht sofort wieder besetzt werden, weil an dem Schulhause, namentlich an der Wohnung des Lehrers, Mann als Wachen besetzt. Diese hatten darauf zu sehen, daß die Kreutfeuer vorbereitet waren und zur rechten Zeit angezündet wurden. Daneben mußten aber auch die Wege abgegangen werden. Zur Erhaltung dieses Kreutfeuers auf dem Spacha, das von besonderer Wichtigkeit war, weil matt von diesem Berge aus weit nach Kroatien hinunter-sieht und der Berg auch in Kram weithin gesehen werden kann, waren die Untertanen tu Deutschau und Prölibl verpflichtet, dagegen hatten die Untertanen und Unterlassen von Graflinden die Aufgabe, die Patrouillengänge, und letztere auch noch die weitere Aufgabe, die Briefbeförderung und Botengänge zu verrichten. Vom Spacha (Auslug, Späherberg) aus, wo eventuell das Feuersignal vom Schlosse Pölland ec. abgenommen wurde, ging eine Signalkette über Friedrichstein, St. Anna bei Reisnitz, Ortenegg, Auersperg am Latschuig und Sonn eck auf das Schloß Laibach, dem Mittelpunkte der Landesverteidigung. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt mit einem Kreutfeuer war auf dem St. Petersberge bei Oberwarmberg (St. Peter in monte), gehörte aber nicht mehr zur Herrschaft Gottschee. Wie wenig jedoch die beiden festen Schlösser Kostel und Pölland das Land schützen konnten, geht daraus hervor, daß im Jahre 1581 in der Herrschaft Kostel oberhalb Pölland nur fünf besetzte Huben anzutreffen waren und daß Pölland fast menschenleer war. Beide Herrschaften wurden mit Uskoken besetzt. (Schumi, Archiv, zweiter Band, p. 183 ff.) Auch in Ossinnitz soll ,nahmt gar alles verderbt' gewesen sein, so daß man es mit Üskoken besetzte." So viel also über den Spacha und seine geschichtliche Rolle und' Bedeutung in einer traurigen Zeit des Jammers und des Verderbens. Steigen wir nun herunter von der Höhe des talbeherrschenden Spacha nach Den tichau (im Urbar 1574 „Teutfchan", sechs ganze Huben), jetzt zum Unterschiede- von Oberdeutschem Unterdeutschau, sloveuisch Nemška loka = die deutsche Alt, gvttscheeisch auch wohl bloß die „Age" genannt. An, Alte, aus awa, owa mhd. ouwe verwandt mit aa (Ache) bezeichnet eine grasreiche, mit Bäumen oder Strauchwerk besetzte Fläche an einem fließenden Wasser (im engeren Sinne); ferner Insel, Halbinsel (vgl. die Donau-Auen: Lobnit, Brigittenau, Freudenau). Aber auch ein wasserreiches Wiesenland bezeichnet Au und in diesem Sinne ist es in unserem Falle zu nehmen. Ortsnamen mit Alt sind ungemein häufig auch in Zusammensetzungen, ivie: Reichenau, Weidlingan, Stadlau, Schönau, Haslau usw. Bemerkt sei überdies, daß bei Göttenitz der Flur-, bzw. Ackername Auen vorkommt; ein Teil (Landstück) der zwölf Urbarshnben von Göttenitz heißt nämlich „Auen". Der Zusatz „Deutsch" bei Deutschem belehrt uns, daß die Nachbarschaft nicht deutsch war, wie sie ja auch jetzt gegen Pöllandl hin sloveuisch ist. (Fortsetzung folgt.) dringende Reparaturen vorzunehmen waren. Um nicht völligen Stillstand im Schulunterrichte ejntreten zu lassen/ übernahm denselben interimistisch der. dortige Kaplan Anton Jakschitsch. Bei der nach Vollendung d^r Reparaturen erfolgten Ausschreibung der Lehrerstelle ereignete es, .sich, zum -erstenmal seit dem Bestände der Schule in Altlag, daß sich mehrere Bewerber meldeten, und. zwar Matthias Frank, Schulprovisor in Stockendorf, Stephan Krombholz, Lehrer in Unterdeutsch au, Jphann Kl inz, Privatlehrer in Hof. Die Wahl fiel auf Frank, der,mit Dekret vom 26. September 1851 als Lehrer, Organist und Mesner in Altlag angestellt wurde. Charakteristisch für die damaligen,Schulzustände, namentlich hinsichtlich des keines-, wegs beneidenswerten Loses der Schullehrer, ist eine Stelle in Franks Gesuch, wo der Bittsteller die Erwartung auf Erhörung seiner Bitte ausspricht, „weil er bereits durch 21 Jahre als Schullehrer an. verschiedenen Orten im Elende schmachtet". Ortsschulaufseher war dazumal Johann Eifel von Altlag Nr. 8, ein verständiger und fortschrittlicher Mann. Nachdem dieser Altlag verlassen hatte und auf die Graf Nugentfche Herrschaft Bosiljevo in Kroatien als Ökonom abgegaugen war, wurde über Empfehlung des Ortspfarrers Krombholz der Haus-und Realitäten-besitzet Nr. 38 Matthias Eisenzopf als „ein Mann von untadelhasten Sitten, von Kenntnissen und von festem Charakter" zum Ortsschulaufseher von der k. k. Bezirkshauptmannschaft ernannt. Wir erwähnen dies aus dein Grunde, weil die beiden Genannten den schulfreundlichen Pfarrer kräftigst in seinen Bestrebungen zur.Hebung des Schulbesuches in Altlag unterstützten, so zwar, daß infolge der vermehrten Schülerzahl die Räumlichkeiten in der Altlager Pfarr-schule nicht mehr ausreichten und mau zur Errichtung einer Filial-schule in Altbacher schreiten mußte, worüber wir bei einer anderen Gelegenheit eingehender berichten werden. Leider gebrach es dem Lehrer Frank an richtigem Verständnis für jeglichen vernünftigen Fortschritt im Schulunterrichte, so daß er, nur an das Alte sich haltend und alles Neue verachtend, mit der Phrase „Zu was das" seinen Verpflichtungen ungeachtet aller heilsamen Ermahnungen und Warnungen nicht Nachkommen wollte, wodurch er mit seinen Vorgesetzten in Konflikt geriet und seine Entfernung von Altlag selbst beschleunigte. Er wurde aus Dienstesrücksichten als Schulprovisor nach Unterlag versetzt, der dortige Provisor Jakob Supan aber in gleicher Eigenschaft nach Altlag berufen am 13. Dezember 1858. Während Supans Lehrtätigkeit ging die zweite, beziehungsweise dritte Gehaltsregulierung des Schullehrers in Altlag vor sich, indem laut buchhalterisch adjustierter Fassion vom 23. Dezember 1860 das Einkommen des dortigen Schullehrers und Organisten auf den jährlichen Reinertrag von 276 fl. 15 kr. ö. W. erhöht wurde. Supan blieb nur vier Jahre in Altlag. Unerquickliche, seinem Rufe wenig zuträgliche Familienverhältnisse veranlaßten ihn, um die Enthebung von seinem Dienstposten anzusuchen. Seiner Bitte wurde willfahrt und er mit Dekret vom 5. November 1862 entlassen, scheint aber später wieder einen Dienst erhalten zu haben, da er als Schulprovisor zu Steinbüchel in Oberkram im Jahre 1876 starb. Sein Nachfolger in Altläg war Johann Gottfried Erker, ein Neffe des bereits genannten, vor vierzig Jahren in Altlag an-gestellten und frei resignierten S.chulprovisors Josef Erker, ein geschickter und fähiger Mann, tüchtig in der Schule und auf der Orgel der neben seiner eigentlichen Berufstätigkeit als Jugendbildner auch noch Muße und Lust fand, eine Zeitlang das Amt eines k. k. Postmeisters zu bekleiden. Unter ihm wurde tm Jahre 1869 das gegenwärtige Schulhaus bezogen. Er starb 1892 als Oberlehrer in Mosel. Ihm folgte zu Altlag laut Dekretes mom ^ 13. Oktober 1870 der Lehrer von Morobitz, Anton Locker, geboren. zu 'Bischoflack in Oberkrain, zuerst alsprvvisorischer, seit 14. Juni 1872 als definitiver Lehrer. Unter dem Genannten wurde im Jahre 1877 die Altlager Schule in eine zweiklasstge erweitert und die zweite Lehrstelle der Lehrerin in Planina, Fräulein ^Sophie Haussen, einer geborenen Laibacherin, mit Dekret vom o. September 1878 verliehen. Diese war also die erste Lehrerin in Altlag. Ihr folgte am 21. September 1880 die Lehramtskandidatin Fräulein Maria Blahna, welche jedoch schon nach einem Jahre im September 1880 als Lehrerin nach Mitterdorf übersiedelte. Locker wurde am 7. März 1879 als provisorischer Oberlehrer und Leiter dekretiert und trat als solcher am. 27. September 1880 in den wohlverdienten Ruhestand, in welchem er noch jetzt zu Altlag lebt. Sein Nachfolger war der Lehrer von Soderschitz, Herr Stephan Tom sic, jetzt Oberlehrer in Reifnitz. Leiter der Schule in Altlag ist gegenwärtig Herr Oberlehrer.Josef G öderer. Aus Stabt und Caitb. Gottfchee. (Bahndienst.) Herr Stationsvorstand Johann Presker wurde nach Laibach versetzt; an dessen Stelle wurde. Herr Fritsch zum Stationsvorstand in Gottschee ernannt. —■ (Franz Ritter Langer von Po d goro f.) Die Deutschen Krains haben einen schweren Verlust erlitten. Am 10. Dezember starb in Wien nach einer Operation im kräftigsten Mannesalter einer der besten Söhne des Landes, Herr Franz Ritter Langer von Podgoro. Seit dem Jahre 1891 war Herr von Langer Landtagsabgeordneter. Seine gediegene allgemeine Bildung, fein seiner Takt, sein maßvolles Wesen und seine tüchtige Arbeitskraft sowie seine persönliche Liebenswürdigkeit erwarben ihm die ungeteilte Hochschätzung und das allgemeine Vertrauen. Selbst ein tüchtiger Landwirt, erstattete er im Landtage namentlich über Agenden der Landeskultur ausgezeichnete Referate, die sich durch die volle Beherrschung des Stoffes ebenso auszeichneten wie durch die Gediegenheit der Form. Er war ein Mann der rührigen Initiative und bedauerte nichts mehr, als daß der Landtag in den letzten Jahren leider zur Untätigkeit verurteilt war. Seine Verdienste fanden die allerhöchste Anerkennung, indem ihm im Jahre 1898 das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens verliehen wurde. — Das Leichenbegängnis fand unter ungewöhnlich großer Beteiligung am 13. Dezember von der Eisenbahnstation Rudolfswert ans auf den Friedhof in St. Michael bei Rudolfswert statt. — Ritter v. Langer brachte auch den Deutschen von Gottschee stets die wärmsten topm-pmthien entgegen und nahm sich gerne ihrer wirtschaftlichen Interessen an. Herr Bürgermeister Alois Lop drückte der Witwe des Dahingeschiedenen im eigenen Namen und namens der Stadtgemeinde Gottschee das tiefstgefühlte Beileid aus. — (Todesfall.) Freitag,den 6. Dezember, starb in Tscherncmbl der k. k. Notar, Herr Dr. Julius Gustin, eines plötzlichen Todes. Derselbe war in den neunziger Jahren beim Notariate in Gottschee als Konzipient bedienstet und erfreute sich hier wegen seines ruhigen Wesens und seiner tüchtigen Fachkenntnisse der allgemeinen Achtung. — (Gesangsverein.) Ein deutscher Gesangsverein ist hier in der Bildung begriffen; die Satzungen sind bereits der Regierung vorgelegt worden. — (Erlegter Bär.) Am 3. d. M. wurde bei der hiesigen Bezirkshauptmannschaft ein junger Bär im Gewichte von 78 kg eingeliefert. Derselbe war in dem Reviere des Herrn Lavrenčič in Soderschitz erlegt worden. Schon einen Tag früher in den Rücken doppelt angeschossen, wurde das stark blutende Tier tags darauf in einer mit Dickicht verwachsenen Grube entdeckt und mit einer Kugel niedergestreckt. — (Eine Wildkatze) erlegte der pens. Herr Gendarmeriewachtmeister Unterrainer am 8. Dezember im Lienfelder Schachen. Dieses Raubzeug scheint sich in jüngster Zeit sehr vermehrt zu haben, denn es ist das, wenn wir nicht irren, bereits die sechste Wildkatze, die heuer zur Strecke gebracht worden ist. — (Das Barbarafest) wurde von den Herren Beamten und der Knappschaft des hiesigen Kohlenwerkes Sonntag, den 4. Dezember, in der herkömmlichen Weise begangen. Dem vom hochtv. Herrn Kooperator Josef Logar mit 10 Uhr vormittags zelebrierten gesungenen Amte wohnte die Beamtenschaft und die gesamte Knappschaft in Paradeausrüstung und mit Fahne bei. — Anschließend hieran teilen wir mit, daß Herr Kunstmaler Wett ach in Laibach vor ein paar Monaten für das hiesige Kohlenwerk ein Bild der heil. Barbara gemalt hat, welches eine Zierde des Knappschaftssaales bildet. Das große, schöne Ölgemälde stellt die heil. Barbara dar, wie sie, von Engeln geleitet, einem in der Grube sterbenden Bergmann den letzten Trost, die heil. Wegzehrung, bringt. — (Feuerwehrunterstützungen.) Der krainische Landesausschuß gewährte unter anderen den Freiwilligen Feuerwehren in Gottschee folgende Unterstützungen: Mosel 250 K, Büchel 175 K, Gottschee, Hohenegg, Mitterdorf und Rieg 150 K. — Es gelangten .115 Gesuche ein. Neunzehn konnten wegen Unvollständigkeit und Fehlerhaftigkeit nicht berücksichtigt werden. Wo sind die Feuerwehren von Lienseld, Schivarzenbach, Reintal re.? — (Eisenbahnunfall.) Am 8. Dezember ereignete sich ans der Bahnstrecke zwischen Reifnitz und Ortenegg ein Unfall, der zum Glück keine fchiveren Folgen hatte. Es hatte sich nämlich dort nachmittags ein Felsstück losgelöst und aus den Bahnkörper gelegt. Der Abeudzug von Gvttschee fuhr über den großen Stein, wobei die Maschine beschädigt wurde. Da die Waggons glücklicherweise nicht entgleisten, war ein sonstiger Unfall nicht zu beklagen. — (Sonderbarer Sport.) Wir haben gegen keinen vernünftigen Sport etwas einzuwenden, nicht einmal gegen das Vergnügen, als SountagSreiter Staat zu machen; nur darf Anstand und Bildung nicht verletzt und die Sicherheit der Mitbürger nicht gefährdet werden. Letzteres geschah Sonntag, den 11. Dezember, in den Abendstunden durch einen jungen, wie es scheint sehr temperamentvollen Sonntagsreiter, der, hoch zn Roß, die Trottoire des Hauptplatzes unsicher machte und schließlich nach vorausgegangener Warnung, da die Sicherheit der Passanten und insbesondere. der Kinder bedroht war, von der Polizei hopp genommen wurde. Will man zu den Gebildeten zählen, so muß man mich das Benehmen eines Gebildeten an den Tag legen. Hoffentlich wird die ante Lehre wirken. — (Großer Exzeß.) Sonntag, den 11. Dezember, kam es gegen 9 Uhr abends in der Fabrikstraße zu argen, gefährlichen Ausschreitungen. Es war beim Kohlenwerke eben der monatliche Auszahlnngstag. Ein Trupp von Bergwerksarbeitern drang spät abends im betrunkenen Zustande in das Gasthaus des Herrn Johann Hönigmann ein und verlangte ungestüm zu trinken. Mit Rücksicht auf den Zustand, in dem sich die randalierenden, unwillkommenen Gäste befanden, wurde ihnen die Verabreichung von Getränken verweigert. Nun gings los! Was nicht niet- und nagelfest war im Gastlokal, wurde zertrümmert, die Gläser und Fenster wurden zerschlagen, die Haustüre aus den Angeln gehoben, die Türpfosten beschädigt und das Hans mit schweren Steinen bombardiert. Der Wirt, der sich und die Seinen aufs äußerste bedroht sah, feuerte, da ein polizeilicher Schutz nicht gleich zur Stelle war, zuerst ein paar Revolverschüsse in die Luft ab; da dies auf die rabiate Schar keinen Eindruck machte, sah man sich in der Notwehr gezwungen, auf die Exzedenten selbst zu schießen, wodurch einer derselben in die Schulter getroffen, glücklicherweise aber nur leicht verletzt wurde. Die mittlerweile herbeigeeilte Gendarmerie hatte, unterstützt vom städtischen Sicherheitswachmann I. Krenzmayer schwere Arbeit, bis es gelang, die Rädelsführer zu verhaften und den Aus-fchreititngeit ein Ende zu machen. Fünf Exzedenten wurden verhaftet und werden sich vor dem Strafrichter zu verantworten haben. Wie man sieht, besteht die dringende Notwendigkeit, daß an AnSzahl-tagen, ähnlich, wie dies auch bei anderen Bergwerksbetrieben der Fall ist, der heimische Gendarmerieposten, welcher häufig nicht einmal komplett vorhanden ist, durch Zuziehung von Mannschaft aus den Nachbarposten verstärkt werde. . Es geschieht dies ja auch an Markttagen, wo Ausschreitungen gröberer Art hier sast nie vorzu-kornmen pflegen. — (Hausiergesetz.) In der Sitzung des Gewerbeausschusses des Abgeordnetenhauses vom 6. Dezember l. I. wurde die Beratung des vom Herrenhause bekanntlich in einigen Punkten abgeänderten Hausiergesetzes abgeschlossen. Als Referent für dasselbe wurde Ab- geordneter Foerg bestellt. Hoffentlich hat man nicht darauf vergessen, die vom Herrenhause übersehene Gemeinde Langenton in den § 16 des Gesetzes aufzunehmen. — (Weil)nachtsfmm.) Dem Vernehmen nach soll an den Volksschulen die frühere Dauer der Weihnachtsferien heuer wieder eingeführt werden. — (Wetter und Krankheiten.) Der Dezember hatte bisher, ähnlich wie im vorigen Jahre, auch heiter wieder kein winterliches Gepräge. Der Schnee ist überall verschwunden, wir hatten meist schirokkale Witterung mit Regen. Der Gesundheit ist das Wetter durchaus nicht zuträglich. Unter den Kindern tritt der Keuchhusten auf, auch einzelne Scharlachfälle kommen vor. Am 16. Dezember heiterte sich der Himmel endlich aus, das Barometer stieg und am nächsten Tag hatten wir drei Kältegrade. (Großer Sturm.) Nach den falten Novembertagen machte man sich allgemein auf den Eintritt eines strengen Winters gefaßt. Die Teiche und Tümpel hatten bereits eine kräftige Eisdecke, auch die Rinse war schon etwas vereist; da schlug das Wetter um und es gewannen südliche Luftströmungen die Oberhand. Am 7. und 8. Dezember hatten wir einen ungewöhnlich heftigen Schirokkosturm, der mit dem Schnee auf Feldern und Fluren gründlich aufräiunte. Am 8. Dezember ungefähr um 1 Uhr nachmittags trat noch ein Gewitter hinzu. Nach mehreren Blitzen und Donnerschlägen legte sich der Sturm ein wenig und es ging ein Landregen nieder. Aber auch im Laufe des Nachmittags blies der Südwind oft genug noch aus vollen Backen; man hörte aus der Ferne das Grollen des Donners und sah in der Richtung gegen Kroatien Wetterleuchten. Am Abende kamen endlich die aufgeregten Elemente zur Ruhe. Tags darauf hatten wir das prächtigste warme Wetter, wie es selbst an der Riviera nicht schöner sein kann. — Der kolossale Sturm warf den hohen hölzernen Steigerturm der Feuerwehr hier um, deckte Harfen ab, richtete aber sonst in der Stadt selbst wenig Schaden au, was für die Solidität unserer Dachungen spricht. Bei weitem ärger hauste er auf dem Lande. Ju dem hochgelegenen, dem Winde ausgesetzten Dorfe Hinach wurden viele neue Ziegeldächer — die Ortschaft ist heuer bekanntlich abgebrannt — schwer beschädigt. Auch in Altlag und anderen Orten hatten die Dächer der Häuser n\ zu leiden. — (Zur Volksbewegung.) Im politischen Bezirke G o t t s ch e e (42.306 Einwohner), fanden im II. Quartale l. I. 90 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich ans 391, die der Verstorbenen auf 229, darunter 80 Kinder im Alter bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zn 70 Jahren erreichten 40, von über 70 Jahren 50 Personen; an Tuberkulose starben 51, an Lungenentzündung 13, an Masern 5, an Gehirnschlagfluß 6, an bösartigen Neubildungen 4, alle übrigen an sonstigen verschiedenen Krankheiten. Ein Unglücksfall, Mori) oder Totschlag ereignete sich nicht, dagegen kam ein Selbstmord vor. Im dritten Quartale l. I. fanden 75 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich ans 341, jene der Verstorbenen auf 243, darunter 111 Kinder im Alter von der Geburt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis 70 Jahren erreichten 45, von über 70 Jahren 42 Personen. Todesursachen waren bei 6 angeborene Lebensschwäche, bei 27 Tuberkulose, bei 8 Lungenentzündung, bei 4 Diphtherie, bei 7 Keuchhusten, bei je 3 Scharlach und Typhus, bei 16 Cholera infantum, bei 3 Cholera nostras, bei 2 Gehirnschlagfluß, bei 3 bösartige Neubildungen, bei allen übrigen sonstige verschiedene Krankheiten. Verunglückt sind 3 Personen (1 durch Sturz, 1 verbrüht, 1 überfahren). Ein Selbstmord, Mord oder Totschlag kam nicht vor. — (Märkte in Krciin vom 20. Dezember 1904 bis 4. Jänner 1905.) Am 20. Dezember in Tschemembl; am 21. in Kraxen; am 27. in Ratschach, Oberlaibach und St. Veit bei Sittich ; am 28. in Aich; am 29. in Hönigstein; am 31. in Gottschee und Sagor; am 2. Jänner in Reifnitz nnd Rodockendorf; am 3. in Unterloitsch; am 4. in Domschale. WiLterdorf. (Die böse Häckselmaschine.) Franz Petsche, der ältere Sohn des hiesigen Gastwirtes, kam jüngst einer in Gang eff en, § 16 n den Heuer isher, liches meist Setter i Liften mber ) am lachte -faßt, auch i und und uri», mite. ) ein legte Aber noch . des hten. tags st an warf deckte aden litem j Mttbe - die Auch r ec. chee ngeii V erfreu, über genügen iten. egen tiben 341, von hren ichen bei li je lera bei sind lbst- bis 21. Bei 'chee i 3. che, ang befindlichen Futterschneidemaschine so nahe, daß dessen Hand sogleich ersaßt wurde. Das „Anweh" nützte nichts, denn die böse Maschine hatte bereits die Spitzen zweier Finger wegrasiert. Ein andermal Beißt's vorsichtiger sein! 1 _ (Heftiger Sturm.) Am 8. d. M. wütete hier ein ge- waltiger Wind, der so manches Dach zerzauste. Auch vom Dache der Pfarrkirche wurden viele Ziegel fortgerissen, ein Teil der Rinne abgebrochen und das Missionskrenz nmgestürzt. — (Die haben Abraham schon längst gesehen.) ^n der Pfarre Mitterdorf sind zur stunde neunzehn Personen am Leben, die das 80. Jahr schon überschritten haben. Da der oder jener vielleicht gerne Genaueres über diese Patriarchen hören „ dürfte, seien im folgenden die einzelnen genannt, angefangen vom Altesten der Alten. Jakob Jaklitsch aus Untoloschm Nr. 5 geb. 2. August 1813; er zählt heute 91 Jahre, 4 Monate, li Tage. Maria Eppich in Kerndorf (alte Reabarin) geb. 1. April 1814; sie zählt heute 90 Jahre, 8 Monate, 18 Tage. Josef Widmer in Windischdorf (Milhljosche) , ,Q ' geb 6. April 1816; er zählt heute 88 Jahre, 8 Monate, 13 Tage. ttRL 88 1 »«., 81 T» |r»“nn“ fÄ 86 Jahr-, 10 »«imte, 28 T-g-. Maria Erker in Mitterdorf (Lukleisch Mmko) geb 29. August 1818; sie zählt heute 86 ^ahre, 3 Monate, 19 Tage. 2u“ 1 «°"8 20 «... 84 Satte, 1118 Tage, 3rt““9,l"o wati'lffil! et ,»6!t teale 86 s-h-e. 8 »aitate, 28 Tage, Heute 86 Iahte, 6 28 Tage, Maria 'Wolf in Mitterdorf (alte Wallm) geb. 9. Jänner 1822; sie zählt heute 82 Jahre, 11 Monate, 10 Tage. Georg Pery:n^Ralgern I)eute 82 Jahre, 8 Monate, 13 Tage. *-TS 81 Iahte, 5 »anale, 25 Tage, Ursula Rankel in Mitterdorf (Mulzursche) o ~ geb. 12. September 1823; sie zählt heute 81 ^ahre, 3 Monate, i Tage. Matthias Streiner in Kostern Nr. 26 .. geb 22. November 1823; er zahlt heute 81 -jahre, -6 Tage. «ateit I«l| m «etW|n Sjt. 5^ ^ ^ „ $a„, «etltub »«tU» m S0 z.h„, g »anale, 6 Tage. «-> SltiÄ « m teale 80 Iahte, 8 »anale, 17 Tage, Josef Erker, pens. Oberlehrer (jetzt in Gottschee) ^ geb. 3. September 1824; er zählt heute 80 sichre, 3 Monate, 16 ~age. Wenn du, lieber Leser, auch nur den Benjamin unter diesen Neunzehn, „den alten Lehrer", an Lebensjahren erreichen wirst, bist du schon zufrieden - gelt? Eigentlich hätten zwanzig 80fahrig fein sollen; doch mußte der zwanzigste im letzten Augenblicke gelischt werden denn man berichtet uns ans ____ Windischöort'. (Plötzlicher Todfall.) Ein gutmütiger Alter ist heimgegangen. Der 81jährige Johann Tschinkel, genannt Erker-Michel", war zwar ein altersschwacher Greis, doch nicht bettlägerig. So gut er es verstand, pflegte er seme schwerkranke Frau und konnte sich hiebei nur mit dem einen nicht abstnben daß S, wie es schien, die Frau überleben und nicht sie ihm das Begräbnis bereiten sollte, wie er stch's immer gewünscht hatte Nun sein Wunsch ging gegen aller Erwartung tn Erfüllung. Am 13. b. M. verrichtete er alle häuslichen Arbeiten und nahm noch das Nachtmahl ein. Darauf legte er sich zur — ewigen Ruhe, indem schon einige Minuten später ohne jeglichen Kampf sein Lebenslicht erlosch Der Verstorbene war auch Patentalmvalid und bezog als solche täglich 21 h; das ewige Licht leuchte ihm! Masern. (Sterbefälle.) Wiederum habe ich Dir, geliebter Bote von Sterbefällen zu melden. Letztens kam der Sensenmann von Göttenitz her, jetzt von Niederdorf und blieb gleich beim ersten Hanse stehen. Am 20. November starb hier H. Nr. 10 Frau ^ojefa Primosch, Gattin des Besitzers Paul Primosch, vulgo Klimeleisch, im 35. Lebensjahre. Acht unmündige Kinder trauern mit dem untröstlichen Vater am Grabe einer so guten Mutter. — Am 17. November ist der 84 jährige Greis Paul Port he, vulgo Burzarsch, verschieden. Er war ehedem Ortssupan; jetzt fristete ei sein kümmerliches Dasein als Ortsarmer. Aesseltat. (Ein Wort zur Handwerkerfrage.) Am 4. November hielt der jüngst entstandene deutsche Handwerrerverem auch in Nesseltal seine Versammlung ab. Der Obmann des Vereines, Herr Tomitsch, begrüßte die Anwesenden in einer warmen Ansprache und setzte ihnen den Zweck der Ankunft der Ausschußmitglieder des Vereines auseinander. Darauf gab er dem Berichterstatter Herrn Fornbacher das Wort, der die verschiedenen Resolutionen und Beschlüsse des im Sommer in Salzburg tagenden Handwerkertages für die Alpenländer vorlas. Das Fazit derselben, ihr Inhalt ist vor allem die Abschaffung der veralteten Gewerbeordnung, die das Handwerk und das Gewerbe schwer darniederdrückt, weiters die Forderung von Gewerbegerichten, JSewerbe-kammern und eines Gewerbeministerinms, überhaupt die Forderung eines größeren Interesses am Handwerk und Gewerbe von Serie des Staates durch Errichtung von Anstalten, in denen der Fachunterricht wirklich praktisch und im Interesse des Handwerkes und des Gewerbes erteilt wird. Herr Mölleret machte den Interpreten, der durch seine sachkundigen Worte die Sachlage näher beleuchtete. Der Verein verfolgt einen an sich gewiß lobenswerten Zweck, nur wird er gut tun, sich vom politischen Leben fernen halten und sich nicht als Vorspann für parteipolitische, radikale Tendenzen mißbrauchen zu lassen. Wir sagen das nicht ohne Grund da eine nach Schluß der offiziellen Versammlung von Herrn B aus Gottschee an einem hiesigen Priester Begangene Roheit Schlüsse zu ziehen gestattet, von welchem Geiste einzelne Mitglieder des Handwerkervereines erfüllt sind. Als nicht politischer Verem wir der Verein der guten Sache gewiß mehr nützen^ da das poUtyche Niveau, wie wir es heute vor uns sehen, so furchtbar aufgeregt ist Noch nie herrschte auf dem politischen Gebiete eine folche Verworrenheit und ein solches Durcheinander wie heute, wo bereits jeder dritte Mann einer anderen politischen Partei angehort -Nirgends eine Einheit! Alles bunt durcheinander! Der unduldsame Radikalismus mit seiner unmäßigen Parteileidenschaft, von der.sich auch sonst besonnene Männer hinreißen lassen, beherrscht die Geister. Daß nun diese verworrene Politik, wie sie heute betrieben wird, auf dem sozialen und wirtschaftlichen Gebiete nicht den besten Einfluß ausüben wird, wird jedermann, der offene Augen hat, wohl emjehen. Was die Forderungen anbelangt, die in den verschiedenen Resolutionen enthalten sind, so sind sie unseres Erachtens, soweit sie uns bekannt sind vollkommen berechtigt und gut fixiert. Eine unbestrittene Vat-Lche ist es, daß das Handwerk und das Kleingewerbe schwer darniederliegt. Wirsehen es an schweren Wunden langsam verbluten. Die unheilschweren Folgen des Liberalismus auf wirtschaftlichem Gebiete sehen wir nirgends so schreiend wie hier. Der Kampf ums Dasein, den die ärmeren Klassen mit dem Kapitalismus schlagen, wird nirgends so unbarmherzig und so niederschmetternd geführt, wie gerade auf dem sozialen Gebiete. Die kalte, herzlose Maschine konkurriert heute mit dem Menschen, dem noch ein warmes fier* im Busen schlägt. Dieser hartherzigen Konkurrenz muß der Mensch zum Opfer fallen. Der modernen Maschine ist auch das Handwerk unterlegen! Diese ist es, die dem ehrlichen Handwerke mit rauher und schriller Stimme das Schwanenlied singt. Tue Gewerbegesetze haben das Handwerk und das Gewerbe schonungslos dem Großkapital mit seiner niederschmetternden Konkurrenz preis-aeaeben das mit seinen Polypenarmen dem hungernden Kleingewerbe den letzten Groschen ans der Tasche^ zieht. Jltte äöege des Goldes führen zum goldenen Kalbe der ^ubeit, die das Groß« tanita! beherrschen. Dem Handwerk ist nur die Freiheit geblieben zu verhungern. Der Staat schädigt das Handwerk durch Konkurrenz-arbeiten in Strafanstalten und Zuchthäusern fowie durch Mangel an Zöllen zum Schutze der heimischen Produktion. Und so sehen roti- das Handwerk und das Kleingewerbe langsam hinsiechen; die ungeheure Konkurrenz saugt ihm dem Blutegel gleich das Blut ans. nja, ja, einst, vor Jahrhunderten hatte das Handwerk einen goldenen. Boden. Die einst so blühenden, wunderbar organisierten Innungen, sie sind verschwunden, sie sind dein alles atomisierenden Egoismus des wirtschaftlichen Liberalismus zum Opfer gefallen. Einzelatome erheben sich und ballen verzweifelt ihre Fäuste gegen den Geldkoloß des Großkapitalismus. Aber vergebens! Existenzen gehen wirtschaftlich und moralisch zugrunde; denn wo die Not ist, hört auch das sittliche Gefühl auf. llnb das hat mit ihrem Singen die Lorelei des heuchlerischen, selbstsüchtigen Judenliberalismus getan. (Mmnöfef. (Sterbefall.) Am 4. Dezember verschied der Gemeinderat und Grundbesitzer Herr Joses Weiß nach kurzem Leideu. Als Mitglied und durch eine Periode auch als Gemeindevorsteher, Schätzmann und Ortsschulratsmitglied gehörte der Verstorbene der Gemeindevertretung durch mehrere Dezennien an. Er galt als sehr tatkräftiger Mann und wurde allseits geehrt und geachtet. An dem Leichenbegängnisse beteiligten sich viele Auswärtige, die Gemeindevertretung und der Ortsschulrat, welche dem Geschiedenen einen herrlichen Kranz mit Schleife widmeten, eine Abteilung der freiwilligen Feuerwehr Mosel und alle Bewohner von Obermösel. Ehre seinem Andenken! (Aits der Gemeindestube.) Am 6. Dezember saud eine Gemeindeausschußsitzung statt. Nach Eröffnung derselben hielt der Gemeindevorsteher Herr Haus Jouke dem verstorbenen Ge,neinde-ausschußmitgliede Josef Weiß einen warmen Nachruf. Er bedauerte das Hiuscheideu des verdienstvollen Mannes, welcher sich durch viele Jahrzehnte als objektiver, unerschrockener Vertreter der Gemeinde teils auch als Gemeindevorsteher, als Schätzmann und als Mitglied des Ortsschulrates nützlich machte. Zum Zeichen der Trauer erhoben sich die Anwesenden. Hierauf wurde der geschäftliche Teil erledigt. Der Voranschlag für das Jahr 1905 wurde genehmigt und eine ')40/»,ge (gegen 60% im Jahre 1904) Gemeindeumlage beschlossen. Die Mittel zur Ausstattung mehrerer verwaister armer Schüler mit Kleidung und Beschuhuug wurden bewilligt. Mehrere Familien wurden in beit Heimatsverband ausgenommen. Die durch die Abreise des Ge-meiuderates M König nach Amerika erledigte Stelle fiel durch Wahl auf Michael Lackner in Reintal. Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles wurde der Antrag, der verehrlichen Krainischeu Sparkasse sür die Spende von K 400 zur Herstellung einer Viehtränke in Oberpockstein den wärmsten Dank auszusprechen, einstimmig zum Beschlüsse erhoben. — (Lebensrettung.) Sonntag, den 4. Dezember, nachmittags um halb 2 Uhr ist das noch nicht fünf Jahre alte Kind des Josef Kraker von Nr. 32, mit Namen Jnliana, nur mit knapper Not vom Ertrinkungstode gerettet worden.. Nach Art der übrigen Kinder wollte sich auch die kleine Jnliana auf der zugefrorenen, ungefähr zehn Meter tiefen „Rosselache" erlnstigen. Die Eisfläche war aber durch das Tauwetter bereits sehr dünn geworden und hatte inmitten ein Loch erhalten, in das das Mädchen, ohne es zu ahnen, hinein-stet. Zum Glück hielt es sich mit dem einen Händchen und dem Köpfchen au dem Eismnde sest, so daß es nicht vollends unter das Eis kam. Die gefährliche Lage des um Hilfe rufenden Kindes wurde bald bemerkt, da die Straße an der Lache vorbeiführt und die Leute sich gerade zum Nachmittagsgottesdienste begaben; jedoch, es zu retten, getraute sich niemand. Da machte sich der Herr Postmeister Johann Lackner auf und ging auf die dünne Eisfläche; doch schon nach einigen Schritten brach er bis zu den Hüsten ein Nun wurde die Rettung auf andere Weise versucht. Lackner ließ durch seinen Sohn Heinrich eiligst zwei Gatter herbeischaffen, eine lange Diele darauflegen und diese neben das Loch hinausschieben. Indem sich Heinrich behutsam bis zum Kinde vorschob, hielt ihn sein Vater vorsichtshalber bei der einen Hand fest, damit nicht auch er beim Bruche des Eises einsinke. Die Lage war überaus kritisch, doch Gott und dem heil. Schutzengel sei es gedankt, die Rettung gelang. Heinrich konnte das Kind ersasfen und vollends retten. Dem Kinde hat das kalte Bad nicht geschadet, doch wird es sich die weise Lehre merken, immer recht vorsichtig zu sein. Postmeister ^ackner, der erst seit kurzem von einer lebensgefährlichen Rippen-ftllentzündung geneseu ist, hat sich jedoch beim Einbrüche hx ba# m eimge Hautabschürfungen au den Schenkeln zugezogen Sage Mrmvatd. (Scha d e n s e n er.) Am 2. Dezember abends brach im ersten Stocke der hiesigen Fabrikskantine in der Wohnuna des Maschinisten , infolge Uberheizung des Ofens ein Feuer aus '■ das einen Schaden von 900 K verursachte. Da iu Hornwald kein Wasser vorhanden war, mußte der Brand von den Fabrikarbeitern tritt Schnee gelöscht werden. Unterlag. (Schule.) Zu unserem Schulsprengel gehören bekanntlich auch die Ortschaften Gereut, Hreliu und Wert der Gemeinde Tal des politischen Bezirkes Tschernembl. Schon seit fuhren bestand das Projekt, diese bezirksfremden slovemschen Ortschaften aus unserem Schulsprengel auszuscheiden. Nun ist endlich wie wir hören, eine grundsätzliche Entscheidung in dieser Angelegenheit erstoffen. Der hohe Landesschulrat hat nämlich verfügt öaft die Ortschaften Gereut, Hreliu, Wert und Wilpen ans dein Schul-sprenge! Unterlag ausgeschiedeu und zum Schulsprengel Altenmarkt Sachlagen werden sollen. In Gereut soll für die genannten Ortschaften eine von der Schule Altenmarkt zu versehende Exknrrendo-schule errichtet werden. Hoffentlich wird die Durchführung dieser Verfügung nicht allzulange auf sich warten lassen. 1-, , ~ (Krankheit.) In Unterlag und Graflinden leiden die Kinder schon seit einiger Zeit am Keuchhusten. Es gibt Familien deren jamtliche Kinder von dieser lästigen Krankheit befallen sind' Das Übel ist immer noch im Zunehmen begriffen. Die Schule ist zwar nicht geschlossen, aber die Reihen der schulbesuchenden Kinder lichten sich immer mehr. Gestorben ist an der Krankheit bisber niemand. ’ , (Äitttetlicfjj. (Ein Gasthaus) samt kleinem Spezereigeschäft wird mit Neujahr der Altbürgermeister Herr Johann Springer eröffnen. Viel Glück zum Unternehmen! ■■ . Kandkern. (Unglück.) Vor einigen Tagen ging der hiesige Kenschler Johann Scheider abends mit einem seiner Freunde von Rieg nach Hanse. Unterwegs stürzte er, wobei er sich eine Verrenkung des Kniegelenkes zitzog. Stockendorf. (Vereinsversammlung.) Am 8. d. M hielt die Ortsgruppe Stockendorf und Umgebung des Deutschen Schiil-vereines eine außerordentliche Versammlung ab. Vor einigen Jahren ^ef der Herr Lehrer Matthias Petfchauer diefe Ortsgruppe ins Leben, ^ der von Jahr zu Jahr neue Mitglieder beitreten. Jetzt zählt die Ortsgruppe 40 Mitglieder. In dieser Versammlung wurde den Mitgliedern mitgeteilt, daß im Jahre 1905 der Deutsche Schnlverein fein 25 jähriges Jubiläum feiern werde. Da das Ersuchen kam, auch diefe Ortsgruppe möge einen Vertreter im Jahre 1905 nach Linz entsenden, fo wurde in der stattgehabten Versammlung einer bestimmt, welcher im Frühjahre iu Lütz der Jubiläumsfeier beiwohnen wird. k — (Spende.) Am 10. d. M. erhielt die Schule in Stocken-dorf ^von der Laibacher Ortsgruppe des Deutfchen Schulvereines eine L-peude von 18 K. Von diesem Betrage werden Lernmittel cutgeschafft und zu Weihnachten die Schulkinder damit beteilt. Dem Sammler dieses Betrages sei von der Schulleitung im Namen der mit den Lernmitteln beteilten Schulkinder der wärmste Dank ausgesprochen. ^ Yerntak. (Von der freiwilligen Feuerwehr) in Reintal werden wir ersucht, folgenden Sachverhalt zur öffentlichen Kenntnis zu bringen. Da die hiesige junge Feuerwehr nicht über ausreichende-Mittel verfügt, um sich auch nur die nötigsten Ansrüstungsgegeu-stände allein anfchaffen zu können, wandte sich der Verein an unsere geehrten Landsleute in Amerika um gütige Beihilfe. Unser Landsmann Sch. in Brooklyn nahm drüben die Sache in die Hand und eine von ihm eingeleitete Sammlung trug für den genannten humanitären Zweck 10 Dollar (= 50 Kronen) ein. Als Herr Sch. im darauf folgenden Sommer nach Hanse gekommen war und man ihn hier um freundliche Herausgabe des gesammelten Betrages ersuchte,. gebrauchte er zuerst Ausflüchte. Da im gütlichen Wege nichts aus-zurichteu war, mußte die gerichtliche Klage eingereicht werden. Herr Sch. wurde durch Erkenntnis.. des-Zivilgerichtes in Gotlicbee zur Herausgabe des Betrages und zur Tragung^der Prozeßkosten uer--halten. Da nun aber der Feuerwehr keine .Spenderliste zugemittelt wurde, so sieht sie sich leider außerstande, den einzelnen geehrten Spendern den geziemenden Dailk auszusprechen, bittet demnach dieselben, auf diesem Wege den wärmsten Dank für die gewährte' freundliche Unterstützung entgegennehmen zu wollen. Wir bitten unsere Gönner auch, den gegen den Feuerwehrausschuß ganz ungerechtfertigterweise, offenbar aus Rache, ausgestreuten Verleumdungen keinen Glauben schenken, vielmehr überzeugt sein zit wollen, daß derselbe nur seine Pflicht erfüllt hat und durchaus ehrenhaft dasteht. _ . _ Meifmtz. (Blitzschlag.) Anläßlich eines am 8. d. M. meder-gegangenen Gewitters schlug der Blitz in den Turm unserer Pfarrkirche ein und richtete nicht unbedeutenden Schaden an. Ein Blitzschlag im Dezember ist jedenfalls eine sehr seltene Naturerscheinung. ' Lrnöach. (Allerhöchste Auszeichnung.) Herr Johann Nepomuk Roeger, Handelsmann, Haus- und Realitätenbesitzerin Laibach, Präsident der Vinzenz-Konferenz zum heil. Nikolaus, Mitglied des Oberverwaltungsrates des Binzenzvereintzs in Wien, Vizepräsident des katholischen Landeswohltätigkeits-Komitees für Kram, fungiert schon seit dreißig Jahren als Armenvater und seit fünfundzwanzig Jahren als Mitglied des ständigen Gesundheitsrates der Stadt Laibach und wurde in Berücksichtigung seiner großen Verdienste auf dem Gebiete der christlichen Armenpflege sowie wegen seiner stets bekundeten loyalen Gesinnung von ^Seiner Majestät dem Kaiser durch Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone ausgezeichnet. Die feierliche Dekorierung fand am 12 d M. im städtischen Rathaussaale statt. Früher schon erhielt Herr Roeger das Ritterkreuz des päpstlichen St. Silvesterordens. Unsere aufrichtigsten Glückwünsche! ^ ^ _ (Der Deutsche Verein) in Laibach hielt am 9. d. M. miter dem Vorsitze seines Obmannes, Herrn Dr, Adolf Schaffer, eine sehr gut besuchte Versammlung ab. Herr Dr. Schaffer erörterte die gegenwärtige politische Lage, gedachte der Verhandlungen mit den ~ Jungtschechen, der Ernennung des tschechischen Landvinann-ministers und der bekannten Vorkommnisse, die eine Trübung zwischen der Regierung und den deutschen Parteien herbeiführten, insbesondere der Zulassung von Rechtshörern der Agramer Universität zum österreichischen Staatsdienste, der Errichtung slavischer Parallelklassen an den deutschen Lehrerbildungsanstalten in Troppan und weschen und schließlich der beklagenswerten Innsbrucker Vorfälle bei Eröffnung der ' italienischen Rechtsfakultät. Der kürzlich beendete Sitzunasabschnitt des Abgeordnetenhauses jei wegen Aroeitsun-fähigkeit des Parlamentes leider wieder völlig unfruchtbar ge= wesen — Übergehend zur letzten Landtagssitzung beklagte Redner lebhaft daß der Landtag infolge der von der Obstruktionspartei inszenierten Skandale nicht zur Arbeitsfähigkeit gelangt sei. Diese hauptsächlich gegen die Person des Landespräsidenten gerichteten lärmenden Ausschreitungen hätten jeder sachlichen Begründung entbehrt und seien nm so weniger-am Platze gewesen, als der Herr Landespräsident insbesondere auf dem Felde der Landeskultur sich so große Verdienste um Kram erworben habe, wie kaum je einer seiner Vorgänger. Durch die fortgesetzte Arbeitsunfähigkeit des Landtages erleide die Bevölkerung einen unberechenbaren Schaden Die fortdauernde Verhetzung der Bevölkerung durch die flovenische Presse lasse das Land nicht zur Ruhe kommen; ein in Aßling erscheinendes Lokalblatt leiste in der Hetze gegen die Deutschen das Äußerste. Die Stellung der Deutschen sei solchen Vorkommnissen gegenüber gegeben. Sie provozieren nicht, sie achten die Rechte anderer, aber sie müssen auch allezeit darauf bestehen, daß sie darin nicht verkürzt werden, was ihnen nach Gesetz und Recht zukommt. — Der Schriftführer, Herr Professor Dr. Binder, berichtete über den Stand der Schulangelegenheiten in Aßling und Schlschka. Herr Dr. E g ergab schließlich Aufklärung über einen Streitfall zwischen der Gemeinde Laibach und dem Kasinovereine und besprach ausführlich das Ergebnis der gerichtlichen Untersuchung An der bekannten Schußaffäre bei den im Vorjahre vor dem Kasino vorgefallenen Demonstrationen. Wien. („Der .Gottscheer Bot es)-erfreut sich trotz seiner kurzen Existenz auch bei den Landsleuten in Wien großer Beliebtheit und ich glaube, daß er mit der Zeit auch diejenigen Kreise gewinnen wird, die „heute in politischer Beziehung noch seine Gegner sind. Zu dieser Voraussetzung veranlaßt mich speziell- der Leitartikel in seiner letzten Nummer, der so großartig geschrieben ist,- daß er, meiner Ansicht nach,-gewiß jeden Gottscheer, wenn er-nicht schon ganz auf seine tatsächliche Abkunft, resp. Heimat vergessen hat, — angenehm berühren muß. Ich kann Jhnxn daher zu Ihrer strammen Haltung nur gratulieren mit dem aufrichtigen Wunsche, daß Ihr Unternehmen vom besten Erfolge gekrönt sein möge." (Aus- enter Zuschrift.) ■: ...... ; , - . Amtsblatt. Ausgeschrieben sind: eine Gerichtsdienerstelle in Reifnitz bis 15. Jänner 1905; zwei Aufseherstellen in der harnischen Landes-Zwangarbeitsanstalt m Laibach bis 26. Dezember l. I.; eine Kanzleihilfsarbeiterstelle berat Bezirksgerichte in Gottschee, sofort zu besetzen. Briefkasten der SchriMeitrmg. Man interessiert sich für den infolge vorzüglicher Dienstleistung beim Brande tn Hermagor durch eine allerhöchste Gratifikation ausgezeichneten Fugsführer des 17. Infanterieregiments ^osef Wüchse, aus welcher. Familie und von welcher Ortschaft er stammt. Vielleicht konnte zemand darüber Aufschluß geben. - Herrn H. J. m O : Hat mich das gefreut! Bitte nur weiter. Ihrem Wunsche wird entsprochen werden. — Herrn W. m W.. Veraelt's Gott! Grüßen Sie mir die übrigen Vereinsmitglieder. Alten ein SRvMit Sfipnmfir!" — tnerrn G. T. in G.: Land Sie damit zu- herzliches „Prosit Neujahr! frieden? Fröhliche Feiertage! Anzeigen. Bimst- und Strllklivermittümg Den verehrten P T. Dienstgebern werden einige anständige Mädchen für Hausarbeiten empfohlen. - Ein GeschäftÄehrjimge und eine Kellnerin finden Aufnahme. Auch werden starke Mädchen sur Wirtschaftsarbeiten gegen 8Utm IS Ärikatlmben Gottscheer Landsleuten empfehle ich mich zu verschiedenen Aufträgen gegen mäßiges Honorar. Issel Erker, Gottschee Nr. 69. Med. Dr. L Praanseis Zahnarzt ans Laihaeh zeigt dem P. T. Publikum hiemit an, dass er jeden Mittwoch und Donnerstag (Feiertage ausgenommen) für Zahnleidende in Gottschee von nun an im Gast-hause des Herrn Franz Verderber (Ecke der Berg-gasse Nr. 178) ordiniert. Ordinationsstunden von 8 bis 6 Uhr. 41 3 Plomben aller Art, künstliche Zähne und ganze Gebisse etc. Mil Lehrjimge aus gutem Hause, der deutschen und si'ovenischen spräche mächtig, mit entsprechender Schut'öitduilg wird ausgenommen in der Gemischtwarenhandlung des Hdnard Kosmann in Hottschee. Reue, schone, wein grüne aus serbischem Eichenholz, von 50 Liter aufwärts, mit oder ohne Monogramm im Boden eingraviert, sind zu haben bei MATTHIAS MICHITSCH in Warasdin. 43 (4—4) Achtung I Ergebenst Gefertigter gibt hiemit dem P. T. Publikum höflichst bekannt, daß er sich in Knadendorf als Kunst- und fatiddsgärtner niedergelassen habe und bittet um geneigte Unterstützung. 46 (2—2) Hochachtungsvoll Anton Ären. 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