Lllibllihcr TaMatt Redaktion und Expedition: Bahnhosgasse Nr. 15. Nr. 9. litänumeration6t>rei|e: ftiir Laibach: Oanjj- fl. 8-40; Zustellung in6 Saud vrtlj. 25 Ir. Mit bet »oft: Ganzjäyr. fl. 12. Insertion« Preise! tii* Montag, 13. Jänner 1879. — Morgen: Felix. IZ.Jahrg Vom Tage. Die „Bohemia" versichert, daß das künftige Kabinet kein bloßes „geschäftsführendes", sondern ein definitives, im vollen Machtbesitze befindliches sein wird, und zwar aus leicht begreiflichen Gründen. Die Ausgaben, die das neue Kabinet zu lösen berufen sein wird, liegen ebenso auf politischem wie auf wirtschaftlichem Gebiete. Um nach beiden Richtungen hin mit Aussicht auf Erfolg zu wirken und dabei die tatkräftige Unterstützung des Parlamentes zu finden, muß das künftige Ministerium ein definitives sein und dadurch einen politischen Factor bilden, mit dem alle Elemente im Staate in bestimmtester Weise zu rechnen haben. Die Delegationen werden in der ersten Hälfte Februar in Pest wieder zusammentreten. »Narodni Listy" erklären, die czechische ^iationalpartei habe gegen einen Ausgleich innerhalb der Grenzen und Formen des bestehenden Verfassungsrechtes nichts einzuwenden, nur müsse eine allseitige Vereinbarung vorhergehen. Der Behauptung, daß zwischen Oesterreich und Rußland Compensationsverhand-lungen wegen eines Vormarsches über Novi-bazar hinaus gepflogen werden, wird in kompetenten Kreisen die Versicherung entgegengestellt, daß die auswärtige Politik Oesterreich - Ungarns unbedingt an Geist und Wort des Berliner Vertrages sesthält. Die politische Mission des in Wien anwesenden fürstlich montenegrinischen Senators, Wojwoden und Kriegschefs Mascha Vrbica besteht darin, mit Oesterreich-Ungarn Verträge bezüglich des See- und Sanitätswesens, der Hafenbauten in Antivari, sowie wegen des Baues einer Straße von Antivari über Sutorman nach dem Gebiet von Spizza abzuschließen. Der Grazer „Tagespost" wird aus Wien mitgetheilt, daß der Kaiser von Rußland den Fürsten von Montenegro aufgefordert hat, sich zu keinem Schritte hinreißen zu lassen, welcher der friedlichen Ausführung der zugunsten Monte-negro's stimulierten Gebietsabtretungen vorgreifen möchte. Die „Agence Russe" erklärt die Nachricht des „Neuen Wiener Tagblatt", daß der Friedensvertrag schon unterzeichnet wurde, für verfrüht. Die Verhandlungen zwischen Rußland und der Türkei schreiten in befriedigender Weise fort und dürften demnächst zum Abschlüsse gelangen; aber sie sind noch nicht beendigt. Die „Ag. Hav." meldet, daß die Pforte gegen eine gemischte Occnpation O strumeliens sei. Alle Kommissäre constatierten die Notwendigkeit dieser Occnpation nach der Räumung des Landes durch die Russen. Nachdem der Bey von Tunis die von Frankreich geforderte Genugtuung vollständig gewährt hat, erscheint die Eventualität eines Eon-flictes beseitigt. Der Marschallsrath in Wien. Die „Oesterr. Korr." theilt mit, daß, wie dies nach kriegerischen Actionen stets geschehen, auch jetzt, nach der erfolgten militärischen Besetzung Bosniens und der Herzegowina, die gewonnenen militärischen Erfahrungen geprüft und verwerthet werden sollen. Zu diesem Behuse wird unter dem Vorsitze des Herrn Erzherzogs Albrecht eine Kommission zusammentreten, zu welcher als ständige Mitglieder der Sectionsches Feldmarschall- Lieutenant Blasits als Stellvertreter deS Kriegsministers, der Chef des Generalstabes Feldmar-schall-Lieutenant Baron Schönfeld, der Feldzeug-meister Josef Baron Philippovich, der Feldmar-fchall-Lieutenant Baron von Bienerth und der Feldmarschall-Lieutenant v. Tegetthvss bestimmt worden sind. Die Aufgabe dieser Kommission besteht darin, die gemachten Wahrnehmungen zu sichten und hienach festzustellen, welche Erfahrungen für alle Kriegsfälle gütig erscheinen und welche nur für spezielle, dem Occupationsschauplatze ähnliche Kriegsschauplätze von Bedeutung sein können. Nach dieser Gliederung werden die Arbeiten der Kommission dem Kriegsministerium die Anregung bieten, nach Bedarf die Dienstesvorschristen taktischer Natur, die Instructionen über die Mobilisierung, Ausrüstung und Verpflegung, dann über das Sanitätswesen zu ergänzen und die Einrichtungen zu vervollkommnen. Die Kommission tritt heute in Wien zusammen. Zur Occupationsfrage. lieber die Frage, betreffend die Aufbringung und Bezahlung der Verwaltungskosten in den occupierten Provinzen, erhält die offiziöse „Bohemia" aus Wien nachstehendes Schreiben: „Die Verwaltung des Landes bildet einen integrierenden Bestandteil der Occupatio» und steht folgerichtig demselben Organe zu, dem die letztere obliegt und das hiefür die konstitutionelle Verantwortlichkeit auf sich nahm. Demnach scheint es, als wäre die Besorgnis, eine neue Kreditvorlage werde der Verwaltung des Landes gelten, insofern ausgeschlossen, als die Verwaltungskosten nur unter dem Titel der Occnpation angesprochen und bewilligt werden können, so lange die staatsrecht- JemlleLon. Der Eintag - Baron. Humoreske von Otto Moser. (Fortsetzung.) Aber wen? das war die wichtige Frage, welche der Obertribunalrath sich täglich vorlegte. An jeder Jungfrau oder noch passablen Witwe, die er deshalb verstohlen beaugenscheinigte, war etwas auszusetzen. Eine wollte schwärmerische, die andere schelmische Blicke affektieren, und die beinahe vierzigjährige Witwe des Kriegsraths Feldmaus kam seinen Aufmerksamkeiten sogar mit einer terzhaftigkeit entgegen, daß er dabei an die böse iege im Märchen dachte, welche eigentlich eine verwünschte Prinzessin war und ans alle Mannspersonen, die ihr in den Weg kamen, mit den Hörnern losging. Nachdem er nun so unter den Damen seiner Bekanntschaft die Runde gemacht hatte und schon im Begriffe stand, sein Vorhaben aufzugeben, schlug plötzlich, wo er es gar nicht erwartet, die Liebe zündend in sein Herz ein. Der Obcctrlbnnalrath hatte sich eines Mittags nt dem Hotel, wo er speiste, eben zu Tische gesetzt m,d war noch im Geiste mit einem juristischen ExposL, das er eben unter der Feder gehabt, be- schäftigt, als ihm gegenüber ein alter Herr mit einer jungen Dame Platz nahm. An der table d’höte pflegt man von fremder Nachbarschaft insgemein wenig Notiz zu nehmen, so auch der Obertribunalrath. Als er sich aber beim Namen nennen hörte, als er in dem vis-ä-vis feinen Universitätsfreund, den Superintendenten Riemschneider wieder erkannte und dieser ihm die junge Dame als seine Tochter Rosa verstellte, da überkam den Obertribunalrath eine frohe Rührung. Hatten sich doch die beiden feit fast zwanzig Jahren nicht gesehen. Riemschneider wohnte ein paar Dutzend Meilen entfernt in einer kleinen Residenzstadt und war mit seiner Tochter hierher gekommen, um eine ihm zugefallene Erbschaftssumme zu erheben und bei dieser Gelegenheit die Sehenswürdigkeiten und Kunstanstalten der Hauptstadt in Augenschein zu nehmen. Als ein besonderes Gluck hob er hervor, so unerwartet seinen alten Universitätsfreund wiedergefunden zu haben. Habaknk versicherte ihm aufrichtigen Herzens dasselbe. Während des Essens schon fühlte der Obertribunalrath in der Herzgegend eine ganz eigentümlich behagliche Wärme, die immer mehr zu-tiahm, je häufiger er Fräulein Rofa anschaute. Diese innere Wärme steigerte sich nach und nach zum gewaltigen Eindruck, welchen er kaum zu verbergen im stände war, trotzdem, daß sein äußerer wie sein innerer Mensch sich in stiller Regelmäßigkeit mit dem Gange einer Uhr vergleichen ließ. Er verfiel, so weit dies dem starren Acten« menschen möglich war, aus einet Entzückung in die andere und war voll Trunkenheit der ersten Siebe, bald ernsthaft wie eine Horneule, bald freundlich wie eine Cyperkatze. Von diesem Augenblick an hatten die Blitze der holden Super-intendentenstochter sein Herz in Feuer und Flamme versetzt. Ach, dachte er im Stillen und bestellte eine zweite Flasche Chateau d’^caime, welcher Sterbliche könnte beim Anblicke dieser goldlockigen Haare, dieser veilchenblauen Augen, dieser apfel-blütenen Wangen und rosigen Purpurlippen und noch mancher anderer Sachen unempfindlich bleiben. Diese und andere Empfindungen fluteten in Ha-baknks Seele auf und ab. Wie ein Träumender ging er nach Hause und nannte den ihm die Saalthür öffnenden Diener in der Zerstreuung „Fräulein Riemschneider", worüber Görgel vor Erstaunen und stummem Schreck die Augen auf* riß, soweit er konnte. Es stieg in ihm ein unheimlicher Verdacht auf — daß fein Herr sich verliebt habe und auf feine alten Tage noch einen dummen Streich machen könne. (Fortsetzung folgt.) liche Stellung der occupierten Länder eine offene Frage bleibt. Und daß sie dies noch recht lange bleiben wird, daß an eine „Einverleibung" in den Verband der einen oder der ändern Reichshälfte jetzt nicht zu denken ist, sollte nach allem, was über dieses Thema von kompetenter Stelle während der jüngsten Delegationscampagne gesprochen wurde, als ziemlich zweifellos gelten, mögen auch neuerlich Notizen durch die Blätter schwirren, welche eine auf die Organisierung Bosniens und her Herzegowina bezügliche Vorlage ankündigen. Wenn man so weit geht, aus einem so kleinlichen Umstande, wie dem, daß für Bosnien ungarische und für die Herzegowina österreichische Briefmarken eingeführt wurden, ein Präjudiz für die künftige Staatszugehörigkeit der beiden Provinzen abzuleiten, so thut man einer administrativen Verfügung zu viel Ehre an. Bosnien grenzt eben zunächst an das ungarische Postgebiet und steht mit ungarischen Poststationen, als Jnstradierungs-stellen, im innigsten Contact, daher dort die Verwendung von ungarischen Briefmarken, während die Herzegowina sich an Dalmazien lehnt, ihre Posteinbruchsstellen also auf österreichischem Gebiete liegen, und daher ebenso wie alle maritimen Stationen des Orients die Briefmarke mit der österreichischen Legende im Gebrauche hat." Das „Mundsperr"-Gesetz, welches der allgewaltige „Mann von Eisen" vom Stapel laufen ließ, erfährt in allen liberalen Blättern des Aus- und Inlandes einstimmige Verurtheiluug. Die liberalen Kreise betonen, man möge den gesammten parlamentarischen Apparat in die Rüstkammer werfen und endlich einmal dem beliebten „Constitutionspielen" ein Ende machen. Die „Nat.-Ztg." sagt: „Man verschärft das Sememe Recht, die Geschäftsordnung, gegen alle teichstagsabgeordneten, wenigstens gegen alle Minoritäten. Wie man nun aber dazu übergehen kann, die Straskammer zum höchsten Richter darüber zu machen, was in der höchsten Vertretung des Volkes — wo schlechthin alles gesagt werden muß, was zum Heile des Volkes zu sagen ist — ungestraft gesagt werden darf, ist eine im höchsten Grade befremdliche Erscheinung." „Daily News" schreiben: „Fürst Bismarck wolle den deutschen Reichstag auf das Niveau des türkischen oder egyptischen Parlaments bringen. In den servilsten Tagen des zweiten Kaiserreiches würde der servilste Minister nicht ein solches Gesetz vorzuschlagen gewagt haben. Frankreichs größte Macht bestehe wol darin, zu sehen, wie tief Deutschland politisch gesunken sei, während Frankreich sich von der politischen Knechtschaft befreite." truppen jedoch behalten per Kompagnie blos 3 Offiziere, 1 Offiziers-Stellvertreter, 1 Feldwebel, 4 Zugsführer, 8 Korporale, 8 Gefreite (Patrouillenführer), 2 Spielleute, 100 Infanteristen (Jäger), 4 Pionniere, 3 Osfiziersdiener und 1 Rechnungsfeldwebel, zusammen 135 Mann. Dieser erhöhte Friedensstand ist also nur um 40 Mann per Kompagnie stärker als der normale. Im ganzen sind durch diese neueste Reduction abermals 9000 Reservisten nach Hause entlassen worden. — Neues Bisthnm inBosnien. Der päpstliche Nnntins Jacobini wurde beauftragt, in Wien die Errichtung eines Bisthums in Bosnien mit dem Sitze in Serajewo zu befürworten. — Ein hochwürdiger Defraudant. Wie das Beinberger Amtsblatt berichtet, hat der Kanzler des griechisch-katholischen Metropolitan-Konsistoriums, Pater Jaworowski, einen namhaften Betrag, angeblich 15,000 fl., des ihm anöcrtrauten Metropolitanfondes veruntreut. Der Defraudant hat sich freiwillig dem Strafgerichte gestellt und ein reumüthiges Geständnis seiner Schuld abgelegt, worauf dessen Verhaftung erfolgte. — Verwendung der Sträflinge. Nach einer an die niederösterreichische Handels- und Gewerbekammer gelangten Mittheilung der Direktion der Strafanstalt zu Garsten werden in der nächsten Zeit circa ‘200 Arbeitskräfte von männlichen Sträflingen für gewerbliche Arbeiten pachtweise an Privatunternehmer und Industrielle überlassen. — Grubenunglück. Die „Leopoldsgrube" in Hodrusbanyer Bergwerke gerieth durch Unvorsichtigkeit der Bergleute in Brand. Der Bergbeamte Geza Nagy und zwanzig Arbeiter, meist Familienväter, wurden tobt aus der Grube heraufgebracht. — Aus dem Vatikan. In katholischen Kreisen wird versichert, daß der Papst fest entschlossen sei, eine neue Aera zu begründen und Frieden und Eintracht zwischen den Nationen und der Kirche wieder herzustellen. — Kriegskostenentschädigung Das „Memorial Diplomatique" meldet, alle Diplomaten bestürmen den Grafen Schnwaloff, einen Nachlaß der Kriegsentschädigung für die Pforte zu erwirken. Schuwaloff versichert, diese Frage werde keine ernstlichen Schwierigkeiten machen. Tagesneuigkeiten. — Reduction derOccupationstrup-pe u. In Spalato und im Hafen zu Klek sind, wie dem „P. Lloyd" berichtet wird, Transportschiffe der Lloydgesellschaft und der Kriegsmarine eilt getroffen, um größere Transporte von Reservisten, welche schon seit einiger Zeit hier und in Metkovic aus Bosnien und der Herzegowina anlangen, in ihre Heimat zu befördern. Das gemeinsame Kriegsministerium hat nämlich theils wegen der infolge der nicht zu bewältigenden Commnnicationsschwie-rigkeiten immer bedenklicher sich gestaltenden Ver-pflegsverhältnifse, theils aber mich, weil die sehr friedliche und zuvorkommende Haltung der Bevölkerung zu den besten Hoffnungen in politischer Beziehung berechtigt, eine weitere namhafte Reduction der Occupationstrnppen angeordnet. Die Kavallerie ist gänzlich aus dem Lande gezogen, mit Ausnahme von vier Zügen Uhlanen und Hußaren, welche den Ordonnanzdienst versehen; nur die technischen Truppen (Genie- und Pionnierabtheilungen) bleiben behufs Vornahme der dringendsten Unterkunsts- und Wegbauten in der bisherigen Stärke da; die Fnß- Lokal-undprovinzial-^ngelegenheiten. Der constitutiouelle Berein in Laibach hielt gestern eine Generalversammlung ab. Der Vereinsobmann Herr Dr. v. Schrey begrüßte die Versammlung mit einer Ansprache, in welcher er einen kurzen Rückblick auf die politischen Ereig nisse des Jahres 1878 warf. Redner wies auf den geschlossenen Ausgleich mit Ungarn, durch welchen die Beziehungen Oesterreichs zu Ungarn auf eine weitre Dauer von zehn Jahren festgestellt wurden. Wenn durch diesen staatsrechtlichen Ausgleich die Hoffnung auf eine ruhige wirthschaftliche Entwicklung des Staates einige Berechtigung erhielt, so hat dieser Aus sicht die Stellung Oesterreich-Ungarns zur orientalischen Frage ein Ende gemacht. Denn durch diese Complication haben die auswärtigen und inneren Verhältnisse des Staates eine wesentliche Aendenmg erfahren, und die Occupatiouspolitik hüllt die Zukunft Oesterreichs in einen dunklen Schleier. Auch der constitutiouelle Verein in Laibach hat gegenüber der Occupationsfrage Stellung genommen und gegew über einer Strömung der öffentlichen Meinung, welche das Aufgeben einer durch Opfer an Gut und Blut erkämpften Stellung befürwortete, hielt es der Verein für feine Pflicht, die patriotische Opferwilligkeit der Bevölkerung Krams anszusprechen und der Aufstellung einer die Grenzen des Reiches schützenden Heeresmacht beiznstimmen. Die ungewissen Folgen des Occupationszuges für die zukünftigen staatsrechtlichen Verhältnisse Oesterreichs und der Hinblick auf unsere bedrängten Finanzen erzeugten jedoch allenthalben Mißbehagen und riefen Besorg nisse wach, luetche dadurch vermehrt werden, daß die Occupationsfrage, wenn auch durch die künstliche Delegationsmaschine schließlich nach constitutio-nellen Formen, so doch in der That nicht im Sinne verfassungsmäßiger Prinzipien durchgeführt wurde. Diese leidige Frage verschärfte die KabinetskrisiS, die heute noch andanert. Wir haben kein stabiles Ministerium, selbst in den Kreisen der Reichsvertretung herrscht Zerfahrenheit, Regierung und Volksvertretung wirken nicht in wünschenswerther Harmonie. Die mit der Occnpatiou in Verbindung flehenden Fragen beherrschten die Tagesordnungen der Reichsvertretung, welche dadurch ihrem so wichtigen Berufe der Gesetzgebung entzogen wurde, so daß selbst die so bedeutungsvolle Steuerreform unerledigt blieb. Angesichts der mißlichen parlamentarischen Verhältnisse, angesichts des neuester Zeit geplanten Ausgleiches zwischen der Verfassnngspartei und den Czechen, welcher vorläufig in unklaren Zügen vor uns steht, thut ein festes Zusammenhalten der con --titutionellen Partei dringend Noth, umsomehr, als der Termin der neuen Reichsrathswahlen heran-rückt. Das constitutiouelle Prinzip in Krain hat im Verlaufe des Jahres 1878 durch deu Zusammentritt einer liberalen Laudtagsmajorität wesentliche Stärkung erfahren, und das besonnene Vorgehen der Verfassnngspartei verbürgt eine befriedigende Landesverwaltung. Halten wir fest und einig zu-ammen! Durch eine weitere thatige Belebung der verfassungsmäßigen Zustände in Krain werden wir unserem Ziele, das Glück und die Wohlfahrt des Landes zu befördern, nahe kommen. Nach Beendigung dieser Ansprache schritt der Vereinsobmann zur Erledigung der Tagesordnung. Von der Verlesung des Geschäftsberichtes für das Jahr 1878 wurde bei dem Umstaude, als demnächst der gedruckte Bericht an die Vereinsmitglieder gelangen wird, Umgang genommen. Der Vereinskassier Herr L e s k o v i e erstattete den Kassebericht pro 1878, welcher zur Kenntnis genommen wurde. Der Bereinsobmaun fügte der Berichterstattung den Wunsch bei, daß im Jahre 1879 die Theilnahnie am Vereine zu einer lebhaften sich gestalten und die Zahl der Bereinsmit-glieder einen stetigen Zuwachs erfahren möge. Der Obmann des Schulpfemiig-Comites, Herr Karl D e s ch in a n n, referierte über die Thätigkeit des krainischen Schulpfenn igver eins im Jahre 1878. Der Berichterstatter betonte, daß die politischen Verhältnisse und die eingeleiteten Sammlungen zu anderen humanen und patriotischen Zwecken die schulfreundliche Bevölkerung Krains nach anderen verschiedenen Richtungen hin stark in Anspruch nahmen und die Kasseresultate des Schulpfennigs im Jahre 1878 im Vergleich mit den Vorjahren eine Einbuße erlitten. Dankbarst wurde die Spende des Sparkasfevereins begrüßt. Die Empfänge bezifferten sich mit Einschluß der Kassebarschast von 1877 mit 318 fl. 27 kr. und die Ausgaben mit 152 fl. 6 kr. Die Volksschulen in Adelsberg, Eemöenik, Krainburg, Großlaschiz, Neumarktl, Semitsch, Schwarzenbach, St. Veit u. a. wurden mit Globussen, Schreib-reqnisiten, Lehr- und Lernmitteln betheilt. Ein wesentliches Verdienst um den Verein erwarben sich die Herren Hengthaler und Eppich, ersterer durch Besorgung der Kassegeschäfte und letzterer durch Absendung der Lehr- und Lernmittel an die genannten Schulen. Die Versammlung drückte diesen beiden Herren durch Erhebung von den Sitzen deu Dank aus. Die Versammlung schritt zum letzten Punkte der Tagesordnung, zur Wahl der Vereinssunetionäre pro 1879. Mittelst Stimmzetteln wurden zn Ausschüssen gewählt die Herren: Bamberg, Deschrnann, Dimitz, Dr. R. v. Kaltenegger, Leskovic, Linhart, Dr. Schaffer, Dr. v. Schrey und Dr. Suppan. Ueber Antrag des Herrn Dr. Pfefferer wurden zu Rechnungsrevisoren per Acclamation gewählt die Herren Hengthaler und Presniz. Die Tagesordnung war erschöpft und der Obmann schloß die Versammlung. — (Personalnachricht.) Der Kaiser empfing den hiesigen Herrn Brigadier, GM. Ritter v. Jotzlson am 9. d. in Audienz. — (Die hiesige Garnison) erfährt heute durch die Verlegung des Stabes und dreier Kompagnien des vierten Bataillons vom Jns.-Reg. Freiherr v. Kuhn von Stein nach Laibach wesentliche Verstärkung. — (Ehren bürge rrechts-Verleihuug.) Die Stadtgemeinde Stein hat den krainischcn Gutsbesitzer und kaiserlichen Kabinetssekretär Herrn Josef Ritter v Schneid-Treuenfeld das Ehrenbürgerrecht verliehen. — (Eine Gemeinderathssitzung) findet morgen nachmittags um 5 Uhr im hiesigen Magistratssaale statt. Tagesordnung der öffentlichen Sitzung: I. Berichte der Finanzsection: 1.) über die von der Stadtkasse bestrittenen Auslagen für die Bewirthung der aus Bosnien und aus der Herzegowina rückgckehrten Reservemannschaften der kraiuifcheu Truppenkörper; 2.) über die im zweiten Quartale 1878 an die städtische Sicherheitswache aus der Stadtkasse verausgabten Taglien. — II. Berichte der Personal- und Rechtsseetion: 1.) über die fällig gewordene erste Quinqueunalzulage der Magistratsbeamten; 2.) über das Gesuch der Stadt-Wundarztenswitwe Marie Finz um Bewilligung des Conduetsquartals; 3.) über den während der Kriegsmobilität eines inagistratlichen Amtsoieners für einen Aushilfsdiener stattgehabten Lohnaufwand; 4.) über das projektierte Abkommen der Stadtgemeinde mit der Gasbeleuchtungsgesellschaft betreffs der Kosten der Nöhrenleitung in der Beethovengasse und in bet Triesterstraße. — III. Berichte der Polizei-sectioii: 1.) über provisorische Verfügungen zur Regelung der städtischen Schlachtvieh-und Fleischbeschau; 2.) über die Besetzung des erledigten Postens einer Stadthebamme; 3.) über einen Recurs gegen ein magistratliches Straferkenntnis wegen Uebertretung der Fiakerordnung; 4.) über de» Erfolg des probe-vueise reaktivierten Marktvorkanfsverbotes; 5.) über einen Recurs wider ein magistratliches Verbot des Schweinhaltens innerhalb eines beengten Hofraumes; 6.) über die Petition des Vereines der Aerzte um sanitäre Maßregeln gegen das aus Anlaß der orientalischen Kriegsverhältnisse besorgte Auftreten von Epidemien; 7.) über das Bedürfnis der Vermehrung der städtischen Sichcrheitswachmann-schaft. — IV. Berichte der Schnlfection: 1.) über die Schnlerfordernisrechnnng der städtischen Mädchen-Volksschule vom abgelaufenen Schuljahre; 2.) über die Lehrmittelfondsrechnung der ersten städtischen Kuabenvolksschnle vorn abgelaufenen Schuljahre; 3.) über die Lehnnittelfondsrechnuug der zweiten städtischen Knabenvolksschnle vom abgelaufenen Schuljahre; 4.) über die Armen- und Bibliothekbücher rechnuug der städtischen Mädchenvolksschule vom ab-gelaufenen Schuljahre; 5.) über die Gebür der Dienstalterszulage für einen städtischen Volksschullehrer.—- V. Berichte der Magistratsseetion: 1.) über den in Antrag gebrachten Bau eines Steges über den Gruber'schen Kanal; 2.) über die Bewirth-schaftnng einer auf dem Schloßberge gelegenen städtischen Grundparzelle. — VI. Selbständiger Annag des GR. PotoLnik, daß die von dem k. k. Corps-kommandanten Herzog von Württemberg und von dem k. k. Obersten Prieger an das krainische Infanterieregiment Nr. 17 anläßlich seiner Kriegsthaten in Bosnien und in der Herzegowina gerichteten öffentlichen Ansprachen in würdiger Ausfertigung unter Glas und Rahmen gebracht und int Rathaussaale aufbetoahtt werden sollen. — VII. Selbständige Anträge ^ Regali: a) auf Uebciteichnng einer Petition an den Reichsrath um Erlaß eines Wuchergesetzes; d) aus Vermehrung der Beleuchtung de" städtischen Bororten. — Nach Schluß der öffentlichen folgt eine geheime Sitzung. — (Faschingschronik.) Am 18. d. veranstaltet der hiesige Kegelbund in den Restaurationslokalitäten des Hotels „Europa" ein Tanz-kranzchen. — (Ein quid pro quo.) In der Grazer „Tagespost" vom 11. d. ist wörtlich zu lesen: „Die weitläufigen archäologischen Ausgrabungen, welche Dr. Hochstetter im letzten Sommer bei Waitsch in Krain gemacht, auch ähnliche bei Wochein sind in ihren wichtigsten Formen durch E. v. Pleschner gegenwärtig im Joanneum (erster Stock) ausgestellt. Es sind über 70 Objekte in Bronce, Eisen, Glas, Bernstein, Thon, theils Waffen, Gefäße, Schmucksachen, welche eilt anfchanliches Bild der heimischen Jndnstrialobjekte vom 16. bis 19. Jahrhunderte geben." Bei Lesung dieser Notiz möchte man glauben, daß sich jemand mit der Zeichnung von Watscher Objekten einen Faschingsspaß erlaubt hat, indem er die Grazer auf die Idee bringt, darin steirische Industrie-Objekte aus den letzten drei Jahrhunderten zu erblicken. Das Eigentümliche an der Sache ist jedoch der Umstand, daß — wie wir aus verläßlicher Quelle erfahren — ein Herr Pleschner, der vor ein paar Monaten, mit Anempfehlungsfchreibeu der Direction der archäologischen Abtheilung des Grazer Joanneums versehen, im Laibacher Museum die Erlaubnis angesucht hatte, von den Watscher Funden flüchtige Skizzen nehmen zn dürfen, was ihm schließlich auch gestattet wurde, ganz daraus vergessen zu haben scheint, dem Grazer Publikum den Eigentümer der von ihm skizzierten Fuudobjekte, nämlich das krain. Landesmuseum, unter dessen Leitung die bezüglichen Ausgrabungen stattgefunden hatten, bekannt zu geben. Die Annexion der Watscher Jndnstrialobjekte zu Steiermark wollen wir dem Verfasser der Notiz zugute hatten, da es mit seinen geographischen Kenntnissen betreffs Krains sehr schlecht bestellt ist, indem er Waitsch mit Watsch verwechselt und die Wochein für ein Dorf zu halten scheint. — (Ein Erdbeben) wurde am 11. d. nach 10 Uhr vormittags auch in Laibach wahrgeuoinmen — (Die Huudetaxe in Laibach) für das Jahr 1879 beträgt 2 fl., und sind die neuen Hundemarken bei der hiesigen Stadtkasse zu lösen. — (Erledigte Dienststellen:) Beim Oberlandesgerichte in Graz eine Officials-, an der Volksschule in Prem eine Lehr-, und beim Bezirksgerichte in Kronau eine Diurnistcnstelle. — (Zur Erleichterung des Besuches des Triglaustockes) will der bekannte Alpinist Herr R. Jßler, nach einer Mittheilnng der „Neuen deutschen Alpenzeitung", im Frühjahre, sobald cs die Witterungsverhältnisse zulassen, die äußerst schwer eiuznhaltende Route vou der Komarka bis zu der vom österr. Touristenklub erbauten Unterkunstshütte am Doppelsee, nnd von dort bis ans das Hochplateau unterhalb der drei Gipfel des Triglau, mittelst weithin sichtbarer Oelfarbenstriche kennzeichnen. — (Landschaftliches Theater.) Unsere Bühne brachte an den abgelaufenen zwei letzten Abenden in gelungener Form und splendider Ausstattung die Operetten „Fatinitza" und Girofle-Girofla". Fräulein Maffa feierte als „Fürstin Lydia" und „Girofle-Girofla" Triumphe. Herr Friedmann gab den „General Kantfchnkoff" vorzüglich und machte als „Don Bolero" viel Spaß. Fräulein Meyer übernahm die Partie des „Lieutenant Wladimir" und führte dieselbe, den recita-tiven Theil derselben ausgenommen, recht zufrieden-stellend durch; wir möchten dein Fräulein dringend ans Herz legen, recht fleißig Scalen fingen und ihrem Spiele auch Warme und Gefühl beisetzen zu wollen. Herr Selus präsentierte sich als ein in feinen Manieren geübter Reformtürke (Jzzet Pascha). Herr Arcnberg erledigte seine Aufgaben als „Julian von Golz" und „Matasquin" in bester Leimte mit Noblesse. Auch der Ch or trat an beiden erbenden kräftig ein. Das HanS war gut besetzt und spendete ganz besonders lebhaften Beifall der „Fatinitza"-Vorstellung. — Heute feiert auch unsere Bühne das 70jährige Geburtsfeft des hervorragenden österreichischen Lustspieldichters Eduard v. Bauernfeld, durch Aufführung eines feiner Bühnenprodukte — (Aus beit Nachbarprovinzen.) Am 11. d. wurden in Kärnten in mehreren Ortschaften Erdbeben verspürt, u. z. um 10 Uhr 8 Mm. vormittags in Unterdrauburg, um 10 Uhr 18 Min. in Klagensnrt und in derselben Zeit in Eisenkappek. — Am 10. d. trat in Triest ein so starkes Schneegestöber und eine so heftige Bora ein, daß der Perscnenverkehr auf den Straßen fast unmöglich wurde und daß selbst die Pferdebahn die Fahrten entstellen mußte. — Die Bergakademie in Leoben wird im heurigen Jahre von 144, nämlich 122 ordentlichen, 21 außerordentlichen Hörern und einem Gaste besucht. Von diesen entfallen auf die Hüttenwesen-Fachschule 25, auf die Bergwesen-Fachschule 35 und aus die allgemeine Abtheilung 84. Der Zuständigkeit nach gehören an: Böhmen 41, Mähren 16, Schlesien 12, Galizien 27, Steiermark 10, Kärnten 8, Krain 4, Ober- und Niederösterreich 7, Salzburg 2. Tirol 1, Küstenland 1, Ungarn 2, Siebenbürgen 2, Deutschland 7, Russisch-Polen 2, Schweiz 1, Schweden 1. Zur Landtagssession 1878. (Aus der 11. Sitzung.) (Schluß der Rebe des Abg. Dr. v. Schrey.) Daß ber jetzige Lanbesansschnß bas Gesetz nicht eingebracht hat, betrübet werden mir die Herren erlauben, kein Wort zn verlieren. Die diessälligen Ansichten des bisherigen Landesausschusses mögen jene gewesen sein, welche sich heute in der Rede des Herrn Abgeordneten Svetec wiedergespiegelt haben. Der Herr Abg Svetec hat auch dem Ausschüsse eine Profetische Sehergabe zugeinuthet, indem er gesagt hat. der Ausschuß habe vorausgesehen, daß das Gesetz die Schulgemeinden feindlich stimmen werde, und daß er infolge dessen für nothwendig erkannt habe, Straffanctionen einzuführen, welche gegen die Schulgemeinven nicht am Platze wären. Darauf erlaube ich mir zu bemerken, daß nicht diese prosetische Gabe, sondern der klare Blick in die Verhältnisse den Ausschuß bestimmt hat, solche Straffanctionen für die Zukunft zu normieren; denn, wenn selbst jetzt, wo die Gemeinde mitzuwirken berufen ist und auch an dem Präfentationsrechte theil-nimmt, die Verhältnisse sich oft so gestalten, daß man bedauern muß, gegen die Ortsschulräthe kein Mittel zu haben, sie zur Erfüllung ihrer Pflichten zu verhalten, so werden sich solche Fälle allerdings auch später ereignen, allein, wie gesagt, die Erfahrung hat zu diesen gesetzlichen Bestimmungen geführt, nicht aber die Befürchtung, daß das neue Gesetz dieselben nothwendig machen werde. Im Detail hat der Herr Abgeordnete Svetec aus diesem Prinzipe nur noch auf einige Mängel hingewiesen, um eben seinen Antrag zu begründen, daß der Gesetzentwurf einer reiflichen Prüfung des Landesausschusses, und wie ich zu meinem Erstaunen vernommen habe, auch noch einiger größeren Gemeinden unterzogen werden soll. Ich kernte diesen § 44, und erlaube mir darauf hinzuweisen, daß man leicht Bestimmungen finden werde, welche bisher bestanden und welche in diesem Gesetze nicht ausdrücklich als aufgehoben bezeichnet sind. Allein Sie dürfen nicht übersehen, daß es darin heißt, daß durch dieses Gesetz alle demselben widersprechenden Bestimmungen außer Wirksamkeit gesetzt werden. Wenn die Herren die Gesetze, welche hier beratheu und beschlossen worden sind, zur Hand nehmen, so werden Sie bei vielen Gesetzesnovellen in der Regel finden, daß sich das Gesetz begnügt, zu sagen, hiemit werden die diesem Gesetze widersprechende» Bestimmungen des Gesetzes vom so vielten außer Wirksamkeit gesetzt. Es ist in diesem Gesetze auch nicht anders der Fall, und es kann mit nichten der Beweis daraus gezogen werden, daß das Gesetz zur Beschlußfassung nicht reif sei. Ich finde in diesem Gesetze nichts, was so bedenklich wäre für die Rechte des Landes, wie es der Herr Abgeordnete Svetec angeführt hat, und toeutt ich auch mit großer Freude seine Voraussicht begrüßen möchte, daß eine Zeit kommen werde, wo daS hohe Haus vereint in dergleichen Fragen Stellung nehmen wird, so glaube ich doch, daß jene Herren, welche diesem Gesetzentwürfe bereits durch die Antragstellung die Zustimmung gegeben haben und hoffentlich auch jetzt geben werden, es nie bedauern werden, einseitig Maßregeln beschlossen zu haben, welche so evident für die Hebung des Bolsschulwesens von Wichtigkeit sind. Ob diese Voraussetzung, welche der Herr Abgeordnete Svetec als möglich angenommen hat, wirklich auch richtig sein wird, überlasse ich dem Herrn Abgeordneten Svetec zu beurtheileu, indem ich ihm anrathe, den Artikel „Sloga" im „Slovenski Narod" nachzulesen. Ich komme zum Schlüsse, wenn ich sage, daß ich mit voller Ueberzeuguug das Gesetz als ein gutes anerkenne und glaube, es werde durch eine nochmalige Berathung nicht ein besseres Gesetz zu stände kommen, und es auf das wärmste befürworte, in die sofortige Berathung des Entwurfes seitens des hohen Hauses einzugehen, wobei ich mir Vorbehalte, in Bezug auf den Standpunkt, welchen der verehrte Herr Abgeordnete Vafchan durch sein Amendement eingenommen hat, mich seinem Antrage aus jenen Gründen anzuschließen, welche er als wichtig für die Stadt Laibach hervorgehoben hat, Gründe, welche ich vollkommen theite und welchen ich auch im Schulausfchusfe, wenn auch zu meinem Bedauern vergeblich, Ausdruck verliehen habe. Witterung. Laibach, 13. Jänner. Anhaltend trübe, schwacher Ost. Temperatur: mor--ens 7 Uhr — 2 2", nachmittag« 2 Uhr + 12" C. (1878 — 6 0"; 1877 + 7 8" C.) Barometer im raschen Steigen, 743 84 mm. Da» vorgestrige Tagesmittel der Temperatur — 2 0", das gestrige + 04“, beziehungsweise um 0 6° und 3 0" über dem Normale. Angekommene Fremde am 12. Jänner. Hotel Stadt Wien. Rhomberg, Oberlieut., Laibach. — Glas, Kfm., Triest. — Roller, Entremont, Kohn, Fuchs, Kslte., und R. D. Grabmayr, Lieut., Wien. Hotel Elefant. Eisler, Kansm., Großkanischa. — Tänzer und Bruck, Kslte., Wien. — Knlp, Ingenieur, Laibach. Kaiser von Oesterreich. Gadeas, Biscone. Mohren. Hude, Rudolsswerth. — Rabtt, Neumarktl. — Tertnik Aloista, Cilli. Gedenktafel über die am 15. Jänner 1879 stattfindenden Licitationen. 1. Feilb., Markoukii'sche Real., Bukuje, BG. Adelsberg. — Rcass. 3. Feilb., Meze'sche Real., Brod, BG. Loitsch. — 1. Feilb., Novak'sche Real., Kleinratschna, BG. Laibach. - 3. Feilb., Kikel'sche Real., Jgglack, BG. Laibach. — 1. Feilb., Tratnik'sche Real., Kleinmatschen, BG. Laibach. — 1. Feilb, Gregorin'sche Real., Grundbuch ad Gut Lustthal, BG. Laibach. — 1. Feilb., Poi-tar'schc Real , Razguri, BG. Wippach. - Reass. 3. Feilb., Gemeindereal. Famle, BG. Senosetsch. — 1. Feilb., Gliha-sche Real., St. Mardn, BG. Laibach. — 1. Feilb., Anztt-sche Real., St. Marein, BG. Laibach. — 1. Feilb., Mehle-sche Real., Grdb. ad Gutenseld, BG. Laibach. Am 1 6. Jänner. 3. Feilb., De^man'sche Real., Cegovniea, BG Krain-burg. — 3 Feilb., Trebec'sche Real., Ostroschnoverdu, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Bole, Slavina, BG. Adelsberg. — 2. Feilb., Rebol'sche Real., Primskau, BG. Krainburg. — 2. Feilb., Erjavc'sche Real., Weixelburg, BG. Sittich. Lebensmittel-Preise in Laibach am 11. Jänner. Weizen 6 fl. 06 kr., Korn 4 fl. 55 kr., Gerste 4 fl. 6 kr., Haser 2 fl. 60 kr., Buchweizen 4 fl. 55 kr., Hirse 4 fl. 71 kr., Kukurutz 4 fl. 60 kr. per Hektoliter; Erdäpfel 3 fl. 21 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 7 fl. 50 kr. per Hektoliter; Rindschinalz 90 fr , Schweinfett 76 kr., Speck, Mischer 54 kr., geselchter 70 kr., Butter 80 kr. per Kilogramm; Eier 2'/, kr. per Stück; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., Kalbfleisch 50 kr., Schweinfleisch 46 kr., Schöpsenfleisch 36 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 94 kr., Stroh 1 fl. 60 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 9 fl. — kr., weiches Holz 6 fl. — kr. per vier C -Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. per 100 Liter. Theater. Heute (gerader Tag): Zur 70. Geburtsfeier Bauer nfelds: Das Tagebuch. Lustspiel in zwei Acten von Banernseld. Hierauf: Franz Schubert. Operette in 1 Act von Hans Max. Musik mit Benützung Schubert'scher Motive von Franz von Suppe. Telegrafischer Kursbericht am 13. Jänner. Papier-Rente 61 90. — Silber-Rente 63 20. — Gold-Rente 73 90. - 1860er Staats Anlehen 116'-. - Bank-acticn 789. — Kccbitactim 223 20. — London 116-80. — Silber 100.—. — K. k. Münzdukatcn 5 Ö3. — 20-Francs-Stücke 9 35. — 100 Reichsmark 57 70. Eine reiche und geschmackvolle Auswahl der modernsten Balllilmncn zu den billigsten Preisen empfiehlt das Weißwarengeschäst der Emilie *clm#«**r, Domplatz Nr. 22. (33) 3-1 (EajmtKÜeran. Im Lause des heurigen Faschings- werben vier Grsellsck»kts«be«üe, und zwar: am 25. Jänner, am 8., 15. und 22. Februar, veranstaltet. Pkgin» jtbtr Unterhaltung halb 9 Ahr abenb». (32) Die Direktion. iWF“ Gerlirrei-Verluiuf. I» einem sehr bedeutenden Marktflecken Oberkärntens, in lohureicher Gegend und großem Bezirke als einzig bestehende Gerberei gelegen, ist eine mit Wasserkraft versehene Gerberei mit neuer Einrichtung, Wohnhaus und Werkställe wegen Uebersiedlung unter sehr guten Bebin-gungen sogleich zu verkaufen. Nähere Auskunft ertheilt bet Eigenthümer selbst. Andreas Huber, <20, 7—5 Gerbermeister in Tarvis. rM. «i |i ii mmr 4» Ift ? jeder und heftigster Art ■■■■ ww V» • beseitigt dauernd das berühmte Pariser l.ilon, wenn kein anderes Mittel hilft! Flacon ä 50 kr. bei Herrn Apotheker Birschitz. Hochfeine Dessertkäse, bei 16 Ausstellungen prämiiert, offeriert den Ziegel von circa 1 Zollpsnnd zu 60 kr. die Käserei in Kuratel, Post Feldbach in Steiermark. Auch sind daselbst Schweizerkäse in Laiben von 5 Kilo auswärts, 1 Kilo zu 60 tr., am Lager. (34) Fracht- und Eilfrachtbnese neuer Form vorräthig bei inmayr fl Laibach, Kongreßplatz, Bahnhofgasse. Herzoglich braunschweigische Landes-Lotierie, vom Staate genehmigt und garantiert. 1 Haupttreffer ev 450,000, 1 Haupttreffer a 1 ä 300,000, 22 ä I ä 150,000, 2 ä 1 „ ä 100,000, 4 a, 1 ä 60,000, 61 ä 3 ä 40,000, 6 a 3 „ a 30,000, 107 ä 1 i 25,000, 213 ä 5 „ ä 20,000, 523 ü 12 ä 15,000, 847 „ a Reichsmark u. f. w. Die erste Ziehung findet statt am 76*. und 17. Jänner 1879, 12,000, 10,000, 8000, 6000, 5000, 4000, 3000, 2000, 1000, 500 Ganze Halbe Viertel Achtel fl. 10 fl. 5 fl. 2*50 fl. 1-25 gegen Einsendung des Betrages oder Postvorschuß versende. Jeder Spieler erhält die Gewinnlisten gratis! Willi. Basilius, Obereinnehmer der braunschweigischen Landes-Lotterei (609) 10—10 in Braunschweig. Prämiiert: TVien, 1873. IPl1.Ilad.elpi2.ia-, 1876. HPa-ris, 1878. Die Erste Pilsner Actienbrauerei in ^ilseanL (Böhmen) empfiehlt ihr hochfeines Original-Pilsner Bier in ausgezeichneter Reinheit und hochfeiner Qualität zum Bezug direkt ab Brauerei oder durch ihre zahlreichen Niederlagen und Agenturen des ln- und Auslandes. (81) 3-2 Druck von Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaetion verantwortlich: Franz Müller.