Nr. 48. Mittwoch, 27. Februar '907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung VrönumiratlonSprels: Mit Postueisc » b« » g: ganzjährig 3" X, halbWril, 15 l<. Im Kontor: ganzjährig «l «., haldjährig ,, X. Fin die Zustellung inü Haus aanzjährig 2 l(, - Insertiontzgebühr: ssiir llrinc Inlcrate bis z» 4 , g,öf,rre per Zcile >2 !> i l>e> üflrirn Wiebelhvlungcn per Zcile « !>. Dir «Lailmcher ZsiNing» erscheint taglich, mit Nusnahnie dcr Sonn- und Feiertage. Die Ndmw' „»»on befindet sich kungieijplatz Ni, 2, die N'rdallion Ta>!»n!!„gas!c Nr. l0, Splräisttiüdrn der Rrdallio» von l, bis iu Uhr vor» mittags. Unfranlil'ilr Bri^sr weidc» »icht angenummrn, Manuskripte nicht zuiiillgestellt. Nichtamtlicher Geil. Österreich und Ungarn. Die Älißeruilgeiv des ungarischen Handels-'ninisters K'osslith, das; bis Ostern der neue Ausgleich entlveder fertiggestellt werden oder die Trennung eintreten müsse, wird in Wien sowohl wie m Budapest in inspirierten Meldungen näher, erklärt. Nach einer Mitteilung von maßgebender österreichischer Seite ist in der Konferenz, die Freiherr von Beck mit Dr. Wekerle bei Freiherrn von Ähren thal gehabt habe, ausgemacht worden: es sei mu der Spezialdebatte im ungarischen Ausschüsse über den Zolltarif innezuhalten, bis die Ansglcichs-verhandlungen ein positives oder negatives Resultat ergeben haben; serner sei von beiden Minister Präsidenten der Wunsch ausgednickt worden, womöglich schon bis Ostern mit den Verhandlungen zu ^nde zu konlinen. Mehr sei nicht ausgemacht worden und es könne deshalb von Ostern als einer MUsnst nicht die Rede sein. — Anderseits beruft !") der „Pester Lloyd" auf die 5iatur der Dinge, um zu konstatieren, daß es nicht die Intention der ungarischen Negierung sein könne, die. Verhandlungen überhaupt nicht weiter forthuschen, wenn sie MS (5nde März nicht beendigt werden sollten. Sie »nutzten auch dann weiter fortgesetzt werden, denn, wer gleich Dr. Wekerle ein aufrichtiger Freund des Ausgleiches sei, könne denselben nicht einfach fallen lassen, weil die Verhandlungen darüber bis zu emem gewissen Zeitpunkt nicht abgeschlossen wurden. Die ungarische Negierung wolle einzig und ausschließlich bis zu Ostern eine Situation herbeiführen, in welcher zumindest sie selbst klar zu sehen m der Lage sein werde. Die „Zeit" konstatiert anf Grund der voranstellenden Mitteilungen, daß das kleine Zwischen-gefecht um den Präklusivtermin für das Zustandekommen des Ausgleiches für Österreich recht günstig verlaufen sei. Gewiß sei das nicht etwa ein ^»eg, den wir über die Ungarn erföchte,: haben. Aber sie konnten aus diesem Intermezzo bemerken, daß ihnen nicht mehr das Österreich von ehemals, sondern ein neues und kräftigeres gegenübersteht. Das Parlament des allgemeinen Wahlrechtes ist noch nngeboren, aber es gibt unserer Regierung bereits einen Rückhalt, der zaghafte Nachgiebigkeit unmöglich macht. Neutralisierung Norwegens. Man schreibt aus Ehristiania: Es kann nunmehr als ein öffentliches Geheimnis betrachtet werden, daß die norwegische Regierung bereits vor einiger Zeit ihre Gesandten bei den Großmächten beauftragte, Nachforschungen über die Stellungnahme der verschiedenen Regierungen zur Frage einer Neutralisierung Norwegens anzustellen. Dieser Schritt ist im Lande keineswegs mit allgemeinem Veifall aufgenommeil worden. In den politischen Kreisen Norwegens wird die Neutrali-tätsfrage seit langem mit großer Aufmerksamkeit verfolgt uud schou im Jahre 1!K1^ wurde ein besonderes Komitee berufen, um sich darüber auszusprechen, inwiefern eine Neutralisierung Norwegens als wünschenswert anzusehen sei. In (Gegensatz zum Storthing erklärte sich dieses .Komitee — welchem mehrere der gegenwärtigen leitenden Persönlichkeiten des Landes angehörten — gegen eine von den Großmächten garantierte Neutralität Norwegens. Man scheint allgemein zu befürchten, die Regierung könnte möglicherweise die Unterhandllingen mit den Mächten so weit führen, daß das Storthing sich Plötzlich vor ein llnt lll^oniiili gestellt sehen würde, dem die Anerkennung nicht versagt werden könnte, ohne dem Lande bedenkliche Unannehmlichkeiten zuzuziehen. Der Friedensverein innerhalb des Storthings hat in Erwägung gezogen, ob es nicht geboten wäre, die Regierung wegen ihrer geheimen Unterhandlungen zu interpellieren. Um diesem Plane vorzubeugen, hat der Minister des Auswärtigen dem genannten Verein verschiedene vertranliche Mitteilungen gemacht, infolge welcher letzterer beschlossen hat, von einer Interpellation vorläufig abzusehen. Die öffentliche Meinung fcheint sich indes damit keineswegs zufriedengeben zu wollen. Politische Uebersicht. Laibach, 26. Februar. Die „Österreichische Volkszeitung" führt aus, daß sich die freiheitlichen Deutsch e n im nächsten Reichs rate werden darauf einrichten müssen, nicht bloß ihre nationalen Interessen, sondern auch unsere ganze öffentliche Verwaltung gegell die Anschläge der Reaktionäre zu verteidigen. Deshalb sollte für die Nahlbewegung, wie später für die Tagung des Reichsrates die Losling gelten, daß die geistige Verwandtschaft die freiheitlichen Teutschen über die Parteiunterschiede hinweg, zu den höhern Zielen lenken muß. Das „Deutsche Voltsblatt" sucht gegenüber den Mitteilungen über angebliche Spaltungen in der ch r i st I i ch e nPartei, namentlich über die innerhalb des Gewerbestandes allsgebrochenen Differenzen den Nachweis zu erbringen, das; „die in der antisemitischen Partei verkörperte Solidarität aller arbeitenden Stände" sich auch diesmal bewähren lind über ihre (Gegner triumphieren werde. Die Salzburger Landesregierung hat, dein dortigen Landtage einen Erlaß des Ministeriums des Innern mitgeteilt, worin erklärt wird, daß die Regierung nicht in der Lage sei, der Einführung des allgemeinen gleichen und direkten Wahlrechtes für die Landtage zuzustimmen, jedoch eine anderweitige Anteilnahme der bis her nicht Wahlberechtigten an der Wahl der Landes Vertretung zugesteht. Im Vatikan werden, wie man aus Rom meldet, die Aussichten für die weitere Entwicklung der kirchenpoIiti s ch e n Lage i n F r a n k-rcich als sehr ungünstig betrachtet und man Feuilleton. Unter falscher Flagge. Von Z. Hlarion. (Nachdruck vtlboten) .Also morgen ist das Diner bei Förster?" fragte der Gatte ahnuugslos, als man sich eben zu Tisch gesetzt batte. „Was wirst du anziehen, Mieze-?" .Nichts!" erklärte die blonde Fran. „Aber, Mieze, du wirst doch nicht — ?" „Ich bin nicht aufgelegt zu deinen Witzen. Zsh gehe nicht zu Förster." Der gutmütige Herr Variels legte bekümmert ^en Suppenlöffel alls der Hand, tupfte seinen Tchnurrbart mit der Serviette ab und fragte schüchtern: „Was ist denn los?" Eine direkte Antwort mochte der erregten Dame wohl doch ein wellig kompromittierend er-scheinen. Darum kleidete sie ihre Wünsche und Schmerzen in eineil heftigen Angriff auf ihren Mann. „Du l)ast gar keine anständigen Beziehungen!" keifte sio. „Keinen Menschen voll Reputation kennst ou, nie kommt jemand zn uns ins Haus, mit dem man ein bißchen Staat machen könnte. Schämen »nuß man sich!" „Verzeih," erwiderte Barlels, mäßig ergrimmt, „sollte sich am Ende gar Seine Majestät der Kaiser bei den Försters allgesagt haben?" „Ob, das nicht, mein Lieber aber eine echte, unzweifelhafte Fürstin!" ,,^>a, aber, meine beste Mieze, wa) gelil denn dich da'? an?" „So, so —?!" raste sie los. „Ihr Männer seid ja freilich so dickfellig wie Nilpferde. Aber ich follte mir das vielleicht freundlich lächelnd mit ansehen, wie Edith ihre geborene Fürstin hochnäsig unter, ihren Gästen herumreicht wie ein goldenes Schau, stück?! Niemals! Nie. nie, nie — niemals!" — Fran Mieze setzte ihr Weinglas mit solchem Nachdruck auf den Tisch, daß es mitten entzwei brach. Herr Vartels sammelte die Trümmer vorsichtig anf einen Teller und streute niit der Unbedenklichkeit eines Fatalisten das Salzfaß über den Rheülweinfleck aus. „Wäre es nicht klüger," tastete er sanftmuNg, „die Bekanntschaft der Fürstin zu machen uud dann zn versuchen, ob sie nicht auch für die Verherr lichung unserer Feste den Berns in sich fühlt?" „Lächerlich!" höhnte die junge Frau. „Herr Förster ist ein berühmter Schriftsteller - Geburts und Geistesaristokratie finden sich immer einmal >nsammen. Aber wodurch willst du elender Krämer eine Fürstin ?)orntin verlocken?! — Vah lächerlich!" >...... „Gorutin? Alw eme ru^mche ^amille/ überlegte Vartels und erkühnte sich dabei eines ganz zerknirschten Tons.-- Wie du das sagst — als ob das em Mangel wäre! Aber nicht einmal einen Votokndenhäuptling könntest du mobil machen du ..... du - !" Frau Mieze verschluckte dle ehrenrührige Be -eichnnng, die ein blinder ^orn ihr eingab. Die ^ür war heflig geöffnet worden, und ^rau von Feldern, eine oerlraute Freundm, wlrbelte herem. Nanu nanli ? Kmder! Eine eheliche Szene? Ein Kampf bis aufs Messer? - Was lst denn los?" Herr Bartels spielte den Scherzhaften. „Nichts als ein neckisches Spiel, teuerste Wohl tätigleilshyäne." Frau voil Feldern gab ihm einen Klaps auf die Schulter. Sie liebte Anspielungen auf ihre Bazarbegeisterung nicht, da das Gerücht ging, daß sie davon lebte. Frau Mieze war zu erbost, als daß sie Ruhe hätte heucheln können. Heftig sprudelte sie ihren Seeleuschmerz heraus. Mit einer Art voll Alldacht lauschte ihr die Freundiu uud sagte dann überlegen: „Ah — die Gorutin — die kenne ich. Sie isl eine große Tierfreundin, sie hat zehn Karteil für meinen Bazar voll mir gekauft. Sie hat auch für unsere nächste Komiteesitzung ihr Erscheinen zu-gesagt. Das ist eine prachtvolle Frau." Bartels beugte sich rasch vor und packle den dünnen Arm des Gastes mit festem Griff. „Hyäne! Weib! Retterin!" Er besann fich Plötzlich, erhob sich feierlich von seinem Stuhl lind prüfte Frmi uon Feldern auf Herz und Nieren: „Ist das auch wirklich die lautere und unanfgeputzte Wahrheit, liebe Adelguude? Schwindelst dn nicht wieder? Parole d'honneur?" „Wahrhaftig!" das klang ehrlich genug. „Na, dann ist's gut!" erklärte Bartels, und mit erhobener Stimme: „Mieze, dn sollst deine Fürstill haben." Die Hausfrau schmollte uno machte nur eme sehr verächtliche Schulterbewegnng. Die Freundin aber erlnndigle sich eifrig: „Wieso denn wieso denn?" ,.Das ist höchst einfach," erklärte Herr Bar lels. „Die Komileeschung deiner Huudetrippe, liebe Adelguude. wird hier in dieser Wohnung staw finde.»." Laibacher Zeitung Nr. 48. 422 27. Februar 1907. glaubt mit der Wahrscheinlichkeit rechnen zu sollen, daß der Konflikt zwischen Kirche uud Staat noch schärfere Formen annehmen werde. Der heilige Stuhl wird dem französischen Episkopate keine neuen Weisungen zugehen lassen. Die Priester wer den in den Kirchen zu verbleiben haben, so lange sie nicht dnrch moralische oder materielle Gewalt aus denselben ausgeschlossen werden. Es liegt ill der Absicht des Vatikans, daß der Klerus den öffentlichen Kultus so lauge ausübe, als es ihm möglich ist, ohne gegen die Gesetze zu verstoßeil. Nuch weun, die Negieruug die Kirchen schließen sollte, soll der Klerus den Kultus in neuen Kirchen oder für diesen Zweck gemieteten Sälen ausüben. Das „Neue Wiener Tagblatt" bemerkt zu der Meldung, daß Kultusminister Vriaud seine Zustimmung gegeben habe, daß die Com^die Fran-^aise zum Vesten der Hinterbliebenen der deutschcu Künstler, die bei dem Schiffbruche des „Berlin" ihren Tod fanden, eine Vorstellung gebe: Ehre uud Auerkeuiluug jcueu Politikern uud Diplomaten, die mitten im Gedränge rauher Interesses und harter Tagesprobleme die sittliche uud politische Notwendigkeit erkennen, die Völker einander näher zu bringen. Niederholt habe man schon Gelegeilheit gehabt zu bemerken, daß das gegenwärtige französische Ministerium, von dein man eine scharf nationalistische Politik diagnostizierte, große Züge einer ernsteren und besonnelleren Politik aufweist. Daran reihe sich nun die Entschließung Vriands, unter dessen Patrouauz das Haus Moliöres die Stätte sein wird eines Wohltätigkeitsaktes zugunsten deutscher Kamillen. Solche Manifestationen gehen im Gemütoleben der Völker nicht verloren. Die „Neue Freie Presse" hat den Geschäftsträger uud ersten Botschaftssekretär der Wiener japanischen Votschaft, Genshiro Nishi, über die Nachrichten, betreffend Besorgnisse vor einer K rise in Japan, befragen lassen und die Autwort erhalten, daß eine finanzielle Schwierigkeit oder gar eine Krife in Japan als ausgeschlossen zu, betrachten sei, da der Außenhandel Japans in fortwährender Steigeruug begriffen, fei nnd auch der innere Verkehr das Landes ständig zunehme. Alis Prätoria wird gemeldet: T-as erste in Transvaal uach der neuen Verfassung gebildete Ministerium besteht ausschließlich aus Mitgliedern der Partei „Het Volk". Kabinettschef ist General Luis Botha. — Eine der Versprechungen der liberalen Regierung, als sie mit Beginn des Jahres 1W6 die Regiernng ill England übernahm, war, der Transvaaltolonie vor Ablauf des Jahres eine Verfassung zu verleihen. Das ist geschehen und die Wahlen zum erstell Parlament in Transvaal sind jetzt abgeschlossen worden. Gleichzeitig erfolgte die Ernennung der Mitglieder des Oberhauses. Das Abgeordnetenhaus besteht ans l>!) Mitgliedern, von denen !>5 der Vureupartei angehören, während 10 ihr nahestehen, 24 Mitglieder sind Oppositionelle. Der Abschluß des Werkes erfolgte durch die Ernennung des Ministeriums, das ausschließlich aus der Mehrheit der „Het Volk"-Partei nut Luis Botha an der Spitze gebildet wurde. Er ist eiucr der welligen Burenführer aus dem Kriege, der sowohl beim Friedensschluß als auch in den folgenden Friedensjahren in erster Linie tätig war. Er ist verhältnismäßig jung (geb. 1l^j4> für deu Posten, dcn er jetzt auszufüllen habeil wird. Solauge die kouservative Regierung iu England am Ruder war, ging die ganze burische Frage nicht vom Fleck, hauptsächlich weil die Politiker iu England der Meinung waren, man dürfe in Transvaal und ill der Oraujekolonie keine freie Regung aufkommen lassen, da sonst Südafrika trotz dee> Krieges verloren gehell werde. Eampbell-Van-uermail uud seiue Leute haben einen audereu Weg eiugeschlagen. Sie haben Transvaal die Selbstverwaltung gegeben und in Kürze soll sie auch die Omnjekolonie - seinerzeit der Musterstaat unter den südafrikanischen Gemeinwesen — erhalten. Die wirtschaftliche Einigung Südafrikas zu einem Zollgebiet, die vor kurzem erfolgte, ist der politischen Arbeit vorangegangen iu der Erwägung, daß auf diesem Wege der südafrikanische Staatendnnd, das Politische Zukuuftöbild, am besten, erreicht werden wird. Das Ganze ist ein Versuch, über dessen Aus-gang die Meinungen in England geteilt sind. Luis Botha wird in Kürze in London erscheinen, um Transvaal in der Reichskonferenz zu vertreteu, die bekanntlich zu dem allgemeinen Zwecke eines näheren Zusammenschlusses zwischen Mutterland lind Kolonien einberufen worden ist. Tagesncuigteiten. (Die Totenwache ücö Enkels.) M)n Tnae und zehn Nacht.' blieb in dem Orte Marseillan der sechsjährige Germain Estaguac bei seiner toten Großmutter, die er schlafend glaubte. Er machte, kein Licht und nährte sich vou Vrot uuö Schokolade, Am, elften Tage kam die Mutter dos Kuaueu uach Marseillau, um sich uach dem Vefiudcu der alten Frau zn erkundigen, uud faud ihren Sohn im Zustande der äußersten Erschöpfung. Der Knabe war einmal vou seiner Großmutter ausgezankt worden, weil er sie im Schlafe gestört hatte. - (E i u Ehedra m n in drei Auszüge u) spielte sich diesertage im Inseratenteile der Jenaer Blätter ab. 1, Akt, Er: Warne bwrun't jedermann, meiner Frau etwas auf meinen Namen zu borgen, da ich für nichts aufkomme. 2. Akt. Tie: Nach den vielen Brutalitäten während unseres Zusammen-lebeus hätte sich meiu bisheriger Manu diesen letztcu Iiämischcu Aligriff ersparen könuen. Er trifft mich nicht mehr und wird die von mir bereits eingeleitete Scheidungsklage vollends Klarheit zwisck>eu uns schaffen. I. Akt. Er: Ich muß iu dieser Angelegenheit berichten, daß eö uuwahr und eine Beleidigung für mich ist, daß ich brutal gegen meiue biolieriae Frau Moosen seiu soll, aber mancher Mann würde sie brutal behaudelt habeu für ihr gemem«- Benehmen gegen mlch, indem sie mir bei jeder Gelegenheit ihre Junge entgegenstreckte, so weit es ihr uur möa.lick war. Auch hat sie selbst uach mir geschla^eu uud mir dann noch die Worte (unter Beisein von Zeugen) entgegen geschleudert: „Es ist doch eine Stlxmde für cill.'u Manu, wcuu er sich vou seiuer Fran schlagen läßt." Dieses ist meine letzte Erwiderung, das andere fiudet sich. Damit fiel der Vorhang, deuu „Sie" vcr zi'chtete es ist beinahe uuglaublich nnd spricht jeteufalls zu ihren Gnusten - alls das letzte Wort, — (Um sich das Naucheuabzugewöh » o li,) empfiehlt der russische Arzt Dr. Kolomeicev ill Kasan, sich deu Muud mit eiuer N 25prozeutigeu Silbernilratlösmlg auszuspüleu. Nach dieser Aus svüluug verursacht der Tabatrauch ein höchst minder wertiaes Geschmacksgefühl, das auf lange Zeit jede Nauchlust grüudlich verscheucht. (Wo ist das Glück?) Auf diese Frage, ei!!C<> Pariser Frauoublattes liefen Tausende vou Antworten ein. l>lM) Eiuscudcrium'u meinteu. das Glück bestände iu eiuer Liebesheirat, MX) sahen cs iu einem gemütlichen A lh unfern leben, eine, im Witweustande und keine einzige iu einer Geldheirat. 965 Damen behaupteten, daß das Glück nirgends zu finden sei. Die Preisrichter erkannten deu ersten Preis der folgendeu kurzen, aber kernigen Antwort zu: ..Das wahre GIlul os besteht darin, sich glück-lich zu wähueu!" Weuu man sich »nir glücklich glaubt, danu ist mau es auch! Das kanu man überall seheu, iu allen Verhältnissen, im Palaste des Reichen, sowie iu der ciufachcu Wohnung des Armeil, bei alt uno jung, bei Manu lind Frau: wenn mau sich uur glück lich fühll, dauu ist auch nichts weiter uütig. 3(XX) Vewerbcriuucn fanden das Glück in der Mutterliebe und l500 im Wohltuu. Da war u. a. die Autwort einer Frau, die folgendermaßeu lautete: „Die Freu-deu. die mail für Glück hält, sind mn- eben Freuden uud oft vml kurzer Dauer. Die Freude, Vraut zu sein oder Ehegattin — das sind wohl Frcudeu, die man hochschätzeu muß, aber es sind doch nur Freuden. Das wahre Glück besteht uur dariu. Mutter zu seiu. sich eiuem Kiude mit Leib und Seele zu widmen voll der Stuude der Geburt bis zu dem Tage, wo es uuZ nicht mehr braucht." Eiue audere Dame kommt ;u der El-kcuutuis, daß das Geheimuis des Glückes dariu besieht, mit seiuem Schicksale zufriedeu zu sein und uichts zu begehren, was mau nicht erlangen kaun. Zufriedenheit also! Noch eine hübsche Autwort wäre zu erwähnen: „Glücklich ist, wer anderen Glück iMnkt!"____________________________________^ „Das ist eine gute Idee —" „Ach Unsinn!" schrie Mieze dazwischen — „wenn ich meine Bekannten nicht einladen kann ---------und überhaupt: Komiteesitzung —!" „Falsche Flagge natürlich", sagte der Gatte, der sich auf seiueu Einfall unendlich viel zugute tat — „die Chose wird eben ein Tee mit Schleppe. Sitzt die Durchlaucht erst 'mal drin in der Falle, dann kann sie ja so leicht »licht wieder abschwirren. Also top ^ du schleifst sie her, Hyänchen." - Es ging alles nach Wuusch. Der Abend kam. Im Salon Vartels waren annähernd vierzig Personen versammelt, Frau Mieze schwirrte in einer kostbaren Toilette durch die Reihen und entwickelte eine bestrickende Liebenswürdigkeit. Sie aber und alle andereil schienen mit einer elektrischen Spannung von mehreren Volkt geladen zu sein. Achtzig Äugen stierten abwechselnd auf die Tür. dnrch die Fürstin Gorutin eintreten sollte. Endlich, endlich —! Eine hohe, schlicht und vornehm gekleidete Gestalt erschien im Türrahmen. Frau Mieze und Frau von Feldern stürzten auf sie zu und komplimentierten sie unter zahllosen Bücklingen in den staunenden Kreis der ehrsürchtig harrcudeu Gäste. Eiue feierliche Zeremonie der Vorstellung begann. Die Hausfrau uannte einen Rainen nach dem anderen, und jeder Angerufene quittierte mit einer geradezu hoffähigen Verbell' gung. Dann vernahm man eine feine und verlegen zitternde Stimme die bedeutungsvolleil Worte sagen: „Wollen Sie die Güte haben, gnädige Frau, den Herrschaften auch nieinen Namen zu nennen? Ich bin Frau Klinka, die Gesellschafterin der Fürstin Gorutin." Herr Vartels verschwand durch eine, Seitentür. Kinder der Finsternis. Roman von Anton von Persall. (3. Fortsetzung.) (Nachdruck vcrbutc»,) Wenu er ihu selbst aufsuchte? Ferrol meldete ihm die genaue Adresse. Er wohnte bei eiuer Fraueus-person, seiner Geliebten wohl. Wasscrsteig Nr. 6, Nücknebäude. Professor Cassa» hatto schou eiumai dort gute Beule gemacht. Zu nmchcu war was mit dem Men-scheu, mehr noch als mit dem Emir. Versuch's doch! Cassan bog ill den Steig ciu uud stapfte, in die alten Spureu ttc'teud, in die Finsternis oes „Walles" hinab, die ihu hastig verschlang. Der schmelzeude Schuee bildete schwarze Seen, in deren Spiegel sich uur daun und wauu ein Licht-fuuk^ spiegelte- ein übler Geruch stieg auf aus deu Wiukelu. Trotz seiuer Ortskeuutuis hätte der Gelehrte stch bald verirrt; ein Schatten, der vorüberhuschte, gab keine Antwort alls seine Frage. Die Fiusteruis kroch als feuchtes, kaitos Wesen, au ihm herauf, umprchte ihn ganz. Zum erstenmal iu seiuer laugell Praxis tam ihm ein frösteluder Schauer au. Dauu faßte ihu etwas wie zorniger Kampfesmut. Niuaeu will er unt ihr bis an sein Lebeusend-e, um ihr Eigeutum, mit der Leucht«' der Wissenscha-ft will er sie aus allen ihren Winkelu troibeu. uud dor aauzeu Welt ihre unglücksÄracu Opfer zcigeu. „Da seht eure Vrüdcr und Schivcsteirn, gegb verkümmerte, deu ill euch das Licht aM>eckt. mauckjer iu5 Mas;lose aewachseu. der sich in euch vov dem Lichte vorkrochen." Jetzt fror es deu Professor uicht niehr und er achtete nicht mehr des klebrigen Schmutzes, iu dem er tappte. Richtig, da war er schou am Wassersteig, eiu steil gegen deu Fluh zu führendes Gäßcheu. Einige Züud« Hölzchen verhalfcu ihm rasch zu Nr. 6. Es war ein uiederes Haus, uur mit Erdgeschoß. Die Tür staud offen, aber kein Licht brannte. Natürlich ist dor Kerl uicht zu Hause. Cassan klopfte au das Fenster. Es war aber eine Tür, die so heftig aufgerissen wurde, daß er foin Paket fallen ließ. Eiue großo startaebautc Person stand bor ihm, eiu fast nacktes Kind auf dem Arm, das sein Weinen ließ, und deu Fromdeu mit großen Augen ausah. „Wohut hier Herr Stubensaud?" fragte der Professor. Die Frau kniff die schwarzcu Augen zusammen uud warf die derbcu Lippen trotzig auf, währeuo sie deu KleiuLu fest au sich drückte. „Ich weiß. daß er hier wohnt." fuhr der Professor fort. au derartige Vegegumla gewohnt. ..Was frag'ns mich denu da uoch?" lautete die uuwirschc Antwort. „Ich koullte mich ja iu der Nninmer geirrt baden. Zu Hauso. der Herr Stubeusand?" „Da hcbcu's Ihre Sach' auf." Die Frau wi>s auf das Pakot am Bodeu. „daß uct heißt" ^ Der Professor hob das Paket auf. „Also uicht zu Hause? Würdou Sie ihm wohl was ausrichten? Es würde uur seiu Vorbeil sein, er- soll ordentlich verdienen dabei —" Iu dem flcischiaeu Gesicht der Frau leuchtete die Habsucht auf. ..Was deuu uachher?" „Er soll morgen abeud, um sagen wir um 8 Mr zu mir kommen, uur auf eiuo halbe Stunde. Laibachcr Zeitung Nr. 48. 423 __________________27. Februar 1907. -- (E i >r e i g en ar t i g e s Ad e n tene r) ist «mein englischen Geschäftsmann, der von einer Reise nach Frankreich zurückkehren wollte, in Calais passiert. Mit seinem Koffer in der Hand kommt er an den Kai, als or einen Dampfer sieht, der im Begriffe ist, abzufahren; schnell entschlossen, ist er mit einigen mächtigen Sätzen ans der Landnngsbrücke und springt gerade noch zur Zeit, bevor das letzte Tan gelöst wird, anf Deck. Wie groß ist jedoch sein Erstaunen, als er in den ersten Passagieren, denen er sich gege>,übe,sieht, den König Eduard nnd lie Königin Alexandra erkennt. Ein Kamnierdicner trat sofort auf ihn zu nnd fragte nach seinem Vegehr. Aber schun begann er zu bekennen, daß er anstatt auf einen der regnlaren >lanaldampser auf die königliche ?)acht geraten war, die das Königspaar von seinem Pariser Ausflug nach London zurückbrachte. „Ich biu cm treuer Untertau!" lvar alles, nias der Unglück selige, dem das Herz immer tiefer in seine Unans-sprechlichkeit sank, zu stamnicln vermochte. Er wnrde nach dein Zwiscliendeck gebracht, wo er znnächst einen, poinlichei, Verhör durch die Offiziere ües Schiffen unterzogen wurde. Nachdem er über seine Person genügenden Anfschlnß gegebeu harte und die Offiziere iahen, daß man es nicht mit einen, Anarchisten zu tun habe, wie man es im ersten, Augenblicke vernnitet hatte, wnrde dem Eindri>,gling gestattet, sich bei den Matrosen anfzuhalten, bis die englische Küste erreicht war. I„ Dover konnte er sodann unbehelligt oay Schiff verlassen. ,«.iönig Eduard soll sich anßerordent-lich ainiisiert haben, als ihm der Zwischenfall erzählt wurde, aber auch der „Gast des Königs" ist nicht wenig stolz darauf, auf dem eigenen Schiffe seinem Landesherrn den Kanal gekrenzt zn haben. ^(Verinag die Schlange ihre er-lore^^. Veuke zu h l) p u o ti s ie r en?) Diese vlc,l erörterte Frage beantwortet der alö Organ einer »«UN schon fast :;0.lXX) Mitglieder zählenden Gesell-!chaft „Kosnws" in Stuttgart erfcheinende Hand>-N>eiser für Naturfreunde wie folgt: Vor einiger Zeit "rächten verschiedene Tageszeitungen Mitteilungen über dir seltsame Art, in der Ringelnattern Frösche erbeuten sollen. Es wurden mehrere Fälle berichtet, wo der in der Todesangst quakende Frosch, durch den Blick der Schlange gebount oder hypuotisiert, sich nicht von der Stelle rühren tonnte oder sogar, wie bezanbert, dem Reptil sich mehr nnd mehr näherte, bis dieses ihn znletzt verschlang. 3('ach Vrehin hat inan schon häufig beobachtet, daß manche Tiere, znn, Beispiel Mänse oder Vögel, sich Schlangen — lücht wie die Frösche nnter ängstlichen, Quaken — ganz ohne Furcht näherten, von denen sie später gefangen und verschlungen wurdei,; anderseits sah man anch Vögel mit der höchsten Besorgnis Schlangen umflat-wn, die ihre Vrnt oder fie selbst bedrohten, bis sie sich schließlich versahen und ebenfalls ergriffen wm'» ^'n. Da der sonst Tiere vor ihren Gegnern warnende Naturtrieb sich iu diesen Fällen nicht geltend machte. so nahm man früher eine. Zauberkraft der Schlangen an, während man ihnen neuerdings die Fähigkeit zuschreiben will, jene Tiere durch ihren Blick zu hypnotisiere»,. Nach Brehms zahlreichen Beobachtn» gen an gefangenen Schlangen liegt vielmehr die Sache fo, daß die vermeintlich bezanberten Tiere in der Schlange gar nicht das gefährliche Raubtier er-kennen, das fie ist (wovon natürlich bei den, in Todes» angst quakenden Frosch keine Rede sein könnte), son-denn einfach ans Neugier handeln. Das ängstliche Gebaren verschiedener Vögel an, Zieste angesichts einer sich nähernden Schlange dagegen beruhe auf den bekanntei, Verstellungskünsten, durch lvelche die Vögel gern die Aufmerksamkeit des Feindes (der hier also als solcher erkannt worden Ware) von ihrer Nrnt ab- und sich zuleuten. Die Frage, scheint uns gegenwärtig noch nicht spruchreif. Daß von einer „Zauberkraft des Schlangenblicks" keine Rede fein kann, ist selbstverständlich; ob die Schlange aber in der oben angegebene!! Weise ihre Bente zn hypnotisieren vermag,, müßte erst noch durch weitere, in jeder Beziehung einwandfreie Beobachtn»,gen er-wiese,, werden. — (E i n e A nekdot e.) Der Pariser „Ganlois" bringt folgende lustige Anekdote über Herru Douuay, der vor kurzem gleich beim ersten Wahlgange znm Mitgliede der französischen Akademie gewählt wnroe. Hmr Donnay war vor einigen Jahren bei Herrn Dr. Cristal, einer medizinischen Zelebrität in Mar-feille, zn Tisch geladen. Als man sich nach den, Mahle zn einer gemütlichen Plauderei zusannnen» fand, sagte Herr Dr. Cristal seinem Gaste, daß er schon oft feine Dichtknnst rühmen gehört habe nnd bat ihn, ihm einen Vers in sein Albnm zn schreiben. Herr Donnay setzte sich ungesäumt hin und schrieb: Seitdem der Herr Doktor Cristal ganze Familien behandelt, riß man nieder das Hospital... Aber Sie schmeicheln, Sie übertreiben, nnter-brach ihn Dr. Cristal. So warten Sie doch ab, bis ich geendet habe, erwiderte Herr Donnay! riß man nieder das Hospital und hat's in zwei Friedhöf' verwandelt! Lolal- und Provinzilll-Nachrichten. - (T i 1 el v e r l ei h u n g.) Seine Erzellenz der Herr Minister für Kultus uud Unterricht hat denn Oberlehrer an bor Volksschule in Krainburg, Herrn Johann Pezdi^, in Würdigung seiner durch zwei Fnnttionsverioden als Mitglied des Landcsschulrates entfalteten ersprießlichen Wirksamkeit den Direktortitel verliehen. — (D i e K oustituierung d e r A ttieu » gesell f ch aft L okalbahu K r a i n, b u r g — Neu mark kl.) Wie wir einer Znschrist au's Neu-marktl entnehmen, nahmen an der konstituierenden Versammlnng der obgenannten Aktiengesellschaft, die Doktor Cassan, «r weiß schon, wenn Sie meinen Namen nennen. Niemand soll ihn sehen, oder etwas erfahren, nicht einmal sein Frennd, mein Diener, ^agen Sie ihm das, 5l) Mark geb' ich ihm auf die Hand. Reden Sie ihn, nur zu." „Wenn er hören tät' auf mich", meinte die Fran. „Wär' noch schöner! Auf feinen Schah!" Cassan lachte ganz kokett. ..Ich bin seine Frau." "Na, dann um so besser, Frau Stubensano, Seine Frau, sagen Sie?" Cassanv Blick rnhte anf dem Knaben. Er war "n auffallend wohlgebildetes Kind. Den, Gelehrten nel die hohe Stirn auf. Begehrlich strich er mit seiner Hand über das blonde Haar, das Hinterhaupt, bis Z^lm Nacken herab. Das konnte er nicht lassen. Ein Gedanke kam ihm Plötzlich. „Und das Kind — doch nicht sein Kind?" »Von wom denn sonst?" Di>e Frau lachte zynisch. "Ein richtiger Stubensand! Gel' Vini?" Sie herzte oen Kleinen. Cassan hörte nnr die Worte: ein richtiger Stuben-land! „Sagen Sie, Fran, dann tonnten wenigstens ^ie nüt den, Jungen zn mir hcnte abend vielleicht 'l Uhr kommen, das wär' mir fast —" .Aber 50 Mark zahl'ns not für ihn — gel' Vini? So viel bist net wert —" „Sagen wir 2t) Mark", handelte Cassan. „Und morgen der Vater! Was, nicht genng?" Die Frau zögerte noch. Die Verführnng war sichtlich groß. „Wo soll ich denn hinkommen?" „Mandelstraße 13. Jedes Kind führt sie zu Pro-lessor Cassau. Also Sie kommen? 20 Mart anf die Hand. Um « Uhr." „Und wenn er mich d'erschlagt in fein' Zorn?" „Er erschlägt Sie nicht, im Gegenteil — er kommt morgen selber. Das mach' ich schon." „Was woll'ns denn eigentlich mit den, Buben?" „Nur mich überzengen, ob er ein richtiger Stubensand wie Sie sagen. Aber da« kann Ihnen ja gleichgültig sein. Also Sie kommen schon --" „G'rad ein D'raufgeld, wenn's zahlen täten, dann komm' ich sicher —" Cassan griff willig in die Tasche nnd gab der Fran einen Taler. „Also, nn, l) Uhr, mein kleiner Bini!" Cassan wollte den Jungen in die Backen kneifen, doch der schlug mit geballter Faust nach ihm. Die Fran lachte. „Was hab' ich g'fagt. eil, richtiger Stnbensand! Schlag nenn Uhr bin ich in der Mandelgasse." Cassan verließ hochbesriedigt das Haus. Das war ja, ein großartiger Erfolg. Hellte das Junge des Stubensand nnd das des Emir, morgen der Alte nnd wenn das Glück wollte, den Emir! Besseres Material für seine Entwicklungstheorie konnt« er nicht finden. In der MandÄgasse herrschte noch in unbeirrter Sitte ein kleiner Bürg,crstand, der es in der Sicl>er heit seiner Eristenz verschmähte, de,r nenen Zeit init ihrer unruhigen Großmannssucht irgend welche ^ngeständnisse zn machen: unbekümmert um den Vorwurf des Krämertums, der ihm nicht erspart blieb. Nr. 13 a,ber war die schwarze Perle der Mandelgasse. Mit füuf Fenster Front, um, die sich alter-geschwärztes RenaissanceNicrk schlang, einem zweiten Stock, wenn anch nnr in Fnchiverk konstruiert, einen, stattlichen Torn>eg aus Granit, der, an den Seiten arg ansgewetzt, die Spnren von Jahrhunderten trug, wirkte sie it, der Enge der Gasse doppelt vor nehm. (Fortsetzung folgt.) in den Geschäftsräumen des t. k. pnv. österr. Credit-institutes für Verkehrsnnternehmungen und öffentliche Arbeiten in Wien am W. v. M. stattfand, von den Interessenten die Herren Bürgermeister Karl B. M ally, Fabriksbesiker Ed. G lanz m a n n, Guts-besitzer Dr. Karl Freiherr von Born nnd Direktor S. R i e g e r, der mehr als 20 Jahre für diese Bahn tätig war, als Vertreter d<-r Konzessionäre teil. Der Lcmdesansschnß batte seineu Gewerbe refer enten Herrn Grasselli, die Krainische Sparkasse ihren Direktor Herrn Dr. A. Ritter von Schoeppl abgeordnet. Das Eisenbahnministerinn, entsendete die Herren Sektionschef Erzellenz Erner, dann Generalrat Gebanc r nnd Regiernngsrat Dr. W e r -i,er. Überdies hatten die Interessenten den Abgeoro° neten und Führer des krainischen Großgrundbesitzes Seine Erzellenz Baron Schwegel gebeten, an der Versammlnng teilzunehmen. Die Bildnng der Aktiengesellschaft sowie die Annahme deren Statutes erfolgte einstimmig. — I,^ den Venualtnngsvat wunden gewählt: Seine Erzellenz Josef Freiherr von Schwegel. Dr. Karl Freiherr von B o r n , Guts-besitzer ui,d Verwaltuugsrat der Krainischen Ilv-dnstriegesellschaft, Karl B. Mally, Vnrger>meiswr und Fabritsbefitzer, Dr. A. Ritter von Schoeppl, Direktor der Krainischen Sparkasse, S. Nieger, Direktor der Kärntuischen Eisen- nnd Stahlwerks-Gesellschaft. Anßer den Gewählten ist nach den Bestilnmnngen der Statuten der Regiernng das Recht der Abordnnng von drei und dem krainischen Landes ausschusse von einen, Mitgliede eingeräumt worden. Die Regierung hat die Herren Settio>,scl>ef Erner, Geueralrat Gedauer und Regiernugsrat Dr, Werner und der krainische üandesausschuß Herrn P. Grasselli in den VerUialtnugsrat entsendet. -^ Znm Präsidentei, der Gesellschaft nnirde einstimmig Seine Erzellenz Josef Freiherr von S ch w e g e l, znn, Vizepräsidenten der Gntsbesitzer ni,d Verwal» tungsrat der Krailnschen Industriegescllschalft Dr. K. Freiherr v. A o r n gewählt. Nach der Konstitniernng Nl,d Durchführung der Wahl beantragte Dr. Karl Freiherr vo>, B o r l, il, längerer Begründung, Herrn Direktor R ie, g'er für feine zwei Jahrzehnte hin-dnrch geleistete opferwillige uud miihevolle Arbeit für das Ziistandekommon der Vahu den Tank auszU' sprechen und denselben im Protokolle zn verzeichnen. Der Antrag gleilangte einstinimig zur Annahme. — Wir möchten nur wünschen, daß der Bau nun beschleunigt und vor allein auch di^ Einführung tH5 elektrischen Betriebes neuerdings ernstlich in Erwägung gezogen würde. — (Zollabfertigung der Post sen« duugen n ach Vc s ch a ubef u n d.) Nach den bisherigen Vorschriften durften die mittels der Post> anstalt einlangenden Anslandssendnngeu von den Zollämtern in der Regel nur dann nach den, Ergebnisse des Beschaubefnndes, d. h. ohne Rücksicht auf das Vorhandenfein einer von der Partei oder ihrem Bevollmächtigten ausgestellten Warenerklärung abgefertiget werden, wen» der entfallende Zoll einen ge!-wissen, je nach der Größe des Zollamtes zwischen 25 bis 250 Kronen schn>autenden Betrag nicht überstieg. Nnr einzelne Zollämter, wie z. B. jene in Wien und Prag, waren ermächtigt, Postsendungen nach Besäpu? befnnd ohne Rücksicht anf die Höhe des Zollbetrages abzufertigen. Behnfs Vereinfachung des Geschäfts» vertehlv's hat das Finanzminifterimn nunmehr diese Ermächtignng anch ans alle übrigen Zollämter unter der Bedingung ausgedehnt, daß über die auf Grund des Befchanbefuudes ersolgteu Zollabfertigungen, für weläie bisher Warmerklänmgen beigebracht werden mußten, seitens der Zollämter Verzeichnisse angelegt nnd der kompetenten Finanzbehörde monatlich im nachhinein znr Genehmignng vorgelegt werden. Eine Avisierung der Partei seitens der Postanstalt behufs Telbstfreimachung der mittels Post eingelangten Zoll» sendungen wird danach ill Hinkunft mir mehr iu jenen Fälleu notwendig sein, in denen die erforder-lichen Auskünfte nnr von der Partei selbst geliefert werden, können, oder Sendungen in Frage kommen, welche nach dem effektiven Werte verzollt oder im Appretur-, Losungs- und ähnlichem Verfahren abgefertigt werden follen, oder welche schließlich Retour-waren betreffen, deren zollfreie Einfuhr beansprucht wird, — (Die Hilfsstelle für Lungen-kranke) erfreut sich trotz ihres kurzun Bestands eines großen Zuspruches, ein Beweis, wie notwendig diese Einrichtung war. Viele Lnngenkrante melden sich selbst, u,i» iu ihrer schnx'ren Kranklieit Kräftigung und Unterstützung zn findeu, andere, und das sind die in prophyIaktisäM Hinsicht viel wichtigeren Fälle, werden durch Bekannte, Ärzte nsw. zur Anzeige gebracht, damit ihre oft trostlosen Fam.ilien- und WohnunMierhältnisse in gesundheitlicher Hinsicht geordnet werden. — Da es in der letzten Zeit wieder- Laibacher Zeitung Nr. 48._______________________________________424 27 Februar 1907. Holt vorgekommen ist, daß Anmeldungen an das Präsidium des „Zlvcigvorcin.es Kram des österreichischen Hilfsvereines für Lungenkranke" erfolgten, sei, noch' mals darauf hingewiesen, daß Anmeldungen lediglich an die „H i l f s stel le f ü, r ü u n g e u k rank e" zu erfolgen haben. Am besten geschieht die Anmeldung schriftlich mit einer Postkarte, die lediglich den Namen und die Wohnung der betreffenden Familie zu enthalten braucht, denn in keinem Falle geschieht eine Intervention, ehe nicht die Wohnung^- und Erwerbsverhältnisse der Familie! an Ort und Stelle durch die Funktionäre der Hilfsstelle erhoben wurden. Eventuell tonnen die Adressen auch in dein in dor Hilfsstelle im „Mestni Dom" angebrachten Briefkasten hinterlegt werden. — (Eine Neuerung für Mittelschulen.) Die Grazer „Tagespost" berichtet aus Wien: Wie bereits gemeldet, plant das Unterrichtsministerium die Aufhebung der bisherigen Seniestral ^ zengnisse an den Mittelschulen und Ersehung durch ungestempelte Zensurscheine. Die Zensnrscheine werden die Neuerung enthalten, das; die allgemeine Fortgangsnote gestrichen wird. Es wird somit kein Schü-ler in Zukunft im ersten Semester als durchgefallen gölten können. Diese Neuerung entspringt der Tendenz der Unterrichtsverwaltnna,, störende Aufregnn-gen unter den Schillern nnd Eltern während des Schuljahres zu beseitigen. — (Künstlcrstipen dien.) Man schreibt uns aus Wien' Behnfs Gewährnng von Stipendien für hoffnungsvolle Künstler, welche der Mittel zn ihrer Fortbildung entbehren, werden mit einer Kund machung des Unterrichtsministeriums jene Kompo nisten und Schriftsteller aus den im Neichsrate vertretenen .Königreichen und Ländern, welche auf Zn-wendnng eines Stipendiums Anspruch erheben, aufgefordert, sich bei den betreffenden Landesstellen, und zwar bis längstens 1. Mai 1907. in Bewerbung zu setzen. Anspruchsberechtigt sind unter Ausschluß aller Schiller nur selbständig schaffende Künstler. Die Gesuckie haben zu, enthalten: 1.) die Darlegung des Bildungsganges und der persönlichen Verhältnisse (Geburts- und Heimatsort, Alter, Stand, Wohusitz, Vermögensverhältnisse ?c.) des Bewerbers; 2.) die Angabe der Art und Weise, in welcher derselbe von dem Staatsstipendium zum Zwecke seiner weiteren Ausbildung Gebrauch machen will; 3.) als Beilagen Knnstproben des Gesnchstelwrs, von welchen jede einzelne mit dem Namen des Autors speziell zu be-zeichnen ist. — (Einstellung des G üter v'erke h r e s auf der Südbahn.) Wir erhalten von der Generaldirektion de,r Siidbahn nachstehende Mitteilung: Infolge passiver Resistenz des Arbeiterpersonalcs in Triest dürfen von heute den 26. d. M. an bis auf Wioerrilf Frachtgüter nach Trieft Südbahn, Trieft t. k. Staatsbahn, Freihafen-Nahnmagazm, uud Triost Südbahu-Freihafen-Bahnmagazin nur nach Maßgabe dos 8 55 des Betriebs - Reglements angenommen, jedoch nicht verladen werden. Nach diesen Dienst, stellen bereits in Rollen befindliche Sendungen nach Tunlichleit Uieiter befördern. Auch in Trieft Südbahw, Trieft k. k. Swatsbahlt-Freihafen-Nahnmagazin und Trieft Südbahn^Freihafelv-BalilMtagazin werden Frachtgüter nur nach § 55 des Vetriebs.Reglements aufgenoiminen werden. — (Sch urfbcwil ligu ng.) Vom k. k. Nevierbergalnte in Laibach wurde dem Martin Bas-kovec. Grundbesitzer in Mrzlava Vas, Gemeinde OateL, die Beioillissuug erteilt, im Bereiche der Orts gemeinde öatei bis 9. Februar 1^X)8 zu schürfen. — (VereinsWesen.) Das k, l, Landcsprä« sidwm für Krain hat die Bildung des Vereines „vruötvn Ärii^vuill poiuoinik nrkänikov 2H nkl-ux^ Iiuvo" mit dem Sitze in Ruöolfswert, t,aclj Inhalt der vorgelegten Statuten, im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. —(>. — (Wohltätigkeitsveranstaltung.) Herr Giulio Morterra trifft heute aus Trieft hier ein, um die letzten Proben der bei der Wohltätigkeitsver-anftaltung ant Samstag aufzufiihrenden Kinder-reigenr zu leiwn. — (Legat.) Der verstorbene Handelsmann Herr Karl Laiblinhat dem Elisabeth-Kinderspitale in Üaibach den Betrag von 100 X testiert. — (Schw ur g e r ich t s v e r h a n d l u n g e n.) Gestern fanden unter dem Vorsitze des Herrn Lan-desgerichts.Vizepräsidente,:^ Josef Pajk zwei Verhandlungen statt, bei denen Herr Staatsanwalt-Stell-vortreter Alb. Ritt. v. Luschan als Ankläger fun-gierte. Die erste Verhandlung wurde gegen den 21 Jahre alten Johann Zupan, Steinmetz aus Nibno, Gerichtsbezirl Radmannsdorf, wegen Totschlages durchführt. Als Verteidiger fungierte Herr Advokat Dr. VllldwUr Navnilinr. In einer Strafsache, worin die Mutter des Beschuldigten, Maria Zupan, wegen Ehrenbeleidigung geklagt wurde, walrd am 10. November 1900 auch Anton Poljanec als Zeuge einvernommen. Da er für Maria Zupan nicht günstig aussagte, warf deren Sohn Johann Zupan einen Haß auf ihu. Am 18. Nov. 1900 begegnete Jak. Habjan auf dem Wege in Selo dein Ioh. Zupan. Sie verkehrten anfänglich freuuolich miteinander, bald aber be gann Zupau zu schreien, weil Poljanec gegen seine Mntter Zcugenschaft abgelegt hatte und bezeichnete dies als ein garstiges Vorgehen. Habjan beschwichtigte ihn zwar, Zupan schrie jedoch weiter und sagte, es sei ihm gleichgültig, ob auf fünf Tage oder fünf Jahre eingesperrt zn werden. Auf das Geschrei tain^u mehrere Gefährten des Habjan, zuletzt noch Anton Poljanec hinzu. Zupan rempelte ihn sofort mit den Worten an: „Eine Schande für dich, du weißt fchon loarnm". Poljanec bemerkte daranfhin, dem Zupan gegenüber, er wcrde nach Hanse gehen müssen, wobei er ihn mit der flachen Hand übers Gesicht streifte. Zupau, der die ganze Zeit die Hand unter dem Rocke am Rücken gehalten hatte, hieb sofort mit einem Messer mehreremal ans Poljanec ein nnd ließ anch nicht ab, als Habjan dies verhindern wollte. Sowohl Polja nec als auch Habjan wurden beschädigt. Poljanec, dcr das Blut mit Erde stillen wollte, infizierte dadnrch die Wunde; dies hatte eine Lungenentzündung zur Folge, an der Poljanec am 28. November starb. Der Angeklagte wnroe wegen Totschlages zu zwei Jahren schweren Kerkers mit Fasten und hartem Lager in jedem Monat verurteilt. — Die zweite geheim öurch» geführte Verhandlung gegen den 27 Jahre alten Franz Submit, Aesitzerssohn aus Hruöevka, Gerichtsbezirk Stein, wegen eines Sittlichkeitsdeliltes, dessen Verteidigung Herr Advokat Dr. Hudnik führte, endete mit Verurteilung zu einem Jahre fchweren Kerkers nebst Fasten und hartein Lager in jedem Monate. —l. — (Zur Hebung des Fremdenverkehres in Krain.) Die organisatorische Tätigkeit des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Krain hat wieder einen neuen Erfolg zu verzeichnen. Sonntag, den 24. d. M., fand in Görjach bei Neides die gründende Vollversammlung des Vereines zur Hebung des Fremdenverkehres für die Gemeinde Görjach unter zahlreicher Beteiligung sowoih! der heimischen Bevölkerung als auch von auswärtigen Gästen statt. Besonders start waren die Nachbarn aus Veldes vertreten. Der Einbernfer, Herr Oberlehrer s^ irovnik, begrüßte die Anwesenden nnd begründete ausführlich die Notwendigkeit des zu gründenden Vereines. Herr Dr. Märn überbrachte die Grüße des Landesverbandes und gab seiner Freude darüber Ansdruck, daß ihm innerhalb zweier Monate schon das drittemal in Oberkrain Gelegenheit geboten wurde, im Namen des Landesverbandes für die Hebung des krainischen Fremdenverkehres zu sprachen, und daß er überall das regste Interesse dafür gefunden habe. Das zeige nur, daß man die Bedou» tnng und Vorteile des Fl'emdenverkchres erkannt habe und daß man sich daher im eigenen Interesse diesem neuen Erwerbszweige der Volkswirtschaft mit allein Eifer zuweuden wolle. Redner besprach ausführlich die Entwicklung, Bedeutung und die Vorteile der Fremdeuindustrie, die Vorkehrungen, die zur Heranziehnng von Fremden notwendig sind, und die Aufgaben des neuen Vereines. In erster Linie werde dieser für die Instandhaltung und noch eine bessere Ausgestaltung der herrlichen Notweinklamm sorgen müsseu; eine lveitere Aufgabe werde es sein, kapitalskräftige Leute in der Gemeinde zur Erbauung von Hotels und anderen Fremdenwohnungen zu ge» wi'nnen, Spaziergänge einzurichten usw. Zum Schlüsse forderte dcsr Vortragende zu einträchtiger, gemeinsamer Arbeit auf, denn gerade auf diesem Gebiete können wie sonst auf keinem anderen alle politisaM uud nationalen Gegner Hand in Hand gehen und gemeinsam dein allgemeine»: Wohle fowohl der Gemeinde als auch der Hemmt dienen. — Herr Peternel e gute Winke und Belehrungen^ dein neuen Vereine auf den Weg. — Herr Pfarrer A »man sprach in schöner Rede über den Fremdenverkehr und die Aufgaben des neuen Vereines. Wir, haben schon übergenug Vereine in der Gemeinde, sagte der Redner, aber der neue Verein ist zu einladend, um nicht auch ihn mit aller i^raft zu unterstützen und im Sinne seiner Statuten zu arbeiten. Vom Fremden hat mau wirkliche Vor« teile, denn derjenige, der herumreist, kommt nicht mit lserer Tasche, nur muh er entsprechend bedient werden. Redner gab gute Ratschläge über die Vo Handlung vou Fremden, forderte die Heimischen auf, auf die Jugend einzuwirken, daß sie die Auskunftstafeln und andere Einrichtungen, besonders in der Rotweinklamm, nicht beschädige, und lud die Beluoh-ner zum Beitritte und zur Mitwirkung beim neuen Vereine ein. — Herr Bürgermeister I. 6 um er besprach ausführlich die Geschichte der Notweiuklamm nnd oeren Eröffmmg. Die Notweinklamm war bis jetzt niemands Eigentum, deshalb übernimmt sie mit dem heutigen Tage der neue Verein ins Eigentum nnd Obsorge. Die Worte des Herrn, Bürgermeisters wurden mit großem Beifall aufgenommen. — Herr Lehrer Iensko aus Vcldes pries in begeisterten Worten die Schönheit der herrlichen Alpcnwelt OberkrainZ, begründete die Wichtigkeit des heutigen Tages für die Gemeinde Gör jach, welcher Tag einen Wendepunkt für sie bedeutet, denn Wohlstand nnd Glück, Höflichkeit nnd Bildung sind die Begleiter des Fremdenzuzuges. ^ Zum Schlüsse forderte Herr Besitzer Jan aus Görjach die Bewohner auf, dem Beispiele der Veldeser zu folgen, welche vor 25 Jahren fast ans demselben Standpunkte gestanden wie loir heute. - - Zum Obmann des neuen Vereines wurde Herr Bürget-meister Jakob 6 um er, in den Ausschuß auch Herr Professor Velar ans Laibach gewählt. __f. — (Eine neue Zugsverbindung zwischen Steiubrück und Agram.) Wir erhalten folgeirde Zuschrift: Mit 1. Mai foll auf der Strecke Steinbrück-Agram ein neuer Zug, eingeführt werden, der an die aus Laibach um 8 Uhr und aus Marburg um 0 Uhr 27 Minuten, abends in Steinbrück eintreffenden Züge Anschluß hätte. Es ist zwar noch nicht bestimmt, wie dieser neue Zngsverkehr eingerichtet sein soll, jedenfalls aber dürfte der Zng bald nach 8 Uhr abends von Steinbrüct abfahren. Obwohl diese Zngseinführnng vielen Reisenden willkommen sein wird, so würde doch dein größten Teil des Pn° blikmns damit uicht viel gedient sein. Einem allge meinen Wunfche wäre nur dann entsprochen, lvenn ein solcher Zng auch von Agram gegen Steindruck, nnd zwar ebenfalls um 8 Uhr abends abginge, damit er in Steinbrück an den Wiener PersonniZug Nr. 30, der um halb 11 Uhr gegen Trieft und an den Triester Schnellzug Nr. 5, der um 11 Uhr 3 Minuten nachts gegen Wien fährt, Anschluß hätte, ^ Bei der Einführung eines derartigen Zuges könnte dann der Agramer Personenzug Nr. 505 statt wie jetzt um halb 11 Uhr, um halb 12 Uhr nachts abfahren, um in, Steinbrück gileich an drei Frühzüge Anschluß zu haben, und zwar an den ersten Wiener Schnellzug Nr, 0 (Mfaln-t 2 Uhr 7 Minuten), an den Triester Personenzug Nr. 33 (Abfahrt 2 Uhr 10 Minuten) und an den Wiener Personenzng (Abfahrt 2 Uhr 5l> Minuten). Man würde auf diese Weise nach allen Seiten 15, bis höchstens 70 Minuten ans oie nächsten. Züge warten müssen. Eine derartige Verkchrseintei-lung und Zugsverbindung wäre uicht nur äußerst praktisch, sondern auch eine große Wohltat, denn das jetzige 2° bis 5stündige Warwn in Steindruck gehört dnlchaius nicht zu den Annehmlichkeiten. —in— — (Vo n S ä g ez a h n räd e rn zerquetscht.) Ant 10. d. M. abends kanten der Arbeiter Josef Logar nnd der Vesitzerssohn Andreas Varaga, beide aus Zirknitz, in die anf der Gatterfä'ge des Franz ^erko befindliche fogenannte Wärmestube für die Säger, wo die mit, Wasserkraft bewegte Haupttriebe aufgestellt ist. Gegen halb 11 Uhr nachts kam in diese Wärntestube auch die 17jährige Tochter des Sägers Lorenz Meden namens Franziska Meden aus Zirk° nitz. Zwischen ihr und Üogar entstand wegen eines Bleistiftes, den die Meden dem Logar zu entwinden suchte, eine Balgerei. Franziska Meden schlich sich vor dem Logar rücklings längs der um das Triebrad angebrachten, jedoch nicht dauernd befestigten Schutz' Vorrichtung, bis sie zu der Achse gelangte, wo ihr Rock zwischen die beiden Zahnräder geriet. Die Unglückliche siel rücklings auf die rotierende Welle, und es wurde ihr hiebei der linke Arm vom Handgelenke bis fast zur Schulter zerquetscht. Auch erlitt sie am linken Beine, am Kopfe und aitderen Körpev» teilen schwere Verletzungen. Die Verunglückte wurde ins Landesspital nach Laibach iiberführt, wo sie am 20. d. M. starb. —I. — (Kommissionclle Verhandlung.) Über Anstichen des Ingenieurs Herrn Gustav Schubert in Wien um Bewilligung, im Unterwerfskanail seines Elektrizitätswerkes in Natschach eine Schotterabfuhr-Schütze und eine Überflurschwelle einzubauen, findet am 5. März an Ort und Stelle eine kolnurissio» nelle Verhandlung statt. —ü— — (Die landwirtschaftliche Filiale in Rudolfswert) hält ihre Generalverscrmml' lunig morgen um 2 Uhr nachmittags in dem Vereins» lokale in Nudolfswert mit nachstehender TageKord» Laibacher Zeitung Nr. 48. ________________425_______________________^______________27. Februar 1907 »lung ab: 1.) Tätiakcitsboricht. 2.) Ncchimngsl^lmg. 3.) Ailträge für t>io gcsellschaftlickie Golieral^'rsmnln° llmn in Laibach. 4.) Wahl des noum Filial-ausschusscs. 5.) Verschiedenes. 6.) Über die Hebung der Milchwirtschaft in der Umgebung von Rudolfs-»vert (Referent Herr Adjunkt V. Rohr mann). — (Wintersaaten in Unter train.) Der Stand der diesjährigen Wintersaaten ist in ganz unterkrain der denkbar fchlechteste. Der im Spät-gerbst« gefallene Schnee, d-er noch dermalen den Ackerboden bedeckt, bildete nämlich eine Eiskruste, welche die Saaten vollständig vom Luftzutritte ab-Meßt. Falls nicht in absehbarer Zeit Tanwctter eintritt, erscheinen die Wintersaaten von der Fänlnis stark bedroht, wozu noch die späteren Schneefällc das chrige beitrugen, um die Entwicklung der Saaten, zu behindern. Unserem Unterkrainer Vauern droht demnach ei,, harter Schicksalsschlag, von welchem er sich, falls nicht iu Kürze mu Wetterumschlag eintreten sollte, lwun erholen dürfte. —ik. ^ (A ußer or,dentlichc! Genora,lver° Wmmlung.) Aus Littai wird uus berichtet: Über Initiative der hiesigen Gemeiudevorstehung hat der «lusschuß der freiwilligen Fenerwehr Hierselbst auf "6N 24. d. M. nachmittags neuerdings eine außer-ordentliche Geucralversaininlung einberufen, die im ^asthause Preinfalk stattfand. Die. Versammlung, die nnen guten Vesuch aufluies, verlief wie die früheren ^a.<^nislos, so daß von einer neuerlichen Anfnahine uer Tätigkeit des genannten Vereines bedauerlicher werso keine Rede mehr sein kann und dessen Auflosung bevorsteht, ik. . . ^ (Für Jäger.) Aus Littai wird uns g<> Mineben: In dar bein^ Abgehen nn't '^nem kurzen schwarzen Rocke, gleichfarbiger Hose, wechenl Hemde ohne Krawatte, schwarzem Hute und ^ohrenstiefeln bekleidet. Im Vetretuna,sfalle möge ^r m die Heimatsgemeinde Preöna zurückgewiefm werden. ^ . (Zugelaufen) ist dieserwge zur Frau Helena ^"nik im KolifenNl, Zimmer Nr. 32. ein new" schwarzer Hnnd mit w.'ißer 3wte und gleich-Wrblgen Vauch. . * (Verloren) wurde eine goldene Brosche nut einem Nnbin, ferner oine silberne Halskette mit wchreren Anhängseln. * (Gefunden) wurde auf der Südbahn ein ^Vnschiriii, ferner ein Maulkorb. Theater, Kunst und Literatur. ^ (Frau Vilma st'o ch° S eb ri an ,) den ^heaterf reun den unserer Stadt durch ihre erfolgreiche Tätigkeit als Operetteudiva an unserer Stadt noch "l der besten Erin^^ermrg stehend, gab, wie sine ^nl)e erster Wiener Blätter berichten, kürzlich inn ^"lon „Ehrbar" eiiren sehr gut besuchten Üiooer-?"ei^d und fand auch vor dein Wiener Publikum eine »ehr sreuudliche, beifallsfreudige Aufnahme. Vor allem lobend spricht sich der Musikkritiker der „Neuen pveien Presse" über die genannte Künstlerin aus, lndem cr u. a. schreibt: „Frau Villua 5?ocl>-Sebrian blitzt schönes, klingendes Stinmmterial, das ein üppiges Ausschöpfen gestatten würde. Gleichwohl nckhtet die Sängerin nnt auffallender Vorliebe in ^s Halbdunkel des Piano. Die Interpretation zeigt Geschinack und auch das Gesungene war anregend Mwählt." Wie das „Montagsblatt" mitteilt, „bot sraiu, Sebrian deu Hörern dllrch den besoelt.i: Vor-^erde. Trieft, 26. Februar. Iu deu Stationen Trieft, k. k. Staatsbahn, und Trieft Freihafen, k. k. Staatsbahn, dauert die passive Resistenz, an der ungefähr -IM Eisenbahn bedien stete sich beteiligten, fort. Iil dv'ln Verkehre der Pelsunenzüge ist keine Störung eingetreten. Die Güterzüge nehen mit namhaften Verspätungen ab. Bei dor Südbahn beträgt die Zahl der Eisonbahnbedienstcten, die sich an der passiven Resistenz beteiligen, gegen Ml. Sofia, 2tt. Februar. (Meldung, dcr Age,nce T6l<5graphiquc Bulgare.) Das Sobranje wurde für deu 1. März zu eiuer außerordentlichen Session behufs Beratung der Konversionsanlcihe einbernfen. Bo urges, 20. Februar. In der Ortschaft Farges wurde durch den Einsturz eines Hauses die aus sünf .Köpfen bestehende Familie Rousseau getötet. Petersburg, 2en Presse aufgetauchte Forderung nach einer bewaffneten Vermittlung iu Mazedonien zurückweist lind ihre Überciu« stilmnung mit dem im „Fremdenblatte" erschienenen Aufsätze über Mazedonien betont. Das Blatt tveist darauf hin, daß die gemeinsamen Bemühungen Österreich-Ungarns und Nuhlands in Mazedonien troh der Hindernisse merkliche Ergeblüsse zeitigen. Washington, 26. Februar. Einem Telegramm an» Mcmagna zufolge haben die Truppen de>r Nopliblik Nicaragua die Stadt San Marcos genommen. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram für die Zeit vom 16. bis 23. Februar 1907. Es herrscht: die «otzlranlheit der Pferde im Bezirke Laibach Um. gebung in der Gemeinde Oberlaibach (1 Geh.); die «ände bei Pferden im Vczirle Adelsberg in den Ge« meinden Ndelsbcrg (1 Geh.), Hrenovih (2 Geh.); im Vezirle Tschernembl in den Gemeinden Lola (l Geh.), Tschernembl (1 Geh.); die Schweinepest im Vezirle Gottschee in den Gemeinden Ebcntal (1 Geh.), Farn (N Geh.), Lienfeld (1 Geh.), Ossiunih (3 Geh.), Mosel (3 Geh.); im Vezirle Gurlfeld in den Ge. meinden Catei (4 Geh.), Großdolina (2 Geh.), Landstrab (3 Geh.); im Vezirle Tschernembl in den Gemeinden Suchor (1 Geh.), Weinih (2 Geh.); die Wntlranlheit im Vezirle Ndelsberg in den Gemeinden Dornegg und Slavina. Erloschen ist: der «otlauf der Schweine im Vezirke RubolfSwert in den Gemeinden Hönigstein (1 Geh.). Treffen (2 Geh.), Tscher. moschmh (1 Geh.); die Schweinepest im Vezirke Gottschee in der Gemeinde Fara (l Geh.); im Bezirke Tschernembl in der Gemeinde Gradac (1 Geh.). A. K. Landesregierung für Arain. Leib ach, am 23. Februar 1907. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Groth P.. Chemische Krystallographie, gbd., ll 12. — Wuudt W., Völkerpsychologie, 11/2, X 13 20. — Credner, Dr. H., Elemente der Geologie, X 18. — Wenger, Dr. 8., Die Stellvertretung im Rechte der Papyri, X 9 60. — Nils son Martin P., Griechische Feste von religiöser Be» deutung mit Ausschlnh der Attischen, k 14 40. — Her ten. rath, Dr. E., Dcr Enoplios. X 7 20. -Helm N^ ^^ und Menipp, K 12. - Bibliothek wertvoller Memoiren. Band I: Reisen des Venezianers Marco Polo, x 7 20. — Maxim Gorly, Sommergäste, k 3. — °Haxim Oorly, Kinder der Sonn«, X 3 60. — Oertzen G. v., Aus den Papieren eines Grüblers, gbd. X b <0. — Dorn Hedwig, Zur Stütze der Hausfrau, gdb. li 7-^20. — Die visionäre Kunst. Philosophie des Will Jam Blal^, X — 96. — Vogel F. Rud., Einrichtungen für Koch« und Wärmezwecke, Warmwasser« bercitung und Heizung vom Küchenherd ans, li 14 40. — Lengerlen, Dr. O. von, Handbuch neuerer Arzneimittel, X 15-82. - Schanz Frida, Gedichte, gbd. li 4 80. — Adler, Prof. A-, Theorie der geometrischen Konstrultiouen, gbd. X 10 80. — Heun, Prof. Dr. K., Lehrbuch der Me-chanil, I: Kinematik, gbd. X 9 «0. — Geyger, Prof. E., Lehrbuch der darstellenden Geometrie, I, II 9 60. — Enge» lien A,, Die deutsche Wortbildung, X —48. — Engelien, Prof, Aug. und Fechuer, Prof. H., Übungsstoff für den Unterricht in der deutschen Rechtschreibung, X 1 80. — San« der P., Feudalstaat uud bürgerliche Verfassung, L 4 80. — Aus Kuust uud Leben, neue Folge, gbd., X 840. — Jäger Osl., Erlebtes uud Erstrebtes, Iv ? 80- - Tony Mark, Annemarie, K 3—. - Achleituer A., Naubschichen. 1(4 80. — Wells H, G., Weun der Schläfer erwacht. X 4 80, — Nc» belong E,, Madame Giocouba, X 420. — Sadow M., Das prügelnde Rußland, X 6-. - Häuser O„ 1648, X 504. — Stielcr Dora, Neue Gedichte, gbd,, X 360. — Iiegler K., Gedichte, gbd., X 3 60. — Häuser O., Lucidor dcr Unglückliche, X 3 60. — Heyman» W., Der Springbrunnen, X 3 —. — Venndorf Fr. K., Gedichte, Auswahl, X3—. — Nebe« long E., Maja Engell, X 360. — Nebclong E., Mieze Wichmann, X 2 40. — Marriot E., Anständige Frauen, X 4-80.— Hciuel C., Vereinfachte Behandlung thennodyna» mischcr Aufgaben des praktischen Maschinenbauers vermittelst Schaulimen, X 3 36. — Reye Dr. Th,, Die Geometrie der Lage, 2. Abteilung, X 12—. — Wachtel W., Gruppen« und Einhcitsangriff. X 1 20. — Robert Friedr., Die Entstehung des Menschen, X 2 40. — Weese A., München, X 480. — Vogel E., Die Rettionslehre der deutschen Sprache, X 120. — Gutzmer A., Reformuorfchläge für den mathematischen und naturwissenschaftliche» Unterricht, X 168. — Meister A.. Grundriß dcr Geschichtswissenschaft, I. Band, 2. Lieferung, X 6-. — Meunier St.. Kain, X 1 20. — Kohlrausch R., Saffi, X 2 40. Drachmanu Holger, Kirche und Orgel, X 3 60. ^ Hamsun Knut, Unter dem Halbmond, X 3 60. — Des Francois Rabelais Pauteagmel erstes Buch, X 3. — Schrickel L., Der goldene Stiefel, X 3 60. — Rod a Ro da, Eines Esels Kinnbacke, X 2 40. — Aus Adalbert Stifters Briefen, X 1 20. — Liliencron Detlev v., Balladen» chromt, X 3 60. — Kofch W., Adalbert Stifter, X 1'20. — Björnson Björnstjerne, Mary, X 4 «<». — Mark Toni. Die Wittib, X 2 40. — Mark Toni, Annemarie, X 3. — Lagerlöf Selma, Legenden und Erzähluugen, X 3. — Mann Heinr., Stürmische Morgen, X 3. — Pre« vost Marcel, Der blinde Klavierstimmer, X 3. —Thoma Ldwg., Peter Schlemihl, X 3. — Schlicht Freiherr v., Die Kommandcuse, X 2 40. — Dr ach mann Holder, Östlich von der Sonne mid westlich vom Mond, X 2 40. — Klett O. I., Aus jungen Tagen, X 2 40. — Schlicht Freiherr v,, Mobil, X 4 80. — Schulze.Smidt B., Die Drei, X 4 80. — W eitra E. v,. Seelenfädm, X 3 60. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmahr 742 2 j -7 7j SW. schwach teiln,, bew. j 00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -0 2", Nor« male 0 9°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. FRANZ JOSEF Bitterwasser lr iei Uili-aen Qttratik. (me,) 150-M Laibacher Zeitung Nr. 48. 426 27. Februar 1907. ¦Jetaetie VWoche! Ijet«te H^oche! Erwachsene Manner von Luibach! (7«)3-2 Das anatomische Museum itn Hotel Stadt Wien bleibt nur noch diese Woche hier! Freitag den 1. JHlirz letzter Damentag! Der Zutritt ist nur Erwachsenen gestattet. Eintrittsgebühr 20 kr. IjetKte '^•W»c5lm«l Kj^taetc^ %Woche Z ^^1 ~JtlTm} Wä m i I I I [ -JL|r-"cheint»oebcn1 mM A 1 ¦ I ¦ AI ¦ I if I fen 66 Hefte Je 30 Pf. I _1 ¦ ^^^***UJLl J ^| Reich illu»trierf *L I nfflMSfliä /,. beziehen durch : I I I I I I I \IILLMJLJL ,1j J J lg. v. Kleinmayr & Fed. Ill JJU^SVTlt^J ^ZiTTi Bamberg, Bnchhandlg. 1 WJJ9n| ¦ 3 fl A I I I k I Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 26. Februar 1907. Die notierten Kurie verstehen stch in Kranenwahrun!,. Die ^o»'una sämtlicher «llien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück. Oelb Ware «llgemeine Staats' schuld. Einheitliche »ienle: lonv. steuersrel, Krone» (Mal'Nov.) per Kasse . 99-10 «8-30 dtlio (Iän.°Iul!) per Nassr 88 95 99 1^> 4'2°/<, S. W, «oten (Febr,>«ug.) per Kasse.....lUO 15 i«0-3i 4»°/,e. W. Silber (Upril'Ott,) p« Kasse ..... . >0a 15 iua-8.^ l««0ei <3taat«lole 500 fl. 4 °/, >«4 35 ,56 82 1««0tl „ 100 sl. 4°/, 21^- 21«-' »8«4er ,. 1UU fl. . .866 - «68 - lW4er ,, b!) fl. . , li!'S — 268 - D«m.°Pfandbr. ^ i»a fl. 5"/^88'50 2«15« Staatsschuld d. i. Reichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. bfterr. Golbrente. stfr.. Volt per Kasse .... 4°/, ,i? 15 11? ub Osterr. Rente <» Uronenw. stfr., Kr. per Kasse . . , 4"/, z>9 »n »u 2^ bett» per Ultimo , . 4°/, 99 ob «i! 25 dst. Inoestitio»« Rente, stfr., Kr, per Kasse , 3'/,°/,, «9'üb KS^b Alsl»b°!,n.z>l««l»schuld. »tlschltibungen. ., Nluerfrei, zu K'.ouo fl. . . . 4°/„ ,17 72 —'-ssranz Iosef-Vahn in Silbe' (blv. Et.) . , , b'/<°/, l28'bo lL4'i>U »al. Karl «ubwig-Vahn (div Elücke) »ronen . . 4°/, 98'öö 89«.', Uudulsbllhn in Kronenwährung, steuerst, (div. St.) . 4°,, 88 8U S9'8< Vorailberger Aahn, steuerfrei, 4«<1 Krontn . . . 4°/< S« 7b «9 '/l> »bgtftemPtlte GlslnbnhN'Aktten tlisabeth-V. LW fl. NM. b'/<°/, von 4. W. C. ü^°/„ . . , <»» - «S--ttv Salzburg-Tirol 20» , ö. W. E. 5"/„ . . , 428'—430'- Orlb Ware ffom jlaatl ,nr Zahlung üb«. »ommen» ßiseübnhl, .Zlrlolltäl»' Obligation»». Vühm. Wcstbahn, Vm. 189!», 40N Kronen 4«/„ . . . , 99 I!' 1U0 3< Elisabethbahn «c>0 und 30UU M. 4 nl, ^«"'o......115 05 gallz. Vahn 200 fl. C. b°/„ 111 25 Il2 L5 «orarlberger Bahn Em. I884 (div. St,) Silb. 4"/, - . »8'9!> z<9-^ Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/u una. Goldrcntc per Kasse . 113 8K 114 05 4°/u detto per UMmo 113^0114-1U 4"/« ung. Rente in Krollen. währ. stfrei per Kasse . . 9K-25 954b 4"/„ detto per Ultimo «5 »0 LK'5s »'/,"/« delto per Kasse . »4 25 8^ b> Ung. Prämien.«»!. 0. ION s!, . 200 — »02-. detto k 50 fl. , 200 - »»1 - Thcih-Reg.-Lose 4«/« . . , , ibi - ib»^-»»/<> ungar. Orundentl'Oblia 84 85 9d-8r> 4"/» lroat. u. slav. Vrundentl. 0bllg........W1« —-^ Andere öffentliche Anlehen. Äosn. Lanbes.«nl. (dlv.) 4°/u , »4 4U 95 4/»°/„ . , 99^75 1««?.°, 5°/« Donau Meg.-Nnlelhe 1878 10485 105 «b Wiener Verlehr»°Unleil,e 4°/^ 99K' 100 1c bello I»00 4«/u VU'I» K«> 1, «nlehen der Stadt Wien . . 102 70 ,<>»?« betto (S. 00. «.) . . . 121 4»» «2^40 betto (1884) .... «6«o 97 80 detto (1898) .... W 3b i0? «k! bett» (190U) .... 9905 1"l>-> b dttlo Inv.-N.) 19UL 98 Lb ,0« 2b ^orsebau Anlehen verlosb. 5°/„ 99 - 10« - Vulg. Staat«elsenb.-Hyp,°Nnl, 1889 Gold . . . . <',"/» 119 35 120 öd Vulg. Ctaals.Hypothelar «nl. 1892......6°/, lLI'50 —'- Geld Ware Pfandbriefe :c. Vl>denll.,lllla, Lst,ln50I.»l.4<'/i» 88'75 89 5» Böhm. Hvpothclenbanl verl. 4"^ 99 «0 INU'ic AenrralVod. Krcd,.Bi., osterr,, 45I. vcrl. 4>/,l'/u . . , i«i'- 102-Zentral Bol>.K«b..Bl., österr., 65 I. Verl. 4«/« , , . . 98 50 ISU50 ftred,°Inft.,«sterr,, f. Verl..Unt. u.öffcntl.Nrb,Kat.^vl,4°/. 8810 89--Landeöb. d. Kön. Galizien uno Lobom, b?>/, I. ruclz. 4°/c 9?'b0 985« Mähr. Hypothelenb. oerl. 4°/, ^8^75 99 ?n N..östcrr, Landre.Hyp..Vlnst 4"/» 8» 30 100 »u detto inll. 2 «/i,Pr. verl, 3'/,°/u 8175 92 75 dcttoK.'Schuldsch.verl.3>/,"/n 9I'5<> 9250 dctto verl, 4°/u 99 20 1002^ Osterr..imaar. Van! 50 jähr. ucrl, 4°/» ö. W..... 89-35 100 Z!' detto 4"/„ Kr..... 99'8b 1Ul)'8b Zparl. 1, öst.. «0I. verl, 4°/» ioo?5 —- Eisenbahn-PrioritätS-Obligationen. ^rrbiuands.Nordvahu «m, 1888 — - —-- delto Vm, 1904 — — —-— Öslerr. Nordweslb. i00 fl. S, , I04'tzl» 105 8< Ttaatsbahn 500 Fr..... 424 — 427 — Hübbahn u. 3°/» Jänner. Juli 500 Fr. (per Lt.) . . . 8I3'1<> 315-1« Nl!dbal,n k 5°/o..... 125-- ,2S'- Diverse Lose ^per Ctiick). PirzlnMchl fost. l°/u Vobenlrebit.Lofe Gin. 1880 2Ü8 75 278 7k drtt» ', °/u Donau > Neaullernnas - Lose 100 fl. 0. N..... 219 7b 2bS 7b 3erb. Präm..«Inl. v. 100 Fr, 2«/„ 100 — 10? - zlnu«rzin«llcht Zofe. Ai!bap,.Vllsttila (Dombau) 5 fl, 22- »4- Kreditlose lU0 fl...... 4o Gew.'Sch.d. 3^Pläm,.Sch!ildv. b. Äodeulr,.Anst. Vm. 1889 81— «7-- «ltten. Hllln»port.DntlNlll!«ungeu. «ussig.Tepl. Eisenb. 500 fl. . 2445— 245i> - Äöhm. Nordbahn 150 fl, . . 363'— 364 ?i Bulchtiehrader Eisb, b«0 fl. KM. 29Uo— 232« - drtto (lit, li,) 200 fl, per Ult, liso — 1135 -Donau ' Dampfschiffahrt«. Ges., 1., l. l. priv,, 5U0 fl. KM, 1043— 1^49 - Dnx.Bodenbacher Eisb, 40N Kr. 57«-— 580 — Ferdinandö.Nordb, 100U fl. KM. 5b8a — »610-Lemb, Eisenbahn» Oesellschaft, 2N« fl. S . 578 - 58150 Lloud, österr., Trieft.,5<»Nfl.KM. 842— 848'- Öfterr. Äturbwestbahn 200 fl. S. 454 50 4!>6- dr!!o(üt, l!.)2l!0fl. O. P.UIt, 450- 45130 Prag.DuxerEiwib.iUNfl.abgst, 22N-- 228- S«aa!«eisb, 200 f>, L. per Ultimo 683-70 684 ?<> Ei'ldb. 200 fl. Silber per Ultimo 16125 162 2.°, Eüdnorbdentsche Verbinbunasb, 2«N fl, KM...... 40450 406'5<> Tramway. Ges., neue Wiener, Plioiitäte.Mtien KW U- . —— — -Ungar. Westbahn (Maab.Vlaz) 200 fl. S....... 402 — 406 — Wr. Lolalb..«lltien.Ges, 2NV fl. 19a-------------- Nonlen. Nnalo.Österr. Vanl, 120 fl, . . »I6 3,7-- Banlvereln, Wiener, per Kasse 506 25 50? 25 detto Per Ultimo . . . 56« 75 56? 7b Aobenlr..«lnst. östrrr., L Grüxcr Kohlcuberab.Ges. loo fl, 76>' - 76» «>.' EiIenbal!nw,.Lc!l'a,, erste, 10a fl. L12'— liiN — ,,ltlbri!!Ühl". Papierf. u, N..G, 201— 205 — EIrltr,.Ges,, alla.österr,, Lou fl, <47— 448 — delto i!!ternat.,200fl. 631— «82 — Hirleiibergcr Patr... Znndh, u, Mct,.ssabril 4«o Kr. , .1181—119« - Liesinger Brauerei loo sl. . , 288— 292 - Montan.GeseNIch,, üsterr,.alpine 62l>'5" KLl 5<, „Polbi.Hülte", Tiegelguftslahl. F..A..G. 200 fl, ... b«2— 525 -Vrager Eisen.Ind.. «es. Em. 1905, 200 fl...... 2688 — 2648 - Nima.Mnrany.Salgo>Tarjaner «isenw. 100 fl..... b«8'5« 56» 5» Talgo.Iarj, Stelnluhlen loo fl, 6U9-- «12 — ,,SchlöaImühl".Pllpierf,.2Nofl, 367- »78-„Echodnica". «,.«. f. Petrol.. Ind., 500 Kr..... 57s'— Ü8I-20 „Steyrermühl", Papierfabrll und V..E...... 4«»'- 471 .>:<> Irifailer Kohlenw.'G, ?o fl. . 284— »»« — Tüll, Tabaliegie-Ges, 2c>0 Fr. per Kasse . —'— —'— bettu per Ultimo 422— 423 -Waffenf..Ges., österr., in Wien, 100 fl........ 5«i» — öö« i0 Waggon'Leihanstalt, allgem,, in Pest, 40N Kr..... —'— - Wr. «augefellfchast 1«0 fl. , . 17«'- 17ö 50 Wlenerbergcr Ziegels,.?llt..Ges. 803- 8«9- Devisen. A«ze Zichttn und Hcheck». Amsterdam....... 188S0 19Svli» Deutsche PMe...... 1<,7'52' I17-72» London........ «41 07' i41 30 Italienische Äanlplähe . . . 95 32' 95-55' Pari«......... 95 40 9l, H5 Zürich und Vasel..... 95 b« 9565 Balnten. Dulatcn ....... li »N tt «^ 20'sslllnlen Stücke..... 19 10 19 »» 20.Marl Stücke...... 23 »0 2» 16 Deutsche Meichsbllülnoten . . 1,752» «17/2^ italienische Äanlnuten . . . 9b 35 9b bb Rubel-Noten ... . 2-53« 2-54 I Ela- Mnd Verkauf von Kcnton, lMtmdbrlflVii, PrloritMteu, Aktien, Losen «tc, 1>vv1n«ii und Valuten. ______(*)________Los-Versicherung. «V« €% Mayer I^albncli, NtritarfirnHHe. Privat - Depots (Safe - Deposits) tTntoi e5.gr• 33.• m T7"eracli. 1 -va.*0 &»x Faittl. VarzlRiung von Bareinlagen Im Konto-Korrent und auf filra-Ktoto.