(Fmtmch er ^ S e itun as
^^"^ag                       den 20. Ayril                 ^         1839.
A I I v r i e n.
^ttibach, am 20. April. Das am «9. d.M. elngNrttene Allerhöchste Geburtssest Sr. k, k. aposto-sischfn Majestät Ferdinand I , unsereS allergnadig: sic« Herrn und Landesvaters, gab der treuen Bevölkerung dieser Hauptstadt den erwünschten Anlaß, die Gefühle inniger Liebe und Verehrung, von dcr Aller Herzen durchdrungen sind, öffentlich zu äußern.  Bereits am l8.,  als dem Vertage,  war  Mittags  bei ,bew hochwürdigsten  Herrn Fürstbischof  große  Tafel, bei welcher auf die Gesundheit des   theuern Landes-sörsten und des ganzen allerdurchlauchtigsten ErzHauses uuter dem  Donner der Kanonen Toasts »uisgebracht wurden. Am Abende desselben Tages war große, sehr zahlreich besuchte Gesellschaft   bei Sr. Er<cllenz   dem Herrn Lanbesa/uverneur, bei welche, um dem, dem Herzen des gütigsten Monarchen so ganz eigenen Zuge für Wohlthätigkeit zu entsprechen, eme Tombola Statt fand, deren ansehnlicher Ertrag die Widmung für die Unterstützung   dcc   hierortigen   Kleinkinder-Bewahr-anstalt erhielt.  Am 19. verkündete gleich mitAnbruch des TageS der Donner der Kanonen vom Castellberge die hoh« Bedeutung   b?Z   allen   Völkern  Österreich's theuern Tages.    Um,0 Uhr hielten der hochwürdigste Herr Fürstbischof in der hiesigen Domkirche ein feierliches Hochamt, bei dessen gewöhnlichen Hauplablhei« lmig«n eine en ^^i-acle aufgestellte Division des voter: ländischen Regiments Prinz Hohenlohe-Langenbmg die «blichen Gewehrsnlven gab, die vom Donner  der Ka-uonen am Castellberge begleit« wurden.   Sämmtliche l-'vll« und Militärauloritaten,   der Stadtmagistrat, dic Repräsentanten der Burgerschaft, so wie,ine groß« Menge Andächtiger aus allen Volksclafsm, wohnten dem  solennen Hochamte bei, und vereinten mi/d.m ^dHchtigenGebtlhe lhresvberstsnSeelenhirten ihr heißes Flehen, «m dcs Himmels reichsten S«gen für ihreli seiilblsli Heirn und Herrscher zu erb.itlen.   Montag
den 55. gab die hleffge Casino-Gesellschaft zur Feier des glorreichen Geburtsfestcs in dem Gesellschaftslocale einen splendiden Ball, sund am 19. des Abends die philharmonische Gesellschaft eine musikalische Akademie. — Möge der allen Völkern Osterrcich's theuere Tag unter den günstigsten Auspicien recht oft wiederkehren!
Das k. k. illprische Gubernium hat'mit Entschließung vom zl. April d. I. die erledigte l. f. Pfarr Unter-Idria, imAdelsberger Kreise, dem bisherigen PfarrcoopcratorzuAltenlak, Murtin Guaiz, dann dir, neu errichtete, vom Patronate des krainischen Re» ligionZfondes abhangende Pfarr Grasend run, eben-falls im Adelsberger Kreis,, dem dermaligen erponirten Kaplan zu Nußdorf, Ignaz Mally, und di« l. f. Mrr Fara bei Kostel, im Neustädtler Kreise, dem zeitherkgen Localkaplane zu M«uniz, Ignaz Ierin, verliehen.
priest,   15. ?lpril.    (Hiesiger Handelsbericht.) Eol cn i a lwa ren: In vergangener Woch, fand eine schr lebhafte Frage für Kassel) Statt, und für einige Sorten ward selbst ein höherer Preis bewilligt/ von neuem St. Iago wird im Laufe dieses MonalS eine Ladung hier erwartet.   Von Cacao Maranham wurden 500 Säcke zu fi. 2l V2 — 22 und von Gewürznelken 25 Fäßchen zu fl. 6? — 70  aus dem Markt genommen. Von Pfeffer wurden 560 Centner zu fl. 23'/« begeben; gegenwärtig verlangt man fl. 29/ es ist mit ditfem Gewürz« angenehm, da man von keinen Ladungen nach unserem Platze weiß. 150 Centner Ingwer bedungen fl.  ^^^^'/2- WasZucker «„belangt, so haben in ber Woche bedeutende Unterhandlungen darin Statt gefunden, zumal in weißem Vahia zu festen Preisen l   mit Ausnahme   des   ebenfalls f,hr mäßigen Lagers von Bahia Zucker,  ist unser Vorrath beinahe ganz erschöpft, welcher                ____
ba.U deitraacn muß.   die As«ls» l^«^ «."«>.....
126
ben, sobald sich neuer Bedarf einstellt. Von Mosco-vaden und ähnlichen Sorten ward alles auf dem Markte ausgebotene zu partiellem Preisaufschlage aufgeräumt, und der Vorrath derselben ist nun auf ein unansehnliches Quantum zusammengeschmolzen; es ist daher ein lebhaftes Gesuch nach blondem Ha-vannah zu erwarten; auch haben die Eigner bereits ihre Forderungen erhöht. Gestoß. Zucker sind fortwährend fest gehalten. — Getreide: Der Umsatz der letzten Woche bestand in 2000 Star Ferrareser Wei-gen zu fl. i,. 20 — q. 45; 1000 St. Vanater zu fi. 4.25; 800 St. desgleichen, geringer Qual., zu si. 4. 10,- 1600 St. Donauer zu ft. 4 10 — y.20; 800 St. vom schwarzen Meere zu st. 4.30—^.25)800 St. Meschiglie von der Levante, geringe Qualität, zu fl. 3. 20; lc,00 St. Albaneser tückisches Korn zu fl. 2 — 2. 10.- 600 Et. Croatischer Hafer zu fl. 2. 10 — 2. 15 und 1200 St. Cataneser Leinsamen zu unbekanntem Preise. — Metalle-. Verkauft wurden:   150 Kisten   englisches   Weißblech   zu fi.  1?
— lä'/ck, di« Kiste;   110 Meiler englisches Eisen zu si. 62 —72'/2'   500 Blocke span. Blei zu fl. 10'/^
— 11 pro Centner und 1200 Scheiben TMt-Kupfer zu unbekanntem Preise. — Seide: Verkauft wur-den: 2 Ballen Opsy,   wovon   2  zu  fl. 6 unb 1 zu einem unbekannten Preise; 1 Adrianopel zu fl. 7^: 2 Calamaia und  1 Schiepitico zu unbekannten Preisen.— Wolle:   Die   Verkäufe   bestanden   in   30? Ballen  weiße gewaschene,   halb   feine  bosnische   und serbische  zu  si. ^Vv^-ä?; 228 B. deßgleichen von Scopia, Volo und Salonich zu fl. 42 — 45: 20 83. graue bosnische zu fl. 2^/2' 23 B. weiße Lämmer« wolle zu fl. 22-2?;   29   B.   graue  vom schwarzen Meere zu fi. 2^/2 —25;  20   V.  weiße gekalkte zu fl. 23; 8 V. weiße ungewaschene bosnische   zu unbe' kanntcm Preift. — Verschiedene Artikel: V«l» kaufe:   1200 Centner Soda  verschiedener Sorten zu si. 5 —5'/4 und 2200 Centner Valonea zu fl. 8'/4
— 102/4 für Smprner und ss. 4 2/4—5 Va fiir grob« vom Golphe. Von Talg wurden 400 Centner hiesiger zu fi.  22 und  100  dito Dalmatiner zu si. 21 pro Centner verkauft.
Schifffahrr   iu   Trieft:
Am 10.  April. Drontheim: Louisa, Nadloff, Preuß.,  in 55 Tagen,
mit Stockstichen.    . Salona: St. Nicolo, Curenli, Oriech., in »6 Tagen,
mit Oel.
Durazzo: Umile, Nocco, Oester., in 16 T., mit Ocl. R^uplia: Athina. Dandora, Gciech., in 14 Tagen, mit
Baumwolle. Prevesa: Luigi Teodoro, Venvenuti, Oester., in 12 T.,
mit Blutegel«. V0 rdeauxuu0 L0 rient: Consolateur, Pailloud.Fran«
zöf-, in >5o Tagen, mit Zucker.
Pernambuk: Thomas Le«ch, Call, Englisch, ln 69Ta«
gen, mit Zucker. C 0 » stantin » pel: Calamata, Kambiti, Grisch,, W 42
Tagen, mit Wolle.
Am il. dito. Liverpool: Laviuia. Mara. Englisch, in 41 Tagen, mit
verschiedenen Waren.
Nombaroisch - Vcnetianisches Königreich.
Ihr, Majestät unser« allergna'digste Kaiserinn-Königinn haben milttlst Zuschrift Allerhöchst Ihees Obersthofmeisters vom 21. Februar d. I. , der in Vicenza bestehenden Anstalt der Lehrerinnen der h,il. Dorothea die Summe, von 2000 Liren al» Unterstützung zu übersenden geruht.
Die Vorsteher der gedachten Anstalt bringn «it gerührtem Herzen di«s«n neuen Zug der Großmull) unserer ftsmmln Landesmulter zu» allgemeinen Kennt« «iß.                                                  (Ost. V,)
Mieverlanve.
Sem« kaiserliche Hoheit der Großfürst,Throne folg«r von Nußland sind am 2l. März Nachmittags im Haag angekommen, und in dem Palais des Prinzen von Oranien abgestiegen. Seine kaiserliche Hoheit wird .die nächste Woche, als die Woche voe den griechischen Osterfeietlagltt, in Einsamkeit zubriw gen. Di« Festlichkeiten zu Ehren des Großfülstm-Thronfolg«rs werden somit erst j» der Woche nach den griechischen Ostexu beginnen.
Srankfurtel Blatt«, m«ld«n a»s b,cn, HasH vom H. April: „Gestern, gleich nach seine» Ankunft, machte der Großfürst-Thronfolge sein,e Aufwartung bei dem Könige. ^Hcute empfing derselbe verschiedene Besuche von deu Mitgliedern des diplomatisch«« Corp5 und von vielen hohen Personen dicser Hauptstadt. Diesen Mittag speiste der Großfürst d«i Hofe, wo sich die Mitglieder der königlichen Familie befanden, und wozu viele angesehene Personen geladen waren, worunter man einige vom Gefolg« des Großfürsten bemerkte. Oeine kaiserliche Hoheit wird, wie man versichert, noch im Laufe dieser Woche einen Besuch zu Saardam ablegen, und sich nach dem berühmten Häuschen des Czars Pcter des Großen begeben."
An djeVtelle desvcrstorbenenGenerallieutenants Barau Dibbets ist Generallieutcnant Baron van der Capclle zum Oberbefehlshaber der Festung Maestricht, und an des letztern Stelle Generalmajor Vagelaa? zum Oberbefehlshaber der Festung Vergen-cp-Zoom ernannt worden.                                         (Ost. 83.)
Frankreich.
Folgende Fallimente sind seit dem 1. Jänner auf den Registern deS Pariser Handelsgerichts eingetragen worden: Im Jänner 53 Fallimente, deren Passiva 6,500,000 Fr. betragen, — im Februar 63 Fallimente mit Passiven von 6,524,000 Fr., — "" März bis zum26., 6i)Faliimentt; Passiva«,L29.009
127
Fr. — Total 495 Fallimente mit einer Passivsumme von 17.862.000 Fr. Eines dieser 195 Fallimente hatte einPassiuum von mehr als einer Million; sechs von mehr alS50U,ooüFr.j 24 v?' mehr als 100,000 Fr. j die übrigen sind unter 100.000 Fr.
Ein Schreiben aus Constant ine, sm Iour» , nal des D<bals, bringt die interessante Nachricht, daß e:n« französische Colonne mitBu-AsiS-ben Gana, dem neu ernannten Scheikh-el-Arab, nach der Sahara ab« gehen wird. Das türkische Bataillon von Constanti-ne, in welchem auch mehrere französische Officiere dienen, ist zu dieser Expedition bestimmt. Bu-Asis hüt bereits einige hundert Kamehle und Mciulthiere zum Transport der Bagage zusammengebracht, und crwsrtet mit Ungeduld den Aufbruch der Colonne. Während der Abwesenheit dieses Häuptlings von den sandigen Negiouen seiner Heimath durchzog dieselben «n Emissär Abdel-Kaders an der Spitze eines Trup-peucorps, uud erhob allenthalben Tribut im Namen seines Herrn.
Der Moniteur vom 2. April enthält neuerdings einen Artikel über b.as provisorische Ministerium j er lam-t folgendermaßen: »In den drei Wochen und darüber, seit die Ministerialists dauerte, schienen die Verlegenheiten, anstatt abzunehmen, mit jedem Tage zu wachsen. Inzwischen näherte sich der Ablauf der für die Prorogation gesetztm Frist, und e< war unumgänglich nöthig, daß die Krone vor den Kammern repräsentirt werd,.    In   dieser schwierigen
' Lage wendete sich der Kö'mg an die achtbaren Männer, deren Ernennung   wir   gemeldet haben. __ Der
Eiser, womit sie der Ausssldtrung Seiner Majestät entsprachen, ist ein neuer und eklatanter Beweis ih-les Patriotismus, ihrer Selbstverlaugnung und ihrer Hingebung für das Land, dessen sämmtliche Interessen durch die Verlängerung des gsuvernemtntalm Interregnums  gefährdet  worb«n   wären.    Nunmehr
, können die Behufs einer definitiven Combination angeknüpften Unterhandlungen mit jener Ruhe und Freiheit des Geistes fortgesetzt werden, wtlche für die Manner, die das Vertrauen des Königs d«mit beauftragt,, so nöthig ist; die Administration wird nicht wehr in ihrer Thätigkeit gehemmt sepn; die Kam-wem werden siH constituiren und ihre ersten Arbeit A.ginnen; die Gemüther, durch diese atla,tMein« ^Herausnahme der Staatögeschäfte beruhigt, lver-so qünss-               ""' Entwicklung abwarten, die um
mit d. :^.:^:^L^ubereiten, und ..n«'sch.^ ez bedarf.«   L.n'"'"' "°"'" ^'"^"
steten Dienstes, um sie zu bewegen, die Verantwortlichkeit der Regierungsgewalt unter den gegenwärtigen Conjecture« auf sich zu nehmen. — Das ganze Land, ohne Unterschieb der Meinung oder Partei, wird ihnen Dank wissen für dieses Opfer, welche sie seiner Nuhe und Sicherheit gebracht haben. Es wirb ihnen dankbar seyn nicht bloß für das Gute, das sie während ihres Durchgangs in den Geschäften Icisten konnten, sondern auch für alles Guce, das durch ihre Hingedung dem Cabinet, welches ihnen folgen wird, für die Zukunft möglich gemacht worden ist." (Ost. B.) Paris, 4. April. Der Marschall Soult ist, so glaubt man allgemein, mit der definitiven Organisation des Cabinets immer noch beauftragt. Allem Anscheine nach nimmt der Marschall seine künftigen College« meist unter den Doktrinären. Er unterhielt sich gestern in den Tuilerien lange mit Herrn Duchatel. — Paris ist ruhig. Die Umgebungen der Deputirten-kammer sind von Haufen Neugieriger bedeckt. Man hört zwar einiges Geschrei in dieser Menge, doch ist eine ernstlicheRuhestörung durchaus nicht zu befürchten. Eine ziemlich imposante Militärmacht ist vor dem Gebäude aufgestellt.                            (Allg. Z.)
K p a n i e n. Das Boletin deNavarra enthält in seinem Blatt« vom 29. März einen aus Christinischen Iour« nalen entlehnten, auf Geheiß des Oberbefehlshabers der Cenlrumsarmee, General van Halen, erlassenen Tagsbefehl, zum Beweise, daß von Christinischer Seite dem Blutvergießen durch Hinmordung der Gefangenen noch immer kein Ende gemacht werde. Diesem Befehle gemäß (dessen Datum im Boletin nicht angegeben ist) sollten ein Sergeant, Namens Miguel Galvez, und neun Soldatcn der Carlistischen Armee, Lamberlo Fandos, Francisco Garcia, Gregvrio Olivan, Ramon Valero, Matias Martin, Pidro, Bclenguer, Malias Salos, Bernardino Lopez und VlaS Amada, welche in dem Dorfe Moneda, mit dcn Waffen in der Hand, ergriffen wurden, erschossen werden. Vierzehn andere Carlisle«, die unbewaffn« waren, als sie gefangen genommen wurden, sollten den Hinrichtungen beiwohnen, und dann nach Saragossa abgeliefert werben» Der Vlfehl ist von Francisco Cascajares unterzeichnet.
(Ost. B.)
Gsmanischrs Neich. C 0 nstantin 0 pel, 19. März. Die kriegerischePar-tei hat im Divan entschieden, die Oberhand gewonnen, und der Beschluß eines unverweilten Einfalls in Syrien scheint unwiderruflich fest zu stehen. Der Sultan ist voll Vertrauen auf den Sieg seiner Waffen, so daß «r den Diplomaten auf ihre Gegenvorstellungen zu verstehen gab: er glaube keines fremden Beistandes Zu bedürfen, und wünsche nur, daß sich die rul0p5'
123
schen Machte jeder Einmischung in eine Angelegenheit enthalten, die er allein zu beendigen hoffe. — Tahir Pascha, der von der Friedenspartei «iligst zu Hälfe gerufen worden war, ist zu spat gekommen. Die hiesige Diplomatie hat bereits fast jede Hoffnung auf eine längere Gauer des Friedens aufgegeben; man sieht sogar täglich aus dem großherrlichen Hauptquartier der Anzeige entgegen, daß Hasiz Pascha die syrischen Gränzen überschritten habe. — Wie ich höre, hat die serbische Deputation wahrend ihres hiesigen Verwei' lens, aus Athen die Decoration deS Erlöserordens-Großkreuzes erhalten, um solche im Namen Konig Otto's dem Fürsten Milosch von Serbien zu über-reichen.
Die Correspondenz des Marseille? Semaphore aus Consiantinopel vom 19. März lautet nun gleichfalls sehr krieglrisch. „Seit meinem letzten Schreiben, in welchem ich meine Freude ausfprach, daß, Dank der französischen Politik, der Friede im Orient werde erhalten werden, hat die Lage dtr Dinge sich sehr geändert, und der Krieg wird jetzt als unvermeidlich betrachtet. Der Sultan ist entschlossen, sich definitiv an Mehenud Ali zu rächen, Man be» hauptet sogar, er werde in eigener Person an die Spitze seiner Armee sich stellen. Gewiß ist wenigstens, daß er nach Koniah gehen wird. Alle Maßregeln sind bereitS genommen, und nur eine außerolbentliche Ge» fchicklichkeit der Diplomat!» t»äre im Stand», «in» Collision zu hindern."
Constant in ovel, 20. März. Tahir Pascha ist am «y. d. auf dem Dampfschiffe des östcrreichi« schen Llopd „Graf Kolonnac« hi,r eingelangt. Am !?., als am t. Muharrem (dem türkischen Neujahrs' tage), fanden di« gewohnlichen Glückwünschungibesuch« bei der Pforte Statt. — Heute h«t d«r köuigl. ftan« Msche Vothschafter, Admiral Noussin, die NalificH« tionen des zwischen Frankreich und der Pforl« abge« schlosscnenHandelstractats ausgewechselt.—De« öffentliche Gesundheitszustand in der Hauptstadt und deren Umgebungen erhält sich fortwährend befriedigend.
(Mg. Z) A e g y V t e n.
Eine im National enthaltene Correspondenz aus Alexandrien vom 17. März sagt: «Seit vier Wochen laufen Gerüchte eines nahen Krieges mit der Pforte um, und diesem Umstände schreibt mau die plötzliche und unerwartet« Rückkehr des Pascha's zu. Was diese Gerüchte zu bestätigen scheint, ist, daß man Tag und Nacht an Ausrüstung der Flotte arbeitet. Nach Syrien, das der Kriegsschauplatz seyn würde, sind zwei Regimenter abgegangen. Man versichert auch allgemein, England habe förmlich den Durchzug von 6000 Mann   durch Aegypren   nach   Indien   ver«
langt. Man hat noch keine Antwort von dem Pascha, der den Durchmarsch wohl um keinen Preis gestalten wird. Die Engländer, die selbst davon überzeugt sind,, würden nicht abgeneigt seyn, ihn mit Gewalt durch' zusetzen. Man unccrstuht diese Vermuthung durch die Anwesenheit eines Geschwaders von <6 britlischew Linienschiffen zu Malca"), so wie durch die großen Rüstungen in Portsmouth. Der Handelstractat und seine Vollziehung würden der Vorwand zu allen dieser» Rüstungen seyn. Wenn man die seit mehreren Jahren beobachtete Politik ruhig erivägi, so muß man bei Allem, was um uns her vorgeht, erkennen, daß England beständig in der Absicht gehandelt hat, sich A?gypt,n'5 zu bemächtigen. Seine Interessen in Indien laden: es dazu ein. Dieß wird eine Antwort auf die An: griffe der Tories gegen den Besitz von Algier seyn. Der Zustand von Aegyplen ist so unglückselig, daß ein Einfall in Aegypcen nur günstige Chancen für sich hat. Welche Nation auch dort erscheinen mochte, sie würde mit Freude begrüßt werden."      (Allg. Z.)
23 r a s l I i e n.
Lissabon, 25. März. So eben trifft aus Vra» sillen die Nachricht ein, daß in der Provinz Maranhao, ln d<r Villa da Manga »in Aufstand ausgebrochen ist, an deren Spitze ein gewisser Raimuado Gomes sieht. Man befreite die Gefangenen aus den Gefängnissen, proilamirte die Absetzung des Präsidenten der Pro» vinz, so wie die Aufhebung der Aemter der Präfee« len, Unterprafecten, Kommissäre und Anderer, bi» Absetzung aller Portugiesen von Staatsamcern, und lhre Vertreibung aus der Provinz binnen 18 Tagen, mit Ausnahme derer, die in brasilianische Familie» geheiralhel hssben, wie derer, die über 60 Jahre alt sind. — Die Rebellion war nur von ein«r ganz g«< ringen Zaht auSgtgnngtN, die sich ab,r meh, und mehr durch übergsgangene Detaschements von Truppen vergrößerte. Aus der Stadt halle man mehrere Truppen abgeschickt, um den Aufstand zu unterdrücken, allein man war mit Sorgen erfüllt, daß es daselbst zu Scenen kommen könnte, wie die im Jahre lSZ5 zu Para vorgefallenen. Die erste Ursache des AufruhrH soll hauptsächlich der Strenge zuzuschreiben seyn, wo< mit der Präsident bet Provinz die Rekrutirungen betreiben ließ.                                                     (Alig. Z.)
Mexico.
Das Journal du Havre enthält folgenden Auszug eines Handeleschleibens aus Merito vom 3a. Jänner: »Santa Ana, welcher während der Abwesenheit Bustamante's zum Präsidenten der Republik ernannt ist, konnte nicht bis zur Hauptstadt kommen, sondern blieb zu Puebla krank, noch immel in Folge seiner Wunden. Die meiste« der ausgewiesen,n Fran« zosen sind noch hier, und man hoffc, sie werden hiev bleiben dürfen, selbst wenn der Termin', d«r ihnen durch den Regierungsbeschwß gesetzt worden, verstri« chen ist.« —Dasselbe Blatt schreibt ausVeratruz vom 19. Febr.: »Hr. Pakenham, der brittifthe Geschäftsträger, wird in Begleitung von zwel mlxicani« fchcn Comniissären, welche dem Admiral Baudin die Grundlagen eines Vergleichs bringen sollen, täglich hier erwartet. Seil den letzten Nachrichten hat sich in der Lage unserer Stadt, wilche beinahe ganz u«l' lassen ist, nichts geändert.                          (Aüg. Z-)
») Nach ei«e,u vor uns li^-uden Schroben  a,is M"l" befa»» dcn sich daselbst lc tiüicnschlss«, ^Fregatten, clnlge no>»
Km'gtsckiffe und T'Dampfbooce.                                ^_^—^»
^nllLcr: Kgnaz Alo^s Cvler v. Meinmaur.