Nr. 143. »'.!!l,,N;,i,?.7.«.^'.H «!7'!!,,7'f'" Freitag, ^b. Juni. '""'»".!,',/„,?:''?..'««',!>,!„:".'.'""""° 1885. Amtlicher Theil. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Juni d. I. dem ^>cev,n'sidenten des galizischcü Fina>,z Landesbirection Adolph Frciherrn vonIorknsch«Koch in erneuerter «nerlennung seiner villjähii^n treuen, eben so aus-^zeichneten als ersolgreichen Dienstleistung das Com» lnandeurkreuz des Leopold-Ordens taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums ^es Innern hat im Einvernehmen mit den betheiligten -viinisterien dem Herrn August Zang in Graz die "twillignng zur Errichtung einer Acliengesellschaft Unter der Firma: Tregister Kohlenbergbau' und In< oustriegeseUschast mit dem Sitze in Oiaz ertheilt und deren Statuten genehmigt. Nichtamtlicher Theil Der deutsche Club. Mit begreiflicher Spannung sah man dem Ve» !"ufe der für Sonntag einberufenen Parteikonferenz oer Opposition entgegen. Wie viele« hörte man „icht !3 ^ ^" Wahlaction von jenen neuen, echt deut-Nyen Männern, von jener große» nationalen Vewe. U""N' "klche die Opposition mit wahrem Flammen. 5 . "^"^l°U- Der Deutsche Club wurde ja von t Äar?«^" °>' nähere Prüfung als ein un-D u.l^ ^'"lungsmltt.l angewiesen, das allein die ^ m A ""5.?^" ^'hm befrei n könne. Er sollte, er musste gebildet werden. . Mer Wa« erwies diese Konferenz? Wa« bei eli'lgem Nachsinnen wohl filr jedermann selbstverflänt». lfch sein tonnte. Für eine Partei, welche in der Ovvo. sitiun ist. ist eine neue Oppositionspartei vollständig überflüssig. Etwas andere» kann ja diese auch nicht Hun, als opponiere». Selbst wenn der Beschluss gehlst worden wäre, der Deulsche Club müsste sofort >ns Leben treten, und zwar aus Grund seines under« fälschten deutschen Charakters, m t der sanften Tran» Hierung des Staates, mit dem Rathschlag, große Glieder des Reiches, welche nicht ins Programm passen, abzuschlagen, wäre damit für die nächste Zeit ^e Parlamentarische Situation keine andere geworden, "le Opposition wäre doch geeinigt geblieben, wie ja ^lk, selbst „och so sehr differierende Parteien aller Parlamente einig sind, so lange sie im Kampfe wider die Regierung und die Majorität stehen. Die Wah« Jemlleton. Josef Iuröiö der Begründer der slovenischen Romanliteratur. III. Der vierte Act des Imi^'jchen „Tugomer" 'p'elt wieder auf slavischem Boden, wo die Nachricht °"n der blutigen Katastrophe allgemeine Bestürzung ""d RalhlosiatVit erzeugte. Gedrückt durch da« Be< "'usstsein. durch sein leichtsinniges Vertrauen die ^p'ktsten Führer in den Ted gelockt zu haben, sinnt ^ugomer. desfen deutschfreundliche Gesinnung sich in. glichen in den glühendsten Deutschenhass verwandelt ^lte, auf Rache und Rettung feines Volle«. ANein " Wild nur zu bald gewahr, dass er das Zutrauen "l Menge verwirkt hatte. Spiligmv, der von allem ""lange an durch seine nihilistischen Grundsähe das ^«Ibstverlrauen de« Volke« zu erschüttern gesucht A" e. schleudert ihm den Vorwurf des Verrathe« ins bli^b bornierte Demagogie siegt für einen «lugen, ß.'" über wirklichen Patriotismus; die erbitterten ^«ven federn: Dass Tugomrr vor das Gericht der Stämme Ach stelle nach altem Rechte unsrer Ahnen, -lvtll er den Feinden hat verlaust sein Voll! die n3^ Voll erlebt Stunden der Prüfung, wo sich clbn, ^" "°n ihren weisesten Berathern misstrauisch wi» "den. Um einmal ihrer kigenen Unbcdeulendheit, zu l , ^ in der Person eines Spitignev verkö'pert, '"gen. Thersites paralisierl die Autorität eine« rung der formalen Einheit der Opposition konnte demnach nicht schwer fallen. Professor Steinwender stellte an die Spitze seiner Thesen den Satz: „Unser oberstes, die Stellungnahme in allen Fragen bestimmendes Princip ist die Rücksicht auf das Wohl des deutschen Volles in Oesterreich." Diese Maxime, welche die Reichsiüteressln als oberste Richtschnur ausschließt, kommt in den Anträgen des Dr. Weillof nicht mehr vor. Zwischen diesen und den Postulaten des Hrrrn v. Plener ist ein Unterschied kaum noch zu finden. Ob jedoch die Opposition auf Grund jener oder diefer Sätze geführt wird, ist ohne Belang für deren Opera« tionsziel. Unter solchen Umständen musste der Ge« danke, die Ninheit zu wahren, ei» wenn auch vorerst momentanes Urbera.ewicht erlangen. Ob derselbe auch aus den Berathungen des neu« gewählten Comite, welches die Partei definitiv ge-stalten soll, siegreich hervorgehen wird, das hängt wesentlich davon ab, ob die neugewiihllrn deutsch-nationalen Deputierten trotz all dieser Erwägungen auf jenen Deutschen Club werden verzichten wollen, den sie zu stiften ihre« Wählern versprochen haben. Die formelle Einheit der Opposition wird vielleicht auch aus den Berathungen des neuen Comiti unversehrt hervorgehen, ob aber auch die Einheit der politischen Grundanschammgen? Nach dieser Richtung hat die Debatte am Sonntag wesentlich zur Aufhellung bei« getragen und hat eine Verschiedenheit von Auffassungen enthüllt, welche früher oder später in aller Schärfe hervortreten muss. Kann man wirklich zwischen dem Herrn Baron Scharschmid und den Initiatoren des Deutschen Club eine Identität der politischen Richtung annehmen? In der Opposition sind sie allerdings einig. Wenn aber der Deutsche Club das nationale Moment zur alleinigen Richtschnur einer posttivcn Activ» mache», wollte, so wird er an jener Gesinnung einen unerschütterlichen Widerstand finden, welche Oesterreich gegen nationale (und seien es auch deutsch, nationale) Experimente schützen will. In tresflichen und würdigen Worten hat Baron Scharschmid die Verkehrtheit der einseitigen nationalen Strömung unter den Deutschen dargethan. Es sei thöricht, sich auf Polen und Czechen zu berufen. Die Polen und die Czechen beschränken ihre Wünsche auf sich. Die Deutschen stellen dagegen For« derungen auf, welche jede Berechtigung verlieren, wenn sie nicht durch das Reichsinteresfe unterstützt werden. Die deutsche Staatssprache soll ja auch auf die an. deren Nationaliläten ausgedehnt werden. Welches Recht hat man zu diefer Forderung, wenn man auf dem Standpunkte der Polen und der Czechen und nicht auf Agamemnon, Kleon verdrängt einen Allibiades. ein Schneiderlein schwingt sich in Münster zu einem König von Sion empor, und noch in der neuesten Zeit sahen wir beim aufgeklältesten Volke Millionen gescheidter Leute durch emige Nullrn terrorisiert. Shakespeare gebürt da» Verdienst, in die Tragik da« komische Element eingesüht zu haben. Indem et unsere ängstliche Spannung fllr einen Augenblick in ein Lächeln auflöst, erleichtert er unser Gemüth und ver. leiht uns die Kraft, die schließliche Katastrophe mit ruhigerer Fassung ertrage,, zu können. Die Figur de« Spitignev beweist, das« Iuröiö auch bei Shakespeare in die Schule gieng. Ein H ld drs Worte« und ein Feigling der rettenden That, hetzt Spiligneu die Menge zum Aufmhre. ab" wir suche», ihn vergebens unter jenen, die für das Vaterland auch zu sterben verstehen; er bläst eben zum Rückzüge, bevor es zum Angriffe kommt. Im Eingänge des fünften Actes erfahren wir, dafs die erste Schlacht geschlagen wurde, die mit dem Rückzüge der Slav. Denn es athmen einz°!,ie Sccum einen so glühenden Deutschenhass, dass eine Steigerung gar nicht möglich wäre. Und doch dificationen eintritt. Der zweite Sachverständige au« Mähren, Herr Baron Stummer, sprach sich über die Hauptfragen ähnlich wie Herr Auspitz aus. (Galizien.) Wie man der „Pol. Corr.« aus Lemberg meldet, wurde in einer am 23. d. M. beim Statthalter unter Theilnahme des Landmarschalls stattgefundenen Conferenz von Vertretern der Regierung und des Landesausschusses von Galizien eine vollständige Einigung bezüglich des technischen und finanziellen Substrates für die neue Vorlage inbetreff der Fluss-regulierunnen in Galizien erzielt. Es wird im Sinne des Ministerialerlasses sofort an die technifchen Stu» dien und Aufnahmen geschritten weiden. (Ungarisch-kroatische Ausgleichsverhandlungen.) Dem Vernehmen nach werden die vom Subcomitc der kroatischen Regnicolar-Deputation ausgearbeiteten Elaborate in den ersten Tagen des nächsten Monits m« die Mitglieder der Deputation zur Prüfung und znm Studium versendet. Es sollen nur so viel Exemplare dieser Elaborate litographierl werden, als unumgänglich nothwendig sind, und wird die Veröffentlichung derselben demnach unterbleiben. Die Plenarberathungen dürften Anfangs August aufgenommen werden. (Kroatien.) Damit in Kroatien und Slavonien eine systematische Erhebung der statistischen Daten über die landwirtschaftliche Production eingeführt werde, hat die dortige lön. Landesregierung angeordnet, dass unter Mitwirkung der politischen Behörden, Gemeinde« vorstehungen, landwirtschaftlichen Vereine, der Geist« lichteit, der Landes'Culturräthe, der Vollsschullehrer und einzelner Landwirte im Laufe des Jahres 1885 im ganzen Lande genaue Erhebungen vorgenommen und durchgeführt werden. Vom statistischen Bureau wurde hiezu ein detaillierter Entwurf nach dem Vor« bilde der Erhebungsmethoden Ungarns und Deutfch« lands ausgearbeitet. Die Erhebungen beziehen sich in erster Linie auf die Oberstäche des bebauten Bodens, sodann auf den Erfolg der Ernte und Weinlese. Ausland. (Deutschland.) Der deutsche Bundesrath hielt vorgestern eine Plenarsitzung ab, in welcher vornehmlich Verwaltungssachen zur Verhandlung kamen, darunter auch die zu ergreifenden Mahnahmen wegen des Inkrafttretens der Abänderungen zum deutsch-spanischen Handelsverlrage. Der Austausch der Ralifi. cationen des letzteren -hat bekanntlich am 16. d. M. stattgefunden. Da nun acht Tage nach erfolgten, Austausche da« Gesetz in Kraft lritt, so gelangt vom 24. d. M. ab der neue Zoll von 3 Mark an Stelle des bisher erhobenen von 1 Mark auf den Doppel« centner Roggen allgemein zur EinHebung. (Das Cabinet Salisbury) hat sich nun-mehr, nachdem das mehrerwähnte Compromiss mit den Liberalen zustande gekommen, definitiv constiluiert. Vorgestern abends wurde diese Thatsache beiden Häusern des Parlament« osficiell mitgetheilt. Die officielle Namenlllste der Mitglieder ist noch nicht veröffentlicht, und es werden neuerdings Harrowby als Siegel« bewahrer und der Herzog von Richmond als Präsident des Handelsamtes genannt. Der Herzog gilt als be. sonderer Vertrauensmann der Königin, dessen Rath dieselbe bei allen wichtigen politischen Ereignissen einholt. — Aus Anlas« der definitiven Bildung des englischen Cablnetes betonen mehrere Blätter neuer« dings, dass dasselbe für das Ausland erst, wenn e« sollte die Kunst die Völker einander näher bringen, aussöhnen, nicht aber durch Anfachung schlechter Leiden« schaften einander entfremden und entzweien. Wa« wir an der „Ilias" befonders bewundern, das ist die gerechte Würdigung der Helden auch im feindlichen Lager. Und an der „Ilias" hat ein ganzes Volk gedichtet, die gefammte Jugend lernte sie auswendig. Diese frühzeitige Achtung selbst des Feindes lässt uns in den Griechen mit Recht die ersten Träger der Humanität erkennen. Aber wer behaupten wollte, dass Iulkik die Blutrache als das Princip der historischen Gerechtigkeit proclamiere. thäte ihm entschieden Unrecht. Denn der Dichter wählte einen gegebeneu Stoff und entwickelte die Charaktere logifch aus der Situation. Die Tendenz des Stückes aber, haben wir es übrigens richtig verstanden, ist eine viel höher?. Er zeigt uns an einem concrete« Beispiele, wie im Kriege br>de Parteien verwildern; wie jede Ungerechtigkeit im Gemüthe des Unterdrückten einen brennenden Stachel zurücklässt, der sich im Verlauf der Zeilen immer tiefer senkt, bis der Moment der Rache erscheint und Gleiches mit Gleichem vergolten wird. Besonders geistreich ist der Schluss. Die alte Vrza stirbt nicht unter der Last der Jahre — es tödtet sie der H^ss! Und so ist die ganze Tragödie der beredteste Protest gegrn den Krieg. Im übrigen empfiehlt sich das Stück durch eine correcte Technik, durch eine sichere Führung der Hand. lung und durch eine scharfe, confequenle Zeichnung der Charaktere. aus den Wahlen als Sieger hervorgeht, in Betracht kommen werde. Uebereinstimmend wirb die Ansicht ausgesprochen, dass das Tory.Cabinet jedenfalls den Zeit.Ideen und Zeit-Bedürfnifsen werde Rechnung tragen und auf den inneren Reformen des Gladftone-fchen Cabinetes weiterbauen müssen. (In Italien) ist die Ministerkrisi« noch immer in der Schwebe. Der König hat mit den hervorragendsten Parteiführern conferiert, die Verathungen scheinen indessen kein unmittelbares Resultat gehabt zu haben. Depreti« wird von der Mehrzahl der Blätter bereits als Chef des neu zu bildenden Ministeriums bezeichnet. Verzögert wurde die Bildung des neuen Cabinets auch durch den vorgestrigen Zwischenfall in der Kammer. Al? nämlich zur geheimen Abstimmung über das Einnahmenbudget geschritten werden sollte, verließ die Opposition die Sitzung. Da nun eine be-schlussfähige Anzahl von Mitgliedern fehlte, war dtt Abstimmung nngiltig, und musste eine abermalige Abstimmung auf gestern anberaumt werden. (Aus dem Sudan.) Wie au« Kairo gemeldet wird, kamen sieben egyplische Soldaten, die aus Ver-ber und Khartum geflüchtet, am 20. d. M. in Dongola an. Sie erzählen, dass große Freude in Khartum herrsche anlässlich der Nachricht, dass die Engländer den Sudan räumen. Mahommed El Kheir und Wad Najumi begaben sich nach Melammeh, um Mannschaften zusammenzltziehen und auf Dongola zu marschieren. Den Nil aufwärt« herrfcht allenthalben Ruhe. Kassala hält sich noch immer. Osman Digma bedroht die Nmarars, weil sie sich bekanntlich weigern, gemeinsame Sache mit ihm zu machen. Tagesneuigkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie da« ungarische Amtsblatt meldet, der griechisch-katholischen Kirche zu Kraßnat6falu 150 st. zu spenden geruht. — (Hinrichtung.) Aus Semlin telegraphiert man unterm Vorgestrigen: Heute morgens 6 Uhr fand die Hinrichtung des Raubmörder« Cvejiö durch den Scharfrichter Kozarek statt; der Todeskampf währte neun Minuten Gestern nachmittags ließ sich dcr Delinquent rasieren und flocht sodann einen Mrschenlranz und probierte ihn, um zu sehen, wie ihm der Strick passen Würde. Dle Nacht verbrachte er betend und rauchend; im letzten Momente verlangte er ein Liter Vrantwein, wa« ihm nicht bewlllizt wurde. Gestern meldete sich ein in Untersuchungshaft befindliches Vauernmädchen: sie sei bereit, ihn zu heiraten, falls er begnadigt würde, sonft wolle sie mit ihm sterben. Während der Hinrichtung hörte man ihr lautes Schluchzen. — (DieHeirat des L te «tenants Poma.) Wie ein Roman liest sich der Process, der in diese« Tagen in Tui-in mit elner Verurlheilung zum Abschlüsse kam. Lieutenant Poma, der 1880 zu Vrescia in Garnison lag, lernte bort eine junge, schöne Arbeiterin kennen, in die er sich verliebte und die er als Ehren« mann auch heiraten wollte. Seine Familie aber wal gegen diese Verbindung. In Ivrea, wohin er mit seinen« Regimente versetzt wurde, erwirkte er sich einen zu"'' monatlichen Urlaub und kehrte schnell zu seiner G^ liebten zurück. In Vrescia ließ er sich mit ihr kirchlich trauen; diese Ehe erschien aber in den Augen seinel Vorgesetzten und Kamerade» nicht als giltig, und wa« behandelte in Ivrea seine Frau als Maltresse. Gr f"' berte deshalb seine Entlassung aus dem Militärverbande, Erniedrigte und Beleidigte. Noman von Throdor Dostojewski. (103. Fortsetzung.) Am Morgen dieses Tages hatte Ichmenew eine« Beamten gesprochen, mit dem er in Sachen sewes Processes zu thun gehabt, und von ihm erfahren, dai» der Fürst wohl beschlossen. Ichmenewka an sich i" nehmen, dass er aber «infolge einiger Familienverhal^ nisse" Ichmenew durch eine Gratification im VettM von zehntausend Rubel dafür entschädigen wolle. «"N dort stürzte Ichmenew, seiner Sinne kaum mächtig, i" mir. Er rief mich, ich begreife nicht weshalb, aus o> Treppe hinaus, und bestand darauf, dass ich so>°" mich zum Fürsten begeben und ihn zum Duell Hera»" lordern solle. Ich suchte ihn von der Thorheit d»e<" Schrittes zu überreden, der Alle gerieth jedo« " solche Wuth. dass er die Besinnung zu verlieren schlen-Ich eilte in meine Slube nach einem Glas Wa<1", aber als ich zurückkehrte, war er bereit« fort. Am anderen Tage suchte ich ihn auf. aber er w" nicht zu Hause — zwei Tage blieb er "erschwu"0e^ Erst am dritten Tage erfuhren wir. wa« mit ihm gr schehen war. . ^ Von mir war er geradeswegs zum Fürsten seslU" l halte ihn aber nicht angetroffen und ihm einen »r ' hinterlassen, in welchem er erklärte, dass er die vea" sichligle Gratification als eine tödtliche BeleldlgU"» betrachte und ihn für einen Schurken halte; er l dere ihn deshalb zum Duell heraus, indem er yms fügte, dafs der Fürst die Forderung zurilckzulve»!' Laibacher Zeitung Nr. 143 1,85 26. Innl 1885. die ihm verweigert wurde. Wegen eineS Vergehens — er wurde nämlich von seinem Obersten beim Hazard« spiele angetroffen — wurde er zu vierzehn Tagen Arrestes verurthfilt. den er schon N'ch acht Tage» l'rach. um für kurze Zeit seine Frau fehen zu können. Das kostete ihn eine Kcllcrhaft von zwei Monaten auf der in der Schneeregwn gelegene» Festung Exilles in Piemont, wo einst der Mann ..»nil der eisernen Maske" in strengster Verwahrung ^halten wurde, Seine Frau wollte ihm auch dahin folgen und begab sich nach Chinmonlc. Hier a/lcing es ihr, in der Verkleidung eines Hirtenknaben nnd als Ueberbringerin einer Depesche zn ihm zn yelciugen und sogar in seiner Zelle zu bleiben, nachdein sich der dicnftthuende Soldat ihres Mannes herbeigellisse,, hatte, mit dem Hilten-gewande angethan aus der Festung vor der Wache vorüberzugehen. So lebte das junge Ehepaar eine kurze öeit in eitel Freude, die „brr nicht lange vorhielt, da ben Kameraden des Gefangenen auffi-l. dass er sich nicht wie früher bei ihnen zeigte. Der Festungscomman« dant machte einen Rundging durch die Zellen, und so wurde alles offenbar. Die jnnge Fran warf sich ihm zu 3ühen; dieser war nichi hallheizig nnd gestattete dem Ge sangenen, sich in Begleitung feiner Frau nach Iurea zu be-geben und dort bei feinem Obersten zu melden Das geschah im August 1884. Der Oberst lieh ihn in Arrest abführen und verhieng über ihn writers eine strengere Kerlerstrafe in Exilles, Der letzteren entzog sich jetzt Poma durch die Flucht, gieng erst mit seiner Frau nach Lyon und dann nach Gent, wo sich nun die beiden noch civil trauen ließen. Nachdem dieser Act vollzogen, reisten sie nach Turin, und hier stellte sich der Lieutenant Poma dem Militärgerichte, das ihn nun als Deserteur feines banges verlustig erklärte und gleichzeitig zu fünfjähriger Kerkerhaft verurtheilte. welche Strafe jedoch auf drei« zehn Monate herabgemindert wurde. DiefeS Urtheil macht namentlich in Frauenkreifen großes Auffehen. — (Der jüngste Profcfsor in Ungarn) dürfte gewifs der in Naab gebürtige Ernst Muranyi Ml', welcher am N. September d. I. seinen sechzehnten wtburtStag feiern wird. Muranyi hat sich fofort. nach. dem er die Matur>täts.Prüfung abgelegt hatte, zur «tenographie.ProfessorlPrllfung gemeldet, welche er am 7" d M. mit Erfolg bestand, so dafs der fünfzehn, lahrlge Jüngling bereits diplomierter Professor ist. ^ (Papier-Piano.) Das Papier-Piano ist. nach Ner.chten w Parifer Zeitungen, die neueste Er< tM'genjchaft auf dem stets wachsenden Gebiete der all-°' ""'technischen Papierstoff-Verwendung. Natürlich ist '" r oer Kastr» a„ß Papiermasfe. Ueber die bisher fo «hauten zwei Instrumente liegt folgender Vericht vor: '""s ganze Grhiiufe besteht au» comprimierter Papier« nwssf. her man eine harte Oberstäche und glänzende Politur gegeben hat. Die Farbe ist crtzmeweih. Der Ton des Instrumentes foll nach denen. die es gehört haben, von ausgezeichneter Qualität, aber nicht sehr ^llt sein. Der gebrochene, kurze Charakter des Piano-sorte.Tones soll völlig verschwunden sein und einem Weichen, vollen, lang anhaltenden Tone Platz gemacht habe,,, der dem der Pfeifmorgrl sehr ähnlich ist. Die gleichmäßige Beschaffenheit der Papiermasfe scheint ganz ^ee'gnet zur Hervorbringung der beschriebenen Wirkung ^ sind bisher nur zwei derartige Instrumente gebaut Worden; das eine befindet sich noch in Paris, das an-"le ist an den Herzog von Devonshire verkauft worden. "'cht wagen solle, wel>n er nicht öffentlich beschimpft MN wolle. ^ Anna Andrejewna erzählte mir, er fei in solcher «usregung «ach Haufe zurückgekehrt, dafs er sich gleich lUedergelea». Tr war gegen sie ciuhrrst zärtlich, aber "uf ihre Fragen erhielt sie „ur kurze, nichtssagende ^ntwotte,,; sie sah, daft er mit firbechlfter Ungeduld k»waz erwartete. Am solljendrn Tage lam ein Brisf ""l der Sladtpost; als er ih,i durchflogen, schrie er "">' g'iss nach Hut und Stock und stürzte hinaus. . Der Vrirf war oom Fürsten. In trockenen u»d ^rzen. alirr höflichen Worlen lheille er Ichm?new mit, M er für feu.r Absichten nmnauo Rechenschaft schuloe, ^gleich ei Ichmenew b.daurrl', weil rr drn Process Prioren, so könne er es doch «„mißlich für zulässig ^wru. dass der Geschädigte dai Recht hätle. seinen ^benbuhler a»e Rache zum Duell herauszufordern. "lN2 endlich oie angedroh'e „öffentliche Beschimpfung" ,"rafe, fo hat dn Füist Ichmemw sich deswegen z>j"^ unnütz, Mühe zu machen, da hiervon gar uicht 'e ^trde sein könne, weil sein Brief fofort der Poli-sl' zustellt werden würde, welche gewiss die Mitlel 'noen werde, die Ruhe auflecht zu erhallen. ,. "chmenkw stürzte mit d^m Vlies in der Haud vn? ^"'sien. (z^ ^af ih„ „icht zu Haufe, erfuhr aber ^."'^'ener, dafs er wahrfcheinlich beim Graff» N. da» ^"^ ^ l"kl zu besinnen, begab sich Ichmenew in ^ huuz des Vrafcn, D'r Portier hielt ihn auf, al« hüll,^ ^^'ppk hinausstürmll'. Ichmcnew aber, auf« ln« s! ^"'pbrl, fchlun wü'hkuo mit dem Stock a»f ihn der o, ^""'^e ergriffen, auf die Straß? geschleppt und s^c Polizei ühfsgshen. D^rVo'fall WU'de dm Giafen liila/ ^^cldet. Al« jedoch der Fürst, be, bei dem n Wüstling M!!th<'il. dass diefer ^""^liew der Vater «jener" Natalja Nilolajewna sei. — (Gruben-Unglücksfäl le.) Am vergangenen Samstag um 10 Uhr vormittags fand in der in Apedale in England gelegenen Kohlenzeche Vurley eine Explosion fchlagender Wetter statt, durch welche neun Bergleute getödtct wurden. In Pendlebury sind bisher 115) Leichen aus der Kohlengrube Clifton Hall heraufgebracht worden, und man glaubt, dass noch etwa vierzig Leichen in der Sohle des Schachtes, wo die von so fürchterlichen Folgen begleitete Explosion stattfand, liegen. Das letztgenannte Gruben.Unglück hat somit mindestens 150 Menschen das Leben gekostet, Local- nnd Provinzial-Nachrichten. — (Allerhöchste Spende.) Ee. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Strug zum Pfarrhof» baue eine Unterstützung von 300 st. aus der Aller-höchsten Privatcasfe allergnädigst zu bewilligen geruht — (An dieAdreffe der P rager ..P oliti k".) Dem gestrigen „Ljubljanski List" entnehmen wir Fol-gentxs: „Die „Politik" brachte diefertage eine von Unwahrheiten strotzende Correspondenz aus Laibach gegen unseren Landesprcisidenten. Diefe Correfpondenz entsprang der Parteileidenschaft in der hiesigen „Narobna Tislarna": es ist daher nicht zu wundern, dass diefelbe eben dort theilweife in den „Slovenski Närod" über-gieng. Der Kern der Weisheit d«r gedachten Corre-spondenz besteht in dem Satze, dass «alle hier erscheinenden politischen Organe, welche die verschiedenen Paiteistandpunkte vertreten: „Slovensli Nürod", «Slo« venec". „Novice", „Slovan", einig sind in der Ver urtheilung der Politik des Herrn Landespräsidenten. Warum hat der Correspondent nicht auch unseren „Akrat" genannt, warum nicht auch die „Deutfchc Zeitung", die „Neue freie Presse", die „Triester Zeitung", die „Tagespost", die „Deutsche Wacht", das »Laibacher Wochenblatt" u. f. W.. welche Organe gleichfalls alle einhelliz die Politik des Herrn Baron Winller verurlheilen? Gegenüber dieser einhelligen Verurtheilung wird sich unserer An-sicht nach unser LandeLpräsident wohl damit trbsten können, dafs z, B, feinerzeit, als Herr Graf Hohen-wart noch Minister war. die gedachten slovenischen und deutschen Organe (selbstverständlich insoweit sie dazumal schon existierten) zuletzt alle die Politik auch dieses Mannes verurtheilt haben. Es verurtheilte diesen Staatsmann, und zwar, als er nicht mehr Minister war, vor ttllcheu Jahren öffentlich insbefondere ein Mann, welcher in der «Nürodna Tislarna" viel ein-und ausgeht. Es ist zwar wahr, dass den genannten Herrn el,en dieser Mann während der letzten Wahlen «n einer öffentlichen Versammlung wieder lobte; allein wer bürgt unS dafür, dass derselbe Mann das nächste Jahr oder vielleicht, wenn es ihm einfällt, noch früher den Grafen Hohen wart nicht neuerdings verurtheilen Wird. Wem ist es nicht bekannt, dass ehemals alle gedachten Organe auch die Politik deS nun verstorbenen Dr. Bleiweis verurtheilten, die ,Novice" ausgenommen, weil nämlich diefes Blatt damals Dr. Blei-weis — felbst fchrieb? Und wer weiß es nicht, dafs der unvergrssliche Dr. Nleiweis drn Herrn Grnfen Taaffe und dessen Politik hochschätzte? Und was er-lebten wir nun? Wir erlebten, dass es in den gestrigen „Novice" schwarz auf weiß steht: „Die offenbare Nothwendigkeit, dafs da K Min l fieri um de« begann der Graf zu lachen, und fein Jörn wandelte sich in Mllde: er befahl, Ichmenew die Freiheit wieder zu geben, was jedoch erst am dritten Tage ge. schah, wobei (wahrscheinlich auf Veranlassung des Fürsten) dem Alten mitgeth^lt wurde, dass der Fürst selbst den Grafen um Gnade und Nachsicht für ihn gebeten. Nach Haufe zurückgekehrt, warf sich Ichmenew in höchst'r Verzweiflung aufs Bet» und lag eine ganze Stunde regunslos da; oa»n sprang er plötzlich aus und erklärte, zum nicht geringen Schreck von Anna Andrejewna. dafs er seine Tochter auf ewig verfluche! Der alte Ichmenew war im Fieber und phantasierte; den ganzen Tag bis in die Nacht hinein machte sie ihm lall? Umschlags. Am folgenden Tage lam Ichme-new zu mir, um Nelly zu holen. U^ber die Scene mit Nelly habe ich bereits berichtet: sie halle ih>, aufs tiefste erschüttert. Das geschah um (lhalfleitag. am Vorabeud der Abreife von Aljofcha, am Tage der crswl und lchteu Begegnung zwischen Nalafcha und Kalja. XI.XI. Ich lam gerade in dem Augenblick zu Natascha, als Kalja« Kalesche am Thore hielt. Kaija war in Ableitung der allen Frn'wsin, di? nach langem Bitten sich endlich entschlossen, Kalja das Geleit zu s,even und sie allein den Besuch bei Nalascha machen zu lassen, unter der Bedingung, duse Aljoscha zuqegen fein muffe. Katja rief mich herbei und bat mich. Aljo. fcha zu ihr zu senden. Oben traf ich Natafcha und Uljoscha in Thränen. Als sie hörte, dass Kalja ge-kommen, erhob sie sich, trocknete ih»e Thränen und slwartfle Kalja in der Tiefe des Zimmers. Sir war. an diefem Morgen ganz w,!h gelleioel; das dunkle,' Innern durch einen entschiedenen Anhänger der gegenwärtigen Reichsraths-Majorltät erseht werde, erzeugte das Gerücht, dass auf biefen Posten ein aus. gezeichneter Politiker aus den Abgeordneten, lreifen berufen werden foll". Demnach ist Graf Taaffe auch nicht mehr ein ausgezeichneter, nicht mehr der wahre Politiler, Man sieht wohl. dafs sich die „Novice" nicht mehr in Dr. Nleiweis' Händen befinden. Man mufs daher nur billigen, dass unser Landes-Präsident den Leitfaden feiner Politik weder in diesen noch in jenen Parte!»Organen fucht. Denn das, wns der „Sloventzki Narod" und die „Deutfche Zeitnng". der „Slovenec" und die „Neue freie Presse", der „Slovan" und das „Laibacher Wochenblatt", der „Hlcat" und die „Triefter Zeitung" u. f. w.. u f w schreiben, kann doch für den Landesprilsidenten nicht maßgebend fein; allein maßgebend für ihn ist nur das. was in dem Reichs- und Landesgefetzblatte steht Unt» wie könnte es auch anders fein! Berichten doch Tag für Tag alle factiösen beutfchen Blätter, wie Herr Baron Winkler die Deutschen unterdrücke, die Vlovenen aber liebkose, und sieh da! jetzt erzählt man uns, dafs c,lle obgedachten sloveni sch en Organe einhellig den Herrn Baron Winkler verurthellen. Was muss sich wohl unser Lanbespräfibent und jeder vernünftige und ehr» liche Menfch zu diefer Komvdle denlen! Er mufs sich allerdings gar manches denlen, aber zuletzt mufs er ausrufen: „Rechne ihnen, o Herr! ihre Handlungsweise nicht als Schuld an, denn sie Wissen nicht, was sie thun!« — (Hymen) Gestein um 3 Uhr nachmittags fand in der Domlirche die Vermählung des Fräulein» Hella Mahr. Tochter des kaiserlichen Rathes und Directors der Handels'Lehranftalt in Laibach Herrn Ferdinand Mahr. mit Herrn Franz Felbner, Hanbsls mann in Wien, statt. — (Todesfall.) Aus Wien erhalten wir die Mittheilung, dass der namentlich unter der lrainisch-n Studentenschaft bekannte Superintendent der Knaffel'schen Universitlltsstiftung.Hof- und Gerichtsadvocat Dr. Ludwig Chrobath, am Dienstag, den 23. Juni. nach kurzem Leiben dafelbst gestorben ist, Dr Chrobath zählte zu den geachtetften Advokaten Wiens und hatte eine glohe Clientel, Das Haus Rothschild hatte ihn mit der Ver. tretung zahlreicher Geschäfte betraut. Der einem Schlag-anfalle erlegene Verblichene wurde gestern nachmittags auf dem protestantischen Friedhofe außer der Matz' leinsdorfer Linie im Familiengrabe zur ewigen Ruhe bestattet. — (Die bekannte Desraudaiion in Ojftro) bildete vorgestern vor dem Schwurgerichte in Villi den Gegenstand der Verhandlung gegen den ehe< maligen Officier. später Cassier und Buchhalter du Kohlengewerlschaft zu Ojftro ii, Steiermark. Nlfons Anton Weslamp v. Liebenburg, welcher bekanntlich la»a,e Zeit, nachdem er eine Defraudation von circa 9000 st verübt hatte, von der Polizei in Wien ausgeforscht und verhaftet wurde. Der Defraudant war glücklich in die Schweiz entkommen, fühlte sich aber nach einiger Zeit fo sicher, dafs er wieder nach Oesterreich lum. sich i„ Wien als Handlungsreifender Wefolowsli aus Zürich ansässig machte und sogar mit einer Witwe daselbst eiu Ehebünbnis schloss, obwohl er feine Gattin im Elende zurückgelassen wusste, Weslamp mochte sich aus dem glatt zurückgekämmte Haar war im Nacken zu einem Knoten aufgebunden — es wai eine Coiffure, die »ch gern sah. Natascha bat auch mich, den Gästen e»». gegen zu gehen. — Jeder meiner Schrille wurde so sehr beobachtet, dafs ich jetzt erst meine Absicht ausführen tonnte — fagte mir Kalja auf der Treppe. — Zwei Woche» habe ich gebraucht, um Madame Albert zu der Fahit zu überreden. Sie aber, Iwan Petrowilfch. haben sich in dieser Znl lein einzigesmul gezeigt! Ich hätte Sie gern gesprochen. . . Mein Gott, wie mir das b"z schlägt... " — Die Treppe ist steil — antwortete ich. — Nun ja... auch die Treppe. . . Ich geleitete sie am Arm hinauf. Sie war bleich und schien sich vor der Veaegnuna zu fürchten. Auf dem letzten Treppenabsatz blieb sie st-hen, um Ath-n, zu schöpfen, dann aber stieg sie mit einem bedeutlum»» Blick auf mich entschlosfen die letzte,, Stufen hina,,. Schüchtern, wie eine Schuldbeladen?, tlat sie ei» und Heftetete den Blick uus Nalafcha, um deren kippe» ein freundliches Lächeln spielte. Nun näherte sich Katja rasch, ergriff ,hre Hände und küsste mit ihren vollen rosigrn Lppen Natascha auf den Mund. Ohne noch ein Wort zu Natafcha g-lprochen zu haben, wandte sie sich dann nnt ernster und sogar strenger Miene zu Uljoscha und but ihn, sie für eine halbe Stunde allem zu lassen. — Sei mir nicht böse. Nljoscha — sagte sie — ich lhue ,s, weil ich mit Nalascha über eine sehr wichtige Aua/legenhelt zu sprechen hab«' und du unser Gespräch nicht zu hören brauchst. Sie, Iwan Petto« witsch, Sir müssen bleiben. (Hortfehung folgt.) «aibacher Zeitung Nr. 143 118« 26. Juni 1»85. Grunde sicher fühlen, weil er in Zürich die Drucklegung einer selbstverfassten Biographie veranlasst hatte, und zwar unter dem Titel „Skizzen aus meiner Vergangenheil, von A. v, Weslamp. herausgegeben von A. von Wesolowski." In der Vorrede theilte er mit. sein „Freund" Weslamft sei nach verübter Defraudation aus Ojstro entflohen und in der Save ertrunken, er. Wesolowski. habe die Handtasche des nunmehr Todten gefunden, in welcher sich das Manuscript dieser „Skizzen" befand, die er dem Drucke übergebe. Offenbar wollte er durch dies« Erfindung sich vor Verfolgung schuhen, weshalb er zahlreiche Exemplare an behördliche und Privatpersonen nach Oesterreich sandte, eine Maßregel, die gerade die verkehrte Wirkung hatte und zu seiner Ausforschung bei» trug, Die Anklageschrift legt Weskamp ein Dutzend De< licte zur Last, von denen sich sieben zum Verbrechen, vier zum Vergehen und eines zur Uebeltretung qualifi-cieren; die Delicte sind: Veruntreuung, Betrug, Bigamie, Majestätsbeleidigung, Beleidigung eines Mitgliedes des kaiserlichen Hauses. Religionsstörung und Störung der öffentlichen Ruhe, ferner vier Arten von Aufreizung und die Uebertretung der Falschmeldung. Alphons Anton Weslamp von Liebenburg war seit I.Iuni 1884 bei der vjstroer Kohlengewerkschaft als Buchhalter und Cassier bestellt und wurde hiesür mit 1200 fl. jährlich nebst freier Station entlohnt. Am 20. August wurde er plötzlich unsichtbar, ohne sich von seiner Gattin Angela zu verabschieden. Eine Unter» suchung der Casse ergab ein Manco von etwa 9000 fl Anstatt des Geldes fand sich ein Brief vor. In dem-selben hieß es. er habe das Geld genommen, doch nur al» Darlehen, vorläufig zinsenfrei und auf unbestimmte Zeit. „Sollte mir das Schicksal günstig fein," fchrieb er weiter, .und das Geld, das ich mir auszuleihen er« laube, Glück bringen, dann verpflichte ich mich auf heiliges Ehrenwort, den Betrag sammt Zinseszinsen mit bestem Danke zu retournieren." Im Februar 1885 lam an mehrere Behörden und Privatpersonen die erwähnte Broschüre „Skizzen aus meiner Vergangenheit", und man vermuthete sofort, was für Bewandtnis es mit derselben habe. Am 15. März l. I. endlich gelang es der Wiener Polizei, Weslamp zu eruieren und zu verhaften. Er war nach Zürich entkommen, hatte dort die Brofchüre drucken lassen und nach Oesterreich verschickt und war sodann nach Wien gereist. In Wien fälschte er feinen Tausschein, indem er aus Weskamp Wesolowsli machte, erlangte auf Grund dieses Docu» mentes die Dispens von der sechswöchentlichen Aufent« haltssrift und dem Ehe>Aufgebote und lieh sich in der Pfarrkirche in Gumpendorf mit der Witwe Johanna Lyel trauen. Er legte nun ein Geständnis ab und gab an, das Geld theils der zweiteu Gattin geschenkt, theils bei der Sparcasse in Krakau deponiert zu haben: er sei einverstanden, dass Herr Sarg letzteren Netrag be« hebe. Die anderen Delicte, deren Weslamp angeklagt ist. werden aus der mehrfach erwähnten Broschüre abgeleitet. Die betreffenden Stellen selbst sind begreiflicher Weise nicht reproducierbar. — Die Geschwornen sprachen Weskamp wegen Veruntreuung, Betrug. Bigamie und Falschmeldung schuldig, bezüglich aller der Broschüre zu Grunde gelegenen Pressdelicte nicht schuldig. Das Ur» theil lautet auf Kerlerftrafe in der Dauer von zwei« einhalb Jahren. — (Das Aufhängen der nassen Wäsche) auf den Geländern am Rain, an der Vrühl. St. Jakobs« quai und am Krakauerbamm ist in neuerer Zeit trotz aller diesbezüglichen Verbote des Magistrats recht in Schwung gekommen. Wenn ein Fremder diese Stadt» theile passiert, glaubt er sich eher in einem Wüscherdorfe, als in einer Landeshauptstadt zu befinden; den Ein« heimischen aber wird das sonst in den heißen Sommer« monaten nicht unangenehme Promenieren an den Ufern des Laibachsiusses. welche mit schönen Alleen bepflanzt find. durch die ausgehängten, oft ekelhaften Fetzen ver« leidet. Dazu kommt noch. dass an der Brühl die Allee zum Trocknen des im Laibachflusse gewaschenen Bett« ftrohes verwendet wird. aus welchem allerlei unnennbare Insecten auf den Kleidern der Passanten ihre Zuflucht suchen. Vtwas Energie seitens der Stadtpolizei wär« da am Platze. — (Zulassung der Postanweisungen im Verkehre zwischen Oesterre ich - Un g a rn und Großbritannien.) Nach jahrelangen Verhandlungen ist endlich diesertage ein Uebereinlommen zwischen der österreichischen und der englischen Regie« rung zustande gekommen, dem zufolge Postanweifungen und Geldbriefe im Verkehr mit Großbritannien zugelassen werden. — (Turnunterricht an den Gymnasien.) Nachdem an einigen Gymnasien der Turnunterricht bereits obligat ist. fo wurde an das k, l. Unterricht«. Ministerium die Frage gerichtet, ob die Note au» Turnen bei der Entscheidung über die allgemeine FortgcmgSclasse in Betracht zu ziehen sei. Das Unterrichtsministerium hat hierüber erklärt, dass. insolange der Turnunterricht nur an einzelnen Gymnasien obligat ist, die Note aus diesem Gegenstände nicht bei dem Gesammtcalcul übel den Fortgang eines Schülers einzurechnen sei. — (Unglück aus der See) Vergangenen Sunnlag wüthete im Hafen von Vuccari — wie von dort berichtet wird — ein furchtbarer Sturm nebst Gewitter. Derselbe kam so plötzlich, dass die zahlreichen auf der See befindlichen Barken kaum den schützenden Hafen erreichen konnten. Drei Jünglinge aus Nuccari ereilte der Sturm auf dem Meere, und die thurmhohen Wellen warfen das schwache Fahrzeug auf die Felsen des Ufers, dass es zerschellte; glücklicher Weise konnten sich die drei jungen Leute retten. Als Opfer des Sturmes ist nur da» Geschwisterftaar Moderiin, ein Mädchen und ein Bursche, zu betrachten, welche aus Kostrena nach Portorö zurücklehrten und beim plötzlichen Ausbruch des Sturmes den Hafen nicht mehr erreichen konnten. Aus PoloiH hat man das Ertrinken der beiden beobachtet, ohne imstande gewesen zu sein. ihnen Hilfe zu bringen, — (Ein antikes Haus.) Bei der Abtragung eines Erdhügels zum Zwecke der Erweiterung des Ufers für d!e Deponierung des städtischen Kehrichts in der Nähe der städtischen Petroleum. Magazine in Trieft wnrde ein antikes Hsus aus römischer Zeit gefunden. Der Magistrat stellte die weiteren Grabungen ein. bis der Fund durch eine Commifsion untersucht sein wird. — (Loca lfahrten im Quarnero.) Mit 1. Juli werden die regelmäßig verkehrenden Local» dampferfahrtcn Fiumes um eine neue Linie vermehrt, indem die Rheder «Vverljuga und Kopajtlll mit staatlicher Unterstützung eine neue Verbindung zwifchen Fiume und Eherfo ins Leben treten lassen. Der für diese Fahrten neugebaute Dampfer verkehrt täglich und berührt sowohl tour als retour die Häfen von Ika, Lovrana. Moäöenice, Nersec und Rabac. wodurch die Npprovisionierung der ganzen Ostlüfte Istriens und der Insel Cherso dem Fiumaner Handel gesichert wird. Die bereits bestehenden Localfahrten erstrecken sich auf die Linien Fiume«Zengg.Carlopago«Pago, Fiume-Vuccari, Fiume Volosca-Abbazia-Lovrana und Fiume.Venedig. 1. H^rzeichnis der beim l. l. Uandespriisidium in Laibach eingelangten Spenden für die durch Feuersbrunst verunglückten Bewohner von Wiznitz in der Vulowina. st. lr. Sammlung des Pfarramtes Reifniz....... 13 - Gutenfeld...... 3 10 ...... Morobiz...... 2 5 St. Varthelmii. ... 16 — „ ., „ St, Georgen..... b — Drazgose...... 2 - Selzach....... 3 95 Nallas....... 12 - ...... Nischoflack...... 17 - Altossliz...... 10 - „ „ Neumarltl..... 18 — Neudegg...... 2 9 Treffen....... 10 50 Pöllandl...... 1 - Töpliz....... 4 - WeisMchen..... 1 41 slinödt....... 2 30 Rudolfswert..... 3 50 „ ,. Sagraz....... 5 — ,. „ St. Michael bei Ru» dolfswert..... 2 — „ „ „ Maichau...... 1 — haidowiz...... 2 — Wal tenders..... 2 30 Herr Johann OZbot in Kirchdorf....... — 30 „ Franz Ozbot „ „ ....... - 30 „ Gregor Meze ,......... - 20 „ ssranz Noli „ „ ....... - 4 „ Johann Rihar „ „ ....... — 50 ., Valentin Leslovc „ „ ....... 1 — Frau Franzisla Kunc ,. .. ....... — 10 Herr Josef Nagode „ .. ....... — 10 ., Franz Tomazin „ „ ....... — 10 .. Anton Arhar „ „ ....... — 10 „ Martin Gostisa „ ,. ....... - 12 ., Daniel Doratl „ „ ....... — 3b ,. Martin Leslovc „ „ ....... — 5 Frau Elisabeth tuk „ „ ....... — 20 Herr Franz Turl „ „ ....... - 20 „ Johann Nagode „ „ ....... — 10 .. Mathias Mihevc „ „ ....... — 20 „ Johann Turl ., „ ....... 1 — Frau Gertraud Turl „ .. ....... - 20 Herr Karl Puppis „ „ ....... 1 — ,. Ialob Tomazin ,. ,. ....... — 20 „ Michael Gostisa., ., ....... 1 — „ Johann Menart „ .. ....... — 20 ., Franz Iunc ., „ ....... — 20 „ Andreas Marinlo,, „ ....... — 50 .. Alois Slalla .. „ ....... 1 — „ Mathias Nagode,. ., ....... — 20 „ Mathias Mihevc.. „ ....... — 10 „ Franz Verbic „ ., ....... — 20 ., Ialob Rupnik ., „ ....... — 20 ., Franz Zalasnil , „ ....... — 20 „ Anton Istenic „ „ ....... — 20 „ Anton Rupnil „ „ ....... — 14 „ Josef Temrov .. .. ....... — !t0 .. Johann Molt .. .. ....... - 10 „ Jakob Turt .. „ ....... — 10 ., Martin Gostisa „ „ ....... 1 — Frau Elisabeth «ampe „ „ ....... - 5 Herr Franz Istenic „ „ ....... — 30 „ Franz Goslisa „ . ....... 1 ^ ., Mathias Ozbot .. „ ....... — 30 „ Franz Puc ,. „ ....... -10 „ Mathias Puc „ „ ....... 10 „ Johann Pctel „ „ ....... — 40 „ Johann Kobav „ ,. ....... 1 — .. Iatob Iunc ., „ ....... — 20 ,. Mathias Milavc „ ., ....... 1 sHchluss sola» Lottoziehuug vom 24. Juni: Prag: 70 74 85 3 53. Neueste Post. Original«Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 25. Juni. Der neuerlich wieder auftreten-den Meldung einer beabsichtigten Reise des lronprinz-lichen Paares nach dem Kaukasus mit Besuchen in Moskau und Petersburg gegenüber erklärt das ..Frem» dkliblatt", eine solche Absicht habe nie bestanden, und seien daher alle ähnlichen Meldungen grundlos. Wien, 25. Juni. Baronin Prajüt, die Gemahlin des Monsters, ist heute nachmittag« gestorben. Vudapest, 25, Juni. Die gemeinsamen Vmberathun-gen über die Esneuerung d?« Zoll« und Handels« oiindmsse« zwischen Oesterrreich und Ungarn beginnen am 7. Juli. Nom, 25. Juni. Die Kammer verhandelte heute bloß den Gesetzentwurf, betreffend die sechsmonatliche Verlängerung des liis 30. Iun, gilligen Schisfnhrtver-träges mit Frankreich; der Gesetzentwurf wurde angenommen und sodanu die Sitzung geschlossen. Die nächste Sitzung wird erst nach erfolgter Neubildung der Regierung stattfinden. Madrid, 25. Juni. Gestern sind in Madrid sechs Chulerafä'lle, i« den Prnvmzen 815 Eskrantui'gen und 315 Todesfälle verzeichnet worden. London, 25 Juni. Mr. Robert Bomke wurde zum Unter»Staat«< die chinesische Regierung eilwe» standen sein soll. London, 25. Juni. Die Wahlbezirlsbill wurde sanctioniert. Im Oberhause erklärt Salisbury, er habe der gestern von Gladstone verlesenen Eorrespondenz nicht viel hinzuzufügen; er theilt hierauf die Geschichte der neuen Cabinetsbildung und der Verhandlungen nm deu Liberalen mit und behält sich die E'llärung der Regierungspolitit für später vor. Veide Häuser W«r< den dann bis zum (i. Juli vertagt. Volkswirtschaftliches. lkibach. 24. Juni. Auf dem heutigen Marlte sind erschienen: 6 Wagen mit Getreide, 4 Wagen mit heu u"v Stroh. 12 Wagen und 5 Schiffe mit Holz (50 Cubilmeter). Durchschnitte-Preise. st.,k. ft.,ll, fl.slr'. ft.jlr- Weizen pr.Heltolit, 7 15 7 79 Äutter pr. Kilo . - 8b -i ^ Korn , 5 W 6 23 Eier ftr. Stück . . 2z ^ Gerste . 4 87 5^13 Milch pr. üiter , - 8 ^ Hafer , 357 8 32 Rindfleisch pr. Kilo 64 "" halbsrucht . — — 6 63 Kalbflei>ch . - 56 "" veiben . 4 71 b 47 Schweinefleisch „ — 66 "" Hirse . 5 85 5 95 Schöpsenfleisch « -38" Kukuruz . 5,50 5 66 hähndel Pr. Stilck -30 Erdäpfel 1N0 Kilo 3 92-------Tauben . - 1? ^ Linsen pr. heltolit. 8 — — Heu 100 Kilo . . I 60 ^ Erbsen . 8 — — Stroh „ . . 1 69 " Fisolen . 8 50 holz. hartes, pr. -^ ^ Niubsschmalz Kilo - 94 — Klafter 7 20-^ Schweineschmalz .—82 — - weiches. „ 5 — ^^ Speck, frisch . . 54-------Wein. roth .KlOUit,------24 — aercillcherl. — 66 — — Weiher . 20 ' Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ?U.Mg. 734.68' 19^2 windstill heiter 1^50 25. 2 ^ N. 732.64 26.0 ,SO. schwnch halbheiter ^en 9 . Nb. 734.78 17.0 ! W. schwach bewöllt " Vormittaas heiter, heift; nachmittags bewällt. zwEen 3 und 4 Uhr Sturm mit Gewitter und Reaen aus NO.. «"" eine Stunde anhaltend; abends nach 7 Uhr wieber Regen. 2M Tagesmittel der Wärme 21.4«, um 2.6« über dem Normale^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglit. Schwarz, und weißseideuer Atlas 75 lr. pet Metel bis sl. 9.90 (i„ je 18 verschiedenen Qualitäten) versendet in einzelnen Roben und ganzen Stücken zollf«! "' haus das Seidensabrils. Depot von G. Henneberg (liw-V" . lieferant) in Zürich. Muster umgehend. Vricsc nach der Sch>">« losten 10 lr. Porto, (I5!>) ?^ > Danksagung. > V Fiir die vielen Vewcise freundlicher Theilnahme > > anlcisslich des herben Verlustes, der m'.S durch da« » > Vlbleben der Frau > ! ^Llise Wlzl ! D Netroffen, sowie sür dir schöne» .Kranzspenden >md > > da« ehrelidc Geleite zur lehle« Nliheslättc spreche» » > wir tief gerührt unsern innigsten Danl aus. > > Die trauernden Hinterbliebenen. > > Uail> ach am 26. Imn 1«8Ü. > !187 Course an der Wiener sörse vom 35. Juni 1885. N°ch ^ 0^«^ Co««^«« ^el»- Wart StaatS'Nnlehc». Nolenrente.......«2 « 5» »5 >854er 4 ''/,, Staat«l°se 25.0 fi, 12« -j>2^ 50 >»<"!> ?l 1««0er 5°/„ ffilnslcl 100 ,, 141 141 uo >»«<« StaatSlose . . i«0 „ l«7 50 1«8 — >«e<« „ . . 5N „ '«n 7s' »so bo somo Menlenscheine . pll St. 4Ü-— 45 — <'/«Oest. Goldrente, steuerfrei >st«'^' ,08-55. Nlftcrr. Notenrenle, süuersrei , «"20 »»85 UN«, GolbltNt« 4 "/„ .... N!» 45. W 00 „ PaftieiltN»- I,"/,.. . . , »ü «a »z! »5 >, !tise»b,'/>»< !i!<»fl.ö,W.S, 14»'— 14» 50 ', OstbahN'Prioritätcn . . »«^0 "««" .. Staal«.Ol'l, (Unss, vfib,)'2» s.»^------- „ „ vc>m ^<, I«7« N!« ?s. nu 25 ., Plämie,l'«n>, ^ loofi. i».W. n? 20 l,7 50 thtih.Neg.Lose 4"/, i»u fl. . .no 80 ,20 2« Grundentl.- Obligationen (sill lonfi, !i,.M), °"/° böhmische...... ws oo — - s>°/o Mizische...... >s.^ö<> 102 5,!, ^°/n mährische...... K»li-2s. —^ - b"/<, nicberöstcillichische , . - l0? — >N7 7K ^"/o ol'crösttrreichische ... W5 — 10,— °'V« steinsch«....... >"<'- WN s,0 ^^/» lroalischt und slavonische , >(,2 - ,l0< — °"/,, sitbenbürnische..... I0i bo!wl- Geld ware K"/, Tümcser Vanat .... 101 5? 10250 5,«/n uiissalischc......102 00 10300 ! Andere öffentl. Anlehen. Von.1,1 Neg,»Lose 5"/n ion«. . II« 2l! Il« 75 blo, Anlcihe l«?8, fteuerfrci . 104-60 105 — Änl<-!»n d, Stabtstcmeinde Wicn I0i-?s> 102-75 «nlehcil b, Vtadlsscmcinde wic» (Siller unb Gold) .... —— —-— Plämicil-Änl.b, Htablsicm.Wicn 124-no 126 »0 Pfandbriefe (slll I0N fi.) Vodcnci. aUg.osterr.<'/»"/»Gold, I28-Ü0 124 2^ d!o, in 5.0 „ .,<>/,"/>, »»'l»2 100'— blo, in 5,0 ., ,, 4"/» - »L'>>0 »4 — blo. Pramien'Echuldvcrsch,»"/« »7— »7 50 Ocst.Hypolhelcnbanl iuj.b>/,"/° 101'^ --^- Ocfi'iinss, Vanl veil. 5"/« . . 103 — ic>3 <;o dto. „ < >/,°/, . lvi-o« 10» - d!o. „ 4°/° . . s»'2c» L8-40 Unss. nllg, Vodencredit-Nctiengrs. in Pcfl in I, 183!» Verl.5 '/,°/n 102 75 10375 PrioriMs - Obligationen «ür IU0 fl.) IH'Westbnhn 1. Emission ii8-?5------- sscrbi»ai!d«.N°idhahn in Silb. ion — iou-5« sslan,^rses»8l »uc» fi, S. < >/,°/» . 100 7s> I01-— Oestcri. »lotwcstbahn .... 103«l> 108 uo Siebenbllrger......9« 30 99 «c Geld Ware Staalsbahn 1. Lmisfion . . . 19«— 195 — SUbbahn ü 3»/«......Ill — ibi 5X „ k 5°/"......I»7—------- Ung'galiz. Nahn.....1 — 100 50 Diverse Uofe (per StUcl) (lrebillose K/N ss...... I7«50 17«-— >E. no-— bi — känberbanl, öst, ilUNfi. V,.«»<>°^clchcr!i,'!i!, lll'Nfl.S,---------------- Vlisabttb.Bahn20Nfi.6Vt., 2«»-. 23U-50 ,. i!inz-N«kn,cis 20« fl. , . ,-------— — , Salb.-Tirol.IIl L,1«?82N0ss.V. 200 50 201 — FerbinanbS-Nordb. 1N0« fi. erg-L,ernow,°Iassy Eisen« bahn-Gciell. «NN ö. W. . . »30 — 2»<1'50 Lloyd.oft-ung.Trieft5U0fl,CM. b«7— b«8 — Oefterr. Nordweftb. »00 fi. Silb. ie«-— ,eb-5c bto. (M. «) «00 fi. Silver . 1«3 — i«8 50 Prag.Duier Eisenb. I5.0fi. Silb. — — — — Nudols-Vahn 1»0 fl. Silber . . 184 — 184-bi Siebenbürger Lisenb. «U0 fi. . 184 75 185 — Siaatseisenbahn «NO fi. l>. w. . 29s — ,98 50 Veld w«re Vüdbllhn «00 fi. Silber , . . 137 25 I»? 75 Süb,3torbb..Verb..».2oofi,. w. . . »5^ 5« l5» Tramwav'Ges.. Nil?« fi. ö, W !9ll ?b 1<»4 25 „ wr,, neu 100 fi K»0 — '(,! — Tran?hort'Gcsellschllst 100 fi, . l»«> — »0 — Nng.-naliz. Eisenb, 200 fi, Silber "l »b l?5?5 Ung. Norbostbahn 200 ft. Silber '" 2Ü 174 bO Ung.wefib (Maab,Graz)20«»fi.S. '»7 50 l«» — Indnftrie.Nctlen (per Stllck) Eghbi unb Kinbbcrg, Visen» unb Stahl ^nb, in Wien I00 fl, . —— — — Eisenbahnw-i'lihss. IX»',, 4<1«/« loo— ,«, «^ „Elbcmübl". Papiers, «. V,G, «i .. ,z.- Montan-GeseNlch, österr,»alpine 37— »75(» Präger Eisen,Inb,»<»es, «00 -,, —. ^ — V»lal>°Tarj. Eisenraff. 10» s!, , „8— »8« wassenf,--<»,, Oeft, in W. 100 5. — — ». — Tr1fallsr»ohlenw..««f. ivo fi , — — _._ Pevife«. Deutsche Plähe......«1 — „ ,<, London.........l»4 ?5 i»4 »5 Pari«.........4» »«, 49 »5 Peter«bm«......—— — — B«luten. Ducaten........ is? o»» «0'»ranc«»St«